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Aus den Verhandlungen des schweizerischen Bundesrathes.

(Vom 21. April 1856.)

Mit Rü.ficht auf die mit dem 1. Juli nächstkünftig zu eröffnende Eisenbahnlinie von O l t e n nach E m m e n b a u m , hat der Bundesrath seinem Post- und Baudepaxtement die Ermächtigung ertheilt : 1) den bestehenden Tagkurs zwischen B a s e l und L uz ex n mit dem 1. Juli nächstkünftig einzustellen und den Nachtkurs auf einen zweispännigeu Wagen zu xeduziren ; 2) zwischen O l t e u und S i s s a c h , vom 1. Juli d. J. an, so wie auch zwischen E m m e n b a u m und L u z e r n 4 tägliche Omnibusdienste mittels Berwendung 4- und 5 spänniger Fuhrwerke zu erstellen.

Jn Folge der Zunahme des Depeschenvexsehrs auf dem Telegraphenbureau in V i v i s , besonders während der Sommexmonate , hat der Bundesrath die Anstellung eines z w e i t e n Beamten beim gedachten Telegraphenbüxeau beschlossen , und den doxtigen bisherigen Telegraphisten , Hrn.

Auguste Richard, zum Büxeauchef mit angemessener Gehaltserhöhung bezeichnet.

(Vom 23. April 1856.)

Die Regierung des Kantons B a s e l - S t a d t übermacht, als Ergebniß ihrer Verwendung zu Gunsten der schweizerischen Hofgesellschaft in Rio de J a n e i r o bei der Auswanderungsagentux S t e i n m a u n - D r e v e t in Basel, den Betrag von Fr. 120, nebst einem Entschuldigungsschreiben der gedachten Agentur. Nach demselben ist der Unteragent, Herr Notar L üth i in Bern, nicht ermächtigt, fich zur Beförderung von Auswanderern nach D o n n a - F r a n e i s e a zu verpflichten; die Ueberschreitung .seiner Vollmacht sei aber in dem von der Hilfsgesellschaft in Rio de Janeiro (Seite 302 hievor) erwähnten Falle dadurch ohne nachtheilige Wirkung süx Frau P i e r r e n geworden, weil sich diese später dazu verstanden habe, sich nach S a n t o s , statt nach D o n n a - F x a n e i s e a befördern zu lassen. Daß die nach Santos zu befördernden Auswanderer gleichwol nicht dorthin ge-

langten, bis die schweizerische Hilfsgesellschaft in Rio de Janeiro sich der-

selben angenommen hatte, schreibt Herr Steinmann-Drevet theils dem Schiffbruche des ,,Nyvenheid", theils der Pflichtvergessenheit des R h e d e r h a u s e s in Antwerpen zu, dessen er fich bediente. Er verdankt daher der schweizerischen Hilfsgesellschast in Rio de J a n e i r o ihre Dazwischenkunft und anerkennt vollkommen deren Anspruch auf Entschädigung, bemerkt übrigens, daß er in solchen Fällen dem Urtheilsspruche eines jeden .Konsulates und einer jeden Ortsbehörde, den die von ihm zu befördernden Auswanderer anrufen könnten, fich unterwerfe, was anderweitige Daz.vischenkunft überflüssig mache.

413 Wahlen des Bnndesrathes.

Postbeamter : 21. April, Herr François E h a m p i o n , von und in Eourrendlin, Kts.

Bern, zum Posthaltex in dort.

23.

,, Hexx Albert S p r i n g , von Wim.mis, Kts. Bern, bisheriger provisorischer Gehilfe auf dem Hauptpostbüreau Lausanne, zum nunmehrigen Kommis daselbst.

Hexr Jakob Hohl, von Heiden, Kts. Appenzell A. Rh., bisherigex

dritter Telegraphist in St. Gallen, ist am 23. dieß zum zweiten Telegraphisten in dort befördert worden..

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Bekanntmachnng.

Bei der unterzeichneten Stelle können von nun au auch Scharsschüzen-Kavseln gekauft werden, und zwar 1000 Stufe e r s t e r ...Qualität ... .

.

. . . . . . . . Fr. 3.

1000 ,, z w e i t e r Qualität mit unbedeutenden Fehlern à . ,, 2.

Bern, den 22. April 1856.

Die eidg. P u l v e r v e r w a l t u n g

Sardinisches Ministerium der öffentlichen Bauten.

Bekanntmachung über das Resultat der Absteigerung , I..etresfend den Tunnel durch den C o l

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M e n o u v e .

Kund und zu wissen sei, daß in Folge der heute gemäß der Befaunt.

machung voIu 3. März abbin, im Bureau der Generaldirektion der össentlichen Bauten abgehaltenen Absteigeruna., der Zuschlag der A r b e i t e n sür deu Durchstich e i n e s Tunnels und den Bau e i n e r S t r a ß e durch den Col de Menouve, aus der G r ä n z e z w i s c h e den s a r d i n i s c h e n S t a a t e n und dem K a n t o n Wallis., m i t t e l s einer M i u d e r s o r d e r u n g v o n 11 F r a n k e n 0.' C e n t i m e n vom H u n d e r t stattgefunden l.at, und daß die Zuschlagssumme für diese A r b e i t e n d e m n a c h auf Franken 685,539. 53 Cent. s e s t g e s e z t w o r d e n , den B e t r a g von 29,124 F r a n k e n 56 C e n t nicht i n b e g r i f f e n , der für die Staatsarbeiten und U n v o r h e r g e s e h e n e s a u s g e s e z t war.

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