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Aus den Verhandlungen des Schweiz. Bundesrathes.
(Vom 19. April 1881.)
Nachdem die Einspruchsfrist für den am 23. Dezember 1880 erlaßenen und am 8. Januar 1881 im Bundesblatt erschienenen Bundesbeschluß, betreffend Abänderung des Art. 25, Absaz 2 des Bundesgesezes über die eidgenößische Oberaufsicht über die Forstpolizei im Hochgebirge*), mit dem 8. dieses Monats unbenuzt abgelaufen ist, hat der Bundesrath den gedachten Beschluß in Kraft und mit dem 1. Mai nächstkünftig als vollziehbar erklärt.
Die k. k. österreichisch-ungarische Gesandtschaft bei der schweizerischen Eidgenoßenschaft hat dem Bundesrathe die Mittheilung gemacht, daß in den österreichischen Ländern Tyrol, Vorarlberg, Salzburg und Krain sogenannte Ehekonsense (Heirathslicenzen) üblich seien. In Folge dessen beschloß der Bundesrath, an sämmtliche Kantonsregierungen nachstehendes Kreisschreiben zu erlaßen: ,,Getreue, liebe Eidgenoßen !
,,In den österreichischen Ländern Tyrol, Vorarlberg, Salzburg und Krain sind sogenannte Ehekonsense (Heirathslicenzen) üblich, oder auch Zeugnisse des Inhalts, daß derartige Urkunden entbehrlich seien. Es sind hiefür in Oesterreich bestimmte Formularien aufgestellt. Diese Ehekonsense haben durchaus nicht die Bedeutung, daß der beabsichtigten Ehe nach österreichischen Gesezen keinerlei Hindernisse im Wege stehen, sondern es sind dieselben nur so aufzufaßen, daß mit denselben erklärt wird, daß aus ökonomischen Gründen kein Anstand gegen eine Verehelichung bestehe.
,,Seitens der österreichischen Gesandtschaft ist uns ein Fall zur Kenntniß gebracht worden, in welchem ein schweizerisches Civilstandsamt die erwähnten Vorschriften unbeachtet ließ. Wir nehmen deßhalb Veranlaßung, Ihnen dieselben andurch speziell zur Kenntniß zu bringen und Sie zu ersuchen, die Civilstandsämter Ihres Kantons hievon verständigen zu wollen.
*) Siehe Bundesblatt vom Jahr 1881, Band I, Seite 19.
625 Auf einen Bericht des eidgenößischen Militärdepartements hat der Bundesrath beschießen: Es sei jede Verwaltungskompagnie des Auszuges vorläufig mit vier P e y e r ' sehen Eisenöfengarnituren zu vier Oefen zu versehen.
Der Bundesrath hat die nachstehenden Herren, welche an der Offizierbildungsschule II Thun theilgenommen, zu Lieutenants der Verwaltungstruppen ernannt : Herrn Adolf A l t e r , von und in Solothurn ; ,, Hermann K un z, von und in Oetweil (Zürich); ,, Joseph L a n g , von und in Rettschwyl; ,, Jules G e n t i l , von Dompierre, in Lovattens (Waadt); ,, Emil S t a d e l h o f e r, von St. Gallen, in Les Ponts (Neuenburg) ; ,, Friedrich B e g e r t , von Ersigen, in Steffisburg (Bern); ,, Rudolf R i c h a r d , von Erlach, in Bern; ,, Albert L a m a r c h e , von Rümlang (Zürich), in Bern; ,, Egiolio C h i c h e r i o , von und in Bellinzona; ,, Leo M u g g i i , von Sursee, in Bern; ,, Michael R a g g i , von und in Morcote (Tessin); ,, Ali A u b r y , von Monfaucon, in Les Breuleux (Bern); ,, Henri Sacc, von und in Colombier (Neuenburg); ,, Adolphe D u p r a z , von Blonay, in Aubonne (Waadt); ^ Leo K e e l, von Rebstein, in Tübach (St. Gallen) ; ,, Samuel A u g s b u r g e r , von Chavannes-sur-Moudon , in Yverdon (Waadt); ,, Hans S c h n e e b e l i , von Affoltern am Albis, in Hottingen (Zürich) ; ,, Jakob Sut e r , von Wädensweil, in Zürich; ,, Cäsar E r b , von und in Liestal; ^ Priz F a n k h a u s e r , von Trüb (Bern), in Basel ; ,, Jakob K a u f m a n n , von Oberwinterthur, in Winterthur ; ^ Albert Wyß, von Wilderswyl (Bern), in Bern; Paul B e r n e r , von und in Bern; fl ,, Joseph E b n e t e r , von Häggenschwyl, in St. Gallen; ,, Georges R o s s i r e , von Blonay, in Genf; ,, Kaspar S t o f f e l , von Vais, in Bellinzona.
ßundesblatt. 33. Jahrg. Bd. II.
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Herr Oberlieutenant Kaspar F l u h l er von Stans ist vom Bundesrath zum Hauptmann der Infanterie befördert worden.
Vorn Bundesrathe sind gewählt worden : als Materialgehilfe der eidgenößischen Telegraphendirektion : Hr. Ludwig Martin, Telegraphist , von und in Bern ; ,, Telegraphist in Genf: ,, Adolf Müller, Telegraphenaspirant , von Unterkulm (Aargau), in Genf; ,, ,, ,, Bern : ,, Alphons Räuber, Telegraphenaspirant, v. Montillier (Freiburg), in Bern ; ,, Telegraphistin in Luzern : Jgfr. Regina Gröner, Telegraphenaspirantin , von Endingen (Aargau), in Luzern ; ,, ,, ,, Chur: · ,, Christine Dolf, Telegraphenaspirantin , in Chur.
Berichtigung'.
Die Regierung der Republik U r u g u a y hat Hrn. Jules C h a p a l a y zu ihrem K o n s u l, nicht Vizekonsul, m Genf ernannt. (Vergleiche Seite 497 hievor.)
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23.04.1881
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