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Bericht des

Bundesrathes an die hohe Bundesversammlung, betreffend das Begehren für Volksabstimmung über das Jagdgesez.

(Vom 2l. Februar 1876.)

Tit.!

Die Frist für Einreichung von Referendumsbegehren betreffend das Bundesgesez über J a g d und V o g e l s c h u z vom 17. September 1875, welches im Bundesblatt vom 23. Oktober veröffentlicht worden, ist am 21. vorigen Monats abgelaufen, und es ist inner jener Frist ein derartiges Begehren eingelangt. Die Zahl der Unterschriften beträgt im Ganzen 12,538, wovon bei strenger Anwendung des Bundesgesezes über Volksabstimmungen vom 17. Juni 1874 (amtl. Sammlung, neue Folge, I, 117) wegen mangelhafter Beglaubigung des Stimmrechts der Unterzeichner 2638 in Abzug gebracht werden könnten. Da indeß auch bei Nichtbeanstandung dieser mangelhaft bezeugten Unterschriften die nach Art. 89 der Bundesverfassung erforderliche Zahl bei weitem nicht erreicht ist, so haben wir in Anwendung von Art. VII des Abstimmungsgesezes am 2. dies die Vollziehung des Gesezes betreffend Jagd und Vogelschuz und dessen Aufnahme in die amtliche Sammlung angeordnet.

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Indem wir uns beehren, Ihnen hievon Kenntniß zu geben und Sie ersuchen, uns die Entgegennahme dieses Berichts anzuzeigen, benuzen wir den Anlaß, Sie, Herr Präsident, Herren Nationalund Ständeräthe, unserer ausgezeichneten Hochachtung zu versichern.

B e r n , den 21. Februar 1876.

Im Namen des Schweiz. Bundesrathes, Der B u n d e s p r ä s i d e n t :

Welti.

Der Kanzler der Eidgenossenschaft: Schiess.

N o t e . Die Uebersicht über die Referendumsbegehren für das Jagdgesez findet sich auf Seite 331 hievor.

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Botschaft des

Bundesrathes an die hohe Bundesversammlung, betreffend die neue Staatsverfassung des Kantons Solothurn.

(Vom 23. Februar 1876.)

Tit.!

Unterm 18. April 1875 beschloß das Volk des Kantons Solothurn, unter Zustimmung aller Parteien, eine Totalrevision der kantonalen Verfassung vom l. Juni 1856, revidirt unterm 29. Dezember 1867 und 10. Oktober 1869. Es wurde hierauf ein Verfassungsrath bestellt, welcher ein neues Verfassungsprojekt ausarbeitete, das er in der Schlußabstimmung vom 13. November 1875 mit 70 gegen 15 Stimmen in seiner Gesammtheit annahm. Dieser Entwurf wurde am 12. Dezember 1875 dem Volke zur Abstimmung vorgelegt, wobei von 17,239 stimmberechtigten Bürgern 13,150 Theil nahmen, von welchen 7556 für die Annahme und 5492 für Verwerfung stimmten (ungültige Stimmen 102), so daß also die neue Verfassung von dem Volke mit einem Mehr von 2064 Stimmen angenommen worden ist.

Die wichtigsten Neuerungen derselben gegenüber der alten Verfassung von Solothurn betreffen folgende Hauptpunkte: 1) Das S t e u e r w e s e n , behandelt in § 5, welcher lautet: ,,Die jährlichen Einnahmen und Ausgaben des Staates werden durch einen Voranschlag festgestellt.

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Bericht des Bundesrathes an die hohe Bundesversammlung, betreffend das Begehren für Volksabstimmung über das Jagdgesez. (Vom 2l. Februar 1876.)

In

Bundesblatt

Dans

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In

Foglio federale

Jahr

1876

Année Anno Band

1

Volume Volume Heft

10

Cahier Numero Geschäftsnummer

---

Numéro d'affaire Numero dell'oggetto Datum

11.03.1876

Date Data Seite

495-497

Page Pagina Ref. No

10 008 999

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