Bekanntmachungen der Departemente und der Ämter

Sammelfrist bis 17. November 2012

Eidgenössische Volksinitiative «Für den geordneten Ausstieg aus der Atomenergie (Atomausstiegsinitiative)» Vorprüfung Die Schweizerische Bundeskanzlei, nach Prüfung der am 26. April 2011 eingereichten Unterschriftenliste zur eidgenössischen Volksinitiative «Für den geordneten Ausstieg aus der Atomenergie (Atomausstiegsinitiative)», gestützt auf die Artikel 68 und 69 des Bundesgesetzes vom 17. Dezember 19761 über die politischen Rechte, gestützt auf Artikel 23 der Verordnung vom 24. Mai 19782 über die politischen Rechte, verfügt: 1.

1 2 3

Die am 26. April 2011 eingereichte Unterschriftenliste zur eidgenössischen Volksinitiative «Für den geordneten Ausstieg aus der Atomenergie (Atomausstiegsinitiative)» entspricht den gesetzlichen Formen: Sie enthält eine Rubrik für Kanton und politische Gemeinde, in der die Unterzeichnerinnen und Unterzeichner stimmberechtigt sind, sowie für das Datum der Veröffentlichung des Initiativtexts im Bundesblatt, ferner Titel und Wortlaut der Initiative, eine Rückzugsklausel, den Hinweis, dass sich strafbar macht, wer bei der Unterschriftensammlung für eine eidgenössische Volksinitiative besticht oder sich bestechen lässt (Art. 281 StGB3) oder wer das Ergebnis einer Unterschriftensammlung für eine Volksinitiative fälscht (Art. 282 StGB), sowie Namen und Adressen von mindestens sieben und höchstens 27 Urheberinnen und Urhebern der Initiative. Die Gültigkeit der Initiative wird erst nach ihrem Zustandekommen durch die Bundesversammlung geprüft.

SR 161.1 SR 161.11 SR 311.0

2011-0934

3981

Eidgenössische Volksinitiative

2.

Folgende Urheberinnen und Urheber sind ermächtigt, die Volksinitiative mit absoluter Mehrheit zurückzuziehen: 1. Bühlmann Cécile, Guggistrasse 17, 6005 Luzern 2. Charpié Frédéric, Le Saucy 30, 2722 Les Reussilles 3. Claret-Reimann Anne-Cécile, Bergalonne 10, 1205 Genève 4. Cramer Robert, rue du Clos 20, 1207 Genève 5. Fasnacht Jean-Jacques, Bächenloostrasse 9, 8463 Benken 6. Girod Bastien, Hardturmstrasse 269, 8005 Zürich 7. Ineichen Anina, Bruderholzstrasse 160, 4104 Oberwil 8. Jans Beat, Florastrasse 33, 4057 Basel 9. Jenni Josef, Lochbachstrasse 22, 3414 Oberburg 10. Lang Josef, Dorfstrasse 15, 6300 Zug 11. Leuenberger Ueli, rue des Sources 4, 1205 Genève 12. Mocchi Alberto, sentier de la Gare 5, 1020 Renens 13. Müller Geri, Bahnhofstrasse 7, 5400 Baden 14. Neirynck Jacques, chemin de l'Ormet 17b, 1024 Ecublens 15. Neukom Martin, Kernstrasse 4, 8406 Winterthur 16. Pardini Corrado, Eigerweg 6, 3250 Lyss 17. Schüpbach Kristina, Kurhausstrasse 11, 8374 Dussnang 18. Stöcklin Jürg, Wanderstrasse 11, 4054 Basel 19. Studer Heiner, Austrasse 17, 5430 Wettingen 20. Teuscher Franziska, Neubrückstrasse 114, 3012 Bern 21. Trede Aline, Tscharnerstrasse 15, 3007 Bern 22. van Singer Christian, chemin de la Grange-Rouge 46, 1090 La Croix (Lutry) 23. Weber-Gobet Marie-Thérèse, Venusweg 19, 3185 Schmitten 24. Weidmann Alfred, Brunngasse 4, 8248 Uhwiesen 25. Wyss Brigit, Rötiquai 22, 4500 Solothurn 26. Zaugg-Ott Kurt, Melchtalstrasse 15, 3014 Bern

3.

Der Titel der eidgenössischen Volksinitiative «Für den geordneten Ausstieg aus der Atomenergie (Atomausstiegsinitiative)» entspricht den gesetzlichen Erfordernissen von Artikel 69 Absatz 2 des Bundesgesetzes vom 17. Dezember 1976 über die politischen Rechte.

4.

Mitteilung an das Initiativkomitee: Grüne Partei Schweiz, Waisenhausplatz 21, 3011 Bern, und Veröffentlichung im Bundesblatt vom 17. Mai 2011.

3. Mai 2011

Schweizerische Bundeskanzlei Die Bundeskanzlerin: Corina Casanova

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Eidgenössische Volksinitiative

Eidgenössische Volksinitiative «Für den geordneten Ausstieg aus der Atomenergie (Atomausstiegsinitiative)» Die Volksinitiative lautet: I Die Bundesverfassung4 wird wie folgt geändert: Art. 90

Kernenergie

Der Betrieb von Kernkraftwerken zur Erzeugung von Strom oder Wärme ist verboten.

1

Die Ausführungsgesetzgebung orientiert sich an Artikel 89 Absätze 2 und 3; sie legt den Schwerpunkt auf Energiesparmassnahmen, effiziente Nutzung von Energie und Erzeugung erneuerbarer Energien.

2

II Die Übergangsbestimmungen der Bundesverfassung werden wie folgt geändert: Art. 197 Ziff. 95 (neu) 9. Übergangsbestimmung zu Art. 90 (Kernenergie) Die bestehenden Kernkraftwerke sind wie folgt endgültig ausser Betrieb zu nehmen:

1

a.

Beznau 1: ein Jahr nach Annahme von Artikel 90 durch Volk und Stände;

b.

Mühleberg, Beznau 2, Gösgen und Leibstadt: fünfundvierzig Jahre nach deren Inbetriebnahme.

Die vorzeitige Ausserbetriebnahme zur Wahrung der nuklearen Sicherheit bleibt vorbehalten.

2

4 5

SR 101 Da die Volksinitiative keine Übergangsbestimmung der Bundesverfassung ersetzen will, erhält die Übergangsbestimmung zum vorliegenden Artikel erst nach der Volksabstimmung die endgültige Ziffer, und zwar aufgrund der Chronologie der in der Volksabstimmung angenommenen Verfassungsänderungen. Die Bundeskanzlei wird die nötigen Anpassungen vor der Veröffentlichung in der Amtlichen Sammlung des Bundesrechts (AS) vornehmen.

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