Sammelfrist bis 27. Oktober 2005

Eidgenössische Volksinitiative «für einen freien Zugang zu Nahrungsergänzungen (Vitamin-Initiative)» Vorprüfung Die Schweizerische Bundeskanzlei, nach Prüfung der am 2. April 2004 eingereichten Unterschriftenliste zu einer eidgenössischen Volksinitiative «für einen freien Zugang zu Nahrungsergänzungen (Vitamin-Initiative)», gestützt auf die Artikel 68 und 69 des Bundesgesetzes vom 17. Dezember 19761 über die politischen Rechte, gestützt auf Artikel 23 der Verordnung vom 24. Mai 19782 über die politischen Rechte, verfügt:

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1.

Die am 2. April 2004 eingereichte Unterschriftenliste zu einer eidgenössischen Volksinitiative «für einen freien Zugang zu Nahrungsergänzungen (Vitamin-Initiative)» entspricht den gesetzlichen Formen: Sie enthält eine Rubrik für Kanton und politische Gemeinde, in der die Unterzeichnerinnen und Unterzeichner stimmberechtigt sind, sowie für das Datum der Veröffentlichung des Initiativtexts im Bundesblatt, ferner Titel und Wortlaut der Initiative, eine vorbehaltlose Rückzugsklausel, den Hinweis, dass sich strafbar macht, wer bei der Unterschriftensammlung für eine eidgenössische Volksinitiative besticht oder sich bestechen lässt (Art. 281 StGB3) oder wer das Ergebnis einer Unterschriftensammlung für eine Volksinitiative fälscht (Art. 282 StGB), sowie Namen und Adressen von mindestens sieben und höchstens 27 Urheberinnen und Urhebern der Initiative. Die Gültigkeit der Initiative wird erst nach ihrem Zustandekommen durch die Bundesversammlung geprüft.

2.

Folgende Urheberinnen und Urheber sind ermächtigt, die Volksinitiative vorbehaltlos mit absoluter Mehrheit zurückzuziehen: 1. Thrier Frank, Alte Gillhofstrasse 3, 8560 Märstetten 2. Meier Silvia, Freiestrasse 9, 8280 Kreuzlingen 3. Rauch Men, Suracherstrasse 9, 8142 Uitikon 4. Boesch Heide, Aeschstrasse 5, 8127 Forch 5. Bonelli Markus, Scheideggstrasse 24, 8400 Winterthur

SR 161.1 SR 161.11 SR 311.0

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2004-0705

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Burkart Ueli H., Flüelistrasse 24, 8400 Winterthur Davis Clarence, Bergstrasse 8, 8702 Zollikon Frischknecht Martin, Breiten 67, 3636 Forst Frischknecht Katharina, Breiten 67, 3636 Forst Greter Reinhard, Kilchbergstrasse 37, 8038 Zürich Güntert Rudolf, Burstwiesenstrasse 56, 8055 Zürich Henrich Alfred, Im Park 13, 3052 Zollikofen Holzheu Harry, Bellariarain 4, 8038 Zürich Ineichen Agnes, Sigihang 18, 6034 Inwil Jsmajlovic Robert, Birmensdorferstrasse 188, 8003 Zürich Prof. Dr. Meier Edwin (Eddie), Bordackerstrasse 62, 8610 Uster Oehen Stephan, Höhenstrasse 35d, 8127 Forch Riesen Walter, Hintergasse 65, 8253 Diessenhofen Rothenfluh Josef, E.Schiblistrasse 24, 2543 Lengnau Schneider Richard, Säumerstrasse 65, 8803 Rüschlikon Vogel Norbert, Forchstrasse 149, 8127 Forch Zumbach Sylvia, Albisstrasse 28, 8038 Zürich

3.

Der Titel der eidgenössischen Volksinitiative «für einen freien Zugang zu Nahrungsergänzungen (Vitamin-Initiative)» entspricht den gesetzlichen Erfordernissen von Artikel 69 Absatz 2 des Bundesgesetzes vom 17. Dezember 1976 über die politischen Rechte.

4.

Mitteilung an das Initiativkomitee: Verein PGS ProGesundheitSchweiz, Herr Dr. Men Rauch, Rechtsanwalt, Rohner Rechtsanwälte, Seestrasse 131, 8027 Zürich, und Veröffentlichung im Bundesblatt vom 27. April 2004.

13. April 2004

Schweizerische Bundeskanzlei Die Bundeskanzlerin: Annemarie Huber-Hotz

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Eidgenössische Volksinitiative «für einen freien Zugang zu Nahrungsergänzungen (Vitamin-Initiative)» Die Volksinitiative lautet: I Die Bundesverfassung vom 18. April 1999 wird wie folgt geändert: Art. 118 Abs. 3 (neu) 3 Für die Regelung betreffend Nahrungsergänzungen, die Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente, Aminosäuren, botanische Stoffe oder andere Nahrungssubstanzen in konzentrierter Form enthalten, gelten folgende Grundsätze:

a.

Nahrungsergänzungen dürfen bewilligungsfrei hergestellt, eingeführt, ausgeführt, vertrieben, abgegeben und angepriesen werden.

b.

Die Inverkehrssetzung darf mit dem Hinterlegen der Produkteangaben bei einer vom Bund zu bezeichnenden Stelle erfolgen.

c.

Herstellung, Einfuhr, Ausfuhr, Vertrieb, Abgabe und Anpreisung von Nahrungsergänzungen dürfen eingeschränkt oder verboten werden, wenn die zuständige Behörde eine gesundheitsschädliche Wirkung der Nahrungsergänzungen in der vom Hersteller empfohlenen Dosierung, eine falsche oder täuschende Produktangabe oder eine täuschende Anpreisung nachweist.

II Die Übergangsbestimmungen der Bundesverfassung vom 18. April 1999 werden wie folgt geändert: Art. 197 Ziff. 2 (neu) 2. Übergangsbestimmung zu Art. 118 (Schutz der Gesundheit) Innert neun Monaten seit Annahme von Artikel 118 Absatz 3 durch Volk und Stände erlässt der Bundesrat auf dem Verordnungsweg die bis zum Inkrafttreten der Gesetzgebung erforderlichen Bestimmungen.

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