Bundesbeschluss über die Volksinitiative «Postdienste für alle» vom 19. März 2004

Die Bundesversammlung der Schweizerischen Eidgenossenschaft, gestützt auf Artikel 139 Absatz 31 der Bundesverfassung2, nach Prüfung der am 26. April 20023 eingereichten Volksinitiative «Postdienste für alle», nach Einsicht in die Botschaft des Bundesrates vom 9. April 20034, beschliesst: Art. 1 Die Volksinitiative vom 26. April 2002 «Postdienste für alle» ist gültig und wird Volk und Ständen zur Abstimmung unterbreitet.

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Sie lautet:

Die Bundesverfassung wird wie folgt geändert: Art. 92 Abs. 3 und 4 Der Bund garantiert eine Grundversorgung mit Postdiensten, welche den Bedürfnissen und Erwartungen der Bevölkerung und der Wirtschaft entspricht. Diesem Zweck dient ein flächendeckendes Poststellennetz. Der Bund sorgt dafür, dass die Gemeinden in die Entscheide betreffend das Poststellennetz einbezogen werden.

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Die Kosten für die Grundversorgung mit Postdiensten, welche weder durch die Einnahmen aus den reservierten Diensten noch durch Konzessionsgebühren gedeckt sind, werden vom Bund getragen.

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Art. 2 Die Bundesversammlung empfiehlt Volk und Ständen, die Initiative abzulehnen.

Nationalrat, 19. März 2004

Ständerat, 19. März 2004

Der Präsident: Max Binder Der Protokollführer: Ueli Anliker

Der Präsident: Fritz Schiesser Der Sekretär: Christoph Lanz

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AS 2003 1949 SR 101 BBl 2002 4267 BBl 2003 3325

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