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Bundesblatt

84. Jahrgang.

Bern, den 9. November 1932.

Band II.

Ersehetnt wöchentlich. Preis SO franken im Jahr, 10 Franken im Halbjahr anzüglich Nachnahme- und Postbestellungsgebühr Einrückungsgebühr, 50 Kappen die Petitzeile oder deren Baum. -- Inserate franko an Stampfli * de. in Bern.

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2893

Botschaft des

Bundesrates an die Bundesversammlung betreffend den Voranschlag der schweizerischen Bundesbahnen für das Jahr 1933.

(Vom 1. November 1932.)

Herr Präsident!

Hochgeehrte Herren!

Der Verwaltungsrat der schweizerischen Bundesbahnen hat uns mit Bericht vom 10. Oktober 1932 den allgemeinen Voranschlag für das Jahr 1988 zur Weiterbehandlung eingereicht, enthaltend: 1. den Bauvoranschlag im Gesamtbetrag von Fr. 64,161,700, wovon Fr. 52,827,900 zu Lasten der Baurechnung und Fr. 11,833,800 zu Lasten der Betriebsrechnung fallen: 2. den Betriebsvoranschlag, abschliessend mit Fr. 858,019,200 Einnahmen und Fr. 275,089,600 Ausgaben; 3. den Voranschlag der Gewinn- und Verlustrechnung, mit Fr. 107,078,000 Einnahmen und Fr. 152,647,000 Ausgaben; 4. den Voranschlag für den Kapitalbedarf im Betrage von Fr. 287,000,000.

Wir beehren uns, diese Voranschläge mit folgendem Bericht und Antrag zur Beschlussfassung an Sie weiterzuleiten.

Da die allgemeine Wirtschaftskrise während des ersten Halbjahres 1931 in der Schweiz noch keinen aussergewöhnlich ernsten Charakter angenommen hatte, glaubte die Verwaltung der Bundesbahnen für das Jahr 1982 mit keinem allzugrossen Defizit rechnen zu müssen. Der Voranschlag der Gewinn- und Verlustrechnung sah deshalb nur ein solches von ungefähr 6 Millionen Franken vor. Ohne diese Erwartung teilen zu können, hatte der Bundesrat aus den in seiner Botschaft genannten Gründen darauf verzichtet, Änderungen am Voranschlag anzubringen. Er fühlte sich aber schon damals veranlasst, darauf hinzuweisen, dass die Lage unseres grossen Bahnbetriebes beunruhigend werden könnte. Unter anderem drang der Bundesrat auf eine unumgänglich notwendige Ausgabensenkung,. namentlich aber auf eine weise Zurückhaltung hinsichtlich neuer Bauten. Leider haben die bisherigen Ereignisse die Befürchtungen des Bundesrates bestätigt. Die Rechnung des Jahres 1932 wird mit einem Defizit von 40 bis 50 Millionen Franken abschliessen, was eine ausserordentlich vorBundesblatt. 84. Jahrg. Bd. IT.

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728

sichtige Haushaltführung mehr als je zur strengsten Pflicht macht. Auch der Voranschlag für 1938 sieht einen Ausgabenüberschuss von 45 Millionen Franken vor. welche Zahl noch Überschritten au werden droht, wenn die wirtschaftlichen Verhältnisse noch eine weitere Verschlechterung erfahren sollten.

Die Lage der unter der Krise, einer wenig anpassungsfähigen Finanzgebarung und der immer härter einsetzenden Automobilkonkurrenz leidenden Bundesbahnen erfordert zum Teil einschneidende Abhilfemassnahmen. Sobald der Bundesrat sich mit dem vom Post- und Eisenbahndepartement vom Verwaltungsrat der Bundesbahnen eingeforderten Bericht befassen kann, wird er mit aller gebotenen Beschleunigung diejenigen Vorschläge prüfen, welche ihn die Umstände zwingen werden, Ihnen zu unterbreiten.

Hinsichtlich des Voranschlages für das Jahr 1933 verweisen wir auf die nachstehenden Erläuterungen zu dessen wichtigsten Posten.

I. BauYoranschlag.

Übersicht der Bauausgaben.

Rechnung

Voranschlag

Voranschlag

1931

1932

1933

Fr.

40,226

Fr.

A. Bau neuer Linie:a B. Ausbau der im B etriebe stehenden Linien: 1. Einführung dier elektrischen 2,236,928 7,857,000 Zugförderung 2. Übrige Baute:i: 28,000 Generaldirekti 16,171,535 13,501,000 Kreis I .

. . .

12,163,759 11,849,600 Kreis II 13,806,014 10,395,000 Kreis III .

40,089,581 35,915,000 8. Eollmaterial 1,240,000 4. Mobiliar und Gerätschaften 281,114 . . --233,661,750 --35,782,300 5. Hilfsbetriebe Zusammen Bahnbauten --148,872,593 ^44,998,300 Nebengeschäfte, Kraftwerke, Übertragungsleitungen und Un8,832,000 248,019,991 terwerke 37,461,500 Werkstätten 461,023 465,000 Schiffsbetrieb auf dem Bodensee 41,258,500 Zusammen Nebengeschäfte 248,481,014 94,608,421 86,256,800 Gesamtsumme der Ausgaben

Fr.

7,589,000 20,000 18,775,200 8,353,300 7,969,900 22,778,000 1,128,200 60,000 61,668,600

1,562,000 669,100 262,000 2,498,100 64,161,700

729 Wie wir in der letztjährigen Botschaft erwähnten, zwangen die immer ungünstiger werdenden Eechnungsergebnisse die Bundesbahnverwaltimg zu einer erheblichen Einschränkung ihres Bauprogrammes. Trotzdem erscheint es aus verschiedenen Gründen gerechtfertigt, die beschlossenen Elektrifikationsarbeiten fortzusetzen. Es tritt daher in diesem Kapitel gegenüber dem Voranschlag für das laufende Jahr keine nennenswerte Verminderung der Ausgaben ein. Dagegen sollen die Aufwendungen für die Neu- und Ergänzungsbauten, einBchliesslioh der Doppelspuren, eine Herabsetzung um zirka 5,7 Millionen Pranken erfahren und ferner sind für die Beschaffung von Eollmaterial 13,!

Millionen Franken weniger vorgesehen, was angesichts der stetigen Abnahme des Verkehrs als gerechtfertigt erscheint- Insgesamt belaufen sich die geplanten Herabsetzungen im Vergleich zum Voranschlag für 1982 auf 22a Millionen Franken und zu den in der Eechnung des Jahres 1931 wirklich erlaufenen Baukosten auf 80,4 Millionen Franken.

In der nachstehenden Aufstellung über die hauptsächlichsten Bauten und Materialanschaffungen im Jahre 1938 sind diejenigen Bauobjekte aufgeführt, deren Kosten im Voranschlag 1938 mit mindestens einer Million Franken vorgesehen sind.

Voranschlagsund Zusatzbeträge

Voraussichtliche Ausgaben auf Bahnbaukonto bis Ende 1932

Voranschlag ftlr 1933

Fr.

Fr.

Fr.

5,660,000 3,194,000 7,950,000

2,500,000

1. Einführung der elektrischen Zugförderung.

Strecken: Delsberg-Delle Biel-Sonceboz-La Chaux-de-Fonds Bern-Luzern Kraftwerke, Ubertragungsleitungen und Unterwerke (Konto Nebengeschäfte)

550,000

1,175,000 1,027,000 8,330,000 1,562,000

2. Rollmaterial.

Lokomotiven, Motorwagen und Traktoren Personenwagen Gepäck- und Güterwagen . . . .

Umbau von Eollmaterial . . . .

Ausrüstung von Güterwagen mit der Güterzugsbremse und entsprechende Einrichtung der Lokomotiven . .

.

16,358,000 10,795,000 5,480,000 5,123,000

9,888,000 2,870,000 1,110,000 1,150,000

5,850,000 5,945,000 8,080,000 2,576,000

15,000,000

7,600,000

4,500,000

730

3. übrige Neu- und Ergänzungsbauten.

Kreis I Bahnhof Genf, Erweiterung . . .

Bahnhof Neuenburg, Umbau und Erweiterung Bahnhof Bern, Verlegung des Stückgüterbahnhofes II. Geleise Fribourg-Schmitten . .

Bern-Wilerfeld, Verlegung der Bahnlinie

Voranschlagsund Zusatzbetrage Fr.

Voraussichtliche Ausgaben auf Bahnbaukonto bis

Ende 1932

Fr.

AusgabenVoranschlag fürr 1933 Fr.

15,750,000

14,000,000

1,500,000

8,300,000

6,821,000

1,000,000

10,100,000 3,825,000

5,500,000 825,000

8,000,000 2,000,000

--

--

1,000,000

87,000.000

24,000,000

1,600,000

11,670,000

6,100,000

1,500,000

Kreis III: Elektrische Stellwerkanlage im Bahnhof Zürich II. Geleise Flums-Mels . . . . . .

2,144,000 3,752.000

550,000 800,000

1,000,000 1,500,000

4. Mobiliar und Gerätschaften.

Neuanschaffungen: Generaldirektion . . .

510,200 Kreise 618,000

--

--

1,128,200

Kreis II: Bahnhof Basel, neuer Bangierbahnhof II. Geleise AI Sasso-RiveraBironico . . . . .

·

II. Betriebsvoranschlag.

Betriebseinnahmen. Nach den einzelnen Rechnungsrubriken zeigen diese Einnahmen folgendes Bild:

geordnet

Rechnung Voranschläge 1931 1932 1933 in Millionen Franken

Personenverkehr Gepäck, Tiere und Güter . . . . .

Postverkehr Verschiedene Einnahmen

150,7 213,9 8,8 13,6

156,0 218,0 9,0 11,9

142,0 190,0 9,0 12,0.

Total

386,9

394,9

353,0

731 Gegenüber der Eechnung 1981 ergibt sich eine Verminderung von 88,9 Millionen oder 8,Ï6 % und gegenüber dem Voranschlag 1982 eine solche von 41,9 Millionen Franken oder 10,61 %.

Die Schätzung der Einnahmen durch die Bundesbahnverwaltung geht von der Erwartung aus, dass der in letzter Zeit eine erfreuliche Zunahme aufweisende Transitgüterverkehr sich weiterhin in aufsteigender Linie bewegen und dass namentlich auch der Personenverkehr, der unter dem Einfluss des wenig vorteilhaften Eeisewetters in den Frühsommermonaten ausserordentlich gelitten hatte, sich unter bessern Umständen wieder einträglicher gestalten werde.

Es bleibt zu hoffen, dass sich diese Erwartungen der Bahnverwaltung trotz des weiteren, erheblichen Rückganges der Einnahmen seit Beginn des Jahres als zutreffend erweisen werden.

Betriebsausgaben. Nach dem im Dezember 1931 genehmigten Voranschlag waren für das Jahr 1932 die gesamten Betriebsausgaben mit 288,4 Millionen Franken vorgesehen. Unter der Einwirkung der stetig sinkenden Einnahmen sah sich die Generaldirektion der Bundesbahnen jedoch veranlasst, dem Verwaltungsrate, im April des laufenden Jahres einen revidierten Voranschlag zu unterbreiten, welcher für 1982 auf den verschiedenen Diensten weitere Einsparungen von 8,8 Millionen Franken erlauben soll. Bis Ende August dieses Jahres lässt sich eine Verminderung der Ausgaben um 4,6 Millionen Franken gegenüber denjenigen des Vorjahres feststellen. Bei den nachfolgenden vergleichenden Angaben wird immerhin, wie bei den Bundesbahnen selbst, auf die Ziffern des von den Bundesbehörden genehmigten Voranschlages abgestellt.

Die Gesamtkosten des Jahres 1933 für Personal und Material ,sind auf 275,x Millionen Franken geschätzt; sie weisen zu der Eechnung des Jahres 1981 eine Verminderung um :2,89 % und zum Voranschlag für 1982 eine solche von 4,48 % auf.

Die Personalkosten, die sich aus den Besoldungen, Löhnen, Dienstkleidern, Nebenbezügen und den Versicherungsleistungen der Verwaltung zusammensetzen, sind mit 222,8 Millionen angenommen, gegen 227,6 Millionen im Voranschlag für 1982 und 228,9 Millionen Franken der Eechnung von 1981, was einer Verminderung um 2;11 bzw. 0,B % entspricht. Die letztere Zahl wäre grösser, wenn nicht den durch den Personalabbau ermöglichten Einsparungen erhöhte Beiträge an die Pensions- und Hilfekasse gemäss dem Sanierungsplan gegenüberstehen würden.

Über die übrigen, wesentlichsten Ausgabenposten der Betriebsrechnung geben wir noch folgende Vergleichszahlen:

732 Unterhalt und Erneuerung der Bahneinrichtungen und Betriebsmittel.

Rechnung 1931

Voranschläge 1932

1933

in Millionen Franken

Unterhalt und Erneuerung: der Bahnanlage des Rollmaterials

35,!

31,5 66,6

Davon fallen dem Erneuerungsfonds onds zu : für die Erneuerung des Oberbaues .. für den Ersatz Rollmaterialrial .

Als gewöhnliche Unterhaltskosten verbleiben: für Bahnanlage für Rollmaterial . . . . , .

Total

8,,

35,5

32,^

«1,8

öl, 2

67J3

: 63, 3

11,3

8,8

12,s

3,2 14,s

3,2 12,0

26,s 28,0 54,a

24,.

28JG 52,8

3,5

23,s 28,0 51,3

Verbrauchsmaterial und K r a f t b e s c h a f f u n g s k o s t e n .

..

...

.

..

. .

Druckkosten .

.

. . . .

Material für Beleuchtung, Heizung und Reinigung der Diensträume und die äussere Beleuchtung der Bahnhöfe und Stationen . .

Verbrauchsmaterial des Stationsdienstes Brennmaterial der Lokomotiven und Wagen Elektrische Kraft". . . . . . . . .

Sonstiges Konsummaterial der Lokomotiven und Wagen. . . . . . .

Total Material- und Kraftverbrauch des Betriebes Mit den Materialkosten für die Erneuerung des Oberbaues von . . .

ergibt sich ein totaler Materialverbrauch von

Rechnung Voranschläge 1931 1932 1933 in Millionen Franken 1,8 2,,, 1,,

2,8

2,,

2,7

0'*

0 J4

0,4

8,3 19)8

6,9 20,s

6,5 20,7

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33,3

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6,,

8,5

6,7

40,a

42,,,

39,,

i, ,, ;

.

733

Auf allen Rubriken zeigen sich im Vergleich zum letzten Voranschlag Minderausgaben, mit Ausnahme der Krafttosten infolge der Ausdehnung der elektrischen Zugförderung. Im Jahre 1933 sollen 78,4 % der vorgesehenen Lokomotivkilometer, die um 1,850,000 Lokomotivkilometer gegen 1932 reduziert sind, elektrisch geführt werden. Diese Verminderung der Fahrleistungen betrifft im wesentlichen den Güterverkehr; eine Herabsetzung im Personenverkehr ist mit Bücksicht auf die Automobilkonkurrenz vorläufig nicht beabsichtigt.

Der Gestehungspreis der bahneigenen und fremden Energie für den elektrischen Betrieb ist mit 4,72 Rappen per kWh angesetzt (1932 -- 4,72 und Rechnung 1931 =± 4,64 Rappen).

Die Kohlenkosten sind nach mittleren Tonnenpreisen berechnet für 1981 mit Fr. 88. 96, für 1932 mit Fr. 84 und für 1933 mit Fr. 82.

Die zusammengefassten gesamten Betriebskosten ergeben für die einzelnen Rechnungskapitel folgende Beträge : Rechnung Betriebsausgaben (Erneuerungskosten Inbegriffen)

Allgemeine Verwaltung Unterhalt und Bewachung der Bahn Stationsdienst und Zugsbegleitung. .

Fahr- u n d Werkstättedienst . . . .

Verschiedene Ausgaben . . . . . .

Später zu verteilende Ausgaben und Einnahmen : a. Bauausgaben zu Lasten des Betriebes . , . . . . . . . .

&. Vergütungen für Verwaltungsu n d Bauleitungskosten . . . .

e. Mehreinnahmen für Gemeinschaftsbahnhöfe, Betriebsbesorgungen usw.. . . . . . . . , Total rohe Betriebsausgaben gegenüber dem Vorjahr in % . . .

Hievon zu Lasten des Erneuerungsfonds und der Spezialreserven . .

Beine Betriebsausgaben

1931

Voranschläge 1932 1933 in Millionen Franken

M 8,, »o 46,3 105,8 95,6 30,, >7

",2 8,, 46,8 108,0 97,,, 88,, "")!

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16,0 272,4

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734

Betriebsüberschuss. Für 1938 und die Vergleichsjahre stellt sieh der Rechnungsabschluss folgendermassen dar: Rechnung 1931

Voranschläge 1932 1933

in Millionen Franken

Betriebseinnahmen 886,8 Hohe Betriebsausgaben __ 288,3 Einnahmenüberschuss 103,6 gegenüber dem Vorjahr: in Millionen Pranken --10,4 in % -9,0,

394,9 288,4 106,5

353,,, 275,!

77,9

--8,0 --7,0l

--28,6 -26,82

III. Voranschlag der Gewinn- und Verlustrechnung.

Einnahmen: Überschuss der Betriebseinnahmen . . . . Fr. 77,929,600 Dazu: Zuschüsse aus den Spezialfonde . .

» 13,624,000 Wirklicher Betriebsüberschuss Ertrag verpachteter Bahnstrecken (Wattwil-Ebnat-Kappel) .

Zinse für die zu Neubauten verwendeten Kapitalien . . . .

Ertrag der Wertbestände und Guthaben Kapitalverzinsung der Nebengeschäfte: a. Kraftwerke Fr. 10,738,000 b. Werkstätten » 2,866,500 c. Schiffsbetrieb auf dem Bodensee und Werfte Romanshorn » 109,200

Fr.

91,553,600 51,000 1,000,000 1,215,000

18,213,700 Beinertrag der Nebengeschäfte: a. Kraftwerke b. Werkstätten c. Werfte Romanshorn

Fr.

» »

15,000 18,800 400

Total der Einnahmen

28,700 11,000 107,078,000

Ausgaben: Entschädigung für gepachtete Bahnstrecken (Vevey-Chexbres und Nyon-Crassier) Verzinsung der festen Anleihen.

Verzinsung der schwebenden Schulden Übertrag

47,000 112,822,000 4,910,000 117,779,000

Sonstige Einnahmen

735 Übertrag Finanzkosten Kursverluste, Gebühren usw Verlaste auf Nebengeschäften (Bodenseeschiffahrt) Tilgungen und Abschreibungen: o. Gesetzliche Tilgung b. Verschiedene Abschreibungen . . . .

Fr.

»

Fr.

117,779,000 320,000 170,900

5,172,700 2,847,000 8 019 700

Einlagen in die Spezialfoonds : a. Erneuerungsfonds b. Feuer- und Unfallversicherungsfonds .

c. Fonds zur Deckung der Unfallrenten

Fr. 20,876,900 » 235,000 » 650,000 21 261 900

Sonstige Ausgaben: a. Subventionen und Verschiedenes. . .

b. Ausserordentlicher Beitrag an Pensionsund Hülfskasse

Fr.

»

355,500 4,740,000

Total der Ausgaben Voraussichtlicher Ausgabenüberschuss 1933

5 095 500 152,647,000 45,574,000

Die veranschlagten Einnahmen der Gewinn- und Verlustrechnung bleiben hauptsächlich infolge des enormen Eückganges der Betriebsergebnisse, des Minderertrages der Wertschriften und der geringeren Zuschüsse aus dem Erneuerungsfonds um 32,2 Millionen hinter denjenigen der Rechnung 1981 und um 83,3 Millionen Franken hinter dem Voranschlag für 1982 zurück. Anderseits steigen die Ausgaben um vermehrte Zinslasten infolge Aufnahme neuer Anleihen, grösserer Einlagen in die Spezialfonds und ausserordentlicher Beiträge an die Pensions- und Hilfskasse noch um 8,3 Millionen gegenüber der Eechnung 1931 und um 7,1 Millionen Franken gegenüber dem Voranschlag für 1932. In den Ausgaben sind aber alle gesetzlichen und reglementarischen Verpflichtungen restlos inbegriffen.

Das hieraus sich ergebende voraussichtliche Defizit steht um 85,5 Millionen Franken über dem Ausfall der Eechnung 1931 und um 40,4 Millionen Franken über dem im Voranschlag für 1982 viel zu niedrig angenommenen Fehlbetrag.

IV. Kapitalbedarf und Kapitalbeschaffung.

Der von der Bahnverwaltung auf rund Fr. 237,000,000 geschätzte Kapitalbedarf setzt sich aus folgenden Posten zusammen: Bauausgaben zu Lasten der Baurechnung Fr. 52,3 Millionen, für den Anleihensdienst, im besondern die Bückzahlung des zweiten Elektrifikationsanleihens von 1922, Fr. 167,9 Millionen, Ausgaben zu Lasten der Spezialfonds Fr. 18,9 Millionen und voraussichtlicher

736

Passivsaldo der Gewinn- und Verlustrechnung Fr. 45,6 Millionen; hievon gehen ab aus Tilgungen, Abschreibungen und Gutschriften an Spezialfonds Fr. 82,3 Millionen, sowie aus dem Bestände der Pensions- und Hilfskasse gegen Abgabe von Depotscheinen 10 Millionen Pranken.

Der Verwaltungsrat nimmt in Aussicht, diesen Kapitalbedarf durch Konversion und neue Anleihen zu decken. Der Bundesrat sollte daher, zur Vornahme der hiezu erforderlichen Anleihensoperationen ermächtigt werden, in welchem Sinne wir die Ziffer 4 des Beschlussesentwurfes ergänzt haben.

V. Antrag.

Wir beehren uns, Ihnen gestützt auf Art. 6 des Bundesgesetzes vom l, Februar 1928 über die Organisation und Verwaltung der Bundesbahnen zu beantragen: die Anträge des Verwaltungsrates laut beigeschlossenem Beschlussentwurf zu genehmigen.

Wir benützen den Anlass, Sie, Herr Präsident, hochgeehrte Herren, unserer vollkommenen Hochachtung zu versichern.

B e r n , den 1. November 1932.

Im Namen des Schweiz. Bundesrates, Der Bundespräsident: Motta.

Der Bundeskanzler: Kaeslin.

737 ^Entwurf.)

Bundesbeschluss über

den Voranschlag der schweizerischen Bundesbahnen für das Jahr 1933.

Die Bundesversammlung der schweizerischen Eidgenossenschaft, nach Einsicht des Berichtes und Antrages des Verwaltungsrates der schweizerischen Bundesbahnen vom 10. Oktober 1982, der Botschaft des Bundesrates vom 1. November 1932, beschliesst : Einziger Artikel.

Die folgenden Voranschläge der schweizerischen Bundesbahnen für das Jahr 1988 werden genehmigt: 1. der Bauvoranschlag im Betrage von Fr. 52,327,900; 2. der Betriebsvoranschlag, abschliessend mit Er. 858,019,200 Einnahmen und mit Fr. 275,089,600 Ausgaben; 3. der Voranschlag der Gewinn- und Verlustreohnung, abschliessend mit Er. 107,073,000 Einnahmen und mit Fr. 152,647,000 Ausgaben; 4. der Voranschlag für den Kapitalbedarf im Betrage von Fr. 287,000,000.

Der Bundesrat wird ermächtigt, diesen Kapitalbedarf soweit nötig durch Aufnahme von Anleihen zu decken.

-SS«-

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Botschaft des Bundesrates an die Bundesversammlung betreffend den Voranschlag der schweizerischen Bundesbahnen für das Jahr 1933. (Vom 1. November 1932.)

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