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B e l. a n u t m .. d, ... n g.

In Anwendung von Art. 45 des Reglements der eidg. polytechnischen Schule wi.d hienut bekannt gemacht, daß der schweiz. Schulralh, nach Einsicht motivirter Berichte und Anträge der Spezialkouferenz der sechsten Ab.heilung, d. d. 8. und 31.

August, für Losung der lm August 1862 gestehen Preisaufgabe dieser Abteilung .

Welches waren die politischen und sozialen Ursachen der französiAschen Revolution ? Wie haben sich von der Mitte des 18. Jahr.,hunderts an diese Ursachen in der franzostschen Literatur ausgeprägt ,,und in den Sitten der franzosischen Gesellschaft manifestirt? Wie haben ,,sie sich nallonalokonomiseh und finanziell kund gegeben, und wie hat end.,lich ihr Znsammenwirken den Ausbruch von 1789 herbeigeführt?"

dem Herrn F e r d i n a n d B e r t s c h von Wallenstadt , Stud. phil., gewesenem Zuhorer am eidgenössischen Polytechnikum , ^ den ersten Preis mit 200 Franken zuerkannt hat.

Zürich, den 7. September

1864.

Im Namen des schweiz. Schulrathes, Der Se k r e t ä r ^ Prof. Stocker.

W ar nnng betreffend die Auswanderung nach Nordamerika.

.Verschiedene übereinstimmende und sachkundige Stimmen aus Nordamerika warnen ernstlich und dringend, unter den seligen Umständen nach Nordamerika die Auswanderung zu lenken. Die gegenwärtigen Kriegsläufe, mit ihren wechselvollen

^1 Geschiken, haben natürlich ein Schwanken in älle Leben^verhällnisse gebracht, und es halt daher äußerst schwer, sich eine entsprechende .^istenz zu schaffen und zu ex^ halten. Namentlich sind diejenigen Auswanderer, denen es an einflußreichen Be^ kannten oder an bedeutenden .^eldmitleln fehlt, oft in der bedenklichsten Lage, die il^nen nichts Anderes übrig läßt, als Militärdienste zu nehmen, zumal gewissenlose Leute und daxunter beider gerade auch Schweizer, die .^il^osigkeit ihrer Landsleute, deren Unbekanntschast ^mit der Sprache und den Sitten des Landes dazu mißbrauchen , um dieselben den Werbern in die .^ände zu liefern und sie so oft einem hochst traurigen und hoffnungslosen Schisale entgegen zu führen.

Diese Warnung, dermalen nicht Nordamerika zum ^ielpunk.e der Auswande^ rung ^u machen. bezieht sich aber selbst aus diejenigen, welche gesonnen wären, sich dem .Kriegsdienste zu widmen. Diesen ist jedenfalls die großte Vorsicht dringend anzuempfehlen , da die angeworbenen Ausländer o^ um den größten Theil des .Handgeldes duxch ^wischenagenten betrogen werden, weil diese Mittelspersonen kein ^i^lel scheuen , um funge , unerfahrne Leule um den kargen ^reis der verkauften .^reiheii^ noch vollends zu prellen. --. .^ine ^eibe von Erfahrungen läßi^ die gegen^ wäx^ige Warnung vor der Auswanderung nach beiden Dichtungen als durchaus ^ gerechk^extigt erscheinen , besonders da o^ auch die ^el,orden selbst be^im besten Willen nicht in der Lage stnd, den an sie gebrachten Beschwerden sofortige und entsprechende Abhilfe zu verschaffen.

. Bern, den 2.^. August 18^4.

^ie schweiz. ^nnde.^.^i.

Bekanntmachung.

^idgen.^ssifch^ Anleihen.

Montags den 19. September nächstkünftig , von nachmittags ^ Uhr hinweg , findet im ^oxzimmex des ^ationalraihsaales im Aussicht zweier Urkundspersonen

Bundesrathhause

und un.er

die ^erll^^sun^ der .^ ^lll. Serie auf 15. Januar 18.^5 zur .^ükzahlung gelangenden Obliga^ tionen des ^^.^prozeniigen eidg. Anleihens sta^.

Bern, den 1. September 18^.

^id^.^n^s^sche ..^ta^^^ssa^erwa^nn^.

632 Bekanntmachung.

.^inem von der G r o ß h e r z o g l i c h b a d i s c h e n G e s a n d t s c h a f t geäußerten Wunsche entsprechend, wird zur ^ennlniß der s c h w e i z e r i s c h e n B e h ö r d e n so^ wohl als der in der Schweiz sich aushaltenden A n g e h ö r i g e n des Groß..

h e r z o g t h u m s B a d e n gebracht.

^ ä s s e , ^ a ß b ü e h e r und W a n d e r b ü c h e r , welche von Großherzogllch badischen Sladl^. oder Bezirksämtern ausgestellt find und wegen Ablaufes ihrer Gül.igkeitsdauer einer E r n e u e r u n g beziehungsweise V e r l ä n g e r u n g bedürfen, sollen nicht an die Gesandtschaft sondern u n m i t t e l b a r an d i e j e n i g e G r o ß^ h e r z o g l i c h e ^ e h o r d e eingesendet werden, von welcher die zu erneuernde ^eise^ urkunde ausgefertigt worden ist. .^s werden sodann in der .Ilegel neue, den .^eise^ und ^.eimalhsausweis vereinigt enthaltende ^a^bücher übersendet werden. Wenn

nicht gesezliche Gründe im einzelnen ^alle . z. B. wegen ^titärpsticht , eine Be^

schränkung erfordern, werden diese n e u e n ^ a ß b ü c h e r von Seite der badischen Stadt. und Bezirksämter auf u n b e s t i m m t e Z ei. ausgefertigt und dadurch deren Inhaber einer f^r sie selbst wie für die Behörden längen abermaligen .^r..

neuerung enthoben werden.

Auch hinsichtlich der .Zusendungen , die wegen Beglaubigung von Urkunden , wegen .^rtheilung von Auskunft u. s. w. häufig an die Gesandtschaft gelangen , wird bei dieser Gelegenheit an Bel,.orden und ^riva.^e in der Schweiz das Ersuchen gerichtet, dergleichen nicht d i r e k t an die G e s a n d t s c h a f t ^ sondern an die schweizerische Bundeskanzlei zu adressiren. ..^on der leztern werden solche Sen^ dungen jeweils dem Gro^herzoglich badischen ^inisterresidenten , dessen Aufenthalt zwischen Bern und Slultgart wechselt , ol^ne Verzug übermittelt werden.

^Bern, den 25. August 18^.

Die schweiz. Bnndesl^anz^ei.

B e k a n n t m achn n g.

Der schwelz. Konsul in ^ e w . O r l e a n s übermachle mil^ seiner Depesche vom 10. Juli d. J. unter Andern. ein Verzeichnis^ der im Laufe des vorigen Jahres im dorligen Armenspital ^o.^i^l de Ia cl^.i^) verstorbenen Schweizer.

Jn diesem Berzeichniß findet fich auch eine am l.^. Seplember in einem Alter von 25 Jahren verstorbene Barbara B l inest ine.

Da uns dieser Geschlechtsname inlorrel^ zu sein scheint , so laden wir Diesem nigen , welche denselben berichtigen zu kounen glauben , oder die genannte Person

kennen sollten , hoflich.st ein , uns diesfalls ihre ^itiheilungen gefälligst zukommen lassen zu wollen.

^

Bern, den 25. August 1.^.4.

Die schweiz. B.^nde.^kanz^ei.

633

Bekanntmachung betreffend Ansführung des ^oftverlrage.^ zwischen der .Schweiz und Spanien.

Das ^ostdepartement se^ hiermit das Publikum in .^enntniß, daß der unterm 2.^. Juli l8.^ zwischen der Schweiz nnd Spanien abgeschlossene ^osivertrag vom 1. S e p t e m b e r 18^4 an in Ausführung gebracht wird.

^ach den Bestimmungen diesel ^ostvertrages werden alle Sendungen von Briefpostgegenständen (nämlich von gewöhnlichen und rekommandirten Briefen .

Drucksachen und Warenmustern) zwischen der Schweiz nnd Spanien, den Balea^ ren. den .kanarischen Jnseln nnd den spanischen Bedungen an der ^ordküste von Afrika .^Cen.^ ^Ielill^ I^.enou de ^eie^ de I^ .^ne^ l^enon de .^ll^.^en^^ ausschließlich mit geschlossenen Raketen im Transit über Frankreich vermittelt.

Die Ta^bedingnngen süx diese Gegenstände find im Wesentlichen solgende .

I. Gewöhnliche Briefe.

Jm Falle der Fr an kirn n g beträgt die Tax^e 8^ Wappen für ^e ...^ Gramme, für nicht f r a n k i r ^ e B r i e f e ist dieselbe auf 1 Franken für ^e 7.^ Gramme sestgese^.

II. W a a r e n m u s t e r .

So lange der gegenwärtig an Frankreich zu bezahlende Tranfilpreis nichl er^ mäßigt wird . unterliegen die Waarenmuster den nämlichen Bedingungen wie die Briefe.

III.

Die D r u c k s a c h e n ^ sind mit 8 .^ap^en für se 20 Gramme Gewicht bis an den Bestimmungsort zu frankiren. Sie sind behufs leichter Verifikation unter Bano zu legen und dürfen außer der Adresse des Empfängers, dem Datum und der Unterschrift keine hand.

schriftlichen ^ittheilungen,^ Ziffern oder Zeichen enthalten.

Drucksachen, welche diesen Bedingungen nicht entsprechen, werden nicht befor^ dert, sondern als .Debüts behandelt.

I^. D i e e h a r g i r t e n o d e r r e k o m m a n d i r t e n B r i e s e sind stets bis an den Bestimmungsort zu frankiren, nnd zwar mit dem für die ge^.

wohnlichen Briefe festgese^ten Betrage , ne^t einer st^en ^ekommandationsgebühr von ^0 Wappen. Wenn der Versender einen .^ückschei^, d. h. eine Bescheinigung des Adressaten über den richtigen Empfang des ^^argébriefes , verlangt , so hat er hiefür weitere 20 Wappen zum Voraus zu bezahlen.

Die Garantie für ^hargebriefe nach Spanien ^e. ist die nämliche wie für solche nach Frankreich . Italien ^e.

Bern, den 25. August 1^.

Das schweizerische ^ostdepartement .

^ae^.

Bunde.^blatt. Jahrg. ^.^I. Bd. II.

46

634 ^lu^chreibnng non erledigten Stellen.

.^Die Bewerber müssen ihren Anmeldungen, welche s c h r i f t l i c h und port^ srei zu geschehen haben, gute Leumundszeugnisse beizulegen iu. Falle fein, ferner wird ^on ihnen gefordert daß sie lhxen T a u f n a^men . und außer dem Wohnorte auch den . ^ e i m a t h o r t deutlich angeben.)

1^. E i n n e h m e r der .^ebenzollstaite S e i z e g n i n ^enf). Jal^resbesoldung ^r. ..^0, nebst 8 .^ Bezng^provlsion der ^oheinnahu.e. Anmeldung bi^ zum

1. Ollober l8l..4 bei der Zolldire^ion in Gens.

2) P a k er und W a g e n .... a sche r in ^ i v i s . ^..l^be.olduug Fr. 80.).

.^ln^neldung bis zum ^5. Seplember 18.^4 bei der ^rei^pos.dire^ion Lausanne.

1) S l a d t b e z i r k b x i e f l r . . g e r in Bern.

J..l^besold..ng Fr. .^00.

meldung bl^ zum 18. Seple^nber t8^4 bel der Krei^postdire^ion Bern.

...l.n..

2^ ^ o s t k o m m l ^ in La .^h a u ^ . ^ d e ^ F o n d ^ (^euenbnrg). Jahre^besoldung

Fr. 1104. .^ln.neld..ng bi.^ z.nn 20. September I8^ bei der ^rei.^po^dire^

tion ^euenburg.

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1864

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10.09.1864

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