103

# S T #

Inserate

Bekanntmachung.

"Wie bereits im Bundesblatt vom laufenden Jahre, I, pag. 403, publizirt "worden ist, findet nächstes Jahr in Amsterdam eine internationale Gartenbau-Ausstellung und ein botanischer Kongreß, statt.

Der Generalkonsul der Niederlande in Lausanne hat nun im Auftrage seiner Regierung das Programm nebst Bulletin über diese Ausstellung dem Bundesrathe mitgetheilt. DaS unterzeichnete Departement ist bereit, denjenigen, welche sich um diese Ausstellung interessiren, auf Verlangen nähere Mittheilung zu machen, resp. das Ausstellungsprogramm zuzustellen.

B e r n , den 29. Oktober 1876.

Schweiz. Eisenbahn- und Handelsdepartement.

Bekanntmachung.

Am 12. April d. J. verstarb in Rio de Janeiro am gelben Fieber Verena Elise Schlund angeblich von Zeiningen. Da diese Angabe sich als irrig herausstellte die Zuständigkeit der Verstorbenen aber hierseits nicht ermittelt werden konnte, so wird der betreffenden Heimathbehörde auf diesem Wege von dem Todfall Kenntniß gegeben.

B e r n , den 30. Oktober 1876.

Die Schweiz. Bundeskanzlei.

104

Zur Berüksichtigung.

Da troz unserer frühem Bekanntmachungen sehr häufig noch Begehren um Nachsendung von Bogen des Bundesblattes oder der eidgenössischen Gesezsammlung oft auf J ah r e , ja sogar J a h r z e h n t e zurükgehend, uns zukommen, so sehen wir uns neuerdings genöthigt, zu erklären, daß wir durchaus nur solche Eeklamationen berüksichtigen können, die uns binnen drei M o n a t e n , vom Tage des Erscheinens des gewünschten Bogens an gerechnet, eingegeben werden, indem es einzig bei diesem Reklamationstermin möglich wird, zu ermitteln, ob die nachverlangten Bogen dem Abonnenten des Bundesblattes wirklich nicht zugekommen oder durch seine Schuld verloren gegangen sejen.

Ferner muß in Erinnerung gebracht werden, was in unserer alljährlichen Bekanntmachung betreffend das Abonniren auf das Bundesblatt deutlich, gesagt ist, daß alle Reklamationen in erster Linie bei d e m j e n i g e n Postb ü r e a u , wo a b o n n i r t w u r d e , in zweiter Linie bei der E x p e d i t i o n des B u n d e s b l a t t e s in dem oben angegebenen Zeiträume von drei Monaten gemacht werden müssen, und nicht vorerst bei der Bundeskanzlei.

Unsere obgedachte Bekanntmachung sagt auch, daß man auf das Bundesblatt und die eidg. Gesezsammlung bei den P o s t ä m t e r n zu abonniren habe. Dessen ungeachtet sind uns im Laufe dieses Jahres wieder viele Bestellungen auf das Bundesblatt zugegangen, welche uns zu unnöthigen Schreibereien veranlaßten.

B e r n , den 3. November 1876.

Die Schweiz. Buiideskanzlei.

105

Bekanntmachung.

Am 23. September 1875 verstarb in Kedong-Keba der niederländischindische. Söldner Wichselfelder J., geb. 16. März 1845 angeblich in Klingnau, obne Soldnachlaß. Nachdem sich die Angabe betreffend den Geburtsort als unrichtig herausgestellt hat, die Zuständigkeit des Verstorbenen hierorts aber nicht ermittelt werden kann, so wird der betreffenden Heimathbehörd auf diesem Wege von dem Todfall Kenntniß gegeben.

B e r n , den 31. Oktober 1876.

Die Schweiz. Bundeskanzlei

Bekanntmachung.

Es sind der Schweiz. Bundeskanzlei die Todscheine betreffend folgende Personen, angeblich Schweiz. Nationalität, zugekommen, deren spezielle Heimathhörigkeit hierseits nicht ermittelt werden konnte : B a c h m a n n , Elise Margaretha, Wittwe des Florian August Christol Tochter des Rudolf Bachmann und der Johanna Margaretha geb. Glappey, geb. angeblich in Vivis, gest. im Alter von 29 Jahren am 13. August 1875 in Paris ; B l u m, Johann, des Bernhard und der Marianne geb. Michelin, Taglöhner, geb. in Ourmerchin, gest. 11. März 1873 im bürgerlichen Spital in Constantine; S o l i n g e r , Elise, des Johann und der Elisabeth geb. Burger, Haushälterin, geb. angeblich iu Neuenburg, gest. im Alter von 26 Jahren im Militärspital in Milianah (Oran) 26. April 1875; C hiliane n e , Fanny, des Jules und der Marianne geb. Massot, geb. angeblich in Neuenburg, Uhrmacherin, gest. im Alter von 27 Jahren am 7. Juni 1875 in Toulon; S c h e n e r (oder Scheuner), Fritz, des Christiaa und der Maria gehSchab, Baker, geb. angeblich in Wohlen, gest. im Alter von 18 Jahren in Paris. 2. März 1875; S t u c k i , Johanna Louise, Rentnerin, geb. angeblich in Vevey (sie)' Wittwe des Ferdinand Choquet, Tochter des Johann Louis Stucki und der Marie geb. Raymond, gest. im Alter von 80 Jahren, 25. Juli 1875, in Paris; Bundesblatt. 28. Jahrg. Bd. IV.

8

106 W a l k e r , Samuel, Wittwer der Sophie geb. Soret, Sohn des Jakob Walker und der Louise Henriette geb. Chesaux, Kutscher, angeblich geb. in Vivis, gest. im Alter von 64 Jahren, 18. Oktober 1874, in Paris.

Diese Aktensüke stehen bei uns zur Verfügung der betreffenden Heimatbehörden.

B e r n , den 2. November 1876.

Oie Schweiz. Bundeskanzlei.

Ausschreibung.

Die schweizerische Telegraphenverwaltung bedarf für das Jahr 1877 das nachverzeichnete Material und eröffnet hiemit über die Lieferung desselben freie Konkurrenz : A. L i n i e n m a t e r i a l .

7,000 kleine Seitenträger (wie sie ehedem für Glasisolatoren gebraucht wurden).

2) 400 Seitenträger mit Keil für Eisenstangen.

3) 100 Doppelseitenträger.

4) 7,000 kleine Spitzträger.

5) 7,000 Zwingen. 6) 20,000 Porzellanisolatoren mit Doppelglocken (Nr. 2).

7) 20,000 ,, ,, einfachen Glocken (Nr. 4).

8) 6,000 Linienklemmen für 3mm Draht.

9) 1,000 ,, ,, 4,, 10) 600 Kilogramm Schnellloth (in dünnen Stäben).

11) 400 ,, Werg.

12) 2,000 ,, verzinkter 1 1/2 Draht.

13) 50,000 ,, ,, 814) 10,000 ,, 4 mm 15) 5,000 ,, ,, 5 mm 16) 3,000 verzinkte Stützenschrauben.

17) 200 gewöhnliche Liniendoppelzangen.

18) 100 Paar Feilkloben mit Bollen und Strick.

19) 50 ,, Steigeisen mit Ledergurten.

20) 40 Löthlampen.

21) 5,000 verzinkte Ankernägel.

. 22) 30 Klauenschlüssel.

B.. A p p a r a t e .

23) 50 Farbschreiber für Arbeitsstrom.

24) 50 ,, ,, Ruhestrom.

25) 10 Translationsrelais.

26) 100 Taster.

27) 80 Boussolen.

1)

7

28) .

29) 30) 31) 32) 33) 34) 35) 36) 37) 38) 39) 40)

50 5 10 5 3 80 10 5 2 10 20 20 70

dreilamellige Kettenwechsel.

vierJamellige ,, fünflamellige ,, achtlamellige Kettenwechsel.

zehnlamellige ,, zweilamellige Blitzplatten.

dreilameJlige ,, vierlamellige ,, seohslamellige ,, Translationswitch.

Zwischenstationswitch.

Wecker.

Stationsuhren (Halbsekundenpendel).

41) 42) 43) 44) 45)

20 50 15 30 20

kleine Stehtische.

kleine Sitztische.

Translationstische.

Batteriekästchen zu 12 Elementen.

Batteriekästchen zu 24 Elementen.

C. S e h r e i n e r a r b e i t e n .

D. B e t r i e b s m a t e r i a l 46) 10,000 Kilogramm Papierrollen, 13mm breit.

47) 3,000 ,, ,, 40»m ,, 48) 2,000 Koblenzylinder.

49) 3,000 Kupferringe.

50) 3,000 Zinkplatten.

51) 1,000 Muttern für Zinkplatten.

52) 500 Meidingerelemente.

53) 80 Batterieschlüssel.

54) 1,000 Doppellinienklemmen.

55) 1,000 Kontaktschrauben.

56) 600 kleine Haarpinsel.

57) 400 Bogen Schmirgelpapier Nr. 00.

58) 1,000 Fläschchen hlaue Farbe.

59) 100 ,, schwarze Stempelfarbe.

60) 200 große Schraubenzieher.

61) 150 kleine ,, 62) 100 "Winkelschraubenzieher.

63) 100 kleine Doppelzangen.

64) 10,000 Porzellanknöpfe.

65) 1,200 Kilogramm Kupfervitriol.

66) 50 ,, Bittersalz.

67) 100 ,, Scliwefelsäure.

68) 100 ,, Salpetersäure.

69) 50 ,, Salzsäure.

70) 71) 72) 73)

E. G l a s w a a r e n .

4,000 Batteriegläser.

50 Glastrichter.

50 Strohnaschen zu je 15 Liter.

500 kleine Oelfläschchen.

108 Diese Gegenstände sind fracht- und zollfrei auf folgende Lagerplätze ::u liefern: Artikel l bis 7 an die dem Lieferanten nächste schweizerische Bahnstation.

Artikel 8 bis 10 nach Basel.

Artikel 11 bis 73 nach Bern.

Für Verpackung, wo solche nothwendig oder durch die Pfliclitenhefte vorgeschrieben ist, darf nichts in Rechnung gebracht werden.

Insofern es ausländischen Bewerbern, z. B. solchen für Draht, erwünschter wäre, wenn die bestellende Verwaltung den schweizerischen Eingangszoll übernähme, so muß dies im Angebot besonders erwähnt werden.

Jeder Uebernehmer hat sich schriftlich zu verpflichten, im Laufe des Jahres 1877 etwaige Nachbestellungen bis zur Hälfte des erstmals ertheilten Auftrags zu gleichen Preisen auszuführen.

Die Lieferungen haben mit Anfang des Jahres 1877 zu beginnen und sollen sich gleichmäßig auf die Monate Januar bis Mai vertheilen.

Vorauslieferungen sind zuläßig.

Eichtig befundene Waaren werden in demjenigen Monat bezahlt, der auf den Ablieferungsmonat folgt.

Muster der einzelnen Gegenstände, sowie die Pflichtenhefte können auf dem Materialbüreau der Telegraphendirektion in Bern, allwo auch jede andere Auskunft bereitwillig ertheilt wird, eingesehen werden.

Angebote für die ganze oder theilweise Lieferung obiger Gegenstände sollen die Preisangabe und für die Artikel l bis 7 noch überdies die Ablieferungsstation enthalten. Dieselben sind mit der Aufschrift ,, A n g e b o t f ü r L i e f e r u n g von T e l e g r a p h e n m a t e r i a l " bis zum 30. November 1876 frankirt und versiegelt an die unterzeichnete Stelle in Bern einzusenden.

B e r n , den 3. November 1876.

Die Telegraphen-Direktion: Frey.

109

'Schweizerische Nordostbahn.

Mit dem 15. November nächstkünftig tritt ein XVI. Nachtrag zum direkten schweizerisch-östereichisch-ungarischen Gütertarif vom 1. Januar 1873 in Kraft, enthaltend neue, ermäßigte Prachtsätze für Nutzholztransporte mit Bestimmung nach Frankreich ab Amstetten und Pöchlarn nach Romanshorn-, Basel-, Verrières- und Genf-transit via Lindau.

Exemplare dieses Tarifs können auf unsern Hauptstationen unentgeltlich bezogen werden.

Z ü r i c h , den 25. Oktober 1876.

Die Direktion der Schweiz. Kordostbahn.

Schweizerische Nordostbahn.

Mit dem 1. Februar 1877 tritt der internationale Tarif für die Beförderung von E i l g u t mit Courierzügen zwischen Z ü r i c h und L o n d o n via Basel-Ostende-Dover vom 20 Juli 1875 außer Kraft.

Z ü r i c h , den 26. October 1876.

Die Direction der Schweiz. Nordostbahn.

'"Schweizerische Nordostbabn.

Ein mit 1. November nächstkünftig in Kraft tretender II. Nachtrag zum S a a r k o h l e n t a r i f N r. 13 via Maxau kann bei unsern Güterexpeditionen unentgeltlich bezogen werden.

Z ü r i c h , den 28. October 1876.

Die Direktion der Schweiz. Nordostbahn.

110

Schweizerische Nordostbahn.

Ein mit 1. November nächstkünftig in Kraft tretender Tarif für den Transport von K o h l e n ab Waldshut nach den Stationen der Nordostbahn, der Bötzbergbahn, der Aargauischen Südbahn, der Linie Wohlen-Bremgarten, der Vereinigten Schweizerbalmen und der Tößthalbahn, welcher den entsprechenden Tarif vom 20. April 1876 ersezt, kann bei unsern Güterexpeditionen unentgeltlich bezogen werden.

Z ü r i c h , den 28. October 1876.

Oie Direction der Schweiz. Nordostbahn.

"Schweizerische Nordostbahn.

Zum Reglement und zu den Tarifen für den direkten r u s s i s c h s c h w e i z e r i s c h - f r a n z ö s i s c h e n G ü t e r v e r k e h r via Podwoloczyska und Brody transit- Wien-Romanshorn vom 1. Januar 1876 treten folgende Nachträge in Kraft: 1) Mit dem 1./13. November (a. n. St.) : ein Nachtrag II, enthaltend die Transportpreise für den Verkehr zwischen den im genannten Haupttarif bezeichneten russischen Stationen einerseits und den Stationen Zürich, Winterthur, Romanshorn und Lindau anderseits.

2) Mit dem 1. Januar 1877 : ein Nachtrag III, enthaltend Modifikationen und Znsätze zum Reglement.

Exemplare dieser Nachträge, sowie des Haupttarifs können bei den Güterexpeditionen unserer genannten Stationen, sowie der Station Basel unentgeltlich bezogen werden.

Z ü r i c h , den 31. October 1876.

Die Direction der Schweiz. Nordostbahn.

Ili Jura-Bern-Luzern-Bahn.

Der laut Publication vom 29. Sept. d. J. (Bundesblatt Nr. 45) angezeigte Entwurf der neuen Personen-, Gepäck- und Gütertarife für die Linien des sogen. Dekretsnetzes (Biel Son ceboz-Tavannes-Convers) kann vom 1. November 1876 an auf sämmtlichen Stationen der genannten Linien eingesehen werden.

B e r n , den 28. October 1876. [3] .

Die Direktion der Jura-Bern-Luzern-Bahn,

Publication.

Mit 1. November nächsthin tritt für den Transport verschiedener Holz.arten im internen Verkehr der Jura-Bern-Luzern-Bahn 'ein Special-Tarif in Kraft, wovon Exemplare, so weit Vorrath reicht, bei unsern Stationen gratis bezogen werden können.

B e r n , den 27. October 1876. [ 3 ].

Die Direktion der Jura-Bern-Luzern-Bahn.

"Vereinigte Schweizerbahnen

Mit dem 1. November nächsthin tritt ein X. N a c h t r a g zum s c h w e i zerisch - ö s t e r r e i c h i s c h - u n g a r i s c h e n G ü t e r t a r i f vom 1. Dezember 1873, Getreidefrachtsätze ab den Stationen der Kaiserin Elisabethbahn enthaltend, in Kraft, welcher bei den wichtigern Stationen eingesehen und gratis bezogen werden kann.

St. G a l l e n , den 30. Oktober 1876.

Die Generaldirektion

112

'"Schweizerische Centralbahn

Wir machen hiemit die Anzeige, daß der Specialtarif für die Beförderu von Hopfenstangen, Sperrholz und Gerüstholz vom 15. Januar 1867 ab verschiedenen internen Stationen nach Basel, auf den 1. Februar 1877 außer Wirksamkeit gesezt wird.

B a s e l, den 28. Oktober 1876.

Directorium der Schweiz. Centralbahn.

Schweizerische Centralbahn.

Für den direkten Personen- und Gepäckverkehr zwischen Berlin, Leipzig und Dresden einerseits und Luzern, Bern und diversen andern schweizerischen Stationen anderseits tritt mit 1. Dezember 1876 ein neuer Tarif via Basel in Kraft unter gleichzeitiger Aufhebung der schweizerisch-mitteldeutschen Personen- und Grepäktarife vom 1. April und 1. Mai 1876.

Fahrpreise und Bestimmungen können auf den bezüglichen VerbandStationen eingesehen werden.

B a s e l , den 27. Oktober 1876.

Directorium der Schweiz. Centralbahn.

Ausschreibung.

Die Postverwaltung eröffnet hiemit freie Konkurrenz für die Lieferung nachstehenden Fuhrwesen-Materials : Circa 600 Stück Vorraths-Räder, fertig von Wagner, Schmied und Maler.

,, 5,000 Kilogramm Radbüchsen von Metall.

,, 12,000 Kilogramm geschmiedeter Stahlreif in Stäben.

,, 30,000 Kilogramm Spannplatten von Gußeisen.

,, 600 Meter Vachedeckenstoff.

,, 3,000 Stück Strohdecken in die Wagen.

113 Modelle und Muster von diesen Gegenständen können auf den Bureaux der Traininspektion in Bern, Yverdon und St. Gallen eingesehen werden.

Ebendaselbst wird auch jede nähere Auskunft ertheilt und können Formulare zu Angeboten bezogen werden.

Die Angebote sind bis Ende November nächsthin verschlossen, mit der Aufschrift ,,Eingabe für Lieferung von Fuhrwesen-Material", frankirt dem Postdepartement einzusenden.

B e r n , den 21. Oktober 1876.

Das Schweiz. Postdeparternent.

Bekanntmachung.

; Die Schweiz. Gesandtschaft in Paris und die dortige Helvetische Wohlthätigkeitsgesellschaft machen aufmerksam, daß sich daselbst viele Schweizer aufhalten, denen es unmöglich ist, Arbeit zu finden. Die Ausgaben der Gesandtschaft und der genannten Gesellschaft haben, seit dem Kriege, im Sommer keine solche Höhe erreicht, wie in den lezten Monaten. Wie es früher schon von Seite der schweizerischen Konsulate in H a v r e , M a r s e i l l e und N i z z a geschah, warnen daher auch die obgedachte Gesandtschaft und die Gesellschaft die Schweizer, sich nicht nach Paris zu begeben, wenn sie nicht eine gesicherte Stelle oder Mittel haben, einige Wochen lang auf Arbeit zu warten.

B e r n , den 13. Oktober 1876.

Die Schweiz. Bundeskanzlei

Internationale Ausstellung in Paris von 1878.

Die französische Botschaft in Bern hat dem Bundesrathe die Mittheilung gemacht, daß laut Artikel 12 des allgemeinen Réglementes für die im Jahre 1878 in Paris stattfindende internationale Ausstellung von Gegenständen der Kunst, Industrie und Landwirthschaft die Aussteller innerhalb der im Gesetze Frankreichs vom 23. Mai 1868 betreffend Schutz der patentirfähigen Erfindungen und der Muster festgesetzten Fristen und Bedingungen die Rechte und Immunitäten genießen, welche im gleichen Gesetze zugesichert sind.

114

Die Bestimmungen dieses Gesetzes lauten: ,,Art. 1. Jeder Franzose oder Ausländer, der Urheber einer in Gemäßheit des Gesetzes vom 5. Juli 1844 patentirbaren Erfindung oder Entdeckung oder einer Musterzeichnung ist, welche nach dem Gesetz vom 18. März 1806 doponirt werden muß, oder wer immer darauf Anspruch hat, kann, wenn dieselben in einer öffentlichen, von der Administrationsbehörde autorisirten Ausstellung zugelassen werden, sich vom Präfekten oder Sous-Präfekten des Departements oder Arrondissements, in welchem die Ausstellung eröffnet wird, ein Zeugniß über den deponirten Gegenstand ausstellen lassen.

Art. 2. Das Zeugniß sichert dem Empfänger von dem Tage der Aufnahme an bis Ende des dritten Monats nach Schluß der Ausstellung dieselben Rechte welche ihm ein Erfindungspatent -oder ein gesetzliches Deponiren einer Musterzeichnung einräumt, unbeschadet des Patents, das der Aussteller sich nehmen oder des Depots, das er vor Ablauf dieser Frist machen kann.

Art. 3. Das Gesuch um dieses Zeugniß muß spätestens im [ersten Monat, von der Eröffnung der Ausstellung an, gestellt werden.

Es muß an die Préfecture oder Sous-Préfecture gerichtet und mit einer genauen Beschreibung und nötigenfalls mit einem Plan oder einer Zeichnung des zu garantirenden Objekts begleitet sein.

Die Gesuche, sowie die von Präfekten oder Souspräfekten getroffenen Entscheidungen werden in ein Spezialregister eingetragen, welches später dem Ministerium des Ackerbaues, des Handels und der öffentlichen Arbeiten übergeben und auf Verlangen kostenfrei mitgetheilt wird.

Die Ausstellung des Zeugnisses geschieht unentgeltlich."

Die bei Anlaß der Ausstellung von 1878 von den Interessenten oder ihren Bevollmächtigten zu stellenden Begehren um Ausstellung des in diesem Gesetze vorgesehenen Zeugnisses, seien dem Préfet de la Seine, welcher die nöthigen Instruktionen bereits erhalten habe, abzugeben.

Um Schaden vorzubeugen, bemerkt schließlich die Botschaft, haben die Industriellen, welche an der Ausstellung sich betheiligen, den oben enthaltenen gesetzlichen Vorschriften Frankreichs strikte nachzukommen.

B e r n , den 19. Oktober 1876.

Schweiz. Eisenbahn- und Handelsdepartement.

115

Ausschreibung von erledigten Stellen.

(Die Bewerber müssen ihren Anmeldungen, welche s c h r i f t l i c h und p o r t o f r e i zu geschehen haben, gute Leumundszeugnisse beizulegen im Falle sein; ferner wird von ihnen gefordert, daß sie ihren N a m e n , und ausser dem Wohnorte auch den H e i m a t o r t deutlich angeben.)

Wo der Betrag der Besoldung nicht angegeben ist, wird derselbe bei der Ernennung festgesezt. Nähere Auskunft ertheilt die für die Empfangnahme der Anmeldungen bezeichnete Amtstelle.

1) Ppstablagehalter, Briefträger und Bote in Worblaufen (Bern). Anmeldung bis zum 17. November 1876 bei der Kreispostdirektion in Bern.

2) Briefträger in Liestal. Anmeldung bis zum 17. November 1876 bei der Kreispostdirektion in Basel.

3) Postkommis in Aarburg. Anmeldung bis zum 17. November 1876 bei der Kreispostdirektion m Aarau.

4) Briefträger in Emmenbrücke (Luzern). Anmeldung bis zum 17. November 1876 bei der Kreispostdirektion in Luzern.

5) Briefträger in Bischofzell.

l , ,, ,.

.,_ ,, 0 Anmeldung ms zum 17. Novem6) Postkommis in Zürich.

/ ber 1876 bei der Kreispostdirek,,·.

-ntr. , , l tion in. Zürich.

7) ,, ,, Wmterthur.

l 8) Posthalter in St. Eiden (St. Gallen). Anmeldung bis zum 17. November 1876 bei der Kreispostdirektion in St. Gallen.

9) Briefträger in Bellenz. Anmeldung bis zum 17. November 1876 bei der Kreispostdirektion in Bellenz.

10) Telegraphist in Grenchen (Solothurn). Jahresbesoldung Fr. 200, nebst Depeschenprovision. Anmeldung bis zum 21. November 1876 bei der Telegraphen-Inspektion in Bern.

11) Telegraphist in Glarus. Besoldung nach Maßgabe des Bundesgesezes vom 2. August 1873. Anmeldung bis zum 18. November 1876 bei der · Telegraphen-Inspektion in St. Gallen.

12) Telegraphist in Vivis.

Besoldung nach Maßgabe des Bundesgesezes vom 2. August 1873. Anmeldung bis zum 18. November 1876 bei der Telegraphen-Inspektion in Lausanne.

1) Landbriefträger in Lausanne. Anmeldung bis zum 10. November bei der Kreispostdirektion in Lausanne.

2) Postablagehalter und Briefträger in Keichenbach bei Frutigen. Anmeldung bis zum 10. November 1876 bei der Kreispostdirektion in Bern

116 3) Posthalter und Briefträger in jffiécourt (Bern). Anmeldung bis zum 10. November bei der Kreispostdirektion in Neuenburg.

4) Briefträger in Tuggen (Schwyz). Anmeldung bis zum 10. November 1876 bei der Kreispostdirektion in St. Gallen.

5) TelegrapMst in Obernrnen (Glarus). Jahresbesoldung Fr. 200, nebst Depescheuprovision. Anmeldung bis zum 7. November 1876 bei der Telegraphen-Inspektion in St. Gallen.

6) Telegraphist in Muri (Bern). Jahresbesoldung Fr. 200, nebst Depeschenprovision. Anmeldung bis zum 14. November 1876 bei der TelegraphenInspektion in Bern.

Zur Nr. 48 des Schweiz. Bundesblattes.

Verkehr der Telegraphen-Verwaltung.

--

Zahl der I>epesolieii.

Zahl der

Monat.

HÌTJ»OO1TV

1875.

1876.

Internationale abgehende und ankommende.

Interne abgehende.

1875.

1876.

1875.

132,596 130,435 147 268 153,159 174,514 195,150 229,441 249,427 204,409

37,800

uoclmumg-serg-ebuiss.

Einnahmen

1875.

73,126 61,932

38,806 37,275 41,368 40,409 45,491 49,973 61,552 73,509 60,763

17,613 17,116 21,550 20,113 19,228 19,851 22,107 19,918 19,351

458,213

449,146

176,847

1876.

1875,

18,801 16,470 19,058 18,013 18,860 14,932 16,454 17,270 17,572

179,045 173,869 207,320 217,808 241,282 244,520 310,809 331,465 294,730

1876.

1,

1875.'

190,203 184,180 207,694 211,581 238,865 260,055 307,447 340,206 282,744

!

145,116 129,628 150,468 167,223 180,225 187,666 232,858 266,706 238,607

Fr.

903 909

März

912

April

914 921

Mai

Juni

932

Juli

944 951

September . . . .

965

1003 1007 1012 1016 1024 1028 1035 1040 1045

123,632 119,958 141 105

154,158 176,080 175,777 223,210 238,421 213,447

36,795 44,665 43,537 45,974 48,892 65,492

mit Berücksichtigung der Abrechnung mit dem ' Ausiande.

Bmtto-Einnahmen.

Total.

Transitirende.

1876.

_--_

1876.

RP.

79 57 98 65 91 96 15 83 58

Fr.

165,699 146,876 164,364 149,502 197,207 203,488 229,921 269,921 238,084

1875.

RP.

06 74 99 15 78 82 49 72 32

Fr.

Rp.

145,116 79

107,865 99 150,468 98 115,874 28 94,254 05 187,666 96 198,399 15 163,196 26 308,062 91

1876.

Saldi im Jahre 1876.

Ausgaben.

1 1875.

Fr.

Rp.

165,699 76,287 164,364 94,908 197,207 174,003 207,394 246,491 238,084

06 91 99 74 78 84 84 16 32

1876.

Fr.

Rp.

98,326 42 112,863 11

220,442

10

144,856

34

91,937

13

258,847 42 155,023 45 170,212 82 273,691 --

Fr.

97,482 148,734 257,834 153,480 150,335 262,156 161,467 129,083 274,650

AhtiT.

Rp.

Fr.

53 68,216 58 46 97 39 46,872 3fl 21 i 45,927 01 117,408 07

Passiv.

»p53

Fr.

Rp.

72,446 67 93,469 47 58,572 23

39 88,152 48

63 15 36,565 75

Oktober November . . . .

Dezember

. .

Total

·

·

1,565,788 1,616,399

157,430 2,200,848 2,222,9 75 1,698,503 42 1,765,067 07 1,470,905 37 1,564,442 64 1,526,199 79 1,635,224 54 Ab AIctiv

l

Bleibt Passiv

278,424 70

349,206 60

.

278,424 70 70,781 90

Schweizerisches Bundesarchiv, Digitale Amtsdruckschriften Archives fédérales suisses, Publications officielles numérisées Archivio federale svizzero, Pubblicazioni ufficiali digitali

Inserate

In

Bundesblatt

Dans

Feuille fédérale

In

Foglio federale

Jahr

1876

Année Anno Band

4

Volume Volume Heft

48

Cahier Numero Geschäftsnummer

---

Numéro d'affaire Numero dell'oggetto Datum

04.11.1876

Date Data Seite

103-116

Page Pagina Ref. No

10 009 321

Das Dokument wurde durch das Schweizerische Bundesarchiv digitalisiert.

Le document a été digitalisé par les. Archives Fédérales Suisses.

Il documento è stato digitalizzato dell'Archivio federale svizzero.