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Schweizerisches Bundesblatt.

3l. Jahrgang, n.

Nr. 26.

31. Mai 1879.

J a h r e s a b o n n e m e n t (portofrei in der ganzen Schweiz): 4 Franken.

Einrükungsgebühr per Zeile 15 Bp. -- Inserate sind franko an die Expedition einzusenden.

Druk und Expedition der Stämpflischen Buchdrukerei in Bern.

# S T #

Botschaft des

Bundesrathes an die hohe Bundesversammlung, betreffend Kredite für Kriegsmaterialbeschaffung für das Jahr 1880.

(Vom 27. Mai 1879.)

Tit. !

Wie in den Vorjahren, gelangen wir mit dem Gesuche an Sie, das Materialbüdget des Militärdepartements bei Anlaß der ordentlichen Sommersession berathen und genehmigen zu wollen.

Den Betrag dieses Materialbüdget werden wir, wie bisanhin, im Gesammtbüdget für das Jahr 1880 gehörigen Ortes einschalten.

D. II. D. a. Bekleidung.

1.

2.

3.

4.

Gradabzeichen .

.

.

Exerzirwesten für Infanterie .

Arbeitskleider für Kavallerie .

Exerzirkleider für Genie .

.

. F r . 6,000 .

,, 35,200 .

,, 1,955 .

,, 1,400

Total Fr. 44,555 Ad 1. Die Vorräthe erlauben gegenüber dem Vorjahre eine Reduktion um Fr. 4000.

Ad 2. In der Botschaft zum Gesammtbüdget für das Jahr 1879, Seite 107, wurden die Gründe auseinandergesezt, welche uns veranlaßt haben, von der im Jahre 1877 begonnenen Anschaffung Bundesblatt. 31. Jahrg. Bd. II.

47

718 baumwollener Exerzirwesten für Infanterierekruten wieder abzugehen und diese Kleidungsstüke für die Zukunft aus kräftigem Kaputtuch zu erstellen. Durch Genehmigung der pro 1879 hiefür geforderten Kredite haben Sie auch gleichzeitig unser Vorgehen gebilligt und sehen wir uns durch die mit Westen aus Kaputtuch gemachten günstigen Erfahrungen veranlaßt, mit deren Beschaffung weiter fortzufahren, d. h. den einmaligen Bedarf von 4000 Stük mit diesem Jahre zu kompletiren. Der Bund verfügt zur Zeit über 1800 Stük solcher Westen und bleiben uns somit noch 2200 zu beschaffen, wozu ein Kredit von Fr. 35,200 erforderlich wird.

Vom Jahre 1881 hinweg wird nur noch der regelmäßige Abgang an Exerzirwesten zu ersezen sein, und alsdann eine bedeutende Erleichterung des Budget in dieser Richtung eintreten.

Ad 3. Wir bedürfen dieser Summe, um die 20 Bereiter und 30 Wärter der Remontendepots mit einer Arbeits- und einer Ausgangskleidung zu versehen und die Waffenpläze der Kavallerie mit den für den Bedarf der Pferdewartung erforderlichen Arbeitsschürzen auszurüsten.

Ad 4. Um den Vorrath an Arbeitskleidern für Genie auf die nöthige Anzahl von zirka 750 Kleidungen zur gleichzeitigen Ausrüstung von zwei Schulen zu bringen, wird ein Betrag von Fr. 1400 für die Beschaffung von 100 Stük verlangt. Auch hier ist in der Folge nur noch der nöthige Ersaz zu büdgetiren.

D. II. D. 1). Bewaffnung und Ausrüstung.

13,000 Rekruten.

Bei den Rekrutirungen für 1877 und 1878 ist die Zahl der ausgehobenen Rekruten unter der im Budget jeweilen vorgesehenen geblieben. Die Aushebung für 1879 dagegen hat die dem Materialbüdget zu Grunde gelegte Zahl um mehr als 1000 Rekruten überstiegen, was vorab dem Wegfall der Frühlingsuntersuchung im Vorjahr, hauptsächlich aber dem stärkeren Jahrgang 1859 zuzuschreiben ist. Es muß daher das Ergebniß dieser Aushebung als ein anormales betrachtet werden, weßhalb wir dasselbe unsern Berechnungen für 1880 nicht glauben zu Grunde legen zu dürfen.

Aus den uns vom statistischen Bureau zugestellten Erhebungen, welche sich auf die Volkszählung von 1870 stüzen, wird der Jahrgang 1860 eine Stärke von zirka 23,500 wehrpflichtigen Schweizerbürgern aufweisen, d. h. um zirka 2000 Mann unter demjenigen von 1859 stehen. Nach der auf Seite 8 des Geschäftsberichts des

719 Militärdepartements für 1878 enthaltenen Zusammenstellung beträgt der durchschnittliche Prozentsaz der diensttauglich erklärten Wehrpflichtigen in den Jahren 1877 und 1878 48.5 % der zur Aushebung gelangenden Mannschaft eines Jahrganges.

Vom Jahrgang 1860 im Total von .

. 23,500 Mann

11,398 Rekruten würden somit 48.5 °/o = .

ausgehoben. Hievon kommen in Abgang laut Seite 13 des erwähnten Geschäftsberichts 8 % 911 Nichteinrükende m i t . . . . . .

verbleiben Diese Zahl vermehrt sich durch diejenigen Dienstpflichtigen älterer Jahrgänge, welche den Unterricht versäumt oder sich bei früheren Rekrutirungen nicht gestellt haben und die nach dem Durchschnitt der lezten zwei Jahre sich auf zirka 25 % einer Jahresaushebung beziffern mit

10,487 Rekruten

2,622

Die Zahl der zur Instruktion gelangenden Rekruten wird sich demnach auf .

.

. 13,109 Rekruten stellen, welche wir auf 13,000 abrunden und die, wie dieß in der Botschaft vom 2. Juni 1877 dargelegt worden ist, zur Vollzähligerhaltung der Truppeneinheiten ausreichen.

Diese 13,000 Rekruten vertheilen sich auf die verschiedenen Waffen wie folgt:

ParkFeld- Gebirgsartillerie artillerie kolonnen.

a

o OD

0 O tSO

S8

p

a T3

a0 d «8

-a a "3 U|

8712 691 370 80 402 410

720

9403

450

o3

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a .5 ce £ 0

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40

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Armeetrain.

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Genie miere.

Artillerie

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a.

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3

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0.

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Total.

i

Infanter

Infanterie Kavallerie

V)

120 217 140 38 200 113 162 189 1fi3 ?,50 530 73 li

1780

764

530 73 13,000

721 Für 1880 tritt die normale Rekrutirung für die Artillerie und die Sanität ein, was die Zahl der Rekruten der Infanterie vermehrt. Diese leztere wird jedoch ihre normale Höhe erst erreichen, wenn auch bei den Genietruppen die außerordentliche Rekrutirung in Wegfall kommt, was indessen, wie dieß bei früheren Anlässen dargethan, erst mit dem Jahre 1882 der Fall sein wird.

Ueber die G e w e h r a n s c h a f f u n g e n für 1880 haben wir Nachstehendes zu berichten: In der Botschaft über die Herstellung des finanziellen Gleichgewichtes wurde der zur Durchführung des Gesezes vom 20. Dezember 1866 erforderliche Totalbedarf an Gewehren und Stuzern beziffert auf: Gewehre. Total.

Stuzer. Total.

Gewehrtragende Auszug 79,046 6698 Landwehr 67,009 4803 11,501 146,055 20 °/o des gesezlichenStandes 2,164 26,500 als Reserve .

Totalbedarf

13,665

172,555

An Repetirgewehren und Stuzern sind vorhanden : Gewehre.

Stuzer.

a. auf Ende 1878 .

144,866 12,789 hiezu b. ,, ,, 1879 .

6,542 668 Zusammen

151,408

13,457

Mit Ende 1879 sind der Auszug und 4 Jahrgänge beziehungsweise 1la der gesammten Landwehr mit Repetirgewehren bewaffnet, während 2/a der Mannschaft, der leztern noch Einlader trägt und voraussichtlich bis zu ihrem Dienstaustritt behalten wird.

Von diesen neuen Gewehrbeständen sind zirka 100,000 Repetirgewehre und 8400 Repetirstuzer in Händen der Mannschaft, der Rest in Magazinen. Es fehlen an den reglementarischen Beständen inklusive Gewehrreserve ohne Anrechnung des allgemein erforderlichen jährlichen Ersazes zirka 200 Stuzer und 21,000 Gewehre, wobei jedoch nicht zu übersehen ist, daß ein geringer Theil der Magazinbestände aus ganz neuen Waffen besteht.

Wenn nun auch ein Theil der vorhandenen Waffen durch den mehrjährigen Gebrauch bei der Instruktion gelitten hat, so sind dieselben immerhin noch als gute Ersazwaffen anzusehen und es darf mit der Neubeschaffung von Infanteriegewehren unbedenklich

722

nach dem vorjährigen reduzirten Maßstabe vorgegangen werden, weil dadurch der reglementarische Bedarf an Stuzern schon im Jahre 1880 und auch derjenige an Gewehren iBT Belaufe von 172,555 Stük in 3 Jahren, also zu einer Zeit erreicht wird, wo noch über lk der Landwehr Einlader trägt.

Zur Bewaffnung der hievor verzeichneten 9403 Infanterierekruten sind nach Abzug der Trompeter, Tambouren, Arbeiter etc.

9098 Mann mit Handfeuerwaffen auszurüsten und zwar: 668 Schüzen mit Stuzern und 8430 Füsiliere mit Gewehren.

Gestüzt auf das hievor Angebrachte stellen wir nun in das Budget ein: 300 Stuzer . à Fr. 96. -- = Fr. 28,800 6744 Gewehre . ,, ,, 82. 50 = ,, 556,380 Total Fr. 585,180 Aus den Magazinbeständen verwenden wir somit 368 Stuzer und 1686 Gewehre, welche Zahlen mit obigen Neuanschaffungen für die Bewaffnung der Infanterierekruten, welche im Jahre 1880 zu unterrichten sind, ausreichen werden.

Die Erhöhung der Einheitspreise um Fr. 4 gegenüber denjenigen des Vorjahres rührt von den im Jahre 1878 beschlossenen Ordonnanzänderungen, namentlich der Einführung des Aufsteksäbels her.

Von der Beschaffung von Kavalleriekarabinern nehmen wir Umgang, indem die Vorräthe für die Bewaffnung der Schwadronen in ihren dermaligen Beständen, sowie für außerordentlichen Abgang genügen.

1. Infanterie.

Füsiliere. Schüzen.

Gewehrtragende Trompeter .

Tambouren .

Büchsenmacher 300 6744 9098 40 265 170

.

.

.

. 8426 .154 .

95 37

Total 8712 Stuzer mit Zubehör à Fr.

Gewehre ,, ,, Gewehrriemen, Leibgurte, Patrontaschen mit Oelfläschchen , Ba.ionnetscheidentaschen, Bajonnetscheiden '.

'.

,, ,, Seitengewehre für Büchsenmacher sammt Leibgurt und Faschinenmessertaschen mit 2 Schnallen ,, ,, Seitengewehre für Nichtgewehrtragende mit Leibgurt und Fasehinenmessertaschen .

.

. ,, ,, Musikinstrumente mit Schnur oder Riemen:

Total.

672 16 -- 3

9098 170 95 40

691 9403 96. -- Fr. 28,800. -- 82. 50 ,, 556,380. -- 9. 80

,,

89,160. 40

11. 60

,,

464. --

11. 60

,,

3,074. --

,, ,, ,, ,,

10,980. -- 850. -- 4,655. -- 1,000. --

Cornet. Bügel. Bass. Althorn. Baryton B. Baryton Es.

65 20 20 30 à Fr. 48 48 67 69 Fr. 3120 960 1340 2070 170 Musiktaschen 95 Trommeln mit Zubehör .

.

100 Fouriertaschen mit Ausrüstung .

10 79 790

.

.

Fr. 695,363. 40

723

25 108 2700 .

.

à Fr. 5. -- .

. ,, ,, 49. -- . ' . ,, ,, 10. -- Total der Infanterie

Uebertrag Unter den anzuschaffenden Ausrüstungsgegenständen finden sich noch die Bajonnetscheiden aufgezählt, welche für Repetirgewehre und Stuzer infolge Einführung des Aufsteksäbels an Stelle des Stichbajonnets für die Zukunft wegfallen werden. Wir finden uns für einstweilen jedoch noch genöthigt, troz der stattgehabten Ordonnanzänderung Bajonnetseheiden zu beschaffen, weil für die vorhandenen Gewehre mit Bajonneten die erforderliche Anzahl Scheiden zur Zeit nicht vorhanden ist.

Die Einheitspreise haben wir überall an der Hand der durch die bisherige Konkurrenzeröffnung erzielten Resultate ermäßigt. Wir glauben annehmen zu dürfen, daß dieselben auch pro 1880 ausreichen.

Da die Verwaltung über einen genügenden Vorrath von Offizierssäbeln verfügt, wird für einmal von weiter.er Anschaffung solcher zur Ausrüstung von Adjutantunteroffizieren aller Waffen abgesehen.

Fr. 695,363. 40

2. Kavallerie.

Dragoner. Guiden. Total.

345 Karabinertragende .

Revolvertragende 12 Trompeter incl. Stabstrompeter 8 Arbeiter .

.

.

.

.

5 Wärter 370 370 Säbel mit Säbelkuppel, Patrontaschen mit Oelfläschchen für Dragoner 80 Säbel mit Säbelkuppel, Patrontaschen mit Oelfläschchen, Revolverfutterale mit Riemen, Revolvertaschen für Revolvertragende

74 4 2 80

345 74 16 10 5 450

à Fr. 23. -- Fr.

8,510. --

2,080. -- 26.

Uebertrag Fr! 10,590. --

Fr. 695,363. 40

g **

Fr.

Fr.

10,590. -- 2,691. --

,,

93,150. -- 3,240. --

n

Fr. 695,363. 40

3,733. 60 21,060. --

,, » ,,

564. 40

n

796. -- 70. -- 80. 740. -- 175. --

,,

»

.

n

,, ,,

560. -- Fr n? 4 50 J? i .

Uebertrag

J
--

Fr. 832,813. 40

725

Uebertrag 345 Karabinerriemen mit Haken .

.

.

. à Fr. 7. 80 345 vollständige Pferdeausrüstungen mit Heugarn, Fouragierstrik, Pferdedeke, Stallhalfter, Stallgurt, Futtersak , Kopfsak und Pferdepuzzeug für Dragoner ,, ,, 270. -- 12 vollständige Pferdeausrüstungen für Trompeter . ,, ,, 270. -- 13 ,, ,, ,, Arbeiterund Wärter, incl. Arbeitertaschen .

.

.

. ,, ,, 287. 20 74 vollständige Pferdeausrüstungen für Guiden Ì nTM 4 ,, ,, ,, Trompeter/ » » z ' u ' 2 ,, ,, ,, Arbeiter, incl. Arbeitertaschen .

.

.

.

,, ,, 282. 20 14 Musikinstrumente mit Schnur und Riemen: Cornet.

Bügel.

Baryton B.

5 5 4 à Fr. 48 48 79 Fr. 240 240 316 .

. à Fr. 5. 1 4 Musiktaschen .

.

.

.

8 Fouriertaschen mit Ausrüstung .

· · · ,, ,, 10 10- 74 Guidentaschen n ,, · · · » ,, - ,, 3. 50 50 Feldbeile 35 Fangschnüre für neu ernannte Dragoner- und Guidenunteroffiziere .

.

.

. ,, ,, 16. l otal der Ixavailerie Die pro 1878 und 1879 bewilligten Revolveranschaffungen deken auch den Bedarf von 1880.

Fr. 832,813. 40

3. Artillerie.

FeldGebirgs- Park- Positions- FeuerTrambatterien, batterien. kolonnen. kompagnien. werker. bataillone.

Kanoniere Train .

Trompeter

402 498 12

38 -- 2

120 205 12

134 -- 6

36 -- 2

912 40 337 140 38 402 K a n o n i e r e der F e l d b a t t e r i e n : Faschinenmesser, Faschiuenmessertasche und Leibgurt 510 T r a i n s der F e l d b a t t e r i e n : Reitersäbel mit Säbelkuppel u n d Schlagband .

.

.

120 K a n o n i e r e der P a r k k > o l o n n e n : Faschinenmesser mit Faschinenmessertasche, Leibgurt, Patrontasche mit Oelfläschchen , Bajonnetscheide und Gewehrriemen .

.

.

.

.

.

.

217 T r a i n s der P a r k k o l o n n e n : Reitersäbel mit Säbelkuppel u n d Schlagband .

.

.

180 G e b i r g s a r t i l l e r i s t e n und K a n o n i e r e der P o s i t i o n s a r t i l l e r i e : Faschinenmesser mit Faschinenmessertasche und Leibgurt 38 F e u e r w e r k e r : Faschinenmesser mit Faschinenmessertasche u n d Leibgurt .

.

.

.

194 T r a i n s der T r a i n b a t a i l l o n e : Faschinenmesser mit Faschinenmessertasche und Leibgurt

Linientrain.

Total.

194 6

113 --

730 1010 40

200

113

1780

--

--

à Fr.

Fr.

4,663. 20

T)

9,690. --

,,

2,478. --

T)

4,123.

11. 60

,,

2,088. --

. n n 11. 60

,,

440. 80

11. 60

,,

2,250. 40

Uebertrag

25,733. 40

11. 60

. n n 19.

·n

n

20. 65

. ·n -n 19.

·n

·n

fi

ti

--

Fr. 832,813. 40

726

Uebertrag

üebertrag Fr. 25,733. 40 6 T r o m p e t e r der T r a i n b a t a i l l o n e : Reitersäbel mit Säbelkuppel und Schlagband .

. à Fr. 19.

113 L i n i e n t r a i n s : Faschinenmesser mit Faschinenmessertasche und Leibgurt .

.

.

.

,, ,, 11. 60 40 M u s i k i n s t r u m e n t e mit S c h n u r o d e r R i e m e n : Cornet. Bügel. Althorn.

Baryton B.

10 19 5 6 .à Fr. 48 48 69 79 912 345 474 .

Fr. 480 . à Fr. 5. -- 40 Musiktaschen . ,, ,, 10. 25 Fouriertaschen mit Ausrüstung Total der Artillerie

Fr. 832,813. 40

114. 1,310. 80

2,211. -- 200. -- 250. -- Fr.

29,819. 20

4. Genie.

Sappeure. Pontonniere. Pionnière. Infanteriepionnière.

Gewehrtragende Tambouren

.

Total.

159 3

185 4

158 5

250 --

752 12

162

189

163

250

764

Üebertrag

Fr. 862,632. 60

^ bS

.

.

752 Pionniersäbel mit Leibgurt, Faschinenmessertasche, Bajonnetscheide, Patrontasche mit Oelfläschchen und Gewehrriemen à Fr. 21. 50 Fr. 16,168. -- 12 Trommeln mit Zubehör ,, ,, 49. -- ,, . 588. -- 12 Pionniersäbel mit Tasche und Leibgurt .

. ,, ,, 14. 10 ,, 169. 20 5 Fouriertaschen mit Ausrüstung .

.

.

. ,, ,, 10. -- ,, 50. -- Total der Genie

Fr. 862,632. 60

Fr.

16,975. 20

Fr.

6,148. --

5. Sanität.

530 R e k r u t e n .

530 Faschinenmesser mit Faschinenmessertasche und Leibgurt à Fr. 11. 60

6. Verwaltung.

73 R e k r u t e n .

73 Faschinenmesser mit Faschinenmessertasche und Leibgurt à Fr.. 11. 60 ,, 10 Fouriertasehen mit Ausrüstung .

.

.

,, ,, 10. -- ,, Total der Verwaltung

> 846. 80 100. -

Total der Bewaffnung und Ausrüstung

Fr.

946. 80

Fr. 886,702. 60

728

üebertrag

D. II. F. Equipementsentschädigung.

1) 2) 3) 4)

5)

18 Offiziere, welche als Adjutanten kommandirt werden, aus Berittenen hervorgehend .

.

.

.

.

.

.

.

.

28 Offiziere, "welche als Adjutanten kommandirt werden, aus Unberittenen hervorgehend .

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

57 Supplementarentschädigungen für Offiziere, welche sich beritten zu machen haben .

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

202 Offiziere beritten : Kavallerie. Artillerie.

Genie.

Sanität. Pferdeärzte. Verwaltung.

20 65 15 50 12 15 neu ernannte berittene Artillerieoffiziere der Landwehr .

·

à Fr. 30 Fr.

540

,, ,, 315

,,

8,820

,, ,, 300

,,

17,100

» * 500 ,, » 250

,, 101,000 fl

3,750

» * 200

,,

65,000

6) 325 neu ernannte unberittene Offiziere: Infanterie.

270

Artillerie, Auszug.

10

Artillerie, Landwehr.

5

Genie.

Sanität.

15

10

.

.

.

7) 12 Entschädigungen a n Stabssekretäre Entschädigungen an Adjutantunteroffiziere: .

.

.

.

.

.

.

.

5 Berittene 50 aus Unberittenen oder aus Berittenen hervorgehend

Verwaltung.

15 .

.

.

«

.

*

·

·

T,

80

960

575 ,, * 'l« 4,000 » » 80 ,, Total Fr. 201,745

^ tsS

CO

730

L. II. H. Kriegsmaterial.

A. Armeestab.

Büreaukisten für 25 Regiments - und 8 à Fr. 80

Divisionsparkstäbe Fr. 2640

Die Stäbe der Artillerieregimenter, sowie diejenigen der Divisionsparks haben bisher über keine Büreaukisten verfügt; wir beantragen, die ganze Beschaffung im Jahre 1880 durchzuführen.

B. Infanterie.

a. K o r p s a u s r ü s t u n g .

2080 Linnemann'sche Spaten mit Futteral und Tragriemen à Fr. 4 .

.

.

.

1600 Munitionskistcheu à Fr. 3. 20 14 Bataillonsfahnen à Fr. 150 .

.

.

Fr. 8,320 ,, 5,120 ,, 2,100

Im leztjährigen Budget haben Sie den Kredit zur Anschaffung Linnemann'scher Spaten für die Ausrüstung einer Division bewilligt. Wir suchen darum nach, im Jahr 1880 eine zweite Division mit diesen für das Feld als unentbehrlich anerkannten Werkzeugen ausrüsten zu dürfen und in künftigen Jahren ähnlich zu verfahren, bis daß wir särnmtliche Armeedivisionen mit Spaten ausgerüstet haben werden.

Die leztes Jahr begonnene Fabrikation von Munitionskistchen für die Taschenmunition der Infanterie kann mit dem verlangten Kredit zu Ende geführt werden. Mit dem Ansaze für Bataillonsfahnen wird deren Bestand ergänzt sein.

b. S c h u l m a t e r i a l .

a. Ergänzung des Instruktionsmaterials in den verschiedenen Kreisen .

.

. F r . 2500 b. Versuche mit Transportmaterial für Infanteriemunition 500 fl ,,

3,000

Der Posten a entspricht dem leztjährigen Ansaz und dient bekanntlich zur Anschaffung von Instruüebertrag

Fr. 18,540

731

U ebertrag menten für den Schießunterricht, zur Vermehrung der Bibliotheken der Waffenpläze etc.

Der Posten b dient zur Lösung der Frage des Munitionsnachschubes, beziehungsweise der Auffindung der zwekmäßigsten Transportweise der Munition in die Feuerlinie. Ueber diesen Nachschub, wenn erprobt, ist alsdann eine besondere Instruktion zu erlassen.

Fr. 18,540

, Fr. 18,540

C. Kavallerie.

S c h u l in a t e r i a 1. · a. Ergänzung des Inventars der vier Remontendepots b. Ergänzung des Instruktionsmaterials der vier Kavalleriewaffenpläze .

.

.

.

.

Fr.

2143

,,

2993

Fr.

5136

Die Vervollständigung des Inventars der Remontendepots und des Unterrichtsmaterials der Waffenpläze Zürich, Bern, Luzern und Aarau in dem Sinne, daß jeder Plaz nach und nach in den Besiz des in jedem Kurse nöthigen Materials gelange, ist aus Ersparnißrüksichten nur successive in Aussicht zu nehmen. Dadurch werden vorerst beträchtliche Transportkosten und namentlich ein zu starker Abgang an Material vermieden, indem es bei dem jezigen ununterbrochenen Gebrauche desselben nicht möglich ist, defekte Gegenstände sofort ausbessern zu lassen.

i Aus dem Posten sub a sind unter Anderm zu beschaffen: l zweispänniges Pferdegeschirr für den Dressurwagen; 200 Paar gußeiserne Halfterkugeln; l zweite Tempouhr; 50 leinene Pferdekappen für den Transport bei warmer Jahreszeit.

Ferner sind daraus zu deken die Kosten der Ergänzung der Veterinär- und Schmiedinstrumente, die Auslagen für anatomische Präparate und die Bibliothek.

Aus dem Posten sub b beabsichtigen wir vorerst die Reitutensilien auf sämmtlichen Waffenpläzen zu vermehren und sodann

732 die Fecht-, Voltigir- und Schießgeräthschaften auf den unumgänglich erforderlichen Bedarf zu vervollständigen.

Unter den wichtigsten Ausgaben heben wir hervor die Anschaffung l zweiten Tempouhr à l zweispännigen Pferdegeschirrs 5 0 leinener Pferdekappen .

.

Anatomische Präparate .

Bibliothekanschaffungen 5 0 Arbeitsblousen .

.

.

6 Schulsättel

.

.

.

.

.

.

.

.

.

< Fr. 150 ,, 250 ,, 350 ,,5 0 0 ,, 200 ,,550 ,, 798

d. Artillerie.

a. K o r p s a u s r ü s t u n g .

Ersaz von 8,4om Feldgeschüzea Ringgeschüze .

.

2 I5om posiüonsgeschüze .

Battelwagen und Hebezeuge Pferdegeschirre Ausrüstung der Feldschmieden ·Campirmaterial 7 fahrende Küchen à Fr. 1200

durch .

. F r . 68,000 .

. ,, 31,500 .

. ,, 7,000 ,, 160,000 .

. ^ 2,745 ,, 7,000 . ,, 8,400 Fr. 284,645

Sie haben leztes Jahr den Ersaz einer Anzahl ·8,4om Feldgeschüze durch Ringgeschüze mit zugehöriger Munition bewilligt. Wir beantragen mit diesem Ersaz in bisheriger Weise fortzufahren, da die finanziellen Verhältnisse eine raschere Umwandlung unserer FeldArtillerie, welche aus leicht begreiflichen Gründen wünschbar wäre, nicht erlauben.

Durch die anderweitige Erleichterung des Budget sind wir in der Lage, dieses Jahr wieder eine Summe für die Fortsezung der Beschaffung von 15om Positionsgeschüzen nebst Sattelwagen und Hebezeuge aufzunehmen, wodurch der seit 1875 kreirte Bestand auf
Fr. 284,645

733

Uebertrag gebracht wird. Was die Hebezeuge anbetrifft, so sind die bestehenden morsch und unvollständig und bei Handhabung schwerer Lasten, wie solche bei der Positionsartillerie vorkommen, geradezu gefährlich.

Bezüglich der Trainpferdausrüstung ist zu erwähnen, daß für den Auszug der Bedarf an Reitzeugen für einmal vollzählig ist, dagegen noch über 700 Paar Pferdegeschirre fehlen. Wir halten es für angezeigt, zur Dekung dieses Ausfalles noch zwei Jahre in Aussicht zu nehmen und bedürfen zur Beschaffung der einen Hälfte Fr. 160,000. Ist diese Ergänzung einmal durchgeführt, so tritt in der Geschirranschaffung allerdings eine etwelche Entlastung, aber nur insoweit ein, als die Vollzähligerhaltung der Bestände bei dem fortwährenden Gebrauch des Materials und dessen vielfach geringer Qualität erheblichen Ersaz des eintretenden Abganges erfordern.

Im Ausrüstungsetat der Feldschmieden fehlen Schurzfelle und große Armfeilen. Wenn die Bekleidung der Hufschmiede nicht allzu rasch zu Grunde gerichtet werden soll, ist die Beigabe von Schurzfellen unerläßlich. Die Anschaffung derselben, sowie der Feilen für sämmtliche Feldschmieden, erfordert den angesezten Betrag.

In Betreff der Campirausrüstung ist zu erwähnen, daß diese Ausrüstung nur für einen Bestand von 90 Pferden per Batterie berechnet war. Da aber nach der neuen Militärorganisation die Batterie 120 Pferde zählt, so ist die beantragte Ergänzung dringend geboten.

Die fahrenden Küchen haben sich so gut bewährt, daß wir eine erste Anschaffung von 7 Stük befürworten, wodurch, da wir irn Besize einer Versuchsküche sind, die Hälfte der Trainbataillone damit ausgerüstet werden kann. Es wird dieß eine Verminderung m der noch unvollzähligen Korpskochausriistung zur Folge haben.

b. S c h u l m a t e r i a l .

6 Laffeten und 6 Caissons, durchschnittlich à Fr. 2250 .

Uebertrag Bundesblatt. 31. Jahrg. Kd. II.

.

Fr. 284,645

Fr.

27,000

Fr. 311,645 48

734

üebertrag Fr. 311,645 Der üble Zustand des Schulmaterials auf den verschiedenen Waffenpläzen durch den immerwährenden Gebrauch kann, troz der Bestrebungen, dasselbe durch alljährliche Reparaturen in brauchbarem Zustande zu erhalten, nicht in Abrede gestellt werden.

Es muß daher auf einen successi ven Ersaz Bedacht genommen werden, weshalb wir die Neuanschaffung oluger Fuhrwerke beantragen.

e. Mo d e l l sa m ml u n g.

Wie im Vorjahre

,,

2,000

Fr. 313,645

E. Genie.

a. K o r p s a u s r ü s t u n g .

16 Fuhrwerke à Fr. 4000 .

.

.

.

Umänderung von 6 Halbcaissons à Fr. 500 .

10 Pontons à Fr. 500 Vervollständigung des Brükenmaterials .

.

Holzvorräthe Bearbeitungskosten für vorhandene Holzvorräthe

Fr.

,, ,, ,, ,, ^

64,000 3,000 5,000 4,000 2,000 3,000

Betreffend die Beschaffung von 16 Fuhrwerken und die Umänderung von 6 Halbcaissons, so ist dies der Rest der laut Botschaft und Budget vom Jahr 1878 auf drei Jahre vertheilten Anschaffungen dieser Art.

b. S c h u l m a t e r i a l .

Modelle u n d Instrumente .

.

.

.

Total Genie

.

.

1,000

Fr. 82,000

735 F. Sanität.

a. K o r p s a u s r ü s t u n g .

380 Rufhörner für Unteroffiziere a, Fr. 3. 70 300 Trägertaschen à Fr. 7. 50 .

.

Internationale Armbinden, Totalbedarf .

.

.

.

Fr. 1,406 ,, 2,250 ,, 4,680

Da die Sanitätstrappen keine Spielleute haben, für den Dienst aber unbedingt Signalinstrumente verwenden müssen , wurden Rufhöruer für die Unteroffiziere erprobt und es haben sich dieselben als gut bewährt. Da diese Hörner nicht als persönliche Ausrüstung, sondern als Korpsmaterial angeschafft werden, so genügt eine verhältnismäßig kleine Anzahl. Diese Hörner bieten den Vortheil, daß ihr Ton nicht mit demjenigen eines andern Signalinstrumentes verwechselt werden kann.

Mit der Beschaffung der 300 Trägertaschen wird der Gesammtbedarf gedekt.

Die internationalen Armbinden wurden bisher mit der Bekleidung der Sanitätssoldaten, als zur persönlichen Ausrüstung gehörig, verabfolgt. Da außer den Sanitätstruppen unter gewissen Bedingungen auch andere Militärpersonen und Civilisten die Bewilligung erhalten können, die internationale Binde zu tragen, wird es nöthig, deren Vertheilung einer genauen Kontrole zu unterwerfen und hat, um diese Kon troie zu erleichtern, der Bundesrath beschlossen, die internationalen Armbinden in genügeader Anzahl der Korpsausrüstung zuzutheilen. Vom Je hre 1880 hinweg wird die Kleiderentschädigung für Sanitätsmannschaften um den Werth der Armbinde icduzirt, durch welche Ersparniß nach wenigen Jahren die einmalige etwas erhöhte Ausgabe eingebracht vdrd.

b. F e l d l a z i r e t h m a t e r i a 1.

Kompletirung des Feldlazarethmaterials .

.

.

Fr. 21,000

Mit der angesezten Summe kann dieses Material nach Maßgabe des 1877 gefaßten Planes vervollständigt werden.

Uebertrag

Fr. 29,336

736

Uebertrag c. I n s t r u k t i o n s ui a t e r i a 1.

Ergänzung des ordentlichen Materials Anschaffung von 2 Schulanibulancefourgons sammt Kisten à F r . 2300 .

.

.

' .

.

.

Fr. 29,336 ,,

200

,,

4.600

Fr. 34,136 Als Instruktionsmaterial mußte bisher in den Schulen stets das Kriegsmaterial der Ambulaucen benuzt werden. Dies ist auf die Dauer durchaus unstatthaft, da das Material viel zu sehr darunter leidet.

Soll im Ernstfall das Sanitätsmaterial seinen Zwek erfüllen, so muß es vor allem äußerst, reinlich gehalten sein, wenn es nicht, statt des gehofften Nuzens, durch Wundinfektion den schwersten Schaden stiften soll. Nichts ist aber der Reinhaltung des Materials weniger zuträglich als die Demonstration desselben beim Unterricht.

G. Verwaltung.

a. K o r p s a u s ]· ü s t u n g.

3 Rüstwagen à Fr. 3650 3 Geräthschaftswagen a, Fr. 5850 .

.

.

.

Fr. 10,950 ,, 17,550

~Fr.l>i8,50~0 Bis Ende 1879 werden fünf Kompagnien ihre Fuhrwerke komplet haben und es bleiben somit noch 3 Rüstwagen und 3 Geräthschaftswagen zu beschaffen. Im nächsten Jahre kann der Bedarf auf je l Fuhrwerk als Ersaz für das bisher benuzte Schulmaterial , welches auch stark mitgenommen wurde, beschränkt werden.

Wir benuzen nebenbei diesen Anlaß, um Sie, Tit., unserer vollkommensten Hochachtung zu versichern.

B e r n , den 27. Mai 1879.

Im Namen des Schweiz. Bundesrathes, Der B u n d e s p r ä s i d e n t :

Hammer.

Der Kanzler der Eidgenossenschaft: Schiess.

737

(Entwurf)

Bunde slbeschluss bistreffend

Bewilligung der fiir die Beschaffung von Kriegsmaterial fiir das Jahr 1880 erforderlichen Kredite.

Die Bundesversammlung d e r s c h w e i z e r i s c h 61 n E i d g e n o s s e n s c h a f t , nach Einsicht einer Botschaft des Bundesrathes vom 27. Mai 1879, beschließt: Für die Beschaffung von Kriegsmaterial werden folgende Kredite bewilligt, welche einen Bestandteil des allgemeinen Budget für 1880 bilden und in dem bezüglichen, im Dezember laufenden Jahres vorzulegenden Voranschlage einzuschalten sind.

D. II. D. a. Bekleidung .

.

. Fr.

44,555. -- - - - b. Bewaffnung und Ausrüstung ,, 886,702. 60 - - F. - Equipementsentschädigung . ,, 201,745. -- - - H.2. Kriegsmaterial, Neuanschaffungen . ,, 484,597. -- Total Fr. 1,617,599. 60

Schweizerisches Bundesarchiv, Digitale Amtsdruckschriften Archives fédérales suisses, Publications officielles numérisées Archivio federale svizzero, Pubblicazioni ufficiali digitali

Botschaft des Bundesrathes an die hohe Bundesversammlung, betreffend Kredite für Kriegsmaterialbeschaffung für das Jahr 1880. (Vom 27. Mai 1879.)

In

Bundesblatt

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Feuille fédérale

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Foglio federale

Jahr

1879

Année Anno Band

2

Volume Volume Heft

26

Cahier Numero Geschäftsnummer

---

Numéro d'affaire Numero dell'oggetto Datum

31.05.1879

Date Data Seite

717-737

Page Pagina Ref. No

10 010 338

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