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2

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5

Bundesblatt 77. Jahrgang.

Bern, den 4. November 1925.

Band III.

Erscheint wöchentlich, frets 20 Franken im Jahr, 10 Franken im Halbjahr, zuzüglich Nachnahme- and Postbestellungsgebühr.

EinrücKungsgebühr : 50 Kappen die Petitzeile oder deren Kaum. -- Inserate franko an Stämpfli £ de. in Bern.

# S T #

2012

Botschaft des

Bundesrates an die Bundesversammlung betreffend den Yoranschlag der schweizerischen Bundesbahnen für das Jahr 1926.

(Vom 30. Oktober 1925.)

Vom Verwaltungsrat der schweizerischen Bundesbahnen sind mit Bericht vom 8. Oktober d. J. zur Genehmigung vorgelegt worden : 1. der Bau veranschlag für das Jahr 1926, im Betrage von Fr. 93,791,360; 2. der Betriebsvoranschlag für das Jahr 1926, abschliessend mit Fr. 389,000,360 Einnahmen und mit Fr. 269,005,300 Ausgaben; ;3. der Voranschlag der Gewinn- und Verlustrechnung für das Jahr 1926, abschliessend mit Fr. 138,500,000 Einnahmen und mit Fr. 145,717,000 Ausgaben; -4. der Voranschlag für den Kapitalbedarf im Jahre 1926, im Betrage von Fr. 94,000,000; .5. der Antrag, den Bundesrat zu ermächtigen, nach Anhörung oder auf Antrag des Verwaltungsrates der schweizerischen Bundesbahnen die für die Deckung des Kapitalbedarfs im Jahre 1926 erforderlichen Mittel auf dem Anleihenswege zu beschaffen.

Wir beehren uns, Ihnen die Vorlagen des Verwaltungsrates mit folgendem Bericht und Antrag zu unterbreiten.

I. Allgemeines.

Bei der Aufstellung des Voranschlages für das Jahr 1925 hatte man auf die, erfreuliche Erscheinung abstellen können, dass die Betriebseinnahmen im Jahr 1923 gegenüber dem Voranschlag um 15,6 Millionen zugenommen hatten und sich im Jahre 1924 noch wesentlich günstiger zu gestalten versprachen. Eine solche Weiterentwicklung wird indessen das laufende Jahr, nach den bis jetzt bekannten Monatsergebnissen zu schliessen, leider nicht mehr aufweisen. Die Einnahmen aus dem Personenverkehr zeigen zwar mit etwa 4,5 % Zunahme eine normale Steigerung. Dagegen sind die Erträgnisse des Güterverkehrs bis Ende August um 20,5 Millionen oder rund 13 % zurückgeblieben. Die Ursache hiefür liegt hauptsächlich in einem Bundesblatt. 77. Jahrg. Bd. III.

21

T'^H^".1:

286

starken Rückgang des Durchgangsverkehrs einerseits zwischen Nord und Süd, wegen der Abnahme der Transporte von Reparationakohlen, anderseits zwischen Ost und West, wegen der Rückkehr von vorübergehend infolge der politischen Ereignisse abgelenkten Transporten auf die deutschen Routen. Dieser Umstand zwang dazu, die voraussichtlichen Einnahmen des Jahres 1926 tiefer anzusetzen als im Voranschlag für das laufende Jahr.

Eine stärkere Belastung erfuhr der neue Voranschlag ferner aus dem Anwachsen der jährlichen Zinslasten um 4--5 Millionen Franken zufolge der Vermehrung der Anlagekosten sowie aus den Wirkungen des beschlossenen Verzichtes auf die Bergzuschläge im Güterverkehr auf der Gotthardlinie und einigen andern Strecken.

Trotzdem im übrigen gesucht wurde, in allen Kapiteln die Ausgaben nach dem Grundsatze strenger Sparsamkeit zu bemessen und beim Bau, Betrieb und Unterhalt möglichste Zurückhaltung beobachtet werden soll, ist im Voranschlag das Gleichgewicht nur annähernd vorhanden, wenn die vorausgesehene Abschreibung am Kriegsdefizit im Betrage von 7 Millionen Franken nicht berücksichtigt wird. Es ist dies una so bedauerlicher, als die Weiterführung des Taxabbaues im Güterverkehr infolgedessen in nächster Zeit nicht wird stattfinden können.

II. BauTOranschlag.

Nach dem Voranschlag werden sich die Bauaufwendungen im Jahre 1926 belaufen auf Fr. 116,854,900 Hie von werden durch die dritte Rate des Bundesbeitrages von Fr. 60,000,000 an die beschleunigte Elektrifikation gedeckt ,, 10,000,000 Somit bleiben zu Lasten der Bundesbahnen . . Fr. 106,854,900 Für 1925 waren veranschlagt ,, 106,177,640 Für 1924 beträgt die Rechnung .

,, 86,305,225 Für 1926 ist, wie im Vorjahr, ein hoher Betrag von Bauausgaben vorgesehen. Bei aller Zurückhaltung konnten sie nicht tiefer angesetzt werden. Der Beginn oder die Fortsetzung notwendiger Neu- oder Ergänzungsbauten auf Bahnhöfen, Stationen und Bahnstrecken, ferner die programmgemässe Elektrifizierung weiterer Linien mit dem damit zusammenhängenden Ausbau des Kraftwerkes Vernayaz, der Anlage von Unterstationen und Übertragungsleitungen, der Vervollständigung des Lichtraumprofils, der Änderung der Schwachstromanlagen und der Beschaffung von elektrischen Lokomotiven und Motorwagen bedingen die vorgeschlagenen Aufwendungen.

Für einzelne in den Voranschlag aufgenommene neue Bauten sind dem Verwaltungsrate die üblichen Vorlagen noch zu unterbreiten.

Der elektrische Betrieb wird sich bis Ende 1926 auf 1012 Bahnkilometer erstrecken und damit schon einen grossen Teil der Hauptlinien der 8 B B umfassen.

287

Hauptübersicht der Bauausgaben im Jahre 1926.

Die eingesetzten Beträge umfassen die zu Lasten der Bau- und Betriebsrechnung fallenden Aufwendungen. Zu Vergleichszwecken sind die auf die Jahre 1924 und 1925 sich beziehenden Summen beigefügt.

Rechnung 1934

A. Bau neuer Linien.

Genfer Verbindungsbahn.

Surbtalbahn . . . . .

Fr.

409,082 --

Voranschlag 1925

Voranschlag 1926

Fr.

Fr.

200,000 100,000

260,000 400,000

B. Ausbau der im Betriebe stehenden Linien.

1. Elektrifikation (Generaldirektion u. Kreise) 34,426,106 2. Übrige Bauten (Allg.

Kosten, Bahnanlage u.

feste Einrichtungen): Generaldirektion .

-- Kreis I . . . .

5,254,725 Kreis I I . . . .

6,954,878 Kreis III . . . .

9,179,427 Zusammen 2. Übrige Bauten . . . . 21,389,030 3. Kollmaterial (inbegr.

elektr. Lokom, u. Motorwagen) . . . . 28,633,046 4. Mobiliar und Gerätschaften 1,884,005 5. Hilfsbetriebe (Werkstätten) --544,517 6. Notstandsarbeiten . .

101,096

41,433,140*3 38,986,000*)

-- 9,038,600 9,785,000 12,891,000

-- 9,908,000 8,845,400 12,522,500

31,714,600

31,275,900

30,663,000

34,461,000

670,000

758,000

445,900 950,000

712,500 --

Total Bahnbauten 86,297,848 C. Nebengeschäfte.

7,377

106,176,640 1,000

106,853,400 1,500

Gesamtsummen

106,177,640

106,854,900

86,305,225

*) Hach Abzug von Fr. 10,000,000 des mit Bundesbeschluss vom 2. Oktober 1923 bewilligten Beitrages an die Beschleunigung der Elektrifikation.

288

Hauptsächlichste Bauten und Materialanschaffungen.

Der nachfolgende Ausweis enthält die hauptsächlichsten Bauten und Anschaffungen nach Objekten geordnet. Es sind nur Posten aufgeführt, die eine Gesamtausgabe von über l Million Franken bedingen.

A. Bau neuer Linien.

Genfer Verbindungsbahn Surbtalbahn . .

Voranschlagsund Zusatzbeträge

Voraussichtliche Ausgaben bis Ende 1925

Ausgaben für 1926

Ff.

Fr.

Fr.

10,000,000 6,917,000

1,150,000 33,000

260,000 400,000

30,250,000 11,100,000 5,340,000 5,484,000

20,150,000 7,700,000 3,100,000 1,850,000

820,000 50,000 628,000 2,200,000

B. Ausbau der im Betrieb stehenden Linien.

I. Bauten in Ausführung.

1. Elektrifikation (Generaldirektion und Kreise).

Strecke Zürich-Olten-Bern .

Strecke Zürich-Winterthur .

Strecke Zürich-Rapperswil .

Strecke Brugg-Prattelen . .

Strecke Rothkreuz-Rupperswil Strecke Winterthur-St.GallenRorschach Kraftwerk Barberine . . .

Kraftwerk Vernayaz und Erhöhung der Barberine-Staumauer Strecke Palézieux-LausanneGenf Strecke Palézieux - FreiburgBern . . . . . . .

Strecke Brig-Sitten, Umbau Hauptübertragungsleitung Vernayaz-Rupperswil . .

4,083,000

--

1,729,000

16,118,000 37,000,000

750,000 36,900,000

8,740,000 20,000

44,700,000

16,700,000

8,000,000

16,270,000

8,900,000

293,000

11,954,000 6,092,000

1,420,000 585,000

7,240,000 3,660,000

19,773,000

5,250,000

9,410,000

68,515,000 7,416,000 --

20,000,000 2,240,000 --

28,815,000 3,780,000 1,500,000

2. Rollmaterial (Generaldirektion).

Elektrische Lokomotiven und Motorwagen Personenwagen . . . .

Elektrische Wagenheizung .

289

3. Übrige Bauten.

Voranschlagsund Zusatzbeträge

Voraussichtliche Ausgaben bis

Fr.

Fr.

Ende 1925

Ausgaben für 1Q9fi 1 iT£D

Fr.

Kreis I.

Bahnhof Genf, Erweiterung, I Etappe .

Bahnhof Nyon, Erweiterung II. Geleise Ependes-Tverdon Bahnhof Neuenburg, Umbau Kessilochbrücken ZwingenGrellingen, Umbau . .

Verstärkung bzw. Ersatz eiserner Brücken .

Bahnhof Freiburg, Umbau .

Bahnhof Thun, Umbau . .

Kreis II.

Rangierbahnhof Basel-Muttenzerfeld Bahnhof Ölten, Verbindung Hauensteinlinie - Aarauerlinie .

II. Geleise Solothurn-Lengnau Bahnhof Luzern, Erweiterung des Aufnahmegcbäudes .

II. Geleise Giubiasco-Lugano Bahnhof Chiasso, Umbau Kreis III.

Bahnhof Brugg, Unterführung der Zürcherstrassc .

Bahnhof Zürich, Postdienstund Verwaltungsgebäude .

Bahnhof Zürich, Lokomotivremise an der Geroldstrasse Umbau der linksufrigen Züriohseebahn Bahnhof Ziegelbrücke,Umbau II. Geleise Wil-Uzwil . .

II. Geleise Plawil-Gossau II. Geleise Winkeln-Bruggen Verstärkung bzw. Ersatz eiserner Brücken .

15,750,000 2,430,000 5,000,000 8,221,000

800,000 365,000 100,000 500,000

1,000,000 200,000 50,000 100,000

2,000,000

850,000

200,000

5,855,000 3,490,000 13,260,000

2,475,000 -- 12,420,000

2,350,000 500,000 800,000

34,400,000

4,400,000

3,000,000

1,190,000 4,250,000

950,000 150,000

240,000 300,000

2,700,000 11,844,000 18,000,000

1,400,000 6,644,000 11,600,000

900,000 100,000 1,000,000

2,085.000

700,000

700,000

2,000,000

100,000

500,000

3,600,000

700,000

800,000

32,180,000 1,777,000 5,460,000 2,656,000 2,900,000

25,000,000 700,000 900,000 400,000 2,400,000

3,000,000 700,000 1,500,000 300,000 400,000

1,270,000

600,000

600,000

290 Voranschlagsund ZusatzII. Vorgesehene neue Bauten.

beträge Elektrifikation (Generaldirektion und Fr.

Kreise).

Strecke Winterthur-Romanshorn-Rorschach . . . .

noch nicht Kraftwerk Vernayaz. Zuleie n d g g Q - f f 1 uLEf tung d e s Trient . . . . festgelegt*) Strecke Yverdon-Biel- Ölten .

Etzelwerk Kreis II.

Verstärkung bzw. Ersatz eiserner Brücken . . . .

Bahnhof Langenthal : Erweiterung*) Kreis in.

II. Geleise Wallenstadt-Sargans*) . . . . . . .

Bahnhof Chur: Umbau und Erweiterung*) . . . .

Station Heerbrugg: Erweiterung*)

Voraussichtliche Ausgaben bis Ende 1923

Ausgaben für

Fr.

Fr.

1926

110,000 --

100,000 3,456,000 50,000

--

1,673,000

693,000

2,500,000

100,000

2,705,000

50,000 500,000

--

100,000

1,090,000

Das aus diesem Voranschlag sich ergebende Bauprogramm gibt zu keinen Bemerkungen oder Einwendungen Anlass.

III. Betriebsvoranschlag.

Betriebseinnahmen.

wartet :

Im Jahre 1926 werden folgende Einnahmen er-

Personenverkehr . . . .

Gepäck, Tiere und Güter .

Postverkehr Verschiedene Einnahmen .

Rechnungen 1913

1923

84,6 117,o

127,3 214,5

1924

Voranschläge 1926

1925

in Millionen Franken 132,4 130,o

2,2

6,s

8,9

19,6

242,2 6, e 23,3

235,o

140,o 218,o

6,0

7,o

23,8

24,o

389,o 404,5 394,8 Total Betriebseinnahmen 212,7 367,7 -2,4 -1,.

Gegen das Vorjahr in % + 3,2 + 6,8 + 10,o Die Einnahmen aus dem Personenverkehr sind um etwa 2 % höher eingeschätzt als das für 1925 vorauszusehende Ergebnis, was in Anbetracht der in den letzten Jahren gemachten Erfahrungen gerechtfertigt *) Die Vorlagen an den Verwaltungsrat sind noch nicht erfolgt.

291 ist. Die Bemessung des aus dem Gepäck-, Tier- und Gütertransport zu erwartenden Ertrages basiert auf der im Jahre 1925 mutmasslich sich ·ergebenden, aus den schon erwähnten Gründen wesentlich zurückgegangenen Einnahme.

Betriebsausgaben. Gemäss der nachstehenden vergleichenden Übersicht beträgt die Summe der reinen Betriebsausgaben, ohne die.Kosten zu Lasten derSpezialfonds, 254,9 Millionen Franken gegenüber 259,6 Millionen Franken im Voranschlag für 1925 und 260,s Millionen Franken in der Rechnung pro 1924.

Die Aufwendungen für das Personal allein sind mit 213,g Millionen berechnet. Sie übersteigen die Beträge für 1925 und 1924 um 1,50 bzw.

3,07 %- Diese nochmalige Zunahme hat ihren Grund namentlich in einer leichten Erhöhung des Personalbestandes als Folge vermehrter Fahrleistungen und der Einhaltung des Achtstundentages. Die Gehalte, Löhne und Teuerungszulagen sind nach gleichen Normen bemessen wie für das Jahr 1925.

In den Sachkosten ist, wie schon für das Vorjahr, eine Abnahme vorgesehen. Dazu trägt namentlich eine Minderausgabe für den Verbrauch von Lokomotivkohlen und elektrischer Kraft bei, der sich zusammengenommen um 4 bis 5 Va Millionen billiger als für die beiden Vorjahre stellt. Der Durchschnittspreis der Lokomotivkohle konnte auf Fr. 42 pro Tonne angesetzt werden, gegen Fr. 55 im Voranschlag für 1925 und Fr. 52. 59 in der Rechnung pro 1924.

Die Fahrleistungen sind um ein weniges höher angenommen als in den beiden Vorjahren, wie folgende Vergleichung zeigt: Rechnung 1924

Dampflokomotiven . . . .

Elektrische Lokomotiven und Motorwagen . , Total

Voranschläge 1925 1926 Fahrkilometer

29,576,854

25,900,000

25,400,000

9,692,887 39,269,741

11,500,000 37,400,000

14,000,000 39,400,000

Die hierfür aufzuwendenden Kosten der Betriebskraft betragen: Fr.

Fr.

Fr.

für Kohlen 24,426,292 21,333,800 16,440,000 für elektrische Kraft . .

11,035,314 12,500,000 13,400,000 Total

35,461,606

33,833,800

29,840,000

Es ist vorgesehen, 88 km Geleise und 212 Weichen zu erneuern, gegenüber 78 km Geleise und 211 Weichen im Voranschlag 1925. Trotz den hiedurch bedingten Mehrausgaben ergibt sich im ganzen eine kleine

292

Nettoverminderung des Aufwandes für Unterhalt und Aufsicht der Bahn, und zwar wegen der mit der Reorganisation der Bahningenieurbezirka zusammenhängenden Einsparungen, Für Erneuerung und Instandhaltung des Rollmaterialbestandes sind, hauptsächlich als Folge der geringeren Anzahl der auszurangierenden und deshalb abzuschreibenden Dampflokomotiven sowie der geringeren Unterhaltskosten der elektrischen Fahrzeuge, nur Fr. 34,198,000 eingesetzt gegen Pr. 37,811,000 im Vorjahr. Es ist die Ausserdienstsetzung von 50 Dampflokomotiven, 16 Personenwagen und 312 Lastwagen vorgesehen.

An diese Erörterungen anschliessend lassen wir die kapitelweise Zusammenstellung der für 1926 erwarteten Betriebsausgaben folgen unter Beifügung der entsprechenden Beträge früherer Jahre: Rohe Ausgaben

1913

Rechnungen 1923 1924

(Erneuerungskosten inbegriffen) Allgemeine Verwaltung . . . .

4,5 Unterhalt und Bewachung der Bahn 21,3 Stationsdienst und Zugsbegleitung .

49,2 Fahr- und Werkstättedienst . ." .

56,5 Verschiedene Ausgaben . . . .

12,9 Später zu verteilende Ausgaben und Einnahmen : a) Bauausgaben zu Lasten des Betriebes 1,6 b) Mehreinnahmen für Gemeinschaftsbahnhöfe, Betriebsbesorgungen etc - 3,6 Total rohe Betriebsausgaben 142,4 Zu Lasten der Spezialfonds fallen hievon 9,3 Reine Betriebsausgaben 133,1 Gegen das Vorjahr in % ...

--

Voranschläge 1925 1926

in Millionen Franken 7,3 7,6 7,o 7,6 33,7 36,9 37,o 36,9 98,4 100,4 101,5 102,6 105,2 107,8 109,3 101,7 18,o 24,3 22,5 24,6.

4,2

2,4

4,8

3,5

- 6,5 -- 7,4 -- 6,6 260,8 272,0 276,0

- 7,» 269,o

10,5 11,5 "16,4 14,1 249,8 260,5 259,6 254,» - 18,4 + 4,3 - 0,3 - 1,8

Betriebsüberschuss. Für 1926 und die Vergleichsjahre ergeben sich: 1913

Rechnungen 1923

1924

Voranschläge 1925 1926

in Millionen Franken

Betriebseinnahmen Reine Betriebskosten Reiner Betriebsüberschuss Gegen d a s Vorjahr:

212,7 367,7 133,1 249,8

404,5 260,8

394,8 259,c

389,o 254,»

79,6 117,9

144,o

135,8 134,1

absolu-1,+8+28,13in % +0,2 +211,0 +22,1 - 6,1 -0,88

293 Bei der Vergleichung der Voi'anschlagssummen für 1925 und 1926 ist zu berücksichtigen, dass die für 1925 erreichbaren Betriebseinnahmen aus dem schon erwähnten Grunde voraussichtlich unter den Erwartungen bleiben werden. Wenn, wie die bisherigen Monatsergebniese befürchten lassen, der Ausfall gegen 15 Millionen Franken ausmachen wird, so wird der reine Überschuss bloss etwa 120 anstatt 135,2 Millionen betragen.

Der im Voranschlag für 1926 angenommene Einnahmenüberschuss von 134,i Millionen bedeutet somit im Vergleich zu den wirklichen Ergebnissen des laufenden Jahres eine ansehnliche Besserung.

IT. Gewinn- und Yerlustrechnnng.

Der Voranschlag ftir 1926 enthält folgende Posten: Kumähmen.

Überschuss der Betriebseinnahmen, brutto Zuschüsse aus den Spezialfonds Reiner Betriebsüberschuss, wie oben . . . . . . , Zinse auf dem Kapital für Neubauten Ertrag der Wertbestände und Guthaben Rohertrag der Nebengeechäfte Betriebssubventionen Sonstige Einnahmen .

Summe der Einnahmen Ausgaben.

Entschädigung für gepachtete Linien Verzinsung der festen Anleihen Verzinsung der schwebenden Schulden Finanzunkosten, Kursverluste usw Verlust auf Nebengeschäften Tilgungen und Abschreibungen Einlagen in die Spezialfonds Sonstige Ausgaben Summe der Ausgaben Die Einnahmen betragen Veranschlagter Überschuss der Ausgaben

Fr.

119,995,060 14,185,000 134,180,060 3,000,000 1,293,000 5,950 16,000 4,990 138,500,000 47.000 106,801,500 2,233,000 340,000 57,000 15,717,000 18,876,500 1,645,000 145,717,000 138,500,000 7,217,000

In diesem Voranschlag sind bei den Ausgaben gegenüber demjenigen für das laufende Jahr merkbare Unterschiede vorhanden. Für die Verzinsung von Anleihen und schwebenden Schulden sind rund 41/» Millionen Franken mehr erforderlich. Sodann ist die Einlage in den Erneuerungsfonds infolge vermehrter Anlagewerte um 1,2 Millionen Franken höher bemessen. Ferner stellt sich der Betrag der Schuldentilgung und der Abschreibungen um 8 Millionen höher, namentlich weil eine Rate von

294 7 Millionen als Abtragung auf dem Kriegsdefizit, die im letzten Voranschlag gesondert als Einnahmenüberschuss aufgeführt wurde, in jenen Posten einbezogen ist. Tatsächlich wird eine Abschreibung auf dem Kriegsdefizit in der Rechnung für 1926 nur vorgenommen werden können, wenn ein Einuahmenüberschuss zur Verfügung steht, das Rechnungsergebnis sich also günstiger gestaltet als im Voranschlag vorausgesehen wird.

Ohne die zur Abtragung auf dem Kriegsdefizit in den Voranschlag eingestellte Rate beträgt der für 1926 vorausgesehene Fehlbetrag noch Fr. 200,000.

V. Kapitalbedarf und Kapitalbeschaffung.

Gemäss der Darstellung auf Seite 83 des Voranschlages sind für die Deckung der Bauausgaben, die Rückzahlung verfallender Anleihen und anderes rund 94 Millionen Franken erforderlich. Von den Kapitalaufnahmen im Jahr 1925 werden 11 Millionen übrig bleiben, so dass im Budgetjahr noch ein Restbetrag von 83 Millionen zu beschaffen sein wird.

Es ist vorgesehen, diesen Bedarf vorläufig durch die weitere Abgabe von Schatzscheinen an die Nationalbank zu decken. Zu gegebener Zeit wird die Ablösung dieser Schulden durch die Aufnahme neuer Anleihen zu erfolgen haben. Was die hiezu erforderliche Ermächtigung durch Ihre Behörde anbelangt, so gedenken wir, Ihnen im Hinblick darauf, dass der Bundesbeschluss vom 18. Dezember 1920 und dessen Erneuerung vom 21. Dezember 1922 für das Jahr 1926 keine Geltung mehr, haben, eine besondere Vorlage betreffend die Aufnahme von Anleihen für die Bundesverwaltung und die Bundesbahnverwaltung zu unterbreiten. Die Ziffer 5 der Anträge des Verwaltungsrates fällt daher hier ausser Betracht.

Tl. Antrag.

Wir beehren uns, Ihnen vorzuschlagen, die vom Verwaltungsrate der Bundesbahnen gestellten Anträge l--4 im Sinne des beigefügten Beschlussentwurfes zu genehmigen und benutzen den Anlass, Sie unserer vollkommenen Hochachtung zu versichern.

B e r n , den 30. Oktober 1925.

Im Namen des sehweiz. Bundesrates, Der Bundespräsident:

Musy.

Der Vizekanzler: Contât.

295 (Entwurf.)

·

.

Bundesbeschluss betreffend

den Voranschlag der schweizerischen Bundesbahnen für das Jahr 1926.

Die Bundesversammlung der schweizerischen Eidgenossenschaft, nach Einsicht: 1. des Berichts und Antrages des Verwaltungsrats der schweizerischen Bundesbahnen vom 8. Oktober 1925, 2. der Botschaft des Bundesrates vom 30. Oktober 1925, beschliesst: Die folgenden Voranschläge der schweizerischen Bundesbahnen für das Jahr 1926 werden genehmigt: 1. der Bauvoranschlag im Betrage von Fr. 93,791,360; 2. der Betriebsvoranschlag, abschliessend mit Fr. 389,000,360 Einnahmen und mit Fr. 269,005,300 Ausgaben ; 3. der Voranschlag der Gewinn- und Verlustrechnung, abschliessend mit Fr. 138,500,000 Einnahmen und mit Fr. 145,717,000 Ausgaben; 4. der Voranschlag für den Kapitalbedarf im Betrage von Fr. 94,000,000.

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Botschaft des Bundesrates an die Bundesversammlung betreffend den Voranschlag der schweizerischen Bundesbahnen für das Jahr 1926. (Vom 30. Oktober 1925.)

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1925

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Volume Volume Heft

44

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2012

Numéro d'affaire Numero dell'oggetto Datum

04.11.1925

Date Data Seite

285-295

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10 029 531

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