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Aus den Verhandlungen des schweiz. Bundesrathes.

(Vom 6. Oktober 1862.)

Mit Depesche vom 27. August abhin macht der schweiz. Konsul in Buenos-Ayres dem Bundesrathe, u..ter Anderm, folgende Mit-

theilung :

,,Jn diesen. Monat langten hier mehrere Schisse mit .Auswanderern ,,an, unter denen auch S c h w e i z e r waren. Jch muss Jhnen jedoch ,,bemerken, dass ...... unter diesen Auswanderern, besonders den deutAschen, solche gibt, die eine zahlreiche Famil.e haben, dabei berusslos ,,nnd arbeitsscheu sind. Wenn gleich man ihnen .Arbeit versehasst, so ..wollen sie sich doch zu derselben nicht bequemen, so dass die Familie ins

,,Elend geräth und der Mildthätigkeit der ohnediess genug in Anspruch ,,genommenen La..dsle..te zur Last fällt. Diese Ungleichen sind hier ,,weit ül.ler daran als m der Heimath, und die Kinder gehen vollends ,,zn Grunde. ^

Der Bundesrath hat sein Bostdepartement ermächtigt, aus den l 5.

dieses Monats zwischen Mondon und Murten einen Rachlkurs und zwischen Yverd o n und Estavayer einen zweiten Postdienst, ini Ansehluss an den Lokalkurs zwischen Estavaher und Freiburg, zu erstellen.

(Vom 8. Oktober 1862.)

Das schweizerische Konsulat in G..nua machten feiner Depesehe vom 4. d. M. dem Bundesrathe die Mittheilung, .,dass in neuerer Ze.t wieder mehrere, ehemals in neapolitanischen Diensten gestandene Schweizer, oder Angehorige von solchen, dort eingetroffen seien in der Absicht, znr Regulirung dieser oder jener Verhältnisse sich nach Reapel zurükzubegeben, dass diese Leute zwar wol mit kantonalen Bässen, aber nicht nnt deu nothigen Subsistenzmitteln pflegen versehen zu sein. Hierdurch erwachse

der dortigen Wohlthätigkeitsgesellschaft eine unverhältnissm..s.ige Last, da jene Bersonen nicht einem ungewissen Schiksal überlassen werden konnen, sondern in irgend einer Richtung weiter Gefordert werden müssen.

369 ,,Bereits feien auch verschiedene solcher Jndwiduen von der Bolzet in ...^enna und Neapel erkannt und sofort ausgewiesen worden, --- eine Massregel, die schon .wegen des über ieztere Stadt verhängten Belagern^znstandes immer wieder znr Anwendung gelangen werde. ^ Diese Mittelung hat der Bundesrath sämmtliehen Kantonsregierungen durch Kreisschreiben zur Kenntniss gebracht, und sie eingeladen, das Angemessene versügen zu wollen, damit an Personen der gedachten Kategorie keine Reisepässe verabso^t werden. sofern dieselben über genügende Reisemitlel sich nicht auszuweisen vermögen und daher Gefahr lansen, znrükgewiesen zu werden.

Der Bundesrath hat gewählt : als Direktor des Bostkreises Lausanne ^ Hrn. Alex^audre R o c h a t , von Abba....., bisherigen Adsunkt der

gedachten Bostdirektion.

,, L Sekretär und Uebersezer der ..^eneralpostdirektionskanzlei : Hrn. Edmund Hohn, von Wädensweil

(Zürich), bish. ll. Sekretär der

,,

..^eneralpostdirektion.

Kommis der Kreispostdirektion Bern: Hrn. Rudolf Emanuel Dick, Handelskommis, von Bern.

(Vom l 0. Oktober 18.^2.)

Der Bundesrath hat den zwischen der eidg Bostverwaltüng und Hrn. Nationalrath Ed. D a p p l e s , ^undie .^on Lausanne, unterm 20. Septe^nber abhin abgeschlossenen Vertrag ü.er Erstellung nnd Mi.^the eines Vosthauses in .Lausanne genehmigt.

Herr Oberstlientenant Liebi, Kriegskommissär in Thun. ist vom Bundesrath znr provisorischen Leitung des eidg. Ober^riegsko.nmiss.n.iates berufen worden.

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Aus den Verhandlungen des schweiz. Bundesrathes.

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Jahr

1862

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48

Cahier Numero Geschäftsnummer

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11.10.1862

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368-369

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10 003 872

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