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Bemerk ungen

Zürich. Ein Fall von M i l z b r a n d bei einem Rind in Ruschlikon, Bezirk Horgen; das erkrankte Thier mußte abgethan werden.

Bern

Amtsbezirk.

Gemeinde.

Milzbrand. Kauschbrand.

Münster Crémines Delsberg Saulcy Frutigen Adelboden Ob.-Simmenthal Lenk Total

Fälle.

l -- -- -- l

Fälle.

-- l l l 3

Ein w u t h kranker Hund wurde in W äsen, Amtsbezirk Trachselwald, getödtet und ein zweiter ist in Worb, Amtsbezirk Konolfingen, umgestanden. In Coeuve, Amtsbezirk Pruntrut, sind 2 Kühe und l Zuchtstier wegen B e s c h ä l k r a n k h e i t unter polizeiliche Aufsicht gestellt.

Luzern. l Fall von M i l z b r a n d in Ettiswyl und fünf Fälle von F l e c k f i e b e r in den Gemeinden Dagmersellen und Langnau, Bezirk Willisau.

Freiburg. Der Ursprung der M a u l - und K l a u e n s e u c h e konnte nicht genau ermittelt werden. Zuerst wurde dieselbe bei einem seit mehreren Monaten allein im Stalle stehenden Ochsen in Attalens konstatirt, von welchem sie bei der Arbeit auf freiem Felde auf die in Bossonnens erkrankten Thiere übertragen wurde; die 3 als verseucht aufgeführten Ställe enthalten 25 Stück Vieh.

Je ein R o t z f a l l in Cournillens (Seebezirk) und in Dirlaret (Sensebezirk). Die betroffenen Pferde wurden abgethan.

Basel-Stadt. Der von der M a u l - und K l a u e n s e u c h e infizirte Stall enthält 7 Kühe. Die Infection erfolgte durch eine auf Probe gehaltene Kuh, welche unterm 22. Dezember in den Stall aufgenommen worden war.

Appenzell A./Rh. Die M a u l - und K l a u e n s e u c h e in Gais ist erloschen. In Winkeln wurde dieselbe Anfangs Dezember bei einem Mastochsen konstatirt, der von St. Margarethen, Kanton St. Gallen, mit einem größern Transport Mastvieh auf den Markt nach Herisau hätte gebracht werden sollen ; sämmtliche Stücke des Transportes wurden von der Straße weg in einen Absonderungsstall gebracht, wo der Eigenthümer deren Abschlachtung anordnete.

Dieser Seuchefall wird sonach als erledigt erklärt.

Thurgau. In Hemmersweil, Bezirk Arbon, ein Fall von Milzbrand.

Genf. Die M a u l - und K l a u e n s e u c h e in den Gemeinden Meyrin und Bardonnex ist erloschen. Der Ursprung der Seuche in Saligny konnte nicht ermittelt werden; in Petit-Saconnex wurde dieselbe durch eine auf dem Markte in Nyon angekaufte Kuh eingeschleppt.

Laut dem neuesten Bulletin von Elsaß-Lothringen (8. Dezember) herrscht in diesen Ländern die M a u l - und K l a u e n s e u c h e in 27 Gemeinden von 11 Kreisen; 84 Gehöfte, 435 Stück Vieh enthaltend, sind verseucht. Die Verschleppung erfolgte meist durch den Handel mit Rindvieh. In Baden ist die Seuche in 28 Ställen, die sich auf 17 Gemeinden und 11 Amtsbezirke vertheilen, aufgetreten. In ganz Süd-Deutschland und Mittel-Deutschland kommt die M a u l - und K l a u e n s e u c h e ziemlich häufig vor und scheint durch wandernde Schafheerden am meisten verbreitet zu werden.

Zufolge einer Bekanntmachung des k. bayerischen Staatsministeriums des Innern, datirt vom 19. Dezember 1882, ist die Einfuhr und Durchfuhr von Rindvieh ohne Unterschied der Race, sowie von Schafen, Ziegen und andern Wiederkäuern aus Rußland und Rumänien verboten. Das Verbot erstreckt sich auch auf die Einfuhr von allen von Wiederkäuern stammenden thierischen Theilen in frischem Zustande. Die Einfuhr und der Transit von lebenden Schafen aus Oesterreich-Ungarn ist nur bedingungsweise gestattet.

Das Bulletin von Tyrol und Vorarlberg vom 15. Dezember verzeichnet noch 10 durch M a u l - und K l a u e n s e u c h e inflzirte Gehöfte in den Bezirken Bregenz und Landeck ; die Seuche ist dem Erlöschen nahe.

Nach dem italienischen Bulletin vom 20. bis 26. November waren während dieser Zeit noch circa 420 Thiere, wovon gegen 300 in den Provinzen Lombardia, Venetien und Emilia, an der M a u l und K l a u e n s e u c h e erkrankt. Die L u n g e n s e u c h e hat in der bayerischen Rheinpfalz große Verbreitung gefunden ; in Italien kam sie in Mailand und in der Nähe von Parma vor.

Die R i n d e r p e s t grassirt noch immer in Croatien, Rumänien, in der Tlirkei und in Rußland.

B e r n , den 5. Januar 1883.

Schweizerisches Handels- und Landwirthschaftsdepartement.

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1883

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01

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06.01.1883

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4-5

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