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Bericht des

Bundesrates an die Bundesversammlung zu den Rechnungen und Bilanzen des eidgenössischen Ernährungsamtes für 1919 und 1920.

(Vom 9. Dezember 1921.)

(Die Rechnungen und Bilanzen sind zusammengestellt vom Revisionsbureau des eidgenössischen Ernährungsamtes.)

I.

Als im November 1918 zwischen den kriegführenden Mächten ein Waffenstillstand abgeschlossen wurde, erwartete man in vielen Kreisen eine baldige Wiederkehr normaler wirtschaftlicher Verhältnisse und insbesondere eine Abnahme der Teuerung. Diese Hoffnung erwies sich in der Folge leider auch hinsichtlich der Lebensmittelversorgung unseres Landes als irrig. Nach Liquidation einzelner, für die Versorgung der grossen Armeen bestimmter Warenvorräte auf dem freien Weltmarkte gingen die vorübergehend etwas gesunkenen Warenpreise gegen Ende 1919 von neuem in die Höhe. Verschiedene wichtige Lebensmittel, wie Brotgetreide, Zucker und Eeis, erreichten im Frühjahr 1920 auf dem freien Markte sogar wieder den höchsten Preisstand der Kriegszeit oder überschritten ihn sogar. Im Frühjahr 1919 erfuhr die Fleischversorgung unseres Landes ihre grösste Krisis.

Durch zwei gewaltige Naturereignisse wurde die Lebensmittelversorgung unseres Landes nachhaltig beeinflusst und erschwert: Im Sommer 1919 durch die ausserordentliche Trockenheit und im folgenden Jahre durch die unerhörte A u s dehnung der M a u l - und Klauenseuche. Die Trockenheit vom Sommer 1919 bewirkte vorübergehend wohl einen an sich willkommenen Bückgang der Fleischpreise, schädigte aber nachhaltig Bnndesblatt.

75. Jahrg.

Bd. V.

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die Milchproduktion und die Nutzviehbestände, die wegen Heumangel durch Abschlachtung stark gelichtet wurden. Das Jahr 1920 brachte zwar einen reichen Ertrag an Naturfutter, aber in der Maul- und Klauenseuche auch eine neue, äusserst schlimme Geissel für die Viehbestände des ganzen Landes. Durch diese beiden Ereignisse wurde die Landesversorgung mit Fleisch, Milch und Milcherzeugnissen über das Jahr 1920 hinaus schwer geschädigt. Aber auch die fürsorglichen Massnahmen des Ernährungsamtes wurden dadurch in mehr wie einer Beziehung durchkreuzt. Die zur Abwehr der infolge der Trockenperiode 1919 drohenden Futternot vom Ernährungsamt angelegten Vorräte an Kraftfuttermitteln wurden im Winter 1919/20 bei weitem nicht in dem allgemein erwarteten Masse beansprucht, weil inzwischen bereits die Maul- und Klauenseuche aufgetreten war und das sehr zeitige Frühjahr 1920 eine urn etwa einen Monat früher als gewöhnlich beginnende Grünfütterung ermöglichte. Die vom Ernährungsamt bereitgestelltenFleischkonserven konnten wegen grossem Angebot an frischem Fleisch im Inlande nicht mehr abgesetzt werden.

Überdies musste das Ernährungsamt, im Einvernehmen mit dem eidgenössischen Volkswirtschaftsdepartement, noch grosse Mengen Fleischkonserven herstellen lassen, um eine zweckmässige Verwertung der wegen Maul- und Klauenseuche gekeulten zahlreichen Viehbestände zu ermöglichen. Unter diesen Umständen wurde die Verwertung der betreffenden Warenbestände des Ernährungsamtes erschwert, die Liquidation der Einfuhrmonopole für Futtermittel (Ölkuchen, Mais, Gerste, Hafer) verzögert und die dabei resultierenden Verluste wurden erheblich, gesteigert.

Die A u f h e b u n g der allgemeinen Blockade brachte uns zunächst eine Erleichterung der Zufuhr dadurch, dass wir nicht mehr auf bloss einen französischen Mittelmeerhafen angewiesen waren.

Es konnte nun wiederum der Hafen von Genua und namentlich auch die für uns wichtige Rheinroute benützt werden. Die Dezentralisation der Transporte nach verschiedenen Häfen brachte, trotzdem noch mancherlei Störungen in der ungehinderten Abwicklung der Transportgeschäfte bestehen blieben, die frühern grosseu Ausgaben für Überliegezeit für befrachtete Dampfer allmählich zum Verschwinden. 1920 konnten im Gegenteil in manchen Fällen bescheidene Beträge als Entschädigung für rasches Entladen der
Dampfer von uns vereinnahmt werden.

Die Seefrachten, die unmittelbar nach Waffenstillstand stark iielen, hielten sich über das Jahr 1919 und anfangs 1920 immer noch auf beträchtlicher Höhe, um dann aber stetig und erheblich die absteigende Kurve weiter zu verfolgen. Es kostete die Seefracht pro Tonne :

313 vor Waffen- Frühjahr stillstand 1919

Für Getreide aus Nordamerika. . sh. 850/-- Für Zucker aus Java » 1000/-- Für Eeis aus Indien » 1000/--

Ende 1919

FrUhjahr 1920

Ende 1920

200/--

ISO/--

80/--

40/--

815/-- 815/--

270/-- 270/--

155/-- ISO/--

85/-- 75/--

Im umgekehrten Verhältnis zu den Seefrachten verliefen die Ankaufspreise einzelner Waren in den Exportländern, wo bis zum Sommer 1920 eine fast ununterbrochene Preissteigerung zu verzeichnen ist. Es kostete z. B. die Ware in den Produktionsländern, auf die Dampfer verladen: vor Waffenstillstand

FrUhjahr 1919

Ende 1919

FrUhjahr 1920

Ende »920

2.60 4.80

2.55 5.65

3.20 5.77

2.08 6.60

243/4 S38/* 65.-- 2.01 2.10 2.10

20.-- 2.06

Kansasweizen pro bushel

von zirka 27 kg Doll.

2.54 l Dollar = Fr.

4.80 Javazucker pro Picol von 61% kg Florin 12% l Florin = Fr.

2.12 Ind. Eeis pro cwt. von 503/4 kg shillings 15/-- l Shilling = Fr.

1.19

27/-- 1.15

60/-- 1.05

50/-- 1.08

25/-- 1.16

Erschwert wurde das Warengeschäft auch durch die grossen Preis- und Valutaschwankungen, eine Schwierigkeit, die heute noch in fast unvermindertem Masse weiter besteht. Der Einfluss dieser Kursveränderungen auf die Einstandspreise der Waren ist aus den oben angeführten Währungsverhältnissen deutlich ersichtlich.

Die im Frühjahr 1919 eingetretenen und erwarteten Erleichterungen in der Lebensmittelbeschaffung liessen das Ernährungsamt zunächst zwei Hauptaufgaben ins Auge fassen: Die Liquidation entbehrlicher Warenvorräte und die allmähliche A u f hebung der Lebensmittelrationierung.

Die Liquidation der Lebensmittelvorräte erfolgte Hand in Hand mit den kantonalen Lebensmittelämtern und dem Bureau der vier Lebensmittelsyndikate. Verschiedene, flicht monopolisierte Waren, wie Trockengemüse, kartenfreie Mehle, Hülsenfrüchte und Dörrobst, gelangten hauptsächlich zum Export, da im Inlande die Nachfrage nach diesen Waren zusehends abflaute. Bedauerlicherweise wurde der Export durch die Vorschriften der S. S. S. im Frühjahr 1919 so lange verzögert, dass die anfangs vorteilhaften Markt-

314 konjunkturen zum Teil verloren gingen. Um den Verkauf der ge"nannten Waren zu erleichtern, hat das Ernährungsamt aus seinen Vorräten auch entsprechende Mengen an stärker gefragten Waren, wie Eeis, Speisefette und Speiseöle an die kantonalen Lebensmittelämter und die vier Lebensmittelsyndikate für den Export abgegeben.

Während anfänglich grundsätzlich nur gegen Barzahlung Waren für den Export verkauft wurden, hat das Ernährungsamt später, mit Genehmigung des Bundesrates, in einzelnen Fällen einen Teil des Kaufbetrages gegenüber ausländischen Staatsämtern gestundet.

Die gewährten Zahlungsfristen sind bisher eingehalten worden, so dass aus dieser Kreditgewährung dem Ernährungsamt keine Verluste erwachsen sind. Auch für den grössern Betrag des 1920 von der Bundesversammlung an Österreich gewährten Kredites von 25 Millionen Franken hat das Ernährungsamt Waren, wiederum zum ganz überwiegenden Teil aus seinen eigenen Vorräten, geliefert.

Die Liquidation der Vorräte des Ernährungsamtes an nicht monopolisierten Waren erfolgte zum grössten Teil vor Eintritt der in der zweiten Hälfte 1920 sich geltend machenden starken Preisabschläge. Am 31. Dezember 1920 harrte von diesen Waren in der Hauptsache nur noch je ein grösserer Posten Fleischkonserven und Speiseöl der Verwertung.

Mit dem Einkauf von Monopolwaren hielt das Ernährungsamt im allgemeinen schon seit 1919 zurück. Immerhin durfte man sich in Bücksicht auf die Aufhebung unserer Lebensmittelrationierung und die fortwährend noch bestehende Unsicherheit der Marktlage und des Transportes von Warenvorräten nicht entblössen. Es braucht nur daran erinnert zu werden, dass die wichtigsten monopolisierten Waren, wie Getreide, Zucker, Reis, sowie Benzin und Petrol zum weitaus grössten Teil überseeisch gekauft werden mussten und selbst unter normalen Transportverhältnissen erst nach Monaten am Bestimmungsorte in der Schweiz eintreffen konnten. Man vergegenwärtige sich im weitem die Unsicherheit der Valuta, die eine anhaltend s.o hohe Kaufkraft des Schweizerfrankens nicht voraussehen liess. Es sei ferner daran erinnert, dass die Lebensmittelkrisis und die Teuerung wichtiger Waren, wie Brotgetreide, Zucker, Eeis und Benzin, erst gegen Mitte 1920 nochmals einen Höhepunkt erreichten, der selbst den höchsten Stand während des Krieges teilweise überschritten hat.
Die Einkäufe des Ernährungsamtes an monopolisierten Waren, bei denen es mit zu grossen Vorräten in die Periode der starken Preisabschläge hineingekommen ist, datieren zum grössern Teil bereits aus der zweiten Hälfte 1919. In der ersten Jahreshälfte 1920 beschränkten sich seine Einkäufe in der Hauptsache auf Brotgetreide,

315 Benzin und Petrol, ferner auf den Abschluss eines grössern Zuckergeschäftes mit der Tschechoslowakei zwecks Liquidation eines Kreditabkommens, das 1917 mit Österreich-Ungarn, ebenfalls in Verbindung mit der Zuckerversorgung unseres Landes, eingegangen worden war, sowie zwecks Belebung des schweizerischen Exportes nach dem genannten Lande. Die auf 81. Dezember 1920 das Ernährungsamt belastenden, nach Lage der Verhältnisse tatsächlich zu grossen Warenvorräte sind übrigens weniger die Folge zu grosser Einkäufe, sondern vielmehr auf den mit einsetzender Baisse auffallend verminderten Absatz im Inlande zurückzuführen.

Die A u f h e b u n g der Eationierung und die A b s c h a f f u n g der L e b e n s m i t t e l k a r t e n wurde jeweilen nach Möglichkeit durch Erhöhung der betreffenden Lebensmittelrationen vorbereitet. Sie vollzog sich überall ohne wahrnehmbare Störungen. Auf 1. Juli 1919 wurden aufgehoben: Die Eationierung von Speisefett und Speiseöl, von Eeis und Teigwaren, sowie von Mais-, Hafer- und Gersteriprodukten; auf 1. September folgte die Aufhebung der Eationierung von Brot und Mehl und auf 1. Oktober von Butter. Die Käserationierung ist auf 1. März, die des Zuckers auf 25. März und der Milch auf 1. April 1920 aufgehoben worden. Im Winter 1920/21 rnusste die Milch auf einzelnen grössern Konsumplätzen vorübergehend von neuem rationiert werden.

Die Aufhebung der Eationierung für Monopolwaren war zunächst nicht mit einer Vereinfachung des Geschäftsbetriebes der Monopolverwaltung verbunden, weil diese nunmehr an Stelle der wenigen kommunalen Lebensmittelämter wiederum den sehr zahlreichen Privathandel direkt zu beliefern hatte.

Das Ernährungsamt bzw. die ihm vorausgegangenen amtlichen Kriegsorganisationen für die Lebensmittelversorgung der Zivilbevölkerung verfolgten gemäss den wiederholten Kundgebungen der Bundesversammlung und in Nachachtung der Weisungen des Bundesrates eine Preispolitik, die der Steigerung der Kosten der Lebenshaltung Schranken zu setzen vermochte. Der zu diesem Zwecke angestrebten Tiefhaltung der Preise für Inlandsprodukte waren durch die Erhaltung des Interesses an einer gesteigerten Inlandsproduktion gewisse Grenzen gesteckt. Der Preisdruck für Inlandserzeugnisse schloss auch die selbstverständliche Pflicht in sich, die unerlässlichen Produktionsmittel (Hilfsdünger,
Kraftfutter, Saatgut) preiswürdig zu beschaffen. Beispielsweise durften die vom Bunde beschafften Kraftfuttermittel den Produzenten verhältnismässig nicht mehr kosten, als ihm für das durch die Staatsgewalt enteignete Getreide bezahlt wurde, sonst hätte die Durchführung dieser Massnahme,

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sowie des Fütterungsverbotes für das verbilligte Brotgetreide, in einem Masse versagen können, das für unsere Brotversorgung zum Verhängnis geworden wäre. Bei der Festsetzung der Preise für die vom Ernährungsamt gelieferten Kraftfuttermittel hatte man aber auch den künstlich tief gehaltenen Milchpreisen Eechnung zu tragen.

Mit dieser dem Ernährungsamt gestellten Aufgabe war die k a u f männische A u s n ü t z u n g der Haussebewegungen auf dem Warenmarkte nicht v e r e i n b a r . Wohl hat auch das Ernährungsamt zur Zeit anhaltender Haussebewegungen seine Verkaufspreise, in etwelcher Anpassung an die Marktlage, früher wiederholt erhöhen müssen, aber von einem gewissen Zeitpunkte an musste es jede Preiserhöhung unterlassen und damit die oft bedeutenden Verluste übernehmen, die aus der Differenz zwischen An- und Verkaufspreis resultierten. Hierdurch ergaben sich die vorausgesehenen und veranschlagten grossen Mehrausgaben, besonders auf Brotgetreide, sodann aber teilweise auch auf Beis, Fleisch- und Fettwaren, Kartoffeln und anderem mehr. Dazu kamen die gewaltigen Mehrausgaben für die Verbilligung der Konsummilch. Grössere Verluste wurden bei rückläufiger Preiskonjunktur auf den Warenvorräten vorausgesehen. Diese Verluste gehen nun aber, angesichts der in der zweiten Jahreshälfte 1920 eingetretenen, auch von erfahrenen Geschäftsleuten in diesem Urnfange nicht vorausgesehenen starken Preisrückgänge im allgemeinen über die veranschlagten Beträge hinaus. Sie wurden grösser, weil das Ernährungsamt infolge des monatelang stockenden Absatzes mit entsprechend grössern Vorräten in die Periode der grossen Preisabschläge hineinkam. Uni noch grössere Verluste zu vermeiden, wartete das Ernährungsanit von Ende 1920 an mit Preisabschlägen auf Monopolwaren in der Eegel bis zu dem Zeitpunkte zu, in dem erwartet werden konnte, dass auch der Privathandel allgemein in der Lage gewesen wäre, die Waren zu den entsprechenden Preisen an die Verbraucher abzugeben'.

Der freie Handel ist im Zeitpunkt der starken Preisrückgänge dank der Monopole des Bundes zweifellos von grossen finanziellen Opfern verschont geblieben. Bei Aufhebung der Einfuhrmonopole ist er durch keine teuren Vorräte belastet und kann infolgedessen die gesunkenen Weltmarktpreise für frisch importierte Waren für die Kundschaft sofort in Anwendung bringen.

Die Verkaufspreise des Ernährungsamtes bei waggonweiser Lieferung pro 100 kg Ware franko Empfangsstation des Käufers betrugen :

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Weizen Koggen Mais Gerste. . . . ' . .

Hafer Zucker Eeis, spanisch . .

Beis, indisch . . .

Butter Speisefette....

Speiseöle Benzin Petrol Kupfervitriol. . .

1. Januar 1919

1. Januar 1920

1. Januar 1921

Fr.

Fr.

Fr.

62.-- 61.50 48. -- ' 57.-- 55.-- 152. -- 140. -- 110. -- 795.-- 390. -- 820.-- 95.-- 48. -- 110.--

64.-- 60.-- 43.-- 45.-- 45.-- 150. -- 180. -- 95. -- 755.-- 300. -- 180.-- 111.-- 66. -- 110.--

64.-- 64.-- 64.-- 64.-- 62.-- 115. -- -- 87. -- -- 485. -- 445.-- 155.-- 87. -- 210.--

September 1921 ' Fr.

50.-- 45.-- 27.--*) 40.--*) 84. -- *) 115. -- 70. -- *) 50. -- *) 685.-- -- 120.-- 68.--95.-- 39. -- 80.--

Der A b b a u des Ernährungsamtes selbst wurde im Verlaufe des Jahres 1919 in Angriff genommen. Dabei wurde von Anfang an eine zweckmässige Zusammenlegung verschiedener Verwaltungsabteilungen und deren schliessliche Liquidation vorgesehen. Bis Ende 1919 traten folgende Verwaltungsabteilungen ganz oder teilweise in Liquidation: Fettzentrale, Zentralstelle für Kartoffelversorgung, Anstalt für Schlachtviehversorgung mit dem Bureau für Viehverkehr und Schlachtviehimport, Warenabteilung, Vermehrung der landwirtschaftlichen Produktion, und Brotamt III (Kontrollwesen). Auf 1. Januar 1920 wurden Brotamt I (Getreideimport), Brotamt II (Inlandsgetreide), die Warengeschäfte der Pettzentrale, sowie die Warenabteilung mit dem Einfuhrmonopol für Benzin und Petrol der Monopolwarenabteilung angegliedert; der Paketversand für Schweizer im Auslande, der bisher zur Warenabteilung gehörte, wurde dem Bureau für A u s f u h r beigegeben. Die noch verbliebenen Geschäfte der Anstalt für Schlachtvieh Versorgung, der Zentralstelle für Kartoffelversorgung, der Abteilung für Vermehrung der landwirtschaftlichen Produktion (Landwirtschaft) und der Dienst *) Die mit * bezeichneten Waren waren am 1. September 1921 vollständig liquidiert. Die Liquidation der Vorräte war beendigt : M ai B im Juni, G e r s t e und H a f e r im Juli, Reis im August, S p e i s e f e t t e anfangs 1921.

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für landwirtschaftliche Hilf sstoffe wurden im Bureau für landwirtschaftliche Produkte zusammengezogen.

Organisatorisch reduzierten sich die Verwaltungsabteilungen des Emährungsamtes auf 1. Januar 1920 somit wie folgt: Direktion mit Generalsekretariat und Eevisionsbureau (Generalsekretariat) ; Abteilung für Monopolwaren (Brotversorgung, monopolisierte Nahrangs- und Futtermittel, Benzin und Petrol); Milchamt ; Fürsorgeamt ; Bureau für landwirtschaftliche Produkte; Bureau für Ausfuhr (mit Paketversand).

Die grösste Zahl von Beamten und Angestellten mit 574 hatte das Ernährungsamt im Februar 1919; am 81. Dezember 1919 waren es 888; bis 81. Dezember 1920 ging die Zahl auf 273 zurück und am 1. September 1921 zählte es noch 183, wovon sich eine grosse Anzahl in gekündeter Stellung befindet.

Die erstinstanzliche P r ü f u n g der vorliegenden Eechnungen pro 1919 und 1920 durch das Eevisionsbureau des Ernährungsamtes ist abgeschlossen. Sie haben zum grössern Teil auch die oberinstanzliche Eevision des Finanzdepartementes passiert. Die Eevisionsprotokolle liegen bei den Akten.

Die Eechnungen sind wieder, wie früher, in zwei Gruppen ausgeschieden. Die Warenabteilungen umfassen die Verwaltungaabteilungen mit Handelsbetrieben (An- und Verkauf von Waren).

Die Massnahmenabteilungen dagegen sind Verwaltungszweige, die in der Eegel keine eigenen Handelsgeschäfte betrieben, sondern sich mit andern Aufgaben der Lebensmittelversorgung befassten (Förderung der Inlandsproduktion, Ausfuhrkontrolle, Eationierungsund Fürsorgemassnahmen). In der Massnahmenabteilung sind die Eechnungen über besondere Hilfsaktionen für Schweizer im Auslande ausgeschieden. Die Jahresrechnungen der Warenabteilungen werden durch die Bilanzen ergänzt.

Eine ausführliehe Berichterstattung über die einzelnen Tätigkeitsgebiete des Ernährungsamtes ist in den Neutralitätsberichten erfolgt, auf die verwiesen wird. Die folgenden Abschnitte enthalten einige Erläuterungen über die Geschäfte der einzelnen Abteilungen.

319 II.

Über das Rechnungswesen der einzelnen Abteilungen geben die nachfolgenden Erläuterungen einige Auskunft.

Brotversorgung.

Das von Nordamerika für 1919 zugestandene Kontingent an Brotgetreide konnte nicht ausschliesslich in Weizen bezogen ·werden. Neben Boggen und etwas Gerste mussten, wie übrigens schon 1918, auch erhebliche Mengen Weizenmehl, Maismehl, Hafer- und Gerstenprodukte abgenommen werden. Maismehl, Haferund Gerstenprodukte erscheinen nicht in den nachfolgenden Ziffern über den Warenumsatz. Diese Waren wurden zu Einstandspreisen auf die Rechnung «Nahrungs- und Futtermittel» übertragen. Gerste wurde anfänglich als Teil der Brotgetreidereserve behandelt, dann aber auch als Futtermittel abgegeben.

Der Warenumsatz ist aus folgender Zusammenstellung ersichtlich : Bestand im Lande Eingang 1.Januar 1919

Auslandweizen und Roggen Mehl und Griess . . .

Inlandgetreide . . . .

Gerste

Verkauf

Bestand Im Lande 31. Dezember

t

t

37,763 7,803 23,039 10,787

370,029 29,410 66,638 353

295,826 36,570 82,397 11,140

111,966 643 7,280

79,392

466,430

425,933

119,889

111,966 643 7,280

348,946 2,038 42,091

371,982 2,609 44,102

88,980 67 5,269

119,889 . 398,070

418,693

94,266

1920

Auslandweizen und Roggen . . . .

Mehl und Griess .

Inlandgetreide . .

Zu den auf Jahresschluss ausgewiesenen Warenbeständen sind hinzuzurechnen die auf diesen Tag bezahlten, aber noch im Ausland

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sich befindenden Waren, die entweder seeschwimmend waren oder in einem europäischen Hafenplatz, oder im Antransport von dort nach der Schweiz sich befanden. Es waren dies : Ende 1919 = 84,371 Tonnen Weizen und Boggen, Ende 1920 = 98,986 Tonnen Weizen.

Wie aus der Rechnung 1920 ersichtlich, sind die Reinerträgnisse aus dem Futtermittelvertrieb der Jahre 1914/18 auf den Konto Nahrungs- und Futtermittel übertragen worden. Dagegen wird der buchmässige Gewinn aus der vom November 1919 bis August 1920 in Regie durchgeführten Hartweizenvermahlung vom Konto Nahrungs- und Futtermittel auf denjenigen für Brotversorgung verbucht.

Es geschah dies im Interesse einer möglichst reinen Ausscheidung der Betriebsergebnisse bei den einzelnen Warengattungen.

Über die ganze Berichtsperiode blieb der Backmehlpreis mit Fr. 73. 50 pro 100 kg ab Mühle unverändert. Dagegen musste infolge der sinkenden Preise für die aus der Müllerei stammenden Futtermittel und wegen Einschränkung der Mehlausbeute behufs Erzielung eines bessern Brotes der Weizenpreis öfters verändert werden. Der daherige Ausfall wurde, soweit möglich, wieder eingeholt durch erhöhte Verkaufspreise für Weissmehl. Es war dies um so mehr gerechtfertigt, als die Einstandspreise für Auslandweizen zeitweise mehr als Fr. 20 die Verkaufspreise des Ernährungsamtes überstiegen.

Es betrugen die Verkaufspreise des Ernährungsamtes für Weizen : bis 30. Juni 1919 ab 1. Juli 1919 ab 22. September 1919 ab 21. Dezember 1919 ab 25. Mai 1920 ab 26. Oktober 1920

Fr. 64. -- »63.-- » 62.25 » 62.-- » 62. 50 » 64. --

'

Das inländische Getreide wurde vom Ernährungsamt zu folgenden Preisen von den Produzenten übernommen: 1919

Weizen Fr. 67. -- Roggen . . . . . . . . . . » 62.50 Dinkel (Spelz, Korn) . . . » 5 0 . --

1920

Fr. 67.-- » 62.50 » 50.--

321 Zurückgreifend auf die frühere Berichtsperiode 1914/1918 werden in nachfolgender Tabelle die Einstandspreise des aus dem Ausland importierten Weizens den durchschnittlichen Verkaufspreisen für die entsprechende Zeitperiode gegenübergestellt und zum Vergleiche die für den Inlandweizen bezahlten Preise, zuzüglich Fr. 2. 50 für Ankaufs- und Transportkosten, angeführt.

September 1914 bis 81. Dezember 1916 . . . .

1917 1918 1919 1920

. . . . . . .

Einstandspreis

Durchschnitt-

preis des

Auslandweizens

Verkaufspreis

Inlandweizens»»

pro 100 kg

pro 100 kg

pro 100 kg

Fr. 41. 98

Fr. 40. 40 » 59. 12 » 64. -- » 68. 20 » 62. 50

Fr. 39. 75 » 66. 50 » 66. 50 » 66. 50 » 69.50

» 67.52 » 75.69

» 73.16 » 73.92

Durch die zeitweise Notwendigkeit von Bezügen an Weizenund Maismehl an Stelle des billigeren, aber nicht in genügender Menge erhältlichen.Weizens wurde der Brotstoff noch mehr verteuert.

Die ausserordentlich grossen Preisschwankungen innerhalb eines Jahres, als Folge von Preisveränderungen des Weizens im Produktionslande, der Schiffsfrachten und der fremden Geldwährungen, zeigt folgende Gegenüberstellung der billigsten und der teuersten Weizenpartien :

1915 . . .

1916 1917 1918 1919 1920

. .

. .

. .

. .

...

.

.

.

.

.

Billigster Weizen pro 100 kg

Teuerster Weizen pro 100 kg

Fr. 25.84 » 47. 28 » 56. -- » 68. 55 » 68. 31 » 64. 60

Fr. 49.41 » 67. 82 ») 89. 77 » 97. 68 » 90. 80 » 86. 99

Die verrechneten Einstandspreise umfassen jeweils denjenigen Weizen, der ab 1. November des einen bis 81. Oktober des andern Jahres zur Verschiffung gelangte.

322

Diese Einstandspreise setzen sich zusammen aus den Ankaufskosten, den Transport- und Lagerspesen einerseits, sowie den Aufwendungen für Zinsen und Verwaltungskosten anderseits.

In diese drei Elemente zerlegt, zeigen die Einstandspreise folgendes Bild :

September 1914 bis 81. Dezember 1916 1917 1918 1919 1920 . . . . .

Warenpreis inkl.

Transportkosten und Lagerung

Zinsen

pro 100 kg

pro 100 kg

pro 100 kg

Fr. 41. 21 »66.04 »72.84 »70.78 » 71.75

Fr.

» » » »

Fr.

» » » »

0. 72 1.84 2.24 2.06 2.02

VerwaltungsKosten

0. 05 0.14 0.61 0.87 0.15

Pur die Betriebsvorschüsse wird ein Zins verrechnet, der den jeweiligen Diskontosatz der Nationalbank um */2 °/o übersteigt.

Die Verwaltungskosten umfassen die Ausgaben für Besoldungen, Eeisen, Porti, Telegramme, Telephon und sonstige Bureaubedürfnisse aller Art sowie für Bureaumobiliar. In den Verwaltungskosten sind auch die Kosten der Brotrationierung (Brotkarten, Betriebs- und Kontrollkosten) Inbegriffen, welche den Unkosten-Konto, namentlich des Jahres 1918, dann aber auch noch des Jahres 1919, stark belasten. Im Jahre 1919 betrug diese Belastung noch Fr. 576,541.55 für Brotkartenbeschaffung und Vertrieb und Fr. 222,695. 85 für Personal und Kontrolle der Brotrationierung.

Nahrungs- und Futtermittel.

Gemäss Bundesratsbeschluss vom 16. Juni 1919 war das Bureau der vier Lebensmittelsyndikate mit Aktiven und Passiven zu übernehmen. Die Gründung dieser Syndikatsgruppe erfolgte am 1. März 1918 mit dem Zwecke, die im Interesse der Landesversorgung gelegene Monopolisierung weiterer Waren zu vermeiden und durch ausreichende Einfuhr solcher Waren Spekulationen und Wucher einzudämmen. Dem Bureau der vier Syndikate wurden die Einfuhrkontingente für Hülsenfrüchte, Sago, Tapioca, Speiseöle und Speisefette zur Verfügung gestellt und die rationelle Ausnützung dieser Kontingente zur Pflicht gemacht. Es hatte auch das vom Bunde erworbene amerikanische Speisefett zu übernehmen und die Vertei-

323 lung dieser rationierten Ware nach den Anordnungen der eidgenössischen Fettzentrale zu besorgen. Das Bureau der vier Lebensmittelsyndikate war eine halbamtliche, im Dienste der Landesversorgung stehende Organisation, deren rasche Liquidation nach Erfüllung ihrer Hauptaufgaben schon im Interesse der Kostenersparnis lag.

Mit der Übernahme der Warenvorräte wurde im Juli 1919 begonnen. Es wurden übernommen: Grünerbsen Brasilbohnen . .

Kinlokibohnen . .

Spanische Bohnen Tapioca Cotonöl Cocosöl Olivenöl Schweinefett . .

kg » » »» » » » » . . »

. .

. .

. .

2,465,020,6 782,762 99,870 1,000,000 264,061,6 5,649,091 808,171 1,128,026 1,847,013

à à à à à à à à à

Fr. 100 » 80 » 80 » 40 » 75 » 320 » 325 » 356--450 » 500

per » » » » » » » »

100 100 100 100 100 100 100 100 100

kg » » » » « » » »

Dazu kamen 10,827,947 kg Schweinefett, welche aus den Käufen des Ernährungsamtes von 1918 teilweise schon vom Bureau der vier Lebensmittelsyndikate auf Lager genommen, teilweise noch zu übernehmen waren.

Die Schlussbilanz des Bureaus der vier Lebensmittelsyudikate verzeigt, unter Einstellung der vorgenannten Warenwerte, einen buchmässigen Gewinn von Fr. 533,765. 57, der vom Ernährungsamt übernommen und einstweilen auf Separatkonto verbucht wurde.

Er setzte sich wie folgt zusammen: o. Kassabestand fe. Bankguthaben c. Kontokorrentguthaben d. Wertpapiere (4 Anteilscheine der Genossenschaft zur Förderung des Aussenhandels) .

Fr. 15,485. 67 » 450,979.-- » 57,300.90 »

10,000. --

Fr. 583,765. 57 Die Warenumsätze auf dem gesamten Konto Nahruugs- und Futtermittel betrugen :

324

1gestand im Lande 1919

Zucker . . · Eeis Hülsenfrüchte . . . .

Teigwaren Fette u n d Ö l e . . .

Diverse andere Nahrungsmittel . . . .

Hafer, Gerste und deren Produkte . . .

Mais und Maisprodukte Ölkuchen und diverse Futtermittel. . . .

I.Januar t 22,668 20,170 8,195 510 --

...

Ein an

9 9 t 76,214 19,274 4,628 6,496 19,464

Verkauf im Lande verkaut Bestand 31iDezember t t 88,294 10,588 31,506 7,988 2,842 5,481 6,677 329 8,288 11,226

128

8,460

8,068

520

10,889

126,786

75,526

61,649

3,033

147,858

67,480

83,411

4,734

35,384

30,534

9,534

64,827

439,514

518,665

190,676

10,588 7,938 5,481 829 11,226

122,285 20,070 542 1,003 825

77,549 17,998 6,023 1,332 11,048

55,324 10,010

520

127

635

12

61,649

46,866

80,623

27,892

83,411

43,205

114,076

12,540

9,534

20,795

29,858

471

10,135

10,078

57

265,858

349,215

107,814

1920 Zucker Reis Hülsenfrüchte . . . .

Teigwaren Fette und öle . . .

Diverse andere Nahrungsmittel . . . .

Hafer, Gerste und deren Produkte . . .

Mais und Maisprodukte . . .

Ölkuchen und diverse Futtermittel. . . .

Liquidationsware der ehem. Warenabteilung (Dörrobst, Fécule,. Ersatzmehle, Leinöl und Leinsaat)

190,676

1,008

Bei einem Vergleich, der U m s a t z z i f f e r n fällt besonders der Rückgang des Verbrauches bzw. des Verkaufes von Zucker auf.

Im Jahre 1920, wo der Bezug während 9 Monaten unbeschränkt war,

325

fiel der Zuckerverbrauch um 12 % gegenüber 1919 unter der Herrschaft der Rationierung. Die gleiche Erscheinung trat auch bei andern, früher rationierten Waren ein.

Aus den schon in der Einleitung erwähnten Gründen war namentlich 1919 der Absatz an Futtermitteln ungemein schwach. Beim Hafer scheint ein bedeutend geringerer Verbrauch vorzuliegen. Folgende Zusammenstellung gibt ein Bild der veränderten Verhältnisse : Durchschnittliche Einfuhr 1911/13

t

Hafer und Gerste Mais Ölkuchen Krüsch, Futtermittel und dgl.

206,098 111,656 33,046 73,576

Verkauf

Verkauf

1 9 1 9 « 1 1919

t

9 2 0 n 1920

t

69,992*) 78,021*) 67,480 114,076 30,534 29,858**) unbedeutend

Die für 1919 und 1920 ausgewiesenen M e h r a u s g a b e n , in denen die Liquidationsergebnisse der vom Bureau der vier Lebensmittelsyndikate übernommenen Waren inbegriffen sind, verteilen sich auf die einzelnen Warengruppen wie folgt : Eeis Fr. 1,350,393.21 Hülsenfrüchte , . . . - . » 2,153,959.91 Fette und öle » 10,172,403.19 Diverse Nahrungsmittel » 620,266.77 Liquidationswaren der Warenabteilung . . . . · » 464,863. 03 Hafer und Gerste und deren Produkte . . . » 14,010,296. 40 Mais-und Maismahlprodukte » 22,017,828.34 Ölkuchen und diverse Futtermittel » 19,584,208. 98 Fr. 70,374,219.83 Die ausgewiesenen M e h r e i n n a h m e n resultieren aus: Zucker Fr. 14,574,522.68 Teigwaren » 290,529.03 Vermittlung von Exportgeschäften » 19,758.35 -- Fr. 14,884,810.06 bleiben Mehrausgaben

Fr. 55,489,409. 77

*) Ohne Hafer- und Gerstenprodukte.

**) Ab 20. April 1920 freie Einfuhr für Ölkuchen.

326 Hierzu ist folgendes zii bemerken: Eeis wurde mit Fr. 87 pro 1919 für den Inlandsverbrauch weit unter den Gestehungskosten verkauft. Einzig die Schiffsfracht betrug zeitweise mehr als der Verkaufpreis des Ernäfarungsanites. Trotzdem verzeigt das Reiskonto pro 1919 einen Gewinn, weil im Herbst 1919 grössere Mengen Eeis zu wesentlich höhern als den Inlandspreisen exportiert wurden. Dagegen war die Beschaffung des Ersatzes anfangs 1920 ebenfalls teuer.

Sie brachte in diesem Jahre einen Rückschlag; der im gleichen Masse entstanden wäre, wenn 1919 kein Export stattgefunden hätte und die teure Ware aus der Kriegszeit im Lande liquidiert worden wäre.

Die während des Krieges fortgesetzt in die Höhe getriebenen Preise für Hülsenfrüchte brachen nach dem Waffenstillstände bald zusammen, weil am Weltmarkte auch Spekulationslager an Hülsenfrüchten liquidiert werden mussten und der erwartete Absatz in die vom Kriege besonders ausgehungerten Gebiete ausblieb. Unsere zur Hauptsache aus Spanien stammende Ware war im allgemeinen zu massigen Preisen erworben worden. Der Hauptteil des Verlustes entfällt auf amerikanische Ware, die im Jahre 1918 gekauft, teilweise aber erst 1919 verschifft werden konnte. Die vom Bureau der vier Lebensmittelsyndikate zu herabgesetzten Preisen übernommenen -135 Wagenladungen Hülsenfrüchte konnten ohne erheblichen Verlust liquidiert werden.

Die grossen Ankäufe in Speisefett und Speiseöl wurden schon im Jahre 1918 gemacht. Die Schweiz erhielt Ende 1918, gestützt auf Verhandlungen zwischen den amerikanischen Behörden' und dem eidgenössischen Ernährungsamt, eine Fettlieferung von 15,000 Tonnen aasser Kontingent zugesagt. Der von der schweizerischen Gesandtschaft in Washington gestützt hierauf abgeschlossene Kauf von 15,000 Tonnen amerikanischem Schweineschmalz wurde vom Bundesrate gutgeheissen. Die Übernahme dieses Fettes erfolgte zum grössten Teil durch das Bureau der vier Lebensmittelsyndikate.

Fast in der ganzen Welt machte sich damals eine Fettknappheit geltend, die den für die Fettversorgung, unseres Landes verantwortlichen Stellen grosse Sorgen bereitete. Die Fettrationen waren auch bei uns während längerer Zeit sehr knapp und unzureichend. Schon in der zweiten Hälfte 1919 entwickelte sich aber der Markt in Speisefetten und Speiseölen ähnlich, wenn auch nicht so früh und nicht
in so ausgesprochener Weise, wie bei den Hülsenfrüchten. Das Angebot übertraf verbältnismässig rasch die Nachfrage und die Preise gingen entsprechend zurück.

Im Jahre 1918 wurden zum Zwecke der Einrichtung von Massenspeisungen grossen Stils verschiedene Waren in> Bereitschaft

327 gestellt, die glücklicherweise nicht ihrer Bestimmung gemäss verwendet werden mussten, aus deren Liquidation sich später aber ein beträchtlicher Verlust ergab. Beteiligt am Verluste sind auch einige, vom Bureau der vier Lebensmittelsyndikate übernommene Warenposten.

Die Hauptposten an L i q u i d a t i o n s w a r e n der Warenabteilung bestanden in Kartoffelstärkemehl, das mit Bücksicht auf die industriellen Bedürfnisse und als wertvolle Eeserve für Speisezwecke angeschafft wurde, ferner in Dörrobst aus der Ernte 1918. Das Kartoffelmehl konnte ungefähr zu den Inventarwerten pro 31. Dezember 1919 liquidiert werden. Das Dörrobst hingegen fand nur geringe Nachfrage und war auch nach dem Auslande nur zu gedrückten Preisen verkäuflich. Der ausgewiesene Verlust entstand zum weitaus grössten Teil aus der Liquidation des Dörrobstes.

Betreffend die bedeutenden Verluste auf Hafer, Gerste, Mais und sonstigen F u t t e r m i t t e l n wird auf die allgemeinen Ausführungen im I. Abschnitt dieses Berichtes verwiesen. Bei Plafer und Gerste ist zu berücksichtigen, dass zufolge des geringern spezifischen Gewichtes die Seefracht für diese Waren auch im Jahre 1919 noch bis 25 % teurer war als für Weizen, was die Einstandspreise bedeutend erhöhte. Im Jahre 1919 eintreffender Hafer stellte sich bei einem Abgabepreis von Fr. 60--62 noch auf über Fr. 80 franko Schweizergrenze, so dass unter Zurechnung von Inlandfrachten, Zinsen und Spesen ein Verlust bis zu Fr. 2500 pro Wagenladung entstanden ist. Andere grössere Partien Hafer kosteten im Jahre 1919 noch bis Fr. 68. 50 franko Schweizergrenze und anfangs 1920 noch bis Fr. 50 pro 100 kg. Der unerwartet geringe Absatz brachte es mit sich, dass grosse Bestände in die Baisseperioden fielen, ein Umstand, der auch die Verluste auf Mais wesentlich erhöhte.

Im Jahre 1918 und noch anfangs 1919 konnte auch der Mais nicht frei gekauft werden. Er wurde uns von den alliierten Organisationen zugewiesen und traf in der Begel zufolge, den auch 1919 noch herrschenden Transportverhältnissen mit grossen Verspätungen ein.

Einzelne dieser Partien Mais kosteten über Fr. 80, andere, grössere Partien über Fr. 70 franko Schweizergrenze. Bei den in Bücksicht auf die Brotversorgung und die Futtermittelverbilligung künstlich tief gehaltenen Abgabepreisen war ein grosser Verlust vorauszusehen.
Bedeutende Verluste sind auch auf der Liquidation des Maismehles , das beim Brotgetreideimport übernommen werd en musate, entstanden.

Die Ö l k u c h e n waren während des Krieges und auch 1919 nicht nur teuer, sondern überhaupt schwer zu beschaffen. Man war für dio Bundesblat*. 73. Jahrg. Bd. V.

24

328 Beschaffung zum Teil auf Nordamerika angewiesen. Einzelne dieser Partien kosteten franko Schweizergrenze über Fr. 90, andere bis Fr. 83 pro 100 kg. Neben den vorzüglichen Leinkuchen mussten aber auch die" bei uns wenig bekannten Baumwollsaatkuchen übernommen werden. Die Verkaufspreise für die Ölkuchen, wie auch für andere Futtermittel, mussten zwecks Verhütung weiterer Milchpreisaufschläge so niedrig angesetzt werden, dass sich auch ohne die 1920/21 eingetretenen starken Preisabschläge auf dem Weltmarkte grosse Verluste ergeben hätten. Für den Winter 1919/20 waren nach dem Übereinkommen mit den Milchproduzentenverbänden über die Milchversorgung genügende Mengen Ölkuchen zum Preise von Fr. 48 bis.Fr. 46 per 100 kg abzugeben. Allgemein rechnete man auf eine sehr grosse Nachfrage, die indessen aus früher erwähnten Gründen nicht eintraf. Einige hundert Wagenladungen der bereitzustellenden Ölkuchen wurden zum Preise von Fr. 60 bis Fr. 65 ab Fabrik bei den schweizerischen ölfabriken zur Lieferung bis Frühjahr 1920 gekauft.

Der grössere Teil musate vom Auslande zu ähnlichen, für prompte Lieferung zu noch höhern Preisen bezogen werden. Im Verlaufe des Winters trat dann aber ein empfindlicher Rückschlag auf den ölkuchenpreisen ein. Die Abgabepreise wurden infolgedessen gegen das Frühjahr 1920 auf Fr. 41 bis Fr. 44 ermässigt und ansehnliche Mengen, die in der Kampagne 1919/20 nicht bezogen wurden, mussten im Herbst 1920 noch billiger liquidiert werden.

Auffallen mag der ausgewiesene Gewinn auf Z u c k e r , der fast ausschliesslich in das Jahr 1919 fällt. Er verdankt seinen Ursprung nicht einer Ausnützung der Marktkonjunktur im Inland, sondern dem Umstände, dass vor dem Waffenstillstand zu günstigen Bedingungen in Java gekaufter Zucker nach diesem Ereignis sehr billig verfrachtet werden konnte. Hätte man im Zuckergeschäft die Marktkonjunkturen ausgenützt, so wären viel grössere Gewinne entstanden.

Die Verwaltungskosten (Besoldungen, Eeisespesen, Porti, Telegramme, Telephon, Bureaukosten aller Art und Bureaumobiliar) betragen auf die Wagenladung verkaufter Waren dieser ganzen Gruppe berechnet: 1919 Fr. 22. 30, 1920 Fr. 19. 30.

"'

Benzin und Petrol (1920).

Der Verbrauch von Benzin bewegt sich im allgemeinen in aufsteigender, derjenige von Petrol in abfallender Kurve. Der Mehrverbrauch von Benzin liegt in der sehr zunehmenden Verwendung der Kraftfahrzeuge, der Minderverbrauch von Petrol in der zunehmenden Eiektrifikation.- Es betrug der Jahresverbrauch:

329 D

Ï9n/Î3itt

t

1918

1919

t

t

192

°

t

Benzin und Benzol ..

16,480 7,205 16,976*) 28,888 Petroleum 64,500 14,909 16,917 20,252 Das Kriegsende brachte keine Verbesserung der Zufuhren aus den europäischen Produktionsgebieten. Im Jahre 1919 daselbst gekaufte Ware traf zum grossen Teil erst anfangs 1921 ein. Pro 1919 und anfangs 1920 war man ausschliesslich auf die Zufuhr aus italienischen Häfen angewiesen. Die vielen Transportstörungen waren die Ursache, dass im Frühjahr und Vorsommer 1920 der Nachfrage nach Benzin nicht vollständig genügt werden konnte. Es galt, andere Zufuhrwege zu eröffnen. Dies und der sehr gesteigerte Verbrauch machten eino namhafte Vergrösserung des Wagenparks notwendig. Der Monat Juli 1920 weist bei einem Verkauf im Inlande von 5055 Tonnen den grössten Verbrauch auf. Unter der Einwirkung der hereinbrechenden Wirtschai'ts- und Transportkrisis sank der Verbrauch sehr stark und ging im Monat Oktober 1920 auf 1719 Tonnen zurück. Dieser unerwartet starke Kückgang des Verbrauches war die Hauptursache der grossen Vermehrung des Lagervorrates.

Die bescheidenen Erträgnisse des Benzingeschäftes pro 1920 wurden zu Abschreibungen auf dem Wagenpark verwendet.

Eidgenössische Zentralstelle für Kartoffelversorgung.

Der im Frühjahr 1919 einsetzende Konjunkturumsehlag machte sich namentlich auch in der Kartoffelversorgung bemerkbar. War man noch im Winter 1918/19 auf eine strenge Rationierung der Vorräte angewiesen, wobei man Befürchtungen für eine genügende Versorgung des Landes hegen konnte, so erfuhr die Lage auf dem Kartoffelmarkt gegen das Frühjahr 1919 hin eine vollständige Wandlung. An Stelle des befürchteten Mangels folgte ein bedeutendes Überangebot an Kartoffeln.

Am 6. März 1919 wurde durch eine Verfügung des eidgenössischen Ernährungsamtes die Kartoffelrationierung, die Bahntransportsperre und das Verbot der Verarbeitung und Verfütterung von Kartoff ehi aufgehoben. Die Kantone wurden ermächtigt, den Verkehr mit .Kartoffeln nach Bedürfnis frei zu geben. Trotz diesen Vorkehren mehrte sich das Angebot. Im Frühjahr 1919 sah sich die eidgenössische Zentralstelle bei einem angemeldeten Bedarf von 1,570,000 kg einem zur Abgabe angemeldeten Vorrat von 21,600;000 kg Kartof*) Benzin rationiert bis 5. März 1919.

330

fein gegenüber. Infolge des im Herbst 1917 verfügten Anbauzwanges (Bundesratsbeschluss betreffend die Bestandesaufnahme und den Anbau von Kartoffeln im Jahre 1918, vom 17. Dezember 1917, und Verfügung des eidgenössischen Volkswirtschaftsdepartementes vom 2. März 1918) bestund seitens der Zentralstelle gegenüber den Produzenten eine rechtliche .und gegenüber einer bedeutenden Anzahl kantonaler Fürsorgestellen eine gewisse moralische Verpflichtung, diese Kartoffelvorräte zu entsprechenden Preisen zu übernehmen oder bei ihrer Verwertung doch tatkräftig mitzuwirken.

Ein bedeutender Teil der überschüssigen Kartoffeln wurde exportiert, da im Inlande, trotz herabgesetzten Preisen, der Absatz fehlte. Ohne Export würden sich bedeutend grössere Verluste orgeben haben.

An Preiszuschlägen für Mehrablieferungen gemäss Verfügung des eidgenössischen Volkswirtschaftsdepartementes vorn 3. September 1918 mussten Fr. 1,369,154.44 verausgabt werden.

Für die Anbauperiode 1919 wurde von einem Anbauzwang Umgang genommen, dagegen erachtete man es angesichts der immer noch sehr unsichern Gestaltung unserer Lebensmittelversorgung als geboten, den Anbau durch eine entsprechende Preisgarantie des Bundes anzuregen. Nach dem Bundesratsbeschluss vom 15. Februar 1919 betreffend die Vermehrung der Lebensmittelproduktion (Art. 6) wurde ein Mindestpreis von Fr. 15 franko Abgangsstation pro 100 kg gesunde, sortierte Speisekartoffeln garantiert. Das Ernährungsamt hatte die ihm unter diesen Bedingungen angebotenen Kartoffeln zu übernehmen. Gestützt auf diese Preisgarantie mussten von ihm im Herbst 1919 rund 150 Wagenladungen Speisekartoffeln übernommen werden, deren Liquidation in der Folge ohne Verlust möglich war.

Durch den Verkauf dieser Kartoffeln im Winter 1920, als sich eine gesteigerte Nachfrage geltend machte, konnte eine Preissteigerung Terhindert werden.

Um wenig haltbare Kartoffeln der menschlichen Ernährung erhalten zu können, wurden im Herbst 1918 in den dem Bunde gehörenden 5 Trockenanlagen grössere Mengen Kartoffeln getrocknet.

Kleinere Posten wurden in gutgelegenen Privattrockenanstalten für Eechnung der Zentralstelle hergestellt. Das Gesamtquantum des im Herbst 1918 im Inlande hergestellten K a r t o f f e l m e h l e s beträgt rund 170 Wagenladungen, Überdies wurden, in Würdigung der unsichern Lage in der
Lebensmittelversorgung, aus Deutschland 70 Wagen Kartoffelwalzmehl und 30 Wagen Kartoffelstärkemehl importiert. Dieses Kartoffelmehl, das ursprünglich zur Streckung des Brotgetreides dienen sollte, musste infolge zunehmender Besserung

331 in den Zufuhren von Brotgetreide zu andern Zwecken verwendet werden. Da die'Kraftfuttermittel im Preise zurückgingen, überdies das Land genügende Vorräte an frischen Kartoff ehi auf zuweisen hatte, konnte nur ein kleiner Teil dieses Kartoffelmehls im Inlande abgesetzt werden. Der Grossteil wurde nach Deutschland exportiert;, allerdings mit erheblicher finanzieller Einbusse.

Gemäss Art. 15 der Verfügung des eidgenössischen Volkswirtschaftsdepartementes vom 8. September 1918 wurden auf den von der Zentralstelle vermittelten Mengen Kartoff ehi Preiszuschläge zur Deckung der Verwaltungskosten nicht gemacht.

Auf 1. Januar 1920 wurden die Geschäfte der Zentralstelle für Kartoffelversorgung durch das Bureau für landwirtschaftliche Produkte übernommen.

Dienst für landwirtschaftliche Hilfsstoffe.

Da im Inlande ausreichende Vorräte an K u p f e r v i t r i o l vorhanden waren, wurde im Jahre 1919, abgesehen von einer grösserh Lieferung aus dem Tirol (400 Tonnen) im Warenaustausch mit der dortigen Landesregierung, von Ankäufen im Auslande abgesehen.

Von der Compagnie des produits éleotrochimiques S.-A. in Bex, die die Fabrikation in der kritischen Periode der Warenbeschaffung im Interesse des Landes aufgenommen hatte, wurden pro 1919, gemäss eingegangenen Verpflichtungen, 586 Tonnen Kupfervitriol übernommen. Trotz herabgesetzten Preisen war die Nachfrage im Inlande gering, was unserseits auf die trockene Witterung des Sommers 1919 utìd die bei den Verbrauchern aus frühem Lieferungen noch vorhandenen Vorräte zurückzuführen ist. Die Monopolverwaltung hat während der letzten Jahre folgende Mengen Kupfervitriol abgegeben : Ablieferung an Verbraucher: Zur Bekämpfung von An Industrie ' Jahr Total Pflanzenkrankheiten und Drogerlen t t ·f 1915 . . . . . . . .

125 494 619 1916 ..'. v...' . . . . .

1757 121 1878 2234 1917 282 2516 1918 . .

2840 818 3658 . .

953 1919 186 1189 1920 . ; . . . .

586 927 1513 Wie aus der vorstehenden Tabelle über die Ablieferung von Kupferyiiriol hervorgeht, ist der Bedarf für das Jahr 1919 weit hinter demjenigen der Vorjahre zurückgeblieben. Es mussten in der Folge

332 auf den Vorräten entsprechende Abschreibungen vorgenommen werden, worauf der Verlust auf dem Kupfervitriol pro 1919 von Fr. 960,661.87 hauptsächlich zurückzuführen ist. Die Verkaufspreise der Monopolverwaltung wurden in der Hausseperiode weit unter der allgemeinen Marktlage festgesetzt, wogegen man sich nach eingetretener rückläufiger Bewegung verhältnismässig rasch der allgemeinen Marktlage anpasste.

Im Jahre 1919 wurde die Einfuhr anderer, dem Lande äusserst nötiger H i l f s s t o f f e für die L a n d w i r t s c h a f t , die zeitweise gestockt hatte, in intensiver Weise wieder aufgenommen, namentlich die Einfuhr von Kali und Thomasmehl aus dem Elsass, der Superphosphate und Eohphosphate aus überseeischen Gebieten, spwie von schwefelsaurem Ammoniak aus Deutschland. Mit dieser Einfuhr wollte man nicht nur dem grossen Bedürfnis nach solchen Hilfsstoffen entgegenkommen, sondern überhaupt die Bestrebungen zur Förderung der landwirtschaftlichen und der Lebensmittelproduktion tatkräftig unterstützen. Diesem Zwecke entsprechend mussten auch die. Abgabepreise für diese Waren möglichst bescheiden angesetzt werden. Diese Preispolitik war auch durch den eingetretenen und weiterhin zu erwartenden Preisabbau für landwirtschaftliche Produkte gegeben.

Die Vermittlung von Kali und Thomasmehl hat dem Dienst für landwirtschaftliche Hilfsstoffe einen finanziellen Ausfall nicht verursacht. Die Beschaffung von Stickstoffdüngern dagegen verursachte einen Verlust von Fr. 67-5,084. 61, der hauptsächlich auf den unerwartet raschen Preisrückgang zurückzuführen ist.

Durch Verfügung vom 24. März 1919 betreffend die Bekämpf u n g der M a i k ä f e r wurde für das Jahr 1919 neuerdings die Sammlang und Tötung dieses Schädlings für alle Gemeinden, die ein Flugjahr zu verzeichnen hatten, als obligatorisch angeordnet. Für die gesammelten Maikäfer wurde nach Massgabe der kantonalen Leistungen eine einheitliche Bundesprämie von 7% Kappen für den Liter vorschriftsgemäss gesammelter und abgelieferter Maikäfer ausgesetzt.

Auf 1. Januar 1920 wurden die verbleibenden Geschäfte des Dienstes für landwirtschaftliche Hilfsstoffe dem Bureau für landwirtschaftliche Produkte überbunden.

Warenabteilung (1919).

Die Warenabteilung trat, abgesehen von der Fortführung des Benzin- und Petrolmonopols, schon mit Beginn des Jahres 1919 in ihr Liquidationsstadium. Der Einkauf von Waren im Auslande

333

wurde, mit Ausnahme von einzelnen Kompensationsgeschäften, eingestellt, und dementsprechend wurden die Bureaux in Holland und Spanien aufgehoben. Infolge der Ausfuhr- und Transportschwierigkeiten in andern Ländern konnten eine Anzahl Importgeschäfte, namentlich solche, die durch das Bureau in Spanien vermittelt worden waren, erst nachträglich abgewickelt werden. Es entstanden hieraus, abgesehen von. den eintretenden Mehrkosten, den Wert- und Konjunkturverlusten, eine Eeihe von Schwierigkeiten, deren Erledigung sich zum Teil bis heute hinauszog.

Schwierig gestaltete sich auch die Liquidation eines Teils der Vorräte der Warenabteilung. Es spiegelt sich bei dieser Liquidation das Bild wieder, wie es der Handel damals überhaupt bot. Auf gewissen Waren, die als Ersatz für wertvollere Lebensrnittel bestimmt und zur Zeit der Nahrungsmittelknappheit auch sehr gesucht waren und deren Einfuhr im letzten Kriegsjahre zur Vorsorge für alle Eventualitäten bewerkstelligt wurde, zeigte sich ein vollständiger Stillstand der Nachfrage und, damit verbunden, ein starkes Fallen der Preise. Vorübergehend wäre es möglich gewesen, die Ware zu guten Preisen zu exportieren. Die damals noch geltenden S. S. S.-Vorschriften hinderten aber dieses Bemühen und als diese Vorschriften fielen, war die Absatzmöglichkeit nach dem Auslande zu den frühem, vorteilhaften Preisen bereits verpasst. Dazu kam, dass bei der völligen Urisicherheit der politischen Lage in der ersten Zeit nach dem Waffenstillstände beim Exporte von Warenvorräten noch zurückhaltend vorgegangen werden musste, und dass, als diese Bedenken schwanden, dem allgemeinen Begehren um Preisabbau raschestens nicht nur Folge gegeben, sondern dass durch Abgabe von Waren zu reduzierten Preisen der Warenmarkt im Sinne des Preisabbaues möglichst beeinflusst werden musste. Alle diese Umstände waren die Ursache, dass bei der Liquidation der Vorräte der Warenabteilung immer :grössere Abschreibungen vorgenommen wurden. Hierdurch wurden die ursprünglich günstigen Abschlüsse und Bechnungsresultate der Warenabteilung beeinträchtigt. Die Verluste waren namentlich gross auf japanischer Kartoffelstärke, den sogenannten Ersatzmehlen, Dörrgemüsen, Leinöl und Leinsaat. Keine Verluste erlitt die Warenabteilung auf Benzin und Petrol. Der Best der nichtliquidierten Waren ging auf Ende 1919,
dem Zeitpunkte der Aufhebung der Warenabteilung, an die Abteilung für Monopolwaren und an das Bureau für landwirtschaftliche Produkte über.

Spezielle Ausgaben verursachte die Übernahme von D ö r r o b s t .

Währeü'd des Krieges und besonders im Jahre 1918 waren die Dörrer mit Bücksicht auf die immer schwieriger werdenden Verhältnisse der Lebensmittelbeschaffung zum Dörren von Obst nachhaltig auf-

334

gemuntert worden. Die Beendigung des Kriegszustandes brachte dann aber auch für das Dörrobst ein vollständiges Nachlassen der Nachfrage. Dörrer und kantonale Fürsorgestellen, welche mit Dörrprodukten überladen waren, konnten ihre Ware nicht mehr absetzen.

Da die Warenabteilung dieses Dörren zu einem grossen Teil veranlasse hatte, fühlte sie sich auch verpflichtet, die Ware, Hand in Hand mit den eidgenössischen Zentralstellen für Obstversorgung, zu angemessenen Preisen zu übernehmen. Es muss verständlich erscheinen, dass es hernach der Warenabteilung nicht leicht war, die Dörrprodukte wieder abzustossen. Immerhin konnte noch ein ordentlicher Teil, teilweise in Verbindung mit andern überschüssigen und zum Teil auch wertvolleren Waren, ins Ausland abgegeben werden.

Ein anderes Warengeschäft war die Bntölung von T r a u b e n kernen, Maiskeimen und Bucheckern, die im Jahre 1919, da nun hierfür ein Bedürfnis nicht mehr bestand und weitere Verluste sich nicht gerechtfertigt hätten, wieder aufgegeben und liquidiert wurde. Ebenso wurden bereits nach Neujahr 1919 alle Massnahmen zur Sammlung und Verarbeitung von Knochen, Eosskastanien und Eicheln restlos aufgehoben.

Nicht so rasch ging die Liquidation des P a k e t v e r s a n d e s f ü r Schweizer im Auslande vonstatten. Entgegen allen Erwartungen verschlimmerten sich nach dem Waffenstillstand und im Jahre 1919 die Lebensmittelverhältnisse in den umliegenden Zentralstaaten. Der Paketversand konnte daher nicht nur nicht abgebaut werden, sondern er erfuhr vorderhand noch eine weitere Ausdehnung.

Neben neuen Paketserien wurden Pakete eingeführt, welche mit zirka 40 % Preisreduktion an Schweizer im Auslande abgegeben wurden. Als die Not immer grösser wurde und infolge der Valutastürze der Bezug von Paketen sozusagen verunmöglicht wurde, lieferte das Ernährungsamt an deren Stelle an die Schweizerkolonien in den grössern Verkehrszentren ganze Wagenladungen offener Lebensmittel zu stark herabgesetzten Preisen. Der Bundesrat stellte für. diesen Zweck im Jahre 1919 besondere Kredite von 2 Millionen Franken zur Verfügung. Nach der Aufhebung der Warenabteilung führte der Paketversand vom 31. Dezember 1919 an eine selbständige; Buchhaltung.

Der Konto Massnahmen der W a r e n a b t e i l u n g erlitt vom 1. Juni 1919 an dadurch eine wesentliche Veränderung, dass
auf diesen Zeitpunkt die Handhabung der Ausfuhrverbote (Ausfuhrdienst) abgetrennt und im Bureau -für Ausfuhr mit dem übrigen Atisfuhrdienst des Ernährungsamtes zusammengelegt wurde. Auch die «leisten Strafdispositionen, die in vielen Fällen zu Bussentscheiden,

335 geführt hatten, namentlich hei der Benzin- und Petrolkontrolle, sowie der Kontrolle der Motorfahrzeuge konnten in der ersten Hälfte des Jahres 1919 aufgehoben werden.

Eidgenössische Anstalt für Schlachtviehversorgung (1919).

Im Winter 1918/19 und namentlich im Frühjahr 1919 gestaltete sich die Fleischversorgung schwieriger als in der vorhergehenden Kriegszeit. Um genügende Mengen Vieh an die Hand zu bekommen, musste die Anstalt im Dezember 1918 zu requisitionsweisen Vieheinkäufen im Inlande schreiten. Diese machten es dann der Anstalt möglich, ihren Bedarf zu decken, so dass die Einkäufe auf Ende Februar eingestellt werden konnten. Vom 1. Oktober 1918 bis zum März 1919 wurden zusammen 15,600 Stück Grossvieh im Inlande eingekauft und hernach für die Armee, ferner zur Lieferung an die Zivilbevölkerung und für Herstellung von Gefrierfleisch verwendet. Bei der Abgabe inländischen Gefrierfleisches wurde vorerst ein Preis festgesetzt, welcher den Selbstkosten entsprach. In Anbetracht der grossen Knappheit an Schlachtvieh war anfänglich grosse Nachfrage nach diesem Gefrierfleisch vorhanden, so dass eine gewisse Eationierung für die einzelnen Konsumplätze notwendig wurde.

Mit diesen Massnahmen gingen Einschränkungen der Schlachtungen, sowie fleischlose Tage und Wochen Hand in Hand. In der Folge änderten sich dann aber die Verhältnisse auf dem Schlachtvieh- und Fleischmarkte ziemlich unversehens. Das Angebot an inländischem Schlachtvieh wuchs im Sommer 1919 infolge anhaltender Trockenheit und dadurch herbeigeführtem Futtermangel. Die Nachfrage nach Gefrierfleisch, gesalzenem Schweinefleisch und Fleischkonserven ging infolgedessen, trotz bedeutend herabgesetzten Preisen, stark zurück und blieb schliesslich vollständig aus.

Aus etwas andern Umständen heraus erfolgte der Ankauf zweier grösserer Posten schlachtreifer inländischer Schweine. Die gestiegenen Preise hatten im Winter 1918/19 schliesslich einen derartigen Eückstand im Konsum an Schweinefleisch hervorgerufen, dass die Mäster, namentlich die Käsereien der Ostschweiz, vorübergehend Mühe hatten, ihre Bestände an Schlachtschweinen zu verkaufen. Es war dadurch auch eine nachteilige Einwirkung auf die Konsummilchversorgung der Städte zu befürchten. Um weitere Schwierigkeiten zu vermeiden, musste die eidgenössische Anstalt für Schlachtviehversorgung
absatzregulierend eingreifen. Es konnte dies um so eher geschehen, als man annehmen durfte, auf das Frühjahr 1919 sei das gesalzene und geräucherte Schweinefleisch aus diesen

336

inländischen Einkäufen wieder sehr gesucht und man könne durch den Verkauf in diesem Zeitpunkte preisregulierend wirken.

Um der Fleischnot, die, trotz einschneidender Massnahmeri (fleischlose Tage und Wochen, Einschränkungen der Schlachtungen und des Handels im Frühjahr 1919) immer deutlicher an den Tag.trat, zu begegnen, strengte man anfangs 1919 unter grossen Schwierigkeiten die E i n f u h r von gesalzenem amerikanischem Schweinef l e i s c h , von amerikanischen Fleischkonserven und auch von lebendem Schlachtvieh an. Der Import von gesalzenem amerikanischem Schweinefleisch setzte Ende April ein und dauerte bis Ende Juli 1919. Unterdessen veränderte sich aber infolge der vorerwähnten Trockenheit die gesamte Marktlage, so dass nur ein Teil dieses Fleisches im Inlande Absatz fand. Die Verkaufspreise für dieses Fleisch wurden von Anfang an so festgesetzt, um damit auf die hohen Inlandspreise einen angemessenen Druck ausüben za können. Weitere Herabsetzungen folgten in der gleichen Absicht und nach Massgabe der Marktlage. Mit dem Eintreten grösserer inländischer Viehangebote infolge der Trockenheit Hess die Nachfrage nach diesen Fleischkonserven, trotz erheblichen Preisreduktionen, vollständig nach.

Der I m p o r t von Lebendvieh, der erstmals im Frühjahr 1919 aus überseeischen Gebieten wieder aufgenommen werden konnte, wurde vom Ernährungsamt im Herbst nicht fortgesetzt, da sich die Verhältnisse unterdessen geändert hatten und die weitern Importe nunmehr wieder der Privatinitiative überlassen werden konnten.

Die veränderte Marktlage auf dem Schlachtvieh- und Fleischinarkt hielt bis zum Schlüsse des Jahres 1919 an. Sie liess die Fortsetzung von amtlichen Massnalnnen zur Fleischversorgung des Landes nunmehr als entbehrlich erscheinen. Es konnte daher die eidgenössische Anstalt für Schlachtviehversorgung durch Verfügung vom 20. Dezember auf 31. Dezember 1919 aufgehoben werden. Die vorhandenen Warenbestände wurden vom Bureau für landwirtschaftliche Produkte zur Liquidation übernommen.

Eidgenössisches Milchamt.

I. Warenrechnung.

Die seit 1915 gepflogene kriegswirtschaftliche Organisation der Hilchversorgung hat, wie schon im Eechnuugsbericht 1914/18 gezeigt worden ist, erreicht, dass die Milch, dieses wichtige Nahrungsmittel, der Bevölkerung während der ganzen Zeit in befriedigenden Mengen zugeführt werden konnte. Dabei konnten die Milchpreise gegenüber den andern Lebensmittelpreißen lange Zeit niedrig gehalten

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werden. Die durch diese Preispolitik beeinträchtigte Rentabilität der Milchwirtschaft, sowie die zunehmende Futterknappheit bewirkten aber allmählich eine erhebliche Verminderung der Milchproduktion, so dass im Jahre 1919 die Milchversorgung sogar noch wachsenden Schwierigkeiten begegnete. Die Verbände wollten sich deshalb auch nur für die ersten drei bzw. vier Sommermonate, Mai, Juni, Juli und infolge Verlängerung der Gültigkeit des Abkommens auch für August, ohne Preiserhöhung für die Konsummilchlieferung .verpflichten. Die trockene Sommerwitterung erhöhte die Schwierigkeiten. Schon frühzeitig im Sommer mussten sehr zahlreiche Käsereiund Molkereibetriebe eingestellt und die Milch nach den Städten geleitet werden. Dies bewirkte naturgeroäss auch einen Mangel an B u t t e r und dementsprechend hohe Schleichhandelspreise für dieses Lebensmittel. Die Einfuhr von Butter war damals nach der allgemeinen Marktlage nur zu Preisen möglich, die wesentlich über die festgesetzten Höchstpreise hinausgingen. Eine Aufhebung der Butterhöchstpreise konnte in diesem Zeitpunkte noch nicht in Frage kommen, weil sonst ein Teil der zur Versorgung der Städte benötigten Milch verbuttert worden wäre. Demnach blieb für das Ernährungsamt nichts anderes übrig, als einer entsprechenden Erhöhung der Milchpreise zuzustimmen oder aber auf eigene Kosten Butter einzuführen, um diese mit Verlust zum bestehenden Höchstpreis im Inlande abzugeben. Das Ernährungsamt entschloss sich mit Zustimmung des Bundesrates zu letzterm. So konnte dann auf 1. September 1919 das Übereinkommen betreffend die Milchversorgung mit einem massigen Milchpreisaufschlag vereinbart werden. Bis Ende 1919 wurden rund 5,800,000 kg Importbutter beschafft. Die Einfuhr war besonders im Anfang mit erheblichen Schwierigkeiten verknüpft. Aus Dänemark kam die Butter zuerst auf zirka Fr. 9 per kg franko Schweiz zu stehen. Sendungen aus Amerika sind qualitativ nicht befriedigend ausgefallen. Die eingeführte Butter wurde bis 31. Juli 1919 zu Fr. 7 per leg und vom 1. September 1919 an zu Fr. 7. 60 per kg (eidgenössische Höchstpreise) dem Grosshandel abgegeben. Aus diesen Preisdifferenzen erklärt sich der auf dem Buttergeschäft pro 1919 erlittene Verlust. Das Frühjahr 1920 brachte eine Erleichterung der Buttereinfuhr; insbesondere konnte nunmehr aus Dänemark und Holland
regelmässig frische Ware bezogen werden.

In der Folge machten sich aber grosse Preis- und Valutaschwankungen geltend. Das Ernährungsamt musste im Interesse einer gleichmässigen, ungestörten Milchversorgung die Zentralisation der Buttereinfuhr beibehalten. Die Maul- und Klauenseuchekatastrophe von 1920 gestaltete dann die Versorgung des Landes mit Milch nochmals sehr schwierig und erforderte eine grosse Buttereinfuhr zum Ersatz der ausbleibenden Inlandproduktion.

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Das Milchamt hat ini Jahre 1920 rund 8,200,000 kg Butter eingeführt. Günstige Verhältnisse ermöglichten in diesem Jahre die Erzielung eines Gewinnes zum teilweisen Ausgleich der im Vorjahr erlittenen Verluste.

u. Massnahmen.

Von 1919 an hatte das eidgenössische Milchamt die Beiträge für die sogenannte allgemeine Milchverbilligung zu zahlen. Diese Beiträge beliefen sich per Liter Milch vom 1. November 1918 bis81. August 1919 auf 2,5 Eappen, laut Bundesratsbeschluss vom 18. Oktober 1918, und vom 1. September 1919 bis 1. April 1920 auf 4 Bappen, laut Bundesratsbeschluss vom 18. August 1919.

Die Erhöhung des Beitrages auf 1. September 1919 hängt mit der auf diesen Zeitpunkt eingetretenen Erhöhung des Milchpreises zusammen.

Eine weitere allgemeine M i l c h v e r b i l l i g u n g , welche insbesondere den Städten und Ortschaften mit schwierigen Zufuhrverhältnissen zugute kam, wurde jeweils durch die Vereinbarungen mit dem Zentralverband schweizerischer Milchproduzenten begründet. Diese Organisation wurde verpflichtet, die Milch an den Milchhandel der Städte zu einem bestimmten, herabgesetzten Preise zu liefern. Dafür bezahlte das Milchamt gewisse Beiträge an die Sammel- und Transportkosten der Milch. Diese Beiträge wurden jeweils mit Zustimmung des Bundesrates in den Übereinkommen des eidgenössischen Ernährungsamtes mit dem Zentralverband schweizerischer Milchprpduzenten festgelegt, und es hatte das eidgenössische Milchamt die richtige Ermittlung der Milchmengen, auf welche sich die Beiträge bezogen, zu überwachen.

Es waren folgende Beiträge per Liter Milch vereinbart worden: Vom Vom Vom Vom 1, November 1918 1.September1919 1, Mai 1920 I.Oktober 1920 bis bis bis bis 31.August 1919 30.April 1920 30.SeptembeM920 30.April 192t

Allgemeiner Beitrag für alle Konsummilch. .

Dazu allgemeiner Beitrag für Milch auf grosse Plätze. . . .

Dazu Beitrag für Fernmileh .

Dazu besonderer Beitrag für Milch aus betriebsfertigen Käsereien. .

Ep.

Rp.

Bp.

Bp.

3

4

l

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l

bis l

/2

.

0,5

bis 1%

bis 2

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--

l

. 1 , 5

--

l

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Die Begründung dieser Beiträge erfolgte schon im Rechnungsl>erichte 1914/18 und in den Neutralitätsberichten.

Mit 80. April 1921 konnten diese Beiträge aufgehoben werden.

Eidgenössische Fettzentrale (1919).

Iii den ersten Monaten des Jahres 1919 war die Fettversorgung unseres Landes, namentlich in Anbetracht der stockenden Zufuhr, noch unsicher. Die Fettzentrale musste deshalb ihre Kontrollarbeiten vorderhand unvermindert fortsetzen, also namentlich die Kontrolle ·der Fettkartenabgabe, der Verkaufsstellen von Fett, der Metzger, Wirtschaften usw. Auch der Bezug von Gebühren seitens der kon.zessionierten Gewerbe wurde weiter geführt. Ein Teil der Gebühren -wurde zum Zwecke der Verhinderung von Höchstpreisüberschreitungen zum Preisausgleiche verwendet. Seit Beginn des Jahres 1919 hatte die Fettzentrale auch einen eigenen Warenverkehr, daherrühTend, dass sie Fett aus den Schlachtungen der eidgenössischen Anstalt für Schlachtviehversorgung und vereinzelt auch Fette aus direkten Importen des Ernährungsamtes übernahm.

Die Lage auf dem Fettmarkte verbesserte sich im Frühjahr 1919 rasch derart, dass die Aufhebung der Fettkarten auf den 80. Juni ·erfolgen konnte. Durch Verfügung des Ernährungsamtes vom ·25. Juni 1919 betreffend die Versorgung des Landes mit Speiseölen und Speisefetten wurden die Massnahmen zur Fettversorgung, ausgenommen die Höchstpreise, aufgehoben, und die Fettzentrale trat in Liquidation. Die Liquidation erfolgte im Anschlüsse an die Mo-nopolwarenabteilung und wurde auf Ende 1919 abgeschlossen.

Bureau für Schlachtviehimport (1919).

Seine dem Abschlüsse entgegengehende Tätigkeit beschränkte sichin der Hauptsache auf den Import von i t alieni sehen S chi ach tSchweinen, die unserm Lande auf dem Kompensationswege mit Italien gesichert werden konnten. Im Mai 1919 konnte der Import von grossem Schlachtvieh durch die Abgabe von kanadischen Ochsen eröffnet werden.

Infolge des vermehrten Angebotes von inländischem Schlacht~vieh konnte in der Folge auf die Fortsetzung dieser Importe auf Rechnung des Bundes abgesehen werden. Das Bureau ging auf 1. Oktober 1919 mit Aktiven und Passiven endgültig an die eidgenössische Anstalt für Schlachtviehversorgung über.

340

Bureau für landwirtschaftliche Produkte (1920).

Dieses fasste auf 1. Januar 1920 die verbleibenden Geschäfte der in Liquidation getretenen Abteilungen zusammen: der Zentralstelle für Kartoffelversorgung, des Dienstes für landwirtschaftliche Hilfsstoffe, der eidgenössischen Anstalt für Schlachtviehversorgung, sowie zum Teil der Abteilung für Vermehrung der landwirtschaftlichen Produktion. Seine Arbeit bestand mithin in der Fortführung und in der Liquidation der Geschäfte dieser Abteilungen.

Die K a r t o f f e l v o r r ä t e , welche, gestützt auf die bundesrätliche Garantie vom 15. Februar 1919, übernommen worden waren, wurden zu Beginn des Jahres 1920 zu massigen Preisen und ohne Verlust abgegeben. Zur Förderung des Kartoffelbaues und zwecks Sicherung der Landesversorgung mit Kartoffeln wurde durch Bundesratsbeschluss vom 1. März 1920 neuerdings ein Minimalpreis für die Ernte 1920 garantiert. Dieser betrug Fr. 13 per 100 kg gute erlesene Speisekartoffeln. Gestützt auf diese Preisgarantie musste das Bureau aus der guten Ernte 1920 rund 2700 Wagen à 10 Tonnen Kartoffeln übernehmen. Die weniger haltbaren Sorten, zirka 450 Wagen, wurden in den 5 Trockenanlagen des Bundes verarbeitet. Das resultierende Kartoffelmehl konnte, gestützt auf ein Kompensationsgeschäft, zu vorteilhaften Bedingungen nach der Tschechoslowakei ' exportiert werden. 650 Wagen frische Kartoffeln konnten ebenfalls nach Deutschland, Österreich und der Tschechoslowakei abgegeben werden.

Die übrige Ware wurde vorläufig eingelagert und im Verlaufe des Winters für Speisezwecke abgegeben und, soweit hierfür keine Nachfrage bestund, in den konzessionierten Brennereien verarbeitet. Die Durchführung dieser Preisgarantie beanspruchte pro 1920 einen Aufwand von Fr. 367,249. 46, der als Verlust in Erscheinung tritt.

· Durch Verfügung des eidgenössischen Ernährungsamtes vom 81. Januar 1920 erfolgte die Aufhebung der Vorschriften betreffend die Vermehrung der L e b e n s m i t t e l p r o d u k t i o n bis auf einige wenige Bestimmungen. Belassen wurde die Subventionierung von Drainagebaggermaschinen zu Bodenverbesserungen und von Saatgutreinigungsanlagen. Die Kosten hierfür betragen Fr. 217,478. 46.

Wie in frühern Jahren, so wurden auch noch für 1920, gemäss einer Verfügung des Ernährungsamtes vom 18. Februar 1920, für die B e k ä m p f
u n g und Sammlung von M a i k ä f e r n Beiträge ausgerichtet. 6 Kantone reichten Abrechnungen für ausbezahlte Beträge ein. Es sind zu diesem Zwecke verauslagt worden total Fr. 7053. 66, wovon Fr. 2570. 85 erst pro 1921 zur Verrechnung gelangen werden. Mit der Ausrichtung dieser Beiträge wurde diese Aktion endgültig abgeschlossen.

341 Die Importgeschäfte von Düngemitteln konnten 1920 endgültig erledigt werden. Anfangs 1920 war die Beschaffung von Thomasmehl noch mit mannigfachen Schwierigkeiten verbunden. Später konnten aus Belgien und aus dem Elsass grössere Mengen Thomasmehl bezogen werden. Der Bedarf an Kalidünger konnte ohne Schwierigkeiten gedeckt werden. Die Abgabe dieser Düngemittel erfolgte ungefähr zu den Gestehungskosten. Der Import wurde von der zweiten Hälfte des Jahres 1920 hinweg vollständig dem privaten und genossenschaftlichen Handel überlassen.

Das Einfuhrmonopol für K u p f e r v i t r i o l wurde vorderhand weitergeführt, da der Bedarf durch die Vorräte des Ernährungsamtes und die Inlandproduktion reichlich gedeckt werden konnte. Der Import durch die Monopolverwaltung beschränkte sich auf 250 Tonnen. In Anerkennung der dem Lande durch die Aufnahme der Produktion, die mit grossen Opfern verbunden war, geleisteten Dienste, kaufte das Ernährungsamt mit Genehmigung des Bundesrates anfangs 1920 von der Compagnie des produits électrochimiques S.-A.

in Bex ebenfalls 500 Tonnen Kupfervitriol zum Preise von Fr. 125 per 100 kg. Dieser Auftrag war notwendig, um der Fabrik über die kritischste Periode hinwegzuhelfen und grössere Arbeitsentlassungen zu verhüten. Während des Krieges stiegen die Preise für Kupfervitriol zeitweise bis auf Fr. 300 und höher, wogegen das Ernährungsamt bei waggonweiser Lieferung folgende Verkaufspreise per 100 kg franko Empfangsstation berechnete : 1918/19 Fr. 210,1919/20 Fr. 100, 1920/21 Fr. 110. Seit anfangs September 1921 beträgt der Verkaufspreis des Ernährungsamtes Fr. 80. Auch in diesem Artikel machte sich eine fallende Preisbewegung bemerkbar, so dass das Bureau einen finanziellen Ausfall von Fr. 101,891. 55 erlitt.

Die von der eidgenössischen Anstalt für Schlachtviehversorgung übernommenen Vorräte an G e f r i e r f l e i s c h und gesalzenem amerikanischem Schweinefleisch wurden, der Marktlage entsprechend, zu bedeutend herabgesetzten Preisen liquidiert. Die Durchführung dieser Liquidation ging nicht ohne Schwierigkeiten vor sich. Schwierigkeiten bot auch, trotz ständiger und bedeutender Herabsetzung der Preise, die Liquidation der Vorräte an Fleischkonserven. Zu den Vorräten an amerikanischen Fleischkonserven mussten noch grosse Bestände einheimischer Fleischkonserven übernommen
werden, die aus den (der herrschenden Maul- und Klauenseuche wegen) angeordneten amtlichen Keulungen ganzer Viehbestände herrührten. Die Herstellung von Fleischkonserven aus inländischen Schlachtungen konnte erst Ende 1920 abgeschlossen werden. Ein grosser Teil dieser Fleischkonserven wurde, weil im Inlande

342 trotz wiederholten Preisreduktionen keine ausreichende Nachfrage bestund, exportiert. Die Liquidation dieser Fleischkonserven ist mit erheblichen Verlusten verbunden. Das Bureau hat auf dem amerikanischen Schweinefleisch und dem Gefrierfleisch eine finanzielle Ein busse von Fr. 168,221.15 und auf den Pleischkonserven ·eine solche von Fr. 619,205. 01 zu verzeichnen. Auf Ende 1920 verblieb noch ein Vorrat von rund 606 Tonnen Fleischkonserven schweizerischer Provenienz und 223 Tonnen Pleischkonserven amerikanischer Herkunft.

Abteilung für Vermehrung der landwirtschaftlichen Produktion (1919) In Portführung der frühern Massnahmen war diese Abteilung ,auch im Jahre 1919, gemäss dem Bundesratsbeschlusse vom 15. Januar 1918, der durch einen zeitgemässen Beschluss vom 15. Februar 1919 ergänzt wurde, für die damals noch erforderliche Vermehrung der Lebensmittelproduktion tätig. Abgesehen von den Vorschriften über ·die Anbaupflicht und die Bodenverbesserungen wurde namentlich die Ausrichtung von Beiträgen an die Beschaffung von Pflanzland und Saatgut für B e d ü r f t i g e , sowie an die BeS c h a f f u n g l a n d w i r t s c h a f t l i c h e r Geräte und Maschinen ·durch Kantone und gemeinnützige Unternehmen fortgesetzt. Besondere Aufmerksamkeit wurde, wie in den frühern Jahren, der Beschaffung und Vermittlung von Saatgut zugewendet.

Zur Aufklärung über wichtige Produktionsfragen wurden eine Anzahl Plugblätter und Anleitungen herausgegeben. Im Laufe des Jahres 1919 konnte dann aber bereits an den allmählichen Abbau der Produktionsvorschriften getreten werden. Die Subventionen wurden aber noch beibehalten.

Durch den Bundesratsbeschluss vom 27. Mai 1919 betreffend die II. A n b a u s t a t i s t i k der Schweiz wurde im Juli 1919 neuerdings ·eine Erhebung über die Anbauflachen angeordnet. Sie erstreckte «ich über Getreide, Hülsenfrüchte, Hackfrüchte, Gemüse und die wichtigsten Handelspflanzen und bezweckte die Beschaffung der nötigen Grundlagen für die Erfassung der Getreide- und Kartoffelernte. Die Eesultate dieser II. Anbaustatistik wurden veröffentlicht.

Die Durchführung erfolgte durch das eidgenössische statistische Uureau, die Kosten aber übernahm das Ernährungsamt.

Ein sozusagen gänzlicher Abbau der Massnahmen konnte in der ersten Hälfte des Jahres 1919 in bezug auf die Obstversorgung und
den Obsthandel, sowie über verschiedene Felderzeugnisse und Gemüse erfolgen.

Anders gestaltete sich die Überwachung der Herstellung und des Vertriebes von Dünge-, P u t t e r - und Pflanzenschutz-

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m i t t e i n , gemäss dem Bundesratsbeschlusse vom 22. Dezember 1919.

Nach dem Waffenstillstand hörte die Nachfrage nach den sogenannten «Kriegsfuttermitteln» allmählich auf, da nun die üblichen guten Futtermittel wieder erhältlich waren. Dementsprechend vereinfachte sich auch die Kontrolle. Einzelne Vorschriften über Höchstpreise und die Herstellung und den Vertrieb verschiedener Futter- und Düngemittel konnten aufgehoben werden. Die Un verkäuflichkeit der sogenannten kartenfreien Mehle und anderer Ersatzstoffe veranlasste dann aber Fabrikanten und Importeure zu zahlreichen, unzweckmässigen Futtermittelmischungen, denen entgegengetreten werden musste.

Die Fortführung der Kontrolle über diese Hilfsmittel war daher notwendig.

Der Ausfuhrdienst der Abteilung ging auf 1. Juli 1919 an das Bureau für Ausfuhr über und damit auch die Vereinnahmung der Gebühren für Ausfuhrbewilligungen.

Auf 81. Dezember 1919 wurde der Dienstzweig als besondere Abteilung aufgehoben.

Viehverkehr (1919).

Bewilligungen für den gewerbsmässigen Betrieb des Viehhandels, wie sie in den Bundesratsbeschlüssen vom 18. April und 12. Juni 1917 betreffend den Verkehr mit Vieh vorgesehen waren, waren auch im Jahre 1919 noch vorgeschrieben. Durch Verfügung des Ernährungsamtes vom 20. Dezember 1919 wurden 'diese Bewilb'gungen bis 30. April 1920 verlängert und hierfür keine Gebühren erhoben. Auf diesen Zeitpunkt wurden alsdann die betreffenden Bundesratsbeschlusse und Verfügungen ausser Kraft gesetzt und der Viehhandel freigegeben, Generalsekretariat (1919/20).

Wie im Jahre 1918, so verzeichnet auch in den Jahren 1919 und 1920 das Generalsekretariat nur Ausgabeposten. Die Höhe der Verwaltungsausgaben erklärt sich aus dem Umstand, dass dem Generalsekretariat das Eevisionsbureau des Ernährungsamtes unterstellt war und auf diesem Konto auch die gesamten Kosten der Direktion verrechnet werden. Mit dem Eintreten eines Teils des Ernährungsamtes in das Liquidationsstadium hatte auch die Eevision in beschleunigter und umfangreicher Weise einzusetzen, besonders da die Eevisionsarbeiten nachträglich bis auf das Jahr 1914 zurückgehen mussten.

Das Generalsekretariat trug zudem die Kosten auf Expertisen und Kommissionssitzungen, die nicht in einer speziellen Abteilung verrechnet werden konnten. Im Jahre 1920 konnte dann bereits ein Bundesblatt. 73. Jahrg. Bd. V.

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entsprechender Abbau des Generalsekretariates stattfinden, so dass dessen Personal bis zu Ende des Jahres 1920 auf einige wenige Angestellte zurückging.

Bureau für Ausfuhr (Juni 1919--1920).

Ausfuhr.

Dieser neue Dienst nahm seine Tätigkeit am 1. Juni 1919 auf. Es handelte sich dabei um eine Zusammenziehung der Ausfuhrbureaux der Warenabteilung und der Abteilung für Vermehrung der landwirtschaftlichen Produktion. Diese organisatorische Änderung war mit Eücksicht auf die bevorstehende Liquidation der beiden genannten Abteilungen und zwecks einheitlicher Behandlung der Ausfuhrgesuche geboten. Dabei erwartete man auch auf den Zeitpunkt der Aufhebung der Blockade und der S. S. S.-Vorschriften ein starkes Anschwellen der Ausfuhrgesuche, denn zu Beginn des Jahres 1919 wurde die gesamte Warenausfuhr gemäss Bundesratsbeschluss vorn 30. August 1918 unter Verbot gestellt. In einzelnen Gebieten der Lebens- und Genussmittelbranche machte sich denn in der Tat mit dem Frühjahr 1919 ein lebhaftes Bestreben nach Export bemerkbar, so dass durch Verfügung vom 29. April 1919, zur Verhinderung einer spekulativen Ausfuhr, eine besondere Eegelung der Ausfuhr Platz greifen musste. In andern Branchen allerdings war schon mit dem Frühjahr und ßornmer 1919 die günstige Exportgelegenheit vorüber. Diesen Verhältnissen entsprechend mussten auch die Ausfuhrgebühren geordnet werden. Vorerst waren auf den meisten Artikeln ziemlich hohe Exportgebühren angesetzt. Mit der abnehmenden Exportmöglichkeit musste aber bald eine Ermässigung eintreten, namentlich auf Waren, die nur mehr sehr schwierig oder sogar mit Verlust abgegeben werden konnten. In zahlreichen Fällen mussten mit Eücksicht auf die ungünstig gewordene Geschäftslage nachträglich eine Eeduktion der Gebühren und da, wo sich eine Ausfuhr der Waren, entgegen den ersten Erwartungen, unmöglich zeigte, Eückerstattungen gewährt werden. Die entsprechenden Vorschriften darüber finden sich in den Beschlüssen und Weisungen, herausgegeben vom eidgenössischen Volkswirtschaftsdepartement, vom 5. September 1918. Die flaue Geschäftslage und die Schwierigkeiten des Exportes machten es dann möglich, bereits vom Frühjahr 1919 weg sukzessive einen Artikel nach dem andern zum Export generell freizugeben.

Sozusagen alle Monate oder alle zwei Monate wurde die Liste der freigegebenen Waren durch eine spezielle Verfügung des Ernährungsamtes erweitert, so dass auf Ende des Jahres 1920 nur mehr eine ganz geringe Anzahl Waren der Lebens- und Genussmittelbranche

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unter dem Exportverbot stand. Die anfänglich ziemlich bedeutenden Einnahmen des Bureaus für Ausfuhr aus Ausfuhrgebühren gingen demgernäss ebenfalls zurück.

Spezielle Aufmerksamkeit erforderte die Ausfuhr derjenigen für das Inland wichtigen Lebens- und Genussmittel, deren Bückhaltung geboten und deren Ausfuhr trotz den Valutastürzen noch möglich war. Wie in frühern Jahren, war man bestrebt, bei der Gewährung von Ausfuhrbewilligungen eine Tiefhaltung der Warenpreise im Inlande zu erwirken. War eine Eeduktion der Inlandpreise nicht möglich und erzeigte sich trotzdem das Bedürfnis, der Allgemeinheit einen Teil der höhern Exportgewinne zuzuwenden, so geschah der Ausgleich durch Erhebung entsprechend erhöhter Exportgebühren.

Dieses Verfahren konnte aber nur so lange durchgeführt werden, als der fragliche Artikel überhaupt unter Ausfuhrverbot stand, oder so lange nicht infolge der allmählich auf der ganzen Linie sich einstellenden Ausfuhrschwierigkeiten ein Bedürfnis nach Förderung des Exportes hervortrat.

Bei Aufhebung der Abteilung für Vermehrung der landwirtschaftlichen Produktion übernahm das Bureau für Ausfuhr auch die Gebühren aus der Durchführung des B.undesratsbeschlusses vom 22. Dezember 1917 betreffend die Überwachung der Herstellung und des Vertriebes von Futter-, Dünger- und Pflanzenschutzmitteln, sowie die Ausgaben für diese Kontrolle. Beim Bureau für Ausfuhr wurden ferner verrechnet die Kosten einer neuen ausserordentlichen Viehzählung im Jahre 1920, welche durch Bundesratsbeschluss vom 2. Februar 1920 angeordnet und vom eidgenössischen statistischen Bureau durchgeführt wurde.

Paketversand.

Der Paketversand, d. h. der Dienst für die Versorgung der Schweizer im Auslande, blieb nach Aufhebung der Warenabteilung vom 31. Dezember 1919 mit selbständiger Buchhaltung bestehen und wurde unter Leitung des Bureaus für Ausfuhr vorläufig weitergeführt.

Die Zahl der spedierten Lebensmittelpakete, welche vom Empfänger ganz oder zu reduzierten Preisen bezahlt wurden, ging angesichts der Valutaverhältnisse in den ehemaligen Zentralstaaten immer mehr zurück. Anderseits nahm dafür die Zahl der Notstandspakete, welche an die bedürftigen Schweizer gratis abgegeben wurden, bedeutend zu.

Die Fonds hierfür flössen aus den Krediten, welche der Bundesrat zur Milderung der Not der Schweizer im Auslande zur Verfügung stellte. Der Bundesrat bewilligte folgende Kredite:

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Am 2. Mai 1919 am 7. Juni 1919

Fr. 1,000,000 für Lebensmittel; » 1,500,000 für Bedarfsartikel; am I.Dez, wurde hiervon eine halbe Million der Lebensmittelaktion übertragen; am 1. Dezember 1919 » 500,000 für Lebensmittel; am 4. Oktober 1920 » 1,000,000 für Lebensmittel und Bedarfsartikel ; hiervon vorläufig eine Viertelmillion für Lebensmittel bestimmt.

Totalkredit Fr. 4,000,000, wovon dem Paketversand bisher 21/* Millionen für die Lebensmittelaktion zukamen. Dieser letztere Kredit fand in folgender Weise Verwendung: 1. Für die verbilligten Pakete an die einzelnen. Schweizer im Auslande, die jeder Auslandschweizer monatlich in bestimmter Anzahl beziehen konnte.

2. Für die Notstandspakete, an die vom Paketversand ein gleicher Beitrag geleistet wurde wie an die verbilligten Pakete. Der Bestbetrag wurde vom Fürsorgeamt bezahlt.

8. Für ganze Waggonsendungen offener Waren zu einem bestimmten Vorzugskurse, welcher aber, wenn ein starkes Fallen oder Steigen der ausländischen Valuta stattfand, entsprechend fest variiert wurde. Der Versand dieser offenen Waren nahm im Jahre 1920 einen grössern Umfang an. Er erfolgte an die schweizerischen Gesandtschaften und Konsulate, in einzelnen Fällen direkt an die Schweizervereine, die dann die Kontrolle und die Verteilung dieser Waren vornahmen. Auch vom Paketversand aus wurde die Kontrolle über die Verteilung der Waren durchgeführt.

Gegen den Herbst 1920 hin konnte auch mit dem Abbau des Paketversandes begonnen werden. Der Versand der Pakete, für die eine vollständige oder teilweise Bezahlung erfolgte, wurde mit Ende des Jahres 1920 eingestellt.

Eidgenössisches Fürsorgeamt.

Die Abgabe von Milch und Brot zu errnässigten Preisen an Personen mit bescheidenem Einkommen ist in den Jahren 1919/20 weitergeführt worden, doch erfuhren die diese Notstandsaktion regelnden Beschlüsse des Bundesrates und Verfügungen des eidgenössischen Ernährungsamtes verschiedene Änderungen.

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Notstandsmilch. Durch Bundesratsbeschluss vom 18. August 1919 -- mit Wirksamkeit ab 1. September 1919 -- wurde der Bundeabeitrag auf 10 Rappen per Liter Milch festgesetzt unter der Bedingung, dass Kanton und Gemeinde zusammen wenigstens weitere 5 Eappen leisten. Für Kantone und Gemeinden, die nur den bisherigen Beitrag leisteten, wurde auch der bisherige Bundesbeitrag, d. h.

höchstens 8a/s Eappen pro Liter verabfolgt, entsprechend ebenfalls 2 /a der Gesamtverbilligung. Den Anlass zu dieser höhern Beitragsleistung hatte die Erhöhung des Milchpreises gegeben. Durch Bundesratsbeschluss vom 20. Februar 1920 -- in Wirksamkeit ab 1. April 1920--ward der Bundesbeitrag reduziert auf das Einundeinhalbfache der Leistung von Kanton und Gemeinde, höchstens aber 6 Eappen für den Liter Milch.

N o t s t a n d s b r o t . Durch Bundesratsbeschluss vom 4. Mai 1920 -- in Wirksamkeit auf 1. Juni 1920 -- wurde die beitragsberechtigte Bezugsmenge für Erwachsene von 275 g täglich auf 250 g und für Kinder unter 2 Jahren auf 125 g pro Kopf und Tag herabgesetzt und der Verbilligungsbeitrag des Bundes auf das Anderthalbfache der Leistung von Kanton und Gemeinde, höchstens aber auf 9 Eappen pro kg bemessen, gegen 16 Bappen vorher.

Allgemein verbilligte Milch. Der Bundesratsbeschluss vom 18. Oktober 1918 wurde durch einen solchen vom 18. August 1919 -- in Wirksamkeit ab 1. September 1919 -- ersetzt und dadurch der Bundesbeitrag von 2% auf 4 Eappen pro Liter erhöht, unter der Bedingung, dass Kanton und Gemeinde wenigstens weitere 2 Eappen leisten. Traf dieses nicht zu, so verblieb es .beim frühern Bundesbeitrag von 2% Eappen.

N o t s t a n d s k a r t o f f e l n . Hier hat es beim Bundesratsbeschluss vom 81. März 1919 -- der schon im Bericht zu den Eechnungen und Bilanzen von 1914--18 erwähnt worden ist -- sein Bewenden gehabt.

Hilfsaktion zur Versorgung von notleidenden Schweizern in den ehemaligen Zentralstaaten mit Kleidern, Wäsche und Bedarfsartikeln aller Art.

Nach Neujahr 1919 ward von verschiedenen Seiten, insbesondere auch von Schweizern im Ausland, die Frage aufgeworfen, ob unsern Landsleuten nebst Lebensmitteln nicht auch Kleider, Wäsche und Bedarfsartikel aller Art verschafft werden könnten, und zwar, da der Kurs der Mark schon stark gesunken war, mit einem Zuschuss des Bundes. Nach langen Verhandlungen mit der Commission interalliée und der deutschen Eegierung war man endlich zu einem bestimmten

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Plane gelangt, und am 7. Juni 1919 beschloss der Bundesrat auf den Bericht des eidgenössischen Volkswirtschaftsdepartementes und den Mitbericht des Finanzdepartementes, eine solche Hilfsaktion zu unterstützen durch die Übernahme der Kosten für die Fracht ab Schweizergrenze, Zoll und Versicherung, Einrichtung und Betrieb der Sammelstellen und die Verpackung der Waren zu Familienpaketen und durch ·die Übernahme eines Verbilligungsbeitrages von 20 %. Nun konnten die organisatorischen Massnahmen getroffen werden, die Aufstellung einer Liste der zu liefernden Waren, wobei eine Konferenz von Auslandschweizern mitwirkte, über die Lieferung dieser Waren, die Abfassung von Bestellzetteln, die an die Schweizer in Deutschland und Österreich gesandt wurden, die Verhandlungen mit Zoll- und andern Organen u. a. m. Inzwischen war aber der Kurs der Mark und der Krone tiefer und tiefer gesunken, so dass der Verbilligungsbeitrag des Bundes von 20 % nicht mehr ausreichte, um den Bezug namentlich den ana meisten notleidenden Landsleuten zu ermöglichen. Die Bestellungen gingen nur langsam ein, und die Aktion drohte wirkungslos zu werden. Durch Bundesratsbeschluss vom 22. November 1919 ward der Bundesbeitrag auf 40 % festgesetzt ; noch stärker als die Erhöhung aber sank die Mark, so dass durch Bundesratsbeschluss vom 1. Dezember 1919 das Ernährungsamt ermächtigt wurde, weitere Verbilligungen eintreten zu lassen oder die Waren in ganz besondern Notfällen kostenfrei abzugeben.

Im Laufe der folgenden Zeit wurden aber über Erwarten viele Bestellungen gemacht, so dass die Aktion voll zur Wirkung kam, eine Aktion, deren Durchführung ungernein viel Schwierigkeiten bot.

Die Kontrolle der Nationalität der Besteller, der von ihnen aufgegebenen Bestellungen nach Zahl und Art, der Einzahlungen, der Bedürftigkeit der Besteller, die Bestimmung des Bundesbeitrages in jedem Einzelfalle, die Zusammenfassung gleichartiger Bestellungen, ihre Aufgabe an die Lieferanten, die Verhandlungen mit diesen über die Preise und Lieferungsbedingungen, die Kontrolle der gelieferten Waren, die Zusammenstellung der Pakete für die einzelne bestellende Familie, die Spedition, die Verhandlung mit den Zollorganen usw., die Erledigung von Reklamationen, Korrespondenzen mit den Bestellern, den Konsulaten und Schweizervereinen usw. haben eine sehr grosse
Arbeit erfordert. Zur Erleichterung der Spedition ward in Basel eine Zentralsammelstelle errichtet. Sie hat, weil wohl organisiert, in der Folge auch die von der «Kinderzentrale» und der «Schweizerhilfe» gesammelten Gratislebensmittel an die Schweizervereine spediert. Für diese Hilfsaktion stellte der Bundesrat besondere Kredite von Fr. 1,750,000 zur Verfügung.

349 Fürsorgestelle Wien. Die besondern Verhältnisse in Wien haben es nötig gemacht, dort eine eidgenössische Fürsorgestelle für die Schweizer in Wien einzurichten, deren Leitung einem Beamten des eidgenössischen Fürsorgeamtes unter der Aufsicht dieses Amtes übertragen wurde. Sie trat anfangs Oktober 1919 ins Leben und wurde am 30. Juni 1921 aufgehoben. Es handelte sich darum, die Lebensmittelpaketsendungen, sowie Kleider- und Wäschebestellungen und Liebesgaben aller Art zweckmässig zu verteilen und die Gelder einzukassieren. Diese Stelle hat gleichzeitig diesen Verteilungsdienst in andern Teilen Deutsch-Österreichs organisiert.

L e b e n s m i t t e l p a k e t e . Die Warenabteilung hatte ursprünglich Lebensmittelpakete gegen volle Bezahlung in grosser Menge an unsere Landsleute gesandt. Mit der Verschlechterung des Mark-und Kronenkurses wurden aber diese Pakete für viele unerschwinglich, und infolgedessen ward ein Eabatt zu Lasten des Bundes von 40 % auf bestimmte Pakete mit lebenswichtigen Artikeln gewährt. Die Not unserer Landsleute zwang dazu, noch weiter zu gehen und Gratispakete an Bedürftige zu verabfolgen. In jedem Falle wurde mit Hilfe der Konsulate und Schweizervereine der Notstand der Bezüger geprüft. Die Durchführung dieser Hilfsaktion wurde dem eidgenössischen Fürsorgeamt übertragen. An die Kosten wurde vom Bundesfeierkomitee für Schweizer Kriegsopfer dem Bundesrate ein Betrag von Fr. 20,000 übermittelt (Bundesratsbeschluss vom 28. September 1919). Aussei' dem wurden dafür erhebliche Beträge verwendet, die aus Sammlungen geflossen waren, die das eidgenössische Fürsorgeamt angeregt hatte (Eotkreuzsammlung, Schweizerhilfe). Als weitere Hilfe für weniger bedürftige Landsleute, die aber doch nicht in der Lage waren, die Lebensmittelpakete zum vollen Preise zu beziehen, wurden die sogenannten Mark- und Kronen-Lebensmittelpakete verabreicht.

Der Frankenpreis wurde zu einem Vorzugskurs berechnet. Gleichwie bei den kostenfreien Lebensmittelpaketen, wurden auch diese Gesuche von den obengenannten Stellen geprüft und dem eidgenössischen Fürsorgeamt unterbreitet. Diese Art der Lebensmittelabgabe dauerte 3 Monate.

K i n d e r z e n t r a l e . An eine grosse Weihnachtsspende, die die Kinderzentrale im Jahre 1919 den Schweizerkindern im Auslande verabfolgte (Esswaren und Kleider), wurde vom
Ernährungsamt aus dem Kredit für die Hilfsaktion zur Versorgung der Schweizer im ' Ausland mit Kleidern etc. ein Beitrag von Fr. 50,000 gegeben, da diese Spende dieselben Zwecke verfolgte wie die Hilfsaktion.

Ausserdem übernahm das eidgenössische Fürsorgeamt die Transportkosten für die Spedition der von der Kinderzentrale gesammelten Lebensmittel.

350

Die G e s a m t - M e h r a u s g a b e n des Bundes für die Lebensmittelversorgung vom 1. August 1914 bis 81. Dezember 1920 betragen Fr. 308,892,869.65. Diese Mehrausgaben sind, wie aus nachstehender Aufstellung ersichtlich, zum grössten Teil auf die Verbilligung der wichtigsten Nahrungsmittel, M i l c h und B r o t , zurückzuführen, auf die zusammen Fr. 277,248,388. 55 entfallen.

a. Milch.

Ausgaben für die Verbilligung 1914--1920: 1. N o t a t a n d s a k t i o n e n : F Fr Beiträge für NotstandsFr.

''berechtigte 34,873,346. 72 2. A l l g e m e i n e Verbilligung: a. Beiträge für Sammlung und Transport von Konsummilch . 45,504,297.67 b. Allgemein verbilligte Milch, direkte Beiträge an die Konsumenten 22,330,722.63 67,835,020. 30 3. V e r b i l l i g u n g der Milcherzeugnisse: Butter, Abgabe unter Gestehungskosten 4,213,818. 49 3,144,972. 76 4. Verwaltungskosten*) ·110,067,158.27 Abzüglich Einnahmen 1914 bis 1920: 1. Gebühren für technisch verarbeitete Milch: a. Butterkontrollgebühren 3,495,576.66 abzüglich Anteil der Verbände . . . 1,741,299. 89 1,754,276. 77 6. Milchverarbeitungsgebühren . . . .

384,254.25 2,138,531.02 2. D i v e r s e : a. Anteil Kaseingeschäft 200,000. -- b. Bussen 184,977. 45 384,977. 45 2,523,508. 47 Verbleiben Netto-Mehrausgaben für Milch 107,54^.649 80 * Einschliesslich der Kosten für Rationierung und Fabrikationskontrolle, Kostenanteil Fr. 200,'iOO dei- Abteilung für Landwirtschaft.

351 b. Brot.

Ausgaben für die Verbilligung 1914/1920 : 1. N o t s t a n d s a k t i o n e n : Beiträge für Notstandsberechtigte: a. durch die Abteilung Fr Brotversorgung ausbezahlt 13,888,937.10 b. durch das Fürsorgeamt ausbezahlt . . 13,055,290.49

Fr.

26,944,227. 59 2. W a r e n : Abgabe von Brotgetreide und Mehl unter Ankaufspreisen 85,226,263. 86 3. B e t r i e b s s p e s e n : a. Transport und Flicken Fr.

v o n Säcken . . . . 2,203,767. 7 1 6. Transport und Flicken von Blachen . . . 124,679.68 c. Instandhaltung der Notschuppen . . . 1,581,968.60 3,910,415. 99 4. V e r w a l t u n g s k o s t e n : a. Besoldungen. . . . 2,570,619.66 b . Reisespesen . . . . 171,760.01 c. Bureaukosten . . . 1,445,445.43 d. Auschaffungs- u. Vertriebskosten der Brotkarten 1,014,056. 63 5,201,881. 73 5. A b s c h r e i b u n g e n : a. Bureaumobiliar . .

63,195. 11 b. Säcke 5,400,612. 71 c. Blachen 223,556.18 d . Maschinen . . . .

54,145.14 e. Notschuppenmobiliar.

33,714. 30 f. Notschuppen . . . 1,805,953.41 7,581,176. 85 6. Z i n s e n für Betriebsvorschüsse . .

37,942,693. 82 7. E r t r ä g n i s s e auf F u t t e r w a r e n 1914/1918: DemKonto Monopolwaren gutgeschrieben 4,493,518. 07

Abzüglich Einnahmen 1914/1920.

1. Z i n s e n für Ausstände · . .

2. K o m m i s s i o n e n : Gutschriften für Nebengeschäfte.

3. F r a c h t e n : Gutschriften auf Nebengeschäften 4. B u s s e n

Fr.

171.300,177. 91

272,718. 08 647,113. 20 250,107. 03 425,500. 85

1,696,439. 16 Verbleiben Netto-Mehrausgaben für Brot 169,704,738. 76

352

An Brotgetreide wurden 1914/1920 für die Landesversorgung 270,000 Wagenladungen à 10 Tonnen geliefert mit einem Verkaufspreis von rund l '/g Milliarden Franken.

Wir b e a n t r a g e n , es seien die vorliegenden Eechnungen und Bilanzen des eidgenössischen Ernährungsamtes für die Jahre 1919 und 1920 zu genehmigen.

Bern, den 9. Dezember 1921.

Im Namen des Schweiz. Bundesrates, Der Bundespräsident:

Schulthess.

Der Bundeskanzler: Steiger.

353

I. Rechnungen.

A. Warenabteilungen.

1. Eidgenössisches Brotamt 1 ).

1919.

Einnahmen.

Verkauf von Auslandgetreide Verkauf von Inlandgetreide Verkauf von Mobiliar Ertrag aus Verfrachtungen für Rechnung Dritter BuSSen

FI.

FI.

372,693,033.89 66,550,607. 90 2,555. 35 12,921.75 _UOA60195

439)399>579 84

Ausgaben.

Beschaffung von Auslandgetreide . . .

Beschaffung von Inlandgetreide . . .

Verwaltungskosten: Fr. · a. Besoldungen. . . . 816,483.--b. Reisespesen . . . .

51,970. 93 c. Bureaukosten . . . 160,165.98 d. Anschaffungs- und Vertriebskosten der Brotkarten . . . . 576,541.55 Betriebsspesen: a. Notschuppen . . . 499,611.17 b. Säcke 620,663.51 c. Blachen 7,474. 70 Abschreibungen: a. Bureaumobiliar . .

37,472.10 b. Blachen 26,852. 85 ., c. Maschinen . . . .

52,307. 53 d. Notschuppenmobiliar 6,955.15 e. Amortisation auf Notsehuppenbau . . 369,335.89

450,488,474. 56 59,549,338.78

Notstandsaktionen für Brot2) . . . .

Kommissionen der S. S. S Rückvergütete Brotkartenbussen . . .

ZinS6n

l,60o,161.46

1,127,749.38

49392352 83*,361.-- 721,409.20 2,356. 85 8.794.813.78 522,865,588.53

Abschluss.

Einnahmen 439,399,579. 84 Warenbestand am 31. Dezember 1919. 120,683,134.50 » 81.

» 1918. 92,987,298.01 Vermehrung des Lagervorrates 27,695,836. 49 467,095,416. 33 Ausgaben 522,865,588.53 Ausgabenüberschuss 55,770,172. 20 1) Ab 1. Januar 1920 der Abteilung für Monopolwaren mit selbständiger Rechnungsführung angegliedert.

2) Siehe auch eidgenössisches Fürsorgeamt.

354

Abteilung für Monopolwaren.

Brotyersorgung.

193O.

Einnahmen.

Verkauf von Auslandgetreide Verkauf von Inlandgetreide Verkauf von Notschuppenmobiliar . .

Verkauf von landwirtsohaftl. Maschinen Verkauf von Blacheh .

Erträgnisse aus Hartweizenvermahlung bis 31. August 1920 von Abteilung Monopolwaren überwiesen Übersohuss aus Rückstellungen für zu bezahlende Kommissionen Ertrag aus Verfrachtungen für Rechnung Dritter '.

Reduktion der Amortisation auf Notschuppen Osterniundigen infolge Verkauf von Schuppen Bussen

Fr.

Fr.

386,425,029.19 26,287,319. 79 911. 50 1,300.-- 13,400.85 1,324,215. 72 621,170.25 104,874.-- 11,455. -- 107,785. --

414,897,461.30

Ausgaben.

Beschaffung von Auslandgetreide . . .

Beschaffung von Inlandgetreide . . .

Überweisung der Erträgnisse auf Futterwaren pro 1914/18 an die Abt. Monopolwaren, Nahrungs- und Futtermittel .

Liquidationsverlust auf Notschuppen in Cette Verwaltungskosten : Fr.

a. Besoldungen. . . . 550,777.48 b. Reisespesen . . . .

37.144.38 c. Bureaukosten . . .

59,568.49 Betriebsspesen: a. Notschuppen . . . 672,794.33 6. Säcke 493,513.71 c. Blachen 17,301.70 d. Maschinen . . . .

1,392.80 Abschreibungen: a. Notschuppen . . . 268,356.20 b. Notschuppenmobilinr 14,418. 50 c. Säcke · 472,440. 98

423,447,929. 73 27,058,974.98

Zinsen

4,493,518. 07 82,354.92

647,490.35

1,185,002.54

755,215. 68 8,461,332.

57 : '466,131,818. 84

Abschluss.

Einnahmen Warenbestand am 31. Dezember 1920.

» 31.

» 1919.

Verminderung des Lagervorrates Ausgaben

414,897,461.80 115,212,731.-- 120,683,134.50

5,470,403. 50409,427,057. 80 466,131,818.84 Ausgabenüberschuss 56,704,761.04

355

2. Abteilung für Monopolwaren.

Nahrungs- und Futtermittel.

1919.

Einnahmen.

Verkauf von Waren Prämien

Fr

477,932,739. 79 21.--

Fr

477,932,760.79

Ausgaben.

Beschaffung von Waren Verwaltungskosten : «.Besoldungen. . . .

b. Reisespesen . . . .

e. Bureaukosten und Diverses Absehreibungen : o. Bureaumobiliar . .

b. Immobilien . . . .

622,693,200. 08 Fr.

493,929.50 11,980. -- 152,192.97 : 52,265.64 23,000. -- '

Kommissionen S. S. S Zinsen

658,102. 47

75,265. 64 15,849.95 8,515,543.

91 ;

631,957,962.05

Abschluss.

Einnahmen Warenbestand am 31. Dezember 1919.

31.

» 1918.

Vermehrung des Lagervorrates

477,932,760.79 194,590,848.97 75,553,498.26

Ausgaben Ausgabenüberschuss

119,037,350. 71 596,970,111. 50 631,957,962.05 34,987,850.55

356

193O.

Einnahmen.

Verkauf von Waren Erträgnisse auf Futterwaren pro 1914/18 von der Abteilung Brotversorgung überwiesen :

Fr

Fr

599,982,810. 42 4,493,518. 07 ' 604,476,328.49

Ausgaben.

Beschaffung von Waren Überweisung der Erträgnisse aus Hartweizenvermahlung an die Abteilung Brotversorgung . .

Fr.

547,677,573. 44

1,324,215.72

Verwaltungskosten : a. Besoldungen . .

b. Reisespesen . .

a. Diverses . . .

561,228. 55 34,467. 47 70,750. 25

Abschreibungen : a. Bureaumobiliar b. Immobilien . .

1,735. 95 19,999.-

Zinsen

Rßfi àAfì.

. . . .

07

6,509,853.69

Abschluss.

Einnahmen Warenbestand am 31. Dezember 1920.

» 81.

» 1919.

Verminderung des Lagervorrates

604,476,328.49 125,812,785.33 194,690,848.97 : .

Ausgaben Ausgabenübersehuss

68,778,063. 64 535,698,264. 85 556,199,824.07 20,501,559.22

357

3. Abteilung für Monopolwaren.

Benzin und PetrolJ).

1930.

Einnahmen.

Verkauf von Wai-en Übergabe von Warenvorräten der ehemaligen Warenabteilung an die Abteilung Monopolwaren, Nahrungs- und Futtermittel Übergabe von Warenvorräten und Postmarken an den Paketversand für Auslandsohweizer Kommissionen auf vermittelten Importgeschäften 8 -

j?r.

p,-.

43,470,490. 40

6,131,531.10 339,906. 37 204.20

49,942,132.07

Ausgaben.

Beschaffung von Waren Kommissionen auf vermittelten Importgeschäften : Fr.

Stornierung der streitigen Ausstände 28,652. 20 abzüglich Rückstellung v.

Jahre 1919 15,000.

-- ; : Verwaltungskosten : a. Besoldungen. . . .

60,288.-- b. Reisespesen . . . .

6,157. 44 c. Bureaukosten . . .

18,263.57 ' Abschreibung auf Wagenpark . . . .

Zinsen "

60,850,645. 87

13,652. 20

84,709. 01 1,489,517. 35 218,759. 30 -- 62,657,283. 73

Abschluss.

Einnahmen Warenbestand am 31. Dezember 1920.

21,545,010.35 » 31.

» 1919.

8,827,238.27 Vermehrung des Lagervorrates Ausgaben Einnahmenüberschuss i) Hervorgegangen aus der früheren Warenabteilung.

49,942,132. 07 12,717,772. 08 62,659,904.15 62,657,283.73 2,620. 42

358

4. Eidgenössische Zentralstelle für Kartoffelversorgung1).

1919.

Einnahmen.

Verkauf von Waren Liquidationserlös aus Kohlenlager

. .

Fi.

Fr

8,942,447. 03 12,804.70

B

TM

^5

sc^eo^

Ausgaben.

Beschaffung von Waren Verwaltungskosten : a. Besoldungen. . . .

b. Reisespesen . . . .

c. Bureaukosten . .

10,229,780. 74 Fr.

36,901.50 1,851.40 14,091.18

Abschreibungen : a. Mobilien 1,624. 55 »·^&n 41.294.23 Bundesbeitrag für Mehrablieferung von Kartoffeln2) ZÜ1Sen

42,918.78 1,369,154.44 310 344 45

'

-

12.005.042.49

Abschluss.

Einnahmen Warenbestand am 31. Dezember 1919.

» 31.

· 1918.

Verminderung des Lagervorrates

8,955,609.23 1,512,606.70 2,912.775.45 ,,. .

Ausgaben Ausgabenüberschuss

1,400,168.75 7,555,440.48 12,005,042.49 4,449,602.01

1) Ab 1. Januar 1920 dem Bureau für landwirtschaftliche Produkte angegliedert.

2) GemäsB Verfügung des Schweiz. Volkswirtschaftsdepartements vom 3. September 1918, Art. 5.

359

5. Dienst für landwirtschaftliche Hilfsstoffel).

191».

Einnahmen.

Fr.

12,387,404.79

Verkauf von Waren

Ausgaben.

Beschaffung von AVaren Verwaltungskosten : «.. Besoldungen . . . .

6. Reisespesen . . . .

c. Bureaukosten . . .

Fr.

14,963. 30 938. 90 3,654. 35

Abschreibungen auf Mobiliar .Zinsen

Fr.

14,676,402. 06

19,556. 55 81. 75 203,211. 96

14,899,202. 32

Abschluss.

Einnahmen Warenbestand am 31. Dezember 1919.

» 81.

» 1918.

Vermehrung des Lagervorrates

12,337,404.79 1,464,222.60 669,089. --

Ausgaben Ausgabenüberschuss

795,133. 60 13,132,538. 39 14,899,202.32 1,766,663.93

i) Ab i. Januar 1020 dem Bureau für landwirtschaftliche Produkte angegliedert.

Bundesblatt. 73. Jahrg. Bd. V.

26

360

6. Warenabteilung1).

1919.

Einnahmen.

Verkauf von Waren Verkauf von beschlagnahmten Waren .

Verkauf von Waren für den Paketversand an Schweizer im Ausland . .

Kommissionen auf vermittelten Importgeschäften Gebühren für Telegrammübermittlung Bussen Verkauf von Mobüien Rückvergütungen der Auslagen per 1. Semester 1919 für Verbilligung von Waren durch das Bureau der 4 Lebensmittelsyndikate der S. S. S. . . .' .

Zinsen

FI.

FI-.

88,964,671.94 1,224,924. 50 3,221,123.07 11,605.07 9,599. 65 14,302.-- 4,008. 55

145,575. 30 89,645.13

93,685,455. 2£

Ausgaben.

Beschaffung von Waren Beschlagnahmung von Waren . . . .

Beschaffung von Waren für den Paketversand Verwaltungskosten : Fr.

a. Besoldungen. . . . 215,874.25 b. Reisespesen . . . .

24,043.05 c. Bureaukosten . . .

51,028.86 d. Mietzins 12,060.25 e. Unterhalt der Liegenschaft 4,534.60 Abschreibung auf Bureaumobiliar.

. .

Notstandsaktion für Petrol2) . . . .

Verbilligung von Waren pro I. Semester 1919

72,973,990. 66 30,464 46 2,950,271.63

307,541. 01 4,784.80 13,521.45 145,996.80 '·

76,426,570. 81

Abschluss.

Einnahmen Warenbestand am 31. Dezember 1919.

. 81.

» 1918.

Verminderung des Lagervorrates

8,827,238.27 26,841,573.33

93,685,455.21

Ausgaben Rückstellungen

76,426,570.81 15.000.-

^^ ^

Ausgabenüberschuss

770,450.66-

18,014,335. 0675,671,120.15

1) Die Geschäfte der Warenabteilung wurden ab 1. Januar 1920 teilweise von der Abteilung Monopolwaren, Nahrung«- und Futtermittel, und von den auf diesen Zeitpunkt neugeschaffenen Abteilungen Paketversand und Monopolwaren, ßenziit> und Petrol, übernommen.

2) Siehe auch eidgenössisches Fürsorgeamt.

361

7. Eidgenössische Anstalt für Schlachtviehversorgung1).

1919.

Einnahmen.

Verkauf von Waren Fettfabrikation

pr.

21,793,727.15 299,308. 50

Fr.

22,093,035.65

Ausgaben.

Beschaffung von Waren Fettfabrikation Verwaltungskosten : a. Besoldungen . . .

b. Reisespesen . . .

f.. Bureaukosten . .

d. Bureaumiete . .

20,330,360. 56 134,247.15

Fr.

104,748. 25 7,969. 25 20,039.80 7,488.40 'Abschreibung auf Bureaumobiliar. . .

Abschreibung des Baukontos Subvention für Gefrieranlagen . . . .

Zinsen .

.

.

.

140,245. 70 2,600. 30 3,017. 55 141,500. -- 387,476. 60

21,139,447.86

Abschluss.

Einnahmen Warenbestand am 31. Dezember 1919.

» 31.

» 1918.

Verminderung des Lagervorrates Ausgaben Verlust des Bureaus für Schlachtviehimport

22,093,035. 65 1,422,144.80 4,405,125.10

21,139,447.86

2,982,980. 30 19,110,055. 85

106,701.992;) ' 21,246,149. 85

Ausgabenüberschuss

2,136,094.50

1) Ab 1. Januar 1920 dem Bureau für landwirtschaftliche Produkte angegliedert.

2 ) Siehe Fussnote Seite 361.

362

8. Eidgenössisches Milchamt (Waren).

1919.

Einnahmen.

*>.

Verkauf von Waren

53,900,237. (il

Ausgaben1).

Beschaffung von Waren Diverse Unkosten: a. Spesen für Lagerung b. Frachten . . . .

c. Manlri

sv.

72,112,931.65

*>· 124,275. 80 1,651,224.40 167,577.15 ;

Zinsen

1,943,077. 35 806,622. 50 ' 74,862,631.50

Abschluss.

Einnahmen Warenbestand am 31. Dezember 1919.

Ausgaben Ausgabenüberschuss

53,900,237. 61 14,152,614. 05 68,052,852. 2(i 74,862,631.50 6,809,779.24

192O.

Einnahmen.

Verkauf von Waren

68,731,807.10

Ausgaben.

Beschaffung von Waren Diverse Unkosten: a. Spesen für Lagerung V. Frachten . . . .

o. Manki

Fr.

54,678,756. 68

Fr.

638,672.74 2,264,884. 92 60,230 90 ;

Preisrückvergütungen an die Verbandsfinnen2) Zinsen

2,963,788. 56 743,849.70 860,946. 62 ·

59,247,341.50

Abschluss.

Einnahmen. .

Warenbestand am 31. Dezember 1920.

» 31.

» 1919.

Verminderung des Lagervorrates

7,262,477.-- 14,152,614.65

Ausgaben Einnahmenübersohuss

68,731,807.16 6,890,137. 65 61,841,669. 51 59,247,341.50 2,594,327.95

') Die Verwaltnngskosten wurden von der Massnalimenabtcilung getragen.

) Siehe zweites Pfliehtenheft vom lì. November 1920.

8

363

9. Eidgenössische Fettzentrale (Waren)1).

1919.

Einnahmen.

Fr

Verkauf von Waren

2,099,137. 58

Ausgaben 2 ).

Beschaffung von Waren Preisdifferenzvergütung Diverse Unkosten Zinsen

Fr

2,094,309. 60 19,233. 50 264. 75 35,018. 60

2,148,826. 45

Abschluss.

Einnahmen Ausgaben

2,099,137. 58 2,148,826.45 Ausgabenüberschuss

49,688.87

192O.

Einnahmen

--. ---

Ausgabens).

Zinsen

2,134. 88

1) Per Ende 1919 aufgehoben.

2) Die Venvaltungskosten wurden von der Massnahmenabtellmig getragen.

3) Betrifft nachtragliche Zinsbelastung der eidgenössischen Staatskasse.

364

10. Bureau für Schlachtviehimport 1).

1919.

(Januar bis September.)

Einnahmen.

_

F l*.

Verkauf von Waren

10,000,778. 93

Ausgaben.

Beschaffung von Waren Verwaltungskosten : a. Besoldungen . . . .

b. Reisespesen . . . .

a. Bureaukosten . . .

Fr

15,340,478. 25 Fr.

6,503. -- 694. 55 3,022.01

Abschreibung auf Mobilien Zinsen

10,219. 56 353.-- 189

'°48'56

15,490,094.37

Abschluss.

Einnahmen Warenbestand am 80. September 1919 Ausgaben

.

Ausgabenüberschuss

10,000,778.98 5,382,613. 45 15,383,392. 38 15,490,094.37 106,701.99

1). Ab 1. Oktober 1919 der eidgenössischen Anstalt für Schlachtviehversorgung angegliedert, welche die Aktiven und Passiven sowie den oben ausgewiesenen Ausgabenüberschuss übernahm (siehe Seite 361).

365

11. Bureau für landwirtschaftliche Produkte 1).

192O.

Einnahmen.

Verkauf von Waren Verkauf von Mobilien Bestellungen

Fr

17,334,502. 75 385.-- 267,500.-

Fr

17,602,387.75

Ausgaben.

Beschaffung von Waren Subvention zur Anschaffung landwirtschaftlicher Maschinen Maikäferbekämpfung und Verarbeitung Verwaltungskosten : Fr.

a. Besoldungen . . . .

61,125.15 b. Reisespesen . . . .

3,024. 50 c. Bureaukosten . .

13,758. 34 Abschreibungen : a. Mobilien b. Trockenanlagen .

2. -- 5,299. 60

.Zinsen

17,685,090.17 217,478.46 4,482. 81

77,907. 99

5,301. 60 363,097. 34

18,353,358. 37

Abschluss.

.Einnahmen Warenbestand am 31. Dezember 1920. .

» 31.

» 1919. .

Verminderung des Lagervorrates

17,602,387.75 3,750,243.67 4,398,974.10

Ausgaben Ausgabenüberschuss

648,730. 4:-5 16,953,657. 32 18,353,358.37 1,399,701.05

') Hervorgegangen aus den früheren Abteilungen Zentralstelle für Kartoffel-versorgung, Dienst für landwirtschaftliche Hilfsstoffe und eidgenössische Anstalt für Schlachtviehversorgung.

366

12. Rekapitulation der Einnahmen- und AusgabenÜberschüsse der Warenabteilungen.

Abteilungen Abteilung für Monopolwaren : a. Brotversorgung .

b. Nahrungsund Futtermittel . .

c. Benzin und Petrol

1919

1920

Total

Fr.

Fr.

Fr.

55,770,172. 20

56,704,761.04 112,474,933. 24

34,987,850. 55

20,501,559. 22 2,620. 42

55,489,409. 77 2,620. 42

Eidg. Zentralstelle für Kartoffelversorffun0 .

4,449,602. 01

4,449,602. 01

Dienst für landwirtsohaftl. Hilfsstoffe

1,766,663. 93

1,766,663. 93

Warenabteilung . .

770,450. 66

770,450. 66

Eidg. Anstalt für Schlachtviehversor£un°p .

2,136,094. 50 l)

Eidg. Milchamt . .

6,809,779. 24

Eidg. Fettzentrale .

49,688. 87

Bureau für landw.

Produkte . . . .

Einnalimenüberschi'isse Aus^abenüberschüsso

--

106,740,301.96

2,136,094. 50 | 24 2,594,327. 95 \ 6,809,779.

2,594,327. 95 51,823. 75 2,134. 88 1,399,701.05

1,399,701.05

2,596,948. 37

2,596,948. 37

78,608,156. 19 185,348,458. 15

Total Ausa abenüberschuss 182,751,509.78

i) Inklusive Verlust des Bureaus für Schlachtviehimport Fr. 106,701.89.

-

367

B. Massnahmenabteilungen.

13. Vermehrung der landwirtschaftlichen Produktion 1).

1919.

Einnahmen.

Gebühren Bussen Diverses

. . .

Fr.

Fr.

1,691,058.47 2,161.05 450.98.

1,693,670.50

Ausgaben.

Rückvergütung von Gebühren . . . .

Anbaustatistik Sammlung der Maikäfer Diverses Verwaltungskosten : Fr.

a. B e s o l d u n g e n . . . .

61,136. 90 b. Reisespesen, Expertisen und Konferenzen. .

2,130.40 c. Bureaukosten . . .

8,311.65

18,523. 30 140,059. 55 750. 25 7,515. 65

71 578 95

-

-

(Guthaben beim eidg. Finanzdepartement) Mehreinnahmen

1) Per Ende 1919 aufgehoben.

238,427.70

1,455,242.80

368

14. Warenabteilung 1 ).

(Massnahmeii.)

1919.

Einnahmen.

Fr.

Gebühren

740,651.56

Ausgaben.

Kückvergütung von Gebühren . . . .

Verwaltungskosten : Fr.

a. Besoldungen. . . .

16,000.-- b. Bureaukosten . . .

6,141.60

Fl

202,155. 50

'- '--- Mehreinnahmen 1919 Mehreinnahmen 1918 (Guthaben beim eidg. Finanzdepartement) Mehreinnahmen

224,297.10 516,854. 40 1,667,416. 90 2,183,771.42

15. Viehverkehr1).

1919.

Einnahmen.

«Gebühren Verkauf von MobiliaiRückvergütung von Reisespesen . . .

Fr.

58,473.45 80. 75 l. --

FI.

58,555.20

Ausgaben.

Rückvergütung von Gebühren . . . .

Verwaltungskosten : FI-.

a. Besoldungen . . . .

29,622.10 b. Bureaukosten . . .

1,246.10 c. Verschiedenes . . .

12,433.90 Abschreibung auf Mobiliar

6,543. 45

43,302.10 1.-- --

Mehreinnahmen 1919 Mehreinnahmen 1918 (Guthaben beim eidg. Finanzdepartement) Mehreinnahmen i) Per Ende 1919 aufgehoben.

49,846. 55 8,708. 65 780,358. 65 789,067.30

369

16. Eidgenössisches Milchamt.

1919.

Einnahmen.

Fr.

«Gebühren für technisch verarbeitete Milch: o. ButterkontrollgebühFr.

ren 1,033,840. 73 b. Milchverarbeitungsgebühren 325,600.76 Bussen

1,359,441.49 124,164.20 -

1,483,605. 69

Ausgaben.

Rückvergütung von Gebühren (Anteil der Verbände .

Bundesbeiträge für Transportkosten von Konsummilch Bundesbeiträge für allgemein verbilligte Milch Verwaltungskosten : Fr.

o. Besoldungen . . . . 192J507. 80 b. Eeisespesen . . . . 150,688.40 c. Bureaukosten . . .

81,528.07 d. Bureaumiete und Unterhalt 13,385.85 e . Käsekarten . . . . 209,770.30 /. Butterkarten . . . 123,333.55 396 415 85 * Mch^ten - ' Abschreibung auf Mobiliar Transport- und Lagerentschädigungen .

565,020.60 24,603,749.20 4,272,452. 53

1,167,629.82 3,696.10 330,385. 70

Mehrausgaben 1919 Mehreinnahmen 1918

oUjy4:iijyotj. j()

29,459,328. 20 575,500. 33 Mehrausgaben

28,883,827.93

370

Ausweis.

Vorschuss des eidg. Finanzdepartements Unabgeklärte Einzahlungen Keserve für die pro 1919 noch zu entrichtenden Gebührenrückvergütungen an die Verbände .· Reserve für die pro 1919 noch zu entrichtenden Bundesbeiträge : a. für Transportkosten von Konsuminilch b. für allgemein verbilligte Milch . .

Fr.

22,365,988. 57 133. 60 Fr.

331,000. --

6,105,000.

2,766,600.

9,202,600. -- 31,568,722.17

abzüglich : Kassa Postcheck Guthaben bei den Produzenten und Buttergrosshändlern Vorschüsse an die kantonalen Milchämter für Bundesbeiträge für allgemein verbilligte Milch Vorschüsse an die Produzentenverbände für Bundesbeiträge für Transportkosten von Konsummilch Vorschusskonto Mobilien

3,000. -- 6,561.18 240,432. OG 921,000. -- 1,510,000. -- 3,900. -- --

2,684,894. 24

Mehrausgaben

28,883,827.93

37t 192O.

Einnahmen.

Fr.

Gebühren für technisch verarbeitete Milch: a. ButterkontrollgebühFr.

ren 80,874. 38 b. Milcbverarbeitungs. gebühren 58,653.49 " ' Bussen KnSen

Fr.

139,527.87 60,748.25 ^

200,318.92

Ausgaben.

Rückvergütung von Gebühren (Anteil« der Verbände) Bundesbeiträge für Transportkosten von Konsummilch Bundesbeiträge für allgemein verbilligte Milch "Verwaltungskosten : Fr.

a.' Besoldungen . . . . 133,515. 90 b. Reisespesen . . . .

63,978. 55 c. Bureaukosten . . .

30,316.22 d. Bureaumiete und Unterhalt 3,070.-- e. Käsekarten . . . .

21,017.45 /.Milchkarten. . . . 97.087.15 Abschreibung auf Mobiliar Transport- und Lagerentschädigungen

97,828. 69 12,243,484.31 2,987,960.38

^^ ^ 451. -- 415,259. 25

Mehrausgaben 1920 Mehrausgaben 1919 Mehrausgaben

j.u,uyo,yoo. iju 15,893,649.98 28,883,827. 93 44,777,477.91

Ausweis.

Vorschuss des eidg. Finanzdepartementes Unabgeklärte Einzahlungen Guthaben der Butterzentralen abzüglich : Kassa Postcheck Guthaben bei Produzenten Vorschusskonto Mobilien

44,781,160. 09 85. 70 1,145. 44 44,782,391.23 3,000.-- 893.12 719.20 300.-- 1.-- Mehrausgaben

4,913.32 44,777,477.91

372

17, Eidgenössische Fettzentrale1).

1919.

Einnahmen.

Gebühren Bussen . . .

Verkauf von Mobilien

Pr

378,179. 65 22,082.25 8,776. 70

Fr

409,038. 60

Ausgaben.

Bückvergütungen : a. Gebühren b. Bussen Verwaltungskosten : a. Besoldungen . . . .

b. Keisespesen . . . .

c. Miete und Unterhalt d. Bureaumaterial . .

e. Diverse Unkosten .

PJ, 69,162. 90 4,942. 65

74,105.55

112,545. 45 35,644. 70 10,437. 70 4,963.90 12,338..46

Fettkarten Preisdifferenzvergütung Gläubiger Soo. Industriale

73,242.75 136,952. 85 18,890. 77

Mehrausgaben 1919 Mehreinnahmen 1918

479,122. lt> 70,083. 53 250,366. 93

Mehreinnahmen

180,283.40

Ausweis.

Ablieferung an das eidg. Finanzdepartement Mobilien Kontrolleurkonto . . . . . .

180,714. 55 431.15

Mehreinnahmen

180,283.40

abzüglich Konto unabgeklärte Differenzen

i) Per Ende 1919 aufgehoben.

180,412. 70 l. -- 300.85

373:

18. Generalsekretariat.

1919.

Einnahmen.

Fr.

Bückvergütung von Reisespesen

355. 80'

Ausgaben.

Besoldungen Bureaukosten Diverse Unkosten Mobilieri Expertisen und Mithilfe Dritter . . .

Sitzungsgelder Heizung und Beleuchtung Reinigung und Unterhalt Bewachung Mete

FT.

256,500.60 51,874. 97 7,082. 71 11,644.80 13,500. 30 6,888.45 2,180. 45 487.15 400.70 18 2

' °°-

Mehrausgaben 1919 Mehrausgaben 1918 Mehrausgaben

368,760.13 368,404. 33 42,384. 49 410,788.82

Ausweis.

Vorschuss des eidg. Pinanzdepartementes abzüglich : Kassa Mobilien Debitoren

458,788. 07 Fr.

1,000.-- · 1.-- 46,998.25 Mehrausgaben

47,999. 25 410,788.82.

l »SO.

Einnahmen Ausgaben.

Besoldungen .

Bureaukosten Reisespesen Diverse Unkosten.'

Mobilien Expertisen und Mithilfe Dritter Sitzungsgelder Reinigung und Unterhalt Miete Mehrausgaben 1920 Mehrausgaben 1919

. . .

-. -- Fr.

231,165.10 16,648.44 4,293. 90 1,714.25 15. -- 285. -- 7,973.15 108. 35 19,556. 50 Mehrausgaben

281,759. 69 410,788. 82 692,54"8T51

Ausweis.

Vorschuss des eidg. Finanzdepartementes abzüglich : Kassa Mobilien Debitoren

yr.

1,000.-- 1.-- 1,075.10 ' Mehrausgaben

694,624. 61

2,076.10 692,548.51

374

19. Bureau für Ausfuhr.

1919.

(Juni bis Dezember.)

Einnahmen.

Fr.

2,699,256. 65

Ausfuhrgebühren

Ausgaben.

Rückvergütung von Gebühr e n . . . .

Annullation von Gebühren Verwaltungskosten : Fr.

a . Besoldungen . . . .

68,760. 20 b . Reisespesen . . . .

5,951.25 o. Bureaukosten . . .

24,175. 85

Fr.

132,139. -- 94,538. 75

98,887. 30 53.--

A lobi lien

Mehreinnahmen

QO»; fite nr.

2,373,638. 60

Ausweis.

Ablieferung an das eidg. Finanzdepartement l ).

Kassa Mobilien Gesuchsteller Mehreinnahmen 1920.

Einnahmen.

Fr.

Ausfuhrgebühren 1,032,809. 05 ·Gebühren für Bewilligungen zur Herstellung und den Vertrieb von landwirtschaftlichen Hilfsstoffen . . . .

1,355.--

Ausgaben.

Rückvergütung v o n Gebühren . . . .

Annullati on von Gebühren Verwaltungskosten : Fr.

a. Besoldungen. . . .

80,691.75 b. Reisespesen . . . .

3,591.45 c. Bureaukosten . .

21,225. 80

2,106,740. 70 6,845.15 1 260,051.75 2,373,638. 60

1,034,164. 05

74,896. 65 33,126.10

105.509.--

326 50

Mehreinnahmen 1920 Mehreinnahmen 193 9 Ausweis.

Ablieferung an das eidg. Finanzdepartement Kassa Mobilien .'..'.'.'.'.'.

Agrarstatistik, Viehzählung Gesuchsteller Debitoren Mehreinnahmen

"1 H R^ n;i 820,305.80 2 373 638. 60 . 3,193,944. 40

3,129,499. 05 3,807. 75 1.

16,330.05 43,306.55 1,000. -- 3,193,944.40

1) Exklusive Fr. 2000 Kaution, welche auf Spezialkonto gebucht sind.

375

20. Eidgenössisches Fürsorgeamt.

1919.

Fr.

Einnahmen Ausgaben.

Allgemein verbilligte Konsummilch . .

Notstandsmilch Notstandsbrot 1) . . .

Notstandskartoffeln Notstandspetroleum 2) Brennmaterialien zu ermässigtem Preise Verwaltungskosten : Fr.

a. Besoldungen . . . .

39,043. 35 b. Reisespesen . . . .

2,709. 65 c: Bureaukosten . . .

11,120. 20 d. Mobilen 1,933.

55 :

--.

Fr.

7,081,333. 76 10,717,695.10 9,300,989.14 1,326,975. 54 28,880. 21 600,585. 80

54,806. 75

Mehrausgaben 1919 Mehrausgaben 1918

29,111,266. 30 8,036,898.14 Mehrausgaben

37,148,164.44

Ausweis.

Vorschuss des eidg. Finanzdepartementes abzüglich : Mobilien Kassa Vorschuss für Notstandsbrot Vorschuss für Notstandsmilch . . . .

37,448,265. 44 Fr.

1.-- 100. -- 140,000. -- 160,000.-- :

300,101.--

Mehrausgaben

37,148,164.44

>) Siebe auch eidgenössisches Brotamt.

) Siehe auch Warenahteilung.

2

Bundesblatt. 73. Jahrg. Bd. V.

27

376

192O.

Einnahmen.

Bückerstattungen: Notstandskartoffeln Brennmaterialien Notstandspetroleum Allgemein verbilligte Milch

Fr.

8,333.32 6,211.50 61. 50 21,215. 63

Fr.

35,821.95 Ausgaben.

Notstandsmilch Notstandsbrot Verwaltungskosten : a. Besoldungen .

b. Reisespesen .

o. Bureaukosten cf. Mitteilungen .

e. Mobilien

4,435,874. 60 3,754,301.35 .

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

Fr.

40,665. -- 1,140. 90 18,886.25 10,032. 70 62.10

70,786.95 ;

Mehrausgaben 1920 Mehrausgaben 1919

8,260,962. 90 8,225,140.95 37,148,164. 44

Mehrausgaben

45,373,305.39

Ausweis.

Vorschuss des eidg. Finanssdepartementes abzüglich : o. Mobilien b. Kassa

45,373,406. 39 Fr.

:

l. -- 100.--

' ·

101. --

45,373,305. 39

3/7

Besondere Hilfsaktionen.

21. Eidgenössisches Fürsorgeamt.

Hilfsaktion zur Versorgung der Schweizer im Ausland mit Bedarfsartikeln.

1919.

Einnahmen.

Verkauf von Waren Zinsen

pr.

j-r.

28,490. 30 96. 25

KuM

SeTMn

1 936

'

^

30,523.53

Ausgaben.

Beschaffung von Waren Bundesbeiträge auf Bestellungen . . .

Verwaltungskosten : Fr.

a. Besoldungen . . . .

10,543. 60 6. Reisespesen . . . .

885. 55 c. Bureaumaterial . .

5,670.42 à. Diverse Unkosten .

29. 60 e. Miete 3,166. 50 /. Porti 2,825.20 g. Telephon, Telegramme . . .

166. 20 Tl. Zoll 1.50 i. Fracht 118. 85 k. Camionnage . . . .

8. 25 l . Packmaterial . . .

826.-- m. Beleuchtung und Heizung 163. 90 n. Versicherung und Bewachung 652.60 o. Reinigung 87. 65 ë 8 Abschreibung auf Mobilien

29,762. 35 27,516.15

25,145.82 16,125.70

98,550.02

Abschluss.

Einnahmen Warenbestand am 81. Dezember 1919

30,523. 53 1,953.15

Ausgaben

32,476.68 98,550..02 Mehrausgaben

66,073. 34

378

192O.

Einnahmen.

Verkauf von Waren. .

Zinsen Kursgewinn

Fr.

1,091,086.70 15.-- 858.97

Fr

1,091,910.67

Ausgaben.

Ankauf von Waren Bundesbeiträge auf Bestellungen . . .

Kursverluste Verwaltungskosten : Fr.

a. Besoldungen. . . .

86,393.35 b. Reisespesen . . . .

3,634.80 c. Bureaumaterial . .

9,873.55 d. Diverse Unkosten .

3,438.45 e. Miete 8,530. 30 /. Porti 2,810. 97 g. Telephon und Telegramm 1,888.70 h. Pracht 8,402.70 i. Camionnage . . . .

2,196.10 k. Paolonaterial . . .

9,038.20 l. Beleuchtung und Heizung 1,368.-- m. Versicherung . . .

2,205.95 n. Reinigung 385.-- o. Zoll 262.90 p. Transportspesen für Auslandschweizerkinder 12,817.58

1,172,282. 56 1,041,823. 62 11,995. 26

153,246.55 2,939. 50

Abschreibungen auf Mobilien . . . .

.Schweizerische Fürsorgestelle in Wien: a. Besoldungen . . . .

11,999. 90 b. Diverse Unkosten .

3,056. 42 c. Abschreibung auf Mobilien 223.85

15.880.17

Abschluss.

Einnahmen Warenbestand am 81. Dezember 1920 .

» 31.

» 1919 .

Vermehrung des Lagerbestandes Ausgaben . . . .'

Mehrausgaben 1920 Mehrausgaben 1919 '

1,091,910.67 157,048.41 1,953.15

Mehrausgaben1)

i) Zu Lasten des Kredites von Fr. 1,750,000.

2)397>66766

155,095. 26 1,247,005.93 2,397,567.66 1,150,561. 73 66,073. 34 1,216,635.07

379

22. Paketversand.

193O.

Einnahmen.

Fr

Verkauf von Waren

5,316,876. 41

Ausgaben.

Beschaffung von Waren Verwaltungskosten : a. Besoldungen . . . .

b. Bureaukosten . . .

c. Diverses d. Drucksachen. . . .

e. Miete /. Porti ' Betriebsspesen : a. Paketfrankaturen .

b. Paketfrachten . . .

Fr.

4,731,442. 40 Fr.

120,299. 45 2,574.90 5,371.35 11,201.50 1,581.-- 4,346. 85 48,213.27 19,255.40 ;

145,375.05

67,468. 67 --

4,944,286.12

Abschluss.

Einnahmen Warenbestand am 31. Dezember 1920.

» 31.

» 1919.

Verminderung des Warenbestandes

5,316,876.41 --.-- 331,589.70 331,589. 70 4,985,286. 71 4,944,286.12

Ausgaben Einnahmenüberschuss

41,000. 59

380

23. Rekapitulation der Mehreinnahmen und Mehrausgaben der Massnahmenabteilungen.

1919

1920

Total

Fr.

Fr.

Fr.

1,455,242. 80

--

1,455,242. 80

Warenabteilung (Massnahmen) . .

516,354. 46

--

516,354. 46

Viehverkehr . . . .

8,708. 65

--

8,708. 65

Eidg. Milchamt . . .

29,459,328. 26

Eidg. Pettzentrale . .

70,083. 53

Abteilungen Vermehrung der landw.

Produktion1) . . .

15,893,649. 98 45,352,978. 24 --

70,083. 53

.

368,404. 33

281,759. 69

650,164. 02

Bureau für Ausfuhr .

2,373,638. 60

820,305. 80

3,193,944. 40

Eidg. Fürsorgeamt .

29,111,266. 30

Eidg. Fürsorgeamt, Hilfsaktion . . . .

66,073. 34

Generalsekretariat

8,225,140. 95 37,336,407. 25 1,150,561.73

1,216,635.07

--

41,000. 59

41,000. 59

Mehreinnahmen

4,353,944. 51

861,306. 39

5,215,250. 90

Mehrausgaben

59,075,155. 76

Paltetversand . . . .

25,551,112. 35 84,626,268. 11

Total Mehrausgaben

') Neue Rechnung.

79,411,017. 21-

II. Bilanzen.

24. Eidgenössisches Brotamt.

Abteilang für Monopolwaren, Brotversorgung.)

1919.

Aktiva.

Lagervorräte laut Inventar: i*rAuslandgetreide . . . . 116,450,441.55 Inlandgetreide 4,232,692. 95 Säcke Guthaben für torpedierte und verbrannte Waren Debitoren : Fr.

Lieferanten 81,251,255.83 Konsumenten 8,096,748.38 Diverse 35,259,967.10 Kontrolleure 1,000.-- Blachen Landwirtschaftliche Maschinen Notschupoenrnagazinrnobiliar .

Notschuppen Kassa Transitorische Aktiven

Passiva.

Fr Eidgen. Finanzdepartement, Betriebsvorschuss (nach Übernahme des Verlustes) 182,458,212. 86 Kreditoren : Fr.

120,683,134. 50 Lieferanten 1,364,106.95 4.618,790.13 Konsumenten 2,842,981.18

Fr.

2,379,685. 41

DiV6rSe

Amortisationen Transitorische Passiven

8

'°47-881-83

12,254,419.96 1,194,100.27 75,210,819.39

124,608,971. 31 9,150. -- 13,376. -- 8.-- 1,590,982.44 1,600.-- 17,211,854. 69 271,117,552.48

381

271,117,552.48

382

192O.

Aktiva.

Fr Lagervorräte laut Inventar: Auslandgetreide . . . . 112,247,786.05 Inlandgetreide 2,964,944. 95

Passiva.

Fr.

Eidgen. Finanzdepartement, Betriebsvorschuss (nach Übernahme des Verlustes) 156,495,645. 79 Kreditoren : Fr.

115,212,731.-- Lieferanten 3,537,489.91 Säcke Konsumenten 1,176,218.96 5,318,299. 25 Debitoren : FT.

Diverse 2,346,393. 93 7,060,102.80 Lieferanten 38,734,564.70 Amortisationen l 214,944.42 Konsumenten 3,379,302:23 Diverse 9,903,848. 54 Transitorische Passiven 15^627,653. 76 52,017,715. 47 Blachen. . . . , 509. 75 Landwirtschaftliche Maschinen 8,126. -- rj Notschuppenmasazinmobiliar .

Notschuppen 1,387,264.61 Transitorische Aktiven 6,453,693. 69 Fr.

180,398,346. 77

180,398,346.77

25. Abteilung für Monopolwaren.

(Nahrnngs- und Futtermittel.)

1919.

Aktiva.

Fr.

Passiva.

308,345,275. 27

308,345,275. 27

Fr 185,000,617. 77 Eidgen. Finanzdepartement, Betriebsvorschuss (nach Übernahme des Verlustes) 220,314,887. 28 Kreditoren : Fr.

Lieferanten 5,749,461.16 Gesandtschaften . . . .

401,695. 65 7,061,827.40 Diverse 5,038,567. 93 Schweiz. Handelsbureau Säcke 2,528,403.80 Spanien 181,798.62 Debitoren : Fr.

* · 11,371,523.36 Konsumenten 28,927,663.03 Konsulate.617,123.85 Transitorische Passiven 76,658,864. 63 Kommissariate . . . .

835,044.72 Spediteure 242,605.32 Neues Abkommen mit Österreich-Ungarn . . 45,756,102.02 Amerikanische pendente Geschäfte 37,350,886.36 ' '113,729,425.30 Mobilien 1. -- Immobilien 20,000.-- Kassa 5,000.--

Lagervorräte laut Inventar Fabrikation : Zucker Beis Weizen

Fr.

4,254,669.-- 156,972.45 2,650,185.95

383

384

1930.

Aktiva.

Fr.

Passiva.

Fr.

Lagervorräte laut Inventar 109,145,977. 42 Eidaen. Finanzdepartement. Betriebsvor15,513,801.73 Fabrikation: Zucker . . .

schuss (nach Übernahme des Verlustes) 174,360,079. 28 Säcke Fr.

1,153,006.18 Kreditoren : Fr.

Debitoren : Lieferanten 5,244,384.16 Lieferanten 3,027,451. 66 Konsumenten 2,357,366.79 Auslandskonsumenten . 1,864,966.92 Konsumenten . . . . . 5,269,768. 85 Auslandskonsumenten . 48,094,257.19 Diverse 14,766,860.23 Amerikanische pendente Diverse 10,458,170.95 Geschäfte 2,050,129. 31 Handelsbureau Spanien.

43,645. -- 26,283,707. 41 Neues Abkommen mit Transitorische Passiven.

Österreich-Ungarn . . . 8,228,780.94 7,589,235. 75 2,800.-- Kontrolleure 75,124,874. 59 Akkreditive 6,361,537. 52 1 Mobilien 1 Immobilien Rimessen 18,80o! -- Postcheck 50.-- Transitorische Aktiven 914,973. --

208,233,022.44

208,233,022. 44

26. Abteilung für Monopolwaren.

(Benzin und Petrol.)

Aktiva.

Fr.

Lagervorräte laut Inventar Debitoren : Konsumenten Lieferanten Wagenpark laut Inventar, Anschaffungswert . . .

abgeschrieben auf . . . .

Kassa

Fr.

3,333,320. 81 1,506,682.85

3,043,106. 35

1930.

21,545,010.35 Eidgen. Finanzdepartement, Betriebsvorschuss (nach Überführung des Reingewinnes) Kreditoren : Fr.

4.840..003.66 Konsumenten 44,984.31 Lieferanten 2,655,040.25 --' 1,140,000.-- Wagenpark, Vortrag des Erlöses aus dem 8,000.-- Verkauf von bereits abgeschriebenen Kesselwagen 27,533,014. 01

Passiva.

Fr.

24,777,389. 45

2,700,024.56 55,600. -- 27,533,014. 01

27. Eidgenössische Zentralstelle fUr Kartoffelversorgung 1).

1919.

Aktiva.

Lagervorräte laut Inventar Debitoren : Konsumenten Lieferanten . .

. .

Diverse

Fr.

306,234. 59 26,131. 82 11,832. 35

TrockenanlaCTen Mobilien i) Aktiven und Passiven per I. Januar

1920

Fr.

1,512,606. 70 Eidgen. Finanzdepartement, Betriebsvorsohuss (nach Übernahme d es Verlustes) Fr.

Kreditoren : Konsumenten 6,475. 81 30,426. 21 Lieferanten 344,198. 76 11,232. 10 Diverse . . .

155,001. 03 1.

Amortisation auf Anlagen .

2,011,807. 49 vom Bureau für landwirtschaftliche Produkte übernommen.

Passiva.

Fr.

1,844,051. 34

48,134. 12 119,622. 03 2,011,807.49

W OC Üt

Lagervorräte laut Inventar Debitoren : Konsumenten Lieferanten Banken

Fr.

Fr.

392,045. 25 307,624. 02 45,000.--

Mobilien

1919.

1,464,222. 60 Eidgen. Finanzdepartement, Betriebsvorschuss (nach Übernahme des Verlustes) Kreditoren : Fr.

Konsumenten 74,863. 20 Lieferanten 25,426.77 744,669. 27 Diverse 15,128.21 1.-- 2,208,892. 87

Passiva.

Fr.

2,093,474. 69

115,418.18 2,208,892. 87

29. Warenabteilung 2).

1919.

Aktiva.

Lagervorräte laut Inventar: Fr.

Aligem. Warenlager . . 8,487,331.90 Paketversand 339,906. 37 Debitoren : Konsumenten Lieferanten Postcheck .

Kassa. . .

Mobilien .

Wagenpark

5,298,821.05 379,702.88

Fr.

Eidgen. Finanzdepartement, Betriebsvorschuss (nach Übernahme des Verlustes) Kreditoren : Fr.

8,827,238.27 Konsumenten 480,583.37 Lieferanten 1,511,607.27 5,678,523. 93 14,585. 38 15,000. -- 1.-- 1 14,535,349. 58

Wagenpark (Vortrag des Erlöses aus dem Verkauf von bereits abgeschriebenen Kesselwagen Kommissionen Spanien, Bückstellung für die voraussichtliche Annullierung von Kommissionen

Passiva.

Fr.

12,472,558. 94

1,992,190. 64 55,600. -- 15,000. -- 14,535,349. 58

1) Aktiven und Passiven per 1. Januar 1920 vom Bureau für landwirtschaftliche Produkte übernommen.

) Aufgelöst per 31. Dezember 1919. Aktiven und Passiven gingen über an die neugeschaffenen Abteilungen Paketversand und Abteilung für Monopolwaren, Benzin und Petrol, und zum Teil an die Abteilung für Monopolwaren, Nahrungs- und Futtermittel.

2

386

28. Dienst für landwirtschaftliche Hilfsstoffe').

Aktiva.

30. Eidgenössische Anstalt für Schlachtviehversorgung 1).

Aktiva.

Lagervorräte laut Inventar Debitoren: Konsumenten Lieferanten Mobilien

,, r r.

Fr.

2,850,881.92 568,248.70

1919.

Passiva.

1,422,144.80 Eidgen. Finanzdepartement, Betriebsvorschuss (nach Übernahme des Verlustes) Bückstellungen

Fr4,573,776.42 267,500.--

3,419,130. 62 1.-- 4,841,276. 42

4,841,276.42

31. Eidgenössisches Milchamt.

Aktiva.

Lagervorräte laut Inventar Debitoren Akkreditive

F F r.

1919.

14,152,614.65 Eidgen. Pinanzdepartement, Betriebsvor10,819,432.15 schuss (nach Übernahme des Verlustes) 85,984.36 25,058,031.16 19207,262,477.-- Eidgen. Pinanzdepartement, Betriebsvor4,770,268. -- schuss (nach Überführung des Reinge2,683,982.39 winnes) 10,721.95 Reserve für Preisabschlag auf Lagervorräte 14,727,449. 34

Passiva.

Fr.

25,058,031.16 25,058,031.16

Fr.

Lagervorräte laut Inventar Debitoren ' Akkreditive Postcheck

1) Aktiven und Passiven per 1. Januar 1920 vom Bureau für landwirtschaftliche Produkte übernommen.

Fr.

13,977,449.34 750,000.-- 14,727,449. 34

388

32. Eidgenössische Fettzentrale.

1919 und 19SO.

Keine Bilanzposten.

Die sich ergebenden Verluste wurden vom eidgenössische Finanzdepartement zu Lasten des Kontos «Zu tilgende Aufwendung für Betriebsverluste der Ein- und Verkauf sbureaux» gutgeschrieben.

33. Bureau für Schlachtviehimport 1).

1919.

Aktiva.

Lagervorräte laut Inventar Debitoren: Konsumenten Kassa Bau (Schlachthaus Chiasso) Mobilien Verlust

Ff

, .

' SePtember-

5,382,613.45 Eidgen. Finanzdepartement, Betriebsvorschuss 698,736.08 Kreditoren: 1,000.-- Lieferanten 3,017.55 Rückstellungen 1.-- 106,701.99 6,192,070. 07

Passiva.

Fr) 5,361,208.45

2

563,361.62 267,500.-- 6,192,070. 07

1) Aktiven und Passiven einschliesslich des Verlustes per 1. Oktober 1919 von der eidgenössischen Anstalt für SchlachtviehVersorgung übernommen.

2) Laut den Büchern der eidgenössischen Staatskasse beträgt der Saldo Fr. 5,361,193.45. Die Differenz von Fr. 15.-- besteht darin, dass eine auf die Anstalt Schlachtviehversorgung lautende Belastungsanzeige der eidgenössischen Staatskasse durch das Bureau für Schlachtviehimport verbucht wurde. Zufolge Verschmelzung dieser beiden Abteilungen wurde von einer Korrekturbuchung Umgang genommen.

Aktiva.

Lagervorräte laut Inventar Debitoren : Konsumenten .

Lieferanten Diverse . .

.

Banken Trockenanlagen .

Mobilien

34. Bureau für landwirtschaftliche Produkte.

Fi. < 193O.

. .

Fr.

3 628 414. 40 866,823. 65 562. 95 45,047.85 . .

. . .

Passiva.

3 750 243 67 Eidgen. Finanzdepartement, Betriebsvorschuss (nach Übernahme des Verlustes) Kreditoren : Fr.

Konsumenten 65,583. 51 Lieferanten 516,824. 15 . _ . ,, ,, . ,, ,,,, Diverse 88,145.43.

4,540,848. 85 154,921. 63 Amortisation auf Anlagen 1.-- 8,446,015. 15

^ 7,650,540. 43

,,,,,, ,,,, ,,,, 670,553. 09 124,921. 63 8,446,015. 15

35. Eidgenössisches Fürsorgeamt.

Hilfsaktion zur Versorgung der Schweizer im Ausland mit Bedarfsartikeln.

Aktiva.

i»i9.

Passiva.

Fr Warenvorräte laut Inventai' Eidg Finanzdepartement Debitoren · Schweiz. Jblirsorgestelle Wien Banken Diverse .

Kassa Mobilien Verlust

1953.15 Kreditoren: *"r )71 152 29 Konsumenten . . . . . .

109,722.92 ' Lieferanten 17 022 20 , , ,, · · , , -,.,,, Spenden für Gratislebensmittelpakete . .

"--·>.

^~"^^

1

*'r.

9 643 15 3487 05 5 659 40

1,500. -- 1 . ·-- 66,073. 34 159.469. 38

Fr.

,,X ,, 12 32,724. 26

^\.

^\^ ^\^ 159,469. 38

389

i) Laut den Büchern der eidgenössischen Staatskasse beträgt das Guthaben nur Fr. 71.112. 29. Die Differenz von Fr 10 betrifft eine am 20. Juni irrtümlich erteilte Gutschrift, welche von der eidgenössischen Staatskasse im Jahre 1919 storniert, während das eidgenössische Fürsorgeamt die Korrektur erst im März li)20 verbachte.

Fr.

44,050. 92 5,042.47 7,738. 83

Vorschuss an Fonds für Gratislebensmittelpakete Vorschuss an bezahlte Lebensmittelpakete Kassa Mobilien Mobilien bei der Schweiz. Fürsorgestelle Wien Verluste pro 1919 . . . .

66,073. 34 Verluste pro 1920 . . . . 1,150,561.73

Fr.

157,048.41 Eidgen. Finanzdepartement, Betriebsvorschuss Kreditoren : Fr.

Konsumenten 20,858. 55 Lieferanten 327,787.68 Diverse 8.80

56,832.22

Passiva.

Fr.

1,200,930. 64

348,655. 03

105,209. 99 8,963. 53 4,000. -- 1

895. 45 1,216,635. 07 1,549,585.67

1,549,585.67

36. Paketversand.

Aktiva.

Debitoren : Käufer . .

Lieferanten

Fr.

499,746. 88 23.--

Verbilligung von Lebensmitteln an Auslandschweizer

1920.

Eidgen. Finanzdepartement, Betriebsvorschuss Gewinn 499,769. 88 Fr.

397,826.15 897,596. 03

Passiva.

Fr.

856,595. 44 41,000. 59

897,598. 03

390

1930.

Aktiva.

Warenvorräte laut Inventar.

Debitoren: Schweiz. Fürsorgestelle Wien Zentralstelle für Auslandschweizerkinder . . . .

Banken

Bunclesblatt. 73. Jahrg. Bd. V.

37. Generalbilanz pro 1920.

( War enabteilungen.)

Nach Überführung der Keingewinne bzw. Übernahme der Verluste durch das eidgenössische Finanzdepartement.

Aktiva.

Waren Säcke Blachen Anlagen Mobilieri Landwirtschaftliche Maschinen Notschuppen, Magazinmobih'ar Wagenpark Debitoren Akkreditive Kassa Postcheck Bimessen Transitorische Aktiven

Fr.

Passiva.

272,430,241.17 6,471,305.43 509.75 1,542,187.24 2.-- 8,126. -- 7.-- 1,140,000.-- 141,293,710. 57 9,045,519. 91 8,000. -- 10,771. 95 18,800. -- 7,368,666. 69

Fr.

Betriebsvorschüsse eidg. Finanzdepartement 377,261,104. 29 Kreditoren 36,714,387. 86 Wagenpark, Vortrag des Erlöses aus dem Verkauf von bereits abgeschriebenen Kesselwagen 55,600. -- Amortisationen 1,339,866. 05 Kückstellungen 750,000. -- Transitorische Passiven 23,216,889. 51

439,337,847. 71

439,337,847. 71

28

391

(Warenabte ilungen.)

Fr.

Haben.

Fr.

Waren 130,743,179. 54 Bussen 260,548. 60 Verwaltungskosten 4,270,224. 45 Prämien 21.-- Betriebsspesen 2,312,751.92 Ertrag auf Blachen 13,400. 85 Diverse Unkosten 4.907,130. 66 Ertrag a u s Notschuppenmobiliar . . . .

911 .-50 737,259.15 Ertrag aus Mobilien Kommissionen S. S. S 6,948. 90 Ertrag aus dem Verkauf von landwirtschaftKommissionen auf vermittelten Importge1,842. 93 lichen Maschinen schäften 1,300. -- Ertrag aus Kohlen Abschreibungen auf Mobilien, Anlagen, 12,804. 70 2,893,664. 92 Verfrachtung für Rechnung Dritter . . .

Säcken, Blachen und Wagenpark . . .

117,795. 75 Liquidationsverlust auf Notschuppen. . .

82,354. 92 Reduktion der Amortisation infolge Verkauf 35,518,554. 63 von Notschuppen Zinsen 11,455.-- 15,000.--- Rückstellungen Bückstellungen 267,500. -- Überschuss aus Rückstellungen für KomNotstandsaktionen : Fr.

missionen a. Pur Brot 83,361.-- 621,170. 25 Gebühren für Telegrammübermittlung . .

b. » Petrol 13,521.45 9,599. 65 96.882. 45 Total Verlust pro 1919 und 1920 . . . . 182,751,509.78 4,482. 81 Maikäferbekämpfung und Verarbeitung. .

Subventionen : Fr.

a. Pur Gefrieranlagen . . 141,500. -- b. » Anschaffung von landw. Maschinen . 217,478. 46 358,978. 46 Preisrückvergütung auf Butter an die Ver743,849. 70 bandsfirmen Bundesbeitrag für Mehrablieferung von 1,369,154.44 Kartoffeln 421.50 Verbilligung von Waren 19,233. 50 Preisdifferenzvergütungen \_ 184,074,965. 98 184,074,965. 98

392

38. General-Gewinn- und Verlustrechnung pro 1919 und 1920.

Soll.

39. Rekapitulation der Rechnungsergebnisse.

1914--193O.

Fr.

A. Warengeschäfte 1914/1918 . . . .

1919/1920

. . . .

Fr.

38,725,015. 30 182,751,509.78 Total 221,476,525.08

B. Massnahmenabteilung 1914/1918 . .

» 1919/1920. .

8,005,327. 36 79,411,017.21 87,416,344. 57

Total Mehrausgaben bis 1920 308,892,869. 65

393

394

40. Verzeichnis per 31. De-

Abteilung für Monopolwaren, Brotversorgung : Weizen Hartweizen i Roggen *Mehl * Griess

Im Inland lagernd

In MUhlen lagernd

Im Ausland lagernd

kg-

kg

kg

53 829 302 10,180,040 19 262 533 19,011 817 5,713,108 140,111 55,719 47963 20 000'

Inlandgetreide: Weizen, Misohel und Kernen .

Roggen . .

Ungeröllter Dinkel . . .

2,258,778 2 499 725 511,074

Abteilung für Monopolwaren, Nahrungs- und Futtermittel : Zucker

45,247,633

Rohzucker: Zuckerfabrikation . . . .

Fertigfabrikate *Beis

'. . . .

Übertrag'

--

13 613 580

4,419,625 5 658 321

1 600 860

10,010,717

554 500

Diverse Nahrungsmittel: 50,141 *Haferflooken .

8,700 * Schokoladepulver 12,575 ""Kartoffelstärke 5,163 *Dörrobst (havariert^ 3,482 *Tee 12,540,586 '·'Mais . .

27,841,989 *Hafer und Gerste . .

471,251 *Diverse Futtermittel (Ölkuchen) 47,474 *Fette 960,122 *Öle 39,743 *Leinsaat Exportwaren: »Kartoffelmehl *Backmehl * Juli enne

--

60,860 28,935 32,950

90051

300,000

--

...__

279,970

395

der Warenbestände zember 1920.

Schwimmend

Rollend

Total

Summe

Total

kg

kg

kg

Fr.

Fr.

160,990,697 26,730,025 195,830 47,963 20,000

95,451,049. 85 16,638,745. 20 107,018. 75 35,972. 25 15,000. --

--

2,258,778 2,499,725 511,074

1,400,442. 35 1,349,851. 50 214,651.10

--

68,861,213

80,639,861. 81

--

6,020,485 5,658,321

6,177,572. 08 9,336,229. 65

--

10,565,217

9,990,323. 71

140,192 8,700 12,575 5,163 3,482 12,840,586 27,841,989 751,221 47,474 960,122 39,743

78,781. 05 13,050. -- 4,401. 25 774. 45 5,919. 40 4,855,822. 45 11,693,635. 88 142,241. 22 99,695. 40 1,513,032. -- 33,781.55

60,860 28,935 32,950

74,657. 75

66,171,749 11,547,078 2,000,000 5,100

--

--

1

~

·

i 1j

--

--

--

115,212,731.--

124,659,779. 15 239,872,510. 15

396 Im Inland lagernd

In MUhlen lagernd

Im Ausland lagernd

kff

kg

kg

Übertrag Abteilung für Monopolwaren, Benzin und Petrol : Petrol .

Benzin Benzol

8,646,333 9,125,127 438,966

Eidgenössisches Milohwmt : Dänische Süssbutter . . .

Dänische Salzbutter . . .

1,021,214 124,917

Bureau für landivirtschaftUehe Produkte : Kupfervitriol .

»Kartoffeln . .

«Kartoffelmehl *Moharsamen .

*Kohlen . . .

*Torf

1,213,808 4,537,578 26,825 17,058 33,064 6,500

2,903,737 4,847,746 9,548

Dosen

Rindfleischkonserven

. .

606,804

Kisten

Corned-Beef, kl. Büchsen Corned-Beef, gr. Büohsen

7,646 1,472 Total

Anmerkung: 1. Die mit * bezeichneten Artikel sind im Verlaufe des 2. Der Inventarwert der Waren betrug auf 30. Juni 1921

397

Schwimmend

Rollend

Total

Summe

Total

kg

kg

kg

Fv.

Fr.

239,872,010. 15

-- 1

--

--

--

1

~

I

--

I i j i

11,550.070 13,972,873 448,514

6.871,318. 50 14,189,699. 40 483,992. 45

21,545,010. 35

1,021,214 124,917

6.637,891.-- 624,586. --

7,262,477. --

1,213,808 4,537,578 26,825 17,058 33,064 6,500 Dosen 606,804 Kiste» 7,646 1,472

1.031.736.80 476,445. 69 10,730. -- 2,558. 70 5,620. 88 455.--

. . .

Jahres 1921 gänzlich liquidiert worden.

Fr. 187,508.363. 52.

1,699,051.20 420,552. 90 103,092. 50

3,750,243. 67 272,430,241. 17

41. Tabelle über ausgerichtete Bundesbeiträge von 1914 bis 1920.

1914--1918

1919

1920

Fr.

Fr.

Fr.

Milch . . .

Brot Petrol . . . .

Brennmaterial . . . .

Kartoffeln . . . . . . .

19,719,777. 02 13,805,576. 10 83,932. 71

Bandesbeiträge, allgemeine Verbilligung.

Diverse Monopolwaren (Beiträge an die Kantone für Gebirgstransporte) Allgemein verbilligte Milch Konsummiloh(Beiträge anTransportkosten usw . ) Saatgutvermittlun«* . .

Pflanzland, Saatgut und landwirtschaftliche Maschinen Mehrablieferung von Kartoffeln.

Förderung der Anpflanzung des Walnussbaumes Herstellung von Motorpflügen Ausbeutung Lager mineralischer Rohstoffe. .

Fütterungsversuche (Kraftstroh Schweine) . .

Sammlung der Maikäfer Vertilgung der Kohlweisslinge Massnahmen zur Förderung landwirtschaftlicher Produktion Verbilligung von Lebensmitteln an Auslandschweizer Hilfsaktion zur Versorgung der Schweizer im Ausland mit Bedarfsartikeln Subvention für Gefrieranla°'en

33,609,285. 83

10,717,695. 10 9,384,350. 14 42,401. 66 600,585. 80 1,326,975. 54 22,072,008. 24

Notstandsaktionen.

Total i) 2) S) schluss

213,322. 42 8,010,191.59 8,657,064. 16 160,379. 39

Total Fr.

4,435,874. 60 3,754,301.35 61.50 6,211. 50 8,333. 32 8,175,569. 63 *)

60,624. 90 11,353,786. 29 24,603,749. 20

110,424. 90

42,519. 85 2,966,744. 75 12,243,484. 31

316,467. 17 22,330,722. 63 45,504,297. 67 160,379. 39

217,478. 46

327,903. 36 1,369.154. 44 4,586. 85 11,490. 40 12 559. 63 3,099. 60 123,222. 11 9,679. 29

1,369,154. 44 4.586. 85 11,490. 40 12,559. 63 3,099. 60 117,989. 05 9,679. 29

4,482. 81

750, 25

24,239. 21

24,239. 21 309,336. 05 2) 3

17,335,026. 49 50,944,312. 32

34,873,346. 72 26,944,227. 59 126,272. 87 594,374. 30 1,318,642. 22 63,856,863. 70

2

1,348,286. 12 )

1,657,622. 17

3

66,073. 34 ) 1,150,561. 73 ) 1,216,635. 07 141,500. -- 141,500. -- 37,904,974. 47 17,973,558. 03 73,213,558. 99 59,976,982. 71 26,149,127. 66 137,070,422. 69

Unter Abzug der Rückerstattungen.

Zu Lasten des Kredites von Fr. 2,250,000 für die Versorgung der Schweizer im Ausland mit Lebensmitteln.

Zu Lasten des Kredites von Fr. 1,750.000 für die Versorgung der Schweizer im Ausland mit Bedarfsartikeln unter Einder Verwaltungskosten.

Schweizerisches Bundesarchiv, Digitale Amtsdruckschriften Archives fédérales suisses, Publications officielles numérisées Archivio federale svizzero, Pubblicazioni ufficiali digitali

Bericht des Bundesrates an die Bundesversammlung zu den Rechnungen und Bilanzen des eidgenössischen Ernährungsamtes für 1919 und 1920. (Vom 9. Dezember 1921.)

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Bundesblatt

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1921

Année Anno Band

5

Volume Volume Heft

50

Cahier Numero Geschäftsnummer

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Numéro d'affaire Numero dell'oggetto Datum

14.12.1921

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311-398

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