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Bekanntmachung.

Internationaler herein znm Zweke der Beförderung der sozialen Wissenschaften.

Jn B e l g i e n hat sich vor .kurzem ein i n t e r n a t i o n a l e r herein zum Z w e k e der B e f ö r d e r u n g der s o e i a l e n W i s s e n s c h a f t e n gebildet.

Dieser kaum gebildete herein zählt bereits eine bedeutende Anzahl belgischer und ausländischer Rotabililäten. von den b e l g i s c h e n führen wir an die Sperren Fo gainas. Bürgermeister von Brüfsel und Präsident des Gründungskomitees; Seine Hoheit den Bürsten v o n L i g n e , Senatspräsident , logier, Minister der auswärtigen Angelegenheiten, Vervoort, Präsident der Depulirtenkammer, Fort a m p s , Van S c h w o r , v. A n e t h a n , B i s c h o f f s h e i m . v. Selys-Long ch a m p s , Senatoren ., Mitglieder der Depuiirtenkammer , Staalsminister , offene Iiche Beamte, Magistrate, Gelehrte, Künstler, Banauiexs und Industrielle. Unter den auswärtigen Mitgliedern befinden fich . Lord Bru g h am, Lord T a l b o t , der Graf Johann A r r i v a b e n e , der Fürst Dolgoroukow, die Herren Eichel C h e v a l i e r , Garnier-Pages , . C a s t i n g s , Ruranda, Pastor Luis Maria, v. Morcoartu, W o l o w s k i , und viele andere berühmte Persönlichkeiten.

Der herein hat zum Zweke, das Studium der soeialen Wissenschaften zu entwikeln ; die öffentliche Meinung auf die geeignetesten Mittel zur .Verbesserung der Civil- und Criminalgesezgebung hinzulenken; das Unterrichtswesen zu vervoll..

kommnen und allgemein zu machen; die Mission der Dünste und Wissenschaften in den modernen Gesellschaften zu studiren und zu bestimmen ; den öffentlichen Reichthum zu vermehren und dessen gute ..Verwendung zu sichern ., den physischen und moralischen Stand der Arbeiterklassen zu verbessern., endlich alle Grundsäze, welche die Stärke und die Würde der Nationen fordern, verbreiten zu helfen.

Deshalb mochte der herein aus Gesellschaften und alle Personen, die sich für die Losung dieser fragen interessiren, um sich sammeln ., und ohne in deren besondere Bemühungen sich mischen zu wollen, will er suchen, die Wahrheit vom Jrrthume zu befreien, die Zweifel zu heben, die abweichenden Meinungen auszugleichen, allen Ueberzeugungen und allen Forschungen einen neutralen Boden zu bieten, auf welchem die wichtigen Studien über alle großen soeialen Probleme unserer Zei...

ausgewechselt wenden konnen.

2^3 Der herein verfolgt seinen Zwek.^ 1) durch internationale Versammlungen, welche alljährlich e i n m a l ^ höchstens 8 Tage lang, in irgend einer großen Stadt .^uropa.s stattfinden^ 2) durch ^eroffentlichung der Arbeiten dieser Versammlungen ^ .^) durch ..^rtheilung von Preisen für diejenigen Werke ^ welche das Wirken der jährlichen Versammlungen am meisten zu unterstüzen geeignet sind.

Den internationalen Versammlungen des Vereins dürfen nur diejenigen Personen beiwohnen . welche als Mitglieder der Jnstitution eingeschrieben sind.

Die Einschreibung wird Jedem auf sein Begehren bewilligt, der im Befize seiner bürgerliehen hechle steht.

Die w i r k l i c h e n Mitglieder bezahlen jährlich 20 Banken, die p r o t e g i r e n ^ den Mitglieder (les ^nen^es protecteurs) 50 ^ranken oder 250 ^ranken auf ein Mal, die a f f i l i i r k e n Mitglieder haben einen Jahresbeitrag von 5 ^ranken zu leisten. Diese konnen an den Versammlungen des Vereins bloß während einer Session Tl^eil nehmen, erhalten auch nicht, wie die zwei andern ^lassen von Mil^ gliedern, die ^erosfentlichungen des Vereins, und haben kein .^echk, an der innern Administration sich zu betheiligen.

Der herein wird sich von jeglichem Parleigeiste frei hal.^en.^ Die Liebe zur .^umani^ät und das Bestreben, dieselbe im Wege der Wahrheil und Gerechtigkeit überallhin zu^ verbreiten . das ist die hohe Aufgabe, welcher er fich widmen will, und fie vermag auch einzig , ein Zusammenwirken aller gutgesinnten Menschen, welche politischen Meinungen und religiösen Ueberzeugungen sie haben mogen, hervorzurufen.

Das Gründungskomite sagt in seinem ^reisschrelben vom 15. Mai 18.^ .

,,Wenn diese Ansichten mi^ den Jhrigen übereinstimmen , wenn auch Sie ^ Tii..

,,dafür halten, daß eine derartige Jnstitulion, wie wir ste oben beschrieben haben^ ^die ^^lke... .^uro^a^ werden mi.^ einander ^.^rbinden konnen^ ste ^z.^ b-ingen^ ^einander zu achten und wechselseitig zu helfen , zu verhindern. daß ^wischen ihnen ..keine andere .Rivalität al^ die für^ Gute bestehe^ den frieden zu befestige^ und ^dadurch die Unabhängigkeit seder einzelnen Nation zu begründen^ mit e i n e m .,Worte, wenn das vorgeschlagene Unternehmen Jhnen gut und ausfuhrbar scheint .

.,so bitten wir Sie, uns Jhren. Beitritt anzuzeigen und uns ^hre weitere Mit^ ..wirkung zuzusagen.^ Die Bureaux^
des Vereins sind in Brüssel, rue de l^ne, ^. Man kann sich auch an .^rn. .^.^..^e Cou^e^.^ ^ec^ét^e, r^e de la Cl^^é^ ^1, wenden.

Die erste Session wird in B r ü s s e l ^ Montags vom 22. bis Donnerstags den 25. Se^e.nber 1.^2 sta^stnden.

Die belgische .^egierung^ welche vas hochste Jnteresse für ^diesen edeln .^ndzwek hegl, hak beschlossen, die Tar.e für den Transport der Mitglieder des i n k e r ^ n a t i o n a l e n V e r e i n s auf der S^aaiseisenbahn während der Dauer der nächsten Session um 50 ^ herabzusezen.

^ o k e . Die vorstehende Bekanntmachung ist auf den Wunsch der k. belgischen Gesandlschaft bei der schweiz. .^idgenossenschask hier aufgenommen worden.

Bundesblall.. Jal.rg.^v. Bd.1II.

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^4 .

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Auf den 15. Oktober d. J. konnen ^olonlärs zur Erlernung de^ Telegraphen^ dienste^ auf nachfolgenden Telegraphenbüreaux^ angenommen werden, nämlich .

^hau^de^onds

Freiburg Genf

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Lausanne

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.^euenburg

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2

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Biel

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1

.....i.^is

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Luzern Olten .

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.^omanshorn

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St. Gallen

1

1

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Silben . . . . . . . .

^erdon

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1

1

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2

1

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1

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2

Winterthur . . . . . . 1

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^ürich

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2

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1

Bellenz

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2

Aarau

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1

Bern

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l^ l.. ur

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Um als Volontär aufgenommen werden zu kennen , ist erforderlich .

1) Das Al^er von 1l.. bis ...5 Jahren , 2) ein Siltenzeugniß , 3) genügende ^engnisse über den Besuch elner Sekundarschule ^ 4) .^ennlniß wenigstens zweier ^ationalsprachen ^ 5^ eine ordentliche korrekte Handschrift.

Die Jnspeklionen haben stch durch vorzunehmende Prüfungen ^on den ^ennt^ nissen und der Bildungsstufe der ^olontär^ zu überzeugen.

Die Volontärs werden unter Leitung der resp. Büreauchefs ln der Telegraphie unterrichtet und ^e nach ihrer Befähigung auch zum Dienste verwendet. Sie müssen stch verpflichten, ein halbem Jahr lang auf dem Bureau zu arbeiten, haben aber während dieser ganzen Lehrzeit keinen Anspruch auf irgend welche Entschädigung.

^ach ^erfluß eines halben Jahres erhalten sie von dem Büreauchef ein ^eugniß, wovon der Telegraphendireklion Mittheilung gemacht wird. Die Jnhaber guter Zeugnisse werden alsdann auf Anordnung der D.rek.^ion einer Prüfung unterworfen, und erhallen fe nach dem ^rgebni^ derselben ein Diplom , welche^ den Jnhaber befähigt ^ bei Ausschreibung von Telegraphistenstellen zu konkurriren ., auch finden bei Anstellung .^on Postbeamten ^ welche zugleich zum Telegraphendienst verwendet werden, v^ie Befizer solcher Diplome vorzugsweise Berüksich.^igung.

Die Aspiranten auf ^oIontärstellen haben ihre Anmeldungen unter Beilegung von .Zeugnissen und .Empfehlungen an die betreffenden Tetegrapheninspektionen, nämlich für ^haux^de^ond.^, ^reiburg, Genf, Lausanne, ^euenburg , Si^en, ^i^is und ^oerdon an die Jnspek^ion in L a u s a n n e ^ für Aarau, Bern, Biel, Luzern und Olien an die Jnspek^ion in B e r n , für .^oman^orn^ St. Gallen, Wimerthur und Zürich an die Inspektion in St. G a l t e n , für Bellenz und ^hur an die Jnspektion in B e l l e n z bis zum .^0. September l. J. einzureichen.

Die angenommenen Volontärs haben stch auf 15. Oktober auf den ihnen angewiesenen Bureau^ einzusenden und ihre Lehrzeit anzukrelen Bern, den 10. September 1.^2.

.^ür das s c h w e i z . ^ o s t d e p a r t e m e n t .

^ae^.

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Bekanntmachung.

^euossi^es Anleihen.

Samstags den 20. September nächstkünftig, von nachmittags 3 Uhr hinweg, findet lm Vorzimmer des ^alionalrakhssaales im Bundesrathhause und unter Aufsicht zweier Urkundspersonen die ^er^sun^ der per ^I. Serie auf 15. Januar 18.^ zur .^ükzahlung gelangenden Obligationen

de^ 4.^prozenkigen eidgenossischen Anleihen^ statt.

Bern, den 4. September 18^2.

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^id^en.^sche ^taat^^^verw^lt^..^.

.^e^annt.^a^un^.

Der schweizerische Generalkonsul in L o n d o n übersandte dem Bundesrathe eine unterm 1.^. August d. ^. von der Direktion der .Englisch en B a n k er^ lassene öffentliche ^Anzeige , daß ^oten von der Englischen Bank äußerst täuschend nachgemacht und da^er ^iele betrogen woxden seien.

Der ^err Generalkonsul xa^h daher , das Publikum solle keine englischen Banknoten ...nnehmen , ohne den ^amen und die Adresse ^om Abg ber der ^olen aufzuschreiben und mit Sicherheit zu ermi^eln, von wem solche herkommen.

Die vorstehende ^^heilung wird da^er im Interesse des Publikums ^hiemit zur offenklichen ^enntniß gebracht.

Bern, den 22. August 1.^2.

Die schweiz. Bn.^deska.nz^i.

..^o.^^rr^n^^^^sebret^u^^.

Das ^ i l i k ä r d e p a r t e m e n l . der s c h w e i z e r i s c h e n .^idge n o ^ s s e n ^ s c h a f f eroffnet hiemil .Konkurrenz über die L i e f e r u n g f o l g e n d e r Maschinen zur e i d g e n o s s i s c h e n . ^ e p a r a i u r w e r k s t a . ^ e in Thun.

Drei Schmiedfeuer m^ Ambo^ und .^orn^ ein Gebläse^ ein mechanischer Jammer, regulier in .^ewich^ ^allhohe und Geschwindigkeit, zwei Bohr^ maschinen , eine Hobelmaschine für .^isen ^ eine .^eifbiegmaschine , eine ^eiswärm^ Vorrichtung, drei .^isenoreh^anke mit G^schwindschneiden , eine ^elgendrehbank .^ eine ^irkularsäge , eine Bandsage ^ eine Dampfmaschine von 8 ^ferdekraft mit varia^er ..^pansion, selbsttätig und zu 12 ^ferdekrask mit genügender Sicherheit

266 arbeitend, die Transmisston für sämmttiche Werke mit Contregelrieben .^ endlich das Werkzeug für .^isen.. nnd .^olzarbeitex.

Unternehmer , die ans Lieferung aller dieser Maschinen reflektiren , haben steh den 10. und 11. S e p t e m b e r auf der ^an.^lei des eidg. ^ililärdepartements, Zimmer ^r. .), in Bern einzufinden , wo die Offerlen mit Skizzen^Zeichnungen oder die Angabe der Orte, wo ^..ustermaschinen einzusehen sind, von einem Stab.^ Offizier der Artillerie entgegengenommen werden und nähere Auskunft erthei.t wird.

Bern, den 28. August 18l..2.

^id^en.^che ^i^ta^nz^i.

^ln.^schreil^nng non erledigten .Stellen.

(^le Bewerber müssen ihren Anmeldungen, welche schriftlich und ^ o r t o ^ ^...ei zn geschehen haben, gute Leumundszeugnisse beizulegen im .^alle sein, ferner wird vvn ihnen gefordert, daß ste ihren T a u f n a m e n , und außer dem Wohnorte auch den ^ e i m a t h o r t deutlich angeben.)

1) A u s h i l f s k o n d u k t e u r des Postkreises L a u s a n n e .

Jahresbesoldung ^r. .^00 fix, nebst reglemenlarischer Entschädigung für effektiven Dienst. An^ meldnng bis zum 2o. Septe^nber 18.^2 bei der .^rei^postdireklion Lausanne.

2^ B ü r e a u d i e n e r auf dem ..^auptpostbüreau Bern. ..^ahresbesoldung .^r. ^00. Anmeldung bis zum 25. September 18.^2 bei der ^.reispostdir^ tion Bern.

3) .^osthalter und T e l e g r a p h i s t in Whl (St. Gallen). .^ahre.^besoldung .^r. 1.^00 aus der Postkasse und .^r. l80 nebst Depeschenpro^iston aus der

Telegraphenkasse. Anmeldung bi^ zum 25. September 18li2 bel der .^reis.^ postdireklion St. Gallen.

1) L a n d b o t e beim Postbureau . ^ r e i b u r g . Jahresbesoldung .^r. .^0. An..

meldung bis zum 18. September .1.^2 bei der Kreispostdirektion Lausanne.

2) D i r e k t o r des Postkreises L a u s a n n e . Jahresbesoldung .^r. ^0.^. An^ meldung bis zum .^0. September 1^l^ beim eidg. Postdeparte^nent in Bern.

....) K o n d u k k e u r des Postkreises L a u s a n n e . Jal.resbesoldung ^r. 1020.

Anmeldung bis zum .^0. Seplember 18.^2 bei der ^eispost.^irektlon Lausanne.

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1862

Année Anno Band

3

Volume Volume Heft

44

Cahier Numero Geschäftsnummer

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Numéro d'affaire Numero dell'oggetto Datum

13.09.1862

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262-266

Page Pagina Ref. No

10 003 848

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