Sammelfrist bis 12. Dezember 2019

Eidgenössische Volksinitiative «Keine Massentierhaltung in der Schweiz (Massentierhaltungsinitiative)» Vorprüfung Die Schweizerische Bundeskanzlei, nach Prüfung der am 22. Mai 2018 eingereichten Unterschriftenliste zur eidgenössischen Volksinitiative «Keine Massentierhaltung in der Schweiz (Massentierhaltungsinitiative)», nachdem das Initiativkomitee sich am 22. Mai 2018 mit den drei verbindlichen Sprachfassungen des Initiativtextes einverstanden erklärt hat und bestätigt hat, dass die Texte definitiv sind, gestützt auf die Artikel 68 und 69 des Bundesgesetzes vom 17. Dezember 19761 über die politischen Rechte, gestützt auf Artikel 23 der Verordnung vom 24. Mai 19782 über die politischen Rechte, verfügt: 1.

1 2 3

Die am 22. Mai 2018 eingereichte Unterschriftenliste zur eidgenössischen Volksinitiative «Keine Massentierhaltung in der Schweiz (Massentierhaltungsinitiative)» entspricht den gesetzlichen Formen: Sie enthält eine Rubrik für Kanton und politische Gemeinde, in der die Unterzeichnerinnen und Unterzeichner stimmberechtigt sind, sowie für das Datum der Veröffentlichung des Initiativtextes im Bundesblatt, ferner Titel und Wortlaut der Initiative, eine Rückzugsklausel, den Hinweis, dass sich strafbar macht, wer bei der Unterschriftensammlung für eine eidgenössische Volksinitiative besticht oder sich bestechen lässt (Art. 281 StGB3) oder wer das Ergebnis einer Unterschriftensammlung für eine Volksinitiative fälscht (Art. 282 StGB), sowie Namen und Adressen von mindestens sieben und höchstens 27 Urheberinnen und Urhebern der Initiative. Die Gültigkeit der Initiative wird erst nach ihrem Zustandekommen durch die Bundesversammlung geprüft.

SR 161.1 SR 161.11 SR 311.0

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2018-1676

Eidgenössische Volksinitiative

BBl 2018

2.

Folgende Urheberinnen und Urheber sind ermächtigt, die Volksinitiative mit absoluter Mehrheit zurückzuziehen: 1. Gabrielle Brunner, Luftmattstrasse 32, 4052 Basel 2. Noëmi Erig, Hohlstrasse 204, 8004 Zürich 3. Marcela Frei, Ronwil 257, 9205 Waldkirch 4. Bastien Girod, Ackerstrasse 44, 8005 Zürich 5. Nadja Graber, Engelgasse 65, 4052 Basel 6. Thomas Gröbly, Burghaldenstrasse 5, 5400 Baden 7. Sarah Heiligtag, Güetlistrasse 45, 8132 Egg 8. Verena Hofer, Breitenloostrasse 6, 8309 Nürensdorf 9. Philipp Hoppen, Sulgenrain 22, 3007 Bern 10. Hans-Ulrich Huber, Bühelhüsli 1, 8479 Altikon 11. Pablo Labhardt, Felsenrainstrasse 82, 8052 Zürich 12. Ivo Mändli, Sempacherstrasse 33, 8032 Zürich 13. Adrian Marmy, Oetlingerstrasse 47, 4057 Basel 14. Céline Müller, Fluhmattstrasse 52, 6004 Luzern 15. Raphaël Neuburger, Huttenstrasse 22, 8006 Zürich 16. Kim Rösner, Breitensteinstrasse 82a, 8037 Zürich 17. Philipp Ryf, Schaffhauserstrasse 133, 8057 Zürich 18. Valentin Salzgeber, Grenzacherstrasse 82, 4058 Basel 19. Meret Schneider, Brunnenstrasse 1, 8610 Uster 20. Mike Stadelmann, Breitensteinstrasse 82a, 8037 Zürich 21. Katerina Stoykova, Baslerstrasse 2, 8004 Zürich 22. Fabien Truffer, Rue du Jura 2, 1800 Vevey 23. Reto Walther, Tramstrasse 26, 8050 Zürich 24. Vera Weber, Gerberngasse 5, 3011 Bern 25. Yasmine Wenk, Mühlegraben 5, 8716 Schmerikon 26. Markus Wild, Wenslingerstrasse 7, 4495 Zeglingen

3.

Der Titel der eidgenössischen Volksinitiative «Keine Massentierhaltung in der Schweiz (Massentierhaltungsinitiative)» entspricht den gesetzlichen Erfordernissen von Artikel 69 Absatz 2 des Bundesgesetzes vom 17. Dezember 1976 über die politischen Rechte.

4.

Mitteilung an das Initiativkomitee: Massentierhaltungsinitiative, Postfach 5534, 8050 Zürich und Veröffentlichung im Bundesblatt vom 12. Juni 2018.

29. Mai 2018

Schweizerische Bundeskanzlei Der Bundeskanzler: Walter Thurnherr

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Eidgenössische Volksinitiative

BBl 2018

Eidgenössische Volksinitiative «Keine Massentierhaltung in der Schweiz (Massentierhaltungsinitiative)» Die Volksinitiative lautet: Die Bundesverfassung4 wird wie folgt geändert: Art. 80a

Landwirtschaftliche Tierhaltung

Der Bund schützt die Würde des Tieres in der landwirtschaftlichen Tierhaltung.

Die Tierwürde umfasst den Anspruch, nicht in Massentierhaltung zu leben.

1

Massentierhaltung bezeichnet die industrielle Tierhaltung zur möglichst effizienten Gewinnung tierischer Erzeugnisse, bei der das Tierwohl systematisch verletzt wird.

2

Der Bund legt Kriterien insbesondere für eine tierfreundliche Unterbringung und Pflege, den Zugang ins Freie, die Schlachtung und die maximale Gruppengrösse je Stall fest.

3

Er erlässt Vorschriften über die Einfuhr von Tieren und tierischen Erzeugnissen zu Ernährungszwecken, die diesem Artikel Rechnung tragen.

4

Art. 197 Ziff. 125 12. Übergangsbestimmungen zu Art. 80a (Landwirtschaftliche Tierhaltung) Die Ausführungsbestimmungen zur landwirtschaftlichen Tierhaltung gemäss Artikel 80a können Übergangsfristen von maximal 25 Jahren vorsehen.

1

Die Ausführungsgesetzgebung muss bezüglich Würde des Tiers Anforderungen festlegen, die mindestens den Anforderungen der Bio-Suisse-Richtlinien 20186 entsprechen.

2

Ist die Ausführungsgesetzgebung zu Artikel 80a nach dessen Annahme nicht innert drei Jahren in Kraft getreten, so erlässt der Bundesrat die Ausführungsbestimmungen vorübergehend auf dem Verordnungsweg.

3

4 5 6

SR 101 Die endgültige Ziffer dieser Übergangsbestimmungen wird nach der Volksabstimmung von der Bundeskanzlei festgelegt.

Richtlinien der Bio Suisse für die Erzeugung, Verarbeitung und den Handel von KnospeProdukten, Fassung vom 1. Januar 2018, abrufbar unter www.bio-suisse.ch.

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