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Bekanntmachungen von.

Departementen und ändern Verwaltungsstellen des Bundes.

Umlauf der Silberscheidemünzen.

A. Zirkulationsfähige Silberscheidemünzen.

Zum Umlauf in der Schweiz sind folgende Silberscheidemünzen zugelassen:

/. Schweizerische Münzen.

Die Z w e i f r a n k e n - , E i n f r a n k e n - und 5 0 - R a p p e n s t ü c k c mit dem Bilde der stehenden Helvetia und den Jahreszahlen von 1874 und der nachfolgenden Jahre.

II. Französische Münzen.

1. Die Z w e i f r a n k e n - und Ein f r a n k e n s t ü c k e mit dein Bildnis Napoleons III. mit dem Lorbeerkranz und den Jahreszahlen von 1866 bis 1870 und die 5 0 - R a p p e n s t ü c k e mit dem nämlichen Bildnis und den Jahreszahlen von 1864 bis 1869.

B e s o n d e r e B e m e r k u n g e n . Mit, dem Bildnis Napoleons III.

erfolgten zwei Prägungen. Die ältere Prägung zeigte das Bildnis Napoleons III. o h n e Lorbeerkranz, während die neuere Prägung mit den Jahreszahlen von 1866 bis 1870 das Bildnis Napoleons III. mit Lorbeerkranz trägt.

K u r s f ä h i g sind nur die Münzen mit dem Bildnis Napoleons III. m i t dem Lorbeerkranz.

Die wesentlichsten Merkmale für die Kursfähigkeit dieser Silberscheidemünzen sind somit: einmal die Jahreszahl und sodann der Lorbeerkranz.

Es können daher als zirkulationsfähig noch betrachtet werden diejenigen Silberscheidemünzen mit dem B i l d n i s N a p o l e o n s III.

mit dem L o r b e e r k r a n z , wenn einerseits die Jahreszahl noch ersichtlich, der Lorbeerkranz jedoch abgeschliffen ist, anderseits der Lorbeerkranz noch erkennbar, die Jahreszahl aber nicht mehr leserlich ist.

2. Die Z w e i f r a n k e n - , E i n f r a n k e n - und 50Rappenstücke mit dem Bilde der Republik (Göttin) und den Jahreszahlen von 1870 bis 1896.

69 B e s o n d e r e B e m e r k u n g e n . Mit dieser Prägung wurden Münzen hergestellt in den Jahren 1849 bis 1851 und dann unter der III. Republik von 1870 bis 1896. Diejenigen Münzen mit den Jahreszahlen 1849 bis 1851 sind am 1. Januar 1869 von der französischen Regierung ausser Kurs erklärt worden ; es sind daher nur die Münzen mit den Jahreszahlen 1870 bis 1896 kursfähig. Münzen dieser Prägung mit dem Bildnis der Republik (Göttin) sind, wenn das Prägungsjabr nicht mehr sichtbar ist, von der Zirkulation ausgeschlossen, weil kein Unterscheidungsmerkmal gegenüber ,den verrufenen Münzen von 1849 bis 1851 vorhanden ist.

3. Die Zweifrariken-, Einfranken- und 5 0 - R a p p e n s t ü c k e mit dem Bilde der Säerin und den Jahreszahlen von 1897 und der nachfolgenden Jahre.

III. Belgische Münzen.

Die Z w e i f r a n k e n - , E i n f r a n k e n - und 5 0 - R a p p e n s t tick e mit dem Bildnis des Königs Leopold II. und den Jahreszahlen von 1866 bis 1909 und diejenigen mit dem Bildnis des Königs Albert I. mit den Jahreszahlen von 1910 und ff. Ferner die Z w e i f r a n k e h - und E i n f r a n k e n s t ü c k e mit übereinanderliegendem Bildnis des Königs Leopold I. und des Königs Leopold II. mit den Jahreszahlen 1830/1880.

B. Abgeschliffene und beschädigte Silberscheidemünzen.

Aus dem Verkehr ausgeschlossen sind: Alle verrufenen Münzen ; die schweizerischen, französischen und belgischen Silberscheidemünzen, die derart abgeschliffen sind, dass sich die Merkmale ihrer Kursfähigkeit nach Massgabe vorstehender Erklärungen nicht mehr erkennen lassen, und desgleichen die beschädigten, durchlöcherten, angefeilten, angeschnittenen oder sonstwie durdh Metallentzug oder durch Verunstaltung entwerteten kursfähigen Münzen.

Unter abgeschliffenen Münzen sind solche Stücke verstanden, aus deren Beschaffenheit das P r ä g u n g s l a n d und das P r ä g u n g s j a h r nicht mehr erkennbar ist, d.h. Stücke, bei denen die besondern Prägungsmerkmale nicht mehr ersichtlich sind.

Diese abgeschliffenen, beschädigten und daher ausser Kurs gesetzten Münzen werden bis auf weiteres von der schweizerischen Staatskasse zum reduzierten Werte und nach vorausgegangener Prüfung bis zu 40°/o ihres Nennwertes entgegengenommen.

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Die Inhaber solcher Münzen sind daher darauf aufmerksam zu machen, dass ihnen die Möglichkeit gegeben ist, diese Münzen, mittelst Einsendung derselben an die eidgenössische Staatskasse in Bern, abzustossen, welche dem Einsender den aus der Prüfung der Münze sich ergebenden Wert vergüten wird.

C. Allgemeines.

Die schweizerischen Silberscheidemünzen sind von den öffentlichen Kassen in unbeschränktem Betrage anzunehmen, die französischen und belgischen Silberscheidemünzen bis zum Betrage von Fr. 100 für jede einzelne Zahlung. Die italienischen und die griechischen Silberscheidemünzen sind von den betreffenden Regierungen seinerzeit heimgeschafft worden und haben daher in der Schweiz nicht mehr gesetzlichen Kurs.

Es ist den öffentlichen Kassen untersagt, andere als die hiervor erwähnten schweizerischen, französischen und belgischen Silberscheidemünzen an Zahlungsstatt anzunehmen oder auszugeben.

V o r s t e h e n d e B e k a n n t m a c h u n g e r s e t z t diejenige des schweizerischen F i n a n z d e p a r t e m e n t s vom 10. M ä r z 1908 b e t r e f f e n d den U m l a u f der S i l b e r s e h e i d e m U n z e n , welche h i e r m i t w i d e r r u f e n wird.

B e r n , den 3. Januar 1916.

(3..).

Schweizerisches Finanzdepartemvnt : Motta.

Eidgenössische Geometerprüfungen.

Im Frühjahr 1916 (März-April) finden theoretische und praktische Prüfungen statt.

Die theoretischen und praktischen Prüfungen finden nach dem Prüfungsreglement vom 14. Juni 1913 statt. Ausserdem wird eine letzte theoretische Prüfung nach dem Prüfungsreglement vom 27. März 1911 abgehalten.

Anmeldungen zu diesen Prüfungen sind mit der Anmeldungsgebühr von 5 Fr. bis spätestens den 29. Januar 1916 an das s c h w e i z e r i s c h e G r u n d b u c h a m t in Bern zu richten. Als Ausweise sind beizulegen :

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a. f ü r die theoretische P r ü f u n g nach R e g l e m e n t vom 14. J u n i 1913 : eine Schilderung des Lebens- und Bildungsganges, ein Maturitätszeugnis, Angabe, ob die Prüfung nur im I. Teil oder in allen Fächern abgelegt werden will, Leumundszeugnis und Heimatschein (Art. 25 des Prüfungsreglements) ; ' o. f ü r d i e t h e o r e t i s c h e P r ü f u n g n a c h R e g l e m e n t vom 27. M ä r z 1911 : eine Schilderung des Lebens- und Bildungsganges, Schulzeugnisse, Leumundszeugnis und Heimatschein (Art. 3 des Prüfungsreglements).

Zu dieser Prüfung werden nur solche Kandidaten zugelassen, denen gestattet worden ist, die theoretische Prüfung noch nach altem Reglement abzulegen. Auch diese Kandidaten haben eine vollständige Anmeldung unter Beilage der Anmeldungsgebühr von 5 Fr. einzureichen. Die Prüfungskommission behält sich vor, noch weitere Kandidaten zu dieser Prüfung zuzulassen, wenn sie dartun können, dass sie durch ausserordentliche Verhältnisse verhindert gewesen sind, sich früher anzumelden ; c. für die p r a k t i s c h e P r ü f u n g : neues Leumundszeugnis und Ausweis über den Besitz der bürgerlichen Ehren und Rechte, Zeugnis über die praktische Tätigkeit und, sofern die theoretische Prüfung nicht vor der eidgenössischen Geometerprüfungskommission abgelegt worden ist, auch den Heimatschein.

Ort und Zeitpunkt der Prüfungen werden später bekanntgegeben.

Z o l l i k on, den 22. Dezember 1915.

(3..).

Der Präsident der Kommission für eidgenössische Geometerprüfungen : F. Baeschlin.

Neue Zollkarte der Schweiz.

Die im Jahre 1915 von der geographischen Anstalt Kümmerlj & Frey in Bern im hierseitigen Auftrage erstellte neue Zollkarte der Schweiz im Masstabe von l : 200,000 in 4 Blättern kann zum Preise von 8 Fr. per Exemplar bei der unterzeichneten Amtsstelle, sowie bei den Zollkreisdirektionen in Basel, Schaffhausen, Chur, Lugano, Lausanne und Genf bezogen werden. Einzelne Blätter werden nicht abgegeben.

Die Karte ist auf Kartenpapier (Papyrolin) gedruckt und in Taschenformat gefalzt. Vermöge ihrer Übersichtlichkeit (Re-

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liofton mit Höhenkurven, Gewässer blau) dient sie als gutes Orientierungsmittel- über zoll- und andere geographische Verhältnisse, da darin alle schweizerischen Grenzzollämter und diejenigen der benachbarten Staaten, mit Freizonen und /ollausschlussgebieten, ferner Eisenbahnen, Strassen, Ortschaften usw. nach dem neuesten Stand eingezeichnet sind.

B e r n , den 15. Januar 1916.

(2.).

Schweiz. Oberzolldirektion.

Widerhandlung gegen die Ausfuhrverbote.

Die Oberzolldirektion sieht sich veranlasst, aufmerksam zu machen, dass wer dem Ausfuhrverbot unterliegende Waren an Geschäfte oder Privatpersonen, insbesondere nach inländischen Grenzortschaften, liefert, unter Umständen, die darauf schliessen lassen, dass diese Waren zur Ausfuhr bestimmt sind, sich zu versichern hat, ob der Käufer im Besitz einer gültigen Ausfuhrbewilligung für die betreffende Ware ist. Andernfalls riskiert der Verkäufer, falls in der Folge eine Übertretung, bezw. ein Versuch zur Übertretung der Ausfuhrverbote konstatiert wird, in die strafrechtliche Verfolgung einbezogen und gemäss den erlassenen Strafbestimmungen wegen Gehülfenschaft bestraft zu werden.

B e r n , den 12. Januar 1916.

(2..)

Schweiz. Oberzolldirektion.

Einlösung der Banknoten alten Typus.

Die Frist von dreissig Jahren, die für die Einlösung der alten, vor dem Inkrafttreten des Bundesgesetzes vom 8. März 1881 ausgegebenen Banknoten festgesetzt wurde, läuft am 1. Februar 1916 ab. Der Gegenwert dieser Banknoten wurde s. Z. von den nachbezeichneten Banken bei der eidgenössischen Staatskasse einbezahlt : Nr. 1. St. Gallische Kantonalbank in St. Gallen; ,, 2. Basellandschaftliche Kantonalbank in Liestal.

,, 3. Kantonalbank von Bern in Bern.

.n 4. Banca cantonale ticinese in Bellinzona.

5. Bank in St. Gallen in St. Gallen.

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Nr.

,, ,, ,, ,, ,, ,, ,, ,, ,, ,, ,, ,, ,, ,, ,, ,1 ,, ,, ,, ,, ,,

6. Crédit agricole cfe industriel de la Broyé à Estavayer.

7. Thurgauische Kantonalbank in Weinfelden.

8. Aargauische Bank in Aarau.

9. Toggenburger Bank in Lichtensteig.

10. Banca della Svizzera italiana in Lugano.

11. Thurgauische Hypothekenbank in Frauenfeld.

12. Graubündner Kantonalbank in Chur.

13. Kantonal Spar- & Leihkasse in Luzern.

14. Banque du Commerce à Genève.

15. Appenzell A. Rh. Kantonalbank in Herisau.

16. Bank in Zürich in Zürich.

17. Bank in Basel in Basel.

18. Bank in Luzern in Luzern.

19. Banque de Genève à Genève.

20. Crédit gruyèrien à Bulle.

21. Zürcher Kantonalbank in Zurich.

22. Solothurnische Bank in Solothurn.

23. Bank in Schaffhausen in Schaffhausen.

24. Banque cantonale fribourgeoise à Fribourg.

25. Caisse d'amortissement de la dette publique à Fribourg.

26. Banque cantonale vaudoise à Lausanne.

27. Ersparniskasse des Kantons Uri in Altdorf.

28. Kantonal Spar- & Leihkasse von Nidwaiden in Stans.

,, ,, 29. Banque populaire de la Gruyère à Bulle.

Die Inhaber solcher Banknoten werden eingeladen, dieselben vor dem 1. Februar 1916 bei der eidgenössischen Staatskasse zur Einlösung vorzuweisen, ansonst der Gegenwert der nicht eingelösten Noten gemäss Art. 52 des vorbezeichneten Gesetzes dem schweizerischen Invalidenfonds zufallen würde.

B e r n , den 18. Januar 1916.

(2.).

Schweiz. Finanzdepartement.

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Wettbewerb- und Stellen-Ausschreibungen, sowie Anzeigen.

Kriegsmateriallieferung.

Es wird hiermit Konkurrenz eröffnet über die Lieferung von 20,000 Feldartilleriemunitionskörben aus Peddigrohr, eventuell aus Boondootrohr.

Schweizerisches Bundesarchiv, Digitale Amtsdruckschriften Archives fédérales suisses, Publications officielles numérisées Archivio federale svizzero, Pubblicazioni ufficiali digitali

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1916

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26.01.1916

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