02.080 Botschaft über die Teilnahme der Schweiz an der Weltausstellung «Expo 2005 Aichi», Japan vom 13. November 2002

Sehr geehrte Frau Präsidentin, sehr geehrter Herr Präsident, sehr geehrte Damen und Herren, wir unterbreiten Ihnen mit vorliegender Botschaft den Entwurf eines Bundesbeschlusses über die Teilnahme der Schweiz an der Weltausstellung in Aichi, Japan im Jahre 2005 mit dem Antrag auf Zustimmung.

Wir versichern Ihnen, sehr geehrte Präsidentin, sehr geehrter Präsident, sehr geehrte Damen und Herren, unsere vorzüglichen Hochachtung.

13. November 2002

Im Namen des Schweizerischen Bundesrates Der Bundespräsident: Kaspar Villiger Die Bundeskanzlerin: Annemarie Huber-Hotz

2002-2115

7751

Übersicht Mit der vorliegenden Botschaft beantragen wir Ihnen, einen Verpflichtungskredit von 15 Millionen Schweizer Franken zu bewilligen, der die Teilnahme der Schweiz an der Weltausstellung in Aichi, Japan, die vom 25. März­25. September 2005 stattfinden wird, ermöglichen soll.

Auf einer Fläche von rund 173 ha werden ca. 130 Länder und Organisationen ihre Ideen zum Thema «Nature's Wisdom» (Die Weisheit der Natur) präsentieren.

50 Länder und internationale Organisationen haben bereits heute ihre Teilnahme zugesagt. Die Organisatoren erwarten gut 15 Millionen Besucher. Weltausstellungen erfreuen sich besonders in Asien nach wie vor grösster Beliebtheit.

Der Ideenwettbewerb von Präsenz Schweiz für den Schweizer Pavillon in Aichi 2005 wurde von der «Arbeitsgemeinschaft Berg» mit ihrer Idee «der Berg» gewonnen. Die selbe Arbeitsgemeinschaft hat unter dem Namen «Gruppe Panorama 2000» bereits das Rundbild im Monolith in Murten (Expo.02) realisiert. Sie wurde unter 54 Teilnehmern am 20. September 2002 durch eine neunköpfige Jury als Siegerin erkoren.

Das Konzept überzeugt durch einen starken Bezug zur Schweiz und zur Ausstellungsthematik. Der Pavillon wird sich in Anlehnung an die «Faux-Terrains» als «Berg in der Kiste» präsentieren. Die Besucher werden auf ihrer Wanderung durch diesen Berg eine facettenreiche Darstellung einer weltoffenen, zukunftsorientierten und innovativen Schweiz erleben.

Die Präsenz der Schweiz in Japan wird ausserdem durch ein reichhaltiges themenbezogenes Kulturprogramm im Vorfeld der Weltausstellung ergänzt.

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Botschaft 1

Allgemeiner Teil

1.1

Weltausstellungen sind weiterhin beliebt ­ trotz neuen, globalen Kommunikationsmedien

Seit der ersten Veranstaltung in London (Crystal Palace) im Jahre 1851 sind 43 Weltausstellungen in vier Kontinenten durchgeführt worden, 24 in Europa, 13 in Nordamerika, 4 in Asien und 2 in Australien. Lateinamerika und Afrika sind noch nie zum Zug gekommen.

Die Weltausstellungen haben in dieser Zeitspanne bedeutende Veränderungen erfahren: wurden sie anfangs abgehalten, um einzelne neue Industrie-Produkte und Konsumgüter vorzustellen, so entwickelten sie sich in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu nationalen Leistungsschauen. In den letzten Jahrzehnten standen, vor allem bei den industrialisierten Ländern, mehrheitlich kulturelle Präsentationen im Vordergrund oder die Beteiligungen wurden ganz generell zum Aufbau des nationalen Erscheinungsbildes genutzt.

Die Zahl der teilnehmenden Länder zeigt zusehends eine weltumspannende Präsenz: an der ersten Expo nach dem Zweiten Weltkrieg, in Brüssel 1958, beteiligten sich erst 39 Staaten, in Montreal 1967 stieg die Zahl auf 62, in Osaka 1970 bereits auf 78, in Sevilla 1992 beteiligten sich 112 Staaten, in Hannover 2000 sogar deren 156.

Es muss dabei allerdings erwähnt werden, dass die hinzugekommenen Länder der Dritten Welt vom Gastgeberland meist in verschiedener Hinsicht eine massgebliche Unterstützung erhielten.

Neben den obengenannten Weltausstellungen der ersten Kategorie, die alle fünf Jahre abgehalten werden können, anerkennt das Bureau International des Expositions (BIE) in Paris, dessen Gründungsmitglied die Schweiz ist, auch Veranstaltungen einer sogenannt zweiten Kategorie. Deren Dauer ist auf drei Monate beschränkt und die Thematik meist enger eingegrenzt als diejenige der grossen Weltausstellungen. Gemäss heutigen BIE-Reglementen kann eine solche Veranstaltung jeweils zwischen den Weltausstellungen der 1. Kategorie durchgeführt werden. Genua 1992, Taejon/Südkorea 1993 und Lissabon 1998 waren derartige Anlässe im Laufe des vergangenen Jahrzehnts. Die abgesagte Weltausstellung 2004 in Paris hätte auch in diese Kategorie gehört.

Das Besucherinteresse in Hannover lag mit 18 Millionen Eintritten einiges unter den ursprünglichen Erwartungen. Diesem Umstand hat die Veranstalterin von Aichi 2005 mit einer realistischeren Einschätzung der Besucherzahl (15 Mio. Eintritte) Rechnung getragen.

Auch nach dem Jahr 2005 scheint das Interesse
veranstaltungswilliger Städte nicht abzuflauen: für das Jahr 2007 oder 08 haben sich beim BIE bereits drei Kandidaten für eine Expo zweiter Kategorie gemeldet. Für den Grossanlass des Jahres 2010 bewerben sich Wroclaw (Breslau), Moskau, Shanghai, Yeosu (Südkorea) und Querétaro (Mexiko). Der Entscheid fällt am 3. Dezember 2002.

7753

1.2

Die Beteiligungen der Schweiz

Mit attraktiven Pavillons und interessanten Begleitprogrammen ist es der Schweiz meist gelungen, mit ihrem Auftritt an Weltausstellungen bei Besuchern und Medien eine hohe Akzeptanz zu finden. Unser Land hat seit dem Zweiten Weltkrieg an allen Weltausstellungen der 1. Kategorie (Brüssel, Montreal, Osaka, Sevilla, Hannover) teilgenommen, sowie die thematisch bedeutenderen der 2. Kategorie, beschickt.

In Japan ist unser Land mit ihrer «Strahlenden Struktur», die es im Jahre 1970 zur Weltausstellung in Osaka beigetragen hatte, in bester Erinnerung geblieben. Aber auch die Auftritte an der Spezialweltausstellung in der Forschungsstadt Tsukuba 1985 und an der Gartenbau-Weltausstellung 1990 in Osaka haben unserem Land nachhaltige Anerkennung gebracht.

1.2.1

Teilnahme der Schweiz an der Expo 2000 Hannover

Die ausländische Beteiligung an der Expo 2000 in Hannover setzte sich zusammen aus 156 Staaten und 17 internationalen Organisationen. 45 Länder hatten sich für den Bau eigener Pavillons entschieden, von denen der Schweizer Pavillon des Architekten Peter Zumthor wohl einer der eindrücklichsten war. Die Zuschauerbeteiligung an der Expo 2000 war mit 18,1 Millionen Eintritten viel tiefer als die budgetierten 40 Millionen Eintritte, es war die mit Abstand am schwächsten besuchte Weltausstellung der 1. Kategorie seit dem Zweiten Weltkrieg. Es hat sich jedoch gezeigt, dass ein viel höherer Ansturm fast nicht zu verkraften gewesen wäre. Der Schweizer Pavillon «Klangkörper Schweiz» lag mit rund 3,5 Millionen Eintritten auf dem 9. Platz der Bestenliste und gut 800 000 Eintritte über dem Durchschnitt.

Der Klangkörper Schweiz war im September 1997 aus einem Projektwettbewerb hervorgegangen und hat durch seine Einzigartigkeit im In- und Ausland beträchtliches Medienecho ausgelöst.

Präsenz Schweiz, die das Projekt Expo 2000 erst in einer letzten Phase von ihrer Vorgängerin «Koordinationskommission für die Präsenz der Schweiz im Ausland» (KOKO) übernommen hatte, hat im Schlussbericht zur Expo Hannover Bilanz gezogen und macht sich die gesammelten Erfahrungen zu Nutze. Insbesondere in den Bereichen Projektmanagement und Controlling wurde ein grosses Verbesserungspotenzial festgestellt. Entsprechend früh wurde ein Projektmanagement für die Expo 2005 in Aichi mit klaren Verantwortlichkeiten und Vorgaben definiert. Ein Beirat sowie ein operationelles Führungsgremium sorgen einerseits dafür, dass die bisherigen Erfahrungen und das vorhandene Wissen im Zusammenhang mit Weltausstellungen genutzt werden, sie sind aber auch für eine strikte Kostenkontrolle und die Überwachung des Projektfortschrittes zuständig.

7754

2

Besonderer Teil

2.1

Expo 2005 Aichi

Die Bewerbung von Japan für die Durchführung einer Weltausstellung in Aichi ist durch das BIE im Jahre 1998 gut geheissen worden. Japan hat in der Schlussrunde Calgary, Kanada, ausgestochen. Nach einigen Schwierigkeiten mit der Definition des endgültigen Ausstellungsgeländes und hitzigen Diskussionen zwischen der Veranstalterin und japanischen Umweltschutzorganisationen konnte schliesslich an der Generalversammlung des BIE am 15. Dezember 2000 in Paris die Ausstellung durch das BIE als Weltausstellung der 1. Kategorie registriert werden. Somit wurde Japan autorisiert, 2005 eine Expo in der Präfektur Aichi durchzuführen. Die Ausstellung wird vom 25. März 2005 bis zum 25. September 2005 stattfinden.

Die Präfektur Aichi zählt ungefähr 7 Millionen Einwohner und rühmt sich eines moderaten Klimas mit einer durchschnittlichen Temperatur von 15,1 Grad Celsius.

Das Ausstellungsgelände von ca. 173 Hektaren befindet sich zwischen Seto City, Nagakute Town und Toyota City, nahe der Hafenstadt Nagoya, die zwischen Tokyo und Osaka liegt und die Hauptstadt der Präfektur Aichi ist. Nagoya ist ein wichtiger Stop des «bullet train» von Tokyo nach Osaka. Auch der Rest des Landes ist durch Autobahnen und Eisenbahnlinien gut mit Nagoya verbunden. Die Präfektur Aichi ist ebenfalls mit der Planung eines neuen internationalen Flughafens beschäftigt, obwohl der Flughafen Nagoya bereits heute wöchentlich 171 Flüge nach 28 Destinationen abwickeln kann.

Die Region ist Japans Topadresse für die Industrie und trägt 2% zum Welt-Bruttosozialprodukt bei. Die Region versteht sich auch als globales Zentrum für technologische Innovationen.

Das Projekt Aichi 2005 zählt auf die Unterstützung vieler grosser japanischer Firmen, wobei Toyota finanziell und organisatorisch federführend ist. Führungspersönlichkeiten von Toyota sind im Organisationskomitee der Expo 2005 stark vertreten.

Die Generalsekretärin des Organisationskomitees ist Mrs. Harumi Sakamoto.

Die Expo 2005 Aichi will eine Brücke schlagen zwischen Technologie und Umwelt und hat sich «Nature's Wisdom» (Die Weisheit der Natur) zum Leitthema gemacht.

Die Subthemen der Ausstellung sind: ­

Nature's Matrix (Wissenschaft & Technologie)

­

Art of Life (Kultur & Gesellschaft)

­

Development for Eco Communities (Recycling & Energiekonservierung)

Das Verstehen der sich ohne menschliche Einflüsse harmonisch selbst erneuernden Natur und ihrer Ressourcen ist nicht nur für das dicht besiedelte Japan oder die Schweiz von Bedeutung, sondern ganz allgemein eine Voraussetzung für eine lebenswerte Existenz in einer sich urbanisierenden Welt. Der Leitsatz der Expo ist «Exposition of Global Harmony» (Ausstellung der weltumspannenden Harmonie).

Im Gegensatz zu Hannover 2000, wo die Länder ihre eigenen Pavillons gebaut haben, stellt die Organisatorin in Japan vorfabrizierte Pavillons kostenlos zur Verfügung. 50 000 m2 sind für die Pavillons der offiziellen Teilnehmer reserviert, die in sechs Plattformen zusammengefasst werden. Diese Plattformen sind über einen Zirkulationsring miteinander verbunden. Im Inneren dieses Rings befinden sich weitere 7755

Ausstellungselemente wie der «interkulturelle Symphonieplatz» oder der «Wasser, Licht und Wind-Platz», wo themenbezogene Darbietungen und Ausstellungen ihren Platz haben werden. Die Non-Profit- und Nichtregierungs-Organisationen werden sich im «Dorf der Weltbewohner» präsentieren.

2.2

Die erwartete Länder- und Besucherbeteiligung

Zum Zeitpunkt der Redaktion der vorliegenden Botschaft haben 50 Länder und internationale Organisationen ihre Mitwirkung an der Expo 2005 angekündigt. Es ist damit zu rechnen, dass sich diese Zahl bis zum Ablauf der Anmeldefrist Ende 2003 noch weiter erhöht. Die Veranstalterin erwartet ca. 130 Nationen und Nichtregierungs-Organisationen.

Dank der zentralen Lage in Japan werden ungefähr 15 Millionen Besucher erwartet, wovon ca. 10 % aus dem Ausland. Weltausstellungen erfreuen sich speziell in den asiatischen Ländern nach wie vor grösster Beliebtheit, die erwarteten Besucherzahlen sind jedoch denjenigen von Hannover angepasst worden. An der Expo 1985 in Tsukuba/Japan und an der Expo 1993 in Taejon/Südkorea wurden je 20 Millionen Besucher gezählt.

2.3

Die Teilnahme der Schweiz

2.3.1

Gründe für die Teilnahme der Schweiz

Eine Beteiligung des BIE-Gründungsmitglieds Schweiz an Weltausstellungen der 1. Kategorie ist aus Sicht des Bundesrats nur in aussergewöhnlichen Fällen in Frage zu stellen. Die Ausstellungen bilden für die Schweiz eine der wenigen Plattformen mit weltweiter Ausstrahlung und sollten für die Pflege des Bildes und der Präsenz der Schweiz im Ausland soweit als möglich genutzt werden. Es ist ausserdem anzunehmen, dass wie an der Expo in Lissabon 1998 und derjenigen in Hannover 2000 sämtliche EU-Staaten auch in Japan teilnehmen werden.

Die Bedeutung Japans aus politischer, wirtschaftlicher und touristischer Sicht haben den Ausschlag für die Teilnahme gegeben. Für Japan, welches immer noch Anstrengungen unternimmt, um im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen ständig Einsitz zu nehmen, ist diese Weltausstellung von besonderer Bedeutung für das nationale Selbstbewusstsein und eine würdige Schweizer Beteiligung wird als selbstverständlich vorausgesetzt.

In einer von Präsenz Schweiz in Auftrag gegebenen Bevölkerungsbefragung zum Thema Weltausstellungen (GfS Forschungsinstitut, 19. März 2002) finden es 50 Prozent der schweizerischen Bevölkerung generell gut, dass die Schweiz mehr unternimmt, um sich im Ausland bekannt zu machen. 45 Prozent bezeichnen die heutigen Anstrengungen als ausreichend. Nur 5 Prozent möchten das Gegenteil.

Noch unbestrittener ist generell die Teilnahme an Weltausstellungen, wofür sich ganze 81 Prozent ausgesprochen haben. Spezifisch auf das Thema Natur und Umwelt angesprochen, halten es 84 Prozent der Bevölkerung für glaubwürdig, wenn die Schweiz im Ausland als Vorbild auftritt in Sachen Natur- und Umweltschutz.

76 Prozent erachten die Schweiz auch in modernen Technologien als führend.

7756

2.3.2

Bisherige Vorbereitungsarbeiten

Aufgrund des Bundesratsbeschlusses vom 24. Oktober 2001 für eine Teilnahme der Schweiz an der Expo 2005 Aichi hat Präsenz Schweiz (PRS) unverzüglich mit den nötigen Vorbereitungsarbeiten begonnen. Alle Arbeiten erfolgen unter Einbezug der in Hannover gemachten Erfahrungen mit dem klaren Ziel einer strikten Einhaltung des Zeitplans und des Budgets.

Im Frühjahr 2002 hat eine schweizerische Delegation das Ausstellungsgelände besucht und sich Pavillon-Module von total 1300 m2 an einer strategisch attraktiven Lage provisorisch reservieren lassen. Es ist vorgesehen, ca. 800 m2 für die eigentliche Ausstellung zur Verfügung zu stellen, während die übrigen 500 m2 für ein Restaurant, Büroinfrastruktur und Sanitäranlagen vorgesehen sind.

Im Sommer 2002 haben ein Projektleiter Weltausstellungen und eine Assistentin bei Präsenz Schweiz ihre Arbeit aufgenommen. Das Organigramm für die Projektorganisation und die verschiedenen Pflichtenhefte sind in enger Zusammenarbeit mit bereits an der Expo 2000 in Hannover beteiligten Personen und mit Experten aus dem Umfeld der Expo.02 erstellt worden. An einem ersten Workshop im Juli 2002 sind die Erfahrungen von Hannover konsolidiert worden.

Am 29. April 2002 hat Präsenz Schweiz einen Ideenwettbewerb im offenen Verfahren für den Schweizer Pavillon in Aichi 2005 im Schweizerischen Handelsamtsblatt, in der Fachpresse und auf dem Internet ausgeschrieben. Der Wettbewerb unterstand den Bestimmungen des Bundesgesetzes und der Verordnung über das Beschaffungswesen. Ebenfalls berücksichtigt wurden die neuen Regeln der WTO. In diesem Zusammenhang ist zu erwähnen, dass der Auftraggeber einen Teil seiner Entscheidungsbefugnis zugunsten eines Preisgerichts abtritt, welches nach strikten Vorgaben bestimmt wird und dessen Entscheid kaum in Frage gestellt werden kann (Art. 53 der Verordnung vom 11. Dezember 1995 über das öffentliche Beschaffungswesen; SR 172.056.11).

Im Wettbewerbsprogramm hat Präsenz Schweiz folgende themenorientierte Schwerpunkte gesetzt: a.

«Innerhalb des Themas ist eine Konzentration auf einen bis zwei Aspekte unerlässlich. Allenfalls können zusätzliche themenbezogene Gedanken subsidiär einfliessen.

b.

Dem japanischen Umfeld soll Rechnung getragen werden

c.

Das bestehende Bild (Image) der Schweiz in Japan kann als Ausgangspunkt der Thema-Behandlung dienen ­ es sollen in der Folge aber neue, innovative Eindrücke vermittelt werden.

d.

Es könnten durchaus auch Vergleiche zwischen Verhältnissen in Japan und der entsprechenden Situation in der Schweiz hergestellt werden.

e.

Die Japaner sind ein naturverbundenes Volk. Der Schutz der Natur ist ein Problem, das auch in Japan zunehmend an Bedeutung gewinnt. Bei einer allfälligen Behandlung wollen wir in Bezug auf die Schweiz realistisch bleiben und keine Lektionen erteilen.

7757

f.

Eine Weltausstellung von heute eignet sich nicht als Leistungsschau. Die Vielfalt der Schweiz auf kleinstem Raum (Landschaft, Sprachen, Kultur) dürften in Japan auf Interesse stossen.

g.

Gewünscht wird eine klare, einfache Botschaft, die auch vom Durchschnittsjapaner ohne grosse Kenntnisse der Schweiz verstanden wird.

h.

Diese Botschaft soll nach Möglichkeit über die Sinne vermittelt werden. Die japanische Freude am Spielerischen, an der Unterhaltung sollte berücksichtigt werden.

i.

Selbstkritik wird und würde in Japan nicht verstanden. Ähnliches gilt für Ironie.

j.

Auch Schweizer Besucher der Expo 2005 sollen sich mit dem Auftritt unseres Landes identifizieren können.

k.

Angesichts der internationalen Konkurrenz an Weltausstellungen ist ein erwünscht. Mit diesem und weiteren Elementen soll nicht zuletzt das Medien-Interesse geweckt werden.

l.

Sofern die Besucherkapazität damit nicht drastisch eingeschränkt wird, ist eine interaktive Ausstellungstechnik erwünscht.»

Die Wettbewerbsunterlagen sind von 106 Personen unter Bezahlung einer Schutzgebühr von 200 Franken bestellt worden. Diese Gebühr wurde bei termingerechter Einreichung eines Projekts den Kandidaten zurückerstattet. Es haben insgesamt 54 Projektgruppen und Einzelpersonen Vorschläge eingereicht. Damit während des ganzen Verfahrens die Anonymität der Teilnehmer gewährleistet werden konnte, hat Präsenz Schweiz die Firma Schoch Marketing in Uitikon mit der Durchführung dieses Wettbewerbs beauftragt. Die total anfallenden Kosten für den Wettbewerb und andere Vorbereitungsarbeiten werden für das Jahr 2002 rund 500 000 Schweizer Franken betragen.

Eine neunköpfige Jury unter der Leitung von Herrn Paul Dudler, ehemaliger Präsident des «Swiss Chamber of Commerce and Industry in Japan» und von Novartis Japan, hat sich nach zwei Verhandlungsrunden in der Schlusssitzung vom 20. September 2002 klar für den Vorschlag «Der Berg» der «Arbeitsgemeinschaft Berg» ausgesprochen. Diese Arbeitsgemeinschaft hat unter dem Namen «Gruppe Panorama 2000» das Kollektivprojekt «Schweiz Version 2.1» realisiert, das im Monolith in Murten (Expo.02) gezeigt wird. Die Projekte wurden vom 23. September­3. Oktober in Zürich ausgestellt und die Gewinner wurden an einem Medienanlass in Biel am 16. Oktober 2002 der Öffentlichkeit vorgestellt.

Für die zehn prämierten Ideen und einen Ankauf einer Eingabe stand eine Preissumme von 135 000 Franken zur Verfügung.

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2.3.3

Die Idee

«Die alpine Bergwelt steht in diesem Projekt zentral und sinnbildlich für das Oberthema : Es ist das ­ nicht nur naturwissenschaftlich geprägte, sondern auch von der Geistesgeschichte geformte ­ Bild einer energievollen Landschaft, mit der wir positive, starke Begrifflichkeiten verbinden.

Der Berg an sich und alles, was auf ihm, an ihm und unter ihm geschieht, erscheint dem Berggänger als in sich ruhende Tankstelle für die Phänomene der Natur. Aus dieser Sicht hat das Erlebnis einer Bergwanderung wie selbstverständlich wohltuende, heilende Wirkung auf den urbanen Menschen.

Die wird bei dieser Art Medizin nicht in einem klar benennbaren Remedium gefunden, sondern sie entwickelt sich aus der Reihe von atmosphärischen Bildern, die der Wanderer entlang des Weges zu sich nimmt. Dementsprechend ist die Ausstellung als Suche nach diesen Bildern angelegt: Kraftbilder des Berges, die zwar eindeutig schweizerischen Charakter haben, die sich aber auch öffnen für den fremden, neugierigen Blick.

In die vorgegebene Ausstellungsarchitektur wird eine Berglandschaft hinein gefaltet.

In Analogie an die Faux-terrains in den historischen Panoramen schlagen wir vor, eine begehbare, abstrakt modellhafte Topographie eines Berges als Innen- und Aussenraum zu bauen.» «Arbeitsgemeinschaft Berg» Der Schweizer Pavillon wird ein Restaurant und rückwärtige Infrastruktur beinhalten, die nicht Gegenstand des Wettbewerbs waren, jedoch zusammen mit der eigentlichen Ausstellung ein Gesamtkonzept ergeben werden, mit dem sich in Japan eine offene, zukunftsgerichtete und innovative Schweiz zeigen wird.

2.3.3.1

Würdigung des Preisgerichts

Die diesem Projekt zu Grunde liegende Idee ist gleichermassen naheliegend wie überzeugend; die zu vermittelnde Botschaft über Kulturgrenzen hinweg ­ und namentlich auch in Japan ­ leicht verständlich. Nachvollziehbarer und konsequenter als andere (gestalterisch oder konzeptionell ebenfalls interessante) Projektideen zeichnet sich «Der Berg» durch einen klaren Schweiz-Bezug aus. Die Projektidee erfüllt damit die Vorgaben der Wettbewerbsveranstalterin in überzeugender Weise.

Zudem hat «Der Berg» einen starken Bezug zur Ausstellungsthematik «Nature's Wisdom».

Das Preisgericht erachtet diese Projektidee als besonders geeignet, die Besucher des Gastlandes ­ ausgehend von einem bekannten Bild der Schweiz ­ auf Anhieb positiv anzusprechen. Die vorgeschlagene Gestaltung der Fassade als künstliche Felsformation und die Möglichkeit, diese Fassade «zu bespielen», eröffnen dabei zusätzliche Möglichkeiten.

Im Inneren des Pavillons weist «Der Berg» grosses Potenzial bezüglich der facettenreichen Darstellung einer weltoffenen, zukunftsorientierten und innovativen Schweiz auf. Dabei gehen die Verfasser das Thema Berg keineswegs nur wissenschaftlich, sondern auch spirituell an, denn die Stationen der Wanderung durch das

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«Faux-terrain» sprechen die Sinne des Besuchers an. Spannend ist die Idee, «Den Berg» sowohl von innen als auch von aussen erkunden zu lassen.

Die Darstellung der Inhalte über grossflächige Panoramen, Dioramen und TonInstallationen, der Verzicht auf kleinformatige Exponate, wie zum Beispiel Monitore, und die klare Routenführung im Pavillon erlauben einen flüssigen und kontrollierbaren Besucherfluss ­ ein zentrales Anliegen der Auftraggeberin angesichts der in Japan zu erwartenden Frequenzen.

Anklang finden wird bei japanischen Besuchern zweifellos der «Kodakpoint». Dort erfährt die Wanderung durch eine vielschichtige Schweiz ihren würdigen Abschluss und sichert der Schweizer Beteiligung zudem eine «erinnerungsmässige Nachhaltigkeit».

Originell ist die Idee, in den Parcours eine Picknickwiese einzubauen und die daraus entstehende Möglichkeit, diese zu einem Ort der Begegnung und des Austauschs werden zu lassen. Dieser Konzeptansatz ist aus Sicht des Preisgerichts unbedingt weiter zu entwickeln, muss aber sowohl thematisch als auch organisatorisch in ein gastronomisches Gesamtkonzept eingebunden werden.

Das Preisgericht empfiehlt der Auftraggeberin Präsenz Schweiz und den Verfassern des Projekts «Der Berg» zudem, die wissbegierigen japanischen Besucher in einem innenarchitektonisch hoch stehenden Pavillon ­ dies namentlich was die Ausgestaltung des «Faux-terrain» und der Stationen anbelangt ­, viel Neues über eine innovative Schweiz erfahren zu lassen. Die Ausstellungsinhalte sollen dabei selbstbewusst, aber nie belehrend vermittelt werden.

Im Sinne einer grösseren Prägnanz der einzelnen Aussagen empfiehlt das Preisgericht schliesslich, die Anzahl Stationen zu überprüfen und allenfalls zu reduzieren.

Zudem erachtet das Preisgericht die von den Autoren vorgegebene Besuchsdauer von dreissig Minuten für den Pavillonrundgang als zu hoch für eine Weltausstellung, und eine Straffung ist anzustreben.

Die im Auftrag des Preisgerichts bereits erfolgten technischen Abklärungen mit der Veranstalterin der Expo 2005 sind bei der Weiterentwicklung des Projekts ebenfalls zu berücksichtigen.

2.3.3.2

Empfehlung des Preisgerichts

Das Preisgericht empfiehlt der Auftraggeberin: 1.

Das Projekt «Der Berg» durch dessen Verfasser weiterbearbeiten zu lassen.

2.

Bei der Weiterbearbeitung und Umsetzung des Konzepts den folgenden Punkten Beachtung zu schenken: a. Der Berg soll als Aufhänger benutzt werden, um eine offene, zukunftsgerichtete und innovative Schweiz zu zeigen.

b. Im Interesse einer grösseren Prägnanz der Aussagen sollte eine Reduktion der Anzahl Bilder und Themen geprüft werden.

c. Die gute Idee einer Picknickwiese sollte mit einem Gastrokonzept verknüpft und thematisch in das Gesamtkonzept eingebunden werden.

7760

d.

e.

f.

2.3.4

Idealerweise sollte das Projekt in einem Pavillon mit länglichem Grundriss realisiert werden.

Die bereits in Japan erfolgten technischen Abklärungen müssen bei der Weiterbearbeitung berücksichtigt werden.

Der Fassade als Blickfang soll besondere Beachtung geschenkt werden.

Die flankierenden Massnahmen

Um eine nachhaltige Präsenz der Schweiz in Japan zu garantieren, wird sowohl im Vorfeld der Weltausstellung wie auch während und nach der Expo 2005 in enger Zusammenarbeit mit den Mitgliedern der Kommission von Präsenz Schweiz und dem Beirat ein Rahmenprogramm definiert werden. Alle Programme sollen im Zusammenhang zur Thematik der Weltausstellung und zu der gewünschten Positionierung der Schweiz in Japan stehen. Ein besonderes Augenmerk für Veranstaltungen während der Ausstellung wird dem Schweizer Tag und dem 1. August gelten.

2.3.5

Organisation

2.3.5.1

Projektteam

Ein Projektteam unter der Leitung des Sekretariats Weltausstellungen von Präsenz Schweiz und unter Mitwirkung der Gewinner des Ideenwettbewerbs wird verantwortlich zeichnen für eine erfolgreiche Weiterentwicklung der prämierten Idee für den Schweizer Pavillon in Aichi 2005. Die Würdigung und Empfehlung des Preisgerichts werden bei der Weiterbearbeitung der Idee berücksichtigt.

2.3.5.2

Controlling-Konzept

Zusammen mit der Eidgenössischen Finanzkontrolle (EFK) ist ein externes Buchhaltungskonzept definiert worden, das eine strikte Ausgabenkontrolle und Bilanzierung ermöglicht und somit allen Forderungen der EFK im Revisionsbericht für Hannover 2000 Rechnung trägt.

2.3.5.3

Beirat

Zur strategischen Unterstützung des Projekts ist ein Beirat gebildet worden, der verschiedene am Projekt interessierte Parteien vertritt und zum ersten Mal am 19. März 2002 getagt hat. Eine weitere Sitzung ist für November 2002 vorgesehen. Anlässlich dieser Sitzung wird der Beirat Vorschläge machen bezüglich GeneralkommissärIn und Sponsoring. Er wird auch Ideen diskutieren für ein Rahmenprogramm in Japan, das bereits im Vorfeld der Expo 2005 die Präsenz der Schweiz in Japan prägen soll.

7761

Mitglieder des Beirats Frau Ruth Grossenbacher

Präsidentin Präsenz Schweiz (Generalkommissärin des Schweizer Pavillons an der Expo 2000)

Herr François Wasserfallen

ehem. Direktor a.i. Pro Helvetia

Dr. Thomas Hafen Frau Atsuko Muschg

seco

Dr. Beat Nobs

BUWAL

Walter Frey

Emil Frey AG

Felix Bossert

Swiss Re

Frau Regula König

ehem. zuständig für Kulturfragen in der CH-Botschaft in Tokio

Herr Beda Fässler

Architekturbüro Fässler & Yamamoto

Herr Paul Dudler

ehem. Präsident Swiss Chamber of Commerce and Industry in Japan

Frau Kaori Takigawa

Journalistin

Herr Michel Ferla

Stellvertretender Direktor Schweiz Tourismus (Liste nicht abschliessend)

2.3.5.4

Operationelle Führungsgruppe

Einer im Juli 2002 gebildeten Operationellen Führungsgruppe unter Leitung von Botschafter Johannes Matyassy, Leiter der Geschäftsstelle Präsenz Schweiz, wird das Projektteam monatlich Rechenschaft ablegen über den Fortschritt des Projekts.

Aufgrund der Erfahrungen mit Hannover 2000 wird ein besonderer Fokus auf die Kostenkontrolle gelegt. Die Projektleitung wird der Operationellen Führungsgruppe anlässlich der Sitzung im November 2002 ein entsprechendes Controlling-Konzept vorlegen.

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3

Finanzieller und personeller Aufwand

3.1

Finanzieller Aufwand

Folgende Kosten wurden für die Schweizer Beteiligung in Aichi 2005 budgetiert: 1.

Vorbereitungsarbeiten (Ideen- und GU-Wettbewerb, Studien, Saläre, Beratung, Administrationskosten)

900 000.­

Innenausstattung des Pavillons 2.

Ausstellung (Betrag gemäss Ideenwettbewerb, Teuerung Schweiz, Transport und Aufbau in Japan)

2 940 000.­

3.

Infrastruktur (Restaurant, Shop, sanitäre Einrichtungen, Büro, Demontage)

2 465 000.­

4.

Honorare

750 000.­

Zwischentotal

6 155 000.­

Betriebskosten 5.

Betriebskosten (Saläre, Strom, Wasser, Kommunikation, Reisen, lokaler Transport, Repräsentation)

3 500 000.­

6.

Administrative Koordination PRS (Saläre, Administrationskosten, Reisen)

1 250 000.­

7.

Kommunikation, PR (Internet, Medienkontakte)

1 280 000.­

8.

Schweizertag, Nationalfeiertag

275 000.­

9.

Rahmenprogramm vor der Expo

440 000.­

Zwischentotal

6 745 000.­

10. Reserven und Verschiedenes

1 200 000.­

Total Bruttoausgaben

15 000 000.­

Die Gesamtausgaben liegen somit deutlich unter den für die Expo 1992 in Sevilla (32 Mio. Franken) und für die Expo 2000 in Hannover (23,5 Mio. Franken) aufgewendeten Kosten, wobei zu berücksichtigen ist, dass im Gegensatz zu diesen beiden Weltausstellungen in Japan kein Pavillon gebaut werden muss.

Der Kreditantrag entspricht einem Bruttokredit. Die Finanzierung des Projekts wird vollumfänglich durch den Bund gewährleistet und ist somit nicht von Sponsorenbeiträgen abhängig. Nichtsdestotrotz ist ein Konzept für die Gewinnung von Sponsoren vorgesehen, welches eine Anreicherung des Projekts erlauben könnte. Sponsoren können zum Beispiel in das Rahmenprogramm vor und während der Expo mit eingebunden werden, einzelne Teile der Ausstellung finanzieren und das geplante Geschäft und Restaurant im Pavillon mit Waren unterstützen. Ein detailliertes Konzept wird mit dem Beirat erarbeitet. Allfällige Einnahmen aus dem Sponsoring

7763

werden gemäss den Buchhaltungsrichtlinien des Bundes verbucht. Dasselbe gilt für Erträge aus dem Restaurantbetrieb und Erlöse aus dem Verkauf von Ausstellungselementen. Zum jetzigen Zeitpunkt ist das Konzept für ein Restaurant noch nicht klar definiert. Ein solches kann durch PRS geführt werden oder aber an einen Dritten vermietet werden.

Die im Jahr 2002 anfallenden Kosten für den Ideenwettbewerb und andere Vorbereitungsarbeiten (ca. 500 000 Fr.) sind durch die Präsenz Schweiz zur Verfügung stehenden Kredite (Budget-Artikel: PRS 2013600355) gedeckt worden und sollen dem Verpflichtungskredit (Budget-Artikel: Weltausstellungen 2013601373) belastet werden.

Die notwendigen Mittel im Betrage von 15 Millionen Schweizer Franken sind in den Voranschlägen 2002 (500 000 Fr.) und 2003 (1 450 000 Fr.) und im Finanzplan für die Jahre 2004­2006 (3,8 Mio. Fr., 8,65 Mio und 0,6 Mio.) enthalten. Die für das Jahr 2003 vorgesehenen Beträge werden erst nach der Verabschiedung der Botschaft durch die eidgenössischen Räte dem Kredit Weltausstellungen (BudgetArtikel: Weltausstellungen 2013601373) belastet.

Gemäss Artikel 159, Absatz 3, Buchstabe b der Bundesverfassung, bedürfen Verpflichtungskredite, die neue einmalige Ausgaben von mehr als 20 Millionen Franken nach sich ziehen, der Zustimmung der Mehrheit der Mitglieder jedes der beiden Räte (Ausgabenbremse). Da das vorliegende Projekt Gesamtausgaben von 15 Millionen Franken nach sich zieht, wird die Grenze nicht überschritten und das Projekt unterliegt somit nicht der Regelung der Ausgabenbremse.

3.2

Auswirkungen auf den Personalbestand

Am 15. Juni respektive 15. Juli 2002 haben eine Assistentin und ein Projektleiter Weltausstellungen ihre Arbeit bei Präsenz Schweiz aufgenommen. Die Anstellungen sind befristet bis 31.12.2005, die jährlichen Salärkosten von 264 000 Schweizer Franken werden durch den Kredit Weltausstellungen bezahlt. Die Kosten weiterer befristeter Anstellungen im Zusammenhang mit der Schweizer Teilnahme an der Weltausstellung 2005 werden über den beantragten Kredit finanziert.

4

Legislaturplanung

Der Entscheid des B.I.E. zur Durchführung der EXPO 2005 in Aichi fiel erst im Jahr 2000. In der Legislaturplanung 1999­2003 (BBl 2000 2276) konnte deshalb noch kein Verpflichtungskredit vorgesehen werden.

5

Bezug zu europäischem Recht

Die Vorlage hat keinen Bezug zum europäischen Recht.

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6

Rechtliche Grundlagen

6.1

Verfassungsmässigkeit

Gemäss Artikel 54, Absatz 1 der Bundesverfassung sind auswärtige Angelegenheiten Sache des Bundes. Auf der Grundlage dieser Bestimmung hat der Gesetzgeber das Bundesgesetz vom 24. März 2000 über die Pflege des schweizerischen Erscheinungsbildes im Ausland (SR 194.1) verabschiedet. Das Gesetz setzt eine Organisation mit dem Namen «Präsenz Schweiz» ein (Artikel 1, Absatz 2), welche die Pflege des schweizerischen Erscheinungsbildes im Ausland durch finanzielle Unterstützung geeigneter Massnahmen fördert (Artikel 2, Absatz 5). Die Verordnung vom 25. Oktober 2000 über die Pflege des schweizerischen Erscheinungsbildes im Ausland (SR 194.11) nennt ausdrücklich die Beteiligung an Weltaustellungen als eines der Instrumente zur Pflege des schweizerischen Erscheinungsbildes im Ausland (Artikel 3, Absatz 1, Buchstabe e), wobei hinzugefügt werden muss, dass die Mittel von Präsenz Schweiz durch ausserordentliche Beiträge der Eidgenossenschaft für die Teilnahme an Weltausstellungen subventioniert werden (Artikel 11, Absatz 1, Buchstabe b).

Gemäss Artikel 167 der Bundesverfassung liegt die Kompetenz für den Beschluss über die vorgeschlagenen Ausgaben bei der Bundesversammlung.

Gestützt auf das Vorangehende kann davon ausgegangen werden, dass das vorliegende Projekt sowohl Verfassungs- als auch Gesetzteskonform ist.

6.2

Form des Erlasses

Der vorliegende Bundesbeschluss bezieht sich auf die Eröffnung eines Kredites und enthält keine Rechtsnormen. Ausserdem unterliegt er nicht dem Referendum und gilt juristisch als einfacher Bundesbeschluss, dies gemäss Artikel 163, Absatz 2 der Bundesverfassung und Artikel 4, Absatz 2 des Geschäftsverkehrsgesetzes vom 23. März 1962 (SR 171.11).

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Anhang Grundriss Pavillon

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