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Schweizerisches Bundesblatt.

XXl. Jahrgang. l.

Nr. 14.

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B

e

r

10). April 1869.

i ch t

des

schweizerischen Bundesrathes ,

an die h. Bundesversammlung

über feine Geschäftsführung im Jahr

1868.

Geschäftskreis des Postdepartements.

..l. P.osten.

A. Einleitung.

Die Erfolge der Bostperwaltung treten für das Berichtsjahr zunächst in den Veränderungen hervor, welche in den Verhältnissen zum Auslande erlangt worden sind , durch den Absehluss einer Reihe von Vostvertragen mit den Staaten des norddeutschen Bundes , den drei suddeutschen Staaten, mit Oesterreich und Ungarn, mit Grossbritannien und Jrland und den Niederlanden. Hiezu kommt noch die Revision einiger spezieller Bestimmungen der Vostverträge mit Jtalien und Belgien. Wir hätten gewünscht, die..se Uebersieht mit Erwähnung einer Revision des bestehenden schweizerisch französischen Vorvertrages schliessen zu konnen, die den erweiterten Verkehrsbedürfnissen und ungleich den beiderseitigen Jnteressen entsprochen hätte, jedoch vermogen wir in nächster Zeit eine bezügliche Verhandlung kaum vorauszusehen.

Jn Betreff dieser neuen Verträge wird man wohl zugeben konnen, dass dieselben die Ansprüche des Publikums , sowie des internationalen Vostverkehres wesentlich berüksichtigen. Wirklieh hat die Vostverwaltnng nicht nur eine ^ erhebliehe Ermässigung der bisherigen Bries- und Drnk-

Bundesblall. Jahrg. XXI. Bd. I.

46

626

^

^

schrifttax^en erlangt , sondern auch Erleichterungen sur den Briesposttransit, vermittelst welcher nunmehr direkte Verbindungen mit den oben bezeichneten, weiter gelegenen Ländern moglieh geworden sind. Seit längerer Zeit schon hatte die Bostverwaltnng hiesür eine günstige Gelegenheit gesucht; jedoch konnte man eine Verwirklichung erst von dem Momente an hoffen , als die deutschen Staaten vermittelst durchreisender iunerer Bostresormen (Vorvertrag vom Rovember 1867) die Einheitstax^e einführten und unter Festsezung einer massigen Tar^e eine gegenseitige.

Berechtigung auf geschlossene Transitsendungen anerkannten.

Wir werden weiter unten, ..m Abschnitte der Beziehungen zu andern Verwaltungen , die nähern Angaben über die Unterhandlung dieser Verträge liesern , so weit dieselben nicht bereits in den Berichten^ gegeben wurden , welche der Bundesrath bei Vorlage der Verträge zur Ratifikation den eidgeuossischen Räthen eiugereicht hat.

Jndessen gestatten wir uns. hier zu erwähnen . dass der Gewinn , welcher direkt aus diesen Verträgen durch ermässigte T.^en für das schweizerische Vublik...m hervorgeht,

ans 250,000 bis 300,000 Franken jährlich veranschlagt werden kann.

Eine Schattenseite der Jahresergebnisse dagegen liegt in der Thatsache der Fortdauer eiues geftorten Gleichgewichtes zwischen Einnahmen und Ausgaben der Voftverwaltung. Die statistischen Erhebungen verzeigen zwar fast in allen ^weige^t des Betriebes eine nachhaltige Zuna^me, wovon die nachfolgenden zwischen 1863 und 1868 vergleichenden Daten einen Begriff geben., jedoch sind während der gleichen Zeit in noch hoherem Masse die Ausgaben gediegen.

18^.

1^8.

Zahl der Bostreisenden . .^ . . . . ^ 773,882 1,030,500 Anzahl der zahlbaren Briefe . . . . 27,7..)3,3..)2 38,911,135 Fr.

Fr.

Geldanweisungen ^im Ge.sammtbetrage (in-

terne und ausländische) . . . . 15,553,847 94^.^2,86.)

Anzahl schwer. und ausländischer Zeitungen 23,463,470 30,017,..)^ Diese Angaben , die wir vervielfältigen konnten und die sich in den Abtheiluugeu .der verschiedenen Geschäftszweige der Bostverwaltung hienach in erweiterter Darstellung wiedersiuden , weisen auf den hohen Werth hin, welcheu mau in der Schweiz auf gnte Vosteinriehtungen legt.

Es ist nun einleuchtend , dass solche Ergebnisse nicht erlaugt werden konnten, ohne weitreichende, mit sehr beträchtlichen Mehranslagen verbundeue Erweiterungen der Bostdienfteinrichtungeu. Jn dieser Thatsaehe, sowie in der Herabsezung der Ta^en, ist der Grnnd des allmäligen Zurükgehens des Reinertrages der legten Jahre zu sucheu , wonach der Bostverwaltuug unmöglich wurde, die deu Kantonen ausgesehen Betreff-

627 nisse vollständig auszuzahlen. Rur auf dem Wege einer weitern Zunahme des internen uud des internationalen Verkehrs, sowie wohlerwogeuer administrativer Anordnungen darf mau hoffen , wieder dahin zu gelangen, dass der Boftdienst, in seinen seit der Centralisation eingetretenen Erweiterungen und Verbesserungen durch einen entsprechenden Reinertrag die ihm auserlegten Verbindlichkeiten ^u erfüllen vermöge.

^ür jezt würde die Vostverwaltung den Ertrag der Vosten in erheblichem Masse in anderer Weise zu steigern kaum im Stande . sein , als mittelst Anwendung einer durchgreifenden Maßnahme, die darin bestände, überall diejeuigeu Boftkurse aufzuheben , deren Ausgaben durch die Einnahmen nicht gedekt werden. Die Frage nun , ob die schweif. Bostverwaltung in dieser Weise vorgehen konne oder dürse , müssen wir entschieden verneinen. Es ist allgemein anerkannt, dass die durch die Bostorganisation dargebotenen Verkehrs^ele.^enheiten. die ^innersten Jntereffen der Bevolkernng berühren ; aneh werden sie mit Beharrlichkeit und Eiser gesucht uud als eine Wohlthat hingenommen. Mau darf nicht verkennen, dass die Eisenbahnen nicht nur deu Vofteu die produktivsten .Linien entzogen und hindurch für deren Ertragsfähigkeit wirklichen Rachth.^il gebracht haben , sondern denselben für die von Eisenbahnen entblossten und entlegeneu Gegenden das .^psex ergänzender und unrentabler Bostdienste auferlegen. Die ^ostverwaltung vermag es nicht immer, deu Begehren erweiterter Diensteinxichtuugen sieh entgegen zu stellen , sowie .auch die Mitglieder der Bundesversammlung sich beruflicher Anforderungen nicht immer entziehen konuen. Ju der amtliehen Berathung des Büdgets ist zwar der Widerstand auf der schiefen Ebene der Ausgaben uud die vorsorgliche Berüksichtignng Ersparniss bezwekender Maßnahmen hinreichend

gesichert, doch welches Mitglied der Bundesversammlung hätte sich nie

.in der Lage befunden, bei der Voftverwaltung irgendwelche Begehren seiner Kreise zu vertreten. Es liegt hierin nichts Ausfälliges. Jeder kennt am besten die Bedürfnisse seiner Gegeuden^ Jeder nimmt au der Art der Bedieuung irgend einer Bostkursstreke ein näheres Jnteresse, oder hat etwelche Gehaltszulage für eiuen Briefträger oder Vostkommis oder die Vermehrung der woeheutlicheu , beziehungsweise täglieheu Distributionen als uothweudig zu koustatiren ; ist es doch immerhin das Wohl des Landes, welches hiebei ins Auge gefasst wird. Es will uns daher scheinen, dass d.e Vermehrung der Befoldungsausgabeu sur deu ^oftdienst , welehe , wie es in der Schweiz der Fall ist , iu dem öffentlichen Wohle se.uen Gruud hat, weu.aer e.u Gegenstand des Tadels als v^elmehr ein Motiv der Befriediauua sein koune. ^o beträchtliche Aussälle, wie diejenigen der lezten Jahre, werden nicht andauernd sein.

mau wird in verlässlicher Weise auf eine weitere Zunahme des Bostverkebrs ^al^len dur^en , al^ ^olae adm.n.strat.ver ^^assna^men , welche bereits im Gauge find oder in ua.her Vorbereitung stehen. Wir haben die Ueberze..guug , dass d.e Rül^schlage seruer n^cht zunehmen und .u der

628 Folge aus ein beruhigendes Mass zurükgehen werden, was wir angelegentlichst wünschen , und durch alle mit den Bostverkehrseinrichtungen verträglichen Anstrengungen zu erreichen bestrebt sein werden.

Rach Darlegung dieser allgemeinen Gesichtspunkte wenden wir uus ^ur speziellen Brüfung dex verschiedenen Geschästszweige der Bostverwaltung.

I.... ^ersonell^.

Jn der Stusensolge der Beamten und Bediensteten der Bostver.valtnug sind , wie wir iu unserm lezten Jahresberichte a..gesührt haben.

Abänderungen eingeführt worden, welche sieh entsprechend erwiesen haben.

Rieht nur eignet sich diese Neuerung dazu , vorzüglich die moralischen und intellektuellen Eigenschaften des personellen .^u sordern , sondern haben zugleich beigetragen, die finanzielle Last der Besoldungen aus ein richtiges Mass zu begrenzen. Wie alle Verordnungen, welche personliehe Begehungen betreffen , haben auch diese Aenderungen , indem sie mit altern Uebnngeu gebrochen , aus einen gewissen Widerstand stossen müssen , jedoch hat die Erfahrung mehr und mehr deren rationelle Berechtigung au den Tag gelegt. Dieser Aendernng unmittelbar sehliesst sich eine andere Neuerung an, die wir ins Ange fassen und geeignet sein wird , dem Vostdienst einen sehr werthvollen nachhaltigen Zuwachs neuer fräste zu verschaffen. Wi.r ^sprechen hier von der Einführung einer praktischen Brüsung, einer Bro^ezeit für Volontäre oder Bostaspiranten, worüber wir bereits im Telegraphendienste Erfahrungen gewonnen haben, die uns ermuthigen, aus ähnlichem Wege für die .^ostverwal.tung vorzugehen. Dieselbe gedenkt , dieser Massnahme daun auch uoch die Erweiternng zu geben , dass in gewissem Grade , als Versuch , auch Ver-^ sonen weibliehen Geschlechtes der Zutritt als Vostaspirauten erosfuet würde, theils in der Absicht, die bisher sür Stellvertretung abweseuder Beamten entstandenen ^üken leichter auszusüllen und theils, je nach den Ergebnissen , eine Eiusührnng des weibliehen Geschlechtes in die postalische Bernfsbahn einzuleiten. Ohne Zweifel ist der Versuch mit manchen Schwierigkeiten verbunden , indessen muss zugegeben werden , dass der allgemeine Stand der Schulbildung und der intellektuellen Befähiauna den Personen des andern Geschlechtes einen Anspruch verleihen , in der bürgerlichen Gesellschast eine verbesserte Erwerbsstelluug zu erlangen, wozu bereits auch aus andern sozialen Gebieten Ansänge gemacht oder eingeleitet worden.

Die

G e h a l t e und deren Rormirung bilden eine stets offene

^rage, die noch der Erledigung entgegen sieht. Einerseits geben die

Erweiterungen des Vostdienstes aus ^neue Zweige, vermehrte Distributiouen und Speditionen, die Anforderungen grosserer Bildung, verbunden

629 mit der fortschreitenden Erschwerung der Bedingungen des Lebensunterhaltes , den^Beamten und Bediensteten Ansprüche aus Sehritt haltende Erhohung der Gehalte , andererseits ist es ausserordeutlich schwierig , in den verschiedenen Stellen .und Gegenden eine richtig ausgleichende Gehaltser.nittlung in rationeller Weise zu erzielen, da die bedingenden Faktoren sehr mannigfach sind und sich oft einer entsprechenden Abwäguug eutziehen. Aus einen weitern Anstand treffen wir in der steigenden Belastung des Ansgabenbüdgets, welches die Kantone in einer Weise zu begrenzen sueheu , die ihnen den Empsang eines mogliehst vollstäudigen Bostertrages siehern würde. Ueber eine Eingabe der Postbeamten für Verbesseruug ihrer Gehalte , vom 28. Oktober .l 868 , ist bereits die.

Berathnng der eidg. Räthe ergangen und ein Bostulat vom 23. De^.

1868 veranlagt worden, wonach der Bundesrath eingeladen ist, über diese Betition auf die nächste Sizung der Bundesversammlung Bericht und Auträge einzubringen. Der Bundesrath wird diesen.. Austrage nachkommen , ohne für einmal noch eine Revision des Besoldungsgeseze.....

zu empfehlen, die zwar nieht lange mehr wird verschoben werden können, da einige Gehaltsausäze offenbar einer baldigen Erweiterung bedürfen.

Jmmerhin hält die Bostverwaltung an der im legten Jahresberichte über die Bestimmung der Gehalte der einzelnen Beamten dargelegten Ansichten fest uud wird , um den Missständen zu starken Schwankens und unbegründete.. Ungleichheiten zu entgehen , in der Regel Abänderungen in den Gehalten nur iu jährlichen, alle Kreise umfassenden Revisionen eintreten lassen, wobei die Bedürfnisse und Berechtigungen aller Kreise abgewogen werden und unter Einhaltung des Bü^gets eine verhältnissmassige Gleichförmigkeit der Kreise unter sich erreicht wird.

Rächst deu Besoldunaeu haben wir auch in andern Beziehuugen Verbesserungen. in der Stellung der Postbeamten ins Auge gefasst. Die wachsenden Erfordernisse des Bostdienstes hatten allmälig die Entziehung eine^ wo.hentlichen Ruhetages der Augestellten zur ^olge. Wir haben hieraus im Allgemeinen deu Kreispost^irektioueu deu Anstrag ertheilt, Anordnungen ^u treffen , um jedem Bostaugestellteu auf zwei Souutagen je deu eiueu als freien .^ag uud iu der Woche des ^ountagsdienstes einen halben Ruhetag ^u gewähren. Um die Durchführung dieser
Vorschristen ohne Bersoualvermehrung zu ermöglichen uud die in Urlaub sich befindenden Beamten durch die im Dienste verbleibenden ohne Schwierigkeit zu erse^eu , ist die Auorduung ergangen , sortau alle Beamten, ohne Unterschied, sei es der stationäreu oder sahreuden^Bostl.u.reau^, so^ weit immer moglich , zur Verwendung iu allen Dienft^weigeu heranzu-^ ziehen und durch ostere Wechseluug iu den Dienstabtheiluugen sie in.

Stand ^u sezen , alle Verrichtungen ^u besorgeu , deren Uebertragung im..

gegebenen ^aile der Dienst erfordern u.mrde.

630 Diese jezt in Anwendung getreteneu Anordnungen bieten den Bostangestellten den zweifachen^ Vortheil, ihnen die Benuzung der dem Menschen jeder .Lebensstellung notwendigen Rnhezeit zu erleichtern und durch Abwechslung in den Dieustbeschästignngen einen fordernden Jm-

puls zur Bethätiguug ihrer geistigen Kräfte zu geben.

Wir verzeigen in den Beilagen Rr. 1 und 2 den Bestand der stationären Voftbüreau^. und Ablagen und des Personals der ganzen Verwaltung. Der Zuwachs der Büreau^ und Ablagen beträgt, da die fahrenden Vostbüreau^ ergänzend eingetreten und hier nicht mitgezählt sind, im Berichtsjahre nur 33. Das ganze Bostpersonal hat sich um 82 vermehrt.

(^

^fch..st.^n.^.

Die Bostverwaltuug ist bestrebt , eine richtige und aktive Leitung der Geschäfte mit moglichster Einfachheit der Einrichtungen ^u vereinigen.

Es besteht eine fortwährende gemeinsame Behandlung der Geschäfte zwischen dem Departement und den Kreispostdirektionen , indem wo in .

Sachen von Belang die Jnitiative vom Departement ausgeht , die Kreise zur Behandlung beigezogen werden. und iu Frageu , die in den Kreisen erwachsen , die Vostdirektoreu ihre Vorschläge an das Departement abgeben. Einen grossen Tl.^il der dienstlichen Korrespondenzen

erheischt die Erledignng der Reklamationen über Beschädigungen , Ver-

luste und Verspätungen , Anwendung der Bostta^en ^ Jn fällen von Entschädigungen , welche die ^ostverwaltung den Reklamanten nach den Gesezen ^u leisten hat , werden die sehlbaren Beamten , je nach dem Masse der Verschuldung, zur Vergütung angehalten .^ in andern Fällen werden gegen die Beamten Ordnungsstrafen verhängt , über dereu Belaug wir in der Beilage Rr. 3 eine l.lebersicht geben.

Die Vostkasse kann jedenfalls einer erhebliehen direkten Einbusse nicht entgehen, .da zuweilen. wo die Reklamation gesezlieh begründet ist, der fehlbare Angestellte nicht ermittelt werden kann , oder sein Verschulden nur einen geringen Grad erreicht. auch kommt es v o r , dass der Fehlbare zur Ersazleistung die Mittel nicht besizt und der Schadenbetrag den Belang ^der Dienstkaution übersteigt.

^

.l.).

^t^n.

Die internen Vofttax^en sind uuveräudert geblieben und stehen in gleicher .Linie mit den am meisten ermäßigten Ta^en anderer Staaten.

Die Bostverwaltuug war im Berichtsjahre so weit durch die Verhaudlungen mit auswärtigen Vostverwaltungen in Anspruch genommen, dass umfassendere Veränderungen im internen Tax^weseu, z. B. die

631 Revision des Fahrposttariss , aus das Jahr 1869 perschoben werden musste. Für diese Revision sind bereits Einleitungen getroffen , und es wird , da Modifikationen hierin wirklieh durch die Jntereffen des Verkehrs wie der Vostverwaltung selbst geboten sind , eine bezügliche Vorlage an die eidgenossischen Räthe im Laufe dieses Jahres ersolgen.

Die Einführung der Frankomarken und Couverts trägt ohne Zweifel viel dazu bei, die Zahl der frankirten Briese zu vermehren. Es sind dermal folgende Sorten im Gebrauche :

Marken zu 2, 3, 5, 10, 20, 30, 50, 60 und 100 Rappen, couverts des kleineu Formats zu 5, 10, 25 und 30 ,, welche den am meisten vorkommenden Fraukatursäzen entsprechen. Mittelst Beifügung von Marken kann auf dem Eouvert jede beliebige Frankirung dargestellt werden.

Es ist nicht zu verkennen, dass die ^ostverwaltung mit dieser Beschasfung von Fraukaturwerthen eine sehr erhebliehe Belastung übernommen hat, da die Kosten für die Fabrikation uud den Verschleiss im Jahr 1868 aus ^r. 1^9,396 ansteigen, welche Summe gewissermassen als Einbusse auf dem Briesertrag zu betrachten ist ,^ dagegen darf man in Anschlag bringen , dass diese Frankirungs.veise zur Vereinfachung der

Briespostmanipulation beiträgt und hiedurch mittelbar auf die Aussühruug der Bureauarbeiten vortheilhasten Einsluss ausübt.

^.

^el^n^fnn.^n.

Zu dem iunern Geldanweisungsverkehr uud zn demjenigen mit Frankreich und Jtalien kam im Jahr 1868 noch die Ausweehsluug von Postanweisungen mit den deutsehen ...^taateu , nämlich mit dem norddeutschen Bunde , Ba.^eru , Württemberg und Badeu , sowie mit dem Grossher^ogthum .^u^emburg, welche am 1. September begounen hat.

Der mit den Vereinigten Staaten von Nordamerika bereits am 12.^ Oktober 1867 abgeschlossene Vorvertrag über Auswechslung von Geldanweisungen konnte wegen der ausschliesslichen Zirkulation von Papiergeld und den daherigen Kursschwankungen noch nicht in Ansführung gebracht werdeu. Aus dem nämlichen Grunde musste auch die im neuen ..^ostvertrage mit .^esterreich und Ungarn vorgesehene Auswechslung von Postanweisungen noch verschoben werden.

Dagegen hat die Auswechslung vou Geldanweisungen mit Grossbritannien und den Riederlanden am 1. Jänner 1869 begonnen, und mit Belgien sind die Unterhandlungen über den Mandatverkehr schwebend.

Der ^eldanweisungsverkehr , mit Jtalien seit 1860 , im Jnnern seit 1862, mit Frankreich seit 1865 und ^ mit Deutschland seit dem 1. September 1868 eingeführt, hat sich rasch zu einen. bedeutenden Verkehrszweige emporgeschwungen^ denn das Jahr 1868 wei^t bereits folgende Summen aus:

^. Einbezahlte Sl.ükzahl.

Jnnerer Verkehr

.

526,900 16,657 10,264 4,407

.

Verkehr mit Frankreich ,,

,, Jtalien

.

Deutschland .

Total

Anweisungen.

Betrag.

526,900 20,036 10,076 3,029

47,010,179

560,041 558,228

558,228

Totalverkehr

.

^ .

^

Slükzahl.

45,636,166 ^,, 61.^,169 528,766 .,, 230,078 ,, ^

.

^

Ausbezahlte Anweisungen.

1,118,269

Betrag.

Fr. 45,636,166 859,459 ,, 1,249,654 . ,, 197,411 ^, ^.

,,

^^

47,942,690 47,010,179 94,952,869

^33.

1.

Jnnerer V erkehr.

Mit der Einführung der Postanweisungen mit Deutschland ift auch das System der. Vermittlung der interuen Geldanweisungen endgültig geregelt worden , indem als formular ein Earton mit abtrennbarem Eoupon , auf welch' lezterem der Versender dem Empsanger beliebige Mittheilungen macht , angenommen worden ist , welches das Publikum befriedigt zu haben scheint.

Es hat hiedurch das Postulat vom

4. Dezember 1867 sür allfällige Abänderuugen im Versahren für die internen Geldanweisungen seine Erledigung erhalten.

Das im leztjährigen Berichte erwähnte Bilanzsystem, welches allerdings erheblichen .Arbeitsaufwand erfordert , hat sich als ausgezeichnet bewährt , denn wie die oben angegebenen Summeu darthun, ergab sieh im ganzen Jahre zwischeu Einzahlungen und Auszahlungen auch nicht 1 Rappen Differenz Gleichwohl haben wir hier beizufügen , dass die Erstellung monatlicher Bilanzen et.velehen Uebelst.inden weder vorzubeugen, noch abzuhelfen vermochte. Es ist einleuchtend, dass die bei den Bostbüreau^ eingetretene grosse Ausdeynuug des Geldanweisuugsperkehrs eine Beweguug der Baarschastsbestaude in den Vostkassen zur Folge hat, welche einer speziellen ^outrole bedarf. Das Departement wird daraus Bedacht uehmeu, diesfällige Anordnungen zu treffen.

Aus 31. Dezember 1868 bestunden 635 Vostbürea.^ und 431

geldauweisungspfliehtige Vostablagen, somit im Ganzen 1066 geldanweisuugspfliehtige Poststellen, gegenüber von 1034 auf Eude

1867.

Die bisherige Zunahme des Geldauweisuugsperkehres ^ erzeigt :

1864 gegenüber 1863 ^ 7l ,0^2 Stüke.

1865 ,, 1864 ^ 86,673 ,, 1866 ,, 1 865 .^ 15l,2.)4 ,,

1867 1868

^, ,,

1866 .^ 86,566 ,, 1867 .^ 17,647 ,,

634 Die

monatliche Gegenüberstellung der zwei lezten Jahre verzeigt

folgende Zu^ und Abnahme der Stükzahl im Jahr 1868 : I8^. Zunahme. Abnahme.

53,890 49,440 Jänner .

4,450 41,155 39,205 Februar .

1,950 42,758 40,270 2,488 März .

41,914 39,643 2,271 April .

44,788 42,101 Mai . .

2,687 44,468 .42,820 Juni 1,648 44,051 45,289 1,238 Juti . .

37,486 41,209 3,723 Angnst . .

35,266 September 40.0l5 4,749 37,852 Oktober .

46,663 8,811 Rovember 40,740 48,151 7,411 Dezember 44,885 52,094 7,209 509,253 526,900 33^,141 15,494 509,253 15,494 Zunahme 17,647 17,647 .

^ 7 .

Von der ^esammtzahl von 526,900 der im Jahr 1868 aufgegebenen Anweisungen waren 87,379 taxfrei im Betrage von

Fr. 6,332,354 und 439,521 Stüke taxpfliehtig im Betrage von Fr. 39,303,812.

474,400 Anweisungen wurden durch die Bostbüreau^ und 52,500 durch die Bostablagen ausgestellt. .

6060 sind durch den Telegraph Gefordert worden.

Rach den Rechnungen über den Verkauf der gestempelten Eartonsormulare stellt sich folgendes Verhältniss zwischen den Summen der ausgegebenen Anweisungen heraus. Es wurden verkaust :

^

318,056 partons à 20 Rappen sür Anweisungen bis aus Fr. 100 - 721/2 .1/2 82,656 .. ,, 30 ^ ,, ^ ^ ^ ^ 200 --... 191/2 ^ 15,392 ,, ,, 40 ^ ^, ^ ,, ^ ^ 300 ^ 31/2 ., 7,439

13,030

,,

,, 50

^

,,

" ,, 60 ,, ,,

436,573 partons Total.

,,

,, ,,

"

,, 400 ^ 1^ ,,

,, ,, ,, 500 ^ 3 ,, 100 ^

^a, wie oben angegeben, die Anzahl der wirklich ausgegebenen zahlbaren Anweisungen 439,521 beträgt, so kann dieses Verhältniss als annähernd richtig angesehen werden. Dass etwas weniger Eartons verkauft als tax^pflichtige Mandate ausgegeben wurden, ist dem Umstande zuzusehreiben, dass aus Ende des Jahres 1867 bedeutende Vorräthe in den Händen der Poststellen waren.

Die Durehsch.nttssnmme einer Anweisung betrug Fr. 86.^61 gegenüber von Fr. 80. 08 im I. und Fr. 85. 30 im ll. Semester 1867, mit welch^ legerem die Einheitstax^en in Kraft traten.

.

.

^

^ .

.

^

636 Die Einnahmen für verkaufte Eartons , also an Tax^en , beträgt

Fr. 106,102. 30, somit im Durchschnitt 24^1/2^ Rappen für jede Anweisnng (jeden der 436,573 verkauften Eartons) gegenüber von einer Durchschnittst^ von 261/2 Rappen im Jahr 1866 und 251/2 Rappen im l. Semester 1867.

Die Tar^abnahme findet ihre Erklärung in den Einheiraten, durch welche die Sendungen auf grossere Distanzen viel billiger geworden sind, sowie dadurch , dass namentlich die Anweisungen der billigsten Tax^e zugenommen haben , indem der Verkauf der Eartous zu 20 Rappen , der im Jahr 1867 631/2.1/2 betrug, im Jahr 1868 auf 721/2.1/2, angewachsen ist.

Auf jedes Bostbüreau kommen im Durchschnitt 7501/2 aufgegebene und eben so viel ausbezahlte Mandate im Betrage von Fr. 65,000

und aus jede Ablage 1221/2^ Anweisungen mit Fr. 10,500 gegenüber pon 7391/2 Mandaten per Bürean und 1041/2 per .Ablage im Jal,r 1867.

2. V e r k e h r m i t J t a l i en.

Der Verkehr mit Jtalien blieb inner den nämlichen normalen Schranken wie im Vorjahre, wobei indessen der Empfang aus Jtalien gegenüber den.. Versandt vom dreifachen auf den 21/2fachen Betrag herabsank.. so dass sich die Saldi zu Gunsten der Schweig auf ^r. 720,888. 04 stellten, welche alle 10 Tage durch Akontozahlungen annähernd und alle

Vierteljahre durch Abrechnung und definitive Saldirung ausgeglichen wurden.

Die Saldi der Ein- und Auszahluugen s.nd seit dem 1. Januar 1868 wie beim internen Verkehr aus den Bostrechnnngen entfernt worden, und es besteht darüber eine besondere Eomptabilität.

Jm

Ganzen wurden von den schweizerischen Vostbüreau^ 10,264

Anweisuugen ini Betrage von ^r. 528,766. 54 , 204 Stüke mit Fr. 21,^43. 74 weniger als im Jahr 1867 abgestellt, und 10,077 Anweisungen im Betrage von Fr. 1,249,654. ^8,^87 Stüke und ^r. 281,276. 46 weniger als im Jahr 1867 eingelost.

Die kleinste Summe einer ausgestellten Anweisung beträgt I0 und die kleinste Summe einer eingelösten Anweisung 50 Rappen.

Der Durchsehnittsbetrag ^ eine^ abgestellten Anweisung ergibt Fr. 51. 51 gegenüber von Fr. 50. 68 im Jahr 1867, und derjenige einer eingelösten Anweisung Fr. 124. 02 gegenüber von ^r. 132. 40 im Vorjahre.

637 Es wurden Anweisungen im Betraae

bis auf Fr. 200

eingelost.

ausgestellt.

1...^.

18^7.

1.^8.

I8^7.

10,099

10,483

8

14

9,040 748 288

10,238 927 399

1.^

von über ,, 200-500

.^00-1000

1^1

Die schweizerische .^ostverwaltung bezog von dem Geldanweisungverkehr mit Jtalien an direkten Gebühren und ohne Hinzurechnung der Tax^en von rükvergüteten Anweisungen den Nettobetrag von Fr. 8,973. 60

gegenüber der Summe von Fr. 10,517. 15 im Jahr 1867.

Es ergibt sich somit sür jede behandelte schweizerisch -italienische Geldanweisung für die hierseitige Bostverwaltnng die Dnrchschnittsgebühr

von 441/2o Rappen.

Der Hauptverkehr bewegte

Städten.

im Jahr 1868 zwischen folgenden

Es haben Anweisungen ausgestellt : Mailand 990 Florenz .Lugano .

687 Turin 577 Lausanne .Loearno . .

.Neapel 532 Genua .

Belliuzona .

402 Livorno 299 Thusis . .

Venedia 263 Vivis . .

Valermo Zürich . .

227 Bergamo Faido 212 Aneona .

Sitten . .

184 Genf

.

.

.

Eingelost Genf Lugano .Loearno Zürich Ehur Bern

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

Sehuls . .

Lausanne St. Gallen .

Bellin^oua .

haben :

1134 1134 666 591 404 338 306 293 204 190

Mailand Turin .

Florenz .

Jntra ..

Masserano Eomo Genna .

Reapel .

Varese .

^rnavasso

1205 723 714 621 617 367 232 219 137 112 1455 815 507 398 323 273 237 200 165 157

^

638 Die

^

Korrespondenz über

Reklamationen , Unregelmässigkeiten ^e.

nmsasste im Jahr 1868 - 278 Fälle, und zwar : 146 Reklamationen wegen Rükvergütung, Zahlungsermächtigung (inbegriffen 51 Ersazmandate), vermissten und verlorenen Briefen; 1.) Erneuerungen erloschener Anweisungen, und 113 Unregelmässigkeiten wegen Uebersehreitnng des Ma^.imalbetrages, unrichtiger Angabe der Auszahlungsbüreanx^ unvollständige Ansfertigung der Mandate und Avise, unrichtige oder widersprechende Summen und Ramen auf denselben , fehlende oder unleserliche Stempel und Schrift u. s. w.

Von Diesen Unregelmässigkeite^ fallen 74 den schweizerischen und 39 den italienischen Bürean^ zur Last.

3.

V e r k e h r mit Frankreich.

Der Mandatverkehr mit Frankreich bewegte sieh ebensalls in normalen Schranl.en , unter etwelcher Zunahme der Einzahluugen und erheblicher Vermehrung der Auszahlungen.

Die Saldi, welche im Jahr 1868 ^r. 244,289. 53 zu Gunsten der Schweif betragen haben, werden vierteljährlich durch Kompensation m.t den Saldi ausgeglichen, welche die Schweiz an Frankreich aus dem K orrespondenzverkehr s.huldet.

Dieselben sind .seit dem 1. Januar 1868 wie. beim internen Verkehr aus den Bostrechn.ungen entfernt worden, und es besteht darüber eine besondere Eomptabilität.

.

Jm Ganzen wurden von den schweizerischen Vostbüreaux^ 16,657

Anweisungen im Betrage von ^r. 615,16.). 49, 1^626 ^Stüke und ^r. 43,455. 86 mehrmals im Vorjahre ausgestellt,^ und 20^036 .^tüke mit ^r. 859,459.^02, 3^563 Stüke im Betrage von ^r. 168,245. 51 mehr als im Jahr 1867 eingehst.

Die kleinste Sumu.e einer ausgestellten Anweisung betrag 20 und

die kleinste Summe. einer ausbezahlten Anweisung 50 ^Rappen.

Der

Durchsehnittsbetrag

einer

ausgestellten ^Anweisung

beträgt

Fr. 36. 93 gegenüber ^r. 38. 04 im Jahr 1867,^ und derjenige einer eingelösten Anweisung Fr. 42. 90 gegenüber von Fr. 41. 96 im Vorjahre.

.

.

Die schweizerische ^Vostverwaltnng bezog von dent Geldanweisnngsverkehr mit Frankreich .in direkten Gebühren und ohne Hinzurechuung der Tarnen von rükvergüteten Anweisuugen den Nettobetrag von Fr. 15,708. 90.

639 Eb ergibt sich hieraus für jede behandelte Anweisung eine Durchschnittsgebühr von 43 Rappen gegenüber von 421/2e im Jahr 1867 für die schweizerische Bostperwaltnng.

Der Hauptverkehr bewegte sich im Jahr 1868 zwischen folgenden

Städten.

Es haben Anweisungen ausgestellt :

4869 776 765 585 Reuenburg . .

555 Ehau^de^Fonds 548 54^ Bern . . .

Vivis . . . 474 Freiburg . .

354 310 Eingelöst haben : Genf . . . 5336 Lausaune . .

978 Ehaur^de^onds 955 819 612 Lugano .

582 Bern . ^. .

Reuenburg .

532 523 Freiburg Zürich . . . 521 Mendrisio . .

376 Genf

.

.

.

Lausanne .

Basel

.

.

.

Zürich

.

.

.

R^on

Basel

.

.

.

.

.

.

Baris L^on

. .

. .

Marseille .

Besancon .

Mülhausen Ri^a . .

Cannes . .

Strassburg .

Havre . .

Eolmar .

Baris . .

Lhon . .

Besancon .

Mülhausen Marseille .

Strassburg .

Eolmar .

Thonon -..zza . .

Anneeh .

5495 16^2 964 642 575 569 283 256 187 171

5940 1593 766 555 422 421 192 179 171 171

Die Korrespondenz über Reklamationen, Unregelmässigkeiten ^e. um-

fasste im Jahr 1868 - 733 Fälle, und zwar : 374 Reklamationen wegen Rükvergütung , Zahlnngsermächtiguug (in-

begrisfeu 42 Ersazmandate), vermuten und verlorenen Briesen ; 114 Erneuerungen erloschener Mandate :

245 Unregelmäßigkeiten wegen Ueberschreitung des Max^imalbetrages, unrichtiger Angabe der .^luszahluugsbüreau^., unvollständiger Aussertigung der Mandate und Avise, unrichtiger oder widersprechender Summen und Ramen ans denselben, fehlende oder uuleserliche Stempel und Schrift u. s. w.

Vou. diesen Unregelmässigkeiten salleu 93 den schweizerischen und 152 den srauzosisch^n Bürean^ zur Last.

640 4.

V e r k e h r mit

Deutschland.

Der ..^eldanweisungsverkehr mit Deutschland (das Grossher^ogthum Luxemburg inbegrifsen) hat in Gemassheit des Vorvertrages von Berlin

pom 11. April 1868 am 1. September 1868 begonnen.

Der Max^imalbetrag einer Anweisung ist auf 50 preußische Thaler,

oder fl. 871/2 s. W. oder ^r. 1871/2 festgese^t, und es find folgende Ta^en bestimmt worden :

.

.

.

50 Rp. - 4 Slgr. ..... .l 4 Kr. bis anf ^r. 031/2, oder 25 Thlr., oder fl. 43^.... nach gan^ Deuts^.hland, mit Ausnahme des Brieflokalra^ons von 7 geographischen Meilen oder 521/2 Kilometer,

für welchen die Ta^e nur 25 Rp. beträgt.

75 Rp. - 6 Slgr. ..... 21 ^Kr. bis ans ^.r. 1871/2 (Lokalra..on nur 50 Rp.)

Für die Auswechslung der Anweisungen wurde das seit dem 1. Januar 1869 auch im iuternen Verkehr eingeführte System der Eartons mit Eonpons, welche von Büreau zu Bürean versandt werden, angenommen.

Die telegraphisehe Besorder..ng der Boftanweisungen ist, wie im Jnnern, im Verkehr mit Deutschlaud ebenfalls ^eingeführt worden.

.

^

.^ .

^

.^ .

^ .

^

^

Der Geldanweisungsperkehr mit Deutschland während der 4 Monate September bis Dezember 1868 erzeigt folgendes Ergebnisse

^ .

^ .-.^ ...^

Auszahlungen. .

.

^ .

.

Einzahlungen.

Stüke .

Betrag.

^

^

per Post,

.

^ .

^

^..

Norddeutscher Bnnd .

^

.

Bauern

^.

.

.

.

Württemberg . . . . . .

Baden

Luxemburg

.

.

^

.

.

.

.

.

.

.

. . . . . .

per Telegraph behext.

. . 1,705 552 1 0l)6 . . 1,113 1

14 6 3 7 -

4,377

30

Fr.

95 874 30 148 55 137 48,899 18

.).p.

88 63 26 01 75

230,078. 53

Stüke . Betrag.

per Post, per .Telegraph Fr.

.^p.

beordert.

1 204 440 571 786 ^ 3,002 4,377

17 .^

^ .4

89 ,324 28 411 32 025 47 ,631 18

03 57 93 ^8 75

27 197 ,411. 56 30 ^230 ,078. 53

.

^

Totalverkehr 7,379 ^ 57

427,490. 09

^ ^

642 Die kleinste Summe einer ausgestellten Anweisung beträgt 50 und die kleinste Summe einer ausbezahlten Anweisung 60 Rappen.

Der Durchschnittsbetrag einer ausgestellten Anweisung ergibtFr. 52. 20 und derjenige einer eingelösten Anweisung Fr. 65. 15.

Rach den Abrechnungen^ bezog die schweizerische Bostverwaltung von dem Geldanweisnngsverkehr mit Deutsehland an Gebühren den Betrag

von Fr. 1978. 83 oder 26^ Rp. sür jede behandelte Geldanweisung.

Der Hauptverkehr bewegte sich ^wischen folgenden Städten.

haben Anweisungen angenommen: 517 Basel . .

Stuttgart

Zürich . .

328 306 Gens . .

St. Gallen 261 Bern . .

253 Lausaun.e .

141 Schafshausen 114 Winterthur 108 Luzern . .

104 71 Vivis . .

Ausbezahlt haben: 466 Zürich. .

328 Basel . .

Bern . .

Genf . .

Sehasshausen ^t. Gallen Renmünster Lausanne .

Reuenburg .

Winterthur

191 146 144 117 92 90 77 62

München .

Freiburg Frankfurt a.

Karlsruhe .

Hamburg .

Rürnberg .

Heidelberg .

Lorrach . .

123 122 92 86 70 67 49 41 41 35

Berlin . .

Stuttgart .

Frankfurt a. M München .

Leidig . .

^reiburg Hamburg .

Konstant .

Maunheim .

Ulm . .

240 237 194 170 153 108 101 81 69 69

.

Berlin . .

Wegen der verschiedenen Geldwährnug und der Zurükführung der Anweisungsbeträge aus den mittleren Börsenkurs des Verkehrsmonats erheischt das Rechnungswesen, inbegrissen die gesonderte monatliche Abrechnung mit 5 verschiedenen Verwaltungen, und die monatliche übrigens vollständige Sicherheit darbietende Bilanzirnng einen sehr erheblichen Zeitauswand.

Die Saldi der Ein- und .Auszahlungen fallen nicht in die Bostrechnungen , sondern es wird darüber eine besondere Eomptabilität

gesührt.

643

F. ^r^t.

Die Verhandlungen der Vostverwaltung in diesem Geschäftszweige.

beschränkten si.h aus Verlegungen des Bostregals geringerer Bedeutung, die theils gerichtlich, theils im Administrativwege erledigt wurdeu. Der Zahl nach bildet der Missbraueh einer doppelten Benuzung von Frankomarken den gxosten Theil der behandelten Fälle. Jn der Beilage Rr. 4 werden hierüber nähere Rachweisungen gegeben.

Wir wiederholen hier nicht schon in unsern lezten Berichten Gesagtes über die Bortobefreiungen . jedoch bestätigen wir, nach weitern Erfahrungen, was hierüber im Jahresberichte von 1867 den eidgenossischen

Räthen mitgetheilt worden ist.

G. ^nr^mesen.

1. E i n l e i t u n g .

Die Ausgabeu an .Transportkosten und die Besoldungen für die Beamten und Angestellten absorbiren den grosten Theil der Einnahmen der eidg. Bostverwaltung. Gegenüber einer jährlichen Gesammteinnahme von eixea Fr. 8,.)00,000 werden nämlich ausgegeben:

an Besoldungen eirea . . . . Fr. 3,200,000 ,, Transportkosten eirea . . . . , , 3,300,000 Zusammen ea. ^r. 6,500,000 mithin beinahe ^ sämmtlicher Einnahmen der Vostverwaltung.

Die Ausgaben an Transportkosten so viel als moglich dureh die Einnahmen von Reisenden zu deken ist grundsäzli.h das Ziel, nach welchem das Kursbüreau strebt, ohne sich jedoch schmeicheln zu konnen, dieses Ziel je ganz erreichen zu konnen. Es ist hiebei neuerdings zu bemerken, dass ^ie Ausgaben sür die Bostkurse nicht nnr zur Beforderung der Reisenden, sondern auch zum Transport der Briese und Fahrpoststüke, mithin überhaupt zu den wichtigsten Dienstzweigen verwendet werden.

.^bsehon die Transportkosten des Jahres 1868 ein wenig geringer sind als diejenigen des Jahres 1867, welche Verminderung der weitern Ausführung der im Vorjahre beschlossenen und theilweise eingeführten Reuerungeu im Kurswesen zuzuschreiben ist, so erzeigt sich gleichwohl eine grossere Difserenz zwischen den Ausgaben an Transportkosten und den Einnahmen von Reisenden, resp. ein Mehrverlust aus dem Trausport der Reisenden als im Jahr 1867. Dieser Mehrverlust erklärt sich

jedoch leicht durch die ^fällig um ea. Fr. 60,000 verminderten Ein-

nahmen auf den Alpenkursen und durch die vermehrten Ausgaben an

644 aussexgewohnl.ichen Transportkosten wahrend der Zeit der Ueberschwemmungen.

Zieht man diese Umstände in Betracht, so hat mau eher Ursache, sich zu verwundern, dass der Verlust von 1868 denjenigen von 1867

um nicht mehr als ^r. 11,933 überstiegen hat.

Das Tableau .....x. 5 enthält eine Ueb.ers.cht der Einnahmen von Reisenden und der Ausgaben an Transportkosten vom Jahr 1849 bis

und mit 1868.

Als, Vervollständigung dieses Tableau's lassen wix hieuaeh eine Statistik über den Bestand des Kurswesens der legten 5 Jahre folgen:

Bostkurse Boststationen Stunden der Ku.rsstreken Koudukteure Bostpferdhalter Bostil.lone Wägen und Schlitten

1^4. .^5. 1.^.

340 368 ^ 393 397 408 428 1031 1052 1112 209 208 212 256 240 246 532 571 ^605 1190 1266 1368

1^7. 1.^.

417 438 446 454 l 133 1159 211^ 197 .^70 ^ 278 644 679 1490 157

Als bemerkenswerthe .Vorkommenheiten im Kurswesen des Jahres 1868 heben wir hervor: a. Die Eroffunng der Eisenbahnlinie Delle..Montbeli...rd am 29. Juni, infolge welcher die hierseits subveutionirten Bostkurse BruntrutMontb^liard und Vruntxut^Belfort aufgehoben und dagegen drei tägliche Anschlusskurse zwischen Bruntrut und ^..elle erstellt wurden.

b. ^ie Erossnung der Eisenbahn zwischen Bulle und Romont am 1. Juli, infolge welcher die auf dieser Streke bestandenen Bostkurse aufgehoben und diejenigen zwischen Bulle und ^reiburg und zwischen Bulle und Vivis in der Bespannung redu^irt wurden.

c. ^..ie Einführung eines ..^.ommerkurses aus der neu erbauten Strasse zwischen Davos und Sus.

d. Die Unterbrechung der Boftvexbindungen über den Splügen, Bernhardin, Gotthard und Simplon, infolge der gegen Ende ^.eptember und in der ersten Halste des Monats Oktober stattgesundenen ungluklicheu Uebersehwemmungen.

c. Die Erofsnung der Eisenbahnstreke zwischen . Sitten und Widers am 14. Oktober. Die Simplonkurse wurdeu infolge derselben

um die Streke Sitten^iders abgekürzt.

k. Uebertragnng des Bahnpostdienstes, als eiuen Bestandtheil des

.^urswesens, von der Oberpostkontrole in den ..^esehäftskreis des .^ursbüreau.

645 2.

V e r ä n d e r u n g e n im Bestand dex Kurse.

Rachstehend folgen die neuen Kurseinrichtungen und anderweitige^ Kursänderungen in chronologischer Aufeinanderfolge: a. R e u e 1. Borrentxu^Delle I.

Jahreskurse.

Beglnn.

.

.

.

3sv..nnia.

.

.

.

,,

5.

,.

Eftava^er lll.

6. Friboura^Bulle über la Roche

7. Aarberg^ss . .

8. Balsthal^Welschenrohr

.

.

.

.

1 ,, 1 ^ ,,

9. Rothenburg^ro^wangen

.

.

.

1 ,,

^^.

,,

,,

lt

.....

3.

,, ,, lll.

4. Ba.^erne-Romont ll. .

10.

11.

12.

13.

14.

15.

.

^.

,, . . 2 ,, .

29. Juni.

,,

^ ., 1. Juli.

,, ,,

. 1 ., . 1 ,,

Wädensweil^Einsiedeln . 2 ,, Bischoszell^lmrisw^ . 2 ,, Lugano^.Molina^o 2 ,, St. Gallen^Rehtobel . 2 ,, Sierre Bostbüreau Bahnhof, Omnibus . 4 ,, Saignelegier^Goumois .

.

1 ,,

,, ,,

.,

,, ,, ,, 16. Juli.

14. Oktober.

1. Dezember.

h. R e u e S o m m e r k u r s e.

1. Avenches^udresin 1spännig vom 1. Juli bis 14. Oktober.

2.

3.

4.

5.

6.

^verdou.^t. ^roir. lll. 2spänuig vom 18. Juli bis 14. Oktober.

Bern^Belp ll. 1spännig vom .15. Juli bis 15. September.

Sépe^l.^hateau d^e^. ^spänuig vom 15. Juui bis ^nde September.

Zu^.^berägeri 1spänuig vom 1. Juli bis Ende Rovember.

Samaden^chuls 4späuuig vom 16. Juni bis Ende September.

7. Davos..Dorsle..Süs 5spänuig vom 1. Juli bis Ende September.

c. A u s g e d e h n t e ä l t e r e K u r s e .

1. Ehur^Eolieo aus Ehur-Leeeo am 1. Jänner.

2. Turbenthal^Müuchweilen auf Turbeuthal^Trichingen am 1. Jnli.

...... G l a r u s ^chw a n d e n l. auf Glarus...^inththal vom 16. Juli bis 14.

Oktober.

d. Verwendung grosserer Wagen w e g e n zunehmendem Verkehr.

1. Aigle^epe... vom 15. Juui bis 14. Oktober 6pläzige anstatt 4 bis 5pläzige Wagen.

2. Allamau..Biere 6pläzige .anstatt 2--^3plä^ge Wagen während des Sommers.

646

3. Brigue^Münster Winterkurs 4pläzige anstatt 2--.3pläzige Wagen vom 1. Oktober an.

4. Grindelwald-Jnterlaken 4pläzige anstatt 2---3pläzige Wagen vom

1. Juli bis 30. September.

5. Rüeggisberg..Kehrsaz vom 15. Oktober an 4pläzig^ anstatt 2 bis

3pläzige Wagen.

6. Thun^Frntigen vom 18. Juli bis Ende Oktober 6pläzige anstatt 2-3pläzige Wagen.

7. .....euch.^tel^Bonts vom 1. August an 5pläzige anstatt 2---3pläzige Wagen.

8. Bonts^Loele l. vom 1. August au 5pla^ge anstatt 2--3pl. Wagen.

^.

^.

.^

,, ,,

,, ,,

^.

^.

^

,, ,,

,, ,,

,, ,,

,, ,,

,, ,,

11. Lausen^Renningen vom 1. Juli an 6plazige anstatt 2-3pläzige Wagen.

12. Efsretil.on^sässikon Il. vom 1. August an 4pläzige anstatt 2 bis 3pläzige Wagen.

13. Ermatingeu^Müllheim vom 1. Februar an das ganze Jahr 6pläzige

anstatt 4-^plazige Wagen.

14. Thal^Rheineck vom 1. Juni an 2spännig 4pläzige anstatt einspännig

4pläzige Wagen.

15. Luzern^üssnacht Wiuterkurse 4pläzige anstatt 2--3plä^ge Wageu vom 14. Oktober an.

e. K u r s e mi t v e r m e h rt e n F a h r t e n .

1. Breuleu^Emibois vom 1. Jul^ an 2 mal anstatt 1 mal täglich.

2. Grindelw..ld..Jnterlakeu vom 1. ^ebruar an das ganze Jahr tägl.iehe fahrten anstatt 4 mal wochentlich im Winter und täglich im Sommer.

3. Sehw..^Brunneu eine zweite ^ahrt vom 1. Jnni bis 14. ^ttober.

4. Sursee-Trieugeu eine zweite ^ahrt vom 1. Juli an.

5. Thal^.Rheineck .^-7 mal täglich anstatt 4 mal vom .l. Jänner an.

k. a b g e ä n d e r t e B o st k n r s e.

1. Allaman.^iere, vom 1. Jn..i an den Bassagiertrausport ganz auf Rechnuug des Unternehmers übertragen.

^ 2 . Brassns^.^ousses vom 1. Juni au den Vassagiertransport ganzaus Rechnung des Unternehmers übertrageu.

3. Belp..Wattenw^l am 1. ^pr.l in die Knrse Velp^Wattenwhl und Wattenwhl-Thun getrennt.

4. Reuchatel..Aarberg L und ll. am 1. Juni in je 2 K..r^ Aarberg^ Jns und Jns^euchatel getrennt.

5. Reu.htel^oele am 1. ^pxil in die Knrse Renchatel^Vonts nnd Bonts^oele llI. getrennt.

647 6. Saignel.^ier.^Breuleu^. am 1. Juli in einen Doppelkurs Breuleux^ Emibois umgewandelt.

7. Sursee^Schostland am 1. Juli in die Kurse Sursee^Triengen und Triengen Schostland getrennt.

8. Luzern^rth l. und ..l. Wintexkurse, am 14. Oktober in die zwei Doppelkurse Luzern-Küssnacht und Küssnacht^Arth umgewandelt.

9. Konstanz^. Gallen per Amrischw^l am 1. Juli in die Kurse St.

Gal.len.^Amrischwvl und Amrischw.^Konstanz getrennt.

10. Herisau^Teusen, am 1. Jnli a..f Stein^Herisau abgekürzt und auf einen Einspänner reduzirt und 1. Dezember wieder zweispännig mit 4pläzigen Wagen auf Herisau-Teusen ausgedehnt.

11. Samaden^Schuls Jahrkurs, vom t 6. Juni an andere Stationseintheilung , Samaden-Zuz^Süss^Schuls anstatt Samaden^Zuz^avin^Schuls.

12. Veve^Bulle am 15. Oktober iu die Kurse Veve^Ehatel St. Denis und Ehatel St. Denis..Bulle getrennt.

13. Fribourg^Bulle par la Roche am 15. Oktober in die Kurse Fri. bourg^la Roehe und la Roehe^Bnlle getrennt.

^. A u f g e h o b e n e u n d a b g e k ü r z t e B o s t k u r s e . .

1. Sion^rona Courrier, am 16. Oktober infolge Erossnung der Eisenbahn bis Sperre aus Sierre^Arona abgekürzt.

2. Siou^.Brigue Messagerie, am 14. Oktober insolge Eröffnung der Eisenbahn bis Sierre auf Sierre-Brigue abgekürzt.

3. Bul..e..Romont l. und ll., am 1. Juli infolge Eroffnung der Eisenbahn aufgehobeu.

4. Sion Bostbüreau Bahnhos, Omnibusdieust, am 14. Oktober insolge Exoffnung der Eisenbahn .bis Sierre ausgehoben.

5. Be^, Bostbüreau Bahnhos, Omnibusdienst, am 1. Mai ausgehoben.

6. Vorrentruh..Montbeliard und Borrentru^Belsort iufolge Erosfuung der Eisenbahnlinie Delle^Montbeliard Ende Juni ausgehoben.

7. Solothurn Bostbüreau Bahuhos, ^ourgondienft, Ende Oktober ausgehoben infolge Bezugs des neuen Bostgebäudes.

8. Bern^.Belp Sommerkurs am 15. September ausgehoben, wegen ungenügeuder Frequenz.

h. J u d e r B e s p a n n u n g r e d u z i x t e K u r s e .

1. Ehavorna^Brassus 4pl..zige austatt 5pläzige Wagen vom 1. April an.

2. Ba^erne..Romont l. 4pläzige anstatt 5pläzige Wagen vom 1. Jnli an.

3. Ba^erne..Eftavaher Il. 4pläzige Einspänner- anstatt ^pläzige Zweispänner-Wagen vom 1. Juli an.

^ 4. ^verdon^t. Eroi^ .l. und ll. vom 18. Jnli an 4pläzige anstatt 5pläzige Wagen.

5. Bulle^Vevey 4pläzige anstatt 6pläzige Wagen vom 1. September an.

648^

^

6. Fribourg^.Bulle pax Jnriaux^ 2---3pläzige anstatt 5pläz^e Wagen vom 1. Juli .au.

7. Efsxetikon^Vsäsfikon L 4pläzige anstatt 6pläz.ge Wagen vom 1. Angust an.

8. Amrischw^l^ouftanz 4plä^ige anstatt .^pläz^e Wagen vom 20. Augnst an.

0. Lachen^Biberbruck ll. 4plazige anstatt 6plazige Wagen vom 1. April an.

1. . K u r s e , b e i d e n e n d i e B e t h e i l i g n n g d e r U n t e r n e h m e r an d e n B a s s a g i e r - E i n n a h m e n g e g e n e n ts p r e c h e n d r e d u z i r t e K u r s z a h i u n g e n im L a u f e d e s Berichtsjahres neu eingeführt wurde.

1. Aveuche.^Eudrefin Sommerkurs 2. Weissenburg^Zweisimmen Sommerkurs

3. .Lieftal^Mümlisw^l

am 1. Juli zu 50.^ am 1 . Juni ,, 25 ^

^

vom 1. März

4. .^.estal^angenbruck

5. Sifsach^Eptingen Jahrkurs 6. ,, Gelterkinden 7.

,^

^nw..l

^

8.

., Oltingen ..). ...^elterkinden^eglingen 10.

,, Rheinfelden 11. Oensingen^Münster 12. Solothurn..Messen 13.

,,

14.

.

Sehnottw^l

,, ,,

Reinach ^

26. Muottathal^chw^

27. Alpnaeht^Sarnen Wiuterkurs 28. Arth^Zng I. Winterkurs ,,

H.

,,

^ .

30. Bauma^Uster und Uster.^Hittnau

^31.

,,

We^ikon Doppelkurs

,, ,,

,, ,,

^, ^, ,,

,, ,, ,,

,, ,, ,,

^, ,,

,, ,,

,.

,,

,,

,,

,, ,,

,, ^,

^, vom 1. Jänner

23.

^, Münster ^ 24. Willisau^Huttwyl 25. Wohlhausen^Willisau Doppelkurs

,,

,, ,,

.

18.

,, Wohlen 19.

" ^ahrwaugen 20. Beckenried^tans Doppelkurs 21. Schw^Bruuuen ^ 22. Sursee^^einach

29.

,, ,,

,,

15. Langenbruck^Balsthal 16. Luzern-^rossdietw^l

17.

,, ,,

,,

Mümlisw.^l

,, 50.^

,, ,,

,,

^,

vom 1. April ,,

.,

vom 1. Juni ,, ,, ,, vom 1 . Jänner . ,, ^, ,, ,, ^,

,, ,, ,, ,, ,,

,, ,, ,,

,, .,, ,,

^,

,,

,, ,, ^

vom 1. August

,,

,, ,, ,, ,,

,, ,,

,, ,,

,,

^

^

,.

,,

,.

649 vom 1. August zu 50 ^/e ,.

,, ,, ,, ., ,,

32. Diessenhofen^lndelfi..gen 33.

,, Frauenseld 34. Fischenthal^.Wald 35. Kreuzstrasse^Winterthur 36. Horgen^Zug vom 1. Juli

,, ,,

37. Kaiserstuhi-Riederglatt 38. Märstetten^Wyl 39. Müllheim^Steckborn 43. Steiu^ndelfingen 44.

45.

46.

47.

48.

,,

^

vom 1. August

,, ,,

^

,,

Truttikon^rauenseld Turbenthal^Uster St. .^allen^Trogen ^iitstätteu Bostbüreau^Bahnstation

49. Gais^ltstätten W...terkurs 50. Appenzell^.ltstätten ^ommerkurs 53.

,,

54.

,,

,,

,,

,, ,,

., ,,

, , , . . . ,,

Kren^lingen^

51. Heiden^heineck Jahrkurs 52.

,, ,, Sommerkurs

,, ,,

.

,, ^ ,, ,, ,, . ,, ,, vom 1. Oktober ,, ,,

40. Raf^Kreuzstrasse

41. Rüti-Wald 42. .^ingen-Stein

,, ,,

^

teufen I.

^

,,

,,

,, ,, vom 1. Jänner ^,

,, ,, ,, ..

,, ,,

,, ,, ,, ,,

,, ,,

^, ,,

^.

,,

,, ,,

,, ,,

^.

^,

^,

55. Lichtenft^g-^nach L

,,

,. .

^

,,

., 25 ^

57. Rapperschw^Wattw^ 58. Urnäseh^Hexisau Doppelkurs

^ ^

,, 50^^ ^ ,,

,,

,,

,,

^.

59. Wattw^l-W^l I.

^^.

,,

,,

^-.

^62. Flawhl-Degersheim

vom 1.^. Jäuner ^,

,,

,,

63. Wattw.^Resslau

^ vom 1. Jänner

vom 1^. Juli

^, 25 ^

64. Mendrisio^Varese

vom 1. Juni

,,

,, 50 ^ ,,

k. Kurse, bei denen die Betheilignng der Unternehmer an .den B a s s a g i e r - E i n u a h m e n i n f o l g e V e r w e n d u n g g r o s s e r e r oder kleinerer W a gen oder aus an der n G runden z e i t w e i s e w i e d e r a u s g e h o b e n wurde.

1. Aigle-Sépe.^ am 15. Juni.

2. Bnlle-Gefsena^ am 15 Rovember.

3. Moudon^he^bres am 1. März.

4. Va.^erne^Romout am 1. Juli.

5.

,, Estava^er ll.

,,

650 6. ^verdon-Ste. Eroix^ I. am 18. Juli.

,,

.^.

,,

.,

Ii.

8. Grindelwald^Jnterlaken am 1. Februar.

9. Thun^Frutigen ,, 10. Bonts^oele l. am 1. August.

11. ,^ .,^ll.

12. G^slikon-Eschenbach Doppelkurs am 16. März.

3. A n z .. h l d e r K u r s e .

.

Laut den Kuxsrechnungen gehen am Ende des Jahres 1868 438 Bostkurse aus das Jahr 1869 über, und diese lassen sich nach der Zahl dex täglich ausgeführten Fahrten folgendermassen klassifiziren :

a. Jahresknrse mit 1 mal täglicher Hin- und ^Herfahrt ^.^

,, ,,

,, ^

,, ,,

,, ,,

,, ,,

,, ,,

,,

4 und mehrmal ,,

,,

,,

.^

^

288 .^ .^

^

.^

.

14

zusammen 340 b. Sommerkurse mit 3 ^--5 monatlicher Betriebsdauer 30 c. Winterkurse ,, 7-9 ,, ,, 10 d. Transportunternehmen auf Rechnung der Knrsführer, d. h. deren Vassagierertrag ganz von den Unternehmern

bezogen wird

.

.

.

.

.

.42

e. ^onxgondienste und anderweitige Transportleistungen ohne ^ersoue..transport .

.

.

.

.

.

.1 6

Total 438 ^tand der Kurse im Jahr 1867

.

.

Zunahme im Jahr 1868

.

.

.

.

. 4l7

.21

Jn Bezug aus die Länge, resp. aus die Anzahl dex Stationen, vertheilen sich die Kurse wie folg.. :

18^7. 18^8.

^urse ^u

1 Station, d. h. ohu.. Umspann unterwegs

,,

., 2 Stationen mit 1maligem Umspann . .

,, ,, ^ ,,

,, ,, ,, ,,

,,

,,

.^ 4 .^ ^

,, ,, ,, ,,

....

,, ,, ,,

^ .^ ^ .^

^

,,

,,

6

,,

,,

7

,, ,.,.

,, ,,

^

,,

.

,,

^

,,

,, ,, ,, ,,

.

.

,,

,,

.

.

.

^0

..

.

.

.

319

.

.

338

51

1^ 14 ^ ^ .

19 14 .^ 3

-

2

.^

Uebertrag 414

.

.

.

.

.

-

..^

435

651 Uebertrag Kurse zu ,, ,, ,, ,,

,, ,, ,, ,,

9 Stationen mit 8maligem Umspann .

^^ ^ 1.^ ^ 13

1.^

^ ,, ,, ,, ,, ^

,, .^ . ,, ,, ^ ,, 11 ,, ,,. ^ ., 12 ,,

,, ,, ,, ,,

.

)

18^7. 18^.

414 435

.

2

.

.

.

^

Wegstunden vertheilen

Kurse bis zu 2 Stunden^ ,. von 2 bis 4 Stunden 4 ,, 6 ^,, ,, ,, 6 ,, 8 ,, ,, ,, 8 ,, 10 ,, ,, ,, ,, ,, ,, 10 ,, 12 ,, 12 ,, 16 ,, ,, ,, ,, 16 ,, 20 ,, ,, über 20 Stunden .

^

.

.

^^

1

417

1

438

sich die Kurse

in

..8^. 1^7. 18^8.

98 103 . . . 52 176 196 64 65 32 26 18 18 11 12 7 7 5 5 6 6 Total 244 417 438 .

^

.

32

.

.

.

.

5 2

.

.

.

.

2 8

.

.

.

.

1 7

.

.

.

2 0

.

^

.^

im Ganzen ...^ach ihrer Länge in folgender Weise :

1

...--.....-

.

.

.

.

1 6

.

.

.

.

1 4

.

.

.

.

1 3

Beilage Rr. 5 enthält eine vergleichende Uebersieht der Zahl sämmtlicher schweizerischer Vostkurse vom Jahr 1856 bis und mit 1868. nach der Stärke ^er Bespannung rubrizirt.

4.

U e b e r s i c h t der B^ost^ und E i s e n b a h n k u r s e nach ihrer A u s d e h n u n g in W e g s t u n d e n .

a. Eisenbahnen mit täglich wenigstens drei.....ligem Vostverkehr . . . . . . .

b.

Dampsbootsahrten, welche zum Vosttransport

beuu^t werden . . . . . . . . .

c, Bostkurse: a.. 3 oder mehrmal täglich .

.^ ..^7.

18^.

278 . 285 100

100

.

12^/s

l3^/s

e. 3 Mal wocheutlich im Sommer

11/2

11/2

h. 2 Mal täglich . . . . . 365 397^..

c. 1 ,, ,, . . . . . . . 640^/s 627^ d. 4 Mal woehentlich im Winter und 1 Mal täglich im Sommer 41/2 zusammen

1511

1544

652 Rachstehende Zusammenstellung bietet einen Ueberblik über die Bewegung aus den im Bostdienst befahrenen Kursstreken nach ihrer Ausdehnung in Wegstunden seit dem Entstehen der grössern Eisenbahnen vom Jahr 1854 bis und mit 1868.

Anzahl Jahre.

1854 1855 1856 1857 1858 1859 1860 1861 1862 1863 1864 1865 1866 1867 1868

der Kurse.

209 248 244 265 261 265 279 278 306 318 340 368 393 417 438

.Eisenbahnen

2.

.^.ampfbo^

.^.

.^...stknrse

mit taglich ahrten, welche ein^ oder mehrmals wenigsten^ zum Post^.

taglich hin transport ^maligem Postvexkehr. benuzt werden. und her.

8^/^ 43^ 70^/^ 107^

147 ^ 196^ 225 231 244 247 .

274 278 278 278 285

1176 1234 1143 11581/2 10851/2 10181/2 1011 48 531/2 . 10141/2 10111/2 75 801/2 10181/2 83 1031 92 1052 1112 100 1133 100 100 1159 .--^

^

---

^

-

Total der Wegstun^ .

^

1184^1/2...

1277^ 12l 3^..^ 1266 1/2.^ 1232 1/2^ 1215^ 1284 1298^/^ 1330^1/2.^ 1345 1/2.^ 1388 1422 1490 1511

1544

Ju den von der schwe^erischen ..^ostverwaltung ans fremdem Gebiet unterhaltenen Kursen stud im Berichtsjahr eiuige Aenderungen eingetreten. Jnsolge Eroffnung der Eisenbahn ^zwischen D.^lle^Montbeliard am 29. Juni sind die Kurse Borrentru^Montbeliard und Borrentru^-Belsort eingegangen und dafür drei Kurse zwischen Borrentrn..^ Delle erstellt worden. Ans italienischem Gebiete ist der Mailänderkurs Ehur^Eoli^o wegeu mangelhaftem Auschluss an die Dampsboote ans dem Eomersee am 1. Januar bis an die Eisenbahnstation Leeeo ausgedehnt worden.

^ranzosisches Gebiet berühren gegenwärtig 8 Kurse ans Wegstreken von 9 Stunden, italienisches Gebiet 10 Kurse ans Wegstreken von 431/2 Stunden und badisches Gebiet 2 Knrse aus Wegstreken von 11/2^ Stuu^en.

Die ^Bostverwaltnng unterhält demnach 20 Kurse aus Wegstreken von 54 Stunden , welche theilweise fremdes Gebiet durchlausen und

^

653

deren ^Ertrag mit Ausnahme von 3 Kursen, welche aus Rechnung der betreffenden Vostsührer ausgeführt werden, in die hierseitige Bostkasse fällt.

An die Kosten der auf französischem Gebiet kursirenden Bostdienste bezahlt die französische Verwaltung einen nach der .Länge der Gebietsstreke berechneten Beitrag. Die italienische Verwaltung dagegen bezahlt nur an die Kosten der Kursverlängerung von Eolieo nach Leeeo einen Beitrag.

Dagegen werden von der franzosischen Bostperwaltung 6 und von der österreichischen 8 Bostkurse zum Briestrausport unterhalten , welche strekenweise das schweizerische Gebiet berührend und an deren Transportkosten von der hierseitigen Bostverwaltnug, laut bestehenden .Verträgen, ein verhältnissmässiger Kostenbeitrag bezahlt wird.

5.

A n z a h l d e r B o ststa t i o n e n , V o s t p s e r d h a l t e r , V o st i l l o n e u n d K o n d u k t e u r e .

Po ststalionen. Postpferdhalter. Postillane.

Postkxelse.

8 34 33 38 19 21 19 42 21 25 18 278 270

^10 Lausanne . . . .

68 50 58 ....euenburg . . .

31 Aarau . . . . .

30 3..)

.^uzern . . . . .

58 45 44 Bellenz . . . . 21 Jm Jahr 1868 454 ,, ,, -^ 446 Genf

Bern

.

.

Basel

f

.irich

t.

Ehur

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

Gallen

.

.

.

.

.

.

^

9 102 74 84 48 35 69 65 62 98 33 679 644

Kondukteure.

4

36 22 28 10 11 13 25 22 16 10 197 211

Bost.llone wurden mit Brämien bedacht : 1) Für gutes Dienstperhalten I. Klasse .. Fr. 20

2) ,, 3) ,,

,, ,, lI.

,, ^osthornblasen I.

,, ,, " 10 . . . . 131 ,, ,, ,, 20 . . ^. . -

. . . .

83

4)

.,

,,

. . .

.

1

zusammen

215

,,

,,

Il.

,,

" 10

Wegen Dienstf.^hlern unter verschiedenen Umständen wurden fünf Vostillone vom Bostdienst ausgeschlossen.

Die Zahl der Koudukteure wurde insolge einer gedrängtern Organisation des Kondukteurdienstes und Uebertragung desselben beim Bahn- und Schisfpostdienst an Boftbeamte, erheblieh reduzirt und infolge.

dessen die bezüglichen Ausgaben an fi^en Besoldungen um nahezu

^r. 20,000 per Jahr permindert.

654 6.

A n z a h l der v e r w e n d e t e n postamtlichen Fuhrwerke.

An postamtlichen Fuhrwerken wurden perwendet :

Für reguläre ^urse

.

.

.

.

Für ausserordentlichen und Beiwagendienst .

A n Wagen .

,, Schlitten

.

.

.

.

.

.

..^7. .^8.

451 468

.

.

500

555

. . 951 1023 . . 5 3 9 ^551 Total 1490 1574

Jm Berichtsjahre wurden neu angeschafft : .

Wagen

Schlitten .

als unbrauchbar beseitigt : Wagen

Schlitten .

Vermehrung im Jahr 1868

.

An Wagen und Schlitten w...ren aus 1. Januar 1869 vorhanden:

2plazige Eabriolets .

,, Ch.^rs de coté .

.4 ,, Wagen . .

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

5

,,

,,

6

,,

.,

3

241 Stük.

.-7 ,, 100 .,

. . .

.

.

.

.

.

.

.

48

^,

.

.

.

.

.

.

.

158

,,

,,

.

.

.

.

,,

.

.

.

.

^

-,

.

8

.,. ^

,,

,,

.

.

.

.

.

.

8

,,

Bavillonwagen

.

.

.

.

.

9

,,

Wagen

.

.

.

.

.

.

.

,,

.

.

.

.

.

.

.

10

.,

Fourgons, 1 und 2spännig

4pläzige Omnibus 6^,, 7 ,, ^ ,, .^

^

, ,, ,

,,

.

10

,,

,,

11

.,

,

12

,,

,

13

,,

^

Wagengestelle

.

.

,

.

.

.

.

.

.

.

.

..^

.

.

.

.

.

,

.

.

.

.

,

.

.

.

.

.

,

.

.

,

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.i ^

.

.

,,

,,

10 ,, 5 39

.

,, ,,

51 ^

32 ,,

.

.

.

9 9 ,, 13 ,, 2 6 ,,

.

^..i

.

5

,, ,,

.

1l

.

23

,,

8

,,

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

Total der Wagen .

,, ,, Sehlitten .

71

1 7

,,

,,

. 1023 Stük.

551 ,,

^

^

.655

Hievon standen bis Ende Jahres unter Aussicht des Traininspektor.^ für die Ostschweiz :

Wagen . . . . . . 5 5 1 Schlitten . . . . . 3 5 3 unter Aufsieht des Traiuinfpektors der Westschweiz Wagen . . . . . . 3 4 3 Schlitten . . . . . 138 und untex direkter Aufsicht des Kursbüreau : Wagen . . . . . . 12..)

Schlitten . . . . . 6 0

:

. Da die Stelle eines Traininspektors der Westschweiz ausgehoben wurde, wird eine andere Organisation des Trainwesens Blaz greifen, welche im Jahresbericht von 1869 des Rähern erörtert werden wird.

7.

Extrakosten.

Für Beförderung der Ex^traposten wurden durch die Bostpferdhalter oder zu deren Handen eingenommen :

im Jahr 1868 . . . . .

,, ,, 1^67 . . . . .

Vermehrung im Jahr 1868 .

. Fr. 42,817. 40 . ,, 34,480. 70 . F r . 8,336. 70

Diefe Einnahmen vertheilen sich auf folgende Boftkreise :

.

18^. ^ . F r . 1,936. 10

Lausanne

.

Reuenburg

. . . , , - - - - - -

L.^ern . . . . , , Ehur . . . . , , Bellenz . ^ . . . ,, Total Fr.

Bezüglich des Ex^trapostdienstes jährigen Berieht Gesagte bestätigen.

18..^.

Fr. 1,727. 90 ,,

33. -

654. 10 ,, 309. 35 30,820. 80 ,, 40,094. 05 1,069. 70 ,, 653. 10 34,480. 70 Fr. 42,817. 40 können wir nur das im lezt-

Die Vostverwaltung hat nämlich kein direktes Jnteresse, den E^trapostdienst zu fordern^ derselbe ist aueh nur noch im Boftkreis Ehur, auf den bündnerisehen Routen, von einiger Bedentuug ^ dessen gänzliche^ Aufhebung würde aber wahrscheinlich nieht ^um Vortheil der Bostverwaltung ausfallen.

8.

K a r t e n sch l u f f e .

a.

..^m Jnnern der Schweiz.

Die täglich im internen fchweizerischen Vostperkehr zur Ausweislung kommenden Kartenschlüsse belaufen sich :

656 Ende Dezember 1868 aus

,,

,,

1867 ,, Verminderung i. J. 1868

^ahrpost.

13,405 13,494

Briefpost.

12,631 12,887

256

Die Verminderung der Kar..ensehlüsse gegenüber dem Vorjahre erklärt sich aus dem Umstande, dass in Folge Ausdehnung des fahrenden Bostdienstes eine Anzahl Sendungen zwischen stationären Bostftellen ans.^ gehoben und dnr^.h die fahrenden Büre^ vermittelt werden konnten.

Ueber den Verkehr dieser lederen finden sich. die näheren Angaben unter der Rubrik ,,Fahrende Büreaux^.

b.

Verkehr mit dem Auslande.

Briefpost.

Fahrest.

^on den schweizerischen Poststellen

versandt.

empfangen.

versandt.

122 ^ 30 . 133 . 59 . 57^ 13 8 . 10 5 47 31 . 40 79 . 113 ^ 113 43 . 37 30 39 . 43 42 .

Norddeutscher Bund .

33 30 .

15 ^ Niederlande 4 Amerika 2 .^.otal ans Ende Dez. 1868 477 473 237 239 423 ,, ,, ,, ,, 1867 433

.

.

Belgien .

.

Spanien . .

.^efterreich . . .

Baden . . . .

Bauern . . . .

Württemberg .

Frankreich . .

Jtalien . . .

empfangen.

25 12

.

.

.

.

.

3

.

.

5

.

.

Vermehrung im Jahr 1868

-

1

44

Verminderung im Jahr 1868 ---

-

50

-

--

2

-

.

.

27 76 37 ^ 35 16 -

-

228 242 ---

14

Die Vermehrung der Briefkartensehlüsse im Versandt und Empsaug erklär^ sieh einerseits aus den vermehrten Relationen. sowohl mit dem Vostgebiet des norddeutschen Buudes, mit deu Riederlanden und Amerika, infolge Ausführung der neuen Vorverträge aus ^l . September , und andererseits aus der notwendigen Vermehrung der Seuduugen mit Frankreich wegen Erosfnung der Bahnlinie Delle^Montbeliard.

Die Abnahme der Fahrpostsendungen erzeigt fich namentlich im Verkehr mit Baden. und rührt daher, dass infolge Ausdehnung der Fahrpostumspedition auf den fahrenden Bureau^ Badens eine .Anzahl

657 von Sendungen zwischen beidseitigen stationären Büreau.^ ausgehoben werden konnten.

Jnstradirungsverhältnisse.

Obwohl sich dieselben mit der Vermehrung der direkten Relationen und bei dem häufigen Wechsel des Personales ans den fahrenden Büreaux^ etwas schwieriger gestalten, so w..rde dieser Dienstz.^eig nichtsdestoweniger wahrend dem Berichtsjahre in befriedigender Weise besorgt.

indem nur wenige Anstände wegen irriger Leitung v^.n Korrespondenzen vorkamen. Da wo sich solche erzeigten , waren zum graten Theile undeutliche oder ungenügende Adressen die Veranlassung. Der Jnstradiruugsdieuft mit dem Auslande wurde durch Ausstellung von Spezialiustradiruugsübersichteu regnlirt.

9.

^ ... h r e n d e V o st b ü r e a u x^.

dieser Dienst^weig bildet unstreitig einer der wichtigsten Faktoren des schweizerischen Kurswesens, nicht allein durch seine Ausdehnung aus das nahezu .....anze Gebiet der schweizerischen Eisenbahnen und einzelne Dampsschiffverbiudu..gen, als auch durch dessen Vermitteln..^ des weitaus grossten Theiles des Brief- und Fahrpostverkehres. Es erscheint daher die am Schlusse des Jahres I867 ^.troffen. Verfügung, diesen Dienst^weig versuchsweise der speziellen Aufsteht und .Leitung eines besondern Juspektor^tes zu unterstellen, um so gerechtfertigter, als eben die bis dahin. nur nebenbei mit dieser Geschäftsführung betraute .^berpoftl.o..trole durch eigene Arbeiten und Geschäfte allzusehr in Einspruch genommen .

ist, als dass sie sieh diesem immer noch iu seiner Entwikelung begriffenen Geschäftszweige in gebührendem Masse widmen konnte.

1.

V e r ä n d e r u n g e n im f a h r e n d e n V o st dienst.

Als hauptsächlichste Veränderungen und Verbesserungen im Dienste der fahrenden Voftbüreau^ erwähnen wir .folgende : 1) Definitive Ausführung ^des versuchsweise auf l 5. Dezember 18.^7 begonnenen Fal^rpoftumspeditionsdienstes aus der Linie Beru^ Romansl^orn, vom 1. Januar 18^8 an.

2) Einführung. von 3 ^.chiffspost^ursen aus dem Zürichsee mit Briefund Fahrpostumspeditionsdieust aus t. Jaguar l ^68.

3) .Ausdehnung des Fahrpostumspeditionsdienstes auf einige Eisenbahnkurse zwischen Basel und Olten, vom 1. Mär^ 1868 an.

4) Einführung einer neuen Kondukteurdieustorga^sation zwischen Ber.., Biel, Basel, Aarau, Zürich und Romanshorn, iu Ueber^ einstimmung mit den Bahnpostkursen mit gleichzeitiger Ausführung eines verbesserten ^Uebergabsmodus ini Bahnpost- und Eisenbahn-

B^nd^blatt. .^ahrg XXI.. Bd. I.

48

658 verkehr auf Grundlage von Haupt- und Spezialsraehtzetteln, vom

1. März 1868 an.

5) Erweiterung des Bahnpostdienstes zwischen St. fallen und Winterthur von zwei aus vier tägliche Knrse mit Brief. und Fahrpostumspeditionsdienst, vom 1. April 1868 an.

6) Von. gleichen Zeitpunkte an Ausdehnung des Fahrpostumspeditionsdienstes aus den Bahnpostkurs Aarau..Thnu.

7) Ans 1. Mai 1868 Ausdehnung des Bahnpostdienftes ans einen weitern Bahnzug zwischen Gens und St. Mauriee , so wie von ^verdon bis Reuenbnrg, infolge veränderter Fahrtordnuug der Westbahnen.

8) Aus 1. Juni 1868 Ausdehnung des Bahnpostdienstes auf die bisher noch nicht bediente .Linie ^wischen Winterthur und Schafshausen.

9) Auf 1. Juni 1868 Erweiterung des Sehissspostdienstes aus dem Zürich- und Luzernersee mit gleichzeitiger Reduktion des Kondukteurpersonales.

10) Aus den gleichen Zeitpunkt Ausdehnung des Bahnpostdienstes im Kurs Rr. 34 Ehur^Zü..ich nach Glarns während des Sommers.

11) Aus 1. Juli 1868 Einführung eines neuen Bahnpostkurses Gens..

Villeneuve für die Dauer des^ Sommers.

12) Ausdehnung des ^ahrpostumspeditionsdieustes aus einzelne Schissskurse des Luzernersees auf 1. Jnli 1868.

13) Auf 1. September 1868 Jnkrafttreten eines neueu, in der Folge dieses Berichtes uäher erwähnten Entschädigungsmodus, sur deu ^ Dienst der fahrenden Bureau^.

14) Aus deu gleichen Zeitpunkt Vermehrung ^des Bahnpostpersonales aus der Linie Basel^lten, infolge Jnkrasttreten der neuen Bostvertrage mit Annerita , den deutschen Staaten und^ den ^ieder^ landen und wegen daherigem ver^n.ehrten. Speditionsdienste.

15) Vom 27. September. bis 22. Rovember 1868 Eintritt eines veränderten provisorischen Bahnpostdienstes auf der Rheinthal- und Wallenseelinie, infolge eingetretener Ueberschwemmungen.

16) Aus 15. Oktober 1868, als dem Zeitpunkte des Eiutrittes der Wiutersahrtordnung, Einstellung der sür die Dauer des Sommerdieustes erstellten Bahn- und Seh^sfspostkurse.

17. Aus deu gleichen Zeitpunkt Beschräukuna des Bahupostkurses Gens^Sitten IV auf einen solchen Gens^St. Mauriee und Kreirung..

e..nes neuen Doppelturse^ zw.^.chen ^.der^ uno ^ouveret, .nsolge Erossnnng der Bahnstreke. Sitten^.^iders.

.18) Auf

den gleichen Zeitpunkt Vereinigung des Sehisfspostdienstes

659 auf dem Luzernersee mit dem Bahnpostdienfte zwischen Ludern und Olten zum ^weke einer vermehrten Beschäftigung des Schiffspostpersonales.

19) .^luf den gleichen Zeitpunkt Einführung der Steinkohlen, resp.

Eo^beheizu..g , in theilweiser Ersezung der .^olzseuerung aus den Bahnpofteu.

20) Aus l. .November 1868 Ausdehnung des Fahrpostumspeditions^ dienstes aus den Bahnpoft^.rs ^wischen Reueuburg und Bontarlier.

2.

Bestand der f a h r e n d e n V o s t b ü r e a u r ^ aus E n d e 1868.

Wahrend des Sommers 1868 haben die Bahuposten täglich 8560 Kilometer und

,, Schiffsposten ,, ^ 672 sou.it total täglich 9232 Kilometer durchlaufen,

gegenüber im Sommer 1867, wo die Bahnposten täglich 7938

^und die .^ehiffsposten ,,

425^

Kilometer

^,

somit im Total täglich 8363,^ Kilometer befahren haben.

Auf Ende des Berichtsjahres erzeugt sich nunmehr folgender Bestand :.

a,) B ahn postée n.

Durchlaufen..

Kilometer per Tag.

1. Eulo^enf^ulo^

2.

3.

4.

5.

6.

7.

8.

9.

10.

11.

12.

13.

l 4.

15.

16.

17.

.

Geuf^t. Mori^Genf Genf^t. Moriz^Geuf St. Moriz^euf^t. Moriz St. M.^-Genf-.^t. Moriz

.^iders-Bouoeret (^ovvelkurs^ .

^verdon-^ansanue-Reuenbnrg^Lausanne ^verdon .^ausauue^Bern^ausanue ^ausanue^Beru^Lausaune .

^eiburg^ausanue-Bern^reiburg Bern-^aufanue-Bern Bern-.^ausanue-Beru über Biel .

Boutarlier^Bern-Boutarlier Reueuburg-Voutarlier^eueuburg Beru^Rou^aushorn^Beru Ber^Romanshoru Romaushorn-Beru .

.

134 228 228 228 228 320 230 196 196 196 196 280 234 104 432 216 216

Uebertrag 3,862

660 Durchlaufene ^il^meter

18. ^ürich^Bern-Zürich ^ ....

per Tag.

Uebertrag 3,862

.

22. Biel-Herzogeubuehsee (Doppelkurs) 23. Herzogeubu.hsee-Biel ., ^24. Basels lten (3maliger Kurs) .

25. Olten-Basel (Doppelkurs) 26. Luzern-Olten 27. .Luzern-Olten

28. Luzer..-^ürich 29. Lnzern-Zürich

,, ,,

.

.

,, ^,

300 300 288 152 152 287 123 220 220 248 248 232 232 216 260 260 260 186 Total^ 8,256 .

.

^ l .

i ^

19. Zürich^omaushorn-Bern .

20. Bern-Romanshorn-Zürich .

21. Aarau^Thun^Beru-Thun-Aa..^ .

30. Winterthur^t. fallen (Doppelkurs)

31. St. ^allen^Winterthur ,, 32. St. Gallen..Ehur-St. wallen .

33. Zürich^Sargans^ürich

.

^ .

34. Ehur-Zurich^hur . . .

.3.^. Ehur-^ür^Ehur .

.

.

.

36. Schaffhausen-Winterthur (3maliger Kurs)

b) Schifssposten.

1. Luzern^lüelen-Luzern 1. Kurs 2. .^ern^lüelen-^ern H. K...rs 3. .^uzeru^lüelen^uzeru 1.l1. Kurs

86 86 86 115 115 96

.

.

4. Rappersweil^ürich (Doppelkurs l.)

5. Rappersweil-Zürich (Dppelkurs ll.)

6. Richtersweil-Zürich (Doppelkurs) .

Total der täglich befahrenen Kilometer a. im Bahnpostdienst

b. ,, Sehiffspostdienft

8256

Gegenüber diesem Bestande durchliesen aus Ende des Jahres 1867: a. die Bahuposten .

.

7^1 h. die Schisssposten .

So^.it Zunahme im Jahr 1868 von Kilometer

oder zusammen von

655

584

172,8 411,2

1066,2 Kil.

661 Die Entwiklung des schweizerischen Bahn^ und ..^chissspostdienstes seit seiner Einführung geschah in folgender Weise : Es wurden täglich besagen : Kilometer.

Zunahme. Abnahme.

.^ilom.

.^ilom.

Auf Ende 1857 ^^ ^^ Sch.fssd.enst ^ 86,4 ^ .....^ i Bahndienst 201,6 134,4 ,,

,,

^ .

^

,,

.

,,

^,

,,

.,,

,,

,,

.,

,,

,,

,,

,,

,,

,,

,,

^

^

,,

,,

^

Schiff^i^

86^

.

.

^

.

.

.

.

.

.

.

.

^^ l Bahndienst 750,7 549,1 ^^ ^ Schisssdi.^nst 86,4 .^ ^ --- .

..^ . Bahndienst 1466,4 715,6 ^^ ^ Schisssdieust 86,4 .^^ ^ Bahndienst 1898,4 43^ ^^ ^ .^chiffsdienst 86,4 ^ ...^ l Bahudieust 2689,2 790,8 1^ . ^ .^^iff^^^^ ^^ ^^^ ^^^ ^ Bahudieuft 3814,8 1t25,6 -^^ ^ S.l^ffsdieust 172,8 ^..1 ^ Bahndienst 5^64,^ 1350 ^^ ^ Schiffsdieust 172,8 ^^.^ i Bahndienst 5-5^,8 ^ 6 ^^ ^ Schiffsdienst 172,8 ..^^^ ^ Bahudieust 654I 1382,2 ^ ^^ ^ Sehifssdienst^ 172,8 .^ ^ Bahudieust 760t 1060 ^^^ ^hisssdienst 172^8 --^ .^^ i Bahndienst ^256 6^5 ^ ^^ ..^ehisssdienst 584 411,2^ -

Wenn diese progressiv zunehmende Eutwil.luug des Bahn- und Schiffspofl.d.enftes der sich hin uu^ wieder geltend machenden Ansieht für Reduktion desselben gerade zuwiderläuft, so muf.^ die Ursache^ dieser

Erscheinung einerseits in der Rü^lichkeit und Zwekmässigkeit und au-

dererseits aber auch i.. der Rothwendigkeit selbst gesucht werden.

Der Zwek oder die ^lnsgabe des fahrenden Speditionsdienstes besteht bekanntermaßen darin, dass in erster ^inie die bis zum legten Momeute eines Bostabganges zur Spedition auskernenden und nach unzählig verschiedenen Oextiiehkeiten bestimmten . Bostgegenstände behuss Vermeidung von Verspätung.... infolge wiederholter Umspeditiou durch.

stationäre Poststellen schon während der Fahrt eines Eisenbahn- oder^

Da...psschifsku..ses behandelt und unverzüglich und meistenteils direkte.

662

^

ihren Bestimmungen zugeführt werden, und dass sodann in ^weiter .Linie die Distributionen der Bostgegenstände am Bestimmungsorte wahrend der Fahrt vorbereitet und somit auch wesentlich beschleunigt werden.

Man wird nun allerdings einwenden wollen, dass der gleiche Zwel^ durch Einführung direkter Sendungen .zwischen stationären Poststellen unter sich ebenfalls erreicht werden könne, und dass alle Speditionen, welche nicht mit einem entsprechenden Distributions- oder Bestelldienste im Einklänge stehen, überflüssig und daher zweklos seien. J.. Begehung auf den ersten Bunkt ist indessen nicht ansser Acht zu lassen, dass bei einer Speditionsweise mittelst direkter Sendungen . wenn solche ihrem Zweke auch nur annähernd entsprechen soll. eine so unzahlige Menge neuer direkter Sendungen erstellt werden müssten, dass abgesehen von dem hiedurch notwendig werdenden, höchst kostspieligen vermehrtem Materialauswaude, deren Beförderung und Besorgung mit Schwierigkeiten, Jrrthümern und Gefahr verbunden wäre.

Ueberdies müsste bei einer derartigen Speditionsweise^ans einen wesentlichen Vortheil, den die fahrenden Vostbüreaur^ durch die Ermoglichung einer Korresponden^ausgabe bis zum Momente der Abfahrt gewähren, verzichtet werden, indem der Abschluß von direkten Sendungen se nach Umständen von ^-1 Stunde vor Abgang eines Vosl^uges stattfinden nn.sste. Dass das Publikum diesen Vortheil zu ^uzen ^zieht, ^beweisen die taglich ost in grosser Anzahl in die Briefschalter der fahrenden Büreau^ eingelegten Korrespondenzen und Zeitungen.

Was sodann den zweiten .^unkt der Einwendung anbelangt, dass alle Speditionen, welche nicht mit einem Vertragdienst im Einklang^ stehen, überflüssig und zweklos seien, so darf nicht vergessen werden, dass, wie dem .Publikum die Berechtigung eingeräumt wird, seine VostGegenstände ^u seder beliebigen Büreauzeit auszugeben , demselben in gleicher Weise auch die Möglichkeit einer Selbstabholung seiner einlanSenden Bostgege^stände gewährt werden muss. Es ist daher unter Distribution nicht allein die postalische Vertragung oder Bestellung , sondern

überhaupt die Möglichkeit der Aushingabe eines Gegenstandes zu ver-

stehen.

Die Geschäftsleute richte... sich immer mehr nach den bestehenden Knr^eiten und holen ihre Korrespondenzen g..rne selbst ab, um desto schneller in deren Besiz zu gelangen. Die Erfahrung lehrt zur Genüge , dass mit der erleichterten Benuzung und der Vermehrung der Verkehrsgelegeuheiteu auch die Zunahme des Verkehrs selbst Hand in Haud geht, und es wäre ein unverantwortlichex Rül.s.hritt, wenn die Bostverwalt..ng die Eisenbahnen und Dampfschiffe nicht in vollem Um^fange für ihren postalischen Verkehr benuzen würde.

Wenn wir zwar auch zugeben m.usfen, dass nieht alle der gegenwärtig bestehenden Bahnpostkurse absolut dringendes Bedürsniss sür^ den .L.okalverkehr der betrefsenden Gegend sind,^ welche sie durchfahreu, so macht sich nichts desto

663 weniger deren Notwendigkeit und Zwekmässigkeit, wie wir sofort zeigen werden, in einer andern Richtung geltend. Gesezt nämlich, es würden die dermaligen Lokalbahnpostkurse aus den nicht besonders verkehrreichen, zumeist agrikolen Gegenden durchziehenden Routen zwischen Biel uud Herzogenbuchsee, Olteu^Luzern, Winterthur^ehaffhauseu ^. nieht bestehen, so würde nieht allein eine Menge stationärer Boststellen, sondern auch die zwischeu Bern und Romaushorn knrsireuden Bahnposten direkte Sendungen nach allen denjenigen Orten abzufertigen uud vou denselben zu empfangen haben, mit welchen die fraglichen Lokalbahnpostkurse gegenwärtig iu direktem Verkehr stehen und deren Zahl sieh bei einem einigen Kurs iu. bloss einer Richtung berechnet aus ^rea 60 in Versan.^t uud eben so viel in Empsang belaufen würden, was zu erledigen bei der knapp zugemessenen Zeit der Bahnpoftspeditionen geradezu in den Bereich der Unmogliehkeit fällt. Es erfordert somit sowohl die Vereinfachung als auch das Jnteresse eines sichern, richtigen und beschleunigten Speditionsdienftes die Erstellung vou Jnfluenzbahnpostkursen.

Jn gleicher Weise wie aber auch beim Wegfall des einen oder andern der betreffenden Bahnpostkurse eiue Verspätung der Bostgegeustände in Folge notwendig werdender Umspeditiou aus stationären Zwischenpoststellen eintreten müsste, so würden auch die bei Eisenbahnstationen ein- und ausmündenden Lokalpos.^urse iu Beziehung aus die Bassagiersree.neuz einen wesentlichen Raehtheil erleiden, indem dere.u soforlige Abfertigung uach Ankunft des inflnirenden Eisenbahn- oder ^ampsbootkurses nicht mehr moglich wäre, sondern vorerst die Beendigung der Umspedition abgekartet werden müsste. Ebenso wäre in umgekehrter Richtung eine .wesentlich frühere Abfertigung der Vof^nrse behufs früherem Eintreffen am Jnflneuzorte nothwendig, was sowohl auf die Reisendenfre.^uenz, als auch aus den Bries- und ^ahrpostverkehr wegen Verkürzung der ^lnmeldungs- uud Aufgabezeit vou uaehtheiligem Einflusse sein^ u.^üsste. Jm Weitern darf sodaun nieht ausser Acht gelassen werden, dass mit der Vermehrung der Bahnpostkurse auch der

Spedilionsdieust in ^olge gleiehmässiger Vertheitung der zur Spedition

gelaugendeu Vost^egenstände wesentlich erleichtert und gesichert worden ist, was namentlich ans denjenigen Linien von Vortheil erscheint, wo die dermalen vertragsmässig zulässige Bahnpostwagengattung oft kanm für den Briespostverkehr den nothigen Rann. gewährt.

Würde ^. B.

auf irgend einer .Linie, ^wo gegenwärtig 4 und mehr tägliche Bahupostkurse bestehen, ein einziger davon aufgehoben werden, so würden die den.. nächstfolgenden Knrse auffallenden Vostgegenstände in den dermaligen Bahnpostwagen ost kaum untergebracht, geschweige denn mit Sicherheit umspedirt und behandelt werden konnen. Rur mit der Ausdehnung .des fahrenden Voftdieuftes und dem gehörigen Jneinandergreifen der Haupt- und ^weigknrs^ kann einer allzugrossen Anhäufnng und Stoknng

664 des ...Verkehres vorgebeugt und die Bostverwaltung der sonst notwendig werdenden Erweiterungen der stationären .^.auptspeditionslokale, sowie einer Vermehrung des stationären Personals enthoben werden.

Vergleichen wir übrigens den schweizerischen Bahnpostdieust mit demjeuigeu auswärtiger Staaten, so siuden wir, dass z. V. iu Baden

von Basel in der Richtung nach Heidelberg täglich 4 Bahnposten mit ausschließlichem Brief- und 2 mit ausschliesslichem Fahrpoftumspeditions-

dienst kursireu, und ebenso in Württemberg aus der Linie Bruchsal.^Stuttgart^Ulm-Friedrichshasen in allen Zügen mit vereinigten. Brief- und Fahrpostdienst.

Von einer Reduktion des Bahnpostdienstes konnte nnr mit der Einsührung der Eisenbahnnacht^üge und mit gleichzeitiger Verwendung von vier- anstatt zweiachsiger Bahnpostwagen die Rede sein. Bis dahin aber wäre eine derartige Maxime nicht allein hochst nnzwekmässig , sondern auch mit wesentlichem Rachtheile sowohl für den Bostdienst als für den Verkehr selbst verbunden.

3.

L e i s t u n g e n der

f a h r e n d e n ..^ .. st b ü ........ u r^.

.Jm Ganzen durchliefen: .^. die B a h n p o sten

im Jahre 1868 . . 2,.)81,98.) Kilometer, Gegenüber im Jahr

1867 mit . . . 2,683,4^ ,, somit Mehrleistung im Jahr 1868 von . 2.^8,4..)^ Kilometer,

b. d i e S chisssposten

20l ,^8..) Kilometer.

86,^16

,,

115,473 Kilometer.

Jm Jahre 1868 kommen a...s den Tag durchschnittlich ^170 K^lo-

meter Bahnpost und 561 Kilometer Schissspostdienst gegenüber den. Jahre 1867 mit durchschnittlich täglich 7078 Kilometer Bahn und 237 Kilometer Sehiffspostdienst.

^..ie bei sämmtlichen sahrenden ^Bostbürea.^ mit Jnbegriff der

Schisfsbürea^ ans Ende des Berichtsjahres per Tag znr Anssührnng gekommenen Brief- und Fahrpoftkartens.l.lüsse gestalten sich gegenüber ^ dem Vorfahre wie solgt :

665

1.^. 1^.

^ .

^ .

.

^

^

^ .

.

^ .

^

^^.^^^.^

^

^ .

.

.

^ ^ .

^

^ ^ .

.

^ ^ ^ .

2186

7 ^ ^ .

.

^ .

^ ^ .

^

Total Empfang 5l 56 4370 Vermehrung im Jahr 18^8 ^786 Send.

,, Versandt 5079 4433 ., ,, ,, ,, 646 ., Die Vermehrung gegenüber dem Vorjahre erklärt sich durch di^

Ausdehnung des Bahu^ und Schiffspostdienstes sowohl, als auch durch^ die Erweiterung des ^ahrpostnmspeditiousdienstes ^erfahrenden Büreaux..

^ Auf deu Bahn- und Schissskilometer repariert ergeben sich im Eu.psang 0,6 und im Versandt 0,^.8 Bries^. und Fahrpostsendungen, oder aus die Zeitstunde bei einer Fahrgeschwindigkeit von 28,8 Kilometer (6 Wegstunden) 17,3 empfangene und 16,7 versandte Sendungen,.

welches Resultat, wenn auf die befahrenen Bahnkiiometex (ohne die Sehisfskilometer) allein repartirt demjenigen des Vorjahres gleichzustehen kommt.

Vergleichsweise surren wir au, dass ans der Streke Basel^Heidel-

berg (34 Meilen oder 5t stunden) durchschnittlich per K^rs 58 Brief-

kartenschlüsse ^nr Absertiguug kommen, was somit auf die Zeitstunde bei einer Fahrgeschwindigkeit von 4 Meilen in der Stunde eirea 5 Seudungen ergibt, wahrend ans der Streke Bern^Romanshorn (45 Stun-

den) in einer Riehtnng durchschnittlich 65 Bries^ und 55 ^ahrpostsen-

dungen, somit per Zeitftnnde eirea .) Brief- uud 7 Fahrpostsendungen zur Absertigung kommen.

^.

Obwohl zwar die tägliche Besorgung des Bahn- und Schifsspost^

dienstes iu seinem ganzen Umfange eigentlich bloss 5.) regnläre und 6 Aushilssbeamte erfordert, so waren nichtsdestoweniger während dem Be-

richtsjah^.e 166 Beamte (gegenüber 137 im Jahre l 867) mehr oder weniger dabei bethätigt, und ^var weitaus der grosste Theil abweehs-

lnngs- und aushilfsweise. Man ging nämlich hiebei von der Ansieht

aus, es liege sowohl im J^teresse des Dienstes, als auch iu demjenigen des Personals selbst, einen periodischen Dienstweehsel ^er Bahn- und Schiffspostbeamten mit den Beamten der ftatiouäreu Bnreaur^ eintreten zu lassen, um für alle Eventualitäten ein mogliehst zahlreiches Bahnpoftfähiges personal zu haben.

Da eine Anzahl von Bahnpostkursen theils wegen des starken Bries- und ^ahrpostverkehrs , theils aber auch wegen deu vermehrten und mehr oder weniger komplizirten Sendungen mit dem Auslaude von

666 2 bis 3 Beamten bedient werden müssen, so belauft sich die Gesammt-

zahl de.. im Jahr 1 868 im Bahn - und ........chifsspostdienste befahrenen Kilometern auf 4,944,444 oder 1,030,091 Wegstunden gegenüber von 3,716,760 Kilometern im Jahr 1867, in welch^ le^er ^ahl indessen die im ^chiffspoftdienfte befahrenen Kilometer nicht Inbegriffen find.

Es wurden nämlich aus Ende des Jahres l 868 täglich befahren: 693 Kilometer von 3 Beamten,

^40 5676

,, ,,

, 2 ., l

im Ganzen l 4509 Kilometer per Tag mit J..begrisf des Schiffs... offenstes .^ . .

Es sallen somit bei einer Verwendung von 65 Beamten, für den

fahrenden Bost.^eust durchschnittlich per Tag 223,2 Kilometer oder 46./^ Wegstunden auf den einzelneu Beamten, was bei Annahme einer mittleren Fahrgeschwindigkeit von 6 Wegstunden in der Zeitstunde eine durchschnittliche tägliche Dienstzeit von eirea 8 Stunden ausmacht. (Jn

Belgien werden durehschuittlich für se einen Knrs täglich 224, in Baden 225,3 und in Württemberg 232 Kilometer befahren.)

Zur etwelcheu Beleuchtung der Leistungen unseres Bahn- und

Schiffspoftpersouals und der Entwikelnng des ambulanten ^peditious-

dieustes mag hier abgeführt werden, dass während im Monat August des Jahres 1867 auf einem täglich befahrenen Gebiete von 4673 Kilometern 65,357 Fahrpostftül.e umspedirt wurden, im gleichen Monat des Jahres l 868 auf einer täglich befahrenen ^treke von 7670 Kilometern 161.454 Fahrpoststüke zur Umspe.^tio.. kamen.

Die sueeessive Entwikelung des Fahrpostumspeditlonsdienste^ der fahrenden .^ostbureau^ im Jahr 1868 fan.^ in folgender Weise statt.

Täglich befahrene Zahl der umspedirlen Streke.

.^ahrpoststü^.

J^. Monat Januar anf 7l 04 Kilometern ,, ^ebrnar ,, 7104 ,, März ^lpril

Mai

,, 7104 ,, 7329

,, ..

118,447 111,723

1.^^,3.^6 145,581

,, 7329 .^ 158,I86 7^7 ., 1.^2,187 7670 ,, 163,143 Juli 7670 ,, 161,454 August 7670 ,, 1^2,768 September Oktober 8055 ,, 192,052 November ^1^ ,, 186,177 Dezember ,, 8159 ,, 202,767 Total im Jahr 1868 1,900,841 Jnni

667 was ungefähr ^ des gesammten schweizerischen Fahrpostperkehrs ausmacht.

Weitaus der grotte Verkehr erzeigt sich ans der Linie Bern-Romanshorn , wo a..s deu 4 täglichen Kursen allein eine Zahl von 505,088 Stüke fallen. somit aus den einzelnen Kurs, resp. aus eine Beamten-

krast die Zahl von 126,272 Stüke per Jahr oder 350 Stüke per Tag.

Rimmt man die Gesammtzahl der n u r b e i m F a h r p o st u m s p ed i t i o n s d i e n st der fahrenden Voftbüreau^. taglich beuothigten Be^ amtenkräfte auf 25 an, so ergeben sich durchschnittlich auf die einzelne Beamteul^rast 75,670 Stüke per Jahr oder 210 Stüke per Tag.

Zieht mau nunmehr in Betracht, dass ohne Fahrpostumspedition auf den fahrenden Vostbureaux^ die vorgenannte Zahl von Fahrpoststuken von den stationären Poststellen behandelt werden müsste, und dass abgesehen von den hiedureh entstehenden wesentlichen Verspätungen und den Jneonvenienzen dur..h widerholtes Umladen, nicht allein eine bedeutende Vermehrung der stationären Beamten, sowie auch des Kondukteur- und Bal^rpersonals, sondern auch vielerorts eine Erweiterung der Speditionslokale nothwendig würde, so wird man sich von dem erheblichen Vortheil.. und der Notwendigkeit dieses Dieustzweiges genügend überzeugen können, und zwar noch ^um so mehr, als sich derselbe,. wie wir in der Folge noch näher zeigen werden, in Beziehung aus die Kosteu in einem günstigen Verhaltnisse erzeigt.

Für sämmlliche 36 Bahnpostkurse aus Ende des Berichtsjahres .(im Sommer 38 K...rse) wurden abwechselnd 38^4.) Wagen verwendet, während das Gesammtwagenmaterial mit der im Sommer dieses Jahres erfolgten ...lbliesernng von 6 neuen Bahnpostwagen sich auf 46 .^tüke ^elänst.

Während dem Berichtsjahre haben die Bahnpostwagen die Zahl von 2,98I,989 .Kilometern befahren, .vas im Durchschnitt per Jahr ans den^ einzelnen W.^en 64,826 Kilometer (gegenüber von 67,087 Kilometern im Jahr l 867^ oder ini Tag 180 (gegen l 83,8 Kilometer im Vorjahre) ausmacht. .

Die hoehst.. Zahl Bahnkilometer, welche ein. Wagen durchlief, be-

trug 10 l ,958 und die niedrigste 15,912 Kilometer.

..tuf den verschiedenen Bahngebieten wurden auf Ende des Jahres

1868 im Bahnpostdienste tagliò. befahren: ..lus der I^ris^yon-Mediterran^

.

134 Kilometer.

., ,, unisse occidentale . . . 2344 ,, ,, Li^ne d^lt.^lie . . . . 320 ,, ,, Bernisehen Staatsbahn . 200 ,, . ,, ,,

,,

Schweizerische Eeutralbahu .

,,

Rordostbahn .

,, den Vereinigten Schweizerbahnen im Ganzen

20.^8 l 754^

1406

,, ^ ,, ,, ,,

,,

,.

8256 Kilometer.

6^8 Für die aus Ende des Jahres 1868 bestehenden 36 Bahnpostknrse sind 46 Wagen vorhanden,. von welchen indessen beständig^.38 in. regulare.. Dienste, 2 in Hanptreparatur und 2 bis 3 (ost noch mehr) in momentaner Reparatur sich befinde... Wir konnen uns daher nicht .perhehlen. dass das vorhandene Reserve^Wagenmaterial gegenüber den tagliehen Leistungen der Wagen viel zu gering ist, und wenigstens noch 6 neue Wagen beigeschasft werden müssen, um Eventualitäteu, wie solche bei der legten Ueberschwemmung im .^heiuthale vorgekommen sind, wobei einige Bahnpostwagen für längere Zeit ^ abgeschnitten waren, begegnen zu konnen.

Ein Vergleich des Wagenmateriales einiger waltungeu wird das Gesagte bekräftigen.

auswärtiger Bostver-

^ B e l g i e n z. B. besizt für 15 tägliche Kurse mit einer Gesammtausdehnung vou 335.) Kilometern neben den im regulären ^.ienst sich befindliehen 15 Bahnpostwagen 10 Reservewagen für den ordentlichen Abwechslungsdienst und überdiess noch 16 weitere Wageu sür Fälle von länger andauernden Hauptreparatnren.

B a d e n besizt für ein mittelst 22 regulären Wagen täglich besahrenes Bahnpostgebiet 4.)56. Kilometern ein ^orrathsmaterial von 10 Wagen, und W ü r t t e m b e r g für l 7 regalare tägliche Bahnpostkurse mit einer Ausdehnung von 3.^48 Kilometer.^ ein Reservematerial von 11 z^vei und vierachsig^n Wagen.

Beilanfig führen wir uoeh an, dass te^tgenannte Verwaltung zum Z^veke einer Reorganisation und .^lusdehnung ihres Bahnpost^ienstes 40 neue Bahnpostwagen in Konstruktion

gegeben hat.

^ a . ^ e r n verwendet sür 12,.)00 täglich befahrene Kilometer und

3.) K^rs.^ 115 Bahnpostwagen, Reserve^naterial inbegrisf.^u.

Wenn wir indessen, ungeachtet der Roth^endigkeit einer WagenVermehrung von einen. bezügliehen Kredite sür das künftige Jahr abgesehen h^ben, so geschah solches a..s de^u Grunde, dass wir vorerst die

^rage über die Z^.eckmässigkeit, die Vortheile und die ^hunliehkeit der

Ver^vendu^g von grossern Wagen, ^. B. von vierachsige^. oder aber r^on zweiachsigen mit erweitertem Radstande näher prüfen und die neuesten diesfalsigeu Resultate und Erfahrungen auswärtiger Ver^valtungeu abwarten wollten.

^

4.

.^

K^o st e n d e r f a h r e n d e n B o st b ü r e a u ^.

Bevor wir zur ^etailreehnung der Kosten der fahrenden Bostbüreau^ übergehen , müssen wir einige Bemerkungen voraussagen über einen im Monat September dieses Jahres in^s Leben getretenen neuen Entschädigungsmodus sür den Bahn- und ^hissspostdienst.

669 Bis Ende August 1868 wurde für den Bahn- und Schisfspostdienst aüsser der fi^en Besoldung noch folgende E^traentschädigungen ausgerichtet : 1. Für j.ede im Dienst befahrene Wegstunde eine Fahrtentschädigung :

a) von 4 R a p p e n sür ausschließliche Besorgung des Bries^ postdienstes :.

h) von 5 R a p p e n sür Besorgung des Brief- und Fahrpost^ umspeditionsdienstes durch zwei und mehr Beamte ; c) von 6 R a p p e n sür vereinte Besorgung des Brief- und Fahrpostnmspeditionsdienstes durch bloss einen Beamten.

2.

Als Entschädigung ^ für vermehrte auswärtige Verköstigung per^ Kurs oder per Tag, und zu..ar entweder : a) von ^r. 1. 10 Rpn. für Mittagessen, wenn ein Beamter wenigstens 6 Stuuden ununterbrochen außerhalb seines ordeutlichen Domizils im Dienste abwesend u..ar, oder b) von Fr. 2. 10 Rpn.. als Rachtlagergel.mhr , wenn ein Beamter ausserhalb seines ordentlichen Domizils übernachten musste.

Die Verschiedenheit in der ^ahrgeldeutschädigung hatte den ursprünglich wohlberechneten Zwek, einerseits dem Fahrpostumspeditionsdieuste neben der Briefpoft leichtern Eingang und grossere Ausdehnung zu verschaffeu, andererseits aber auch um das Bahnpoftpersonal aus die äusserst notwendige Zahl ^u beschränken.

Mit der Erreichung dieses Zwekes blieben indessen auch etwelche nachtheilige Folgen nicht ans, indem auf der einen Seite mit dem Streben nach materiellem Vortheile osters die Jnteressen eines geregelten Dienstes bei Seite gesezt oder vernachlässigt wurden, und andererseits der lokende Rebengewinn aus dem sahreuden Vostdienfte lezteren vielfach zu einem ausschliesslichen Brivilegium einer Anzahl von bevorzugten Beamten stempelte und eine periodische Rotation des Gesammtpersonales ersehwerte.

Die beträchtlichen Rebeneinnahmen aus der Besorgung des fahrenden Bostdienstes hatte denn auch zur Folge, dass das ausschliesslich znm Bahnpostdrenste bestimmte Versonal in Betress der fi^en Besoldungen niedriger gestellt und bei den allgemeinen periodischen Gehaltsrevisionen meistenteils ausgeschlossen blieb, wodurch notwendigerweise eine besondere Kaste von Beamten entstuud, deren Erse^ung im Bahn- und Schissspostdienste ost mit erheblichen Schwierigkeiten verbunden war.

^ Zur Hebung dieser Missverhältnisse und zur Erzielung eiuer eben so gleichmässigen als billigen Entschädigung für den Dienst der fahrenden Bostbüreau^, verbunden sowohl mit einer wesentlichen Vereinfachung des

670 Rechnungsmodus, als auch mit einem höchst vortheilhasten periodischen Dienstwechsel des Gesammtpersonals nnter sich, hat das Departement auf t . September dieses Jahres folgende Grundsäze festgestellt :

1. Als Entschädigung sur den fahrenden Bostspeditionsdienst wird vergütet : a) 1 R a p p e n für jeden im Dienst besahrenen Kilometer .

b) 1 ^Fr. per Tag als Mittagessenentschädignng, wenn der Be^

amte mindestens 6 Stunden ununterbrochen von seinem or^ deutlichen Domizil im Bahnpostdienste abwesend ist, oder

^ bei srüherer Rükkehr daselbst nicht wenigstens 1 Stunde Rastzeit für das Mittagessen hat.

c) 2 Fr. Rachtlagergebühr (Mittagessen inbegrissen), wenn ein Beamter in einzelnen Fällen ausnahmsweise außerhalb seines ^ordentlichen Domizils übernachten mnss. Jeder Beamte hat sein Domizil an dem ihm von seiner Direktion angewiesenen Orte zu nehmen und zwar in der Regel da , wo der von

ihm zu bedienende Kurs täglich ein- und ausmündet ;

d) für diejenigen Kurse, bei welchen der Kondukteurdienst von den Bahn- und ^ehifsspostbeamten ohne Beeinträchtigung des Dienstes besorgt werden kann, hat hiefür eine nach den Umständen zu bemessende E^traentschädigu..g von 1 bis auf 2 Rappen per befahrenen Kilometer einzutreten.

2. Jn der Regel soll spätestens alle vier Wochen ein Dienstweehsel stattfinden und zu diesem Behuf.. sämmtliches zum Bahnpostdienste taugliche Ex^peditionspersonal mit dem Dienste der fahrenden Bostbureau^ vertraut gemacht werden.

3. Spätestens alle 8 Tage soll jedem Bahnpoftbeamten ein Ruhetag gewährt werden.

Von einer Umwandlung der genannten E^traentschädiguugen in fir,e Gehaltszulagen glaubten wir Umgang nehmen zu sollen, und z.^.ar aus folgenden Gründen: 1) weil gerade in der aeeessorischen Ratnr dieser ^lrt von Rebenerwerb das besste Anspornungsmittel für den fahrenden Boft^

dienst liegt und solcher mehr, als gleichmäßige fi^e Gehalte,

die g..wüuschte periodische Rotation der Beamten im fahrenden und stationären Vostdienste ermöglicht, und weil sodann 2) von einer fi^en Gehaltszulage erst dann die^ Rede sein kann, . wenn einmal die Fahrtordnungen der Eisenbahnen und Dampsschifse eine unveränderliche Organisation des fahrenden Vost.^ dienstes ermöglicht.

.^

671

^a dieser neue Entschädigungsmodus eine jährliche Ansgabenvermiuderung vou eirea Fr. 12,000 (die Ausgabenvermiuderung von eirea

Fr. 20,000 in .^olge wesentlicher Reduktion des Kondukteurpersonales

nicht mitgerechnet) auf dem Budget für ansserordentliche .Gehaltszulagen zur Folge hat, so wurde dann auch ein Theil dieser Ersparniss mit Fr. ^040 zu einer nachträglichen Gehaltsausgleichung derjenigen Bahnund Sehiffspostbeamten verwendet, welche bei der allgemeinen Gehaltsrevision entweder gar nicht, oder aber nur in geringem ^.Masse bedacht worden sind.

Uebergehend nunmehr zu den Kosten für den Bahn- und Schiffspoftdienst, so gestalten sich dieselben solgendermassen : I. A u s s e r o r d e n t l i c h e V e r g ü t u n g e n an das B a h n -

u n d S e h i s f s p o st p e r s o n a l.

a. An Fahrgeldern

bis l für 93,502 Stunden zu 4 Rp. Fr. 3,740.08 Ende.^ ,,382,262 ,, ,,5 ,, ,,19,113.10 August^ ,, 179,860 ,, ,,6 ,, ,,10,791.60 vom 1. Sept. an für 1,697,735 Kilometer zu 1 Rp.^ .

. ,, 16,977. 35 Hiezu : au ursprünglich fi^en Ent^ schädiguugen für den Schissspostdienft und Besorgung des Kondukteurdienstes

aus dem Zürichsee

.

.

. ,, 1,806. 90

ferner für außerordentliche Entsehädigungen für vermehrte Leistungen und Verköstigungen während der Ueber-

schwemmung im Rheinthale .

. ,, 226. 44 b. Au Mittagessenentschädigungen für 10,854 Mittagessen zu ^r. 1. 10 Fr. 1l ,939. 40 ,, ^.^0 ,, zu ^r. 1 . . ,, 4,330. -^ --^^^^ ,, 16,269. 40 c. An Raehtlagergebühren

für 2305 Raehtlager zu ^r. 2. 10 Fr. 4,840. 50 ,,

^

zu Fr. 2 . ,, 1,802..--^^--- ^, 6,642. 50 d. An Entschädigungen für Besorgung des Kondukteurdienstes vom 1.

September an .

.

.

.

^

.,

351. 47

Fr. 75,918. 84

672

Uebertrag Fr. 75,9 l ... 84 ll. K o s t e n für die B a h n p o s t w a g e n und

Schi fssbür eau x^.

a. Kosten für ordentlichen Unterhalt und Reparaturen

der Wagen zu Fr. 1 per Tag

Fr. 15,886. ---

b. Kosten für Besorgung, äussere Reinigung und Schmieren der Bahnp.ostwagen, ^ Rp. per dn..ehla..fe-

ner Kilometer ^2,981,989 Kil.) ,, 14,909. 94

c. Kosten sur die Einrichtung , Beheizungund Beleuchtung der Schiffspostbürea..^ aus dem Zürichsee , gemäss Vertrag vom 16. Dezember

1867

. . . . . , , 1,600. -

d. Diverse Kosten.

1) Assekuranz des Wageumaterials

Fr. 1,753. 05 2) Beleuchtuug der Wagen .

. ,, 6,379. 45 3^ Behebung

Wagen .

der

. ,, 2,530. 42

4) Wage.wer....dexungen .

.

5) Jnueres Reini-

,,

783. 65

gen der Wagen ,,

258. 25

6) Diverse Anschafsungen (Zündholzer,

Weingeist ,

Wäsche, zerbrochene Scheiben, Strohmatten^.) .,

^ 86l . 75.

-- ,, ^2,566. 57 ^r. 44,962. 51 Ueberi.rag Fr. 75,918. 84

673 Uebertrag Fr. 75,918. 84 'llI. A b s c h r e i b u n g a u f d e m W a g e n k a p i t a l .

Restkapital aus Ende Dezember 18^68 für 40 Wagen

Fr. 196,614. -Jahr 1868 zu Fr. 6500 . . ,, 39,000. 10 ^ der Totalsumme von Fr. 235,614. --- ,, 23,561. 40

Hiezn 6 neue Bahnpostwagen vom

lV. Verzinsung des W a g e n k a p i t a l s .

4 ^ von der Summe von Fr. 196,614 Totalkosten der fahrenden Bureau^ ohue die f^en Besoldungen der Beamten

7,864. 56 Fr. 152,307. 31^

Die Kosten ad l sind bei den Gehalten der Beamten und jene der Rubrik ll unter Bostmaterial,

Abtheiluug lll, in Rechnung gebracht , wahreud die

Amortisation und Verzinsung des Bahnpostwagenkapitals in den diesfallsigen Operationen bezüglich des übrigen Rohmaterials inbegriffen.sind.

Die fi^en Gehalte der im sahrenden Bostdienfte verwendeten Beamten können hier nicht mit vollkommener Genauigkeit aufgesührt werden, indem kein besonderes Korps von Bahn- resp. Sehisfspostbeamten besteht, ^sondern das sä.nmtliche ..^peditionspersonal der stationäreu Haupt- und Routenbür....u^ .je nach Bedürfniss abwechselnd zum Dienste der fahrenden Bnrea...^ verwendet wird.

Der ^tand der fahrenden Bureau^ erforderte indessen .auf Ende des Jahres 1868 eir.^a 65 Beamtenkräste zu permanentem Dieuste, deren fir^e Besoldungen stch annähernd .n sollender We..se gestalten mogen: 1 Beamter zu Fr.

^ ^ ^

,, ,, ,,

,, ^ ^ ^

,,

,, ,

^ -

2 Beamte 1 Beamter 1 2 Beamte

12 Beamte

^ ^

^ ^ ^

,

^ ^

Bund^bIat... Jahrg. XXI. Bd.I.

2676 2^20 2368 2340 1920 1860 1^00 1740 1680 1640

2676 ^r 2520 ^ 2368 ^ 2340 ^ 1920 ^ 1860 ^ 3600 ^ 1740 ^ 1680 ^ 3280 ^

Fr. 23,984 Fr. 152,307^ 31.

49

^74 12 Beamte 2 ,, 5 ,, 5 ,, 5 ,, 4 ,, 5 ,, 8 ,, 3 ,, 10 ,, 3 ,, 2 1 Beamter

,, ^ ,, ,, ,, ,, ,, ,, ,, ,,

1620 1560 1540 ^1500 1440 1380 1320 1260 1200 1140 1020 900

Fr. 23,984 Fr. 152,307. 31 .

.

.

,

, .

.

.

^

,, ^, ,, ,, ,, ,, ,, ,, ,,

,,

3240 7830 7700 7500 5760 6900 l 0560 3780 12000 3420 2040 900

65

95,614. --

wodurch sieh eine annähernde Gesamtausgabe von Fr. 247,921. 31 für den Bahn.^ und Sehifsspostdienst pro 1868 ergibt.

Rach den einzelnen Rubriken kosten die fahrenden Bostbüreaux^: Per Kilometer.

Per Wegstunde.

18^8. I8^ . 18.^8. I.^7.

.^p.

^p.

.^p.

Vergütungen für Bahn .^ und Schisssdienst .

. ^ . 2,070 2,114 9,936 10,147 a. Unterhalt und Reparatur der Wagen .

.

.

. 0,533 0,695 2,558 3,336 b. Sehmieren und Reinigen 0,500 0,500 2,400 2,400 d. diverse Büreaukosten .

0,421 0,228 2,020 1,094 und IV. Amortisation und Verzinsung des Wagenkapitals 1,020 1,082 4,896 5,191 ^e Gehalte der Beamten ^ . 3,003 3,235 14,414 15,528 Total 7,547 7,854 36,224 37,696 .^p.

I.

Il.

HI.

Vl.

.^luf den Tag berechnet kosteu die fahrenden Bureau^ (die Schiffsbureau^ iubegriffen) , jedoch ohne Mitreehuuug der firmen Gehalte,

^r. 406. 50, und es machen deren Gesammtkoste.. 1,928^ des Totals der Jahresausgaben der ^oftverwaltuug aus.

Die Erhohung der Ansgabenrubrik d hieobeu gegenüber dem Vorjahre hat ihren Grnnd einerseits in der Ausdehnung des Bahnpostdieustes und des ^ahrpostumspeditionsdienstes und der daherigen vermehrten Büreanbedürfnisse, namentlich für Beleuchtung, andererseits aber auch in nothwendig gewordenen Abändernngen in den Büreaueinriehtunken und namhafter Koftenübertragungen aus dem Jahr 1867.

^

^

675

^ Wir hegen indessen die bestimmte Erwartung, dass mit der künftigen allgemeinen ^.urchsührung eines vorderhand probeweise aus einzelnen Kursen eingeführten neuen Beleuchtungsmodus mittelst Oel, anstatt Stearinkerzen, eine namhafte Ausgabenreduktion in dieser Richtung erzielt werden könne.

^a die dermalen zum sahrenden Bostdienste verwendeten Beamten beim Richtbestaud von Bahn- und Schiffsposten immerhin, vielleicht sogar in noch größerem Umfange, vorhanden sein müssten, so können denn auch die angeführten Ausgaben an firmen Gehalten nicht als eigentliche Mehrkosten der Bostverwaltung angesehen werden.

Von den außerordentlichen Vergütungen fallen im durchschnitt aus den einzelnen Beamten Fr. 460 per Jahr. .^ie höchste Entschädigung

bezog ein Beamter mit ^r. 1266. 1^, wahrend die niedrigste 54 Rp.

beträgt.

II. ^.....ziehun^n zu ^n^rn ^rn.^ttun.^n.

^

Die in unserm Jahresberichte für 1867 unter dieser Abtheilung als bevorstehend erwähnten Abschlüsse von .Vorverträgen mit den Staaten des norddeutschen Bundes und den drei süddeutschen Staaten sind am

11. April 1868 wirklich in Berlin erfolgt und haben nicht nur den

Bostverkehr der Schweiz mit diesen Staaten entsprechend gestaltet, sondern auch durch Eröffnung des Transits für geschlossene Briefsenduugen, unter annehmlichen Bedingungen, die Möglichkeit gegeben, mit weiter gelegenen Staaten direkte Vostverbindungen anzuknüpfen.

Jm Verkehr mit den deutscheu Staaten ist die Brieffrankota^e von ^ .^.^.,,.

^^ ...,..^,,

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..^ .^.,

.^ ^. .^..

.^ ^.^., .

^.^..^..^...

.^^^...^.^

egangen. der Br^es g.lt für e.nfach b.s i.^ Gramme, und von ^a an .s ^.^.^ Gramme w.rd nur d..e ^we^fache Br..efsranrotaxe m^r .^.^ .^p.

rhoben. Für die ^ruksachen ersolgte eine Rednktiou von 7 Rp. aus Rp. unter Erhohnna des Ge.^.chtes fnr den einfachen .^az von i.^ Grammen auf 40 Gramme , die Waarenmuster sind in die Tarlasse er ^ruksaehen aufgenommen worden. Unfrank.rte Br.ese unterliegen der oppelten Taxe , unfrankirte Druksacheu , sowie Waarenmufter werde.n wie Briefe tax^irt. Anch im Fahrpostverkehr ist eiue grosse Vereinfachung ah.n eingetreten, dass statt etwa 4l) verschiedener .^ardl tanzen des eutschen Gebiets der Taris nunmehr lediglich 6 (^oneu) uuterscheidet .uit billigen Tax^ausäzen. Es wird hierin eiue Ermunterung liegen, ei Revision des schwe^. ^ahrvofttariss auch zu wesentlicher Hereinaehuiig der Ta^distauzen überzugehen.

676 Unmittelbar an diese Vertragsabschlüsse knüpften sich diejenigen mit Oesterreich und Ungarn an, vom 15. Juli 1868, " den Riederlanden, vom 15. April 1868, ,. Grossbritannien und Jrla..d, vom 31. Oktober 1868.

Der Vertrag mit Oesterxeich und Ungarn enthält wesentlich mit den deutschen Staaten übereinstimmende Tarissäze, und für den Verkehr mit den Niederlanden und ^rossbritannien wurde die Brieffrankotax^e

ebenfalls von 50 auf 30 Rp. herabgesezt.

Auch mit Jtalien ist durch Rachtrag vom 15. Juni 1868 eine

Erweiterung des Vorvertrages vom 8. August 1861 dahin eingetreten, dass nun anch die Auswechslung mit Werth deklarirter Briefe bis 3000 Franken erfolgen kann , und für die Warenmuster und ..Geschäftspapiere, Manuskripte .^e. ermässigte Ta^en zur Anwendung kommen.

Ein weiterer Vertragsab^chluss fand statt mit Belgien unterm 17.

Dezember 1868, hauptsächlich um mit Rükstcht ans die direkte BostverBindung der Schweiz mit Grossbritannien die beiderseitigen Transitbedingungen entsprechend zu ordnen.

Die Verträge mit den deutsehen Staaten , Oesterreich und Ungarn sind aus 1. September 1868, die Verträge mit Grossbritannien und den Riederlanden auf 1. Januar 1869 zur Ausführung gelangt. Die Vereinbarungen mit Belgien traten mit 1. ^ebruar 1869 in Anwendung.

Jn diesen Verträgen ist auch die Beförderung e ^ p r e ss zu bestellender Vostsenduugen vorgesehen.

Wir beschränken uns auf diese kurze Skizze, da bei Vorlage der Verträge an die eidg. Räthe durch besondere Botschaft der Jnhalt näher erortert und begründet worden ift.

Ansser den Vereinfachungen und Erweiterungen, welche die vier neuen Vorverträge gewähren , liesern dieselben ein national-wirthschaftlich nicht gering anzuschlagendes Resultat, indem ste die Vortolast sur di^ ^schweiz. Korrespondenten um einen Betrag von 250,000 bis 300,00^ ^ranken vermindern , während der sehweiz. Vostkasse nur eine Einbuss.^

von beiläufig 160,000 Franken erwächst.

Wir erachten diesen,. später durch Korrespondeu^unahme allmähli^ wieder s^eh ausgleichenden Ausfall als e.n Ergeon.ss, welches allgeme..

gute Ausnahme fluten w..ro. .

Von Seite der schwe^. Eisenbahngesellschaften sind die Vertrag pom Jahr 1865 über die Benuzung der Bahnen sür deu Vostdieu^ aekündet worden , so weit diese Benuzuna nicht durch Bundesaese^..

statuirt ist. Den Hauptgegeuftand der Unterhandlung bildet die Ent Schädigung, welche die Vostverwaltung sür die Postsendungen über 10.^

677 an die Bahngesellschaften zu leisten hat. Die Unterhandlungen sind

so weit gediehen , dass ein endlicher .Abschluß zu gewärtigen steht.

Die Bostverwaltung hat sich bei der franz. Bostverwaltung , der Administration der Baris^on-Méditerranèe und der sranz. Ostbahn angelegentlichst verwendet, um sur Gens.^Basel und die Linie Verrières verbesserte Anschlüsse mit den franz. Briefposten zu erlangen. Bei de.: Ostbahn wurde ein Erfolg nicht erlangt. Die Baris.^on^Méditerran.^ hingegen hat sich entgegenkommend gezeigt^ indem sie sieh dazu verstanden, auch im Winter de.n Eilzug Baris ^ Gens beizubehalten und

zugleich die Geneigtheit erklärt hat , baldigst neue Anschlüsse zur Beschleu-

nigung der .Korrespondenzen von Marseille und dem südlichen Frankreich zu erstellen.

^ Jm Dienste der Linie Baris -Bontarlier-Reuchatel haben die gewünschten Verbesserungen noch nicht erzielt werden konnen , . so dass die Bostverwaltung veranlag war, die Baris -Berner- Briefpost aus die Baselerlinie zu verlegen.

Weitere , ^ statt mit der bahn und der sehlüsse an die

ebenfalls nicht mit Erfolg begleitete Verhandlungen fanden italienischen Bostverwaltung, der oberitalienischen EisenEomersee-Dampfsehissgesellschaft für Verbesserung der Anschweiz. Bostknrse.

Mit der osterreichischen Bostverwaltung ist für eine nene Organisation der gemeinsamen Bostkurse zwischen dem Rheinthale und dem unteru Engadin einerseits und dem Vorarlberg andererseits eine UeberEinkunft vom 14., 2l. und 22. August 1868 abgeschlossen worden.

.I. ^in^ielle ^ebnisse.

I. Ei n l e i t e n d e B e m e r k u n g e n .

Wir treffen hier auf die den Bund, wie nicht minder die Kantone interessirende .^hatsaehe, dass der Reinertrag der Bosten im Jahr 186.^ unter demjenigen von 18^ zurukgebl^eben .st, l.oustat.ren seooeh ^ugle.ch, dass d.e Boste.nr.^htungen .hre we.tere Entw.klung nach den Verrel^bedürsuissen erlangt haben , und auch der .Boftverkehr in seiner Bewegung, dem Vorjahre gegenüber, fortgeschritten ist.

Der .^lbschlnss beider Jahre erzeigt:

1.^.

Einna^m^.n . . . . . . . 8,814,715. 57 Ausgaben . . . . . . . . 7,885,615. 34 Reinertrag . . . . . . . 929,100. 23

1^

8,770,428. 37 7,653,584. 54 1,116,843. 83

678 Wir lassen nun der weitern Ausführung eine Zusammenstellung der hauptsächlichsten Faktoren des Vostverkehrs de.. beiden legten Jahrgänge vorangehen, weiche dessen Zunahme nachweist.

Reisende . . . . . . . . .

946,834

28,909,972 10,001,163

27,144,683 ^ 10,012,899

5,367,138 3,675,384 5,140,409

4,662,413 3,474,229 4,884,250

.

526,900

509,253

.

.

16,657 20,036 10,264 10,076

Jnterne, zahlbare . . . . .

Auswärtige ,, . . . . .

Druksachen:

Jnterne . . . . . . . .

auswärtige . . . . . . .

Bakete und Gelder . . . . . .

Jnterne, ausgestellt .^ . . .

Mit Frankreich: ausgestellt . . . . .

befahlt ^ . . . . . .

Mit Jtalieu : ausgestellt . . . ^ ...

befahlt . . . . . . .

Mit den deutschen Staaten :

ausgestellt . . . .

bezahlt . . . . .

Rachuahmen . . . . . .

Leitungen . . . . . . . .

Kurse . . . . . . . .

.

.

.

.

.

1^.

^...l^l.

1,030,500

Priese :

Geldanweisungen :

1.^.

^al.l.

.

.

.

.

.

.

15,031 16,473 , 10,668 11,564

4,407 ^Seit 1. Sept.

3 , 02 9 l 1 8 6 8 ei n g e f ühr 1,284,779 . 1,184,665 30,047,975 28,502,766 438 417

Die Bewegung im Bostverkehr des Jahres 1868 ist hiena...h im Ganzen wiederum bedeutend stärker als diejenige der Vorjahre, und namentlich auch des Jahres 1865. Da seit 1865 kein Jahr den vollen sealamässigen Seala-Ertrag erreichte, so mag es von Jnteresse sein, die Rechnungsergebnisse beider Jahre näher zn vergleichen.

Die Sealasumme beträgt .

.

. F r . 1,486,560. 92 . ,, 1,490,866. 72 ,, ,, ,, ^ ,. ^ ,, 1868 . ^, 929,100. 23

Der Ertraa hat erreicht im Jahr 1865

Der Aussall sür 1868 aeaenüber der vollen Sealasumme beträgt .

.

.

.

Diesem ungünstigen Stande kommen am

nächsten die Erträge von 1850 mit .

und ,. 1858 ,, .

.

.

,,

. ,, . ^ ,,

557,460. 69

758,2^2. -^ 957,193. -

E i n n a h m e n.

.

^

I .

.

.

.

.

.

.

^ .

^

.^r.

Reisende Briefe

.

Fahrpoststüke

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

^

Zeitungen ^Transit (geschlossene Sendungen) Fächer

.

.

.

.

.

Empfangscheine Konzessionen

.

.

.

.

Material

.

.

.

.

Verschiedenes

.

.

.

.

Vermehrung in drei Jahren

. 2,149,844 . 3,799,014 . 2,358,598 242,778 2,208 21,691 69,584 51,339 98,910 20,749 Total 8,814,715 471,542

l^.

.^ 2,080,715 3,613,441 2,161,601 219,952.

4,292 21,703 69,604 50,330 104.298 17,237 8,343,173 -

^.

Mehreinnahme.

Mindereinnahme.

Fr.

Fr.

69,129 185,573 196,997 22,826 -

-

^

-

1,009 -

3,512 479,046

-

.

-

^

2,084 12 20 ^

-

5,388 -

.

.

7,504

^ ^

^ .

^

^^

A u s g a b e n.

I^

^.

I .

.

^ .

Kommissär- u.^.d Reisekosten Büreaukosten Dienstkleidung

.

.Lokale .

.

Material

.

^

.Transportkosten

n

.

..

.

.

..

.

.

...

.

.

.

.

.

Mehrausgabe.

3,171.,028 24,713 269,987 134,969 178.849 692,998 3,291,414

Fr.

2,5.97,480 24,054 285,991 117,879 158,223 574,222 3,051,388

17,090 20,626 118,77.6 ^ 240,026 73,588

Fr.

Besoldungen

I .

.

^ .

.

Fr.

Minderausgabe.

Fr.

573,548 659 16,004 ^ -

---

-

. Eouv.erts, Anweisungskartons, ^ eheine

.

.

.

.

121,657

48,069 6,857,306

.

Total 7,885,615 . . 1,028,309

^

.

-

Verschiedenes.

Vermehrung in 3 Jahren .

1,044,313 ^ 16,004

^ie Ausgaben haben sich in drei Jahren in weit stärkerem Masse vermehrt als die Einnahmen, nämlich um einen Ueberschuss von Fr. 557,267.

Aus die Eigenheiten der Vostverwaltungsreehnung übergehend, beginnen wir mit der Vergleiehung der Sä^e

von 1868 mit 1867 und des Budgets.

B u d e^ e t

für 1.^8.

2,350,000.

2,960,000.

2,350,000.

260,000.

600.

^000.

64, 21,000.

51,000.

22,210.

106, 000.

9,135,81.0.

Einnahmen von

t^.

^ehr.

Fr.

.

^

Reisenden Briefen Fahrpoftstüken .

Zeitnngen Transitgebühren Empsangseheinen Fachgebühren .

.^onzesstonsgebühren Verschiedenem Vermehrung .des Juventars

I.^.

ll.^7.

^p.

.l.p.

2,149, 843. 86 .3,799,013. 88 2,358,598. 83 242 ,778. 19 2 ,208.. 03 .69 ,583. 61 21,691.

51 ,339.

20 ,749. 22 98 ,909. 95 8,814,7l 5. 57

-

.

.

-

.

^

F^

.^p.

2,164,810. 75 .

3,893,490. 02 190,238. 31 2,168,360. 52 7,423. 12 . 235,355. 07 346. 66 1,86l. 37 71,516. 03 77. 45 21,613. 5^ 2,272. 10 49,066. 90 24,123. 96 140,230. 20 8,770,428. 37 200,357. 64 .

.

-

-

-

-

.

.

-

^--

-

.

Weniger.

F^ .^p.

14,966.. 92 94,476. 14 -

^

^--

-

.

-

-

1,932. 42 ---.

.

^

--

-

3,374. 71 41,320. 25 156,070. 44

^ .

^

Budget für 1.^8

^ 3,195,550.

Fr.

Behalte und Vergütungen .

27,000. Kommissäre und 270,000. Vüreaukosten 135,000. Dienstkleidung .

179,000. Lokale .

693,000. Bostmaterial 3,310,000. Transportkosten 158,000. Frankomarken ^e 35,300. Verschiedenes 8,002,850.

Reisekosten .

.

.

.

.

.

Die Mehreinnahmen im Jahr 1868 betragen Fr.

Die Minderausgaben ,, ,, 1868 ,, ,, Minderertrag im Jahr 1868 gegen 1867 .^

.

^

^

56 . 2,9^4 ,527.

70 20 ,481.

289 ,987.

99 137 ,911.

48 97 175 ,999.

68 684,827.

51 3,294 ,447.

47 ,696.

47 ,705.

45 34 7,653 ,584.

-

.

. . .

.^

^

^

200,357 . 64) 38,392 . 39^

.^ehr.

.^r.

.^p.

.^p.

F^

.....p.

3,171 ,028.

24 ,712.

269 ,986.

134 ,969.

178 ,848.

692 ,997.

3,291,413.

86 ,368.

35,289 7,885 ,615.

Die Mindereinnahmen im Jahr 1868 betragen Die Mehrausgaben ,, ,, 1868 ,,

I8^8.

l^7.

18^.

Ausgaben für

216,501. 37 4,230. 77

19 93 73 14 58 27 65 75 30 54

.

.

.

.

.

.

.

.

.

--^

.

-

2,849. 39 8,170. 41 -

-

38,67l. 25 -

-^-

270,423. 19

^ .

.

^

.

Fr^

.^p.

-

-

-

---

20,000. 74^ 2,941. 66 .

-

.

--..

.

3,034. 14 --

-^

12,415. 85 38,392. 39

. Fr^ 156,070. 44 ,, 270,423. 19 ^. 426,493. 63

.

^

.

.

.

.

.

.

.

.

.

Weniger.

^

. F r .

. F r .

238,750. 03 187,743. 60

^

683 Verhältniss

der

Roh ein n ahme n

Jahrgang.

Roheinnahmen.

1849 1850 1851 1852 1853 1854 1855 1856 1857 1858 1859 1860 1861 1862 1863 1864 1865 1866 1867 1868

^ 4,898,327 5,188,871 5,767,601 6,514,634 7,083,503 7,425,794 7,713,587 8,363.^128 8,279,989 7,358,694 7,123,230 6,916,9l1 7,112,951 7,426,353 7,744,082 7,950,131 8,348,173 8,617,815 8,770,428 8,814,715

zum Reinertrag.

Vrozente Reinertrag.

des Rohertrages. .

^ 1,050,064 758,212 1,180,309 1,702,511 1,686,219 1,548,997 1,208,717 1,636.932^ 1,523,863 957,193 1,340,800 1,166,422 1,304,290 1,490,623 1,608,907 1,503,302 1,490,866 1,203,761 1,116,843 929,100

21. 43 24. 61 20. 46 26. 13 23. 80 20. 85 15. 66 19. 57 18. 40 13. 08 18. 65 17. 18. 33 20. 07 20. 78 18. 91 17. 86 13. 97 12. 73 10. 54

lI. E n t s c h ä d i g u n g an die K a n t o n e .

^..er den Kantonen ausbezahlte Reinertrag vom Jahr 1868 von

steht u m . . . . . . .

unter der gesezlichen ^eala von .

. .

Fr. 929,100. 23 , , 557,460. 6 9 . Fr. 1,486,560. 92

^.ie ^umme der nach dem Bundesbeschlusse vom 20. Januar 1860 zu Gunsten der Kantone vorgemerkten Guthaben,

welche aus 1. Jauuar 1868 .

.

.

. Fr. 1,007,469. 61 betrug, stellt sieh daher mit 1. Januar 1869 aus ,, 1,564,930. 53 Ueber die Repartition des Reinertrages vom Jahr 1868 und den nunmehrigen ...^taud der Guthaben der Kantone gibt die Beilage Rr. 7 nähern Aufschluss.

IlI.

Hauptergebnisse

Bestand des Jnventars ^us 1. Januar 1869 .

,, ,, " ^, 1. ,, 1^68 .

Vermehrung im Jahr 1868 8

d e s Jn v e n t a r s .

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

. F r . 1 ,800,7l 0. 30 . ^ 1,70l,800. 35 98.909. 95 .

.

^r.

.

.

.

.^^.

Bestand .des Jnventars im Speziellen.

1. Wagen, Schlitten und 2. Fuhrwesen-Material 3. Büreaugeräthschasten 4. Bekleidungsmatexial

t^.

Fr. Rp.

Bahnpostwagen . 1,179,312. 83 235,460. 54 248,250. 76 38,776. 22 Total wie oben 1,701,800. .35 .

.

.

.

18^.

Fr.

Vermehrung.

^.

1,254,219. 15 244,977. 77 256,614. 70 44,898. 68 1,800,71..). 30

Fr. Rp^ 74,906. 32 9,517 23 8,363. 94 6,122. 46 98,909. 95

Die nähern Angaben über den in obigen Spezial-Jnventaren im Laufe des Jahres stattgesundenen Zuwa^ und Abgang sind im beiliegenden .^lus.^eis über den ,,Bestand des Bostmaterials^ enthalten.

^ ^ ^

685 ^ lV.

a.

Einnahmen.

Ertrag der Reisenden.

^,ie Einnahmen an Vassagier- und Uebergewichtstar^en wurden süx

das Jahr 1868 veranschlagt auf . . . Fr. 2,350,000. Rechnung pro 1868 . . . . . ,, 2,149.843. 86 ,, ,, 1867 . . . . ,, 2,164,810. 78 Mindereinnahme gegenüber dem Budget . ,. 200,156. 24 ,, als im Jahr 1867 . ,, 14,966. 92 ^..ie Zahl der beförderten Bostreisenden betrug im Jahr 1868 . 1,030,500 ^ ,, ,, 1867 . 946,834 Vermehrung im Jahr 1868 .

83,666 wovon 72,001 aus den Lokalverkehr und die übrigen 11,665 auf einen

Theil der Alpenkurse fallen.

. Bei den Kursen über den Gotthard fand eine Mindereinnahme von Fr. 31,897 statt, und bei denjenigen über den Simplon eine. solche

von Fr. 28,070. während bei den Kursen über den Splügen, in Folge

dex Ausdehnung des Jahreskurses auf die 8 ^ Stunden lange Streke von Eolieo bis Leeeo eine Vermehrung der Einnahmen von Fr. 33,682 erfolgt ist.

Jn dieser bedeutenden Abnahme des Ertrags auf den beiden Alpenpassen Gotthard und Simplon, welche nicht in diesem Masse vorausgesehen werden konnte, ist denn auch die Hauptursache zu suchen, warum das für 1868 in Aussieht genommene Budget bei Weitem nicht erreicht wurde.

Retourbillets sind ausgegeben worden :

im Jahr 1867 . 7,696 " ,, 1868 . 12,293 Vermehrung im Jahr 1868 . 4,597 Abonnementsbill^ts wurden verbraucht :

im Jahr 1867 .

. ., 1868 .

Vermehrung im Jahr 1868

.

29 231 202

686 Diese Retour- und Abonnementsbillets vertheilen sich pro 1868 auf die Bostkreise wie folgt: .^etvurblIlets. Abonnement sblllets.

.Lausanne .

.

.

691 .^

Bern .

Reuenburg Basel .

Aarau .

Luzern .

Zürich .

St. Gallen Ehur .

Bellenz .

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.^ .

. . . .

. . .

. . .

. . .

. . .

1,578 50 2,023 10 1,2^1 7 583 37 830 5 1,8^.2 3,304 122 92 --59 .

12,293 231^

Direkte Vassagierbillets von und nach Jtalien wurden ausgestellt: .^ach Italien.

Aus fallen.

I. .^l. II. ..^ III. .^l.

im Jahr 1867 692 965 225 ,. ,, 1868 501 810 136

Minderperbranchi.J.1868 191 155

89

I. .^l. II. ^l. IlI. ^l.

1,054 1,390 347 999 1,287 264

55

103

83

Jn Bezug auf die zwischen Jtalien und der Schweiz benuzten Bostrouten verheilen sich diese direkten Bassagierbillets wie folgt: via via via via

Splügen und ^aloggia.

Bernhardin.

Jm Jahr 1867 1,639 175 ^ " 1868 1,476 85

Gotthard.

Slmplon.

1,939 921 1,569 867

Die Einnahmen an Gepäk und Uebergewichtsta^eu betrugen :

im Jahr 1868 ^r. 48,074. 62 ,, ,, 1867 ,,46,15^ 17^ Vermehrung im Jahr 1868 Fr. 1,9 l 6. 45 Die Einnahmen von den mit Beiwagen beförderten Reisenden betrugen :

Jm Jahr 1868 Fr. 419,304. 87 " ., 1867 ^ 382,333. 31 Vermehrung im Jahr 1868 Fr. 36,971. 56 .

687 Für die Lokalpostkurse, wo in der Regel die Vassagierta^e von 50--65 Rappen per Wegstunde erhoben wird, betragen namlich : Die Beiwagenkosten. Der Belwagenertrag.

im Jahr 1868 181,587 ., ,, 1867 160,426 Vermehrung i. J. 1868 25,161

125,314 104,355 20,959

Der Verlust.

56,273 56,071 202

und für die auf Tabelle Rr. 7 verzeichneten 21 Alpen - und Touristenkurse, wo in der Regel die ^assagiexta^e von 65 Rappen bis 1 Franken.

per Wegstunde zur Anwendung kommt , betragen die Beiwagenkosten, der Beiwagenertrag,

im Jahr 1868 332,605 ,, ., 1867 306,791 Vermehrung i. J. 1868 ^

25,814

der Verlust

293,990 277,978

38,615 28,813

16,012

9,802

Wie schon in srühern Berichten bemerkt wurde, konnen die Kosten für Beiwagenlieferungen nur da durch die betreffenden Vassagiereinnahmen gedekt werben , wo per Wegstunde die Alpentar^e von 80 Rappen bis Fr. 1 erhoben wird. Da hingegen , wo nur die Lokaltax^e von 50--65 Rappen in Anwendung kommt, ergibt sich in der Regel ein Verlust bis auf 40 ^. Da nun im Jahr 1868 gegenüber einer Mehrausgabe an Beiwagenkosten bei den Lokalpostl.ursen von Fr. 21,161 nur eine Vermehrung des Verlustes von ^r. 2l)2 stattgefunden hat, so ist hieraus zu schliesseu, dass in Folge Beteiligung der Uuternehmer au den Vassagiereinnahmen und der daherigen bessern Ueberwachung des Versonentransportes auch Vortheile bezüglich der Beiwagenverreehnungen erzielt worden seien.

Der vermehrte Verlust auf dem Beiwagentransport der Alpen- und Tonristenkurse kommt zum Theil vom E^tratransport derjenigen Liebesgaben nach dem Tesstn her, welche nicht aus die betreffenden .^auptwägen verladen werden konnten ; ^um Theil aber. hat auch die aus den bündnerschen Kursen stattgefunden ^re.^.euzvermehrnug da^.. beigetragen, weil bei einer Beiwageulieserung sich nur Verlust ergibt , sobald nicht alle Vlä^e besezt siud.

Die beigefügte Tabelle Rr. 8 euthält die Eiunahu.en von Reiseu^ den in den Jahren 1867 und l 868 nach den Monaten und naeh den Bostkreisen zusammengestellt.

688 . 2. Der Ertrag von B r i e f e n steht 1868 mit Fr. 3,799,013.

88 Rp. nur Fr. 94,476. 14 unter demjenigen pon 1867, obgleich nach Zählungen die Briefe um 1,213,661 Stüke sieh vermehrt haben.

Dieser Saehverhalt erklärt sich daraus, dass im Jahr 1868 zum ersten Male der volle Verlust des stük.veisen Transites der deutsch^ italienischen Korrespondenzen eingetreten ist mit etwa ^r. 60,000, und dass aus den Briefannahmen von 1868 bei Fx.. 100,000 mehr Bassivsaldo an auswärtige Bostverwaltu..gen bezahlt und bei Fr. 19,000 mehr .an Provisionen für den Markenverkauf u. s. w. als im Jahr 1867 vorabgezogen worden find.

Diese Mehrbelastung des Jahres 1868 repräse..tirt eine. Snmme von etwa Fr. 179,000, welche als annähernde Ausgleichung der Briefzunahme gelten kann. Eine weitere .Vermehrung der Briefzahl darf man auch für 1869 wieder gewärtigen, doch kaum einen erheblichen Mehrertrag der Briefe, weil die Verminderung der sehwe^. Ta^e im Verkehr mit den deutschen Staaten und Oesterreich zum ersten Male aus die Rechnung von 1869 ihreu vollen Rüksehlag ausübeu wird.

^..hlbar^ ^rie^e.

Ausländische.

.^ahr^u^.

^

Inländische.

.^ .

^ ^ .

.

.

.

.

.

^

.

1^50

.

.

.

.

.

.

.

.

.

^

18.^1

1852

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

^

.^ .

.

^ .

^ ...^ .

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

1853

.

.

.

1854^. . . .

1855

.

.

.

.

.

.

.

1856

.

.

.

.

.

.

.

^

^

.

1857

^

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

1859

.

.

.

.

.

.

.

1860

1861

.

.

.

.

.

.

.

.

.

1862 . . . .

1863 gewöhnliche

.

^

Briefe

rekommandirte

,,

rekommandirte

..

1864 gewöhnliche

.

^ .

.

.

1858

,,

1865 gewohnliche

,,

rekommandirte 1866 gewöhnliche rekou.mandirte

,, ,, ,,

rekommandirte

,.

1867 gewohnliche

1868 gewöhnliche

rekommandirte

^

,,

,,

9,981,862 11,151,224 11,962,680 13,123,734 13,727,553 14,470,782 15,771,048 15,774,509 l 6,969,166 17,373,546 17,673,159 19,055,319 19,463,064 22,069,201 252,965 22,629,283 284,641 24,815,420 367,716 26,132,174 379,901 27,144,683 408,932 28,909,972 458,920

.

.

.

.

^ .

t a l

. ^ ^rtosreie Briefe.

^ll.aren ^rtese.

.^tal.

3,685,146 3,723,322 4,038,840 4,833,998 4,958,8l 7 5,466,130 5,982,331 6,237.740 6,532,307 7,437,025 7,295,627 7,554,340 8,330,328.

8,309,178

13,667,008 14,874,546 16^,00 l ,520 17,957,732 18,686,370 19,936,912 21,753,379 22,012,249 23,501,473 24,810,571 24,968,786 26,609,659 27,793,392 30,631,347

1,439,109 1,489,127 l ,571,976 1,8l 5,893 1,823,619 1,926,932 1,980,611 2,310,109 2,026,906 2,019,295 2,008,546 2,104,273 2,268,006 2,679,927

15,106,117 16,363,673 17,573,406 19,773,625 20,509,989 21,863,844 23,733,990 24,322,358 25,528,379 26,829,866 26,977,332 28,713,932 30,061,398 33,311,271

8,727,179

31,641,103

2,684,813

34,325,916

9,000 881 122,639 9,579,774 139,718 10,012,899 130,960 10,001,163.

133,763

34,306,656

2,739,210

37,045,866

36,231,567

3,165,658

39,397,220

37,697,474

3,137,087

40,834,561

38,911,135

3,450,263

42,361,398

^90 interner Verkehr.

Die im Jahr 186.... im Jnnern der Schweiz versandten zahlbaren Briefe (28,909,972) zerfallen in folgende ^lassen: a. Briefe des Lokalra^ons mit der einfachen Ta^e von 5 Rp. für den frankirten wie für den unsrankirten Brief: 7,170,390, worunter 4,484,8l 1 oder 62,54 ^ srankirte und

2,685,579 ,, 37,46 ^ unsrankirte.

b. Briefe ansser dem Lokalrar^on zu der einfachen Tax^e von 10 Rp.

für den frankirten und 1 5 Rp. für den unfrankirten Brief :

21,739,582, worunter 18,143,913 oder 83,46 ^ srankirte und 3,595,669 ,, 16,54^ unsraukirte.

Die nachstehende Uebersicht ^eigt, dass die Zahl der Frankobrief...

gegenüber den Bortobriesen fortwährend in v^erhältnissmässigem Steigen begriffen ist.

Jahrgang.

.

-

186l 1862 1863 1864 1865 1866 1867 1868

^.^lr.^n.

Frankirt.

Un^ franklrt.

^ ^ ^^

^

49 52 55 59 60^ 62

51 48 45 41 40 38 .

.

.

.

.

.

-

.

^ ^

^ekommandirte Briefe.

.^tal.

^.u^er ^. ^^alra^n.

Frankirt.

^ ^ .

^

U n .

.

franst.

^ ^ .

^..^

^^

67 72 76 79 82 83

33 28 24 21 18 17

^rankirt.

^ ..34 46 68 68 71 7.5 77 78

Un^ srankirt.

66 54 32 32 29 25 23 22

^

.^rukfachen (ohne die. abonnlrten Leitungen.)

Jm Jahr 1868 458,920 ,, ,, 1867 408,932 Zunahme 49,988

Jm Jahr 1868 5,367,138 ,, ., 1867 4,662^413 Zunahme 704,725

^wtliche portofreie Briefe.

1868

3,399,48l oder 11,76 .^ der internen zahlbaren Briefe.

Die Sehriftpakete uud Waarenmuster sind. den Briefen beigezählt.

691 Rekapitulation de^ innern .^rief.^^erkehr......

1^.

gewöhnliche Briefe Rekommand. ,, Amtl. portofreie ,, Dxuksachen . .

Total

Vermehrung

28,909,972 458,920 3,399,481 5,367,138 38,135,511 35,281,541 2,853,970

1 .

.

^ .

^..nahme.

27,144,683 1,765,289 408,932 49,988 3,065,513 333,968 4,662,413 704,725 35,28l ,541 2,853,970 -

2,853,970

Abnahme.

.

-

---

^r.^hr mit dem ^lu^lande.

Anzahl der im Jahr 1868 aus und nach den folgenden .Ländern beförderten Briefe und Druksaehen: ^ew^..1.^e^e. ..ei.omm.^riefe.

Frankreich:

^ Gränzra.^on Weitere Distanzen Gränzra...on Weitere Distanzen Gränzrar^on

Jtalien: Deutsche Staaten , Oestex-

reich und Ungarn :

253,959 3,159,243 361,862 766,393 436,561

. Weitere Distanzen

Kirchenstaat

. . . .

.

.

Spanien

.

.

.

.

.

.

.

.

.

Belgien

.

.

.

.

.

.

.

.

.

3,498,735

.^ .

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

Griechenland , Malta ,JonischeJnseln, Türkei, Serien, Kleinasien, Donanfürftenthümer, Tunis, Tanger, Biferta,Susa,Monastir^.

Grossbritannien und Jrland .

. . .

.

Bortugai .

.

.

.

R..ssland

u n d

Niederlande

Bolen

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

Schweden, Norwegen, Dänemark und Helgoland . . . .

Vereinigte Staaten v o n Nordamerika . . . . . . . .

Uebrige überseeische Länder . . . . . . . . . .

Amtliche portofreie Korrespondenzen T o t a l der nicht rekommandirten Briefe

1867

^rul.fad^n.

3,413,202

53,392^ 1,701,820

1,128,255

.^6,896

3,935,296 34,811 34,823 149,753 53,269 667,318 3,969 158,789 131,752 40,482 182,814 66,630 10,001,163 50,782 10,051,945 10,084,473 32,528

58,886

798,130

^

243 2,079

611,849 15,456 10,648 136,436

^ 16,858 ^ . 201,378 908 14,219 . 53,672 473 6,447 881 69,232 3 28,817 132,853 3,665,870 - 0,51 ^ der zahlbaren .^

.^

.

Briefe.

weniaer im Jabr 1868 ^) Sind in der Zählung von Frankreich, .^..auen, oder von den deul schen Staaten und Oesterrelch inbegrisfen.

^) ....... orunter .^.774 Chargebriefe mit deklarirtem^ .Werth.

693 F r a n k o m ... r k e n u n d E o u v e r.t s.

Die Marken und Couverts zu Frankirungen von Briefpoftsendungen werden nun sowohl von allen Vostbüreaux^ und Ablagen als (in gxossern Ortschaften) auch von hiezu ermächtigten Brivaten verkaust, gegen eine provision von 1 Brozent. Die Briefposteinnahmen bestehen dermal grösstentheils im Verschleiße dieser Frankirungsmittel. Die Zunahme des Verbrauchs, sowie der^Absaz nach den einzelnen Sorten wird in der Beilage Rr. 10 angegeben.

3. Die Bewegung im F a h r p o s t v e r k e h r (Bakete und Felder) zeigt für 1868 eine Zunahme sowohl an Stüken als an Ertrag. Das Eraebniss ist folgendes: .

1 ^ .

Ertrag der Tax^en von internen und ausländischen Fahrpoststüken pleine unverschlossene Vakete in-

^ ^.

begriffen) . . . . . . . . . . .

Geldanweisung^ . . . . . . . . .

2,530,478. 93 142,520. 75 2,672,999. 68 Saldozahlungen an auswärtige Bostverwaltungen .

314,400. 86 Reinertrag 1^68 2,358,598. 82 ^ 1867 2,168,360. 52 Ertrag der Tax^en von internen und ausländischen

Aus diesem Ertrag hat die Vostverwaltung an die sehwei^. Eisenbahnen für den Transport von Stüken über 10 ^ an Ta^en vergütet:

1865 1^866 ^ 1867 1868

Fr. 86,054. 35 ,, 82,321. 45 ,, 81,878. 62 ,, 76,178. 11

Die Frequenz der Boststüke über 10 .^ an Gewicht ist wohl als Folge der Konkurrenz der Eisenbahnen bei den Vosten seit mehreren Jahren in Abnahme.

Die Beilage Rr. t 1 enthält nähere Raehweisnngen über die Bewe-

gung des Fahrpostverkehrs nach der Stükzahl.

^

Jm Ganzen wurden befordert:

1868 Stüke . . . . . . 5,140,409 1867 ,, . . . . . . 4,884,255 1868 Vermehrung . . . . 256,151

694 .Auch bei den Nachnahmen ist eine grossere Bewegung ersichtlich:

1.^.

1^.

.^al.l Jm Jnnern de.r Schweiz Rach dem Auslande Von dem .Auslande nach der Schweiz

Betrag

..lnzahl.

.

.

.

^ t r .

^ .

Fr.

^

1,236,635 6,779,730. 60 1,167,312 6,378,070. 28 17,900 237,163. 56 . 17,353 256,110.41 30,244 743,01 l .95 27,702 606,766. 19 1,284,779 7,759,906.11 1,2l2,367 7,240,946.88

Die Nachnahmen gereichen dem kiemern Geschäfts - und Waarenverkehr zu grosser Erleichterung . für die .^ostverwaltnng ist dagegen deren Behandlung und Kontrolirung mit vielen Umständlichkeiten und Verantwortlichkeit verbunden.

4. Jn den Z e i t u n g e n und J o u r n a l e n hat das Berichtsjahr ebenfalls etwelche Zunahme zu verzeigen.

An Tarnen hat die Vostverwaltung eingenommen:

Transportée von inländischen Blättern . . . Fr. 199,133. 11 ,, ,, ausländischen ,, ^ . . . ,, 26.,858. 88 Abonnementsgebühren

. . . . . . . . .

,,

16,786. 2l)

Ertrag im .Jahr 1868 Fr^ 242,778. 19 ,, " ,, 1867 ^ 235,355. 07 Mehrertrag i. J. 1868 ^r.

7,423. 12

Die Gesammt^ahl der beorderten Blätter hat betragen:

1868 . . . . . . . 30,017,975 1867 . . . . . . . 28,502,766 1868 Vermehrung . . . 1,515,209 5. E r t r a g der T r a n s i t g e b ü h r e . . von geschlossenen .^.endungen. Diese Einnahme von ^r. 2208. 03 besteht ausschließlich ans den von der belgischen und der franzosischen Bostoer.oaltnng entrichteten vertragsmässigen Tarnen für die im Transit über die Schweiz zwischen Belgien und Jtalien (belgische Bahnposten des Ostens und der Bahnpost ^wischen Eamerlata und Mailand) und zwischen Frankreich und ^esterreieh (Bahnpost zwischen Varis^.Belsort und ^eldkirch) ausgewechselten Briefpakete.

Die von Belgien bezahlten Transitgebühren betragen Fr. 1460. 83 und jene von Frankreich

. . . . . . . . .

,,

747. 20.

695 6. Einnahmen an Gebühren von E m p f a n g s b e s c h e i n i g u n g e n

Fr. 69,583. 61.

Jm Jahr 1867 erscheint unter dieser Rubrik eine Einnahme von

worunter jedoch begriffen sind

.

.

Fr. 71,516. 03 . ,, 7,540. 43

.

gebühr für Geldanweisungseonverte.

.^...^..^^^^..^.....^

^r. 63,975. 60 . aus den Empsaugscheingebühren erzeigt sieh daher nach dem unten angegebenen Ausweise für 1868 eine Vermehrung von .

.^ .

.

^

2,680. 60

Fr. 66,656. 20 Die Einnahmen vertheilen stch auf den Verkauf pon

.

ll.^8.

ll.^7.

^r. Rp. ^r. Rp.

Scheinen . . . . . 27,92l. 1 0 36,365. 6 0 Empsangscheiusbüchern . . . 38,735. 10 27,610. 66,656. 20 63,975. 60 Deklaration^ und Frachtbriesformnlare 2,927. 41 --Geldanweisungskartous

.

.

.

-

-.-

7,540. 43

69,583. 61 71,516. 03 7. Jn den N a c h g e b ü h r e n ist sür 1868 mit ^r. 21,691 eine kleine Zunahme ersichtlich von Fr. 77. 45.

8. K o u z e s sio n s g e b ü h r en.

Einnahmen ^r. 51,339. Die Haupteinnahme an K o n z e s s i o n s g e b ü h r e n besteht in dem .Abtrage, .welchen die schweizerische Eentral^ahn und Rordostbahn, nach den gesezlichen Vorschriften zu leisten haben.

Die Gebühr der ledern wurde wie bisher mit dem Mar^imalsaze von Fr. 500 für jede Bahnstunde erhoben und diejenige der Eeutralbahn, entsprechend dem gestiegenen Reinertrage, von ^r.. 400 auf ^r. 450 für jede B..hustunde erhöht, folglich um Fr. 2575.

Der Verkehr .der gewohnlichen mit Konzessionsgebühr belegten Dampfschiff- und Omnibusunternehmungen ..e. ist sich ziemlich stationär geblieben , so dass die Vermehrung der bezüglichen Einnahm^ um

^r. 2272. 10 lediglieh aus der hoheru Belegung der Eentralbahn her-

rührt. Bei keinen andern schweizerischen Eisenbahnen konnte nach den gesez lichen Vorschriften eine Konzessionsgebühr für ^die Vostkasse in Ansprnch genommen werden.

Die Beilage Rr. 9 gibt eine Uebersicht der in jedem Kreise bezogenen Kon^essionsgebühren.

^96

9. V e r schi e d e n e s.

Die Gesammteinnahme von Fr. 20,749. 22 zertheiit sich in folgende Rubriken :

1) Strafgelder : a.

b.

Ordnungsstrafen

Fällen .

.

gegen Beamte

.

.

.

und Bedienstete in

.

1090

. Fr. 2,764. 1 6

von Vrivaten wegen Uebertretnng des Vost-

regalgesezes .

.

.

.

.

. ,, 1,l1t.24 Fr. 3,875. 40

2) Erlos aus verkauftem alten Bostmaterial .

3) Vergütung für den Gebrauch von Vostfuhrwerken 4) Erlos ans dem Verkaufe unbestellbarer Fahr-

poststüke .

.

. . .

.

.

" 4,621. 12 ., . 1,188. 50

. .

814.17

5) ..gewinn ans der Valuta bei Abrechnungen mit

auswärtigen Staaten .

^

.

.

.

. ,, 4,317. 43

6^ Zufällige Einnahmen als: Rechnungsdifserenzen, Verkauf von Maknlatnr, von Formularen, Bostler^ikon , Zollrükvergütung , uneingeloste, ver-

jährte Mandate, Rachvergütungen u. s. ...

10.

Vermehrung

des

. ,, 5,931.601/2 ^r. 20,749. 221/2

V o st m a t er i a l ....

Laut Jnventar hlevor beträgt die Vermehrung des Bostmaterials im Jahr 1868 Fr. 98,909. 95, welcher Betrag gemäss Bundesbeschluss vom 20. Januar 1860 von der ^...undeskasse der Vostverwaltnug vergütet worden ist.

.^

V. A u s g a b e n .

I. Gehalte und Vergütungen.

1^.

1.^7.

Es sind in Ausgaben gebracht Fr. 3,170,028. 56 2,954,527^ 10 Voranschlag . ., 3,195,^^.--- Rachdem wir in der Abtheilung des personellen Anlass genommen, im Allgemeinen uns über den Besoldungsstand auszusprechen, gehen wir nur auf die Einzelnheiten ein und erachten es vorerst passend, die Bewegung der Besoldungsgaben in den lezten 1..) Jahren und deren Verhältniss zu den Gesammteinnahmen darzustellen.

Jahrgang.

Personalbestand.

Gesammtelnnahme.

Besoldungen.

. . . 3323.

. . . 3356 3444 l.^2 . . . . . 3541.

. . . 3612.

l.^4 . .

. . . 3806.

. .

3942.

^ 7,123,230.

6 916 911 7 112 951 7 426,353.

7,744,082.

7,950,131.

8 348 l 73.

8 617,8l5.

8,770,428.

8.814.715.

1,829,250.

1,890,988.

1,968,190.

2,078,409.

2,214,636.

2,402,603.

2,597,479.

2,783,907.

2,954,527.

3,171,028.

1 ^

.

l .

^

.

.

l .

^ l

.

.

l ^

l.^5

.

.

t .

.

.

.

.

.

.

^

1 ^ 7

.

.

l .

^

.

.

.

.

.

3702.

.

.^

.

4077.

.

.

.

4159.

.

.

.

.

.

.

.

Fr.

^ie Besoldungen betragen Prozente der Gesamteinnahmen.

25,7 27,3 27,7 28,0 28,6 .30,2 31,8 32,3 33,6 35,8

Es haben sich in 10 Jahren vermehrt. die Angestellten um 836, folglich um 25 ^/e. die Besoldungen um Fr. .l,341,778, folgli.h um 73^.. Die Gesammteinnahmen sind im gleichen Zeiträume gestiegen um Fr. 1,691,485.

Die Bostperwaltung hat demnach 79 ^/e der Mehreinnahmen

auf Vermehrung

der ...Besoldungen , d. h. aus

neue Stellen und Erhohung der Besoldung alter Stellen verwendet und hiedurch bekundet, dass sie in Erweiterung . der Diensteinriehtungen und in Verbesserung der finanziellen Stellung der Beamten nicht mit zu grossex Rükhaltung vorgegangen ist.

^ .^ .^

Wir geben hiernach eine vergleichende Darstellung der Besolduugsausgaben der beiden legten Jahre nach den einzelnen Klassen der Stellen und der Büdgetsäze und in der ^Beilage Rr. 14 eine Uebersicht der Ergebnisse der einzelnen preise.

Mehr als 1^7.

Ausgaben I^.

Budget.

Fr. Rp.

72,257. 22 4,536. 98

A. ..^eneralp ostdirekti on.

72,350 1^4 ständige Beamte 4,800 5 provisorische Aushilfe B. Kreispostdirektionen.

42,400 1 . Kreispostdir.^toren . .

.

33,000

2. Kreispostkontroleure

75,000

4. Eommis der Kreispostdirektionen

.

30,000 3. Kreispostadiunkten .

Ständige Beamte

provisorische Aushilfe

1,368,000 C. Vostbüreaux^.

Ständige Beamte provisorische Aushilfe

1,180,000 D. Bostablagen ...

Ständige Bedienstete Brovisorisehe Aushilfe

390,000 E. Kondukteure.

Ständige Bedienstete provisorische Aushilse

^

^) ^n Folge längerer Vakanz der ^reispostdirektorstelle in Genf.

40,538.

32,324.

28,280.

69,742.

4,148.

87 55 95 65

Fr. Rp.

4,004. 22 598. 62

..weniger als 18^ ^ 961. 08^) l 188. 408. 58

8,716. 12 854. 25

1,245,502. 55 120,579. 31 1,l37,6l7. 06 36,727. 78

79,408.

9,599.

62,292.

2,117.

54 65 73 18

353,507. 99 25,264. 65 3,171,028. 56

49,274. 66 ^ 2l6,501. 37

699 II. K o m m i s s a r e und Reisekosten.

Die Ausgabe steht für t868 mit Fr. 24,712. 70 um Fr. 4230 hoher als 1867, weil namentlich von Seite der Generalpostdirektion wegen der Vertretungsunterhandlungen mit den deutschen Staaten, Oesterreich, den Niederlanden und Grossbritannien besondere Missionen veranlasst worden sind.

Von diesen Ausgaben haben verwendet :

Die Generalpostdirektion .

. Kreispostdirektionen .

,,

Traininspektoren

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

Fr. 10,820. 10 ,, 11,386. 70 .,

2,505. 9 0

Fr. 24,7 l2. 70 lll.

Büreaukosten.

I ^ .

Fr.

1^7.

Rp.

Fr.

Rp .

Es sind für Ausgaben dieser Rub-

rik in Rechnung gesezt . ^.

. ^ 269,986. 99 289,987. 93 Voranschlag . . . . . 270,000. . - - . - - - - Die Ausgaben sür die einzelnen Abtheilungen von 1868 stehen zum Vorjahre in folgendem Verhältnisse :

1. Formulare und Druksachen .

.

2. Büreaumaterialien . .

.

3. Siegellak . . . . .

4. Buchbinderarbeiten .

.

.

5. Beleuchtung . . . .

6. Heizung . . . . .

7. Verschieden Büreaubedürfnisse .

8. Verbleiung von Bostsäken

.

.

l^.

^r. Rp.

126,343. 36 36,187. 13 1^,259. 16,392. 03 53,884. 69 . 14,227. 59 7,6l 0. 94

l^7.

Fr. Rp.

134,509. 50 29,75l. 71 19,957. --19,972. 64 60,949. 67 16,891. 79 7,869. 42

82. 25

86. -

269,986. 99 289,987. 73 Die Auslagen für die Druksachen würden noch unter dem verzeigten Stande geblieben sein, wenn nicht die Ausführung der neuen Voftvertrage ausserordentliehe Anschaffungen erfordert hätten. Die Verwaltung konnte die in der Abtheilung 1 gegenüber dem Vorjahre verzeigten Minderausgaben nur. dadurch erzielen, dass eine weitergehende Zentralisation und Konkurrenz in Ausführung k^m.

Dieses Versahren hat jedoch einer angemessenen Verbreitung der Arbeil.lieferungeu nicht Eintrag gethan , indem diese Drukarbeiten wie folgt zugetheilt worden sind.: An 2 Buchdrukereien in Genf, 2 in Lan-

700 sanne, 1 in Reuenburg, 2 in Solothurn, 2 in Basel, 2 in Aaran, 2 in Luzern, 1 in Sehw..^, 2 in Glarus, t im Kanton Tessin , 5 in

Zürich, 1 in Schasshausen, 3 in St. Gallen, 7 in Bern, 1 in .^lppenzel.l.

4. D i e n st k l e i d u n g.

^8.

I.^7.

Fr. Rp. Fr. Rp .

Es sind verausgabt worden . . . 134,969. .48 137,911.14 Der Voranschlag beträgt . . . 135,000. --- 138,000. .--.

Die Au.sgaben vertheilen sich aus nachstehende Rubriken :

.^

I l.^ 7 .

I..^.

Fr. Rp. Fr. Rp.

a. Ankaus von Tüchern, Leinwand, Knopsen, und übrigen Ausrüstungsgegenständen 116,352. 38 122,022. 85 b. Anfertigungskosten . . . . 29,169. 10 30,024. 45 c. Expertisen, Fracht, Ausmessen ...e. ^.

d. Verzinsung des Jnventarbestandes ^.

799. 25 1,551.05

732. 30 1,037.59^

147,871. 78 153,817. 19 Davon ab : Erlos durch Verkaus von Vostillonshosen, Tüchern ^e. , nach Abzug des in der

DienstkleidungskassebefindlichenSaldo's 12,902. 30 15,906. 05 Ausgabe 134,969. 48 137,911. 14 weniger als^im Jahr 1.^.7

2,941. ...^

-

--

5. G e b .. u l ichk e i t e n (Lokalmiethe).

Die für 1868 bestrittenen Ausgaben von Fr. 692,997. 68 umfassen :

.^8.

Fr.

Rp.

t8^7.

Fr.

Rp .

1) Die Miethzinse sür die Bostlokale 2l9,867. 63 206,159. 04 Sind abziehen :

Untermieten

.

.

.

.

.....) ...In terl..a l t und tle.nere Einrichtungen in den Lokalen , so weit dieselben

nicht dem Vermiether obliegen

.

44,588. 1 5 38,329. 6 4 175,279. 52 167,829. 40

3,565. 45 8,170. 18 178,844. 97 175,999. 68

701 Das Bekannte Steigen der Mietpreise, besonders derjenigen der

für den Verkehr günstigen .Lokale , wird es genügend erklären , dass die Miethausgaben für 1868 gegen 1867 um Fr. 7,450. 12 hoher stehen.

Die ganze Mehrausgabe dagegen beträgt nur Fr. 2,845. 39. Mit

den Erweiterungen des Dienstes und der Vermehrung des Personals erwächst auch der Bedarf grosserer Lokale, deren Beschaffung wir als^ eine wohlbegründete Verwendung erachten. Diese Rubrik wird dahex auch in den nächsten Jahren vorausstehtlieh noch etwas stärkere Auslagen in Anspruch nehmen.

5.

Budget für l868 .

.

Ausgaben im Jahr 1868

V o st m a t e r i ... l.

. ^ .

.

.

.^

.

Fr. 693,000. --,, 692,997. 65

Jm Einzelnen wurden perausgabt : l. Für Bo st w a g e n und S c h l i t t e n : ^ Für neue Wagen und Schlitten .

^) ,, Fnhrwefenmaterial 3 ) .. Reparaturen .

.

.

.

4) ,. Verzinsung des Vostmater.ials (inel. Bahn postwagen und Büreaux^eräthschasten)

Fr. Rp.

182,924. 51 92,210. 36 221,529. 09 66,520. 97 563,184. 92

Abzuziehen : Für geliesertes Material zu neuen Wagen II. Für B a h n p o s t w a g e n : ^eue ^lnsehafsungen Uebrige Ausgaben .

27,77^ ...535,405. 92

Fr. 39,000. .. 44,962. 51

83,962. 51

llI. Für B ü r e a u ^ e r ä t h s c h a f t e n : 1) Reue Anschaffungen .

. Fr. 55,5 l 2. 78

2) Reparaturen

,, 18,116. 47

73,629. 25 wie oben 692,997. 68

Bezüglich der Mehrausgaben für Reparaturen gegenüber dem Jahre

1867 ist zu bemerken, dass dieselben in Wirklichkeit nicht so bedeutend

sind als ste scheinen. Die .Ausscheidung der .^lus^aben sur Fuhrwesenmaterial von denjenigen für Reparaturen findet nämlich nicht überall

702 .^

mit gleicher Genauigkeit statt, und oft werden Anschaffungen von Fuhrwesenmaterial zu Wageureparaturen nnter lezterer Rubrik verrechnet, anstatt unter ersterer, so dass, um ein richtiges Urtheil in der Sache zu bekommen, die Ausgaben für Fuhrwesenmaterial .

Fr. 92,210. 36 zu denjenigen s u r Reparaturen .

.

.

.

, , 221,529. 0 9 hinzu gerechnet werden müssen, also zusammen .

was ^eine Mehrausgabe gegenüber dem Jahr 1867

von bloss

.

.

.

.

.

.

.

,

und gegenüber der entsprechenden Büdgetrubrik von

1868 v o n bloss erzeigt.

.

.

.

.

.

Fr. 313,739. 45

.

, .

8,643. 5 0 .

1,739. 4 5

Jmmerhin ist unsere Hossnung, dass sich die Ausgaben sur Wagenreparaturen in der ^oige vermindern werden, wie wir ^ nach dem leztjährigen Rechnungsergebniss anzunehmen berechtigt waren , nicht in Erfüllung gegangen.

Eine fleissige Beaufsichtigung des Wagenmaterials in Bezug aus Remisirung und Reinigung , rechtzeitige Anordnung der nothigen Re.^ paraturen und genaue Kontrolirung der gemachten Arbeit, sowie besonders Beaussichtigung der Ausführung der nenen Wagenbauten und Expertise der nenen Bostwagen in ihren. rohen Zustande, bevor sie gemalt und ansgarnirt sind, tonneu allein Ersparnisse in den in Rede stehenden Ausgaben herbei führen , und wir werden nicht ermangeln , diesem Gegenstand serner unsere Ausmerksamkeit zu schenken.

Die Büreaugeräthschasten erheischten eine Ausgabe

im Jahr 1868 von .

,, ,, 1867 .. .

.

.

. .

. ^.

.

Mehrausgabe im Jahr 1868

. Fr. 73,629. 25 . ,, 72,125.33.

von ^r.

1,^3. 92

Die Ausführung der nenen Bostverträge, die Erstellung neuer Bostbureau^, die Vermehrung und Kontroliruug der Speditionen, Sicherung der Werthsendungen ^e. ersorderten bedeutende Anschauungen von Waagen. Stempeln, eisernen Kassekisten u. dgl., und es konnte auch mit der verzeigten Verwendung dem wirkliehen Bedarse noch nicht genügt werden.

Vll.

Transportkosten.

Ordentliches Budget für 1868 . .

Bewilligter Rachkredit . . . .

Total des Budget . . . .

Ausgaben laut Rechnung des Jahres 1868 ,, 1867 Minderausgabe gegenüber dem Budget ,, als im Jahr 1867

. . Fr. 3,060,000. . , , 250,000. --. . Fr. 3,310,000. .

. ^r. 3,291,413. 51 . . ,, 3,294,447. 65 .

. ,.

18,586. 49^ . ,, 3,034. 14

703 Die Transportkosten zerfallen in ^wei Hauptrubriken , nämlich in ^e und aus Verträgen beruhende Kurszahlungen und in irreguläre Transportkosten, welch' leztere 8 Unterrubriken umfassen.

1.

Fix^e Transportkosten.

Die fi^en, aus Verträgen beruhenden Bezahlungen betragen

im Jahr 1.^68 . . .

,, ,, 1867 . . ^ .

Vehrmehrung im Jahr 1868 .

.

.

.

.Fr. 2,487,672. 33^ . ,, 2,313,492. 66 . Fr.. 174,179. 67

Dieser Vermehrung der firmen Transportkosten liegt folgende Bewegung zu Grunde : l. Vermehrung der fi^en Kurszahlungen:

^a. infolge Zuschlags der Bostillonstriukgelder der Lokalpostkurse zu den fir.en Kurszahlungeu . ^ .. .

. F r . 142,800 h. durch Verrechnung der Kosten sämmtlicher regulären Beiwagen unter den si^en Knrszahlungeu, anstatt unter Rubrik ,,Vexmehrte Bespannung der Haupt-

wagen^

. . . . . . . . . .

c. durch die im Lause des Jahres 1867 neu erstellten u n d ausgedehnten Jahreskurse .

.

.

.

, d. durch die im Lause des Jahres 1868 neu erstellten und ausgedehnten Bostkurse .

.

.

.

.

e. durch die im Lause des Jahres 1868 erhohten Kurszahlungen insolge Verwendung grosserer Wagen oder sonstigen Mehrleistungen der Unternehmer .

,, 24,000 .

42,720

,

75,380

,,

10,220

f. durch die im Lause des Jahres 1868 erhohten Kurszahlungen ohne entsprechende Mehrleistung v o n Seite d e r Unternehmer .

.

.

.

, Total der Vermehrungen

,

13,520

Fr. 308,640

H. Vermiuderuug der fi^en Kurszahlungen :

.... infolge der im Laufe des Jahres 1867 stattgesundenen Betheiligung der Kurssührer an den Bassa- ^ giereinnahmen gegen entsprechende Reduktion .ihrer Kurszahlungen .

.

.

. .

.

. F r . 50,940

h. dureh die im Laufe des Jahres 1868 stattgefundenen Betheiligungen .

... .^ ,, 49,130 c. durch die im Lause des Jahres l 867 ausgehobenen Bostkurse

^.

.

.

^

.

.

.

.

,,

11,000

Uebertrag Fr. 111,070

704

Uebextrag Fr. 111,070 d. durch die im Lause des Jahres 1868 ausgehobenen, abgekürzten und in der Bespannung reduzirten Bost-

kurse .

.

.

.

.

.

.

.

,

e. durch die im .Laufe des Jahres 1868 redu^irten Kurszahlungen ohne Minderleistuug Seitens der Unternehmer .

. ^ .

.

.

.

,,

4,830

Total der Verminderungen

Fr. 134,550

bleibt Vermehrung (annähernd wie oben)

Fr. 174,090

,,

Von

, 18,650

,, Vermehrungen

,, 308,640

der Gesammtsumme der fixten ^Transportkosten im betrage

von Fr. 2,487,672. 33 fallen aus die Jahreskurse Fr. 2,096,378. .^6 . ., 267,465. 53 auf die Winterkurse . .

31,730. 81 aus die Sommerkurse (inel. reguläre Beiwagen)

aus die Transportunternehmen, deren Ertrag von

den Knrssührern bezogen wird

.

.

. ,,

aus die Fourgondienste zwischen den Bost- und Eisen-

bahnhosen .

.

.

.

.

.

. ,,

44,084.47

48 ,0l 2. 96

Bezüglich der beiliegenden Tabelle Rr. .l 5, welche eine nach den verschiedenen Vostkreisen zusammengestellte vergleichende Uebersieht der fii.en Kurszahlungen eines Vserdes per Jahr, Monat und Tag, sowie auch der regulären Transportkosten eines Fuhrwerkes je nach der Zahl der perwendeten Bserde per Jahr und Station und per Jahr und Wegstunde. enthält, wird aus die im leztjährigen Bericht angebrachten Bemerkungen hingewiesen, indem dieselben auch sur künftige Jahre als Wegweiser bei Absehluss von Bostführnngsvexträgen betrachtet werden können.

2. Jrregnläre Transportkosten.

Die irregulären Transportkosten betragen

im Jahr 1868 . . . . . Fr. 803,741. 18 ,, ., 1867 . . . . . , , 980,954. 99 Verminderung im Jahr 1868 Fr. 177,213. 81

Die irregulären Transportkosten zerfallen, wie schon früher bemerkt, in 8 Unterrubriken, nämlich : a. Kosten für besorderte Beilagen zum Bersonentrausport. nach den tarismässigen Gebühren.

Ausgaben im Jahr 1868 . . . . ^r. 514,192. 48 ,, ,, 1867 . . . . . " 467,216. 87^ Vermehrung im Jahr 1868 Fr 46,975. 61

705 ^ Die Vermehrung der Beiwagenkosten rührt zum Theil von den .neu erstellten .^...stl.ursen, besonders aber von der Zunahme der Frequenz ^m Lokalver^ehr und bei den bündnerischen ..^...stknrsen her.

b. Vermehrte Bespannung der Hauptwagen..

Ausgaben im Jahr 1868 . .

. Fr. 15,844. 39 ,, ,, ,, 1^67 . . . . ,, 39,877.27 Verminderung im Jahr. 1868 Fr. 24,032. 88 ^infolge Verrechnung der Kosten der regularen Beiwagen unter den sir.en .Knrszahlu..gen anstatt in dieser Rubrik, welche nur noch die Zulage^ für die durch die Knrssührnngsverträge nicht vorgesehene zeitweise Ver.wendung grösserer Wagen während des Sommers und die Eutschädi^ungeu sur Kreuzung der Fahrten und veränderte Fahrtordnungen umsasst.

c. Aussergewohuliche Transportkosten.

Ausgaben im Jahr 1.^68 . . .

. F r . 32,500. 62 ,, ,, ^67 . . . . ,, 35,919.-^ Vermiuderuug im Jahr ^868 ^r. 3,418^38 d. Vostillonstri..kgelder.

Ausgaben im Jahr 1868 . .

. . ^r. 135,826. 40 ,, ,, ,, 1^67 . . . . , , 278,633. 1.^ Verminderung im Jahr 1868 Fr. 142,806. 75 Diese Verminderung .ist insolge des auf 1. Jänner 1868 ftattge^nndenen Anschlags der ^ostillonstrinkgelder der ^okalpostkurse zu den fi^en Kurszahlnngen eingetreten (siehe Vermehrung der f.^en Kurszah.lungen).

e. Sehiffahrtsgelder.

Ausgaben im Jahr 1868

,,

,,

^,1867

.

.

.

.

.

.

. Fr. 5,959. ^6

.

,, 4,050. 02

Vermehrung im Jahr ^868 ^r. 1909^ 54 welche infolge eines mit Beginn vom 15. Mai 1867 mit der sehweiz.

.Roxdostbahngesellschaft abgeschlossenen Vertrages für Ausführung einer ^a.htdampfbootsahrt auf den. Bodensee zwischen Lindau und Romaus^..orn behufs eines direkten Ausflusses au den Früh^.g der bayerischen Eisenbahn stattgefunden hat.

k. Wageubeleuchtung und Wagenschmiere.

Ausgaben im Jahr .868 ,, ,, ^867

.

.

. . .^ . .

.

^r. 23,073. 03 ., 24,465. 76

Verminderung im Jal^r 1868 Fr. 1,392.7.^ ^unde^la^. ^..brg. XXI. Bd.I. ^ .

51

^06 ^. Gebühren an das Ausland.

Diese Rubrik umfasst die Auslagen an Grenze und Brükenzöllen für die aus sremdem Gebiet unterhaltenen schweizerischen Vostkurse.

Ausgaben im Jahr 1968 . . . . . Fr. 166. 5..)

,, ,, ^ 1^67 . . . . . , , 231. 74 Verminderung im Jahr 1.^68 Fr. 65. 15 weiche infolge Uebertragung des Kurses Les Brassus^les Rousses aus Rechnung des Unternehmers stattgesunden hat.

h. Vergütungen an die Eisenbahnen und Dampsboote sur den

Transport der Fahrpoststüke über 10 .^.

Ausgaben im Jahr 1868 . . . . Fr. 76,178. 11 ,, ,, 1867 . . . . ,, 81,878.62

Verminderung im Jahr 1868 Fr. 5^,700. 51 welche infolge Abnahme der Fahrpoststüke über 10 .^ eingetreten ist.

Dieselben sind nämlich in grosserem Masse zum Trausport an die Eisenbahnen übergegangen . während sieh die Stüke unter 10 .^ sehr bedeutend vermehrten, was aus dem Umstand hervorgeht, dass die Einnahmen für Fahrpoststüke dieses Jahr um Fr. 190,238 zugenommen haben.

Die Kondukteürplazabtretungen, welche im lezten Jahr uoch mit einer Summe von Fr. 51,727. 89 in den Ausgaben der Transportkosten erschienen , sind auf 1. Jänner des Berichtsjahres aus dieser Rubrik weggefallen, weil diese Summe zur Ausbesserung der fi^en Besoldungen der Kondukteure benuzt wur^e.

Die Beilagen Rr. 16 und 17 enthalten eine Uebersieht sämmtlieher Transportkosten in den Jahren 1867 und 1868, rubrikenweise nach den Monaten und naeh deu Bostkreisen zusammengestellt.

VlIl.

F r a n k o m a r k e n . E o u v e r t s , E m p f a n g s eh e i n e , G e l d a u w e i s u u g s s o r m u l a r e.

^ Die Ansgaben von ^r. 123,739. 62 sind im Einzelnen wie folgt perwendet worden :

Für Fabrikation von 24,202,0l)..)

l^8.

I^.

Frankomarken, zu 80 Rp. per 1000 Stük . . . . . Fr. 19,409. 60 Fr. 20,508. 75 Von 8,945,000 couverts , zu 70 Rp. für 1000 Sti.ke . . ,, 62,615. - ,, 27,188. Uebertrag ^r. 82,024. 60 Fr. 47,696. 75

^ 7.07 Uebertrag Fr. 82,024. 60 Fr. 47,696. 75 Von Geldanweisungskartons des v o r dem 1. Januar 1869 bestan-

denen Formulars . . . " 1,633. 90 ,. 14,202. 69 Die seit 1. Januar 1869 eingeführten Formulare kosten 98 Rp. für je 1000 Stük. Für Druk und Bapier der Empfangseheine l^zu 8 Fr.

per 1000) und Empfangscheinbücher ,, 2,719.50 ,, 1,427.80 Fr. 86,368. .-.- Fr. 63,327. 24 Brovision an die Postbeamten und Brivatverkäuser für den Verkauf der

Frankomarken und couverts 1 ^ . ,, 37,371. 62 ,. 1,561. 51 Fr. 123,739. 62 Fr. 64. 888. 75 Diese Kosten sind ans den Brieseinnahmen in Abzug gebracht.

I^. V e r s c h i e d e n e s .

An Ausgaben sind in Rechnung .l.^.

1.^7.

getragen . . . . .Fr. 35,289^ 45 Fr. 30,513. 30 Voranschlag . . . . . ,, 35,300^ Dieselben zersallen in folgende Rubriken.

Ersaz sür Besehädiaunaen und Verluste : a. Vergütungen an Reisende sür auf der ^..ostsahrt erl.ttene personl^che Verlegungen, 12 ^..lle.

b. Vergütungen sür

Fr. 2,890. 64

verlorne oder beschädigte Fahr-

poststüke, 83 Fälle ,, 21,205. 6l^ ^ ,, 24,096. 30

,, 22,124. 53

Von den Postbeamten und Bostpserdhaltern sind im Weitern sür ..Beschädigungen und Verluste Vergütungen geleistet worden im Betrage

von Fr. 7619. 48.

Uebertrag Fr. 24,096. 30 Fr. 22,124. ..3

708

Uebertrag Fr. 24,096. 30 Fr. 22,124. 53 Verzinsung des sür den Loskauf der Sehafshausischeu Boften pon der

Bundeskasse bezahlten Kapitals

. ,, 4,702. 34 ,, 4,702. 34

Verschiedeue anderweitige Ausgaben, als: Reehnungsdifferenzen, ^Bortovergütnnge^Brozesskoste^Zollaussagen, Umzugskosten , Mobiliarassekuran^prämien u. s. w. .

.

,,.

6,490.60

^

3,686.43

Fr. 35,289. 24 Fr. 30,513. 30

.ll.^.. T e l e g r a p l... e n v e r w a ltn n g .

1 ^l^meine ^emerl.un.^en.

Die Anwendung der ermässigten Ta^e von 50 Rappen sür die einfache Depesche im internen telegrafischen Verkehr der Schweiz bildet das wesentlichste Moment unserer Telegraphie im Jahr 1868.

Diese Bestimmung, die iu Folge Buudesgesez vom 18. Dezember 1867^) aus 1. Januar in Wirksamkeit gesezt wurde, war der Art, dass gewisse Bedenken über deren Thunliehkeit gerechtfertigt waren.

Man konnte einerseits befürchten , dass durch die Herabsezung der Tax,e um die Halste das finanzielle Ergebniss der Verwaltung einen nachtheiligen Eiufluss erleiden und sieh nur mit Mühe erholen werde ; andererseits stand zu besorgen, dass durch eine übergrosse Vermehrung der Depeschenzahl Dienstnnregelmässigkeiten hervorgerufen werden konnten , deren bedauerliehe ^olgeu durch die Wohlseilheit der Ta^en nicht aufgewogen würden. . Jn lezterer Beziehung blieb der Verwaltung verhältnissm.issig sehr kurze Zeit, um den Bestand des Personals, der Linien und Apparate in der den neuen Anforderungen genügenden Weise zn vervoll.^ ständigeu.

Glüklicherweise lauteu die Thatsaehen zu Gunsten derjenigen, welche diese Bedenken bei ^eite sezeu wollten , um unserm Lande sofort die ^) Siehe eidg. Versammlung, Band IX, Seiie 220.

709 Vortheile .einer möglichst billigen Tar^e im telegraphi.schen Verkehre zuzuwenden.

Jn finanzieller Hinsicht hat unsere Verwaltung nun die UeberBeugung gewonnen , dass sie forthin mit eigenen Mitteln wird bestehen können. uud was die Dienstschwierigkeiten anbetrisst, so hatte sie, nachdem der lezte Sommer einmal überdauert war , hinreichend Zeit , ihre Vorkehren ^u treffen, um in der Folge allen Anforderungen ein ..genüge leisten zu können. Was , wie wir e... nennen wollen , die Krisis des verflossenen Sommers anbetrifft, so müssen wir zugestehen, dass es damals eiuen Zeitpunkt gab, wo die uns zur Verfügung stehenden Beforderungsmitiel nicht mehr ausreichten , um die vorhandene Arbeit zu bewältigen. Allein iene Zeit war von kurzer Dauer, und im Ganzen genommen sind die Leistungen nicht hinter denjenigen der frühern Jahre mit der Tar,e von Fr. 1 znrükgeblieben.

Jn Folge der Reduktion der internen Tar.e um die Hälfte hat sieh die Zahl der internen Depeschen verdoppelt , und zwar sofort , beinahe ohne einen bemerkbaren Uebergaug. Wenn wir die Depeschenzahleu von

1867 und 1868 mit einander vergleichen, so finden wir, dass sie sich

im Januar von 25,257 auf 42,051, im Februar von 23,511 auf 48,998, uud im ganzen Jahre von 397,333 auf 798,186 vermehrte.

Also hatte sich scho.^ im Monat .^ebruar die Zahl mehr als verdoppelt, und dieses gleiche Resultat wurde für ^as ga.^e Berichtsjahr erreicht.

Wenn wir nnn ans das finanzielle Ergebniss zurükkommen, so zeigt

sich zunächst, dass die Totaleinuahme diejenige des ^Jahres l 867 um nahezu ^r. 100,000 übersteigt, die gleiche Vermehrung zeigt sich aber auch in den Ausgaben, so dass die beideu Jahresrechnuugen mit einem

nahezu gleichen Reinertrage abschlössen, nämlich mit Fr. 74,562. 05 für 1867 und Fr. 71,355. 35 für 1868.

Dabei muss jedoch bemerkt werden, dass im Jahre 1868 die Kosten für .....erbauten von .^elegraphenlinieu durch den von der Bundesversammlung durch Beschluss vom 17. ^uli t 867 zu diesem Zweke bewill.gten ^pezialkredit von Fr. 500,000 gedekt wurden . während die Baukosten vom Jahre 1867 in den Ausgaben des ordeutlichen Budgets iubegrifsen waren. Der Spe^ialbaukonto . welcher sur den erwähnten Kredit ausserhalb der gewohnliehe.. Rechuuug der Verwaltuug ausgestellt wurde, belies sich aus 31. Dezember l 868 aus Fr. 209,279. .^8, der Reinertrag^ des Jahres von Fr. 71,3^ 35 wurde zur Amortisation des Baukontos verweudet , so dass das Soll desselben aus 1. Januar 1869 aus ^r. 137,924. 23 reduzirt werden konnte. Da die n..esentlichtsten Reubauten unseres Telegraphenuezes nunmehr ausgesührt sind, so ist man zu der Hoffnung berechtigt, dass der Spe^ialbaukouto in rascher

710 Aufeinanderfolge gedekt werden kann, und dass in wenigen Jahren das gewöhnliehe Budget wieder hinreichen werde, um künstig allen AnForderungen genügen zu konnen.

Jm Verlaufe des abgewichenen Jahres hat noch ein anderer Vnnkt von nicht geringer Tragweite unsere Ausmerksamkeit in besonderer Weise in .Anspruch genommen. wir meinen die internationale Telegraphenkonserenz, welche in Vollziehung des Art. 56 des Bariservertrages in Wien stattgefunden hat. Wir werden weiter unten . unter dem Titel ..Beziehungen und V e r k e h r mit dem A u s l a n d e sdie interessanten Resultate dieser Konferenz erortern.

.^.

Jm

J a h r e 1868 w u r d e n

Linien.

folg en d e

Ar

bei

a. .^en erstellte Limen.

^änge in .^il^metern.

.Linie mit 5 Drähten ,, ,, 4 ,, ,, 3 .^ ,, ,, 3 ,, ,, 2 ^ ,, ,, 3 ^ 2 ,, ,, ^ ,, ,, 2 3 ,, ,, ^ ,, ,, 1 ^^^ 2 ,, ,, ....

,, ,, 2 ^^ ,, ,, 1 Draht ^..

,, 1 ,, ,, 2 ^.^^ ,, ,., 2 ,, ,, 1 Draht ,, ,, 1 ,, ,, ,, 1 ,, ,, ,, ,, 1 ..^

^

^

.^

..^

von Basel Eentral^Bahnhos nach St. Jakob ., St. Jakob ,, Liestal ,, ,, ,, ,, ,, ., ,, ,, ,, ,, ,, ,,..

,, ,, ^,^ ,, ,, ,,

Liestal

Hauenstein

Reussbrüke Olten Baden Dietikon Altstetten

Wallisellen Winterthur Eulach

Aigle Rwe Ju-

^

Wimmisbrüke

Quartier Bern Thun Kanderbrüke

,, ,, ,, ,, ,, ,,

,, ,, ,, ,, ,, ,, ,, ,, ,, ,, ,, ,,

Läuselfingen^

Tannwald Luzern (Tunnel) Baden Dietikon Altstetten .

Zürich Ende Bah Winterthur

Eulach

St. Gallen Saanen

Eologn^ Erlach Wimmis Brevine Aarberg

Stessisburg Saanen

. 1,8 . 11,4 . 16,8 . 3,6 . 1,2 . 39,6 . 12,0 . 6,6 . 3,6 . 16,8 . 1,2 . 57,6 .Landstraße . 41,4 . 3,6 . 4,3 . 0,9 . 10,6 . 19,0 . 2^ . 51,8 Transport 306,6

an der Eisenbahn ,, ,, ,, ,, ,, ,, ,, ,, ,, ,, ,,

,, ,, ,, ....

,, ,, ,, ,, ^ ,, ,,

,, ,, ,, ^ ,, ,, ,,

,, ,, ,, ,, ,, ,, ,,

an der

,, ,, ,, ,, ,, ,, ,, ,, ^^ ,,

....ange in ^il.^metexn.

Linie

^

^

^

^

^

^

^

^

^

^

^

^

.

.

^

^

^

^

^

^

^

^ ^

.^ ^ .

.

^

^

^

^

^^ ^ ^

^r^^ ^ .

^ ^

^

^^^

^^ ^ ^ ^ ^ ^ ^ ^ ^ ^ ^ ^^^ ,, ^ ,, ^ ,, ^

^^.^^^

von Zweisin.men ,, Vasel (Bureau) ^ Spahlenring ,, ^^ ,, ,, ,, ,, ,, ,,

St. Jakob

Stein im Aargau Zurza^h

Dachsselden Reiuaeh

,,

Staus Papiermühle Herisau Appenzell Wängi

,,

Schwanden

,,

nach ,, ,, ,, ,, ,, ,, ,, ,, ,, ,, ,, ,, ,,

.Lenk Spahlenriug Eentral-Bahuhos Sehweizerhalle Lausenburg

Kaiserstuhl

Undervelier Sursee Beckenried ^chonbrunn Brunnadern

Waldstatt Tobel

Engi

Uebertrag 306,6 an der Landstrasse ,, ,,

,, ,,

,, ,, ,,

,,

,, ,, ,, ,,

,, ,, ,,

,, ,, ,, ^

,, ,,

,, ,, ,, ,, .

.

.

,, ,, ,, ,, ,, ,, ..,.

,, ,, ,, ,, ,, ,,

. . 12,4 . . 1,2 . . 3,0 . . . 6,0 . . 10,2 . . 12,0 . . 15,6 . . 13,8 . . 9,0 . . 3,0 . . 19,2 . . 18,0 . . 15,6 . . 7,2 452,8

b. .^ene Drahte au schon l.eftehe^elt Linien.

1 Draht von Genf 1 .., .., . Herzogenbnchfee 2 Drahte ,, Bern 1 Draht ^, Bannwald ^,^^.^^..^

2 Drähte

.

,

^....^.^^.^.^

nach ,, ,, ,, ,,

Vaumareus Murgenthal Herzogenbnchsee Murgenthal Olten

längs der Eisenbahn ,, ,,

100,2 14,6 39,6 9,6 1,2

Transport ^165,2

-^ .^

^änge in Kilometern.

1 Draht 2 krähte 2 ,, 18 ,, 3 ,, 2 ,, 1 Draht 2 Drähte 2 ,, 1 Draht 1 1 1 1 1 1 1 1 3 1 1 ,, 1 ,, ..^

^ ....

^

^

.^

^

^

^ ^

^^^

von Aarburg ,, ^lten ,, Luzern (Tunnel) ^, Zürich Bahnhos ,, Zürich Ende Vahnhos ,, Rapperschw^l ,, Winterthur ,, Sargans ,, Weesen ,, ,, St. Gallen ,, ,, Weesen ,, ,, ,, Loele ,, Kanderbrüke ,, ,, .Läufelfingen ,, ^urzach ,,. .^tein im Aargau

St. Gallen

Sargans Genf Biel

Dürrmühle

,,

^eftal

nach ,, ,, ,, ,, ,, ,, ^ ,, ,, ,, ,, ,, ,, ,, ,, ,, ,, ,, ,, ,, ,,

läugs

Reussbrüke

Aarburg ,, .^uzern Büreau ,, Zürich Ende Bahuhof ^,

Wallisellen Wallisellen Wülfllingen Ehur Rapperschw^l Winkeln Sargans Weesen

^

Glarus

Rive .

Dachsselden Quartier Thuu Herzogenbuchsee Haueufteiu Laufenburg Schweizerhalle Dürrmühle

,, ,, ,, ^ ^ ,, ^ ^ ,, ,,

,, ^,.

,, .,, ,, ^ ,, ,, ,, ,, ,, ,,

an der ,, ,, ,, ,, ,, ,, ,, ,,

Uebertrag 165,2 . 49,8 . 3,6 ,, . 2,4 ,, . 1,2 . 8,4 . 34,8 ,, . 2,4 ,, . 26,4 ,, . 27,6 ,, . 6,0 ,, ,, . 8l ,6 . 31,8 ,, . 12,0 ,, .Landstras..e . 2,1 . 17,4 ,, ,, . 5^ . 5,4 ,, . 15,1 ,, . 3,0 ,, . 24,0 ,, . 20,4 ,, . 30,0 ,, Transport 576,0

der Eisenbahn

,, ,, ,, ,, ,, ,, ,, ,,

.^

,,

.

: .

.

.

.

.

^änge in .^il.^metern.

nach ,, ,, ,,

18 Drähte von Zürich Bureau

Draht

Drähte Draht

Wulslmgen Rorbasbrüke Rorbasbrüke

Embracherhard Herisau Winkeln ^

Waldstatt

,, ,, ,, ,, ,,

Herisau

Waldstatt St. Gallen

Wattw^l

Rorsehaeh Drähte

Uebertrag 576,0 Zürich Bahnhos (Kabel) . . . . . . . . 1,2 Embracherhaxd an der Landstrasse . 8,4 Rorbas . 0,6 ,, ,, ,, Glattfelden . 8,4 ,, ,, ,, Baden . 29,4 ,, ,, ,,

,, ,,

St. Moril^ (Bad)

Teufen Steinach der Hauptstrasse

,, ,, ,, ,, ,,

.

,, ,, ,, ,, ,,

. 4,2 . 3,0 . 22,2 . 6,0 . .4,8 . 0,6 664,8

c. ^ell nlll.^nte Linien lan^ i^em alteu Traee.

1. Auf

2.

Eisenbahnen:

keine.

A u f .L a n d st r asse n :

.Linie bei E^bonrg mit imprägnirten Stangen ,, ,, Eourtelar.^ . , , . , , .

,, ., von Embraeherhard nach Bülaeh ,, gewohnliehen ,, ^ Airolo ,, Da^io Grande ^ Kastanienstanaen .

Ems .Lärchenstangen .^lankis

.

1,8 3,0 6,6 12,9 4,^ 28,5

d. Al^ebroche^e Linien.

Linie mit 1 Draht von Rigikaltbad nach Küssnacht

12,0

Die

Linien des schweizerischen Telegraphen ..ezes hatten auf 31. Dezember ^nien mit 1 Draht.

Kilometer.

.

I. Kre s , .Lausanne . . . .

^

.^

H.

....

Hl. ,, lV ^

^

^

^

V.^

.

.

.

.

.

^

Vl ^ ^

.

..

...

...

.

Bern

.

.^..lten

.

Zürich

.

.

.

.

.

.

.^t. Gallen Bellenz

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

Bestand aus 3l. Dezember l 868 ,,

..

,,

^

^

368,4 336,5 321,5 193,2 327,6 442,2 . . l 989,4 . . 1932,6

Vermehrung

56,8

Linien mit ... Drähten.

Kilometer.

173,4 278,3 204,9 220,8 194,4 200,4 1272,2 1133,4 138,8

1868 folgende

Längen :

Linien mit

Linien mit

.Kilometer.

4 Drähten n. m ehr.

Kilometer.

.^ Drähten.

93,6 46,1 128,3 94,2 39,6 23,4 425,2 38 l ,0 44,2 .

.

.

.

.

.

.

.

^

.

.

.

.

.

.

.

.

.

^

.

^

^

84,6 149,3 130,1 84,6 151,8 0,6 601,0 423,6 177,4 ^ ^ ^ ....

^ .

.

. ^.

Total.

Kilometer.

720,0 810,2 784,8 592,8 713,4 666,6 4287,8 3870,6 4l7,2

^..ach vorstehender Uebersicht haben unsere Telegraphenlinien im Jahre 1868 eine Vermehrung von 417,2 .^ilometern erhalten, während die von neuerstellten .Linien herrührende Vermehrung nach Abzug des abgebrochenen Drahtes (siehe Litt. a uu.^ d) sich aus 452,8 Kilometer betaust. Dieser Unterschied rührt von Berichtigungen der srüher angenommenen Längenangaben her, die einestheils durch eingeschlichene Jrrthümer, anderntheils durch die Längendisferenzen des abgeänderten Traee bei Umbauten bedingt wurden.

Es beträgt somit die T o t a l l ä n g e unseres Telegraphennezes 4.^7.^ Kilometer.

Die A u s d e h n u n g aller in Betrieb stehenden D x ä h t e ergibt .^..^ .Kilometer.

716 Die Ausdehnung de.. Telegraphenlinien im ausschließlichen Dienste der Eisenbahnperwallungen belief sich aus 31. Dezember 1868 auf 1341,4 Kilometer mit einer Zunahme von 3l ,4 Kilometern im Vergleich mit dem vorjährigen Bestande. Diese Vermehrung rührt von. der ^r-

öffnung der Linie Sitten - Siders (14,4 Kil.) und Bulle ^.Romont (17 Kil.) her.

Die Ausdehnung aller im Betriebe stehenden Drähte auf dem Ge-

biete der Eidgenossenschast beträgt auf 31. Dezember 1868 10358,1 Kilometer.

Von 4287,8 Kilometern unserer Linien liegen 2829,6 an den Landstrassen und 1458.2 an den Eisenbahnen.

Was den Erstellungsmodus dieser Linien anbetrifft, so zerfällt derselbe in folgende Unterabtheilungen:

^ Linien mit Eisenstangen ^ . . . . .

,, , , Kastauienstangen . . .

,, ,, ,, . ., ,,

^ ., ,, ., ,, ,,

Lärehenf..a..geu .

.

.

imprägnirten Tannenftangen Tauneustangen .

.

.

Kastanien- und Lärehenstangen Lärchen- und Taunenstangen

Kabel ohne Stangen .

.

.

.

.

.

.

.

.

.

Länge in Kilom.

749,4 . 122,4

. 255,0 . 1109,4 . 1790,0 .

9l ,8 . 15l ,8 ^

. 18,0 Tota(4287,8

Wie aus den unter Lut. a und b hieoben erwähnten Mittheilungen hervorgeht, hatten die Reubauten sür 1868 nicht nur den Zwel^ die neu erstellten Büreau^ ins Telegraphennez einzuschließen, sondern anch das System ^ der direkten Verbindungen zu erweitern, welches bestimmt ist, einerseits die Korrespondenz ans grosse Entsernungen zu fordern und andererseits die für den Verkehr der Zwischenbüreau^ dienenden Linien zu entlasten.

Während bis dahin die Anbringung neuer Drähte an den schon bestehenden Linien ausreichte, um direkte Verbiudungen herzustellen, so waren wir dieses Jahr in der That genothigt, auf gewissen Bahnstreken, wo die Sicherheit ,der Telegraphenliuie oder des Bahnbetriebes durch Hinzufügen neuer Drähte bedroht schien, eine zweite Linie zu erstellen.

So wurden aus den uuter Litt. a uotirten 452,8 Kilometern, die

bereits eine .Leitung besassen, in einer Länge von 172,2 Kil. Doppelleitungen angelegt.

717 Von den neu .erstellten Linien und Drähten von aligemeine.. Wichtigkeit für die Entwiklung unseres Rezes nennen wir zunächst 1) die Linie von Basel nach St. Margrethen (sehweizerisch^osterreichische Grenze), die einen Theil der internationalen Linie Varis-Wien^.Konstantinopel bildet, von welcher schon in unserm Geschäftsbericht für 1867 in den allgemeinen Bemerkungen die Rede war ; 2) die direkten Drähte zwischen folgenden Bureaux^ : Gens^Lausanne, Genf-Basel, Bern-Basel, BernZürich, Basel^Luzern, Basel-Winterlhur, Basel^ürich, Zürich^Luzern, ^ürich^Wintexthur, Zürich^larus, Zürich..Ehur, Winterthur^St. fallen, St. Gal.len-Ehur. 3) die indirekten Linien und Drähte, welche zur Ausnahme neu erstellter Büreau^ in das Telegraphennez bestimmt wurdeu, darunter nennen wir folgende: Aigle^aanen-Thun-Stesfisburg, Jns^Erlach, Loele-Brevine, Bern-Aarberg, Zweisimmen^Lenk, Dachsfelden-Undervelier, Stans^Beckeuried.

Vom Jahre 1867 an sahen wir uns im ^alle, die Drähte von 1852 in einer bestimmten Reihenfolge zu ersezen. Diese Arbeit wurde im Jahre 1868 aus einer Streke von 40,4 Kilometern weiter gesührt.

3. ^pp^r^te.

Die .Apparate haben im Jahre 1868 keine nennenswerthen VerÄnderungen erlitten, und der Morseapparat in seinen verschiedenen Formen ^vurde auch ferner von der Telegraphenverwaltnng aussehliesslich verwendet. Dessen ungeachtet haben wir diejenigen neuen Apparate, ^welche sich eine gewisse Anerkennung zu erwerben wussten. nicht aus den Augen verloren.

Aus 31. Dezember 1867 besassen wir 534^Apparate in Thätigkeit auf unserm Reze, oder genauer ausgedrükt 462 Morse-Apparate und 72 Relais, welche auf gewissen Linien als Apparate verwendet. werden.

Aus 31. Dezember 1868 stieg die Anzahl der in Aktivität befindlichen Morse-Apparate aus 546, also eine Vermehrung von 84 im Vergleich zum Vorjahre, und die Zahl der als Apparate verwendeten Relais hob

sich von 72 auf 84.

Wenn man in Betracht ^ieht, dass 36 unserer Bureau^ durch Apparate der Eisenbahnverwaltungen bedient werden, so vertheilen sich obige 546 Rummern in sollender Weise unter die 3.)4 am 31. Dezember in Thäl.igkeit stehenden Bureau^ :

718 Anzahl der Büreanx^.

36

Ansaht der ..^esammtzahl Apparate. der Apparate.

-

-

321 11

1 2

321 22 (Biel, Flenrier, Freiburg, Herisau, Morsee, Ragaz, Rapperschw..l, Rorschach, St.

Mori^Bad, Schw^ und Solothurn.)

7

3

4

4

1 3

5 6

21 (Aarau^ Baden, Fxauenseld, Jnterlaken, Samaden, Wattw.^l, ^verdon.)

16 (Romanshorn , Schafshausen, Sitten, Thun.)

1 7 1 8 3 .10 1 ^ 13 1 14 1 15 1 16 1 17 1 23 394

5 (Glarus.)

18 (Bellinzona, Ehaur.desonds, ^ivis.)

7 (Winterthur.)

8 (Reuenbnrg.)

30 (Ehur, Lausanne, Olten.)

13 (Genf.)

14 (Luzern.)

15 (Bern.)

16 (Basel.)

17 (St. Gallen.)

23 (Züri.h.)

546 ^.

Ueberdies bestand die in uuserm Maga^n befindliehe Reserve aus den gleichen Zeitpunkt aus 49 vollständigen Apparaten.

S.omit besass die Telegraphenverwaltung auf Ende 1^68 602 Apparate, 106 mehr als im Vorjahre.

4. ^ür^nr.

Jm Laufe des Jahres 1868 wurden 6l neue Büreaui. eroffnet,

13 mehr als im Jahre 1867. Es find folgende : Badiseher Bahnhos in Basel, Eentralbahnhos in Basel, Beckenried, Biasea, Biberbruck, Boitigen, Brevine, Brnnnadern, Eelerina, Eeligu..,, Ehateau d^ex^, Ehnrwalden, Eologu^, ^avos^Dörfli, Degersheim, Engi, Erlach, Erlenbaeh,

Glattselden, Grand Hotel (^ivis), Grandson, Grellingen,^ Hindelbank,

Hotel B^ron, Jns, Jslikon, Kemptthal, Lenk, Martinsbrnck, Mühlehorn, Münehenbnehsee , Münchw^len, Münster (Luzern), Reuhausen, Blaiupalais (Gens), Brese (le) , Romainmotier , Rougemont , Rüthi (Rheinthal), Saanen, ^eanss . Schonbrunn, Schonenwerth, Sepeh, Signau, Simplon (Dors), Sins (Graubünden), Steffisburg, Steln (Aargau), ....^ubigen, Territet, Tobel, Twann, Undervelier, Urnäseh,

Waldstatt, Weggis, Weissenburg, Wimmis, Wenigen und Zweisimmen.

719 Von diesen 61 Bureau^ sind l 3 Eisenbahntelegraphenbüreaur^, und

zwar: Badischer Bahnhof Basel , Hindelbank , Jslikon , Kemptthal, Mühlehorn, Münchenbuchsee,. Reuhausen, Rüthi, Sehonenenwerth, Signau, Subigen, Twann und Wenigen.

Drei Aufgabebüreaux^, wovon zwei in Basel, im badischen Bahnhof und im Eentralbahnhos, das dritte im Bahnhof Sehaffhausen, wurden geschlossen.

Die Anzahl der eröffneten Bureaux^ betrug auf 31. Dezember 1868 394, wovon 16 nur im Sommer geoffnet find, nämlich: H.^tel B.^ron ^Villeneuve), Ehaumont, Frohburg, Gurnigel, Heustrich. Hospenthal, Le Brese, Leukerbad, Monte Generoso, Mülberg, Rigi-Kaltbad,

Rigi-Kulm, Rigi- Scheideck, St. Moriz .^Bad), Schonbrnnn und Weissensteiu.

An diese Zahl reihen sich dann ferner noch 25 Ausgabebüreaux^, so dass die Gesammtzahl aller unserer Bureau^, wo telegraphische Depeschen aufgegeben werden konnen, auf den mehrgenannten Zeitpunkt

auf 419 ansteigt.

Die beiliegende Tabelle (Rr. 1) enthält in üblicher Form eine Statistik der Zahl der Telegraphenbüreau^. im Verhältniss z u d e n K a n t o n e n und d e r e n B e v ö l k e r u n g , f o w i e z u d e r Zahl der f p e d i r t e n D e p e s c h e n . Ueber den leztern Bunkt findet man Räheres unter dem Abschnitt , , T e l e g r a p h i s e h e r V e r k e h r ^ .

Wir haben überdies dieser Tabelle eine Rubrik beigefügt, welche die .Länge der Linien sür jeden Kanton in Kilometern verneigt.

^. ^ersonell^. , Die Zunahme des telegraphischen Verkehrs hat die Errichtung von 16 neuen Telegraphistenstellen auf unsern Hauptbüreaux^ ersorderlich ge-^ macht:, davon fallen vi.er aus Zürich, je z w e i anf Basel, Gens und .Luzern, und je e i n e aus Bern, Lausanne, Olten, St. Gallen, Vivis und Winterthur.

Ueberdies wurde sur Jnterlaken, Rappersehw^l und Wattw.^l der Telegraphendienst vom Vostdienste getrennt, und in .^olge hieven mussten für diese Spezialbüreaur^ drei neue Telegraphistenstellen kreirt werden.

Aus der Telegraphendirektion wurde an die durch Versezung vakant gewordene Stelle eines ersten Sekretärs der bisherige zweite Sekretär, Hr. T. R o t h e n , befordert, welcher in dieser leztern Eigenschaft durch Hrn. H. T r ü e b , Gehilfen des Kontroleurs , ersezt wurde.

Herr G r e n i e r , Telegraphist in Genf, wurde in Ersezung des Hrn. G h i r i n g h e lli, welcher auf sein Gesuch nach ^Bellenz versezt ward, zum Ehes des Telegraphenbüreau's in Gens erwählt.

720 Ein ^Koutrolegehilse der Telegraphendirektion und vier Telegraphisteu haben ihre. Entlassung verlangt und erhalten. ein Telegraphist wurde abberufen und zwei sind gestorben.

^Endlich hat Hr. L. E u r c h o d , Telegraphendirektor, welcher be^.

rufen wurde, das von der Telegraphenkouferenz in Wien errichtete internatiouale bureau der Telegraphenverwaltungen zu leiten, auf 31.

Dezember 1868 seine Stelle, die er in ausgezeichneter Weise während beiuahe 12 Jahren bekleidete. nachdem er vorher als Jnspektor in eingreifender Weise in allen Bhasen unserer Telegrafie von Anbeginn an

mitgewirkt hatte, niedergelegt.

Folgende summarische Uebersicht enthält den Bestand der Beamten der Telegraphenverwaltung auf 31. Dezember 1868, verglichen mit demjenigen von 1867: , ..

Zahl der

B e am t e n.

Auf 31 .Dez. Vermehrung. Verminde- Auf 3l .Dez.

1. Direktion

1867.

14

-^

6

-

^2. Jnspettoren

3.

4.

5.

Kassiere (zugleich Kreispostkassiere 6 Büreauchess 14 Telegraphisten 126

6. Bost- u. Zollbeamte und Angestellte von Briv..t-Etabl.ssementen 7. Ausläufer

284 28 478

rung.

1

^

-

1868.

l3 6

-..19

-

6 t4 145

49 . 7 75

3

330 35 ^54.)

4

Wie wir schon in srühern Berichten bemerkten , sind diejenigen Beamten, welche die Anfgabebüreau^ oder Eisenbahntelegraphenbürea......

unter der Verantwortlichkeit der betreffenden Bahnverwaltungen besorgen und somit nicht eigentlich zur Telegraphenverwaltung gel.oren, in obigem Ver^eichniss nicht inbegriffen.

Das Vertragen der Depeschen in die Wohnung der Adressaten wird überdies in allen Büreau^ von geringerer Bedeutung durch die Augestellteu selbst besorgt, die hiesür in ^orm einer Provision besouders entschädigt werden.

Endlich beschäftigt der Bau und Unterhalt der Telegraphenlinien ein zahlreiches personal, welches aber bisher keinen ständigen El^arakter hatte und demzufolge auch nicht den eigentlichen Beamten ^und Angestellten zugezählt wird.

^

^

721

^ Jm Laufe des Jahres 1868 ist der Verwaltung eine einzige Klage über Verlegung des Depeschengeheimnisses eingereicht worden. Sie stüzte sich daraus, dass dnrch ein Bureau der Eivilbehorde des Ortes vom Jnhalt einer Brivatdepesehe Kenntniss gegeben wurde, ohne die reglementarischen Vorschristen zu beachten. Der sehlbare Beamte wurde disziplinarisch bestrast.

Wir waren genothigt, einen Telegraphisten wegen unregelmäßiger Ausführung zu entlassen. Mit Ausnahme dieses Falles war Betragen und Disziplin im Allgemeinen besriedigeud.

Jm Jahre 1868 wnrden 439 administrative und disziplinarische Bussen im Gesammtbetrage von Fr. 486 perhängt.

6. ^ielntngen und ^rl.eln. mit dem ^..n.^l.inde.

Schon im Eingange wurde der internationalen Telegrapheukouferenz erwähnt, die im Sommer 1868 in Ausführung des Artikels ^6 des Vertrages von Baris in Wien stattfand und zum Zweke hatte, diesen Vertrag und das demselben angepasste Reglement einer Revision zu unterziehen.

^Wir liessen uns auf dieser Konferenz durch uusern Telegraphendirel.tor, Hrn. Eurehod, vertreten, welcher mit den erforderlichen Jnstruktionen versehen wurde, die dahin zielten, für gewisse unvollständige oder ungeeignete Bestimmungen des Vertrages Verbesserungen iu praktischem und liberalem Sinne durchzuführen.

Die Konferenz wurde ani 12. Juni erofsnet, und die Revisionsarbeit begann sofort aus Grundlage zahlreich eingelangter Abänderuugsvorschlage, welche von den Regierungen der verschiedeneu Vertraasstaateu auf ersolgte Eiuladung hin vorgelegt worden waren. Diese Arbeit wurde am 21. Jul. m.t Unterzeichnung ..^s rev.d^rteu Vertrages, der Ta^entabelle und des Reglements geschlossen.

Alle aus diese Konferenz bezüglichen Dokumente wurden von der österreichischen Verwaltung in einem ^oliobande heransgegeben und einige Exemplare dieser Sammlung zu unserer Verfügung gestellt.

Die Reaieruna von Grossbritaunieu benu^te diesen Aulass , um für ihre Telearaphenlinien in Jndien und Bersten dem Vertraae beizutreten ; iu gleicher Weise traten die englischen ^esellschasten, welche die Kabellinien zwischen Grossbritannien und dem Kontinent, des schwarzen und m.ttellaud.scheu Meeres verwalten, dem Vertrage I.e., so dass nunmehr der iu Wien revidirte Bariservertraa die ein^ia aültiae Basis bildet sür den gesannnten Telegraph....v..rkehr nicht nur des europäischen .^..zes, sondern aneh aller Linien der aite^ Welt, die mit diesem Reze iu direktem Verbindung stehen.

.

.

.

.

.

.

u n .

.

.

^ ^ .

Jahrg.

XXI.

B d .

I .

52

^.

^22

Was die in Krast tretenden Abänderungen anbetrifft, so berühren dieselben die Grundlagen des Bariservertrages nicht, sondern sie bezwek^ ten eine Reihe von Verbesserungen der technischen, administrativen und xeglementarischen ..Bestimmungen, die in diesem Vertrage enthalten sind.

Eine einlässliche Brüsung aller dieser Abänderungen würde uns über die ..Grenzen dieses Berichtes hinausführen. Es ^genügt, hier die Hauptpunkte hervorzuheben, welche sie beschlagen, und für ein vol.lständiges Studium der ganzen Angelegenheit verweisen wir auf den aussührlichen Berieht unseres Abgeordneten über dessen Mission, sowie auf die gedrukte Sammluug der Dokumente der Konferenz von Wien.

Der T^pendrukapparat von Hughes wurde dem im internationalen Verkehr bisher einzig anerkannten Morse-Apparat beigeordnet.

Ueber die Auswechslung von Brivatdepeschen vermittelst der Semaphortelegraphen ^wischen den Küsteu und den in Sieht befindlichen Schiffen wurde eine Vereiubarung erzielt, deren Bestimmungen von allen denjenigen Staaten in gleicher Weise ^ur Anwendung kommen, welche semaphorisehe Stationen besten.

Die Anstände und S.hwierigkeiten, welche aus der Kontrolle und Verrechnung der frankirten Antworten entstanden, wurden durch die Annahme einer äusserst einfachen Bestimmung beseitigt, nach welcher, wenn der Aufgeber eine Antwort sraukirt, dem Adressateu der Betrag der Frankatur dureh das Aukunstsbüreau..iu Baar oder in Telegraphenmarken oder durch einen Gutschein ausbezahlt wird, wobei es dem Adressaten überlassen bleibt , die Antwort zu einer beliebigen Zeit , an eine beliebige Adresse und ^auf irgend einem Wege zu spediren , da die Antwortdepesehe wie jedes andere Telegramm angesehen und behandelt

. wird.

Die ^ormlieh^iten , welche bei einer rekommandirten Depes.he vorgeschrieben waren , wurden vereinsacht und verbessert in dem Sinne einer grossern Sicherheit in der getreuen Uebermittluug.

Die Empfangsan^eige (l'^ccnsé de reception) wurde wieder

geführt.

ein-

Jn der Ta^enangelegenheit suehte die Konserenz eine dem Bnblil.nm vorteilhafte Konkurrenz in dem Sinne zu begüustigeu , dass zwischen ^...ei gegebenen Punkten möglichst viele Verbindungen zu gleichen Ta^en Zugänglich gemalt werden sollen.

Die Ta^rül^erstattuugen iu. ^alie von Verstüm^nlung oder Verspätung wurden neuerdings zugestanden.

Jn Ausführung der Bestimmungen des revidirten Vertrages wurden zwei neue Organe geschaffen, erstens eine ^ p e z i a l k o m m i s s i o aus deu Abgeordueteu der Vertragsstaaten bestehend , die für den Fall

.^

723

zusammenberusen wird , dass über irgend eine der Hauptbestimmungen des Vertrages abweichende Ansichten und Anstände in der Jnterpretation steh zeigen sollten ^ und zweitens das i n t e r n a t i o n a l e B u r e a u der Telegraphenverwaltungen, das die Ausgabe hat, alle die internationale Telegraphie betreffenden Mittheilungen zu sammeln, die Tarife ^u entwerfen , eine allgemeine Statistik zu erheben , die Fragen von allgemeinem Jnteresse , welche ihm vorgelegt werden , zu prüfen und ein telegraphisches Journal in französischer Sprache herauszugeben. Die Ergebnisse seiner Arbeiten werden von ihm den Verwaltungen der Vertragsstaaten übermittelt. ^ Dieses Bureau behandelt auch die Abäuderungsantrage, betreffend das Dienstreglement, und lasst die vereinbarten Aenderungen zur Anwendung bringen.

Was die Errichtung des internationalen Büreans betrifft, so müssen wir hier bemerken, dass wir zu verschiedenen Malen Gelegenheit hatten, uns davon ^u überzeugen, wie schwierig es sei, in die Auslegung^ und Durchführung des Vertrages eine vollständige Uebereiustimmuug zu bringen , seitdem es sich nicht mehr nur um. eine Gruppe von zwei oder drei, sondern um 24 Staaten und mehr als dreissig verschiedene Verwaltungen handelt.

Gewisse Bestimmnngeu. des Vertrages und des Regimentes wurden in sehr verschiedenem Sinne ausgelegt, so dass mau u^.ter einem und demselben Vertrage in guten Treuen hochst verschiedene Regeln zur Anwenduug brachte, und d a s s , ^ w e n n dieser für 24 Staaten verbindliche Vertrag grundsä^lieh aueh als eiu großer Fortschritt in den internationalen Beziehungen betrachtet werden konnte, in der praktischen Auweuduug

desselben noch Vieles zu wünschen übrig blieb.

Es sehlte eben ein Eentralorgan , welches daf.ur sorgte, alle neuen Erscheinungen den sämmtliehen Verwaltungen sofort zur Keuntniss zu bringen, zweifelhafte Ausleguugen aufzuklären und jeder Verwaltung fortwährend alle wünsehbareu Ausschlüsse über fragen von allgemeinem Jnteresse, welcher Art sie anch seien, liesern zu konnen.

Von der Rothweudigkeit überzeugt, dass diese ^üke ausgefüllt werden müsse, hatten wir der Konferenz einen Vorschlag unterbreitet, nach welchem ein solches Eentralorgan unter der Autorität der Verwaltung desjenigen Staates errichtet würde, in dessen Hauptstadt die lezte Konseren^ stattgefunden hätte, welche Verwaltung dann gewissermaßen die vorortliche Leitung übernommen hätte.

Unser Vorschlag wurde grundsäzlich angenommen, hinsichtlich der ^orm aber sand die Konferenz es ^wekmässiger, dem internationalen Eentralbüreau grossere Stabilität zu geben, als solches der Fall wäre, wenn dasselbe alle zwei oder drei Jahre an eine andere Verwaltung

724

^

übersehen müsste, und dem zufolge wurde beschlossen, dasselbe aus unbestimmte Zeit unter der Oberaussicht eines der Vertragsstaaten zu errichten , der beaustragt würde , dasselbe auf gemeinsame Kosten zu organisiren und dessen Gang zu überwachen.

Nachdem hiesür die schweizerische Verwaltung bezeichnet worden war, ^ogerten wir nicht, diese ehrenvolle .Aufgabe ^zu übernehmen, und das internationale Bureau, an dessen Spize, nach dem einstimmigen Wunsche der Konferenz, Herr Direktor Eurchod gestellt wurde. hat aus 1. Januar 1869 seine Tätigkeit begonnen.

Um die Kosten des internationalen Büreaus zu deken, wurde durch das Reglement ein Kredit von jährlich Fr. 40,000 bestimmt. Die Verkeilung dieser Kosten aus die Vertragsstaaten erfolgt nach einer Seala von sechs Klassen , von denen die Staaten der ersten Klasse am stärksten, die der legten am schwächsten belastet werden. Die Schweiz befindet sich in der vierten Klasse . und wenn der Kredit von Fr. 40,000 vollständig verwendet wird, so hat sie an diese gemeinsamen Kosten Fr. 1173. 02 beizutragen, während die Staaten der ersten Klasse

Fr. 2982. 55 und die der lezten Fr. 351. 91 zu leisten haben.

Die Revision der Tax^entabelle führte zu einigen Ermässigungen, von denen die wichtigsten die orientalischen Tarife von Bersien und Jndien beschlagen, welche uni beinahe die Hälfte reduzirt wurden.

Ein Separatabkommen mit Oesterreich und Ungarn hat für den telegraphischen Verkehr mit diesen Staaten ebenfalls einige Erleichterungen

herbeigeführt.

Endlich wurde noch ein definitives Abkommen getroffen mit Oesterreich, Ungarn, Frankreich, Serbien und der Türkei für Errichtung einer besondern grossen Transitlinie von Westen nach Osten, worüber schon früher Unterhandlungen im Gange waren, die aber zn keinem Ziele führten, wie wir in nnserm legten Berichte mittheilten.

Die Erfolge dieser Uebereinkunst machen sich schon^ jezt aus vortheilhafte Weise fühlbar; denn uuser^Transit hat se.t einigen Monaten in der angegebenen Richtung einen Aufsehwuug genommen , wie er vorher nie erreicht worden war.

Wir haben allen diesen Verhandlungen die eidgenossische Ratifikatiou ertheilt, und zwar^sowohl den in dem Vertrage von Baris vorgenommenen Abänderungen, als auch den ergänzenden Vereinbarungen und Abkommen, welche in Wien abgeschlossen wurden, indem wir uns hiebei auf die Vollmachten ftüzten, welche uns durch Artikel 2 des Bundesbeschlusses vom 20. Juli 1865 ertheilt wnrden, so wie wir uns überdies aus den Umstand beziehen konnten^, dass die prinzipiellen Grundlagen des Vertrages von Baris keine Veränderungen erlitten haben,

^

725

welcher Vertrag vielmehr selbst solche Abänderungen der administrativen Vorschriften voraussieht, u..ie sie nun in Vollzug gekommen sind.

Alle von der Konserenz in Wien festgesetzten Bestimmungen traten im gemeinsamen Einverständnisse auf 1. Januar 186..) in Kraft.

Die Anzahl der ausländischen Telegräphenbüreaux^, mit welchen unser Rez uns in direkte Verbindung sezt, ist von 9021 auf Ende 1867 im Jahre 1868 aus 10,267 gestiegen, und erzeigt somit eine Vermehrung von l246 Bureau^.

^. ..^el^r^plnfcher ^erl.el,r.

Wir geben nachstehen...: 1) eine vergleichende Uebersicht der in den beiden lezten Jahren spe-

dirten Depeschen (Beilage ^r.^ 2).

2) eine Uebersieht der Bureau^, geordnet nach der Anzahl der e m p f a n g e n e n und b e s o r d e r t e n internen und internationalen Depeschen während des Jahres 1868 mit den entsprechenden fahlen von 1867 (Beilage Rr. 3).

Jn dieser leztern Tabelle ist das Datnm der Eroffnnng bei denjenigen Bureau^ in Klammern beigesezt, welche im Lause des Jahres 1867 erosfnet wurden, und die folglich im Berichtsjahre zum ersten Male in der allgemeinen Klassifikation erscheinen.

Sodann folgt das Verzeichnis der im Jahr ^1868 eröffneten Bureau^ nach dem Datum ihrer Erosfuuug und mit Angabe der Zahl der von ihnen spedirten Depescheu.

Diese Tabellen weisen neuerdings eine Zunahme des telegraphisehen Verkehrs nach, und zwar hauptsächlich im i n t e r n e n Verkehr. Wie wir bereits oben in den allgemeinen Bemerkungen hervorgehoben haben,.

hat sich die Zahl der internen Depeschen verdoppelt. Die Vermehrung, welche im Jahre 1866 5 ^/e gegenüber dem Vorjahre, und 3^ ^ im Jahr 1867 gegenüber 1866 betrug, ist im Jahr 1868 auf 101 ^ im

Vergleich gegen 1867 gestiegeu.

Die Vermehruug im internationalen Verkehr betrug im Jahr 1866

14 ^, im Jahr 1867 .) ^, und stieg im Jahr 1868 auf 15 ^.

Der Transitverkehr , der im Jahr 1867 uur um 5 ^ zugenommen hatte, ist im Jahr 1868 um 10 ^ gestiegen. ^ Der Eintritt der Transitdepeschen aus unser Gebiet vertheilt sich auf die verschiedenen Auswechslungspunkte wie solgt:

726 Transit.

Anzahl der Depeschen.

Auswechslungsbüreanr^.

1 .

^ .

.

1 ^ 7 .

.

I .

^ .

1. St. fallen (Oesterreich., Bauern

und Württemberg , lezteres seit 1.

Juli 1867) . . . . . . . 28,072 27,312 31,862^.

Basel (Baden und Frankreich) . 22,328 28,731 29,891^ Genf Frankreich) . . . . . 4,136 4,367 6,^7 Bellenz (Jtalien) . . . . . 5,439 2,225 2,^43 Bern Frankreich) . . . . . 1,293 2,415 320 Ehnr (Jtalien) . . . . . .

150 31 2ll Reuenburg (Frankreich) . . .

57 17.^ 84 Schafshansen (Baden) . . . .

1.58 100 52 Sitten (Jtalien) . . . . .

162 29 29 Romanshorn (Württemberg bis 30.

Juni 1867). . . . . . .

345 145 62,140 65,533^ 72,279

2.

3.

4.

5.

6.

7.

8.

9.

10.

8. ^n..nzielle^ ^r^bni^.

Die nebenstehende Uebersicht enthält eine Vergleichung der hauptsächlichsten ^lnsäze der Einnahmen und Ausgaben der Rechnung von

1867, des Budgets sür 1868, mit Jnbegrisf der Rachtragskredite, und

endlich die Rechnungsergebnisse sür 1868 (Beilage Rr. 4), welche uns zu folgenden Bemerkungen Anlass bietet: ^) 9,580 Depeschen der direkten internationalen ..^nie seit 1. August 18^8 lnbegrlssen.

., .^^^.^..^

.

.

.

.

^ ^

.^

.^

^.^^

,,

,,

,,

^

,,

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^

,,

^

,,

Beilage Rr. IV.

Jm Jahr 1867.

..

^

... ^ilIngl.men.

a und h. Jnterner und internationaler. Verkehr .

c . Verschiedenes .

.

.

.

.

.

Budget und Rachtra^skredite.

Rp.

Rp.

Jm Jahr l 868.

Fr^

Rp.

^.

775,024 42 48,514 09 823,538 51

805,000 45,000 850,000

419,867 15,005 47,994 31,064 170,040 53,011 8,149 3,842 748,976

534,000 15,000 70,000 35,000 129,000 82,000 9,000 5,000 879,000

^.^.

^-

^ 868,475 61 52,706 88 921,182 49

ll. Au^aben.

1 . Gehalte und Vergütungen .

2. Reisekosten .

.

.

3. Büreaukosten .

.

.

.

.

.

.

.

^ .

5. Bau und Unterhalt der Linien 6 . Apparate .

.

.

.

7. Büreaugeräthsehaften .

.

8. Verschiedenes .

.

.

.

.

.

. . .

.

.

4. Gebäuiichkeiten (Miethzinse)

.

.

Aktiv .

.

.

.

58 18 27 76 65 79 43 20 46 .

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

^

^^

-

---

-^

.

531,304 15,001 69,833 34,988 105,126 81,989 6,565 5,018 849,827

17 ^3 48 64 25 87 14

7l ,355 35

728 1. E i n n a h m e n .

a und b. Die obligatorische Frankatur der Telegramme mittelst Telegraphenmarken, welche seit 1. Januar 1868, laut Bundesgesez vom 18. Dezember 1867, in Kraft getreten ist, hat zur Folge gehabt, dass wir nicht mehr wie früher das Ertragniss des internen und internationalen Verkehrs, so wie des Transits, gesondert ^anzugeben im Stande sind, da gegenwärtig der Ertrag des Markenverkaufs für interne und

internationale Depeschen in die gleiche Kasse fliesst , und die gleichen

Marken im einen und andern Falle zur Verwendung kommen.

Es ist jedoch von einem gewissen Jnteresse, sich darüber Rechensehast geben zu können , mit welchen Summen der interne Verkehr einerseits und der internationale Dienst andererseits zu den Einnahmen der Verwaltung beigetragen haben.

Wenn wir den Dnrchschuittsertrag der Depeschen des Jahres 1867 als Bafis^ annehmen , und mit dieser mittleren ^ahl (die für den internen Verkehr noch um die Hälfte reduzirt ^werden muss) die Depeschen-

zahl des Jahres 1868 multipliziren, so erhalten wir 798,186 interne Depeschen ..

55 Rp.

354,906 internationale ,, ,, Fr. 1.17 ,, zusammen

folgendes Resultat : Fr. 439,002. 30 ,, 415,240.02 Fr. 854,242. 32

und schien wir die aus 31. Dezember 1868 noch in Zirkulation sich befindenden Tel.ea.^phenmarken ans

.

.

^.

.

.

.

.^

.

.

.

.

.

.

.

"

14,233.

29

so erhalten wir den ^Betrag ^von . . . ^. . Fr. 868,475. 61 welches den ans der Beilage ..^r. 4 angezeigten Einnahmen a und b

entspricht.

Daraus ergibt sich , dass der Ertrag der internen Depeschen , im Vergleich mit den entsprechenden Erträgnissen im Jahre 1867, um

Fr. 26,983.^ 30 .und derjenige des internationalen um Fr. 52,235. 37 zugeuommen hat.

Die Abrechnuug mit dem Ausland (2. Semester 1867 und 1. Se^mefter 1868) ergibt folgenden Umsaz : Es wurden im Ganzen Telegraphenmarken ver-

kaust für . . . . . . . . . . ^r. 1,054,481. 19 Zahlungen an das Ausland ^r. 243,029. 77 ,, vom ,, ,, 57,024. 19 sind von der Bruttoeinnahme abzuziehen . .

und es verbleibt die Einnahme, wie sie in der

,,

Rechnung sur 1868 erscheint .. .^ . . Fr.

186,005. 58

868,475. 61

729 c. .......ie ...erschienenen ..^im^men erzeigen eine Vermehrung von Fr. 4192. 79 über die gleiche Rubrik von 1867, und übersteigen die im Büdget vorgesehene Summe um

Fr. 7706. 88.

Sie vertheilen steh wie folgt.

.Rechnung

1. Gemeindebeiträge

. .

2. Rükzahlungen für .Linien..

bauteu nahmen

. . . .

. . . .

3. Verschiedene andere Ein-

Budget

Rechnung

von 18.^7.

für 18.^.8.

von 18^8.

36,210. 19 36,000

Fr.

^. ^

40,805. 67

1,873. 90^ ^ 9,000 10,430. -^ 48,514. 09 45,000

1,794. 19 10,107. 02 52,706. 88

Die Gesammteinuahmen haben diejenigen von 1867

^.

um Fr. 97,643

Rp. 98 und das Budget um Fr. 71,182. 49 überschritten.

1) Die

^ .

2. A u s g a b e n .

G e h a l t e und V e r g ü t u n g e u haben die entsprechende

Ausgabe des Jahres 1867 um Fr. 111,436. 59 überschritten und sind um Fr. 2695. 83 unter dem .Vorausehlage geblieben. Die grosse Zunahme des Verkehrs erklärt die Vermehrung der Ausgaben dieser Rubrik, sur welche ein Raehtragskredit von ^r. 20,000 bewilligt worden ist.

2) Die R e i s e k o s t e u sind um Fr. 4. 15 unter der eutsprechenden Ausgabe von 1867 geblieben und haben den gewährten Kredit ersehopst.

3) Die B ü r e a u k o s t e n , sür welche ein Raehtragskredit von^r. 9000 nachgesucht werden musste , haben die .Ausgaben dieser Rubrik von 1867 um Fr. 21,839. 46 überschritten und die bewilligten Kredite bis ^.uf Fr. 166. 27 in Anspruch genommen. Die grosse Anzahl neu errichteter Bureau^ , so wie das unvorgesehene Bedürfniss von Formularen, welches dureh die aussergewohnliche .Zuuahme des Verkehrs veraulasst war, müssen als die wesentlichste Ursache der Vermehrung dieses Bofteus angesehen werden.

4) Die M i e t h z i n s e überstiegen die entsprechende Ausgabe von

1867 um Fr. 1923. 72 und blieben um Fr. 11^ .^2 uuter dem Büdget.

5) Jn der Rubrik ,,Bau und U n t e r h a l t der Linien ^ erscheint im Vergleich mit 1867 eine Verminderung der Ausgaben um ^r. 64,914 Rp. 01, und es blieben dieselben um Fr. 23,873. 36 unter dem Vorauschlag.

Hier muss jedoch bemerkt werden , dass in der ..^umme von Frauken 105,126. 64 die Kosten für Neubauten nicht inbegriffen sind, und

730 diese belaufen sich aus Fr. 136,116. 15, die aus dem Spezialkredite pou Fr. 500,000 bestritten worden , der unserer Verwaltung mit Bundesbeschluss vom 17. Juli 1867 eingeräumt wurde. Es erscheint daher in dieser Ausgabenrubrik nur die Verzinsung des aus dem Baukonto erhobenen Vorschusses.

6) Was die Ausgaben der Rnbrik ,,Apparate.^ betrifft, so wurde der bewilligte Kredit bis aus Fr. 11 erschopft und die entsprechende Summe von .l 867 um Fr. 28,977. 21 überschritten Das Jnventar des Eentralmagazines hatte aus 31. Dezember 1867

einen Werth von Fr. 14,335. 90 und stieg im Jahr 1868 um Fr. 24,838.

Rp. 74, so dass der Bestand aus Ende 1868 Fr. 39,174. .^4 ausweist.

7^ Die Ausgaben der Rubrik ^Büreaugeräthsehasten ^ blieben um Fr. 1584. 18 unter dem Ansaze des^ Vorjahres und um Fr. 2434. 75 unter dem bewilligten Kredite.

8) Endlich erweist die Rubrik ..Verschiedenes^ gegenüber 1867

eine Vermehrung pon Fr. 1176. 07, und überschritt die im Büdget

vorgesehene Summe um Fr. l 8. 87.

Die G e s a m m t s u m m e der A u s g a b e n hat diejenige von 1867

..i.n Fr. 100,850. 68 überstiegen, und blieb um Fr. 29,172. 86 unter dem bewilligten Kredite.

Der Aktivsaldo des Jahres 1867 beträgt . Fr. 74,562. 05 und derjenige von 1868 ergibt.

. . . . . .

,,

71,355. 35

Der Reinertrag ist somit um . . . . . Fr. 3,206. 70 gesunken.

Das J u v e u t a r der Telegraphenverwaltung an Mobiliar, Appa^.

xaten^uud Vorrathsmaterial sur Linienban belies sieh aus 31. Dezember 1868 aus ^r. 298,934. 68, und zeigt einen Zuwachs von ^r. 66,369

Rp. 40 gegenüber dem Bestand pro 1867.

Das Jnventar der im Betrieb befindlichen Linien , welches nicht im Generalinventar der Eidgenossenschaft ausgenommen ist, zeigt einen

Bestand von Fr. 612,510. 41 , mit einem Znwaehs von Fr. 109,108.

Rp. 94 gegenüber dem Bestand des Vorjahres.

Schweizerisches Bundesarchiv, Digitale Amtsdruckschriften Archives fédérales suisses, Publications officielles numérisées Archivio federale svizzero, Pubblicazioni ufficiali digitali

Bericht des schweizerischen Bundesrathes an die h. Bundesversammlung über seine Geschäftsführung im Jahr 1868.

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Bundesblatt

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Jahr

1869

Année Anno Band

1

Volume Volume Heft

14

Cahier Numero Geschäftsnummer

---

Numéro d'affaire Numero dell'oggetto Datum

10.04.1869

Date Data Seite

625-730

Page Pagina Ref. No

10 006 109

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