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Konkurrenz- und Stellen-Ausschreibungen, sowie Inserate.

Schweizerische Postverwaltung, Verschliessbare Brieffächer (Schlossfächer).

Die schweizerische Postverwaltung sucht ein verbessertes Modell für ihre Schlossfächereinrichtungen und bringt die Lieferung neuer Muster hierfür zur allgemeinen Ausschreibung.

An das gewünschte neue Modell werden in erster Linie folgende Anforderungen gestellt : 1. Durchaus solide und genaue Konstruktion und gefälliges Aussehen.

In letzterer Beziehung sind Abweichungen vom Typ der in Gebrauch stehenden Schlossfächer zulässig.

2. Grösste Haltbarkeit der Farbe, Politur etc. der metallenen Fachverschlüsse (Türchen) und Möglichkeit, das ursprüngliche Aussehen dieser Teile jederzeit leicht wiederherstellen zu können.

3. Garantiert vollständige Verschiedenartigkeit der Schlösser. Diese müssen nach einem bestimmten System hergestellt sein, das wenigstens 20,000 Variationen in den Zuhaltungen ermöglicht.

4. Es werden zwei Grossen von Fächern verlangt, entsprechend den mittlern und grossen Fächern des jetzigen Systems. Gleich wie bei diesem letztern soll aus zwei kleinem übereinanderliegenden Fächern durch Hinwegnehmen der Zwischenwand leicht ein grosses (Doppelfach) gemacht -werden können.

5. Anstatt des Holzwerks des jetzigen Schlossfächersystems wird zur Erzielung möglichster Raumersparnis eine leichte Eisenkonstruktion gewünscht. In den lichten Raum der Fächer dürfen keine Schrauben oder Scharniere vorstehen, und die äussere Öffnung darf nicht enger sein als das Fach selbst.

6. Es wird Wert darauf gelegt, dass auf einen gegebenen Raum eine möglichst grosse Anzahl von Fächern eingebaut werden können.

608 7. Die am jetzigen System auswechselbaren Fachverschlüsse (Türchen) sind festzumachen; dagegen wird leichte und unbegrenzte Auswechselbarkeit der Schlösser gewünscht.

Nähere mündliche Auskunft über Anforderungen usw. erteilt das Materialbureau der Oberpostdirektion; bei dieser Dienststelle können auf Wunsch Schlossfächereinrichtungen eingesehen werden.

Bewerber haben einen fertigen Schlossfächerkorpus von höchstens 12 kleinern und grössern Fächern mit dem Namen und der Adresse des Erstellers versehen bis 15. Oktober nächsthin der Oberpostdirektin einzusenden. Diese Muster sind zu begleiten: a. mit einer genauen Beschreibung des vorgelegten Modells; b. mit einer auf dasselbe bezüglichen Rechnung; c. mit einem Angebot für Lieferung solcher Fächereinrichtungen, auf Grundlage eines durchschnittlichen jährlichen Bedarfs von rund 1000 Fächern (in grössern und kleinern Anlagen) berechnet.

Es wird ausdrücklich vorbehalten, nicht passende oder im Preise zu hoch stehende Musterfächer dem Lieferanten zur Verfügung zu stellen.

Gesetzlich geschützte oder zum Patent angemeldete Muster werden nicht berücksichtigt. Nimmt die Postverwaltung ein Modell an, so geniesst dasselbe den Schutz von Art. 115 des Postgesetzes vom 5. April 1910.

B e r n , den S.Juni 1911.

(2..)

Schweiz. Oberpostdirektion.

Schweizerische Postverwaltung, Lieferung von Lederwaren.

Die schweizerische Postverwaltung bedarf der hiernach bezeichneten Lederartikel : 50,000 Sackflaggen aus 2'/2--3 mm dickem, hellem Riemenleder.

Breite Höhe Seilenböden cm cm cm 20 Botentaschen Grosse I 29 201 6 80 ,, ,, n 33 23 /!

8 100 ,, ,, III 37 27 11 40 Postillonstaschen . . · 26 18 4 20 Geldtaschen Grosse I 80 ,, ,, II (neues Modell).

Für die Sackflaggen sind die aufgestellten Muster in allen Teilen massgebend. Die Druckknöpfe (Ringteile) dieser Flaggen werden von der Postverwaltung abgegeben, sind aber vom Lieferanten der Flaggen einzustanzen.

Die Flaggen sind in Bünden von 100 Stück abzuliefern.

60&

Die Boten- und Postillonstaschen sind, Tragriemen Inbegriffen, aus schwarzem, gefalztem Zaumleder prima Qualität zu erstellen. Für die iiussere Tasche der Botentaschen ist Bindsverdeckleder zu verwenden.

Die Taschen und Tragriemen dürfen weder ersetzt noch doubliert sein.

Dagegen sind die Seiten und der untere Boden der Botentaschen Grossen II und III zu verdoppeln. Die Geldtaschen werden in prima Qualität Rindsleder verlangt.

Muster der Lederflaggen sowie sämtlicher Sorten von Taschen liegen bei unserm Materialbureau (Abteilung Bekleidung und Bureaugerätschaften) auf und werden auf Verlangen zugesandt. Die Lieferungen haben frankoBern zu erfolgen. Für Packmaterial wird keine Vergütung geleistet; dasselbe wird auf Kosten des Lieferanten zurückgesandt.

Die Lieferfristen werden wie folgt festgesetzt : für die Sackflaggen 10,000 Stück auf Mitte August; 20,000 ,, ,, ,, September; 20,000 ,, ,, ,, Oktober; für die Geldtaschen auf Mitte August; für die übrigen Sorten von Taschen auf Ende September.

Angebote in Begleit von Mustern sind einzureichen bis Ende Juni 1911. Für die Botentaschen genügt ein Eingabemuster, gleichviel welcher Grosse. Die Eingaben sind mit der Aufschrift ,,Angebot für Lederwaren" an die Oberpostdirektion, die Muster an das Materialbureau der Oberpostdirektion (Abteilung Bekleidung und Bureaugerätschaften) zu adressieren.

B e r n , den S.Juni 1911.

(2.).

Schweiz. Oberpostdirektion.

Ausschreibung von Bauarbeiten.

Die Erd-, Maurer-, Zimmer-, Dachdecker-, Spengler-, Schreiner-, Bauschmiedeund Schlosserarbeiten für je ein Stallgebäude für das Kavallerie-Remontendepot auf dem Beundenfeld in Bern und dessen Filiale Sand bei SchönbUhl werden zur Konkurrenz ausgeschrieben. Pläne, Bedingungen und Angebotformulare sind bei der unterzeichneten Verwaltung, Bundeshaus Westbau, Zimmer Nr. 179, aufgelegt.

Übernahmsofferten sind verschlossen unter der Aufschrift: ,,Angebot für Stallgebäude" bis und mit 27. Juni nächsthin franko einzureichen an die-

B e r n , den 17. Juni 1911.

Direktion der eidg. Bauten.

(1.)

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Stellen-Ausschreibungen, Departement des Innern.

Schweiz. Gesundheitsamt.

Vakante Stelle: 111. Assistent des Laboratoriums.

Erfordernisse : Kenntnis der deutschen und der französischen Sprache. Akademische Ausbildung als Chemiker. Gründliche Kenntnisse in der analytischen Chemie, speziell in der Lebensmittelchemie, und einige praktische Erfahrung in den einschlägigen Arbeiten.

Besoldung : Fr. 3200 bis 4300.

Anmeldungstermin: 5.Juli 1911.

(2.).

Anmeldung an: Schweiz. Gesundheitsamt.

Militär département.

Vakante Stelle: Verwalter des eidgenössischen Zeughauses in Bern.

Erfordernisse: Offizier der schweizerischen Armee, Kenntnis der deutschen und französischen Sprache.

Besoldung: Fr. 4200 bis 5800.

Anmeldungstermin: 25. Juni 1911.

(2..)

Anmeldung an: Militärdepartement.

Bemerkung : Bewerber mit Materialkenntnis und Praxis im militärischen Verwaltungswesen erhalten den Vorzug.

Schweizerische Bundesbahnen.

Kreisdirektion IV, St. Gallen.

Vakante Stelle: Ingenieur II. Klasse (beim Ingenieur für Brückenbau und Stellwerkanlagen).

Erfordernisse : Abgeschlossene Hochschulbildung, Werkstättepraxis.

Besoldung: Fr. 3500 bis 5000.

Anmeldungstermin: 30. Juni 1911.

(2..)

Anmeldung an: Kreisdirektion IV der Schweiz. Bundesbahnen in St. Gallen.

611

Post-, Telegraphen- und Telephonstellen.

Die Bewerber müssen ihren Anmeldungen, welche.schriftlich und f r a n k i e r t einzureichen sind, gute Leumundszeugnisse beizulegen im Falle sein; ferner wird von ihnen gefordert, dass sie ihren N a m e n und ausser dem Wohnorte auch den H e i m a t o r t , sowie das G e b u r t s j a h r deutlich angeben.

Wo der Betrag der Besoldung nicht angegeben ist, wird derselbe bei der Ernennung festgesetzt. Nähere Auskunft erteilt die für die Empfangnahme der Anmeldungen bezeichnete Amtsstelle.

Postverwaltung.

1.

2.

3.

4.

5.

Zwei Postcommis in Lausanne.

Anmeldung bis zum 1. Juli Postcommis in Sitten.

1911 bei der Kreispostdirektion Postcommis in Territet.

in Lausaune.

Postbureaudiener in Montreux.

Postcommis in Bern. Anmeldung bis zum 1. Juli 1911 bei der Kreispostdirektion in Bern.

6. Vier Paketträger in St. Immer. Anmeldung bis zum 1. Juli 1911 bei der Kreispostdirektion in Neuenburg.

7.

8.

9.

10.

Postcommis in Schaffhausen.

Postcommis in Thalwil.

Briefträger in Borgen.

Briefkastenleerer in St. Gallen.

| Anmeldung bis zum 1 Juli > 1911 bei der Kreispostdirektion ) in Zürich.

l Anmeldung bis zum 1. Juli > 1911 bei der Kreispostdirektion 11. Postcommis in Altstätten (Rheintal). J in St. Gallen.

12. Postcommis in Mendrisio. Anmeldung bis zum 1. Juli 1911 bei der Kreispostdirektion in Bellinzona.

1. Gehülfe I. Klasse bei der Kreispostdirektion in Genf. Anmeldung bis 24. Juni 1911 bei der Kreispostdirektion in Genf.

2. Postcommis in Clarens (Waadt).

3. Postcommis in Freiburg.

4. Postcommis in Montreux.

Anmeldung bis zum 24. Juni 1911 bei der Kreispostdirektiou j in Lausanne.

5. Postcommis in Interlaken. Anmeldung bis zum 24. Juni 1911 bei der Kreispostdirektion in Bern.

6. Drei Postcommis in Biel.

» 7. Postcommis in La Chaux-de-Fonds.

Anmeldung bis zum 24. Juni ,, > 1911 bei der Kreispostdirektiou 8. Zwei Postcommis m Pruntrut.

in Neuenburg.

9. Briefträger in Couvet (Neuenburg). J Bundesblatt.

63. Jahrg. Bd. III.

42

612 10. Drei Postcommis iu Basel.

Anmeldung bis zum 24. Juni > 1911 bei der Kreispostdirektion 11. Postcommis in Solothurn.

J in Base].

12. Postcommis in Aarau. Anmeldung bis zum 24. Juni 1911 bei der Kreispostdirektion in Aarau.

13. Postcommis in Beiden (Luzern).

l Anmeldung bis zum 24. Juni 1911 bei der Kreispostdirektion 14. Briefträger m Samen.

J in Luzern.

15. Vier Postcommis in Zürich.

16. Briefträger in Arbon.

17. Briefträger in Bülacb (Zürich).

Anmeldung bis zum 24. Juni > 1911 bei der Kreispostdirektion J in Zurich-

18. Zwei Postcommis in St. Gallen.

19. Postcommis in Buchs-Bahnhof (St. Gallen).

20. Postcommis in Davos-Platz.

Ì Anmeldung bis zum 24. Juni } 1911 bedereKreispostdirektionou in m St" GallenÌ Anmeldung bis zum 24. Juni > 1911 bei der Kreispostdirektion 21. Postcommis in St. Moritz-Dorf.

J in chur.

22. Bureaudiener in Mendrisio. Anmeldung bis zum 24. Juni 1911 bei der Kreispostdircktion in Bellinzona.

Telegraphenverwaltung.

1. Telegraphist in Basel. Anmeldung bis zum 1. Juli 1911 bei der Kreistelegraphendirektion in Ölten.

2. Sieben Telegraphisten in Zürich. Anmeldung bis zum 1. Juli 1911 bei der Kreistelegraphendirektion in Zürich.

3. Telegraphist in St. Gallen. Anmeldung bis zum 1. Juli 1911 bei der Kreistelegraphendirektion in St. Gallen.

1. Telegraphist und Telephonist in Maur (Zürich). Anmeldung bis zum 24. Juni 1911 bei der Kreistelegraphendirektion in Zürich.

2. Telephongehülfe II. Klasse in Zürich. Anmeldung bis zum 24. Juni 1911 bei der Kreistelegraphendirektion in Zürich.

3. Bureaudiener bei der Kreistelegraphendirektion Lausanne. Anmeldung bis zum 1. Juli 1911 bei der Kreistelegraphendirektion in Lausanne.

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Konkurrenz- und Stellen-Ausschreibungen, sowie Inserate.

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Jahr

1911

Année Anno Band

3

Volume Volume Heft

25

Cahier Numero Geschäftsnummer

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Numéro d'affaire Numero dell'oggetto Datum

21.06.1911

Date Data Seite

607-612

Page Pagina Ref. No

10 024 238

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