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Aus den Verhandlungen de... schweizerischen Bundesrathes.

(Vom 25. Juni 1869.)

Herr S. A. Salquin von Reuenburg, in Bern, Hauptmann im eidg. Kommissariatsstabe, hat mit Anschrift vom 22. dies das Gesuch um Entlassung aus dem gedachten Stabe gestellt, weil er als Truppenoffizier in das bernisehe Kontingent einzutreten gedenke.

Der Bundesrath hat daher dem Hrn. Salquin die nachgesuchte Entlassung aus dem eidg. Kommissariatsstabe ertheil.t.

(Vom 28. Juni 1869.)

Mit Sehreiben vom 4. Mai d. J. ist der schweizerische Vizekonsul für die Brovinz Bao Baulo in Brasilien, Herr Georg K r u g , aus Kassel (Hessen), Apotheker in Eampinas, beim Bundesrath um Entlassuug von seiner Stelle eingekommen, weil er in Folge einer schweren Nervenkrankheit jede anstrengende Arbeit meiden müsse.

Mit Rükstcht hierauf hat der Bundesrath dem Hrn.Krug die gewünschte Entlassung gewährt, unter bester Verdankung seiner seit 1861 der schweizerischen Eidgenossenschaft geleisteten trefflichen Dienste.

(Vom 30. Juni 1869.)

Aus eine vom k. niederländischen Generalkonsulate in der Schweiz im Auftrage seiner Regierung dem Bundesrathe eingesandten Zuschrif vom 1. Juni d. J. , betreffend die Verbesseruug der Lachsstilcherei und La.hszu.ht, hat der Bundesrath beschlossen, au die Regierungen dee Kantone Zürich, Bern, .Luzern, Solothuru, Basel-Stadt, Basel.L.andschast, Sehafshause.i, St. Gallen, Aargau und Thurgau folgendes ..Kxeisschreiben zu erlassen :

,,Tit. l ,,Dem Ichthologen F. E. .L. Bollen in Scheveningen, Ehren.mitglied der Direktion des naturwissenschaftlichen Reiehsmuseums zu

375 .Leiden, ist von der niederländischen Regierung der Austrag geworden, über die Lachssischerei und Lachszueht ^um ^weke der Verbesserung derselben Untersuchungen anzustellen.

^ ,,Zur Losung dieser Ausgabe hat Herr Bollen unter Anderm auch einen Versuch mit jungen Laehsen vorzunehmen, zu dessen ..gelingen die Mitwirkung der Fischer am Rheine und dessen Zuflüssen in der Weise nothig ist , wie solches in der mitsollenden Auseinandersetzung näher erläutert wird. .^ ,,Jm Austrage seiner Regierung hat das niederländische ..Generalkonsulat in Bern uns den Wunsch ausgesprochen , es mochte Fürsorge getroffen werden, dass auch in der Schweiz dem^ Unternehmen die noth^ wendige Uutersti^ung und Forderung zu .^heil werde.

"Jndem wir nicht daran zweiseln , dass Sie geneigt sein werden, Jhrerseits dem eben so interessanten als wirthschastlich wichtigen Bestreben bestthunlich Vorschub ^u leisten, erlauben wir uns, Sie ^u ersuchen , die Fischer derjenigen ^lnssstreken Jhres ^autonsgebietes , in ^ welchen Lachse gesangeu werden , iu zwekentspreeheuder Weise von der Sache in Kenntniss sezen zu lassen und damit die geeigneten Verfügungeu und Jnstruktionen zu verbinden.

,,^ie getrossenen Massnahmen wollen Sie uns gefälligst mittheilen und ebenso von den Angaben, welche Jhnen im Verlaufener nächsten Jahre Seitens der Bischer über die von denselben gefangenen , gezeichneten Lachse der Anleitung gemäss gemacht werden mochten , zu Handen der niederländischen Regieruug Keuntuiss gebend ^) .^err Pillen. in Scheveningeu ist von der niederländischen .^egiernng ^ be^ austragt, Untersuchungen uber die ^ach^fischerei und ^ach^zncht zum ^weke der ^er^ Besserung derselben vorzunehmen. ^n diesem Behnse gedenk er unter Anderm eine Anzahl ganz iunge Lachse mi.^ einem besenderu Kennzeichen zu versehen und dann an verschiedenen Orten in den .^hein nnd die Maa... zu sezen, um, wenn diese Ghiere spater etwa eingegangen Bürden, Ar^ .^ntwiklung nnd .^kehr derselben genan be^ stimmen zu kennen. ^ie niederlandische Regierung wünscht nnn die nothige Mit^ wirknng auch der an^landischen Fischer lang^ de^ .^hein^ und seiner Zuflüsse zn ^chexn und beantrag^ da^ ^ürsorge getroffen n^erde, damit die Fischer, wenn ste .m Laufe diesem ^ahre^ einen . der gezeichneten Wachse fangen, denselben sofort wieder frei l.assen,. iu spatern fahren jedoch
Branchen sie sie nicht wieder in Freiheit zu sezen, hatten jedoch genau die ^ange, ..^en.nch.^ nnd Farbe de.^ Fis^e^, sowie den ^amen, unter welchem da^ ^hier bei den Fischern begannt ist, .^rt, ^eit und ..^eise de^ Fanget anzugeben.

^a^ Kennzeichen besteht in einem ^lattchen von galvanifirtem ^isen in der ^ro^e eine^ ^wanzigrappenstüke^, auf welchem da.^ ^ort ,,^ederland^, eine.^xone und eine Ordnungszahl gravixt find und welchem auf der Schwanzfläche de^ Fische^ bei der Schwanzfleffe befestigtest.

^7.6 Der ....^..nde.sxath hat Hrn. Emile hohler, von Lausanne, Assoeié des Hauses Meuron ^ Eomp. in Bahia (Brasilien), zum schweizerischen Konsul daselbst für die Brovinzen Alagoa..'., Sergipe und Bahia ernannt, und den Herren J e ^ l e r und K x o n a u e r , welche seit 1^67 die ...Geschäfte dieses Konsulates nach einander besorgt hatten, die von beiden nachgesuchte Entlassung von ihren Konsularfunktionen ertheilt,.

unter Verdankung der geleisteten Dienste.

Herr Kohler ist sehon am 4. Januar 1^67 zum fchweiz. Konsul in Bahia gewählt worden, hat aber damals die auf ihn gefallene Wahl nicht angenommen.

Der Bundesrath wählte (am 25. Juni 1869) als Telegraphist in guarda: Hrn. Otto Morell, Lehrer, von und in Guarda (Graubünden) ;

(am 28. Juni 1869) als Telegraphist in (h.mont-dessus (Hot.^l de.^ Diablerets).

Hrn. Jean Moi l le n, Postablagehalter, von und in ()rmoindessus (Waadt); ,, Telegraphistin inBiere: Jgsr. Jeanne^Louise B i t t e t , Regotiantin, von und in Biere (Waadt),

(am 2. Juli 1869) als Bostkommis in Reuenburg : Hrn. Baul Francois Louis Vaucher, von Fleurier, derzeit Gehiise auf dem Hauptpostbü.^au in ^euenburg ;

,, Telegraphist . in St. Gallen. .^rn. Rudols B o s s h a r d , v.^n

Sternenberg (Zürich), bisher Gehilse aus dem .Hauptbüreau St.

Gallen ; ,, ,, ,, Belp : Hrn. Samuel E h e s t e n , Bosthaltex, von und in Belp (Bern) ; ,, ,, ,, Mammern : Hrn. Engelbert B e e r l e , Bost^ ablagehalter, von ..und in Ma.n...

mern (Thurgau) ; ,, eidg. ...^tabssekretär : .^rn. Johannas .Leemann, von Meilen, in

Zürich.

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