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Botschaft des
Bundesrates an die Bundesversammlung, betreffend Erwerbung eines Bauplatzes und Erstellung eines Gebäudes für die schweizerische Landestopographie und die eidgenössische Eichstätte.
(Vom 3. Juni 1901.)
Tit.
Das eidgenössische topographische Bureau ist gegenwärtig in fünf verschiedenen, zum Teil unzweckmäßigen Lokalen, welche in der Stadt Bern zerstreut sind, untergebracht. Dadurch wird nicht nur die Kontrolle über Personal, Material und Arbeit erschwert, sondern der Betrieb erleidet Verschleppungen und Verteuerungen, währenddem gleichzeitig die Einführung von Verbesserungen in der Technik der Kartenerzeugung infolge der Lokalschwierigkeiten nur in beschränktem Maße möglich ist.
Diese nun schon lange andauernden Übelstände haben im Verlaufe der Zeit zu wiederholten, aber erfolglosen Verbesserungsversuchen geführt, wobei besonders zu erwähnen ist, daß infolge der successiven Ausdehnung der Anstalt und der an ihre Lokale zu stellenden konstruktiven Anforderungen die Beschaffung zweckmäßiger Mieträume nicht durchführbar erschien. Dies beweist die Periode von 1865--1892, innert welcher das topographische Bureau in den Verwaltungsgebäuden der eidgenössischen Bank, dann in denjenigen der Eisenbahngesellschaft des Jura-Simplon und endlich in der ehemaligen Blindenanstalt im Lorrainequartier untergebracht war, während gleichzeitig Druckerei, Steinlager,
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Papiermagazin und öfters auch einzelne Bureaux sich in anderen Häusern befanden.
Im Jahre 1892 trat nun allerdings insofern eine teilweise Verbesserung ein, als der Anstalt in dem eben vollendeten Bundeshaus Ostbau mehrere einwandfreie Bureaux zur Verfügung gestellt werden konnten, allein da dieser Neubau infolge seiner divergierenden Bestimmung weder für die technischen Werkstätten noch für die vielen Magazine geeignet erschien, und auch nicht dafür eingerichtet werden konnte, so trat nach dem erwähnten Lokalwechsel keine wesentliche Besserung im Betriebe der Anstalt ein. Es ergab sich vielmehr im Verlaufe der Zeit eine fortschreitend fühlbarer werdende Verschlimmerung der erwähnten Obelstände, weil die dem topographischen Bureau successive zugewiesenen wachsenden Aufgaben eine wesentliche Erweiterung des Geschäftskreises bedingten. Es geht dies aus folgenden summarischen Angaben hervor: Topographisches Bureau
anno 1866
1880
1900
Personal 5 42 51 Original karten werke . . . .
2 5 9.
Karten, permanent zu erhalten 29 236 1,032 Druckplatten, Kupfer . . . .
29 454 1,691 ,, lithogr. Steine . .
-- 376 1,757 Karten wurden gedruckt . . . 16,392 79,802 275,186 Versicherungswert des Materials Fr. 298,004 566,409 1,831,015 Da die baulichen und technischen Einrichtungen mit dieser bedeutenden Entwicklung nicht Schritt gehalten haben, so entstand nach und nach ein zu schwerfälliger irrationeller Betrieb, der durch keine Provisorien zu beseitigen war. Die Anstalt steht heute infolge dieser Verhältnisse an der Grenze ihrer Leistungsfähigkeit, und da angenommen werden muß, daß deren Geschäftskreis in Zukunft durch die steigenden Bedürfnisse der Armee, der öffentlichen Verwaltungen jeder Art und des Publikums eine Erweiterung erfahren werde, so ist die Schaffung neuer Lokale notwendig geworden. Es ist zwar zu beachten, daß eine Verminderung des Betriebes in einzelnen Zweigen möglich ist, allein dafür werden andere neue Aufgaben zu bewältigen sein, die durch den allgemeinen Fortschritt auf dem Gebiete der Topographie begründet sind.
Man wird solchen gesteigerten Bedürfnissen genügen können, wenn rationelle Betriebseinrichtungen geschaffen werden. Hierzu
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bedarf es vor allem einer Konzentration der verschiedenen Abteilungen in einem Gebäude, dessen Räume den Anforderungen des technischen Betriebes angepaßt sind.
Unser Antrag, für das topographische Bureau ein besonderes Gebäude zu errichten, will diesen Erwägungen technischer Natur, über deren Begründung ein Besuch der Anstalt klaren Aufschluß giebt, Bechnung tragen. Ein weiterer Grund, der unseren Antrag als dringlich erscheinen läßt, tritt dazu, nämlich der Platzmangel, unter welchem verschiedene Abteilungen des Militärdepartements leiden.
Die Departementskanzlei hat ihre Bureaulokale so überfüllt, daß einzelne Beamte auf der Galerie des Vestibüls untergebracht werden müssen.
Die technische Abteilung der Kriegsmaterialverwalturig hat ihre Ateliers für die Kontrolle in den alten, später zum Abbruch gelangenden Gebäuden zwischen der Inselgasse und der Amthausgasse ; ebenso liegen dort die Magazine der administrativen Abteilung für die persönliche Ausrüstung. Gelangen diese Bauten zum Abbruch, so wird es kaum mehr möglich sein, in der Nähe des Bundeshauses die nötigen Lokale für beide Abteilungen zu beschaffen. Bei dem regen Verkehr, der zwischen den Bureaux und den Ateliers beziehungsweise den Magazinen besteht, -ist eine bedeutende räumliche Auseinanderhaltung nach früherer Erfahrung mit manchen Nachteilen verbunden.
Die topographische Anstalt besitzt gegenwärtig im Bundes^haus Ostbau mehr Räume als jede andere Abteilung, nämlich 10 Bureaux mit einem Flächeninhalt von 442 m2 und 15 Magazine und Ateliers mit einem Flächeninhalt von 497 m2.
Wenn diese Anstalt in einen besonderen Bau verlegt wird, so werden deren Räume für die Erweiterungen der oben genannten Abteilungen nicht nur vollständig ausreichen, sondern es ist auch zu hoffen, daß einzelne Bureaux anderer Verwaltungen, die sich zur Stunde in Mieträumen befinden, im Bundeshaus Ostbau untergebracht werden können.
Das Projekt des Neubaues für das topographische Bureau sieht vor, im gleichen Gebäude auch die eidgenössische Eichstätte unterzubringen. Diese Anstalt ist seit .einigen Jahren in dem Hause Nr. 17 in der Amthausgasse in durchaus ungenügender, von Anfang an provisorisch betrachteter Weise installiert. Einzelne Apparate sind bei der gegenwärtigen Einrichtung geradezu unbrauchbar.
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Die Bedürfnisse für diese Anstalt sind nun infolge der ZuSeilung von Maßvergleichungen mehr wissenschaftlichen als öffentKchen Charakters an das eidgenössische Polytechnikum eingeschränkt worden.
Die Anforderungen des eidgenössischen topographischen Bureaus an den Neubau decken sich mit denjenigen der Eichstatte hinsichtlich staubfreier und nördlicher Lage der Ateliers, Entfernung von stark befahrenen Straßen behufs Vermeidung der Erschütterung durch den Wagenverkehr.
Der Komparator für Längenvergleichungen wird zudem hauptsächlich vom topographischen Bureau benützt.
Unter diesen Verhältnissen und in Anbetracht des weitern Umstandes, daß dadurch die Erstellung eines eigenen Gebäudes für die Eichstätte vermieden werden kann, empfiehlt sich die vorgeschlagene Kombination mit dem Neubau für Topographie.
Das topographische Bureau besitzt gegenwärtig folgende Lokale : Art der Benützung.
Bureau. Ateliers. Magazin. Total.
m2
1. Leitung, Kanzlei, Ingenieure, Zeichner, Lithographen im Bundeshaus Ostbau . . . 420 2. Kupferstich mit Galvanoplastik im Haus Nr. 14, Inselgasse 237 3,, ßeproduktionsphotographie im Bundeshaus Ostbau und im Hofgebäude nebenan . . .
22 4. Kupferdruckerei im Mattenhof 20 5. Magazin der Verkaufskarten im Bundeshaus Ostbau (Dachraum) -- ®. Lager der Lithographiesteine, Länggasse, Hallerstraße Nr. 6, in Kellern der Firma H. und A. Kümmerly & Frey . . . -- Ï. Papiermagazine im Bundeshaus Ostbau, Inselgasse 14 und Amthausgasse 17 ..
-- Total
699
m*
m2
m2
--
72
492
71
32
340
294 213
16 --
332 233
--
211
211
--
90
90
--
95
95
578
516
1793
599 Von diesen Räumen haben sich als zu klein erwiesen: Die Bureaux der Ingenieure und der Kartenverwaltung, die Magazine für Verkaufskarten und für Druckpapiere und ferner die Druckerei.
Dagegen können die Bureaux der Kupferstecher kleiner, namentlich weniger tief gehalten werden, weil hier nur der Platz direkt am Fenster benutzbar ist.
Berücksichtigt man diese Umstände, so ergiebt sich, daß im Neubau die Bureaux, Ateliers und Magazine je cirka 1/s des nutzbaren Raumes erhalten, womit der Charakter des Baues als technische Anstalt gekennzeichnet ist.
Als Bauplatz ist eine der Einwohnergemeinde Bern gehörende, nördlich des ,,Schänzli" auf dem Spitalacker befindliche Liegenschaft in Aussicht genommen worden, die einen Quadratinhalt von 2943 m2 hat und uns vom Gemeinderat der Stadt Bern zum Preise von Fr. 20 per m2, beziehungsweise für die Summe von Fr. 58,860, angeboten worden ist. Der Platz darf sowohl hinsichtlich der für die Anstalt günstigen nördlichen Orientierung, als auch seiner freien und verhältnismäßig ruhigen Lage wegen als recht günstig bezeichnet werden, und auch der Preis ist in Berücksichtigung des Umstandes, daß eine große Verkehrsader, die Kornhausbrücke, in unmittelbarer Nähe liegt und das erwähnte aufstrebende Spitalackerquartier eine stete Steigung der» Bodenwerte bedingt, ein durchaus mäßiger und daher annehmbarer.
Das Gebäude besteht nach dem vorliegenden Projekt aus einem nach Norden gerichteten Hauptflügel, welcher die Eichstätte, sodann unter anderm die Lokale für Kupferstecher und Ingenieure enthält, und zwei in Hufeisenform nach rückwärts gekehrten, wesentlich niedrigem Seitenflügeln, in denen allerlei Arbeitslokale und Magazine untergebracht sind. Für die Größe und die Verteilung der einzelnen Räume ergiebt sich folgendes Programm:
Topographische Anstalt.
A. Kellergesehoss. Lichte Stockhöhe 3 m.
L Hanptban.
Galvanoplastik .
Magazin für Lithographiesteine Centralheizung
16,so m z 87,oo ,, 30,öo ,, Übertrag
134,30 m 2
600
Übertrag Kohlen Magazin Werkstätte für den Heizer Zwei Keller für den Hauswart
134^o 31,<>o 20,oo 21,oo 16,00
m* ,, ,, ,, ,,
II. Östlicher Flügel.
Kühlraum Magazin für fertige Clichés
15,oo 15,oo
z s
III. Westlicher Flügel Stockpresse Öl und Farben Feuchtraum Farbreibe Motor Schleifmaschine für Lithographiesteine . . . .
Plattenreinigung Spühlraum
:
11,70 ~, 9,75 -, 27,30 ^ 17,50 ,, 9,40 ,, 10,oo ,, 8,70 r 8,70 ,,
Zusammen an nutzbaren Räumen 355,35 m* Gänge, Vorplätze und Aborte 161,io ,, Zusammen
516,« m s
B. Erdgeschoss.
/. Hanptban.
Lichte Stockhöhe 8,94 m.
Gehülfe des Kupferstiches .
Magazin für Kupferplatten Magazin für Reinigungsutensilien Kontrolle der Arbeiter Hauswart Magazin für Instrumente Komparator und Niveauprüfer Coordinatograph und Bureau Magazin für Kisten etc
21,oo m* 34,oo ,, 9,oo v 9,oo ,, 9,oo .a 23,so v 23,oo -, 20,oo w 34,oo ,,
·
Übertrag
182,so m*
601 Übertrag
182,50 m2
//. Östlicher Flügel. Wehte Stockhöhe 3,94 m.
Aufnahmeräume Entwicklung Dunkelmagazin Apparate Spiegelplatten Putzraum Laboratorium Bureau Trockenplattenentwicklung
39,5o 20,60 13,oo ll,oo 10,oo 19,oo 16,00 7,0o 9,oo
,, ,, ,, ,, ,, ,, ,, ,, ,,
///. Westlicher Flügel. Lichte Stockhöhe 3,85 m.
Pressen
18,oo ,,
·n
31,oo ,,
·n ·n
2
13,oo il 0,oo ,,
Satini erpresse Papiermagazin Bureau Vorratsraum Magazin für Signale etc
ll,oo 10,oo ll,oo 10,oo · ll.oo
,, ,, ,, ., .,,
Zusammen an nutzbaren Räumen 462,so m2 Gänge, Vorplätze und Abrote 227,oo ,, Zusammen Hof
689,50 m 2 243,50 ,,
C. Zwischenstock.
/. Hanptbaa.
Lichte Stockhöhe 2,96 m.
Aufziehen von Karten Papiermagazin Bibliothek und Kartensammlung, zugleich Bureau Gehülfe, Kartenabnahme u n d Packraum . . .
Geheime Karten Bureau Kanzlist Kartenkontrolle
.
.
Übertrag Bundesblatt. 53. Jahrg. Bd. III.
19,oo 120,oo 30,oo 39,oo 10,oo 12,oo 9,oo 20,oo
m2 ,, ,, ,, ,, ,, ^ ,,
259,oo m 2 40
602
Übertrag
259,oo m 2
//. Östlicher Flügelbaii. Lichte Stoekhöhe 2,g6 m.
Kartenmagazin Staubkasten Ätzraum Kopierraum für Photogravure Troekenraum für Kopien Photolithographie Papierkopierverfahren
101,oo 10,oo 20,oo 13,oo ll,oo 10,oo 19,oo
,, ,, ,, ,, ,, ·,, ,,
///. Westlicher Fliigelban. Lichte Stockhöhe 3 m.
Kontrolle und Reinigung der Abdrücke Pressen Mittagsaufenthalt für Druckereiarbeiter Pressen Lithograph ·n ·n ·n n
. . . .
18,oo ,, 30,oo ,, 24,oo ,, 19,oo ,, 9,oo ,, 10 0 i° -n 9 >oo -n 10 5°° n I2i00 ,,
Zusammen an nutzbaren Räumen Gänge, Vorplätze und Aborte
584,oo m2 151,70 ,,
Zusammen
735,70 m 2
D. Erster Stock. Lichte Stockhöhe 3,vo m.
/. Hanptban.
Chef Sekretär u n d Kartenverwalter, Akten Adjunkt Ingenieur yi
,,
.
.
.
.
.
36,oo m2 29,oo ,, 25,oo ,, 12,oo ,, 12
)°° n
und Zeichner
32,oo ,,
·n ·n
HiOO H,oo
,, ,,
·n ·n
H'00 H)00
vi 11
·n
4
Zeichner
36,oo ,,
Übertrag'
Vo -n
273,oo m2
603
Übertrag
273,oo m2
II. Östlicher Fingelbau.
Heliographie
19,oofl ///. Westlicher Flügelbau.
Tröckneraum für die Druckerei
19,oo ,,
Zusammen an nutzbaren Räumen 321,oo m2 Gänge, Vorplätze und Aborte 100,00 ,, Zusammen
421,oo m 2
E. Zweiter Stock. Lichte Stockhöhe 3,?o m.
Ingenieure 11 Kupferstecher ·n ·n n ·n 11 11
36,oo 35 >«o 25,oo 12,oo
m2 n ,, ,,
12
11 n 11 ,, ,,
)°° )°° 12 i°o H,oo ll,oo 33
.·
·
·
·
l4;"» -n 47,oo ,,
,1 Zeichner
36
·n
>oo
,,
Zusammen an nutzbaren Räumen
284,oo ni2 100,oo ,,
Zusammen
384,oo m2
F. Dachstock.
Oberliehtsaal für Bemalung von Karten und Musterkarten . .
Drei Magazine zusammen Wohnung des Hauswarts und der Dienstboten . .
43,oo m2 237,oo ,, 100,oo ,,
Zusammen
380,oo m2
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Eichstätte.
A. Keller:
Zimmer
B. Erdgeschoß;
20,50 m 22,oo 22,oo 23,65
Zusammen
88,15 m 2
Die Zusammenstellung der nutzbaren Räume folgendes Résultat: Landestopogr. Eichstätte.
m2 Keller. . .
355,35 42,50 Erdgeschoß .
462,50 45,65 Zwischenstock 584,oo Erster Stock 321,oo Zweiter Stock 284,oo Dachstock .
380,oo Zusammen
ergiebt Zusammen.
397,85.
508,15 584,oo 321,oo 284,oo.
380,oo 2475,oo
Das Gebäude soll durchwegs massiv ausgeführt werden, und zwar sind in der Hauptsache folgende Materialien in Aussicht genommen worden: Für das Untergeschoß Betonmauerwerk mit Quaderverkleidung aus Hartstein auf Sockelhöhe.
Für das Erdgeschoß und den Zwischenstock Backsteinmauerwerk mit Verkleidung aus gespitzten Quadern und teilweisem Putzbau an den Flügeln.
Für die obern Stockwerke Backsteinrohbau, ebenfalls aus einheimischem Material.
Der Charakter der Anstalt bedingt die Vermeidung jeglicher luxuriösen Ausstattung im Innern und Äußern, weshalb die architektonische Durchbildung aufs einfachste angelegt worden ist. Es handelt sich daher bei den Façaden wesentlich darum, einerseits nur gute allgemeine Verhältnisse sicherzustellen und anderseits aber dem Innern durch zweckmäßige Disposition der Fenster so reichliches und richtiges Licht zuzuführen, als dies für den Dienst der Topographie erforderlich ist. Über alle Einzelheiten in der
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Gestaltung von Grundrissen und Facaden geben im übrigen die im Maßstabe l : 50 ausgearbeiteten Pläne Auskunft.
Zur Ermittlung der Baukosten ist eine detaillierte Kostenberechnung aufgestellt worden, die eine Summe von rund Fr. 600,000 ergeben hat, so daß mit Hinzurechnung der inklusive Handänderungsgebühren und Stipulationskosten sich auf cirka Fr. 60,000 belaufenden Kosten für die Erwerbung des Bauplatzes und für die Durchführung der Baute ein Gesamtkredit von Fr. 660,000 erforderlich sein wird. Für die Vollendung des Unternehmens ist ein Zeitraum von höchstens 2 1 /t Jahren notwendig. Unter der Voraussetzung des Beginnes der Fundationsarbeiten im Herbst des laufenden Jahres wird daher das Gebäude spätestens im Frühjahr 1903 dem Betriebe übergeben werden können.
Indem wir Sie ersuchen, dem nachfolgenden Entwurf eines Bundesbeschlusses Ihre Genehmigung erteilen zu wollen, benutzen wir gerne auch diesen Anlaß, Sie, Tit., unserer vollkommenen Hochachtung zu versichern.
B e r n , den 3. Juni
1901.
Im Namen des Schweiz. Bundesrates, Der B u n d e s p r ä s i d e n t : -
Brenner.
Der Kanzler der Eidgenossenschaft: Bingier.
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(Entwurf.)
Bundesbeschluß betreffend
Bewilligung des Kredites filr die Erwerbung eines Bauplatzes und die Erstellung eines Gebäudes fUr die schweizerische Landestopographie und die eidgenössische Eichstätte in Bern.
Die Bundesversammlung der schweizerischen Eidgenossenschaft, nach Einsicht einer Botschaft des Bundesrates vom 3. Juni 1901, beschließt: Art. 1. Für die Erwerbung eines Bauplatzes und die Erstellung eines Gebäudes für die schweizerische Landestopographie und die Eichstätte wird ein Kredit von Fr. 660,000 bewilligt.
Art. 2. Dieser Beschluß tritt, als nicht allgemein verbindlicher Natur, sofort in Kraft.
Art. 3. Der Bundesrat ist mit der Vollziehung desselben beauftragt.
-··SH9H
Schweizerisches Bundesarchiv, Digitale Amtsdruckschriften Archives fédérales suisses, Publications officielles numérisées Archivio federale svizzero, Pubblicazioni ufficiali digitali
Botschaft des Bundesrates an die Bundesversammlung, betreffend Erwerbung eines Bauplatzes und Erstellung eines Gebäudes für die schweizerische Landestopographie und die eidgenössische Eichstätte. (Vom 3. Juni 1901.)
In
Bundesblatt
Dans
Feuille fédérale
In
Foglio federale
Jahr
1901
Année Anno Band
3
Volume Volume Heft
23
Cahier Numero Geschäftsnummer
---
Numéro d'affaire Numero dell'oggetto Datum
05.07.1901
Date Data Seite
595-606
Page Pagina Ref. No
10 019 651
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