213 Er verfügte über glückliche Eigenschaften, die in ihren Auswirkungen oft wie milde, beruhigende und anregende Sonnenstrahlen seine Umgebung beeinflussten. Er besass in hervorragendem Masse die Gabe des Gesanges, und wenn bei einem geselligen Anlasse aus der Mitte der Versammlung der Name Morard gerufen wurde, so galt es in der Regel als Einladung oder Bitte an den Genannten zum Vortrage eines der herrlichen, melodischen patriotischen Volkslieder des Kantons Freiburg.

Im Buche der Sprichwörter steht der Satz: ,,Ein heiteres Gemüt bereitet ein blühendes Altertt. Beim Verstorbenen konnte sich dieser Spruch leider nicht mehr erfüllen. Sozusagen im schönsten Mannesalter, ist der Tod au ihn herangetreten und hat den noch kräftigen Mann nach wenigen, aber schmerzlichen Leidenstagen in die Ewigkeit abberufen.

Paul Morard starb im 51. Lebensjahr an den Folgen einer Hirnhautentzündung.

Grogs ist unsere Trauer um den lieben Verstorbenen, nicht weniger gross auch unser Bedauern mit seinen Hinterlassenen, seiner hochgeschätzten Ehefrau und seinen acht Kindern, von denen das jüngste wenig über zwei Jahre alt ist.

Der Trauerfamilie entbieten wir unser inniges Beileid. Dem Verewigten wollen wir ein dankbares Andenken bewahren. Er ruhe in Gottes ewigem Frieden !

* Der Nachruf des Präsidenten des Nationalrats, Herrn Graber, ist in der französischen Ausgabe des Bundesblattes (1930, Bd. I, S. 213) veröffentlicht worden.

An Stelle des verstorbenen Herrn Dr. Brügger ist als Mitglied des S t ä n d e r a t s eingetreten : Herr Joseph H u o n d e r , Präsident des Regierungsrats des Kantons Graubünden, von Somvix, in Chur.

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Aus den Verhandlungen des Bundesrates.

(Vom 4. März 1930.)

Laut einer Mitteilung der finnischen Gesandtschaft in Bern hat die Regierung von Finnland beschlossen, in Bern ein Honorargeneralkonsulat und in Luzern ein Honorarkonsulat zu errichten. Die finnischen Konsularkreise sind wie folgt neu eingeteilt worden : dem Generalkonsulat in Bern Bundesblatt. 82. Jahrg. Bd. I.

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werden zugeteilt die Kantone Bern und Solothurn und vorübergehend auch die Kantone Waadt, Wallis, Genf, Neuenburg und Freiburg ; dem Konsulat in Luzern die Kantone Luzern, Zug, Schwyz, Uri und Unterwaiden (ob und nid dem Wald}; dem Konsulat in Basel die Kantone Baselstadt, Baselland und Âargau; dem Konsulat in Zürich die Kantone Zürich, Glarus, St. Gallen, Appenzell A.-Rh. und I.-Rb., Thurgau, Schaffhausen, Graubünden und Tessin.

Dem zum Honorargeneralkonsul in Bern ernannten Herrn Carl Schauwecker und dem zum Honorarkonsul in Luzern ernannten Herrn Otto L. Akesson ist das Exequatur erteilt worden.

(Vom 6. März 1930.)

Am 28. Februar 1930 hat Herr Giovanni Marchi dem Bundesrat sein Beglaubigungsschreiben als ausserordentlicher Gesandter und bevollmächtigter Minister von Italien bei der schweizerischen Eidgenossenschaft, sowie das Abberufungsschreiben seines an einen andern Posten berufenen Vorgängers, Herrn Graf B. Pignatti Murano di Custoza, überreicht.

(Vom 7. März 1930.)

Als Mitglieder der Verwaltungskommission der Berset Müller-Stiftung werden für eine neue Amtsperiode, d. h. vom 1. Mära 1930 bis 31. Dezember 1932, bestätigt: Herr Fritz Raaflaub, Gemeinderat in Bern, als Präsident 5 Frl. Berta Trüssel, Vorsteherin der Haushaltungssohule in Bern ; Frl. Ida Schneider, Lehrerin in Bern; Herr Paul Martin, Direktor des ,,Collège scientifique'1' in Lausanne, und Herr Ruckstuhl, Schuldirektor in Luzern.

Als Arzt !.. Klasse der Militärversicherung wird gewählt : Herr Dr.

Medici, Giuseppe, Arzt, von Mendrisio, in Cadempino.

Als Vizedirektor des internationalen Bureaus des Weltpostvereins wird gewählt : Herr Wilhelm Triest, Oberpostrat im Reichspostministerium in Berlin.

(Vom 8. März 1930.)

Laut einer Mitteilung des schweizerischen Konsulates in Bremen ist Herr Honorarkonsul Friedrieh Krose am 5. März gestorben. Die vorläufige Verweserschaft wird an Herrn Georges Guinchard, von Gorgier (Neuenburg), Kanzler dieses Konsulates, übertragen.

215 (Vom 10. März 1930.)

Es werden folgende Bundesbeiträge bewilligt : 1. Dem Kanton Bern an die zu Fr. 29,600 veranschlagten Kosten der Entwässerung im Gebiete ,,La Rosière", in der Gemeinde Courtetelle, Bezirk Delsberg, 25 °/o, im Maximum Fr. 7400.

2. Dem Kanton Luzern an die zu Fr. 26,500 veranschlagten Kosten der Erstellung eines Zufahrtsweges nach den Gehöften Hunzikon, in der Gemeinde Geuensee, Amt Sursee, 25 °/o, im Maximum Fr. 6625.

3. Dem Kanton Schwyz an die zu Fr. 50,000 veranschlagten Kosten des I. Teilstückes der Waldstrasse Beugen-Hundwilern, der Stiftsstatthalterei Einsiedeln, 30 °/o, im Maximum Fr. 15,000.

4. Dem Kanton Glarus : a. an die zu Fr. 4500 veranschlagten Kosten der Erstellung eines Zufahrtsweges und der Urbarisierung auf der Liegenschaft ,,Höfli", in der Gemeinde Engi, 30 %., im Maximum Fr. 1350 ; b. an die zu Fr. 80,000 veranschlagten Kosten der Lawinen verbauung und Aufforstung Leidplanke, der Gemeinde Matt, im Maximum Fr. 54,200.

5. Dem Kanton Basel-Landschaft an die zu Fr, 70,800 veranschlagten Kosten der Meliorationen im Gebiet Buchsmatt-Spissen, Gemeinde Anwil, im Maximum Fr. 23,800.

6. Dem Kanton Âargau an die zu Fr. 67,000 veranschlagten Kosten der Entwässerung ,,Böhnlern-Tiefenwaag", im Surbtal Gemeinden Lengnau und Unterehrendingen, 25 °/o, im Maximum Fr. 16,750.

7. Dem Kanton Tessin : a. an die zu Fr. 90,000 veranschlagten Kosten der WuhVerstärkung an der Moesa auf dem Gebiet von Lumino-Castione, 40 °/o, im Maximum Fr. 36,000 ; b. an die zu Fr. 3100 veranschlagten Kosten der Durchführung von Reutungsarbeiten auf den Weidegebieten Pozzolo ,,Corte di Piceh e Daslonga" und ,,Sassalto, in der Gemeinde Intragna im Centovalli, 30 °/o, im Maximum Fr. 930.

Als Kanzlist der Baudirektion wird Herr Seraphin Demierre, von Billens (Freiburg), Postbeamter in Freiburg, gewählt.

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Aus den Verhandlungen des Bundesrates.

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