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Bekanntmachungen von

Departementen und andern Verwaltungsstellen des Bundes.

Internationale Fischzucht- und Fischereiausstellung in St. Petersburg.

Bezugnehmend auf unsere Bekanntmachung vom 18. Oktober dieses Jahres betreffend eine internationale Fischzucht- und Fischereiausstellung in St. Petersburg, verbunden mit einem internationalen Kongreß für Fischerei und Fischzucht, bringen wir den Interessenten zur Kenntnis, daß laut einer Mitteilung der k. russischen Gesandtschaft in Bern die Eröffnung fraglicher Ausstellung auf den 15./28. Januar 1902 und der Beginn des Kongresses auf den 11./24. Februar 1902 festgesetzt worden ist.

B e r n , den 9. Dezember 1901.

Eidg. Departement des Innern.

Nebenzollamt Stabio-Confine und Zollbezugsposten Stabio-Paëse.

Es wird hiermit zur Kenntnis gebracht, daß das bisher in der Ortschaft Stabio, Kanton Tessin, bestehende Nebenzollamt auf den 16. Dezember nächsthin in das für den Zolldienst neu erstellte Haus an der äußersten Grenze bei Gaggiolo verlegt wird.

Auf den gleichen Zeitpunkt wird im bisherigen Zollhaus ein durch das Grenzwachtpersonal bedienter Zollbezugsposten errichtet,

1288 dessen Befugnisse sich auf die Abfertigung zur Einfuhr von Waren und Gegenständen aller Art mit Ausnahme von Tieren und Pflanzen, sowie auf die Ausfuhrbehandlung von Waren aus dem freien Verkehr erstrecken.

Zu besserer Unterscheidung wird das künftige Nebenzollamt mit ,,Stabio-Confine"1 und der Zollbezugsposten mit ,,Stabio-Paëse"' bezeichnet. Hinsichtlich der für den zollpflichtigen Verkehr erlaubten Straßen tritt keine Änderung ein.

B e r n , den 21. November 1901.

Schweiz. Oberzolldirektion.

Die schweizerische Gesandtschaft in London übermittelt nachfolgende, ihr vom Auswärtigen Amte daselbst zugestellte 1

Bekanntmachung betreffend

Erlaubnisscheine für Reisende nach Sudafrika.

Infolge der Proklamation des Standrechtes in allen südafrikanischen Häfen ist in Übereinstimmung mit den Regierungen Natals und der Kapkolonie beschlossen worden, daß vom 1. Januar 1902 an von jedermann, der sich nach Natal .oder der Kapkolonie begeben will, Erlaubnisscheine verlangt werden, um den Einlaß in diese Kolonien zu erwirken, und daß niemandem, der nicht im Besitze eines solchen Erlaubnisscheines ist, die Landung in Südafrika von den Behörden gestattet wird, einzelne Ausnahmefälle vorbehalten.

Um den Schein muß persönlich bei dein Erlaubuisbureau (Permit Office) 39 Viktoria Street London SW zwischen 11 Uhr vormittags und 5 Uhr nachmittags nachgesucht werden, und zwar wenigstens drei Wochen vor Abfahrt des Schifies. Die Erlaubnisscheine werden so rasch wie .möglich ausgestellt werden, aber das Bureau steht nicht dafür, ein, daß solche in Zeit von weniger als drei Wochen, von Einreichung des Gesuches an gerechnet) ausgefertigt werden können.

1289 Jeder Gesuehsteller hat einen von dem Generalagenten der Kapkolonie oder Natals, einem Parlamentsmitglied, einem Friedensrichter, einem Bankier, einem Geistlichen oder einem Offizier der Armee oder Marine unterzeichneten Ausweis vorzulegen des Inhalts, daß er wenigstens £ 100 besitzt oder daß er in der Lage ist, bei seiner Ankunft in Südafrika seinen Unterhalt zu verdienen, daß der Zweck seiner Reise nach in guten Treuen angegeben und daß er weder deportiert noch als Mittelloser aus jenen Ländern ausgewiesen worden sei.

Fremde Staatsangehörige, welche willens sind, von einer Hafenstadt des Vereinigten Königreichs nach Südafrika zu fahren, können einen solchen Erlaubnisschein erhalten auf Grund eines genügenden Ausweises, welcher ihnen von ihren respektiven Botschaften oder Gesandtschaften in London ausgestellt wird.

Reisende, welche nicht von einem Hafen des Vereinigten Königreiches abfahren, beziehen ihren Erlaubnisschein vom Kolonialsekretär oder von dem hierzu von der Kolonialregierung ernannten Beamten, falls es sich um einen Kolonialhafen, oder von einem britischen Konsularbeamten, falls es sich um einen fremden Seehafen handelt. Diese Beamten werden sich Gewißheit zu verschaffen suchen, daß der Gesuehsteller die obigen. Bedingungen erfüllt.

Familienglieder, welche nach Afrika mitreisen wollen, werden auf dem Scheine des Familienhauptes mitgenannt, wobei jedoch für jeden Sohn und jede Tochter von über 16 Jahren ein besonderer Schein verlangt wird.

Dabei ist es verstandene Sache, daß solche Scheine nur dazu dienen, den Reisenden eine Landung in Südafrika zu ermöglichen, dagegen keinerlei Garantie dafür bieten, daß den Inhabern die Weiterreise ins Inland gestattet wird. Wer letzteres wünscht, muß einen Erlaubnisschein hierfür im Landungshafen verlangen.

Solchen Leuten diene indessen zur Warnung, daß immer noch Tausende in den Hafenstädten auf Gelegenheit warten,-zu ihren Heimstätten zurückzukehren, und daß dieso voraussichtlich den Vortritt haben werden.

B e r n , 10. Dezember 1901.

Schweiz. Bundeskanzlei.

Eidg. Medizinalprüfungen

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Während des II. Semesters 1901 haben folgende Medizinalpersonen nach bestandener Prüfung ein eidgenössisches Diplom erhalten : Name und Vorname.

Heimatort.

Kanton oder Land.

Wohnort.

Geburts- Prüflingsjahr.

ort.

Als Irzte: Aider, Guido Bodmer, Hermann Frey, Hans Kühn, Hans Wilhelm Loy, Dr. med., Rudolf Rutishauser, Fritz Spengler, Karl Vuithier, Auguste Wyler, Berta Brunner Theodor Henschen, Karl Hensler, Dr. med., Oskar Hughes, Annie Krähenmann, Joseph Mahler, Hans Müller, Pascal Speckert, Joseph Studer, Arnold Tobler, Ludw

Schwellbrunn Zürich Miin ebenstem Zürich Leubringen Altnau Mannheim Neuenburg Oberendingen Küs nacht Zürich Zürich London Tobel Zürich Näfels Füll Winterthur Zürich

Appenzell A.-Rh.

Zürich Basellaud Zürich Bern Thurgau Großherzogtum Baden Neuenburg Aargau Zürich Zürich Zürich England Thurgau Zürich Glarus Aargau Zürich Zürich

Chaux-de-Fonds Schaffhausen Bern Zürich Zürich Winterthur Winterthur Zürich Rapperswil Küsnacht Zürich Zürich Zürich Staad Zürich Näfels Biel Winterthur Zürich

1876 1876 1871 1876 1856 1875 1872 1876 1876 1877 1877 1867 1864 1876 1876 1873 1877 1877 1877

Zürich.

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Name und Vorname.

Wettstein, Albert Zuber, Bertrand Huguenin, Belisaire Eyser, Hans von Greyerz, Walther Forster, Karl Johann von Rodt, Walther Emanuel Meyer, Ludwig Dutoit, Alfred Albert Schär, Gottlieb Nadler, Robert Gfeller, Louis Wartmann, Charles Amberg, Hans Christen, Ferdinand Bing, Kobert Christen, Robert Buser, Serena Beck, Paul Gräflin, Arthur Spiihler, Otto Marchesi, Joseph Wanner, Frédéric Grote, Fritz Oswald, Ernst Nicod, Placide Demiéville, Ernest de Buman, Edouard

Heimatort.

Volketswil Wil Le Locle Sumiswald Bern Erlach Bern Bern Bern Walterswil Frauenfeld Worb Genf Büron Affoltern Basel Ölten Gelterkinden Basel Holstein Zürich Posch'iavo Nidau Basel Basel · Malapalud Palézieux Freiburg

Kanton oder Land.

Zürich St. Gallen Neuenburg Bern Bern Bern Bern Bern Bern Bern Thurgau Bern Genf Luzern Bern Baselstadt Solothurn Baselland Baselstadt Baselland Zürich Graubünden Bern Baselstadt Basel Stadt Waadt Waadt Freibnrg

Wohnort.

Kttsnacht Wil Le Locle Genf Bern Bern Bern Bern Bern Bern Bern Bern Bern Bern Bern Basel Ölten Basel Basel Basel Basel Adliswil Basel Basel Basel Lausanne Lausanne Freiburg

Geburtsjahr.

PrUfungsort.

1877 1876 1876 1876 1876 1877 1975 1876 1876 1876 1876 1877 1876 1876 1871 1878 1876 1871 1878 1875 1877 1874 1877 1877 1877 1876 1875 1874

Zürich.

Bern.

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Basel.

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Lausaune.

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Name und Vorname.

Heimatort.

Kanton oder Land.

Vulliet, Georges Chester, Manuel Willimann, Hans Chassot; Henri Warnéry, Pierre de Riedmatten, Rodolphe Odier, Robert Audéoud, Georges Bryois, Ernest von Peyer, Alfred

Commugny New- York Rickenbach Estavâyer Ste. Croix Sitten Genf Genf Moudon Schaffhausen

Waadt Amerika Luzern Freiburg Waadt Wallis Genf Genf Waadt Schaffhausen

Als Tierärzte: Ackermann, Hans Ammann, Karl Cartier, Lucien Lutta, Lucius Maroli, Giovanni Michaud, Charles Neff, Jakob Scheitlin, Walter Criblet, Alfred

Thonhub Gündelhart Genf Flond Castasegna Estavayer-le-Lac Appenzell St. Gallen Romont

Thurgau Thurgau Genf Graubünden Graubünden Freiburg Appenzell I.-ßh.

St. Gallen Freiburg

Als Apotheker: Eidenbenz, Emil Gemsch, Joseph Jenzer, Rudolf Salis, Theophil

Zürich Schwyz Thunstetten Saglio- Castasegna

Zürich Schwyz Bern Graubünden

Wohnort.

Geburts- ;; Prllfungsjahr.

ort.

1871 1874 1870 1874 1875 1874 1874 1874 1871 1874

Lausanne.

Zürich Gündelhart Genf Zuoz Castasegna Estavayer-le-Lac Appenzell Zürich Éomont

1878 1879 1877 1878 1877 1876 1878 1880 1875

Zürich.

Zürich Zürich Herzogenbuehsee Castasegna

1877 1872 1877 1875

Zürich.

Lausanne ^Lausanne (Lausanne Freiburg St. Prex Sitten Genf Genf Genf Neuenburg-

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Genf.

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Bern.

n

Bern.

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Name und Vorname.

Heimatort.

Kanton oder Land.

Wohnort.

Geburtsjahr.

Prüfungsort.

Bern.

Müller, Arthur Biedermann, Albert Clément, Raymond Frochaux, Charles Hercod, Ernest Petitat, Albert

Niederbipp Jens Romont L anderem Château-d'Oex Fahy

Bern Bern Freiburg Neuenburg Waadt Bern

Bern Bern Romont Landeron Genf Carouge

1874 1876 1876 1875 1877 1876

Als Zahnarzt: Laurent, Edouard Frédéric

Chavornay

Waadt

Lausanne

1860

n

Lausanne.

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Genf.

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Lausanne.

B e r n , den 31. Dezember 1901.

Eidg. Departement des Innern.

1294

Abonnementseinladung.

Es wird hiermit bekannt gemacht, daß der Abonnementspreis für das schweizerische Bundesblatt Fr. 5 per Jahr beträgt, die portofreie Zusendung im ganzen Umfange der Schweiz Inbegriffen.

Das Bundesblatt wird enthalten : die zur Veröffentlichung sich eignenden Verhandlungen des Bundesrates ; alle Botschaften und Berichte des Buodesrates an die Bundesversammlung, samt Beschluß- und Gesetzesentwürfen; die bundesrätlichen Kreisschreihen ; die Berichte der nationalrätlichen und ·ständerätlichen Kommissionen; Bekanntmachungen der Departemente und anderer Verwaltungsstellen des Bundes, u. a. die monatlichen Übersichten der Zolleinnahmen, die Übersicht der hauptsächlichsten Mehr- und Mindereinnahmen an Einfuhrzöllen, Mitteilungen betreffend die Verpfändung von Eisenbahnen, Übersichten der Verspätungen der Eisenbahnzüge, Tableau über die Auswanderung von Schweizern nach überseeischen Ländern, Ausschreibungen von erledigten Stellen, sowie Konkurrenzausschreibungen, endlich Inserate eidgenössischer und kantonaler, sowie auch ausländischer Behörden.

Dem Bundesblatte werden beigegeben: die successiv erscheinenden Bogen der eidgenössischen Gesetzsammlung (Bundesgesetze, Bundesbeschlüsse, Verordnungen, Verträge mit dem Ausland u. s. w.), die Staatsrechnung, die Übersicht der Verhandlungen der eidgenössischen Räte und die Übersicht der Bundesbeiträge an schweizerische Gesellschaften im Auslande; ferner als besondere, ständige Beilage des Bundesblattes: das P u b l i k a t i o n s o r g a n f ü r d a s T r a n s p o r t - u n d Tarifwesen d e r E i s e n b a h n e n a u f d e m Gebiete d e r s c h w e i z e r i s c h e n E i d g e n o s s e n s c h a f t .

^ Bestellungen auf das Bundesblatt können jederzeit, aber nur fUr ein ganzes Jahr, gerechnet vom Januar bis Dezember, direkt bei der Expedition oder bei allen schweizerischen Postämtern gemacht werden, und es sind diese letztern verpflichtet, die Jahres-Abonnemente jederzeit anzunehmen. Die im Laufe des Jahres schon herausgekommenen Nummern werden den Abonnenten nachgeliefert. Die bisherigen Abonnenten, welche Nr. l nicht refüsieren, werden auch pro 1902 als Abonnenten betrachtet.

Ganze Jahrgänge, sowie abgeschlossene Bände des Bundesblattes und der eidg. Gesetzsammlung, können, solange Vorrat, vom Drucksachenbureau der Bundeskanzlei
bezogen werden.

Allfällige Reklamationen bezüglich der Versendung des Buudesblattes müssen in erster Linie bei den betreffenden Postbureaux, in zweiter Linie bei der Expedition des Bundesblattes in Bern, und nur ausnahmsweise beim Drucksachenbureau der Bundeskanzlei augebracht werden. Die Reklamationen sind am besten sofort, spätestens aber binnen drei Monaten, vom Erscheinen der betreffenden Bundesblattnummer oder des betreffenden Gesetzbogens an gerechnet, anzubringen. Später einlangende Reklamationen können nicht mehr berücksichtigt werden.

B e r n , im Dezember 1901.

Schweiz. Bundeskanzlei.

1295

Kunststipendien.

Gemäß Bundesbeschluß vom 18. Juni und Ausführungsreglement vom 31. Oktober 1898 kann aus dem Kredit für Hebung und Förderung der schweizerischen Kunst alljährlich eine Summe für die Unterstützung von Studien verwendet werden, welche schweizerische Künstler in auswärtigen Kunststädten und Sammlungen zu machen wünschen.

Anspruch auf diese Unterstützungen haben nur solche Künstler, die schon durch hervorragende Leistungen bekannt geworden sind, oder deren bisherige Arbeiten darauf schließen lassen, daß sie mit Erfolg Studien der angedeuteten Art betreiben werden.

Schweizerische Künstler, die eine derartige Unterstützung (Stipendium) zu erhalten wünschen, wollen sich bis 31. Dezember nächsthin durch ein schriftliches Gesuch beim unterzeichneten Departement darum bewerben.

Das Gesuch soll eine kurze Beschreibung des bisherigen Bildungsganges des Bewerbers enthalten und von einem Heimatschein oder einem sonstigen amtlichen Schriftstück, dem die Herkunft und das Alter des Bewerbers zu entnehmen ist, begleitet sein. Auch hat der Bewerber einige seiner bisherigen Arbeiten, die ein Urteil über seine künstlerische Befähigung gestatten, beizulegen.

Das Reglement, enthaltend das Nähere über Verleihung und Betrag der Stipendien und die Pflichten der Stipendiaten, kann bei der Kanzlei des unterzeichneten Departements bezogen werden.

B e r n , den 16. Oktober

1901.

Eidg. Departement des Innern.

Schweizerisches Bundesarchiv, Digitale Amtsdruckschriften Archives fédérales suisses, Publications officielles numérisées Archivio federale svizzero, Pubblicazioni ufficiali digitali

Bekanntmachungen von Departementen und andern Verwaltungsstellen des Bundes.

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Bundesblatt

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Jahr

1901

Année Anno Band

4

Volume Volume Heft

51

Cahier Numero Geschäftsnummer

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Numéro d'affaire Numero dell'oggetto Datum

18.12.1901

Date Data Seite

1287-1295

Page Pagina Ref. No

10 019 890

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