#ST#
Schweizerisches Bundesblatt.
33. Jahrgang. II.
Nr. 15.
9. April 188L
J a h r e s a b o n n e m e n t {portofrei in der ganzen Schweiz): 4 Franken.
Einrükungsgebühr per Zeile 15 Ep. -- Inserate sind franko an die Expedition einzusenden Druk und Expedition der Stämpflischen Buchdrukerei in Bern.
# S T #
Bericht des
Bundesrathes an die hohe Bundesversammlung, betreffend seine Geschäftsführung im Jahre 1880.
V. Geschäftskreis des Post- und Eisenbahndepartements.
I. Postverwaltung.
I. Allgemeines.
Der Rechnungsabschluß ist wieder ein sehr günstiger. Es betrugen 1879.
1880.
Fr.
Fr.
die Einnahmen .
.
. 15,513,439. -- 14,938,188. 87 die Ausgaben .
.
. 13,501,574. 66 13,146,605. 55 der Reinertrag
.
2,011,864. 34 1,791,583. 32
1,791,583. 32
Mehrertrag 220,281. 02 Es ist dies seit dem Bestehen der eidgenößischen Posten das günstigste Ergebniß.
Die Beilage Nr. l enthält eine Uebersicht der Einnahmen und Ausgaben in den verschiedenen Rubriken, verglichen mit den Resultaten des Vorjahres und den Ansäzen des Budget.
Bundesblatt. 33. Jahrg. Bd. II.
23
Beilage Nr. \.
Zur Seite 341.
Uebersicht der
finanziellen Ergebnisse des Jahres 1880 und Vergleichung derselben mit denjenigen des Vorjahres, sowie mit dem Voranschlag pro 1880.
a. E i n n a h m e n .
Das Resultat TOD 186 0 beträgt gegenüber Rechnungsrubriken.
a . Reisende .
.
.
.
.
.
.
2,659,315
(Briefe . | b. {Geldanweisungen > .
(Pakete und Gelder] c . Zeitschriften
.
.
.
.
.
.
e. Gebühren von Empfangscheinen f . Fach- u n d Lagergebühren .
.
.
.
g. Konzessionsgebühren .
.
.
.
i. Ertrag der Wechselkurs-Differenzen .
k . Untermiethe v o n Lokalen .
1 . Besoldungsbeiträge
.
.
.
.
.
.
.
.
dem Vorjahre.
1880.
Ep.
62
Fr.
Rp.
2,515,160 27
Fr.
2,350,000
· --.
-- -- -- 1,560 87
-- 18,000 -- 7,000 --
36 7,393 63 40,182 50
33,000
57,113 05
60,000
82
40,000
n. Vermehrung des Betriebsmaterials
-- 15,042
-- -- 13,481 86
-- 9,500
Total 15,513,439
14,938,188 87
--
53,000
45,806
,
-- .
-- --
--
68 -- 73
.
-- --
125,000
38,340 .
-- --'
-- --
8,416 85 1,125 89 2,032 10 1,667 40 -- -- -- -- -- -- 3,942 57 974 16
118,364 40 51,831 05
m. Erlös aus verkauftem Material .
.
--
4,500
18,000
.
--
-- --
20,503 32
.
447,492 .67
578,000
48
.
--
558,357 42 4,966 22
15,329
Rp.
-- .
Fr.
144,155
35
-- -- -- 1,334 95 6,209 58 21,107 06 -- -- --
575,250
To
Einnahmen Ausgaben Reinertrag
6,977,090 27,407 334,528 115,188 443,169 87,989
30 05 51 13 09 32
394,709 62 4,473,182 30 137,834 50
3,516
--
23,035
02
1,907
65
s;ooo
7,330,000 40,000 385,000
-- 135,000 -- 480,000 -- 123,000 -- 480,000 -- 4,470,000 . -- 210,000 -- 10,000 -- 20,000 1,000
--
103,583 52 -- -- 15,464 54
95,000 200,000 23,000
--
13,146,605 55
14,010,000
"
--
15,513,439 -- 13,501,574 66
14,938,188 87 13,146,605 55
15,046,000 -- 14,010,000 --
2,011,864 34
1,791,583 32
1,036,000 --
Ver m ehrun g des Ertreiges geljen beir 1879 .
1
Nachkredit Fr. 90,000 (16. Dezember 1880).
242,903
-- 126 40 14,527 29 -- --
-- -- 35,411 --
-- -- 45 --
--
--
73
187,191 64
-1,592
-- 11
-- 498 45 -- -- -- -- -- -- 1,055 62 --
3,477 48 -- -- 5,542
-- -- 73
SOS,673- 65 41,234 65
Fr.
-- --
Rp.
-- --
11,225 73
-- -- 4,603 50 -- -- 4,005 59 5,815 95 13,924 56 -- -- ·>-- -- 1,659 32 -- -- 41,234
-- -- 65
--
56,079
--
9,018 -- 84,756 8,709
49 914 41
-- --
-- 04
76 -- 99 14
19 12,719 35 64,998 78 9,574 65
-- -- 25,991 92 120,701 83 : -- -- 63,456 36 5,809
-- --
2,064
-- --
Mehr.
110,006
675 --
--
47 6 76
-- -- --
-- -- -- --
-- 4,429 61 -- -- -- -- »87,939 29 -- -- --
--
--
--
--
--
. _
-- --
51
10,237 22 41,260 52
5,099
--
Weniger.
--
-- --
--
--
-- --
--
Mehr.
_
¥,000
--
Rp.
309,315 62
,
-- --
-- --
Weniger.
Fr.
467,439
Weniger.
81 II. Kommissäre und Reisekosten .
27,280 65 III. Büreaukosten .
.
.
.
.
320,001 22 I V . Dienstkleidung .
.
.
.
. 125,425 35 V . Lokal miethzinse .
.
.
.
.
484,429 61 'VL Mobiliar und Büreaugeräthschaften .
97,008 08 VII. Fuhrwesenmaterial .
.
.
.
359,298 17 VIÌI. Transportkosten .
4,557,939 29 IX. Werthzeichenfabrikation (Frankomarken etc.)
146,543 64 X. Vergütung für körperliche Verlezung von Personen .
.
.
.
.
.
4,191 -- XI. Vergütung für Verlust, Beschädigung und 17,935 53 Verspätung von Postsendungen 993 24 XII. Wechselkurs-Differenzen XIII. Entschädigung bei Unfällen des fahrenden o (\C\C\ Personals- .
.
.
.
.
. "' - - -8,000 XIV. Verzinsung des Betriebsmaterials .
. 103,583 52 XV. Verminderung des Betriebsmaterials 8,603 17 XVI. Verschiedenes 20,348 38
-- 14
13
b. A. u. s g" a, l> e n.
7,219,993
-- 7,466
36,117
611,367 86 36,117 73
15,046,000 Mehreinna ime
I. Gehalte und Vergütungen
Mehr.
--
--
27 6,092 11 120,396 50 45 13,994 41 1,184 05 19,075 44 61,055 62
Weniger.
Rp.
11,750,000
53,498
dem Budget pro 1880.
Fr.
Rp.
11,489,698 97
21,477
o . Verschiedenes
Mehr.
11,937,191 64 566,774
d. Transitgebühren
h . Strafgelder u n d Bußen
1879.
1880.
Fr.
Voranschlag
--
--
--
8,603 17 4,883 84
191,396
2,651
83 62
411,048 15 56,079 04
609,377 100,952
76 42
8,583 52 -- -- -- -- 100,952 42
Mehraus§;abe
354,969
11
508,425
34
MinderausgE ibe.
611,367 86 56,079 04
36,117 73 411,048 15
508,673 609,377
65 76
41,234 65 100,952 42
667,446 90 447,165 88
447,165
1,118,051 41 142,187 07
142,187 07
88
Vermehrung des Ertrages gegen220,281 02 über dem Budget
975,864
34
342
In der Beilage Nr. 2 werden sodann, ebenfalls rubrikenweise^ die Ergebnisse vom Jahr 1880 mit denjenigen des Jahres 1876verglichen.
Endlich sind in der Tabelle Nr. 3 der allgemeinen Post- und Telegraphenstatistik die Resultate der Jahresrechnungen von 184& an verzeichnet.
Diese Tabellen gewähren einen interessanten Einblik in den Gang und die Entwiklung des schweizerischen Postwesens seit der Uebernahme desselben durch den Bund.
Indem wir auf genannte Tabellen verweisen, beschränken wir uns darauf, hier Folgendes hervorzuheben : a. Die Einnahmen von R e i s e n d e n betragen Fr. 144,155. 35 mehr als im Vorjahre (Fr. 309,315. 62 mehr als das Budget), während die Transportkosten (mit Ausschluß der hier nicht in Betracht fallenden Vergütungen an die Eisenbahnen für den Transport der Fahrpoststüke über 5 kg., Schiffahrtsgelder etc.) nur um Fr. 84,514. 11 höher als im Jahr 1879 (Fr. 88,758. 26 höher als das ursprüngliche Budget) sich stellen und die Ausgaben an Fubrwesenmatenal (ohne Bahnpostwagen) sogar um Fr. 31,130. 02 tiefer als im Vorjahre (Fr. 74,026. 64 unter dem Budget) stehen. Der Betrieb des Reisendentransports hat demnach im Jahr 1880 sich gegenüber dem Vorjahre um zirka Fr. 90,000 (gegenüber dem Budget um zirka Fr. 295,000) günstiger gestellt, d. h. einen um diese Beträge geringern Verlust ergeben: Die Rechnung gestaltet sich nämlich wie folgt: 1880.
1879.
IV.
Einnahmen von Reisenden
. 2,659,315. 62
Fr.
2,515,160. 27
Ausgaben für Fuhrwesenmaterial (ohne Bahnposten) .
.
300,973. 36 Transportkosten.
(ohne Vergütungen an die Eisenbahnen, Schifffahrtsgelder etc., Unterrubriken d und g) .
. 4,378,758. 26
4,294,244. 15
Gesammtausgaben
. 4,679,731. 62
4,626,347. 53
2,020,416. --
2,111,187. 26 2,020,416. --
.
Ausfall Weniger Ausfall 1880
.
332,103. .38
90,771. 26
Zur Seite 342.
Beilage Nr. 2.
Vergl eichung der
Einnahmen, Ausgaben und des Reinertrages der schweizerischen Postverwaltung in den Jahren 1880 und 1876.
Einnahmen.
'
Rechnungsrubriken.
1880.
Fr.
a Reisende b. Briefe, Geldanweisungen, Pakete und Gelder . . . . . .
Ausgaben.
1876.
Ep,
Rp.
62
3,489.495
89
I. Gehalte und Vergütungen .
11,937,191 566,774 , 6,092 120,396 53,498
64
10,581,337 395,615 353 117,636 45,540 35,779 7,085
63 07
H. Kommissäre und Reisekosten III. Büreaukosten IV. Dienstkleidung
27 lt.
50 45 41 05 44 62 48 68.
-- 73 _;
Total-Einnahmen Total-Ausgaben .
15,513,439 13,501,574
66
Reinertrag
2,011,864 100,452
34 28
1,911,412
06
36,817 48,982 6,232 21,412 -- 59,570 14,845,858 14,745,406 100,452
05 05
'. V. Lokalmiethzinse . . . .
VI. Mobiliar und Büreaugeräth? Schäften . . . · .
20 83 . ' VII. - Fuhrwesenmaterial . . .
59; ·VIII. . Transportkosten .
IX. Werthformulare . . . .
99 X. Vergütung für körperliche 64 '"·' "'· Verlezungen von Personen 38- ' XI. Vergütung für Verlust, Beschädigung und Verspätung 23 ; 'von Postsendungen . . .
-- XII. Wechselkursdifferenzen .
~- ' XÌ1L Entschädigung bei Unfällen des fahrenden Personals 55 XIVr Verzinsung des Betrieba27.'
" ' materials . . . .
XV. Verminderung des Betriebs28 materials XVI. Verschiedenes
1876.
1880.
Fr.
2,659,315
c. Zeitschriften d. Transitgebühren . . . . . .
e. Gebühren von Empfangscheinen f. Fach- und Lagergebühren . .
g . Konzessionsgebühren . . . .
,13,994 h . Strafgelder u n d Bußen . . . ... . 1,184 i. Ertrag der Wechselkurs-. · ·" -· ·- ; 1 differenzen , .
19,075 k. Untermiethe von Lokalen . , ..' .
61,055 l. Besoldungsbeiträge . .*.'
: 21,477 m. Erlös aus verkauftem Material 38,340 n. Vermehrung d. Betriebsmaterials r-r o. Verschiedenes 15,042
Mehrertrag 1880 gegenüber 1876
Fr.
Rechnungsrubriken.
Rp.
Fr.
Rp.
6,451,299 33,693
12 55
549,140 185,288 396,751
81 94
484,429
81 65 22 35 61
97,008 359,298 4,557,939 146,543
08 17 29 64
147,590 950,106 5,765,643 216,811
54 56 85 73
8,937
06
15,105 6,797
13 71
7,219,993 27,280 320,001 125,425
4,191
--
17,935 993
53 24
8,000
55
"~
103,583
52
8,603 20,348
17 38
18,239
72
Total-Ausgaben V 13,501,574
66
14,745,406
27
343
Wir wollen jedoch nicht unterlaßen, zu bemerken, daß die Differenz zwischen den Einnahmen von Reisenden einerseits, den Ausgaben für Fuhrwesen material und den Transportkosten anderseits nicht als Verlust betrachtet werden kann, indem ja die Postwagenkurse einen erheblichen Theil des Brief- und Fahrpostverkehrs vermitteln, für welchen jedenfalls, auch wenn die Postvervvaltung mit der Passagierbeförderung sich nicht befassen würde, Transportmittel beschafft und bezahlt werden müßten.
Das günstige Ergebniß in Bezug auf den Reisendenverkehr kommt übrigens von der großen Frequenz der Alpen- und Touristenkurse während des lezten Sommers her, über welche die als Beilage Nr. 6 hienach angefügte Tabelle nähere Auskunft gibt.
b. Die E i n n a h m e n von B r i e f p o s t g e g e n s t ä n d e n , Geldanweisungen, Fahrpoststüken und Einzugsm a n d a t e n (Rubrik 2) stehen um Fr. 447,492. 67 über denjenigen des Vorjahres und um Fr. 187,191. 64 über den Ansäzen des Budget.
Diese Mehreinnahme beruht einzig und allein auf der Zunahme des Verkehres, indem die'Taxen die gleichen geblieben sind. Die Statistik weist denn auch in der Stiikzahl folgende V e r m e h r u n g gegenüber dem Vorjahre auf: B r i e f e (mit Ausschluß der portofreien) im innern Verkehr: 2,405,543 (41,798,599 gegen 39,393,056), im Verkehr mit dem · Auslande (Versandt und Empfang) : 539,793 (19,472,336 gegen 18,932,543).
P o s t k a r t e n ,, (ebenfalls mit Ausschluß der portofreien), im innern Verkehr: 531,149 (6,592,617 gegen 6,061,468), von und nach dem Auslande: 441,376 (3,119,324 gegen 2,677,948).
Dr u k s a c h e n , W a a r e n m u s t e r , G e s c h ä f t s p a p i e r e , k l e i n e P a k e t e z u 1 0 Cts. u n d B r i e f p o s t s e n d u n g e n , die der F a h r p o s t t a x e u n t e r l i e g e n , im internen Verkehr: 257,217 (11,508,452 gegen 11,251,235), im Verkehr mit dem Auslande (ohne kleine Pakete und Sendungen zur Fahrposttaxe) : 258,232 (10,652,316 gegen 10,394,084).
G e l d a n w e i s u n g e n , innerer Verkehr: 78,688 Stük im Betrage von Fr. 9,779,043 (1,690.596 Stük mit Fr. 208,191,851 gegen 1,611,908 Stük mit Fr. 198,412,808), Verkehr mit dem Auslande: Ein- und Auszahlung in der Schweiz : 47,449 Stük im Betrage von Fr. 2,508,533 (390,642 Stük mit Fr. 23,554,148 gegen 343,193 Stük mit Fr. 20,845,615).
344
E i n z u g s m a n d a t e , im Innern: 3773 Stük mit Fr. 575,232 (124,408 Stük mit Fr. 15,868,856 gegen 120,635 Stük mit Fr. 15,293,624). Dabei hat sich die Zahl der unbezahlt gebliebenen Einzugsmandate von 34,38 °/o auf 32,13 °
Im Verkehr mit, Deutschland zeigt sich im Ganzen eine kleine Abnahme in der Zahl und im Betrag der Einzugsmandate, währenddem ganz neu (seit 1. Mai) hinzugekommen ist der Verkehr mit Frankreich, im Ganzen 1946 Mandate im Betvage von Fr. 93,467.
Bei den F a h r p o s t s t ü k e n erzeigt sich ebenfalls eine erfreuliche Zunahme, im internen Verkehr: 340,442 Stüke (6,535,735 ge°'en 6,195,293), im Verkehr mit dem Ausland (inkl. Transit): 57,781 Stüke (1,215,537 gegen 1,157,756).
Auch die N a c h n a h m e n sind in steter Zunahme begriffen.
Der bezügliche Verkehr erreichte im Ganzen 2,570,681 Stük im Betrag von Fr. 17,463,439 (1879: 2,540,707 mit Fr. 17,060,227).
Die Zunahme im Jahre 1880 beträgt also 29,974 Stük mit Fr. 403,212.
c. In den ü b r i g e n E i n n a h m e r u b r i k e n treten bedeutende Unterschiede gegenüber dem Vorjahre, wie auch dem Budget nicht zu Tage, so daß wir an dieser Stelle auf fragliche Rubriken nicht eintreten.
d. Bei den A u s g a b e n begegnen wir vor Allem aus einer bedeutenden Vermehrung in der Rubrik .^Gehalte und Vergütungen"1 ·(Fr. 242,903. 51). Wir verweisen bezüglich der nähern Angaben über Verwendung dieser Summe auf den Abschnitt IV hienach und beschränken uns darauf, hier hervorzuheben, daß der größere Theil fraglicher Summe nicht zu bloßen Gehaltszulagen, sondern zu Verbesserung des Dienstes, Creirung neuer Bureaux und Ab?
lagen, neuer Briefträger- und Botenstellen, Vermehrung der Briefträger- und Botentouren, sowie zu der durch die Zunahme des Verkehrs gebotenen Anstellung neuer Arbeitskräfte verwendet wurde.
e. Die Ausgaben für M a t e r i a l aller Art (Rubriken III, IV. VI und VII) stehen überall bedeutend unter dem Voranschlag, im Ganzen auch erheblich unter dem Betrage des Vorjahres.
f. Die vermehrten T r a n s p o r t k o s t e n werden, wie wir hier oben im Nähern nachgewiesen haben. durch die Mehreinnahmen an Reisenden mehr als aufgehoben.
g. In den übrigen Ausgaberubriken sind besondere Bemerkungen nicht zu machen, mit Ausnahme der Rubrik XV (Verminderung des Betriebsma.terials), für welche wir auf Abschnitt VIII, Ziffer 2 hienach verweisen.
345 Auf Vorstehendes gestüzt können wir die Ursachen des sehr günstigen Ergebnisses der Postverwaltungsrechnung vorn Jahr 1880 kurz dahin resüniiren: E i n e r s e i t s erheblich gesteigerte Einnahmen infolge bedeutender Zunahme des Verkehrs, a n d e r s e i t s Beobachtung möglichster Oekonomie in den Ausgaben, wobei nichtsdestoweniger im Allgemeinen den Anforderungen einer guten Postbedienung in allen Dienstbranchen und einer anständigen Honorirung der Leistungen des Postpersonals genügt werden konnte.
II. Torlagen an die Bundesversammlung und Erlaße derselben.
1. Mit Rüksicht auf das im leztjährigen Geschäftsbericht erledigte Postulat Nr. 147 vom 21. Februar 1878: ,,Der Bundesrath wird eingeladen, rechtzeitig darüber Bericht zu erstatten, ob die F a b r i k a t i o n der W e r t h z e i c h e n , nicht wieder von Bundes wegen sollte besorgt werden" bemerken wir, daß im Berichtjahre die in der Verordnung des Bundesrathes vom 2. März 1880 (Amtl.
Samml., Bd. V, S. 17) vorgesehenen Regiearbeiten: Gummiren, Perforiren und Schneiden der Post- und Telegraphenmarken, Erstellung der Franco-Couverts überhaupt, noch nicht an die Hand genommen werden konnten, weil es nicht möglich war, der Münzstätte die diesfalls nothwendigen Räumlichkeiten zur Verfügung zu stellen. Der Vertrag mit den bisherigen Unternehmern wurde daher provisorisch verlängert, wobei aber der Postverwaltung jederzeit das Recht der Kündigung auf einen Monat freisteht. Die Münzstätte hat sich jedoch nunmehr so einrichten können, daß sie vom 1. April 1881 an wenigstens die vorgesehenen Regiearbeiten betreffend die Postmarken und Telegraphenmarken besorgen kann, so daß das bisherige Vertragsverhältniß (auf unbestimmte Zeit) nur noch in Bezug auf die Franco-Couverts (deren Bedarf übrigens von Jahr zu Jahr abnimmt, so daß die Zahl derselben seit 1876 auf zirka 22 % gesunken ist) fortzudauern hat. Die Kosten der Erstellung der Franco-Couverts, Papier inbegriffen, betrugen im Jahr 1876 Fr. 156,854. 45, im Jahr 1880 nur noch Fr. 31,587. 05, so daß die Verzögerung in der Anhandnahme der Regiefabrikation jedenfalls keine bedeutende Mehrausgabe für den Bund zur Folge gehabt hat. Hätten übrigens für die Fabrikation der Franco-Couverts in Regie besondere Lokale beschafft werden müssen, so würde der bezügliche Kapital- oder Miethzins die Minderkosten der Regie gegenüber der Privatfabrikation wohl so ziemlich aufgehoben haben..
Bezüglich der Werthzeichen Abschnitt VIII hienach.
verweisen wir im Weitern auf
346
2. Die Bundesversammlung hat unterm 13. Dezember 1880 beschloßen, auf den Antrag des Bundesrathes (Botschaft vom 14. Juni 1880, Bundesbl. IH, 312), betreffend B e s c h r ä n k u n g der P o r t o freiheit auf den Verkehr der Behörden unter sich, nicht einzutreten.
3. Die Bundesversammlung beschloß unterm 2. Juli 1880, auf die bereits im leztjährigen Geschäftsbericht erwähnte P e t i t i o n e i n e r A n z a h l B r i e f t r ä g e r u m G e h a l t s e r h ö h u n g m i t Rüksicht auf die Handhabung der nothwendigen Disziplin und Ordnung in der Verwaltung nicht einzutreten und diese Eingabe dem Bundesrathe zur Erledigung zu überweisen.
Die Postverwaltung beschäftigt sich nun im gegenwärtigen Moment mit einer Besoldungsrevision, infolge welcher innert den Grenzen des Voranschlages u. A. auch Gehaltserhöhungen zu Gunsten eines großen Theils der Briefträger, namentlich der gering besoldeten, eintreten werden.
4. Unterm 2. Juli 1880 überwies der Nationalrath dem Bundesrath zur Berichterstattung eine P e t i t i o n von 594 P o s t b e a m t e n und 223 T e l e g r a p h e n b e a m t . e n , d. d. Basel, Mai 1880 (eingereicht unterm 4. Juni), dahin gehend: ,,es möchte in das Besoldungsgesez von 1873 ein Artikel aufgenommen werden, der einen Termin von 15 Jahren feststellt, bis zu welchem jeder tüchtige und pflichtgetreue Beamte den für seine Stelle vorgesehenen Maximalgehalt erreicht.a Ferner hat der Nationalrath unterm 7. Dezember 1880 folgende Motion des Herrn Nationalrath Frey erhoblich erklärt und dem Bundesrath als Postulat überwiesen.
,,Der Bundesrath wird eingeladen, zu berichten, ob es sich nicht empfehle, daß in das eidgenößische Besoldungsgesez eine Bestimmung aufgenommen werde, wonach die eidgenößischen Beamten und Angestellten nach einer gewissen Anzahl von Dienstjahren und unter weitern im Gesez festzustellenden Bedingungen des für ihre Stelle festgesezten Maximalgehaltes theilhaftig werden sollen.a Nachdem nun der Bundesrath in Bezug auf s ä m m t l i c h e eidgenößischen Beamten und Angestellten einen Auftrag zur Berichterstattung erhalten hat, entsprechend demjenigen, den ihm der Nationalrath unterm 2. Juli 1880 lediglich mit Rüksicht auf die P o s t - und T e l e g r a p h e n b e a m t e n ertheilt hatte, fällt für die Post- und Telegraphenverwaltung die Aufgabe der speziellen Berichterstattung über fragliche Materie selbstverständlich dahin.
347
5. Am 23. Dezember ISSO ertheilte die Bundesversammlung dem in Paris am 3. November 1880 abgeschloßenen V e r t r a g betreffend den Austausch von P o s t s t ü k e n ohne deklar i r t e n W e r t h die vorbehaltene Ratifikation.
6. Durch Beschluß vom 17. September 1880 (Amtl. Samml. V, 215) ermächtigte die Bundesversammlung den Bundesrath zur käuflichen Erwerbung des P o s t g e b ä u d e s in Win t er t hur. Der Kauf ist, mit Antritt für den Bund auf 1. Januar 1881, unter den im obgenannte.n Bundesbeschluße enthaltenen Bedingungen abgeschloßen worden.
7. Wie wir bereits im leztjährigen Geschäftsberichte bemerkten, warten wir für die Behandlung des Postulats Nr. 146 vom 21. Februar 1878: ,,Der Bundesrath wird eingeladen, zu untersuchen, ob die Erhebung von W e c h s e l p r o t e s t e n nicht durch die Postverwaltung besorgt werden könnte,'1 vor Allem aus den Erlaß des Bundesgesezes über das Handelsund Obligationenrecht ab.
8. Im Uebrigen bestehen für die Postverwaltung k e i n e une r l e d i g t e n P o s t u l a t e oder andern Aufträge der Bundesversammlung.
II[. Unterhandlung, Abschluß und Vollziehung von wichtigern Verträgen.
1. Am 6. Januar 1880 wurden in Paris zwei Uebereinkommen zwischen der Schweiz und Frankreich unterzeichnet: a. betreffend d i e ß e s o r g u n g v o n Z e i t u n g s a b o n n e m e n t e n d u r c h die Post (gemäß der von der Bundesversammlung unterm 23. Dezember 1879 ertheilten Vollmacht); b. betreffend den E i n z u g von W e c h s e l n , F a k t u r e n etc.
durch die Post (Einzugsmandate).
Diese beiden Uebereinkommen wurden mit dem 1. Mai 1880 in Vollzug gesezt. Damit entstanden im Postverkehr mit Frankreich zwei neue dem Publikum zugängliche Dienstzweige.
2. Im Einverständniß mit der britischen Postverwaltung wurde, ebenfalls vom 1. Mai an, der G e l d a n w e i s u n g s d i e n s t a u d e n V e r k e h r z w i s c h e n d e r S c h w e i z e i n e r s e i t s , Queens-
348
l a n d und S ü d - A u s t r a l i e n a n d e r s e i t s ausgedehnt. Die Geldanweisungen nach diesen Ländern unterliegen ganz den nämlichen Taxen wie diejenigen nach dem Ausland überhaupt. Die Bedingungen betreffend Einzahlungskurs, Maximalbetrag etc. sind die nämlichen wie für Großbritannien und Irland.
3. Mit der Postverwaltung von B r i t i s c h I n d i e n wurde unterm 13. September/9. Oktober 1880 ein neues Uebereinkommen betreffend den Geldanweisungsdienst abgeschloßen (siehe Amtl.
Samml. V, 243). Dasselbe weicht von dem frühern Uebereinkommen (vom 1./17. Juni 1875, Amtl. Samml. I, 729) nur in Bezug auf das Maximum (20 statt 10 Livres Sterling), .die gegenseitige Vergütung der Taxen (Va statt l %), sowie die Bestimmungen betreffend Saldirung ab.
Das neue Uebereinkommen ist mit i. Oktober 1880 in Kraft getreten.
4. Ueber den Verlauf und die Resultate der vom 9. Oktober bis und mit 3. November 1880 in Paris a b g e h a l t e n e n allgem e i n e n Post k o n f e r e n z haben wir Ihnen unterm 10. Dezember 1880 (Bundesbl. IV, 658) einläßlichen Bericht erstattet, und Sie haben unterm 23. gl. Mts. den aus dieser Konferenz hervorgegangenen Vertrag, abgeschloßen zwischen sämmtlichen europäischen Staaten (mit Ausnahme von Rußland), sowie dem nicht europäischen Theile der Türkei, Egypten, Persien und Britisch Indien, ratifizirt. Der neue Vertrag wird auf 1. Oktober 1881 zum Vollzuge gelangen. (Großbritannien und Irland, Britisch Indien, Niederland und Persien haben sich für die Vollziehung Termin bis 1. Juli 1882 ausbedungen.)
5. Mit der Verwaltung der o b e r i t a l i e n i s c h e n E i s e n b a h n e n (Alta Italia), sowie mit den D a m p f s c h i f f fa h r ts g esells c h a f t e n a u f d e m L a n g e n - u n d C o m e r s e e wurden i m Dezember 1880 in Betreff des gegenseitigen Austausches von Fahrpoststüken, beziehungsweise der gegenseitigen Ausgabe von Reisendenbilleten, neue Vereinbarungen getroffen, deren Ratifikation und Vollziehung in das Jahr 1881 fällt.
6. Der Bundesrath war im Falle, gemäß den Bestimmungen des Weltpostvertrags vom 1. Juni 1878, folgende n e u e B e i t r i t t e zum W e l t p o s t v e r e i n den Regierungen der andern Postvereinsländer zu notifiziren : Chili auf 1. April 1881.
V e r e i n i g t e S t a a t e n von C o l u m b i a auf 1. Juli 1881.
D o m i n i k a n i s c h e R e p u b l i k (St. D o m i n g o ) auf 1. Oktober 1880.
349 E c ua d or auf 1. Juli 1880.
B a h a m as-Inseln auf 1. Juli 1880.
G r e n a c a , S t a - L u c i a , T a b a g o u n d T u r k s - I n s e l n (in.
W e s t i n d i e n ) auf 1. Februar 1881.
H a ï t i auf 1. Juli 1881.
U r u g u a y auf 1. Juli 1880.
V e r e i n i g t e S t a a t e n von V e n e z u e l a auf 1. Januar 1880.
7. Beilage Nr. 3 enthält eine Uebersicht der dem Weltpostverein angehörenden Länder, mit Angabe ihrer Ausdehnung und Bevölkerung, der Klasse, in welche sie für die Beitragsleistung an, die Kosten des internationalen Postbureau, gemäß Art. XXVIII des Reglements zum Weltpostvertrag vom 1. Juni 1878, eingereiht sind, des Datums ihres Eintritts in den Weltpostverein und mit Unterscheidung der Länder, welche außer dem Hauptvertrag, d. d. Paria I. Juni 1878 (Weltpostvertrag), auch dem Uebereinkommen betreffend die Werthbriefe, d. d. Paris 1. Juni 1878, und demjenigen betreffend die Geldanweisungen, d. d. Paris 4. Juni 1878, beigetreten sind.
8. Das i n t e r n a t i o n a l e B u r e a u des W e l t p o s t v e r e i n s , hat auch dieses Jahr einen einläßlichen Bericht über seine Geschäftsführung und eine allgemeine Statistik herausgegeben, welche interessanten Aktenstüke bei der Oberpostdirektion eingesehen werden können.
Die Kosten des internationalen Postbureau betrugen im Jahr1880 Fr. 82,749. 87. An diese Summe hatte die Schweiz einen Beitrag von Fr. 1510 zu leisten.
IV. Personelles und Besoldungen.
1. B e s t a n d des P e r s o n a l s .
Ende 1880 betrug die Gesammtzahl der Postbureaux 804 Vermehrung gegenüber 1879 um 4 ; diejenige der Postablagen 2029, gegenüber '2019 auf Ende 1879, also Vermehrung um 10. Gesammtzahl der Poststellen 2852 (mit Inbegriff von 19 Agenturen im Auslande), Vermehrung gegenüber Ende 1879 um 14.
Die Postbureaux klassifiziren sich wie folgt: I . Klasse (Siz d e r Kreispostdirektionen) .
.
.
. 11 I I . ,, (Bureaux m i t mehreren Beamten) .
.
. 94 III.
,, (übrige Bureaux u n d Filialen) .
.
.
. 699 Total 804
Beilage Nr. 3.
Zur Seite 349.
Verzeichnis» der dem. Weltpostverein angehörenden Länder.
11
i
Staaten oder Länder.
Flächeninhalt in km 2 .
Bevölkerung.
Datum Klasse des effektiven Beitritts zum Weltpostverein.
Staaten oder ] Bänder.
Flächeninhalt in km 2 .
Bevölkerung.
31,663,684.64
378,914,380
Datum Klasse des effektivenBeitritts zum Weltpostverein.
0
!
4,195,519.84 29,455.16 8,337,218 Britische Kolonien (Britisch Indien und Canada sind besonders aufgeführt): Britisch Guyana
Straits-Settlements in Westindien: Grenada, Santa-Lucia, Tabago und Turk-Inseln Jungfern-Inseln, Antigua, Dominica, Montserrat, Nevis, St. Christoph ( S t Kitts) .
. . . .
Trinidad Britisch Indien 3 (Hindostan inkl. brit.
Chile Columbia (Ver. Staaten von -- ) .
Dänemark * (mit FarÖer und Island) Dänische Kolonien 2 (Grönland und Domingo (San-) [Dominikan. Republ.]
Egypten 1 (mit Nubien und dem egyptisehen Sudan) . . . .
Frankreich u n d Algerien * . . . .
Uebertrag
2,400,000 5,476,939 11,108,291
50 221,243 19,585 63,976 12,532 179 38,850 83 78 189 2,656 110,670 2,600 3,742
13,812 240,500 24,710 2,755.557 1,394 14,190 400,000 139,144 4,898 60,221 368,014 161,374 38,936 308,097
13,960
39,162
1,364 10,859
99,204 558,256
1,827 4,544
117,788 109,638
3,774,143 63,865 8,301,506 321,462 830,700 142,106
240,321,207 1,965,474 3,686,096 2,136,724 3,000,000 2,052,675
88,459 539,805.6* 53,343 643,295
V.
m.
in.
i.
i.
v.
m.
v.
v.
IV.
47,131 42,727,874 300,000 1,146,033
VI.
2,986,914 846,906
17,3^7,627 39,773,414
m.
i.
31,663,684.64
378,9 14,380
i.
VI.
VI.
1. April 1878.
1. Juli 1875.
1. ,, 1877.
Uebertrag Französische KolonieE 2 (inkl. die unter französischem Protektorat stehenden Inseln) .
Griechenland Großbritannien u. Irland3 (mit Malta, 1. April 1877.
Cypern, Helgoland und Gibraltar) 1. April 1877.
Hayti (Republik) 1. Januar 1879.
Honduras (Republik) .
1. April 1877.
Japan .
. . .
1. Januar 1879.
Italien * .
1.
...
1879. Liberia 1.
,, 1879. Luxemburg 1 . . .
1. April 1877.
Mexiko .
1. ,, 1877.
Montenegro .
. . .
1. Januar 1879.
Niederland 1 1. April 1877.
Niederländische Kolonien : 1. Januar 1879.
Ostindien 3 . .
. . .
1. ,, 1879.
Guyana . . .
Antillen 1. April 1877.
Norwegen l 1. Juli 1880.
Oesterreich-Ungarn * .
Peru Persien 1. Februar 1881.
1. April 1877.
Portugal1 (inkl. Madeira u. die Azoren) Portugiesische Kolonien 2 . . . .
Rumänien 1 1. Juli 1879.
Rußland 2 1. April 1877.
Salvador (San-) Schweden 1 1. Juli 1876.
Schweiz * . . .
. . . .
1. _ 1879.
Serbien 2 1. ,, 1878.
Spanien (mit den balearischen und 1. April 1881.
canarischen Inseln) . . . .
1. Juli 1881.
Spanische Kolonien 1. ,, 1875.
Türkei 3 (einschließlich Ost-Rumelien, Bosnien und Herzegowina) .
1. September 1877. Uruauav . . .
1. Juli 1875.
Vereinigte Staaten von Amerika 3 .
1. Oktober 1880.
Vereinigte Staaten von Venezuela .
1. Juli 1880.
Total 1. ,, 1875.
1. Januar 1876.
294,462.5 50,211
3,573,037 1,679,775
324,927 23,911 120,480 379,711 296,322.91 37,200 2,587.44 1,921,240 ' 9,475 32,839.97
35,188,480 550,000 351,700 35,743,112 28,209,620 1,068,000 205,158 9,686,777 236,000 4,037,010
1,577,842 119,321 1,130 314,864 635,303 1,119,941 1,647,070 92,828.59 1,825,252 160,150 22,202,616 18,720 444,814 41,418.82 48,657
22,865,120 68,405 42,506 1,900,000 37,802,123 2,699,945 7,000,000 4,745,124 3,306,247 5,040,000 93,000,000 482,422 4,531,863 2,846,102 1,682,452
508,066.9 432,940 2,164,951 186,920 10,360,178 1,137,615 80,197,650.27
16,623,384 8,428,000 23,102,526 440,000 47,000,000 1,784,197
m.
v.
I.
VT.
VI.
m.
L VH.
VI.
v.
VH.
HI.
Ì, Juli 1876.
li ,, 1875.
Il 1.
l!
1.
11 1.
1.
1.
1.
1.
,, 1875.
,, 1881.
April 1879.
Juni 1877.
Juli 1875.
April 1879.
Juli 1875.
April 1879.
Juli 1875.
,, 1875.
m.
VI.
VI.
IV.
I.
v.
VI.
IV.
IV.
m.
i.
VI.
m.
IV.
v.
ii.
in.
i.
VI.
i.
VI.
· 1. Mai 1877.
1.
1.
1.
1.
1.
1.
1.
1.
1.
Juli 1875.
,, 1875.
April 1879.
September 1877.
Juli 1875.
,, 1877.
,, 1875.
,, 1875.
April 1879.
1. Juli 1875.
1. Mai 1877.
1. Juli 1875.
1. ,, 1880.
1. ,, 1875.
1. Januar 1880.
784,833,465
Bemerltungen«
i
Diejenigen Länder , bei welche Q eine Notiz n i c h t ange aracht ist, sind nur dem H a u p t Vertrag, d. d. Paris 1. Juni 1878 (Weltpostvertrag) , welcli er lediglich den B r i e f postverkehr betrifft, beigetreten.
Die Länder mit der Notiz l sin d überdies den Uebereink ommen und Reglementen betreffend W e r t h b r i e f e und G e l d a n w e i s ii n g e n , d. d. Paris 1., b jzw. 4. Juni 1878, beigetreten, Die Länder mit der Notiz 2 dag egen nur e r s t e r m Uebe ·einkommen und Reglement (Werthbriefe). Die französischen Kolonien 1 laben das Uebereinkomme a betreffend Geldanweisungen ebenaber noch vers jhoben.
falls unterzeichnet, die bezügliche V ollziehung 3 tragenden Ländern w erden Geldanweisungen gemäß beIm Verkehr mit den die Notiz
stehenden S p e z i al -Uebereinkommen ausgewechselt ( für die Türkei nui mit Konstantinopel, durch Vermittlung der deutschen Posten).
Mit B e l g i e n , D e u t s c h l a n d , L u x e m b urg uiid N i e d e r l a n d bestehe Q überdies Spezialübereinkommen für den Austausch 1 e l e g r a p h i s c h «ir Gel dan w e i s u n g e n .
Mit D e u t s c h l a n d und F r a n k reich können, eb anfalls auf Grund von Spezialiibereinkommen, E i n z u g s m a n d a t e ausgewechselt vwerden, Die Klassifizirung (Rubrik 4) b etrifft die Beitrag sleistung an die Kosten des internationalen Postbureau (Vertheilung nach Einhei ten , von denen für jedes Land sieh ergeben;: I. Klasse 25, II. Kl. 20, HL Kl. 15, IV. Kl. 10, V. Kl. 5, VI. Kl 3, VII. Kl. 1).
350
Von den 2029 Postablagen sind : 1116 rechnungspflichtig (und mit dem gesammten internen Geldanweisungsdienste, sowie mit der Entgegennahme von internationalen Geldanweisungen betraut), 913 nicht rechnungspflichtig.
Total 202-9 Ablagen.
Die Zahl der Postbüreaubeamten betrug auffinde 1880: 1555, im gleichen Zeitpunkte 1879: 1532; Vermehrung sonach urn 23.
Die Zahl der definitiv angestellten Kondukteure (214) hat sich gegenüber 1879 um 10 vermindert.
Im Personal der Brief- und Paketträger, Paker, Büreaudiener, Boten und sonstigen Bediensteten (mit Ausschluß der Ablagehalter und Kondukteure) ist eine Vermehrung um 13 eingetreten; Gesammtzahl auf Ende 1880: 1632, gegenüber 1619 im Vorjahre.
Die Gesammtvermehrung des fix angestellten Personals (einschließlich eines weitem definitiv angestellten Beamten bei der Oberpostdirektion) beträgt 37 Beamte und Angestellte und die Gesammtanzahl der Beamten und Angestellten 5508.
Im Jahr 1880 haben im fix angestellten Postpersonal nachstehende M u t a t i o n e n stattgefunden: Beamte.
21 15 44 11
Versezungen (freiwillige) .
Todesfälle Freiwillige Rüktritte .
Abberufungen .
; Total
91
Bedienstete.
4 61 107 42
214
Total.
25 76
151 53 305
2. L e h r 1 in g e u n d A s p i r a n t e n .
Im Jahre 1880 wurden im Ganzen 53 Lehrlinge neu aufgenommen.
P a t e n t i r t wurden im Berichtjahre 29 Aspiranten ; davon erhielten : 8 die I. Note (vorzüglich), 18 ,, II.· ,, (gut), 3 ,, III ,, (genügend).
Total 29
351
Ende 1880 waren in Verwendung: 91 patentirte Aspiranten, 58 Lehrlinge.'
Total
149 Aspiranten und Lehrlinge.
3. S t a n d der B e s o l d u n g e n .
Die beiliegende Tabelle Nr. 4 enthält eine Uebersicht des Standes der Besoldungen auf Ende Dezember 1880, verglichen mit demjenigen auf den gleichen Zeitpunkt der Jahre Ì878 und 1879.
Die etwelche Verminderung im Besoldungsdurchschnitt der Beamtenkategorien rührt davon her, daß theils ausgetretene oder verstorbene ältere Beamte durch jüngere Beamte mit niedrigerem Gehalte ersezt, theils neu kreirte Stellen mit geringeren Besoldungen bedacht wurden.
In Bezug auf die Ausgaben an Besoldungen verweisen wir übrigens auch auf den Abschnitt VIII, Ziffer 5, \ hienach.
4. E n t s c h ä d i g u n g e n bei U n f ä l l e n des Postpersonals.
An Entschädigungen bei Unfällen des Postpersonals auf Dieristfahrten, wofür die hohe Bundesversammlung einen ständigen jährlichen Betrag von Fr. 8000 bewilligt, wurden im Jahr 1880 in 17 Fällen Fr. 1104 ausgerichtet. Die daherige Spezialrechnung schließt pro 1880 mit einem Aktivsaldo von Fr. 29,949 (Inbegriffen die Zinsen des angelegten Kapitals). Auf 1. Januar 1880 betrug der Aktivsaldo Fr. 21,636. 52, mithin ergibt sich für 1880 eine Vermehrung des Fonds um Fr. 8312. 48.
Angesichts dieses sehr günstigen Standes der Unfallkasse beschäftigt sich die Postverwaltung mit Untersuchung der Frage, ob die Leistungen dieser Kasse (siehe Verordnung vom 29. September 1876, Amtl. Samml. II, 515) nicht auf die Unfälle des Postpersonals im D i e n s t ü b e r h a u p t , statt wie bisher nur im f a h r e n d e n Dienst, ausgedehnt werden sollten. Wir werden im nächstjährigen Geschäftsbericht die bezügliche Schlußnahme des Bundesrathes mittheilen.
Zur Seite 351.
Beilage Nr. 4.
Gehalts vergl eichun gen..
Dezember 1878, 1879 und Zahl der
Oberpostdirektion
.
Kreispostdirektionen
.
.
Bureaux L Klasse
.
.
.
Bureaux III. Klasse
.
;
. .
.
Ablagen
.
:
.
·
. . .
. '
.
derselben.
ßp.
Fr.
ßp.
-- --
3926 4069 4004
-- --
4549 4628 4624
-- --
1878 1879 1880
44 44 44
200,190 203,646 203,466
-- .-- -- --
1878 1879 1880
525 530 544
1,123,068 1,231,032 1,235,316
.
-- --
.
1878 1879 1880
325 329 337
684,492 753,576 763,284
1878 1879 1880
672 673 674
.
.
.
.
1878 1879
Durchschnitt des jährlichen GesammtEinkommens.
Fr.
125,628 134,280 136,124
· · ·
Briefträger, Boten etc.'
Kondukteure
.
Angestellten
32 33 34
.
'
fix
Fixe Jahresbesoldung
1878 1879 1880
.
.
, "· Bureaux IL Klasse
.
1880.
--
VerErmindehöhung rung 1880 i *egen-,, über 1879.
»/o
%
--
--
-- --
-- 1.35
--
--
--
-- -- _
2139 2323 2271
-- --
-- --
--'.
-- --
2106 2291 2265
-- --
-- -- --
-- 1.13
· 853,056 884,932 -- 885,324 --
1269 1315 1314
-- -- --
-- 0.08
isso
2003 2019 2014
842,458 859,554 878,482
1878 1879 1880
1562 1619 1626
1,780,568 1,864,364 1,896,349
1878 1879 1880
228 224 216
507,288 491,532 549,636
-- -- -- --
421 426 436
-- -- ·--
-- --
1141 1152 1166
-- -- --
-- --
2225 2194 2545
-- --
-- -- -- _
-- --
O.oo -- 2.24
--
--
2.35
--
1.22
16.00
-- --
352
V. Geschäftsführung und Disziplin.
1. B ü r e a u i n s p e k t i o n e n wurden vorgenommen :
·
1871 (11 Monate) 1872 1873 1874 1875 1876 1877 1878 1879 1880
.
. 981 . 893 . 1326 . 1684 . 1789 . 1995 . 2005 . 2199 . 2257 . 2361
Die im Jahr 1880 vorgenommenen Inspektionen führten z« speziellen Maßregeln : d e s Bundesrathes i n .
.
.
2 Fällen, y, Post- und Eisenbahndepartements in .
35 ,, der Oberpostdirektion in .
· 347 ,, ,, Kreispostdirektionen in . 826 ,, Total
1210 Fälle.
2. Der Ertrag der gegen Postbeamte und Bedienstete, sowie gegen Postpferdehalter (und Postillone) verhängten O r d n u n g s b u ß e n ist (nach Abzug der noch im Jahr 1879 ausgesprochenen,, aber erst 1880 eingehobenen Bußen), gemäß dem Bundesbeschluße vom 22. Dezember 1879, in die Kasse des Versicherungsvereins der eidgenößischen Beamten und Bediensteten gefloßen. Ueber den Betrag der von den verschiedenen Zweigen der Bundesverwaltung auf diese Weise gelieferten Bußen enthält der Geschäftsbericht über das Departement des I n n e r n nähere Angaben.
VI. Postregal.
Die wegen Verlezung des Postregals im Jahr 1880 verhängten Bußen sind aus der Beilage Nr. 5 ersichtlich.
Zu besondern Bemerkungen gibt diese Rubrik nicht Veranlaßung.
O
VII. Lokale.
Die Beilage Nr. 6 enthält eine postkreisweise Vergleichung der Ausgaben für Gebäulichkeiten in den Jahren 1879 und 1880
Zur Seite 352.
Beilage Nr. 5.
Uebersicht der wegen Verlezung des Postregals im Jahre 1880 verhängten Bussen.
Postkreise.
Verwendung schon gebrauchter Frankozeichen.
Personentransport mit Pferdewechsel.
Unbefugter Transport von
Mißbrauch
Postgegenständen.
Portofreiheit.
Zahl der Fälle.
Zahl der Fälle.
Zahl der.
Fälle.
Betrag.
Fr.
Genf .
Lausanne Bern .
Neuenburg Basel .
Aarau .
Luzern .
Zürich .
St. Gallen Chur .
Bellenz .
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
i 1880 Total { ( 1879
Rp.
6
11
67
130
--
48
76
50 -- --
17
34
41
82
21
60
99
121
58
108
99
200
8
15
10
--
-- 20 70
Betrag.
Fr.
-- 1 -- -- --
Rp.
-- 10
-- --
--
--
--
--
--
-- --
--
--
-- --
-- .._
2
145
16
-- -- 50
--
--
474
854
90
3
155
490
921
80
1
50
-- -- -- -- -- -- --
--
Betrag.
Fr.
Sonstige Uebertretungen.
der
Zahl der Fälle.
Rp.
Fr.
Rp.
--
--
Zahl der Fälle.
5
--
5
24
65
1
2
--
-- --
--
--
--
7
18
50
--
-- -- --
-- -- -- --
-- -- -- -- --.
2
-- 80
--
--
--
--
--
--
8
109
2
7
1 -- -- 5 -- 2
Betrag.
Fr.
1
-- --
--
Betrag.
--
--
--
74
166
65
--
55
95
--
18
37
-- --
41
82
--
21
60
104
138
-- 20
--
--
--
-~-
--
--
--
10
-- --
--
--
65
16
50
13
39
--
-- --
1
Rp.
16
--
-- 2
Fr.
7
--
--
Rp.
Betrag.
--
3
--
Zahl der Fälle.
--
-- --
-- 17
Total.
--
-- -- --
60
120
70
2
-- --
104
292
--
--
10
160
-- --
10
16
50
12
--
--
--
--
50
3
14
26
271
--
--
32
504
1184
05
532
1289
12
Zur Seite 352.
Beilage Nr. 6.
Postkreisweise Vergleichung der Ausgaben für Gebäulichkeiten, 1880 und 1879.
Einnahmen an Untermiethen.
Miethzinse (Brutto- Ausgaben).
Postkreise.
1880.
Fr.
11,337
Ep.
95
Fr.
11,645
3,989
42
3,539
1880.
Fr.
31,674
ßp.
30
30,840 .
52,517
36
51,459
Bern
34,845
83
34,504
99
4,294
4,215
Neuenburg . . . .
87,843'- ' 40
79,359
60
4,469
4,856
Basel . . . . . .
50,485 '
28,965
6,455
3,080
44,0.30
Aarau
25,31ff
48
24,900:
2,760
2,710 552
11,119.
Genf Lausanne
. . . .
Fr.
1879.
1880.
1879.
Rp.
·
Luzern
. . . . .
15,879
15
14,020
83
550
Zürich
. . . .
91,43,7
26
87,904
83
11,501
40,236
39
39,560
26
8,290
02
St. Gallen .
.> . . .
Chur . . .
· . !.
22,549: · 68
22,145
Bellenz
.
20,780 .
20,705
.
.
Total
473,564 ,85
434,364
:
4,403
92
33
3,005
OS-
61,055
62
Ausgaben für bauliche Aenderungen, Reparaturen etc.
Netto - Ausgaben an Miethzinsen.
Fr.
20,336
Ep.
35
Fr.
19,195
48,527
94
47,920
10
30,551
83
30,289
73
83,374
40
74,502
Fr.
1,305
Ep.
21
Fr.
1,197 89 87
1879.
1880.
[
648
Ep.
36
Fr.
21,641
Ep.
56
Fr.
19,843
Ep.
36
44
1503
39
49,725
38
49,423
39
1,001
48
1268
73
31,553
31
31,558
62
1,535
75
2652
10
84,910
15
77,154
97
.25,885
1,736
87
481
55
45,766
87
26,366
55
22,556
48 ' 22,190
693
40
165
35
23,249
88
22,355
35
49
15,329
15
13,468
34
1,310
08
307
72
16,639
23
13,776
06
73
79,935
34
76,785
10
1,409
57
701
85
81,344
91
77,486
95
7,965
31,046
39
31,595
26
75
82
393
10
32,022
21
31,988
36
, 4,285. ,
Ì8-,:146
35
17,860
02
407
14
492
66
18,553
49
18,352
68
3,145
17,77.5
189
75
17,967
17,749
75
8804
56
423,373
386,056
04
57,113
Ep.
1879.
1880.
1879.
Total-Ausgaben nach Abzug der Untermiethen.
05
412,509
Ep.
192
17,560 23
377,251
48
10,864
76
99
353 (Brutto-Miethzinse und Ausgaben für bauliche Aenderungen, Reparaturen etc., nebst Angabe der Einnahmen von Untermiethen).
Wir glauben hier folgende, in das Berichtjahr fallende nennenswerthere Vorkommnisse betreffend Lokale hervorheben zu sollen : 1 . B e z u g n e u e r o d e r e r w e i t e r t e r L o k a l e in: M u r t en (neu), auf 1. März; C h a u x d e f o n d s , Filialbüreau (erweitert), auf 16. Mai ; B i e l, Transitbüreau und Filiale am Bahnhof (neu), auf 10. Dezember ; B a s e l , Hauptpostbüreau (neu), auf 13. Juli; L u z er n, Filialbüreau (erweitert), auf 15. März; Z ü r i c h , Filialbüreau an der Rämistraße (neu), auf I.April.
Der Umzug der Central - Post- und Telegraphenverwaltung in das vom Bunde angekaufte Postgebäude in Bern wird voraussichtlich im Laufe des ersten Semesters 1881 stattfinden können.
2. A b s c h l u ß von Verträgen für neue Dienstlokale in: B i e l, Hauptpost- und Telegraphenbüreau ; M o u t i e r.
3. A n k a u f des Postgebäudes in W i n t e r t h u r gemäß Bundesbeschluß vom 17. September 1880 (A. S. V, 215), mit Antritt auf 1. Januar 1881.
VIII. Finanzielle Ergebnisse.
i. A l l g e m e i n e s .
Wir verweisen auf die Beilagen Nr. l und 2 zu gegenwärtigem Geschäftsbericht und auf das unter Abschnitt I ,,Allgemeines" hievor Gesagte.
2. H a u p t e r g e b n i s s e des I n v e n t a r s .
Das Inventar über sämmtliches Postmaterial betrug auf 31. Dezember 1879 « 31.
,, 1880 es ergibt sich sonach eine Verminderung von
· · Der Bestand des Inventars in seinen einzelnen Rubriken ist folgender:
1879.
1880.
Fr.
I. Wagen und Schlitten II. Fuhrwesenmaterial .
in. Bahnpostwagen IV. Büreaugeräthschaften V. Bekleidungsmaterial
.
.
.
.
1,335,463.
.
2^8,202.
.
252.890.
.
724^204.
20,224.
Total
·
Bp.
77 85 -- 26
08
2,580,984. 96
Fr.
1,549,324.
290,482.
266,200.
707,988.
24,271.
Verminderung. Vermehrung.
Fr.
Fr.
Rp.
Rp.
213,860. 23 -- 42,279. 59 -- 13,310. -- -- -- -- 16,216. 25 4,047. 59 -- 16,216. 25 273,497. 41
Rp.
-- 44 -- 01 67
2,838,266. 12
Nach Abzug der Vermehrung im Betrage von m
co
verbleibt eine Verminderung von .
.
Fr. 2,838,266. 12 2,580,984. 96 VI 257, 281. 16 n
16,216. 25
. 257,281. 16
355^ Bezüglich des Inventars, bzw. der Vergütung der Postkasse an die Bundeskasse für Verzinsung resp. Verminderung des Postmaterials, bemerken wir, daß in den Ausgaben der Postverwaltung erscheinen :
1880.
1879.
unter Rubrik XIV: Verzinsung des Betriebsmaterials .
.
. 103,583. 52 103,583. 52 unter Rubrik XV : Verminderung des Betriebsmaterials .
.
.
8,603. 17 -- ' --· Der Betrag der Verzinsung ist genau der gleiche wie im Vorjahre, weil die Bundesversammlung unterm 22. Juni 1880 (s. A S..
Bd. V, 155, Z. 4) den Bundesrath eingeladen hat, den auf Seite 33 der Staatsrechnung unter D. 10 ,,Unverzinsliche Vorschüsse1' eingebrachten Posten von Fr. 248,677. 99 (Betrag der im Inventar auf 31. Dezember 1879 gegenüber dem gleichen Tage 1878 verzeigten Vermehrung) aus der Staatsrechnung zu streichen. Es mußte demnach für die Ausrechnung sowohl des Zinses als auch der Inventarbewegung, der Inventarbetrag vom 31. Dezember 1878 als Grundlage angenommen werden.
Damit nun der Inventarbestand auf 31. Dezember 1880 nicht neuerdings eine Vermehrung gegenüber lezterm Betrage aufweise, was zu unnöthigen Erörterungen Anlaß gegeben hätte, indem es durchaus nicht am Plaze erschiene, den ohnehin außerordentlich hohen Reinertrag der Posten durch eine formelle Rechnungsoperation : Vergütung des Betrages der Inventarvermehrung durch die Bundeskasse an die Postkasse, noch mehr anzuschwellen, haben wir für Abnuzung der Wagen und Schlitten und des übrigen Fuhrwesenmatcrials den Saz von 15 °/o, gegenüber dem früher gewöhnlich angenommenen Saz von 10 °/o, angewendet, so daß sich nunmehr noch eine Verminderung von Fr. 8,603. 17 (wie oben angegeben) herausstellt.
Wir werden übrigens für die Zukunft die Inventarisirung durch' eine neue Verordnung allgemein regeln.
3. E i n n a h m e n , a. E r t r a g der R e i s e n d e n .
Budget 1880 ; Fr. 2,350,000. -- Einnahmen 1880 ,, 2,659,315. 62 ,, 1879 ,, 2,515,160. 27 Vermehrung gegenüber dem Vorjahre .
.
,, 144,155. 35 ,, ,, ,, Budget .
.
v 309,315. 62
356
1) Was speziell die Beförderung der Beiwagenreisenden betrifft, so sind die Resultate folgende:
1880.
1879.
Zahl der mit Beiwagen beförderten Reisenden .
.
89,065 84,673 Ertrag der Taxen von Beiwagenreisenden .
. Fr. 468,712. 70 Fr. 425,879. 17 Kosten des Beiwagentransports ,, 576,387. 80 ,, 520,368. 97 Verlust auf dem Transport der Beiwagenreisenden .
,, 107,675. 10 ,, 94,489. 80 Dieses Resultat beweist, daß auch in guten Jahren, wie das iezte -- relativ -- in Bezug auf den Reisendentransport genannt werden kann, die Beiwagenlieferung für die Postverwaltung eine Last ist und ihr erhebliche finanzielle Opfer auferlegt, welche sich aber durch die allgemeinen Interessen des Verkehrs wohl rechtfertigen laßen.
2) Die Gesammteinnahmen für Extraposten betrugen im Jahr:
1880.
1879.
1878.
Fr. 126,248. 41 Fr. 90,443. 62 Fr. 75,952. 68 Dieselben haben sich somit gegenüber dem Vorjahre um Fr. 35,804. 79 und gegenüber dem Jahre 1878 um Fr. 50,295. 73 vermehrt.
Auf sämrntlichen Alpen- und Touristenrouten, wo der Extrapostdienst eingerichtet ist, hat sich irn Jahr 1880 gegenüber dem Vorjahre eine wesentliche Vermehrung des Ertrages ergeben.
Die Einnahmen vertheilen sich auf die einzelnen Postkreise wie folgt : Lausanne .
.
.
.
F r . 14,525. 8 0 Luzern .
.
.
.
,, 4,798. 4 2 Chur .
.
.
.
,, 97,913. 9 3 Bellinzona .
.
.
,, 9,010. 26 Total wie oben Fr. 126,248. 41 Davon wurden an die Postpferdhalter ausbezahlt Fr. 99,667. 30.
Der übrige, zu Gunsten der Postverwaltung vereinnahmte, Betrag von Fr. 26,581. 11 vertheilt sich folgendermaßen auf die einzelnen Rubriken : Provisionen .
.
.
Fr. 4,055. 69 Expeditionsgebühren .
.
,, 2,297. 40 Wagengelder ,, 19,168. 97 Taxdifferenzen .
.
.
,, 1,059. 05 Total wie oben
Fr. 26,581. 11
357
Im Jahr 1879 betrugen die Einnahmen dieses Dienstzweiges zu Gunsten der Verwaltung Fr. 19,230. 53.
3) Im Uebrigen beziehen wir uns auf das unter dem Abschnitt I ,,Allgemeines" Gesagte, auf die Beilagen Nr. 7 und 10 zu gegenwärtigem Bericht und auf die einschlägigen Tabellen der allgemeinen Post- und Telegraphenstatistik.
b. E r t r a g der B r i e f p o s t g e g e n s t ä n d e , F a h r p o s t stüke, Geldanweisungen und Einzugsmandate.
1880.
Fr. 11,937,191. 64 Voranschlag ,, 11,750,000. --
1879.
Fr. 11,489,698. 97
Vermehrung 1880: gegenüber dem Vorjahre Fr.
447,492. 67 ,, ,, Voranschlag ,, 187,191. 64 Bezüglich des Umfangs des internen, sowie des internationalen Briefpostverkehrs, des Verhältnisses der frankirten und unfrankirten Briefe und des Verkaufs der verschiedenen Taxwerthzeichen, des Umfangs des Verkehrs an Fahrpoststüken, Geldanweisungen und Einzugsmandaten, enthalten die einschlägigen Tabellen der Postund Telegraphenstatistik die nähern Angaben.
Bezüglich der Transitverhältnisse verweisen wir auf litt, d hienach und für das Resultat im Ganzen anf den Abschnitt I ,,Allgemeines" des gegenwärtigen Berichts.
c. Z ei t s ch r i f t en.
Ertrag 1880 Fr. 566,774. 27 ,, 1879 n 558,357. 42 Voranschlag 1880 ·n 578,000.
Die kleine Vermehrung gegenüber dem Vorjahre kommt von entsprechender Zunahme des Verkehrs her. (S. Tabelle Nr. 4.6 der allgemeinen Post- und Telegraphenstatistik.)
d. T r a n s i t g e b ü h r e n .
1. E r t r a g der ü b e r die S c h w e i z v e r s a n d t e n Korrespondenzen.
Voranschlag pro 1880 .
Fr. 4500.
Ertrag ·n 1880 .
· · · · f> 6092. 11 ·n 11 1879 .
·n 4966. 22 Bundesblatt. 33. Jahrg. Bd. II.
24
Beilage Nr. 7.
Zur Seite 357.
Vergleichende Uebersicht der
Anzahl Reisenden und des Ertrags der Passagier- und Gepäkübergewichtstaxen bei den hauptsächlichsten Alpen- und Touristenkursen im Jahr 1880 gegenüber 1879.
1879.
Täglich befahrene Kilometer.
Sommer.
1880.
Reisende.
Ertrag.
Sommer.
Winter.
Fr.
Ep.
80 45 95 25 45 75 20
138,032 437,568 70,968 206,934 134,955 25,078 77,094 122,750 85,947 19,113
286.4
-- 82.6
12,338 53,900 9,592 24,424 12,389 5,578 5,735 20,486 12,616 5,165 9,257 2,048 1,128 18,215
54,948 23,722 4,551 101,370
80 25 20 70 80 90 45
4643.8
2650.6
192,871
1,503,037
95
457.6
250.4
791.4
559.6
343.4
179.6
527
343.6
383
194.2
150.8
150.8
159.8
112.8
379.6
233 269.4 111
444 156.2 273.4 168.2
123
Täglich befahrene Kilometer.
Alpenpässe.
126 37.6
Reisende.
Ertrag.
Winter.
Fr.
Simplon (Brieg-Arona u n d Brieg-Stresa) .
.
.
.
Gotthard (Flüelen-Biasca und Bellenz-Lugano) Bernhardin (Bellenz - Bernhardin - Splügen resp. Chur) .
Splügen (Chur-Colico und Chur-Thusis) .
Schyn u n d Julier v i a Thusis u n d Lenz .
.
.
.
Landwasser, resp. Chur-Lenz-Davos .
.
.
.
Albula Prättigau-Flüela
457.6
250.4
791.4
559.6
343.4
179.6
527
343.6
383
194.2
150.8
150.8
167.2
112.8
379.6
Maloja Bernina .
.
.
.
.
.
Oberalp Furka Lukmanier (Dissentis-Biasca) .
.
Brünig .
.
.
.
. . .
475.4
233 289.4 111 126 37.6
Total
.
.
.
.
145.4 379.6 168.2
.
.
.
.
123
286.4 4,778
12,752 61,458 9,203 24,450 13,168 6,990 7,880 21,409 13,071 4,061 9,585 2,275
147,837 501,344
-- 82.6
17,764
71,392 210,173 139,701 31,692 95,492 131,273 87,208 18,046 57,842 28,253 4,476 104,583
2670.6
205,065
1,629,319
999
Bp.
--
95 45 10 85 80 90 10 80 50 90 10 25 30 --
358
Der Ertrag des Jahres 1880 repräsentirt größtentheils das Ergebniß des Jahres 1879, welches nicht mehr in die Rechnung dieses leztern aufgenommen werden konnte. Der wirkliche Ertrag des Jahres 1880 beträgt: für geschloßene Pakete . Fr. 4937. 56 ,1 Einzelüberlieferung . ,, 856. 23 Total Fr. 5793. 79 wovon auf die geschloßenen Sendungen aus Deutschland nach Italien allein Fr. 4474. 17 entfallen.
2. Kosten der aus der Schweiz ü b e r andere Länder versandten Korrespondenzen.
Gemäß der Rechnung vom Jahre 1880_ betragen ^ die Ausgaben £2 _. ~ _ _ : , . Fr. 89,678. 18 für geschloßene Sendungen .
. ,, 48,777. 55 ,, Einzelüberlieferung .
Total Fr. 138,455. 73 gegenüber der Rechnung von 1879 mit . ,, 141,351. 17 Die Ausgabe von Fr. 138,455. 73 repräsentirt aus dem oben angegebenen Grunde größtenteils die Ausgaben des Jahres 1879.
Die aus dem Verkehr des Jahres 1880 ermittelte Ausgabe beträgt in Wirklichkeit Fr. 138,881. 29 und entfallen davon für: Geschloßene Pakete.
Belgien .
Frankreich Deutschland .
Großbritannien Amerika Oesterreich Italien .
· ·
. Fr. 10,759.
· TI 23,731.
· n 30,472.
16,546.
T)
88 90 16 29
-- -- -- e. E m p f a n §; s ch ei n e.
.
.
.
Einzeliiberliefernng.
Fr.
TI
n ·n ·n ·n n
1880.
Ertrag der Empfangscheine . Fr. 27,924. -- Ertrag der Bescheinigungsbücher .
.
.
. ·n 83,635. 20 Ertrag der Frachtbriefe und 8,285. 80 Deklarationen ·n 551. 50 Gratis-Empfangscheinbücher . ·n Voranschlag
Total Fr. 120,396. 50 n 125,000. --
109.
16,916.
10,505.
3,839.
77.
2,112.
23,809.
31 52 8& 79 92 59 05
Fr.
1879.
28,404.
,,
81,938. 90
,,
8,021. 50 --
--
Fr. 118,364. 40
359
Die Zunahme des Ertrages von 1880 gegenüber 1879 beträgt Fr. 2032. 10, währenddem dieselbe im Jahr 1879 gegenüber 1878 nur Fr. 413. 91 erreichte.
f. F a c h - u n d L a g e r g e b ü h r en.
1880.
1879.
Ertrag der Fachgebühren Fr. 52,937. 25 Fr. 51,264.
,, ,, Lagergebühren .
567. 05 ,, 561. 20 n
Voranschlag
.
Total . . .
Fr. 53,498. 45 53,000.
7)
Fr. 51,831. 05
Die Zunahme der Fachgebühren im Jahre 1880 gegenüber 1879 beträgt Fr. 1667. 40, und diejenige des Jahres 1879 gegenüber 1878 betrug Fr. 1346. 50. Diese verhältnißmäßig nicht unerheblichen Ertragszunahmen sind der vermehrten Einführung der sogenannten amerikanischen Fächer zuzuschreiben.
g. Konzessionsgebühren.
Nachstehende Tabelle enthält die Darstellung des Ertrags derselben.
Kreise.
S co
Anzahl der Konzessionen.
Dampfschiffe.
Fr.
Ct.
2340 1170
65
Genf .
Lausanne Bern . . . . . . . .
Neuenburg Basel Aarau Luzern Zürich St. Gallen Chur Bellenz
42 3 3 1
1 4 10 9
1000 1530
Total von 1880 ,, ,, 1879
81 71
6040 6073
65
Verminderung 1880 1 gegen Vermehrung 1880 j 1879
32
35
10
Eisenbahnen.
Omnibus.
Fr.
4193
Total.
Ct.
40
Fr.
Ct.
Fr.
4,193 2,340 1,224
Ct.
40 65
80
'2589
21
3,143
01
1,000 1,530 209 353
65 70
13,994 15,329
41 36
1,334
95
54
8
553
209 353
65 70
5364 5228
55 40
136
15
» Elsäßische Bahnen, S Ct. Konzessions gebühren- für jedes verkaufte Billet .
2589 4027
21 96
1438
75
3
" Büdge t Fr. 18,000.
361 Die Verminderung kommt davon her, daß die Konzessionsgebühr der Rigibahn, welche im Jahr 1879 Fr. 1420 betrug, wegen obwaltender Anstände bezüglich eines Theils dieser Gebühr pro 1880 nicht vereinnahmt werden konnte.
i. E r t r a g der W e c h s e l k u r s d i f f e r e n z e n .
Ertrag 1880 Voranschlag 1880
.
.
,, F r . 19.075. 44 . ,, 33^000. --
.
Der Minderertrag ist dem Steigen des Wechselkurses auf deutsche Bankpläze zuzuschreiben, welcher im Durchschnitt für eine Mark betrug: 1880 .
= 123,73151 Ct.
= 123,61095 ,, 1879 .
0,12056 Ct.
Differenz
Der Gesammtbetrag der nach Deutschland bezahlten Saldi auf Rechnung des Jahres 1880 ist Fr. 3,826,784. 78.
Die Einnahmerubriken k (Untermiethen) und l (Besoldungsbeiträge) geben zu weitern Bemerkungen nicht Veranlaßung.
m. Erlös aus v e r k a u f t e m Material.
1880.
1879.
1. Dienstkleidungsmaterial 2. Altes Trainmaterial .
3. Postalische Druksachen (Tarife etc.) .
4. Makulatur 5. Büreaumaterial, Verkauf .
6. Bureaumaterial , jährliche Beiträge der Telegraphenverwaltung
Fr. 10,373. 54 i» 14,551. 37
Fr. 12,921. 05 11,702. 77 fi
Total .
.
Fr. 38,340. 68 ·n 40,000. --
Voranschlag .
.
D n
3,300. 27 7,517. 24
·n
9Ä.<_l£/(-J.
*4Q8 2fi £t\j
·n n ·n ·n
3,414. 75 15,709. 54 1,013. 71 1,045.
--
Fr. 45,806. 82
n. V e r m e h r u n g des B e t r i e b s m a t e r i a l s .
Wir verweisen auf das unter gegenwärtigem Abschnitt sub Ziffer 2 (Hauptergebnisse des Inventars) Gesagte.
362 o. V e r s c h i e d e n e s .
1880.
1. Vergütung für den Gebrauch von Postfuhrwerken.
.
2. Rechnungsdifferenzen .
3. Erlös von Rebuts .
.
4. Einnahmen auf nicht rükvergütbaren Geldanweisungen 5. Ertrag von umgetauschten Werthzeichenformularen .
6. Zufällige Einnahmen .
Total Voranschlag
Fr. 4,683. 37 ,, 214. 48 ,, 850. 46
1879.
Fr.
,, ,,
2,883. 45 1,166. 20 655. 80
,,
4,370. 40
,,
3,723. 06
,, ,,
1,085. 40 3,838. 62
,, ,,
499. 30 4,554. 05
Fr. 15,042. 73 ,, 9,500. --
Fr. 13,481. 86
Ausgaben.
I. Gehalte und Vergütungen.
Die Beamten und Angestellten der Postverwaltung (fix und provisorisch Angestellte, sowie Aspiranten und Lehrlinge) bezogen im Jahr 1880 an Gehalten die Summe von . Fr. 7,219,993. 81 gegenüber von ,, 6,977,090. 30 im Vorjahre.
-- Vermehrung demnach Fr. 242,903. 51 Die beiliegenden Tabellen Nr. 8 und 9 ertheilen die nöthigen Aufschlüße bezüglich der Vertheilung dieser Vermehrung auf die einzelnen Kategorien der Beamten und Bediensteten, sowie auf die Postkreise, und enthalten eine Vergleichung mit dem Voranschlage.
Hiezu bemerken wir Folgendes: ·· ;" : ; -·?
'&*1. Eigentliche Besoldungsaufbesserungen waren im Budget (mit Ausnahme der Kondukteure) nicht vorgesehen und wurden daher im Allgemeinen auch nicht gewährt. Dagegen nahm die Postverwaltung in einer großen Anzahl von Fällen Veranlaßung, Besoldungen, namentlich von Ablagehaltern, Briefträgern, Boten etc., welche im Vergleich zu den Dienstobliegenheiten und gegenüber andern gleichartigen Stellen entschieden zu niedrig fixirt waren, angemessen zu erhöhen und damit ein richtigeres Verhältniß zwischen Leistungen und Bezahlung herbeizuführen. Ebenso wurden auch im Berichtjahr eine große Reihe von Dienstverbesserungen (Errichtung
Zur Seite 362,
Beilage Nr. 8.
Ausgaben 1880.
A . Oberpostdirektion
.
.
.
.
Mehrausgaben gegenüber 1879.
Budget.
Fr.
Ep.
155,838
86
158,028
203,339
06
204,000
3,266,734
65
3,364,000
2,910,837
49
2,897,000
643,817
75
650,000
Fr.
Ep.
Fr.
Ep.
Minderausgaben gegenüber dem Budget.
Fr.
Ep.
7,219
20
2,189
14
557
06
660
94
66,513
56
97,265
35
--
95,901
79
--
70,528
90
--
B. Kreispostdirektionen : 1.
2.
3.
4.
Direktoren Kontroleure Adjunkt« .
Kassiere .
.
.
.
.
.
.
.
.
. Fr. 59,160. -- . ,, 47,347. 06 . ,, 46,924. -- . ,, 49,908. --
--
C. Postbureaux : I. Klasse . . . Fr. 1,329,405.
11.
,, . . . ,, 829,954.
III.
,, . . .
,, 972,823.
Bahnpostentschädigungen . . ,, 134,551.
24 91 35
_
15
D. Ablagehalter, Briefträger, Boten etc.: 1. Ablagehalter . . Fr. 881,419. 32 ] 2. Andere Angesteil te ,, 2,029,418. 17
E. Kondukteure F. Besoldungsnachgenüsse ·
39,426 Total
7,219,993
--
81
56,972 7,330,000
a
2,183
242,903
--
51
13,837 49 Mehrausgabe 6,182 25 17,546
--
110,006
19
Beilage Nr. 9.
Zur Seite 362.
Uebersicht der Ausgaben der Postverwaltung für Gehalte und Vergütungen im Jahr 1880.
(Nach dem Ergebniß der Postverwaltungsrechnung.)
Klassen
Oberpostdirektion.
und
Abtheilungen.
ii i
Fr.
Ep.
IPostlsreise.
Genf.
Fr.
Lausanne.
Kp.
Fr.
Kp.
Bern.
Fr.
Neuenburg.
Ep.
Fr.
Ep.
Basel.
Fr.
Ep.
Fr.
A. Beamte.
Ep.
Fr.
Zürich.
Ep.
Fr.
St. Gallen.
Rp.
Fr.
Ep.
Chur.
Fr.
155,838
i Kreispostdirektionen (Direktoren , Kontroleure , Adjunkte und Kassiere) . . . .
Postbureaux : I . Klasse . . . .
II. ,, . . . .
. . . .
Entschädigungen an fahrende Postbüreaux .
Andere Bedienstete . .
Kondukteure . . . .
C. Besoldungsnachgenüsse . . .
ii Total auf Ende 1880 n
,,
Fr.
Ep.
Ep.
Fr.
--
86
--
--
18,336
--
--
--
--
19,248 --
--
18,220
--
--
--
19,236
--
--
--
18,216
--
--·
--
--
18,732
--
--
--
17,620 --
18,984
99,074 32 27,178 06 95,030 71
209,972 156,348 183,641
03 44 32
26,036
94
|
--
--
--
--
--
--
--
155,838
86
19,254 --
18,540 --
16,953 06
203,339
06
103,778 30 95,442 54 91,510 01
66,142 50 12,885 -- 83,586 11
26,697 50 41,227 18 41,243 78
1,329,405 829,954 972,823
24 91 35
--
134,551
15
32 17 75
l
-- -- --
--
-- -- ---
--
156,053 -- 11,328 50 18,735 81
18,628
94
138,996 10 127,926 21 130,571 58
165,941 54 55,873 43 84,509 26
99,943 24 181,560 44 92,794 73
193,601 41 51,430 70 65,530 35
92
11,803 84
14,041 20
13,804 --
16,807
69,205 30 68,754 85,669
5,833
4i W i l!
50
9,082
45
15,282
20
3,230
16
--
·
Ablagehalter . . . .
75
Ep.
;
l
B. Bedienstete.
!;
Bellenz.
i
Oberpostdirektion
m. ,,
Total.
Luzern.
Aarau.
e
187 J.O«»)
j ! Mehr im Jahre 1880
.
.
.
-- --
-- --
--
--
3,442
-- 159,290 86 151,744 66 7,546
20
15,331 28 237,470 09
125,026
22,545
77
305,978 90,542
1,552
--
7,679
449,981 39 490,164 94 9,816
45
90 24
114,396
02
171,560
55
72
43,236
09
4,210
-- 962, 776 j 67
669,750
-- 73
940,429 ! 21
639,267
22,347 46 j
30,483
80,729 230,063 100,234
4,716
68
64,951 195,242
81
--
44,777
--
1,590
--
--
649,143 629,460
63
447,836
86
--
60
823,319 797,379
15 11
13
25,940
04
36
23
19,683 40 i
86,114 . 5'7 85,922 3|6 _ 27,605
68,440
81
135,725
103,536
76
02
57,579
45
357,722 76,998
984
--
7,215
--·
5,208
45 19
74,527 66 217,613 97 54,364 47
83 436,665 j 8
478,526
56
1,172,643
39
676,981
-- 15
°
459,193
88
1,134,687
54
648,429
83
11,171 03
19,332
68
37,955
85
28,551 32
78,330 62 55,365 11 88,155 66
37,844 68,942
79
881,419
58
37,779
40
2,029,418 643,817
--
2,820
--
39,426
406,235 16 386,295 80
273,508
29
263,371
70
7,219,993 81 6,977,090 | 30 .
10,136
59
242,903 ! 5l
--
19,939
36
i
!
363
nothwendiger neuer Stellen, Verbesserung des Bestell- und Botendienstes etc.) eingeführt.
2. Die Besoldungen der K o n d u k t e u r e erwiesen sich, ganz besonders in ihren untern Säzen, schon seit längerer Zeit als ungenügend, zumal diese Angestellten, abgesehen von ihrem verantwortungsvollen und beschwerlichen Dienste, gezwungen sind, verhältnißmäßig bedeutende Ausgaben für den Unterhalt außerhalb ihres Domizils zu machen.
Die Postverwaltung mußte von der beabsichtigten Neuerung, den Kondukteuren, ähnlich wie den Beamten der fahrenden Postbüreaux, eine Entschädigung nach Maßgabe der nothwendigen Auslagen für den jeweiligen Auswärtsunterhalt zu gewähren, der zu großen Mehrausgaben und anderer Inkonvenienzen wegen abkommen und bei den fixen Gehalten stehen bleiben.
Dagegen ist nun seit 1. Januar 1880 bei den Kondukteuren das System der K l a s s e n b e s o l d u n g e n eingeführt, so zwar, daß ein Kondukteur bei genügender Leistung und befriedigendem Verhalten bis und mit 6 Dienstjahren eine Besoldung von Fr. 2160, bei über 6 bis und mit 12 Dienstjahren eine Besoldung von Fr. 2400, 2700, » « 12 ,, « ,, 18 ,, ,, ,, ,, ,, 18 Dienstjahren ,, ,, ,, 3000 bezieht.
Für die eigentlichen Alpenpost-Kondukteure besteht noch eine fünfte Besoldungsklasse von Fr. 3300. Dieselben können auch, je nach den besondern Verhältnissen, früher als die übrigen Kondukteure von einer niedrigem in eine höhere Besoldangsklasse versezt werden.
, Ebenso wurden die Taggelder der provisorischen und Aushülfskondukteure angemessen erhöht.
Die daherige Mehrausgabe an fixen (Kondukteur-) Besoldungen betrug 1880 gegenüber 1879 zirka Fr. 70,000.
3. Bei einer Mehrausgabe (gegenüber dem Budget) von Fr. 13,837. 49 in der Unterrubrik ,, Ablagehai ter, Briefträger, Boten etc." blieben die Besoldungsausgaben im Berichtjahr im Ganzen um Fr. 110,006. 19 unter dem Voranschlage.
Diese Minderausgabe ist, abgesehen vom Posten von Fr. 17,546 bei den Besoldungsnachgenüssen, den Ersparnissen zuzusehreiben, welche in Bezug auf die V e r w e n d u n g von Personal erzielt worden sind.
364
II. Kommissäre und Reisekosten.
Ausgabe 1880 Fr. 27,280. 65 ,, 1879 ,, 27,407. 05 Voranschlag 1880 ,, 40,000. -- Der Voranschlag hat sichf, infolge der neuen Verordnung betreffend die Taggelder und Reiseentschädigungen der eidgenößischen Beamten und Angestellten (vom 26. November 1878, Amtl. Samml III, 623), als für die gewöhnlichen Bedürfnisse zu hoch gegriffen erwiesen. Für 1881 wurde derselbe denn auch auf Fr. 30,000 reduzirt.
III. BUreaukosten.
1879.
1880.
Budget Fr. 385,000. -- Ausgaben ,, 320,001. 22 Die Ausgaben vertheilen sich auf folgende Unterrubriken:
Fr. 334,528. 51 Weniger
Mehr als
1880.
Fr.
1. Papier und Drukkosten
2.
3.
4.
5.
6.
Büreaumaterialien .
.
Buchbinderarbeiten .
.
Beleuchtung .
.
.
Beheizung ; .
.
.
Verschiedene Büreaubedürfnisse
.
.
.
.
.
.
.
.
.
. 116,256. 30 . 29,374. 45 . 11,307. 63 . 105,335. 44 . 42,313. 14 . 15,414. 26 320,001. 22
1879.
Fr.
Fr.
121,884.
36,274.
15,328.
102,672.
42,009.
16,359.
69
24 17 27 65 49.
334,528. 51
5,628.
6,899.
4,020.
-- -- 945.
1879.
39 79 54 23
17,493. 95 2,966. 66
Fr.
-- -- -- 2663. 17 303. 49 --
2966. 66
Weniger 1880 14,527. 29 Die Erklärung dieser Minderausgabe, welche um so bemerkenswerther ist, als die Bedürfnisse dieser Rubrik, bei der Ausdehnung der Verkehrseinrichtungen, im Allgemeinen zu- und nicht abnehmen, muß, abgesehen von der strengen Oekonomie, die namentlich auch in der Materialbeschaffung nach allen Richtungen beobachtet wird, zu einem nicht unerheblichen Theile in den gedrükten Materialpreisen und Arbeitslöhnen, die hinwieder eine natürliche Folge der ungünstigen Geschäftslage im Allgemeinen sind, gesucht werden.
Die Mehrausgabe in den Unterrubriken Beleuchtung und Beheizung kommt davon her, daß die auf Kosten der Verwaltung zu beleuchtenden und beheizenden Räumlichkeiten sich von Jahr zu Jahr vermehren und ausdehnen. In der Beleuchtung erwartet die Verwaltung die Verwirklichung namhafter Ersparnisse durch die im Laufe des Jahres 1881 durchzuführende sogenannte Albo-Carbonbeleuchtung, welche sieh als in jeder Hinsicht praktisch bewiesen hat,
00
366
IV. Dienstkleidung.
1880.
Budget Ausgaben
.
.
.
. F r . 135,000. -- . ,, 125,425. 35
1879.
-- Fr. 115,188. 13
Minderausgabe gegenüber dem Budget .
.
.
. F r . 9,574. 65 Mehrausgabe gegenüber dem Vorjahre . ,, 10,237. 22 Die Ausgaben vertheilen sich wie folgt:
1880.
1879.
1. Ankauf von Tüchern, Leinwand und Ausrüstungsgegenständen .
.
.
. F r . 89,811. 35 Fr. 83,841. 50 2. Anfertigungskosten .
. ,, 31,234. 45 ,, 30,236. -- 3. Diverse Unkosten, Fracht etc.
,, 514. 55 ,, 811. 63 4. Entschädigungen an weibliche Bedienstete .
. ,, 3,865. -- ,, 299. -- Fr. 125,425. 35 Fr. 115,188. 13 Ein Posten für verkauftes Dienstkleidungsmaterial erscheint mit Fr. 10,373. 54 unter den Einnahmen, Rubrik m, Ziffer 1.
Die Mehrausgabe gegenüber dem Vorjahre ist eine Folge der Vermehrung des Personals, welches auf Dienstkleidung Anspruch hat.
V. Gebäulichkeiten.
1880.
1879.
Bruttoausgaben für Miethzinse Fr. 473,564. 85 Fr. 434,364. 53 Davon ab : Einnahmen an Untermiethen . ,, 61,055. 62 ,, 57,113. 05 Bleibt Nettoausgabe für Miethzinse Fr. 412,509. 23 Fr. 377,251. 48 Dazu : Ausgaben für bauliche Aenderungen, Reparaturen etc.
(Unterrubrik ,,Unterhalt") . ,, 10,864. 76 ,, 8,804. 56 Wirkliche Totalausgabe für Gebäulichkeiten .
.
. Fr. 423,373. 99 Fr. 386,056. 04 Untermiethen (Einnahmerubrik k) ,, 61,055. 62 ,, 57,113. 05 Total Bruttoausgabe
Fr. 484,429. 61 Fr. 443,169. 09
367
Die Mehrausgabe kommt vom Bezüge neuer oder erweiterter Lokale mit erhöhtem Miethzins (namentlich des neuen Postgebäudes in Basel) her.
Für die postkreisweise Vergleichung der Bruttoausgaben von Miethzinsen, der Einnahmen an Untermiethen und der Ausgaben für bauliche Aenderungen und Reparaturen, 1880 gegenüber 1879, verweisen wir auf die beiliegende Tabelle Nr. 6 und beziehen uns übrigens auf das unter Abschnitt VII (Lokale) Gesagte.
VI. Mobiliar- und Büreaugeräthschafteh.
1880.
Budget Ausgaben
.
.
1879.
Fr. 123,000. -- . ,, 97,008. 08
-- Fr. 87,989. 32
Diese Ausgaben zerfallen in: 1) Neue Anschaffungen . Fr. 68,287. 15 2) Reparaturen .
. ,, 28,720. 93
Fr. 64,551. 49 ,, 23,437. 83
.
Total
Fr.
97,008. 08
Fr. 87,989. 32
Von der Mehrausgabe gegenüber 1879 fallen zirka Fr. 3500 auf Rechnung der Apparate für die -- bei Rubrik III hievor erwähnte -- sog. Albo-Carbon-Beleuchtung.
VII. Fuhrwesenmaterial.
A. W a g e n und Schlitten.
1880.
Budget Ausgaben
.
.
.
. F r . 375,000. -- . ,, 300,973. 36
Minderausgaben gegenüber dem Budget .
.
.
. F r . 74,026. 64 Minderausgaben gegenüber 1879 . ,, 31,130. 02
1879.
-- Fr. 332,103. 38 -
368
Die Ausgaben für die einzelnen Rubriken betragen:
1880.
1879.
1) Für neue Anschaffungen: a. Wagen und Schlitten Fr. 28,709. 84 Fr. 31,903. 50 b. Fuhrwesenmaterial (Handkarren und Remisengeräthschaftenetc.),, 62,425. 36 ,, 46,965. 21 2) Für Reparaturen .
211,444. 20 255,653. 96 Fr. 302,579. 40 Fr. 334,522. 67 Ab : für geliefertes Material ,, 2,419. 2& zu neuen Wagen ,, 1,606. 04 Fr. 300,973. 36 Fr. 332,103. 38 Auch in dieser Branche des Materials waltet möglichste Oekonomie.
Das Postdepartement hat über die Besorgung der auf das Trainmaterial bezüglichen Geschäfte unterm 25. Oktober 1880 eine einläßliche Instruktion erlaßen (s. Nr. 16 des Postamtsblattes), deren Anwendung den praktischen Bedürfnissen entspricht und Handhabung gehöriger Ordnung in diesem Verwaltungsgebiete ermöglicht.
Gegenüber dem Voranschlag betragen die Ausgaben:
1880.
Voranschlag.
Fr.
Ausgaben.
Fr.
Differenz.
Fr.
1) Für neue Anschaffungen : a. Wagen und 27,000. --
27,103. 80
+103. 80
b. Fuhrwesenmaterial . 68,000. -- 2) Für Reparaturen 280,000. --
62,425. 36 211,444. 20
-- 5,574. 64 -- 68,555. 80
Total 375,000. --
300,973. 36
-- 74,026. 64
Schlitten
Budget Ausgaben
.
B. B a h n p o s t w a g e n .
1880.
. Fr. 103,000. -- .
,, 58,324. 81
Minderausgaben gegenüber dem Budget .
.
.Fr.
Minderausgaben gegenüber 1879 . ,,
44,675. 19 4,281. 43
1879.
Fr. 62,606. 24
369 Die im Budget vorgesehene Anschaffung 4 aeuer Bahnpostwagen (Voranschlag Fr. 30,000) fand nicht statt und wurde für 1881 in Aussicht genommen, weil die Vorarbeiten zur Erstellung neuer Bahnpostwagen-Typen noch nicht beendigt werden konnten.
VIII. Transportkosten.
Voranschlag .
.
.
.
Nachkredit (vom l6. Dezember) Verfügbarer Kredit Ausgabe 1880 ,, 1879 Mehrausgabe gegenüber dem Voranschlag Mehrausgabe gegenüber 1879
.
.
. F r . 4,470,000. -- ,, 90,000. -- Fr. 4,560,000. -- 4,557,939. 29 ,, 4,473,182. 30
ursprünglichen ,, ,,
87,939. 29 84,756. 99
Wir können nach dem früher Gesagten uns darauf beschränken, auf beiliegende, die Einzelnheiten enthaltende Tabelle Nr. 10 und auf die einschlägigen Tabellen der allgemeinen Statistik zu verweisen.
IX. Werthzeichen-Fabrikation.
(Frankomarken etc.)
Voranschlag .
.
.
. F r . 210,000.
Für die Fabrikation der Werthzeichen wurden ausgegeben : 1) 2) 3) 4) 5) 6) 7) 8) 9)
1880.
Frankomarken .
. Fr. 53,454. 90 Frankocouverts .
. ,, 31,587. 05 Geldanweisungsformulare ,, 8,640. 23 Empfangsbescheinigungen ,, 5,108. -- Begleitadressen und Deklarationen ,, 3,811. 10 Postkarten (Korrespondenzkarten) ,, 36,177. 72 Fraakobänder .
. ,, 4,713. -- Einzugsmandatformulare . ,, 1,928. 54 Taxmarken ,, 1,123. 10 Total Mehrausgabe 1880
Fr. 146,543. 64 ,, 137,834. 50 Fr.
8,709. 14
Fr.
,, ,, ,, ,, ,, ,, ,, ,,
1879.
53,115.
28,178.
13,607.
5,049.
70 43 08 90
1,782. 50 34,192.
799.
479.
629.
79 -- 80 30
Fr. 137,834. 50
Zur Seite 369.
)
pebersicht der Einnahmen von Reisenden und der Ausgabe» an Transportkosten pro 1880 im Vergleich zum Vorjahr.
a.
Einnahmen Anzahl der Reisenden nach den Stundenpässen.
Monat.
an , Passagier- und Uebergewichtstaxen laut den Monatsrechnungen.
d.
c.
b.
Betheiligungsbetreffnisse der Postführungen Postpferdhalter auf Grundlage an den Passagierfester Verträge. einnahmen bei einzelnen Kursen.
1.
3.
2.
Beiwâgenlieferungen.
4.
Vermehrte AußergewöhnBespannung liche Extraposten.
der Transport^ Hauptwagen.
kosten.
Fr.
Ep.
Fr.
Rp.
Fr.
Ep.
Fr.
Ep.
Fr.
Ep.
Fr.
Ep.
Fr.
Total R u b r i k c.
e.
f.
Provisionen Vergütungen an an die Eisenbahnen und Agenten und Dampfboote Schiffskapitäne für den Transport für der Einschreibung Fahrpoststüke der über 5 Kilogramm.
Reisenden.
EP.
Fr.
Ep.
Fr.
EP.
Fr.
S-
Beleuchtung und Schmieren der Postwägen.
EP.
Fr.
Ep.
Verschiedenes (SchiffahrtsTotal gelder, SchiffsRubriken c-- g.
büreaux, Gebühren an 's Ausland etc.).
Fr.
Ausgaben.
Total.
Ep.
Fr.
EP.
Fr.
Ep.
Januar ,,
1879 1880
58,338 49,095
99,875 93,165
48 77
247.397 241,594
56 16
8,165 7,013
56 05
9,147 9,810
56 80
1,795 3,064
25 --
2,132 2,521
99 15
104 169
26 54
13,180 15,565
06 49
12,845 13
28 55
495 494
88 17
1,152 773
75 16
37 37
52 32
27,711 16,883
49 69
283,274 265,490
61 90
Februar ,,
1879 1880
. 56,195
102,144 96,514
01 17
247,036 241,396
45 07
7,759 7,024
31 60
12,137 13,865
75
-- --
2,321 7,551
74 72
184
23 32
15,456 23,956
72 04
15,147 58,031
98 20
240 220
96 11
1,152 1,122
16 03
90 25
-- 97
32,087 83,355
82 35
286,883 331,776
58 02
März ,,
1879 1880
59,266 53,165
128,330 128,435
10 59
244,921 241,946
92 29
7,676 6,824
75 70
30,266 31,297
-- 79 05
861 2,355
136
50,183
3,121 2,445
37
1,818 3,201
65 41
727 851
05 08
35,933 37,794
86 54
49,272 38,011
24 85
244 251
64 11
1,195 756
84 21
1,631 1,517
43 30
88,278 78,331
01 01
340,876 327,102
April ,,
1879 1880
62,766 60,775
130,592 146,259
41 63
246,623 243,370
30 04
· 8,119 7,849
47 35
30,824 31,891
76 85
2,745 1,335
30
2,125 2,002
51 20
401 1,156
38 61
36,096 36,385
95 66
15,768 19
89 55
509 519
63 93
871 826
81 87
51
53,299 37,767
15 01
308,041 288,986
Mai ,,
1879 1880
63,612 65,139
148,409 186,283
62 77
247,121 247,634
11 76
8,261 7,888
65 10
27,907 34,585
30 40
2,051 2,108
15 23
2,084 1,891
40 75
746 3,349
59 13
32,789 41,934
44 51
-- 18
-- 55
373 437
54 46
1,639 791
24 23
36,846 43,181
95 75
292,229 298,704
71 61
Juni ,,
1879 1880
67,930 66,534
221,544 224,243
09 76
314,787 338,610
95 16
9,004 8,272
90 77
34,737 30,907
89 95
1,188 749
05 20
2,358 7,139
75 44
3,808 4,732
48 94
42,093 43,529
17 53
38,199 38,009
15 95
510 634
41 12
921 1,854
98 13
2,044 -- 1,598 1,502
87 -- 73 --
68 -- 92 40
68 30
83,323 85,530
39 03
407,116 432,412
24 96
Juli ,,
1879 1880
92,178 95,909
374,079 421,179
43 52
408,914 406,947
66 70
12,606 12,669
-- 15
64,897 83,480
23 03
1,747 697
50 50
1,951 3,365
52 98
17,624 25,020
66 36
86,220 112,563
91 87
45 13
05
15
1,079 1,273
51 1,082 79 .
496
26 05
546 --
87 --
88,974 114,346
60 86
510,495 533,963
26 71
August ,,
1879 1880
113,915 113,226
509,833 544,070
78 26
408,310 392,449
61 20
14,324 13,462
15 34
132,395 150,373
79 05
3,389 697
25 50
681 2,916
-- 50
32,168 47,222
41 66
168,634 201,209
45 71
45 18
95 55
1,208 1,360
44 46
1,296 1,168
95 05
81
171,266 203,756
79 77
593,901 609,668
55
September ,,
1879 1880
88,673 87,959
351,192 .62 347,550 15
397,654 377,103
98 80
11,083 9,392
55 35
74,040 80,411
80 03
1,425 675
1,127 3,176
77 45
14,660 13,620
90 38
91,254 97,882
47 86
38,597 38,312
70 67
1,306 1,413
58 88
1,556 895
85 08
-- 58
134,000 139,864
60
542,739 526,360
13 22
1879
72,295 76,472
207,118 215,594
44 39
265,360 281,971
17 39
9,197 8,579
70
55
45,777 54,729
30 95
1,732 1,103
2,252 6,272
80
1880
-- -- 29 16
-- 1,285 1,359
-- --
959 2,442
13 30
50,721 64,547
52 62
21 115
50 75
1,697 1,828
21 19
1,583 2,040
06 65
15 15
87 87
54,039 68,548
08
16
328,597 359,099
03 02
November ,,
1879 1880
63,025 59,163
142,214 147,244
96 77
242,434 244,800
79 64
8,451 7,030
80 10
37,816 30,161
75 64
2,325 2,649
-- 50
1,989 1,872
477 526
60 28
42,608 35,209
54 58
11 22
75 20
530 535
96 68
1,483 1,009
21 06
7 16
50 50
44,641 36,793
96 02
295,528 288,623
55 76
Dezember ,,
1879 1880
46,924 54,219
99,825 108,773
33 84
241,311 244,225
34 19
6,649 6,047
50 50
20,419 24,874
05 05
3,429 2,325
80 50
8,663 13,572
36
70
37
352
66 42
32,582 41,124
87 34
20 22
-- 35
337 348
5J5 4J5
1,024 1,901
59 68
1,572 2,081
19 87
35,537 45,478
20 69
283,498 295,751
04 38
Total 1879
845,117
2,515,160
27
3,511,874
84
111,300
34
520,368
97
25,810
96
29,507
68
71,885
35
647,572
96
169,975
49
8,535
31
14,960
70
8,962
66
850,007
12
4,473,182
30
831,839
2,659,315
62
3,502,049
40
102,053
56
576,387
80
20,204
59
55,483
34
99,628
02
751,703
75
172,609
32
9,317
13,634
20
6,571
71
953,836
33 4,557,939
29
Oktober
,,
,,
1880
--
1 19
V
t i
15
07
31
370
X. Vergütungen für körperliche Verlezungen von Personen.
1880.
Fr. 4191. -- Keine Bemerkung.
1879.
Fr. 3516. --
XI. Vergütungen für Verlust, Beschädigung und Verspätung von Postsendungen.
Budget Fr. 20,000. -- Ausgabe 1880 . ,, 17,935. 53 ,, 1879 . ,, 23,035. 02 Außerdem mußten im Berichtjahre Beamte und Bedienstete der Postverwaltung in 75 Fällen Entschädigungen bezahlen im Betrage von Fr. 5,695. 04 (gegenüber Fr. 7,988. 43 im Vorjahre).
In den Ausgaben pro 1880 sind folgende außerordentliche Posten in begriffen: Fr. 11,805 Spoliation des Postsakes Genf-Zürich, dessen Urheber weder durch administrative noch durch gerichtliche Untersuchungen ermittelt werden konnte. (Der Kondukteur, welcher in der Obhut nachläßig gewesen war, hatte Fr. 1000 zu tragen); ferner Fr. 1500 für Verlust eines Groups zwischen Heiden und Sitten, ebenfalls unaufgeklärt. Der Beamte, dem das Fehlen des betreffenden Sakes entgangen war, hatte einen Antheil mit Fr. 500 zu bezahlen.
XII. Wechselkurs-Differenzen.
Voranschlag .
.
.
. F r . 1000. -- Ausgaben 1880 .
.
. ,, 993. 24 ,, 1879 . ,, 1907. 65 Diese Ausgabe umfaßt größtentheils die für Rechnung auswärtiger Verwaltungen ausgelegten Kosten, welche denselben wieder angerechnet werden und in dem ,,Ertrag der Wechselkurs - Differenzen" vereinnahmt sind.
XIII. Entschädigungen für Unfälle des fahrenden Postpersonals.
Fixer Posten von .
.
.
. Fr. 8000.
Wir verweisen auf Abschnitt IV, Personelles und Besoldungen, Ziffer 3 hievor.
371
XIV. Verzinsung des Betriebsmaterials.
Voranschlag .
.
.
.Fr.
Rechnung 1880 ,, ,, 1879 . ,, Die Verzinsung geschieht à 4 % nach Jahres (hier Ende 1878).
95,000. -- 103,583. 52 103,583. 52 dem Stande des Vor-
XV. Verminderung des Betriebsmaterials.
Ausgabe 1880 .
,, 1879 .
.
.
.
.
.
. F r . 8603. 1 7 ,, _ _
In Bezug auf die Rubriken XIV und XV verweisen wir auf Abschnitt VIII, Ziffer 2 hievor.
XVI. Verschiedenes.
1880.
a. Briefporti und Telegramme nach dem Auslande .
b. Prozeßkosten c. Rechnungsdifferenzen d. Provision an Private für Verkauf von Taxwerthzeichen e. Feuerversicherungsgebühren f. Expertisen S- Zufällige Ausgaben .
Voranschlag
.
Fr.
·n ·n
1879.
798. 05 Fr. 1,014. 89 658. 10 n 823. 15 3. 55 ·n 221. 69
·n 3,523.
2,947.
·n n 1,771.
·n 10,646.
68 75 20 05
·n ·n ·n ·n
3,933.
3,037.
1,201.
5,232.
66 26 05 84
Fr. 20,348. 38 Fr. 15,464. 54 n 23,000. --
372
II. Telegfraph.errverwaltu.ng'.
1. Allgemeine Bemerkungen.
In dem vorjährigen Berichte wurde die Ansicht ausgesprochen, das günstige Rechnungsergebniß des Jahres 1879 mit einem Einnahmenüberschuß von Fr. 444,920. 62 werde kaum'als Maßstab für die Zukunft betrachtet werden dürfen, weil in diesem Jahre namentlich auf dem Gebiete des Linienwesens keine größern Arbeiten auszuführen waren, während für die nächsten Jahre ganz bedeutende Kosten in Aussicht standen.
In der That wurden im Frühjahr 1880 die bisherigen oberirdischen Linien im Innern der Stadt Basel mit einem Kostenaufwande von rund Fr. 43,000 durch unterirdische ersezt und dann noch das Kabel für den großen Gotthardtunnel nebst zugehörigen Legungsmaterialien im Gesammtwerthe von zirka Fr. 100,000 beschafft.
Troz diesen außerordentlichen Ausgaben stellt sich jedoch das Rechnungsergebniß für 1880 noch immer um Fr. 57,635. 29 gün- .
stiger, als dasjenige des Vorjahres, und es erreicht somit der Aktivsaldo die Summe von Fr. 502,555. 91. Die Ursache liegt hauptsächlich in der Vermehrung der Depeschenzahl um etwa 225,000, welche ihrerseits auf eine allgemeine Verbesserung der Geschäftslage schließen läßt.
Eine etwelche Schmälerung dieser Ergebnisse dürfte für die Zukunft durch nothwendig gewordene Gehaltserhöhungen eintreten.
373
Als einen weitern Gegenstand von allgemeinem Interesse ermähnen wir die Anwendung des Telephons und Mikrophons, einerseits zur Korrespondenz im Innern der Städte, andererseits als Ersaz für gewöhnliche Telegraphenapparate in kleinern Ortschaften.
Die erstere dieser Einrichtungen besteht darin, daß die Bewohner ·einer nämlichen Stadt, welche sich zur Bezahlung eines gewissen Abonnementspreises verpflichten, telephonisch mit einer Centralstation verbunden werden und durch deren Vermittlung jederzeit unter sich in mündlichen Verkehr treten können. Schon gegen Ende des Jahres 1879 befaßten sich die Organe des Bundes mit der Prüfung der Frage, ob es angezeigt sei, die Erstellung und den Betrieb solcher Einrichtungen auf dem Konzessionswege der Privatindustrie zu überlaßen oder von Bundes wegen an die Hand zu nehmen.
Diese Frage war um so schwieriger zu entscheiden, als in den übrigen europäischen Staaten keinerlei bezügliche Erfahrungen vorlagen und das Beispiel Amerikas, wo diese Einrichtungen zuerst ins Leben traten, nicht maßgebend sein konnte, weil daselbst ein staatliches Telegraphenmonopol überhaupt nicht besteht. Immerhin ergab sich aus den damals bei den übrigen europäischen Verwaltungen eingezogenen Erkundigungen, daß mit alleiniger Ausnahme von Deutschland die Tendenz vorherrschte, die Telephon-Einrichtungen der Privatindustrie zu überlaßen, so namentlich in Frankreich, England, Belgien, Niederland und Oesterreich.
Unter solchen Umständen ging am 16. April ein Konzessionsgesuch für Zürich ein, und nach reiflicher Erwägung, sowohl der Konzessionsertheilung an und für sich, als auch der eventuell aufzustellenden Bedingungen, beschloß der Bundesrath am 20. Juli, ·die Konzession zu ertheilen, und zwar auf ein wenige Tage zuvor gestelltes Ansuchen hin an eine inzwischen an Stelle der ersten Petenten getretene neue Firma.
Bald darauf erhoben sich jedoch Streitigkeiten zwischen den Konzessionären und den Gemeindebehörden. Erstere glaubten sich durch ihre Konzession berechtigt, alle Rüksichten gegen leztere bei Seite sezen zu dürfen, während diese ihrerseits an die zu ertheilende Bewilligung zur Anlage des Nezes zum Theil Bedingungen knüpfen wollten, welche das ganze Unternehmen in Frage gestellt hätten.
Einige Ausgemeinden gingen in der Folge noch weiter, indem sie die Bewilligung absolut
verweigerten und für sich selbst eine Konzession verlangten, welche ihnen dann auch, nach fruchtlosen Versuchen zu einer Verständigung, schließlich ertheilt wurde. Es war dabei vorauszusehen, daß zwei konkurrirende Gesellschaften überBundesblatt. 33. Jahrg. Bd. II.
25
374
haupt nicht bestehen könnten und somit eine Verständigung schließlich erfolgen müsse, was nun auch, freilich erst in neuerer Zeit geschehen ist.
Angesichts dieser unliebsamen Erfahrungen, sowie mit Rüksicht auf die Thatsache, daß sich inzwischen einzelne ausländische Verwaltungen, wie England und Belgien, mehr und mehr dem Staatsbetrieb zuneigten, gelangte der Bundesrath zu dem Entschluße, für die andern Schweizerstädte keine Privatkonzessionen mehr zu ertheilen, und die Einrichtung da, wo sich eine genügende Betheiligung zeigt, selbst an drfe Hand zu nehmen. Demgemäß wurden im Spätjahr 1880 die nöthigen Schritte gethan, um in Genf und Basel über die voraussichtliche Betheiligung einen Anhaltspunkt zu gewinnen. In Genf blieb der Erfolg hinter den gehegten Erwartungen zurük, so daß das Projekt für einstweilen fallen gelaßen werden mußte. In Basel dagegen fand sich in verhältnißmäßig kurzer Zeit eine genügende Anzahl Beitrittserklärungen, worauf dann die Abonnementsbedingungen festgesezt und die definitiven Verträge abgeschloßen wurden. Die Zahl der Abonnemente beträgt nun 108, und es sind alle Vorbereitungen getroffen, um mit dem Eintritt der beßcrn Jahreszeit an die Ausführung gehen zu können.
Anläßlich der Büdgetberathung für das Jahr 1881 ist dieser Gegenstand auch in der Bundesversammlung zur Sprache gekommen und der Bundesrath eingeladen worden, auf dem bereits betretenen Wege des Staatsbetriebes fortzufahren.
Eine zweite Anwendung des Telephons betrifft die Errichtung öffentlicher, mit dem staatlichen Telegraphenneze verbundener Telephonstationen in solchen Ortschaften, deren Verkehr die Errichtung eigentlicher Telegraphenbüreaux nicht rechtfertigen würde.
Der Bundesrath ging dabei von der Ansicht aus, die Gemeinden werden den Telephondienst, welcher weder eine besondere Instruktion, noch ein besonderes Lokal erfordert, in der Regel ohne Kosten einem Gemeindebeamten (Lehrer, Gemeindeschreiber etc.) übertragen und sich somit die sonst üblichen jährlichen Beiträge an das Bureau ersparen können. Für die Fälle aber, wo dies nicht zutrifft, bliebe es ihnen anheimgestellt, eine kleine Zuschlagstaxe zur Dekung ihrer daherigen Auslagen zu beziehen. Gegenüber der Verwaltung hätten sie sich somit lediglich zu einem einmaligen Beitrage an die Kosten des Linienbaues zu verpflichten.
Eine auf diesen
Grundlagen erlaßene Verordnung wurde gegen Ende des Berichtjahres sämmtlichen Kantonsregierungen zuhanden ihrer Gemeinden zur Kenntniß gebracht, und es bleibt nun der Erfolg dieser Maßnahme zu gewärtigen.
375
2. Linien.
Im Berichtjahre wurden folgende Linienbauten ausgeführt: Länge in Kilometern der Linien. der Drähte.
a. N e u e r s t e l l t e L i n i e n : An Eisenbahnen ,, Straßen .
'.
11.5
22.8
Total
11.5
22.!
b. N e u e D r ä h t e an b e s t e h e n d e n L i ni e n : An Eisenbahnen -- ,, Straßen .
.
.
.
.
.
. -- Total
c. U m g e b a u t e L i n i e n : Von Straßen an Bahnen verlegt A n Straßen verlegt .
.
.
.
--
15.o 27.,
.'
6.5
68.0
Total
. 6.5
68.0
d. A u s g e w e c h s e l t e D r ät h t e : An Eisenbahnen .
D Straßen
188. 8 10.7
Total e. A b g e b r o c h e n e L i ni en : An Eisenbahnen ,, Straßen .
.
.
12.8
--
199.5
.
1.6
24.2
.
4.5
3.6
Total
6.1
27.i
f. A b g e b r o c h e n e Dr ä h t e .
An Eisenbahnen ,, Straßen .
.
.
.
.
-- . -- Total
--
0.8 14.8
15.6
In Folge dieser Linienbauten stellt sich nun die Länge der Staatstelegraphenlinien, nach der Drähtezahl geordnet, auf Ende 1880 wie folgt:
Länge in Kilometern der Linien zu
Kreise.
1 Draht.
Total
und mehr Kilometer.
2 Drähten. 3 Drähten. 4 Drähten. 5 Drähten. 6 Drähten.
709.9
335.0
106.0
93.5
40.7
104.4
1389.5
676.6
200.2
75.7
56.4
105.7
1328.5
411.6
213.9 272.4
187.7
93a
104.4
108.1
1177.3
. . . .
333.8
244.6
79.5
68.!
71.4
883.3
. . .
314.i
147.1
51.3
91.5
900.5
318.7
197.3 252.2
85.9 99.2
200.7
78.5
13.i
13.6
876.8
Betand auf Ende 1880
2764.7
1515.t
921.2
525.9
334.0
494.7
6555.9
1879
2756.4
1517.7
921.8
527.7
331.6
496.8
'6552.0
Vermehrung .
8.3
1. Lausanne . . . .
II. Bern HI Ölten
. .
I V . Zürich V. St. Gallen VI. Chur
,,
,,
,,
Verminderung
3.9
2.4 2.3
0.6
1.8
2.,
Auf Eisenbahnen und Straßen vertheilt, ergeben sich folgende Längen der Staatslinien und Drähtein Kilometern :
Drahtlängen.
Linienlängen.
Kreise.
An Bahnen. An Straßen.
I. Lausanne
419.2
H. Bern
.
.
.
.
in. Ölten
.
.
.
.
IV. Zürich .
V. St. Gallen V I . Chur
»
ISOO.o
Total.
1335.o
3135.o
1263.4
2994.0
993.0
3218.3
890.i
1328.5
' 1730.6
588.5
588.8
1177.3
2225.3
.
379.3
504.o
883.3
1213.9
1099.5
2313.4
.
503.2
397.3
900.5
1884.8
579.5
2464.3
65.8
811.0
876.8
240.3
1652.3
1892.6
2394.4
4161.5 4154.3
6555.9
9094.9
6922.7
16017.6
6552.0
9115.7
6891.7
16007.4
7.2
3.9
.
,,
1389.5
An Bahnen. An Straßen.
438.4
.
.
e Bestand auf Ende 1880
T)
970.3
Total.
1879
.
.
Vermehrung .
Verminderung
2397.7
-- 3.3
--
'
31.o
10.2
20.8 co
-3 -3
378
Wenn man jedoch zum Bestände auf Ende 1879 die Neubauten des Jahres 1880 addirt und den Abbruch abzieht, so gelangt man zu folgenden Zahlen: Linienlänge. Drahtlänge.
Bestand auf Ende 1879 .
6552.o 16007.4 Neubauten im Jahre 1880 11.5 50.6 Abbruch im Jahre 1880 .
6563.5 6.1
16058.0 43.4
Scheinbarer Bestand auf Ende 1880 Wirklicher ,, ,, ,, 1880
6557.4 6555.9
16014.6 16017.6
1.5
-3.0
Differenz
Diese kleinen Differenzen erklären sich aus den Längenänderungen derjenigen Sektionen, welche an andere Traces verlegt wurden.
Außer den oberwähnten Arbeiten wurden bei den laufenden Reparaturen 6010 neue Stangen gesezt, wovon 1205 gewöhnliche Holzstangen, 4802 imprägnirte Holzstangen und 3 Eisenstangen.
Ebenso wurden, theils zur Auswechslung von Glasisolatoren, theils für den laufenden Unterhalt, 11468 Porzellanisolatoren verwendet.
Die den E i s e n b a h n g e s e l l s c h a f t e n angehörenden Telegraphenlinien und Drähte verzeigen auf Ende 1880 folgenden Bestand : Linienlänge. Drahtlänge.
387.3 328.6 2438.4
Unabhängige Bahnlinien .
Bahndrähte an Staatslinien Total Bestand des Vorjahres
.
Vermehruog
328.6 316.3
2825.7 2809.4
12.3
16.3
D i e k o n z e d i r t e n P r i v a t t e l e g r a p h e n l i n i e n hatten auf Ende 1880 folgende Längen: Linienlänge. Drahtlänge.
Unabhängige Privatlinien .
162.i 125.6 Privatdrähte an Staatslinien 32.8 Bestand i m Vorjahre
.
.
.
Total .
Vermehrung
125.6 118.7 6.9
194.9170.7
24.2
379
Wir bemerken dabei, daß die Telephonleitungen der Stadt Zürich in obigen Zahlen nicht inbegriffen sind, weil zur genauen Längenbestimmung die Vollendung des Nezes abgewartet werden muß.
Die G e s a m m t h e i t der in der o Schweiz auf Ende 1880 bestehenden Telegraphenlinien erzeigt folgende Längen : Linienlängen. Drahtlängen.
Staatslinien Bahnlinien .
Privatlinien
.
.
6555.9 328.6 125.6
16,017.6 2,825.7 194.9
Total
7010.1 6987.0
19,038.2 18,987.5
Vermehrung
23.i
50.7
.
.
.
.
.Bestand im Vorjahre
Die Länge der K a b e l l i n i e n beträgt auf Ende 1880 62.5 km.
mit einer Vermehrung von 2.9 km. gegenüber dem Vorjahre.
Die im Berichtjahre vorgekommenen Linienstörungen faßen sich im Vergleich zum Vorjahre zusammen wie folgt :
Art der Störungen.
Zahl der Störungen.
Dauer in Stunden.
1880.
1879.
1880.
Verwiklungen
2095
Unterbrechungen
1167
1658 10,196 6,937 699 6,258 3,293 235 1,401 1,448
Ableitungen .
Total
263
3525
2592
Gegenüber von 1879 haben Die Zahl der S t ö r u n g e n Die G e s a m m t d a u e r der oder 34.59 °/o.
Die D u r c h s c h n i t t s d a u e r oder 9.20 °/o.
1879.
17,855 11,678
Durchschnittsdauer.
1879.
1880.
4.87
4.18
5.37
4.71
5.32
6.16
5.06
4.51
somit abgenommen : um 933 oder 26.« %.
S t ö r u n g e n um 6177 Stunden einer S t ö r u n g um 0.55 Stunden
380
Es fiel eine Störung auf 6.is km. Drahtlänge (im Vorjahre auf 4.«) und 0.?3 Störungsstunden auf den km. (im Vorjahre 1.12 Stunden).
Die wöchentlichen Messungen über den Isolationszustand der Drähte ergeben folgende Zahlen im Vergleich zum Vorjahre : Gut.
1879 1880
. . . .
In Prozenten der Gesammtzahl : 1879 1880 . . . .
Die günstigste Woche war diejenige vom 11. bis 17. Januar mit I m Vorjahre . . . .
Die ungünstigste war diejenige vom 22. bis 28. August mit . .
I m Vorjahre . . . .
13,268 14,207
Befriedigend.
Ungenügend,
Total.
1336 1054
179 95
14,783 15,356
89.75
9.04
92.02
6.86
285 283
2 3
242 219
44 41
1.21 0.62
--
7 22
Die auf Grund dieser Messungen vorgenommene Ausscheidung der Drähte nach ihrem Isolationszustand ergibt im Vergleich zum Voriahre foleende Zahlen : 1879.
1880.
. 220 235 Fortwährend gut 51 . 52 In der Regel gut . 14 9 Schwankend .
--^ In der Regel unbefriedigend Immer unbefriedigend .
-- 286 295 Die wichtigste Linienarbeit des Berichtjahres war die bereits erwähnte Kabellegung in Basel, welche in der Budgetvorlage pro
381 1880 näher begründet wurde. Die Lieferung der Kabel wurde nach erfolgter Konkurrenzausschreibung dem Hause Feiten & Guilleaume in Köln zu dem Preise von 2 Mark 80 Pfennig = Fr. 3. 46 pro laufenden Meter übertragen. Dieselben enthalten je 7 Leitungsadern, von denen jede wieder aus 7 leicht zusammengedrehten dünnen Kupferdrähten besteht und mit einer vierfachen Isolirschicht umgeben ist. Der aus diesen 7 Adern gebildete Strang ist vorerst mit 2 Lagen Jutegarn, sodann mit galvanisirtem Eisendraht und schließlich mit getheerten Hanfschnüren umsponnen.
Die ganze Anlage erforderte 8820 m. Kabel und besteht aus einem Strang von 5 Kabeln vom Postgebäude durch die Gerbergasse bis an den Steinenberg, einem Strang von 4 Kabeln vom Steinenberg durch die Aeschenvorstadt bis zur Mönchensteinerbrüke und endlich aus einem Kabel vom Steinenberg bis zum EisenbahnViadukt vor dem Steinenthor.
Die Kabel liegen in der Regel in einer Tiefe von l m. und sind mit einer geschloßenen Lage von Baksteinen bedekfc; an besonders ausgesezten Stellen liegen sie in Röhren aus Zorès-Eisen..
Das Ausheben und Wiederzufüllen des Grabens wurde an einen Unternehmer zu dem Preise von Fr. 1. 85 für den laufenden Meter verakkordirt, während das Einlegen der Kabel im Taglohn erfolgte.
Die Löthungen der einzelnen Kabelstüke wurden durch zwei von der Fabrik abgeordnete Arbeiter ausgeführt. Die Arbeiten begannen am 20. April und waren am 1. Mai der Eauptsache nach vollendet. Die Kabel entsprachen sowohl bei der Abnahme in der Fabrik, als auch nach erfolgter Legung vollkommen den an sie gestellten Anforderungen und haben auch seither keinerlei Veränderung erlitten.
Die Kosten dieser Arbeit faßen sich zusammen wie folgt: Kabelbeschaffung .
.
.
Muffen und Löthmaterial .
Legungsmaterial .
.
.
Ueberführungssäulen mit Zuthaten Arbeitslöhne .
.
.
. " Frachten und Zölle Bauaufsicht Verschiedenes .
.
.
. F r . 30,530. 4 3 .
,, 369. 52 . ,, 1,853. 20 .
,, 1,382. 41 .
,, 6,523. 80 ,, 2,128. 56 ,, 407. -- . ,, 25. 95
Total Der Voranschlag betrug Fr. 45,000.
Fr. 43,220. 87
382 Bei der gleichen Fabrik wurde auch das Kabel für den Gotthardtunnel bestellt. Dasselbe ist ähnlich konstruirt, wie das vorerwähnte, nur in etwas stärkern Dimensionen, namentlich in Bezug .auf di& Isolationsschichten und die äußere Schuzhülle. Es kostete per m. 3.so Mark oder im Ganzen für 15,000 m. Fr. 71,512. 50.
Dasselbe soll gemäß einer Verständigung mit der Bahnverwaltung in eiserne, mit imprägnirten Holzlatten bedekte und auf eisernem Mauerbügeln ruhende Halbröhren gelegt werden und so in einer Höhe von l.so m. an der seitlichen Tunnelwand hinlaufen. Der 'Bahnverwaltung werden zwei Kabeladern miethweise zur Benuzung überlaßen, worüber bereits ein Vertrag abgeschloßen ist. Die eisernen Halbföhren wurden zu dem Preise von 38.9 Cts. per kg. franko Gesehenen vergeben und verursachten für die Gesammtlänge von 15,000 m. eine Ausgabe von Fr. 28,925.
Dïe Legung selbst wird kaum vor dem Spätjahr 1881 stattfinden können, da die Vollendung der hauptsächlichsten Tunnel.arbeiten abgewartet werden muß.
3. Apparate.
Auf Ende 1880 waren im aktiven Dienst 1455 Morseapparate, 129 als Apparate dienende Relais, 21 Hughes- und 2 Multipel>apparate.
Die übrigen Vorräthe der Verwaltung bestanden in 222 Farbschreibern, 224 Morse altern Systems, 314 Relais und 2 Hughesapparaten.
Die Gesammtzahl der Morseapparate hat gegenüber dem Vorjahre um 12 abgenommen und beträgt nun 1901.
Die Gesammtzahl der Relais beträgt 443 mit einer Vermehrung von l gegenüber dem Vorjahre.
4. Bureaux.
Im Laufe des Jahres 1880 sind 7 neue Telegraphenbüreaux errichtet worden, 8 weniger als im Vorjahre. Von den 7 neuen Bureaux sind 5 gewöhnliche Bureaux und 2 Eisenbahnbüreaux.
Dagegen wurden aufgehoben die Bahntelegraphenbüveaux Biberbruck und Rothenburg und das Gemeindetelegraphenbüreau Remüs, für welches nach dem großen Brande vom 16. Juli kein Lokal an ehr zu finden war.
383 Sodann, wurde das im Jahre 1879 geschloßene Bureau Martinsbruck wieder eröffnet und das bisherige Sommerbüreau Hospenthal, sowie die Eisenbahnbüreaux Andelfingen, Dielsdorf und La Plaine in gewöhnliche Bureaux umgewandelt.
In Folge dieser Veränderungen ergibt sich nun nachfolgender Bestand der am 31. Dezember 1880 dem Publikum geöffneten Telegranphenbüreaux : o r Bestand.
VerVerBestand Ende 1879. mehrung. minderung. Ende 1880.
Fortwährend geöffnete 1 932 Staatsbüreaux . .
924 9 74 -- 1 Sommerbüreaux . . .
73 106 2 5 Eisenbahnbüreaux . .
103 Total der Telegraphenbüreaux . . . .
Aufgabebüreaux . .
1104 69
11 -
7 --
1108 69
Total aller Bureaux .
1173
11
7
1177
In Bezug auf die Dienststunden vertheilen sich die Telegraphenbüreaux wie folgt : Ununterbrochener Dienst 5 Verlängerter Tagdienst .
10 Voller Tagdienst 55 42 Erweiterter Dienst .
Beschränkter Dienst . 996
1108
5. Personal.
Die während des Jahres 1880 im Personal der Telegraphenverwaltung eingetretenen Veränderungen faßen sich zusammen wie folgt: Küktritte. Abberufungen. Todesfälle.
Centralverwaltung -- 2 -- Haupt- und Spezialbüreaux .
-- 5 4 Zwischenbüreaux 1 8 45 Bedienstete .
.
.
.
2 3 -- Total
54
1
15
384
Die beiliegende Tabelle (Beilage 1} enthält in üblicher Weise die Zusammenstellung des gesammten im Telegraphendienst beschäftigten Personals, mit Ausschluß jedoch der zum Linienbau verwendeten Arbeiter.
Die den Beamten und Angestellten während des Berichtjahres auferlegten Bußen erreichen die Zahl von 963 im Gesammtbetrage von Fr. 1547. 90, welche quartalsweise durch Vermittlung der Staatskasse dem Versicherungsverein der Beamten abgeliefert wurden.
Mit Bezug auf die Verlezung des Depeschengeheimnisses hatte sich die Verwaltung mit drei Fällen zu befaßen. In zwei Fällen stellte sich die Klage durch die Untersuchung als unbegründet heraus; im dritten Falle dagegen, wo die Verwaltung von sich aus eine Untersuchung anhob, war der Verdacht formell begründet, das Vergehen materiell aber so unbedeutend und unverfänglich, daß weder von einer Schädigung anderweitiger Interessen, noch von der Aneignung irgend eines Vortheils die Rede sein konnte und daher nur eine Disziplinarmaßregel getroffen wurde.
6. Beziehungen zum Anslande.
Zu den vorjährigen Mittheilungen über die Ergebnisse der Londoner Telegraphenkonferenz bleibt uns noch nachzutragen, daß am 2. März des Berichtjahres ein neues Separatabkommen mit Frankreich zu Stande kam,, in welchem die Taxen festgesezt wurden wie folgt: Im Grenzverkehr, d. h. im Verkehr der gegenseitig angrenzenden Kantone und Departemente, 10 Cts. per Wort, mit gleichmäßiger Vertheilung auf die beiden Verwaltungen.
Im übrigen Verkehr 15 Cts. per Wort, wovon 5*/2 Cts. für die Schweiz und 9 Va für Frankreich.
Jede der beiden Verwaltungen hat das Recht, diese Taxen innert gewissen Grenzen in beliebiger Form zu beziehen.
Dieselben stellen sich im Vergleich zu den frühern Taxen wie folgt: a. Im G r e n z v e r k e h r .
Bisher.
10 Worte .
15 ,, .
20 ,, .
25 ,, .
30 ,, .
.
.
.
.
.
. Fr. 2. -- . ,, 2. . ,, 2. . ,, 3. . ,, 3. -
Künftig.
Fr. 1. -- ,, 1. 50 ,, 2. ,, 2. 50 ,, 3. -
Zur Seite 384.
Beilage I.
Personalbestand der Telegraphenverwaltung auf 31. Dezember 1880.
1
--
--
"äa
3 '53 £
g
:eS
a
o J5 U
3 '53 £
2
(D
·D
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3 '53 £
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3
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0)
:C3
1
g
.
1 II
1
gS
-- . . . .
--
--
--
-- --
1 1
1 1
2 2
1 1
2 2
Vermehrung Verminderung
!
1 1 1 1 1 1
1 1 1 1 1
1
6
5
6 6
5 5
3 3 3 3 1 2
46 36 46 29 25 20
6
15
6 6
15 15
1 1 1 1 1
--
Total der Kreise Gesammttotal Ende 1880 ,, 1879
17
--
17
1
« « l-
1 i
H->
.
S £ ce
U) 0)
es
17 --
1
Telegraphenkreise : Bern Ölten .
Zürich St Gallen Chur
Provisorisch.
:D M
"1
0
Definitiv.
--
2
eS W
2
Total des Personals.
Weiblich.
--
cd
o>
S 'S "3 c :cS
Total des Personals.
Männlich.
2
2 '53 03
o 3
Provisorische.
7
S
«eo ,,s
NichtPatentirte. paten tirte.
1 PostPrivat1 Volontäre.
beamte, j beamte.
·
Definitive.
2
Adj unkte.
2
Inspektoren.
1
Provisorische.
Sekretäre.
1
W
Definitive.
5 a 'S5
3 "p ^ -*^ c o
Revisoren.
Direktor.
Kopisten.
Gehilfen.
Boten.
Bahnbeamte.
Telegraphisten.
Postbeamte.
l
und
Bahnbeamte.
Gehilfen
1
Aufgabebüreaux.
Zwischenbüreaux.
Privatbeamte.
Haupt- und Spezialbüreaitt.
7 9
2 2
2
= 1: :
~
1
5 3 9 13 4 2
5
9 8 15 4 2
8 4 4 6 2 2
3 1
5 1 3 4
202
39
26
36
9
14
203 200
39 42
26 23
36 33
9 5
14 15
3
3
4
3 3
=
1
-- --
--
-- --
-- l
3 1
218 214 201 190 167 134
102 97 56 82 51 54
298 293 247 251 206 175
22 8 20 21 12 13
320 301 267 272 218 188
1
64
65
4
1124
442
1470
96
1566
1 1
64 63
65 62
4 4
1141 1132
442 431
1487 1478
96 85
1583 1563
1
3
9
11
9
11
1
429 146 178 206 106 ii 429 146 178 20611106
9 9 9
4
1
19 11 13 15 4 3
7 1 1
45 35 8 16 18 24
38 40 25 34 18 23
425 139 183 202 j 109 1 4
--
5 13 16 16 14
8 50 48 30 9 26 39 20 21 1 24 22 i 15
73 63 91 63 74 65
7
5
!
3
--
' --
20 '
385
b. Im weitem Verkehr.
Bisher.
Künftig.
Fr. 3. -- Fr. 1. 50 ,, 3. ,, 2 . 25 » 3. ,, 3- ,, 4 . 50 ,,3.75 ,, 4 . 50 ,, 4 . 50 30 ,, ·.
.
Diese und die übrigen in London vereinbarten neuen Taxen traten mit dem 1. April 1880 in Kraft, und es scheint deren Einfluß auf den Verkehr ein günstiger gewesen zu sein, da sich die Depeschenzahlen sowohl im Terminal- als im Transitverkehr erheblich vergrößerten.
Im Fernern wurde mit Frankreich, Italien und Oesterreich ein Abkommen getroffen, nach welchem die Verwaltungen gegenseitig auf die Transittaxen derjenigen Telegramme verzichten, welche im Falle von Linienstörungen ausnahmsweise über ihr Gebiet geleitet werden müssen.
Endlich ist im Berichtjahre eine neue direkte Kabellinie zwischen Paris und New-York dem Verkehr übergeben worden und eine Verständigung zwischen den verschiedenen Kabelgesellschaften über Anwendung einer einheitlichen Taxe zu Stande gekommen, so daß zu erwarten steht, daß die bisherigen sehr häufigen und oft von einem Tage auf den andern eingetretenen Taxänderungen künftig vermieden werden.
10 Worte 15 ,, 20
25 ; : :
7. Telegraphischer Verkehr.
Wie in den frühern Jahren geben wir hienach: 1) eine vergleichende Uebersicht der während der beiden lezten Jahre b e f ö r d e r t e n Telegramme; 2) eine vergleichende Uebersicht der in den beiden lezten Jahren von den verschiedenen auswärtigen Staaten eingegangenen und dahin b e f ö r d e r t e n Telegramme.
Vergleichende Uebersicht der Depeschenzahlen von 1879 und 1880.
oeioiuei ce interne Depeschen.
Rûf/Âi'ri ûi'f £>
Januar Februar .
März . .
April .
Mai . .
Juni . .
Juli . .
August September Oktober .
November Dezember
.
.
.
.
.
.
Total Vermehrung .
co oo 00
Beförderte und empfangene inter- Transitdepeschen.
nationale Depeschen
Total.
1879.
1880.
1879.
1880.
1879.
1880.
1879.
1880.
109,037 98,667 115,589 120,792 141,740 146,222 174,175 203,858 175,211 161,517 122,793 110,230
111,163 112,383 123,631 130,601 141,260 145,252 192,558 207,067 175,547 163,405 128,612 119,539
41,839 37,260 45,142 47,418 58,257 52,478 61,879 72,359 65,218 65,098 50,283 47,953
49,340 51,123 51,348 54,734 55,942 60,208 75,281 89,119 76,929 68,598 62,319 58,946
17,309 14,790 17,417 16,518 19,470 15,573 16.352 16^160 18,576 25,192 21,555 18,407
19,278 19,273 20,046 19,907 19,595 20,951 20,137 20,419 23,837 29,046 26,200 23,644
168,185 150,717 178,148 184,728 219,467 214,273 252,406 292,377 259,005 251,807 194,631 176,590
179,781 182,779 195,025 205,242 216,797 226,411 287,976 316,605 276,313 261,049 217,131 202,129
1,751,018 645,184 753,887
217,319
2,542,334
2,767,238
108,703
262,333 45,014
16.85 °/o
20.71 %
1,679,831
71,187 4.23 %
224,904 8.84
%
38T
Vergleichende Uebersicht der während der beiden lezten Jahre von den verschiedenen auswärtigen Staaten eingegangenen und dahin beförderten Depeschen.
Empfangen.
Versandt.
Länder.
Deutschland Frankreich . .
Italien . . .
Oesterreich . .
England . . .
Belgien . . .
Amerika . . .
Niederlande Rußland . . .
Indien Aegypten . .
Rumänien, Serbien, Bulgarien Spanien . .
Algier . . .
China , Japan, Océanien, Australien Türkei, europ. .
Schweden . .
Dänemark .
Türkei, asiat. .
Norwegen .
Malta und Corfu Portugal . . .
Griechenland .
Süd-Afrika . .
Persien . . .
Total der ausgewechselten.
Depeschen..
1879.
1880.
1879.
1880.
1879.
1880.
143,299 84,394 41,918 27,522 8,071 6,843 2,647 4,282 3,798 1,439 1,162
148,818 106,996 47,590 33,482 12,112 10,709 5,858 4,556 4,044 2,383 1,125
125,647 84,784 42,078 26,425 9,772 5,993 3,431 4,235 4,656 1,501 2,198
128,816 112,329 46,327 31,217 15,897 9,192 7,153 4,710 4,743 2,664 1,876
268,946 169,178 83,996 53,947 17,843 12.836 6^078 8,517 8,454 2,940 3,360
277,634 219,325 93,917 64,699 28,009 19,901 13,011 9,266 8,787 5,047 3,001
1,110 714 232
1. 251 1,051 521
1,171 653 348
1,454 864 666
2,281 1,367 580
2,705 1,915 1,187
526 468 376 224 299 89 364 53 87
552 499 467 334 202 217 256 98 80 43 3
600 497 376 267 337 113 34 66 76
614 492 478 323 241 188 47 165 125 52 7
1,126 965 752 491 636 202 398 119 163
1,166 991 945 657 443 405 303 263 205 95 10
5
-- 4
-- 9
Total 329,922 383,247 315,262 370,640 645,184 753;887
388
Die Zahl der beförderten und empfangenen Telegramme (Transit und übertelegraphirte nicht inbègriffen) ergibt für die bedeutenderen ·Ortschaften folgenden Durchschnitt per Tag: Zürich .
.
.1154 , Inteïlaken .
.
. 89 Basel .
.
.
. 885 Schaffhausen .
. 87 Genf .
.
.
. 8 5 9 Thun .
.
.
. 8 1 Bern .
.
.
.484 Freiburg .
.
. 81 Winterthur.
.
.353 Aarau .
.
.
. 79 S t . Gallen .
.
.286 Solothurn .
.
. 73 Lausanne .
. ' . 274 Rorschach .
.
. 70 Luzern .
.
. 248 Moatreux .
.
. 66 Neuenburg .
.
. 179 Lugano .
.
. 66 Chaux-de-Fonds .
.136 Glarus .
.
.
. 58 Chur .
.
.
. 1 2 9 Baden .
.
.
. 5 7 Vivis .
.
.
. 1 0 8 Herisau .
.
. 5 3 Biel .
.
.
.1 0 3 Ueberdies finden sich: 11 Ortschaften mit 41--50 Telegrammen per Tag, 13 ,, ,, 31-40 ,, ,, ,, 30 ,, ,, 21-30 ,, ,, ,, 64 ,, ,, 11-20 ,, ,, ,, 835 ,, ,, l--10 ,, n n 82 ,, ,, weniger als l Telegramm per Tag.
Der i n t e r n e Verkehr hat im Jahre 1880 gegenüber dem Vorjahre um 4.23%, der i n t e r n a t i o n a l e um 16.85% und der Transit um 20.71 % zugenommen. Der G e s a m m t v e r k e h r ist gegenüber 1879 um 224,904 Telegramme oder 8.84 % gestiegen.
Die S t a t i s t i k der T e l e g r a m m e ergibt mit Bezug auf den Inhalt folgende Prozentsäze : Interne.
Staatstelegramme .
Börsennachrichten Handelstelegramme Privatangelegenheiten ^Zeitungsnachrichten
1879.
1880.
Internationale.
1879.
1880.
. 0.99 O.e?
O.ss 0.23 . 5.w 7.54 9.54 10.8s . 32.3s 35.96 53.ie 56.oe . 60.io 54.66 36.ei 32.56 . 0.98 I.i7 0.3* O.so lOO.oo lOO.oo lOO.oo lOO.oo Die in dieser Ausscheidung nicht inbegriffenen Diensttelegramme erreichen die Zahl von 75,102, wovon 69.4? % auf den Post- und 30.53 % auf den Telegraphendienst fallen.
Die Klassifikation nach der A r t der Telegramme ergibt folgendes jProzentverhältniß :
389 Interne.
1879.
Internationale.
1880.
1879.
1880.
Ohne besondere Angaben . 83.26 95.94 83.16 96.25 Mit bezahlter Antwort 6.43 6.07 3.23 2.95 5.93 Bezahlte Antworten 11 5.73 Mit ,,Expressen bezahlt 2.00 2.87 0.05 0.17 Mit ,,Expressen"1.
0.76 0.64 0.29 0.21 Kollationirte 0.0t -- Chiffrirte .
.
.
. 0.02 0.02 0.07 0.02 0.03 Mit Empfangsanzeige .
0.02 0.02 Rekommandirte , 0.04 0.02 0.01 Nachzusendende .
0.16 O.OG 0.15 0.02 Mit mehreren Adressen 0.77 0.06 0.08 0.21 Per Post zu bestellende 0.43 O.ii 0.51 0.24 Während der Nacht zu be_ _ 0.04 stellende .
.
.
. 0.02 Mit mehreren Angaben 0.16 0.12 0.02 O.oi lOO.oo lOO.oo lOO.oo lOO.oo Die Klassifikation nach der W o r t z a h l erzeigt folgendes Prozentverhältniß : "Wortzahl.
Intern.
International.
1879.
1879.
. 1880.
1880.
-- 2 0.03 -- -- 3 O.oi 0.12 0.05 0.36 4 0.53 0.66 1.44 0.66 5 0:62 1.71 0.93 1.37 6 2.35 2.90 2.38 3.28 7 2.73 3.48 3.36 3.83 8 7.14 8.25 5.47 5.79 9 5.97 6.70 6.U 5.76 11.39 10 11.71 8.42 .92 6.37 11 6.67 6.70 6.66 12 9.20 7.« 10.05 7.02 5.70 13 5.S4 6.67 6.35 14 7.62 7.19 6.5C 6.34 15 5.19 5.67 5.06 5.44 16 6.18 5.18 5.54 5.20 17 4.80 3.54 4.94 4.42 18 4.66 3.89 4.22 4.02 18 3.0l 2.41 3.27 3.70 20 3.64 2.88 4.03 4.30 21-30 10.30 12.60 12.38 .96 __
über 30
2.59
lOO.oo urchschnittwortzahl 14.83 Bundesblatt. 33. Jahrg. Bd. II.
3.64
4.16
100.00
100.00
14.62
15.33
3.35 100.00 15.14
26
390
Als Nachweis über die Betheiligung der verschiedenen Arten von Bureaux bei der Beförderung der Telegramme folgt nachstehend die Zusammenstellung der verschiedenen Telegrammgattungen, die Zahl der Bureaux und der Arbeitstage, sowie der sich daraus ergebende Durchschnitt für jeden Arbeitstag, wobei die internen übertelegraphirten und die internationalen Transittelegramme doppeltberechnet sind.
Interne abgehende Telegramme .
,, ankommende ,, (Kopien inbegriffen) Internationale abgehende Telegramme ,, ankommende ,,
. 1,751,018 . 1,776,557
3 KQ7
K7S
383,247 370,640 7KQ OC7
75,102 71,086
Amtliche abgehende Telegramme ,, ankommende ,,
-\ A p 4 QQ
140,100
Interne übertelegraphirte . 3,172,030 . 1,740,312 Internationale Transittelegramme .
(Auswechslungsverkehr) Total der Telegramme 9,339,992 Anzahl der Bureaux.
Hauptbüreaux .
15 Spezialbüreaux .
28 Zwischenbüreaux . 1065 1108
der Telegramme.
der Durchschnitt Arbeitstage, per Beamten und per Tag.
6,055,623 976,570 2,307,799
89,751 27,212 389,790
67.4 35,8 5,9
9,339,992
506,753
18,e
Der Durchschnitt per Arbeitstag hat somit auf den Hauptbüreaux um 3.o, auf den Spezialbüreaux um 2.3, auf den Zwischenbüreaux um 0.4 und im Total um 1.2 Depeschen zugenommen.
Die größern Bureaux erzeigen für das ganze Jahr folgende: Durchschnittszahlen : Basel 85, St. Gallen 77, Bern 75, Zürich 73, Genf 65, Neuenburg 61, Winterthur 60, Bellenz 59, Chur und Luzern je 58, Lausanne, Schaff hausen und Uster je 57, Brieg 55, Glarus 52, Biel und Thun je 50, Ölten und Vivis je 49, Samaden 45, Chauxde-Fonds, Frauenfeld und Interlaken je 43, Lugano 40, Ragaz 38, Sitten 37, Langenthal und Rorschach je 34, Aarau und Rapperswyl
391 je 33, Solothurn 32, Montreux 31, Andermatt und Romanshorn je 28, Nyon, Wattwyl und Yferten je 27, Morges 24, Delsberg und Locamo je 22, Freiburg 21, Zofingen 20, Zug 19.
Die Statistik über die m i t t l e r e Z e i t , inner welcher die internen Telegramme b e i m B e s t i m m u n g s b ü r e a u e i n g i n g e n , liefert für die vier lezten Jahre folgendes Ergebniß: Inner
1 -- 3 0 Minuten
1877.
1878.
1879.
1880.
84.i8
90.98
90.eo
89.es
,,
31 -- 60
,,
8.07
8.37
9.24
,,
61 -- 90
,,
1.65
0.67
0.75
0.85
,,
91--120
,,
0.43
0.20
0.22
,,
121 u. mehr
,,
0.26
O.os
O.ie
O.ii
lOO.oo
lOO.oo
lOö.oo
13.61
lOO.oo
0.17
Die B u r e a u x vertheilen sich hinsichtlich der durchschnittlichen Ankunftszeit der Telegramme nach folgenden Prozentsäzen : Ankunftszeit.
1877.
1878.
1879.
1880.
Inner 1 -- 3 0 Minuten 89.2i 93.43 93.92 93.2s ,,
31 -- 60
,,
9.85
6.13
5.54
6.13
,,
61 -- 90
,,
0.53
0.29
0.41
0.59
,, ,,
O.ia O.as
O.is
-- O.is
lOO.oo
lOO.oo
lOO.oo
,, ,,
91--120 121 u. mehr
-- -- lOO.oo
Die Statistik über die Zeit, während welcher die Telegramme auf den Aufgabe- und Umspeditionsbüreaux unbefördert liegen blieben, ergibt folgendes Prozentverhältniß: Beförderung.
1877.
1878.
1879.
1880\ Inner 1 -- 30 Minuten 98.53 99.66 98.63 99.16 ,,
31--60
,,
1.26
0.28
1.24
,, v ,,
61--90 91--120 121 u. mehr
,, ,.
,,
O.i4 0.04 O.os
O.os O.oi O.oi
O.J4 0.04 O.oe
O.os 0.02 0.02
0.73
lOO.oo
lOO.oo
lOO.oo
lOO.oo
Die der Verwaltung wegen Verlust, Verspätung oder Verstümmelung zugegangenen R e k l a m a t i o n e n erreichen die Zahl von 666, wovon 344 durch die Centralverwaltung und 322 durch die Kreisinspektionen erledigt wurden. Davon fallen auf den i n t e r n e n Verkehr 400, von denen 170 als unbegründet abgewiesen wurden, während 230 zu DisziplinarVerfügungen und Taxrükzahlungen Anlaß gaben.
392
Auf den i n t e r n a t i o n a l e n Verkehr fallen 205 Reklamationen , wovon 102 sich als unbegründet erwiesen und 13 auf Jahresende unerledigt blieben.
Im T r a n s i t v e r k e h r belief sich die Zahl der Reklamationen auf 61, wovon 10 unbegründete und 3 unerledigte.
In "138 den internationalen und Transitverkehr betreffenden" Fällen fanden Taxrükerstattungen im Gesanimtbetrage von Fr. 1450.91 statt, an welchen sich die Schweiz in 66 Fällen mit Fr. 170. 35 zu betheiligen hatte. Darin sind inbegriffen 32 Fälle von Taxrükerstattungen für Berichtigungsdepeschen, die durch Fehler in der Uebermittlung veranlaßt wurden, mit einem Gesammtbetrage von Fr. 640. 60.
8. Finanzielles Ergebniß.
Die nachstehende Tabelle enthält eine Vergleichung der hauptsächlichsten Posten der Einnahmen und Ausgaben in der Rechnung von 1879, im Voranschlage und in der Rechnung von 1880.
Rechnung von 1879.
Rubriken.
Budget und Nachtragskredite von 1880.
A. Einnahmen.
Fr.
Ct.
Fr.
a. und b. Interner und internationaler Verkehr .
c . Verschiedene Einnahmen .
.
.
.
.
d. Vermehrung des Inventarwerthes
1,972,066 104,426 --
03
1,959,000 101,000
2,076,492
50 -- 53
--
Ct.
-- -- --
2,060,000
Fr.
Ct.
2,206,114 109,348 58,083
20 36 44
2,373,546
B. Ausgaben.
I . Gehalte u n d Vergütungen .
I I . Reisekosten .
.
.
HI. Büreaukosten .
.
.
IV. Gebäulichkeiten (Miethzinse) V. Bau und Unterhalt der Linien VI. Apparate VTÎ. Bureaugeväthschaften .
.
V HL Verschiedenes .
.
.
IX. Verzinsung des Inventarwerthes
Rechnung von 1880.
--
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
. 1,276,989 . 18,346 .
84,017 84,069 96,531 28,663 .
2.043 .
10,340 30,571
54 30 08 11 28 08 17 43 92
1,335,000 20,000 109,000 90,000 265,000 47,000 4,000 14,000 32,000
1,631,571
91
1,916,000
Aktivsaldo
-- -- -- -- -- -- -- -- -- --
1,317,923 15,606 96,522 90,254 226,642 20,991 3,606 10,787 30,571
29 30 64 29 88 12 50 71 92
1,812,906
65
560,639
35
co
«5 CO
394
1. Einnahmen.
a. und b. Der Ertrag des internen, internationalen und Transitverkehrs hat gegenüber 1879 um Fr. 234,048. 17 oder 11.a % zugenommen und den Voranschlag um Fr. 247,114. 20 überschritten.
Die approximative Vertheilung dieses Ertrages auf die verschiedenen Verkehrsarten wurde auf Grundlage der Wortzahlstatistik undder aus den Abrechnungen mit dem Auslande sichergebenden Durchschnittssäze vorgenommen, wobei sich als Durchschnittsertrag herausstellte : für ein internes Telegramm 68.5 Ct.
,, ,, internationales ,, 99.2 11 ,, ,, transitirendes . ,, 97 ·n Denjnach vertheilt sich der G-esammtertrag annähernd wie folgt : 1,751,018 interne Telegramme à 68.5 Ct. Fr. 1,199,447. 33 747,855. 90 753,887 internationale ,, ,, 99.2 ,, ·n 254,463. 01 262,333 transitirende ,, ,, 97 ,, 11 Fr. 2,201,766. 24 Schäzt man die Differenz des in Umlauf befindlichen Markenwerthes gegenüber dem Vorjahre a u f .
.
.
.
.
.
. T) 4,347. 96 so ergibt sich die Summe von Fr. 2,206,114. 20 wie dieselbe auf vorstehender Tabelle unter a und b erscheint.
Zum gleichen Ergebniß führt die Zusammenstellung des Markenverkaufs mit den Zahlungen an das Ausland und vom Ausland.
Nach Abzug der Vergütungen an die Bureaux für Expressenauslagen und Taxrükzahlungen beträgt der Werth der verkauften Telegraphen marken .
.
.
.
. Fr. 2,582,535. 45 Zahlungen an das Ausland . Fr. 396,728 . 90 20,307 . 65 vom ,, T) ·n 376,421. 25 n Nettoeinnahme wie oben Fr. 2,206,114. 20 D i e v e r s c h i e d e n e n E i n n a h m e n erzeigen gegenüber dem Vorjahre eine Vermehrung von Fr. 4921. 86 und gegenüber dem Voranschlage eine solche von Fr. 8,348. 36. Dieselben vertheilen sich wie folgt:
395 Rechnung
Voranschlag
Rechnung
1879.
1880.
1880.
1) GemeindeFr. 71,082. 02 Fr. 68,000. -- beiträge .
2) Rükzahlungen für Linien bau, Materialverkauf ,, 21,350. 611 33,000. -- 3) Verschiedenes fl 11,993. 87J 7l Fr. 104,426. 50
Fr. 101,000. --
Fr. 70,720. 05 ,, ,,
25,794. 97 12,833. 34
Fr. 109,348. 36
Die Gesarmntsumme der Einnahmen, mit Inbegriff von Fr. 58,083. 44 Inventarvermehrung, beträgt Fr. 297,053. 47 oder 14.3% mehr als im Vorjahre und Fr. 313,546 mehr als nach dem Voranschlage.
2. Ausgaben.
I. Die G e h a l t e und V e r g ü t u n g e n haben die entsprechende Summe des Vorjahres um Fr. 40,933. 75 überschritten, sind aber um Fr. 17,076. 71 unter dem bewilligten Kredite geblieben. Die Zunahme erklärt sich aus der Vermehrung der Depeschenprovisionen infolge Steigerung des Verkehrs.
II. Die R e i s e k o s t e n betragen Fr. 2740 weniger als im Vorjahre und Fr. 4393. 70 weniger als die büdgetirte Summe.
III. Die Büreaukosten sind infolge Zunahme des Verkehrs gegenüber dem Vorjahre um Fr. 12,505. 56 gestiegen, jedoch um Fr. 12,477. 36 unter dem Voranschlag geblieben.
IV. Die M i e t h z i n s e sind um Fr. 6185. 18 gestiegen und haben den Voranschlag um Fr. 254. 29 überschritten. Diese im Verhältniß zur Gesammtausgabe dieser Rubrik unbedeutende Ueberschreitung erklärt sich daraus, daß der bewilligte Nachtragskredit von Fr. 5000 etwas zu knapp bemessen war und nach dessen Bewilligung verschiedene nicht vorgesehene Miethainse übernommen werden mußten. Wie bereits früher bemerkt, rührt die fortwährende Zunahme dieser Rubrik theils von nothwendig gewordenen Lokaländerungen in größeren Ortschaften, theils von dem allmäligen Wegfall der Gemeindeleistungen her, da in diesen in der Regel auch die Lieferung des Lokals inbegriffen ist.
V . F ü r B a u u n d U n t e r h a l t d e r L i n i e n wurden Fr. 130,111. 60 mehr verausgabt als im Vorjahre, jedoch Fr. 38,357.12 weniger als im Budget vorgesehen war. Diese Mehrausgabe rührt
396
hauptsächlich von der Kabellegung in Basel und von der Anschaffung des Materials für das im Gotthardtunnel zu legende Kabel her.
VI. Die Rubrik A p p a r a t e zeigt gegenüber 1879 eine Verminderung von Fr. 7671. 96, ist jedoch um Fr. 26,008. 88 unter dem Voranschlag geblieben.
VÏÏ. Die Ausgaben für B ü r e a u g e r ä t h s c h a f t e n weisen eine Vermehrung von Fr. 1563. 33 auf, sind aber um Fr. 393. 50 unter dem bewilligten Kredite geblieben.
VIII. Die v e r s c h i e d e n e n A u s g a b e n stellen sich um Fr. 447. 28 höher als im Jahre 1879, sind dagegen um Fr. 3212. 29 unter dem entsprechenden Büdgetansaze geblieben.
Die G e s a m m t a u s g a b e n stellen sich um Fr. 181,334. 74 höher als im Vorjahre und Fr. 103,093. 35 niedriger, als dieselben im Budget vorgesehen waren.
Im Voranschlag wurde ein Aktivsaldo angenommen von Fr. 144,000. -- Dagegen ergab sich eine Mehreinnahme von .
Fr. 313,546. -- und eine Minderausgabe von ,, 103,093. 35 ,, 416.639. 35 Somit ein wirklicher A k t i v s a l d o von . Fr. 560,639. 35 Das I n v e n t a r der Büreaugeräthschaften, der Apparate und des Linienbauvorrathsmaterials beläuft sich auf Ende des Berichtjahres auf Fr. 1,141,933.22, mit einer Vermehrung von Fr. 58,083. 44.
Das Inventar der in Betrieb stehenden Linien, welches im allgemeinen Inventar der Bidgenoßenschaft nicht erscheint, erzeigt auf Ende 1880 einen Bestand von Fr. 1,753,778. 85, mit einer Vermehrung von Fr. 36,888. 65, welche größtenteils von der Neuanlage der Stadtleitungen in Basel herrührt.
39T
III.
Eisenl>aïinal>tlieilïi.ng-.
A. Organisation. Personelles.
Den Geschäften, deren Erledigung schon durch den Beschluß, betreffend die Organisation des Eisenbahndepartements vom 27. März, 1874 (Amtl. Samml. XI, 499) dem leztern zu abschließlicher Behandlung zugewiesen sind, haben wir unterm 23. November dieses Jahres (Amtl. Samml. n. F. VI, 78) eine Anzahl weiterer Gegenstände angefügt, die eine wesentlich bau- oder betriebstechnische Vorprüfung erheischen; immerhin in der Meinung, daß gegen die betreffenden Entscheidungen des Departements an den Bundesrath rekurrirt werden kann. Im Uebrigen ist eine Revision des Organisationsdekretes überhaupt im Gang; ihr Abschluß fällt aber ins Jahr 1881.
Aenderungen im Personalbestand fanden nicht statt. Dagegen haben die Geschäfte der Pfandbuchführung eine mehrmonatliche vorübergehende Aushilfe nothwendig gemacht, deren Kosten aus den im Budget angewiesenen Mitteln bestritten werden konnten.
B. Allgemeines.
Geseze und Verordnungen. Publikationen.
Der im vorjährigen Gechäftsbericht besprochene Entwurf eines Gesezes betreffend die S i e h e r S t e l l u n g der V e r g ü t u n g e n a u s d e m d i r e k t e n V e r k e h r d e r E i s e n b a h n e n u n d ausd e r M i t b e n ü z u n g v o n B a h n h ö f e n u n d B a h n s t r e k e n ist, nachdem sieh vorher auch das Bundesgericht zustimmend ausgesprochen, von der Bundesversammlung am 2. Juli mit einer unwesentlichen Aenderung angenommen und das Gesez nach unbenüztem Ablauf der Einsprachefrist von uns als mit dem l. November 1880 vollziehbar erklärt worden.
Weitere gesezgeberische Arbeiten auf dem Gebiet des Eisenbahnwesens sind im Laufe des Berichtsjahres nicht an Hand ge>-
398 nommen worden. So haben speziell die uns durch das Postulat vom 28. März 1879 aufgetragenen U n t e r s u c h u n g e n darüber, in w i e w e i t d i e G e s e z e ü b e r d a s E i s e n b a h n w e s e n i n Hinsicht auf die nicht mit Normalspur versehenen B a h n a n l a g e n a b g e ä n d e r t w e r d e n s o l l t e n , noch nicht zu -einer positiven Erledigung geführt. Wir können darin auch einen Schaden nicht finden; reiflich vorbereitete Unternehmungen haben .auch jezt noch, ohne daß sich Anstände erhoben hätten, die nicht an Hand der bestehenden Gesezgebung gelöst werden konnten, zur Ausführung gebracht werden können; ebensowenig ergaben sich AUS dem Betrieb der bestehenden Bahnen besonderer Konstruktion unerfüllbare Wünsche und Anregungen. Projekte dagegen, denen eine richtige Fundamentirung überall noch fehlt, werden auch durch die in einem Spezialgesez aufzustellenden neuen Formen allein nicht gefördert. Immerhin werden wir den Auftrag nicht aus den Augen verlieren.
Was die B e h a n d l u n g l e b e n d e r T h i e r e w ä h r end des E i s e n b a h n t r a n s p o r t e s , welcher Gegenstand im Bericht der nationalräthlichen Geschäftsprüfungskommission für 1879 wiederholt zur Besprechung gebracht worden ist, angeht, so glauben wir betonen zu sollen, daß während des Berichtsjahres Klagen nicht eingegangen sind, und daß übrigens unser Eisenbahndepartement nichts unterläßt, was zur thatsächlichen Erfüllung billiger Forderungen des Thierschuzes geschehen kann. Wir gehen auch mit demselben einig daß eine Reglementirung auf diesem Gebiet ohne ganz weitgehende Anforderungen an die Bahngesellschaften (veränderte Konstruktion der Transportwagen, Stallbauten in oder bei den Bahnhöfen u. dgl.), an den dermalen vorhandenen Verhältnissen sehr wenig ändern würde.
Andere Postulate, die das Eisenbahnwesen betreffen, sind nicht pendent. Was die im Bericht der Geschäftsprüfungskommission für 1879 gemachte A n r e g u n g einer von Zeit zu Zeit von Amtes wegen zu veranstaltenden Untersuchung über die Handhabung des Gesezes betreffend die Sicherstellung der Kranken- und Unterstüzungskassen etc. vom 20. Dezember 1878 anbetrifft, so werden wir derselben nachkommen. Wir können aber das Bedenken heute noch nicht unterdrüken, daß dessen ungeachtet Unregelmäßigkeiten in der Verwaltung der genannten
Kassen vorkommen können, denen der Natur der Sache nach-nicht absolut vorzubeugen ist, und daß alsdann die Versuchung nahe liegen dürfte, der Bundesbehörde einen Theil der Verantwortlichkeit zuzuschieben. Es genügt uns indessen, hierauf aufmerksam gemacht zu haben; die gewünschten Untersuchungen werden unter allen Umständen mit Ernst und Eifer vollzogen werden.
399 Die im Jahr 1879 angebahnten Verhandlungen mit den schweizerischen Bahnverwaltungen auf der einen und mit den Regierungen der von Eisenbahnen berührten Kantone auf der andern Seite über eine e i n h e i t l i c h e O r d n u n g -der A r m e n - u n d P o l i z e i t r a n s p o r t e i n n e r t d e n G r e n z e n d e s L a n d e s haben auch noch zu keinem Abschluß geführt. An einigen Orten hat die Ersezung der über diese Materie zwischen den Kantonen und den Bahnen bestehenden Verträge durch eine Bundesverordnung nicht von vorneherein Anklang gefunden ; während in materieller Beziehung die Ausgleichung der Leistungen der Bahnverwaltungen und der den Kantonen dagegen obliegenden Vergütungen ein sorgfältiges Abwägen nach allen Richtungen erheischt.
Von den K r e i s s c h r e i b e n des D e p a r t e m e n t s glauben wir diejenigen vom 11. Februar und 7. April (Eisenbahnaktensamml.
VI, 8 und 17) hervorheben zu sollen, wodurch den B ah n v er waltungen Vorschriften über den Vollzug der mit dem 15. Januar 1880 in Kraft getretenen internationalen Konvention über die gegen die Phylloxéra zu treffenden Maßregeln ertheilt wurden. Ferner ist denselben wiederholt und dringend empfohlen worden, dem Bahnzustand eine besondere Aufmerksamkeit zuzuwenden (24. Februar und 15. April, Eisenbahnaktensamml. VI, 15 und 18).
Von anderen Anordnungen mehr allgemeiner Bedeutung erwähnen wir noch das Zirkular betreffend die Auswechslung mangelhafter Kuppelungen (17. Juni, Eisenbahnaktensamml. VI, 57), und betreffend das Heizen der Eisenbahnwagen, vom 24. September (Eisenbahnaktensamml. VI, 75); sodann die Umwandlung des Stationsnamens Müllheim in Müllheim-Wigoldingen, vom 2./16. März (Eisenbahnaktensamml. VI, 16) und endlich den von Ihnen auf ergangenen Rekurs hin bestätigten Beschluß betreffend die Einrichtung der Station Roggwyl-Wynau für den vollständigen Güterdienst (Eisenbahnaktensammlung VI, 57).
Von d e r S a m m l u n g d e r a u f d a s s c h w e i z e r i s c h e Eisenbahnwesen bezüglichen wichtigeren Aktenstüke sind zwei Hefte (erstes und zweites Halbjahr 1880) erschienen.
Ferner wurde in üblicher Weise die jährlich in Revision kommende o f f i z i e l l e U e b e r s i c h t s k a r t e d e r s c h w e i z e r i s c h e n E i s e n b a h n e n ausgegeben.
Von der E i s e n b a h n s t a t i s t
i k erschien der sechste Band (1878); der siebente, das Jahr 1879 betreffend, wird Anfangs 1881 vertheilt werden können.
Endlich bemerken wir an diesem Ort noch, daß unter Mitwirkung des Eisenbahndepartements im Berichtjahr auch die im Jahr
400
1875 erstellte große Eisenbahnkarte (l : 250,000) revidirt und neu herausgegeben wurde; in gleicher Weise wurde ein Distanzenzeiger zwischen den schweizerischen Eisenbahnstationen erstellt.
Internationale Verhältnisse.
Die Frage betreffend Aufstellung eines i n t e r n a t i o n a l e n Eis en b a h n t r ä n s p o r t r e c h t s scheint, wenn sie auch im Berichtjahr keine sichtbaren Schritte vorwärts gemacht hat, doch ihrer endlichen Erledigung entgegen zu gehen. Die betheiligten Regierungen haben sich zur Beschikung einer im Frühling 1881 einzuladenden Schlußkonferenz bereit erklärt und wir haben alle Hoffnung, daß die aus den Verhandlungen von 1878 vorhandenen Vertragsprojekte ihrem wesentlichen Inhalt nach zur Annahme kommen werden.
Die i n t e r n a t i o n a l e n B a h n a n s c h l ü ß e , von denen im lezten Jahresbericht die Rede war : a. Die Verbindung von Genf mit dem obersavoyischen Bahnnez bei Annemasse; b. die Verbindung der bernischen Jurabahnen mit der französischen Linie Besançon-Morteau beim Col-des-Roches, geben uns sowohl mit Rüksicht auf die Dauer, während welcher sie den Bundesrath schon beschäftigten, als namentlich auch auf ihren dermaligen Stand zu folgenden besondern Ausführungen Anlaß : Die Anstrengungen von G e n f , eine Eisenbahnverbindung mit dem benachbarten Hochsavoyen zu erhalten, reichen in die 1850er Jahre zurük. A m i . August 1856 wurden auf Ansuchen des Staatsraths von Genf Tracestudien für eine Bahn Genf-Annecy, soweit dieselbe Schweizergebiet berühren werde, bewilligt. Indessen blieben diese Anstrengungen ohne Erfolg; vielmehr ertheilte unmittelbar nach dem UebergaDg von Savoyen an Frankreich die Regierung des leztern Staates die Konzession für eine Eisenbahn von Collonges über St. Julien und Annemasse nach Thonon, von welcher Genf behauptete, daß dieselbe bestimmt sei, das Gebiet dieses Kautons zu umgehen und dessen Interessen zu schaden und gegen welche von den Betheiligten in dem Sinne bei der französischen Regierung Schritte gethan wurden, daß an Stelle derselben die Linie GenfAnnemasse in Verbindung mit der P'ortsezung nach Annecy gebaut würde, und es wurde der Bundesrath angegangen, seine Vermittelung hiefür eintreten zu lassen. Dieser wies denn auch eine Eröffnung, die ihm am 23. März 1868 vom Vertreter der französischen Regierung in Bern gemacht wurde, und welche dahin ging, daß die
401
leztere sich entschließen könnte, an Stelle des Trace CollongesAnnernasse-Thonon die von Genf gewünschte Linie Annecy-Annemasse-Genf zu sezen, wenn die Schweiz dagegen die den savoyischen Provinzen bereits eingeräumten Zollvergünstigungen (siehe schweizerisch-sardinischer Handelsvertrag vom 8."Juni 1851, Amtl. Samml. II, 406, Art. 4, und Reglement in Betreff der Landschaft Gex vom 3. Oktober 1864, A. S. VIII, 321) in gewissem Umfang erweitere, nicht von der Hand , und es wurden nach vorausgegangenen sehr einläßlichen und zähen Verhandlungen am 24. November 1869 in Paris unter Ratifikationsvorbehalt der beiderseitigen gesezgebenden ·Gewalten folgende Vertragsbestimmungen vereinbart, ,, d e r e n Vollziehung jedoch abhängig bleibt von der Erstellung «iner Eisenbahn z w i s c h e n A n n e c y u n d A n n e m a s s e , welche d u r c h eine Z w e i g b a h n nach Genf sich an die E i s e n b a h n e n d e r f r a n z ö s i s c h e n G e s e l l s c h a f t v o n Paris nach Lyon und an das m i t t e l l ä n d i s c h e Meer ans c h l i e ß en s öl l: a ,,Art. 1. Die laut Art. 4 des Vertrags zwischen der Schweiz und Sardinien vom 8. Juni 1851 für Weine aus Chablais, Faucigny und Genevois eingeräumte Vergünstigung, in die Schweiz frei von jedem Eingangszolle eingeführt zu werden, wird dahin ausgedehnt, daß der diesfalls eröffnete jährliche Kredit von 5000 auf 10,000 hl.
erhöht wird.
Man ist einverstanden, daß alle Einwohner dieser Zone, ohne Unterscheidung ihrer Nationalität, zur Wohlthat dieses Kredits zuaulaßen sind, mit Vorbehalt der Beobachtung der erforderlichen Ueberwachungs- und Kontrolirungsmaßnahmen, wie Ursprungszeugnisse etc.
Art. 2. Die der Landschaft Gex gewährten Erleichterungen betreffend einerseits die Einfuhr von Gerberrinde, grobem Leder und gegerbten Häuten nach der Schweiz und andererseits die Ausfuhr von frischen Häuten aus der Schweiz, werden auch dem Chablais, Faucigny und Genevois zugestanden, innerhalb der Schranken und Bedingungen, wie sie festgesezt sind durch die Art. 1 , 2 , 3, 5 und 6 des Reglements betreffend die Landschaft Gex, Beilage G zum Handelsvertrag zwischen der Schweiz und Frankreich, vom 30. Juni 1864.
Art. 3. Die zwischen zwei .Punkten des Gebietes eines der beiden Länder beförderten Waaren, welche das Gebiet des andern Landes berühren, bleiben gegenseitig
von jedem Transitzoll frei.
Diese Zollbefreiung erstrekt sich jedoch nicht auf die Taxen, welche in den beiden Ländern unter dem Namen von Gebühren für Certifikate, Stempel, Kontrole etc. bezogen werden mögen.
402 Art. 4. Das Zollbüreau von Annecy ist für die Einfuhr aller Waaren geöffnet, mit Inbegriff der nach dem Werthe taxirten Gewebe.
Art. 5. Die in den Art. l und 2 des gegenwärtigen Uebereinkommens enthaltenen Bestimmungen sind vollziehbar mit dem Zeitpunkte, wo die Eisenbahn von Annecy nach Annemasse und die Zweigbahn nach Genf in Betrieb gesezt werden.
Die in den Art. 4 aufgenommene Bestimmung soll spätestens auf den i. Januar 1871 in Kraft treten.
Art. 6. Das vorliegende Übereinkommen hat für die nämliche Zeitdauer zu gelten, wie der zwischen der Schweiz und Frankreich am 30. Juni 1864 abgeschlossene Handelsvertrag."
Von Seite des Bundesraths wurde dieser Vertrag mit Botschaft vom 23. Mai 1870 der Bundesversammlung zur Genehmigung empfohlen und es ist diese Genehmigung unterm 14./18. Juni gì. J.
auch ausgesprochen worden.
Die Regierung der französischen Republik dagegen legte denselben den Kammern nicht vor; der Minister der auswärtigen Angelegenheiten erklärte, daß die savoyische Bevölkerung die schweizerischer Seits im Vertrag von 1869 zugestandenen Vergünstigungen als ungenügend ansehe und daß die Regierung sich entschloßen habe, die Tracefrage betreffend die dortigen Bahnen neuerdings den Kammern vorzulegen. Alle Anstrengungen, zu einem besseren Erfolg zu kommen, blieben fruchtlos, in der Art, daß selbst der Staatsrath von Genf in einer an den Bundesrath gerichteten Zuschrift vom 6. Januar 1872 sich dahin aussprach, er halte es für richtiger^ daß rnan vorläufig weitere Schritte einstelle, um die Angelegenheit in einem geeigneteren Moment wieder aufzugreifen.
Bald schien sich dieser in der That einzustellen. Mit Note vom 11. Mai 1873 legte der französische Gesandte in Bern, Herr Lanfrey, dem Bundesrath ein nach den Wünschen des Generalraths von Savoyen umgearbeitetes und, wie er sich ausdrükte, von der französischen Regierung genehmigtes neues Vertragsprojekt vor, dasder Bundesrath sofort einer genauen Prüfung unterstellte und mit dem sich, weniger wesentliche Bemängelungen abgerechnet, auch die Regierung des Kantons Genf einverstanden erklärte. Schon am 30. Juni 1873 wurde Vollmacht zu Unterhandlungen auf Grund des neuen Vertragsprojektes ertheilt und sind damit der damalige Vorsteher des Zolldepartements, Herr Bundesrath Nseff, sowie der schweizerische Gesandte in Paris, Herr Dr. Kern, beauftragt worden.
Aber Herr Lanfrey erklärte nun, daß er nicht im Besiz der erforder-
403:
liehen Instruktionen zur Führung der Verhandlungen sei. Auch ein schweizerischer Seits ausgearbeitetes vollständiges Gegenprojekt, das die Gesandtschaft am 17. Dezember 1873 bei der französischen Regierung zu vertreten angewiesen wurde, ward nicht weiter debattirt;, vielmehr erklärte der französische Minister des Aeußern mit Notevom 20. Januar 1874, daß die Tracefrage nunmehr bei der Nationalversammlung anhängig gemacht sei und die Verhandlungen vor deren Beschlußfassung nicht wieder aufgenommen werden können. Am.
24. März 1874 beschloß die Nationalversammlung, der Linie Annemasse-Schweizergrenze (Genf) diejenige von Annemasse-Collonges zu substituiren.
Der französische Minister des Auswärtigen, Herr Decazes, theilte dies am 27. August 1874 in formeller Weise mit, indem er beifügte, daß nun von Seite Frankreichs die beiden savoyischen Linien Annemasse-Collonges, wie Annemasse-Annecy werden gebaut werden, daß dies aber den Anschluß einer Verbindung mit Genf nicht hindere und daß Frankreich nun bereit sei, die erforderlichen Vorverhandlungen wieder aufzunehmen.
Der Bundesrath hielt dagegen dafür, daß die Erstellung der Bahn Collonges-Annetnasse, deren Ersaz durch Annecy-AnnemasseGenf die Voraussezung der bisherigen Verhandlungen und der von der Schweiz anerbotenen Vergünstigungen gewesen war, die Sachlage vollständig ändere, und erwiderte am 4. September 1874, daß er den Zeitpunkt für die Wiederaufnahme der Verhandlungen erst dann für gekommen erachte, wenn zuerst die Konzessionsertheilung für die Streke Genf-Annemasse an einen der vorhandenen Bewerber stattgefunden haben werde, da nach seiner Ansicht alsdann am besten die Anschlußverhältnisse auf der Grenze geregelt werden.
Mit dieser Auffassung war auch der Staatsralh von Genf einverstanden, und er gab sich wiederum zufrieden, als sein Gesuch vom 10. November 1875, nunmehr neue Verhandlungen anzuknüpfen, unter Wiederholung der im Jahr 1874 gegen Frankreich hervorgehobenen Gründe abgelehnt wurde. Ueberhaupt hat die Regierung des Kantons Genf stetsfort und namentlich auch in einem Schreiben an den Bundesrath vom 13. Juni 1876 dem Standpunkt beigepflichtet, daß es sich, nachdem Frankreich die Linie Collonges-Annemasse doch baue, nicht mehr um Vereinbarung gegenseitiger Leistungen handeln könne; wenn die Schweiz Vergünstigungen zu gewähren habe,
so möge man diese reserviren bis zur Erneuerung der Handelsverträge. Sie hat sich denn auch in dem ebengenannten Schreiben auf den allerdings dringlichen Wunsch beschränkt, daß die Gesandtschaft in Paris eingeladen werden möchte, sich zu informiren, wie am besten die Anschlußfrage als-
404 solche, sei es nun bei Annemasse, sei es auf einem andern Punkt der Linie Annemasse-St. Julien-Collonges. zur Behandlung gebracht werden könnte. Die Auskunft, die darauf einging, war wenig angenehm : nicht Frankreich, sondern Genf habe ein Interesse an der Verbindungsbahn; das erstere werde also zum Bau dieser nur Haüd bieten, wenn es dafür von der Schweiz Vergünstigungen in Zollangelegenheiten erhalte.
Inzwischen und nachdem die von einigen Privatgesellschaften ·eingegangenen Konzessionsgesuche nicht weiter verfolgt worden waren, hatten die Behörden des Kantons Genf beschloßen, sich um die Konzession für eine vom Cornavin-Plaz in Genf ausgehende und über Carouge und Chêne an die Landesgreaze bei Annemasse führende Eisenbahn, mit Abzweigung von Chêne nach les Vollandes, -zu bewerben und es ist denselben diese Konzession am 22. Juni 1877 (Eisenbahnaktensammlung n. F. IV, 221) von der Bundesversammlung ertheilt worden, worauf der Bundesrath am 13. Februar 1878 beschloß, der französischen Regierung von dem nunmehrigen ·veränderten Stand der Angelegenheit Kenntniß zu geben und an sie die offizielle Anfrage zu richten, ob auch sie Annemasse als schiklichen Anschlußpunkt für eine von Genf her dem savoyischen Eisenbahnnez zustrebende Linie betrachte oder ob sie einem andern Punkte und eventuell welchem den Vorzug gebe. Es schien zuerst, als ob die französische Regierung sich unserm Standpunkt, Behandlung der Anschlußfrage als solche, anschließen könne; diese Annahme stellte sich aber bald als eine irrthümliche heraus und wieder begegneten wir dem Begehren, daß allen Verhandlungen auch über die Ansehlußfrage die Zusicherung1 der mehrbesprochenen Zollvergünstigungen vorausgehen müßte. Da die Regierung des Kantons Genf nun vor allem aus darauf drang,, daß man, um die Studien zur Bauausführung zu ermöglichen, wenigstens wissen sollte, wo e v e n t u e l l ein A n s c h l u ß für die Verbindungsbahn gestattet werde, so beauftragten wir unterm 6. Dezember 1878 unsern Herrn Minister in Paris, für einmal auf Einberufung einer Techniker-Konferenz zur Besprechung des A n s c h l u ß p u n k t e s zu dringen. ,,Wäre dies geschehen, so könnte dann noch immer vorbehalten bleiben, die B e d i n g u n g e n einer Anschlußgewährung in einer diplomatischen Konferenz in Paris zu diskutiren, und wenn dies beidseitig
als'vorbehalten ausdrüklich anerkannt wird, so dürfte auch Seitens der französischen Regierung kaum ein weiteres Bedenken gegen jenes kontradiktorische t e c h n i s c h e Studium der Frage des besten Anschlußpunktes bestehen."1 Herr Dr. Kero gab eine demgemäß abgefaßte Note am 13. Dezember beim französischen Ministerium ab.
405 Dabei glaubten wir stehen bleiben zu sollen; die Forderung, welche von Seite Frankreichs (Note vom 22. März 1879) hierauf gestellt wurde, ,, z u m V o r a u s die Gewährung von Zoll- und Handelsvergünstigungen für das Chablais, Faucigny und Gex zuzugestehen," bevor man zur Techniker-Konferenz Hand biete, lehnten wir des Bestimmtesten ab. Wir würden über die einem Geschäftsbericht gezogenen Grenzen hinausgehen, wenn wir die weiter folgende umfangreiche Korrespondenz hier eingehend verfolgen wollten, und wir begnügen uns, mitzutheilen, daß es den fortgesezten Bemühungen unseres Herrn Ministers in Paris gelungen ist, im Anfang des Berichtjahres die Zustimmung der französischen Regierung zur Einberufung einer Techniker-Konferenz behufs Bestimmung des Anschlußpunktes zu erwirken, unter den in unserm oben erwähnten Beschluß vom 6. Dezember 1878 vorgesehenen Bedingungen, d. h. ,,daß die Arbeiten dieser Kommission in nichts den Verhandlungen präjudiziren sollen, welche betreffend den Anschluß und die Bedingungen desselben in einer in Paris abzuhaltenden diplomatischen Konferenz gepflogen werden sollen. "· Die Techniker-Konferenz ist dann ein erstes Mal am 26. Mai, und zu einer Schlußsizung am 26. Juni 1880 in Genf zusammengetreten, und es hat sich dieselbe, soweit ihre Aufgabe ging, zu einem Protokoll verständigt, das sowohl den Anschluß der Genfer Verbindungsbahn in Annemasse im Sinne der Konzession vom 22. Juni 1877 vorsieht, als auch die Möglichkeit eröffnet, an Stelle dieses Anschlußes oder neben demselben eine Verbindung mit den savoyischen Bahnen beiVeyrier herzustellen. Die Grunderwerbungen sollen für zwei Geleise ausgeführt ; für einmal aber soll nur eines dieser gebaut werden. Wo die Bahn die Grenze überschreiten soll, wird nach Feststellung der Baupläne bestimmt; die Regelung aller übrigen Fragen isf weitern Verhandlungen vorbehalten.
Wir haben, nachdem die Regierung des Kantons Genf Ausstellungen gegen dieses Protokoll nicht erhoben, demselben, soweit an uns, am 30. Juli 1880 unsere Genehmigung ertheilt, unter Vorbehalt der allenfalls aus Grund einer Konzessionssänderung nöthig werdenden Beschlüße, und gleichzeitig unsern Herrn Gesandten in Paris beauftragt, die Unterhandlungen mit der französischen Regierung über die Anschlußfrage wieder aufzunehmen, um deren Ansichten bezüglich der
postulirten technischen Grundlagen kennen zu lernen und eventuell auf Grund dieser das Projekt eines definitiven Vertrags vorbereiten zu können.
Einen weiteren Erfolg haben wir für das Berichtjahr nicht zu verzeichnen.
Bundesblatt. 33. Jahrg. Bd. II.
27
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Fast ebenso weit zurük, wie die Bestrebungen für eine Bahnverbindung Genf-Annera asse, gehen diejenigen, welche auf die Erstellung einer internationalen Eisenbahnverbindung über M o r t e a u L o c l e abzielen.
Schon in der Konzession für eine Eisenbahn durch den industriellen Jura, vom 23. November 1853 (Eisenbahnaktensammlung II, 187), wurde auf den Bau einer Bahn als Fortsezung einer von Besançon-Brenets herkommenden französischen Linie Bedacht genommen, und beim Uebergang der Konzessionen für die Linie des Jura industriel (29. März 1875, Eisenbahnaktensammlung III, n. F., 56) an die Unternehmung der bernischen Jurabahnen ist (Art. I, b, 2) anbedungen worden, ,,daß die leztere Gesellschaft verpflichtet sei, die Streke Locle-Col des Roches zu bauen und auf den Zeitpunkt der Eröffnung der Linie Besancon-Morteau in Betrieb zu sezen." Denn damals waren zwar die Linien im Neuenburger und Berner Jura gebaut und bis Lode in Betrieb ; eine Bahn Besanpon-Morteau aber noch nicht gesichert, trozdem schon am 8. Juni 1857 anläßlich der Verhandlungen wegen Erstellung einer internationalen Linie über Pontarlier-Jougne auf Anregung der Regierung des Kantons Neuenburg eine Einladung an den schweizerischen Gesandten in Paris erlassen worden war, sich bei der französischen Regierung zu Gunsten eines Anschlußes auch via Morteau-Locle zu verwenden, und ähnliche Aufträge, veranlaßt, sei es wieder von Neuenburg allein oder von diesem in Gemeinschaft mit Bern (einmal auch gemeinschaftlich mit der Regierung von Waadt), in den Jahren 1857, 1859, 1860, 1868, 1872 und 1874 nachfolgten. Es fand sich französischer Seits Niemand, der die Angelegenheit an Hand nehmen wollte, obschon die Bevölkerung eine Bahn Besancon-Morteau und eine Verbindung derselben mit der Schweiz ebenso wünschte, wie diejenige der Neuenburger Berge.
Mitte der 1870er Jahre indessen gelang es, diesen Bestrebungen festeren Boden zu geben. Es bildete sich eine Gesellschaft für den Bau der Linie Besancon-Morteau, deren Organe am 15. Januar 1877 in Biel mit der Verwaltung der Berner Jurabahnen über den Anschluß jener Linie an das Nez der leztern bei Brenets-Locle verhandelten, wobei angenommen wurde, daß die Grenze überschritten werden solle mit einem Tunnel, dessen eine Mündung auf französischem Gebiet, die andere auf Schweizergebiet liegen werde.
Gegen eine Verständigung, welche eine Ueberschreitung der Straße im Col des Roches à niveau oder irgend welche Aenderung an der Straße selbst im Auge hätte, erhob die Regierung von Neuenburg jezt schon (unterm 13. Juni 1877) Protest, indem sie gleichzeitig ersuchte, die Regelung des Anschlußes der beiden Bahnen von Bundeswegen zu verfolgen.
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Die Erkundigungen, welche zunächst über die französische Baugesellschaft eingezogen wurden, lauteten nicht ungünstig für diese; sie erfreue sich angesehener Unterstüzung, auch seze das Ministerium ,,vom militärischen Gesichtspunkte aus" einen gewissen Werth auf die Ausführung des Projekts.
Der Bundesrath verlangte nun vor allem aus von der Direktion der Jura-Bern-Luzern-Bahn die Vorlage des Bauprojekts über den Anschluß der beiderseitigen Bahnen, um dasselbe einer Vorprüfung unterziehen zu können.
Inzwischen ging am 11. Oktober 1877 eine Note der französischen Botschaft in Bern ein, womit auf Eröffnung der internationalen Verhandlungen über den Bahnanschluß angetragen wurde, und hatte am 21. Oktober 1877 die Regierung von Neuenburg um Beförderung der Angelegenheit ersucht, da die Bauten auf der Streke Besançon-Morteau schon begonnen hätten und man zu fürchten habe, sich unter Umständen einem fait accompli gegenüber zu befinden, das die Geltendmachung der hierseits mit Bezug auf den Bahnanschluß zu stellenden Forderungen ausschließen könnte.
Wir übergehen die weitläufigen Vorverhandlungen, welche nun folgten, und unterlaßen eine eingehendere Darstellung des Schiksals der französischen Gesellschaft, welche bald in Geldverlegenheiten gerieth und den Bau durchaus nicht programmmäßig weiterführen konnte, um sofort zu bemerken, daß nunmehr die beiden Regierungen ihre Abgeordneten zu einer internationalen Kommission (der Bundesrath die Herren Oberst Philippin, Inspektor Dapples und Oberst Siegfried, dem später Herr Oberst Dümür folgte) bestellten und mit den nöthigen Vollmachten zu den Verhandlungen ausrüsteten. In einer unter dem Vorsiz des Herrn Bundesrath Heer am 13. Juli 1878 abgehaltenen Vorkonferenz der schweizerischen Delegirten und der Jura-Bern-Luaern-Bahn wurde das von den ersteren zu vertretende Projekt eines Anschlußvertrages berathen und dabei wiederholt vom Abgeordneten des Militärdepartements darauf aufmerksam gemacht, daß dis schweizerischen militärischen Interessen die Verlegung des projektirten Tunnels auf Schweizergebiet und die Ueberschreitung der Grenze durch einen Viadukt erfordern, wogegen indessen die Abordnung der JuraBern-Luzern-Bahn der aus einer solchen Projektänderung entstehenden Mehrkosten wegen Einsprache erhob. Die Vorkonferenz selbst wurde vom Vorsizenden geschloßen
,,unter Verweisung auf die ähnliche Angelegenheit Genf-Annemasse, wo Frankreich die Bewilligung des Bahnanschlusses an Bedingungen, knüpfen wolle.
Die schweizerischen Abgeordneten werden also bei den Verhandlungen über den Bahnanschluß im Col des Roches erklären, daß
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man auf diese gern eintrete, aber unter der Voraussezung, .daß Frankreich bei Annemasse gleiches Recht halte, da sonst die schweizerischen Behörden Anstand nehmen könnten, die Vereinbarungen für den Anschluß im Col des Roches zu bewilligen."
Der Bundesrath genehmigte am 20. Juli 1878 die anläßlich der Vorkonferenz beschloßenen Instruktionen und mit denselben auch den Vorbehalt gleicher Behandlung der beiden Bahnanschlüße, der übrigens auf einer bezüglichen Anregung des Staatsraths des Eantons Genf fußte. Dieser Vorbehalt wurde dann auch in's Protokoll der internationalen Konferenz, welche am 26. Juli 1878 in Locle stattfand, aufgenommen. Im Uebrigen kam diese Konferenz zu einer abschließlichen Beschlußfaßung nicht.
Sie ordnete mit Rüksicht auf das Begehren des Militärdepartements neue Studien durch die Ingenieure der Bahngesellschaften an, welche von der Verlegung des Tunnels auf Schweizergebiet auszugehen hätten.
Nach beendigten Studien solle die Konferenz zu nochmaliger Behandlung der ganzen Angelegenheit sich wieder versammeln. Das Protokoll dieser Konferenz kam erst Ende März 1879 beim Bundesrath ein und wurde von diesem am 2. April 1879 genehmigt.
Indessen machten auch die angeordneten neuen Erhebungen keinen Schritt vorwärts, wesentlich aus dem Grund, weil die französische Gesellschaft, deren Verhältnisse immer schwieriger wurden, kein Interesse daran bezeigte. Und sie konnten auch dann nicht sofort in rechten Gang gebracht werden, als die französischen Kammern (am 10. Juni und am 11. Juli 1879) die Uebernahme der Linie Besancon-Morteau durch den französischen Staat genehmigten. Die Wiederaufnahme der Bauten auf derselben fand im Jahr 1880 statt und sie sollen bis Mitte 1882 vollendet werden.
Unter diesen Umständen ersuchte die Regierung von Neuenburg neuerdings um beschleunigte Behandlung, indem sie unterm 14. Mai 1880 eine zweite Einberufung der internationalen Konferenz und gleichzeitig verlangte, daß die hier in Rede stehende Anschlußfrage von derjenigen bei Annemasse durchaus getrennt werde.
Dem ersteren Gesuch konnte um so eher entsprochen werden, als am 3. Juni das Militärdepartement erklärte, unter dem Vorbehalt der Anlage von Minenkammern im Tunnel, auf Verlegung des leztern verzichten zu wollen, welche Erklärung wir am 14. Juni genehmigten. Herr Oberst Philippin, als Präsident
der internationalen Kommission, wurde eingeladen, diese neuerdings zusammen zu berufen', und es hat die zweite Sizung derselben am 2. August 1880 in Neuenburg stattgefunden. Sie beschloß die Adoption des am 15. Januar 1877 zwischen den Bahnen vereinbarten Trace und
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Anschlußpunktes. Alle übrigen Fragen, betreffend die nothwendige Ordnung der Betriebsverhältnisse etc., blieben späterer Uebereinkunft vorbehalten, da die französischen Abgeordneten a,uch hier, wie bei Genf-Annemasse, nur zur Behandlung der technischen Seite der Angelegenheit Vollmacht hatten.
Am 3. September genehmigten wir das Protokoll dieser Konferenz und theüten auch dieses unserer Gesandtschaft in Paris mit dem Auftrag zur Anbahnung und Führung der weiter nöthigen Verhandlungen mit, mit dem Beifügen aber, daß diese Verhandlungen nur gleichzeitig und in Verbindung mit den übrigen schwebenden Anschlußfragen, speziell mit der älteren von Annemasse, geschehen können. Auch die Regierung vo-n Neuenburg erhielt von diesem Auftrag Eenntniß.
Seither hat die französische Regierung eine Ergänzung des Protokolls vom 2. August in der Richtung verlangt, daß das nun angenommene Trace in technischer Beziehung genau fixirt werde.
Wir haben Herrn Oberst Philippin ersucht, hierüber eine Beschlußfaßung der Kommission zu veranlaßen. Die Erledigung fällt indessen nicht mehr ins Berichtjahr.
Neu hinzugekommen ist ein Gesuch der S i m p l o n b a h n um vorläufige Behandlung des Anschlußes ihrer Linie an die von der Paris-Lyon-Bahngesellschaft zu bauende und bis zur Landesgrenze bei St. Gingolph zu führende savoyische Linie. Wir haben aber auch die Behandlung dieses Gesuchs, das übrigens an sich weniger dringlich erschien, davon abhängig machen zu sollen geglaubt, daß die Anschlußfrage bei Genf mindestens gleichzeitig ihre Lösung finde.
Das Projekt eines S i m p l o n d u r c h s t i c h s hat uns auch im Jahr 1880 vielfach beschäftiget und eine Reihe von Korrespondenzen veranlaßt, die sich hauptsächlich auf die Subventionirung des Unternehmens durch Frankreich bezogen. Die Angelegenheit ist indessen bis heute nicht zu einem Austrag gekommen.
In zwei Konferenzen, welche im Anfang des Berichtjahres unter Leitung des Eisenbanndepartements zwischen den interessirten schweizerischen Bahnverwaltungen stattfanden, wurde die Stellung diskutirt, welche von den leztern dem österreichischen Projekt einer A r l b e r g b a h n gegenüber einzunehmen sei. Es führten diese Verhandlungen am 29. Januar zu einer Verständigung (Eisenbahnaktensammlung VI, 4), welche auch der österreichischen Regierung genehm war, und der die
Anerkennung kaum versagt werden dürfte, daß sie beigetragen habe zu der so bald erfolgten Entschließung Oesterreichs zum Bau einer Linie, von der die Schweiz berechtigt ist, auch für sich die besten Erfolge zu erwarten.
410 Soweit das G o t t h a r d u n t e r n e h m e n zu Verkehr mit auswärtigen Regierungen Anlaß gab (Bezug der Subventionsgelder, Prüfung der Baufortschritte), haben wir besondere Bemerkungen nicht zu machen. Ein Anstand mit Italien wegen Zahlung uvon Verzugszinsen auf verspätet eingegangenen Subventionsraten aus den Jahren 1877 und 1878 hat durch Aufnahme der betreffenden Summe in's dortseitige Budget für 1881 seine vorläufige Erledigung gefunden. Ueber die Feststellung des Anschlußpunktes der Gotthardbahn an's italienische Bahnnez auf der Landesgrenze zwischen Dirinella und Pino ist am 5. Februar 1880 von Abgeordneten der beiden Regierungen ein Protokoll vereinbart worden, das seither die beiderseitige Genehmigung erhielt (Eisenbahnaktensamml. VI, 6).
Endlich wollen wir nicht unterlaßen, mitzutheilen, daß die großherzoglich badische Staatsbahnverwaltung in freundlicher Weise die B e f ö r d e r u n g s c h w e i z e r i s c h e r M i l i t ä r p e r s o n e n auf der rechtsufrigen Rheinbahn innerhalb des Gebiets der Kantone Schaffhausen und Basel, sowie auf badischem Gebiet zwischen Thayngen und Singen zu denselben Taxen und Transportbedingungen gestattet hat, wie dies hinsichtlich der Beförderung von Angehörigen der deutschen Armee auf deutschem Gebiet geschieht.
C. Spezielle Angelegenheiten betreffend den Bau und Betrieb der Eisenbahnen.
a. Rechtliche Grundlagen der Eiseubahnunternehmuiigen.
Konzessionen.
Eine n e u e K o n z e s s i o n ertheilten wir, unter Bezugnahme auf die vorausgegangene Ermächtigung der Bundesversammlung vom 30. Juni, am 8. August für die Anlage eines Verbindungsgeleises zwischen Seebach und Oerlikon (Eisenbahnaktensamml. VI, 61).
Mit sieben Botschaften haben wir Ihnen ebenso viele Gesuche um F r i s t v e r l ä n g e r u n g für den Beginn des Baues bereits konzessionirter Linien empfohlen, welchen Gesuchen ohne Ausnahme entsprochen worden ist.
Sodann gestatteten wir auf vorausgegangene Collaudatici! hin die E r ö f f n u n g des B e t r i e b s der im Verlauf des Sommers 1880 gebauten Schmalspurbahn Liestal-Waldenburg, und zwar auf den 12. November 1880 für den Personen- und auf den 1. Januar 1881 zum Güterverkehr.
Die konzessionirten, am 31. Dezember 1880 aber noch nicht im Bau gestandenen Linien sind:
Eisenbahnen.
Länge.
Kilom.
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
10.
11.
12.
13.
Aargauische Seethalbahn . .
Rechtsufrige Zürichseebahn .
Thalweil-Zug Ezweilen-Schaff hausen Wynenthalbahn Brugg-Hendschikon . . .
Koblenz-Stein . . . .
Liestal-Oensingen . . . .
Thun-Konolfingen . . . .
Bülach-Schaffhausen . . .
Urnäsch-Appenzell . . . .
Langen thaï- Wauwyl . . .
Touristenbahnen im Berner Oberland : Bönigen-Lauterbrunnen- Grindelwald Lauterbrunnen - Wengernalp-
14. Solothurn-Schönbühl . . .
15. Simplonbahn : . ,
Arbeitsbeginn.
21.9
18. Juli 1883.
18. Juli 1883.
*) *) *} *) *3 *) 12. Juni 1882.
12. Juni 1882.
1. Januar 1880.
1. April 1880.
*) *) 31. Dezember 1881. 31. März 1882.
17. September 1881. 1. Januar 1882.
*) *) März 1885.
1. März 1885.
3l'. Dezember 1881. 31. Dezember 1881.
27.90
31. Dezember 1881.
17.o
24. Mai 1882.
1. April 1883.
31. Dezember 1881. 31. März 1882.
43.0 32.8 18.o 15.o 23.2 11.47
26.2 25.7 14.7 25.34
10.T
29.44
1. November
Brieg - italienische Grenze Bouveret - St. Gingolph
Vorlage der technischen und finanziellen Ausweise.
1. April 1882.
Vollendungstermin.
1. Juni
*) *) *)
12. Juni
1884.
1885.
Gleichzeitig mit Vollendung des grossen Gotthardtunnels.
·*D
31. März 1887.
1. September 1883.
*)
1. März 1886.
1. Juli 1884.
1. Oktober
1883.
1. Juni 1884.
31. März 1884.
1881.
( Mit Eröffnung der \ frz. Anschlußbahn.
*-
Eisenbahnen.
Länge.
Kilom.
Vorlage der technischen und finanziellen Ausweise.
Arbeitsbeginn.
1882.
16. Brünigbahn 122.6 28. Februar 1881 17. Dielsdorf-Niederweningen 7.33 *) *) 1 8 . Pfäffikon-Brunnen . . . . 47.8 25. Dezember 1881. 1. April 1882.
19. Genf-Carouge-Chêne- Landes*#\ grenze 12.07 **) 20. Genfer Pferdebahn (Chêne1. April 1882.
1. Januar 1882.
Bougeries nach Moillesulaz) .
1. Juli 1881.
1. Oktober 1881.
5.8 21. Genf-Veyrier 22. März 1881.
22. St. Julien-Genf-Fernex . .
1. Oktober 1881.
***^ ***) 23. Seebach - Oerlikon . . . .
0.600
Vollendungstermin.
1884.
*)
1. April
1885.
**) 1. Oktober 1882.
1. April 1883.
***-j
*) Die in den Konzessionen und in den Beschlüßen der kantonalen und Bundesbehörden aufgestellten Fristen sind um 8 Jahre erstrekt. Soweit unter den Betheiligten eine diesbezügliche Vereinbarung besteht, hat der Bundesrath nach Ablauf des Jahres 1885 zu entscheiden, ob die Nordostbahn wieder genügend erstarkt sei, nm den Bau dieser Linien an Hand zu nehmen, und in welcher Reihenfolge dies zu geschehen habe, und er wird dann, unvorgreif lieh den gesezlichen Befugnissen der Bundesversammlung, für jede einzelne Linie den Ausweis- und .Bautermin neu festsezen.
**) Die Bautermine dieser Linie sind bedingt durch die Regulirung des technischen Anschlußes der Bahn an die Eisenbahnen von Obersavoyen.
***) Fertig zu stellen bis zum Beginn der Sommerfahrtordnung 1881.
413
K o n z e s s i o n s ä n d e r u n g e n fanden statt : für die Brünigbahn, deren Erstellung als Schmalspurbahn bewilligt; und für die Tößthalbahn, der gestattet wurde, ihre Züge ohne Beigabe einer ersten Wagenklasse und mit einer Mimmalgeschwindigkeit von 18 km. per Zeitstunde zu führen ; ferner bei der Wald-Rütibahn im Sinn einer etwelchen Taxerhöhung.
Gemäß den von Ihnen erhaltenen Spezialermächtigungen haben wir: am 24. Februar (Eisenbahnaktensamml. VI, 10) den Uebergang der s. Z. in die Hand der Centralbahngesellschaft gelangten Konzession für die Waldenburgerbahn unter gleichzeitiger Aenderung einiger Konzessionsbestimmungen an die nunmehrige Waldenburgerbahngesellschaft ; am 14. Mai (Eisenbahnaktensamml. VI, 20) den Uebergang der Westsektion der Nationalbahn, ebenfalls unter gleichzeitiger Konzessionsänderung, an die Nordostbahrigesellschaft, und am 15. Juli (ib. S. 59) den Uebergang der Konzessionen für die Ostsektion der Nationalbahn an die Nordostbahngesellschaft gestattet. Der Uebergang der Konzession für die auf badischem Gebiet liegenden Streken der Nationalbahn an den neuen Erwerber ist vom badischen Handelsministerium am 15. Oktober 1880 bewilligt worden.
P e n d e n t waren am Jahresschluß noch das Gesuch um Konzessionirung der Zürcher Straßenbahnen, über welches nicht Antrag gestellt werden konnte, weil man in Zürich selbst über den dem Unternehmen zu gebenden Umfang sich noch nicht geeinigt zu haben scheint.
Dem Gesuch eines Privaten um Gestattung eines Dampfwagenbetriebs auf einigen Bündner Landstraßen gaben wir wegen durchaus ungenügender Vorbereitung des Projekts keine Folge.
Betriebsverträge.
Sie genehmigten auf unsern Antrag den am 3. April 1880 zwischen der Arther Rigibahngesellschaft und der Rigibahngesellschaft in Luzern abgeschloßenen Vertrag betreffend den Betrieb der der erstem gehörenden Bahnstreke S t a f f e l - K u l m .
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Ferner gaben Sie Ihre Zustimmung einem Uebereinkommen der Arther Rigibahngesellschaft mit der Gemeinde Arth, womit der künftige Betrieb auf der Streke A r t h - G o l d a u geregelt worden ist.
Unter diesem Titel erwähnen wir auch der Thatsache, daß im Lauf des Berichtjahres der am 18. Dezember 1873 bundesseitig genehmigte Fusionsvertrag zwischen der Gesellschaft der westschweizerischen Bahnen und der Broyethalbahngesellschaft vom 31. März 1870 zu vollständiger Erfüllung gelangt ist.
Die auf den 1. Januar 1881 in Aussicht genommene und dann auch zur Verwirklichung gelangte Uebernahme des Betriebs der Simplonbahn durch die Eigenthumsgesellschaft gab im Berichtjahr zu Verhandlungen betreffend die Gestaltung des Betriebsanschlußes der Linien der beiden Gesellschaften bei und in St. Maurice Anlaß, welche wir dahin erledigten, daß wir den Uebergang des ganzen bezüglichen Verkehrs in St. Maurice vorschrieben, und den beiden Verwaltungen überließen, sich über die finanzielle Seite der Frage ans Bundesgericht zu wenden.
Gesellschaftsstatuten.
G e n e h m i g t wurden diejenigen der Waldenburgerbahn; ebenso die A e n d e r u n g e n , welche von der Bahngesellschaft WädensvreüEinsiedeln und von der Emmenthalbahngesellschaft beschloßen worden waren. Diese Aenderungen betrafen im Wesentlichen am ersteren Ort die Art der Aeuffnung des Reservefondes; bei der Emmenthalbahn hatten sie zum Gegenstand die Verlegung des Gesellschaftssizes von Solothurn nach Burgdorf und eine Neuordnung der Vertretung der Aktionäre im Venvaltungsrath.
Eine Bahngesellschaft hatte wiederholt in Generalversammlungen, welche nicht von der statutenmäßig vorgesehenen Anzahl von Aktionären besucht waren, Beschlüße gefaßt. Da diese Beschlüße nach kantonalem Recht in Folge unbenüzten Ablaufs der für eine gerichtliche Klage bestehenden Frist rechtsgültig geworden waren, hatten wir keinen Anlaß, uns einzumischen. Wir machten indessen den Verwaltungsrath der Gesellschaft darauf aufmerksam, daß wenn nach den Verhältnissen die Beachtung der betreffenden statutarischen Vorschriften nur schwer angehe, eine Revision der leztern angezeigt sein dürfte.
Finanzausweise, Bauprogramm und Kautionen.
Einen F i n a n z a u s w e i s hatte nur die Tramwaygesellschaft in Genf zu leisten mit Bezug auf den Ausbau ihres Nezes.
415 Was das Bau p r o g r a m m und dessen Innehaltung bei der Gotthardbahn betrifft, so verweisen wir auf den Spezialbericht über dieses Unternehmen; dasjenige der ebenfalls im Bau begriffenen aargauischen Südbahn hat zu besonderen Anständen nicht Anlaß gegeben.
Der Bestand der vorhandenen K a u t i o n e n ist: Fr. 10,000,000 hinterlegt von der Gotthardbahn, ,, 150,000 ,, ,, ,, Centralbahn, ,, 8,500 ,, ' n n Suisse Occidentale bei der Eidg. Staatskasse, und Fr.
250,000 hinterlegt von der Simplonbahn, ,, 7,000 ,, ,, ,, Suisse Occidentale, bei der Kantonalbank in Lausanne.
Expropriationen.
Für dieWaldenburgerbahn mußte eine n e u e E x p r o p r i a t i o n s k o m m i s s i o n bestellt, andere Kommissionen mußten ergänzt werden.
Von den eingegangenen Beschwerden betrafen: 14 Einsprachen gegen die Abtretungspflicht; 4 Klagen wegen Verschleppung der Ueberweisung von Forderungseingaben an die Schäzungskommission; 4 Klagen über vertragswidriges Verhalten der B ahn Verwaltungen nach abgeschloßener Expropriation.
Dazu kamen noch 11 Gesuche um Besizeinweisung.
Alle Einsprachen gegen die Abtretungspflicht, von denen übrigens keine von besonderem Interesse ist, wurden abgewiesen und hinwider den Gesuchen um Besizeinweisung ohne Ausnahme entsprochen. Drei der Gesuche wegen Verschleppung der Verweisung von Forderungsansprüchen an die Schäzungskommission wurden durch Behaftung der betreffenden Bahn bei ihren entsprechenden Anerbietungen erledigt; im vierten Fall wurde die Bahngesellschaft zur sofortigen Einberufung der Schäzungskommission verpflichtet.
Die Beschwerden wegen vertragswidrigen Verhaltens von Bahngesellschaften nach Abschluß von Expropriationsverträgen konnten theils auf gütlichem Weg verglichen werden ; soweit dies nicht der Fall war, wurden die Expropriaten an die Gerichte gewiesen oder ist denselben das Recht zu Geltendmachung nachträglicher Entschädigungsforderungen vorbehalten worden. Erwähnenswerth sind folgende Fälle :
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1. In dem im vorjährigen Geschäftsbericht behandelten Spezialfall, in dem wir das Begehren um neue Einberufung der Schäzungskommission abgelehnt hatten, weil die behaupteten nachträglichen Schädigungen nicht wahrscheinlich gemacht seien, ist seither der durch gerichtliche Vermittlung erhobene Bericht eines Experten eingegangen, wonach die Möglichkeit solcher Schädigungen nicht mehr ausgeschloßen erschien. Wir mußten nun, da eine materielle Prüfung nicht unsere Sache sein konnte, dem wiederholten Gesuch um Verweisung der neu erhobenen Entschädigungsforderungen an die Schäzungskommission entsprechen.
2. An der Linie Glarus-Linththal mußte der Betrieb einer Lehmgrube auf dem der Bahn zunächst liegenden Gebiet untersagt resp.
beschränkt werden. Der Eigenthtimer verlangte, daß die Bahngesellschaft den betreffenden Bodenabschnitt zu Eigenthum erwerbe, während diese sich mit einer auf denselben zu legenden Servitut begnügen wollte. Daß der Schadensbetrag für den betreffenden Grundeigentümer unter allen Umständen durch die Schäzungskommission auszumitteln sei, war unbestritten. Wir verpflichteten den Eigenthümer zur Uebernahme der Servitut, weil damit die Bahn genügend geschüzt sei und die Bahngesellschaft nicht verpflichtet werden könne, volles Eigenthum zu erwerben, wo die Acquisition eines Theils desselben, d. h. einer Servitut, genüge.
3. In einem andern Fall wurde vom Expropriaten behauptet, daß die Organe der Bahngesellschaft sich über die erworbenen Rechte hinaus Uebergriffe auf Areal gestatten, das in seinem Besiz verblieben sei. Wir nahmen die hiegegen erfolgte Erklärung der Bahngesellschaft, daß sie ihre Organe angewiesen habe, den nicht erworbenen Grund und Boden sorgfältig zu meiden, entgegen und behafteten dieselbe dabei; erklärten aber dem betreffenden Eigenthümer auf die wiederholte Klage, daß er trozdem fortwährend in seinen Rechten gekränkt werde, daß er sich um weitern Schuz dieser an die kantonalen Behörden zu wenden habe, denen die erforderlichen Mittel zu Gebote stehen und die zu deren Anwendung berufen und berechtigt seien.
4. Ein Ausländer, welcher übersehen hatte, gegen ein Urtheil der Schäzungskommission rechtzeitig zu rekurriren, beschwerte sich durch Vermittlung der Gesandtschaft seines Landes über die von den kantonalen Behörden angeordnete Vollziehung jenes Urtheils, mit
der Behauptung, daß er nicht andern Expropriaten gleich gehalten worden sei. Wir mußten die Beschwerde abweisen, da das beanstandete Verfahren sich als durchaus korrekt herausstellte.
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Verpfändungen.
Neue P fa n d r e c h t e sind im Berichtjahre bewilligt worden auf: Die in's Eigenthum der Nordostbahngesellschaft übergegangene Ostsektion der Nationalbahn, im Betrage von 3 Millionen Franken ; die Simplonbahn für 3 Millionen Franken, und · die Waldenburgerbahn für Fr. 60,000.
Die dafür ausgegebenen Titel sind alle mit dem Vormerk des Pfandbucheintrags versehen worden; ebenso 100,123 Titel der im Jahr 1879 mit Pfandrecht versehenen Anleihen.
98,045 Stük Obligationen, welche theils abbezahlt worden waren und theils in Folge von Zwangsliquidationen zur Löschung kamen, wurden mit dem L ö s c h u n g s s t e m p e l des Pfandbuchführers versehen.
Die Löschung im Pfandbuch wurde auch bewilligt für 27 Obligationen der westschweizerischen Eisenbahngesellschaft, welche Titel bei Verfall nicht zur Zahlung vorgewiesen worden waren. Die Bahngesellschaft hat den Gegenwerth zu Händen der Berechtigten mit Fr. 8500 bei der eidgenößischen Staatskasse und mit Fr. 7000 bei der Kantonalbank in Lausanne deponirt. Unsere bezügliche Schlußnahme ist im Bundesblatt und in den statutengemäßen Publikationsorganen der Westbahngesellschaft bekannt gemacht worden.
Der Kapitalbetrag, für den am Schluß des Jahres Eisenbahnpfandrechte in Kraft bestanden, beläuft sich auf 475 Millionen Franken.
Zwangsliquidationen.
Von den im leztj ährigen Geschäftsbericht als pendent bezeichneten Zwangsliquidationen ist diejenige über die Bahn R i g i - K a l t b a d S c h e i d e g g nun beendiget. Diese Bahn, von der Gesellschaft ,,Regina Montium a mit dem Hauptzwek der Verbindung der derselben gehörenden Gasthöfe auf der Scheidegg und Rigifirst mit der Luzerner Rigibahn beim Kaltbad im Jahr 1874 gebaut, hat, inbe-.
griffen einer Zahlung von Fr. 100,000 an die ursprünglichen Konzessionäre für die Abtretung der Konzession, Fr. 1,590,842 (zirka Fr. 240,000 per km.) gekostet. Die Erträgnisse ihres Betriebs, sowie auch diejenigen der der Gesellschaft gehörenden Gasthöfe waren aber derart gering, daß schon im Jahr 1876 an die Stelle der Regina Montium deren Gläubiger unter der Firma ,, Betriebsgesellschaft der Rigihotelsa traten. Aber auch diese konnte sich
418 nicht halten; sie erklärte am 5. Januar 1878 ihre Insolvenz. Für die Liquidation der Eisenbahn wurde vom Bundesgericht gemäß Art. 19 des Bundesgesezes über die Verpfändung und die Zwangsliquidation von Eisenbahnen vom 24. Juni 1874 ein besonderes Verfahren eröffnet, während die übrigen Vermögensstüke der Gesellschaft (die Gasthöfe) dem kantonalen Verfahren anheimfielen.
Wie Sie schon aus der Botschaft vom 30. September 1879, mit welcher wir die Uebertragung der Eisenbahnkonzession an die Kaltbad-Scheidegg-Eisenbahngesellschaft als neuen Erwerber der Bahn beantragt haben, wissen, ist diese von dem Masseliquidator um Fr. 60,000 verkauft worden, nachdem zwei Steigerungen erfolglos geblieben waren und man bereits einen Verkauf auf Abbruch vorbereitet hatte. Von dem Erlös, inklusive einigen Nebeneinnahmen, sind Fr. 12,581. 41 auf Liquidationskosten verwendet, Fr. 129. 64 privilegirtsn Gläubigern bezahlt und Fr. 48,037. 35 unter die mit Pfandrecht versehenen Gläubiger vertheilt worden. Die lezteren erhielten, eingerechnet den Ertrag aus dem von der kantonalen Behörde geführten Verfahren über die Gasthöfe, im Ganzen 40,3 °/o ihres Guthabens; die Currentgläubiger gingen leer aus.
Der Verlauf der Zwangsliquidation der Bahn hat sich einfach gestaltet. Die früher gegebene Vorschrift des Bundesrathes, daß von der Eigenthumsgesellsehaft über den Betrieb der Eisenbahnunternehmung gesonderte Rechnung zu führen sei, und die Thatsache, daß diese Vorschrift gehörige Beachtung fand, ist nach dem Bericht des Masseverwalters diesem sehr zu statten gekommen. Die daran geknüpfte Folgerung, daß im Uebrigen ein einheitliches Konkursverfahren über das Vermögen der Gesellschaft vorzuziehen gewesen wäre, mag als Anregung für den Fall einer dereinstigen Revision der geltenden Vorschriften über die Liquidation von Eisenbahnen betrachtet werden. Es kann auch die weitere Bemerkung des Masseverwalters, wonach ,,die Pflichten des Bundesgeriehtes als Administrativbehörde (Art. 20 des Gesezes) in einigen Fällen in etwas engen Kontakt mit den Pflichten derselben Behörde als Rekursinstanz zu treten drohten,'1 mehr oder minder begründet sein ; immerhin zeigt die darauf folgende Anerkennung, ,,daß man eigentlichen Inkonvenienzen auszuweichen gewußt habe," daß ein dringendes Bedürfniß nach Aenderung des Gesezes in dieser Richtung
nicht vorliegt.
Unerledigt ist noch die Liquidation der N a t i o n a l b a h n , obschon die Verwerthung der Aktiven beendiget ist, und, wie wir unter dem Titel ,, Konzessionen "· gesagt haben, die s. Z. für diese Unternehmung ertheilten Konzessionen bereits vor längerer Zeit an den neuen Erwerber der Bahn übertragen worden sind und auch die Uebergabe derselben in dessen Besiz thatsächlich stattgefunden
419 hat. In der Hauptsache ist übrigens auch der Liquidationserlös unter die Berechtigten vertheilt und es scheinen dem Abschluß der Liquidation im Wesentlichen noch einige Prozesse entgegenzustehen, deren Erledigung nicht allzu lange mehr auf sich warten lassen dürfte. Damit ist der regelmäßige Fortbetrieb der Bahn, der bei Anordnung der Zwangsliquidation in Frage gestellt schien und worüber so mancherlei Verhandlungen erforderlich wurden, als in durchaus beruhigender Weise gelöst zu betrachten.
Eine einläßlichere Darstellung des Verlaufs dieser Liquidation behalten wir uns für später nach Eingang des Berichts des Masseliquidators vor.
b. Balmbau und baulicher Zustand.
Uebersicht.
Abgesehen von der Gotthardbahn, über die wir in einem besondern Abschnitt berichten, befanden sich im Berichtjahre drei Bahnlinien im Bau, nämlich : die Sektion B u r g d o r f - L a n g n a u der Emmenthalbahn (18.327 km. bauliche oder 21.500 km. Betriebslänge), die Streke M u r i - R o t h k r e u z - I m m e n s e e der aargauischen Sudbahn (24.643 km. bauliche oder 25.717 km. Betriebslänge), die Schmalspurbahn L i es t al -W a l d e n b u r g (12.584 km.
bauliche oder 13.516 km. Betriebslänge), zusammen zirka 55.554 km. bauliche oder 60.733 km. Betriebslänge.
Die Waldenburgerbahn, deren Bauausführung im März begann, kam im Spätherbst soweit zur Vollendung, daß wir am 12. November nach stattgefundener Kollaudation die Eröffnung des Personenverkehrs unter Vorbehalt der vorschriftsmäßigen beförderlichen Ausführung einer Reihe von Ergänzungsnacharbeiten, Einrichtungen und Verbesserungen gestatten konnten, während der Beginn des Waarentransports vom Resultat einer nochmaligen Untersuchung, namentlich der Betriebseinrichtungen, abhängig gemacht wurde. Da eine im Dezember vorgenommene Inspektion im Allgemeinen befriedigte, so wurde unter gewissen Vorbehalten auch die Eröffnung des im Winter auf dieser Linie ohnehin unbedeutenden Güterverkehrs bewilligt.
420 Troz des Zuwachses von 12.584 km., welchen das schweizerische Bahnnez' durch diese Spezialbahn erhielt, weist die gesammte bauliche Länge desselben gegenüber dem Vorjahr eine Verminderung von 418 m. auf. Es rührt dies daher, daß die Streke WinterthurEffretikon der schweizerischen Nationalbahn (7.736 km.) nach dem Uebergang dieser Linie an die Nordostbahngesellschaft abgebrochen wurde, und daß in Folge des nämlichen Besizwechsels die Streke Otelfingen-Wettingen (5.266 km.), deren zwei Geleise bisher, weil zwei verschiedenen Bahngesellschaften angehörend, doppelt gerechnet wurden, nunmehr als zweispurige Linie nur einfach in Rechnung kommt. Mit Inbegriff der auf Schweizergebiet liegenden Theile ausländischer Linien, mit Ausschluß jedoch der schweizerischen Bahnunternehmungen angehörenden Streken im Auslande, beträgt demnach die gesammte bauliche Länge der schweizerischen Eisenbahnen auf Ende 1880 2524.099 km. und die Gesammtbetriebslänge 2562.422 km., wozu noch die 12.130 km. Tramways in Genf und Biel kommen.
Die Bauarbeiten der in der Ausführung begriffenen Bahnstreken wurden, zum Theil wiederholt, besichtigt. Ein besonderes Augenmerk wurde dabei auf die Linie Muri-Rothkreuz-lmmensee gerichtet wegen des Zusammenhangs, in welchem eine rechtzeitige Vollendung derselben mit der Eröffnung der durchgehenden Gotthardlinie Immensee-Pino steht, als deren natürliche Fortsezung die aargauische Südbahn zu betrachten ist. Die konstatirten Baufortschritte, sowie die hierüber vom Direktorium der schweizerischen Centralbahn eingesandten monatlichen Ausweise, laßen annehmen, daß die vorgeschriebenen Bautermine eingehalten werden können.
Ueber ein Gesuch der Centralbahngesellschaft, die Erstellung der früher in Aussicht genommenen zweiten Spur auf der Südbahnstreke Hendschikon-Wohlen einstweilen verschieben zu dürfen, einigte sich eine zur Berathung dieser Frage einberufene Konferenz der Betheiligten dahin, daß diesem Gesuch entsprochen werden könne, unter der von der Bahngesellschaft zugestandenen Bedingung, daß die Doppelspur erstellt werde, sobald das Bedürfniß hiezu technisch nachgewiesen sei. Da weder die Konzession noch die Süd bahn vertrage eine ausdrükliche Verpflichtung zur zweispurigen Anlage der fraglichen Bahnstreke enthalten, so erklärten wir uns mit jenem Abkommen einverstanden.
Plangenehmigungen.
Wir erledigten nach vorgängiger Prüfung und Begutachtung durch das Eisenbahndepartement 39 Plan vorlagen, 129 einzelne
421
Pläne, Zeichnungen etc. umfaßend , theils für die oben erwähnten, im Bau befindlichen Linien und eine neue Station (Rosé), theils für Stationserweiterungen bestehender Bahnen (Burgdorf, Liestal, Sissach, Roggwyl, Langnau, Lyß, Pruntrut, Oerlikon, Räterschen, Unterterzen , Riehen) und anderweitige bauliche Aenderungen und Anlagen, theils für Neubeschaffung von Betriebsmaterial. Außerdem wurden die Pläne für ein neues industrielles Verbindungsgeleise vom Lagerhause des Hrn. E. Aeschlimann in Burgdorf zum dortigen Bahnhof gutgeheißen.
Bahnhoffragen.
Die brennendste dieser Fragen ist immer noch diejenige wegen Ordnung der Bahnhofverhältnisse in W i n t e r t h u r , wo ein Theil der früher geplanten Aenderungen durchgeführt, ein anderer Theil in Folge finanzieller Schwierigkeiten unerledigt geblieben ist, woraus sich dann wirklich unhaltbare thatsächliche Verhältnisse entwikelten.
Wir haben diese Angelegenheit im Berichtjahr wieder aufgenommen und glauben uns der begründeten Hoffnung hingeben zu dürfen, daß Mittel und Wege gefunden werden, welche zu einer baldigen Beseitigung jener Mißverhältnisse führen.
A a r a u. Die angebahnte Verständigung in Sachen der Regulirung der Straßenverhältnisse in diesem Bahnhof auf Grund des von uns p r i n z i p i e l l gutgeheißenen Projekts für Unterführung der Lenzburgerstraße scheiterte für einmal an der Kostenfrage, so daß weitere Verhandlungen vorbehalten bleiben.
L u z e r n und R o t h k r e u z . Die langwierigen Verhandlungen über die infolge der bevorstehenden Eröffnung der Gotthardbahn nöthig werdende Erweiterung und Umgestaltung dieser Bahnhöfe führten zur Adoptirung bestimmter Projekte seitens der betheiligten Bahngeseilschaften, welche jedoch erät Ende Dezember 1880, resp. Anfangs Januar laufenden Jahres, in Vorlage gebracht wurden.
Kontrole des Bahnzustandes.
Dieser wichtigen Aufgabe konnte im Berichtjahr größere Aufmerksamkeit geschenkt werden, als in den Vorjahren. Es fand gemäß dem schon früher in Aussicht genommenen Inspektionsprogramm eine zweimalige Begehung der Bahnlinien statt, nämlich im Frühjahr eine kurze summarische Besichtigung derselben und sodann im Sommer und Herbst eine einläßliche Untersuchung der Bahnen, ihrer einzelnen Theile und Nebenanlagen, Einrichtungen etc.
Btmdesblatt. 33. Jahrg. Bd. II.
28
422
Die F r ü h j a h r s b e g e h u n g wurde zunächst veranlaßt durch die ausnahmsweise strenge Kälte des Winters 1879/1880, welche auf den Zustand der Bahngeleise einen außerordentlich nachtheiligen Einfluß übte. Da die bei dem darauf folgenden anhaltenden Thauwetter allenthalben entstandenen zahlreichen Geleisedeformationen , Rutschungen etc. die Sicherheit des Betriebs zu gefährden drohten, so luden wir die Bahngesellschaften ein , dem Zustand ihrer Linien verschärfte Aufmerksamkeit zuzuwenden, insbesondere den Oberbau sorgfältig zu überwachen und wahrgenommene Uebelstände möglichst rasch zu beseitigen.
Es zeigte sich bei der darauf folgenden kurzen Inspektion, daß diejenigen Stellen der Geleise, bei welchen der Wasserabfluß ein ungenügender war, am meisten unter den Witterungseinflüssen gelitten hatten. Wir nahmen hieraus Veranlaßung, die Bahngesellschaften, welche in diesem Punkte des Bahnunterhalts sich hie und da Nachläßigkeiten zu Schulden kommen laßen, anzuhalten, überall, wo dies nothwendig, für gründliche Entwässerung des Bahnkörpers und der Geleise zu sorgen und ferner für die Zukunft geeignete Vorkehren zu treffen, um bei etwaiger Wiederkehr der Mißstände des lezten Winters denselben rasch und auf möglichst wirksame Weise begegnen zu können.
Die D e t a i l i n s p e k t i o n erstrekte sich diesmal auf das ganze schweizerische Bahnnez mit Einschluß der auf Schweizergebiet liegenden Streken ausländischer Bahnen.
Dieselbe fand im Wesentlichen nach den gleichen Grundsäzen und Richtungen statt, wie sie sich in unsern frühern Geschäftsberichten angedeutet finden. Von der Umsicht und Gewissenhaftigkeit, womit die Kontrole von dea betreffenden Beamten geübt wird, legen die ausführlichen Berichte derselben Zeugniß ab.
Neben der eigentlichen Kontrole wurden die in den frühern Jahren begonnenen Erhebungen und Notizen über die baulichen, betriebstechnischen und technisch - ökonomischen Verhältnisse der Bahnen und ihrer Elemente fortgeführt und vervollständigt. Die hierüber vorliegenden Zusammenstellungen gewähren werthvolle Anhaltspunkte für die Beurtheilung des Zustandes und des Werthes einer Bahn, der Erfüllung der gesezlichen Vorschriften etc.
Was das Resultat der gewalteten Untersuchung anbelangt, so kann auch diesmal konstatirt werden, daß die Mehrzahl der Bahngesellschaften anerkennenswerthe
Anstrengungen macht, um den Anforderungen, welche im Interesse der Betriebssicherheit, zufolge den Inspektionsberichten, gestellt werden müssen, Genüge zu leisten.
Den von den Kontroiingenieuren signalisirten Mängeln ist, nament-
423 lieh auf den Hauptbahnen , im Allgemeinen die nöthige Aufmerksamkeit geschenkt worden. Einzelne Streken und Objekte ließen indessen auch im verfloßenen Jahr in dieser oder jener Hinsicht zu wünschen übrig.
Was speziell die K u n s t b a u t e n betrifft, so ergaben die Detailprüfungen, sowie die Messungen der elastischen Durchbiegungen eiserner Bahnbrüken im Allgemeinen beruhigende Resultate.
Immerhin mußten einige nach heutigen Anschauungen keinen'genügenden Sicherheitsgrad bietende Eisenkonstruktionen zum Gegenstand ernstlicher Reklamationen gemacht werden. Den in dieser Richtung gestellten Begehren wurde zum Theil bereits Genüge geleistet , während anderseits die nöthige'n Maßnahmen noch zu gewärtigen sind. In Bezug auf das Mauer werk der Kunstbauten wurden mehr oder minder mangelhafte Zustände bei einzelnen Objekten mehrerer Linien konstatirt und auf deren Abhülfe gedrungen.
O b e r b a u e r n e u e r u n g e n haben auf den ineisten Linien in anerkennenswerthem Umfange stattgefunden. Auf den fünf Hauptbahnen wurden erneuert in Prozenten des Bestehenden: Schienen.
Eisenhahn.
1879.
Schwellen.
1879. 1880.
°/o % 5.7 7.4 2.6 5.0
Weichen.
1879.
Kreuzungen.
6.7 3.3 2.8 4.1
4.35 3.9
2.7 2.6
4.2 3.6
1.1 2.3
2.6 28
2.9 3.4
2.0 4.8
5.9
5.5
7.3
8.0
5.1
4.5
8.5
3.1
Durchschnitt 4.5 Davon Stahlschienen und Eichenschwellen 2.8 Eisenschienen u. Weichholzschwellen 1.7
4.8
4.2
5.5
2.7
2.2
5.6
4.1
3.3
2.2
3.4
1.5
2.0
2.1
Suisse Occidentale Nordostbahn Juva - Bern - Luzern bahn .
Centralbähn Vereinigte Schweizerbahnen
o/o
4.7 1.2
1880. 1879.
% °/o 4.0 9.9 0.8 3.5
1880.
1880.
% 7.0 3.5
°/o
»/o
44 4.5
Beim Legen der neuen Oberbaumaterialien wurde mit mehr Sorgfalt und Genauigkeit vorgegangen, als in frühern Jahren. Ein wesentlicher Fortschritt in der Konstruktion der Geleise liegt in der zunehmenden Verwendung von Stahlschienen, von stärkern Schienenprofilen und von Hartholzschwellen.
Ueber den G e l e i s e u n t e r h a l t ist Folgendes zu bemerken : Als besonders mangelhaft wurde der Zustand dies Oberbaues im Allgemeinen auf der Streke Sitten-Siders der Simplonbahn, fernei der Zustand der Schwellen auf der Streke Suhr-Zofingen der ehe-
·124 maligen Nationalbahn signalisirt. In lezterer Beziehung gaben auch einzelne Abtheilungen der schweizerischen Centralbahn zu Reklamationen Anlaß; für diese sind jedoch die nöthigen Ersassschwellen im Budget pro 1881 vorgesehen. Auf einzelnen Streken der westschweizerischen Bahnen hält die Schwellenauswechslung mit der Sehieneuenieuerung bei Weitem nicht-Schritt, und es wäre in dieser Richtung, sowie bezüglich des gewöhnlichen Bahnmiterhalts, ein Mehreres sehr wünschbar. Dagegen muß anerkannt werden, daß der noch voriges Jahr mangelhafte kleine Unterhalt der Weichen auf den leztgenannten Linien eine erfreuliche Wendung zum Bessern genommen hat.
Die H o c h b a u t e n sind auf den größern Normalbahnen im Allgemeinen gut unterhalten. Auf einigen Strekeu , wie auf der ehemaligen Franco-Suisse und auf der Simplonbahn, ist der Umbau der ursprünglich erstellten, nunmehr aber zum Theil baufälligen Provisorien im Gange und soll successive durchgeführt werden.
Was d i e k l e i n e r n L i n i e n m i t n o r m a l e r S p u r w e i t e und die S p e z i a l b a h n e n anbelangt, so sind die meisten derselben hinsichtlich des Unterbaues und der Hochbauten noch immer nicht fertig ausgebaut. Die noch erforderlichen Vollendungsarbeiten des Unterbaues betreffen weniger die Kunstbauten und übrigen Anlagen als namentlich eine bessere Konsolidirung der Böschungen einzelner Partien der Tößthalbahnstreke Gibswil-Wald, der Wald-Rüti-Bahn, der Bergbahnen Rorschach-Heiden und ArthRigi, sowie der schmalspurigen Linien Winkeln-Urnäsch und Kaltbad-Scheidegg. Eine nothwendige Kompletirung der Hocbbauanlagen ist auch auf der Emmenthalbahn zu gewärtigen. Weitgehende Anforderungen würden übrigens bei der Beschränktheit der Mittel, über welche die meisten dieser Unternehmungen gebieten, als erfolglos sich erweisen.
Auch bei dea meist gut unterhaltenen ausländischen Linien auf Schweizergebiet macht sich in lezter Zeit hie und da etwelche Sparsamkeitstendenz bemerkbar, namentlich in der Ausnuzung der Oberbaumaterialien.
Wir kamen auch im Berichtjahr in den Fall, einige von den Kontroiingenieuren speziell signalisirte Punkte, welche ungesäumte A bhülfsmaßregeln oder besondere Verhandlungen mit den betreffenden Bahnverwaltungen erforderten, wie der schon berührte Zustand einzelner Brüken , Bahngefährdungen durch Gewässer,
Feisund Erdabstürze etc., zum Gegenstand sofortiger besonderer Reklamationen zu machen, da die Begehungsberichte nicht immer unmittelbar nach stattgefundener Untersuchung angefertigt und expedirt werden können.
425 Mit der gewöhnlichen Kontrole des Bahnzustandes wurde leztes Jahr eine genaue Untersuchung der eisernen Brüken, in erster Linie der altern und schwächern, vorgenommen. Diese Untersuchungen erstrekten sich namentlich auch auf die Senkungen der Hauptträger, zunächst beim Durchfahren schwerer Züge. Wo sich bei den Beobachtungen und Messungen der vertikalen und horizontalen Schwankungen außergewöhnliche Bewegungen kundgaben, fanden gemeinschaftlich mit den Beamten der betreffenden Bahngesellschaften vollständige Belastungsproben mittelst Lokomotiven statt.
Die Fortsezung selbstständiger fleißiger Beobachtungen über das Verhalten der eisernen Brüken und das Revidiren der bezüglichen altern Stabilitätsberechnungen kann den Bahnverwaltungen nicht genug empfohlen werden.
Besondere Aufmerksamkeit wurde auch einzelnen Theilen des Oberbaues, so namentlich den Weichen und deren Bedienung und Befahrung zugewendet, und es glaubte das Eisenbahndepartement auf Grund daheriger Beobachtungen, im Hinblik auf die Wichtigkeit dieser Theile für die Betriebssicherheit, den Bahnverwaltungen neuerdings größere Sorgfalt und Umsicht anempfehlen zu sollen.
Bei vielen Weichen wurde u. A. die Spurweite zu gering befunden. Diesem Umstände, sowie der zu großen Geschwindigkeit, mit welcher die Weichen häufig befahren werden, ist zum guten Theil die abnorme Abnüzung vieler Weichenzungen zuzuschreiben.
Auch ließe sich in vielen Stationen durch successives Umlegen von Weichen und durch Aufstellung entsprechender P'ahrordnungen das Befahren der Weichen gegen die Spize, welches bekanntlich häufige Entgleisungen veranlaßt, auf eine geringere Anzahl von Weichen einschränken. In Fällen , wo ein solches Fahren nicht vermieden werden kann, sollten möglichst direkte Geleisrichtung und namentlich die Vermeidung von zu gewundenen oder zu scharfen Contrekurven angestrebt und die Weichensignale behufs leichter Wahrnehmung durch den Lokomotivführer rechts der einfahrenden Züge situirt werden.
Ein weiterer Punkt, der in der Folge noch spezieller in's Auge gefaßt werden soll, ist die R e v i s i o n der S p u r w e i t e und der U e b e r h ö h u n g des B a h n g e l e i s e s in den Kurven der offenen Bahn. Für die Kontrolirung dieser Verhältnisse bestehen besondere Instrumente, welche gute Dienste leisten und deren Anschaffung den
Bahnverwaltungen zu empfehlen ist. Auf den Linien der Vereinigten Schweizerbahnen sind sie schon seit längerer Zeit im Gebrauch.
Bei vielen Niveauübergängen sind in den lezten Jahren die allseitig als ungenügend erkannten K e t t e n a b s c h l ü ß e beseitigt
426
worden; wo solche zur Zeit noch bestehen, werden sie hoffentlich bald ebenfalls verschwinden.
Auf den in Waldungen liegenden Bahnstreken sind die S c h u z s t r e i f e n gegen Windfälle noch nicht überall in. genügend er Ausdehnung vorhanden, so daß noch hie und da durch den Wind Bäume auf die Bahn umgeworfen werden.
Alle die Punkte, welche zu obigen Bemerkungen Anlaß geben, werden den Bahnverwaltungen durch die Inspektionsberichte, in welchen sie sich jeweilen notirt finden, behufs Schaffung geeigneter Abhülfe mitgetheilt.
In Bezug auf die S i g n a l e i n r i c h t u n g e n soll durch die gleichzeitig mit der neuen Verordnung über technische Einheit im Eisenbahnwesen zu erlaßende Ergänzung zur Signalordnung vom '7. September 1874 die endliche Durchführung einheitlicher Signalnormen erreicht werden.
Für die weitere Ausbildung des Signalwesens im Sinne der in den meisten Nachbarländern zur Einführung gelangten Vervollkommnungen, wie Einführung von Glokensignalen, sogenannten Blokstationen und solidarischen Signal- und Weichenstellungen, ist mit Ausnahme des Centralapparats im Bahnhof Bern in den lezten Jahren wenig geschehen, obschon gerade bei unsern Bahn Verhältnissen mit vielen Kurven, starken Gefallen, Tunneln, Felseiuschnitten, zahlreichen Anschlußstationen und bei den üblichen, für solch e Verhältnisse relativ hohen Fahrgeschwindigkeiten vermehrte und verbesserte Signaleinrichtungen vielerorts, z. B. bei allen Abzweigungen und Anschlußbahnhöfen, sehr angezeigt wären. Einen Fingerzeig in dieser Richtung enthält ein Cirkular des französischen Ministeriums der öffentlichen Arbeiten an alle französischen Eisenbahngesellschaften, d. d. 13. September 1880, worin dieselben, gestüzt auf das Ergebniß einer speziellen Enquête über die zur Verhütung von Eisenbahnunfällen geeigneten Mittel, eingeladen werden: 1) bis spätestens 1. Januar 1882 alle Abzweigungen, alle wichtigern Weichengruppen und einzelne' auf die Hauptgeleise führende Weichen mit Apparaten für die solidarische Stellung und Verriegelung der Weichen und Signale (appareils d'enclenchement) zu versehen; 2) auf allen Bahnstreken , welche zu gewissen Tageszeiten in gleicher Richtung durch fünf oder mehr Züge per Stunde befahren werden, sowie bei Abzweigungen und Spizkehren das sogenannte Bloksystem einzurichten; 3) die einspurigen Bahnstreken, auf welchen täglich in jeder Richtung mehr als sechs regelmäßige Züge zirkuliren, bis zum
427 1. Januar 1882 mit den in Deutschland allgemein gebräuchlichen Glokensignalen oder mit den Einrichtungen des Bloksystems zu versehen; 4) für die Bahnstreken mit geringerm Verkehr wird zur Sicherung der Züge die Einführung des englischen sogenannten S t a b s y s t e m s empfohlen; 5) binnen zwei Jahren sollen alle Personenzüge, deren Geschwindigkeit in voller Fahrt 60 Kilometer per Stunde erreicht, mit k o n t i n u i r l i c h e n B r e m s e n versehen werden.
In Deutschland, Holland, Belgien und namentlich in England sind diese Sicherheitseinrichtungen zum Theil schon längst eingeführt , zum Theil im Stadium voller Entwiklung. Wir haben Grund anzunehmen, daß die schweizerischen Bahnverwaltungen von sich aus Anstalten treffen werden, um in den erwähnten Beziehungen mit den allgemeinen Fortschritten der Eisenbahntechnik Schritt zu halten, widrigenfalls wir uns veranlaßt sehen würden, sie dazu an.zuhalten. Bekanntlich enthalten mehrere Konzessionsurkunden Be-stimmungen wie folgende : ,,Die Gesellschaft verpflichtet sich, die ,,Bahn nach den besten Regeln der Kunst anzulegen ; sie wird die^selbe während der ganzen Konzessionsdauer in regelmäßigem, wohl,,organisirtem und ununterbrochenem Betrieb erhalten. Zu diesem -,,Zweke wird sie sich stets angelegen sein laßen, die Verbesserungen, ,,die namentlich in Bezug auf Sicherheit und Schnelligkeit des ,,Dienstes auf andern wohleingerichteten Bahnen des In- und AusAlandes eingeführt werden, auch auf dieser Bahn eintreten zu laßen."
Wir geben nachstehend noch einige statistische Notizen über verschiedene mit dem Bahuzustand und der Betriebsicherheit mehr «der weniger im Zusammenhang stehende Verhältnisse.
Von den fünf Hauptbahnen sind für Unterhalt und Aufsicht der Bahn per Bahnkilometer verausgabt worden : S. 0.
N. 0 B.
J. B. L.
S. C. B.
V. S. B.
Im Mittel.
Fr.
Fr.
Fr.
Fr.
Fr.
Fr.
Im Jahr 1878 3259 3376 2970 2769 4146 3252 T, ,, 1879 3481 2955 3099 2550 4097 3415 Da die Betriebssicherheit einer Bahn wesentlich dadurch bedingt ist, daß dieselbe mit dem erforderlichen Bahndienstpersonal ausgerüstet sei, so daß der einzelne Angestellte nicht übermäßig mit Arbeit belastet ist, so machte es sich unsere Bahnkontrole zur Aufgabe, auch diese Verhältnisse stets im Auge zu behalten, um über den Stand des Personals, dessen Arbeitszeit etc. stets möglichst genau unterrichtet zu sein. Es ist die Wichtigkeit dieser Verhältnisse auch von Ihrer leztjährigen Geschäftsprüfungskommission speziell betont worden.
Auf den fünf Hauptbahnen waren für den Unterhalt und die Aufsicht der Bahn per Bahnkilometer beschäftigt : Beamte und Angestellte.
Arbeiter im Taglohn.
Zusammen.
1879.
1880.
1879.
1880.
1879.
1880.
Suisse Occidentale
1.50
1.95
0.40
0.36
1.90
2.31
Nordostbahn
0.72
0.52
0.53
0.68
1.25
1.20
Jura-Bern-Luzernbahn
0.75
0.73
0.51
0.52
1.26
1.25
. . .
1.09
0.95
0.53
0.75
1.62
1.70
. . . .
0.85
0.88
0.59
1.03
1.44
1.91,
Mittel
1.03
0.99
0.49
0.65
1.52
1.64
Total
2263
2179
1069
1423
3332
3602
Centralbahn .
. . . .
Vereinigte Schweizerbahnen
*00
Beim Fahrdienst (Traktion) und in den Werkstättten waren per Bahnkilometer beschäftigt : Beamte und Angestellte.
Arbeiter im Taglohn.
Znsammen.
Hievon waren in Werkstätten beschäftigt.
1879.
1880.
1879.
1880.
1879.
1880.
1879.
1880.
Suisse Occidentale
0.55
0.68
0.50
0.62
1.05
1.30
0.50
0.62
Nordostbahn
0.37
0.43
0.77
0.73
1.14
1.16
0.60
0.58
Jura-Bern-Luzernbahn
0.34
0.36
0.63
0.63
0.97
0.99
0.38
0.43
Centralbahn
0.62
0.62
1.38
1.53
2.00
2.15
1.1
1.30
. · .
0.30
0.30
1.05
0.96
1.35
1.26
0.82
0.75
Mittel
0.44
0.49
0.80
0.85
1.24
1.34
0.65
0.72
Total
979
1074
1767
1082
2746
2956
1429
1600
Vereinigte Schweizerbahnen
.
430
Kontrole des Betriebsmaterials.
Mit Rüksicht auf die zahlreichen und mannigfachen Veränderungen im Bestand des Betriebsmaterials seit der lezten vom Eisenbahndepartement herausgegebenen Statistik desselben (1. Januar 1878) wurde zu Anfang des Jahres eine gedrängte Zusammenstellung aller Lokomotiven und Wagen, welche sich am 1. Januar 1880 im Betrieb befanden, nach ihren wichtigsten Verhältnissen ·aufgenommen, gedrukt und den Behörden und Bahnverwaltungen mitgetheilt.
Nach dieser Zusammenstellung bestand der Park der schweizerischen Eisenbahnen auf den genannten Zeitpunkt aus 543 Lokomotiven, 1662 Personenwagen und 8561 Güterwagen.
Im Laufe des Jahres 1880 sind hinzugekommen: 6 Personenwagen, 118 Güterwagen, «o daß am 1. Januar 1881 der Bestand des Rollmaterials folgender ist: 543 Lokomotiven mit 1,319 Triebachsen "1668 Personenwagen ,, 4,222 Achsen und 74,043 Sizpläzen, 8443 Güterwagen ,, 86,530 Tonnen Tragkraft.
Die wiederholten Untersuchungen und Beobachtungen der Kontroiingenieure haben herausgestellt, daß auch im Jahr 1880 eine erhebliche Zahl reparaturbedürftiger Lokomotiven und Wagen einfach bei Seite gestellt wurde, weil sie für den Betrieb einstweilen ·entbehrt werden können.
Was den Zustand des im Betrieb befindlichen Materials anbelangt, so kann man denselben allgemein als einen normalen bezeichnen ; auch die in unserm lezten Bericht wegen, mangelhaften Unterhalts ihrer Lokomotiven und Wagen speziell erwähnte Verwaltung der Appenzellerbahn hat sich nach Kräften bestrebt, ihren Verpflichtungen besser nachzukommen; so hat sie u. A. auch die von ihr verlangte permanente technische Aufsicht über ihr Material endlich bestellt.
Hinsichtlich der Leistung des Betriebsmaterials verdient hervorgehoben zu werden, daß heute mit vermindertem Kräfteaufwand und beschränktem Mitteln im Vergleich mit frühern Jahren an'erkennensvverthe Resultate erzielt werden.
431 Behufs einheitlicher Gestaltung der im Verordnungsentwurf Tom Dezember 1878, betreffend die technische Einheit im schweizerischen Eisenbahnwesen, vorgesehenen, für die dem Departement obliegende Kontrole, wie für die Bahngesellschaft selbst werthvollen Aufzeichnungen über die Lokomotiven wurde zu Anfang des Jahres ·den Bahnverwaltungen ein Entwurf eines Lokomotivdienstbuches übermittelt. Aus den hierüber eingegangenen Rükäußerungen konnte entnommen werden, daß die Nüzlichkeit der damit bezwekten Notirungen allgemein anerkannt und daß auch die vom Departement vorgeschlagene Art und Weise derselben durchweg gebilligt wird.
Die Aufzeichnungen selbst werden bereits von den meisten Bahnverwaltungen geführt.
Auch für einheitliehe Notii-ung der Achs- und Bandagenbrüche, welche bei den Eisenbahnunfällen eine nicht unwesentliche Rolle spielen, wurde den Bahnverwaltungen ein Formular mitgetheilt, durch dessen Ausfüllung das Eisenbahndepartement zu werthvollem statistischem Material zu gelangen hofft.
Seitdem durch die Kontroiingenieure bei einigen im Dienst befindlichen Lokomotiven das Vorhandensein gebrochener Radsterne beobachtet worden, wurde diesem Punkte besondere Aufmerksamkeit zugewendet und dabei konstatirt, daß auffallend viele im regelmäßigen Betrieb stehende Maschinen und Tender diese Beschädigungen aufweisen, was das Eisenbahndepartement veranlaßte, den Bahngesellschaften mittelst Zirkular diese Erscheinungen zu signalisiren und sie einzuladen, zur Verhütung etwaiger daheriger Unfälle geeignete Maßregeln zu treffen. Es wird auf diesen Punkt auch fernerhin ein wachsames Auge gerichtet werden müssen.
Infolge mehrfacher Beschwerden über Mangel an Wagenabtheilungen für Nichtraucher in den Personenzügen wurde die Sammlung des nöthigen Materials für eine möglichst vollständige bezügliche Statistik angeordnet. Aus dieser Statistik ergibt sich, daß die 1561 Wagen, welche von den Normalbahnen für die gewöhnliche Personenbeförderung benüzt werden, 3901 Abtheilungen umfassen, wovon in 1720 geraucht werden darf, 1055 eventuell für Nichtraucher reservirt werden können, und 1126 für Nichtraucher angeschrieben sind.
Das Verhältniß der Anzahl Sizpläze in den Abtheilungen, welche für Nichtraucher bezeichnet sind, findet sich für die fünf Hauptbahnen in nachfolgender Tabelle zusammengestellt :
432 Anzahl Sizpläze der Abtheilungen , in welchen nicht geraucht werden darf, in Prozenten der Gesammtzahl.
Im LEI.
II. Kl. III. Kl. Ganzen.
Hauptbahnen.
10.2
25.6
4.5
12.0
Nordostbahn
28.8
33.4
22.8
26.5
Jura-Bahn
38.0
34.5
Centralbahn
68.4
37.5
16.5
26.8
Vereinigte Schweizerbahnen
25.2
34.5
14.4
21.3
'Mittel
30.9
32.6
14.1
20.9
Suisse Occidentale
. .
9.3
Werden zu den eigentlichen Kompartimenten für Nichtraucher auch diejenigen getrennten Wagenabtheilungen hinzugerechnet, welche jederzeit für Nichtraucher reservirt werden können, so erhält man folgende Tabelle: Anzahl Sizpläze der Abtheilungen für Nichtraucher und derjenigen, welche für solche reservirt werden können, in Prozenten der Gesammtzahl.
Hauptbahnen.
Im
I. Kl.
II. Kl.
III. Kl.
Ganzen.
67.2
77.7
74.7
74.7
Nordostbahn
85.9
46.9
22.8
33.7
Jura-Bahn
38.0
43.4
Centralbahn
68.4
37.5
16.5
27.2
Vereinigte Schweizerbahnen
68.4
34.5
14.2
24.0
Mittel
70.2
40.4
26.2
33.2
Suisse Occidentale
. . .
12.4
433
Aus lezterer Tabelle ist ersichtlich, wie leicht es sein wird, -die Zahl der eigentlichen Abtheilungen für Nichtraucher durch entsprechende Aufschriften in permanenter Weise zu vermehren.
Es soll nun an der Hand dieser Daten und im Sinne des § 24 des Transportreglements eine gleichmäßige Normirung des Verhältnisses der Nichtrauchcoupés für alle Wagenklassen und alle Bahnen, etwa in der Proportion von Vs aller Sizpläze, angestrebt werden.
Zu den Mittheilungen, welche die Bahngesellschaften uns regelmäßig zu machen haben, gehören u. A. seit 1879 auch die Berichte über speziell organisirten S c h i e b e d i e n s t , wie derselbe von der Jura-Bern-Luzern-Bahn auf der Streke Moutier-Court, und von der Centralbahn zwischen Sissach und Läufelfingen durchgeführt ist. Auf der erstem Linie wurden von den sämmtlichen im Jahr 1880 bergaufwärts fahrenden Zügen 1404 oder 70.2 % mit Schiebemaschinen befördert, worunter 117 Züge mit je 3 Lokomotiven.
Von Sissach nach Läufelfingen erforderten 1647 Züge oder 43 °/o außer der Zuglokomotive noch eine Sehiebemaschine.
Der mittlere Parcours einer Lokomotive war 1879 wieder etwas geringer als im Vorjahr; dagegen entfallen etwas mehr Personenund Tonnenkm. auf jede Maschine als früher; es waren demnach die Züge besser besezt, so daß gleichzeitig der Raum im Zuge und die Zugkraft der Lokomotive vortheilhafter ausgenuzt werden konnten.
Gleichwohl dürfte es möglich sein, gerade in dieser Richtung durch gegenseitige Uebereinkunt't und günstige Eintheilung noch bessere Resultate zu erzielen.
Der Verbrauch an Kohlen, Beleuchtungs- und Schmiermaterial stellt sich im Einklang mit der geringern Leistung etwas niedriger als 1878. Für Unterhalt und Erneuerung der Lokomotiven dagegen wurden zirka 8 % mehr ausgegeben als im Vorjahr.
Au Hand der gesammelten Ergebnisse kommen wir, wie in den lezten Jahren, zu dem Schlüsse, daß bei gehörigem Unterhalt und zwekmäßiger Vertheilung das dermalen vorhandene Betriebsmaterial nicht nur für die jezt bestehende Inanspruchnahme, sondern sogar für eine noch erheblich größere ausreicht, daß somit in dieser Beziehung den Anforderungen des Art. 31 des Eisenbahngesezes Genüge geleistet ist.
Von den 536 alten Lokomotivkesseln, welche 1880 im Dienst standen, wurden 137 Stük oder 25.6 °/o gepreßt, gegenüber 125 Stük oder 23.7 % im Vorjahr. Neu in Dienst gesezt und zum Theil durch das technische Inspektorat, zum Theil durch ausländische Behörden wurden 18 Kessel geprüft, 3 Stük mehr als 1879 ; davon
434
sind 13 Stük Ersazkessel, während 5 andere neuen Lokomotiven angehören. Auf die 5 Hauptbahnen fallen in Prozenten ihrer alten Lokomotivkessel : Einer Drukprobe Durch neue Kessel unterstellt.
ersezt.
Suisse Occidentale .
Nordostbahn .
Jura-Bahn Centralbahn .
Vereinigte Schweizerbahnen
«/o 37.1
°/0
25.1 19.3 12.4 33.9
0.7 -- 2.1 11.8
Ueber die hauptsächlichsten Durchschnittswerthe der gesammelten Angaben betreffend die gepreßten alten Lokomotivkessel der 5 Hauptbahnen gibt nachfolgende Tabelle Aufschluß :
Anzahl Kessel.
Hauptbahn.
Suisse Occidentale Nordostbahn
.
.
.
.
Jura-Bern-Luzern-Bahn Centralbahn
.
.
.
.
Vereinigte Schweizerbahnen Total
Zeitrauni Total parcours Total parcours zwischen Dienstseit zwischen den Arbeitsden lezten alter.
lezten zwei Indiens tdruk.
zwei Druksezung.
Drnkproben.
proben.
Probedruk.
Jahre und Monate.
km.
Jahre und Monate.
km.
39
10.11
310,754
4.9
138,621
8.7
13.1
39
5.1
180,592
4.0
112,049
10.3
15.3
12
10.2
236,838
5.8
153,798
12
6.2
168,287
6.4
165,671
10.0
15.0
20
3.4
105,563
2.4
70,708
12.0
18.7
Atmosph. Atmosph.
9.5
14.0
122
*co W
Außer den gewöhnlichen Lokomotivkesseìproben haben die Kontroi-Ingenieure, gemäß Art. 57 des Entwurfs einer neuen Verordnung über die technische Einheit, seit Juni auch regelmäßig innere Revisionen der Lokomotivkessel -- bis Ende 1880 im Ganzen 30 -- vorgenommen. Diese Ausdehnung der Eoo troie wurde allseitig begrüßt und liefert interessante und wichtige Anhaltspunkte über den wirklichen Zustand dieses Haupt-Maschinentheils. Einige statistische Angaben über diese inneren Untersuchungen liefert folgende Zusammenstellung :
Durchschnittswerthe der im Jahr 1880 inwendig untersuchten Lokomotivkessel.
Hauptbahn.
Suisse Occidentale Nordostbahn
.
.
.
.
Jura-Bern-Luzern-Bahn Centralbahn
.
.
.
.
Anzahl Kessel.
Dienstalter.
6
Jahre und Monate.
12.4
Zeitraum Totalparcours Totalparcours zwischen den zwischen den seit lezten zwei lezten zwei Indienstsezung.
UnterUntersuchungen.
suchungen.
km.
Jahre und Monate.
km.
369,946
9.8
296,591
18
6.9
192,036
6.2
171,751
4
7.0
149,216
7.0
149,216
\
7.4
147,899
7.4
147,899
*>
co
Oi
437
Mit der Renitenz einiger Bahnverwaltungen bezüglich der regelmäßigen Vornahme der Kesselproben hatte das Eisenbahndepartement übrigens auch im lezten Jahre zu kämpfen ; die bevorstehende gesezliche Regelung dieses Theils der Kontrole durch Erlaß einer neuen Verordnung über die technische Einheit wird auch in diesem Punkte der hin und wieder beliebten Willkür ein Ende machen.
Verschiedenes.
T e c h n i s c h e Einheit.
Die mit der Konferenz der schweizerischen Eisenbahnverwaltungen gepflogenen Verhandlungen über den neuen Entwurf einer Verordnung über die technische Einheit im schweizerischen Eisenbahnwesen, vom Dezember 1878, sowie insbesondere auch die Vergleichung mit den Normen anderer Länder, führten das Eisenbahndepartement zu der Ueberzeugung, daß eine in jeder Beziehung zwekmäßige Aufstellung der für den direkten Verkehr auf den schweizerischen Bahnen geeigneten Normen nur durch eine Verständigung mit den Regierungen der angrenzenden Staaten sich erzielen lasse; denn in Folge der eigen thümlich en -Stellung der « Schweiz als Binnenland transitiren auf ihren Bahnen verhältnißmäßig viele fremde Eisenbahnwagen, welcher Transit nach Eröffnung der Gotthardbahn und der Arlbergbahn noch bedeutend zunehmen wird.
Bei dem eminenten Interesse, welches die Schweiz in dieser ihrer Stellung hat, den internationalen Transit der Fahrzeuge aller Bahnen zu erleichtern und ihre eigenen Bahnnormen entsprechend einzurichten, glaubten wir zur Berathuiig der für diesen Transit geeigneten Normen eine Konferenz von Delegirten der mitteleuropäischen Staaten, welche ihrerseits ein großes Interesse an der Ermöglichung eines leichten und sichern Transits ihres eigenen Betriebsmaterials haben müssen, in Aussicht nehmen zu sollen, zu welchem Behufe das techüische Inspektorat auf Grund des von ihm gesammelten einschlägigen Materials einen Entwurf: ,,Normen zur Erleichterung des Transits von Rollmaterial" ausarbeitete, welcher in Bezug auf die für den durchgehenden Verkehr maßgebenden Dimensionen der Fahrzeuge, wie z. B. den innern Abstand der Räder, die Größe der Radreifen und Spurkränze, die Maximalprofile etc. etc., bestimmte Vorschläge formulirt. Dieser Entwurf wurde sowohl den Regierungen der Nachbarstaaten als den schweizerischen Bahnverwaltungen mit einer entsprechenden Motivirung mitgetheilt. An leztere erging zugleich die Einladung, eine auf den 2. Februar d. J. anberaumte Konferenz zu beschiken, an welcher, der erwähnten internationalen Fachmännerkonferenz vorgängig, der fragliche Entwurf berathen BundesWatt. 33. Jahrg. Bd. II.
29
438
und zugleich die Verhandlungen über diejenigen Abschnitte des Verordnungs-Entwurfs vom Dezember 1878, welche, wie Kap. III, IV und V, sowie das Regulativ über Numerirung des Wagenparks, der Züge etc., in unabhängiger Weise für sich behandelt werden können, zum vorläufigen Abschluß gebracht werden sollen.
Im Fernern muß die bei den Bah n ver waltungen herrschende,, erfreuliche Tendenz zur Unifikation der Dienstreglemente konstatirt werden. Nachdem schon im Jahr 1879 ein ,,Allgemeines Dienstreglement für die Lokomotivführer und Heizer der schweizerischen Normalbahnentt in Kraft getreten, ist am 1. November 1880 ein ,,Allgemeines Reglement über den Fahrdienst auf ein- und doppelspurigen Normalbahn entt eingeführt worden, Aehnliche Réglemente für den Signaldienst, resp. die nähere Ausführung der eidgenößischen Signalordnung, des Telegraphendienstes u. s. w., befinden sich im Stadium der Vorarbeiten.
Statistik der Niveauübergänge.
Die immer häufiger auftretenden Fragen der Ersezung stark ·frequentirter Niveauübergänge von Straßen durch Ueber- oder Unterführungen, sowie der Bewachung und Beleuchtung der Straßenübergänge im Allgemeinen, lassen es in hohem Grade wünschenswerth erseheinen, ein vollständiges Verzeichniß der Fußwege, Wegund Straßenübergänge, und für lettere eine möglichst vollständige Verkehrsstatistik zu besizen, weil erst auf Grund daheriger Erhebungen eine richtige Klassirung der Uebergänge und eine gleichmäßige Behandlung der darauf bezüglichen Fragen möglich wird.
Die Kontroi-Ingenieure erhielten daher die Weisung, nach einem hiefür aufgestellten Formular, eventuell unter Beiziehung der nöthigen Aushülfe, anläßlich der Bahninspektionen, successive die erforderlichen Daten zu sammeln, und die Bahn Verwaltungen wurden eingeladen, denselben hiebei thunlichst an die Hand zu gehen.
e. Darstellungen nach Vollendung des Baues.
Grenz- und Katasterpläne, Baunormalien.
Im Berichtjahre langten die gesezlich vorgeschriebenen Grenzund Katasterpläne, welchen einige Verwaltungen, wie die Nordostbahn, aus freien Stüken auch die definitiven Längenprofile beifügen, für weitere 233 Bahnkilometer ein, so daß Ende 1880 nur noch die Pläne für ca. 368 km. oder ca. 14°'o der Gesammtlänge der schweizerischen Bahnen fehlen, nämlich für die Linien Lausanne-
439 Bern, Yverdon-Vaumarcus, Siders-Brieg, Glarus-Linththal, TavannesDelémont-Porrentruy, Ölten-Wangen-Lyß, Othmarsingen-Zofingen und Lausanne-Ouchy. Die baldige Einlieferung des größten Theils dieser noch rükständigeu Pläne ist übrigens von den betreffenden Bahnverwaltungen in Aussicht gestellt worden. -- Daneben läßt sich das technische Inspektorat die Kompletirung der werthvollen Sammlung sämmtlicher Baunormalien und Spezialpläne angelegen sein und wurde hierin von der Mehrzahl der Bahnverwaltungen und deren Organen in anerkennenswerther Weise unterstüzt.
f. Bahnbetrieb.
Tarifwesen.
.
Wenn der lezte Geschäftsbericht im Hinblik auf die weit auseinandergehenden Meinungen über die endliche Gestaltung des Gütertarifwesens der deutschen Eisenbahnen sich dahin aussprach, daß diese Sachlage auf ein selbstständiges Vorgehen von unserer Seite verweise, um, wenigstens so viel an uns, die dringliche Frage einer baldigen praktischen Lösung entgegenzuführen, so konnte er noch nicht voraussehen, daß im Innern der Schweiz selber dieses Vorhaben auf den gewichtigsten Widerstand stoßen werde. Es gab nämlich durch Schreiben vom 21. Juli die Konferenz schweizerischer Eisenbahnverwaltungen dem Post- und Eisenbahndepartement nicht nur die Erklärung ab, ,,daß die T a r i f u n i f i k a t i o n auf Grund des deutschen Reformsystems im jezigen Augeublike nicht durchgeführt werden könne,"1 sondern sie ging weiter, indem sie die Ansicht kundgab, ,,daß unter den gegenwärtigen Verhältnissen von der Vereinheitlichung des Tarifwesens in der Schweiz überhaupt abgesehen und daß, um etwas Dauerndes zu schaffen, jedenfalls die definitive Regulirung der Tarifverhältnisse unserer Nachbarstaaten abgewartet werden müsse."· Wir glauben nicht zu irren, wenn wir die Spize dieser Erklärungen als gegen die im Geschäftsberichte für das Jahr 1879 erwähnte Meinungsäußerung des schweizerischen Handels- und Industrievereins über die Grundlagen einer Tarifunifikation gerichtet betrachten. Während nämlich dieser Verein die Grundtaxen, welche von den Bahngesellschaften in Verbindung mit der Einführung der deutschen Waarenklassifikation vorgeschlagen wurden, als zu hoch zurükweisen zu sollen glaubte, betrachten die Eisenbahnen eine mäßige durchschnittliche Taxerhöhung als unvermeidlich. Wenn dieselbe auf einzelnen Gütergatturigeu ziemlich hohe Beträge erreichen werde, so liege aber die Kompensation darin, daß für andere nicht nur keine Erhöhung, sondern sogar eine Ermäßigung aus dem neuen System resultire. Das habe leider
440
der Handels- und Industrieverein bei der Beurtheilung der neuen Grundtaxen nicht ins Auge gefaßt.
Wir vermuthen sodann, daß die B ah n Verwaltungen auch die Anzeichen einer in Frankreich bevorstehenden Tarif-Reformbewegung wahrgenommen haben. Dieselben sind zwar ebenso wenig neu, als die dem gleichen Ziele zugewandten Bestrebungen in Deutschland, denn schon im Jahre 1863 verlangte eine von der Regierung eingesezte Kommission , deren Berichterstatter kein Geringerer als Michel Chevalier war, Aenderungen der Personen- und Gütertarife.
Am 7. Mai 1880 hat sodann der Abgeordnete Waddington einen sehr einläßlichen Rapport über das Tarifwesen der französischen Bahnen und die notwendigen Reformen auf diesem Gebiete in der Kammer niedergelegt (abgedrukt im ,,Journ. Offic.a vom 1. August).
Eine Berathung des Gegenstandes hat bisher noch nicht stattgefunden, wohl um ihrer großen Tragweite willen, 7)denntc, sagt der Bericht, ,,von allen den Fragen, welche bei der Verwaltung der Eisenbahnen zu lösen sind, ist keine wichtiger, keine, mit welcher die öffentliche Meinung sich eingehender beschäftigt, als die Tariffrage. Der Wohlstand eines Landes, der Gang seiner Geschäfte hängen in hohem Grade ab von den Verkehrswegen, von den Beförderungserleichterungen , welche dem Handel und der Industrie gewährt werden. Mit Recht hat man schon gesagt, daß Entscheidungen über die Bewirtschaftung der Eisenbahnen ebenso wichtig seien als die Annahme dieses oder jenes Zollsystems."
Auch Deutschland scheint sich mit einem definitiven Entscheid über die abermalige Umgestaltung des kaum recht zum Vollzuge gelangten Gütertarifschemas nicht beeilen zu wollen, was um so natürlicher erscheint, als über die wichtigste Streitfrage (die Wiedereinführung einer zweiten Stükgutklasse) nicht nur Nord- und Süddeutschland sich gegenüberstehen, sondern auch im Handelstage, der im Monat November darüber berieth, die Stimmen für und wider in beinahe gleicher Zahl sich schieden. Diese Sachlage zwang leider das Post- und Eisenbahndepartement zu einer fast gänzlichen Passivität in der so bedeutenden Angelegenheit während des Berichtjahres, und die vorliegende Darstellung hat Ihnen bewiesen , daß irgend welches Prognostiken über die nächste Entwiklung der Frage ein voreiliges Unterfangen wäre.
Ob die Zukunft eine Erhöhung der Tarife im Allgemeinen
bringen werde, darüber sind die ersten Fachmänner nicht einig.
Es: gibt darunter .solche, die infolge der Vervollkommnungen im Betriebe und des zunehmenden Verkehrs ein Anwachsen der Taxen auf Dauer für äußerst unwahrscheinlich halten. Unsere schweizerischen Bahnen werden zwar leider bei dem auf verschiedenen
441
Linien noch sehr geringen Verkehr geraume Zeit denjenigen der Vereinigten Staaten Nordamerikas es noch nichl; gleichzuthun im Stande sein, die von 1873 bis 1879 ihre Frachtsäze per Tonnenkilometer um etwas über 42 °/o reduzirt haben, während die Menge der beförderten Güter im gleichen Zeiträume um 47 °/o gestiegen ist.
Das Departement hat den Moment auch nicht für geeignet erfunden , weitere Schritte zu thun bezüglich der Erstellung einer e i n h e i t l i c h e n W a a r e n k l a s s i f i k a t i ' o n , Es schweben nämlich seit einiger Zeit Verhandlungen zwischen den dautschen und italienischen Bahnen einerseits und der Direktion der Gotthardbahn anderseits über die den Tarifen der leztern zu Grunde zu legende Klassifikation, und diese müssen so oder anders binnen Kurzem zum Abschluße gelangen. Wir hoffen, daß das Ergebniß sich in einer Weise gestalten werde , um darin auch eine Basis für den Aufbau der Klassifikation im direkten schweizerischen Verkehr zu finden, wofür sich das Bedürfniß allerdings immer dringender gestaltet.
Im Berichtjahre sind beim Departement zur Prüfung eingegangen : Allgemeine Tarife .
.
.
.
. 77 Nachträge zu allgemeinen Tarifen .
. 144 Spezialtarife .
.
.
.
.
. 6 9 Nachträge z u Spezialtarifen .
.
. 54 Camionnagetarife .
.
.
.
.
2 Rükvergütungsanzeigen .
.
.
. 2 2 368 Im Vorjahre 465
Ueber die vom Verwaltungsrathe der Gotthardbahn gutgeheißenen und gegen Ende des Jahres uns vorgelegten Grundzüge für die Gestaltung der Transporttarife des Gesammtnezes haben wir die Verhandlungen eröffnet.
Auf 1. Januar 1881 kamen auf den schweizerischen Bahnen zur Anwendung: 139 P e r s o n e n t a r i f e aller Art mit 61 Nachträgen, 293 G ü t e r t a r i f e ,, 297 ,, Die Publikation der Tarifänderungen durch das Bundesblatt beider Sprachen unterliegt bekanntlich der Kontrole des Departements.
442
Der im Berichte für 1879 berührte Anstand zwischen dem Departemente und der Direktion der Jura-Bern-Luzern-Bahn betreffend die von der französischen Ostbahn erstellten Tarife für den Güterverkehr zwischen den französischen Nordseehäfen und Belgien einerseits und der Schweiz via Delle anderseits, sowie die damit in Verbindung gestandene Beschwerde der Basler Handelskammer, erledigte sich infolge einer zwischen der Jura-Bern-Luzern-, der Central- und der französischen Ostbahn getroffenen Uebereinkunft vom 10. November 1880. Gegen den Vollzug derselben vom 1. März dieses Jahres an haben wir unter Vorbehalt aller Vorschriften der Konzessionen und der Bundes-, gesezgebung keine Einsprache zu erheben beschießen.
Im Jahre 1880 sind an der Stelle der im Vorjahre gekündigten n e u e Tarife, unter Kombination des deutschen Raumsystems mit dem schweizerischen Werthklassifikationssystem, in Kraft getreten für den direkten Verkehr mit Baden, der Main-Nekarbahn, den Pfälzischen Bahnen, mit Württemberg, Sachsen , Schlesien (exklusive Schlesien nach und von Basel und Schaffhausen), sowie mit einzelnen Stationen des Norddeutschen Eisenbahnverbandes.
Wie vorauszusehen war, kann den dermaßen konstruirten Tarifen weder das Zeugniß der Vollständigkeit noch der leichten Handhabung und Kontrolirung zuerkannt werden; sie bilden eben einen durch die Verhältnisse diktirten Nothbehelf und mögen als solcher immerhin auch dem Handelsstande einige Dienste zu erweisen im Stande sein.
Der Bericht hat bereits an anderer Stelle einer Konzessionsänderung der W a l d - R ü t i - B a h n Erwähnung gethan. Sie bestand darin, daß der Gesellschaft durch Bundesbeschluß vom 30. Juni eine E r h ö h u n g der P e r s o n e n - , Gepäk-, T h i e r - und Gütertaxen von 40--54%, nach Mitgabe der bundesräthlichen Botschaft vom 11. September 1873, bewilligt wurde. Für den Fall, daß die finanziellen Verhältnisse der Gesellschaft sich bessern würden, haben Sie uns ermächtigt, die früher bestandenen Taxen wieder einzuführen.
Nicht eine Erhöhung der konzessionsmäßigen Maximaltaxen, wohl aber die Rükkehr von einem reduzirten Personentarife zu denselben , gewährten wir der Cent ralbahnge Seilschaft. Der Geschäftsbericht für das Jahr 1874 hat Ihnen mitgetheilt, daß diese Gesellschaft auf unsere Veranlaßung die Personentaxen in der Weise herabgesezt
habe, als die Säze der Normalkonzession von ihr angenommen worden seien. Es mußte dies konzessionsmäßig geschehen , weil der Reinertrag der Unternehmung wiederholt 10 °/o
443
des Aktienkapitals überstiegen hatte. Die Reduktion der Gütertaxen wurde für einstweilen verschoben und fiel infolge der bald eingetretenen Krisis ganz dahin. Mit Rüksicht nun darauf, daß die Verhältnisse, welche damals zur Taxverminderung Anlaß boten, seit einer Reihe von Jahren nicht mehr bestehen und voraussichtlich nicht so bald wiederkehren werden, richtete die Bahnverwaltung das Gesuch an uns, ihr die Erhöhung der Personentaxen innerhalb der konzessionsmäßigen Schranken zu gestatten. Wir entsprachen und die neuen Taxen traten am 1. Juli 1880 in Kraft.
Um für einen gewissen Verkehr die Maßregel weniger fühlbar zu machen, ordnete die Gesellschaft gleichzeitig an, daß die Retourbillets einen Rabatt von 25, statt von 20 % genießen und diejenigen , welche an Vorabenden von Sonn- und P'esttagen gelöst werden, dreitägige Gültigkeit erhalten sollen. Eine fernere Taxbegünstigung wurde der Centralbahn zu Theil, indem der Kanton Baselstadt, in Aufhebung eines Beschlußes vom Jahr 1857, wonach die Taxen von Basel nach und aus der übrigen Schweiz nicht vom jezigen Bahnhof St. Elisabeth, sondern vom ehemaligen zu St. Johann berechnet werden durften, ihr die Taxbildung ab dem wirklich benuzten Centralbahnhofe 'gewährte, was einen Zuschlag von 412 Metern ausmacht.
Wie der Geschäftsbericht des Jahres 1879 kurz erwähnte, haben wir am 24. Dezember jenes Jahres beschießen, es könne der G e t r e i d e - S p e z i a l t a r i f Nr. 6 , welcher auf dem System der fallenden Skala (Staffeltarif) beruht, nicht zu den durch Art. 35, Ziffer 3 des Eisenbahngesezes untersagten Differentialtarifen gezählt werden. Dabei zogen wir ausschließlich die rechtliche Seite der Frage in Betracht und sahen von allen volkswirtschaftlichen Momenten ab. Indeß unterstüzten wir die Bestrebungen, die direkten Taxen des Spezialtarifs auch denjenigen Getreidetransporten zuzuwenden, die zeitweise in Lagerhäuser im Innern der Schweiz verbracht und von dort weiter befördert werden. Es hat dies die Meinung, daß in gleicher Weise, wie die öffentlichen Lagerhäuser, auch Magazine von Privaten zu behandeln seien, sofern in Bezug auf deren Getreidetransporte ,,die gleichen Umstände" vorliegen, unter welchen den Lagerhäusern in Ölten, Aarau u. s. vv. die Taxen des Tarifs Nr. 6 gewährt werden. Nachdem eine Verständigung hierüber mit den Bahnverwaltungen
im Laufe des Berichtjahres nicht zu erzielen war, hat das Departement denselben neueste.ns den Entwurf eines Regulativs zur Ordnung der Frage vorgelegt u,nd gewärtigt ihre Rükäußerung. Bis dahin müssen auch-Eingaben der Regierungen von Aargau und Solothurn über die Angelegenheit pendent bleiben.
444
Transportwesen.
Das am 1. Januar 1880 in Wirksamkeit getretene Reglement für den G ü t e r v e r k e h r z w i s c h e n B a d e n und der Schweiz ist im Laufe des Jahres auch von den Reichs-Eisenbahnen in ElsaßLothringen, der Hessischen Ludwigsbahn, der Main-Nekarbahn, den Pfalzischen und den Württembergischen Eisenbahnen angenommen und in Vollzug gesezt worden. Dasselbe hat den Titel ,,Südwestdeutsch-Schweizerischer Verkehr via Konstanz, Singen, Schaff hausen, Waldshut und Basel, Reglement für den direkten Güterverkehr01 erhalten und ersezt das Württemb.-Bad.-Elsaß-Lothr.-LuxemburgSchweiz. Reglement vom 1. August 1879.
Die betheiligten schweizerischen Verwaltungen thaten Schritte, um die direkten Tarife für den G ü t e r v e r k e h r aus Sohlesien und weiter n a c h Basel und Seh äff h a u s e n , welche über die südwestdeutsche und mitteldeutsche Route bestehen, auch auf die Linie Lindau-Romanshorn und weiter überzutragen. Seitens der betreffenden Schlesischen Eisenbahndirektion ist hieran aber die Bedingung geknüpft worden, daß das Deutsche Transportreglement auch bei Leitung des Verkehrs über Lindau-Romanshorn zur Anwendung gelange. Das Eisenbahndepartement hat dieser Bedingung im Hinblik auf Art. 54 des Transportgesezes vom 20. März 1875 seine Zustimmung nicht zu ertheilen vermocht. Sein eigener Vorschlag hinwieder, für den in Frage liegenden Verkehr das österreichisch-bayerisch-schweizerische Reglement zu adoptiren oder doch wenigstens für das schweizerische Gebiet die Bestimmungen des schweizerischen Transportgesezes, beziehungsweise Transportreglementes vorzubehalten, erhielt die Genehmigung der preußischen Aufsichtsbehörde nicht. Unter solchen Umständen mußte zum Nachtheil der schweizerischen Route von der projektirten Uebertragung Umgang genommen werden.
Beinahe jedes Jahr sind beim Eintritt kalter Witterung Klagen in der Presse und anderwärts aufgetaucht über den Mangel an rechtzeitiger H e i z u n g der E i s e n b a h n w a g e n . Das Departement hat deßhalb die Verwaltungen eingeladen, Anordnungen treffen zu wollen, daß alle Personenwagen, welche voraussichtlich während des Winterdienstes zur Verwendung gelangen, in der ersten Hälfte des Oktober mit den Heizapparaten versehen werden. Spätestens vom 15. Oktober an soll jedes Bedürfniß nach Erwärmung der Wagen seine sofortige Befriedigung erlangen können.
Fahrtordnung und Fahrpläne.
Die beim Bundesgerichte hängig gewesenen P r o z e s s e der Suisse O c c i d e n t a l e und der J u r a - B e r n - L u z e r n - B a h n
445
gegen uns, betreffend Entschädigung für Züge, welche die Gesellschaften freiwillig auszuführen sich geweigert hatten, sind im Jahr 1880 zurükgezogen worden. Die Direktion der Suisse Occidentale verständigte sich mit den Vertretern der Broyethalbahn über verschiedene noch ungelöste Differenzen, worunter auch die Einrichtung des Fahrplanes sich befand. Hienach wird das Broyethal während des Sommers durch vier, im Winter durch drei tägliche Züge in jeder Richtung bedient, und es soll diese Zahl so lange nicht vermehrt werden, als nicht durch das Wachsen des Verkehrs eine Notwendigkeit dafür nachzuweisen ist. Mit der Direktion der Jura-Bern-Luzern-Bahn wurde eine befriedigende Fahrplankombination für die Linie Bern-Biel gefunden und dadurch auch dieser Span beseitigt.
Gegenüber einer Kantonsregierung, welche die z w a n g s w e i s e D u r c h f ü h r u n g e i n e r von ihr als dringlich gehaltenen Z u g s v e r m e h r u n g verlangte, sprachen wir, da wir zwar die Wünschbarkeit der angeregten Verbesserung in vollem Maße würdigten, aber nicht hinreichende Gründe zu einem exekutorischen Vorgehen fanden, uns grundsäzlich dahin aus: Der Bundesrath erklärte sich bereit, ein positives und formulirtes Begehren der Regierung gegenüber der Bahngesellschaft zu vertreten, sofern er die Zusicherung der kompetenten Kantonalbehörde erhalte, für eine allfällige, vom Bundesgerichte der Bahnverwaltung zugesprochene Entschädigung sammt den ihm auffallenden Prozeßkosten ohne Widerrede einstehen zu wollen. Wir können nämlich das Recht einer Beanspruchung des Bundes, möglicherweise Geldopfer zu bringen, um Forderungen einzelner Kantone an den Fahrplan einer Bahngesellschaft durchzusezen, nur für den Fall anerkennen, als die Bundesaufsichtsbehörde selbst von der Ueberzeugung geleitet wird, daß es sich dabei um einen entweder für den durchgehenden Verkehr oder zur Herstellung in einander greifender Fahrtenpläne n ö t h i g e n Personenzug handle, das Bundesgericht aber finden sollte, die daherigen Mehrleistungen dürfen der Bahnverwaltung billigerweise nicht allein zugemuthet werden (Art. 33 des Eisenbahngesezes).
Eine Zusammenstellung der Z u g s V e r s p ä t u n g e n von 1876 bis 1880 ergibt folgende Resultate: Verspätungen in °/o sämmtl fahrplanmäßig ausgeführten Züge.
1876: 1877 : 1878: 1879: 1880 :
2,74 1,71 1,31 1,41 1,25
Ä ,, Aut
· . a-n^a^xtr.
Durchschnitt!. Fahrgeschw.
g in der ^C^en P Zeitsttmle.
Kommen Personenzüge. Gem. Züge.
km.
km.
Zugs-km. Achs-km.
1493 2455 3175 2915 3240
37340 57521 74392 68859 76587
26,2 26,2 25,9 25,8 25,9
17,5 17.6 17^4 17,3 17,3
t =
Nachweisung der im Jahre 1880 auf den schweizerischen Eisenbahnen beförderten Züge und deren Verspätungen.
90
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Basler Verbindungsbahn '.
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i'"-'i<-i. / -.1 i'iiKjnviiSiiitriui · Totale und Durchschnittszahlen ,-..jiM,m.i.i>r.iif. f.cjijuijji.iiijr Im Jahre 1879 J .
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i In die vorstehende Znsammenstellung sind die" Kigibahnen.'die'öießbachbann -und die Uetlibergbahn als ausschließliche Touristen-- -· babnen, sowie àie Lausanne-Onchy-Bahn nicbt aufgenommen -worden.
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In diesen Ziffern liegt wohl auch der Beweis des praktischen Nuzens und Erfolges der vom Departement über die ZugsVerspätungen geübten Kontrole.
In den ersten Monaten des Jahres waren die Lokomotivführer zu sehr vorsichtigem, daher auch oft langsamem Fahren genöthigt wegen der strengen Kälte und dem daran sich schließenden Aufthauen, im Februar und Mai wurde der Betrieb der Tößthalbahn gestört durch Erdstürze zwischen Gibsweil und Wald, im Oktober derjenige der Gotthardbahn und der Suisse Occidentale in Folge Ueberschwemmungen der Verzasca zwischen Gordola und Locamo, beziehungsweise der Gryonne zwischen 8t. Triphon und Bex. Eine Zugsentgleisung auf der Rheinbrüke der Verbindungsbahn in Basel endlich machte im November eine fünftägige Verkehrseinstellung nothwendig.
Unfälle.
Wie Sie der beigelegten Statistik der Unfälle beim Eisenbahnbetrieb im Jahre 1880 entnehmen wollen, ist der Aufsichtsbehörde' Eenntuiß gegeben worden von 5 Verlezungen von Reisenden, 10 ,, ,, Bahnangestellten oder Personen, die ihnen behülflich waren, welche bei Anlaß von Zusammenstößen oder Entgleisungen vorkamen, sodann von o 6 Selbstmorden durch Legen auf die Schienen in offener Linie, 6 Tödtungen und 6 Verlezungen von Reisenden, 19 ,, ,, 43 ,, ,, Bahnpersonal, 15 ,, ,, 12 ,, ,, Fremden, die weder zu den Reisenden noch Angestellten gehörten, zusammen von 122, oder nach Abzug der 6 Selbstmorde von 116 Fällen (1879: 115).
Hievon wurden zur Beurtheilung an die kantonalen Gerichte delegirt 37, wovon 17 durch Verurtheilung, 11 ,, Sistirung des Verfahrens (davon 3 wegen nicht ermittelter Thäterschaft), 4 ,, Freisprechung ihre Erledigung fanden, 5 in das Jahr 1881 übergingen.
Zur Seite 446.
Statistik der Unfälle beim Eisenbahnbetrieb im Jahr 1880.
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447
Die gegenüber Eisenbahnunfällen geübte Justiz ist leider immer noch eine sehr ungleichartige und zum Theil keineswegs befriedigende.
Ja es erfolgen hie und da Freisprechungen, die kaum noch aus sachlichen Motiven sich ableiten laßen. So hat am 17. Dezember das korrektioneile Gericht in Locle (mit Geschwornen) einen Weichenwärter, der geständig war, durch Dienstvernachläßigung den Zusammenstoß zweier Personenzüge (wobei einige nicht erhebliche Verlezungen von Reisenden unterliefen) in der Station Locle verschuldet zu haben, freigesprochen und dem Staate alle Kosten überbürdet. Es ist nicht zu verkennen, daß durch solche Sentenzen die Sicherheit des Betriebes beeinträchtigt werden muß.
Arbeits- und Ruhezeit der Angestellten.
In Folge der Bemerkung des7 vorjährigen Geschäftsberichtes über die Handhabung von Art. 9 des Eisenbahngesezes durch die Direktion der Jura-Bern-Luzern-Bahn hat dieselbe ihre Dienstchefs angewiesen, sich streng den daherigen Vorschriften zu unterziehen.
Ueber Einschränkungen der Freisonntage sind uns keine Reklamationen zugekommen. Dagegen mußte da und dort neuerdings die Beobachtung gemacht werden, daß einzelnen Angestellten ein allzu großes Tagewerk obliege. Das Departement beschäftigt sich eifrig damit, solchen Uebelständen auf die Spur zu kommen und sie zu beseitigen. Es ist auch im Laufe des vergangenen Jahres mit verschiedenen Bahnverwaltungen hierüber verhandelt worden und zwar, wie wir annehmen zu dürfen glauben, mit Erfolg. Am Schluße des Berichtjahres waren noch einige vom Departement gestellte Begehren bei den Gesellschaften anhängig. Wir wiederholen, es ist dies einer der am schwierigsten zu. kontrolirenden Zweige der schweizerischen Eisenbahnadministration, weil die betroffenen Arbeiter namentlich in den seit Langem andauernden geschäftslosen Zeiten weder direkt noch indirekt Beschwerde zu führen den Muth in sich fühlen. Außer der persönlichen Nachschau, von der oben schon gesprochen wurde, sind es hauptsächlich die Untersuchungsakten über Eisenbahnunfälle, die dem Departement Stoff zum Einschreiten liefern, wie denn auch im Jahre 1880 ein thurgauisches und ein waadtländisches Gericht mildernde Umstände annahmen wegen zeitweiser Ueberlastung der fehl baren Angestellten.
448
Gotthardbahn.
Unter Verweisung auf die den subventionirenden Kantonen und Bahngesellschaften erstatteten ausführlichen Monats- und Quartalberichte über den Stand des Unternehmens, Berichte, welche eine ausführliche Darstellung sowohl über den Gang der Bauarbeiten als auch über alle wichtigern Vorgänge und Verhandlungen in administrativer Beziehung enthalten, glauben wir uns hier auf folgende Mittheilungen beschränken zu dürfen.
Finanzlage.
Ueber den jeweiligen Stand der Einnahmen und Ausgaben werden von der Gotthardbahndirektion monatliche Zusammenstellungen und außerdem vierteljährlich Abschriften sämmtlicher Ausweise über die stattgefundenen Abschlagszahlungen an die verschiedenen Bauunternehmer eingesandt.
Aus diesen Dokumenten ergibt sich auf Ende Dezember 1880 iolgende gedrängte Uebersicht über die Finanzlage des Unternehmens faci. Cenere-Linie : I. Reduzirtes Nez.
Einnahmen.
Einzahlung auf dem Aktienkapital Fr. 31,634,750 Einzahlung auf den vier Serien des Obligationenkapitals .
.
.
.
.
.
. ,, 79,886,567 Subventionen .
.
.
.
.
.
. ,, 84,684,773 Total Einnahmen
Fr. 196,206,090
A u s g a b e n (rund).
Allgemeine Ausgaben .
.
.
.
. Fr. 30,730,000 Bauausgaben für die tessinischen Thalbahnen ,, 30,140,000 Bauausgaben für den großen Gotthardtunnel (incl. Installationsvorschuß im Betrag von ,, 57,360,000 Fr. 4,000,000) Bauausgaben für die übrigen Linien des reduzirten Nezes .
.
.
.
.
,, 47,302,000 Total Ausgaben
Fr. 165,532,000
449 Gegenüber dem rechnungsmäßigen Voranschlag vom März 1879 (Grundlage des Finanzausweises) im Betrag von Fr. 227,000,000 (incl. Fr. 4,521,000 Reserve) bleiben am 1. Januar 1881 noch zu verausgaben Fr. 61,468,000.
II. Cenere-Linie.
Einnahmen.
An Obligationen An Subventionen
Fr. 5,000,000 ,, 1,243,000 Total Einnahmen
A u s g a b e n (rund).
Allgemeine Ausgaben Baukosten
Fr. 6,243,000 Fr. 600,000 ,, 3,290,000
Total Ausgaben
Fr. 3,890,000
Gegenüber dem Voranschlag vom August 1879 im Betrage von Fr. 12,000,000 sind am 1. Januar 1881 noch zu verwenden Fr. 8,110,000.
Die Leistung im VIII. Baujahr, vom ' l. Oktober 1879 bis 30. September 1880, resp. die von den betheiligten Staaten und Bahngesellschaften zu bezahlenden Subventionen, wurde von der diesjährigen internationalen Inspektion der Arbeiten am großen Tunnel und auf den Zufahrtslinien incl. Giubiasco-Lugano, welche Inspektion vom 6. bis 11. September in üblicher Weise stattfand, nach den in den lezten Jahren diesfalls angenommenen Grundsäzen wie folgt fixui: für den großen Tunnel Fr. 7,463,540 für die Zufahrtslinien ,, 12,359,658 zusammen für die Cenere-Linie
Fr. 19,823,198 ,, 1,243,000
Total Fr. 21,066,198 welche Beträge von den betreffenden Subvenienten unbeanstandet einbezahlt wurden bis auf die zur Zeit noch ausstehende Quote der Stadt Luzern mit Fr. 99,585. 52.
,, . .:. · "ÜT
Für das laufende IX. Baujahr, vom 1. Oktober 1880"bis 30. September 1881, lautet der von der Gottharddirektion vorgelegte Voranschlag wie folgt:
450
R e d u z i r t e s Nez.
Eigentliche Bauausgaben : a. Großer Tunnel .
.
. F r . 7,305,203 b. Zufahrtslinien . ,, 29,932,100 Allgemeine Ausgaben .
.
.
.
Fr. 37,237,303 ,, 5,175,000
Zusammen
Fr. 42,412,303
.
.
C e n e r e - L i n i e.
Eigentliche Bauausgaben Allgemeine Ausgaben
Fr. 5,337,520 ,, 200,000
Zusammen Fr. 5,537,520 Der Voranschlag für das IX. Baujahr beläuft sich somit im Ganzen auf Fr. 47,949,823.
Dieser Summe entsprechen nach den für das Vu. und VIEL Baujahr angenommenen Grundsäzen folgende muthmaßliche Subventionsbeträge : für den großen Tunnel Fr. 6,675,528 für die Zufahrtslinien ,, 13,768,766 zusammen Fr. 20,444,294 Davon entfallen: auf Italien .
.
.
. F r . 9,049,781. -- auf Deutschland . ,, 6,064,967. 50 auf die Schweiz .
.
. ,, 5,329,545. 50 Ueberdies für die Cenere-Linie Fr. 2,935,636, die sich je zur Hälfte auf Italien und die Schweiz vertheilen.
Zur Bestreitung der Baubedürfnisse mußte ein vorübergehendes Anleihen von Fr. 5,000,000 aufgenommen werden, welches aus den Anfangs November eingegangenen Subventionsgeldern zurükbezahlt wurde.
Die Kosten Voranschläge für den Unterbau wurden im Januar 1880 auf Grund der bisher beim Bau gemachten Erfahrungen einer Revision unterworfen, wobei sich gegenüber dem Devis vom März 1879, welcher dem Finanzausweis zu Grunde lag, abgesehen von den erzielten Abgeboten, eine Ersparniß von Fr. 80,000 ergab. -- Eine neue Revision sämmtlicher Kapitel des Bahnbaues ist gegenwärtig im Gange.
451
Bau.
Allgemeines.
Im Stande des t e c h n i s c h e n P e r s o n a l s der Gesellschaft fand keine nennenswerthe Aenderung statt.
Die V o r a r b e i t e n , welche im Vorjahre in allen wesentlichen Theilen zum Abschluß gekommen waren, beschränkten sich im Berichtjahre meist auf verschiedene Projektmodifikationen, die sich während des Baues als nothwendig oder zwekmäßig erwiesen ; auch die neuen Landerwerbungen rühren meist von dahe:r. Die wesentlichste dieser Modifikationen betrifft eine Verlegung der Bahnaxe an der Mündung des Grünbaches bei Flüelen auf eine Länge von 746 m., welche durch einen im August stattgefundenen Ausbruch dieses Baches veranlaßt wurde.
Sämmtliche von der Bahnverwaltung mit den Bauunternehmern und Lieferanten abgeschloßenen weitern Verträge und Uebereinkommen (größtenteils Nachtragsverträge mit den Unternehmern der Unterbauarbeiten) wurden dem Bisenbahndepartement eingeschikt und von demselben geprüft.
Zur Vorlage und Genehmigung gelangten außer den Plänen für die erwähnten Modifikationen: die Detailprojekte für die größern Kunstbauten (116), sowie für die wichtigeren Wasserbauten zum Schuz der Bahn (Flußund Bachkorrektionen etc., 40); Oberbaunormalien (Schwellenvertheilung, Schienenbefestigungsmittel, Weichen, Kreuzungen); Hochbauzeichnungen (Typus für einfacheStrekenwärterhäussr etc.); Typen für neu zu beschaffende Lokomotiven; verschiedene anderweitige Pläne und Zeichnungen (Zufahrtsstraßen, modifizirte Tunneltypen, Mauerungsprofile etc.).
Zu wesentlichen Einwendungen gegen diese Vorlagen, sowie zu Erörterungen prinzipieller Natur gab deren Prüfung nur in seltenen Fällen Anlaß.
Die bei der Genehmigung des Detailprojekts für das reduzirte Nez vorbehaltene Frage der Anwendung eines Minirialcurvenradius von 280 m. wurde auf Grund einer von der Gotthardbahndirektion gemachten Vorlage dahin geregelt, daß auf den Bergstreken Amsteg* Gesehenen und Airolo-Polmengo im Ganzen 16 solcher Curven mit einer Ersparniß von ça. Fr. 523,000 zugelaßen wurden.
452
Dagegen verlangten wir die Eliminirung sämmtlicher im Detailprojekt der Cenerelinie enthaltenen Kurven von 280 m. Radius, so daß nun auf dieser Linie kein kleinerer Radius als 300 m.
vorkommt.
Bau des großen Tunnels.
Wie schon in unserm lezten Geschäftsbericht erwähnt, wurde der R i c h t s t o l l e n des Gotthardtunnels am 29. Februar durchgeschlagen. Das Resultat kann als ein sehr günstiges bezeichnet werden, indem die beiden Richtungen an der Durchschlagsstelle nur um 33 cm. variirten , während die Höhendifferenz der beiden Nivellemente sogar nur 5 cm. betrug. Für die beim Bau beschäftigten Arbeiter wurde zur Erinnerung an dieses Ereigniß eine Medaille angefertigt, an welche der Bund einen Beitrag von Fr. 8043 leistete.
Das vom Richtstollen, in den beiden lezten Monaten durchfahrene Gestein war der Hauptsache nach gleicher Art, wie in den unmittelbar vorhergehenden Monaten (bräunlicher Glimmergneiß) ; das Gebirge zeigte sich auf der ganzen Streke völlig troken.
Die gleich nach dem Durchbruch eingetretene Luftströmung erhielt sich seither und war namentlich in der Stollenpartie stark fühlbar. Dadurch haben sich die Ventöationsverhältniße bedeutend gebeßert. Die Hize hat zwar wenig abgenommen , aber der seit dem Durchschlag fast ununterbrochene Luftzug erleichtert die Respiration wesentlich.
Auch die s e i t l i c h e E r w e i t e r u n g der obern Tunneletage ist bis auf die centrale Drukpartie (zirka 40 m.) gänzlich ausgebrochen.
Detaillirte Angaben über die im Berichtjahr erzielten Arbeitsleistungen finden sich in den beiliegenden Tabellen I bis III, von welchen I eine Zusammenstellung der monatlichen Fortschritte im Richtstollen, ferner den Gesammtfortschritt in jedem Baujahr, endlich den täglichen Fortschritt im Durchschnitt gibt, II die monatlichen Resultate für die verschiedenen Ausbruchs- und Mauerungsarbeiten des Jahres 1880 resümirt und die bisherigen jährlichen Fortschritte für diese Arbeiten vergleicht, während Tabelle HI die jährlichen Fortschritte für die sämmtlichen Tunnelarbeiten graphisch darstellt.
Verglichen mit dem Programm des Nachtragsvertrages mit der Unternehmung Favre & Comp. vom 21./25. September 1875 ergibt sich folgender Stand der Hauptarbeiten im großen Tunnel, bei Annahme einer Totallänge von 14,912.4 m. des leztern:
Zu Seite 452.
Seilagen zum Geschäftsbericht des schweizerischen Post- und Eisenbahndepartements über das Jahr
1880.
Tabelle I.
Go 11 h a r dt u n n e l .
Ergebnisse des Fortschritts im Richtstollen seit dem Beginn der Arbeiten bis zum Durchschlag, 29. Februar 1880.
Die Länge zwischen der projektirten Mündung in Göschenen und derjenigen des Richtungsstunnels in Airolo beträgt 14,920 Meter.**
I. Baujahr, 1. Okt. 1872 -30. Sept. 73
Monate.
1 (September 1872) .
Oktober . . . .
November
. . .
Nord.
Süd.
Total.
Nord.
Süd.
Total.
Nord.
Süd.
Total.
Nord.
Süd.
Total.
Xord.
Süd.
Total.
Kord.
Süd.
Total.
Nord
Süd.
Total.
Nord.
Süd.
Total.
Meter.
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Meter.
Meter.
Meter.
Meter.
Meter.
Meter.
Meter.
Meter.
Meter.
Meter.
Meter.
Meter.
Meter.
Meter.
Meter.
Meter.
Meter.
Meter.
Meter.
Meter.
Meter.
Meter.
Meter.
28.7 39.4
70.0
60.0
130.0
113.,
73.4
186.,
127.,
116.J
243.8
83.3
117.0
200.3
103.0
106.3
209-3
146.0
124.8
270.8
226.4
90.,
157-3
67.2
105.0
172-a
75.0
36.4
111.4
118.0
99-o
217,
128.0 98., 3 { ;:;,, 102.8
/ 22., 172-, 17.,* 90.0 32.5* 121.3 194.0
129.3
72.0
113.a
185-6
40.3
112-3
128-0
122.3
153.,,
88.0
97.4
185.4
7?.0 75-0
ÖS.«
128.6
HO.«
81-3
191.3
89.0
135.,,
67.5
147.3
80.0
.35.«
115.6
110.0
51.7
76., 63.« 58-6 40.4 52-o 83.,, IO!.«
151-6 177.4 168.7 136., 158.« 216-0 171-c
128.0
79.8 75., 115-, 104., 89., 65.3 106.4 78.6
203. j 215., 218.2 218.J 195.3 201.4
SS.« 122.0 116.0 124-0
37.9 85.4 143., 105-0 127.6 171.7 123.5
120-9 207.4 259.5 229-0 260.6 278.7 200.ä
120-0 115-0 129.,, 96-0 99-o HO.« S5.0
67.6 135.8 109.6 98.5 103-0 94.« 93.3
--
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28.7* 39.4*
17..*
22.4
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51.,
126.,
83.7
84.6
Dezember . . . .
14.,*
16-0*
30.,
79.2
69.0
148.g
86.,
86.4
Januar .
21.,*
23.8*
44.9
72-0
51.,
123.7
92.6
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26.7*
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82., 58.4 82.0 70-, 95.0 120.0 108.2
63.2 51.,, 44.8 63., 62.0 59.8 51.t
145.3 110.3 126-8 133.4 157.o 179.« 159.4
92., 97.6 115,, 99,, 113.4 119.« 125.,
Februar März April
. . . .
. . . . .
. . . .
. .
30-4 42., 48.!
51.« 66.,, 50.2
Jahresfortschritt .
L-Gesammtfortschritt
376.0 376.0
Mai Juni Juli August .
September
.
1 Täglicher Fort- f Durchsclinitt 1 schritt der medi.
1
VI. Baujahr, II. Baujahr, IV. Baujahr, V. Baujahr, VII. Baujahr, III. Baujahr, VIII. Baujahr, 1. Okt. 1873 -30. Sept. 74 1. Okt. 1874 -30. Sept. 75. 1. Okt. 1875 -30. Sept. 76. 1. Okt. 1876 -30. Sept. 77. 1. Okt. 1877 - 30. Sept. 78. 1. Okt. 1878 -30. Sept. 79. 1. Okt. 1879 - 30. Sept. 80.
Botmmg.
[ Maximum
1-.8
4.76
21-5-*
168,
184.,
86-^J ·178.8 128-0 225.,,
101.,, 115.0 127., 95.8 103.2
216,, 214.3 240.6
215., 229.,
j
6 2S
i10.5 a *
33., 75,, 113.« 110., 95.7 106-0 133.,, 70-o
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-- -- -- --
-- --
250.3 { AH
250.s 238.6
194.« 202.0
210.9 178.3
-- -- -- -- --
-- -- --
-- -- -- --
-- 791., 978.0 683., 1661., 1222.7 1203.J 2426.4 1017,, 981.3 1998-e 1203-0 1146.J 2349.6 1167.0 1066.0 2233.8 1372.o 1181.8 2553.8 408.7 488,, 897.2 !
791.9 1354.0 1099.0 2453.0 2576.7 2302.7 4879.4 3594.0 3284.0 6878-0 4797-0 4430.8 9227-8 5946-0 5497.6 11461.4 7336.0 6679..J 14015-j 7744.7 7167.7 H912.4**i q i c 0 3.72 2.
5.92 5-83 2.« O- 14 02.58 3-28 2-69 3-30 6-is 3-76 2-88 4-55 3-îo °-24 3-24 l.,, 3-äö °-SO "'64 7-00 7 7 -- -- -- 6.
so 5-90 4-50 °'80 5-90 6-00 '·oc -40 '·00 7-30 6-43 6-60 0-6!
-- 5-4!
6-05 -- -- l i
415.,, 415-,
44
92
6
NB. Die mit * bezeichneten Ziffern beziehen sich auf Handarbeit, die übrigen auf Maschinenbohrung. -- Der Richtstollen wurde mit Handbohrung begonnen : in Goeschenen den 24. Obtober 1872, in Airolo den 13. September 1872. -- Die Maschinenbohrung begann in Goeschenen den 4. April 1873, in Airolo den 1. Juli 1873. -- Die definitiven Kompressoren wurden in Funktion gesetzt: in Goeschenen Ende Oktober 1873 die erste Gruppe, im November 1873 die zweite Gruppe, im Januar 1874 die dritte Gruppe, im Dezember 1874 die vierte Gruppe, im Februar 1875 die fünfte Gruppe; im Juli 1876 die beiden neuen Gruppen; in Airolo Ende November 1873 die drei ersten Gruppen, im Januar 1875 die vierte und fünfte Gruppe ; im August 1876 die beiden neuen Gruppen. -- ** Der Durchschlag des Richtstollens ist am 29. Februar 1880, Morgens 11 ü. 10 M., erfolgt. Die gemessene Länge ist vorläufig 14,9124 Meter. Die Bestimmung der genauen Länge bleibt vorbehalten.
Zu Seite 452.
Tabelle II.
G o t t h ard t u n n e l .
Fortschritt der Ausbruchs- und Ausmauerungsarbeiten bis Ende 1880.
Die Länge zwischen der projektirten Tunnelmündung bei Göschenen und derjenigen des Richtungstunnels bei Airolo beträgt 14,920 Meter.* 1
Richtstollen.
Epochen.
i Nord.
Sohlenschlitz.
Vollausbruch oder Strosse.
Gewftlbe.
Oestliches Widerlager.
Westliches Widerlager.
Nord.
Süd.
Nord.
Süd.
° Meter.
Meter.
Meter.
Meter.
Fr.
Fr.
4742.0
4306.0 -- 73.0 84-o
3687.0
4285.0 -- '
Nord.
Süd.
Nord.
Süd.
Nord.
Süd.
Nord.
Süd.
Nord.
Süd.
Meter.
7002.0 78.8 86.9
Meter.
Meter.
Meter.
Meter.
Meter.
Meter.
Meter.
Meter.
6857.0
6113-ä
5329-6 48.8 60.8
Meter.
5329.5
5229.3 79-, 85.0
4075-0 135.0 102.0 95-o 82.0 64-o SS.« 98-0
56.9 65.,
-- -- --
88.3 79.5 123.9 109., 193., 187.3 216.2 238-j 217.,
4681.5 81., So.« 66.5 96.4 85.0 59.2 113.4 104.9 78.8 98.8 76.8 227.9
5484-0
57.4 53-, 55.2 65.5 64.5 49.3 72.0 143.8 183.J 169.6 195.,
4846.8 134.9 100-4 42.4 26.5 70-3 98.5 78.4 35-o 55.6 107.ä 123., 250.0
Meter.
4933-5
20.0
3.8 -- -- -- 119.J --
62-o 46-o 30.0 -- -- -- -- 64-o 15-0 37.0 72.3 123.J
Stand Ende Dezember 1880 ' 7744.,* 7167.,* 7704.,
7167.,
6954-0
6489.1
5969.8
5855.3
6977.0
4729.0
5301-3
5Ì91-,
Gesammtfortschritt i. J. 1872
39.0 221.0 396.0 496.0 1309.0 1639.0 978-0 1035-, 1054.3
Stand Ende Dezember 1879 Fortschritt im Januar 1880 » » Februar » » » März » » » April » » » Mai » » » Juni » » » Juli » » » August » » » September » » Oktober » » November » » Dezember
L · ·
· · 1 · · 1 ·
^
» » »
» 1873 » 1874 » 1875
» » » » »
» 1876 » 1877 » 1878 » 1879 » 1880
Meter.
7533-0
98-0 113., -- -- -- -- -- -- -- -- --
-- -- -- -- ---- -- -- -- --
92.8 71.6 122-0 180-j.
119.5 113-3
85.9 54., 7-5 -- -- --
18.9
101-, ; 581-3 494.3 1037., 747.4 i 1173.5 1255.6 1005., 1020.8 : 1230.J 994.0 , 1309-0 1229.9 1177.0 1158.5 211., 165.,
265.4 395.2 820.2 1165.4 1694.4 1353-g 1162-e 478.,
Totaï,wie oben < 7744.,* 7167.,* 7704., !
81.0 89.0 195.9 178.3 132.4 151., 126.2 89.6 10.4
7167.,
61-5
:
50.3
58.0 58-o lOl-o 148.0 139-0 119-0 202.0 173.0 177-0 191.0 107.4 19.6
156-0 50-0 629-0 SSO.« 1233.0 1445-0 975.3 1159.6
7-0 134.J 552.3 971., 705.8 1334.J 1141., 1123.J
156-0 7% 295-0 590-0 1225-0 1206-0 1130.5 1173-g
6954-0 ! 6489.,
5969.8
5855-3
6977-0
498-5
7,79-2 773., S61-3 12;02.9 1113-4
1624.4
99.9
102.6 91-6
117-8
217-5 263.6 276.8 191., 138.2 7004.7
-- -- -- --
Nord.
5-7
11., 3.9 lOl-o
1
_,_
.-- 88-0 644.8 636.s 1396.0 1945.0 773.4 1493.0
IO!.,
112.J
IS.« 132.0
-- --
184.8 500.J 720.0 1649., 1351-e 678.0 1775.4
103.0 366-0 1024-0 872-0
7004.,
101.9;
116.5
129.0 25.7 72-6 22.8 41-e 88.3 220.5 172.8
--
258-0 136.0
-- 320.0 199.0 16-0
-- -- 94.0 50.0 134.0 .121-0
-- --
-- -- --
117.0 64., 80.0
5352.8
4616.,,
4945.,
--
-- --
-- -- S8.0 371.0 810.4
--
--
141-e .
1339-0 371-0 654.«
636-, 1213-0 1152-0 1830-3 367.8
678., 1079.9 1714.0 449.5
588.4 394.3 1520.5 1247.3 413.9 1046.8
4729.0
5301-3
5191.5
5352.8
0-,
Werth der Arbeiten nach den Preisen der Voranschläge für die frühem Baujahre.
Fertiger Tunnel.
Süd.
Süd.
!
· ·
Erweiterung des Richtstollens.
.
* Die gemessene Länge ist vorläufig 14,912.4 Meter. Die Bestimmung der genauen Länge bleibt vorbehalten.
--
22,885,190 21,552,270 262,010 328,165 301,340 299,500 335,250 280,155 350,560 341,500 293,265 . 283,110 301,065 328,580 330,975 297,475 304,265 275,815 226,005 277,050 267,665 322,340 j 241,755 299,930 315,830 j 250,595 26,348,070
25,203,590
r513,504,450
13,105,760
--
145.0 j
-- 4-0
580-0 1232-0 777.6 1097.4 . 929.0
1781.,, 1143.8 1211-0 660.,
5,271,235 4,109,505 3,462,880
4616.0
4945.,
26,348,070
4,560,070 3,886,440 j 3,651,320 25,203,590
Tabelle III.
Gotthardtunnel.
-- --
Graphische Darstellung der jährlichen Fortschritte der Arbeiten bis Ende 1880.
Die Länge zwischen der Mündung in Goeschenen und derjenigen des Richtungstunnels in Airolo ist auf 14,920 Meter berechnet. *
Bezeichnung der Arbeiten.
* Richtstollen
Erweiterung desselben
Sohlenschlitz
Strosse
Gewölbemauerung
Widerlager
Fertiger Tunnel, mit Nischen und Kanal.
Längen.
Kilometer.
Jabre. Meter.
Arbeiten auf der Nordseite (Goeschenen).
0
1
2
S
4
5
6
7
1
1
1
l
1
!
1
1879 1878 1877 1876 1875 1874 1873 1872 1880 1879 1878 1877 1876 1875 1874 1873 1872 1880 1879 1878 1877 1876 1875 1874 1873 1872 1880 1879 1878 1877 1876 1875 1874 1873 1872 1880 1879 1878 1877 1876 1875 1874 1873 1872
7533 6356 5047 3816 2810 1637 600 19 · 7704 6857 -- 5694 4341 2646 ^__ 1481 661 265 0 -- 6954 5330 4216 3013 2152 1379 6 0 0 "' ' ' 101 0 5970 4847 3705 2371 1666 694 141 7 0 6977 5484 4711 2766 1369 733 88 0 0
1879 1878 1877 1876 1875 1874 1873 1872
4408 3366 2156 1381 464 95 0 0
:
1879 3 6 8 7 1878 2 5 9 0 1877 1812 1876 5 8 0 ^^__ 1875 0 1874 0 1873 0 1872 0 Jabre. Meter.
Kilometer. 0
7
6
I
5
I
1
4
3
2
1
I
1
I
1
40
1
·--
Längen.
Arbeiten auf der Südseite (Airolo).
--
>
·
"l
:
0
7 0 0 2 1879 5 8 4 3 1878 46 13 1 8 7 7 3 6 1 9 1876 2 5 9 9 1875 1343 1874 5 9 6 1873 102 1872 7 1 6 8 1880 6113 1879 5 0 7 8 1878 4 1 0 0 1877 246 1 1876 ---- -- 1152 1875 6 5 6 1874 2 6 0 1873 -- 6 4 8399 1872 1880 5 329 1879 4 3 5 4 1878 2 9 0 9 1877 1676 1876 8 4 1 1875 212 1 8 7 4 ""· 156 1873 0 1872 5 8 5 5 1880 4 6 8 1 1879 3 5 5 1 1878 2 3 4 S 1877 1120 1876 5 3 0 1875 35 1874 --~ 2156 1873 0 1872 7 0 0 5 1880 5 2 2 9 1879 4 5 5 1 1878 3199 1877 1550 1876 8 3 0 1875 330 1874 145 1873 13 1872 4620 3498 2298 931 416 122 122 8
·
·.
I
428S 3074 1930 149 0 0 0 0 I Meter.
1879 1878 1877 1876 1875 1874 1873 1872 1880 187« 1878 1871 1876 1875 1874 1873 1872 Jabre.
* Richtstollen.
Erweiterung desselben.
Sohlenschlitz.
Strosse.
Gewölbemauerung.
Widerlager.
Fertiger Tunnel, mit Nischen und Kanal.
I 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 | 1 S 4 5 6 7 | 7 6 5 4 3 2 1 <>1 Kilometer. | KB. Die für die Jahre 1872 bis 1880 angegebeuen Zahlen beziehen sieh alle auf den 31. Dezember.
Bemerkung. * Der Durchschlag des Richtstollens ist am 29. Februar 1880 erfolgt. Die gemessene Länge ist vorläufig 14,912.4 Meter. Die Bestimmung der genauen Länge bleibt vorbehalten.
Die in der Mitte der Tabelle gedruckten Zahlen beziehen sich auf die noch zu leistenden Arbeiten, um die vorläufige Totallänge von 14,912.4 Meter zu erreichen.
1
I
Kilometer.
Meter. Jahre.
Bezeichnung der Arbeiten.
2
i
453 Vollendungstermin laut Vertrag mit Favre.
Gewölbe .
Sohlenachliz Straße .
Widerlager
. 31.
. 31.
.31.
. 30.
Juli 1880 Mai ,, August ,, Sept.
fl
Total der bis Bleiben vom Ende 1880 1. Jan. 1881 an ausgeführten noch auszuführen.
Arbeiten.
Meter.
Meter.
13,981.7 930.7 13,443.1 1469.3 11,825.1 3087.3 10,287.3 4.625.1
Im Voranschlag für das VIII. Baujahr waren i'ür den Bau des großen Tunnels vorgesehen .
.
.
. F r . 14,212,434 Der Werth der geleisteten Arbeiten beläuft sich dagegen n u r a u f .
.
.
.
.
.
.
. 7,678,866 Die Minderleistung gegenüber dem Voranschlag beträgt somit .
.
.
.
.
.
. F r . 6,533,568 Der Gesammtwerth der bis Ende Dezember 1880 ausgeführten Tunnelarbeiten (eigentliche Bauausgaben) stellt sich excl. Installationsvorschuß rund auf Fr. 53,360,000 Es bleiben demnach gegenüber dem Voranschlag für den eigentlichen Bau des Tunnels im Betrage von
,, 60,694,100
am 1. Januar 1881 noch zu verausgaben .
. Fr. 7,334,100 während nach der vertraglich festgesezten Baufrist der Tunnel am 30. September 1880 hätte vollendet sein sollen.
Wir nahmen wiederholt Veranlaßung, bei der Gottharddirektion auf wirksame Vorkehrungen für möglichste Reduktion der Ueberschreitung des Bautermins zu dringen.
Auf eine Eingabe der Tunnelunternehmung Favre, womit dieselbe auf eine Verlängerung der vertraglichen Vollendungsfrist um «ventuell 780 Tage Anspruch machte, ohne indessen die rechtzeitige Vollendung des Tunnels in Zweifel zu ziehen, eröffneten wir derselben, daß wir fest auf die definitive Betriebseröffnung der Bahn zwischen Gösehenen und Airolo auf spätestens 1. Juni 1881 zählten.
Zugleich nahmen wir Akt von der Erklärung des Experten der genannten Unternehmung, Hrn. Oberingenieur Pillichody,, wonach die in der einen Richtung verlorene Zeit in anderei- Richtung wieder gewonnen werde. Es hat sich dies jedoch bis jezt nicht verwirklicht , und es müßte die Unternehmung viel höhere Monatsfortschritte erzielen, um den von dem Experten in Aussicht gestellten Vollendungstermin einhalten zu können.
Die Frage , ob der Tunnel ganz auszumauern sei oder, wie bisher angenommen, auf kurze Streken einstweilen un verkleidet Bundesblatt. 33. Jahrg. Bd. II.
30
454 bleiben dürfe, worüber die Ansichten der Techniker der Gesellschaft , sowie des Eisenbahndepartements, divergirten, erledigten wir schließlich dahin, daß wir die gänzliche Ausmauerung des Tunnels verlangten.
Für die Ausmauerung derjenigen Streken des Tunnels, deren Dimensionen noch nicht definitiv bestimmt waren oder, wie für die sogenannte drukhafte Partie, modifizirt, resp. verstärkt werden mußten, genehmigten wir unter gewißen Vorbehalten die von der Direktion vorgelegten Typen.
Die Rekonstruktion des Mauerwerks der mehrerwähnten drukhaften Partie des Tunnels schreitet übrigens langsam, aber sicher vorwärts, ohne daß weitere beunruhigende Erscheinungen zu Tage träten.
Ueber die in den verschiedenen Bauperioden täglich beschäftigten Arbeiter möge nachstehende Uebersicht orientiren : Jahr.
Im Durchschnitt Im Maximum während des ganzen Jahres.
an einem Tage.
1873 1874 1875 1876 1877 1878 1879 1880
Gesehenen.
Airolo.
388 859 1436 1505 1474 1274 1350 1549
453 885 1410 1611 1788 1666 1343 1476
Total.
841 1744 2864 3116 3262 2940 2693 3025
Gesehenen.
Airolo.
732 1130 1921 1921 1918 1875 1584 1758
751 1362 2167 2160 2359 1897 1560 1829
Bau der Zufahrtslinien.
Das Baujahr 1880 kann als die für eine rechtzeitige Vollendung der Zufahrtslinien maßgebende Hauptkampagne betrachtet werden.
Ueber die in demselben erzielten Fortschritte, sowie über das Verhältniß des Geleisteten zu der berechneten Gesammtleistung auf Ende Dezember 1880 geben die beiliegenden Tabellen IV--VIII Aufschluß.
Aus Tabelle IV ist der Stand der Tunnelarbeiten ersichtlich, Tabelle V gibt die Fortschritte der Erd- und Mauerarbeiten, sowie der Tunnelstoljen bis Ende 1880, Tabelle VI enthält eine graphische Darstellung des Standes der Bauarbeiten und deren Werthe nach
GOTTHÄRDBÄHN. - Zufahrtslinien.
Zu Seite 454.
Tabelle IV.
Stand und Fortschritt der Tnnhelarbeiten im Dezember 1880.
1
3 3 3 3 B 4a
4a
4aa 4
Meter.
Immensee-Fliielen.
Rindelfluh Gütsch .
Mythenstein Hohfluh .
Franziscus Oelberg .
Stutzeck . , Tellsplatte Axenberg .
Sulzeck .
.
.
200.00 138.90
.
OK ° ZO
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
'äO
584.50 193-00 1941-30 986.80
.
.
m."
1118-00 124.00
:1 7
7 7 7 7 8 8 8
1
8 8 8 8 9 10 11 12 12 12 12 12 12 13 14 15 15 15 23 23 23 24 24 25
Windgällen Bristenlaui !..
» II. .
Inschi . . . .
Zgraggen . . . .
Breiten . . . .
Meitschlingen .
Märchlibach (Gallerie) Häggrigerbach (Gallerie) .
Pfaflensprung .
Muhrea .' . · .
Mühle .
.
. .
Kirchberg Wattingen Kohrbach . . . .
Entschigthal (untere Gali.)
Strahlloch Leggistein Mayenkreuz .
.
Entschigthal (obere Gali.)
Naxberg . . . .
Airolo-Biasca.
Stalvedro . . .
Dazio . . .
Artoito .
.
Freggio . . .
Monte Fiottino.
Pardorea . . .
Prato . . .
Buscierina Polmengo . . .
La Lume .
Piano-Tondo Tourniquet Travi . . .
.
.
.
.
.
.
.
Giubiasco-Lugano.
La Costa .
.
.
Precassino Meggiara . . .
Monte Cenere .
Molincero .
Massagno .
.
.
Tunnel
Résumé.
10 21 13 6
Immensee-Flüelen Flüelen-Göschenen Airolo-Biasca .
Giubiasco-Lugano Total von Stirn zu
.
.
Meter.
Meter.
3)
Meter.
Meter.
3)
200 139 26 584 193
-- -- -- -- i-- -- -- -- -- -- '
100 50 100 · -- 100 -- 100 62 100 -L 1941 100 73 986 100 60 171 100 1118 100 125 124 100 --
155 139 26 469 193 1818
986 171 830 --
(J .
CD TJ 0,0
Meter.
Meter.
3)
Meter.
Meter.
3)
78 -- 100 -- 100 -- 80 72 100 94 273 100 80 100 44 74' 112 -- --
--
139 26 314 193 1504 586 74 544 --
ä^a s«!
- P --
-- --. ·
278 51 806 386
--
190 -- 288 196 78 105 --
3228 152G i 306 1 1124
--
-
Flüelen-Gröschenen.
6 6 6 6 6 G 6 7
-- -- -- -- -- -- -- --.
-- --
%
Fortschritt im ; Monat.
·3-3 t-a
°/o
l Stand ! -Ende l Dezember.
t-- tTM -3?
60
Widerlager.2)
' Fortschritt im Monat.
tiD g.
Stand Ende i Dezember.
è~ &1
; Portschritt im j Monat.
Tunnel.
1 §3 1-4 t, N
Stand Ende Dezember.
der
Fortschritt im Monat.
o3 M o o
C^ Ö j t-t C ta '43 .£ %^&
Gewölbe.
Strosse.
Richtstollen.
Benennung
.
.
.
.
.
· .
Stirn.
-- -- _ -- -- -- _ -- --
181 398 213 88 66 48 74 25 32
75 -- -- -- 39 -- -- -- 28 -- -- --
1212
1095 77 103 1570
100 100 100 100 100 100 100 100 100 82 100 100 100 96 100 100 100 100 100 100 100
-- -- --.
77 -- -- 47 -- --.
14 66 -- 60
190 350 71 1119 147 274 1294 43 276 394 1173 72 1253
100 100 100 72 100 100 83 100 100 85 79 100 81
1 ·-- 1 95 -- --
-- 63.50 -- 5 396.00 1 -- 100.70 -- 1673-00 2* 127 4 65-00 1 14 924-00 1
63 307 101 1180 4 651
100 78 100 71 6 70
-- 42 -- 97 -- 85
5482.70 -- 7278.60 6 8070.30 9 3222.20 5
-- 142 264 150
5482 6973 6656 2306
24053-80 20
556
21417
100 370 4787 96 207 5918 82 297 5040 72 224 1204 89 1098 T6949
181-oo 397.50 213-00 88.00 06-00 48-00 74- «*u --
.4Ö*QQ
32-00 1471.00 OO.QQ
90-0« 300.00 1090.00 217-00 SO.«« öS. oo 1095.30 77-00 102-50 1570.00 190.00 350.00 ?
l-oo 1567.50 147-00
274.;:
1559.80 43.00 276-00 466.00 1508.00 72-00 1546.00
2* -- -- -- 2 -- -- -- 2 -- -- -- -- -- -- · 2**
-- --2 -- -- l.
2** -- 2**
-- -- -- -- - -- --.
-- --
53 90 300 1043
217 50 38
Mittlerer Fortschritt per Angriffspunkt:
-- -- -- 13 4 4
25 -- 6 14 47 15 -- -- 32 -- 4 43
54 -- 20 19 52 -- 55
181 100 398 100 213 100 79 90 37 56 44 92 72 97 25 100 32 100 845 57 53 100 22 24 284 95 892 82 141 65 50 100 8 21 1043
77 19 1403
163 342 59 822 147 274 1087
43 235 273 725 72 798 63 217 88 472 -- 364
95 100 19 89
160 308 195 79 --
42 30
}
50
20 25 32 431 53
185 500 266 159 --
-- --· -- --· · '-- -- --
26 50 64
-- -- 25
267
'-
20 67 . 7 -- -- 11 -- 6 59
--
8 11 --18 -- 18 42 -- 13 --95 -- 29
86 98 83 52 100 100 70 100 85 59 48 100 52
12
30 27 20 150
9 24 -- 22 12 41 -- 30
30 189 43 97 202 174 36 264
100 55 88 28 -- 39
-- -- 11 28 -- 55
24 78 35 250 -- 430
7
18
1 76 18
232 704 53 50 -- 242 21 70 610
87 581 3380 81 292 3285 62 175 1262 817 94 37 70 1142 8744
j
53 -- 459 1022
150
100 -- 102 --
-- 13 8
141 395
81 34 44 271 41 99 359 86 198 374 440 72 123
90 22 58 -- 152
12 272 104 506 -- 646
857 141 234 322
7705 3939 2222 1540
--
1554 15406
Mechanische Bohrung, 45.is M.
Handbohrung, 16.25 M.
* 1 Angriffspunkt für mechanische Bohrung.
** 2 Angriffspunkte für mechanische Bohrung.
Bemerkungen. Für die monatlichen Fortschritte, siehe Bemerkung auf Tabelle V.
') Die Längen stimmen mit dem neuen Devis vom Januar 1880 und mit den kleinern seitherigen Projektänderungen überein.
2 ) Summe des rechten und des linken Widerlagers.
* 3 ) Inclusive Portale und im Tagbau ausgeführte Strecken.
;
;
Tabelle V.
Zu Seite 454.
Go t t h a r d b a h n .
Zufahrtslinien.
Fortschritt der Erd-, Mauer- und Tunnelarbeiten bis Ende 1880.
i
Erdarbeiten.
Mauerwerk.
i
. Tunnelrichtstollen.
Ohne Gallerien, Fundamentgruben der Brücken, etc.
Mauern, Brücken und Durchlässe.
·
Excl. die im Tagbau ausgeführten Strecken.
Epochen.
Cadenazzo- GiubiascoPino.
Lugano.
Total. Immensee- FliielenFlüelen. Goeschenen.
Km. 16.200
im. 158.71«
Km. 31.980
Kubikmeter. Kubikmeter. Kubikmeter. | Kubikmeter. Kubikmeter. Kubikmeter. Kubikmeter. Kubikmeter. Kubikmeter. Kubikmeter. Kubikmeter. Kubikmeter.
298,180
Meter.
5,407.5
Meter.
7,005.6,
Meter.
7,871.o
Meter.
--
Meter.
3,114.5
Meter.
23,398.e
284,477
5,437.9*
7,046.i*
7,986.8*
--
3,205.6*
23,676.5*
,60,690 3,285 480 398 550 396 3,650 376 16,570 .291 21,540 216 23,000 254 Ì25.120 Î58 44 20,630 29 !l7,440 112,100 (-9) ; 8,170 -- -- 3,040
4,269 458 283 203 183 155 168 202 183 188 173 174 149
2,388 361 432 459 436 417 322310 347 350 253 260 264
5,438
6,788
6,599
100
96
83
Immensce- FliielenFlüekn. Goesclienen.
p
n4
Km. ol.gso
Quantitäten nach dem Devis vom März 1879 . .
Quantitäten nach dem Devis vom Januar 1880 .
879,250
Km. 3S.742
AiroloBiasca, Km. 45.838
Cadenazzo- CinbiascoTotal.
Lngano.
Pino.
Km. 16,200
1,357,640 1,721 ,890 j 287,870
863,352 1,289,403 1,673,879
299,432
Km. 25.952 518,100
Km. 158.712 4,764,750
518,100 4,044,166
Immensee- FliielenFliiclen, Goesclieiien.
AiroloBiasca.
1
Km. 45.838
Kot.
31.890
53,250 49,799
17 30 hm. 90.743
89,400
93,275
95,160
78,651
27,690 30,072
Km. 25.052 32,680 32,680
AiroloBiasca.
Cadenazzo- GinbiascoPino.
Lugano.
Total.
Ì 1
Km. 38i742 Km. 45.838 Km. 16.200 Km. 25.952 Km. 158.712
!i
Stand Ende Dezember 1879 Fortschritt im Januar 1880 » » Februar » » « März » » » April » » » Mai » » » Juni » » » Juli » » » August » » » September » » Oktober » « November » » Dezember
147,730 ! 15,780 \ 20,220 | 37,650 45,690 64,280 54,320 55,350 49,660 40,980 37,000 33,640 36,010
400,450 7,870 12,470 56,410 102,020 91,950 101.310 71,400 69,200 57,790 35,250 24,930 17,290
600,300 66,510 22,890 15,190 24,540 11,520 66,250 14,530 120,560 16,64,0 102,630 15,500 90,410 14,570 96,370 15,960 109,540 20,340 62,530 9,960 39,790 8,550 32,110 12,330 26,510 9,900
4,600 6,300 8,370 21,210 39,670 37,340 50,190 52,000 57,970 46,880 34,160 29,650 19,620
1219590 68,030 77,120 196,050 324,580 311,700 310,800 291,080 306,710 218,140 154,750 132,660 109,330
21,980
33,180
220
60 120 470
10 -- 1,580
90 180 240
3,010 4,200 3,740 5,810 3,250 3,390 2,550 1,960
6,270 7,860 7,580 7,590
320 250 1,240 5,040 5,350 5,610 4,970 4,060 3,130 . 1,480 820 1,040
5,310
620
5,710
4,020 2,160 760 490
2,090 3,300 4,350 4,280 3,960 3,260 2,500 1,670 230
-- -- --
120 160 830 1,720 2,470 3,650 3,640 3,410 2,960 660
Stand Ende Dezember 1880 638,310 1048340 1394430 231,500 407,960 3720540 34,490 66,010 66,490 26,370 19,620 212,980 1 in % des Voranschlages ; 79 vom Januar 1880 .
80 74 77 69 71 60 75 81 83 85 88
-- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- --
--
45
9,987
99 120 258 195 220 209 159 261 177 190 157
1,316 1,231 1,296 1,105 1,008 953 891 733 828 594 624 570
2,311
21,136
. 72
89
22l'
Bemerkungen. * Die im revidirten Devis vom Januar 1880 angegebeneu Längen sind hier den seitherigen kleineren Pro.jeMänderungen gemäss modifizirt. Die Portale im Tagbau sind nicht Inbegriffen, Die oben angegebenen Stollenfortschritte stimmen nicht überall mit den in den Monatsberichten enthaltenen Zahlen; der Unterschied rührt von den successiven für die Länge der Tunnel angebrachten Aenderungen her.
.
GOTTHARDBAHN. - Zufahrtslinien.
Stand der Unterbauarbeiten am 31. Dezember 1880.
Bezeichnung der Arbeiten.
:
*
Länge der Sectionen.
Kilometer.
Erdarbeiten und Mauerwerk in Einheiten von tausend Kubikmetern. Tunnel i i laufenden Metern.
Immensee-Flüelen .
Fluelen-Goeschenen Airolo-Biasca . .
Cadenazzo-Pino . .
Giubiasco-Lugano .
Excl. Gallerien, Tunnelportale, Fundamentgruben der Brücken, etc.
*
Total
JÌ
D(ÌV1S Fortschritt Stand Ende ^0 März 1879. Jan. 1880. im Monat. Dezember. 0
C3
g
a
100
Erdarbeiten.
Tabelle VI.
200
300
31.980 oo 00.742 45.838 16.JOO 25.952
500 I I 1
1 1000 1
500 1
158.7«
400 1 1 1
600 I I 1
700 I I 1
800 I I 1
900
1000
1100
1200
I 1
I 1
I 1
I 1
1300 14 00
Kubikmeter. Kubikmeter. Kubikmeter. Kubikmeter.
879,250 863,352 36,010 638,310 741,357,640 1,289,403 17,290 1,048,340 81 1,721,890 1,673,879 26,510 1,394,430 83 287,870 299,432 9,900 231,500 77 518,100 518,100 79 19,620 407,960
1500 1600
I I 1
1
I
I
I
1 l'
1500 1
2000 1
2500 1
3000 1
3500 >
4000 1
4500 1
80
90
1
1
1
4,764,750
4,644,166
109,330
3,720,540
80
1
Mauerwerk.
Mauern, Brücken Durchlässe.
und
Immensee-Flüelen .
Fluelen-Goeschenen , Airolo-Biasca . .
Cadenazzo-Pino . .
Giubiasco-Lugano .
Total
1 Immensee-Flüelen .
31.980
10 r
20 i
30 l
40 l
50 t
60
i i i i
l l i i
l i i i
i l
l i
i l
38.742 45.838 16.200 25.95!
25 I
158.712
50 I
500 1 1
1000
75 I
1500
2000
1
l l
i
225 I
250 I
l
100 I
2500
...,
70
125 I
3000 1 1
_,,
3500
150 I
4000
175 I
4500
200 I
5000
5500
6000
6500
7000
Fliielen-Goescheneu Richtatollen.
Seitliche Erweiterung.
. .
Strosse.
/ Airolo-Biasca Gewölbemauerung.
Widerlager (Durchschnitt beider Widerlager).
Giubiaaco-Lugano .
7500
298,180
8000
. Meter.*)
5,145.oo 5,023.oo 7,278.60
1
7,257.6
38.742
in
·
!
1 1 1 1 1
45.838 """
Werth / Immensee-Flüelen .
der Unterbauarbeiten Fluelen-Goeschenen
31.980
Total
»
3,812.oo 2,435.oo 3,222.20 »
158.712
(Cap. V. C.)
» 4,469.oo 2)327.00 8,070.30 »
8,024.1
3,114.o
25.952
Total . . .
(mû. Cadenaizo-Piao.)
Airolo-Biascà . .
Cadenazzo-Pino . .
Giubiasco-Lugano .
Meter.*) 5,482.7» »
l,475.oo 1.475.00
·1
nach den Devispreisen, ohne Berücksichtigung der Abgebote.
284,477
5,442.o
31.980
1
Tunnel.
275 I I
1
Kubikmeter. Kubikmeter. Kubikmeter. Kubikmeter.
53,250 49,799 620 34,490 89,400 93,275 490 66,010 95,160 1,040 78,651 66,490 27,690 30,072 26,370 230 32,680 32,680 660 19,620
2,500 l l l l l
2.6 1 I 1 1
8874* 45.838 16.200
.
i
1
25.952
158.712
5,000 i i i i i
1
7,500 l l l l l
5.0 1 I 1
<
12,500
15,000 I I 1 i I
10.0 I I 1 1
7.6 1 1 1
1 10 1
10,000 i i i i i
17,500 I I 1 l I
12.6
20,000 I I ,, 1 i I
15.o
1 1
I 1 1 1 1
1
30 1
1
40 1
1
*) Portale inbegriften.
Meter.*) 5,482 100 91 5,008 87 4,787 66 3,380 77 3,852 6,973 96 88 6,400 5,918 81 74 3,285 1,970 85 82 6,656 65 5,244 62 5,040 1,262 33 46 1,111 72 2,306 1,775 55 . 1,204 37 817 55 770 52
22.t Millionen.
1 1
1
1
60 1
1
1
1
89 77 70 59 68
» 14,901.oo ll,260.oo
21,417 18,427 16,949 8,744 7,703
Fr.
Fr.
11,172,600 10,713,300 22,229,700 22,325,900 23,697,400 23,886,700 2,246,100 2,338,900 7,798,800 7,798,700
Fr.
320,400 382,400 420.800 38,700 331,800
6,873,400 13,858,700 13,228,900 1,241,600' 3,339,400
64 62 55 53 43
67,144,600 67,063,600
1,494,100
38,542,000
57
23,837.7
20.0
1 1
50 1
100 370 581 428 142 146 207 292 71 264 246 297 175 117 150 287 224 94 161
75
556 779 1,098 1,142 777
24,053.80
I I 20 1
Meter.
212,980
22,500
17.6
1 1
3,040
69 71 85 88 60
Fr.
1
Tabelle VII.
Zu Seite 454.
Gotthar dbahn.
1i
Zufahrtslinien.
C
j
Zahl der durchschnittlich pro Arbeitstag beschäftigten Arbeiter im Jahr 1880.
ö.
Mittlere äa«ss ea. i ==,
s :== s * ^ S ^
a Ba S § 'S _S £*· i tage (3 "^ S -3 ^ W ö <ü> c^> M "* «s ini U 01 Monat.
Km. 21.980 Km.3S.742 Km.45.838 Km.16.joo Km. 25.952 Km. 158.71 Km.81.98o Km. 38.7« Km.45.s3s Km. 16.200 Km.25.952 Km. 158.712 am.ol.98o i
.
'
.2
Januar Februar März April
Mai
1880 .
» » »
»
Juni » Juli » August » September » Üctober » November » Dezember » Durchschnittlich per Tag : Im ganzen Jait . .
'
·--lutta » »
5»
556 543 758 1066 1173 1371 1322 1346 1114 966 802 823
987
g
= =3
413 463 1261 2166 2096 2011 1875 1583 1364 1183
801 488
1309
741
768
Äpril-Sept. 1880 1232 ,lprM«p{, 1879 (252)
1849 (926)
sg
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1S ^' s ·S SP Total.
I^>
Km. 158.712 Monat. Km. 31.980 Koi.B8.742 Km. 45.838 KID. 16.200
·J ^
KBl. 00.742
50
Km.45.838
Km. 25.952
605
651 535 563 654 639 623 675 727 761 768 774 650
1774 1741 1859 2012 2140 2101 2122 2082 2040 1899 1641 1406
1705 1939 1954 2087 2122 2098 2244 2236 2303 2011 1976 2151
85 146 265 336 455 623 709 879 936 1031 1053 1058
4215 4361 4641 5089 5356 5445 5750 5924 6040 5709 5444 5265
27.7 28.2 28.4 27.4 28.4 29.4 28.7 28.3 28.9 28.J 27.,,
1241 1115 1379 1887 2034 2245 2220 2272 .2052 1896 1690 1525
2211 2255 3367 4786 4932 4794 4563 4279 3888 3362 2621 1988
2234 2663 3829 4922 4959 4448 4495 4444 4264 3438 2946 2960
378 297 559 721 801 882 906 950 667 587 536 388
2549 2430 2198 1794
6317 6756 10071 13573 14305 14086 13910 14459 13420 11713 9991 8655
r Oc
hm, 63,952
253 426 937 1257 1579 1717 1726 2514
Km. 158.7n[
179 94
100 185 515 971 924 787 759 810 619 484 348 209
83 82 158 323 352 460 420 491 339 279 225 140
4 31 98 93 110 350 339 347 311 HO
141
377
559
279
150
1506
668
1901
2069
631
5269
28.8
1796
3587
3800
639
1615
11437
24 0
76
146
307
161
129
819
657
1720
1956
606
4939
28.j
1474
2634
3012
457
1340
8917
24.1 6164 (2414) (17 o)
207 (15)
608 (134)
812 (236)
397 --
170
2194 (385)
680 (259)
2083 (675)
2182 (779)
656
21U9 4540 4589 (526) (1734) (2234)
821 (17)
1890
·--
13959 (4511)
23., 24·i 25·8 24 4 23·7 23·2 25 5 24 3 23 2 22 4 v 24.5 24 0
34 37 58 167 222 251 223 199 177 162 114 52
834 4662
24 0
296
605
424 (17)
1064
429 539 1360 1864 1913 1563 1492 1398 1342 943 622 600
295 215 401 398 449 422 486 459 328 308 311 248
168 1861 280 2040 668 4448 890 6384 6657 1026 1001 6368 907 6082 1285 6071 1274 5422 1052 4452 834 3370 626 2785
1172
360
749 1595 (1219)
--
Zusammen für sämmtliche Arbeiten.
Tunnel. **
Mauerwerk. *
Erdarbeiten.
Epochen.
\
3159
24
51 247 608 696 682 566 614 484 ·280
241 355 982 2100
-- --
2292 2273 2078 2464 1958 1552 1177
1
Bemerkungen. * Esel. Tunnelmauerung.
** Incl, Tmmelmauerung.
--
28.7
5601 28.4 (1713) (28.0)
--
Tabelle VIII.
GOTTHARDBAHN. - Zufahrtslinien.
Zu Seite 454.
Werth der Unterbauarbeiten (Cap. V. C.) Ende Dezember 1880.
Bezeichnung 1
Länge der Loose.
der
Sectionen und Loose.
Kilometer.
Devis vom März 1879.
(Finanzaoswis.)
Ft.
Devis vom Januar 1880.
Fr.
Verdienst nach Devispreisen.
Ende Dezember.
Total.
des °/°.
Deria.
Verdienst nach Accordpreisen.
Ende Dezember.
Total.
%
des Devis.
Fr.
Fr.
Immensee-Flüelen.
! i !
2
; s
4"
! 4b 5 6 , 1
1
7 8 9"
9b
Immensee-Goldau .
Goldau-Brunnen .
Brunnen-Sisikon .
Sisikon-Flüelen
,, H-540 "·153
5-455
5-831
2,885,000 1,285,000 3,497,100 3,505,500
2,201,600 1,218,800 3,750,900 3,542,000
1,067,900 420,000 3,056,700 ' 2,328,800
49 34 82 66
887,600 352,300 2,510,000 1,914,900
40 29 67 54
357,400 1,044,800 4,852,500 5,492,700 6,783,400 3,025,000 673,900
370,900 920,000 4,802,200 5,545,200 7,106,500 2,945,600 635,500
182,200 618,500 3,114,300 3,168,700 4,406,600 2,135,200 233,200
49 67 65 57 62 72 37
169,400 581,100 2,912,700 2,950,800 4,109,200 1,992,100 231,500
46 63 61 58 68 36
482,100 2,028,400 1,699,900 6,711,600 1,931,200 1,803,600 6,114,800 1,849,300 1,076,500
480,300 2,012,400 1,613,900 7,066,600 1,975,700 1,591,300 6,517,900 1,648,000 980,600
171,900 1,211,500 938,100 3,908,400 1,318,900 958,900 3,216,500 959,300 545,400
36 60 58 ·55 67 60 49 58 56
171,900 1,126,800 873,600 3,643,000 1,230,500 893,000 2,994,900 900,900 519,600
36 56 54 52 62 56 46 55 53
1,024,300 1,221,800
1,035,800 1,303,100
494,000 747,600
48 57
401,600 633,900
39 49
2,732,300 3,212,200 1,854,300
2,732,300 3,212,200 1,854,300°
1,144,900 1,211,400 983,100
42 38 53
889,000 . . 930,900 754,400
33 29 41
Fltielen-Gröschenen.
Flüelen-Altorf Altorf-Erstfeld .
Erstfeld-Meitschlingen .
Meitschlingen-Wasen Wasen-Wattingen .
.
Wattingen-Göschenen .
Göschenen-Grosser Tunnel
4-550 8-670 '·007 '·423
^·181 3-408
.
0-505
53 II
Airolo-Biasca.
10a 10b 11 i
12
13
!! u 15 i 16 1 17
Grosser Tunnel-Airolo Airolo-Piotta .
Piotta-Dazio .
.
Dazio- Polmengo .
Polraengo-Lavorgo .
Lavorgo-La Lume .
La Lume-Giornico .
Giornico-Bodio Bodio-Biasca .
.
.
1-150 °-450
.
.
.
6
-671
d
-797
'·206 2-776 5-418 '·851
.
.
3-995
«>
Cadenazzo-Pîno.
'(
18
; i» ï 23 24 25
Cadenazzo-Vira Vira-Pino .
Q
°-ooo .
.
.
·200
Giubiasco-Lugano.
Giubiasco-Robasacco Robasacco-Taverne Taverne-Lugano .
8-375 8-465 °-130
Résumé.
Immensee-Flüelen .
Flüelen-Göschenen Airolo-Biasca.
Cadenazzo-Pino Gkbiasco-Lugano .
25-955
11,172,600 22,229,700 23,697,400 2,246,100 7,798,800
10,713,300 22,325,900 23,886,700 2,338,900 7,798,800
6,873,400 13,858,700 13,228,900 1,241,600 3,339,400
64 62 55 53 43
5,664,800 12,946,800 12,354,200 1,035,500 2,574,300
53 58 52 44 33
158.,,,
67,144,600
67,063,600
38,542,000
57
34,575,600
52
31-980 38-742
45.838 16.2oo Total
455 den einzelnen Sektionen, Tabelle VII resümirt die Zahl der durchschnittlich beschäftigten Arbeiter und Tabelle VIII den Werth der Unterbauarbeiten auf Ende 1880.
Vergleicht man die aus diesen Tabellen ersichtlichen wirklichen Leistungen mit den Voraussezungen des Bauprogramms für 1880, so ergibt sich , daß in offener Bahn und in den kleinern Tunneln die Arbeitsfortschritte allerdings etwas hinter dem Voranschlag zurükgeblieben sind, jedoch immerhin als befriedigend gelten können.
In den Kehrtunneln der Südseite dagegen ließ der Stand der Arbeiten viel zu wünschen übrig, und es zeigten sich hier Rükstände, die eine rechtzeitige Vollendung der Bahn zu gefährden drohten.
Wir sahen uns daher angesichts der verantwortlichen Stellung, welche uns beim Bau der Gotthardbahn übertragen worden ist, wiederholt genöthigt, bei der Direktion auf energischem Betrieb der Arbeiten zu dringen, unter Androhung entsprechender Maßregeln.
Die daherigen Schritte der Direktion gegenüber den Unternehmern hatten zur Folge, daß seither eine größere Aktivität wahrnehmbar ist. Laut dem von der Gottharddirektion für das laufende Baujahr vorgelegten Bauprogramm wird übrigens ohne Zweifel der größte Theil der Unterbauarbeiten bis Ende 1881 zur Vollendung kommen, so daß eine Ueberschreitung der vorgesehenen Baufristen , höhere Gewalt vorbehalten, nicht zu befürchten steht.
Der erste der 7 Kehrtunnel, nämlich derjenige am Leggistein (Nordseite) , wurde am 15. Dezember durchgeschlagen , und zwar sowohl hinsichtlich der Richtung als des Nivellements mit sehr günstigen Ergebnissen.
Die Art und Weise der Bauausführung durch die Unternehmer wurde von Seite unserer Kontroiingenieure, sowie vom technischen Inspektorat überhaupt, nach Anleitung der Verordnung vom 18. März 1879, betreffend die Aufsicht über den Bau der Gotthardbahn, überwacht. Aus den zahlreichen bezüglichen Berichterstattungen ist zu entnehmen, daß die Ausführung im großen Ganzen als eine befriedigende bezeichnet werden kann. Immerhin mußte in einzelnen Fällen gegen mangelhafte Qualität des verwendeten Materials oder gegen vorschriftswidrige Art der Ausführung eingeschritten werden.
Betrieb.
Die im Vorjahr eingetretene Zunahme des Verkehrs auf den tessinischen Thalbahnen hat auch im Berichtjahr angedauert. Die Gesammtbetriebseinnahmen übersteigen diejenigen pro 1879 um Fr. 156,835. Die kilometrischen Transporteinnahmen betrugen:
456 1879 1880
Biasoa-Locarno.
Lugano-Chiasso.
Fr. 9,251. 08 ,, 12,226. 92
Fr. 7,700. 13 ,, 9,039. 56
Für den durchgehenden Betrieb der Gotthardbahn wurden die nöthigen Vorarbeiten an die Hand genommen, indem von den Gesellschaftsorganen einerseits die Grundlagen für Aufstellung der Tarife berathen, anderseits die Einleitungen für die künftige Organisation des Betriebsdienstes, die Ausstattung der Stationen mit Inventar und die Aufstellung des Fahrplanes getroffen wurden.
Diese Vorarbeiten, sowie die erwähnte Verkehrszunahme veranlaßten eine kleine Vermehrung des Betriebspersonals.
Zu den bereite vorhandenen 14 Lokomotiven sollen mindestens 37 neue angeschafft werden, worunter 6 Schnellzugmaschinen und 16 Schlepptendermaschinen; über den Typus der übrigen ist noch kein definitiver Entscheid erfolgt.
Verschiedenes.
Arbeiter Verhältnisse.
Die Ueberwachung der Arbeiterverhältnisse in Beziehung auf Sanität, Verpflegung, Wohnung etc. schien um so nöthiger, als diese Verhältnisse manchenorts, namentlich auf der Südseite des Gptthard, im Ganzen viel zu wünschen übrig ließen. Wir thaten unser Möglichstes, um befriedigendere Zustände herbeizuführen, und bis auf einen gewißen Grad ist dies auch gelungen, seitdem auch die kantonalen Behörden auf hierseitiges wiederholtes Andringen sich der Sache mehr annehmen als früher. Bei der notorischen Gleichgültigkeit vieler Arbeiter gegenüber den elementarsten Verhaltungsregeln wird es indeßen nicht möglich werden, den Uebelständen überall wirksam zu steuern.
Ueber die Sanitätsverhältnisse werden dem technischen Inspektorat von den Kontroiingenieuren nach einem einheitlichen Formular monatliche Berichte eingeschikt, woi'aus der Stand der Kranken und die wichtigsten Krankheitserscheinungen ersichtlich sind, so daß bei abnormen Verhältnissen sofort die nöthigen Verfügungen getroffen werden können.
Die Arbeiterwohnungen werden von der Gotthardkontrole fleißig inspizirt. Wir suchten hier namentlich dem häufigen Uebelstand der Ueberfiillung einzelner Arbeiterlokale entgegenzutreten, und strebten auf Grund eines Gutachtens des Hrn. Dr. Sonderegger,
457
Präsidenten der schweizerischen Sanitätskommission, die Durchführung eines bestimmten Minimalluftraumes per Person an.
Auch andern das Wohl der Arbeiter betreffenden Verhältnissen, wie Beschaffenheit der Speisen und Getränke, Löhnung etc., wurde die nöthige Aufmerksamkeit geschenkt.
In Vorsorge für Krankheits- und Unglüksfälle wurden auf sämmtlichen Baulinien Kranken- und Unterstüzungskaßen errichtet, deren Statuten wir die Genehmigung ertheilten.
Unfälle.
Eine Uebersicht der beim Bau des großen Gotthardtunnels und der Zufahrtslinien im Jahr 1880 vorgekommenen Unfälle nach ihren Ursachen etc. geben wir in nebenstehender Tabelle. Die Zahl der Unfälle stieg auf 214 und die der betroffenen Personen im Ganzen auf 294, wovon 96 oder 0.47% der durchschnittlich beschäftigten Arbeiter (im Vorjahr 0.4°/o) getödtet und 225 oder 1.5% (im Vorjahr 1.0%) verwundet wurden. Im Verhältniß zur Arbeiterzahl haben die Unfälle gegenüber dem Vorjahre eher zugenommen, was insbesondere dem Umstände zuzuschreiben ist, daß mehrere Katastrophen sich ereigneten, welche, wie die Dynamitexplosion in Faido, wobei 17 Personen (größtentheils Schulkinder) verunglükten, zwei erhebliche Niederbrüche im großen Tunnel etc.
auf die Prozentzahl ungünstig einwirkten. Wo sich aus den uns regelmäßig eingesandten Berichten über diese Unfälle Uebelstände und Mängel ergaben, ermangelten wir nicht, daherige Mahnungen zu erlaßen und namentlich in der Behandlung des Dynamit wiederholt auf möglichste Sorgfalt und strenge Kontrole zu dringen.
K o n t r o l e der Sprengmittel.
Auf die Art und Weise der Verpakung, der Spedition, der Magazinirung und des Gebrauchs der beim Bahnbau verwendeten Sprengmittel richtete, wie bereits angedeutet, unsere Gotthardkontrole auch im Berichtjahr ein wachsames Auge; auch die kantonale Polizei entwikelte in der Handhabung der bezüglichen Geseze und Verordnungen eine erfreulichere Thätigkeit als im Vorjahr, so daß daherige Uebelstände und Verstöße seltener zu Tage treten als früher.
E r w e i t e r u n g des Bahnhofes Chiasso.
Bei der Regelung der provisorischen , sowie der definitiven Anlage und der gemeinschaftlichen Benuzung des internationalen
Zur Seite 457.
Gotthardbahn, Statistik der Unfälle beim Bahnbau im Jahr 188O.
Tödtungen.
NördSüdliche liche Gotthardtunnel. ZuMonte Zufahrts- Cenere. Total.
fahrtslinien.
Süd.
linien. Nord.
Ursachen.
Sturz und Fall von Gerüsten, Böschungen, Rollwagen etc.
Fallende Gegenstände, Materialien etc.
i. Einzelne herabfallende Steine etc. von der Tunneldeke, Böschungswänden etc. .
.
.
2 . Nieder- u n d Einbrüche .
.
.
.
.
.
3. Einsturz einer untergrabenen Böschung .
Explosionen.
1 . Wurfstüke v o n Minen .
.
.
.
.
.
2 . Anbohren alter Bohrlöcher .
.
.
.
.
3 . Vorzeitige Entladung .
.
.
.
.
.
4 . Nachträgliche Entladung .
.
.
.
.
.
5 . Dynamitpatronen .
.
.
.
.
.
.
6. Durchschießen der Deke eines Firstloches zwischen Sohlen- u n d Firststollen .
.
.
.
.
.
Förderung.
i. Ueberf'ahren durch Rollwagen und Lokomotiven 2. Entgleisen, Umkippen, Umschlagen von Rollwagen .
3. Fall oder Abspringen von Rollwagen 4 . Einklemmen zwischen Wagen .
.
.
.
.
5. Ueberschütten mit Material 6 . Ausgleiten .
.
.
.
.
.
.
.
7. Unvorsichtigkeit beim Auf- und Abladen
5
5 2
1 1
2
2 2 1
1
Nördliche Zufahrtslinien.
Gotthardtunnel. Südliche ZuMonte fahrts- Cenere. Total.
Nord.
Süd. linien.
1
. 2
2
10
11
1
8 3
1 8 1
1
16 9 1
9 5
2 1
11
5
1
26
14
3
15
1 5
2
4 11 1
6 11 4 1
3
2
·4
5
9
8
29
17
1
36 14 1
18
1
51
2
2 11
2 5
2
!·-" 12
15 27 4 8 12
--
7 8
1
5
1
1 5
1
2
11
1 1
2
1
2
20
3
2
3
--
21
23
7
4
26
7
67
4 4
4 9
5 1
3
1
1 3
2 2
6 2 1 2
2
2
2 5 1 2
24
8
1 --
12 --
16
21
3
6
69
84
5
19
3 1
1
15 18 1 14 2 4 4
14
7
58
2
4
1
--
5 4
--
-- 6
2
1 1
1 1
Einsturz v o n Gerüsten, Stegen etc. .
.
.
.
. -- Abspringen von Steinsplittern beim Zerschlagen oder bei d e r Bearbeitung v o n Steinen .
.
.
.
.
Verschiedene andere Ursachen .
.
.
.
.
.
Total
--
7
3
\ L
Verlezungen ohne tödtlichen Ausgang.
--
1 2
4
6 10
24
71
27
225
1
458 Bahnhofes in Chiasso durch den Nachtragsvertrag vom 6. November 1876 zwischen der Gotthardbahngesellschaft und der Alta Italia wurde angenommen, daß die erweiterte definitive Anlage dieses Bahnhofes erst auf den Zeitpunkt der Eröffnung des großen Gotthardtunnels, resp. der durchgehenden Linie, stattzufinden habe.
Nachdem wir uns mit einem von der Gottharddirektion vorgelegten bezüglichen Erweiterungsprogramm grundsäzlich einverstanden erklärt, legte dieselbe ein mit der Verwaltung der Oberitalienischen Bahnen vereinbartes, jenem Programm im Allgemeinen entsprechendes Projekt vor, welchem wir, vorbehaltlich der Erledigung einiger noch bestehender Differenzen, vorzugsweise die innere Vertheilung der Räumlichkeiten betreffend, sowie allfälliger, von der italienischen Regierung noch zu stellender Abänderungsbegehren, die generelle Genehmigung ertheilten.
Zurükgestellte Linien und Anschluß Verhältnisse.
Nach Art. 3 des internationalen Zusazvertrages vom 12. März 1878 darf die Linie L u z e r n - I m m e n s e e erst dann erstellt werden, wenn die Gotthardbahngesellschaft einen Finanzausweis vorzulegen vermag, welcher die für die Hauptlinie bestimmten Hülfsmittel gänzlich unberührt läßt. Im April wurde nun auf Grund eines Memorials des Stadtrathes von Luzern von der Regierung von Luzern, welcher sich später auch die Regierung von Bern anschloß, bei der Gottharddirektion das Begehren nach sofortiger Ausführung der genannten Zweiglinie gestellt. Nach einläßlicher Prüfung dieser Frage durch eine Spezialkommißion sprach der Verwaltungsrath der Gotthardbahn die Bereitwilligkeit aus, unter Leitung des Bundesrathes mit den Kantonsregierungen von Bern und Luzern in Verhandlungen zu treten, um wo möglich über den Zeitpunkt und die Bedingungen des Baues der fraglichen Linie eine Verständigung zu erzielen. Angesichts eines Protestes der Kantone Zürich, Zug, Thurgau, Schaffhausen und Glarus gegen eine allfällige Benachteiligung und Hintansezung der unter den gleichen Bedingungen wie Luzern-Immensee zurükgestellten Linie Z u g - A r t h hielten wir dafür, daß eine Behandlung 'und Erledigung der Frage Luzern-Immensee ohne Rüksichtnahme auf die Linie Zug-Arth nicht möglich sein dürfte, und luden die Gottharddirektion ein, sich vorerst über die Stellung auszusprechen, die sie zu den auf die leztere Linie bezüglichen Begehren einzunehmen gedenke, worauf die Direktion ihre Ansicht dahin kund gab, daß die beiden Linien nach den gleichen Grundsäzen zu behandeln seien.
459 Ueber die Anschlüße in den Bahnhöfen Luzern und Rothkreuz, sowie über den Anschluß an die italienische Linie Pino-Novara ist weiter oben das Nöthige gesagt. Was die rechtzeitige Vollendung der leztern Linie anbelangt, worüber wir bei dem dermaligen Stande der Bauarbeiten und Tracéstudien nicht ohne Besorgniß waren, so sind uns auf hierseitige offizielle Aufragen und Erkundigungen hin von der italienischen Regierung wiederholt beruhigende Zusicherungen gemacht worden.
Schweizerisches Bundesarchiv, Digitale Amtsdruckschriften Archives fédérales suisses, Publications officielles numérisées Archivio federale svizzero, Pubblicazioni ufficiali digitali
Bericht des Bundesrathes an die hohe Bundesversammlung, betreffend seine Geschäftsführung im Jahre 1880.
In
Bundesblatt
Dans
Feuille fédérale
In
Foglio federale
Jahr
1881
Année Anno Band
2
Volume Volume Heft
15
Cahier Numero Geschäftsnummer
---
Numéro d'affaire Numero dell'oggetto Datum
09.04.1881
Date Data Seite
341-459
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10 011 048
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