#ST#

Schweizerisches Bundesblatt.

28. Jahrgang. II.

Nr. 18.

3. Mai 1876.

J a h r e s a b o n n e m e n t (portofrei in der ganzen Schweiz): 4 Franken.

£ i n r ü k u n g 3 g e b ü li r per Zeile 15 Rp. -- Inserate sind franko an die Expedition einzusenden.

Druk und Expedition der Stämpflischen Buchdrukerei in Bern.

# S T #

Bericht des

Bundesrathes an die hohe Bundesversammlung über seine Geschäftsführung im Jahre 1875.

Geschäftskreis des Post- und Telegraphendépartements.

II. Telegraphenverwaltung.

1. Allgemeine Bemerkungen.

Das Jahr 1875 war für die Télégraphie im Allgemeinen insofern von besonderer Wichtigkeit, als sich im Laufe desselben die internationale Telegraphenkonferenz in St. Petersburg versammelte, welche nicht bloß die Aufgabe hatte, den internationalen Vertrag und das zugehörige Dienstreglement der üblichen periodischen Revision zu unterwerfen, sondern dieselben gänzlich umzugestalten, in dem Sinne, daß der Vertrag künftighin nur noch die wesentlichen, unveränderlichen Grundbestimmungen enthalten, daß dagegen alle der Revision zugänglichen technischen und administrativen Bestimmungen dem Dienstreglement zugewiesen werden sollten.

Diese Aufgabe wurde denn auch wirklich gelöst, und der Bundesrath hat darüber unter dem 29. November 1875 einläßlich Bericht erstattet; er glaubt daher um so weniger auf diesen Gegenstand Bundesblatt. 28. Jahrg. Bd. II.

9

130

hier näher eintreten zu sollen, als sowohl der Vertrag selbst, ale auch die vom Bundesrath getroffenen Schlußnahmen in Betreff der Ausführung von den Käthen unbeanstandet genehmigt wurden.

Das finanzielle Ergebniß der Verwaltung darf als ein durchaus befriedigendes bezeichnet werden. Denn, trozdem die vielen unvorhergesehenen Linienbauten (Verlegungen an die neuen Eisenbahnen) einen Nachtragskredit von Fr. 100,000 erforderten, und trozdem die Zahl der neu errichteten Bureaux sich um 43 höher stellte, als vorgesehen war, so wurde doch die aus dem Voranschläge sich ergebende Ausgleichung zwischen Einnahmen und Ausgaben nicht nur eingehalten, sondern die Jahresrechnung erzeigt noch einen Einnahmenüberschuß von Fr. 10,500, welcher sich noch erheblich höher gestellt hätte, wenn einzelne Forderungen an Eisenbahngesellschaften rechtzeitig eingegangen wären, um noch in die Rechnung -aufgenommen zu werden.

Die eine dieser Forderungen, im Betrage von Fr. 6800., muß indessen nicht nur als dubios, sondern so ziemlich als verloren betrachtet werden, weil die betreffende Bahngesellschaft fast unmittelbar nach Vollendung der ihr gemachten Arbeiten und Lieferungen ihre Insolvenz erklärte \ma die von ihr gestellten Akkommodementsofferten nicht von der Gesammtheit der Gläubiger angenommen wurden. Diese bittere Erfahrung hat uns veranlaßt, für die Zukunft die nöthigen Sicherungsmaßregeln anzuordnen und zwar, aus naheliegenden Gründen, gegenüber allen Gesellschaften ohne Ausnahme.

Auf Ende des Berichtsjahres hat nun die Zahl der öffentlichen Telegraphenbüreaux in der Schweiz das Tausend überschritten, und es dürfte bei diesem Anlaße nicht ohne Interesse sein, die allmälige Zunahme dieser Verkehrsstellen zu kennen. Dieselbe ergibt sich aus der nachfolgenden Zusammenstellung: Ende Büreauzahl.

Ende Bürcauzabl.

1852 34 1864 224 1853 70 1865 253 1854 90 1866 285 1855 97 1867 333 1856 107 1868 394 1857 120 1869 459 1858 126 1870 546 1859 131 1871 623 1860 145 1872 707 1861 157 .

1873 800 1862 177 1874 899 1863 200 1875 1002

131 So erfreulich diese fortschreitende Entwiklung insofern sein mag, als dadurch das Telegraphen-Institut mehr und mehr der gesammten Bevölkerung zugänglich gemacht wird, so läßt sich dabei doch die Befürchtung nicht unterdrüken, daß die fortschreitende Zunahme das finanzielle Gleichgewicht der Verwaltung endlich stören müsse. Denn, abgesehen von den Kosten der ersten Einrichtung, welche für jedes Bureau durchschnittlich Fr. 1000 betragen, ergibt sich daraus ein immer größerer Verlust auf den Betriebskosten, weil die in den lezten Jahren eröffneten und künftig noch zu eröffnenden Bureaux fast ohne Ausnahme einen zu geringen Verkehr aufweiseo, um die Auslagen für Gehalt, Miethe, Apparatenund Linienunterhalt, etc. zu deken. Der Bundesrath wird daher in Erwägung zu ziehen haben, ob nicht durch geeignete Maßnahmen dieser Eventualität vorgebeugt werden solle. Vergleichen wir die Zahl der Bureaux im Verhältniß zur Bevölkerung zwischen den verschiedenen Staaten, so erhalten wir auf Ende 1874 (die Zahlen von 1874 sind noch unvollständig, diejenigen von 1875 noch gar nicht bekannt) folgendes Ergebniß: Es kommt ein Bureau auf Einwohner: In Deutschland ,, Oesterreich ,, Ungarn . ,, Belgien ,, Frankreich ,, Portugal ^, den Niederlanden .

,, Schweden ,, der Schweiz

9,045 9,867 18,011 9,373 9,012 31,390 11,488 9,026 2,969

Angesichts dieser Zahlen, welche für 1875 jedenfalls noch größere Abweichungen erzeigen, darf man wohl vor einer Maßnahme im angedeuteten Sinne um so weniger zurüksehreken, als dieselbe mit dem Artikel 2 des Organisationsgesezes vom 20. Dezember 1854 vollkommen im Einklang steht.

Auf die Frage einer weitergehenden Vereinigung der Post- und Telegraphenverwaltung glauben wir an dieser Stelle nicht näher eintreten zu sollen, da eine bezügliche Botschaft vom 7. April 1875, welche den gesezgebenden Räthen übergeben war.

im März laufenfJ O O 7 den Jahres zu nochmaliger, erneuerter Erwägung der gesammten Angelegenheit an uns zurükgelangt und demnach die ganze Frage zur Zeit pendent ist.

132 2.

Linien.

Im Berichtsjahre wurden folgende Linienbauten ausgeführt: Länge in Kilometern der Linien, der Drähte, a. N e u e r s t e l l t e L i n i e n : An Eisenbahnen 27,3 27,3 An Straßen 203,5 275,0 Total b . N e u e D r ä h t e a n s c h o n bestehenden Linien: A n Eisenbahnen .

.

.

.

.

.

An Straßen

230,8

-- --

Total c. Neu u m g e b a u t e L i n i e n : A n Eisenbahnen verlegt .

.

.

An Straßen

302,3

126,5 121,3 247,8

.

283,7 4,0

770,9 7,8

Total

287,7

778,7

d. A u s g e w e c h s e l t e D r ä h t e : An Eisenbahnen .

.

. · .

.

An Straßen

.

-- --

Total e. A b g e b r o c h e n e L i n i e n : A n Eisenbahnen .

.

.

.

.

An Straßen .

.

265,6 -- 12,8

Total 12,8 f. A b g e b r o c h e n e D r ä h t e : A n Eisenhahnen . . . ; . .

A n Straßen .

.

.

.

.

.

213,7 51,9

-- 13,7 13,7

.

.

-- --

4,7 5,3

Total

--

10,0

Die nachstehende Tabelle enthält die Länge der Staatstelegraphenlinien, nach der Drähtezahl geordnet, auf den 31. Dezember 1875.

Länge in Kilometern der Linien zu:

Kreise.

i 1 6 u. mehr Kilometer.

1 Draht. 2 Drähten. 3 Drähten. 4 Drähten. 5 Drähten. Drähten.

652,3

327,6

95,0

93,9

II Bern

618,7

200,9

200,2

75,1

III. Ölten

451,2

244,4

184,7

119,4

IV. Zürich

294,1

229,0

79,8

96,0

311,4

171,6

166,9

79,0

329,1

245,4

199,0

77,8

2656,8

1418,9

925,6

541,2

l»TM

2588,1

1318,6

982,6

463,1

Vermehrung

68,7

100,3

I. Lausanne

V St Gallen VI. Chur Bestand auf Ende 1875

*

,,

Total

,,

Verminderung-

40,7 58,6 85,1 57,3 50,9 11,6 304,2 306,8

78,1 57,0

103,3

1312,8

104,8

1258,3

101,1

1185,9

71,4

827,6

91,7

871,5

15,0

877,9

487,3

6334,0

473,1

6132,3

14,2

201,7

2,6

co co

Die Länge der sämmtlichen Staatslinien und Drähte stellt sich, auf Eisenbahnen und Straßen vertheilt, wie folgt:

]jinienlängen An Bahnen. An Straßen.

I. Kreis

II.

,,

·" ·

III.

T)

IV.

,,

,,

. . . .

v. ,, . . . . . . .

VI.

,,

Orahtlängen: Total.

An Bahnen. An Straßen.

Total.

Kilometer.

322,9

Kilometer.

989,9

Kilometer.

1312,8

Kilometer.

1544,8

Kilometer.

Kilometer.

1414.0

2958,8

425,5

832,8

1258,3

1710,5

1200,8

2911,3

433,7

7522

1185,9

1817,2

1279,4

3096,6

288,5

539,1

827,6

1049,4

1155,1

2204,5

482,4

389,1

871,5

1842,0

548.8

2390,8

65,5

812,4

877,9

175,1

1705,5

1880,6

2018,5

4315,5

6334,0

8159,0

7303,6 '

15442,6

ni

135 Linienlänge. Drahtlänge.

Der Bestand auf Ende 1874 betrug .

Neubauten im Jahre 1875 .

.

.

.

6132,3 230,8

14928,2 550,1

Abgebrochen im Jahre 1875

.

6363^1 12,8

15478,3~ 23,7

.

.

6350,3 15454,6 Differenz gegenüber vorstehender Tabelle .

16,3 12,0, _ welche von den bei der Verlegung von Linien an die Eisenbahnen sich ergebenden Längenänderungen herrührt.

Die Ausdehnung der den schweizerischen Eisenbahngesellschaften angehörenden Telegraphenlinien betrug auf Ende 1875 226,6 Kilometer Linien und 2281,6 Kilometer Drähte mit einer Vermehrung von 66,4 Kilometern Linien und 445,3]Kilometer Drähte.

Die an Gesellschaften oder Private konzedirten Linien zeigeu auf Ende 1875 folgende Längen: Länge in Kilometern der Linien, der Drähte.

Unabhängige Linien .

Drähte an Staatslinien

.

.

.

.

66,9 --

85,0 12,7

66,9

97,7

Die Abnahme gegenüber dem Vorjahre erklärt sich dadurch, daß einzelne konzedirte Linien theils an die eidgenössische Verwaltung übergegangen sind, theils in Folge veränderter Verhältnisse nun als Bahnbetriebslinien betrachtet werden müssen.

Die Gesammtheit der in der Schweiz bestehenden Telegraphenlinien auf Ende 1875 läßt sich daher zusammenfassen wie folgt: Länge in Kilometern der Linien, der Drähte.

Staatslinien Bahnlinien Konzedirte Linien Bestand a u f Ende 1874

6334,0 226,6 66,9 .

.

Total 6627,5 .

. 6369,9

Vermehrung

257,6

15442,6 2281,6 97,7 17821,9 16885,4 936,5

136

Die oben erwähnten Neubauten hatten ausschließlich zum Zweke, die neu errichteten Bureaux mit dem Neze in Verbindung zu bringen und einzelne dabei sich als nothwendig herausstellende Vervollständigungen vorzunehmen.

Die Länge der Kabelleitungen betrug auf Ende 1875 53,6 Kilometer mit einer Vermebrung von 2,5 Kilometern gegenüber dem Vorjahre.

Die Statistik der Linienstörungen ergibt für die Jahre 1874 und 1875 folgende Zahlen: Zahl der Störungen.

Total

1875.

Durchschnittsdauer.

1874.

1875.

4,202 4,239 25,074 23,038 5,9 2,360 2,149 16,734 13,148 7 9 534 5,325 3,831 ,10,0' 530

5,3 6,1 7,1

7,092 6,922 47,133 40,017

6,1

1874.

Verwiklungen Unterbrechungen Ableitungen . .

1875.

Datier in Stunden.

1874.

6,6

Es fiel somit eine Störung auf 2,23 Kilometer Drahtlänge (gegenüber von 2,07 im Vorjahre) und -2,57 Stunden auf den Kilometer (gegenüber von 3,2Ì im Vorjahre).

Die Linienstörungen haben daher sowohl an Zahl als an Dauer nicht unerheblich abgenommen, und es darf die Erwartung ausgesprochen werden, daß die allmälige weitere Durchführung der von der Verwaltung getroffenen Maßnahmen (bessere Materialien und eine vollständige rationelle Instruktion) nach und nach zu einem befriedigenden Ergebniß führen wird, namentlich wenn es gestattet werden sollte, das Aufsichtpersonal in ähnlicher Weise zu organisiren, wie es bei fast allen auswärtigen Verwaltungen der Fall ist. Daß in dieser Hinsicht noch eine Luke besteht^ deren Ausfüllung von hohem Interesse wäre, haben wir in unserer Botschaft vom 6. September 1875, betreffend Verbesserung des Liniendienstes, einläßlich nachzuweisen gesucht und auch bestimmte Vorschläge zu diesem Behufe eingebracht. Da die hohen gesez,,gebenden Räthe es für zwekmäßig erachteten, für einmal die Behandlung dieses Gegenstandes zu vertagen, so ist die weitere Entwikelung dieser und anderer damit zusammenhängender Fragen lediglich zu gewärtigen.

137 Sodann aber darf nicht außer Acht gelassen worden, daß der Unterhalt der Tolegrapheiilinien in der Schweiz viel mehr Schwierigkeiten bietet als im Auslande. Abgesehen von der politischen Organisation unseres Landes, welche in Bezug auf Straßenpolizei mancherlei Sonderinteressen zur Geltung kommen läßt, sowie von deu Beziehungen zu den Eisenbahngesellschaften, müssen namentlich auch unsere klimatischen Verhältnisse berüksichtigt werden. Wenn man bedenkt, welche Verheerungen in unsern Gebirgen ein einziger Schneefall, ein einziger Sturm an den Linien anrichten kann, und daß die Gebirgslinien, an denen die Schweiz so überreich ist, oft nicht nur während mehrerer T#ge, sondern während mehrerer Wochen, ja sogar während eines ganzen Winters absolut unzugänglich bleiben, so wird sofort klar, daß diese Verhältnisse die Ergebnisse der Störungsstatistik in hohem Grade beeinflussen.

Wenn sich überhaupt eine bestimmte Grenze zwischen Bergund Thallinien ziehen ließe und die Störungen demgemäß ausgeschieden werden könnten, so dürfte es sich ergeben, daß unsere Thallinien nicht wesentlich schlimmer dastehen als diejenigen des Auslandes.

Um diesfalls wenigstens einen Anhaltspunkt zu bieten, finden sich eine Anzahl Leitungen, welche unzweifelhaft zu der erstem Kategorie gehören, nach ihrer kilometrischen Länge, sowie nach der Zahl und Dauer der Störungen hienach zusammengestellt.

138 Länge in Kilometern.

Brieg-Domo Basel-Gotthard-Mailand D ,, 73. Chur-Landeck , 77. Chur-Mailand ,, 78. Chur-Chiavenna Interlaken-Luzern Luzern-Bellenz 154 7, ' ,, 195. Chur-Bellenz ,, 277. Vivis-Chateau d' Oex ,, 286. Sitten-Bourg St. Pierre ,, -Leuk-Bad ,, 331.

; 332. Brieg- Andermatt ,, 334.

,, -Zermatt ,,337.

,, -Münster ,, 392. Interlaken-Luzern « 44°- Luzern-Stooß y, -Rigi-Scheideck ,, 441.

» 442. ,, -Rigi-Kulm ^ -Andermatt ·n 445.

,, 446. ,, -Altorf ,, -Seelisberg "448.

,, -Interlaken 451 D ' ,, -Engelberg ,, 453.

,, 481. Zürich-Axenfels ,, 526. Bellenz- Andermatt l 571. St. Gallen-Rehetobel " 573.

-Stein fl l 586. Chur-Davos .,, 588. Samaden-Davos ,, -Chur .,, 589.

,, 590. Chur-Lenz-Davos ,, -Samaden ,, 591.

.,, 592.

,, CP- Thusis) fl .., 596. Silvaplana-Samaden , 597. Pontresina-Silvaplana ^ 598. Samaden-Martinsbvuck ,, 599.

,, -Schuls ,, 600. Zernez-St. Maria ·

Nr. 19.

29

;u2.

Zahl Dauer der Störungen.

34.5 320.1 119.1 90.7 56.2 76.9 165.7 112.5 52.3 66.8 37.3 70.1 47.0 32.8 97.7 42.5 46.7 37.2 91.4 55.5 31.3 79.3 45.7 69.6 74.3 47.7 51.6 58.9 60.5 63.4 47.1 73.3 91.1 11.1 18.1 79.9 59.9 33.2

19 260 55 46 27 83 235 39 55 78 52 49 32 19 78 45 50 30 103 55 48 57 53 40 87 43 41 36 16 24 14 49 40 6 10 48 40 7

2649.1

2067

166.1 1194.3 828.3

550.1 278.0 522.3 1145.3 439.3 293.2 799.0 230.3 1131.1 273.0

62.0 463.0

145.0 138.2 69.3 605.0

170.3 177.2 353.1 231.1)

162.3 550.1 100.3 125.0 369.0 235.0

343.1 189.0 470.1 380.2

46.3 65.1 605.0

589.1 346.3 14851.5

139 Es fällt somit für diese Drähte schon eine Störung auf 1,23 Kilometer (gegenüber dem allgemeinen Durchschnitt von 2,23) und 5,61 Stunden Störung auf den Kilometer (gegenüber von 2,57 im Gesammten), woraus sich wenigstens ergibt, daß sich die Leitungen in der Ebene wesentlich besser verhalten, als der allgemeine Durchschnitt erzeigt.

Für die übrig bleibenden 12,793.5 Kilometer ergeben sich dann noch 4855 Störungen mit einer Gesammtdauer von 25,166 Stunden, und es stellen sich daher die obigen Durchschnittzahlen auf 2,63 beziehungsweise 1,96, das heißt, die Zahl der Störungen beträgt nicht ganz die Hälfte, die Dauer ungefähr ein Drittel gegenüber den eigentlichen Berglinien.

Da übrigens die meisten der obigen Drähte nur strekenweise zu den Berglinien gehören und sich daher die Hauptmasse der Störungen in Wirklichkeit noch auf kürzere Streken konzentrirt, so müßte sich bei weiterer Ausscheidung (welche indessen nicht möglich ist) ein für die Thallinien noch günstigeres Ergebniß herausstellen.

Andererseits ergeben sich aus der Zusammenstellung von 100 Thalleitungen folgende Zahlen : Kilometrische Länge 6102,0 Zahl der Störungen 1610,0 Dauer ,, ,, 7347,3 Es kommt somit hier eine Störung erst auf 3,79 Kilometer Drahtlänge und auf jeden Kilometer nur 1,24 Stunden Störung.

3. Apparate.

Die Zahl der auf Ende 1875 im Dienste stehenden Morseapparate betrug 1327 mit einer Vermehrung von 110 gegenüber dem Vorjahre. Die 22 Hughes- und 2 Multipelapparate sind unverändert geblieben ; dagegen hat die Zahl der als Apparate dienenden Relais um l abgenommen und stellt sich auf 147.

Ueberdies besaß die Verwaltung, theils als Reserve im Zentralmagazin und auf den Bureaux, theils in Miethe bei Bahngesellschaften l Hughesapparat, 145 Morseapparate, 159 Relais, und 163 außer Dienst gesezte Morseapparate älterer Konstruktion.

Von den frühem Reliefschreibern stehen nur noch 103 im Dienste, und es werden dieselben in den nächsten zwei Jahren ebenfalls gegen Farbschreiber ausgewechselt werden.

140

Die Einführung des Ruhestroms, dessen in den beiden lezten Jahresberichten erwähnt wird und dessen Anwendung vollkommen befriedigende Ergebnisse liefert, erfolgte auf weitern 8 Drähten mit zusammen 48 Zwischenstationen.

Der Gang der in Bern und Zürich aufgestellten Multipelapparate hat sich im Berichtsjahre noch wesentlich gebessert und kann nun, abgesehen von denjenigen Störungen, welche in Folge Abnuzung von Apparatentheilen eintreten, als gesichert betrachtet werden.

Um eine sich mehr und mehr fühlbar machende Luke auszufüllen, veröffentlichte die Verwaltung im Berichtsjahre eine ,,Instruktion über den technischen Büreaudienst"', welche in Bezug auf Apparate und Stationseinrichtungen alles dasjenige enthält, was ein Telegraphist zu wissen nöthig hat. Seit der im Jahre 1852 von S t ei n h ei l verfaßten Instruktion, welche auf die heutigen Einrichtungen nicht mehr paßt, wurde nichts Derartiges mehr veröffentlicht, und wenn auch eine Menge ganz trefflicher Fachschriften bestehen, so sind dieselben entweder viel zu weitläufig und schwer verständlich, oder sie beziehen sich nur auf die Einrichtungen eines bestimmten Landes, welche natürlich in den Einzelheiten vielfach von den schweizerischen abweichen.

Diese neue Instruktion enthält nun die wichtigsten Säze aus der Lehre von Magnetismus und Elektrizität, die Anwendung derselben auf die Télégraphie, die Beschreibung der verschiedenen Apparate und Batterien, deren Behandlung und Regulirung, deren Verbindung zu einfachem und komplizirten Stationen, die Anlage der Zimmer- und Erdleitungen, das Aufsuchen und Heben von Fehlern, alles in möglichst faßlicher Darstellung und durch Zeichnungen erläutert. Sie eignet sich daher sowohl zum Selbststudium, als namentlich auch zum Leitfaden für die Instruktionsbeamten, welche bis jezt fast ausschließlich auf ihre eigenen, meist mangelhaften und unvollständigen Kurshefte angewiesen waren.

4. Bureaux.

Im Jahre 1875 wurden 103 neue Bureaux eröffnet, 4 mehr als im Vorjahre und zugleich die größte seit dem Bestand des Instituts erreichte Zahl.

Von diesen 103 neuen Bureaux sind 69 gewöhnliche, 26 Eisenbahntelegraphenbüreaux (wovon 16 an der Gotthardbahn) und 8 nur während des Sommers geöffnete Bureaux.

141 Die bisherigen Eisenbahntelegraphenbüreaux Affoltern und Sulgen wurden in Folge Kündigung von Seite der Bahngesellschaft in gewöhnliche Bureaux umgeändert.

Demgemäß lassen sich die dem Publikum geöffneten Telegraphenbüreaux zusammenfassen wie folgt: Ende VerVer- Ende 1874. mehrung. Minderung. 1875.

Fortwährend geöffnete Staats<_> bureaux .

.

.

. 760 71 831 Nur im Sommer geöffnete Staatsbüreaux .

.

.

.

55 8 63 Eisenbahntelegraphenbüreaux .

84 26 2 108 Total der Telegraphenbüreaux Aufgabebüreaux

899 35

105

2

1002 35

Gesammttotal

934

105

2

1037

Die bisherigen Zwischenbüreaux Uster und Locamo wurden, theils wegen vermehrtem Verkehr, theils wegen Vermehrung der Apparate und einmündenden Linien, in Spezialtelegraphenbüreaux mit besondern patentirten Telegraphisten, sowie mit vollem Tagdienste und theilweisem Nachtdienste umgewandelt.

Die Eisenbahntelegraphenbüreaux und die in den Bahnhöfen für den öffentlichen Dienst errichteten Aufgabebüreaux vertheilen sich auf die verschiedenen Bahngesellschaften wie folgt:

Westbahnen Jougnebahn Simplonbahn Jura-Bern-Luzern . . . .

Zentralbahn Nordostbahn Vereinigte Schweizerbahnen Toggenburgerbahn . . .

Bödelibahn Emmenthalbahn . . . .

Aargauische Südbahn Ri°'ibahn Arther Rigibahn . . . .

Lausanne-Echallens . . .

Gottbardbahn . . . . " .

Kaltbad-Scheideck . . .

Uetliberg Nationalbahn Tößthalbahn Winkeln-Herisau . . . .

Rorschach-Heiden . . . .

Badische Bahn . . . .

Genf-Lyon

68 6 14 9 42 57 108 79 10 4 5 6 5 6 3 18 3 2 19 11 3 3 8 4 493

t-i

6

)em Publiku m geöffnet als ~ Telegraphenbüreaux.

gj ^1

Auf den Bahnlinien.

Aufgabebüreaux.

Bahngesellschaften.

Anzahl der den Bahnen 1 angehörenden Telegraphenbüreaux.

|

142

aB o "S s

^e$ a :g ä

o H

_'S"

9

15

1 2 7 1 1 10 1 5 12 6 18 9 18 2 2 2

1 9 12 18 24 27 4 2

1

1

16

16

3 1

3 1

1 31

82

4 3

.ÏÏ hfrpg0 T3 ^^

5 3 28 141

53 ' 6 13 30 39 84 52 6 2 5 6 4 6 3 2 3 2 16 10 3 3 3 1 352

143 Die 1002 dem Publikum geöffneten Telegraphenbüreaux vertheilen sich in Bezug auf ihre Dienstzeit wie folgt: 5 Bureaux mit ununterbrochenem Dienst, 12 ,, ,, verlängertem Tagdienst und theilweisem Nachtdienst, 25 ., ,, vollem Tagdienst und theilweisem Nachtdienst, 21 ,, ,, vollem Tagdienst, 11 ,, ,, erweitertem Dienst, 53 ,, ,, veränderlichem Dienst je nach der Jahreszeit, 875 ,, ,, beschränktem Dienst.

1002 Die Aufgabebüreaux haben ohne Ausnahme beschränkten Dienst.

Die Zahl der Zwischenbüreaux, welchen für die Sonntage eine Verminderung der Dienststunden auf 4 bewilligt wurde, ist von 296 auf 423 gestiegen.

Wenn in den lezten Jahren von Seite der Bahngesellschaften die Besorgung des öffentlichen Telegraphendienstes auf einer Anzahl größerer Stationen gekündet wurde, so liegt der Grund ausschließlich in dem Umstände, daß sich die beiden Dienstzweige gegenseitig beeinträchtigen, sobald dieselben eine gewisse Bedeutung erlangen.

Andererseits haben auch einzelne Gemeinden die Abtrennung von sich aus angeregt, weil sie wahrnehmen konnten, daß der Telegraphendienst auf solchen Stationen nicht befriedigend besorgt wurde.

5. Personal.

Die im Personal der Telegraphenverwaltung während des Jahres 1875 vorgekommenen Veränderungen lassen sich zusammenfassen wie folgt : Eüktritte. Entlassungen. Todesfälle.

Zentralverwaltung . . . . . .

l -- -- Haupt- und Spezialbüreaux . . . 12 l 5 Zwischenbüreaux 30 2 11 Boten 8 -- -- 51 3 16 Abgesehen von den beiden neuen Spezialtelegraphenbüreaux Uster und Locamo wurden 16 neue Telegraphistenstellen errichtet, und zwar 4 in Bern, 3 in Luzern, 2 in Basel, je eine in Biel, Chaux-de-fonds, Genf, Lausanne, Neuenburg, Ölten und Solothurn.

144

Von den im Jahre 1874 eingetretenen Lehrlingen und sonstigen Aspiranten erhielten am 13. November nach bestandener Prüfung 60 das Telegraphistenpatent, und zwar 25 II. Klasse, 35 III. Klasse.

Sodann wurden während des Berichtsjahres 68 neue Lehrlinge aufgenommen, von denen jedoch 6 wieder zurüktraten.

Ueber die Verlezung des Depeschengeheimnisses ist der Verwaltung keine direkte Klage eingegangen. Dagegen gab eine in der Presse besprochene Indiskretion Anlaß zu einer administrativen Untersuchung, welche jedoch keine genügenden Anhaltspunkte lieferte, um eine gerichtliche Verfolgung anheben zu können.

Die beigelegte Tabelle enthält die Zusammenstellung des sämmtlicheri, im Telegraphendienste auf Ende 1875 beschäftigten Personals, jedoch mit Ausschluß der im Taglohn oder Akkord angestellten Linienarbeiter.

Anläßlich von Dipziplinarvergehen (einschließlich der Fehler bei Beförderung von Depeschen) wurden 1456 Bußen im Gesammibetrage von Fr. 2527. 50 und 504 Verweise ausgesprochen.

6. Beziehungen zum Auslande.

C

Anläßlich der internationalen Konferenz von St. Petersburg verlangte die österreichische Verwaltung eine Revision des bisherigen, auf Ende 1875 ablaufenden Separatvertrages in dem Sinne, daß 1) die bisherige Taxe für den Grenzrayon, das heißt zwischen der Schweiz einerseits und Tyrol und Vorarlberg andererseits, von Fr. l auf Fr. 1. 50 erhöht, dabei aber wie bisher auf die beiden Verwaltungen gleichmäßig vertheilt werde; 2) der schweizerische Antheil an der allgemeinen schweizerischösterreichischen Taxe von Fr. 3 künftighin nur noch 75 Ct.

statt wie bisher Fr. l betragen solle.

Das erste Begehren wurde namentlich damit begründet, daß die gegenwärtige Taxe niedriger sei als die österreichische i n t e r n e Taxe und daß somit z. B. eine Depesche von Insbruck nach Bregenz mehr koste, als eine solche von Insbruck nach Genf. Es war dagegen um so weniger etwas einzuwenden, als der Taxantheil von 50 Cts. für jeden Staat ohnehin zu niedrig erscheint.

Das zweite Begehren kann ebensowenig als unbillig bezeichnet werden. Wenn man die Ausdehnung der beidseitigen Gebiete beriiksichtigt und dabei in Betracht zieht, daß sich der österreichische Taxantheil in vielen Fällen noch auf zwei verschiedene Verwaltungen,

Zur Seite 144.

Personalbestand der Telegraplienverwaltung

1

Direktion

1

2

1

2

8

2

--

£

g

rO

:cS

Ì

0

·s

o3

·fl

fi<0 o

l' &

'o>

'o

:Si

£

S

fi o

O

C

a

£ a :ca

§

£ *o ,£

'S ^

18

1

--

Gesammt-Total.

S

a n S


Provisorisch.

5 'cu

o5 Ä

Total des Personals.

Definitiv.

:cS

0

J3 o

Total des Personals.

Weiblich.

Ì

oj

·s

Provisorische.

fi

2

'o ci

Definitive.

« o & <)

o3

fi

nicht patentirte.

Boten.

Bahnbeamte.

n H-(

\^

0}

foi a a &

Privatbeamte.

Postbeamte.

t^ QJ p> t»

0

Postbeamte.

Bahnbeamte.

fi

!-i o -u

Büreauchefs.

'3 «a o

«

0

Kassiere.

o5 _>

Provisorische.

Revisoren.

Kontroleur.

Sekretäre.

Adjunkt.

Direktor.

Patentirte.

Volontärs.

Privatbeamte.

Gehilfen.

Telegraphisten.

AufgabeBUreaux.

ZwischenbUreaux.

Haupt- und Spezialbüreaux.

Gehilfen und Kopisten.

Männlich.

Il il

'

1

1

l

auf 31. Dezember 1875.

--

16

2

18

308 303 265 260 211 192

Telegraphenkreise : Lausanne Bern Ölten Zürich . . .

St. Gallen Chur

1

1 1 1 1 1 1

1 1 1 1 1 1

6

6 j

6 6

6 6

1

--

--

. .

--

--

--

Vermehrung Verminderung

1 1

--

1 1 1

,

Total der Kreise Gesammttotal Ende 1875 » 1874

1

1 1

--

2 2

1 1

O

2

8 8

2 ·2

3 3 3 3 1 2

54 45 53 40 28 21

2 11 9 13 7 2

6

6 6

15 15

2 2 2

n

9 1 2 2

3 6 5 4 6 4

5 5 4 2 7

3 9 6 6 '3 2

62 65 88 52 70 59

20 21 5 .14 9 25

38

19

28

34

29

396

38 28

19 12

28 45

34 20

29 15

10

7

14

14

1 2

5 5 4 18 4 2

15 241 44

9

242 236

44 32

t) 13

6

12 4

5

17

1 1

5 6 4 2 13

18 11 13 14 4 3

2 1

225 207 212 176 165 137

83 96 53 84 46 55

277 275 233 222 193 175

31 28 32 38 18 17

6

2

30

63

3

1122

417

1375

164

1539

6 6

2 2

30 30

63 59

3 4

1140 1064

417 346

1391 1272

166 138

1557 1410

--

--

--

76

71

119

28

12 29 9 21 24 16

6

94

180 179 111

396 377

94 81

180 179 111 169 146 85

19

13

42 36 26 36 17 23

11

50 44 20 29 17 19

33

26

1

4

1

147

145

die österreichische und die ungarische, vertheilt, so läßt sich nicht läugnen, daß die bisherige Repartition eine für Oesterreich durchaus ungünstige war. Es wurde übrigens für den Weigerungsfall eine Erhöhung der österreichischen Terminaltaxe auf Fr. 3 und damit eine Erhöhung der Gesammttaxe auf Fr. 4 in bestimmte Aussicht gestellt.

Nachdem alle Versuche, Oesterreich von dieser Forderung ganz oder wenigstens theilweise abzubringen, gescheitert waren und nachdem österreichischerseits sogar eine diplomatische Intervention zu Hilfe genommen worden war, glaubte der Bundesrath im Interesse eines guten Einvernehmens und aus Billigkeitsrüksichten nachgeben zu sollen, und genehmigte daher in den lezten Tagen des Jahres einen auf den obigen Grundlagen abgeschlossenen neuen Vertrag.

Auch von Seite Deutschlands wurde beim gleichen Anlaße eine Aenderung des bisherigen Separatvertrages anbegehrt. Die bezüglichen Unterhandlungen sind aber noch nicht zum Abschlüsse gelangt, und es bleibt daher dem nächstjährigen Berichte vorbehalten, das Ergebniß mitzutheilen.

7. Telegraphischer Terkehr.

Bisheriger Uebung gemäß geben wir hisnach : 1) eine vergleichende Uebersicht der während der beiden lezten Jahre b e f ö r d e r t e n Depeschen; 2) eins vergleichende Uebersicht der in den beiden lezten Jahren von den verschiedenen auswärtigen Staaten e i n g e g a n g e n e n u n d dahin b e f ö r d e r t e n Depeschen.

Bundesblatt. 28. Jahrg. Bd.If.j

10

Telegraphischer Verkehr.

Vergleichende Uebersicht der Depeschenzahlen 1874--1875.

Beförderte und Beförderte empfangene interna- Trausitdepeschen.

interne Depeschen. tionale Depeschen.

1874 Januar .

Februar .

März . .

April . .

Mai . .

Juni . .

Juli . .

August, September Oktober .

November Dezember

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

. .

. .

. .

146

Total Vermehrung

1875.

1874.

1875.

1874.

1875.

Total.

1874.

111,225 123,632 36,711 37,800 16,124 17,613 164,060 151,694 103,610 119,958 33,274 36,795 14,810 17,116 176,906 121,388 141,105 39,396 44,663 16,122 21,550 140,443 154,158 38,081 43,537 194,309 15,785 20,113 202,887 140,789 176,080 43,191 45,974 19,228 18,907 222,876 157,911 175,777 46,546 48,892 18,419 19,851 206,507 223,210 59,218 65,492. 18,716 22,107 284,441 307,513 222,211 238,421 68,119 73,126 17,183 19,918 188,294 213,447 59,839 268,648 61,932 20,515 19,351 186,918 202,397 55,859 264,831 22,054 22,132 51,957 140,361 153,472 43,659 43,279 18,839 20,550 202,859 127,241 140,779 38,312 40,866 18,527 20,642 184,080 1,846,898 2,062,439 562,205 594,315 216,001 240,171 2,625,104 215,541 24,170 32,110 1.1,2 °/o 1,1,67 »/o 5,7 °/9 cv

1875.

179,045 173,869 207,320 217,808 241,282 244,520 310,809 331,465 294,730 276,486 217,304 202,287 2,896,925 271,821 10,35°/o

147 Vergleichende Uebersicht der während der beiden lezten Jahre von den verschiedenen auswärtigen Staaten eingegangenen und dahin beförderten Depeschen.

Versandt.

Empfangen.

Länder.

1874.

Frankreich .

Norddeutschland . .

Italien . .

Baden . .

Oesterroich .

Elsaß-Lothringen . . .

Württemberg Bayern . .

England . .

Rußland . .

Belgien .

Niederlande .

Amerika .

Donaufürstenthümer Aegypten Indien Türkei, europ.

Spanien .

Malta u. Corfu Schweden Dänemark .

Türkei, asiat.

Norwegen China u. Japan Portugal .

Algier . .

Griechenland Persien . .

1875.

1874-

1875.

Total der gewechselten Depeschen.

1874.

1875.

74,007 82,500 75,317 83,453 149,324 165,953 39,504 39,748 27,099 20,908

40,213 37,849 30,037 24,099

37,876 40,236 23,477 19,359

39,644 77,380 79,857 41,631 79,984 79,480 25,127 50,576 55,164 22,500 40,267 46,599

19,514 20,202 15,862 16,138 35,376 36,340 18,940 19,715 15,756 15,946 34,696 35,661 17,854 18,224 16,430 16,507 34,284 34,731 9,002 9,618 10,696 10,909 19,698 20,527 4,652 4,695 5,149 5,309 9,801 10,004 5,732 5,045 5,357 4,551 11,089 9,596 4,070 3,834 4,281 3,959 8,351 7,793!

781 1,147 909 1,190 1,690 2,337

924 174 408 510 474 714 331 230 224 152 161 84 143 68 21

1,057 255 542 480 469 776 310 283 225 143 116 123 110 59 6

1,051 988 436 505 402 61 321 265 253 174 172 156 200 63 24

1,075 1,075 549 498 414 58 372 323 287 170 170 137 133 51 7

1,975 1,162 844 1,015 876 775 652 495 477 326 333 240 343 131 45

2,132 1,330 1,091 978 883 834 682 606 512!

313 286 260 243 110 13

Total 286,429 302,132 275,776 292,183 562,205 594,3:15

148

Ein alphabetisches Verzeichniß der schweizerischen Telegraphenbüreaux mit der Zahl der in den Jahren 1874 und 1875 beförderten Depeschen ist, wie bis dahin, der allgemeinen Post- und Telegraphenstatistik beigegeben.

Die Zahl der beförderten und empfangenen Telegramme (Transit und übertelegraphirte nicht Inbegriffen) ergibt per Tag für die bedeutendsten Ortschaften folgenden Durchschnitt : Zürich . . . . . . 9 8 3 Freiburg . . . . 9 8 Genf 809 Solothurn . . . . 8 7 Basel 774 Neumünster . . . 84 Bern 555 Lugano 81 Lausanne . . . . 3 5 5 Baden 76 Luzern 339 Rorschach . . . . 7 3 Winterthur . . . 295 Montreux . . . . 6 9 St. Gallen . . . . 280 Iferten 67 Neuenburg . . . 208 Bellenz 63 Chaux-de-Fonds . . 181 Morsee 62 Vivis 163 Glarus 61 Chur 140 Locle 60 Schaffhausen . . . 128 Herisau 55 Biel 122 Burgdorf . . . . 55 Interlaken . . . . 1 2 0 Frauenfeld . . . . 5 4 Aarau 108 Ölten 53 Thun 99 Ragaz, 52 Ueberdies finden wir: 6 Ortschaften mit 41 -- 50 Depeschen per Tag.

-17 31 40 il 01 0

31 92 169 534

,,

,, ,, ,, ,,

11

4

,, 21-30 ,, 11-20 ,, 6-10 ,, l- 5

,,

,,

,, ,,

,, ,,

,,

,,

,,

,, ,,

n

72 ,, ,, weniger als l Depesche per Tag.

Die Vermehrung der Depeschenzahl im i n t e r n e n V e r k e h r , welche von 1873 auf 1874 12,54 % betrug, blieb von 1874 auf 1875 mit 11,67 °/o annähernd im gleichen Verhältniß.

Im i n t e r n a t i o n a l e n V e r k e h r zeigt sieh eine Vermehrung von 5,7 %, also ein etwas günstigeres Verhältniß als im Vorjahre, wo dieselbe bloß 2,05 % betrug.

Noch günstiger stellt sich der T r a n s i t v e r k e h r , welcher eine Vermehrung von 11,2 °/o aufweist, gegenüber der von 1873 auf 1874 eingetretenen Verminderung von 6,11 %.

149 Der telegraphische Verkehr i m A l l g e m e i n e n ist gegenüber dem Vorjahre um 10,35 °/o gestiegen.

Der Eingang der Transittelegramme in die Schweiz vertheilt sich auf unsere Auswechslungsbüreaux wie folgt: 1. B a s e l , Deutschland und Frankreich . .

,, direkte Linie Paris-Wien . . .

,, ,, ,, Berlin-Mailand . .

2. St. G a l l e n , Deutschland und Oesterreich ,, direkte Linie Wien-Paris .

3. G e n f , Frankreich 4. B e i l e n z , Italien ,, direkte Linie Mailand-Berlin .

5. B e r n , Frankreich 6. C h u r , Oesterreich und Italien . . . .

7. N e u e n b u r g , Frankreich ' 8. B r i e g , Italien 9. L u g a n o , Italien 10. S a m a d e n , Italien 11. N y o n , Frankreich

1874.

1875.

14,149 63,585 13,523 7,956 86,679 13,954 135 13,165 1,563 531 425 323 2 10 l

17,814 72,289 13,650 12,472 95,231 12,365 118 13,435 2,208 316 221 17 -- 34 l

216,001 240,171 Die D e p e s c h e n S t a t i s t i k ergibt mit Bezug auf die Ausscheidung der Korrespondenzen nach ihrem Inhalt folgende Prozentsäze : Interne.

Internationale.

Durchschnitt.

1874. 1875. 1874. 1875. 1874. 1875.

1.

2.

3.

4.

Staatsdepeschen . 1,01 Börsennachrichten 3,05 Handelsdepeschen 30,82 Privatangelegenheiten . . . 64,34 5. Zeitungsnachrichten . . . 0,78

0,74 . 3,36 31,89

0,68 7,87 47,71

0,25 9,47 45,86

0,84 5,46 39,27

0,49 6,41 38,88

63,36

43,41

44,01

53,88

53,69

0,65

0,33

0,41

0,55

0,53

100,-- 100,-- 100,- Dienstdepeschen 100,-- 100,Die in dieser Ausscheidung nicht100,-- inbegriffenen betragen 2,79 % aller beförderten Depeschen. Davon beziehen sich 43,11 °/o auf den Post- und 56,89 °/o auf den Telegraphendienst.

150 Die Ausscheidung nach der Art der Depeschen ergibt folgende Prozentsäze : ^Internationale.

Interne.

1.

2.

3.

4.

5.

6.

7.

8.

9.

10.

11.

12.

Ohne besondere Angaben .

Mit bezahlter Antwort Bezahlte Antworten . .

Mit ,,Expressen bezahlt" .

Mit ,,Expressen11 . . .

Kollationnirte Chiffrirte Mit Empfangsanzeige . .

Kachzusendende . . . .

Mit mehrern Adressen . .

Per Post zu bestellende .

Während der Nacht zu bestellende 13. Mit mehrern Angaben .

1874.

81,92 7,26 6,52 2,05 0,59 0,06 0,06 -- 0,05 0,64 0,62

1875.

81,14 7,57 6,86 1,95 0,58 0,05 0,12 0,01 0,11 0,69 0,66

0,05 0,18

0,04 0,22

1874.

1875.

94,55 4,16

-- 0,01 0,29 0,02 0,03 0,06 -- 0,42 0,44

94,23 4,52 -- 0,03 0,31 0,04 0,04 0,05 0,02 0,33 0,38

-- 0,02

-- 0,05

100,- 100,-- 100,-- 100,-- Die Klassifikation der Depeschen nach der Wortzahl ergibt folgendes Prozentverhältniß : Intern.

International.

1874 1875 1874 1875 88,72 87,03 87,38 Von 1--20 Worten 87,32 8,11 9,10 9,08 ,, 21-30 9,11 2,63 2,25 2,58 2,55 31 - 40 0,64 41-50 0,52 0,51 0,53 0,22 51--60 0,18 0,36 0,28 0,07 0,04 61--70 0,07 0,09 0,05 71--80 0,05 0,03 0,03 0,02 0,07 81--90 0,03 0,02 0,01 0,02 0,01 91--100 0,05 0,04 0,09 ,, 101 und mehr,, 0,08 0,03 100.--

100.--

100.--

100.--

Zum Ausweis über die Betheiligung der verschiedenen Arten von Bureaux an der Beförderung der Depeschen folgt nachstehend eine Zusammenstellung der verschiedenen Depeschengattungen im Jahre 1875, sowie die Anzahl der Arbeitstage und der daraus sich ergebende Durchschnitt, wobei die internen übertelegraphirten und die internationalen Transitdepeschen doppelt gezählt sind :

151

Interne abgehende Depeschen ,, ankommende ,, (Kopien Inbegriffen.)

2,062,439 2,082,709 4,145,148

Internationale abgehende Depeschen 302,132 ankommende 292,183 594,315 Amtliche abgehende ,, ankommende

11 11

68,079 71,886

Interne übertelegraphirte ,, Durch die Auswechslungsbüreaux vermittelte Depeschen

139,965 3,844,682 1,360,482 10,084,592

Diese Depeschen vertheilen sich wie folgt: Zahl der Bureaux, der Depeschen, der Arbeitstage. Durchschnitt per Beamten nnd per Tag.

Hauptbüreaux . 15 Spezialbüreaux . 28 Zwischenbüreaux: 959 959

6,299,538 1,083,553 2,701,501

108,933 31,078 350,035

57 35 7

490,046 20 1002 10,084,592 Der Durchschnitt ist somit für die Hauptbüreaux um 4 , für die Spezialbüreaux um 7 gestiegen, für die Zwischenbüreaux dagegen gleich geblieben. Lezteres darf bei der großen Vermehrung unproduktiver Bureaux ebensowenig auffallen, als das Gleichbleiben des Gesammtdurchsehnittes.

Die größten Durchschnittszahlen für das ganze Jahr finden wir auf folgenden Bureaux: Bern 65, Lausanne 62, St. Gallen 61, Neuenburg 60, Basel 59, Thun 59, Zürich 59, Winterthur 58, Luzern 55, Vivis 55, Biel 53.

Ölten 53, Brieg 52, Genf 52, Schaffhausen 50, Chur 48, Bellenz 47J Samaden 45, Interlaken 44, Sitten 44, Chauxdefonds 4l.

Diese Zahlen sind indessen für die Beurtheilnng der Arbeitsleistung nicht unbedingt maßgebend, weil die Zahl der Beamten sich, nicht ausschließlich nach der Größe des Verkehrs richten kann, sondern auch noch von andern Verhältnissen abhängig ist.

152

Die Statistik über die mittlere Zeit, welche die Beförderung der internen Depeschen in Anspruch nimmt, liefert folgendes Ergebniß : Von hundert Depeschen wurden befördert: 1873 1874 1875 In 1-30 Minuten 68,48 72,72 74,47 ,, 31--60 ,, 21,04 20,28 19,22 ,, 61--90 ,, 6,02 4,19 4,04 ,, 91-120 ,, 2,35 0,50 1,45 .,121-150 ,, 1,00 0,60 0,56 ,,151 und mehr,, 1,11 0,71 0,26 100, 100,-- Die B u r e a u x vertheilen sich hinsichtlich der der Depeschen nach folgenden Prozentsäzen: Bureaux.

Ankunftszeit.

1873 1874 Von 1-30 Minuten 58,12 63,20 ,, 31-60 36,75 32,0l ,, 61-90 3,76 3,96 ,, 91--120 ,, 0,86 0,33 ,,1 21 und mehr,, 0,51 0,50 100,--

100,--

100,-- Ankunftzeit

1875 69,22 29,33 0,72 0,29 0,44 100,-

An größern Verspätungen von über 5 Stunden sind bei Aufstellung dieser Statistik 18 Fälle zu Tage getreten, welche ihren Grund theils in Störungen der Alpenlinien, theils in dienstlichen Versehen hatten.

Da indessen diese Statistik nur ein allgemeines Bild über die Depeschenbeförderung gibt, ohne diejenigen Bureaux namhaft zu machen , welchen die Verspätungen hauptsächlich zur Last fallen, so wurde auch im lezten Jahre wieder auf Grund der Depeschenbelege der Bureaux eine andere statistische Arbeit vorgenommen, welche darthut, wie lange die Depeschen auf den verschiedenen Bureaux sowohl bei der Aufgabe, als beim Durchgang unbefördert liegen bleiben.

Das Ergebniß aus den für 7 Monate gemachten Erhebungen ist folgendes: 1--30 Minuten 95,83 °/o 31-60 ,, 3,16 % 61--90 0,64 °/o 91-120 ,, 0,17% 121 und mehr ,, 0,20 %

153 Die bei Aufstellung dieser Statistik zu Tage getretenen Unregelmäßigkeiten von Seite der Bureaux wurden jeweilen entsprechend geahndet und überdies die Resultate jedes Monats den Kreisinspektionen zur weitern Behandlung übermittelt.

Im Allgemeinen erzeigen übrigens die vorstehenden statistischen Angaben auch in diesem'Jahre wieder eine fortschreitende Besserung der Betriebsverhältnisse.

Die infolge Verlust, Verspätung und Irrung in der Beförderung der Korrespondenzen der Centralverwaltung zur Kenntniß gelangten Reklamationen erreichen die Zahl von 248 gegenüber von 284 im Vorjahre.

Auf 2,062,439 aufgegebene i n t e r n e Depeschen sind 68 Reklamationen eingegangen, wovon 25 als unbegründet abgewiesen wurden. In 43 Fällen wurden die geeigneten Disciplinarverfügungen getroffen und, so weit thunlich, die erlegten Taxen zurükbezahlt.

Im i n t e r n a t i o n a l e n Verkehr giengen der Verwaltung auf 594,315 Depeschen 143 Reklamationen ein, wovon 62 als unbegründet abgelehnt wurden und 8 auf Jahresende unerledigt blieben.

Im T r a n s i t v e r k e h r haben von 240,171 Telegrammen 37 Anlaß zu Reklamationen gegeben. Davon wurden 27 als begründet anerkannt, 8 als unbegründet abgelehnt und 2 bis Jahresschluß nicht mehr erledigt.

Im internationalen und Transitverkehr fanden 76 Taxrükzahlungen statt, wovon 36 ganz und 4 theilweise zu Lasten der Schweiz, 36 ganz zu Lasten des Auslandes. Die 40 auf die Schweiz fallenden Rükzahlungen belaufen sich auf den Betrag von Fr. 185. 80, welche durch die den fehlbaren Beamten auferlegten Bußen gedekt wurden, während die auf das Ausland fallenden Rükzahlungen Fr. 833. 50 betragen.

Bei der fortwährenden Ausdehnung der Eisenbahnen, sowie mit Rüksicht auf die Thatsaehe, daß die Bahntelsgraphenlinien vielfach unentgeltlich zu Korrespondenzen benuzt werden, welche strenggenommen in das Regal des Bundes fallen, stellten wir unter dem 17. März einige Bestimmungen über die allgemeine Interpretation des Artikel 23 des Eisenbahngesezes auf und ließen hievon die sämmtlichen Bahngesellschaften verständigen.

Anläßlich einer Maudatfälschung durch einen Eisenbahnange* stellten kam auch die Frage zur Erörterung, ob und in wie weit die Bahnvevwaltungen für die von ihren Angestellten bei Besorgung des öffentlichen Telegraphendienstes begangenen Handlungen ver-

154

antwortlieh seien. Die bezüglichen Verhandlungen sind zwar noch nicht zum Abschlüsse gelangt; indessen scheint es uns kaum vermeidlich, die telegraphischen Geldanweisungen, welche überhaupt zu vielen Betrügereien Anlaß geben, wenn nicht ganz aufzuheben, so doch wesentlich zu beschränken.

8. Finanzielles Ergebnis».

Die nachstehende Tabelle enthält eine Vergleiehung der hauptsächlichsten Ansäze der Einnahmen und Ausgaben in der Rechnung von 1874, im Voranschlage für 1875 mit Inbegriff der Nachtragskredite und in der Rechnung von 1875.

Im Jahre 1874.

1. Einnahmen.

Rp.

Fr.

Rp.

F, 21 1,847,000 -- 1,855,652 55 202,558 112,000 --

Rp.

92 22

1,855,813

76

1,959,000

--

2,058,211

14

. 1,265,705 33,089 . 109,729 .

67,482 245,176 . 114,997 .

7,284 .

12,265

83 38 48 83 69 56 06 46

1,338,000 35,000 125,000 72,000 348,000 119,000 8,000 14,000

-- -- -- -- -- -- -- --

1,337,519 34,137 122,898 72,072 347,578 113,655 6,673 13,137

52 37 49 60 03 64 21

1,855,731

29

2,059,000

--

2,047,671

86

10,539

28

Fr.

a. und b. Interner und internationaler Verkehr c . Verschiedenes .

.

.

.

.

.

Budget . und Im Jahre 1875.

Nachtragskredite.

.

1,720,399 . 135,414

II. Ausgaben.

1 . Gehalte u n d Vergütungen .

2. Reisekosten 3 . Büreaukosten .

.

.

.

4 . G-ebäulicbkeiten (Miethzinse) .

5. Bau und Unterhalt der Linien 6 . Apparate .

.

.

.

7 . Büreaugei'äthscliaften .

.

| 8 . Verschiedenes .

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

Aktiv

--

155

156 Diese Tabelle gibt zu folgenden Bemerkungen Anlaß: 1. E i n n a h m e n .

a und b. Der Ertrag der internen und internationalen Korrespondenz hat gegenüber 1874 um Fr. 135,253. 71 zugenommen und den Büdgetansaz um Fr. 8652. 92 überschritten.

Die approximative Ausscheidung dieses Ertrages nach den verschiedenen Depeschenarten wurde, wie in den frühern Jahren, auf Grundlage der Statistik über die Wortzahlen vorgenommen.

Es ergab sich dabei als Durchschnittsertrag: Für ein internes Telegramm Fr. --. 54,7 ,, ,, internationales ,, --. 85,7 fl ,, ,, Transittelegramm ,, .--. 85 Diese Zahlen führen zu folgendem Ergebniß : 2,062,439 interne Depeschen à 54,7 cts. Fr. 1,128,154. 13 594,315 internationale ,, à 85,7 ,, ,, 509,327. 95 240,171 transitirencle ,, à 85 ,, ,, 204,145. 35 Fr. 1,841,627. 43 Dazu der approximative Werth der auf 31. Dezember 1875 in Zirkulation befindlichen Marken mit ergibt die Summe von . '.

.

.

welche den auf der vorstehenden Tabelle unter a und b angegebenen Einnahmen entspricht.

Der Ertrag des Markenverkaufs und die Abrechnungen mit dem Auslaade lassen sich in folgende Zahlen zusammenlassen : Telegraphenmarken wurden verkauft für Zahlungen an das Ausland Fr. 521,536. -- ,, vom ,, ,, 234,045. 17 Von der Einnahme abzuziehen

.

Betrag der in der Rechnung erscheinenden Einnahmen a und b

,,

14,025.49

Fr. 1,855,652. 92

Fr. 2,143,143. 75

,,

287,490. 83

Fr. 1,855,652. 92

C. Die v e r s e lied en en E i n n a h m e n erzeigen eine Vermehrung von Fr. 67,143. 67 gegenüber 1874 und von Fr. 90,558. 22 gegenüber dem Voranschlage. Dieselben vertheilen sich wie folgt:

157 Kechnung.

Voranschlag.

Rechnung.

1875

1875

1874 1. Gemeindebeiträge .

Fr. 86,837. 52 Ff.

2. Rükzahlung für erstellte Linien ,, 36,288. 96 ,, 3. Verschiedene andere Einnahmen ,, 12,288. 07

77,000 Fr. 88,955. 50 35,000

"

99 283

'

- 93

14,318. 79

Fr. 135,414. 55 Fr. 112,000 Fr. 202,558. 22 Die beträchtlichen Mehreinnahmen an Rükzahlungen für Linienbauten erklären sich durch den Umstand, daß mehrere neue Eisenbahnlinien, deren Eröffnung nicht vorhergesehen war, mit Telegraphen versehen werden mußten, und daß andererseits einzelne solcher Bauten, welche für das Jahr 1874 vorgesehen waren, erst im Jahre 1875 zur Vollendung und somit auch zur Rükvergütung gelangten.

Die G r o s a m m t e i n n a h m e n haben diejenigen des Jahres 1874 um Fr. 202,397. 38 und den Voranschlag um Fr. 99,211. 14 überstiegen.

"o*2.

Ausgaben.

1. Die Gehalte und V e r g ü t u n g e n haben die entsprechende Summe des Jahres 1874 um Fr. 71,813. 69 überschritten und den Büdgetansaz bis auf Fr. 480. 48 erschöpft.

2. Die R e i s e k o s t e n haben die Rechnung des Vorjahres um Fr. 1047. 99 überstiegen, sind jedoch um Fr. 862. 63 unter dem bewilligten Kredite geblieben.

3. Die B ü r e a u k o s t e n betragen Fr. 13,169. 01 mehr als im Vorjahre, bleiben jedoch um Fr. 2101. 51 unter dem Voranschlage.

Die stete Steigerung der Ausgaben dieser Rubrik erklärt sich hauptsächlich durch den vermehrten Formularverbrauch, dann aber auch durch die Eröffnung neuer und Erweiterung bestehender Bureaux.

: - 4. Die M i e t h z i n s e haben die entsprechende Ausgabe des Vorjahres um Fr. 4589. 77 und den Voranschlag um Fr. 72. 60 überschritten. Die Steigerung der Miethzinse ist eine so allgemeine und allbekannte, daß eine nähere Begründung der fortwährenden Mehrausgaben überflüssig erscheint.

5. Die Rubrik ,,Bau und Unterhalt der Linien 1 ' erforderte einen Nachtragskredit von Fr. 100,000, "welcher übrigens durch die Mehreinnahmen der Rubrik ,,Verschiedenes" annähernd ausgeglichen wird und sich durch die daselbst erwähnten unvorhergesehenen Bauten erklärt. Die Ausgabe erzeigt gegenüber dem Vorjahre eine

158

Vermehrung von Fr. 102,402. 34 und hat den bewilligten Kredit bis auf Fr. 421. 97 erschöpft.

6. Die Ausgaben für ,,Apparate 1 1 weisen gegenüber dem Vorjahre eine Verminderung von Fr. 1341. 92 auf und sind um Fr. 5344. 36 unter dem Voranschlage geblieben.

7. Die B ü r e a u g e r ä t h s c h a f t o n betragen Fr. 610.85 weniger als im Vorjahre und Fr. 13-26. 79 weniger als der Voranschlag.

8. Die v e r s c h i e d e n e n Ausgaben endlich überschritten die entsprechende Summe von 1874 um Fr. 871. 54, blieben aber um Fr. 863 unter dem bewilligten Kredite.

Die G-esammtausgabe hat diejenige des Vorjahres um Fr. 193,894. 34 überschritten und ist um Fr. 11,328. 14 unter dem Voranschlage geblieben.

Der Voranschlag mit Inbegriff des Nachtragskredites von Fr. 100,000 in Rubrik 5 erzeigt einen Passiv-Saldo von Fr. 100,000. -- Dagegen ergab sich eine Mehreinnahme von Fr. 99,211. 14 und eine Minderausgahe von ,, 11,328. 14 Fr. 110,539. 28 somit e i n Aktiv-Saldo v o n

.

.

.

.

F r . 10,539. 2 8

Das I n v e n t a r der Telegraphenverwaltung an Mobiliar, Apparaten und Linienbau-Vorrathsmaterial betrug auf 31. Dezember 1875 Fr. 661,060. 49 und weist somit gegenüber 1874 eine Verminderung von Fr. 42,563. 89 auf.

Das I n v e n t a r der im Betriebe stehenden L i n i e n , welches im allgemeinen Inventar der Eidgenossenschaft nicht erscheint, erreichte auf Ende 1875 einen Werth von Fr. 1,110,046. 34, mit einer Veimehrung von Fr. 10,170. 03 gegenüber dem Vorjahre.

159

III. Internationales Bureau der Telegraphenverwaltungen.

(Bericht an die Verwaltungen der sämmtlichen Vertragsstaaten).

Während des Berichtsjahres hat die Organisation des internationalen Bureau keine Aenderung erlitten, und seine laufenden Arbeiten gingen, gemäß dem durch die Konferenzen von Wien und Rom vorgezeichneten Programm, ihren gewohnten Gang, während dagegen seine Thätigkeit durch die außergewöhnlichen Arbeiten für die Konferenz in St. Petersburg, sowohl an Vorstudien, als an spätem Ausführungsmaßregeln, in besonderer Weise in Anspruch genommen wurde.

Wir werden nun über die verschiedenen Arbeiten des Bureau 1 < Bericht erstatten.

in der bisher üblichen Reihenfolge 8-

I. Tarife.

Wie wir in unserm lezten Jahresberichte erwähnt haben, ist zu Anfang des Jahres 1874 die dritte Ausgabe des Bureau Verzeichnisses erschienen. Seither, im Jahre 1875, hatten wir dasselbe gemäß der getroffenen Vereinbarung bloß auf dem Laufenden zu erhalten, indem wir alle zwei Monate durch Ergänzungsbeilagen die neu errichteten Bureaux und die Aenderungen in Bezug auf die bestehenden Bureaux veröffentlichten. Diese Beilagen wurden am Ende des Jahres in einem Gesammtnachtrag zusammengefaßt, welcher nun das vollständige Verzeichniß aller seit dem Erscheinen der Nomenklatur eröffneten Bureaux enthält.

Der Durchschnittspreis dieser Mittheilungen stellte sich, nach den Selbstkosten berechnet, auf 5 Cts. per Exemplar für die zweimonatlichen Nachträge und auf 10 Cts. für den Gesammtnachtrag.

somit auf 40 Cts. für die Sammlung aller Jahresnachträge.

Der Vorrath an Büreauverzeichnissen der dritten Ausgabe betrug auf Ende 1874 268 Exemplare und sank bis Ende 1875 auf 45 Exemplare, welche nun gänzlich vergriffen sind. Unter diesen Umständen, sowie mit Rüksicht auf die vielen nach und nach in den Angaben des Büreauverzeichnisses eingeführten Aenderungen und auf die große Zahl der in dem Nachtrage enthaltenen neuen Bureaux, sehen wir uns genöthigt, auf eine neue Ausgabe Bedacht zu nehmen. Wir gedenken dieselbe im laufenden Jahre vorzubereiten und Anfangs 1877 erscheinen zu lassen.

160 lin Uebiïgen hat das internationale Bureau in bisheriger Weise den verschiedenen Verwaltungen theils durch autographirte, theils durch telegraphische Kreisschreiben, alle Mittheilungen in Bezug auf Taxänderung, auf Festsezung neuer Taxen, auf die Eröffnung, Unterbrechung und Wiederherstellung der Linien, sowie auf die andern die Tarife betreffenden Fragen zugehen lassen. Einer besondern Erwähnung verdienen wohl nur die erhebliche Ausdehnung der Verbindungen mit den südamerikanischen Linien und die häufigen Taxäuderungen im Verkehr mit Amerika überhaupt.

Eine neue Ausgabe des Generaltarifs wurde verschoben, um in demselben die Taxen des Petersburgervertrages aufnehmen zu können. Am Jahresschluß war er in Vorbereitung und wird, wie wir hoffen, nach genauer Vervollständigung nächstens erscheinen.

II. Statistik.

Im Jahre 1875 veröffentlichten wir, als Nachtrag zur allgemeinen Statistik, die SpeziaJstatistik von 1873. Die auf das Jahr 1874 bezüglichen, nur theilweise eingegangenen Mittheilungen er.

schienen in der telegraphischen Zeitschrift vom 25. September 1875Wir glauben hier daran erinnern zu sollen, daß die Konferenz von St. Petersburg in ihrer vierzehnten Sizung den Wunsch aussprach, ,,es möchten die statistischen Mittheilungen dem internationalen Bureau so zeitig als möglich zugesandt werden, damit die Zusammenstellung derselben früher erscheinen könnea.

Wie für die vorhergehenden Jahre wurde die Statistik von 1873 in 400 Exemplaren abgezogen, und der Preis stellte sich per Exemplar auf 50 Cts.

III.

Telegraphische Zeitschrift.

Die telegraphische Zeitschrift, deren dritter Band mit dem Jahre 1875 begann, hat in der bisherigen Form und unter den bisherigen Bedingungen zu erscheinen fortgefahren.

In Folge der auf 1. Juli 1875 stattgehabten Inkraftsezung des Postvertrages von Bern wurde für die Sendungen des internationalen Bureau die bisher fast von allen Postverwaltungen der am Telographenvertrag betheiligten Staaten gewährte Portofreiheit entzogen.

Hieraus ergab sich für die Veröffentlichung der Zeitschrift eine erhebliche Vermehrung der Kosten, welche bei der Schwierigkeit,

161

mitten im Jahre die Abonnementsbedingungen zu ändern, vom Bureau getragen wurde.

Andererseits hat die Konferenz von St. Petersburg in ihrer vierzehnten Sizung den Wunsch ausgesprochen, ,,es möchte der Zeitschrift, namentlich in Bezug auf den technischen Theil, eine größere Ausdehnung gegeben und die hieraus erwachsend an Kosten entweder durch eine Erhöhung des Abonnementspreises, oder auch durch Vermehrung des bezüglichen Kredites bestritten werden".

Es bleibt dem Jahresbericht für 1876 vorbehalten, über die Realisirung dieses Wunsches Aufschluß zu geben. Indessen möge schon jezt erwähnt werden, daß wir für 1876 den jährlichen Abonnementspreis von Fr. 4 per Exemplar beibehalten zu sollen glaubten, jedoch unter Hinzurechnung des Porto für jedes durch die Post zu versendende Exemplar.

Die bisherige Auflage von 1500 Exemplaren wurde beibehalten.

Die unentgeltliche Abgabe, welche nach unserm lezten Berichte 187 Exemplare im Jahre 1873 und 196 Exemplare im Jahre 1874 betrug, blieb für 1875 unverändert auf 196. Die bezahlten Abonnemente, welche im Jahre 1873 die Zahl von 1137 erreicht hatten, im Jahre 1874 aber auf 1073 zurükgegangen waren, hoben sich für 1875 wieder auf 1136. Die G-esammtabgabe betrug somit 1324 Exemplare im Jahre 1873, 1269 im Jahre 1874 und 1332 im Jahre 1875.

Der erste Band der Zeitschrift ist gänzlich vergriffen. Die 112 Exemplare des zweiten Bandes, welche auf 1. Januar 1875 vorräthig waren, gingen bis zum 1. Januar 1876 auf 95 zurük.

IV. Telegraphenkarte.

In unserm lezten Berichte haben wir über die gemäß § 2 des Art. XXXIV des Reglements von Rom (Art. LXXX, § 4 des Reglements von St. Petersburg) angeordnete Herausgabe einer Karte ·der internationalen Telegraphenverbindungen Aufschluß ortheilt.

Wir bemerkten dabei, daß die Auflage schon auf Jahresende vergriffen war. Immerhin konnten wir im Jahre 1875 noch einigen Begehren entsprechen, indem es uns gelang, von der Buchhandlung 84 Exemplare zurükzuerhalten. Aber auch diese Hülfequelle ist nun gänzlich erschöpft.

Da übrigens die Konferenz von St. Petersburg über diese Arbeit ihre volle Befriedigung ausgesprochen hat, so gedenken wir nächstens eine zweite, verbesserte und vervollständigte Ausgabe erscheinen zu lassen.

Bundesblatt. 28. Jahrg. Bd. II.

11

162 In unserm lezten Berichte erwähnten wir auch den damals in Vorbereitung begriffenen Seperatabzug des Erdglobus, welcher sich auf der erwähnten Karte in besonderer Einrahmung vorlindet.

Gemäß den uns zugegangenen Bestellungen wurde dieser Abzug Anfangs Februar in 7750 Exemplaren ausgeführt. Aber unmittelbar nach der Herausgabe gingen zahlreiche neue Bestellungen ein, so daß wir uns genöthigt sahen, im Monat April eine neue Auflage von 4920 Exemplaren und im Monat November eine dritte von 7250 Exemplaren anzuordnen. Bei jeder dieser Auflagen wurde den uns inzwischen zugegangenen Berichtigungen und Ergänzungen Rechnung getragen.

'Während der Preis der großen, in 4 Blättern erschienenen Karte, den Selbstkosten entsprechend, auf Fr. 4 per Exemplar festgesezt werden mußte, konnte der kleine Globus, für welchen die Kosten des Gravirens wegfielen, zu 25 Cts. erlassen werden, wodurch sich der bedeutende Absaz erklärt.

Die drei Auflagen des Globus betrugen zusammen 19,720 Exemplare, wovon 187 gratis vertheilt und 18,493 zum angegebenen Preise verkauft wurden. Es blieb uns somit auf den 1. Januar 1876 ein Vorrath von 1040 Exemplaren.

T. Administrative "Untersuchungen von allgemeinem Interesse.

Außer den auf die Konferenz von St. Petersburg bezüglichen Vorarbeiten und spätem Ausführungsmaßregeln, welche im folgenden Abschnitt behandelt werden sollen, hatte sich das internationale Bureau mit keinerlei administrativen Untersuchungen von allgemeinem Interesse zu befassen, weil alle derartigen Fragen natürlicherweise der Konferenz selbst vorbehalten blieben.

YI. Konferenzarbeiten.

Wir haben schon in dem Jahresberichte von 1874 angegeben, in welcher Weise, unter Zustimmung der Generaldirektion der russischen Telegraphen, die Vorarbeiten für die Konferenz von St. Petersburg angeordnet wurden und wie weit dieselben am 31. Dezember des genannten Jahres vorgerükt waren.

Am 16. Januar 1875 versandten wir an alle Verwaltungen den definitiven Entwurf für die neue Gestaltung des Vertrages und

163 Réglementes, sodann am 24. April die beiden Hefte mit den Vorschlügen, welche in dem einen nach der Reihenfolge des Vertrages und Réglementes von Rom, in dem andern gemäß dem neuen Entwurf geordnet waren. Diese Arbeiten sind allen Konferenzmitgliedern hinlänglich bekannt, so daß wir über deren Wichtigkeit hier weggehen können. Wir wollen daher nur die Thatsache erwähnen, daß der neue Entwurf von der Konferenz ohne Diskussion grundsäzlich angenommen wurde und den Berathungen während der ganzen Dauer der Zusammenkunft zur Grundlage diente.

In Anwendung der §§ 7 und 8 des Art. XXXIV des Réglementes von Rom (Art. LXXX, §§ 10 und 11 des Réglementes von St. Petersburg) und auf besondere Einladung S. E. des Generaldirektors der russischen Telegraphen war das internationale Bureau an der Konferenz von St. Petersburg durch seinen Direktor und seinen Sekretär vertreten, indem der erstere den Sizungen mit berathender Stimme beizuwohnen, der Jeztere die Protokolle zu redigiren hatte und beide zugleich dem Präsidial bureau angehören sollten.

In der ersten Sizung betraute die Konferenz den Direktor des internationalen Bureau überdies mit der Redaktion des Vertrages und Reglements, wie dieselben aus den Berathungen hervorgingen, welche Arbeit bei den frühern Konferenzen einer besondern Redaktionskommission übertragen war. Ebenso hatte er sich mit der Aufstellung der Taxentabellen zu beschäftigen, indem er als Mitglied und Berichterstatter der mit der Vorbereitung dieser Tabellen betrauten Speziaikommission ernannt wurde.

Nach dem Schlüsse der Konferenz beschäftigte sich das internationale Bureau sofort mit den nöthigen Bekanntmachungen. Der Vertrag, das Reglement und die Taxentabellen von St. Petersburg erschienen als Anhang zu den August- und Septembernummern der telegraphischen Zeitschrift, und es wurden davon überdies 2500 Separatabzüge angefertigt und in Form eines Heftes den Verwaltungen und sonstigen Betheiligten zu dem Preise von 30 Cts. per Exemplar zur Verfügung gestellt. Am 31. Dezember 1875 war der Vorrath an diesen Hefton bis auf 50 Exemplare vergriffen.

Gleichzeitig ließ das Bureau in der bei den frühern Konferenzen üblichen Form den Druk einer vollständigen Sammlung der auf die Konferenz von St. Petersburg bezüglichen Aktenstüke beginnen.

Leider konnte aber diese bedeutende Arbeit im Jahre 1875 nicht mehr vollendet werden, weil den Drukereien in Bern keine ausreichenden Hilfsmittel zu Gebote stehen.

164

Andererseits hatten wir uns mit der Pestsezung der Tarife für diejenigen Verwaltungen und Gesellschaften zu befassen, deren Taxen in den dem Vertrage von St. Petersburg beigegebenen Tabellen nicht erscheinen. Die daherigen Ergebnisse wurden nach und nach veröffentlicht, nicht ohne daß mehrere derselben den Austausch zahlreicher Korrespondenzen erfordert hätten.

Endlich gaben auch die auf den neuen Vertrag bezüglichen Ausführungsmaßregeln, namentlich in Bezug auf die darin enthaltenen fakultativen Bestimmungen, zu verschiedenen Anfragen, Kreisschreiben und Mittheilungen Anlaß. Der genannte Vertrag ist mit dem 1. Januar 1876 in Kraft getreten.

TU. Jahresrechnung.

Es wird vielleicht nicht überflüssig sein, hier an diejenigen Bestimmungen zu erinnern, welche für die Rechnungen über Einnahmen und Ausgaben des internationalen Bureau maßgebend sind, und einen Rükblik auf die verschiedenen Entwiklungsstufen dieser Bestimmungen zu werfen.

Nachdem das internationale Bureau unter die Oberaufsicht der höhern Verwaltung der schweizerischen Eidgenossenschaft gestellt worden war, behielt sich der Bundesrath in seiner Eigenschaft als.

oberste Exekutiv- und Administrativbehörde vor, über die Organisation des Bureau, über die Ernennung der höhern Beamten, über die Festsezung ihrer Gehalte und des Jahresbüdget das Geeignete zu verfügen.

Er beauftragte sein Post- und Telegraphendepartement mit der administrativen Organisation und Ueberwachung, sowie mit der Ernennung der untern Beamten und mit der Bewilligung der Ausgaben inner den Grenzen des Budgets.

Er beauftragte ferner sein Finanzdepartement, das Kassen- und Rechnungswesen des Bureau in gleicher Weise zu beaufsichtigen, wie es für die eidgenössischen Verwaltungen im Allgemeinen geschieht.

Der Absaz l des Art. XXXI des Reglements von Wien hatte die Summe, welche die Kosten des Bureau im ersten Jahre nicht übersteigen durften, auf 40,000 Franken festgesezt.

Dieser Kredit genügte nicht nur für das erste Jahr (1869), sondern auch für die nachfolgenden Jahre bis zum Zusammentritt der Konferenz von Rom (1870 und 1871).

165 Durch den 1. Absaz des Art. XXXII des Réglementes von Rom wurde der Jahreskredit auf Fr. 50,000 erhöht, ohne Inbegriff der durch den Zusammentritt einer internationalen Konferenz verursachten besondern Kosten. Diese Erhöhung bezwekte einerseits die Dekung der Kosten für die dem Bureau überbundenen neuen Arbeiten, namentlich die Herausgabe der Telegraphenkarte (Art. XXXIV, § 2) und andererseits die Verbesserung der finanziellen Stellung des Direktors und Sekretärs des Bureau. Der unbestimmt gelassene Kredit für die besondern Konferenzkosten hatte die Dekung derjenigen Auslagen zum Zweke, welche sich aus den dem Bureau durch die Absäze 7 und 8 des Art. XXXIV überbundenen Obliegenheiten ergeben würden.

Endlich erhöhte die Konferenz von St. Petersburg, in der Absicht, dem ausgesprochenen Wunsche für Verbesserung der finanziellen Stellung des Direktors und Sekretärs (14. Sizung) einen bestimmten Ausdruk zu geben, den Jahreskredit für die gewöhnlichen Kosten des Bureau von Fr. 50,000 auf Fr. 60,000, unter Beibehaltung der bisherigen Bestimmung hinsichtlich der besondern Konferenzkosten (Reglement von St. Petersburg, Art. LXXVIII, § 1).

Auf diesen neuen Grundlagen wurde das Budget für aufgestellt.

·'o

1876

Wir geben hienach eine Zusammenstellung derjenigen Rechnungsergebiiisse, welche während den seit der Gründung des Bureau verflossenen sieben Geschäftsjahren die zu Lasten der Verwaltungen der Vertragsstaaten fallenden gemeinschaftlichen Kosten bilden.

Diese Tabelle gibt zu folgenden Bemerkungen Anlaß : Hinsichtlich der gewöhnlichen Kosten blieben die vom Bundesrath im Jahresbüdget vorgesehenen Summen, sowie auch die wirklichen Ausgaben immer erheblich unter dem durch das Reglement gewährten Kredit. Die daherige Differenz in den wirklichen Ausgaben bewegte sich zwischen einem Minimum von Fr. 11,015 im Jahre 1869 und einem Maximum von Fr. 21,389 im Jahre 1874; im Jahre 1875 betrug dieselbe Fr. 17,248.

Auch gegenüber den Büdgetansäzen erzeigt das wirkliche.

Rechnungsergebniß eine im Allgemeinen ziemlich bedeutende Minderausgabe, mit der einzigen Ausnahme im Jahre 1871, wo der Voranschlag überschritten wurde. Wie es übrigens aus dem Geschäftsberichte jenes Jahres, auf welchen wir verweisen, hervorgeht, rührt dieser Ueberschuß nicht von der Ueberschreitung der im Budget vorgesehenen Ausgaben her, sondern davon, daß eine ziemlich bedeutende Einnahme (für die 2. Auflage des Büreauverzeichnisses)

Zur Seite 165.

Jahre.

1 Regulärer Kredit . . . .

Durch das Budget vorgesehene gemeinsame Ausgabe .

Wirkliche Ausgabe auf gemeinsame Rechnung . .

Minderausgabe gegenüber dem Kredit Mehr- oder Minderausgabe gegenüber dem Budget

i Gewöhnliche i Ausgaben.

! Besondere Konferenz1 Kosten.

;

Regulärer Kredit . . . .

Durch das Budget vorgesehene Ausgabe Wirkliche Ausgabe auf gemeinsame Rechnung . .

Mehr- oder Minderausgabe gegenüber dem Budget

1870.

1871.

1872.

1873.

1874.

1875.

1876.

Fr.

Fr.

Fr.

Fr.

Fr.

Fr.

Fr.

Fr.

40,000

40,000

40,000

50,000

50,000

50,000

50,000

60,000

31,000

31,000

25,000

30,784

36,500

36,500

37,400

42,800

28,985

22,506

27,886

30,708

30,904

28,611

32,752

11

- 11,015

-- 17,494

-- 12,414

-- 19,292

-- 19,098

-- 21,389

-- 17,248

·a

-- 2,015

-- 8,494

-f

--

76

-- 5,596

-- 7,889'

-- 4,618

·n

unbestimmt.

unbestimmt.

unbestimmt.

unbestimmt, i

;i

7)

·n

T)

i>

T)

fi

Y>

-

Total- Ausgabe < Jahresrechnun0' Im Budget vorgesehen . .

Wirkliche Ausgabe . .

Nur für die gewöhnlichen Beitragsquote.

Ausgaben berechnet . .

Einheitssaz

Zahl der Beiti"

1869.

i

2,886

T)

unbestimmt.

·n

4,16s1) + 4,168

-f-

2

9,216

1 2,000 )

9,255

1 2,0002)

39

·n

18,000

2,500

799

15,688

fi

+ 799

-- 2,312

·n

·n

31,000 28,985

31,000 22,506

25,000 32,054

40,000 39,963

48,500 42,904

36,500 29,410

55,400 48,440

90,9 85,0

90,9 66,6

73,3 94,0

115,6 115,0

140,1 124,0

105,5 85,0

160,1 140,0

85,0

66,0

81,8

88,7

89,3

82,7

94,7

341

341

341

346

346

346

346

45,300

!

|

·n

127,2 ; ;·>

'

i>

i i

356

!

1) Druk- und Reisekosten für die Konferenz von Rom 1871 und von dieser dem Bureau überbunden.

2) Entschädigung an die "Wittwe dei» Herrn Leijdi; gemäß besonderer Verfügung der Verwaltungen wurde diese Summe der Uebersichtlichkeit wegen von dem Budget und der Rechnung der gewöhnlichen Ausgaben in die betreffenden Rubriken der besondern Kosten übertragen.

166

auf das Jahr 1872 übertragen werden mußte, während sie in dem Einnah m enbüdget für das Jahr 1871 vorgesehen war.

Wenn man berüksichtigt, daß die Schwankungen in deu Einnahmen des Bureau in Folge derartiger bedeutender Arbeiten (Büreauverzeichniß, Karte) sich nur in Zwischenräumen von melirern Jahren zeigen, dann aber fast vollständig auf ein einziges Jahr fallen, während sich die bezüglichen Ausgaben in der Regel auf zwei oder mehrere Jahre vertheilen, wird man ohne Zweifel ererkenuen, daß die Ausgaben für die gewöhnlichen Arbeiten des Bureau einen regelmäßigen Gang befolgten und daß sich die durchschnittliche Zunahme derselben durch die dem Bureau nach und nach übertragenen Obliegenheiten und durch die von den Konferenzen wiederholt ausgesprochenen Wünsche vollständig erklären läßt.

In Bezug auf die besondern Kosten kann von einer solchen Regelmäßigkeit keine Rede sein. Die auf die Konferenzen bezüglichen Ausgaben wiederholen sich nicht alle Jahre. Sie enthalten viel Unvorhergesehenes, können daher nicht leicht zum voraus festgestellt werden und belasten übrigens notwendigerweise ganz besonders diejenigen Jahre, ia welchen eine Konferenz stattfindet.

Aus diesem Grunde, ohne Zweifel, hat auch das Reglement die durch die Konferenzen verursachten besondern Kosten zwar vorgesehen, aber den bezüglichen Kredit unbestimmt gelassen. Es folgt daraus aber nothweudig, daß die Totalsummen der in den verschiedenen Jahren von den Verwaltungen der Vertragsstaaten zu tragenden Kosten schroffe Abweichungen zeigen. Um einzelne dieser Differenzen zu erläutern, gibt die vorstehende Tabelle in Form von Anmerkungen die Umstände an, welche in zwei besondern Fällen die Ueberschreitung der vorgesehenen besondern Kosten herbeigeführt haben.

Nach den vorstehenden Bemerkungen haben wir zur Erläuterung der in der Rubrik ,,Totalausgabea stehenden Zahlen nichts mehr beizufügen, da leztere nur die Summe der beiden vorhergehenden Rubriken bilden.

Was nun den Einheitssaz für die Beitragsquoten betrifft, so hielten wir es für angezeigt, nicht nur die von den Verwaltungen wirklich bezahlten Einheitspreise anzugeben, sondern auch zur Vergleichung diejenigen Zahlen beizusezen, welche sich aus deu Biidgetansäzen ergeben hätten, so wie diejenigen, welche sich bloß auf die gewöhnlichen Ausgaben, nach Abzug der besonderu Kosten, beziehen. In dieser Form lassen sich die vorhergehenden allgemeinen Zahlen leichter unter sich vergleichen.

167

Als unerläßlichen Anhaltspunkt für die Beurtheiluug haben wir endlich noch die Zahl der Beitragseinheiten beigesezt, deren Kenutniß zur BerechnungO des Einheil sbetrages nöthig ist.

O O Zu Anfang dieses Abschnittes haben wir auch der Garantien erwähnt, welche die eidgenössische Behörde in Bezug auf die Verwendung der Gelder von Seite des internationalen Bureau aufgestellt hat. Fügen wir noch bei, daß sich die Konferenzen überdies das Recht vorbehalten haben, die Geschäftsführung des Bureau und damit auch dessen Rechnungswesen einer Prüfung und Beurtheiluug IM unterstellen (Art. XXXTV, § 10 des Reglements von Rom und Artikel LXXX, § 13 des Reglements von St. Petersburg). Sie haben an diesem Recht auch sehen zwei Mal, in Rom und in St. Petersburg, Gebrauch gemacht.

Au der lezten Konferenz wurde die Prüfung der Geschäfts führung des Bureau an die zweite Kommission gewiesen, welche dann ihrerseits die Durchsicht der Rechnungen einer Unterkommissioii übertrug; die Rechnungsbelege, welche in St. Petersburg der Konferenz und ihren Kommissionen zur Verfügung gestellt waren, bestanden aus den sämmtlichen allgemeinen Voranschlägen und Rechnungen der seit der Konferenz von Rom verflossenen Jahre, mit Inbegriff des Voranschlages für 1875, und im Weitern aus den Detailrechnungen mit allen Unterbelegen für das Jahr 1874.

Die zweite Kommission erstattete der Konferenz in der Sizung vom 20. Juni -- 2. Juli 1875 (14. Sizuiig) Bericht und ihr Antrag auf Gutheißung der Geschäftsführung des Bureau wurde einstimmig angenommen.

Da der Voranschlag für 1875 in den genehmigten Vorlagen inbegriffen ist, so bleibt uns nur noch zu prüfen, ob die Rechnung die von demselben gezogenen Grenzen nicht überschreite. Auch in dieser Hinsicht gibt die vorstehende Tabelle die wünschbaren allgemeinen Aufschlüsse. Man ersieht daraus in der That, daß die gewöhnlichen Ausgaben um Fr. 17,248 unter dem reglemeutarischen Kredit und um Fr. 4648 unter dem Voranschlag geblieben sind und daß auf den besondern Kosten gegenüber dem Voranschlage eine Ersparniß von Fr. 2312 erzielt wurde, so daß die Gesammtkosteu um Fr. 6960 weniger betrugen als der Voranschlag.

Nach dem allen Beteiligten im lezten Jahresbericht vorgelegten und durch die Konferenz von St. Petersburg genehmigten Voranschlag stand den Verwaltungen der Vertragsstaaten eine Botheiligung
an den Kosten des Bureau im Verhältniß von Fr. 160 per Einheit in Aussicht; die wirkliche Rechnung gestattete aber eine Reduktion diesjs Betrages auf nur Fr. 140.

168 Ueber die einzelnen Einnahmen und Ausgaben des verflossenen Jahres gibt die beiliegende, nach Analogie früherer Jahre angefertigte Zusammenstellung Aufschluß, und wir haben in dieselbe behufs Vergieichung und Erläuterung einerseits die Rechnungsergebnisse des vorhergehenden Jahres (1874) und die Büdgetansäze für 1875, andererseits auch den Voranschlag für 1876 aufgenommen.

Es bleibt uns wenig beizufügen, indem die darin enthaltenen Zahlea über die Natur und Größe der auf jede Rubrik fallenden Ausgaben und Einnahmen wohl genügenden Aufschluß geben.

In Bezug auf die Ausgabenrubrik I ist zu bemerken, daß der Gehalt des Direktors, welcher in der Rechnung von 1874 mit Fr. 12,000 erscheint, sowohl im Voranschlage als in der Rechnung von 1875 auf Fr. 14,500 gestellt ist. Diese Aenderung wurde vom Bundesrath am 29. Januar 1875 beschlossen, und zwar auf einen Bericht des Post- und Telegraphendepartements, welches beantragte, dem Direktor eine Wohnungsentschädigung von Fr. 2500 zuzusprechen. Die Konferenz von Wien hatte sich hinsichtlich der Besoldung des Direktors dahin geäußert, die Summe von Fr. 12,000 solle nicht nur ein Minimum bilden, sondern auch als persönlicher Gehalt des Direktors betrachtet werden, abgesehen von Wohnungsund Bureaukosten etc., welche ihm besonders zu vergüten seien.

Der Bundesrath kam diesem Wunsche, welchem früher in anderer Weise Rechnung getragen worden war, in dem Sinne nach, daß er den Antrag seines Departements zwar genehmigte, jedoch mit der Bestimmung, daß jene Summe zum Gehalte zugeschlagen und in der gleichen Rubrik verrechnet werden solle.

Bei Vergleichung der Rechnung von 1875 mit dem Voranschlage für 1876 ergibt sich ferner, daß der Bundesrath, um dem von der Konferenz von St. Petersburg wiederholt ausgesprochenen Wunsche Rechnung zu trafen, vom 1. Januar an die Besoldung des Direktors von Fr. 14,500 auf Fr. 16,000 (Wohnungsentschädigung inbegriffen) und diejenige des Sekretärs von Fr. 8100 auf Fr. 10,000 erhöhte.

la der Rubrik V haben die Gesammtkosten den Voranschlag um Fr. 350 überschritten. Dieser Ausfall ist hauptsächlich der mit dem 1. Juli 1875 eingetretenen Aufhebung der Portofreiheit zuzuschreiben. Die Frankaturen aller Art, mit Ausnahme derjenigen für die Zeitschrift, erschienen bis jezt in der Abtheilung 5 dieser Rubrik; da aber die Frankaturen der
übrigen Druksachen, welche, in Betracht ihres geringen Betrages und auch im Falle ihrer Rükverrechnung in der Einnahmenrubrik für Druksachen, früher ohne Nachtheil unter die allgemeinen Unkosten aufgenommen werden

Zur Seite 168.

Rechnung für das Jahr 1875.

Rechnung 1874.

Budget 1875.

Einnahmen.

Rechnung 1875.

Budget i 1876. j

Rechnung 187*.

Budget 1875.

.Ausgaben.

' i Fr.

Rp.

Fr.

5,018 17,794 110 340 5,245 631 124 29,265 40 101 29,407

50 45

5,000 3,000 100 350 1,600 700 350 11,100

85 94 06 50 30 50 12 62 20 80 _

i 9« M 1 i '798

29,410 ·

200 11,300

1.

2.

3.

4.

5.

6.

1. Verkauf von Druksachen.

Zeitschrift Büreauverzeichniß Statistik . .

.

. .

. .

Greiieral tflrif TeleTaphenkarte . Kreisschreiben (Rükzahlung d. Gesellschaften)

II. Verkauf von Konferenzakten . . .

III. Verschiedenes

Fr.

Rp.

5,417 3,800 68" 2 5,043 872 41 15.204 890 180 16,275

88 50 25 25 10 04 43 f~ 5o 12 10

IV. Beiträge der Staaten.

37.400 18^000

55,400

32,751 2. Besondere Konferenzkosten

-* w ,r»oO A
55 ·*"

48,440

Fr.

Fr. .

6,200 12,000 3,800 8,100 6,442 150 -- 350 i 4,200 26,542 900 540 400 2,037 16,000 , i 1,500 i 168 200 1,391 17,700 1,560 42,800 O KIÏA _,,, ,,,, |

45,300

i

161 208 29 248 671 953 2,272

5,095 14,685 371 350 3,154 503 1 736 i 24,896 j 798

. 58,817 i 62 ;

!

66,700

64,715 ! 10 l

Rp.

14,500 8,100 7,400 500

70

30,500 600 2,100

65 95 60

300 500 800

40

200 2oü 70 280 1,000 1,000 2,800

00

50 10 24 63 42 88 10 10 10 25 83 80

169 27 l!

63,000 | i 58,817 Ì 62 i i i

i

Fr.

5,000 3,000 400 350 1,500 1,000 350 11,600 18,000

300 66,700

1. Gehalte und Vergütungen.

1 Direktor 2 Sekretär . . . .

3- Angestellte und" Gehulfen

II. Reisekosten III. IVIiethzinse IV. BUreaumaterial.

1. Bücher, Karten, Zeitschriften etc 2. Mobiliar V. Allgemeine BUreaukosten.

1 Büreaubedürfnisse £1. OUOUUlliUOiai uCltCU

3 4 5.

6.

Beleuclituuo' Beheizun"' Frankaturen, Porti, Pakmaterial etc. . . .

Bedienung

VI. Druksachen.

1 Zeitschrift 2 Büreauverzeichniß 3 Statistik 6 Kreisschreiben, Formulare 7. Unvorgeseheiies VII. Besondere Konferenzkosten . . .

Vili. Verschiedenes.

(Saldovortrag auf das künftige Jahr) . .

j Ì

Rechnung 1875.

Fr.

Rp.

Budget 1876.

Fr.

14,500 8,100 6,900

16,000 10,000 8,000 1,000

29,500

35,000 2,000 2,100

2,007

20

192 118

311

75 40 15

267 247 23 412 1,310 887 3,150

90 55 60 95 25 95 20

300 250 50 400 1,000 1,200 3,200

4,786 3,164 172

70 20 50

4,276 685

55 70

6,500 3,200 350 350 4,000 \ 900 1 500 ,'

300 500 !

800

13,085 65 16,579

15,800 :

81 90 64,715 l 10

100 i 63,000 i ii

i !

4,000 ;i

169 konnten, nunmehr einen Betrag erreichen, welcher nicht mehr wohl vernachläßigt werden darf, so werden dieselben künftig, wie bisher für die Einnahmen, so auch für die Ausgaben in die betreffende Un-terabtheilung der Rubrik ,,Druksachen tt aufgenommen werden.

In den allgemeinen Unkosten werden sie daher nur noch insoweit erscheinen, als sie sich wirklich auf diesen Dienstzweig beziehen.

Die Rubrik VI der Ausgaben ,,Druksachen" und die Einnahmenrubrik I ,,Verkauf von Druksachena müssen behufs Prüfung zusammengehalten werden. Man sieht, daß der Voranschlag sowohl im einen, wie im andern Falle erheblich überschritten wurde, für die Einnahmen sjedoch mehr, als für die Ausgaben. Die größte Differenz findet sich in der Abtheilung 5, Telegraphenkarte, und erklärt sich durch die mehrmaligen Auflagen der kleinen Erdkarte, welche das Bureau gemäß den im betreffenden Abschnitte gegebenen Erläuterungen anordnen mußte.

Für die Rubrik VII, ,,Besondere Konferenzkostena hatte das Budget Fr. 18,000 vorgesehen, während die wirklich ausgegebene Summe Fr. 16,579 beträgt. Diese Ausgabe vertheilt sich wie folgt: 1. Druksachen.

Der Vertragsentwurf und die beiden Hefte der Vorschläge, für die Konferenz bestimmt Fr. 3,021. 35 Der Vertrag von St. Petersburg mit Beilagen, Separata.bzug aus der Zeitschrift ,, 648. 50 Abschlagszahlung an die Drukkosten für die Sammlung der Konferenzakten ,, 4,000. -- Fr. 7,669. 85 2. Reise und Aufenthalt in St. Petersburg des Direktors und des Sekretärs des Bureau, Büreauxund Transportkosten ,, 8,909. 15 Fr. 16,579. -- Andererseits findet sich in Rubrik II der Einnahmen ,,Verkauf der Konferenzakten"1 der Ertrag der verkauften kleinen Ausgabe des Vertrages von St. Petersburg und seiner Beilagen mit . . . . ,, 890. 55 wodurch, wie oben bemerkt, die wirkliche Ausgabe an besondern Konferenzkosten für das Jahr 1875 auf Fr. 15,688. 45 reduzirt wird.

Wir wollen auf das Gesammtergebniß der Jahresrechnungnicht zurükkommen; wir haben darüber bereits gesprochen, und wollen nur noch erwähnen, daß in Folge dessen die Beitragseinheit auf Fr. 140 festgesetzt wurde,indem die Summe der gemeinsamen Kosten

170

Fr. 48,440 beträgt mit Inbegriff eines Betrages von Fr. 49. 35, welcher zur Abrundung zugeschlagen wurde und als Guthaben auf die Rechnung von 1876 übertragen wird.

Auf dieser Grundlage von Fr. 140 für jede Ausgabeneinheit wurde der Antheil der verschiedenen Verwaltungen au den gemeinsamen Kosten gemäß der in den Artikeln XXXII und XXXV des Reglements von Rom festgesezten Vertheilung folgendermaßen festgestellt : Für die 1. Klasse zu 25 Einheiten Fr. 3,500 oder für 8 Verwaltungen Fr. 28,000 Für die 2. Klasse zu 20 Einheiten Fr. 2,800 oder für 1 Verwaltung · . . . ,, 2,800 Für die 3. Klasse zu 15 Einheiten Fr. 2,100 oder für 5 Verwaltungen ,, 10,500 Für die 4. Klasse zu 10 Einheiten Fr. 1,400 oder für 3 Verwaltungen . ' . . . .

,, 4,200 .Für die 5. Klasse zu 5 Einheiten Fr. 700 oder für 3 Verwaltungen ,,2,100 Tür die 6. Klasse zu 3 Einheiten Fr. 420 oder für 2 Verwaltungen ,, 840 ~FrT48,440

Schweizerisches Bundesarchiv, Digitale Amtsdruckschriften Archives fédérales suisses, Publications officielles numérisées Archivio federale svizzero, Pubblicazioni ufficiali digitali

Bericht des Bundesrathes an die hohe Bundesversammlung über seine Geschäftsführung im Jahre 1875.

In

Bundesblatt

Dans

Feuille fédérale

In

Foglio federale

Jahr

1876

Année Anno Band

2

Volume Volume Heft

18

Cahier Numero Geschäftsnummer

---

Numéro d'affaire Numero dell'oggetto Datum

03.05.1876

Date Data Seite

129-170

Page Pagina Ref. No

10 009 079

Das Dokument wurde durch das Schweizerische Bundesarchiv digitalisiert.

Le document a été digitalisé par les. Archives Fédérales Suisses.

Il documento è stato digitalizzato dell'Archivio federale svizzero.