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Schweizerisches Bundesblatt.

33. Jahrgang. IV.

Nr. 48.

# S T #

12. November 1881.

Botschaft des

Bundesrathes an die hohe Bundesversammlung betreffend

das Budget für das Jahr 1882.

(Vom 31. Oktober 1881.)

Tit.

Wir haben die Ehre, Ihnen den Voranschlag über Einnahmen und Ausgaben für das Jahr 1882 vorzulegen und denselben mit einigen erläuternden Bemerkungen zu begleiten.

Die Einnahmen sind veranschlagt zu .

die Ausgaben dagegen zu .

.

.

.

. Fr. 41,670,000 ,, 42,035,000

muthmaßlicher Ausgabenüberschuß

Pr.

365,000

Wenn, wie voriges Jahr, die Einnahmen- und Ausgabenansäze der Militärwerkstätten, der Regiepferdanstalt und der Münzverwaltung -- Etablissemente, welche das Budget in nicht nennenswerthem Maße beeinflussen -- in Abzug gebracht werden, so verbleiben an Einnahmen Fr. 38,277,851 Bundesblatt. 33. Jahrg. Bd. IV.

8

94

Uebertrag Unter der nämlichen Voraussezung reduzirt sich das diesjährige Budget von Fr. 40,741,500 auf daher Einnahmenvermehrung für 1882 gegenüber dem Vorjahre in runder Summe von .

.

Fr. 38,277,851

,,

37,921,275

Fr.

355,000

Vermehrungen finden sich : 1) bei den Liegenschaften und Kapitalien .

. Fr. 25,000 2) bei dem Militärdepartement ,, 12,000 3 ) b e i d e r Pulververwaltung .

.

.

.

.

.

4,000 4) bei der Postverwaltung .

.

.

,, 222,000 5) bei der Telegraphenverwaltung ,, 245,000 6) bei dem Eisenbahnwesen ,, 13,000 Die Banknotensteuer ist veranschlagt zu .

. ,, 80,000 Fr. 601,000 Verminderung : die Einnahme aus dem Amortisationsfond, d a derselbe liquidili i s t .

.

.

,, 246,000

Verbleiben obige

Fr. 355,000

Zu den Ausgaben übergehend, ergeben sich bei Weglaßuug der Ausgaben der vorangeführten Etablissemente folgende Ziffern .

.

.

. F r . 38,644,000 Dießjähriger Voranschlag ,, 38,133,000 Mehrausgaben

Fr.

Vermehrungen finden sich : bei der Allgemeinen Verwaltung .

.

.Fr.

bei dem Politischen Departement .

.

. ,, bei dem Militärdepartement .

.

.

. ,, bei dem Handels- und Landwirthschaftsdepartement ,, 5) bei der Telegraphenverwaltung .

,, 1) 2) 3) 4)

Total

511,000

15,000 11,000 503,000 7,000 476,000

Fr. 1,012,000

95

Die Hauptvermehrung bei dem.Militärdepartement beruht auf dem Bundesgesez vom 7. Juni 1881, betreffend die Uebungen und Inspektionen der Landwehr (V, 512), sowie auf der erhöhten Zahl der zu instruirenden und auszurüstenden Infanterierekruten und auf der Verlängerung der Schulzeit.

Nach Abzug der Einnahmen finden sich die eigentlichen Militärausgaben für das Budgetjahr veranschlagt zu Fr. 12,890,000.

Bei der Telegraphenverwaltung liegt die Erhöhung in den Ansäzen für die Gehalte der Büreauangestellten, den Bau neuer Linien und den Ankauf von Apparaten.

1) 2) 3) 4) 5)

Verminderungen : <· bei dem Departement des Innern bei dem Finanzdepartement .

bei dem Zolldepartement bei dem Postdepartement .

.

bei den Eisenbahnen

.

.

.

.



.

.

Fr. 388,000 ,, 80,000 ,, 25,000 ,, 6,000 ,, 2,000

Total

Fr. 501,000

Vermehrung gegenüber dem Vorjahre gleich obigen

Fr. 511,000

Es muß hierbei hervorgehoben werden, daß zur Amortisation der Gotthardsubsidie abermals nur Fr. 500,000 in's Budget gestellt sind; ob der dießjährige Rechnungsabschluß, wie derjenige des Vorjahres, die Einstellung einer höhern als die veranschlagte Summe gestatten wird, ist zur Zeit noch ungewiß. Im Falle, daß in den beiden Jahren nur die jeweiligen Büdgetansäze zur Verrechnung kommen könnten, würden vom gesammten Bundesbeitrag von Fr. 6,500,000, dessen Restanz im Laufe des künftigen Jahres auszurichten ist, bis Ende 1882 nur Fr. 2,414,023. 83 getilgt sein und mithin für die folgenden Jahre noch eine Summe von Fr. 4,086,000 übrig bleiben.

Wenn auch der mathmaßliche Ausgabenüberschuß im Betrage von Fr. 365,000 keine beunruhigende Ziffer erreicht, dessen Dekung, falls keine oder wenigstens nicht erhebliche unvorhergesehene Ausgaben hinzutreten, möglich sein sollte, so erscheint es gleichwohl angezeigt, auf eine Einnahmenvermehrung behufs Dekung bereits

96 beschloßener und noch zu beschließender Ausgaben Bedacht zu nehmen. Der Ankauf und Umbau der Insel wird bekanntlich einen Aufwand von Fr. 1,200,000 bis Fr. 1,300,000 erheischen; unvermeidlich ist auch eine abermalige Erweiterung des Artillerieschießplazes in Thuu, worauf mehrere hunderttausend Franken verwendet werden müssen ; sodann stehen bedeutende kostspielige Bauten am Polytechnikum in Zürich bevor, und für Flußkorrektionen in der Ostschweiz werden neue Subsidien im Betrage von über Fr. 3,000,000 beantragt. Mit einer namhaften Summe endlich wird sich der Bund bei der Landesausstellung in Zürich betheiligen müssen. Diese Faktoren alle dürften genügen, um die Unzulänglichkeit unserer zur Zeit verfügbaren Einnahmen nachzuweisen.

Durch das Bundesgesez vom 20. Juni 1879 betreffend Erhöhung des Eingangszolles 'auf einzelne Waarengattungen (Amtl.

Samml. n. F., Bd. IV, S. 347) ist zwar der Bundesrath u. A. ermächtigt, auf geistigen Getränken einen Zoll bis auf Fr. 20 per 100 kg. zu erheben. Allein eine bezügliche exekutorische Schlußnahme würde einen so plözlichen massenhaften Import dieser Flüssigkeiten zur Folge haben, daß von daher in nächster Zeit eine ausgiebige Einnahmenvermehrung kaum zu gewärtigen sein würde.

Nach diesen einleitenden Bemerkungen folgt nun die Begründung der einzelnen Ansäze.

97

E i n n a li m e n.

Erster Abschnitt.

Ertrag der Liegenschaften und Kapitalien.

A. Liegenschaften.

Mieth- und Pachtzinse.

1) L i e g e n s c h a f t e n i n T h u n (Kapitalanschlag Fr. 1,196,533. 88)

Fr. 40,000

B. 1881 Fr. 40,000. -- R. 1880 35,298. 72 Der diesjährige Ansaz bleibt unverändert. Ob im Budgetjahr neuerdings Liegenschaften hinzukommen, ist zwar wahrscheinlich, jedoch ungewiß, in welchem Zeitpunkte dies geschehen wird, so daß keine Anhaltspunkte für eine annähernd richtige Ertragsberechnung vorliegen. Der bedeutend berabgesezte Kapitalanschlag ist bloß derjenige der produktiven Liegenschaften auf dem Waffenplaze in Thun. Infolge einer im vorigen Jahre vorgenommenen Schazungsrevision entfallen auf den unproduktiven Theil des gesammten Komplexes Fr. 1,447,749. 39.

2) S c h a n z e n b o d e n (Kapitalanschlag Fr. 47,200) B. 1881 Fr. 1000. -- R. 1880 ,, 1448. 71

Fr. 1,200

Mit Rüksicht auf die Rechnungsergebnisse der Jahre 1879 und 1880 darf unbedenklich eine kleine Ansazerhöhung eintreten.

98 3) Pulvermühlen und D e p e n d e n z e n : I. Bezirk Lavaux II. ,, Worblaufen (Kapitalanschlag Fr. 344,517. 70) III.

,, Kriens IV. ,, Chur B. 1É381 Fr. 16,000. -- R. li380 ,, 16,821. -

Fr. 13,780

Betrag der jezigen Schazung Fr. 344,517. 70 zu 4 % verzinslich, ergibt einen Posten von Fr. 13,780.

4) L i e g e n s c h a f t in K ö n i z (Kapitalanschlag Fr. 40,000) .

.

.-

Fr. 1,600

B. 1881 Fr. 1600 R. 1880 ,, 1843 Unverändert.

5) Z o l l h ä u s e r

(Kapitalanschlag Fr. 751,651. 37) Fr. 30,066

B. 1881 Fr. 30,800. R. 1880 ,, 30,973. 90 Gleiche Bemerkung wie bei dem Ansaze ,,Pulvermühlen."

6) P o s t g e b ä u d e : a. in Genf, Kapitalanschlag b. ,, Chur, ,, c. ,, Bern, ,, d. ,, Winterthur, ' ,, e. ,, Glovelier (Postremise) ,,

Fr.

,, ,, ,, ,,

495,000 232,000 550,000 225,000 6,000

Fr. 1,508,000 Fr. 60,320 B.

R.

Der Kapitalanschlag mit Fr. 1,508,000, wovon

1881 Fr. 48.320 1880 ,, 26,000 der Postgebäude beziffert sich dermalen der Zins zu 4 % Fr. 60,320 beträgt.

99

B. Kapitalien.

1. Angelegte Kapitalien.

Kapitalanschlag.

a . Bankdepositen .

.

.

b. Werthschriften und Wechsel

B. 1881 R. 1880

.

.

F r . 4,000,000 ,,' 7,000,000

F r . 120,000 ,, 297,500

Fr. 11,000,000

Fr. 417,500

Fr. 389,750. -- ,, 450,810. 30

Die eidgenößischen Kapitalien bezifferten sich zu Ende vorigen Jahres wie folgt: a. Bankdepositen Fr. 5,226,048. 66 b. Werthschriften und Wechsel .

.

,, 8,051,605. 75 Total Hievon muß die Summe in Abzug gebracht werden, welche im laufenden und künftigen Jahre, an das Gotthardbahnunternehmen auszurichten sein wird; sie beträgt, nach Abzug der aus Verwaltungseinnahmen zu bestreitenden zwei Quoten von je Fr. 500,000, restanzlich noch Es verbleiben Kapitalien

somit

Fr. 13,277,654. 41

,,

4,085,976. 12

an verzinslichen Fr. 9,191,678. 29

oder in runder Summe Fr. 9,200,000. -- welchemit Rüksicht darauf, daß die restanzliche Gotthardsubsidie voraussichtlich erst nach Inbetriebsezung der Bahn oder etwa in der Mitte des Budgetjahres zur Auszahlung kommen wird, auf Fr. 11,000,000 erhöht werden darf, da die Zinseinbuße sich nur auf ein halbes Jahr erstrekt.

Das auf Fr. 214,000 veranschlagte diesjährige Defizit wird hier nicht in Rechnung gestellt, weil der dermalige Stand der Einnahmen und Ausgaben einigermaßen zu der Annahme berechtigt, daß dasselbe kaum eintreten werde.

Von den vorstehenden verzinslichen Kapitalien mögen annähernd entfallen : Fr. 4,000,000 auf Bankdepositen und ,, 7,000,000 ,, Werthschriften und Wechsel.

100

Der Ertrag der erstem darf im Hinblik auf die infolge des eidgenößischen Banknotengesezes voraussichtlich eintretende etwelche Zinsfußerhöhung auf 3 % erhöht, resp. mit Fr. 430,000 veranschlagt werden; dagegen wird der leztjährige Saz von 41/* °/o für Werthschriften und Wechsel beibehalten und deren muthmaßliches Erträgniß mit Fr. 297,500 beziffert.

2. Betriebskapitalien und verzinsliche Vorschüsse.

Kapitalanschlag.

Regiepferdeanstalt Konstruktionswerkstätte Munitionsfabrik .

Waffenfabrik Pulververwaltung Münzverwaltung Postverwaltung .

Telegraphenverwaltung Liegenschaftsverwaltung

Fr.

n ·n ·n ·n 11 11 11 ·n

180,000 50,000 500,000 155,425 600,000 350,000 2,400,000 1,200,000 15,000

Fr. 5,450,425

Fr

Ertrag.

7,200 2,00020,000 6,217 24,000 14,000 96,000 48,000 600-

Fr. 218,017

B. 1881 230,474. -- R. 1880 204,168. 95 Obige Ansäze bedürfen an dieser Stelle keiner weitern Begründung, da dieselben in den betreffenden Spezialbüdgets enthalten und daselbst motivirt sind.

Zweiter Abschnitt.

Allgemeine Verwaltung.

1) Bundeskanzlei 2) Bundesgericht

Fr. 27,900 ,, 15,00,0 Fr. 42,900

B. 1881 R. 1880 Ohne Veränderung.

Fr. 42,900, -- ,, 56,734. 59

101

Dritter Abschnitt.

D e p a r t e m ente.

A. Justiz- und Polizeidepartement.

Justizeinnahmen

.

.

.

.

.

.

.

B. 1881 Fr. 200. -- R. 1880 ,, 238. 50

.

.

F r . 200'

B. Militärdepartement.

l. R e g i e p f e r d e a n s t a l t .

a. Miethgelder: 180 Pferde während durchschnittlich des Jahres im Dienste ergeben 35,100 Diensttage a Fr. 3. 50 b. Vergütung für im Dienst beschädigte und umgestandene oder ausrangirte Pferde .

.

c. Erlös von an Offiziere verkauften Pferden .

d . Verschiedenes .

.

.

.

.

.

195 Tagen Fr. 122,850 ,, ,, ,,

10,000' 12,000 11,000

Fr. 155,850 B. 1881 Fr. 149,700. -- R. 1880 ,, 161,933. 30 Ad a. Da voraussichtlich auf Ende Jahres wieder eine größere Anzahl Pferde zur Ausrangirung kommen wird, glauben wir in Bezug auf die Pferdezahl nicht höher gehen zu sollen. Wir haben dagegen die Dienstzeit per Pferd um 5 Tage gesteigert, da eine ausgiebigere Verwendung des Pferdematerials pro 1882 in Aussicht steht.

Ad b. Mit Rüksicht darauf, daß nun auch der Erlös der ausrangirten Pferde dieser Rubrik zufällt, ist der Ansaz erhöht worden.

2. K o n s t r u k t i o n s w e r k s t a t t e .

B. 1881 Fr. 180,025. -- R. 1880 ,, 196,282, 16

· Fr. 203,799

102

Neue Arbeiten : 14 Büreaukisten à Fr. 80 5 3 0 Bikelhauen à F r . 4 . 2 5 .

.

.

.

9 6 0 Kampirpfähle à F r . 6 .

.

.

.

48 Locheisen à Fr. 7 24 Eisenschlägel à Fr. 10 Modifikationen an 24 Feldschmieden Vier 15°m Positions-Laffeten à Fr. 3360 .

.

Munitionstransportkisten für Depotparks .

.

Material für Landwehrparkkolonnen .- .

.

20 fahrende Feldküchen à Fr. 1200 .

.

.

Ausrüstungsgegenstände für Positionsgeschüze .

Sechs 8,4
.

Sechs 8,4 «·> Schul-Kaissons à Fr. 2200 .

.

l Parkrüstwagen mit Ausrüstung, ohne Verschlußkoile l Parkfeldschmiede mit Ausrüstung .

.

.

I Parkwagen II Geniefuhrwerke à F r . 3000 .

.

.

.

Vervollständigung des Brükeumaterials .

.

Bearbeitung der vorhandenen Holzvorräthe .

.

414 Tragbahren 24 Büreaukisten für Quartiermeister à Fr. 100 .

Fr.

,, ,, ,, ,, ,, ,, ,, ,, ,, ,, ,, ,,

1,120 2,253 5,760 336 240 2,880 13,440 5,000 19,000 24,000 3,000 13,380 13,200

,, ,, ,, ,, ,, ,, ,, ,,

4,610 3,200 1,700 33,000 9,000 3,000 8,280 2,400

Fr. 168,799 Reparaturen und Lieferungen.

An Schulen, Depots und Zeughäuser .

.

.

A n Privaten .

.

.

" .

.

.

.

Fr. 25,000 ,, 10,000 Fr.

35,000

Die Einnahmen entsprechen dem wahrscheinlichen Geschäftsverkehr und dem durch Bundesbeschluß vom 22. Juni 1881 bewilligten Kredite für Kriegsmaterial.

S.Munitionsfabrik B. 1881 R. 1880

.

.

.

.

F r . 1,371,200

Fr. 1,382,500. -,, 1,398,552. 11

Für zu liefernde Munition an eidgen. Depots, Militärschulen und Pul ver Verkäufer:

103

a.

b.

c.

d.

Munition für Handfeuerwaffen Artillerie-Munition Inventarvermehrung .

.

Materialvorrath

.

.

.

.

.

.

Fr.

,, ,, ,,

985^200 333,000 8,000 45,000

Fr. 1,371,200 a. Munition für Handfeuerwaffen : 15,000,000 750,000

scharfe Patronen à Fr. 60 °,oo .

blinde Patronen mit Fettpfropfen, à Fr. 49 °/oo 750,000 blinde Patronen für Magazinladung, à F r . 5 3 °/oo .

.

.

.

150,000 scharfe Revolverpatronen, 10,4 mm, à Fr. 50 30,000 blinde Revolverpatronen, 10,4 m m , à Fr. 40

Fr. 900,000 ,,

36,750

,,

39,750

,,

7,500

,,

1,200

Fr. 985,200 b. Artillerie-Munition.

7,5°n> Munition 8,4cm ,, für Bronzegeschüze 8,4^ ,, ,, Ringgeschüze l GTM ,, 12«=" ,, 15«°> ,, Exerzierpatronen .

.

.

.

Zündungen .

.

.

.

Versuchsmunition und Verschiedenes

.

.

.

.

.

.

Fr.

2,985 ,, 19,895 ,, 179,200 ,, 44,083 ,, 28,458 ,, 33,060 ,, 10,419 ,, 8,716 ,, 6,140

rund Fr. 333,000 Die unter a und b spezifizirten Verrechnungen entsprechen dem muthmaßlichen Verbrauch an Munition für Militärzweke und den Privatverkauf. Der Absaz an Metallpatronen für Handfeuerwaffen ist in stetigem Steigen begriffen.

Die Posten sub c und d entsprechen den in den ,,Ausgaben11 ausgewiesenen Summen.

104

4. W a f f e n f a b r i k

Fr. 732,800

B. 1881 R. 1880

Fr. 701,500. -- ,, 749,806. 83

a. Von eidg. Verwaltungen : 6150.Repetirgewehre à Fr. 82 ..

.

.

1000 Repetirstuzer à F r . 9 4 . . . .

Einzelne Bestandtheile und Waffen Verschiedene Werkzeuge, Ersazausrüstungen von Büchsenmacherwerkzeugkisten etc. .

.

.

Reparaturen, Aufrüsten von Repetir- und PeabodyGewehren und Verschiedenes .'

.

.

.

I n ventar Vermehrung .

.

.

.

.

.

/

Fr. 504,300 ,, 94,000 ,, 18,000 ,,

,, 50,000,,5,100 Fr. 684,300

b. Von kantonalen Verwaltungen : Einzelne Bestandtheile und Waffen .

.

.

Verschiedene Werkzeuge und Lehren Reparaturen u n d Verschiedenes .

.

.

.

Fr. 12,000 ,, 2,000 ,, 6,500 Fr.

c. Von Privaten : Einzelne Bestandtheile und Waffen .

.

Verschiedene Werkzeuge und Lehren Reparaturen und Verschiedenes .

.

.

12,900

.

.

20,500

Fr. 14,000 ,, 2,000 ,, 12,000-

Fr^28,000' Den verlangten Krediten liegen die für das Jahr 1882 durch den Bundesbeschluß vom 22. Juni 1881 in Aussicht genommenen Anschaffungen zu Grunde.

Die Lieferungen an Kantone und Privaten werden dem Bedarf annähernd entsprechen.

5. M u n i t i o n s d e p o t

.

.

.

.

.

Fr.

Mehrerlös des Verkaufes scharfer Munition ins Ausland.

B. 1881 Fr. 2500. -- R. 1880 ,, 2535. 60

2,500

105

6. K a v a 11 e r i e p f e r d e.

Die Zahl der im Inland und im Ausland anzukaufenden Pferde für Rekruten wird auf 450 Stük festgesezt und der Preis des einzelnen Pferdes mit Fr. 1400 wie bisanhin in Rechnung gebracht.

Es werden 10 °/o oder rund'40 Pferde im Wegfall oder zur Ausmusterung kommen, so daß in Wirklichkeit nur 410 Pferde zur Abgabe an die Rekruten gelangen, von welchen die Hälfte des Preises = .

.

.

. ' .

.

.

.

Fr. 287,000 wieder in die Staatskasse zurükfließt.

In Folge des von uns unterm 29. März 1881 erlaßenen Regulativs über die Versteigerung der Bundespferde dürfte der Mehrerlös durch Steigerung kaum mehr als Fr. 160 per Pferd betragen, was für 410 Pferde einen Einnahmeposten von .

Fr. 65,600 ausmacht.

Nebst den Pferden für die Rekruten ist noch eine Anzahl Kavalleriepferde zu beschaffen für den Ersaz der im Jahre 1882 abgehenden Truppenpferde. Im Vorjahre betrug dieser Abgang 6 °/o des Bestandes.

Auf Ende 1881 werden sich in Händen der Mannschaft befinden .

.

. 2185 Pferde Die 410 Pferde, welche im Jahr 1881 an die Rekruten abgegeben werden, befinden sich durchschnittlich während 6 Monaten im Besize derselben .

.

.

.

.

.

205 ,, Gesammtstärke der Mannschaftspferde 2390.

Bei 6 % Abgang sind somit rund 150 Pferde zu ersezen und deren Hälfte Schazungswerth im Betrage von Fr. 700 -4- Fr. 100 durchschnittlichem Mehrerlös, also Fr. 800 per Pferd mit .

. ' Fr. 120,000 in Rechnung zu bringen.

Im Fernern beträgt der Erlös der ausgemusterten Rekrutenpferde, 40 Stük à Fr. 700.

im Durchschnitt = Fr. 28,000 und der Verkauf der von der Mannschaft zurükgenommenen und ersezten Pferde, 150 Stük à Fr. 350 .

.

,, 52,500 ,, 80,500

Totaleinnahmen für Kavalleriepferde B. 1881 Fr. 541,350.

R. 1880 ,, 489,742.

Fr. 553,100

106

7. R é g l e m e n t e , O r d o n n a n z e n und F o r m u l a r i e n Fr. 1,200 B. 1881 Fr. 1200. -- R. 1880 ,, 1322. 15

8. D i e n s t b ü c h l e i n

Fr. 1,200

B. 1881 Fr. 1200. R. 1880 ,, 2122. 55

9. B l ä t t e r des s c h w e i z e r i s c h e n A t l a s e s

.

Fr. 18,000

°.

Fr. 3,000

B. 1881 Fr. 18,000. -- R. 1880 ,, 18,528. 80 10. V e r s c h i e d e n e s ".

.

.

.

B. 1881 Fr. 3,000. -- R. 18SO ,, 136,707. 97 Bezüglich der Einnahmen pro 1880 verweisen wir auf den Geschäftsbericht, welcher die Gründe dieser außerordentlichen Summenäher auseinandersezt, welche selbstverständlich nicht zum Maßstab genommen werden kann.

T ort al M i l i t ä r - E i n n a h m en

.

.

Fr. 3,042,649

C. Finanz- und Zolldepartement.

Finanzverwaitung.

1. Pulververwaltung.

a. P u l v e r v e r k a u f .

.

.

.

.

. Fr. 582,000 B. 1881 Fr. 581,300. -- R. 1880 ,, 597,527. 80 Das in Aussicht genommene Verkaufsquantum beträgt 400,000 Kilogramm, nämlich :

107

5,000 50,000 60,000 280,000 5,000

kg. Jagdpulver ·n Gewehrpulver n Kanonenpulver ·n Sprengpulver Sprengsaz T)

Fr. 2. 80 ,, 2.

11 1- 20 * !· 40 ·n ·n · 80

à TI 11 11

per kg. = Fr.

=: n ·n n ,, ,, ·--· n ,, ,, == n ,, ,, ~~ 11

14,000 100,000 72,000 392,000 4,000

Fr. 582,000

400,000 kg.

b. Lie g e n s c h a f t s z i n a e

. Fr.

3,000

. Fr.

· 6,000-

B. 1881 Fr. 2700 R. 1880 n 3290 e. A u s V e r s c h i e d e n ie m

· B. 1881 Fr. 3000. -- R. 1880 ,, 3743. 62 inkl. Fr. 5000 für die im Ausgabenkonto vorgesehene Anschaffung von Inventargegenständen.

·

2. Münzverwaltung.

Es werden zur Prägung vorgeschlagen : 1,000,000 3,000,000 2,000,000 1,000,000

Halbfrankenstüke Zehnrappenstüke Fünfrappenstüke Einrappenstüke

Fr. 500,000 ,, 300,000 ,, 100,000 ,, 10,000

Werthzeichenfabrikation .

Nebenarbeiten

Fr. 910,000 .

14,000 ,, 2,000

.

.

.

.

.

Fr. 926,000 Zur Ausführung obiger Prägung wird die Münzstätte das ganze Jahr hindurch in Thätigkeit erhalten werden.

Die Emission von Silberscheidemünzen wird Ende laufenden Jahres folgende Ziffern aufweisen :

.108 4,000,000 Zweifrankenstüke 7,000,000 Einfrankenstüke 5,000,000 Halbfrankenstüke

.

.

.

.

.

.

.

. .

F r . 8,000,000 ,, 7,000,000 ,, 2,500,000

Total

Fr. 17,500,000

Laut dem lateinischen Münzvertrag vom 5. November 1878 steht der Schweiz bekanntlich das Recht zu, Silberscheidemünzen à 835/1000 fein bis zum Belauf von 18 Millionen Franken zu prägen.

Diese leztere Summe würde durch die vorgeschlagene Prägung von l Million Halbfrankenstüken erreicht.

Der successive Rükzug unserer Billonmünzen erheischt ent.sprechenden Ersaz in diesen Sorten, weßhalb das nämliche Quantum von Fünf- und Zehnrappenstüken, wie im laufenden Jahre, zur Anfertigung kommen soll. Von einer weitern Prägung von Zwanzigrappenstüken wird vorläufig Umgang genommen werden , bis Erfahrungen darüber gesammelt sind, ob die im laufenden Jahr zur Ausprägung gelangenden Stüke sich in der Zirkulation bewähren ·werden.

Von Kupfermünzen ist eine Million Einrappenstüke nothwendig, da diese Münzsorte, auf der eidgenößischen Staatskasse ausgegangen, und stets begehrt wird.

Die Einnahmen aus der Werthzeichenfabrikation und den Nebenarbeiten werden voraussichtlich zirka Fr. 16,000 betragen.

3. Halbe Militärpflichtersazsteuer .

.

B. 1881 Fr. 1,000,000 R. 1880 ,, 1,220,000

.

Fr. 1,000,000

Die halbe Militärpflichtersazsteuer hat in den beiden vorhergehenden Jahren die Ziffer von einer Million überstiegen, wobei allerdings ein namhafter Theil der Einnahme auf alte Rükstände fällt. Wir glauben deßhalb für das kommende Jahr von einer Vermehrung Umgang nehmen zu sollen , um so mehr , als bei Anlaß der leztjährigen Geschäftsprüfung zwei die Militärpflichtersazsteuer betreffende Postulate erlaßen worden sind, welche, je nach deren Erledigung, diesen Einnahmeposten nachtheilig beeinflussen dürften.

4. Banknotensteuer

Fr. 80,000

Die Banknotenemission in der Schweiz erreichte zwar zu Ende "1879 die Ziffer von 1111/2 Millionen Franken; es ist aber dermalen

109 îioch ungewiß, ob nicht einzelne Banken unter der Herrschaft des vom 1. Januar 1882 an vollziehbaren eidgenößischen Gesezes auf die Ausgabe von Banknoten ganz verzichten , wie z. B. die Bank für Graubünden und die Banque populaire de la Broyé , andere dieselbe beschränken werden. Mit Rüksicht hierauf halten wir ··dafür , es empfehle sich , die Einnahme aus der Banknotensteuer erstmals nicht höher als zu Fr. 80,000 zu veranschlagen.

Zollverwaltung

Fr. 17,000,000

B. 1881 Fr. 17,000,000. -- R. 1880 ,, 17,211,482. 60 a. Einfuhi-zölle b. Ausfuhrzölle c. Durchfuhrscheingebühren d. Niederlagsgebühren e. Bußenantheile . .

.

. F r . 17,000,000 f. Ordnungsbußen g. Waggebühren h. Untermiethen i. Verschiedenes Die Revision des eidgenößischen Zolltarifs wird voraussichtlich im Jahre 1882 zum Abschlüsse gelangen. Wie jedoch das Er·gebniß der zweiten, definitiven Berathung der Tarifvorlage durch ·die Bundesversammlung ausfallen wird , dies läßt sich in keiner Weise voraussehen.

Da somit jeder Anhaltspunkt mangelt, nach welchem sich das Zollerträgniß für das nächste Jahr im Falle der Einführung eines neuen Zolltarifs bemessen ließe, so glaubten wir am richtigsten zu gehen, indem wir eine dem diesjährigen Budget der Zollverwaltung -und dem Einnahmenergebniß seit dem 1. Januar dieses Jahres entsprechende Summe in den Voranschlag aufnehmen.

D. Handels- und Landwirthschaftsdepartement.

1 ) Fabrik- u n d Handelsmarken

. . .

.

. F r . 8,000

B. 1881 Fr. 5000 Dieser Posten ist gegenüber dem Budget pro 1881 um Fr. 3000 «rhöht worden und zwar mit Rüksicht auf die Einnahmen jenes, sowie des vorhergehenden Jahres 1880.

Bundesblatt. 33. Jahrg. Bd. IV.

9

110

E. Post- und Eisenbahndepartement.

1. Postverwaltung.

a. E r t r a g der R e i s e n d e n .

.

.

. F r . 2,300,000 B. 1881 Fr. 2,500,000. -- ' R. 1880 ,, 2,659,315. 62 Der Ertrag des Jahres 1881 wird voraussichtlich die BudgetSumme bedeutend übersteigen und sich auf annähernd Fr. 2,700,000 stellen. Da aber für nächstes Jahr auf einen so großen Fremdenverkehr, wie er dieses Jahr vorhanden war, mit einiger Bestimmtheit nicht gerechnet werden darf, so nehmen wir als Ausgang unserer Berechnung blos die Summe von Fr. 2,600,000 an. Für 1882 wird infolge Eröffnung der Gotthardbahn eine Mindereinnahme von zirka Fr. 300,000 entstehen (welche allerdings durch entsprechende Minderausgabe an Transportkosten annähernd aufgewogen werden wird). Es reduzirt sich daher, der Büdgetansaz auf obige Summe von Fr. 2,300,000. Wir haben nun: Gewöhnliche Jahreseinnahme .

.

.

. F r . 2,600,000 davon ab : Mindereinnahme infolge Eröffnung der Gotthardbahn ,, 300,000 und gelangen so zu obiger Büdgetsumme von

. Fr. 2,300,000

b. E r t r a g der Taxen von B r i e f p o s t gege n s t ä n d e n , F a h r p o s t s t ü k e n , Geldanweisungen und Einzugsmandaten Fr. 12,400,000 B. 1881 Fr. 12,000,000. -- R. 1880 ,, 11,937,191. 64 Auch in dieser Rubrik werden voraussichtlich die Einnahmen vom Jahr 1881 den Voranschlag übersteigen und zwar um etwa Fr. 200,000. Demnach wird dieses Jahr gegenüber 1880 eine Einnahmenvermehrung aufweisen von zirka Fr. 260,000 und also den Betrag von zirka Fr. 12,200,000 erreichen.

Als gewöhnliche Vermehrung nehmen wir für 1882 gegenüber 1881 eine Summe von Fr. 200,000 an und gelangen so zu obigem Voranschlag von Fr. 12,400,000.

Ili c. E r t r a g der Z e i t s c h r i f t e n

.

.

. Fr. 595,000

B. 1881 Fr. 560.000. -- R. 1880 ,, 566^774. 27 Der Ertrag des Jahres 1881 wird sich etwas über Fr. 580,000 beziffern; wir berechnen den Ertrag pro 1882 mit Fr. 595,000.

d. E r t r a g der T r a n s i t g e b ü h r e n

.

.

. F r . 10,000

B. 1881 Fr. 5500. -- R. 1880 ,, 6092. 11 Die Eröffnung der Gotthardbahn wird der Schweiz ohne jeden Zweifel eine bedeutende Vermehrung des Transits und der daherigen Einnahmen bringen. Es sind jedoch zur Stunde die nöthigen Anhaltspunkte für die Berechnung des künftigen Ertrages noch nicht vorhanden, so daß wir für jezt bei einer Büdgetsumme von Fr. 10,000 stehen bleiben.

e. E r t r a g der E m p f a n g s c h e i n e .

B. 1881 Fr.

R. 1880 ,, Der Ertrag des Jahres 1881 dem Büdgetansaz bleiben, so daß als diese leztere nicht annehmen

.

. Fr. 125,000

125,000. -- 120,396. 50 wird voraussichtlich etwas unter wir für 1882 eine höhere Summe zu sollen glauben.

f. E r t r a g der F a c h - und L a g e r g e b ü h r e n . Fr. 56,000 B. 1881 Fr. 55,000. -- R. 1880 ,, 53,498. 45 Der Jahresertrag pro 1881 wird ungefähr der Büdgetsumme gleichkommen. Die Vermehrung beträgt seit einigen Jahren durchschnittlich zirka Fr. 1100. Das Budget kann demnach für 1882 auf Fr. 56,000 gestellt werden.

g. K o n z e s s i o n s g e b ü h r e n

.

.

B. 1881 Fr. 18,000. -- R. 1880 ,, 13,994. 41

.

.

Fr. 6,000

112

Bereits im Budget für 1881 ist vorgesehen , daß die Konzessionsgebühren der Eisenbahnen fortan in die Kasse der E i s e n b a h n a b t h e i l u n g des Post- und Eisenbahndepartements fließen, und wir beabsichtigen, anläßlich der Revision der Verordnung über die Konzessionen der Dampfboote, welche gegenwärtig in Arbeit ist, auch die von den Dampfschiffunternehmungen an den Bund zu entrichtenden Gebühren der obgenannten Kasse zuzuwenden.

Der Postverwaltung bleiben auf diese Weise nur noch die Konzessionsgebühren der Omnibusunternehmungen. Dieselben betrugen im Jahre 1880 Fr. 5364. 55 , und es ist eine wesentliche Zunahme nicht zu erwarten , so daß wir den Ansaz auf Fr. 6000 stellen.

h. S t r a f g e l d e r u n d B u ß e n B. 1881 R. 1880

.

.

.

.Fr.

1,000

Fr. 1500. -- 1184. 05

fl

Obiger Ansaz von Fr. 1000 entspricht annähernd dem Ergebnisse, wie es sich gemäß den Rechnungen des ersten Semesters pro 1881 gestalten wird.

i. E r t r a g der W e c h s e l k u r s d i f f e r e n z e n 'B. 1881 R. 1880

. Fr. 20,000

Fr. 25,000. -- ,, 19,075. 44

Da es nicht möglich ist, die Kursschwankungen vorauszusehen, so kann eine Berechnung des Ertrages nicht stattfinden , sondern es muß eine willkürliche Summe angenommen werden, welche sich am zwekmäßigsten etwa auf das Ergebniß der vorhergehenden Rechnung stüzt. Wir glauben daher, mit Rüksicht auf den Ertrag von 1880, für die Wechselkursdifferenzen den Betrag von Fr. 20,000 veranschlagen zu sollen.

k. U n t e r m i e t h e von L o k a l e n .

.

B. 1881 Fr. 65,000. -- R. 1880 ,, 61,055. 62

. Fr. 69,000

Erhöhung um Fr. 4000 wegen Erhöhung des Miethxinsbetrages der Telegraphenverwaltung für ihre Lokale im Postgebäude in Bern.

113 1. B e s o l d u n g s b e i t r ä g e Fr. 22,000 B. 1881 Fr. 21,500. -- R. 1880 ,, 21,477. 48 Obiger Ansaz entspricht dem gegenwärtigen Stand der bezüglichen Einnahmen.

m. E r l ö s aus v e r k a u f t e m M a t e r i a l .

B. 1881 Fr. 42,000. -- R. 1880 ,, 38,340. 68 Budget 1881.

Fr.

12,000 20,000 2,500 6,000 500 1,000

. Fr. 36,000

Eechnung 1880.

Fr.

10,373.

14,551.

3,300.

7,517.

1,121.

1,476.

54 37 27 24 73 53

42,000 . 38,340. 68

Budget 1882.

Fr.

1. Dienstkleidungsmaterial .

. 10,000 2. Altes Trainmaterial .

. 15,500 3. Postalische Druksachen .

. 3,000 4 . Makulatur .

.

.

. 6,000 5 . Büreaumaterial .

.

.

500 6. Büreaumaterial (Beiträge der Telegraphen Verwaltung) .

1,000 36,000

n. V e r s c h i e d e n e s Fr. 12,000 B. 1881 Fr. 11,500. -- R. 1880 ,, 15,042. 73 Diese Rubrik sezt sich aus folgenden Posten zusammen : Budget 1881.

Fr.

Eechnung 1880.

Fr.

3,000

4,683. 37

1,000 1,000

214. 48 850. 46

3,000

4,370. 40

500

1,085. 40

3,000

3,838. 62

11,500

15,042. 73

Budget 1882.

Fr.

1. Vergütung für den Gebrauch von Postfuhrwerken .

.

2. Rechnungsdifferenzen .

.

3. Erlös aus dem Verkauf von Rebüts .

.

.

.

4. Einnahmen auf nicht zurükvergütbaren Geldanweisungen 5. Ertrag der umgetauschten Werthzeichenformulare .

6. Zufällige Einnahmen .

.

4,000 500 1,000 3,000 500 3,000 12,000

114

2. Telegraphenverwaltung.

1. E r t r a g der T e l e g r a m m e B. 1881 R. 1880

.

.

.

Fr. 2,345,500

Fr. 2,153,000. -- ,, 2,206,114. 20

a. I n t e r n e r V e r k e h r .

Nach den Ergebnissen der Monate Januar bis Juli wird sich die Zahl der internen Telegramme für das ganze Jahr 1881 auf 1,815,000 stellen, mit einer Vermehrung von 3,6 % gegenüber dem Vorjahre. Für das Jahr 1882 glauben wir jedoch eine weitere erhebliche Vermehrung nicht in Aussicht nehmen zu dürfen und beschränken uns darauf, die Zahl des laufenden Jahres nach oben abzurunden. Wir gelangen damit zu 1,820,000 Telegrammen, deren Ertrag à 68 Cts. die Summe von Fr. 1,237,600 ergibt.

b. I n t e r n a t i o n a l e r V e r k e h r .

Die muthmaßliche Depeschenzahl für das Jahr 1881 beträgt 855,000, mit einer Vermehrung von annähernd 14 °/o gegenüber dem Vorjahre. Mit Rüksicht auf diese große Vermehrung und auf die Unsicherheit der maßgebenden Faktoren schiene es uns gewagt, für 1882 auf eine weitere Zunahme zu rechnen, und wir bleiben daher bei der angegebenen Zahl von 855,000, welche zu durchschnittlich 98 Cts. eine Einnahme von Fr. 837,900 ergeben.

c. T r a n s i t v e r k e h r .

Auch hier erzeigt das Jahï 1881 eine ganz bedeutende Zunahme gegenüber dem Vorjahre, mit einer Depeschenzahl von 300,000 gegenüber von 262,000, und es scheint daher nicht angezeigt, für 1882 eine weitere Vermehrung in Aussicht zu nehmen.

Wir berechnen somit 300,000 Telegramme zu durchschnittlich 90 Cts.

und gelangen damit zu einer Einnahme von Fr. 270,000.

Der Ertrag der Telegramme faßt sich daher zusammen wie folgt : Interner Verkehr Fr. 1,237,600 Internationaler Verkehr ,, 837,900 Transitverkehr ,, 270,000 Total

Fr. 2,345,500

115 2. G e m e i n d e b e i t r ä g e Fr. 66,000 B. 1881 Fr. 67,000. -- .

ß. 1880 ,, 58,083. 44 Die bis und mit dem Jahre 1880 eröffneten Bureaux bringen ·eine Einnahme von .

.

.

.

.

.

. F r . 46,500 Dazu kommen die im Jahre 1881 eröffneten und noch zu eröffnenden 10 Bureaux à Fr. 100 .

· ,, 1,000 Die gleiche Zahl wird für 1882 in Aussicht genommen mit der Hälfte des Jahresbeitrages .

.

^ 500 Nachzahlungen wegen ungenügendem Verkehr: 100 Gemeinden à Fr. 100 .

.

.

. ,, 10,000 160 Gemeinden à Fr. 50 .

.

.

,, 8,000 Total

Fr. 66,000

3. V e r s c h i e d e n e E i n n a h m e n .

.

. Fr. 83,500 B. 1881 Fr. 30,000. -- R. 1880 ,, 109,348. 36 Nach den bisherigen Ergebnissen werden die verschiedenen Einnahmen im Jahre 1881 die Summe von .

. Fr. 34,000 erreichen. Für das Jahr 1882 kommen dazu noch als besondere Einnahmen: die Abonnementsgebühren für die Telephoneinrichtungen in Basel, Bern und Genf, nach der gegenwärtigen Abonnentenzahl berechnet mit circa ,, 40,000 sowie die Rükzahlung der Gotthardbahn für Erstellung der Bahntelegraphenlinien mit .

. fl 9,500 Total 3. Eisenbahnwesen.

a. Beitrag der Gotthardbahn an die Bauaufsichtskosten b. Pfandbuchgebühren c . Konzessionsgebühren .

.

.

.

.

d. Verkauf von Druksachen .

.

.

· .

Total B. 1881 R. 1880

Fr. 37,420. -- ,, 34,136. 71

Fr. 83,500

Fr.

,, .

,,

27,000 4,000 14,900 3,750

Fr. 49,650

116

Als Vergütungen der Gotthardbahn an die Bauaufsichtskostert nehmen wir auch diesmal 50 °/o der muthmaßlichen Ausgaben im Aussicht.

Der Ansaz für Pfandbuchgebühren ist, wie bisher, pro memoria,, da diese Gebühren der Natur der Sache nach nicht zum Voraus» abgeschäzt werden können.

An Konzessionsgebühren sind im Jahre 1881 eingegangen: Fr. 1,400 von der Rigibahn in Luzern und ,, 13,400 von der Zürich-Zug-Luzern-Bahn.

Nach den bisher konstatirten Erträgnissen für 1881 ist nicht, anzunehmen, daß in diesem Jahre die Rendite einer andern Bahnunternehmung zur Erhebung weiterer Konzessionsgebühren führen werde.

Was die Einnahmen aus dem Verkauf für Druksachen anbetrifft, so haben wir schon zum vorjährigen Budget daran erinnert,, daß auch diese in einem gewissen Verhältnisse zu den Ausgaben!

für Druk- und Lithographiekosten stehen, von denen sie bis 1880> einfach in Abzug gebracht worden sind. Da die Ausgaben für Druksachen mit dem Aufhören der Rapporte über die Bauausführung der Gotthardbahn sich erheblich vermindern werden, sosind auch die entsprechenden Einnahmen mit einer Reduktion von> etwa- 25 °/o gegenüber dem Ansaze für 1881 veranschlagt.

HT

Zusammenzug der Einnahmen.

I. Ertrag der Liegenschaften und Kapitalien.

A. Liegenschaften B. Kapitalien

II. Allgemeine Verwaltung.

A. Bundeskanzlei .

B. Bundesgericht

.

.

.

Fr.

,,

146,96$ 635,517

Fr.

782,485-

.Fr.

,,

27,900 15,000

Fr.

42,900

'.

III. Departemente.

A. Justiz- und Polizeidepartement .

.

B. Militärdepartement C. Finanz- und Zolldepartement: Finanz Verwaltung .

.

.

Zollverwaltung .

.

. . .

.

D. Handels-und Landwirthschaftsdepartement E. Post- und Eisenbahndepartement : Postverwaltung .

.

.

.

Telegraphenverwaltung Eisenbahnwesen

Fr.

200 ,, 3,042,649 ,, 2,597,000 ,, 17,000,000 ,, 8,000 ,, 15,652,000 ,, 2,495,000 ,, 49,650 Fr. 40,844,499

IV. Unvorhergesehenes.

Total der muthmaßlichen Einnahmen

Fr.

.

.

118

. F r . 41,670,000

118

_A_ ix s g- a l> e n.

Erster Abschnitt.

Amortisation und Verzinsung des Anleihens.

A. Anleihen-Amortisation.

Zweite Quote

.

Fr.

494,000

B. Anleihen-Zinse.

Jahreszins von Fr. 34,524,500 à 4 %, weniger der Semesterzins von- den am 30. Juni zur Rükzahlung gelangenden Fr. 494,000 .

.

,, 1,371,100

C. Provision und Spesen auf der Amortisation und Verzinsung des Anleihens

,,

5,000

Fr. 1,870,100 B. 1881 Fr. 1,870,990. -- R. Ï880 ,, 2,748,891. 32 Gemäß dem Amortisationsplane beträgt die zweite Rükzahlungsquote des Anleihens Fr. 494,000, also Fr. 18,500 mehr als im Vorjahre. Der Ansaz für Amortisation und Verzinsung unterliegt keiner wesentlichen Veränderung.

119

Zweiter Abschnitt.

Allgemeine Verwaltung.

A. Nationalrath.

1) Taggelder und Reiseentschädigungen an die Mitglieder u n d Kommissionen .

.

.

.

. F r . 180,000 2) Taggelder und Reiseentschädigung an den Uebersezer ,, 2,000 3) Bedienung ,, 2,500 Fr. 184,500 B. 1881 R. 1880

Fr. 174,500. -- ,, 177,467. 85

Die Zahl der Mitglieder des Nationalrath es wird infolge des Bundesgesezes vom 3. Mai dieses Jahres von 135 auf 145 anwachsen, weßhalb der leztjährige Ansaz um Fr. 10,000 erhöht wird.

B. Ständerath.

1) Taggelder und Reiseentschädigungen an Kommissionen 2) Taggelder und Reiseentschädigung an den Uebersezer 3) Bedienung

Fr. 4,700 ,, 2,000 ,, 1,800 Fr. 8,500

B. 1881 R. 1880

Fr. 8,500. -- ,, 13,590. 45

Durchschnittlich genügt ein Ansaz von Fr. 8500; die leztjährige Mehrausgabe hat ihre Ursache in der Berathung des Obligationenrechtes.

7 C. Bundesrath.

Gehalt des Präsidenten und der Mitglieder B. 1881 R. 1880

Fr. 85,500 ,, 85,500

.

.

Fr. 85,500

120

D. Bundeskanzlei.

1) P e r s o n a l .

a. Kanzler incl. Wohnungsentschädigung .

b. Stellvertreter des Kanzlers (incl. Wohnung) c. Zwei Kanzleisekretäre d. Registratur und Unterregistrator .

.

e . Uebersezungen .

.

.

.

.

f. Kalligraph, Kanzlisten und Kopiaturen .

g. Weibel h. Abwarte im Bundesrathhause

.

.

.

.

.

Fr.

,, ,, ,, ,, ,, ,, ,,

11,000 7,000 10,200 9,500 19,000 37,000 14,000 7,800

Fr. 115,500 B. 1881 Fr. 113,500. -- R. 1880 ,, 99,038. 50 2) M a t e r i a l .

a. Drukkosten und Lithographien .

.

.

b . Buchbinderrechnungen .

.

.

.

.

c . Literarische Anschaffungen .

.

.

d . Schreibmaterialien .

.

.

.

.

.

e. Porti und Télégraphie f. Beleuchtung, Heizung und Wasserversorgung .

g . Dienstkleidung .

.

.

.

.

.

h. Konsulate (Register, Insertionen etc.) .

.

i. Grartenanlagen beim Bundesrathhause .

.

k. Verschiedenes .

.

.

.

.

.

Fr.

.

n ,, ,, ,, ,, ,, ,, ,,

120,000 15,000 8,000 18,000 15,000 12,500 700 2,500 1,200 3,500

Fr. 196,400 B. 1881 Fr. 193,400. -- R. 1880 ,, 192,582. 16 Ad l a. Die bisher zur Kanzlerwohnung verwendeten Räumlichkeiten sollten für Büreauzweke in Anspruch genommen werden.

Das Hauptmoment, welches bisanhin für die Anweisung der Wohnung für den Kanzler im Bundesrathhause sprach, nämjich die Aufsicht über dasselbe und den Hausdienst ist seit Schaffung der Hauswartstelle dahingefallen.

Eine Verlegung der Wohnung aus dem Mittelbau, wo sie die Bureaux im östlichen und westlichen Flügel von einander trennt

121 und somit die Circulation hemmt, nach dem östlichen Flügel, könnte unter Vornahme von baulichen Veränderungen stattfinden, dadurch würden aber die Bureaux der Centralpulververwaltung gänzlich von der Verbindung mit dem Bundesrathhause abgeschnitten und der Zugang zur Tribüne des Ständerathssaales vom Bundesrathhause müßte unterdrükt werden. Durch Aufhebung der Kanzlerwohnung wird aber für alle Fälle eine gewisse Reserve von disponiblen Zimmern geschaffen, während in den übrigen Theilen des Bundesrathhauses kein einziges Lokal mehr zur Verfügung steht.

Ad 2 c. Die eidgenößische Centralbibliothek besizt mit Inbegriff aller Handbibliotheken auf den einzelnen Departementen zusammen 10,056 Werke in 24,789 Bänden. Bei dem knapp zugemessenen Jahreskredite für die Bibliothek einerseits und dem bisher bestandenen Raummangel anderseits hat ihr bis jezt die schon längst als nöthig erkannte Vervollständigung nicht gegeben werden können.

T^achdem nun aber der Raummangel gehoben und zur geordneten Aufstellung der Bücher eine eigene passende Lokalität angewiesen ist, sollte deren Ausgestaltung nach einem bereits vorliegenden Plane erfolgen, was dadurch geschehen könnte, daß der bisherige Kredit ·der Buudeskanzlei von Fr. 6000 für literarische Anschaffungen um jährlich Fr. 2000 erhöht würde. Das Departement des Innern würde jedes Jahr eine Liste derjenigen Bücher zur Genehmigung vorlegen, welche aus dem Jahreskredite zu einer rationellen Ergänzung der verschiedenen Partieen der eidgenößischen Bibliothek erworben werden sollen, während über den Rest des Kredites dem bisherigen Programm gemäß verfügt würde.

Im Uebrigen enthält das Budget der Bundeskanzlei die nämlichen Ansäze wie das diesjährige, inbegriffen einen in der lezten Junisession für 2. h. Konsulate (Register, Insertionen etc.) ertheilten Nachtragskredit von Fr. 1000, weßhalb von einer weitern Begründung der Ansäze abgesehen werden darf.

E. Bundesgericht.

1) G e r i c h t s h o f : a. Gehalt des Präsidenten und der Mitglieder b. Entschädigung an Ersazmänner 2,) G e r i c h t s k a n z l e i : a. Besoldung der beiden Gerichtsschreiber .

b. Besoldung des Kanzleipersouals .

.

c. Hauswart und Weibel

.

Fr. 91,000 ^ 1,000

.

.

,, ,, ,,

Uebertrag

15,500 18,700 5,800

Fr. 132,000

122 Uebertrag Fr. 132,000 3) A l l g e m e i n e A u s g a b e n : a. Bibliothek ,, 2,000 b. Kanzleibedürfriisse, Druk- und Buchbinderkosten, Zeitschriften, Reiseauslagen etc.

.

.

.

,, '; 8,000 c. Beheizung und Beleuchtung .

.

.

.

,, 2,500 d. Publikation bundesgerichtlicher Entscheide . ,, 5,000 Fr.'l49,500 B. 1881 R. 1880

Fr. 149,800. -- ,, 145,642. 94

Die Ansäze in den Ausgaben sind die nämlichen wie im Voranschlag für 1881, mit einziger Ausnahme der Rubrik ,,Besoldung des Kanzleipersonals," welche von Fr. 19,000 auf Fr. 18,700heruntergesezt wurde.

Der frühere Posten von Fr. 18,400 ist im Voranschlag von, 1881 auf Fr. 19,000 erhöht worden, indem das Bundesgericht die Besoldungen der drei Kanzlisten von Januar 1881 an um zusammen Fr. 600 zu erhöhen beschloßen hatte, gestüzt auf die Art. 2 und 3, des Bundesgesezes vom 28. März 1879 und Art. 2 desjenigen vom 2. August 1873. Von diesen Fr. 600 wurden Fr. 300 verwendet zu Erhöhung der Besoldung des einen Kanzlisten von Fr. 2700 auf Fr. 3000, und Fr. 200 zu Erhöhung derjenigen eines andern von Fr. 2700 auf Fr. 2900, der dritte Kanzlist dagegen, der ebenfalls Fr. 2700 bezogen hatte, ist auf Ende des Jahres 1881 ausgetreten und dem an seiner Stelle Gewählten wurde eine Besoldung von Fr. 2500 zuerkannt, so daß hier eine Verminderung von Fr. 200, im Ganzen also eine solche von Fr. 300, eintritt. Es versteht sich von selbst, daß sich das Bundesgericht die Fakultät vorbehalten muß, jederzeit diese Besoldungen von Fr. 2500 und Fr. 2900 im Rahmen der zitirten gesezliehen Bestimmungen zu erhöhen (bis auf Fr. 3000), sei es in einem folgenden Budget, sei es auf dem Wege, eines Nachtragskredites.

123

Dritter Abschnitt.

Departemente und- Verwaltungen.

A. Politisches Departement.

1. S e k r e t ä r

Fr. 5,00» B. 1881 Fr. 5000.

R. 1880 ,, 5000.

2. A u s f e r t i g u n g e n und K o p i a t u r e n (Ausführung des Bundesgesezes über Ertheilung d e s Schweizerbürgerrechtes) .

.

.

.

,, 3,000=

Wie in unsern beiden frühern Geschäftsberichten schon erwähnt (siehe Bundesblatt 1880, II, 200 -- 201 ; 1881, II, 176), haben die Geschäfte unseres politischen Departements seit einigen Jahren wesentlich zugenommen.

Während die Anzahl der diesem Departemente zur Besorgung und Prüfung überwiesenen neuen Geschäfte im Jahre 1876 nur die Ziffer 110 erreichte, ist sie im Jahre 1880 auf 601 gestiegen und beträgt für die Periode vom 1. Januar bis 15. September dieses Jahres schon 516.

Dieser Zuwachs rührt fast einzig von der Kompetenz her, welche dem Bunde durch das Bundesgesez vom 3. Juli 1876, betreffend Ertheilung des Schweizerbürgerrechtes und den Verzicht auf dasselbe (Amtl. Samml. n. F., II, 510}, in Ausführung des zweiten Alinea des Art. 44 der Bundesverfaßung, übertragen wurde.

Gleich nach dem Inkrafttreten dieses Gesezes (1. Januar 1877) mußte ein Angestellter der Bundeskanzlei für Ausfertigung der zahlreichen Korrespondenzen, welche die Naturalisationssachen veranlagen, zur Verfügung des Departements gestellt werden.

Uebertrag

Er 8,000>

124 üebertrag

Fr.

8,000

Fr.

8,000

Im Jahre 1879 wurde ein zweiter Angestellter nothwendig, und seit dem 1. April des laufenden Jahres Ist noch die Führung der Register des Departements, unter Aufsicht seines Sekretärs, einem Beamten der Bundeskanzlei anvertraut. Den betreffenden Beamten, -welche sehr oft außer den Büreaustunden arbeiten, gebührt am Ende des Jahres eine außerordentliche .Entschädigung.

Diese Sachlage ist augenscheinlich keine normale und kann nur als eine provisorische betrachtet wer·den ; sie ist übrigens, besonders was die Kontrole anbetrifft, nicht ohne Nachtheile.

Die Vermehrung der Arbeiten wird uns wahrscheinlich in nächster Zukunft nöthigen, die Frage einer näheren Bestimmung des Geschäftskreises des politischen Departements, oder der Einrichtung der ·Kanzlei auf einer neuen Basis, zu untersuchen.

Unterdessen wäre es uns daran gelegen, zur Sicherung der guten Ausführung und der Regelmäßigkeit des Dienstes über einen Kredit verfugen zu können , der das Departement in den Stand ,sezt, jeder Zeit Jemand zur Verfügung zu haben, um die oft dringlichen Ausfertigungen zu besorgen. Es ist selbstverständlich, daß der gewünschte Kredit nur einen provisorischen Charakter haben soll, und daß, wenn -es nach im Jahre 1882 erfolgter Probe wünschenswerth erscheint, den Ansaz für das folgende Jahr .zu erneuern, wir nicht unterlaßen werden, Ihnen einen besonderen Entwurf über Reorganisation des Departements auf gesezlichem Wege, gemäß den Postulaten der Bundesversammlung vom 17. Dezember 1879 und 23. Dezember 1880 (Nr. 191 und 217), vorzulegen.

Es ist übrigens zu bemerken, daß dem Zuwachs ..an Geschäften seit 1877 eine Vermehrung der Einnahmen seit dem Inkrafttreten des Bundesgesezes vom 10. Juni 1879 über Bezug von Kanzleisporteln (Amt!.

:Samml. n. F., IV, 335) entspricht.

Üebertrag

125 Uebertrag Es wurden in der That im Jahre 1880 durch die Bundeskanzlei Fr. 16,030 als Gebühren für Ertheilung von 458 Bürgerrechtsbewilligungen eingenommen und die daherigen Einnahmen vom 1. Januar bis 15. September dieses Jahres, belaufen sich bereits auf Fr. 12,320.

3 . Gesandtschaft i n Paris .

.

4. G e s a n d t s c h a f t in Rom

.

.

5 . Gesandtschaft i n Wien .

.

.

.

Fr. 8,000

Fr. 50,000 ,, 40,000

.

.

,, 40,000

6. G e s a n d t s c h a f t in B e r l i n B. 1881 Fr. 170.000.

R. 1880 ,, 169,996.

Unverändert (Bundesbl. vom 21. Dezember 1872, Amtl. Samml. XI, 23).

,, 40.000

'7. K o n s u l a t e

Fr. 89,000

B. 1881 Fr. 81,000.

R. 1880 ,, 76,500.

Wir werden den uns für 1881 bewilligten Kredit für die Konsulate um Fr. 1000 überschreiten müssen, und wahrscheinlich im Jahre 1882, außer den Konsulaten, welche bisher eine Entschädigung erhalten, Beiträge an weitere zwei oder drei Konsulate auszurichten haben. Die bisherigen Entschädigungen sind für das nächste Jahr im gleichen Maße beizubehalten.

Beiträge an schweizerische Hilfsg e s e l l s c h a f t e n im A u s l a n d e B. 1881 Fr. 16,000 R. 1880 ,, 16,000 Die Anzahl der schweizerischen Hilfsgesellschaften im Auslande nimmt jedes Jahr zu (84 solcher Gesellschaften sind gegenwärtig in den Registern der Kanzlei des politischen Departements eingetragen) 8.

Uebertrag Bundesblatt. 33. Jahrg. Bd. IV.

-16,500

Fr. 283,500 10

126

üebertrag Fr. 283,500 und es scheint uns nothwendig, den zu ihren Gunsten bewilligten Kredit um Fr. 500 zu erhöhen, damit wir die Subvention der einen oder der andern dieser Gesellschaften nicht vermindern müssen, um neu entstandene auch unterstüzen zu können.

Uebrigens leisten diese Gesellschaften ansehnliche Dienste und es liegt im allgemeinen Interesse, die ihnen zugewiesenen Beiträge nicht zu beschränken.

9. E i d g e n ö ß i s c h e R e p r ä s e n t a n t e n u n d Kommissarieu .

.

.

.

.

B. 1881 Fr. 12,000. -- R. 1880 ,, 8,860. 33 10. R e p r ä s e n t a t i o n s k o s t e n B. 1881 Fr. 3000. -- R. 1880 ,, 4696. 90

.

12,000>

,,

3,000

Die beiden lezten Rubriken bleiben unverändert.

Total Fr. 298,500 B. 1881 Fr. 287,000. -- R. 1880 ,, 281,053. 23 B. Departement des Innern.

I. Kanzlei.

Allgemeine Ausgaben.

1) a.

b.

c.

d.

Sekretär Sekretär-Bibliothekar Uebersezer Ein Kanzlist

Fr.

,, ,, ,,

5,500 4,500 3,500 3,000

Fr. 16,500 B. 1881 Fr. 19,500 R. 1880 ., 18,600 Die Reduktion des Budget um Fr. 3000 rührt daher, daß der zweite Kanzlist, der thatsächlich schon seit Jahren ausschließlich, für das Bauwesen (siehe sub III hienach) verwendet wurde, mit seinem Gehalt nun ebenfalls dort erseheint.

127

2) Archive: a. Staatsarchivar zu Fr. 5000 und Unterarchivar zu Fr. 4500 b. Gehilfe c. Fortsezung des Gesammtrepertoriums der altern eidgenößischen Abschiede .

.

Nach dem Bericht des Oberredaktors der Abschiedesammlung sezt sich der leztere Posten zusammen aus: Drukkosten Fr. 5,000 Redaktionshonorare ,, 4,800 Reiseauslagen .

.

.

.

.

. 300 Porti, literarische Anschaffungen, Buchbinderkosten etc.

,, 300

Fr.

,,

9,500 3,200

,, 10,400

Fr. 10,400 Dieser Posten ist um Fr. 2200 geringer als der bezügliche Büdgetansaz des lezten Jahres.

Im Jahre 1882 werden die Bände IV, 1. d.

(1541--1548) und VI, 2. (1681--1712) zur Veröffentlichung gelangen, und es kann die Abrechnung mit den Buchdrukereien Meyer in Luzern und Wyß, Eberle & O in Einsiedeln erfolgen.

d. Repertorium der eidgenößischen Abschiede der Mediationszeit (1803--1813) .

.

Es handelt sich diesfalls lediglich um die Erneuerung des schon genehmigten , aber noch nicht zur Verwendung gekommenen Kredits. Auch im Budgetjahr kann wahrscheinlich die Redaktionsarbeit nicht so weit gefördert werden , daß der Kredit zur Verwendung gelangt.

,,

2,000

e. Aktensammlung zur schweizerischen Reformationsgeschichte (1521 -- 1532). Diese Sammlung ist durch Veröffentlichung des IV. Bandes zum Abschluß gelangt und fällt daher hinfort außer Betracht.

f. Aktensammlung aus der Zeit der Helvetik (1798--1803) Uebertrag

,, 3,000 Fr. 28,100

128

Uebertrag Da die in Aussicht genommene Druklegung eines ersten Bandes dieser Sammlung immer noch nicht erfolgen kann, so werden lediglich Ausgaben für Redaktionsarbeiten und einige Literaturanschaffungen zu machen sein , wofür der gewünschte Kredit ausreicht.

Fr. 28,100

g. Münz- und Medaillensammlung

,,

600

Fr. 28,700 B. 1881 R. 1880

Fr. 35,250. -- ,, 26,861. 50

Mit Rüksicht auf die Erwerbung von Abschriften der in Paris befindlichen Depeschen der französischen Gesandten in der Schweiz an ihre Regierung wird bemerkt, daß die vorbereitenden Arbeiten, welche die weitern Entschließungen über Ausführung dieses Unternehmens bedingen, noch nicht zum Abschluß gelangt sind.

3) Gesundheitswesen Fr. 20,000 B. 1881 Fr. 10,000. -- R. 1880 ,, 7,183. 05 Dieser Posten sezt sich aus zwei Unterabtheilungen zusammen.

Fr. 10,000 werden benöthigt für die eidgenößischen Medizinalprüfungen, die Entschädigung der Mitglieder des leitenden Ausschusses für jene Prüfungen und der eidgenößischen Sanitätskommission (siehe Begründung vom vorigen Jahr, Bundesblatt 1880, Bd. IV, S. 150). Mit Fr. 10,000 beantragen wir sodann den vom 4. bis 9. September 1882 in Genf stattfindenden vierten internationalen hygieinischen und statistischen Kongreß zu Subventioniren. Dieser Bundesbeitrag, welcher in gleicher Höhe auch im Jahre 1877 an den in Genf stattgehabten internationalen Kongreß für Heilwissenschaften verabreicht wurde (Bundesblatt 1878, Bd. II, S. 603), soll speziell dazu dienen, die Drukkosten des Kongresses zu deken.

Diese Kosten waren für den gleichen Kongreß, als derselbe im Jahre 1880 in Turin sich versammelte, auf Fr. 31,760 büdgetirt.

Bezüglich der weitern Begründung verweisen wir auf die speziellen Gesuche des betreffenden Organisationskomite in Genf, des schweizerischen ärztlichen Centralvereins und der Société médicale de la Suisse romande.

4) Unvorhergesehenes .

.

.

.

.

B. 1881 Fr. 5000. -- R. 1880 ,, 9873. 05

.

Fr. 5,000

129 B e s o n d e r e A u s g a b en .

1) Beiträge an Arbeiten schweizerischer Vereine: a. Schweizerischer Kunstverein .

.

.

Fr. 6,000 Begründung wie seit 1874 (Bundesblatt 1874, Bd. III, S. 604).

b. Schweizerische Chroniken (allgemeine geschichtforschende Gesellschaft) .

.

.

Fr.

2,200

Unter Verweisung auf das Subventionsgesuch dieser Gesellschaft, welche ihre Ausgaben auf Fr. 3310 beziffert, wird der auch leztes Jahr gewährte Posten wiederum ins Budget eingestellt.

c. Mitteleuropäische Gradmessung (schweizerische naturforschende Gesellschaft, geodätische Kommission) Fr. 15,000 Unter Verweisung auf ihr zur Disposition stehendes Protokoll veranschlagt die geodätische Kommission ihre Jahresausgaben folgendermaßen : Triangulation: Gewichts- und .Fehlerrechnung .

Fr. 4,000 Anschlußneze der Basen .

.

,, 2,000 l )ruk legung ,, 3,500 Astronomische Arbeiten : Druklegung der Längenbestimmungen .

.

.

.

.

,, 1,500 Nivellement: Gehalt des Ingenieurs ,, 3,000 Sizungen, Reisen und Verschiedenes ,, 1,000 Fr. 15,000 d. Geologische Karte der Schweiz (schweizerische naturforschende Gesellschaft, geologische Kommission) .

.

.

.

F r . 15,000

Die geologische Kommission benöthigt nach ihren Angaben : für die Herausgabe von vier Blättern der geologischen Karte Fr. 8,000 für den erklärenden Text zu zwei Blättern dieser Karte ,, 2,500 für Reisen der Geologen und verschiedene andere Ausgaben .

.

.

.

.

.

.

· -p 4,000 Fr. 14,500 e. Meteorologische Beobachtungen (schweizerische meteorologische Centralanstalt in Zürich)

Fr. 25,000

130

Es entspricht dieser Ansaz dem durch Bundesbeschluß vom 23. Dezember 1880 (A. 8. n. P. Bd. V, S. 358) gewährten Jahreskredit. Bezüglich der Zusammensezung und nähern Motivirung dieses Postens wird auf den Spezialbericht des Direktors der meteorologischen Centralanstalt verwiesen.

f. Idiotikon für die deutsch-schweizerischen Mundarten Fr. 4,200 Der Ausschuß für Herstellung des Idiotikons berechnet seine Jahreseinnahmen pro 1882 auf Fr. 3100, bestehend aus dem muthmaßlichen Saldo von 1881 (Fr. 2000), den muthmaßlichen Beiträgen der Kantonsregierungen (Fr. 500), Beitrag der antiquarischen Gesellschaft in Zürich (Er. 400) und Beiträgen von Privaten (Fr. 200). Diesen Einnahmen werden folgende Ausgaben gegenübergestellt i Besoldung der beiden bisherigen Redaktoren .

. Fr. 4500 Zuschuß für Verstärkung der Redaktion .

.

,, 1500 Kopiatur- und Büreauarbeiten .

.

.

.

,, 1000 Drukkosten , Büreauspesen , Buchbinderkosten , Unvorhergesehenes .

.

.

.

.

.

.

. 3 0 0 Fr. 7300 Das muthmaßliche Defizit auf 31. Dezember 1882 würde sich hienach auf Fr. 4200 beziffern. Wir beantragen aus diesem Grunde, den gewohnten Jahresbeitrag von Fr. 3000 um Fr. 1200 zu vermehren , und glauben diesfalls gleichzeitig einer seitens der Geschäftsprüfungskommission des Nationalisaths gefallenen Bemerkung Rechnung zu tragen, welche dahin ging, daß, wenn mit der Herausgabe des Idiotikons in der begonnenen Weise fortgefahren werde, die Vollendung sich allzu sehr hinausziehen würde, während doch eine möglichst rasche Fertigstellung sehr wünschenswerth wäre.

Mit dem erhöhten Bundesbeitrag wird es möglich sein, zur Mitarbeit an der Redaktion eine weitere tüchtige Kraft zu gewinnen.

Abgesehen hievon bemerkt der Spezialbericht des Ausschusses, auf welchen wir im Uebrigen verweisen, daß zwei Umstände im Fortschreiten des Werkes günstigere Resultate als bis anhin hoffen laßen. Einmal scheine es sich nach dem Ergebnisse der beiden ersten theils erschienenen , theils noch im Druk begriffenen Lieferungen des Werkes herauszustellen , daß die Verlagshandlung sich in ihrer Berechnung geirrt habe und das ganze Werk in einen mäßigern Umfang als, wie bisher angenommen, von 40 Lieferungen sich bringen laßen werde. Sodann dürfe gehofft werden , daß f ü r

131

die Redaktionsarbeit selbst sich nach und nach eine größere Sicherheit und Uebung herausbilden und, unbeschadet der Gründlichkeit ·und Zuverläßigkeit, zu einfacherer Organisation und zu rascherem Fortschritt der Arbeit fuhren werde.

g. Beitrag an die statistische Gesellschaft .

Fr.

Es ist dies die seit Jahren verabfolgte Subvention.

·s"

1,000

.2) Beitrug an den Versicherungsverein der eidgenößischen Beamten und Bediensteten .

. Fr. 50,000 Der bisherige Beitrag betrug Fr. 30,000, nicht gerechnet die gemäß Bundesbeschluß vom 22. Dezember 1879 dem Vereine zukommenden Ordnungsbußen, welche sich im Jahre 1880 auf Fr. 13,466. 65 bezifferten. Nachdem die Bundesversammlung in der lezten Junisession an den Bundesrath die Einladung gerichtet h a t , zu prüfen , ob die Versicherung der eidgenößischen Beamten und Angestellten nicht auf zwekentspreehendern Grundlagen orgaîiisirt und obligatorisch erklärt werden sollte , und inzwischen füllen Versicherungsverein für die Zukunft einen erhöhten Beitrag in Aussicht zu nehmen, glauben wir, es könnte die Bundessubvention auf die beantragte Summe erhöht werden, ohne Präjudiz betreffend ·die Frage der Organisation dieses Vereins , worüber wir in einer besondern Botschaft Bericht erstatten werden. Wenn der Versicherungsvei-ein die mittelst dieser Subventionen erzielten Ein«ahmenüberschüsse dazu verwendet, um die Prämien zu reduziren, so steuert er zunächst dem Uebelstande , daß Jahr um Jahr Mitglieder austreten, weil sie die Prämien nicht mehr aufzubringen im Stande sind , und er spornt gleichzeitig Andere zu einer ErhöhungO ihrer Versicherungssumme an. Wir haben zu einer PräO mienreduktion auch gerne unsere Zustimmung gegeben, glauben aber, daß der Bundesbeitrag seinen Zwek verfehlen würde, wenn ·er auch solchen Mitgliedern des Versicherungsvereins zu gut käme, welche der ei.Jgenößischen Verwaltung nicht mehr angehören.

3) Beitrag an permanente Schulausstellungen . Fr. 3,000 Von dem in gleicher Höhe auch leztes Jahr gewährten Beitrag kamen Fr. 2000 zur Verwendung (Fr. 1000 an die Ausstellung in Zürich und Fr. 1000 an diejenige in Bern).

4) Arbeitstisch am zoologischen Institut in Neapel Fr. 2000 Zur Begründung dieses Antrages heben wir aus dem bezüglichen von Hrn. Prof. C. Vogt in Genf, Namens der schweizerischen naturforschenden Gesellschaft an uns gerichteten Gesuche, auf welches wir im Uebrigen zu verweisen uns erlauben, Folgendes hervor ;

132 Von der Notwendigkeit durchdrungen, den schweizerischen,, von allen Küsten abgeschloßenen Forschern, Lehrern und Studirenden die Möglichkeit mariner Untersuchungen und Anschauungen, zu gewähren, hatte die schweizerische naturforschende Gesellschaft die Initiative ergriffen, um die Aufnahme in das Dohn'sche zoologische Institut, d. h. einen ,,Freitisch in Neapel1' zu sichern. Die bezüglichen Verhandlungen kamen im Jahre 1877 zum Abschluße. SechsKantone: Bern, Basel, Genf, Neuenburg, Waadt und Zürich verpflichteten sich gemeinschaftlich die Kosten zu tragen und ernannten eine Kommission, welche die Geschälte mit Dr. Dohrn, sowie mit.

den Bewerbern um den Freitisch besorgten. Bei diesem Stand der Dinge, der nun vier Jahre gedauert hat, zeigten sich indessen vielfache Uebelstände, die wesentlich darauf beruhten, daß einzelnebeitragende Kantone den Freitisch entweder gar nicht oder nicht, für Kautonsangehörige benuzt hatten, so daß von mancher Seite dieAbsicht ausgesprochen wurde, aus dem Verbände auszutreten. Die Ungewißheit, die von Jahr zu Jahr über die Betheiligung der Kantone schwebt und welche nachhaltigen Bemühungen für die Anregung von Bewerbungen um den Freitisch entgegentritt, die ungleiche Stellung der Bewerber, die daraus entsteht, daß die Angehörigen der beitragenden Kantone selbstverständlich in erster Linie berüksichtigt werden müssen, -- bilden die wesentlichsten Gründe zu dem Ersuchen, daß der Bund die Sache an die Hand nehmen möge. Vor dem Bunde wären alle Bewerber, mögen sie welchem Kantone es sei angehören, gleichberechtigt und würde der Freitisch nicht nach Heimat, sondern nach Verdienst zugesprochen werden. Würde der Bund die bezüglichen Kosten übernehmen,, welche auf zusammen Fr. 2000 veranschlagt werden, nämlich Fr. 1875 für das betreffende Abonnement selbst und Fr. 125 für Korrespondenzen einer zu ernennenden Aufsichtskommission mit.

Neapel u. s. w., so dürften die Kantone des freilich geringfügigen, Beitrages entlastet, auch eher geneigt sein, ihren Angehörigen zu einem längern Studien-Aufenthalt in Neapel eine Unterstüzung zu.

gewähren.

Sollte die Verbindung mit der zoologischen Station in Neapel aufhören müssen, so wäre dies für die Entwiklung der naturwissenschaftlichen Studien in der Schweiz ein großer Schaden, weil dadurch großentheils die Möglichkeit abgeschnitten
würde, erfolgreiche Studien am Meere zu betreiben, deren Nothwendigkeit für Binnenländer schon aus dem Umstände erhellt, daß viele Klassen, Ordnungen und Familien von Thieren und Pflanzen nur im Meere vorkommen, nur dort an Ort und Stelle beobachtet und studirt werden können und daß gerade diese marinen Organismen für ein rationelles.

Studium der Naturgeschichte die unentbehrlichste Grundlage abgeben.

m Es würde sich vorläufig darum handeln, die Summe von Fr. 2000 zu dem genannten Zweke während drei Jahren ins Budget einzustellen, und sofern der Kredit bewilligt werden sollte, würde die Einführung folgender Organisation beabsichtigt: Der Bundesrath hätte eine Kommission von fünf Mitgliedern zu ernennen, welcheunter der Aufsicht seines Departements des Innern die bezüglichen Geschäfte besorgen, die Anmeldungen der Bewerber entgegennehmen, deren Ansprüche prüfen und die Zeit bestimmen würde, in welcher dieselben zugelaßen würden. Die Mitglieder dieser Kommission hätten die Geschäfte unentgeltlich zu besorgen und es hätte der vom Bundesrath ernannte Präsident derselben alljährlich ans Departement des Innern einen Bericht zu erstatten. Zur Bewerbung um den Genuß eines Tisches während einer bestimmten Zeit würden berechtigt sein: a. Lehrer und Privatdozenten an den Hochschulen, dem eidg.

Polytechnikum, den Akademien, Lycéen, höhern Gymnasien, und Realschulen der Schweiz; b. Vorgeschrittene, mit guten Zeugnissen versehene Schüler dieser Anstalten; c. Privatpersonen, welche sich mit den bezüglichen Wi.ssenschüften (Zoologie und Botanik) beschäftigen und deren Qualifikation von der Kommission anerkannt würde.

II. Statistisches Bureau.

1) Besoldungen : a. Direktor Fr. 6,000 b. Sekretär ,, 3,600 c . Revisor u n d Kanzlist . . . . , . , 6,700 d. Gehilfen und provisorische Hilfsarbeiter .

,, 23,672 Fr. 39,972 2) Entschädigung an die Civilstandsbeamten und Ehescheidungsgerichte für Ausfüllung von Zählkarten ,, 10,000 3) Drukarbeiten ,, 16,000 4) Entschädigung für statistische Beiträge, Uebersezungen etc.

.

.

.

.

.

.

.

1,000 5) Büreaubedarf und Bibliothek .

.

.

.

,, 3,000 6) Reisekosten und Verschiedenes ,, 500 Fr. 70,472 B. 1881 R. 1880

Fr. 60,000. -- ,, 70,370. 40

134

Die Ansäze unter l , a, b, c, 2, 4, 5 und 6 sind die gewohnten. Die unter l , d büdgetirte Summe ist erforderlich , um die Resultate der Volkszählung von 1880 mit Rüksicht auf Alter und Berufsarten der Bevölkerung rasch ausziehen und veröffentlichen zu können. Von dem unter 3 angesezten Posten müssen verausgabt werden: Fr. 6000 für den zweiten Band der Volkszählungsresultate , enthaltend das Alter der Bevölkerung, mit Unterscheidung nach Geschlecht, Civilstand etc.; Fr. 4000 für die Bevölkerungsstatistik vom Jahre 1881 ; Fr. 800 für Veröffentlichung des zweiten Theils der Gesezgebung über das Versicherungswesen ; Fr. 500 für die Statistik der pädagogischen Rekrutenprüfung pro 1882; Fr. 700 für den Druk des Wochen-, Quartal- und Jahresbülletin betreffend die Geburten, Sterbefälle und Trauungen in Gemeinden mit über 7000 Einwohnern, sowie allgemeiner lithographischer Arbeiten (Zirkulare, Formulare etc.); Fr. 4000 für die Beschaffung von Karten zur Eintragung der Geburts-, Sterbe- und Trauungsfälle und Couverts zu deren Einsendung zu Händen der Civilstandsämter für die nächsten drei Jahre (1882--1884).

III. Bauwesen.

i. Besoldungen.

a . Oberbauinspektor .

.

.

.

.

.

b. Adjunkt c . Ingenieur-Sekretär .

.

.

.

.

.

d. Ingenieur e. Zeichner f. Kanzlist g. für Hochbauten : Bauaufsicht in T hu n und weitere Aushilfe bei d e m Hochbauwesen .

.

.

.

.

Fr ,, .

,, ,, ,,

. 8,000 5,500 4,000 3,600 3,000 3,000

.

5,400

Fr. 32,500 B. 1881 R. 1880

Fr. 29,500. ,, 30,679. 80

Der Gehalt des Kanzlisten figurirte bisher unter den Ausgaben der Kanzlei des Departements des Innern, siehe sub l hievor ; da derselbe jedoch ausschließlich für das Bauwesen verwendet wird, so halten wir dafür, es solle dessen Besoldung in obiger Rubrik aufgenommen werden.

135 3. Bureau auslag en

.

B. 1881 R. 1880

.

.

.

.

. Fr. 3,000

Fr. 3,000. -- ,, 2,997. 19

3. Reisen, Expertisen und hydrometrische Arbeiten.

a. Reisen und Expertisen b. Hydrometrische Arbeiten .

.

.-

.

·

Fr. 13,000 4,500 Fr. 17,500

B. 1881 R, 1880

Fr. 17,500. -- ,, 15,485. 33

4. Mobiliar anschaffung und Unterhalt B. 1881 Fr. 16,000 R. 1880 ,, 18,499

.

.

5. Unterhalt der eidg. Gebäulichkeiten.

A. D e p a r t e m e n t des I n n e r n .

1. Bundesrathhaus 2. Postgebäude Bern (incl. ca. Fr. 1100 Wasserzins) 3. Sternwarte und übrige dem Bunde gehörende Gebäulichkeiten i n Zürich .

.

.

.

.

,

B. M i l i t a r d é p a r t e m e n t , a. G e b ii u l i c h k e i t e n i n T h u n : 1) Verwaltungsgebäude mit Spital , Kaserne, Stallungen, Reitbahnen und Fourageschuppen 2) Gebäulichkeiten der Munitionsfabrik und der Konstruktionswerkstätte 3) Zeughäuser, Pontonschuppen und sonstige Gebäulichkeiten der Kriegsdepotverwaltung, sowie Gebäulichkeiten der Munitionskontrole und Munitionsdepotverwaltung .

.

In Folge Vermehrung der zu unterhaltenden Gebäude mußten die Posten 2 und 3 auf obige Summen erhöht werden.

Uebertrag

Fr. 16,000

Fr. 3,500 ,, 1,800 , 500 Fr. 5,800

Fr. 7,000 ,,

3,500

,,

2,800

Fr. 13,300

136

Uebertrag Fr. 13,300 b. Z e u g h ä u s e r und M u n i t i o n s m a g a z i n e in L u z e r n , R a p p e r s w y l , Belli n z o n a , Payerne, F r e i b u r g , C h u r , G ü m l i g e n und S c h w y z , Reitbahngebäude in F r a u e n f e l d , Fuhrwerkschuppen in Bellinzona und Schuppen bei der W a f f e n f a b r i k in B e r n ,, 3,000 Fr. 16,300 C. F i n a n z - u n d Z o l l d e p a r t e m e n t .

Finanzwesen: 1) Pulvermühlegebäulichkeiten in Lavaux, sammt Pulvermagazinen in Etoy und St-Prex .

.

2) Pulvermühlegebäulichkeiten in Worblaufen, sammt Magazin in der Enge .

.

.

3) Pulvermühlegebäulichkeiten in Kriens, sammt Magazinen an der Birregg und in Altstetten 4) Pulvermühlegebäulichkeiten in Chur, sammt Magazin i n Gossau .

.

.

.

.

Gebäulichkeiten auf der Thuner Allmend 5)

b. Z o l l w e s e n : 1) Gebäulichkeiten im Zollgebiet Basel .

Schaffhausen .

2) ·n ·n T) Chur .

3) 1t ·n ·n Lugano .

4) ·n Tl ·n Lausanne 5) ·n ·n ·n Genf .

6) ·ii ·n ·n

Fr. 1,800 ,,

2,000

,, 1,800 D 1,800 ·n 1,500 Fr. 8,900

Fr. 1,500 900 ·n 900 ·n n 1,200 1,200 ·n 1,500 ·n

Fr. 7,200 D. H a n d e l s - u n d L a n d wirthschaftsdepar t e m e n t .

Stallgebäulichkeifen auf der sogenannten Kalberweide bei Thun

Fr.

200

137

a.

b.

c.

d.

e.

E. P o s t - u n d E i s e n b a h n d e p a r t e m e n t.

Postgebäude in Genf Fr. 3,000 ,, in Chur .

.

.

.

,, 2,500 ,, in Winterthur ,, 600 Postremisen in Château d'Oex, Chexbres, Saignelégier, Tavannes und Glovelier ,, 600 Magazin der Telegraphenverwaltung (frühere Hülsenfabrik in Köniz), inkl. Wasserzins .

. ,, 600

Fr. 7,300 Summa 5, Unterhalt der eidg. Gebäulichkeiten .

B. 1881 Fr. 42,600. R. 1880 ,, 39,178. 58

Fr. 45,700

6. Erweiterungs- und Umbauarbeiten.

A. D e p a r t e m e n t des I n n e r n .

1) Erneuerung der verwitterten sandsteinernen Balustrade des großen Balkons vor dem Mittelbau des Bundesrathhauses Fr. 1,900 B. M i l i t ä r d e p a r t e m e n t , a. G e b ä u l i c h k e i t e n in T h u n .

1) Da in den nördlich gelegenen Kasernengängen zur Winterszeit sehr empfindlicher Luftzug herrscht und dieselben wegen Schnee und Eis öfters beinahe unpassirbar werden, so wäre ein Verschluß der Bogen sehr wünschbar. Damit würden diese Räume erst recht benüzbar, namentlich könnten sie dann auch als Eßlokale für die Mannschaft dienen und es wäre damit auch in dieser Beziehung einem längst gefühlten Bedürfnisse abgeholfen.

Die Kosten hiefür würden sich belaufen auf . Fr. 15,500 2) Ein Theil der Offizierszimmer in der Thuner Kaserne bedarf in ihrem Innern eines neuen Anstrichs und vielfacher Ausund Nachbeßerungen an Thüren, Fenstern und Wänden um dieselben in etwas beßern Stand zu stellen.

D i e daherigen Kosten betragen .

.

.

. F r . 1,500 3) Gemauerte Schachte für die H y d r a n t e n der K a s e r n e T h u n . Diese Schachte sind nothwendig, um die

138

Hydrauten für Reparaturen, bei welchen sie bisher jedesmal, selbstverständlich immer mit gewissem Eostenaufwande, ausgegraben werden mußten, zugänglich 211 machen ; sie sind devisirt zu Fr. 1,200 4) U m p f l ä s t e r u n g s - u n d Ce m en t a r b e i t e n in den S t a l l u n g e n Nr. l u n d II i n T h u n. In den meisten Stallungen in Thun ist die Pflasterung, sowie der Holzboden und die Holzbekleidung längs der Krippen in schlechtem Zustande. Wir gedenken die nothwendige Erneuerung derselben nur successive vorzunehmen, wünschten aber mit diesen Arbeiten im nächsten Jahre zu beginnen und sezen daher hiefür die Summe an von . Fr. 1,500 5) Es hat sich als wünschbar erzeigt, daß beim Feuerwerkersaal und den dazu gehörenden Handmagazinen des Laboratoriums zwei Ueberdachungen der Rollbahn erstellt werden, damit das Einund Ausladen der Rollwagen bei Regenweter unter Dach erfolgen könne, und beantragen wir hiefür die Summe aufzunehmen von Fr. 1,000 6) Mit dem im laufenden Jahre auf den beiden Langseiten des Zeughauses Nr. I ausgeführten Pflaster sind hier die Uebelstände, welche für das Ein- und Ausmagaziniren bei schlechtem Wetter und wegen des Eindringens von Staub bei starkem Winde bestunden, beseitigt worden. Dieselben Arbeiten und zu gleichem Zweke sollten auch bei den Eingängen des Zeughauses Nr. II, bei denjenigen der Pontonschuppen I und II und der Depotwerkstätte ausgeführt werden, und wir sezen hiefür die Summe an von Fr. 1,500 7) Im Kriegsdepot Thun fehlt es gegenwärtig an den nothwendigen Gestellen, um die vielen dort unterzubringenden Pferdegeschirre gehörig magaziniren zu können, und es besteht daher die Notwendigkeit, die andere Hälfte der zu niedrigen Gestelle im westlichen Flügel des Zeughauses Nr. II ebenso zu erhöhen, wie, dies vor Jahren mit der ersten Hälfte geschehen ist. Die Kosten hiefür werden sich belaufen a u f .

.

.

.

. F r . 2,300, 8) In der Nähe der Fourage-Magazine fehlt ein zur Unterbringung der vier Wagen des Kommissariats dienender Raum ; infolge, dessen ist man genöthigt, diese Fuhrwerke im Freien zu belaßen, was sie aber einem raschen Abgange aussezt und bedeutende Reparaturkosten veranlaßt. ,,Diesem Mangel kann durch einen Anbau an einem der genannten Magazine abgeholfen werden und möchten w i r hiefür d i e Summe aufnehmen v o n .

.

.

. F r . 2,700,

1 b. M u n i t i o n s m a g a z i n e.

Die hohen Räthe haben für die Jahre 1880 und 1881 zur Verbesserung mehrerer eidgenößischer Munitionsm a g a z i n e Kredite von je circa Fr. 4000 bewilligt. Um diese Arbeiten an den beiden leztern Magazinen vollenden zu können, beantragen wir auch in diesem Budget die Summe anzusezen von Fr. 1,500.

C. F i n a n z - u n d Z o l l d e p a r t e m e n t , a. F i n a n z w e s e n .

In der Pulvermühle in Worblaufen sollte ein K o n d e n sa ti oc s r au m' in der Kohlenbrennerei erstellt werden, um darin die flüchtigen Destillationsprodukte, welche bis jezt durch's Kamin in's Freie gelangten und sich für die Nachbarschaft höchst lästig machten, zum Niederschlag gelangen zu laßen.; die Kosten werden sich belaufen auf Fr. 2,000 b. Z öl l w es en.

1) Das der Eidgenoßenschaft gehörende Zollhaus in Brenets, in welchem außer der Zollstätte noch ein Grenzwachtposten untergebracht ist, bietet für leztern nicht genügenden Raum ; auch ist es wünschenswerth, daß der aus Raummangel anderwärts wohnende Grenzwächter-Unteroffizier im gleichen Gebäude wie seine Mannschaft Unterkunft finde. Zu Gewinnung der hiefür erforderlichen Zimmer soll das Magazin des Zollhauses umgebaut werden und w i r sezen hiefür eine Summe a n v o n .

.

.

. F r . 2,650 2) Für die Umbauarbeiten an dem angekauften Zollhause in Riehen wurden im diesjährigen Budget Fr. 11,000 bewilligt. Es ergab sich aber, daß noch für andere als die bei der Feststellung dieser Summe berüksichtigten Raumbedürfnisse gesorgt werden müsse, und wir sind daher im Falle, um Bewilligung eines weitern Kredites einzukommen im Betrage von .

.

. Fr. 5,300 3) Schon bei Erwerbung des Zollhauses Roggenburg haben wir darauf hingewiesen, daß an demselben Reparaturen vorzunehmen seien, und wir wünschen nun für die nöthigsten derselben d i e Summe anzusezen v o n .

.

.

.

.

. F r . 2,000 D. Post- und E i s e n b a h n d é p a r t e m e n t .

a. P o s t g e b ä u l i c h k e i t e n in C hur.

1) Der Dachstuhl der kleinen Postremise in Chur muß gehoben und verstärkt und das Dach verschalt und mit Schiefern

140

eingedekt werden.

kommen auf

Die daherigen Arbeiten werden

zu stehen Fr. 3500

2) Wir sind um Betheiligung nach Verhältniß der Länge des Postgebäude-Areals an Trottoiranlagen angegangen worden, welche von den Häuserbesizern bestritten werden. Die auf die Eidgenoßenschaft entfallenden Kosten würden betragen für das Trottoir auf der Ostseite des Postgebäudes, Postgasse .

.

. Fr. 1,600 Auf der Westseite, einschließlich damit verbundener Aenderungen an den Einfahrten in den Posthof .

.

,, 1,300

Dazu käme für gepflasterte Uebergänge über die Straße, als Fortsezung der Trottoirs auf der Nordseite des Postgebäudes gegen den Bahnhof, in der Meinung, daß der Bund an die Kosten desselben lls beitrage .

^

500

Fr. 3,400 Wir finden, das Interesse, welches das mit dem Postgebäude verkehrende Publikum an vorgenannten Anlagen hat, rechtfertige diese Ausgabe.

b. P o s t g e b ä u d e in B e r n .

Es erzeigt sich die Nothwendigkeit, zum Schuze der zahlreichen im Posthofe in Bern untergebrachten Postkarren ein Schirmdach zu erstellen und unter demselben gleichzeitig verschließbare Verschlage zur Aufbewahrung der Holzvorräthe für die Bahnpostwagen anzubringen. Laut Plan und Voranschlag werden die Kosten z u stehen kommen a u f .

.

.

.

.

. F r . 2500 Die große Halle irn Mittelbau des Postgebäudes ist gegen die Straße zu ganz offen, weßhalb das in derselben sich aufhaltende Publikum dem Winde und der Kälte ausgesezt ist. Wir wünschen diesem Uebelstande durch Erstellung eines eisernen Fensterverschlußes abzuhelfen und ersuchen Sie deshalb um Bewilligung des erforderlichen Kredites v o n .

.

.

.

.

.

. F r . 2500 Summa 6, Erweiterungs- und Umbauarbeiten B. 1881 Fr. 216,241. -- R. 1880 ,, 67,333. 12

.

. Fr. 54,450

141 7. Bauliche Arbeiten in gemietheten Gebäuden.

Für kleinere Arbeiten in den verschiedenen von der Eidgenoßenschaft gemietheten Gebäuden müssen wir die Summe ansezen von .

. " .

.

Fr. 1,000 B. 1881 Fr. 2,400. -- R. 1880 ,, 4,210. 24 8. Neubauten.

1) Bau einer d r i t t e n R e i t b a h n in Thun.

In Frauenfeld, wo nur Artillerieschulen abgehalten werden, sind gegenwärtig drei Reitbahnen, während in Thun, wo gleichzeitig mit Artillerierekrutenschulen noch Spezialschulen der verschiedensten Art abgehalten werden, welche die Reitbahnen rriitbenüzen müssen, nur zwei vorhanden sind. In Folge dessen müssen diese verschiedenen Schulen stets aufeinander Rüksicht nehmen, was den normalen Gang derselben bedeutend stört und bei der Kürze unserer Dienstzeit besonders nachtheilig wirkt.

Eine dritte Reitbahn stellt sich daher als dringendes Bedürfniß heraus und werden sich die daherigen Kosten laut detaillirtem Voranschlag belaufen auf Fr. 17,500 2) M u n i t i o n sm a g a z i n in A l t s t e t t e n ( K a n t o n Z ü r i c h ) .

Der Ankauf des dem Kanton Zürich gehörenden Munitionsmagazines des eidgenößischen Kriegsdepots Zürich wurde im bisherigen Mietverträge vorgesehen und der Preis zu Fr. 10,000 fixirt.

Hiezu kommen noch die Kosten der seither vorgenommenen baulichen Verbesserungen an diesem Magazin, welche aber höchstens Fr. 1000 betragen können, so daß wir beantragen, für diesen Ankauf d i e Summe aufzunehmen v o n .

.

.

. F r . 11,000 O

O

O

7

3) F u h r w e r k s c h u p p e n in L u z e r n .

Ein Theil der Fuhrwerke des eidgenößischen Kriegsdepot in Luzern ist in einem vom Kanton gemietheten höchst ungünstig gelegenen Magazine, welches überdies schwierige Zufahrten hat, untergebracht. Da ein anderes dazu geeignetes Lokal sich dort nicht findet und später jedenfalls noch mehr Kriegsmaterial daselbst untergebracht werden muß, so beantragen wir, neben dem bestehenden Fuhrwerkmagazine des eidgenößischen Kriegsdepots einen neuen Schuppen erstellen zu laßen.

D i e Kosten hiefür sind devisirt z u ...

F r . 27,000 Bundesblatt. 33. Jahrg. Bd. IV.

11

142 4) E r s t e l l u n g einer d r i t t e n L ä u f e r m ü h l e in Lavaux nebst erforderlicher A e n d e r u n g am Betriebskanal.

Die Kosten dieser Baute inklusive Weganlage sind devisirt zu Fr. 15,500 5) Z o l l h a u s in F o s s a r d .

Für die Erstellung eines Zollhauses in Fossard .wurde im diesjährigen Budget eine Summe von Fr. 15.000 bewilligt. Diese Summe hat sich jedoch als ungenügend erwiesen und es wird das Gebäude selbst nebst Landankauf und Umzäunung auf Fr. 24,000 zu stehen kommen. Durch verschiedene Umstände ist auch der Bau so verzögert worden, daß dessen Vollendung erst nächstes Frühjahr erfolgen kann und wir in diesem Jahre von dem uns bewilligten Kredite höchstens Fr. 8ÜOO werden verwenden können. Wir sehen uns daher genöthigt, für das nächste Jahr um den noch fehlenden Betrag einzukommen v o n .

.

.

.

. F r . 16,000 Summa 8,

Neubauten B. 1881 R. 1880

Fr. 87,000 Fr. 151,500. -- ,, 192,127. 70

9. Strassen- und Wasserbauten.

a. S t r a ß e n b a u t e n .

1) Unterhalt der sämmtlichen der Eidgenoßenschaft gehörenden und von ihr zu unterhaltenden Straßen, Wege und Pläze auf d e n Liegenschaften i n Thun .

.

.

.

. F r . 3,000 2) Für die Verbesserung des Zustandes der Thuner Allmend müssen auch dieses Jahr wieder verschiedene Arbeiten, bestehend in Planirungen und Ansäen, vorgenommen werden und wir nehmen dafür einen Betrag auf von .

.

.

.

. F r . 2,000 3) Wir gedenken dieses Jahr an der Schuzmauer der Thierachern-Ainsoldingen-Straße ein Ausfugen der Ansichtsfläche mit Cementmörtel vorzunehmen, was im Interesse eines guten .Unterhaltes derselben ist und sezen hiefür die Summe an von Fr. 3,200 4) Die volkswirthschaftliche Kommission der Stadt Chur gelangte mit dem Gesuche an uns, es möchte ihr für eine Straßenkorrektion, an welcher die dortige Pulvermühle interessirt ist, ein angemessener Beitrag gegeben werden. Da durch Anlage obge-

143 nannten Weges die Distanz von der Pulvermühle zum Bahnhof wesentlich abgekürzt wird und auf demselben der Pulvertransport, welcher bisher über die belebtesten Straßen zunächst der Stadt führte, entfernter von dieser stattfindet, wodurch eine bedeutende Gefahr beseitigt wird, so beantragen wir, hiefür eine Summe aufzunehmen von .

.

.

.

.

.

.

. Fr. 2,000 5) Unterhalt der Wege auf den Pulvermühlebesizungen Worblaufen, Kriens, Chur u n d Lavaux .

.

.

.

. Fr. 900 b. W a s s e r b a u t e n .

1) Für U n t e r h a l t der Ufer versicher ungen an der A a r e in T h u n Fr. 1000 2 ) L a u f e n d e r B r u n n e n i n d e r P u l v e r m ü h l e Chur.

In der Pulvermühle zu Chur besteht nur ein sehr mangelhafter Sodbrunnen bei der Wohnung des Contremaître, so daß die Beschaffung des zur Pulverfabrikation erforderlichen reinen Wassers oft schwierig ist. Ein laufender Brunnen könnte nun in der Nähe der Läuferwerke erstellt werden, indem man den Motor eines derselben zum Heben des Wassers aus einem zu diesem Behufe anzulegenden Brunnenschachte benüzen würde. Die Kosten dieser ganzen Anlage würden betragen .

.

.

. .Fr. 1,670 3) U n t e r h a l t der F a b r i k k a n ä l e in L a v a u x , W o r bl a u f e n , K r i e n s und C h u r F r . 1,800 Summa 9. Straßen- und Wasserbauten .

B. 1881 Fr. 17,450. R. 1880 ,, 21,940. 72

a. Für b. ,, c.

d. Für e. Für

. Fr. 15,570

10. Gebäude-Assekuranz.

die Gebäulichkeiten des Departements des Innern Fr. 3,940 ,, ,, ,, Militärdepartements . ,, 6,000 n Finanz- und Zolldepartements .

.

.

.

.

.

.

. ,, 2,160 die Gebäulichkeiten des Handels- und Landwirthschaftsdepartements .

.

.

. ,, 30 die Gebäulichkeiten des Post- und Eisenbahndepartements .

.

.

.

.

.

.

5 2 0

Summa 10. Gebäude-Assekuranz .

.

B. 1881 Fr. 10,860. -- R. 1880 ,, 10,017. 68

. Fr. 12,650

144

1) 2) 3) 4)

An ,, ,, ,,

U. Entschädigungen cm Kantone.

a. Für i n t e r n a t i o n a l e Alpenstraßen.

(Art. 30 der Bundesverfassung.)

Uri Fr. 80,000 Graubündeu ,, 200,000 Tessin .

,, 200,000 Wallis .

.

.

.

.

.

. ,, 50,000 Fr. 530,000 B. 1881 R. 1880

Fr. 530,000 ,, 530,000

b. Für den S c h n e e b r u c h auf dem St. G o t t h a r d .

(Bundesbeschluß vom 22. Dezember 1874.)

Für das erste Halbjahr 1882, nämlich einschließlich Oeffnung des Berges im Frühjahr.

1) An Uri Fr. 13,657 2) ,, Tessin ,, 19,714 Fr. 33,371 B. 1881 Fr. 40,000 R. 1880 ,, 40,000 Zufolge Artikel 30, viertes Alinea der Bundesverfaßung erhalten die Kantone Uri und Tessin für die Besorgung des Schneebruches auf dem St. Gotthard eine jährliche Entschädigung von Fr. 40,000 für so lange, als die Straße über den Bergpaß nicht durch eine Eisenbahn ersezt sein wird.

Da nun die durchgehende Eröffnung der Gotthardbahn auf künftigen Sommer sicher in Aussicht steht und damit die obige Voraussezung zutrifft, so wird auf leztern Zeitpunkt diese Entschädigung wegfallen und es brauchen hier nur die Kosten für das erste Halbjahr 1882 berüksichtigt zu werden. Im Artikel 2 des Bundesbeschlußes vom 22. Dezember 1874 betreffend Uebergabe des Schneebruches auf dem St. Gotthard an die Kantone Uri und Tessin wurde die Entschädigung für die Offenhaltung des Passes während der Monate Juli bis Ende Dezember auf Fr. 6628. 40, wovon Fr. 2712. 88 auf Uri und Fr. 3916. 02 auf Tessin entfallen, festgesezt. Diesem entsprechend stellt sich die Summe, welche den Kantonen für das erste Halbjahr 1882 noch zu bezahlen ist, auf Fr. 33,371. 10.

Summa 11. Entschädigungen an Kantone

. Fr. 563,371

145 i%. Entschädigung an das Linthunternehmen . Fr. 15,143 (Bundesrathsbeschluß vom 15. Mai 1850 und Art. 58 des Bundesgesezes über das Zollwesen vom 27. August 1851.)

B. 1881 Fr. 15.143. -- R. 1880 ,, 15,142. 86 Ì3. Beiträge an Kantone für öffentliche Werke.

a. R h o n e k o r r e k t i o n .

An Wallis (Bundesbeschluß vom 16. August 1878) jährliches Maximum Fr. 60,000 An Waadt (Bundesbeschluß vom 22. Dezember 1870), jährliches Maximum ,, 40,000 Fr. 100,000 b. J u r a g e w ä s s e r k o r r e k t i o n .

(Bundesbeschluß vom 25. Juli 1867.)

Fr. 100,000 Wir bemerken, daß als Subvention an die Juragewässerkorrektion, nicht gerechnet den an Solothurn zu leistenden Beitrag, noch Fr. 272,931 zu zahlen übrig bleiben. Für das Jahr 1882 nehmen wir jedoch nur die Restzahlung an die obere Korrektion mit Fr. 100,000 auf, indem der Restbetrag für Bern mit Fr. 172,931 als Beitragsverhältniß an den Meyenried-Büren-Kanal, dessen Ausführung vorläufig noch nicht in Aussicht steht, zurükbehalten wird.

c) S c h u z b a u t e n an W i l d w a s s e r n im H o c h g e b i r g e Fr. 170,000 d. R h e i n k o r r e k t i o n .

(Bundesbeschluß vom 16. August 1878.)

An St. Gallen, jährliches Maximum .

.

. Fr. 150,000,, Graubünden, ,, ,, .

.

. fl 20,000 Fr. 170,000 e. K o r r e k t i o n der M e l c h a a und des A a w a s s e r s bei Samen.

(Bundesbeschluß vom 16. August 1878.)

3. Jahresrate, jährliches Maximum .

.

. Fr. 35,000 f. A a r e k o r r e k t i ou im H a s l i t h a l .

(Bundesbeschluß vom 16. August 1878.)

2. Jahresrate, jährliches Maximum .

.

. Fr. 40,000

146 g. B u l l e - B o l t i g e n - S t r a ß e .

.

.

. Fr. -- --

h. V i e r t e A m o r t i s a t i o n s q u o t e an die K o s t e n der Gotthardbahn .

Fr. 500,000 Summa 13.

Beiträge an Kantone für öffentliche Werke Fr. 1,115,000

B. 1881 Fr. 1,412,501. -- R. 1880 ,, 1,619,759. 51 44. Miethzinse, Büreaubedienung, Heizung und Beleuchtung.

a. Militärdepartement mit Kriegsmaterial-Verwaltung, Oberkriegskommissariat, den Bureaux des Waffenchefs der Infanterie und des Oberfeldarztes: Miethzins Fr. 17,449 Heizung, Beleuchtung, Anschaffung f. die Büreaubedienuag etc.

,, 4,300 Fr. 21,749 b. Bureau des Waffenchefs des Grenie und topographisches Bureau: Miethzins .

.

.

.

. F r . 6,000 Bedienung, Heizung und Beleuchtung .

.

.

. ,, 2,500 ,, 8,500 c. Magazin der Verwaltung des Kriegsmaterials in der Kavalleriekaserne in Bern ,, 1,500 d. Bureau des Waffenchefs der Kavallerie in Aarau ,, 600 e.

,, ,, ,, ,, Artillerie ,, ,, ,, 600 f.

,, ,, Oberpferdarztes in Zürich .

. ,, 600 g. Eich statte in Bern .

.

.

.

.

. ,, 340 h. Bureau der Bauaufsicht in Thun .

,, 290 i. Samenkontroistation in Zürich ,, 2,000 Summa 14. Miethzinse, Büreaubedienung, Heizung und Beleuchtung B. 1881 R. 1880

Fr, 40,528. -- ,, 40,295. 58

Fr. 36,179

..

IV. Polytechnikum.

1) Verwaltungskosten : a. Besoldung des Schulrathspräsidenten .

b. Taggelder und Reiseentschädigungen an die Mitglieder des Schulraths .

.

.

c.° Besoldung des Sekretärs .

.

.

.

d.

,, ,, Kassiers .

.

.

.

e. Zulage an den Direktor f.

,, ,, ,, Bibliothekar g. Entschädigung an die Professoren bei den Prüfungen h. Kanzleikosten : Kanzlist, Ausläufer, Schreibmaterial , Druksachen, Insertionskosten, Postgebühren i. Hauswarte, Reinigungskosten .

.

.

k. Beleuchtung und Heizung .

.

.

1 . Unvorhergesehenes .

.

.

.

.

2) 3) 4) 5) 6)

.

.

Fr.

8,000

,, ,, ,, ,, ,,

3,500 4,000 2,000 1,500 700

,,

3,100

,, ,, ,, .

8,900 11,200 18,050 1,000

Fr. 61,950 ,, 4J74,550 ,, 78,050 ,, 1,000 ,, 3,500 ,, 4,500

Kosten des Lehrerpersonals .

.

.

.

Sammlungen und wissenschaftliche Anstalten Prämien Unterhalt des Mobiliars Unvorhergesehenes .

.

.

.

Total d e r Ausgaben .

Hievon ab die Einnahmen

147

.

F r . 523,550 ,, 61,550 Fr. 462,000

7) Besondere , mit dem Polytechnikum verbundene Anstalten : a. Beitrag an die landwirthschaftlich-chemische Untersuchungs- und Samenkontroistation . Fr. 8,000 b. Beitrag für den Betrieb der Festigkeitsprüfungsmaschine .

.

.

.

.

. 7,000 Mit Rüksicht auf die Modifikationen gegenüber den Büdgetansäzen des Vorjahres bemerkt der schweizerische Schulrath in seinem Spezialberichte, daß die Einnahmen den durch Schlußnahme der Bundesversammlung vom 25. Juni 1881 (A. S. n. F., Bd. V,

148

S. 428) bestimmten ordentlichen Bundesbeitrag mit Fr. 447,000 nebst dem außerordentlichen Kredit von Fr. 15,000 für Gewinnung und Erhaltung ausgezeichneter Lehrkräfte verzeigen. Die Einnahmen an Schulgeldern und Gebühren seien von Fr. 38,000 auf Fr. 30,000, der Beitrag für Benuzung der Bibliothek von Fr. 2500 auf Fr. 2000, der Beitrag der landwirthschaftlichen Stationen an die allgemeinen Verwaltungskosten von Fr. 700 auf Fr. 350 reduzirt worden. Ueber die Vertheilung , welche der erhöhte "Bundesbeitrag für Besoldung der Lehrerschaft, die Sammlungen u. s. w.

gefunden hat, sowie über die Verwendung der Einnahmen der landwirtschaftlich - chemischen Untersuchungs- und Samenkontrolstation, sowie der Anstalt für Betrieb der Festigkeitsprüfungsmaschine , gibt der Spezialbericht des schweizerischen Schulraths, auf welchen hiemit verwiesen wird, nähere Auskunft.

Wir beehren uns schließlich , auf die detaillirte Zusammenstellung der für das Polytechnikum successive bewilligten Kredite und ihrer Verwendung zu verweisen, welche wir in Erledigung der Einladung des Nationalrathes vom 25. Juni 1881 ebenfalls zu den Büdgetakten gelegt haben.

C. Justiz- und Polizeidepartement.

1) Kanzlei: a. Sekretär b. Registratur .

c. Zwei Kanzlisten

.

.

.

.

.

.

Fr. 5,500 ,, '3,800 ,, 6,500

Fr. 15,800 2) Justizwesen .

.

.

.

.

.

- . 7 1 3,000 3) Fremdenpolizei ,, 2,200 4) Heimatlosenwesen .

.

.

.

.

.

,, 2,000 5) Gesezentwürfe, Kommissionen, Druk und Uebersezungen gesezgeberischer Arbeiten .

.

,, 20,000 6 ) Unvorhergesehenes .

.

.

.

.

.

. 2,000' Fr. 45,000 B. 1881 R. 1880

Fr. 45,000. -- ,, 36,354. 55

149

Diese Ansäze sind ganz übereinstimmend mit den bisherigen und sie entsprechen sowohl den gesezlichen Vorschriften als den durch die praktischen Erfahrungen ausgewiesenen Bedürfnissen.

Zu deren Begründung erlauben wir uns daher einfach auf den O ö Bericht in den frühern Voranschlägen zu beziehen.

D. Militärdepartement.

1.

2.

3.

4.

5.

I. Sekretariat.

Erster Sekretär (Büreauchef) Zweiter Sekretär Dritter Sekretär Departementskanzlei .

.

.

.

Reisekosten, Augenscheine, Expertisen etc.

Fr.

,, ,, .

.

,,

6,000 4,000 3,700 13,200 1,400

Fr. 28,300 B. 1881 Fr. 29,200 R. 1880 ,, 28,741 Ad 4. Die Herabsezung des Postens rührt von der Nichtbesezung der Stelle eines Kanzlisten her, wobei wir uns vorbehalten, bei allfälliger Geschäftszunahme provisorische Aushülfe einstellen zu dürfen und die Besoldung einzelner Angestellter innert den Schranken des Gesezes aufzubessern.

Ad 5. Der Kredit wird für 1882 um Fr. 600 vermehrt,, welche der Telegraphenverwaltung für Benuzung der zwischen dem Departement und seinen entferntem Dikasterien zu erstellenden Telephonverbindung auszurichten sind.

II. Verwaltung.

1. a , b.

c.

d.

e.

f.

g.

A. Verwaltungspersonal.

Waffenchef d e r - Infanterie .

.

.

.

Eine Pferderation und Wartungsgebühr für ein effektiv gehaltenes Pferd Sekretär Kanzlist ".

Büreauaushilfe Bureaukosten .

.

.

.

.

.

Reisekosten .

.

.

.

.

·

F r . 7,500 ,, ,, ,, ,, .

«'

1,059 3,500 2,400 1,500 700 1,000

Fr. 17,659 B. 1881 R. 1880

Fr. 17,659. -- ,, 16,501. 66

150

Ad b. Die Pferderation ist nach dem leztjährigen Einheitspreis berechnet und überall beim Verwaltungs- und Instruktionspersonal gleichmäßig angesezt.

2. a. Waffenchef der Kavallerie .

.

.

. F r . 6,000 b. Eine Pferderation und Wartungsgebühr für ein effektiv gehaltenes Pferd .

.

. ,, 1,059 c. Sekretär ,, 3,200 d. Kanzlist ,, 2,200 e. Büreaukosten ,, 700 f . Reisekosten .

.

.

.

.

. ,, 500 Fr. 13,659 B. 1881 Fr. 13,659. -- R. 1880 ,, 12,796. 40 Wie im Vorjahre.

3. a. Waffenchef der Artillerie .

.

.

. F r . 7,500 b. Eine Pferderation und Wartungsgebühr für ein effektiv gehaltenes Pferd .

.

,, 1,059 c. Sekretär (Techniker) .

.

.

.

. ^ 4,000 d. Kanzlisten (worunter ein Zeichner) .

. ,, 5,200 e. Büreaukosten ,, 1,100 f . Reisekosten .

.

.

.

.

. ,, 500 g. Artilleriekommission .

.

.

.

,, 2,000 Fr. 21,359 B. 1881 Fr. 21,159. -- -R. 1880 ,, 20,406. 04 Ad d. Um den zweiten Kanzlisten des Artilleriebüreau mit demjenigen des Kavalleriebüreau gleichzustellen, ist der Posten um Fr. 200 erhöht worden.

4 . a . Waffenchef d e s Genie .

.

.

. F r . 6,000 b. Eine Pferderation und Wartungsgebühr für ein effektiv gehaltenes Pferd .

,, 1,059 c. Sekretär (Techniker) ,, 4,000 d. Kanzlist und Zeichner ,, 3,000 e. Büreaukosten .

.

.

.

.

,, 600 f. Reisekosten ,, 1,000 g. F e s t u n g s a u f s e h e r . . . . . . ,, 2,075 Fr. 17,734 B. 1881 Fr. 17,734. -- R. 1880 ,, 16,674. 47 Wie im Vorjahre.

151

5. a. Chef des Stabsbüreau b. Sekretär

Fr.

,,

7,500 3,200

Fr. 10,700 B. 1881 .Fr. 10,700 R. 1880 ,, 4,700 Wie im Vorjahre.

6. Verwaltung des Materiellen : a. Technische Abtheilung : 1) Chef 2) Buchhalter 3) Technischer Gehilfe .

4) Kanzlisten 5) Magazinier 6) Bekleidungskontroleur 7) Waffenkontroleur 8) Reisekosten 9) InventaranschaffungEn .

10) Modelle

.

.

.

-.

.

-

.

.

.

.

Fr.

,, ,, ,, ,, ,, ,, ,, ,, ,,

6,000 3,200 3,000 5,400 2,800 3,000 2,900 2,300 1,000 400

Fr. 30,000 B. 1881 Fr. 29,700. -- R. 1880 ,, 31,456. 57 Ad 8. Die Ueberwachung aller Lieferungen, insbesondere der Kleiderkonfektionen, erheischt vielfache Reisen des Chefs und des Bekleidungskontroleurs.

b. Administrative Abtheilung: 1) Chef 2) Gehilfe 3) Sekretär 4) Kanzlisten 5) Magazinier 6) Reisekosten 7) Depot- und Zeughausverwaltungen

Fr. 6,000 ,, 3,200 ,, 3,200 ,, 7,300 ,, 2,000 ,, 1,000 . ,, 25,000

Fr. 47,700 B. 1881 Fr. 46,100. -- R. 1880 ,, 44,478. 60 Ad 7. Die Erhöhung des Postens rührt her von der Errichtung von Magazinen zur Unterbringung des von den Kantonen zu übernehmenden Landwehr-Positionsartilleriematerials.

152

7. a.

b.

c.

d.

e.

f.

Oberfeldarzt Sekretär Büreauaushilfe Büreaukosten Reisekosten Inventaranschaffungen .

.

.

.

Fr.

,, ,, ,, . ,, .

.

6,000 3,200 3,600 700 300 200

Fr. 14,000 B. 1881 R. 1880 8. a.

b.

c.

d.

e.

Oberpferdarzt Sekretär Kanzlist Büreaukosten Reisekosten

Fr. 14,000. ,, 13,688. 20

.

'

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

Fr. 5,000 ,, · 2,500 . ,, 1,500 . ,, 700 .

. 300 Fr. 10,000

B. 1881 -Fr. 10,000 .R. 1880 .,, 9,100 9. Oberkriegskommissariat: a. Oberkriegskommissariat in Bern : 1 ) Oberkriegskommissär .

.

.

. F r . 7,000 2) Stellvertreter (Chef des Korrespondenzbüreau) ,, 4,000 3) Chef des Revisionsbüreau .

,, 4,000 4) Inventarkontroleur : a. Besoldung .

.

. Fr. 4000 b. Reisekosten ,, 700 ,, 4,700 5) Buchhalter ,, 3,800 6) Registratur ,, 3,600 7) Sechs Revisoren (Statistiker) .

. ,, 19,400 8) Drukschriftenverwalter .

.

. ,, 3,200 9) Fünf Kanzlisten ,, 12,200 . IO) Magazinier ,, 1,800 11) Außerordentliche Aushilfe .

.

. ,, 7,800 Uebertrag Fr. 71,500

153

Uebertrag Fr. 71,500 b. Kriegskommissariat Thun : 1) Zwei Kanzlisten .

.

. Fr. 4800 2) Kasernen- und Liegenschaftsverwalter .

2200 ,, 7,000 c . Inventaranschaffungen .

.

.

.

.

. 300 Fr. 78,800 B. 1881 R. 1880

Fr. 74,000. -- ,, 75,082. 54

Die schon längere Zeit in Aussicht genommene Reorganisation des Oberkriegskommissariats kann nach unserm Dafürhalten erst dann in zwekentsprechender Weise durchgeführt werden, wenn das neue Verwaltungsreglement in Kraft getreten sein wird. Infolge dessen sind wir abermals darauf angewiesen , für 1882 noch provisorische Zustände zu belaßen und außerordentliche Aushilfe in Anspruch zu nehmen , welch' leztere indessen , statt auf Fr. 6000 per Semester, auf Fr. 7800 für das ganze Jahr berechnet wird, indem wir die Zahl der Revisoren um l Mann vermehren, der sich ausschließlich mit statistischen Arbeiten zu befaßen hat. Die Anstellung eines solchen Beamten zur Ausmittlung der Durchschnittskosten der Militärkurse wird von Tag zu Tag ein fühlbareres Bedürfniß, und nur durch die Zerlegung dieser Kosten wird es der Militärverwaltung gelingen, die Ausgaben für die Armee bis ins Detail zu kontroliren und für das Budget richtige Anhaltspunkte zu gewinnen. Die Anstellung dieses weitern Revisors ist um so gerechtfertigter, als dem Oberkriegskommissariat durch die Uebungen der Landwehr eine nicht unerhebliche Mehrarbeit erwachsen wird und die Revision der Schulkomptabilitäten den Abschluß der Staatsrechnung nicht verzögern darf.

10. a. Oberauditor b. Militärjustiz B. 1881 R. 1880 Wie im Vorjahre.

Fr. 8000. -- ,, 5218. 56

Fr.

,,

1,000 7,000

Fr.

8,000

154

11. Oberstdivisionäre : a. Büreaukosten Fr. 1800 per Kreis .

b. 8 Pferderationen c. Inspektionen der Infanterie des Auszuges

. Fr. 14,400 ,, 8,468 . ,, 7,000 Fr. 29,868

B. 1881 R. 1880 Wie im Vorjahre.

Fr. 29,868. -- ,, 26,117. 15

12. Inspektionen des Materiellen .

.

.

. F r . 7,000 B. 1881 Fr. 7000 R. 1880 ,, 2382 Wir belaßen den leztjährigen Ansaz in der Voraussezung, daß daraus die Kosten der technischen Kontrole zu bestreiten sind.

13. Waffenkontrole der Infanterie : a. 9 Kreiskontroleure à Fr. 3000 .

.

b. Reisekosten à Fr. 1500 per Kontroleur c . Instrumente etc. .

.

.

.

.

. Fr. 27,000 . ,, 13,500 .

.

300 Fr. 40,800

B. 1881 R. 1880 Wie im Vorjahre.

Fr. 40,800. -- ,, 40,410. 86

14. Munitionskontrole : ' a. Chef der Kontrole b. Drei Kontroleure c. Abwart und Kontrolgehilfe .

.

.

.

d. Reisekosten e. Büreaubedürfnisse .

.

.

.

· f. Inventaranschaffungen und Unterhalt von Instrumenten .

.

.

.

.

.

.

g. Untersuchung des Artilleriepulvers und Chemikalien .

Fr.

,, ,,

3,800 7,600 1,080 600= 700 1,000 600

Fr. 15,380, B. 1881 R. 1880

Fr. 15,180. -- ,, 15,079. 79

155 Die Erhöhung des Postens um Fr. 200 rührt von der Besoldungsaufbesserung für den Chef der Kontrole her, welche sich innerhalb den Schranken des Gesezes bewegt.

15. Munitionsdepot: a. Verwalter b . Magazinier .

.

.

.

.

.

.

c. Aushilfspersonal für Magazine und Bureaux d. Büreaubedürfnisse .

.

.

.

.

e. Transportkosten f. Provision an die Munitionsverkäufer .

.

g. Unterhalt der Munition in den Magazinen in Thun h. Anschaffung von Transportblachen .

.

Fr. 3,500,, 2,600 ,, 3,500 ,, 900 ,, 21,500 ,, 23,750 ,, 2 0 0 ,, 300 Fr. 56,250

B. 1881 Fr. 56,250. -- R. 1880 ,, 59,479. 18 Wie im Vorjahre.

Vei-waltungspersonal

Fr. 417,209

B. Instrnktionspersonal.

i. Infanterie: a. Oberinstruktor Fr.

b. Pferderation und Wartungsgebühr für ein effektiv gehaltenes Pferd ,, c. Sekretär ,, d. Büreaukosten und Büreaubedürfnisse .

. ,, e . Acht Kreisinstruktoren . . . . , , f. Acht Pferderationen und Wartuogsgebühr für je l effektiv gehaltenes Pferd ,, g . Schießinstruktor .

.

.

.

.

. ,, Pferderation und Wartungsgebühr für ein effektiv gehaltenes Pferd während 240 Tagen ,, h. 17 Instruktoren I. Klasse, durchschnittlich à circa Fr. 4,300 ,, Uebertrag

7,500 1,059 2,400 500 48,000 8,468 5,000 696 73,000

Fr. 146,623-

156

Uebertrag i. Acht Pferderationen und Wartungsgebühr für je ein effektiv gehaltenes Pferd während 240 Tagen k. 66 Instruktoren II. Klasse, inclusive Gehilfe des Schießinstruktors, durchschnittlich à Fr. 2850 1. Acht Trompeterinstruktoren à Fr. 2250 .

m. Vier Tambourinstruktoren à Fr. 1950 .

.

n . Reiseentschädigung . . . . . , .

o. Aushilfe bei der Instruktion .

.

.

Fr. 146,623

,,

5,568

,, 188,100 ,, 18,000 ,, 7,800 , 14,000 ,, 4,000 Fr. 384,091

B. 1881 R. 1880

Fr. 373,991. ,, 365,234. 39

Ad c. Die Erhöhung des Postens um Fr. 200 bewegt sich innert den Schranken des Gesezes.

Ad h, k, n und o. Durch die Einberufung der Landwehr wird das Instruktionspersonal eine stärkere Verwendung finden, so daß eine mäßige Aufbesserung der Besoldungen bei Einzelnen durchaus gerechtfertigt erscheint. Wir abstrahiren von einer Vermehrung des Personals, obschon die Zahl der Tambourinstruktoren bei Beiziehung der Landwehr zum Unterricht nicht genügt, und nehmen dagegen den Posten o auf, um namentlich, auch bei allfälligen Krankheitsfällen, abgehendes Personal zwekmäßig ersezen zu können.

Die Reisekosten haben wir erhöht, weil die meisten Wiederholungskurse der Landwehr außerhalb der ständigen Waffenpläze stattfinden werden, wodurch vermehrte Deplacementskosten erwachsen.

2. Kavallerie : a . Oberinstruktor .

.

.

.

.

. F r . 6,000 b. 2 Pferderationen und Wartungsgebühr für zwei effektiv gehaltene Pferde (wovon eines für 240 Tage) ,, 1,755 o. Drei Instruktoren I. Klasse (l à Fr. 4500, 2 à Fr. 4000) ,, 12,500 Uebertrag

Fr.

20,255

157

Uebertrag d. 6 Pferderationen und Wartungsgebühr für effektiv gehaltene Pferde (wovon drei für 240 Tage) e. 10 Instruktoren II. Klasse, durchschnittlich à Fr. 3320 .

.

.

.

.

.

.

f. 20 Pferderationen und Wartungsgebühr für effektiv gehaltene Pferde (wovon zehn für 240 Tage) g. Zwei Trompeterinstruktoren à Fr. 2600 .

h. Reiseentschädigung .

.

.

.

i. Bildung von Instruktoren B. 1881 R. 1880

Fr.

20,255

,,

5,264

,,

33,200

,, ,, ,,

17,545 5,200 3,000 1,000

Fr.

85,464

Fr. 86,464. -- 69,886. 35

Die Herabsezung des Kredites rührt daher, daß den neu ernannten Instruktoren nur das Minimum der Besoldung verabfolgt wird.

3. Artillerie : a. Oberinstruktor Fr.

b. Zwei Pferderationen und Wartungsgebühr für zwei effektiv gehaltene Pferde (wovon eine für 240 Tage) ,, c. Sekretär ,, d . Büreaukosten .

.

.

.

.

.

.

e. Vier Instruktoren I. Klasse, durchschnittlich à Fr. 4400 ,, f. Vier Pferderationen und Wartungsgebühr für je l effektiv gehaltenes Pferd ,, g. Ein Schießoffizier für den Waffenplaz Thun ,, h. Eine Pferderation und Wartungsgebühr für l effektiv gehaltenes Pferd . ,, i. 14 Instruktoren II. Klasse, durchschnittlich à Fr. 3400 ,, Uebertrag Bundesblatt. 33. Jährst- Bd. IV.

7,500 1,755 2,800 500 17,600 4,234 4,000 1,059 47,600

Fr. 87,248 12

158

Uebertrag Fr.

k. 14 Pferderationen und Wartungsgebühr für je l effektiv gehaltenes Pferd .

.

.

1. 18 Hufs- und Trompeterinstruktoren .

.

m. Bildung von Instruktoren n. Reiseentschädigung . .

.

.

.

·

,, ,, ,, -n

87,248 14,826 40,600 2,000 5,000

Fr. 149,474 B. 1881 Fr. 151,467. -- R. 1880 ,, 145,270. 13 4. Genie: a. Oberinstruktor Fr.

b. Eine Pferderation und Wartungsgebühr für l effektiv gehaltenes Pferd . ,, c. Zwei Instruktoren I. Klasse .

.

.

. ,, d. Vier Instruktoren II. Klasse ,, e. Drei Hilfsinstruktoren .

.

.

.

,,· f. Reiseentschädigung .

.

.

.

. ,,

1,059 8,500 12,900 6,300 1,500

Fr.

36,259

6,000

B. 1881 Fr. 36,259. -- R. 1880 ,, 32,068. 40 Wie im Vorjahre.

5. Sariitätstruppen : a . Oberinstruktor .

.

.

b. Drei Instruktoren I. Klasse .

c. Vier Instruktoreu II. Klasse.

d . Zwei Hilfsinstruktoren .

.

e. Reiseentschädiguug .

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

. Fr.

. ,, . ,, .

.

· * Fr.

B. 1881 R. 1880 Wie im Vorjahre.

Fr. 34,500. ,, 28,984. 70

5,500 13,500 10,800 3,200 1,500 34,500

159

6. Verwaltungstruppen : a. Oberinstruktor (Kriegskommissär in Thun] . Fr.

b. Instruktor I. Klasse ,, c. Instruktor II. Klasse ,, d. Reiseentschädigung ,,

5,500 4,200 3,000 300

Fr.

13,000

B. 1881 · R. 1880

Fr. 13,200. -- ,, 12,600. 60

Die Reduktion des Kredites rührt daher, daß der Instruktor II. Klasse erst im verflossenen Jahre gewählt worden ist und das Minimum der Besoldung bezieht.

Instruktionspersonal

Fr. 702,788 C. Unterricht.

I.Aushebung B. 1881 R. 1880 Wie im Vorjahre.

Fr. 55,000 Fr. 55,000. -- ,, 54,945. 85

2. R e k r u t e n s c h u l e n .

In den drei Vorjahren hat sich die Zahl der ausgehobenen Rekruten zwischen 12,500 und 13,000 bewegt und es betrug die die zur Instruktion gelangte Mannschaft circa 6 °/o weniger. Im laufenden Jahre beziffert sich einerseits die Zahl der Stellungspflichtigen höher, anderseits mindert sich der Prozentsaz der Untauglichen beinahe durchweg nicht unerheblich, .so daß wir auf nahezu 13,000 einrükende Rekruten rechnen müssen.

Die Rekruten vertheilen sich auf die verschiedenen Waffen wie folgt: Infanterie .

.

. 9,670 Mann Kavallerie .

.

.

410 ^ Artillerie .

.

. 1,600 ,, Genie .

.

.

720 ,, Sanität .

.

.

400 ,, Verwaltung .

.

100 ,, Total 12,900 Mann.

160

a. I n f a n t e r i e .

Durch die Verlängerung der Unterrichtszeit um 2 Tage wird der Einheitspreis der Tageskosten eines Rekruten sich gegenüber dem vorjährigen Ansaz wahrscheinlich nicht wesentlich vermindern, weshalb wir einen solchen von Fr. 2. 95 unserer Berechnung zu Grunde legen. Selbst wenn auch dieser Einheitspreis etwas zu tief gegriffen sein sollte, so ist kaum anzunehmen, daß der ausgesezte Kreditposten überschritten werde, da seit einer Reihe von Jahren die Zahl der eingerükten, beziehungsweise ausexerzirten Rekruten stets um mehrere hundert Mann unter dem Voranschlage geblieben ist.

9,670 Mann à Fr. 2. 95 X 48 Tage .

. Fr. 1,369,272 B. 1881 Fr. 1,221,300. -- R. 1880 ,, 1,159,698. 46 b. K a v a l l e r i e .

1) Dragoner: 340 Mann à Fr. 7. 10 X 64 Tage = . - . ' 2) Guiden: 70 Mann à Fr. 9. 20 X 64 Tage

. F r . 154,496 .

,,

41,216

Fr. 195,712 B. 1881 Fr. 197,568. -- R. 1880 ,, 161,545. 35 Die Vermehrung der Dragonerrekruten erlaubt, den Einheitspreis um 10 Cts. herabzusezen; die Verminderung der Guidenrekruten dagegen wird eine Erhöhung des Einheitspreises zur Folge haben.

c. A r t i l l e r i e .

1) Feldartillerie: 1120 Mann à Fr. 5. 85 X 58 Tage = .

. Fr. 380,016 2) Armeetrain : 315 Mann à Fr. 6. 50 X 45 Tage = .

. ,, 92,137 Pferdemiethe ,, 154,531 3) Positionsartillerie: 128 Mann à Fr. 6 X 58 Tage = .

.

.

. ,, 44,544 4) Feuerwerker : 37 Mann à Fr. 3. 40 X 45 Tage = .

.

. ,, 5,661 Fr. 676,889 B. 1881 R. 1880

Fr. 703,694. -,, 730,079. 44

161

In obigen Rekrutenzahlen sind keine Rekruten für die Gebirgsartillerie Inbegriffen, weil nach bisherigen Erfahrungen die Gebirgsartillerieschulen bei jährlicher Abhaltung zu schwach an Zahl ausfallen, um eine zwekmäßige Organisation derselben zu ermöglichen.

Es wird daher beantragt, zwar jedes Jahr Rekruten für diese Artilleriegattung auszuheben, dagegen von nun an nur alle zwei Jahre eine Gebirgsartillerierekrutenschule für je zwei Jahrgänge zusammen abzuhalten.

Die büdgetirte Rekrutenzahl entspricht dem Gesammtbedarf und wird im nächsten Jahre durch die Einstellung von zwei Rekrutenjahrgängen der Gebirgsartillerie nur in der Repartition der verschiedenen Artilleriegattuugen eine Modifikation erhalten.

Die Einheitspreise gestalten sich nach dem Rechnungsergebniß von 1880 folgendermaßen: Feldartillerie Positionsartillerie Armeetrain .

Feuerwerker

.

.

.

.

.

.

Fr.

,, ,, ,,

5. 81 5. 93 6. 90 3. 49

Bei der Feld- und Positionsartillerie wurde zu diesen Einheitspreisen noch ein Zuschlag von 4 , beziehungsweise 7 Rappen berechnet, da angestrebt wird , versuchsweise die Verwendung von blinder Munition möglichst zu beschränken und die Bestände der Feldmunition jeder Schule dagegen etwas zu vermehren , wodurch eine Mehrausgabe von zirka Fr. 2500 erwachsen wird.

Im Jahre 1882 werden bei der Feldartillerie 625 und beim Armeetrain 315 Trainrekruten zur Instruktion gelangen.

Die 625 Trainrekruten der Feldartillerie vertheilen sich auf 6 Schulen mit je 104 Mann hiezu an berittenen Cadres per Schule .

.

22 ,, 126 Mann Für die erste Hälfte der Schule sind 2 Pferde auf 3 Mann z u rechnen .

.

.

.

.

.

.

. 8 4 Pferde dazu für Offiziere und Hilfsinstruktoren .

.

.12 ,.

Total der Pferde der ersten Hälfte der Schule für die ganze Dauer derselben .

.

.

.

.

. 9 6 Pferde In der zweiten Hälfte der Schule fahren 105 Trainrekruten, für welche das Verhältniß der Pferde zur Mannschaft, wie bis

162

anhin, = 4 : 3 angesezt wird = hiezu für Cadres und Hilfsinstruktoren

.

.

.

.

J

Bereits vorhanden sind

.

.

.

.

140 Pferde 36 _

Total 176 Pferde . 96 ,,

so daß für die zweite Hälfte eingemiethet werden müssen.

80 Pferde

Das durchschnittliche Pferdemiethgeld beträgt nach den Rechnungsergebnissen der lezten Jahre Fr. 2. 60.

Für eine Feldartillerieschule laufen auf :

wird sich das Miethgeld be-

96 Pferde während 56 Tagen = 5376 Tage 80 ,, ,, 28 L = 2240 ,, 7616 Tage Für 6 Schulen: 7616 Tage X 6 = 45,696 Tage à Fr. 2. 60 =

. Fr. 118,810

Die 315 Rekruten des Armeetrains werden in 3 Schulen unterrichtet, macht per Schule .

.

.

.

. 105 Mann dazu an berittenen Cadres .

.

.

.

. 18 ,, Total

123 Mann

In der ersten Hälfte der Schule sind zu rechnen auf 7 Mann 4 Pferde = ' . 70 Pferde dazu für Offiziere und Hilfsinstruktoren .

.

. 10 _ Total für die erste Hälfte der Schule

80 Pferde

Für die zweite Hälfte ist der Pferdebestand um die Hälfte zu erhöhen mit 40 Pferden , nebst 10 Pferden für Cadres und Hilfsinstruktoren.

Es sind in einer Armeetrainschule von 105 Rekruten nöthig zum Fahren und Reiten . 1 3 0 Pferde Davon sind bereits eingemiethet .

.

.

. 80 ,, so daß noch .

.

.

.

.

.

.

. 5 0 Pferde für die zweite Hälfte der Schule zu beschaffen sind.

Obschon nach den Rechnungsergebnissen das Miethgeld für die Pferde der Armeetrainschulen etwas höher zu stehen kommt, sezen wir dasselbe auf Fr. 2. 70 per Pferdediensttag fest.

163

Die Pferdemiethe für eine derartige Schule wird demnach beitragen : 80 Pferde X 42 Tage = 3360 Tage 50 ,, X 21 ,, = 1050 ,, Total 4410 Tage oder für 3 Schulen .13,230 Tage à Fr. 2. 70 = . Fr.

35,721

Gesammtpferdemiethe : a. für Feldartillerieschulen b . ,, Armeetrainschulen .

.

.

.

Fr. 118,810 . '35,721

.

Total

Fr. 154,531

d. G e n i e .

720 Mann und zwar: 450 Sappeurs, 135 Pontonniere, 135 Pionnière.

720 Mann à Fr. 3. 10 X 53 Tage -- B. 1881 Fr, 125,928. -- R. 1880 ,, 123,272. 29

. Fr. 118,296

Die Rechnungsergebnisse vom Jahre 1880 erzeigen einen Einheitspreis von Fr. 2. 91, diejenigen für 1881 werden dagegen ohne Zweifel einen höhern ausweisen, da die Zahl der Rekruten wesentlich geringer ist, als im Vorjahre , für welches noch eine außerordentliche Aushebung stattgefunden hatte. Wenn wir auch nicht den leztjährigen Ansaz von Fr. 3. 30 beibehalten, so glauben wir aus dem angeführten Grunde .nicht, den Einheitspreis pro 1880 in Rechnung sezen zu sollen, erachten aber, daß ein solcher von Fr. 3. 10 genügen sollte, um so mehr, als die in Aussicht genommenen Rekruten kaum vollzählig einrüken werden.

e. S a n i t ä t s t r u p p e n .

400 Mann à Fr. 2. 30 X 49 Tage = .

' .

B. 1881 Fr. 56,350. -- R. 1880 ,, 54,718. 15

. F r . 45,080

164 Mit dem Jahre 1882 tritt für die Sanität die normale Aushebung ein, was eine Reduktion der Rekruten um 100 Mann gegenüber dem Vorjahre und somit eine entsprechende Verminderung; des Kredits zur Folge hat.

f. V e r w a l t u n g s t r u p p e n .

100 Mann à Fr. 3. 60 X 48 Tage = .

.

. Fr. 17,280

B. 1881 Fr. 16,848. -- R. 1880 ,, 14,336. 57 Um successive zu einem stärkern Bestand der Verwaltungskompagnien zu gelangen, dessen Nothwendigkeit im Geschäftsbericht für 1880 auseinandergesezt worden ist, haben wir eine Verstärkungder Rekrutirung angeordnet. Diese leztere gestattet ohne Zweifel,, den Einheitspreis etwas zu reduziren , obwohl auch für 1882 dem, Rekrutenunterricht ein fünftägiger Cadreskurs vorausgehen wird.

3. W i e d e r h o l u n g s k u r s e .

a. I n f a n t e r i e .

Auszug.

Den Wiederholungsunterricht haben zu bestehen : II. Division: Regimentsübungen .

.

.

. 1 3 Bataillone III.

,, Bataillonsübungen .

.

.

.13 ,, VI.

Divisionsübung , .

.

.13 ,, VIII.

,, Brigadeübungen .

.

.

.13 ,, Total 52 Bataillone deren Gesammtstärke, analog den Beständen der in den Jahren 1878 und 1880 eingerükten Mannschaft, auf zirka 27,930 Mann,, beziehungsweise auf zirka 537 Mann per Bataillon, welche nach den bisherigen Grundsäzen einberufen werden sollen , veranschlagt wird. Wir belaßen den Einheitspreis der Vorjahre, so daß die Kosten sich belaufen werden auf: 27,930 Mann à Fr. 2. 55 X 18 Va Tage = . Fr. 1,317,597 B. 1881 Fr. 1,412,891. -- R. 1880 ,, 1,241,191. 24 ~~ Landwehr.

Gemäß den in unserer Botschaft vom 14. Februar 1881, betreffend die Hebungen der Landwehr, gegebenen Aufschlüssen beab-

165 sichtigen wir, jeweilen in denjenigen Jahren, in welchen die Divisionskreise keine Wiederholungskurse des Auszuges haben, die Hälfte der Landwehrbataillone aus den betreffenden 4 Divisionskreisen zur Uebung heranzuziehen. Im Jahre 1882 haben demnach den Wiederholungsunterricht zu bestehen : je 6 Bataillone des I., IV., V. und VII. Divisionskreises und 3 Schüzenbataillone, deren Stärke wir nach Abzug der Mannschaft (Unteroffiziere und Soldaten) der Jahrgänge 1838, 1839 und 1840 und nach Abrechnung der Abwesenden , nach Art. 2 der Militärorganisation Dispensirten und der Dienstuntauglichen auf rund 450 Mann annehmen.

Nach dem Bundesgesez vom 7. Juni 1881 beträgt die Dauer eines Wiederholungskurses 5 Tage mit vorangehendem viertägigem Cadreskurs (Einrükungs- und Entlaßungstag nicht Inbegriffen). Auf Grund der in der oben erwähnten Botschaft enthaltenen Auseinandersezungen wird der Bestand der in Dienst kommenden Cadres auf 125 Mann per Bataillon angenommen.

125 Mann X 27 Bataillone X 4 Tage = 13,500 450 ,, X 27 ,, X 7 ,, = 85,050 Zusammen Diensttage 98,550 Der Einheitspreis ergibt sich wie folgt: Fr. 3. 50 X 4 Tage X 27 Bataillone X 125 Mann = Fr. 47,250 ,, 2. 50 X 7 ,, X 27 ,, X 450 ,, = ,, 212,625 Fr. 259,875 oder für 98,550 Diensttage durchschnittlich Fr. 2. 63 per Tag, welchen Ansaz wir mit Rüksicht auf das inkomplete Offizierskorps glauben auf Fr. 2. 60 abrunden zu dürfen.

Die Kosten der Wiederholungskurse der Landwehrinfanterie berechnen sich demnach auf: 98,550 Diensttage à Fr. 2. 60 = .

.

. Fr. 256,230 Auszug .

.

.

. F r . 1,317,597 Landwehr . ,, 256,230 Fr. 1,573,827 b. K a v a l l e r i e .

Der Kontroibestand auf 1. Januar 1881 weist eine Stärke der Dragonerschwadronen v o n .

.

.

.

. 2475 Mann auf, wozu noch kommen die Rekruten vom Jahre 1881 mit 240 ,, Total

2715 Mann

166 Uebertrag 2715 Mann In die Landwehr treten und sind mit Inbegriff von 1,9 % außerordentlichem Abgang abzurechnen . 220 ,, Verbleiben 2495 Mann Von diesen werden zirka 9 % nicht einrüken , wo205 durch obige Zahl um vermindert wird.

Z ud e n .

.

.

.

sind noch 8 Regimentsstäbe mit

2290 Mann 32 ,,

hinzuzurechnen, somit Total oder per Regiment .

2322 Mann 290 ,,

Von den Guiden sind in den lezten drei Jahren zirka 320 Mann oder durchschnittlich per Kompagnie 25 Mann zu den Wiederholungskursen eingerükt. Mit Rüksicht auf die mit jedem Jahre eintretende Vermehrung der Bestände berechnen wir für 1882 die .Zahl der Einrükenden auf 32 Mann per Kompagnie.

Dragoner : 8 Regimenter à 290 Mann = 2320 Maun X Fr. 6. 90 X 13 Tage = .

.

.

. F r . 208,104 Guiden : 12 Kompagnien à 32 Mann = 384 Mann X Fr. 7. 70 X 14 Tage = .

.

.

. ,, 41,395 Fr. 249,499 B. 1881 Fr. 237,708. -- R. 1880 ,, 238,669. 43 Der Einheitspreis wird, gestüzt auf die Rechnungsergebnisse des Vorjahres , um 5 Ct. bei den Dragonern und um 20 Ct. bei den Guiden erhöht, lezteres überdies mit Rüksicht auf den reduzirten Mannschaftsbestand.

Das Gesez vom 7. Juni 1881 sieht für die Kavallerie der Landwehr keine Wiederholungskurse vor. · c. A r t i l l e r i e .

Auszug.

Nach den Erfahrungen der lezten Jahre werden die Truppenkörper der Artillerie des Auszuges durchschnittlich in folgender Stärke zu den Wiederholungskursen einrüken:

167

Die Feldbatterien mit .

.

.

. 130 Mann ,, Gebirgsbatterien mit .

.

. 139 ,, ,, Parkkolonnen m i t .

.

.

. 120 ,, ,, Positionskompagnien mit .

100 ,, ,, Feuerwerkerkompagnien mit .

.115 ,, Trainbataillone mit .

.

. 190 ,, Der Linientrain per Division .

. 95 ,, Den Pferdebedarf sezen wir für alle Truppenkörper gleich an wie für 1881, mit Ausnahme desjenigen für die Train bataillone derjenigen Divisionen, welche nicht Divisionsübung haben, und den Linientrain, indem bei einem Pferd per Trainsoldat, wie dies in den bisherigen Budgets angenommen wurde, sich gar zu viel Ueberzählige ergeben, welche nicht gehörig beschäftigt und ausgebildet werden können.

Wir erhöhen deshalb den Pferdebestand für die Trainbataillone der Divisionen II, III und VIII auf 200 Pferde und für den Linientrain der nämlichen Divisionen auf 100 Pferde, so daß sich der Bestand der Einheiten wie folgt gestaltet: Feldbatterien, welche nicht zur Divisionsübung kommen .

.

.

.

.

.

.

8 7 Pferde Feldbatterien, welche die Divisionsübung bestehen 90 ,, Gebirgsbatterien .

.

.

.

.

.

66 ,, Parkkolonnen, welche nicht zur Divisionsübung kommen .

.

.

.

.

.

.

9 3 n Parkkolonnen, welche die Divisionsübung bestehen 96 ,, Train bataillone, welche nicht zur Divisionsübung kommen .

.

.

.

.

.

. 200 ,, l Trainbataillon, welches die Divisionsübung besteht .

.

.

. 230 ,, Linientrain per Division . 100 ,, Daraus berechnen sich die Pferdediensttage fol§jendermaßen : 18 Feldbatterien à 87 Pferde X 20 Tage = 31,320 Tage 6 10,800 ·n 90 X 20 7l ·n 7) 71 2 Gebirgsbatterien 66 2,640 ·n X 20 n 7) 11 93 6 Parkkolonnen X 18 7l ~ 10,044 ·n T> 7> 2 96 3,456 71 X 18 71 71 7) 7) 3 Trainbataillone X 15 7) -- 9,000 ii T) 7) 200 1 Trainbataillon X 15 ·n --· 3,450 n T) 71 230 Linientrain, 2 Divisionen 7) 100 X 17 ·n --~ 3,400 7l 71 =

:

Total

74,110 Tage

168 Nach dem Rechnungsergebnisse von 1880 haben wir folgendeEinheitspreise : f ü r d i e Feldbatterien .

.

.

. Fr.7. 10 ,, ,, Gebirgsbatterien .

.

. ,, 6. -- ^ ,, Parkkolonnen .

.

.

. ,, 6. 05 ,, ,, Positionskompagnien .

.

. ,, 6. 80 ,, ,, Feuerwerkerkompagnien .

. ,, 2. 25 ,, den Armeetrain .

.

.

. ,, 6. 30 Mit Rüksicht darauf, daß auch für die Wiederholungskurse, ähnlich wie für die Rekrutenschulen, die Verwendung von blinden Granaten nur in reduzirtem Maße versucht werden soll, wogegen die Dotirung mit Feldmunition etwas zu vermehren beabsichtigt wird, muß bei der Bestimmung des Einheitspreises der Feldbatterien eine etwelche Erhöhung eintretet). Bei der Positionsartillerie hat die Munitionsdotirung in den lezten beiden Jahren um zirka 100 °/o im Werthe zugenommen, weshalb wir es angezeigt erachten, in dieser Richtung eine etwelche Reduktion zu admittiren. Statt 900 Mann der Parkkolonnen sind im Jahre 1880 nur 700 Mann eingerükt und es übersteigt deshalb der aus diesem Jahre stammende Einheitspreis um 75--95 Cts. die früher berechneten. Die übrigen Ansäze basiren auf den jüngsten Rechnungsergebnissen.

Die Pferdemiethe für die Wiederholungskurse stellte sich pro 1880 im Durchschnitt auf Fr. 3. 11. Wir sezen denselben auf Fr. 3. 10 per Tag an.

Die Kosten der Wiederholungskurse des Auszuges werden sich demnach auf folgende Summen belaufen : 24 Feldbatterien à 130 Mann X Fr. 7. 20 X 21 Tage = Fr. 471,744 2 Gebirgsbatterien à 139 Mann X Fr. 6 X 21 Tage = ,, 35,028 8 Parkkolonnen à 120 Mann X Fr. 5. 50 X 19 Tage = ·.

. ,, 100,320 4 Positionskompagnien à 100 Mann X Fr. 6. 50 X 19 Tage = ,, 49,400 l Feuerwerkerkompagnie à 115 Mann X Fr. 2. 25 X 19 Tage = ,, 4,916 4 Trainbatuillone à 190 Mann X Fr. 6. 30 X 17 Tage = ,, 81,396 Linientrain von 2 Divisionen à 100 Mann X Fr. 6. 30 X 17 Tage = .

.

.

. ,, 21,420 Pferdemiethe 74,110 Diensttage X Fr. 3. 10 = ,, 229,741 Fr. 993,965 B. 1881 Fr. 914,558. -- R. 1880 ,, 978,855. 04

169 Landwehr.

Nach Maßgabe der Botschaft zum Bundesgesez vom 7. Juni 1881 soll alljährlich ungefähr ein Viertheil der Artillerie der Landwehr, d. h. 2 Feldbatterien und 4 Positionskompagnien für 1882, zum Wiederholungsunterricht herangezogen werden und zwar für die Dauer von 9 Tagen, Organisation, Einrüken und Entlaßung inbegriffen. Die Jahrgänge der Unteroffiziere und Soldaten von 1838, 1839 und 1840 sind von diesem Dienst befreit und von der übrigen Mannschaft der Jüngern Jahrgänge sollen nicht mehr . als die unten verzeichneten Bestände unter Rüksichtnahme auf eine richtige Zusamrnensezung der Einheiten in den Kurs beordert werden. Die daherigen Kosten werden sich demnach belaufen für 2 Feldbatterien à 150 Mann X 9 Tage à Fr. 6. 80 Fr. 18,360 4 Positionskompagnien à 80 Mann X 9 Tage à Fr. 5. 50 auf .

.

.

.

.

. ,, 15,840 Pferdemiethe, 180 Pferde à 8 Tage X Fr. 2. 80 ,, 4,032

Fr. 38,232 Auszug Landwehr

Fr.

,,

993,965 38,232

Fr. 1,032,197 Der Einheitspreis bleibt unter demjenigen für die Wiederholungskurse des Auszuges, weil der Munitionsverbrauch geringer .sein wird.

d. G e n i e .

Auszug.

Laut Kontroibestand vom 1. Januar 1881 haben die Genie·bataillone Nr. 2, 3, 6 und 8 eine Stärke von .

. 1736 Mann und die Infanteriepionniere- der II. und III. Division eine solche v o n .

.

.

.

.

.

373 ,,

(l,9

Total Auf Ende 1881 treten davon in die Landwehr °/o Abgang bei den übrigen Jahrgängen) .

2109 Mann

Bleiben .

1980 Mann 360 ,,

Total 8 9 Mann 302 ,,

2340 Mann

Hiezu die Rekruten von 1881 worunter Offiziere .

Unteroffiziere

.

.

.

.

.

.

129

391

12 Jahrgänge

,,

7.

1949 Mann

170

Von den 2340 Mann treten in Dienst .

. 2028 Mann weniger 9 °/o, welche aus irgend einem Grunde wegbleiben -.

.

178 ,, Im Ganzen also 1850 Mann X Fr. 3. 40 à 19 Tage = .

.

B. 1881 Fr. 109,820. -- R. 1880 ,, 93,278. 22

1850 Mann

. F r . 119,510

Landwehr.

Laut Bundesgesez vom 7. Juni 1881 haben die Cadres von 2 Geniebataillonen den Wiederholungskurs zu bestehen und es sind die Truppen der übrigen Geniebataillone alljährlich zu inspiziren.

Nach Abzug von 15 % Nichteinrükenden werden alljährlich 120 Mann per Bataillon an den Uebungen Theil nehmen, d. h. im Ganzen 240 Mann. Den Einheitspreis sezen wir gemäß Botschaft zu obigem Gesez auf Fr. 4. 50 an.

Die Kosten der Genie-Landwehr werden daher berechnet wie folgt: 240 Mann Cadres à 8 Tage X Fr. 4. 50 = . Fr. 8,640 Inspektion von 8 Bataillonen à Fr. 250 = .

· 2,000 Fr. 10,640 Auszug .

Landwehr

. '

.

.

.

. F r . 119,510 ,, 10,640 Fr. 130,150

e. S a n i t ä t s t r u p p e n .

1. Operationswiederholungskurse.

48 Offiziere à Fr. 14 X 14 Tage = .

.

.

. F r . 9408

Der dritte Kurs ist auch für 1882 nothwendig, da die Zahl der in den Jahren 1876--1878 brevetirten Aerzte jährlich 48 Mann überstiegen hat.

2. Ambulancendienst.

10 Ambulancen à 35 Mann X Fr. 5 X 15 Tage = Fr. 26,250

171

Wenn jährlich bloß 8 Ambulancen in Dienst berufen werden, so trifft es für jede der 40 Ambulancen bloß alle 5 Jahre einen Wiederholungsdienst, während doch 3 Wiederholungskurse in 10 Jahren das Minimum dessen sind, was man im Interesse der Feldtüchtigkeit annehmen soll. Seit der Organisation der Ambulancen im Herbst. 1875 haben bis Ende 1881 Dienst geleistet: zweimal: l Ambulance, einmal: 26 Ambulancen, keinen : 13 ,, 1. Operationswiederholungskurse .

.

2 . Ambulancendienst .

.

.

.

.

. Fr. 9,408 . 26,250 Fr. 35,658

B. 1881 R. 1880

Fr. 32,172. -- ,, 19,129. 67

f. V e r w a 11 u n g s t r u p p e n.

3 Kompagnien à 80 Mann X Fr. 7 X 18 Tage = Fr. 30,240 l Kompagnie à 80 Mann X Fr. 3. 60 X 13 Tage = ,, 3,744 Fr. 33,984B. 1881 Fr. 33,768. -- R. 1880 ,, 25,497. 6l Es gelangen zum Wiederholungskurs : Kompagnie Nr. 6 zur Divisionsübung, ,, ,, 8 zu den Brigadeübungen, ,, 2, welche wir ebenfalls den Brigadeübungen der VIII. Division zuzutheilen gedenken, und ,, ,, 3 zum ordentlichen Wiederholungskurs von kürzerer Dauer in Thun.

Die Kontroistärke dieser 4 Kompagnien beträgt unter Beirechnung der Rekruten von 1881 393 Mann oder 98 Mann per Kompagnie, welche aber nicht vollzählig einrüken werden, indem gewöhnlich zirka 16 °/o aus irgend einem Grunde vom Dienste wegbleiben. Wir sezen daher 80 Mann per Kompagnie an und werden eventuell die zur Regieverpflegung zusammengesezter Truppenkörper erforderliche Mannschaftszahl durch Mannschaften der Infanterie bis auf zirka 100 Mann verstärken laßen.

Der Einheitspreis kann für die 3 ersten Kompagnien gemäß, den bisherigen Rechnungsergebnissen auf Fr. 7, bei der lezteu auf" Fr. 3. 60 herabgesezt werden.

172

g . E x t r a k o s t e n f ü r U e b u n g e n zusammengesezter T r up p en kör p er .

. Fr. 148,000 B. 1881 Fr. 148,000. -- R. 1880 ,, 134,671. 63 Wir nehmen den leztjährigen Kredit auf, da die III. ArmeeDivision im Jahre 1880 einen sehr schwachen Bestand hatte und im Jahre 1882 die Brigadeübungen der VIII. Division voraussichtlich größere Ausgaben verursachen werden.

4. C a d r e s k u r s e .

a. G e n e r a l s t a b.

Es werden vorgesehen: a. 2 Generalstabsschulen ; b. Abtheilungsarbeiten.

Mit den Generalstabsschulen werden wie bis anhin Rekognosverbunden, und zwar die eine für Hauptleute und angehende Generalstabsoffiziere, die andere für Oberstlieutenants und Majore.

1. Generalstabsschulen.

I. Kurs, 15 Offiziere à Fr. 22. 50 X 58 Tage = . Fr. 19,575 H. Kurs, 18 Offiziere à Fr. 28 X 44 Tage = . ,, 22,176 Für den ersten Kurs reicht die bisherige Unterrichtszeit zur erschöpfenden Behandlung der sämmtlichen Disziplinen absolut nicht aus und es mußte zur Erreichung der Lehrziele eine Verlängerung der im Jahre 1878 von 10 auf 6 Wochen reduzirten Schule um 14 Tage Plaz greifen.

Der Einheitspreis für den zweiten Kurs ist höher .angesezt, weil für einen Theil desselben die Fortsezung der Landesrekognoszirung in Aussicht genommen wird.

2. Abtheilungsarbeiten.

25 Offiziere à Fr. 20. 27 X 63 Tage . Fr. 31,925 15 Stabssekretäre à Fr. 12. 10 X 22 Tage ,, 3,993 ,, 35,918 Fr. 77,669 In den Kosten der Abtheilungsarbeiten sind Inbegriffen die .Auslagen für die Rekognoszirungen der Offiziere der Eisenbahnabtheilung, des beritteneu Dienstes der zu den Kursen der andern

173

Waffen und zu der Divisionsübung kommandirten Generalstabsoffiziere, sowie die Kosten der Miethe, Beheizung, Beleuchtung und den Unterhalt der Generalstabsräumlichkeiten.

Neu ist ein Kurs für Stabssekretäre. Denselben liegen Verpflichtungen ob, welche anderwärts geschulte Adjutanten versehen.

Die Stabssekretäre sind daher nicht bloße Kopisten, sondern sollten eigenes militärisches Wissen und namentlich vollständige Kenntniß im Büreaudienste haben. Dies ist aber bei den Wenigsten der Fall, da sie meistens aus Leuten rekrutirt werden, welche wenig Dienst gethan und mit ihren speziellen Arbeiten gar nicht vertraut sind, worüber von, den höhern Offizieren allgemein geklagt wird. Wir haben den Kurs dem Geueralstab ziigetheilt, weil die Stabssekretäre am besten im Stabsbüreau in ihre Funktionen eingeführt werden können, und gedenken, successive die jüngere Mannschaft einzuberufen.

B. 1881 Fr. 76,553. -- R. 18bO ,, 75,634. 78 b. I n f a n t e r i e .

1. Schießschulen.

260 Offiziere à Fr. 10 X 31 Tage =

.

. Fr. 80,600

250 Unteroffiziere à Fr. 5. 10 X 31 Tage =

.

,,

39,525

Fr. 120,125 Die Zahl der einzuberufenden Offiziere sollte in annähernde Uebereinstimmung mit derjenigen der Offizierbildungsschulen gesezt werden. Wir haben gleichwohl deren Bestand gegenüber dem Vorjahre herabgesezt, weil ein Theil der alljährlich brevetirten Lieutenants aus Unteroffizieren hervorgeht, die bereits eine Schießschule besucht haben und somit nicht in eine zweite solche zu beordern sind. Der Einheitspreis für die Unteroffizierschulen ist infolge der Rechnungsergebnisse um 30 Cts. reduzirt worden.

2. Offizierbildungschulen.

286 Mann à Fr. 6. 20 X 44 Tage =

.

.

. Fr. 78,020

Der Einheitspreis muß um 35 Cts. erhöht werden, indem die Kasernements- und Waffenplazauslagen, erstere wegen der Jahreszeit, in welcher diese Schulen abgehalten werden, höher als gewöhnlich zu stehen kommen.

Bundesblatt. 33. Jahrg. Bd. IV.

13

174

3. Büchsenmacherkurse.

40 Mann à Fr. 4. 55 X 22 Tage = Fr. 4004 Wie im Vorjahre.

4. Obligatorische Schießübungen.

4000 Mann à Fr. 4 . F r . 16,000 Die Schießpflicht haben zu erfüllen: Die Gewehrtragenden der vier ältesten Jahrgänge der II., III., V I . u n d VIII. Division, zirka .

.

.

. 10,400 Mann Die Gewehrtragenden der L , IV., V. und VII. Division, zirka 45,600 ,, 56,000 Mann Die Stärke der Landwehr beträgt wovon 3 Jahrgänge, nämlich 1838, 1839 und 1840, gestüzt auf das bei den Wiederholungskursen der Landwehr Gesagte, in Abzug zu bringen sind mit .

. 19,800 Mann sowie .

.

. 12,150 ,, welche den Wiederholungskurs mitihren Korps zu bestehen haben.

Endlich sind abzurechnen: Nichtgewehrtragende, Befreite, Abwesende u.

Nichteinrükende . 6,350 ,,

78,300 Mann

38,300 Schießpflichtige der Landwehr

40,000

Total Schießpflichtige 96,000 Mann Die Zahl der Mitglieder der Schießvereine betrug im Vorjahre zirka .

.

.

50,000 Mann Im Jahre 1880 mußten nur 6300 Mann zu den obligatorischen Schießübungen einberufen werden.

Wir ermäßigen für 1882 diese Zahl auf 4,000 da die Leute, welche zu den obligatorischen Schießübungen zwangsweise verhalten werden müssen, sich alljährlich vermindern.

54,000 Mann

175

Es fallen demnach auf die freiwilligen Schießvereinigungen noch zirka 42,000 Mann.

1.

2.

3.

4.

Schießschulen Offizierbildungsschulen .

Büchsenmacherkurse Obligatorische Schießübungen

.

Fr. 120,125 ,, 78,020 ,, 4,004 . ,, 16,000

.

.

Fr. 218,149 B. 1881 R. 1880

Fr. 264,270. ,, 281,658. 73

c. K a v a l l e r i e , l Offizierbildungsschule.

15 Mann à Fr. 7. 80 X 63 Tage = .

.

. Fr. 7,371 Der Einheitspreis kann um 20 Cts. reduzirt werden.

2. Cadresschule.

65 Mann à Fr. 8. 10 X 45 Tage =

.

.

. Fr. 23,693

Auch hier kann der Einheitspreis um 40 Cts. herabgesezt werden.

3. Strafreitkurs.

60 Mann à Fr. 3. 60 X 12 Tage = Wie im Vorjahre.

.

4. Hufschmiedkurs.

Extrakosten 1.

2.

3.

4.

.

. Fr. 2,592

Fr. 500

Offizierbildungsschule Cadresschule Strafreitkurs Hufschmiedkurs

Fr. 7,371 ,, 23,ß93 ,, 2,592 . ,, 500 Fr. 34,156

B. 1881 R. 1880

Fr. 35,515. -- Fr. 27,052. 78

d. A r t i l l e r i e .

1. Offizierbildungsschule.

70 Mann à Fr. 13. 50 X 109 Tage =

. Fr. 103,005

176

Das Offizierskorps der Artillerie ist vollständig und es wird daher die leztjährige Zahl der Offizierbildungsschüler beibehalten.

Der Bestand von 70 Mann entspricht dem jährlichen Ersazbedarf nebst einem Zuschlag von 20 °/o. Der Einheitspreis wird dagegen auf die frühere Höhe gebracht, um .so mehr, als auch in der Offizierbildungsschule die Feldmunition versuchsweise vermehrt werden soll.

2. Unteroffizierschule.

210 Mann (inklusive 10 Offiziere) à Fr. 7. 80 X 38 Tage = Fr. 62,244 Da der Bestand von 200 Unteroffizieren für die Kompleterhaltung der Cadres mehr als genügt und es wünschbar ist, daß möglichst alle Theilnehmer als Abschluß des Unterrichts die darauf folgenden Rekrutenschulen mitmachen, haben wir gegenüber dem Vorjahre, namentlich um leztern Zwek zu erreichen, eine Reduktion um 10 Mann eintreten laßen. Der Einheitspreis ist gestüzt auf die Rechnungsergebnisse um 50 Cts. erhöht worden.

3. Schießschule.

17 Offiziere à Fr. 26. 50 X 15 Tage = .

. . . Fr. 6.758

Der leztjährige Versuch hat gezeigt, daß eine Schülerzahl von 34 Mann zu groß und sich der Stoff in der eingeräumten Zeit nicht bewältigen läßt. Wir schlagen daher vor, statt alle zwei Jahre alljährlich eine solche Schießschule abzuhalten und deren Dauer nur um einen Tag zu erhöhen, weil bei der reduzirten Schülerzahl die Uebungen im Freien weniger Zeit in Anzpruch nehmen.

Der Einheitspreis stüzt sich auf die jüngsten Rechnungsergebnisse.

4. Arbeiterkurse.

Extrakosten Wie im Vorjahre.

1 . Offizierbildungsschule 2. Unteroffizierschule 3 . Schießschule .

.

4 . Arbeiterkurse .

.

Fr. 1,500 .

.

.

.

.

.

'

.

.

.

. Fr.

,, .

,, .

.

103,005 62,244 6,758 1,500

Fr. 173,507 B. 1881 Fr. 171,231. -- R. 1880 ,, 171,962. 38

177

e. G e n i e .

1. Offizierbildungsschule.

25 Mann à Fr. 10. 90 X 65 Tage = .

Fr. 17,713 Nach den Rechnungsergebnissen mußte der Einheitspreis um 90 Cts. erhöht werden.

2. Technischer Kurs.

20 Offiziere à Fr. 12 X 45 Tage =...,,

10,800 Fr. 28,513

B. 1881 R. 1880

Fr. 27,050. -- ,, 34,151. 54

f. S a n i t ä t s t r u p p e n .

I. M e d i z i n a l a b t h e i l u n n g .

1. Instruktorenschule.

8 Mann à Fr. 7 X 4 Tage =

.

.

. '

.

. F r . 224

2. Offizierbildungsschulen.

55 Mann à Fr. 10. 50 X 30 Tage = .

.

. F r . 17,325 Der angenommene Bestand wurde in den lezten Jahren nicht erreicht, ist auch genügend zum Ersaze der abgehenden Offiziere.

Ueberdies ist dieses Cadre im Auszuge annähernd klomplet. Der Einheitspreis entspricht dem diesjährigen Rechnungsergebnisse.

3. Unteroffiziersschule.

60 Mann à Fr. 3. 80 X 23 Tage = .

.

. Fr. 5,244 Nach den diesjährigen Rechnungsergebnissen kann der Einheitspreis um 20 Cts. ermäßigt werden.

4. Spitalkurse.

180 Mann à Fr. 3. 21 X 23 Tage = .

Fr. 13,290 Infolge Wegfalles der außerordentlichen Rekrutirung beziffert sich die normale Rekrutenzahl auf 400 Mann; da hievon etwas mehr als 2/5 zu Wärtern ernannt werden, so sind in Zukunft im Maximum 180 Mann in die Spezialkurse zu beordern, welche Zahl um so mehr genügt, als in der Regel circa 5 °/o nicht einrüken.

178

1.

2.

3.

4.

Instruktorenschule Offizierbildungsschulen Unteroffiziersschule Spitalkurse

.

.

Fr.

224 ,, 17,325 ,, 5,244 ,, 13,290

<

Fr. 36,083

II. V e t e r i n ä r a b t h e i l u n g .

1. Offizierbildungsschule.

20 Mann à Fr. 12 X 30 Tage = .

.

.

. F r . 7,200 Die Zahl der Theilnehmer ist erhöht worden, weil im Jahre 1881 keine solche Schule stattfand. Mit Rüksicht auf die vermehrte Schülerzahl dürfte der angesezte Einheitspreis genügen.

2. Kurs für Korpspferdärzte.

12 Mann à Fr. 15 X 14 Tage = .

.

.

.

,,

2,520

Fr. 9,720 Durch die Reduktion des Bestandes dieses Kurses wird eine Erhöhung des Einheitspreises eintreten.

I . Medizinalabtheilung II. Veterinärabtheilung

.

.

.

.

F r . 36,083 ,, 9,720 Fr. 45,803

B. 1881 R. 1880

Fr. 42,243. -- ,, 47,238. 24

g. V e r w a l t u n g s t r u p p e n .

1. Offizierbildungsschulen.

50 Mann à Fr. 10. 50x 39 Tage = .

Fr. 20,475 Der Einheitspreis läßt sich gestüzt auf die diesjährigen Rechnungsergebnisse um 50 Cts. ermäßigen, wobei immerhin die Berittenmachung der Schüler während der lezten 12 Tage möglich bleibt. Die Zahl der Theilnehmer ist gegenüber dem Vorjahre herabgesezt worden, weil bei dem annähernd kompleten Bestände

179 der Verwaltungsoffiziere obige Zahl für den Ersaz vollkommen genügt.

2. Unteroffiziersschulen.

120 Mann à Fr. 3. 70 X 22 Tage = Fr. 9,768 Die Erhöhung des Einheitspreises stüzt sich auf die diesjährigen Rechnungsergebni sse.

3. Offiziersschulen.

a. Stabsoffizierskurs.

20 Oberstlieutenants und Majore à Fr. 20 X 14 Tage = Die Notwendigkeit, die Divisionskriegskommissäre und deren Stellvertreter, sowie einzelne Offiziere des Armeestabes zu einem Spezialkurse zu vereinigen, wurde schon längst als ein dringendes Bedürfniß anerkannt. Diese Offiziere kommen selten in Fall, Dienst zu leisten. Die Einrichtung des Dienstes der Verwaltungskompagnien ist für die meisten ein fremdes Gebiet. Der Zeitpunkt für die Abhaltung eines solchen Kurses ist um so günstiger, da beabsichtigt wird, in demselben die Bestimmungen des neuen Verwaltungsreglementes genau durchzunehmen und zu erläutern.

Wir haben sodann konstatiren müssen, daß bei den administrativen Vorkehren zu den Divisionszusammenzügen, deren Organisation grundsäzlich dem Divisionskriegskommissär überlaßen wird, sehr verschiedenartige Auffassungen bestehen; es ist daher auch wünschensTverth, mit den betreffenden Offizieren das bezügliche Verfahren festzustellen, was jedenfalls nur im Interesse der Militärverwaltung liegen kann.

Der Kurs ist als erste Serie einer nach zwei Jahren wieder aufzunehmenden Instruktion der höhern Verwaltungsoffiziere zu betrachten.

b. Offiziersschule.

20 Mann à Fr. 18 X 43 Tage =

.

.

.

Fr. 5,600

,, 15,480 Fr. 21,080

Der Einheitspreis muß neuerdings um Fr. 2 erhöht werden, im Hinblik auf die Notwendigkeit, die Verwaltungsofftziere in dieser Schule gehörig beritten zu machen, da ihnen nur die einmalige Gelegenheit geboten wird, sich im Reiten so weit heranzu-

180

bilden, um den an sie in dieser Richtung gestellten Anforderungen einigermaßen genügen zu können.

1. Offizierbildungsschulen Fr. 20,475 2 Unteroffiziersschulen .

.

.

.

- 1 1 9,768 3. Offiziersschulen ,, 21,080 Fr. 51,323 B. 1881 R. 1880

Fr. 51,744. -- ,, 44,772. 39

h. C e n t r a l s c h u l e n .

I. Centralschule.

80 Offiziere à Fr. 13. 50 X 44 Tage = .

.

.

Wie im Vorjahre.

II. Centralschule.

40 Hauptleute à Fr. 15. 50 X 44 Tage = .

Der Einheitspreis ist gestüzt auf die Rechnungsergebnisse um Fr. 1. 50 erhöht worden.

III. Centralschule.

60 Majore à Fr. 23. 50 X 15 Tage = .

.

Fr. 47,520

,, 27,280

,, 21,150 Fr. 95,950

Nach Art. 136 der Militär-Organisation hat je das vierte Jahr ein Unterrichtskurs von 14 Tagen für die Bataillonschefs der Infanterie stattzufinden. Der erste derartige Kurs fnnd im Jahre 1878statt und so wünschenswerth es wäre, allen Bataillonskommandanten diesen Unterricht wieder zu Theil werden zu laßen, so haben wir doch aus Gründen der Oekonomie davon abstrahirt und bloß diejenigen Offiziere vorderhand einzuberufen in Aussicht genommen, welche seit jenem Zeitpunkte zu einem Bataillonskommando berufen worden sind. Da mehr als 30 Offiziere in einem solchen Kurse nicht angemessen beschäftigt werden können, so wird je nach der Zahl der Einberufenen die III. Centralschule in zwei Ab theilungen zerfallen.

Der Einheitspreis basirt auf das Rechnungsergebniß der 1878 abgehaltenen Schule.

IV. Centralschule findet im Jahre 1882 nicht statt.

B. 1881 Fr. 72,160. -- R. 1880 ,, 94,533. 01

181

i. U n t e r r i c h t am P o l y t e c h n i k u m Wie im Vorjahre.

B. 1881 R. 1880

Fr. 14,000. -- ,, 12,950. 40

k. B e s u c h a u s l ä n d i s c h e r M i l i t ä r a n s t a l t e n Wie im Vorjahre.

B. 1881 R. 1880

F r . 14,000

Fr. 10,000

Fr. 10,000. -- ,, 9,651. 45

1. S o l d z u l a g e an U n t e r o f f i z i e r e .

" 1. Infanterie.

60 Mann X 3 Schulen X 8 Kreise X 53 Tage X 70 Cts. = Fr. 53,424 2. Kavallerie.

20 Mann X 4-Schulen X 66 Tage X 70 Cts. = .

,,

3. Artillerie.

30 Mann X 15 Schulen X 50 Tage X 70 Cts. =

,, 15,750

4. Genie.

34 Mann X 4 Schulen X 58 Tage X 70 Cts. = .

,,

5,522

5. Sanitätstruppen.

2 Mann X H Schulen X 35 Tage X 70 Cts. = .

,,

539

6. Verwaltungstruppen.

15 Mann X l Schule X 55 Tage X 70 Cts. = .

,,

578

3,696

Fr. 79,509 Mit Rüksicht auf die Verlängerung der Rekrutenschulen um zwei Tage mußte der Arisaz bei der Infanterie um Fr. 2016 erhöht werden.

B. 1881 Fr. 77,493. -- R. 1880 ,, 75,437. 65

182 m. V o r t u r n k u r s e .

.

.

Wie im Vorjahre.

B. 1881 Fr. 1300 R. 1880 ,, 1000

.

Fr. l ,300

.

Total des Unterrichts

Fr. 6,510,723

D. Bekleidung, Bewaffnung und Ausrüstung.

a. B e k l e i d u n g .

Der Kredit für die Bekleidung der Rekruten beschränkt sich nach Maßgabe der sub C, 2 hievor enthaltenen Auseinandersezungen auf folgende Bestände: 1. Infanterie.

9670 Mann à Fr. 131. 75 =

.

2. Kavallerie.

410 Mann à Fr. 208. 55 = .

Arbeitskleider .

.

.

. Fr. 85,505. 50 . ,, 1,300. --

.

.

. Fr. 1,274,023

86.806 3. Artillerie.

Kanoniere à Fr. 159. 05 = . Fr. 88,272. 75 Parksoldaten à Fr. 159. 25 = ,, 16,721. 25 Trainsoldaten à Fr. 228. 65 = ,, 213,330. 45 berittene Trompeter à Fr. 205. 55 = .

.

. ,, 1,438. 85 1600 Mann

,,

319,763

4. Genie.

720 Mann à Fr. 159. 75

,,

115,020

.

,,

61,620

.

.

.

,, ,, ,,·

15,405 30,000 7,000

555 105 933 7

5. Sanitätstruppen.

400 Mann à Fr. 154. 05 .

.

.

.

6. Verwaltungstruppen.

100 Mann à Fr. 154. 05 .

.

.

._ 7. Ersazausrüstungen .

.

.

8. Gradabzeichen . , .

.

.

(inkl. Abzeichen der Landwehr.)

Fr. 1,909,637

183 b. B e w a f f n u n g und Ausrüstung.

Durch Bundesbeschluß vom 22. Juni 1881 sind für Bewaffnung und Ausrüstung der Rekruten pro 1882 folgende Kredite bewilligt worden : I. für Handfeuerwaffen Fr. 648,300 II. für blanke Waffen ,, 34,400 III. für Ausrüstungsgegenstände ,, 157,448 Fr.

Total Bekleidung, Bewaffnung und Ausrüstung B. 1881 R. 1880

840,148

Fr. 2,749,785

Fr. 2,717,547. -- ,, 2,612,408. 45

E. Kavalleriepferde.

1. Ankauf 2. Remontendepots 3. Reitgelder 4. Amortisationen 5 . Pferdeinspektionen 6. Pferderüknahmen

.

.

.

.

.

.

. ,

.

.

.

.

.

Fr.

,, ,, ,, .

,,

840,000 314,640 22,000 175,000 5,500 75,000

Fr. 1,432,140

Ad 1.

B. 1881 Fr. 1,387,720. -- R. 1880 ,, 753,257. 60 Anzukaufen sind : 450 Rekrutenpferde 150 Ersazpferde

Total 600 Pferde X Fr. 1400 = .

.

. Fr. 840,000 Die Erhöhung des Kredites rührt von der Vermehrung der Ersazpferde her, welche circa 6 % der Gesammtzahl der Bundespferde erreicht und bis zur Kompletirung derselben noch zunehmen wird.

Ad 2. Der Einheitspreis für die Remontendepots ist zu Fr. 4 per Tag angenommen. Die Erhöhung des Ansazes gegenüber dem Vorjahre rührt einzig von der größern Pferdezahl her. Wie bis anhin sind aus diesem Kredite auch die Kosten der Ablichtung der

184

Ersazpferde älterer, vor 1875 eingeteilter Kavalleristen zu bestreiten, was für circa 30 Pferde während 22 Tagen eine Summe von Fr. 2640 ausmacht.

Ad 3. Die Verminderung der alljährlich auszurichtenden Reitgelder an ältere Kavalleristen beträgt durchschnittlich Fr. 8000 à 9000 per Jahr. Ende 1881 wird die Summe der auszubezahlenden Reitgelder rund Fr. 30,000 betragen, so daß ein Ansaz von Fr. 22,000 für 1882 vollkommen ausreichen sollte.

Ad 4. Im Jahre 1881 wird die Summe der auszuzahlenden Amortisationen zirka Fr. 147,000 betragen und es wird sich dieselbe bei einer Vermehrung von zirka 400 Pferden à Fr. 70 per Pferd für 1882 auf zirka Fr. 175,000 steigern.

Ad 6. 150 ausrangirte Pferde à Fr. 500 erfordern die in Anschlag gebrachte Summe. Ueber die Höhe der Vergütung geben unsere frühern Botschaften die nöthige Auskunft.

F. Equipemeiitsentscliädigung für Offiziere

..

. Fr. 192,600

B. 1881 Fr. 201,820. -- R. 1880 ,, 148,949. 35 Durch Bundesbeschluß vom Juni 1881 ist dieser Kredit bereits bewilligt worden.

G. Unterstiiziing freiwilliger Schiessvereine

.

.

Fr. 227,000

B. 1881 Fr. 250,000 R. 1880 ,, 216,000 Nach den in vorliegender Botschaft gegebenen Aufschlüßen ist anzunehmen, daß an 50,000 Mitglieder freiwilliger Schießvereine Munitionsvergütungen auszurichten 'sind und zwar Fr. 3 per Mann mit Fr. 150,000 und an 42,000 Gewehrtragende, welche ihrer Schießpflicht in freiwilligen Vereinigungen genügen, à Fr. 1. 80 per Mann ,, 75,600 für Prämien an Pontonnierfahrvereine .

» . ,, 1,400 Fr. 227,000

185 H. Kriegsmaterial.

I. Unterhalt, A s s e k u r a n z , Lokalmiethe, Transportkosten.

a. Unterhalt und Assekuranz des Kriegsmaterials sämmtlicher Waffen b. Unterhalt und Assekuranz des Kasernenmaterials und Anschaffung von Deken c. Lokalmiethe d. Transportkosten e. Dislokation des Kriegsmaterials in die Divisionskreise

Fr. 140,000 ,, ,, ,,

66,000 55,000 10,000

,,

10,000

Fr. 281,000 Der Posten sub b ist gleich demjenigen des Vorjahres und dient zur Fortsezung der Anschaffung von Mannschaftsdeken mit zirka 6000 Stük.

Der Posten ,,Lokalmiethe" wird um Fr. 5000 erhöht, weil die successive Uebernahme des Parkmaterials der Landwehr und des Positionsartilleriematerials der Kantone durch den Bund eine Vermehrung der Magazine nach sich zieht.

II. N e u a n s c h a f f u n g e n .

a. Für Beschaffung von Kriegsmaterial pro 1882 ist laut Bundesbeschluß vom 22. Juni 1881 bewilligt worden der Betrag von Fr. 632,878

b. S t a b s b ü r e a u .

Für Anschaffung von Plänen, Instrumenten und wissenschaftlichen Werken .

. F r . 1800 c. I n f a n t e r i e .

Zur Ergänzung der Schießproben müssen noch Versuche auf hoch und tief liegende Ziele gemacht werden, sowie solche bei abnormen Temperaturen etc. und vergleichende Versuche mit neuern fremdländischen Gewehren. Bei dem hohen Interesse, das wir daran haben, daß die Infanteriewaffe fortwährend den gesteigerten Ansprüchen der Gegenwart entspreche, ist die Erhöhung des Kredits gerechtfertigt und beziffern wir denselben auf .

. Fr. 3000

186

d. A r t i l l e r i e Wie im Vorjahre.

Total Kriegsmaterial .

.

B. 1881 Fr. 875,084. -- R. 1880 ,, 755,482. 63 J, Mililäranslalten und Festungswerke .

.

Wie im Vorjahre.

B. 1881 -Fr. 50,000. -- R. 1880 ,, 26,779. 71

Fr. 15,000 . Fr. 933,678

. Fr. 50,000

K. Stabsbüreau (topographische Abtheilung).

1) Besoldungen : T. Topograph .

.

.

. F r . 4500 II.

.

.

.

.

,, 4100 - Fr. 8,600 2) Kartenstich (Dufour-Atlas und reduzirte Karte) ,, 10,000 3) Druk des Dufour-Atlases und der Generalkarte ,, 10,000 4) Aufnahme und Publikation des Siegfried-Atlases ,, 115,000 5 ) Sammlungen .

.

.

.

.

.

. fl 800 6) Assekuranz .

.

.

.

.

.' . ,, 1,200 7) Aushilfe und Taggelder ,, 1,600 8) Aufnahme für die Revision des Dufour-Atlases ,, 1,500 Fr. 148,700 B. 1881 Fr. 148,100 R. 1880 ,, 144,100 Ad 2. Der Ansaz muß aus den in der vorjährigen Botschaft angegebenen Gründen noch beibehalten werden.

Die übrigen Ansäze entsprechen den vorjährigen, mit Ausnahme der Assekuranz, welche wegen Erhöhung der Versicherungssumme um Fr. 600 vermehrt werden mußte.

L. Militärpensionen Fr. 30,000 Die Zahl der Pensionirten hat sich im lezten Jahre infolge des in Zürich aufgetretenen Typhus erheblich gesteigert. Wir legen

187

indessen dem Budget gleichwohl nur einen Ansaz von Fr. 30,000* zu Grunde, von der Voraussezung ausgehend, daß sich infolge der Vermehrung des Invalidenfonds durch alljährliche Einlagen diese erhöhten Ausgaben mit dem größern Zinsbetreffniß deken laßen.

B. 1881 Fr. 34,000. -- R. 1880 ,, 30,966. 76 M . Kommissionen u n d Experte .

.

.

B. 1881 Fr. 15,000. -- R. 1880 ,, 7,268. 11

.

.

F r . 10,000

Das Rechnungsergebniß pro 1880, sowie das diesjährige veranlaßen uns, den Posten um Fr. 5000 zu ermäßigen.

N. Drukkosten

Fr. 60,000 B. 1881 R. 1880

Fr. 60,000. -- ,, 56,568. 30

Obwohl noch viele Réglemente für die verschiedenen Waffen umzuarbeiten sind, glauben wir doch mit Rüksicht auf die diesjährigen Rechnungsergebnisse mit dem bisherigen Ansaz auszukommen.

III.

Regiepferdeanstalt.

1. Verwaltungskosten: a. Direktor .

.

.

b. Gehilfe .

.

.

c. Buchhalter d. Bereiter, Wärter etc. .

. F r . 5,000 . ,, 3,300 . ,, 2,600 . ,, 30,340

2. Fourage-Ankäufe 3. Beschlag- und Veterinärkosten: a . Beschläge .

.

.

. F r . 1,400 b. Veterinärkosten ,, 4,500 Uebertrag

Fr.

,,

41,240 51,920

,,

5,900

Fr.

99,060

188 Uebertrag 4. Inventaranschaffungen : a. Ankauf von circa 18 Ersazpferden und 5 Remonten . Fr. 33,000 b. Ersaz für an Offiziere verkaufte Pferde . ,, 12,000 5. Zins des Betriebskapitals 6. Verschiedenes

.

.

.

·

Fr.

99,060

,, n ,,

45,000 7,200 7,000

Fr. 158,260 B. 1881 Fr. 157,900. -- R. 1880 ,, 159,427. 74 Für die Zeit, während welcher die Pferde außer Dienst stehen, wurde die Fourageration auf Fr. 1. 70 per Tag herabgesezt, gestüzt auf die bestehenden Futterpreise. Um nach und nach zu dem gesezlichen Bestand von 200 Pferden zu gelangen, haben wir den Ansaz .,,Inventaranschaffungen"' um Fr. 1000 erhöht und in der Rubrik ,,Verschiedenes" eine Vermehrung von circa Fr. 550 in Rechnung gebracht für die Ergänzung der Dressurgegenstände, welche bisher aus dem erstem Posten bestritten wurde.

IV. Konstruktionswerkstätte.

Verwaltungskosten : a. Direktor .

.

.

. F r . 5,000 b. Buchhalter . ,, 3,200 c. Büreaubedürfnisse . ' .. ,, 700 d. Reisekosten .

.

. ,, 200 Fr.

9,100

2. Fabrikationskosten : a. Arbeiterlöhnungen .

. Fr. 74,400 b. Rohmaterial .

.

. ,, 90,000 c. Unkosten, Heizung und Licht ,, 16,799 3.

4.

5.

6.

Inventaranschaffungen .

Zins d e s Betriebskapitals .

Zins des Liegenschaftskapitals Inventarabschäzung .

.

.

.

.

.

.

.

,, 181,199 ,, 4,000 . ,, 2,000 ,, 4,800 . ,, 2,700

.

Fr. 203,799 B. 1881 R. 1880

Fr. 179,975. -- ,, 192,531. 71

189 Ad 1 b. In Anbetracht der langen Dienstzeit des Inhabers der Stelle halten wir die Erhöhung der Besoldung auf das Maximum für gerechtfertigt.

Ad 3.

ermäßigt.

Wir haben den Posten wieder auf den frühem Ansaz

Ad 4.

Der Kredit basirt auf das Rechnungsergebniß von 1880.

V. Munitionsfabrik.

1. Verwaltungskosten : a . Direktor .

.

.

. F r . 4,800 b. Gehilfe . ,, 3,200 c. Buchhalter . ,, 3,200 d. Büreaubedürfnisse .

. ,, 800 e. Reisekosten ,, 500 Fr.

12,500

2. Fabrikationskosten: a. Arbeiterlöhnungen .

. Fr. 298,400 b. Rohmaterial .

. ' . ,, 909,500 c. Unkosten, Heizung, Licht -, 65,400 3.

4.

5.

6.

Inventaranschaffungen .

.

.

Zins des Betriebskapitals .

Zins des Liegenschaftskapitals .

.

Rohgeschoßdepot und Material für Umarbeitung der Infanteriemunition .

.

,, 1,273,300 ,, 8,000 ,, 20,000 ,, 12,400 ,,

45,000

Fr. 1,371,200 B. 1881 R. 1880

Fr. 1,382,500. -- 1,318,758. 58 fl

Ad l a und b. Die Leistungen des Verwaltungspersonals laßen es gegenüber den übrigen gleichgestellten Beamten gerechtfertigt erscheinen, deren Besoldungen innert den Schranken des Gesezes zu erhöhen.

Ad 3. Die Inbetriebsezung der im Jahre 1881 neu erstellten Patronenfabrik wird die Beschaffung einiger Transmissionen, sowie die Ergänzung des Maschineninventars bedingen, wozu obiger Ansaz.

erforderlich ist.

Bundesblatt. 33. Jahrg. Bd. IV.

14

190 Ad 4.

von 1880.

Der Posten stüzt

sich

auf das Rechnungsergebniß

Ad 5. Die erhöhte Summe ist durch den Neubau, einer Hülsenfabrik bedingt.

Ad 6. Das Rohgeschoßdepot hat den durch Verordnung festgesezten Bestand nahezu erreicht und dessen Ergänzung erfordert nur einen Theil des verlangten Kredits. Inzwischen ist aber die Umarbeitung der vorhandenen zehn Millionen Reserve-Infanteriegeschoße in solche nach Ordonnanz von 1878 dringlich geworden, und ein anderer Theil der angesezten Summe wird in Anspruch genommen einerseits zur Dekung der Kosten, welche durch die Auswechslung der noch mit Vorsteker versehenen Artilleriemunition erwachsen, anderseits zum Ersaz der durch Lagerung verdorbenen Zündertheile.

VI. Waffenfabrik.

1. Verwaltungskosten : a. Direktor .

.

b. Buchhalter .

c. Büreaubedürfnisse d. Reisekosten

.

.

.

.Fr.

. ,, . ,, ,,

5,000 3,200 700 300 Fr.

2. Fabrikationskosten : a . Kontrole .

.

.

. F r . 25,000 b. Arbeiterlöhnungen .

. ,, 164,000 c. Rohmaterial ,, 485,000 d. Unkosten, Heizung, Licht . ,, 30,000 : 3. Inventaranschaffungen 4. Unterhalt der Gebäulichkeiten .

.

.

5. Zins des Betriebskapitals .

.

.

.

6. Zins des Liegenschaftskapitals .

.

.

9,200

,, 704,000 ,, 5,100 ^ 1,300 ,, 6,217 ,, 5,750 Fr. 731,567

, B. 1881 R. 1880

Fr. 697,550. -- ,, 744,709. 32

191

Ad 2. Dem Kreditbegehren liegen die für das Jahr 1882 durch das Kriegsmaterialbüdget in Aussicht genommenen Anschaffungen zu Grunde.

Rekapitulation.

I.

II.

III.

IV.

V.

VI.

Sekretariat Verwaltung Pferderegieanstalt Konstruktionswerkstätte Munitionsfabrik Waffenfabrik

Fr.

28,300 ,, 13,466,323 ,, 158,260 . ,, 203,799 ,, 1,371,200 ,, 731,567 Total

Fr. 15,959,449

E. Finanz- und Zolldepartement.

A. Abtheiiung Finanzen.

I. Finanzblireau.

a. Chef und Departementssekretär .

.

. Fr. 6,000 b . Adjunkt u n d Uebersezer .

.

.

.

.

. 4,200 c. Buchhalter ,, 4,000 d. Registratur ,, 3,800 e . Buchhaltungsgehilfe .

.

.

.

.

.

. 3,400 f. Kanzlist .

.

,, 3,200 g. .Vorübergehende Gehaltszulagen .

.

. ,, 800 h. Verwaltungskosten für Liegenschaften und Kapitalien ,, 3,500 i. Experten und Kommissionen .

.

. . . ,, 1,000 Fr. 29,900 B. 1881 R. 1880

Fr. 28,700. -- ,, 26,765. 77

Ad b. Die Stelle ist Folge des Bundesbeschlußes vom 25. Juni lezthin, wonach der Bundesrath ermächtigt wurde, bis zur definitiven Organisation des Finanzdepartements die nöthigen Anordnungen behufs Trennung des Finanzbüreau und der Finanzkontrole in Betreff des Personellen vollständig durchzuführen.

192

Ad e und f, Buchhalter und Kanzlist. Deren Gehalte sind im Besoldungsgesez vom 2. August 1873 im Betrage von Fr. 4000 und Fr. 3200 bestimmt. Um den Buchhalter, bis dessen Gehalt definitiv festgestellt sein wird, in ein richtigeres Verhältniß zu dem ihm gegenwärtig obliegenden Pensum zu stellen, wurden ihm seit dem Jahr 1879 zulagsweise Fr. 500 und dem Kanzlisten, der seit 25 Jahren seine Stelle mit Auszeichnung bekleidet, Fr. 300 aus dem Ansaz ,,f. Vorübergehende Gehaltszulagen Fr. 800a ausgerichtet. Lezterer Ansaz soll dahinfallen, sobald die neue Organisation des Finanzdepartements, in welche auch die Banknotenkontrole aufzunehmen ist, ins Leben treten wird.

Ad d und e. Registratur und Buchhaltungsgehilfe sind im Besoldungsgesez nicht vorgesehen und ist deßhalb deren Gehalt vorläufig durch das Budget zu bestimmen ; der erstere bezog bisher Fr. 3600, und es werden für ihn als langjährigem Beamten behufs Gleichstellung mit dem Registratur des Justizdepartements Fr. 3800 und für den leztern, welchem die selbstständige Führung des Rechnungswesens über die eidgenößischen Kapitalien, Militärsteuern und Militärpensionen obliegt, eine billige Aufbesserung von Fr. 3200 auf Fr. 3400 beantragt. Dagegen fällt ein Gehilfe weg.

Da die Vorarbeiten zur Vollziehung des Banknotengesezes mit dem laufenden Jahre zu Ende geführt sein dürften , so kann der Ansaz für Expertisen und Kommissionen von Fr. 2000 auf Fr. 1000 heruntergesezt werden.

Troz Kreirung der Adjunktenstelle mit einem Gehalt von Fr. 4200 findet sich bei dieser Büdgetabtheilung des Finanzdepartements nur eine Erhöhung von Fr. 1200.

a.

b.

c.

d.

e.

II. Finanzkontrole.

Chef Fr. 6,000 Adjunkt und erster Revisor .

.

.

. ^ 4,200 Drei Revisoren ,, 11,400 Zwei Revisionsgehilfen . . . . . . . 5,700 Kassainspektionen und Untersuchung der Militärsteueranlagen .

.

.

,, 2,000 Fr. 29,300 B. 1881 R. 1880

Fr. 28,100. -- ,, 26,635. 55

193

Im Hinblik auf die im Bundesbeschluß vom 28. Juni dieses Jahres enthaltene Ermächtigung haben wir die Gehaltszulage des Büreauchefs zu dessen ordentlicher Besoldung geschlagen und dem zum Adjunkten des Büreauchefs gewählten ersten Revisor die gleiche Besoldung Wie dem Adjunkten des Finanzbüreau ausgesezt.

Der Ansaz ,,Inspektionen11 wurde um Fr. 1000 erhöht für Untersuchungen der Militärsteueranlagen in den Kantonen.

III. Banknotenkontrole.

a. Personal-, Bureau-, Druk- und Insektionskosten Fr. 25,000 b. Anschaffung von zwei feuerfesten Schränken . ,, 2,500 Fr. 27,500 Die definitive Organisation der Banknotenkontrole muß besonderer Beschlußfaßung vorbehalten bleiben. Zu bemerken ist, daß in obigem Ansaz keiae Banknotendrukkosten, sondern nur solche begriffen sind, welche dem Bund einzig auffallen, wie z. B. die Veröffentlichung der Bilanzen und Baarschaftsausweise etc. etc. (Artikel 43 des Gesezes). Was die erstem anbetrifft, so liegt deren Bestreitung nach Artikel 18 des Gesezes den Emissionsbanken ob , und der Bund hat sich darauf zu beschränken, die von ihm geleisteten Vorschüsse nach erfolgter Zutheilung der neuen Noten im Verhältniß der Emission von den betheiligten Banken sich zurükerstatten zu laßen.

IV. Staatskasse.

a.

b.

c.

d.

Staatskassier Adjunkt Gehilfe Abwart

.

Fr.

,, ,, ,,

7,000 4,800 3,600 2,800

Fr. 18,200 B. 1881 R. 1880 Ohne Veränderung.

Fr. 18,200 ,, 17,800

194 V. Beitrag an den Invalidenfond .

.

B. 1881 Fr. 100,000 Unverändert.

. Fr. 100,000

VI. Liegenschaften.

A. A 11 m e n d i n T h u n.

1. Verwalter und Aufseher 2. Bearbeitungskosten, Unterhalt der Zäunungen und Anlagen und Verschiedenes .

.

Fr.

,,

1,500 15,000

Fr. 16,500 · B. 1881 R. 1880

Fr. 16,500. -- ,, 14,491. 39

·Unverändert.

B. E r w e i t e r u n g der S c h u ß l i n i e .

. Fr. 70,000 B. 1881 Fr. 70,045 R. 1880 ,, 70,000 Nach der achten Quote verbleiben von der bewilligten Kreditsumme von Fr. 740,045 noch Fr. 180,000 in Rechnung zu stellen.

VII. Pulververwaltung.

1. V e r w a l t u n g s k o s t e n .

B. 1881 Fr. 38,400. -- R. 1880 ,, 39,508. 02 A. C e n t r a l v e r w a l t u n g .

1) Centralverwalter .

. Fr.

2) Adjunkt .

.

. ,, 3) Kopist .

.

.

. ,,

.

.

Fr. 38,700

5,500 4,000 2,400 Fr. 11,900

B. B e z i r k s v e r w a l t u n g e-n.

1) Bezirksverwalter .

. Fr. 16,000 2) Magazinwärter .

. ., 6,600 C. R e i s e v e r g ü t u n g e n kosten

,,

22,600

,,

4,200

und Büreau-

Total Verwaltungskosten

Fr. 38,700

195

Die Besoldungen finden sich erhöht in Ziffer A 3 und B 2, zusammen um Fr. 300, nämlich : zu Gunsten des langjährigen Büreaulisten der Pulververwaltung um Fr. 200, um dessen Gehalt mit denjenigen anderer ähnlicher Stellen in Uebereinstimmung zu bringen, und Fr. 100 für den Magazinier des vierten Bezirkes in Chur, der nun auch das' Magazin zu Gossau zu besorgen hat und also wohl die Besoldung der andern Magazinwärter von Fr. 2200 ·beanspruchen kann. Rubrik G stimmt mit dem vorjährigen Budget üb er ein.

2. F a b r i k a t i o n s k o s t e n B. 1881 R. 1880

.

.

.

Fr. 294,000

Fr. 288,000. -- ,, 263,689. 58

a. 4 Contremaîtres b. 30 Arbeiter c. Fuhr- und Taglöhne d . Material .

.

.

.

.

.

.

.

.

Fr. 11,900 ,, 47,000 ,, 4,000 . f l 231,100 Fr. 294,000

für r

,, ,, ,,

Den Materialverbrauch berechnen wir wie folgt: Salpeter: Kg.

Kg.

5,000 Jagdpulver à 78,78 °/o = 3,939 50,000 Gewehrpulver à 75,75 °/o = 37,875 60,000 Kanonenpulver à 78,27 °/o = 46,962 280,000 Sprengpulver à 75,75 °/o = 212,100 5,000 Sprengsaz à 60,60 % = 3,030

für 400,000

für ,, ,, ,, ,,

303,906 à 64 Rappen per Kg. = Fr. 194,499. 84

Schwefel: Kg.

5,000 Jagdpulver 50,000 Gewehrpulver 60,000 Kanonenpulver 280,000 Sprengpulver 5,000 Sprengsaz

für 400,000

à à à à à

Kg.

10,20 °/o = 510 11,22 °/o = 5,610 9,18 °/o = 5,508 11,22 °/o = 31,416 20,40 % = 1,020

44,064 à 25 Rappen per Kg. = Fr. 11,016

196 K oh1 e: Kg.

für 5,000 Jagdpulver à 12,12 50,000 Gewehrpulver à 14,14 60,000 Kanonenpulver à 13,63 ,, 280,000 Sprengpulver à 14,14 für 395,000 ,,

%= °/o = °/o = %=

Kg. P.Kg.

Fr. Rp.

606 à 50 = 303. -- 7,070 à 50 = 3,535.-- 8,178 à 50 = 4,089. -- 39,592 à 30 = 11,877.60 55,446

19,804.60

Sägemehl: Kg.

Kg.

per Kg.

für 5,000 Sprengsaz à 20 °/o = 1000 à 20 Rp. = Fr. 200. -- B r e n n - und S c h m i e r m a t e r i a l i e n

Fr. 5,579. 56

Für die Löhnungen der Contremaîtres und Arbeiter wurden die leztjährigen Büdgetansäze aufgenommen; dagegen wurde der Posten c, Fuhr- und Taglöhne, mit Rüksicht auf das Rechnungsresultat des Vorjahres auf Fr. 4000 erhöht. Die für die Materialien angesezten Einheitspreise repräsentiren den auf Ende des laufenden Jahres sich voraussichtlich ergebenden Inventarwerth derselben.

3. R e p a r a t u r e n und U n t e r h a l t der M a s c h i n e n und G e r ä t h e .

.

.

B. 1881 R. 1880

F r . 21,000

Fr. 5,000. -- ,, 7,598. 98

In obigem Posten ist die Erstellung eines dritten Läuferwerkes, in Lavaux inbegriffen, dessen Kosten Fr. 16,000 betragen werden.

Fr. 5000 genügen für den ordentlichen Unterhalt der Apparate.

4. T e c h n i s c h e U n t e r s u c h u a g e n Pulverproben B. 1881 R. 1880

und Fr. 3,000

Fr. 1,500. -- ,, 1,450. 80

Da die Erprobung namentlich des Kanonenpulvers künftighin einläßlicher betrieben werden soll als früher, so werden auch die daherigen Kosten "größer sein als bisher. Aus diesem Grunde und gestüzt auf die Erfahrungen des laufenden Jahres wird der Ansaz für technische Untersuchungen und Pulverproben von Fr. 1500 auf Fr. 3000 erhöht.

197 5. P r o v i s i o n e n für den Pul ver v e r k a u f

Fr. 61,500-

B. 1881 Fr. 61,500. -- R. 1880 ,, 60,980. 25 Dieselben vertheilen sich auf die einzelnen Pulversorten wiefolgt : T7-,, A

p. Kg.

Provision.

£Fr.Rp.

Fr.

% Fr.

Verkauf von 5,000 Jagdpulver à 2. 80 = 14,00015= 2,100 ,, ,, 280,000 Sprengpulver à 1. 40 = 392,000 15 = 58,800 ,, v 5,000 Sprengsaz à -. 80 = 4,00015= 600Verkauf von 290,000

410,000

61,500

Dem eidgenößischen Munitionslaboratorium wird das zu militärischen Zweken erforderliche Gewehr- und Kanonenpulver zum Selbstkostenpreise verabfolgt, ohne Provisionsberechnung.

6. F r a e h t v e r g ü t u n g e n B. 1881 R. 1880

.

.

.

.

Fr. 32,000

Fr. 41,680. -- ,, 25,332. 98

Wir berechnen die Frachtspesen à Fr. 8 per 100 kg. verkauften Pulvers.

7. Z i n s des B e t r i e b s k a p i t a l s B. 1881 R. 1880 Betriebskapital Ende 1880 4 °/o = Fr. 23,998. 40.

S . Z i n s des

.

. Fr. 24,000*

Fr. 28.320. -- ,, 28^319. 35 Fr. 599,959. 83.

Hievon Zins à.

Liegenschaftskapitals B. 1881 Fr. 16,000 R. 1880 ,, 16,821

F r . 13,800

Das Liegenschaftskapital betrug infolge Neuschazung auf Ende 1880 Fr. 344,517. 70, worauf der Zins à 4 % = Fr. 13,780. 70 ausmacht.

9. In v e n t a r a n s c h a f f u n g e n .

B. 1881 Fr. 2,000. -- R. 1880 ,, 2,168. 40

.

. Fr. 5,000 '

±98

«Von den Inventargegenständen, deren Anschaffung beabsichtigt wird, sind namentlich hervorzuheben: eine Congrèv'sche Körnmaschine und ein Queksilber-Densimeter für die Pulvermühle zu Chur; ferner ein weiterer Apparat zur Ermittlung der Drukverhältnisse der Pulvergase.

10. V e r s c h i e d e n e s B. 1881 Fr. 9,600. -- R. 1880 ,, 19,716. 07 a . Inventarabgang .

.

.

.

b . Assekuranzen .

.

.

.

c . Unvorhergesehenes .

.

.

Fr. 9,000 .

.

.

. F r . 6,000 . ,, 2,000 .

. 1,000 Fr. 9,000

Die angesezte Abschazung beträgt 10 °/o auf einem muthmaßlichen Bestände des Inventarkontos von Fr. 60,000; für die Assekuranzen, deren Betrag je nach Umständen ziemlichen Schwankungen unterworfen ist, wird der Ansaz des vierjährigen Budgets beibehalten und für unvorhergesehene Ausgaben, mit Rüksicht auf das leztjährige Rechnungsergebniß, ein Posten von Fr. 1000 aufgenommen.

VIII. Münzverwaltung.

1. V er w al t u n g s k.o s t e n : a. Direktor b. Buchhalter und Verifikator .

c. Münzverifikation : Ein Gehilfe d . Essayeurs u n d Büreaukosten .

.

Fr.

,, ,, . ,, Fr.

.

.

.

5,000 3,600 3,000 2,000 13,600

B. 1881 Fr. 13,600. -- R. 1880 ,, 11,853. 80 Ohne Veränderung.

2. F a b r i k a t i o n : a . Münzmechaniker .

.

b. Arbeitslöhne : 1) Münzfabrikation .

2} Werthzeichenfabrikation

.

.

.

. F r . 3,000

.

.

Fr. 24,000 ,, 6,000

c. Metallbeschaffung d. Verbrauchsgegenstände für die Münz- und Werthzeichenfabrikation .

.

.

.

.

.

,, 30,000 ,, 511,240 ,, 20,000 Fr. 564,240

199

Die Posten a und b bleiben ebenfalls unverändert.

Ad c. Eine Million Halbfrankenstüke erheischen 2087 1 J2 kg.

Feinsilber zu Fr. 205 Fr. 427,937. 50 412 V2 kg. Kupfer à Fr. 1. 70 .

.

. ,, 701. 25 Fr. 428,638. 75 ,, 2,571. 25

6°/oo Fabrikationsabgang

Fr. 431,210. -- Der Preis für Kupfer'und Silber ist der nämliche wie voriges Jahr.

3 Millionen Zehnrappenstüke erheischen Metall 2 ,, Fünfrappenstüke ,, ,,

. kg. 9,000 ,, 4,000 kg. 13,000

à Fr. 6. 15 per kg Fabrikationsabgang .

.

.

.

.

.

.

Fr. 79,950 .

8 0 Fr. 80,030

Das Total der Metall beschaffung beträgt .

. Fr. 511,240

3. I n v e n t a r a n s c h a f f u n g Fr.

4. R e p a r a t u r e n an M a s c h i n e n u. G e r ä t h e n ,, 5. Z i n s des B e t r i e b s k a p i t a l s

.

.

6. U e b e r t r a g auf den M ü n z r e s e r v e f o n d (Gewinn auf der Prägung)

,,

2,500 2,000 14,000

,, 329,660 Fr. 348,160

oder

Das Total der Ausgaben ist gleich demjenigen der Einnahmen Fr. 926,000

Zollverwaltung.

Wir schiken voraus, daß wir aus den beim Voranschlage für die Einnahmen der Zollverwaltung angeführten Gründen auch bei dem Voranschlage für die Ausgaben der Zollverwaltung von den Veränderungen absehen, welche im Falle der Einführung eines neuen eidg. Zolltarifs im Jahre 1882 in den Ausgaben für Zollund Grenzwachtpersonal, Büreaukosten, Mobiliar- und Ausrüstungsgegenstände eintreten werden.

200 Unser Voranschlag gründet sich daher auf die Ausgaben, wie sie sich nach den dermaligen Dienstbedürfnissen gestalten.

I. G e h a 11 e

Fr. 892,500 B. 1881 R. 1880

Fr. 885,000. -- ,, 845,973. 42

Mehr büdgetirt pro 1882 Fr. 7500, wofür die Begründung bei Ziffer c, Zollstätten, folgt.

a. O b e r z o l l d i r e k t i o n B. 1881 Fr. 35,900 R. 1880 ,, 34,741 b. Z o l l g e b i e t s d i r e k t i o n e n .

B. 1881 Fr. 122,800 R. 1880 ,, 119,457 c. Z o l l s t ä t t e n B. 1881 R. 1880

Fr. 35,900

.

. F r . 122,800

Fr. 721,800 Fr. 714,300, -- ,, 681,984. 62

Mehr büdgetirt pro 1882 Fr. 7,500.

Diese Erhöhung fällt auf den Posten Ziffer 5, Bezugsprovisionen, und betrifft die Bezugsprovision an die eidg. Postbureaux, deren Fahrpostverkehr mit zollpflichtigen Frachtstüken in steter Zunahme begriffen ist.

Die Ausgabe für Bezugsprovisionen beträgt im I. Semester dieses Jahres bereits Fr. 9497 gegen Fr. 8053 im Jahre 1880 und Fr. 7108 im Jahre 1879. Bei fortschreitender Progression dürfte daher diese Ausgabe nächstes .Jahr sich nahezu auf Fr. 25,000 steigern, welchen Ansaz wir bei I, c, 5 in den Voranschlag aufgenommen haben.

d. B e s o l d u n g s n a c h g e n u ß .

.

B. 1881 Fr. 12,000. -- R. 1880 ,, 9,790. 80 II. R e i s e - und E x p e r t i s e k o s t e n B. 1881 R. 1880

Fr. 14,000. -- ,, 7,379. 29

. . . Fr. 12,000

.

. Fr. 14,000

201 Obgleich pro 1881 wie im Vorjahre eine bedeutende Ersparniß auf diesem Posten in Aussicht steht, beantragen wir Beibehaltung des Kredites von Fr. 14,000, in der Voraussicht, daß namentlich die Kosten der im weitern Verfolge der Tarifrevision erforderlichen Expertenberathungen denselben stark in Anspruch nehmen werden.

III. B u r e a u k o s t e n B. 1881 R. 1880

Fr. 152,000 Fr. 154,000. -- ,, 136,868. 81

Weniger büdgetirt pro 1882 Fr. 2000, worüber Aufschluß bei 3 b folgt.

1) M i e t h en d e r B u r e a u x u. s. w.

B. 1881 Fr. 77,000. -- R. 1880 ,, 75,287. 08

.

. Fr. 77,000

2) H e i z u n g , B e l e u c h t u n g u n d U n t e r h a l t d e r B ü r e a u l o k a l e u. s. w Fr. 27,000 B. 1881 Fr. 27,000. R. 1880 ,, 25,165. 53 3) B ü r e a u b e d ü r f n i s s e und D r u k s a c h e n .

a. Für die Oberzolldirektion, die Gebietsdirektionen und die Zollstätten ' . Fr. 12,000 b. Zollscheinformulare , Register , lithographische Arbeiten, Buchbinderlöhne etc Fr. 30,000 B. 1881- Fr. 32,000, -- R. 1880 ,, 22,932. 42 Weniger büdgetirt pro 1882 Fr. 2000.

Nach den Rechnungsergebnissen der lezten Jahre erachten wir diesen reduzirten Kredit als ausreichend, auch wenn derselbe durch -die weitern Arbeiten für die Tarifrevision stärker als leztes Jahr in Anspruch genommen werden sollte.

4) N e b e n a u s g a b e n : Frachtkosten, Porti, Telegramme, Plombirmaterial, kleine Büreaugeräthschaften u. s. w. . Fr. 6,000 B. 1881 Fr. 6,000. R. 1880 ,, 4,466. 51

202

IV. M o b i l i a r und G e r ä t s c h a f t e n B. 1881 R. 1880

.

. Fr. 10,000

Fr. 10,000. -- ,, 9,985. 97

V. G r e n z s c h u z

. Fr. 440,000 B. 1881 R. 1880

Fr. 440,000. -- ,, 429,165. 05

VI. V e r s c h i e d e n e s

Fr. 75,000

B. 1881 Fr. 105,000. -- R. 1880 ,, 75,165. 24 Weniger büdgetirt pro 1882 Fr. 30,000, und zwar bei Ziffer l a hienach.

1) Z o l l r ü k v e r g ü t u n g e n : a . F ü r Eisenbahnschienen .

.

.

. F r . 30,000, B. 1881 Fr. 60,000. -- R. 1880 ,, 33,207. 51 Diese Rükvergütungen, welche wir um Fr. 30,000 niedriger veranschlagen, als pro 1881, sind weitaus zum größten Theil für Schienen der Gotthardbahn in Aussicht zu nehmen. Da bis Ende des ersten Halbjahres von 1882 die Vollendung der Gotthardbahn bevorsteht, so dürfte das Quantum der Schienen, die nach Schluß dieses Jahres noch einzuführen bleiben und für welche also im kommenden Jahre Rükvergütung eintreten wird, höchstens auf die Hälfte der diesjährigen Einfuhr zu veranschlagen sein, daher wir eine entsprechende Reduktion des Kredites für diese Rükvergütungen.

pro 1882 beantragen.

b. Uebrige Rükvergütungen .

.

B. 1881 Fr. 15,000. -- R. 1880 ,, 15,978. 54

.

. F r . 15,000

2) E n t s c h ä d i g u n g e n für A u s h i l f e , Unterhalt von Mobiliar und Geräth Schäften , Gerichtskosten u. s. w .

Fr. 30,000B. 1881 Fr. 30,000. -- R. 1880 ,, 25,979. 19

soa F. Handels- and Landwirthschaftsdepartenient.

I. K a n z l e i.

A. Besoldungen : 1) Departementssekretär, Chef des Handelsbüreaus .

-. Fr. 6,000 2) Adjunkten, jeder Fr. 4500 ,, 9,000 3) Uebersezer ,,.

,, 3,500 4) Registratur ,, 3,200 5) Kanzlisten .

.

. ,, 12,500 B. Büreaubedürfnisse, Druk- und Lithographiekosten, literarische Anschaffungen etc.

.

. ,, 6,000 Fr. 40,20» u. H a n d e l s - und G e w e r b e w e s e n . B 20,00» HI. M a ß - und G e w i c h t .

.

.

. ,, 8,500 IV. F a b r i k w e s e n .

1) Besoldung der drei Inspektoren Fr. 18,000 2) Reiseentschädigungen .

. ,, 9,000 3) Expertisen, Anschaffungen und Kopiaturen : .

.

.

,,

3,000

V. Schuz des g e w e r b l i c h e n und literarischen Eigenthums .

.

.

VI. K o n t r o l i r u n g von Gold und Silberwaaren .

.

.

.

.

.

.

VII. L a n d w i r t h s c h a f t .

1) Weinanalysen (Schweiz. Obstund Weinbauverein) .

. Fr. 600 2) Förderung des Schweiz. Obstund Weinbaues ,, 1,500 3) Förderung landwirtschaftlicher Wandervorträge und Verbreitung landwirtschaftlicher Fachschriften (schweiz.

landwirthschaftlicher Verein) ,, 4,000 4) Einführung von Zuchtebern reiner englischer Race .

. ,, 2,0(JO 5) Hebung des Futterbaues . ,, 2,000 Uebertrag Fr. 10,100

,,

30,000

,,

8,00»

,,

5,000-

Fr. 111,700

204

Uebertrag Fr. 10,100 Fr. 111,700 6) Alpenwirthschafthche Ver,, 6,000 suchsstationen 7) Förderung landwirthschaftlicher Wandervorträge und Verbreitung landwirthschaftlicher Fachschriften (landwirtschaftlicher Verein der ,, 2,000 romanischen Schweiz) .

8) Verbesserung der kleinen Rind,, 3,000 viehracen .

.

.

.

9) Maßnahmen gegen Schäden, welche die Lândwirthschaft bedrohen (Phylloxéra) .

,, 5,000 ,, 40,000 10) Hebung der Pferdezucht ,, 2,000 11) Viehseuchenpolizei 12) Landwirthschaftl. Ausstellungen 13) Hebung der Lândwirthschaft ,, 10,000 im Allgemeinen 78.100 Will. F o r s t w e s e n .

1) Besoldungen : " - a. Oberforstinspektor Fr. 7,500 b. Adjunkt .

. ,, 4,000 Fr. 11,500 5,000 2 ) Reisekosten .

.

.

.

1,300 3) Büreaubedürfnisse .

3,300 4 ) Forstkurse .

.

.

.

,, 30,000 5) Aufforstungen im Hochgebirge ,, 15,000 6) Triangulation, III. Ordnung 7) Triangulation, IV. Ordnung ·n 15,000 81,100 "IX. J a g d u n d F i s c h e r e i .

1) Beitrag an die Kosten der WildFr. 15,000 hut in den Frei bergen .

2) Kommissionen und Expertisen f ü r d i e Jagd .

.

.

. ,, 3,000 3) Beitrag zur Ausführung des Art. 18 des Jagdgesezes (Schuz nüzlicher Vögel) ,, 6,000 4 ) Fischerei .

.

.

. ,, 6,650 30,650 5,000 ."-X. V e r s c h i e d e n e s Total Fr. 306,550

·

205

Ad I. Diese Besoldungsansäze stüzen sich auf das Bundeagesez vom 28. August 1878 (A. S., n. F., IV, 653), sowie auf das unterm 27. Juni 1881 erlaßene Bundesgesez betreffend die Organisation des Handels- und Landwirthschaftsdepartements. Die Besoldung der zwei Adjunkten ist im leztern G-eseze auf Fr. 4000 bis Fr. 5000 für jeden angesezt, und es ist im Schooße der beiden Räthe bei der Berathung des Gesezes bemerkt worden, daß dieselben einander gleichzustellen seien. Wir haben nun mit Rüksicht auf die stete Zunahme der Geschäfte das Mittel zwischen Minimum und Maximum in's Budget aufgenommen.

Der Ansaz für Besoldung der Kanzlisten ist demjenigen pro 1881 gleich.

Ad II. Aus diesem Kredite sind im Jahre 1881 die Kosten für die Vorarbeiten der Revision der Handelsverträge, der Beitrag an den Schweizerischen Handels- und Industrieverein (s. Bundesbl.

v. 1880, IV, 374), sodann die Ausgaben, welche die Vollziehung des Bundesgesezes betreffend Kontrolirung und Garantie des Feingehaltes von Gold- und Silberwaaren erforderte, genommen worden.

Diese sämmtlichen Ausgaben belaufen sich auf circa Fr. 24,500 und werden im Jahre 1882 voraussichtlich nicht geringer sein. Bekanntlich besteht hinsichtlich der Regelung der Rechtsverhältnisse im Handelsverkehr zwischen Italien und der Schweiz jezt nur ein Provisorium (A. S., n. F., IV, 99) und es dürften baldigst die Unterhandlungen eines definitiven Vertrages zur Hand genommen werden. Die Kosten für Kommissionen und Experten, die das Handels- und Landwirthschaftsdepartement für die Vorarbeiten bedarf, sind im Kredite von Fr. 20,000, den wir pro 1882 verlangen, vorgesehen.

Für die Kontrolirung von Gold- und Silberwaaren haben wir in Folge Vorschrift des Art. 4 des Bundesgesezes vom 23. Dezember 1880 unter Ziffer VI einen eigenen Ausaz aufgenommen.

Ad III. Aus dem für die eidgenößisehe Eichstätte geforderten Kredite sollen bestritten werden: 1) Entschädigung an den Direktor für die Besorgung der laufenden Geschäfte Fr. 2,500 2) Für Inspektionen ,, 2,500 3) Büreaukosten : a. Aushilfe Fr. 400 b. Beleuchtung, Heizung und Abwart . fl 300 ,,

Uebertrag ßundesblatt. 33. Jahrg. Bd. IV.

700

Fr. 5,700 15

206

Uebertrag 4) Anschaffungen und Unterhalt von Apparaten .

5) Beitrag an die Kosten des internationalen Bureaus für Maß- und Gewicht, sowie Reisekosten und Honorar des schweizerischen Mitgliedes des internationalen Comités .

.

.

.

.

.

6 ) Verschiedenes .

.

.

.

.

.

.

Fr. 5,700 ,, 500

. 2,100 . 200 Fr. 8,500

Die sämmtlichen Ansäze sind dieselben wie im Budget pro 1881.

Ad IV. Diese Ansäze sind ebenfalls die gleichen geblieben wie diejenigen pro 1881. Die Besoldung der Fabrikinspektoren ist durch Bundesgesez vom 2. März 1879 festgesezt (A. S., n. F., IV, 213).

r Ad V. Der bisherige Ansaz für den Schuz des gewerblichen und literarischen Eigenthums war ungenügend. Die Vorarbeiten, Kommissionen, Gutachten für das projektirte Gesez betreffend Schuz.

der Erfindungen erfordern im nächsten Jahre neue Ausgaben, die ebenfalls auf Rechnung dieses Kredites fallen. Um diese Verhältnisse zu berüksichtigen und Nachtragskrediten da, wo es möglich ist, vorzubeugen, haben wir Fr. 8000 in's Budget aufgenommen.

Diese Ausgabe vird durch die Einnahme für Einregistrirung von Fabrik- und Handelsmarken gedekt.

Ad VI. Mit diesem Posten sollen gedekt werden : die Ausgaben für die Ueberwachung und Untersuchung der Kontroiämter,, den Unterricht am eidgenößischen Polytechnikum zur Heranbildung von Probirern, die Entschädigung der Mitglieder des eidgenößischen Kontroiamtes (Reglement vom 26. August 1881).

Ad VII 1. Ueber die vom schweizerischen Obst- und Weinbauverein an die Hand genommene und von der agrikultur-chemischen Untersuchungsstation am eidgenößischen Polytechnikum durchzuführende Analyse refiler Schweizerweine haben wir Ihnen in unserer Botschaft zum Budget f ü r s Jahr 1880 (Bundesbl. 1879, III, 564) und in unserm Geschäftsberichte pro 1880 (Bundesbl. 1881,11,35) ausführliche Mittheilungen gemacht. ' Sie haben für dieses Unternehmen einen Bundesbeitrag von Fr. 1200 gewährt, welche Summe zu gleichen Theilen in die Budgets pro 1880 und 1881 aufgenommen wurde. Da die Untersuchung aber in diesen beiden Jahren nicht abgeschloßen werden konnte, indem immerfort noch Muster eingeschikt werden, sieht sich der genannte Verein genöthigt, abermals um einen Beitrag von Fr. 600 einzukommen. Wir stehen nicht an,

207

Ihnen das Gesuch fUr dies Mal noch im Hinblik auf die allgemeine schweizerische Bedeutung des Unternehmens zu empfehlen.

Ad 2. Derselbe Verein verlangt ferner Fr. 2400 und beabsichtigt dieselben folgendermaßen zu verwenden: a. zur ßereisung der Kantone behufs Kenntnißnahme des Zustandes des Obst- und Weinbaues und Anregung zur Hebung dieser landwirtschaftlichen Zweige; b. zum Pfropfen und zu Aussaaten amerikanischer, widerstandsfähiger Rebsorten; c. zur Uoterstüzung lokaler Obst- und Weinbauausstellungen durch Prämienvertheilung und Belehrung durch Aussendung von Experten; d. zur Prämirung von Gartenobstbaumzüchtern.

Wir beantragen Ihnen, den bisherigen Ansaz von Fr. 1500 zu · belaßen. Es hat der schweizerische Obst- und Weinbauverein im verfloßenen Jahre den ihm gewährten Beitrag kaum aufgebraucht.

Die Bestrebungen desselben verdienen zwar alle Anerkennung, aber über die praktischen Resultate, die er erzielt, ist wenig bekannt.

Ueberdies scheint uns die Prämirung von Gartenobstbaumzüchtern neben den lokalen Obst- und Weinbauausstellungen, an denen ebenfalls Prämien zur Vertheilung gelangen sollen, unnöthig. Durch den A.nsaz sub Nr. 13 will sieh das Departement überdies in die Lage sezen, Spezialausstellungen, von denen es im Laufe des Jahres Kennfcniß erhält und deren Anordnung ihm ersprießlich erscheint, von sich aus zu unterstüzen, da ihm dadurch eine Kontrole über die Verwendung eher möglich ist, als wenn der Verein dieselben unterstüzt.

Der Ansaz sub VII, 8 ist dem bisherigen gleich.

Ad 4. Das Gesuch um einen Bundesbeitrag zur Anschaffung von englischen Zuchtebern reiner Race wurde früher schon einmal gestellt, aber abgewiesen. Es habe, theilt die Direktion des Schweiz, landwirtschaftlichen Vereins mit, die Regierung des Kantons Solothurn die Sache dann von sich aus an die Hand genommen und durchgeführt. Die damals eingeführten 45 Zuchtthiere und ihre Nachkommen seien dermalen beinahe über die ganze Schweiz verbreitet. Die Erfolge der Rehw.ucht und der Kreuzungen mit den Landschlägen können als sehr gelungen bezeichnet werden. Allgemein werde nunmehr einer Blutauffrischuog gerufen, diese sei aber nur mit einer Unterstüzung des Bundes und der Kantone möglich.

Der Verein gedenkt den Bundesbeitrag in folgender Weise zu verwenden :

208

Durch Zirkular sollen alle Kantonsregierungen zur Bestellung des unbedingt nothwendigen Zuchtmaterials eingeladen werden.

G-estüzt auf die daraufhin eingehenden Anmeldungen würde eine Abordnung den Ankauf besorgen. Die Abnehmer der Zuchtschweine hätten den Ankaufspreis der Thiere zu bezahlen, während die Beiträge des Bundes und der Kantone zur Dekung der Ankaufs- und Transportkosten dienen sollen.

Wir sind der Ansicht , daß der Versuch der Einfuhr von geeigneten Zuchtebern gemacht und vom Bunde unterstüzt werden sollte. Man kann dawider halten, daß es in erster Linie Sache der Kantone sei, für derartige Unternehmen Unterstüzung zu gewähren. Sobald ein solches indessen einen allgemein schweizerischen Charakter hat, glauben wir, es sollte der Bund seine Mithülfe nicht versagen. Ueberdies ist zu berüksichtigen, daß die dem Vereine von den Kantonen gewährten Beiträge nur sehr gering sind.

Ad 5. Aus demselben Grunde empfehlen wir Ihnen auch das weitere Gesuch dieses Vereins um eine Unterstüzung von Fr. 2000 zur Hebung des Futterbaues zur Entsprechung.

Bekanntlich droht der schweizerischen Viehzucht und Milchwirthschaft eine immer größere Konkurrenz. Namentlich sind es England und Frankreich und mehrere deutsche Staaten, in denen diese beiden Zweige der Landwirthschaft eine immer größere Bedeutung erlangen. Die Zunahme des Getreidebaues in Amerika veranlaßt mehrere dieser Staaten, ihre Aufmerksamkeit mehr dem Wiesenbau zuzuwenden. Daraus und aus dem Umstände, daß die Einfuhrzölle für die Produkte der Viehzucht und Milchwirthschaft in den Staaten, die bisher unsere Absazgebiete waren, erhöht worden sind, ergibt sich mit Notwendigkeit, daß auch vermehrte Anstrengungen gemacht werden müssen, urn jene Konkurrenz ertragen zu können. Dies ist nur durch einen rationellem und intensivem Futterbau möglich. Wir würden nicht anstehen, Ihnen sogar einen höhern Beitrag zu beantragen, wenn wir nicht für angezeigt erachteten, einen Bericht über die erstmalige Verwendung einer Bundessubvention abzuwarten.

Die Ansäze sub 6 und 7 sind den bisherigen gleich.

Der landwirtschaftliche Verein der romanischen Schweiz verlangt neben dem ihm bisher gewährten Bundesbeitrag einen solchen in der Höhe von Fr. 3000 für Verbesserung der Rindviehracen.

Dieser Beitrag soll dazu verwendet werden, den Viehzüchtern der romanischen Schweiz das oft lästige und schwierige Halten von Zuchtstieren zu erleichtern.

209 Wir können die Entsprechung dieses Gesuches, wenigstens im gegenwärtigen Momente, nicht befürworten. Es würde nämlich mit der Aufnahme eines solchen Postens die Antwort auf das unterm 23. Dezember vorigen Jahres angenommene Postulat, mit welchem Sie uns eingeladen haben, Bericht zu erstatten, ob es nicht angemessen sei, einen jährlichen Büdgetansaz für Hebung der Viehzucht im Allgemeinen aufzunehmen, präjudizirt, Anderseits steht aber dieses Postulat mit dem andern unter gleichem Datum angenommenen in enger Verbindung.

Dieses leztere ladet den Bundesrath ein, einläßliche Nachforschungen und Untersuchungen über die Art und Weise, über die Größe der Beiträge und über die verschiedenen Institutionen anzuordnen, mittelst deren in den übrigen Staaten Europa's die Hebung der Landwirthschaft angestrebt und gefördert wird, und sodann Bericht und Anträge zu hinterbringen über die aus diesen Erhebungen für unsere Verhältnisse sich ergebenden Anforderungen.

In Vollziehung dieses leztern Postulates hat der Bundesrath über die Art und Weise, wie namentlich in den Nachbarstaaten die staatliche Pflege der landwirtschaftlichen Interessen organisirt ist, Erhebungen veranstaltet. Die eingegangenen Berichte, welche uns ein reichhaltiges und lehrreiches Material geliefert haben, sind gegenwärtig Gegenstand des Studiums behufs Lösung der uns vorgelegten Fragen.

Aus jenen Berichten wird eine übersichtliche Darstellung der Leistungen anderer Staaten auf dem Gebiete der Landwirthschaft angefertigt.

Die Gesichtspunkte, welche uns diese Darstellung als erwägenswerth erschließen wird, und die Vorschläge, die sich aus denselben ergeben werden, werden den Kantonsregierungen zur Ansichtsäußerung und Fachmännern zur Prüfung unterbreitet werden.

Erst nachdem sich der Bundesrath so die nöthigen Aufschlüße auch über die Bedürfnisse unseres eigenen Landes in einer der großen Bedeutung der Sache entsprechenden Weise verschafft hat, wird es möglich sein, der Bundesversammlung bestimmte Anträge vorzulegen.

Bei demselben Anlaße wird sich Gelegenheit bieten, die Anregung, die Hebung der Viehzucht durch den Bund zu unterstüzen, in Erörterung zu ziehen und ein bestimmtes Projekt über die Organisation dieser Unterstüzung aufzustellen.

Die Ansäze sub 8 und 9 sind den bisherigen gleich,

210

Ad 10. Nachdem Sie unterm 28. Juni abhin die Liquidation des Fohlenhofes beschloßen haben, erscheint es als Pflicht des Bundes, in anderer Weise die Hebung der Pferdezucht anzustreben.

Durch die Importation von Zuchthengsten ist für männliches Zuchtmaterial in ziemlich ausreichender Weise gesorgt, so daß angenommen werden kann, daß in einigen Jahren diese Importation nachlaßen werde. Es scheint deßhalb angezeigt, die Aufmerksamkeit nunmehr dem weiblichen Zuchtmaterial zuzuwenden. Denn wenn auch die importirten Hengste noch so vortrefflich wären, so lange ihnen Stuten jeder Art zugeführt werden können, wird es um die schweizerische Pferdezucht nicht besser werden. Es wird daher für zwekmäßig erachtet, unter den Landesstuten eine Auswahl zu treffen und dieselben dem Lande zu erhalten. Dieses Ziel kann erreicht werden, wenn für die ausgewählten Stuten Prämien ausgesezt werden, deren Zuwendung die Inhaber derselben verpflichtet, ihre Thiere während einer bestimmten Reihe von Jahren zur Zucht zu verwenden.

Für diesen Zwek sollen jährlich Fr. 15,000 -- 20,000 verwendet werden, üeber die zu treffende Auswahl und die Bedingungen, die an die Prämienvertheilung geknüpft werden sollen, werden wir ein Reglement aufstellen, das wir nicht verfehlen werden, Ihnen seiner Zeit bekannt zu geben.

Als Beiträge an die Ankäufe von Zuchthengsten anglo-normännischer Race berechnen wir Fr. 15,000 , welcher Ansaz ungefähr den bisherigen Rechnungsergebnissen entspricht, und Fr. 5000 für Kommissions- und Expertenkosten. Aus diesen drei Posten sezen sich obige Fr. 40,000 zusammen. Sie haben anläßlich der Berathung über die Liquidation des Kohlenhofes selbst anerkannt, daß die bisherigen Mittel zur Hebung der Pferdezucht nicht zureichend waren, welche Bemerkung uns hoffen läßt, daß Sie nicht anstehen werden, uns den verlangten Kredit, der allerdings beträchtlich höher ist als der bisherige, zu bewilligen.

Ad 11. Der Ansaz ist dem bisherigen gleich.

Ad 13. Dieser Posten ist neu. Im Laufe des Jahres kommt es öfters vor, daß entweder an den Bundesrath oder an das Departement Gesuche um Unterstüzung dieses oder jenes landwirtschaftlichen Unternehmens, wie kleinerer Spezialausstellungen, gerichtet werden. Ein besonderer Kredit für Hebung der Landwirthschaft stand dem Bundesrathe bis dahin nicht zur Verfügung, indem die Summen,
welche der Bund für diesen Zwek ausgab, mit Ausnahme des Pferdezuchtkredites und desjenigen für Hebung der kleinen Rindviehracen, durch die landwirtschaftlichen Vereine verwendet wurden. Es erscheint aber immer dringlicher, daß der Bundesrath in die Lage gesezt werde, im Laufe des Jahres bekannt werdende

211 Unternehmungen, von denen er die Ueberzeugung hat, daß ihr Zustandekommen im Interesse der Landwirtschaft liegt und über deren zwekentsprecheode Durchführung er sich die nöthigen Garantien geben laßen kann, zu unterstüzen. Bis anhin wurden solche Unterstüzungen aus dem Kredit für Verschiedenes gewährt; da dieser Kredit aber nur Fr. 5000 beträgt und für das ganze Departement bestimmt ist, mußten dieselben natürlich sehr bescheiden ausfallen.

Ein Kredit von Fr. 10,000 würde uns aber ermöglichen, Unternehmungen genannter Art im Verhältniß des von denselben für die Landwirthschaft im Allgemeinen zu erwartenden Nuzens zu unterstüzen.

Ad VIII. Die Ansäze der Ausgaben für das Forstwesen wurden aus dem Budget des laufenden Jahres unverändert übertragen, dagegen eine Rubrik 7, Triangulation IV. Ordnung, beigefügt. Laut Bundesbeschluß vom 17. September 1880 übernimmt der Bund auf seine Kosten die Prüfung der Triangulation IV. Ordnung und leistet nach vorschriftsgemäßer Ausführung derselben einen Beitrag von Fr. 20 per Punkt. Es wurde daher zu diesem Zweke für das laufende Jahr ein Nachtragskredit von Fr. 10,000 ausgesezt.

Da diese Arbeiten voraussichtlich nächstes Jahr in größerer Ausdehnung in Angriff genommen werden, so dürften dieselben wenigstens eine Ausgabe von Fr. 15,000 erheischen.

Ad IX. Diese Ansäze haben gegenüber denjenigen des vorigen Jahres keine Aenderung erfahren.

Ad 3. Subvention zum Vollzug des Art. 18 des Bundesgesezes über J a g d - u n d V o g e l s c h u z .

Der angeführte Art. 18 besagt : ,,Die Erziehungsbehörden haben vorzusorgen, daß die Jugend in der Volksschule mit den (in Art. 17) genannten Vögeln und deren Nuzen bekannt gemacht und zu ihrer Schonung ermuntert werde.a Wiederholt haben wir uns über den Vollzug dieses im Interesse der Land- und Forstwirtschaft so wichtigen Artikels berathen, es wollte uns aber bisher nicht gelingen," ein Werk zu erhalten, das die beiden nothwendigen Bedingungen: naturgetreue Darstellung der nüzlichen Vögel und niedrigen Preis in sich vereinigte.

Das von Herrn Lebet in Lausanne herausgegebene Werk ,,Les oiseaux dans la nature14 zeichnet sich zwar durch die Vorxüglichkeit der in Farbendruk erschienenen von L. P. Robert gezeichneten und gemalten Vögel aus, steht aber mit Fr. 150 für deo Ankauf von Volksschulen viel zu hoch im Preise.

212

Herr Lebet gab hierauf nach den gleichen Originalien ein eigentliches Schulwerk ,,Die nüzlichen Vögel"1 in 48 Arten und mit erläuterndem Text heraus, welches während der lezten Session der eidgenößischen Räthe im Vorsaale des Nationalrathes ausgestellt war.

Den Preis für dieses höchst zwekentsprechende Werk hatte Herr Lebet Anfangs unter der Bedingung der Abnahme von 2000 bis 3000 Exemplaren auf Fr. 35 gestellt, ermäßigte aber denselben in Folge gepflogener Unterhandlungen und zwar bedingungslos auf den höchst billigen Betrag von Fr. 15.

Da aber auch diese Auslage für die meisten unserer Volksschulen noch als eine hohe zu betrachten ist, so erachten wir es zur Ermöglichung des Vollzugs obigen Art. 18 für nothwendig, daß sowohl der Bund als auch die Kantone das Ihrige beitragen, um den Schulen die Anschaffung fraglichen Vogelwerkes möglichst zu erleichtern.

Es veranlaßt uns dieß eine Aufnahme von Fr. 6000 in das Budget, indem wir eine Betheiligung des Bundes mit Fr. 3 per Exemplar einen Abzug von 2000 Exemplaren annahmen.

Dieser Beitrag würde indeß nur unter der Bedingung verabfolgt, daß die betreffenden Kantone sich ihrerseits am Ankaufe mit Fr. 5 per Exemplar betheiligen, so daß das Exemplar die Schule nur noch auf Fr. 7 zu stehen käme.

Ad X. Der bisher übliche Kredit, für ,,Verschiedenes" wird ·voraussichtlich für das Jahr 1882 ausreichen.

G. Post- und Eisenbahndepartement.

1. Postverwaltung.

1. G e h a l t e und V e r g ü t u n g e n .

B. 1881 Fr. 7,581,000. -- R. 1880 ,, 7,219,993. 81

. Fr. 7,880,000

A. O b e / p o s t d i r e k t i o n .

Die bisher bestandene Stelle eines provisorischen Sekretärs bei der 1. Abtheilung, welche namentlich zur Unterstüzung der Registratur geschaffen werden mußte, ist Angesichts der bereits eingetretenen und auch ferner noch zu gewärtigenden sehr bedeutenden Geschäftsvermehrung auch in Zukunft und bleibend durchaus nothwendig, weshalb wir beantragen, dieselbe in eine definitive umzuwandeln.

213 Im Fernern erscheint es nothwendig, die Besoldungen einiger Beamten und Angestellten, nach Maßgabe ihrer Leistungen und ihres Dienstalters und innert den gesezlichen Grenzen, zu erhöhen.

Hier, wie bei den Kreispostdirektionen, sind es im Ganzen nur wenige Ansäze, während zu Gunsten der Beamten der Postbureaux I. und II. Klasse eine allgemeine Gehaltsrevision für das nächste Jahr vorgesehen ist (Siehe ,,G. Postbüreauxa hienach.)

Den bei der Oberpostdirektion nothwendigen Mehrausgaben für Personalvermehrung, sowie für Erhöhung einiger Besoldungsansäze, stehen dagegen einzelne Minderausgaben gegenüber, so daß sich die Gesammtvermehrung auf Fr. 2654 reduzirt.

Als Beweis, daß die Personalvermehrung gerechtfertigt erscheint, führen wir nur die e i n e Thatsache an, daß die Zahl der von der Registratur eingetragenen Aktenstüke im Ein- und Äusgang seit dem Jahr 1878 um circa 55 °/o (circa 32,400 gegen 20,900 per Jahr) zugenommen hat.

B. K r e i s p o s t d i r e k t i o n e n .

Es erscheinen angemessene Besoldungserhöhungen auch bei einzelnen Beamten der Kreispostdirektionen unerläßlich.

Sowohl diese, als die für Beamte und Angestellte der Oberpostdirektion in Aussicht genommenen Erhöhungen werden sich auf ein bescheidenes Maß erstreken, so daß die Mehrausgabe im Verhältniß unbedeutend ist.

214

C. P o s t b u r e a u x .

1.

Klasse I.

Fr.

Rp.

BüdgetlSSl .

Rechnung 1880

.

.

.

.

2.

Klasse II.

Fr. Rp.

3.

Klasse III.

Fr.

Rp.

4. Fahrende Postbureaux. " Fr. Rp.

° a Fr.

Rp.

. 1,370,000.-- 855,000.-- 1,028,000.-- 140,000.-- 3,393,000.-.. 1,329,405.24 829,954.91 972,823.35 134,551.15 3,266,734.65

VermehrunggemäßBüdgetfüi-1881 gegenüber 1880 .

.

.

1. Ausgaben im Jahr 1882 auf Grund der Rechnungen vom 1. Semester 1881 (in runden Summen) .

.

.

.

2. Voraussichtlicher Mehrbedarf im Jahr 1882 für neue Stellen, Lehrlinge, Dienständerungen aller Art u. unvorhergesehenes 3. Besoldungserhöhungen . .

40,594.76

25,045.09

1,325,000.--

855,000.--

55,176.65

1,020,000.-

5,448.85

126,265.35

135,000.--

3,335,000.-

\ 35,000.-- 125,000. --

25,000.-- 70,000. --

10,000.-- 20,000. --

5,000.-- --

75,000.-- 215,000. --

T o t a l b e d a r f pro 1882 1,485,000.--

950,000.--

1,050,000.--

140,000.--

3,625,000.--

Budget 1881 1,370,000.--

855,000.--

1,028,000.--

140,000.--

3,393,000.--

115,000. - 9 5 , 0 0 0 . --

22,000. --

Vermehrung 1882

--

232,000. --

D . A b l a g e n , B o t e n , B r i e f t r ä g e r etc.

1. Ablagen.

Fr.

Rp.

Budget 1881 Rechnung 1880

931,000. - .

881,419. 32

2. Uebrige Bedienstete.

Fr.

Kp.

Total.

Fr.

Kp.

2,185,000. 2,029,418. 17

3,116,000. -- 2,910,837. 49

49,580. 68

155,581. 83

205,162. 51

936,000. --

2,185,000. --

3,121,000. --

15,000. -- 15,000. --

35,000. --

50,000. 15,000. --

T o t a l b e d a r f p r o 1882

966,000. -

2,220,000. --

3,186,000. --

Budget 1881

931,000. --

2,185,000. --

3,116,000. --

Vermehrung

35,000. --

35,000. --

70,000. --

Vermehrung gemäß Budget für 1881 gegenüber 1880 1. Ausgaben im Jahr 1882 auf Grund der Rechnungen vom 1. Semester 1881 2. Voraussichtlicher Mehrbedarf im Jahr 1 882 für neue Stellen und Dienständerungen aller A r t .

.

.

.

.

.

3. Besoldungsaufbesserungen

--

tsS

Vf

216

.

Die B e a m t e n der P o s t b u r e a u x I. und II. K l a s s e haben seit 1879 keine Besoldungsaufbesserungen mehr erhalten, so daß eine allgemeine Revision ihrer Besoldungen im Sinne der Erhöhung im nächsten Jahre, anläßlich der Integralerneuerungswahlen, also auf 1. April, unausweichlich nothwendig ist.

Die Zahl der Commis bei den Postbureaux I. und II. Klasse beträgt dermalen 710.

Davon beziehen an fixer Jahresbesoldung : weniger als F r . 1500 .

.

.

zwischen Fr. 1500 und Fr. 1800 .

,, ,, 1800 ,, ,, 2160 .

,, ,, 2160 ,, ,, 2520 - .

,, . ,, 2520 ,, ,, 2880 .

,, ,, 2880 ,, ,, 3200 .

d a s Maximum v o n F r . 3300 .

.

. 17 . 360 . 139 . 8 6 . 67 . 33 .

8

Total

710

Die Anzahl der Commis mit 15 und mehr Dienstjahren, welche das Maximum nicht beziehen, beträgt 116.

Gesammtdurchschnitt der Dienstjahre =

9.15.

Gesammtdurchschnitt der Besoldung = Fr. 1971.sia.

Ein kleiner Theil dieser Beamten bezieht außer dem fixen Gehalte auch Depeschenprovisionen ; immerhin geht aus der vorstehenden Tabelle, da bei Berechnung des Dienstalters die Lehrzeit, sowie, eventuell, mindestens ein Jahr Aspiranten-Thätigkeit nicht in Berüksichtigung fallen, hervor, daß zur Zeit ein Postcommis zirka 12 Jahre im Postdienste gestanden sein muß, um in den Genuß einer Jahresbesoldung von annähernd Fr. 2000 zu gelangen.

Es ist dieß entschieden kein entsprechendes Aequivalent gegenüber den Leistungen und der Verantwortlichkeit dieser Kategorie eidgenößischer Beamten.

Wir halten daher den Zeitpunkt für gekommen, um das, was wir schon seit längerer Zeit beabsichtigten, aber mit Rüksicht auf die erheblichen Mehrausgaben und andere Umstände bisher nicht verwirklichen konnten, bei Gelegenheit der nächstjährigen Besoldungsrevision -- vorausgesezt natürlich, daß uns die h. Bundesversammlung den nöthigen Kredit bewillige -- zur Ausführung zu bringen : nämlich grundsäzlich festzustellen, daß die Beamten der obgenannten Kategorien, mit A u s n a h m e der B u r e a u chefs, nach zurükgelegtem 15. Dienstjahre in den Genuß des gesezlichen

217

Maximalgehaltes gelangen und daß bei den Commis, dem Gros deiin Frage kommenden Beamten, an die Stelle der bisherigen freien Bewegung zwischen den Minimal- und Maximalbesoldungssäzen b e s t i m m t e Besoldungski as s en treten sollen.

Dieses System bietet, gegenüber dem jezigen Verfahren, nicht nur den Beamten, sondern auch der Centralverwaltung selbst, welch' leztere bei der nicht genau normirten, vielfach auf verschiedenartiger individueller Beurtheilung gegründeten Ausmessung, der Gehalte, troz des besten Willens und aller Vorsichtsmaßregeln nicht immer das ganz Richtige treffen und alle Ungleichheiten verhüten konnte, namhafte Vortheile. Auch ist es sicher ein Gebot der Billigkeit, die fraglichen Beamten, welche ihre ganze Thätigkeit ihrem Amte zu widmen haben, darüber in's Klare zu sezen, welche zu verläßigen pekuniären Chancen, bei getreuer und ganzer Pflichterfüllung, ihnen ihre Stellung biete und daß dieselben, unter der gleichen Voraussezung, des ihnen im Geseze in Aussicht gestellten Gehaltsmaximums auch wirklich theilhaftig werden.

Es versteht sich von selbst, daß der Bundesrath sowohl bezüglich der Verabfolgung des Maximums bei den Postverwaltern und Commis im Allgemeinen, als bezüglich der Einreihung der leztern in die verschiedenen Besoldungsklassen das Recht vorbehalten müßte, einerseits Beamte bei nicht ausreichenden Leistungen oder unbefriedigendem Verhalten im Besoldungsgenuß zurük/usezen, anderseits aber Beamte mit vorzüglichen Leistungen über ihr Dienstalter hinaus vorrüken zu laßen.

Die B ü r e a u eh e f s, würden von der beabsichtigten Maßregel aus dem Grunde ausgenommen, weil sie für eine bestimmte Amtsdauer nur in der Eigenschaft als P o s t c o m m i s , dagegen als Büreauchefs lediglich auf unbestimmte Zeit gewählt sind und daher einen fixen Gehalt nur als Commis, als Büreauchefs aber eine Zulage, je nach den besondern Verhältnissen, beziehen.

In Bezug auf die Besoldung als Commis würden die Büreauchefs auf dem Fuße der gewöhnlichen Postcommis behandelt und erhielten sie in ihrer temporären Eigenschaft als Büreauchefs wie bisher eine Zulage nach dem Ermessen des Bundesrathes.

Wir empfehlen Ihnen dftngend, die zur Inkraftsezung des neuen Besoldungssystems erforderlichen Kredite, welche pro 1882 vom 1. April an berechnet sind, bewilligen zu wollen.

Hierbei bemerken
wir, daß wir bei der erstmaligen Ausrichtung der neuen Besoldungen nicht unterlaßen würden, diejenigen Beamten der obgenannten Kategorien, welche in entsprechenden Verhältnissen

218 sich befinden und nicht bereits Mitglieder des Vereins sind, zum Beitritt zum Versicherungsvereine der eidgenößischen Beamten und Bediensteten zu verpflichten, von der Ansicht ausgehend, daß eine derartige Bedingung im Hinblike auf die wesentliche finanzielle Besserstellung der betreffenden Beamten wohl gerechtfertigt sei.

Auch gedenken wir, falls die beantragte Besoldungsreform genehmigt wird, diesen Grundsaz auch in der Folge in Anwendung zu bringen.

Zu Gunsten der P o s t b u r e a u x III. K l a s s e , der A b l a g e n und namentlich der B r i e f t r ä g e r , B o t e n etc. wurden im Jahr 1881 namhafte Gehaltsaufbesserungen bewilligt und ausgerichtet. Wenn wir dessenungeachtet für die Postbureaux III. Klasse und die Ablagen verhältnismäßig sehr geringe Summen für Gehaltserhöhungen beanspruchen, so geschieht es nur zu dem Zweke, um einzelne dringend nothwendige Ausgleichungen zwischen Dienstobliegenheiten und Besoldungen bewerkstelligen zu können.

Zur Aufklärung glauben wir hier noch bemerken zu sollen, daß es ganz und gar unthunlich wäre, die Beamten der Postbureaux III. Klasse (Posthalter) bezüglich der Besoldung in gleicher Weise behandeln zu wollen, wie wir es für die Beamten der Bureaux I. und II. Klasse in Aussicht nehmen.

Wenn auch für die Posthalter im Geseze ein Gehaltsmaxim um festgesezt wurde, so hatte es keineswegs den Sinn, daß jeder dieser Beamten mit der Zeit zum Maximum gelangen solle, sondern es wollte dem Bundesrathe lediglich die Möglichkeit geboten werden, n ö t i g e n f a l l s , d. h. wenn die Wichtigkeit der Stelle oder die örtlichen Verhältnisse es erforderlich erscheinen laßen, bis auf das Maximum zu gehen.

Zur Zeit gibt es Posthalter mit einer großen Anzahl von Dienstjahren, die z. B. mit Fr. 600 per Jahr hinlänglich, d. h. dem Verkehrsumfange und der Wichtigkeit ihrer Funktionen entsprechend besoldet sind und es wird die Besorgung eines Postbureau III. Klasse in überaus vielen Fällen nur als N e b e n b e s c h ä f t i g u n g betrachtet.

E. K o n d u k t e u r e . ' *'·

Fr. 650,000

Gleiche Voranschlagssumme ww im Vorjahre.

R. 1880 Fr. 643,817. 75 F . Gehaltsnachgenüsse

.

.

B. 1881 Fr. 55,910 R. 1880 ,, 39,426

.

. F r . 45,196

219

u. K o m m i s s ä r e und R e i s e k o s t e n .

B. 1881 Fr. 30,000. R. 1880 ,, 27,280. 65 Ansaz unverändert.

Fr. 30000

Fr. 342,000

II. B ü r B a u k o s t e n B. 1881 Fr. 353,000. -- R. 1880 ,, 320,001. 22

Obige Ausgaben zerfallen in folgende Unterabtheilungen : Budget 1881.

Fr.

130,000 40,000 15,000 105,000 45,000 18,000

Kechnung 1880.

Fr. Kp.

116,256. 30 29,374. 45 11,307. 63 105,335. 44 42,313. 1 4 15,414. 26

353,000

320,001. 22

Budget 1882..

Fr.

1. Papier und ürukkosten . 125,000 2. Büreaumaterial .

.

.

40,000 3. Buchbinderarbeiten .

.

14,000 4. Beleuchtung .

.

. 100,000 5 . Beheizung .

.

.

.

45,000 6. VerschiedeneBüreaubedürfnisse 18,000 Fr. 342,000

Für 1882 nehmen wir eine neue Ausgabe der offiziellen Postkarte in Aussicht, da die lezte Ausgabe (vom Jahr 1871) in vielfacher Beziehung veraltet und übrigens gänzlich vergriffen ist.

Die Postverwaltung hat bei einer ziemlichen Anzahl größerer Bureaux, deren Lokale durch Gas beleuchtet werden, die sogen.

Albo-Carbon-Apparate eingeführt und damit im Allgemeinen gana befriedigende Ersparnisse erzielt. Diese Einrichtung wird nach und nach auf alle größern Postlokale mit Gasbeleuchtung ausgedehnt werden. Anderseits mußten in verschiedenen neuen und erweiterten Postlokalen (z. B. in Basel) die Gasflammen, zum Theil erheblich, vermehrt werden und wird solches auch im Jahr 1882 der Fall sein.

Die Kosten für Beleuchtung und Beheizung der Lokale der Centralpostverwaltung werden von nun an ebenfalls von der Postkasse bestritten.

220

IV. D i e n s t k l e i d u n g

Fr. 144,000

B. 1881 R. 1880 Budget 1881.

Fr. 147,000. -- ,, 125,425. 35

Rechnung 1880.

Fr. Rp.

110,203. 50

Budget 1882.

Fr. Rp.

Fr.

89,811.35 1. Anschaffung von Tüchern, Leinwand, Blousen und Ausrüstungsgegenständen . 105,435

34,755. -

31,234.45

800.--

514. 55

l ,200. --

2. Anfertigungskosten .

.

33,320

3. Fracht, Reparaturen -etc. .

800

3,865. -- 4. Bäarentschädigung an weibliche Bedienstete für nicht gelieferte Dienstkleidung .

4,200

146,958. 50 125,425. 35

143,755

rund Fr. 147,000

rund 144,000

Unter der Einnahmenrubrik ,,Erlös aus verkauftem Material"' figurirt ein Posten von Fr. 10,000 für verkauftes Dienstkleidungsmaterial.

Fr. 555,000

V. L o k a l m i e t h z i n s e B. 1881 R. 1880

Fr. 530,000. -- ,, 484,429. 61

Die Miethzinse werden sich auf 1. Januar 1882 voraussichtlich auf etwas über Fr. 520,000 belaufen, inbegriffen die Verzinsung der Lokale der Central-Post - und Telegraphen Verwaltungen im Postgebäude in Bern.

Dazu kommen circa Fr. 10,000 für Reparaturen und Unterhalt der vom Bunde gemietheten Postlokalitäten, so daß wir für neue Bedürfnisse (Erneuerung abgelaufener Miethverträge, Mehrausgabe für neue und erweiterte Lokale etc.) nur einen Betrag von circa Fr. 25,000 in Aussicht nehmen.

221

VI. M o b i l i a r und B U r e a u g e r ä t h s c h a f t e n

. Fr. 95,000

B. 1881 Fr. 104,000. -- R. 1880 ,, 97,008. 08 1) N e u a n s c h a f f u n g e n .

Botentaschen l Fr. 1,400 Briefeinwürfe ,, 2,800 Waagen .

.

.

.

.

: .

.

. ,, 2,500 Datumstempel ,, 5,200 Ortsstempel, Siegel etc. .

.

.

.

.

.

. 600 Kopirpressen .

.

.

.

.

.

.

.

. 8 0 0 Posttafeln (Affichen) 450 fl Uhren ,, 420 Kassakisten und Kassaschränke .

.

.

· -n 2,100 Amerikanische Brieffächer .

. · .

· -n 2,100 Postsäke .

,, 17,100 Anderweitige Anschaffungen bei der Oberpostdirektion und in den Postkreisen (Möblirung von Postlokalen etc.)

,, 30,000 Fr. 65,470 2) R e p a r a t u r e n .

Oberpostdirektion .

Postkreise

.

,,

. F r . 13,000 ,, 16,000 29,000 Total Fr. 94,470 rund ,, 95,000

VII. F u h r w e s e n - M a t e r i a l

.

.

.

. F r . 410,000

B. 1881 Fr. 450,000. -- R. 1880 ,, 359,298. 17 Bundesblatt. 33. Jahrg. Bd. IV.

IC

222 Diese Rubrik sezt sich zusammen wie folgt: Budget Rechnung 1881.

1880.

Budget 1882.

Fr.

Fr.

Ep.

Fr.

30,000 28,709. 84 a. Anschaffung neuer Wagen und Schlitten .

30,000 68,000 62,425. 36 b. Anschaffung von Handkarren, Wagengarnituren und Führwesenmaterial verschiedener Art .

.

.

.

. 62,000 260,000 211,444. 20 c. Reparaturen .

.

. 220,000 358,000

302,579. 40

Total a, b. c

312,000

3,000

1,696. 04

Ab: Für geliefertes Material zu neuen Wagen und Schlitten

2,000

355,000

300,973. 36

.

Verbleiben

310,000

1. Neue Anschaffungen .

2. Außerordentl. Reparaturen 3. Ordentlicher Unterhalt (durch Vertrag reglirt) 4. Reinigen und Schmieren (durch die Eisenbahngesellschaften gemäß Vertrag 'besorgt) .

.

30,000 12,000

Total d

100,000

d. Bahnpostwagen : 30,000 10,000 30,000 :25,000

95,000

-- -- 3,901. 20 30,012. -- 24,411. 61

58,324. 81

32,000

26,000

Rekapitulation.

355,000 95,000

300,973. 36 58,324. 81

450,000

359,298. 17

Wagen und Schlitten (litt, a, b, c) 310,000 Bahnpostwagen (litt, d) .

. 100,000 Total-Rubrik VII, wie oben

410,000

223

Wir bemerken zu unsern Ansäzen: Ad a. Die neuen Anschaffungen betreffen lediglich kleinere Fuhrwerke, deren Neuanschaffung behufs Verwendung bei Lokalkursen nothwendig ist. An größern Wagen wird in Folge Eröffnung der Gotthardkurse eine Reserve entstehen, die, soweit möglich , für andere, namentlich Alpenkurse, zur Verwendung kommen wird.

Ad d, 1. Namentlich wegen der Eröffnung der Gotthardbahn wird es nothwendig, 'eine Anzahl neuer Bahnpostwagen konstruiren zu laßen. Bei denselben werden alle Bedingungen erfüllt werden, welche in eisenbahntechnischer Beziehung und mit Rüksicht auf die Erfordernisse eines guten Postdienstes nothwendig erscheinen.

Wir beschränken uns bei unserm Ansaz auf das dringend Nothwendigste und behalten uns vor, später den Kredit für weitere Bahnpostwagen zu verlangen, wenn das Bedürfniß sich dafür geltend machen sollte.

Ad d, 2. Mit Rüksicht auf die Betriebsicherheit erscheint es unumgänglich nothwendig, eine genaue Revision sämmtlicher Bahnpostwagen, von denen einzelne seit dein Jahr 1857 sich im Dienst befinden, vorzunehmen, namentlich eine größere Anzahl von Achsen durch neue zu ersezen, sowie auch einen kleinen Vorrath von Reserve-Radsäzen anzulegen.

Ad d, 3 und 4. Die vorgesehene Mehrausgabe ist durch die Vermehrung des Wagenparks bedingt.

B. 1881 R. 1880

Fr. 4,495,000. ,, 4,557,939. 29

Die Angaben unterscheiden sich nach den aufgestellten Unterrubriken wie folgt: Budget 1881.

Fr.

3,500,000 100,000 680,000 180,000 10,000 '

S «

Kechnung 1880.

Fr.

3,502,049. 40 102,053. 56 751,703. 75 172,609. 32 9,317. 35

15,000

13,634. 20

10,000

6,571. 71

4,495,000

4,557,939. 29

a . Postführungen auf Grundlage fester Verträge b,. Betheiligungsbetreffnisse der Postpferdhalter an den Passagiereinnahmen b e i einzelnen Kursen .

.

.

.

Budget 1882 Fr.

3,350,000 100,000

c., Ausgaben für Beiwagenlieferungen. Extraposten und außergewöhnliche Transportkosten .

.

.

.

.

.

. 620,000

d. Vergütungen an die Eisenbahnen und Damplboote für den Transport der Fahrpoststüke über 5 kg.

190,000

e., Provisionen an Agenten und Schiffskapitäne für Einschreibung von Reisenden .

.

.

..

8,000

f. Beleuchtung und Schmieren der Postwagen

12,000

g. Schifffahrtsgelder, Schiffsbüreaugebühren an das Ausland

10,000 4,290,000

225 Bei unsern Ansäzen haben wir angenommen, die durchgehende Eröffnung der Gotthardbahn werde auf 1. Juli 1882 stattfinden., Wir konnten daher vom bisherigen Kredit der Unterrubriken a, c, e und f die durch die Aufhebung unserer Kurse entstehende Minderausgabe in Abzug bringen. Anderseits fügten wir eine bescheidene Summe bei für nothwendig werdende Errichtung neuer und Ausdehnung bestehender Kurse, wobei wir indessen auch in Zukunft möglichst zurükhaltend sein werden.

Die Erhöhung des Kredits der Unterrubrik d muß namentlich mit Rüksicht auf die Eröffnung der Gotthardbahn eintreten.

IX. W e r t h z e i e h e n f a b r i k a t i o n B. 1881 R. 1880

.

.

. F r . 174,000

Fr. 200,000. -- ,, 146,543. 64

1. F r a n k o m a r k e n .

Im Buchdruk erstellte: 90 Millionen à 32 Ct. pro °/oo = .

Im Kupferdruk erstellte: 30 Millionen à 70 Va Ct. pro %o = .

Verpakungsmaterial = .

.

.

. Fr. 28,800

.

.

.

,, 21,150 ,, 1,250 Fr. 51,200

2. T a x m a r k e n .

10 Millionen (Buchdruk) à 32 Va Ct. pro °/oo = Verpakungsmaterial = .

.

.

3. F r a n k o c o u v e r t e .

Mittleres Format: 4 Millionen à Fr. 6. 44 pro °/oo = .

Großes Format: Va Million à Fr. 7. 30 pro °/oo = .

Verpakungsmaterial = .

.

.

Fr.

,,

3,250 150

Fr.

3,400

.

. F r . 25,760

.

.

.

,, ,,

3,650 690

Fr. 30,100 4. F r a n k o b ä n d e r .

200,000 Blätter à Fr. 26. 50 pro °/oo = .

. F r . 5,300

226

5. P o s t k a r t e n .

Einfache à 5 Ct. 12 Mili, à Fr. 4. 08 pro %o = Fr. 48,960 r, r, 10 ,, 2 ,, ,, ,, 4. 18 ,, ,, = ,, 8,360 Doppelte ,, 10 ,, 50,000 Stük à, Fr. 8. 16 = ,, 408 Verpakungsmaterial -- .

..

.

.

,, 600 Fr. 58,328 (Von den Doppelkarten zu 20 Ct. ist pro 1882 noch genügender Vorrath vorhanden.)

6. G - e l d a n w e i s u n g s c a r t o n s .

2 /2 Millionen à Fr. 5. 36 pro %o = Verpakungsmaterial = .

.

.

J

.

.

.

. Fr. 13,400 ,, 250 Fr. 13,650

7. E i n z u g s m a n d a t c o u v e r t e .

250,000 Stük à Fr. 10. 20 pro °/oo = .

. F r . 2,550 Verpakungsmaterial = .

.

.

.

.

,, 50 Fr. 2,600 8. E m p f a n g s b e s c h e i n i g u n g e n .

400,000 Scheine à Fr. 2. 40 pro °/oo = .

. F r . 960 9,000 Bücher zu 150 Nummern à 20 Ct. p. St. = ,, 1,800 4,000 ,, ,,390 ,, ,,40 ,, ,, ,, = ,, 1,600 1,500 (gratis) à 40 Ct. per Stük = . ,, 600 B Fr.

9. B e g l e i t a d r e s s e n , D e k l a r a t i o n e n und Frachtbriefe.

l Million Stük

4,960

Fr. 3,400

227 Rekapitulation.

Budget 1881.

Fr.

64,700.

3,450.

38,800.

5,300.

54,148.

13,650.

4,300.

6,480.

3,405.

5,766.

Rechnung 1880.

Fr.

-- -- -- -- -- -- -- -- 50 50

53,454.

1,123.

31,587.

4,713.

36,177.

8,640.

1,928.

5,108.

3,811.

--.

90 1.

10 2.

05 3.

-- 4.

72 5.

23 6.

54 7.

-- 8.

10 9.

-- 10.

Budget 1882..

Fr.

Frankomarken .

.

Taxmarken .

.

.

Frankocouverte .

.

Frankobänder .

.

Postkarten .

.

.

Geldanweisungscartons .

Ein7Aigsmandatcouverte .

Empfangsbescheinigungen Begleitadressen etc.

.

Unvorhergesehenes und zur Abrundung .

.

51,200 3,400 30,100 5,300 58,328 13,650 2,600 4,960 3,400 1,062

200,000. -- 146,543. 64 Gesammttotal 174,000 Anfangs 1882 werden von sämmtlichen bisherigen Taxsorten und neu im Werthe von 12 Ct. n e u e Frankomarken zur Ausgabe gelangen.

Der Preis der im Buchdruk erstellten Frankomarken (der niedrigem Taxsorten) stellt sich pro °/oo auf 32 Ct. gegenüber 71 Ct. beim bisherigen Verfahren (Centraldruk).

Das Schneiden, Gummiren und Perforiren der Postmarken wird jezt schon in Regie (durch die eidgenößische Münzstätte) betrieben.

Als Markenpapier ist nunmehr die be£,te Qualität in Verwendung.

Für das erste Jahr müssen wir, um den Bedarf deken zu können und einen genügenden Vorrath zu erhalten, eine außerordentlich hohe Ziffer neuer Frankomarken fabriziren laßen. Trozdem bleibt infolge der obenerwähnten Reduktion der Fabrikationskosten der Voranschlag für 1882 um Fr. 13,500 unter demjenigen des laufenden Jahres.

X. Vergütungen für körperliche von Personen B. 1881 R. 1880

Verlezung

Fr. 10,000 ,, 4,191

Fr. 10,000

228

XI. V e r g ü t u n g e n f ü r V e r l u s t , B e s c h ä d i g u n g und V e r s p ä t u n g von P o s t s e n d u n g e n . Fr. 20,000 B. 1881 Fr. 30,000. -- R. 1880 ,, 17,935. 53 Gestüzt auf die Ausgaben pro 1880 und im ersten Semester 1881 gehen wir wieder auf Fr. 20,000 zunik.

XII.

K o s t e n der W e e h s e l k u r s d i f f e r e n z e n

. Fr. 1,000»

B. 1881 Fr. 1000. -- R. 1880 ,, 993. 24 Die Bundeskasse stellt monatliche Rechnung über die Einnahmen (s. Einnahmen i) und Ausgaben für Weehselkursdifferenzen; und wird jeweilen 'nach Abgleichung nur der Saldo in Rechnung gestellt. Da in der Regel die Einnahmen größer sind, als die Ausgaben, so kommen leztere nur selten vor und können, wie bisher,, zu Fr. 1000 veranschlagt werden.

XIII. A u s r i c h t u n g v o n E n t s c h ä d i g u n g e n b e i Unfällendes Postpersonals im Dienste.

Ständiger Posten von Fr. 8,00» Wie wir schon im Geschäftsbericht über das Jahr ISSO(Bundesblatt 1881, Bd. II, S. 351} angedeutet hatten, beabsichtigen wir, die Verordnung betreffend Ausrichtung von Entschädigungen bei Unfällen des Postpersonals auf Dienstfähigen, vom 29. September 1876 (A. S. III, n. F. II, S. 515) fernerhin nicht nur auf den f a h r e n d e n Postdienst (Dienst der Kondukteure, Bahnpostbeamten etc.) zu beschränken, sondern auf die im P o s t d i e n s t , ü b e r h a u p t vorkommenden Unfälle auszudehnen.

Der eidgenößische Unfallfond , welcher aus den seit 1877 bewilligten ständigen Jahresbeiträgen von Fr. 8000 gebildet wurde,, ist auf zirka Fr. 38,000 angewachsen, indem an Entschädigungen für Unfälle des fahrenden Poiätpersonals in den Jahren 1877 bia und mit 1880 durchschnittlich nur Fr. 1140. 10 per Jahr verausgabt werden mußten.

Möglichst genaue Ermittlungen darüber, welche Mehrleistungen entstanden wären, wenn nach den Grundsäzen der obcitirten Verordnung Entschädigungen für Unfälle auch im nichtfahrenden Postdienste (Bureau-, Paker- , Briefträgerdienst etc.) schon seit dem

22» Jahre 1876 verabfolgt worden wären , haben ergeben , daß diese Mehrleistung h ö c h s t e n f a l l s auf Fr. 3200 per Jahr zu veranschlagen ist.

Es sind daher, wenn nicht ganz besondere Fälle eintreten auch für die Zukunft keine Mehrausgaben (über den jährlichen Beitrag von Fr. 8000) für die Postverwaltung zu befürchten.

XIV. V e r z i n s u n g des B e t r i e b s m a t e r i a l s B. 1881 Fr. 104,000. -- R. 1880 ,, 103,583. 52

. Fr. 96,000'

Das Postmaterial wird voraussichtlich auf Ende 1881 einen Inventarbestand haben von zirka Fr. 2,390,000, welches Kapital der Bundeskasse zu verzinsen ist mit 4 % = Fr. 95,600. Daher seze'n wir für 1882 obige Summe von rund Fr. 96,000 aus.

XV. V e r m i n d e r u n g des B e t r i e b s m a t e r i a l s .

B. 1881 Fr. 135,000. -- R. 1880 ,, 8,603. 17

Fr. 117,000

Wie oben angegeben, wird das Material auf Ende 1881 voraussichtlich einen Bestand haben von zirka .

. Fr. 2,390,000 Dagegen wird dessen Inventarwerth Ende 1882 voraussichtlich nur noch betragen zirka .

. ,, 2,273,000 demnach Verminderung .

.

.

.

.

. 117,000welche Summe die Postkasse der Bundeskasse zu vergüten hat.

XVI.

P o r t i , Rechnungsdifferenzen und P r o visionen B. 1881 Fr. 6200. R. 1880 ,, 4325. 28

XVII. P r o z e s s e , E x p e r t i s e n .

.

B. 1881 Fr. 5500. -- R. 1880 ,, 2429. 30

.

XVIII. V e r s i c h e r u n g des M o b i l i a r s , U n v o r h e r gesehenes .

.

.

.

.

.

.

B. 1881 Fr. 11,300. -- R. 1880 ,, 13,593. 80

Fr. 6,200

. F r . 5,500

F r . 11,300

230

In den vorstehenden drei Rubriken sind keine Veränderungen gegenüber dem Voranschlage von 1881 vorgesehen.

II. Telegraphenverwaltung.

i. Gehalte und Vergütungen B. 1881 R. 1880 1.

2.

3.

4.

5.

6.

7.

S.

.

.

Fr. 1,390,000. -- ,, 1,317,923. 29

A, Direktion.

Direktor Adjunkt I. Sekretär .

II. Sekretär Kontroleur Drei Revisoren Zehn Gehilfen und Kopisten .

.

Provisorische Aushilfe .

.

.

Dazu für Besoldungszulagen B. 1881 R. 1880

. Fr. 1,512,000

.

.

Fr.

,, ,, ,, ^ ,, . ,, ,, ,,

6,000 4,992 4,140 3,780 4,500 10,740 19,260 Ij588 1,000

Fr.

56,000

,,

48,000

Fr. 56,000. -- ,, 51,716. 75

B. Kreisinspektionen.

B. 1881 Fr.

R. 1880 ,, 1. Sechs-Inspektoren .

.

2 . Fünf Adjunkte . . . .

F ü r Besoldungszulagen .

46,800 45,600 . F r . 29,460 , , "17,340 - n 1,200

C. TelegraphenMreaux.

1. B ü r e a u b e a m t e .

a. Gehalte von 265 Beamten der Haupt- und SpezialTelegraphenbüreaux zu durchschnittlich Fr. 2050 Fr. 543,250 Uebertrag

Fr. 543,250 Fr. 104,000

231 Uebertrag Fr. 543,250 Fr. 104,000 20 neu zu besezende Stellen, bezw. Umwandlung provisorischer Stellen in definitive à Fr. 1500 .

,, 30,000 Vergütung an 26 Spezialbüreaux für Privatgehülfen à Fr. 450 . ,, 11,700 Besoldungsnachgenuß von 4 Beamten ,, 4,000 Besoldung von 20 Telephonistinnen à Fr. 960 ,, 19,200 Wie bei der Postverwaltung nehmen wir hier die für Erreichung des Besoldungsmaximums nach 15 Dienstjahren nöthige Summe auf und zwar vom 1. April an berechnet mit ,, 65,000 Fr. 673,150 B. 1881 Fr. 560,000. -- R. 1880 ,, 522,999. 20 b. Provisionen dieser Beamten für 5,100,000 Depeschen à l Cts.

.

B. 1881 Fr. 49,000. -- R. 1880 47,019. 08 Fr.

c. Gehalte von 956 Zwischen.büreaux zu durchschnittlich Fr. 210 .

. ' . 200,760 Für 10 neue Bureaux à Fr. 110 .

.

.

1,100 Vergütung an die Postverwaltung für Bedienung von Filialen .

.

.

9,740 Für Besoldungszulagen an die älteren Beamten und an diejenigen mit Telephon - Vermittlungsdienst 6,000 Für Besoldungsnachgenuß .

.

.

.

1,400

,,

51,000

,, 219,000 B. 1881 R. 1880

Fr. 211,000. -- ,, 206,879. 79 Uebertrag

Fr.

943,150 Fr. 104,000

232

Uebertrag Fr. 943,150 Fr. 104,000 d. Deren Provisionen für 2,025,000 Depeschen à 10 Cts.

,, 202,500 B. 1881 Fr. 198,000. -- R. 1880 ,, 180,1318. 05 e. Vergütung an die Eisenbahnbüreaux für 116,000 Depeschen à, 25 Cts. . ,, 29,000 B. 1881 Fr. 30,000. -- R. 1880 ,, 26,427. 50 -- ,, 1,174,650 2. B e d i e n s "t e t e.

Fr.

a. Gehalte von 67 Boten zu durchschnittlich Fr. 843 . 56,481 3 provisorische, aber ständig verwendete Ausläufer zur Bedienung der Filialen in Genf und Chauxde-Fonds à Fr. 3 per Tag 3,240 Für Besoldungszulagen 4,000 Für Besoldungsnachgenuß .

.

.

. 2,000

B. 1881 R. 1880

65,721 oder abgerundet Fr. 65,750 Fr. 64,000. -- ,, 59,281. 51

b. Deren Provisionen für 1,050,000 Depeschen à 5 Cts.

B. 1881 Fr. 48,000. -- R. 1880 ,, 47,132. 10 c. Vertragungsprovisionen der Spezialbüreaux für 290,000 Depeschen à 10 Cts

,,

52,500

,,

29,000 ,,

B. 1881 R. 1880

147,250

Fr. 28,000. -- ,, 25,110. 30 Uebertrag Fr. 1,425,900

233 Uebertrag Fr. 1,425,900 3. V e r s c h i e d e n e s .

Fr.

a. Nachtdienst, 6 Beamte à Fr. 2 p e r Nacht .

.

.

. 4380 Aushülfe im Nachtdienst 320 10 Bureaux mit theilweisem Nachtdienste à Fr. 15 .

p e r Monat .

.

.

. 1800 Fr.

6,500 B. 1881 Fr. 7000. R. 1880 ,, 6355. 75 b. Stellvertretung abwesender Beamten B. 1881 Fr. 18,000. -- R. 1880 ,, 18,984. 30

,,

18,000

·c. Aushülfe wegen vermehrter Arbeit B. 1881 Fr. 50,000. -- R. 1880 ,, 58,044. 25 Dieser Ansaz wird ermäßigt mit Rüksicht auf die unter C, l, a hievor vorgesehene Umwandlung provisorischer Stellen in definitive.

,,

37,000

·d. Stellvertretung der Boten .

B. 1881 Fr. 6000. -- R. 1880 ,, 5929. 19

.

,,

6,100

«. Sonntagsstellvertretung B. 1881 Fr. 6200. -- R. 1880 ,, 6212. 87 Die Vermehrung der Bureaux mit Sonntagsersaz - Vergütung bedingt eine Erhöhung des Ansazes.

,,

8,500 .

f.

Verschiedene andere Ausgaben (verlängerter Dienst, außerordentlicher Nachtdienst)

,,

10,000 ,,

B. 1881 R. 1880

86,100

Fr. 12,000. -- ,, 9,612. 55

T o t a l G e h a l t e und V e r g ü t u n g e n

F r . 1,512,000

234

II. Reisekosten

Fr. 18,000 B. 1881 R. 1880

Fr. 20,000. -- ,, 15,606. 30

III. BürBaukosten

Fr. 100,000

B. 1881 ·R. 1880

Fr. 95,000. ,, 96,522. 64

Die Ausgaben dieser Rubrik abtheilungen :

zerfallen in folgende

Budget 1881.

Fr.

1.

2.

3.

4.

5.

Schreibmaterial .

.

Drukkosten .

.

.

Buchbinderarbeiten .

Beleuchtung und Heizung Verschiedene Büreaubedürfnisse .

.

.

.

I V . Gebäulichkeiten B. 1881 R. 1880

von

Rechnung 1880.

Fr.

UnterBudget 1882.

Fr.

2,000 35,000 2,000 22,000

1,759.

38,727.

1,225.

21,747.

45 29 32 25

2,000 37,000 2,000 24,000

34,000

33,063. 33

35,000

95,000

96,522. 64

100,000

.

.

.

.

. F r . 115,000

Fr. 100,000. -- ,, 90,254. 29

Der gegenwärtige Bestand der Miethzinse erzeigt eine Summe Fr. 100,385. 50 Dazu kommen nun für das Jahr 1882 :

Die Miethzinse für zirka 100 Bureaux, für welche die Gratislieferung der Lokale durch die Gemeinden aufhört, zu durchschnittlich Fr. 50 · ,, Die Verzinsung der neuen Lokale der Centralverwaltung im Postgebäude mit ,, Für allfällige Erweiterung bestehender Lokale und sonstige Zinserhöhungen .

.

.

. ,, Für den Unterhalt der gemietheten Lokale .

,, oder abgerundet

5,000. -- 6,000. -- 3,000. -- 500. --

Fr. 114,885. 50 ,, 115,000. --

23&

V. Bau und Unterhalt der Linien .

B. 1881 R. 1880

.

. Fr. 380,000

Fr. 275,000. -- (.inkl. Nachtragskreditj ,, 226,642. 88 A. N e u b a u .

1) Behufs Verbindung von 20 neuen Telegraphen- und Tolephonbüreaux mit dem bestehenden Neze berechnen ' wir : 100 km. neue eindrähtige Linie à Fr. 300 Fr. 30,000 20 km. neue zweidrähtige Linie à Fr. 400 ,, 8,000 50 km. Draht an bestehenden Linien à Fr. 70 .

.

.

.

. ,, 3,500 Fr. 41,50» mm 2) Anlage eines neuen 5 Drahtes von Delsberg nach Boncourt, 40 km. à Fr. 75 .

.

. ,, 3,000 3) Ausbau des Telephonnezes in Genf und Vervollständigung derjenigen in Basel und Bern .

· . -n 20,000' 4) Erstellung von Telephonnezen in 6 · andern Städten, zu durchschnittlich Fr. 25,000 .

.

. ,, 150,000 Fr. 214,500 Davon bringen wir in Abzug für bereits vorhandenes Material .

.

.

.

.

Bleibt für Neubau

^

19,500

Fr. 195,000

B. U n t e r h a l t .

1) Kabellegung in den größern Tunneln der Gotthardbahn-Zufahrtslinien, 8500 m. 7adriges Kabel.

gelegt à Fr. 10 Fr.

2) Kabellegung in Genf, Plainpalais-Sternwarte, 1000 m. Sadriges Kabel, gelegt à Fr. 8 ,, 3) Kabellegung in Zürich, Post-Bahnhof, in einem Strang von 5 Kabeln à 7 Adern, auf eine Länge von 1000 m., 5000 m. gelegt à Fr. 4. 40 . ,, 4) Auswechslung von 140 km. alten Draht a Fr. 60 ,, Uebertrag

85,000 8,000 22,000 8,400

Fr 123,400

236

Uebertrag Fr. 123,400 5) Auswechslung von 6000 Isolatoren à 80 Cts..

,, 4,800 6) Neuanstrich von 4000 Eisenstangen à Fr. l . ,, 4,000 7) Auswechslung von 4000 Stangen gegen imprägnirte zu durchschnittlich Fr. 10 .

. fl 40,000 S~) Verlegung der Linien an die Gotthardbahn, soweit diese Arbeit nicht im Jahre 1881 zur Vollendung gelangt ,, 15,000 9) Laufender Unterhalt des ganzen Nezes .

.

,, 35,200 Fr. 222,000 Davon ziehen wir ab für bereits vorhandenes Material Bleibt für den Unterhalt Dazu der Neubau mit ·ergibt für Bau und Unterhalt der Linien .

.

37,000

Fr. 185,000 ,, 195,000

. Fr. 380,000

Vf. Apparate . · B. 1881 R. 1880

,,

Fr. 185,000

Fr. 150,000. -- (inkl. .Nachtragskredit) ,, 20,991. 12

a. C e n t r a l m a g a z i n .

I.Neuanschaffungen .

.

Die hauptsächlichsten Posten dieser jsind : 600 komplete Telephonstationen à Fr. 130 l Wheatstone-Schnellschreiber für Genf-Paris 6 Hughes-Apparate zum Ersaz von abgenuzten, à Fr. 1400 .

.

>600 Telephon-Blizplatten, à Fr. 5. 50 30 Blizplatten fürTelephon-Centralstationen für je 30 Drähte à Fr. 110 Uebertrag

. Fr. 122,000

Unterrubrik Fr.

78,000

,,

2,500

,, ,,

8,400 3,300

,,

3,300

Fr.

95,500

Fr. 95,500

Fr. 122,000

237 Uebertrag 14 Telephon-Wechselpulte à Fr. 800 Nummerntableau und Spezialtelephone Der Rest von

Fr. 95,500 ,, 11,200 ,, 5,000

Fr. 122,000

Fr. 111,700 ,, 10,300

zu der obigen Summe von .

. Fr. 122,000 fällt auf die Anschaffung gewöhnlicher Apparate (Relais, Boussolen, Wechsel, Blizplatten, Weker, Apparatentische, Uhren, wissenschaftliche Instrumente etc.).

2. R e p a r a t u r e n Der bisherige Kredit von Fr. 7000 genügt nicht mehr, namentlich mit Rüksicht auf die bestehenden und noch zu erstellenden Telephonneze.

,,

10,000

3. B e t r i e b s m a t e r i a l .

.

.

.

Die Erhöhung dieses Kredites um Fr. 17,000 fällt ausschließlich auf die Anschaffung und den Unterhalt der Batterien, sowie der Zuleitungen für die verschiedenen Telephonneze.

,,

38,000

,,

15,000

b. B e t r i e b s k o s t e n der B u r e a u x .

Auch hier bedingen die Telephon-Einrichtungen eine Erhöhung, namentlich mit Rüksicht auf die vermehrten Trausportkosten, und wir müssen daher statt der bisherigen Summe von Fr. 10,000 eine solche von in Aussicht nehmen, so daß sich das Total für Apparate auf stellt.

Fr. 185,000

VII. Büreaugeräthschaften .

.

.

.

. F r . 5,000 . B. 1881 Fr. 4000. -- R. 1882 ,, 3606. 50 Die Erhöhung dieses Ansazes, wovon Fr. 4000 auf Neuanschaffungen und Fr. 1000 auf Unterhalt fallen, rechtfertigt sich durch die Mehrauslagen für die Möblirung der Telephon-Centralstationen.

Bundesblatt. 33. Jahrg. Bd. IV.

17

238 VIII. Inventarverzinsung .

B. 1881 R. 1880

.

.

.

. F r . 48,000

Fr. 43,354. -- ,, 30,571. 92

Der Inventarbestand auf 1. Januar 1881 beträgt Fr. 1,141,933. 22 und wird sich auf 1. Januar 1882 schon der Telephon-Einrichtungen wegen nicht unbedeutend vermehren, so daß auch die Verzinsung eine entsprechend höhere Summe erfordert.

IX. Verschiedenes B. 1881 R. 1880

Fr. 14,000 Fr. 14,000. -- ,, 10,787. 71

Obschon dieser Kredit für 1880 nicht aufgebraucht wurde und wohl auch für 1881 mehr als ausreichen wird, glauben wir mit Rüksicht auf die Unsicherheit dieser Ausgaben den bisherigen Ansaz beibehalten zu sollen.

III. Eisenbahnwesen.

1} K a n z l e i : a. Sekretär, Büreauchef.

.

: Fr. 6000.

b. Registratur ,, 4000 c. Statistiker ,, 4000 d. Uebersezer und Kanzlist .

. ,, 3500 e. Zweiter Kanzlist .

.

. ,,3150 Fr.

20,650

,,

19,700

,, ,,

43,500 2,000

2) A d m i n i s t r a t i v e s I n s p e k t o r a t : a. Inspektor Fr. 8000 b . Adjunkt . . . . . . . 5000 c. Gehilfe ,, 4000 d. Aushilfsarbeiter 2700 3) T e c h n i s c h e s I n s p e k t o r a t : a. Inspektor .

.

.

. F r . 8,000 b. Büreaugehilfe .

.

.

. ,, 4,000 c. 7 Kontroi-Ingenieure à Fr. 4500 ,, 31,500 4) A u s h i l f e und K o p i a t u r e n

.

.

Uebertrag

Fr. 85,850

239 üebertrag Fr. 85,850 5) R e i s e e n t s c h ä d i g u . n g e n u n d - E x pertisen.

.

,, 13,400 6) B ü r e a u k o s t e n : a. Druk- und Lithographiekosten . Fr. 10,000 b. Literarische Anschaffungen ,, 1,200 c. Technische Büreaubedürfnisse 2,200 und Instrumente 2,800 d. Allgemeine Büreaubedürfnisse .

e. Drukkosten der Eisenbahn4,600 statistik .

.

.

.

.

20,800 T) G o t t h a r d i n s p é ' k t i o n : a. Adjunkt des technischen Inspektors .

.

.

. Fr. 6,000 1,800 b. Kopist im Centralbüreau 7) c. 3 Kontroi-Ingenieure 21,000 ·n d. 4 Gehülfen der Kontroi-Ingenieure ·n 7,800 e. Reiseentschädigungen ·n 16,248 f. Büreaubedürfnisse .

·n 1,290 ,, 54,138 Total Fr. 174,188 Mit Rüksicht auf die Dienstjahre und die befriedigenden Leistungen des Statistikers wird die Erhöhung der Besoldung desselben auf das in der Botschaft betreffend die Errichtung der Stelle eines Eisenbahnstatistikers vom 10. November 1873 (Bundesblatt IV, 356) vorausgesehene Maximum von Fr. 4000 vorgeschlagen Sodann glaubt das Departement, sich mit dem Ansaz von.

Fr. 10,000 für Druk- und Lithographiekosten begnügen zu dürfen, da, wie es schon bei dem entsprechenden Einnahmeposten vorausgesezt worden ist, mit der Vollendung des Baues der Gotthardbahn erhebliche Drukkosten wegfallen werden.

Dem bisherigen Titel ,,für technische Büreaubedürfnisse11 fügen wir noch den Ausdruk ,,und Instrumente"1 bei, indem wir gleichzeitig die Erhöhung desselben von bisher Fr. 1200 auf Fr. 2200 beantragen. Das technische Inspektorat hat nämlich zum Revidiren der Spurweite und der Ueberhöhung des äußern Schienenstrangs in Kurven einen mechanischen Geleisemesser nöthig, dessen Anschaffung ungefähr Fr. 1000 kosten wird.

240 Abgesehen von diesen Aenderungen entsprechen die sämmtlichen Ansäze des ordentlichen Budget (Titel I--VI) für das Eisenbahnwesen den vorjährigen bezüglichen Posten und geben dieselben zu besondern Bemerkungen keinen Anlaß.

'Mit Bezug auf die Kosten der Gotthard-Kontrole (Titel VII) ist Folgendes zu bemerken : Allerdings wird die eigentliche Bauvollendung voraussichtlich in die erste Hälfte des Jahres 1882 fallen. Wir glauben aber, nichtsdestoweniger die Ansäze des Budget für Bauaufsicht für das ganze Jahr aufrecht erhalten zu sollen, einerseits, um allen Eventualitäten, die vorkommen könnten, Rechnung zu tragen, und anderseits, weil auch ohnedies die Beamten der Bundeskontrole nach der Banneröffnung unter allen Umständen von der Prüfung der schließlichen Abrechnungen noch geraume Zeit werden in Anspruch genommen werden.

Indessen behalten wir uns selbstverständlich vor, die Entlaßung derselben nach den Umständen auch vor Ablauf des Budgetjahres anzuordnen.

Vierter Abschnitt.

Unvorhergesehenes B. 1881 Fr. 10,885. -- R. 1880 ,, 6,218. 42

Fr. 10,278

241

Zusammenzug der Ausgaben.

I. Amortisation und Verzinsung des Anleihens . Fr. 1,870,100 II. Allgemeine Verwaltung: A. Nationalrath .

.

.Fr.

184,500 B. Ständerath . ,, 8,500 C. Bundesrath ,, 85,500 D. Bundeskanzlei .

.

,, 311,900 E. Bundesgericht.

.

. ,, 149,500 ,, 739,900 III. Departemente: A. Politisches Departement . Fr.

298,500 B. Departement des Innern . ,, 2,766,135 C. Justiz- u. Polizeidepartement ,, 45,000 D. Militärdepartement .

. ,, 15,959,449 E. Finanz-u. Zolldepartement: Finanzverwaltung . ,, 1,719,400 Zollverwaltung .

. ,, 1,583,500 F. Handels- und Landwirthschaftsdepartement .

. ,, 306,550 G. Post- u. Eisenbahndepartement : Postverwaltung .

. ,, 14,195,000 Telegraphenverwaltung ,, 2,377,000 Eisenbahnwesen .

. ,, 174,188 ,, 39,414,722 IV. Unvorhergesehenes ,, 10,278 Total der Ausgaben

Fr. 42,035,000

242

DE$ i l a n. z.

Die muthmaßlichen Einnahmen betragen .

. Fr. 41,670,000 ·n ,, Ausgaben betragen .

. ,, 42,035,000 Muthmaßlicher Ueberschuß der Ausgaben Fr.

365,000

Genehmigen Sie, Tit., die erneuerte Versicherung unserer besondern Hochachtung.

B e r n , den 31. Oktober 1881.

Im Namen des Schweiz. Bundesrathes, Der Bundespräsident: Droz.

Der Kanzler der Eidgenoßenschaft : Schieß.

Schweizerisches Bundesarchiv, Digitale Amtsdruckschriften Archives fédérales suisses, Publications officielles numérisées Archivio federale svizzero, Pubblicazioni ufficiali digitali

Botschaft des Bundesrathes an die hohe Bundesversammlung betreffend das Büdget für das Jahr 1882. (Vom 31. Oktober 1881.)

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12.11.1881

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