19 # S T #

4357

Botschaft des

Bandesrates an die Bundesversammlung über den Ankauf eines Bauplatzes und die Erstellung eines Erweiterungsbaues zum Telephongebäude Zürich-Hottingen.

(Vom 18. Januar 1943.)

Herr Präsident!

Hochgeehrte Herren!

Die anhaltend starte Zunahme der Zahl der Telephonabonnenten im Netz Zürich nötigt die Verwaltung, die dortigen Telephonzentralen entsprechend weiter auszubauen. Im Einzugsgebiet der Zentrale Zürich-Hottingen wurde im Jahr 1941 ein Nettozuwachs von über 500 Anschlüssen und pro 1942 ein solcher von rund 700 Anschlüssen verzeichnet. Durch Abtrennung von rund 1000 Anschlüssen und Umleguiig derselben auf die Zentrale Eiedtlistrasse konnte vorübergehend eine gewisse Entlastung erzielt werden. Bei anhaltend gleichem Anwachsen der Zahl der Telephonteilnehmer wird indessen die Anschlusskapazität der im Telephongebäude an der Hottingerstrasse untergebrachten Zentrale voraussichtlich bereits im Frühjahr 1944 gänzlich erschöpft sein.

Weitere Abtrennungen und Umleitungen auf andere Ämter sind nicht mehr möglich, und auch ein Ausbau der Anlagen im bestehenden Telephongebäude Hottingen lässt sich der sehr knappen Platzverhältnisse wegen nur provisorisch und in ganz beschränktem Masse bewerkstelligen.

Die Zentrale Hottingen liegt im Zentrum ihres Einzugsgebietes ; eine Unterteilung des Netzes durch Erstellung einer neuen Zentrale in einem Aussenquartier kann hier nicht in Frage kommen. Eine "wirtschaftliche Lösung lässt sich in diesem Falle nur durch einen Ausbau der Anlagen im Anschluss an die bestehende Zentrale erreichen. Zu diesem Behüte ist die Einrichtung eines neuen Hauptverteilers, eines neuen Automatenamtes für 10000 Anschlüsse sowie eines weitern Amtes für 10 000 Anschlüsse vorgesehen, als Ersatz für die irn Jahre 1917 als 1. Maschinenzentrale der Schweiz eröffnete halbautomatische Anlage, die in den Jahren 1924--1926 auf vollautomatischen Betrieb umgebaut wurde, inzwischen aber technisch überholt ist und nun nach über SOjährigem intensiven Gebrauch durch eine neue Anlage ersetzt werden muss.

Die dadurch frei werdenden Eäumlichkeiten im Altbau sollen einem spätem weitern Ausbau der Anlage dienen.

Wie bereits erwähnt, ist im bestehenden Telephongebäude Hottingen der nötige Platz für eine ausreichende Erweiterung der Zentralenanlagen nicht vorhanden. Der Aufbau eines weiteren Stockwerkes auf diesem Gebäude kommt aus baupolizeilichen und bautechnischen Gründen nicht in Frage. Als

20 einzige Lösung bleibt die Erstellung eines Erweiterungsbaus auf dem östlich an das Telephongebäude grenzenden, noch nicht überbauten Terrain.

Die Eigentümerin der an die Telephongebäude-Liegenschaft anstossenden Parzelle, Frau. Dr. Schindler-Stockar, ist bereit, der PT T-Verwaltung das erforderliche Terrain im Halte von 963,8 m2 zum Preise von Fr. 150 pro m2 abzutreten. Zur Arrondierung des Bauplatzes würde die Verwaltung ausserdem von der Erbengemeinschaft, der Frau Wwe. Stockar-Escher einen kleinen Abschnitt von 42 m2 zum Preis von Fr. 100 pro m2 übernehmen. Die Kosten der Terrainerwerbung inkl. die Handänderungskosten werden sich damit auf rund Fr, 150 000 stellen. Die geforderten Terrainpreise dürfen als den heutigen Verhältnissen angemessen bezeichnet werden.

Das von der Direktion der eidgenössischen Bauten in Zusammenarbeit mit den Organen der PTT-Verwaltung erstellte Bauprojekt sieht ein Gebäude mit Kellergeschoss, Erdgeschoss, l.und 2. Stockwerk vor, das durch einen Verbindungsbau zweckentsprechend an das bestehende Telephongebäude angeschlossen wird. Die Einteilung des Erweiterungsbaus ist wie folgt vorgesehen : Kellergeschoss: Maschinenraum, Kabelraum, Garage.

Erdgeschoss: Verteilerraum, Monteurlokal.

1. und 2, Stockwerk: Wählerräume.

Die Baukosten sind auf Grund der gegenwärtigen Baupreise auf Fr. 800 000 veranschlagt, was-einem Ansatz von Fr. 82 pro ms umbauten Baumes entspricht.

Für die Erwerbung des Bauplatzes inklusive Handänderungskosten und die Erstellung des Erweiterungsbaues wird somit ein Gesamtkredit von rund Fr. 950 000 benötigt. Vorbehalten bleibt eine allfällig durch weitere Verteuerung der Baupreise bedingte Erhöhung der Baukosten, Gestützt auf die vorstehenden Ausführungen ersuchen wir Sie, den erforderlichen Kredit, für den Ankauf eines Bauplatzes und die Erstellung eines Erweiterungsbaues zum Telephongebäude Zürich-Hottingen zu bewilligen und den beigefügten Entwurf zu einem entsprechenden Beschluss gutheissen zu wollen.

.

.

.

Wir benutzen den Anlass, Sie, Herr Präsident, hochgeehrte Herren, unserer vollkommenen Hochachtung zu versichern.

Bern, den 18. Januar 1948.

. .

Im Namen des Schweiz. Bundesrates, Der B u n d e s p r ä s i d e n t :

Cello.

Der Bundeskanzler : GL Bovet.

21 (Entwurf.)

Bundesbescliluss über

den Ankauf eines Bauplatzes und die Erstellung eines Erweiterungsbaues zum Telephongebäude Zürich-Hottingen.

Die Bundesversammlung der schweizerischen Eidgenossenschaft, auf Gruiid einer Botschaft des Bundesrates vom 18. Januar 1948, beschliesst:

Art. L Für den Ankauf eines Bauplatzes und die Erstellung eines Erweiterungsbaues zum Telephongebäude Zürich-Hottingen wird ein Kredit von Fr. 950 000 bewilligt.

Der Bundesrat wird ermächtigt, am vorgelegten Bauprojekt im Kahmen des bewilligten Kredites noch jene Änderungen anzubringen, die sich nachträglich als notwendig erweisen.

Art. 2.

Dieser Beschluss tritt, als nicht allgemein verbindlicher Natur, sofort in Kraft.

Der Bundesrat ist mit dem Vollzug beauftragt.

3814

-~K~-

Schweizerisches Bundesarchiv, Digitale Amtsdruckschriften Archives fédérales suisses, Publications officielles numérisées Archivio federale svizzero, Pubblicazioni ufficiali digitali

Botschaft des Bundesrates an die Bundesversammlung über den Ankauf eines Bauplatzes und die Erstellung eines Erweiterungsbaues zum Telephongebäude Zürich-Hottingen.

(Vom 18. Januar 1943.)

In

Bundesblatt

Dans

Feuille fédérale

In

Foglio federale

Jahr

1943

Année Anno Band

1

Volume Volume Heft

02

Cahier Numero Geschäftsnummer

4357

Numéro d'affaire Numero dell'oggetto Datum

21.01.1943

Date Data Seite

19-21

Page Pagina Ref. No

10 034 828

Das Dokument wurde durch das Schweizerische Bundesarchiv digitalisiert.

Le document a été digitalisé par les. Archives Fédérales Suisses.

Il documento è stato digitalizzato dell'Archivio federale svizzero.