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Schweizerisches Bundesblatt.

39. Jahrgang. IV.

Nr. 49.

12. November 1887.

Jahresabonnement (portofrei in dur ganzen Schweiz): 4 Pranken.

Einrückungsgebühr per Zeile 15 Kp. -- Inserate sind franko an die Expedition einzusenden.

Druck und Expedition der Stämpflischen Buchdruckerei in Bern.

# S T #

Botschaft des

Bundesrathes an die Bundesversammlung betreffend

das Budget für das Jahr 1888.

.

(Vom 29. Oktober 1887.)

Tit.

Wir haben die Ehre, Ihnen den Entwurf-Voranschlag für das Jahr 1888 mit den nachstehenden einleitenden Bemerkungen zu begleiten.

Wir müssen zunächst hervorheben, daß die gegenwärtige Vorlage eine etwas veränderte Gestalt angenommen hat; dieselbe ist Folge Ihres am 9. Juni abhin gefaßten Beschlusses, durch welchen wir ermächtigt wurden, eine Reorganisation der Departemente versuchsweise vorzunehmen, was durch unsere am 1. Januar 1888 ins Leben tretende Schlußnahme vom 8. Juli dieses Jahres geschehen ist.

Der vorliegende Entwurf-Voranschlag erzeigt an Einnahmen Fr. 56,066,000 und an Ausgaben ,, 56,866,000 mithin einen Ausgaben-Ueberschuß von .

. Fr.

800,000 Im diesjährigen Budget ist ein solcher von Fr. 160,000 vorgesehen.

Bundesblatt. 39. Jahrg. Bd. IV.

18

258

In Fortsetzung der bisher üblichen Aushebung der Einnahmen und Ausgaben der Militärwerkstätten, der Pferde-Regie, sowie der Münzverwaltung, welche Anstalten alle das Budget nur unerheblich beeinflussen, ergeben sich in runder Summe : an Einnahmen ,, Ausgaben oder gleich d e n obstehenden

Fr. 51,080,000 ,, 51,880,000 .

.

.

. Fr.

800,000

Bei Vergleichung der Einnahmen des diesjährigen Voranschlages mit denjenigen des vorliegenden Entwurfes übersteigen letztere den erstem um Fr. 2,820,000, welche sich an folgenden Stellen vorfinden : a.

b.

c.

d.

e.

f.

g.

1. M e h r e i n n a h m e n : b e i d e n Liegenschaften .

.

.

. F r . 67,000 ,, der Banknotensteuer ,, 2,000 ,, der Zollverwaltung ,, 1,200,000 ,, dem Departement des Aeußern .

.

,, 9,000 ,, dem Industrie- und Landwirthschaftsdepartement .

.

.

,, 30,000 ,, dem Post- und Eisenbahndepartement .

,, 1,608,000 ,, der Militärverwaltung ,, 10,000 Fr. 2,926,000 2. M i n d e r e i n n a h m e n :

-

a. bei den angelegten Kapitalien .

.

. F r .

b. bei dem Departement des Innern infolge Wegfalles der Schulgelder des Polytechnikums aus den Einnahmen, worüber Näheres in der Botschaft enthalten ist .

,, c. bei der Pulververwaltung .

.

.

,, Fr.

11,000

82,000 13,000 106,000

259

Mehreinnahmen Mindereinnahmen

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

. F r . 2,926,000 . ,, 106,000

Gleich den vorstehenden Mehreinnahmen .

. Fr. 2,820,000

Zu den Ausgaben übergehend, erzeigen sich, unter Weglassung derjenigen der hievor benannten fünf Anstalten . Fr. 52,020,000 Voranschlag für das laufende Jahr .

,, 48,564,400 Mehrvoranschlag pro 1888 oder i n runder Summe

a) b) c) d) e} f) g) h)

Fr. 3,455,600 .

.

.

.

. F r . 3,456,000

i. V e r m e h r u n g e n : bei den allgemeinen Verwaltungskosten ,, dem Departement des Aeußern ,, ,, Justiz- und Polizeidepartement .

,, ,, Militärdepartement .

.

.

,, d e r Zollverwaltung .

.

.

.

.

,, dem Industrie- und Landwirthschaftsdepartement .

.

.

,, ,, Post- und Eisenbahndepartement Unvorhergesehenes . ;.

Fr.

5,000 ,, 15,000 ,, 12,000 ,, 1,781,000 ,, 236,000 ,, 232,000 ,,. 1,473,000 2,000 Fr. 3,756,000

2. V e r m i n d e r u n g e n : a) bei Amortisation und Verzinsung des Anleihens b) ,, dem Departement des Innern c) ,, der Finanzverwaltung . .

.

.

Mehrausgaben im Ganzen .

Minderausgaben .

.

.

Fr.

,, ,,

94,000 170,000 36,000

Fr.

300,000

.

Fr. 3,756,000 ,, 300,000

Gleich den obstehenden Mehrausgaben

Fr. 3,456,000

.

260

Von den Mehrausgaben des Militärdepartementes im Betrage von Fr. 1,781,000 entfallen Fr. 122,000 auf den Unterricht der Truppen, Fr. 660,000 auf Bekleidung, Bewaffnung und Ausrüstung und Fr. 1,007,000 auf Kriegsmaterial.

In der Zollverwaltung sind für Gehalte Fr. 102,000 und für Grenzschutz Fr. 76,000 mehr veranschlagt als im diesjährigen Budget. Den Mehrausgaben bei dem Post- und Eisenbahndepartement im Betrage von Fr. 1,473,000 steht eine Mehreinnahme gegenüber von Fr. 1,608,000, so daß erstere mehr als ausgeglichen sind.

Eine namhafte Erhöhung erwächst dem in Sicht stehenden Defizit durch den Hinzutritt der unvermeidlichen Nachtragskredite, welche erfahrungsgemäß alljährlich in einer Höhe von 3/4 bis l Million Franken zu bewilligen sind. Der muthmaßliche Ausgabenüber.schuß würde sich daher auf circa l lk Millionen Franken belaufen, wenn nicht eine (heilweise Deckung, sei es durch Mehrertrag der Zölle, sei es durch Kreditersparnisse oder durch Verschiebung von .Ausgaben auf spätere Zeit, erzielt werden kann.

261

Einnahmen.

Erster Abschnitt, Ertrag der Liegenschaften und Kapitalien.

A, Liegenschaften.

1. Waffenplätze.

Kapitalanschlag.

a.

b.

c.

d.

Thun Herisau .

Frauenfeld .

Bière .

.

.

.

.

.

.

.

Fr. 2,042,379. -- Fr. 67,348 .

465,479. -- ,, 17,200 . ,, 440,755. -- ,, 6,900 . fl 55,978. 06 ,, 1,200 Fr. 92,648

.

B. 1887 Fr. 83,500. -- R. 1886 ,, 83,326. 52

Einnahmen des Waffenplatzes Thun.

Zinse der Pferderegie und der Militär Werkstätten . Fr. 30,348 LandwirthschaftHoher Betrieb: 1. Erlös aus versteigertem Gras . Fr. 3,900 2. Allmendbesatz . ,, 10,500 3. Futter und Früchte . ,, 18,000 4. Torf ,, 4,000 5. Verschiedenes « 600 37,000

Fr. 67,348 B. 1887 Fr. 60,700. -- B. 1886 ^ 57,299. 75

262 Der Waffenplatz von Thun wurde im laufenden Jahr einer Neuschätzung durch Experten unterworfen, es beträgt dieselbe, einschließlich aller zu militärischen Zwecken in Anspruch genommenen Gebäulichkeiten nebst Umschwung, Fr. 4,138,013. 51.

Von dieser Summe entfallen auf unproduktive Liegenschaften Fr. 2,048,378. 90. Produktiv sind: Fr. 119,476. 60 der Pferderegieanstalt, ,, 280.035. 30 ,, Konstruktionswerkstätte, ,, 508,659. -- ,, Munitionsfabrik, Fr. 908,170. 90, deren Ertrag zu Fr. 30,348 veranschlagt wird, da im vorliegenden Budget noch die alte Schatzungssumme zu Grunde gelegt ist.

Die übrigen Einnahmen im Betrage von Fr. 37,000 fließen aus der eigentlichen Liegenschaftsverwaltung, welche mit einer Schatzungssumme von Fr. 1,134,208. 21 belastet ist. Nach Abzug der büdgetirten Ausgaben im Betrage von Fr. 23,400 verbleibt ein EinnahmenÜberschuß von Fr. 13,600 = 1,20 °/o; hierbei fällt aber zunächst in Betracht, daß in oberwähnter Schätzung das ehemalige sogenannte Kandergrien und die Hasliholzwaldung, haltend zusammen annähernd 27 ha. = 87 Jucharten, beide Objekte beinahe völlig ertraglos, begriffen sind. Sodann konnte ein großer Theil des hinter der Schußlinie liegenden Areals, auf welchem Jahre lang nur Raubwirthschaft gelrieben wurde, aus Mangel an Oekonomieräumlichkeiten von einer rationellen Bearbeitung noch nicht erreicht werden, welchem Mangel nun aber durch Errichtung einer zweiten Scheuer abgeholfen ist. Bei verbesserter Bewirtschaftung wird sich successive der Ertrag wesentlich günstiger gestalten ; immerhin aber möge nicht übersehen werden, daß das Artillerieschießen, infolge dessen häufig kostspielige Arbeitsunterbrechungen eintreten müssen, die Einnahmen des Waffenplatzes stets ungünstig beeinflussen wird.

Der muthmaßliche Reinertrag der Liegensehaftsverwaltung in Thun, mit Einschluß der Zinse dortiger Militäranstalten und nach Abzug der Ausgaben .für den Unterhalt des Manövrirfeldes, beträgt Fr. 40,948.

1.

2.

3.

4.

Einnahmen des Waffenplatzes Herisau.

Viehbesatz .

Fr.

Futter und Früchte ,, Mieth- und Pachtzinse ,, Verschiedenes .

.

.

.

.

.

.

.

Fr.

B. 1887 Fr. 15,000. -- R. 1886 ,, 18,059. 77

7,200 4,200 5,400 400 17,200

263 Mit Rucksicht auf das letztjährige Rechnungsergebniß erhöhen wir den Ansatz um Fr. 2200; eine höhere Summe glauben wir nicht einstellen zu sollen, weil das Jahr 1886, in welchem der Ertrag Fr. 18,059. 77 erreicht hatte, ein günstiges genannt werden kann.

E i n n a h m e n des W a f f e n p l a t z e s F r a u e n f e l d Fr. 6900 B. 1887 Fr. 6200 R. 1886 ,, 6948 Der jährliche Miethzins für die Kantine der Kaserne und das Fährhaus beträgt Fr. 5850; die übrigen Einnahmen im Betrage von Fr. 1050 sind das Erträgniß des Grasraubes und einiger anderer untergeordneter Pöstchen.

E i n n a h m e n des W a f f e n p l a t z e s B i è r e .

. Fr. 1200 B. 1887 Fr. 1600 R. 1886 ,, 1019 Der diesjährige günstige Ertrag beläuft sich auf Fr. 1285; in der Ungewißheit, was das Budgetjahr abwerfen wird, bleiben wir bei Fr. 1200 stehen. Der diesjährige Ansatz ist zu hoch gegriffen.

2. Schanzenboden (Kapitalanschlag Fr. 64,800) . Fr. 1300 B. 1887 Fr. 1200. -- R. 1886 ,, 1565. 77 Der dreijährige Durchschnitt weist eine Einnahme von Fr. 1325, weßhalb der letztjährige Ausatz von Fr. 1200 auf Fr. 1300 erhöht wird.

3. PulvermUhlen und Dependenzen.

I. Bezirk Lavaux ] II.

_ Worblaufen } Kapitalanschlag Fr. 315,155 Fr. 12,606 III.

,, Chur j B. 1887 Fr. 12,606. -- R. 1886 ,, 12,786. 20 Ohne Veränderung.

4. Waffenfabrik Bern (Kapitalanschlag Fr. 162,500) . Fr. 6500 Der Ankauf fand bekanntlich im abgelaufenen Jahre statt und es tritt die Verzinsung erstmals im Budgetjahr ein, welche, wie für die übrigen Fabrikationsetablissemente, zu 4 °/o des Kapitalanschlages berechnet, Fr. 6500 ergibt.

264 5. Liegenschaft in Köniz (Kapitalanschlag Fr. 49,865) Fr. 2224 B. 1887 Fr. 1830. -- R. 1886 ,, 2224. 50 Die Telegraphenverwaltung entrichtet von den von ihr gemietheten Räumlichkeiten Fr. 1660 und das verpachtete Land wirft jährlich Fr. 564 ab, so daß die Jahreseinnahme, welche in das Budget gestellt werden kann, Fr. 2224 beträgt.

6. Zollhäuser.

1. Zollgebiet II.

III.

IV.

V.

VI.

Kapitalanschlag Fr. 1,017,963. 44

Fr. 41,918

B. 1887 Fr. 40,900. -- " R. 1886 ,, 40,615. 42 Durch den Hinzutritt von Neubauten wurde der Anschlagsvverth der Zollgebäude utn annähernd Fr. 45,700 erhöht, was eine Erhöhung des letztjährigen Ansatzes zur Folge hat.

7. Postgebäude.

a.

b.

c.

d.

e.

f.

gh.

i.

Genf . .

Bern . .

Winterthur St. Gallen .

Chur . .

Luzern .

Interlaken .

Glovelier Spiez

Kapitalanschlag Fr.

T) '

n

·n ·n ·n ·n

it ·n n ·n ·n ·n

TI

n ·n

TI

495,000.

425,000.

230,820.

974,000.

267,000.

665,000.

154,600.

20,860.

3,600.

-- --

15 -- -- -- -- 58 --

Fr. 129,435

Kapitalanschlag Fr. 3,235,880. 73 B. 1887 Fr. 80,677. -- R. 1886 ,, 57,260. 52 Eine bedeutende Kapital Vermehrung liegt in den in der Ausführung begriffenen Postgebäuden in St. Gallen, Luzern und Interlaken, welch' ersteres bereits gegen Ende laufenden Jahres bezogen werden kann. Unter Zuschlag der diesjährigen Bauausgaben wird sich das verzinsliche Kapital auf Fr. 3,235,880. 73 erhöhen und dasselbe somit zu 4 % eine Einnahme von Fr. 129,435 abwerfen.

265

B. Kapitalien.

1. Angelegte Kapitalien.

a. Werthschriften : 1. Inländische Titel 2. Ausländische ,, b. Bankdepositen .

c. Wechsel

Kapitalanschiag.

. Fr. 5,700,000 Ì , . :,, 11,566,000 / d'4 /0 . ,, 3,645,000 2 °/o . ·,, -- Fr. 20,911,000

B. 1887 R. 1886

Q 0

*'' 5b 'i UUÜ ,, 72,000 ,, 70,000 Fr. 729,000

Fr. 750,000. -- ,, 799,602. 45

Wir müssen zunächst hervorheben, daß zwischen obigem Kapitalanschlag und den am Schluß des abgelaufenen Jahres effektiv vorhandenen Kapitalien im Betrag von Fr. 22,935,000 eine Differenz besteht von Fr. 2,024,000, welche zum Theil daher rührt, daß zur Zeit noch bedeutende Vorräthe von Getreide und Fourrage bestehen, die in Voraussicht kriegerischer Verwicklungen angekauft wurden und deren Liquidation voraussichtlich in diesem Jahr nicht mehr stattfinden wird. Es ist von daher im Budgetjahr eine namhafte Kapitalzinseinbuße zu gewärtigen.

Im Fernern haben wir mit Rücksicht auf das anhaltende Sinken des Zinsfußes sowohl bei .den Werthschriften als den ßankdepositen und den Wechseln redüzirte Sätze angenommen. Auch ist im Gesammtposten von .Fr. 729,000 der Vergütung von l °/o Rechnung getragen, welche die Staatskasse an den Invalidenfond für die demselben zugewiesenen 21/2°/o Titel des den Kantonen Zürich und Aargau zu Händen der Nationalbahn - Garantiestädte gemachten Darleihens zu entrichten hat.

2. Betriebskapitalien und verzinsliche Vorschüsse.

Kapitalanschlag.

a.

b.

c.

d.

e,

Pferderegie .

.

.

Konstruktionswerkstätte ..

Munitionsfabrik .

.

Waffenfabrik .

.

.

Pulververwaltung . .

.

. Fr.

. ,, . ,, '. . ,, .'';.'

225,000 F r .

100,000 ,, 624,550 ,, 305,000 ,, 630,375 ,,

üebertrag Fr. 1,884,925

9,000 4,000 24,982 12,200 25,215

Fr. 75,397

266

f.

g.

h.

i.

üebertrag Fr. 1,884,925 Münzverwaltung . ,, 125,000 Postverwaltung . ,, 2,300,000 .

Telegraphen Verwaltung .

. ,, 1,350,000 Liegenschaftsverwaltung in Thun ,, 10,000 Total

Fr. 75,397 ,, 5,000 ,, 92,000 ,, 54,000 ,, 400

Fr. 5,669,925 Fr. 226,797

B. 1887 Fr. 216,692. -- R. 1886 ,, 215,769. 09 Ueber obstehende Ansätze ist an dieser Stelle nichts zu bemerken, da dieselben in gleicher Höhe in den Ausgaben der betreffenden Verwaltungen eingestellt sind.

Zweiter Abschnitt, Allgemeine Verwaltung.

1. Bundeskanzlei 2. Bundesgericht .

.

.

.

.

.

.

Fr. 13,500 ,, 8,000 Fr. 21,500

B. 1887 Fr. 21,500. -- R. 1886 ,, 25,464. 98 Ohne Veränderung.

267

Dritter Abschnitt, D e p a r t e m e n t e.

A. Departement des Aeusseru.

Politische Abtheilung.

Bewilligungen zur Erwerbung des Schweizerbürgerrechtes Fr. 15,000 B. 1887 Fr. 15,000 R. 1886 ,, 15,575 Ohne Veränderung.

Abtheilung Handel.

1. Handelsamtsblatt Fr. 35,800 2. Fabrik- und Handelsmarken ,, 6,000 3. Eintragungsgebühren für literarische und künstlerische Werke .

.

.

. ' .

,, 200 4. Kontrole für Gold- und Silberwaaren .

. 700 Fr. 42,700 B. 1887 R. 1886

Fr. 34,300. -- ,, 38,624. 49

Ad 1. Der Ansatz von Fr. 42,700 enthält gegenüber dem Budget von 1887 eine Erhöhung von Fr. 8400 und wird aus folgenden Einnahmen gebildet : 1. Abonnement auf das Handelsamtsblatt .

. Fr. 15,000 Wir berechnen, wie im letzten Jahr, 2500 Abonnenten à Fr. 6.

Es ist jenes eine kleine Zahl, wenn man die vielen Mittheilungen, welche das Organ für Handel, Industrie und Gewerbe enthält, in Betracht zieht, und es ist zu erwarten, daß der Werth desselben nach und nach mehr anerkannt werde.

2. Inseratgebühren. Dieselben sind dem Drucker des Blattes verpachtet u m .

.

.

.

.

.

.

.

F r . 6000

268

3. Beitrag des Finanz- und Zolldepartements als annäherndes Aequivalent der Kosten seiner Publikationen im Handelsamtsblatt Fr. 7000 4. Beitrag des eidg. Justiz- und Polizeidepartements für die Publikation der Eintragungen ins Handelsregister . Fr. 5800 Gemäß Art. 31 der Verordnung über Handelsregister und Handelsamtsblatt ist nämlich ein Fünftel der von den kantonalen Registerbehörden bezogenen Gebühren für die Veröffentlichung der betreffenden Eintragungen durch das Handelsamtsblatt dem Bunde abzuliefern. Bei der neuen Organisation des Bundesrathes sind die Geschäfte betreffend Handelsregister dem Justiz- und Polizeidepartement übertragen und es wird dasselbe die erwähnten Einnahmen für das Handelsamtsblatt abliefern. Dieselben haben bisher durchschnittlich Fr. 5800 betragen.

5. Publikation der Bilanzen der Versicherungsgesellschaften ,: Fr. 2000 Die übrigen Ansätze geben zu keinen Bemerkungen Veranlassung; sie stimmen mit den letztjährigen überein.

Abtheilung Answanderungswesen.

Patentgebühren und Bußen Fr. 100 ' B. 1887 Fr. 100 R. 1886 ,, 980 Diese Summe haben wir blqß pro memoria aufgenommen, indem die Höhe der eingehenden Patentgebühren und Bußen zum Voraus nicht bestimmt werden kann.

B. Departement des Innern.

D e p a r t e m e n t des I n n e r n .

B. 1887 jv;.;;;82,$0o: -- R. 1886

,, · ; $11,812: 18

269 . In Bezug auf diese Abtheilung des Budgets glauben wir speziell hervorheben zu sollen, daß die Einnahmen des Polytechnikums nicht mehr unter den allgemeinen Staatseinnahmen erscheinen, wo sie ihrer Natur nach, weil ausschließlich nur für dasselbe verwendbar, nicht hingehören, sondern von den Ausgaben der Schulanstalt in Abzug gebracht, sind. Letztere ist nunmehr unter die Rubrik V ,,Beiträge an Anstalten11 verlegt und die daselbst eingestellte Aversalsumme von Fr. 527,000 bildet denjenigen jährlichen Beitrag, welcher nach Abzug der Einnahmen, durch mehrmalige Bundesbeschlüsse, altern und neuern Datums, dem Polytechnikum bewilligt worden ist.

Wir glaubten uns zu der getroffenen Abänderung umsomehr veranlaßt, als die frühere Darstellung der Budgets und Rechnungen oftmals zu verschiedenartigen Auffassungen im Schooße der Bundesversammlung Anlaß gegeben hat.

Die bisherige, monatliche und Jahresrechnungsstellung unterliegt durch das veränderte Budget nicht nur keinerlei Abkürzung, sondern letztere (die Jahresrechnung) wird künftighin in detaillirterei1 Ausstattung den h. Räthen vorgelegt werden, als es bisher deiFall war.

Wir empfehlen Ihnen die veränderte Büdgetirung angelegentlich zur Genehmigung.

C. Justiz- und Polizeidepartement.

1. Bußen a u s Strafprozessen .

.

.

.

2. Gebühren für Einträge in das Handelsregister

.

.

Fr. 700 ,, 5,800 Fr. 6,500

B. 1887 Fr. 6,000. -- R. 1886 ,, 6,909. 95 Ad 1. Das Budget pro 1887 sieht Fr. 1000 vor, als Einnahmen an Bußen etc. Die Rechnung pro 1885 ergab Fr. 1640. 80 und diejenige pro 1886 Fr. 676. 10.

Ad 2. Diese Einnahme erscheint das erste Mal hier, indem die Führung des Handelsregisters mit 1. Januar 1888 an das Justizund Polizeidepartement übergeht.

Die gleiche Summe kommt

270 wieder in Ausgabe als Beitrag an das Departement des Aeußern für die Publikation der Einträge-in das Handelsregister durch das Handelsamtsblatt, welches mit dem gleichen Zeitpunkte an das Departement des Aeußern übergeht.

D. Militärdepartement.

1. Pferderegie.

a. Miethgelder: 250 Pferde mit circa 44,000 bezahlten Pferdediensttagen Fr. 154,000 b. Vergütungen für im Dienste beschädigte, umgestandene oder ausrangirte Pferde .

,, 16,000 c. Erlös von an Offiziere verkauften Pferden . ,, 15,000 d . Inventarvermehrung . . . . . , , 16,000 e . Verschiedenes .

.

.

.

.

. ,, 15,000 Fr. 216,000 B. 1887 Fr. 189,000. -- R. 1886 ,, 202,227. 80 Ad a. Wir berechnen den durchschnittlichen Pferdebestand für das Jahr 1888 auf 250 Stück, was bei einer Verwendung von annähernd 180 Tagen per Pferd oder 44,000 Pferdediensttagen à Fr. 3. 50 den eingestellten Posten ausmacht.

Ad b und e. Nach den bisherigen Rechnungsergebnissen und bei dem vermehrten Pferdebestand kann eine Erhöhung der Posten b und e eintreten, während wir den Posten c, weil von Zufälligkeiten abhängig, in bisheriger Höhe beibehalten.

Ad d. Dieser Posten wird berechnet wie folgt: Die Pferdeankäufe belaufen sich laut den Ausgaben auf Fr. 72,000 Davon ab : Abgang laut Posten b und c ."

. Fr. 31,000 Minderschatzung .

25,000 -- ,, 56,000 Somit rnuthmaßliche Inventarvermehrung .

. Fr. 16,000

271

2. Konstruktionswerkstätte B. 1887 R. 1886

Fr. 251,072 Fr. 329,500. -- ,, 369,135. 21

1. N e u e s M a t e r i a l .

a. Stäbe.

4 Biireaukisten à Fr. 120 .

. Fr. 480 4 ,, ,, ,, 80. .

. ,, 320 48 ,, für die Kommandanten der Landwehr-InfanterieBrigaden und Regimenter à Fr. 100 ,, 4800

Fr.

5,600

,,

60,000

,,

28,800-

,,

32,000

b. Infanterie.

Ergänzung der Fuhrwerke der Infanterie Fr. 50,000 Reserve-Ausrüstungsgegenstände . ,, 10,000 c. Kavallerie.

12 Kavallerie-Feldschmieden, zugleich Fahrküchen d. Artillerie.

Vorrathsbestandtheile für ArtillerieMaterial Fr. 5,000 Material für Positionsartillerie .

. ,, 27,000 e. Genie.

Vervollständigung des Brücken materials Fr. 9000 Bearbeitung von Holzvorräthen . fl 3000 ,,

12,000

f. Sanität.

20 Blessirtenwagen

,,

38,000

g. Verwaltung.

8 Verpflegungseinheiten von je 2 Fuhrwerken = 16 Fuhrwerke für Verwaltungskompagnien des Auszuges

,,

40,000

Üebertrag

Fr. 216,400

272

Uebertrag Fr. 216,400 h. Allgemeines Korpsmaterial.

392 Aufschriftentafeln für Requisitionsfuhrwerke .

.

.

. F r . 1,372 Kompletirung der Pferdearztkisten . ,, 12,000 ,, 13,372 2. V e r b e s s e r u n g an b e s t e h e n d e m M a t e r i a l ,, 2,000 3. R e p a r a t u r e n und L i e f e r u n g e n : a. an Schulen, Depots und Zeughäuser Fr. 10,300 b. an Private ,, 5,000 ,, . 15,300 4. I n v e n t a r v e r m e h r u n g .

.

.

.

. ,, 4,000 Fr. 251,072 Die für das Betriebsjahr 1888 in Aussicht genommenen Arbeiten sind in dem bewilligten MateriaIbüdget vorgesehen. Die Gesammtleistung der Werkstätte wird voraussichtlich weniger groß sein als im Vorjahre, weil die großen Artillerie-Umänderungen mit dem Jahre 1887 in der Hauptsache ihren Abschluß finden.

Für In ventar-Anschaffungen sind wir wieder auf den frühem Ansatz zurückgegangen.

3. Munitionsfabrik B. 1887 Fr. 1,550,600.

R. 1886 ,, 1,885,938.

a. Munition für Handfeuerwaffen .

b. Artillerie-Munition c . Inventarvermehrung .

.

.

Fr. 1,348,740 -- 98 .

.

. F r . 1,033,140 ,, 307,600 . ^ 8,000 Fr. 1,348,740

a. M u n i t i o n für H a n d f e u e r w a f f e n .

15,000,000 scharfe Patronen à Fr. 60 °/oo Fr. 900,000 2,500,000 blinde ,, à ,, 49 ,, ,, 122,500 100,000scharfe Revolverpatronen 7,5«"° a, ,, 50 ,, ,, 5,000 100,000 ,, ,, 10,4°"" à ,, 50 ,, ,, 5,000 6,000 blinde ,, 7,5""° à ,, 40 ,, ,, 240 10,000 ,, ,, 10,4»-à ,, 40 ,, _J!

400 Fr. 1,033,140

273 b. A r t i l l e r i e - M u n i t i o n .

7,5TM Munition «,4» ,, 12"" ,, Exerzierpatronen .

.

.

.

.

Zündungen Petarden .

.

.

.

.

.

.

Versuchsmunition und Verschiedenes .

.

Ergänzung des Rohgeschoßdepots .

.

Fr.

4,025. -- ,, 113,640. ,, 130,420. -- .

. 13,800. -- ,, 16,240. -- , , 5,941. 5 0 . ,, 8,533. 50 . ,, 15,000. -- Fr. 307,600. --

c. I u v e n t a r v e r m e h r u n g .

.

.

.

. Fr. 8,000

Die Fabrikation der Munition für Handfeuerwaffen wird pro 1888 annähernd mit den für 1887 in Aussicht genommenen Quantitäten übereinstimmen, während bei der Artilleriemunition eine Abnahme der Fabrikation eintritt. · Sofern die Umwandlung der 8 Landwehrbatterien in solche mit Rioggeschützen bewilligt wird, steigt auch der Munitionsbedarf. Da aber bei der Munitionsfabrik Einnahmen und Ausgaben sieh decken, erscheint es nicht durchaus erforderlich, hievon im Betriebsbüdget Notiz zu nehmen.

4. Waffenfabrik

..

.

.

.

.

.

. Fr. 921,500

B. 1887 Fr: 920,100. -- R. 1886 ,, 970,063. 42 '

'

a. V o n e i d g e n ö s s i s c h e n V e r w a l tu n e en.

O

O

8500 Repetirgewehre à Fr. 80 .

.

.

. F r . 680,000 800 Repetirstutzer à ,, 90 .

.

.

. ,,.. .72,000 200 Repetirkarabiuer à ,, 67 .

.

.

. ,, 13,400.

Einzelne Waffen und Bestandtheile .

.

. . . . . . 35,300 Werkzeuge und Lehren .

· .. -, · · . ,, · 1,200 Reparaturen, Aufrüsten von Repetir- und Peabodygewehren und Verschiedenes, ., .

.

,, 38,600 Fr. 840,500 Bundesblatt. 39. Jahrg. Bd. IV.

19

274 b. Von k a n t o n a l e n V e r w a l t u n g e n .

Einzelne Waffen u n d Bestandteile .

.

.

. F r . 27,300' Werkzeuge u n d Lehren . . . . . . . .

1,500 Reparaturen und Verschiedenes ,, 3,500 ~lFr7 32,300 c. Von P r i v a t e n .

Einzelne Waffen u n d Bestandtheile .

.

Werkzeuge u n d Lehren .

.

.

.

Reparaturen und Verschiedenes .

.

.

.

.

.

.

.

. F r . 24,600 ,,n 500 ,, 19,600 Fr. 44,700

d. I n ventar ver m eh rung

.

.

.

. F r . 4,000

Diesem Einnahmenbüdget liegt die in der Botschaft über Beschaffung von Kriegsmaterial pro 1888 in Aussicht genommene Produktion zu Grunde.

5. Munitionsdepot

Fr.

B. 1887 R. 1886 Wie im Vorjahre.

6. Pulververwaltung

.

2,500

Fr. 2,500. -- ,, 2,791. 05

.

.

.

.

B. 1887 Fr. 518,500. -- R. 1886 ,, 565,149. 57 Der Pulververkauf pro 1888 wird auf ein äquivalentes Quantum von 350,000 kg. berechnet 10,000 kg. Jagdpulver à Fr. 3. 40 per kg.

80,000 ,, Gewehrpulver à ,, 1. 35 ,, ,, 100,000 ,, Kanonenpulver à ,, 1. -- ,, ,, 160,000 ,, Sprengpulver à ,, 1. 60 ,, ,,

. F r . 505,OOU der Produktion wie folgt: . Fr. 34,000 . ,, 108,000 . ,, 100,000 . ,, 256,000 ~ Fr. 498,000

Für das Jagdpulver sind kg. 5000 à Fr. 4 und kg. 5000 à Fr. 2. 80 berechnet. Die Preise für das Kriegs- und Sprengpulver sind die letztjährigen.

a. L i e g e n s c h a f t s z i n s e .

.

.

.

. Fr. 2140 Der Ansatz entspricht dem letztjährigen Rechnungsergehnisse.

275 b . Verschiedenes .

.

.

.

.

. F r . 4,860 In diesem Posten wird übungsgemäß der im Ausgabenbudget unter Rubrik 9 eingestellte Ansatz für Inventaranschaffungen ausgeclichen.

D 3

7. Kavalleriepferde

Fr. 445,350

B. 1887 Fr. 468,500. -- ' R. 1886 ,, 396,077. 85 Für circa 380 Rekruten und nach Abrechnung von etwa zehn Arbeiterrekruten, welche auszuheben vorgesehen sind, bedürfen wir an Remonten 370 Stück ferner an Ersatzpferden circa 150 Stück, oder nach Abzug der vom Jahre 1887 verbleibenden überzähligen Remonten und zurückzunehmenden eingetheilten Pferde, im Ganzen gegen 100 Stück, noch 50 ^ Total 420 Stück.

Für die 370 Rekrutenpferde darf gestützt auf das Rechnungsergebniß von 1886 ein Einnahmeposten von 370 Pferde X Fr. 805 (Steigerung inbegriffen) Fr. 297,850 eingestellt werden.

Der Erlös der im Vorjahre abgegebenen Ersatepferde betrug Fr. 538 per' Stück. Für 1888 büdgetiren wir für 150 abzugebende Ersatzpferde, theils Remonten, theils ältere Pferde, einen durchschnitt, liehen Erlös von Fr. 540 per Stück, mit einer Einnahme von ,, 81,000 Sodann beträgt die Einnahme: für 20 auszurangirende Remonten und ,, 130 ,, Mannschaftspferde, zusammen für 150 Stück à Fr. 380 (Rechnungsergebniß im Vorjahre: Fr. 389) .

.

.

. ., 57,000 Im Fernern biidgetiren wir für circa 50 Pferde, welche gemäß der Verordnung vom 25. November 1884 gegen Verpflichtungssehein an Landwehr-Kavalleristen verkauft werden, eine Einnahme von Fr. 190 per Stück mit ,, 9,500 Im Vorjahre wurden 54 Pferde à durchschnittlieh Fr. 185 Nachzahlung den bisherigen Besitzern überlassen.

Fr. 445,350

276

8. Réglemente, Ordonnanzen und Formularien .

B. 1887 Fr. 1200 R. 1886 ,, 2377

9. Dienstbüchern

. Fr. 1200 '

Fr. 1200

B. 1887 Fr. 1200. -- ~~ R. 1886 ,, 1473. 60 Die Posten sub 8 und 9 sind mehr zufällige Einnahmen, weßhalb wir die letztjährigen Ansätze wieder einstellen.

10. Topographisches Bureau

Fr. 83,900

B. 1887 Fr. 94,378. -- R. 1886 ,, 102,771. 25 1. Beiträge von Kantonen, Privaten und Gesellschaften Fr. 44,900 2. Beiträge der eidgenössischen Departemente . ,, 18,000 3. Kartenverkauf ,, 21,000 Fr. 83~,9CH) Ad 1. Beiträge haben zu leisten: Der Kanton Aargau ,, Bern ,, Freiburg ,, St. Gallen r ,, Graubünden ,, Luzera r ,, Schwyz T/ « Tessin ,, ,, Waadt ,, ,, Wallis ,, Z u g

Fr. 2,OOU ,, 5,000 ,, 4,000 ,, 4,000 ,, 3,000 ,, 3,500 ,, 3,200 ,, 4,000 ,, 6,000 ,, 5,200 , · ,, 2,500 Fr. 42,400 Der Schweiz. Alpenklub für die Vermessung des Rhouegletschers .

.

.

.

.

.

.

.

.

1,500 Einzelne Private für vom topographischen Bureau ausgeführte Arbeiten ,, 1,000 Fr. 44,900 Die Beiträge der Kantone basiren auf Verträgen, die mit denselben abgeschlossen sind. Aargau kann nur. mit Fr. 2000, dem muthmaßlichen Saldo der voraussichtlich in's Budgetjahr fallenden

277

Abrechnung, aufgeführt werden. Neuen bürg fällt weg, die Abrechnung ist zwar hängend, allein es ist nicht sicher, daß solche im Jahre 1888 zu Stande kommt und welcher Saldo sich ergeben wird. Sehaffhausen und Thurgau fallen weg, weil die Abrechnung noch im Jahre 1887 zur Durchführung gelangt.

Da der von Zug zu leistende Beitrag von Fr. 2500 wahrscheinlich erst 1888 bezahlt werden wird, haben wir diesen Kanton als pflichtig eingestellt.

Die Leistungen der Kantone ergeben aus obigen Gründen eine Mindereinnahme von Fr. 8500 gegenüber dem Vorjahre.

Der Schweiz. Alpenklub hat im Budgetjahre ebenfalls bloß einen Beitrag von Fr. 1500 an die Rhonegletscher-Vermessung zu leisten. Für Exkursionskarten ist nichts vorgesehen, was einen weitern Ausfall von circa Fr. 3000 zur Folge hat.

Für die Rückvergütungen belassen wir den letztjährigen Ansatz.

Ad 2. Es ist bei diesem Posten eine Aenderung gegenüber dem Vorjahre nicht vorauszusehen.

Ad 3. Nach den letztjährigen Rechnungsergebnissen erhöhen wir den Posten um Fr. 1000.

Die Gesammt-Mindereinnahme gegenüber 1887 beziffert sich somit auf Fr. 10,500.

11. Halbe IMilitärpflichtersatzsteuer

.

.

. F r . 1,280,000

B. 1887 Fr. 1,235,000. -- R. 1886 ,, 1,334,807. 57 Nach den Reehnungsergebnissen von 1886 wäre eine Erhöhung dieses Einnahmepostens um circa Fr. 100,000 zuläßig. Da aber durch die überall angeordneten Dienstnachholungen ein Anwachsen der Rückerstattung von bezahlten Militärsteuern in ziemlich sicherer Aussicht steht, bringen wir für einmal eine Erhöhung des Ansatzes um nur Fr. 45,000 in Berechnung.

12. Verschiedenes B. 1887 Fr. 1000. -- l 1886 ,, 242. 08 R.

Wie im Vorjahre.

Total-Einnahmen

Fr. 1,000

Fr. 5,057,462

278

E. Finanz- und Zolldepartement.

Finanzverwaltung.

1. Münzverwaltung.

a. P r ä g u n g v o n M ü n z e n : 100,000 Zwanzigfrankenstücke 1,500,000 Fünfrappenstücke 500,000 Zweirappenstüeke .

.

.

. Fr. 2,000,000 . ,, 75,000 . ,, 10,000 Fr. 2,085,000

B. 1887 R. 188«

Fr. 1,115,000 ,, 7,620,000

b. W e r t h z e i e h e n f a b r i k a t i o u .

.

B. 1887 Fr. 17,500. -- R. 1886 ,, 19,160. 15

.

~

.

Fr.

18,000

Fr.

2,000

c. N e b e n a r b e i t e n B. 1887 R. 1886 T o t a l der E i n n a h m e n

Fr. 2000. -- ,, 1939. 35

~ F r . 2,105,000

Ad a. Die Ausmüuzung von ZwanziglVankenstücken begann im Jahr 1883 mit einer Summe von fünf Millionen Franken und wurde in 1886 in gleicher Höhe fortgesetzt, so daß unser Kontingent dermalen 10 Millionen Pranken beträgt, welches aber im Verhältniß zur umlaufenden Menge ein geringes genannt werden muß.

Nicht sowohl mit Rücksicht hierauf als um die ohnehin spärliche Goldcirculation in unserm Lande in etwas zu alimentiren, soweit dies ohne Belästigung des Budgets und ohne Inanspruchnahme des Münzreservefondsgeschehen kann, beantragen wir für das Jahr 1888 eine abermalige Prägung von zwei Millionen Franken, deren Kosten den Nennwerth um etwa Fr. 7000 übersteigen mögen, die aber durch den Gewinn auf den andern zu prägen veranschlagten Nickelund Kupfermünzen wieder aufgewogen werden.

Fünfrappenstücke sind stets begehrt, und wiewohl im laufenden Jahre eine abermalige Nachprägung stattgefunden, ist der Vorrath davon nicht von Belang und es darf daher das neuerdings veranschlagte Quantum von !J/2 Millionen Stücken nicht als ein über

279 das Bedürfniß hinausgehendes bezeichnet werden. Das Nämliche ist bezüglich der Zweirappenstücke der Fall. Beide Sorten, gleichwie die Einrappenstücke, sind bekanntlich in hohem Maße dem Abgang unterworfen.

In Erinnerung an die an der loteten lateinischen Münzkonferenz stattgefundene Kundgebung beantragen wir, im Budgetjahr vorläufig eine Umprägung von wenigstens 200,000 silberner Füuffrankenstücke mit neuen Sternpein und Randschrift zur Erschwerung von Nachahmungen vornehmen zu lassen. Da nur ganz unabgenutzte Stücke, meistens solche, die noch nicht im Umlauf gestanden sind, zur Umprägung kommen, so werden die dfiherigen Kosten den Betrag von Fr. 10,000 voraussichtlich nicht übersteigen.

Ad b. Die Fabrikation von Werthzeichen ergab in 1886 eine Einnahme von Fr. 19,160 ; da aber am Schluß des Jahres ein bedeutender Vorrath davon vorhanden war, so glauben wir bei einem Ansätze von Fr. 18,000 stehen bleiben zu sollen.

Ad c. Größere Nebenarbeiten stehen nicht in Aussicht und bleibt daher der gewöhnliche Ansatz unverändert.

2. Banknotensteuer

Fr. 140,000 B. 1887 R. 1886

Fr. 138,000. -- ,, 138,160. 85

Die durchschnittliche Emissionssumme betrug während der ersten neun Monate des Jahres 1887 etwas über 141 Millionen Franken und wird dieselbe auf Ende des Jahres annähernd 143 Millionen Franken erreichen. Eine wesentliche Veränderung ist für das Jahr 1888 nicht vorauszusehen.

Zollverwaltung B. 1887 R: 1886 I. Ertrag der Zölle

.

.

. Fr. 22,420,000

Fr. 21,220,000. -- ,, 22,395,167. 02 Fr. 22,110,000

a. E i n f u h r z ö l l e Fr. 22,000,000 B. 1887 Fr. 20,839,000. -- R. 1886 ,, 22,005,679. 19 b. A u s f u h r z ö l l e .

.

.' .

. ,, 110,000 B. 1887 Fr. 120,000. -- R. 1886 ,, 112,564. 30 Fr. 22.110,000

280

H. Sonstige Einnahmen der Zollverwaltung B. 1887 R. 1886

.

.

Fr. 3LO,OOtt

Fr. 261,000. -- ,, 276,923. 53

c. S t a t i s t i s c h e G e b ü h r e n .

.

B. 1887 Fr. 120,000. -- R. 1886 ,, 130,531. 58

. Fr. 130,000

d. N i e d e r l a g s g e b ü h r e n .

.

.

B. 1887 Fr. 30,000. -- R. 1886 ,, 33,409. 92

.,

e. B u ß e n a n t h e i l e B. 1887 R. 1886

Fr.

9,000

Fr. 10,000. -- ,, 9,689. 93

f. 0 r d n u n g s b u ß e n B. 1887 R. 1886

.

.

.

Fr. 1,500. -- ,, 1,616. 09

fl

l ,500

,,

3,000

g. W a a g g e b ü h r e n B. 1887 R. 1886 h. U n t e r m i e t h e n B. 1887 R. 1886

.

.

30,000

Fr. 3,500. -- ,, 3,396. 40 Fr. 21,500 Fr. 21,000. -- ,, 23,071. 79

i. V e r s c h i e d e n e s : 1) Vertragsgemäße Vergütungen (seitens der Eisenbahnverwaltungen etc.); Verbleiungsgebühren im Transitverkehr; Erlös aus dem Verkauf von Drucksachen, Deklarationsformularen u. s. \v.

B. 1887 Fr. 75,000. -- K. 1886 ,, 75,207. 82 2) Beitrag der Alkoholverwaltung an die Kosten des Zolldienstes (neu)

,,

65,000

,,

50,000

Fr. 310,000 Die Zolleinnahmen des Jahres 1887 beziffern sich auf Ende August auf rund Fr. 15,100,000; vorausgesetzt, daß sich dieselben für die vier letzten Monate dieses Jahres im gleichen Verhältnisse v halten, würde sich für das Jahr 1887 eine Gesammteinnahme von

281 circa Fr. 22,660,000 ergeben. Es ist jedoch zu bemerken, daß in dieser Summe ein Betrag von circa Fr. 320,000 für Mehrertrag auf Sprit gegenüber dem Vorjahre inbegriffen, welches Resultat der Einführung des Alkoholmonopols zuzuschreiben ist. Nach Abzug dieser Summe würde daher eine muthmaßliche Einnahme von circa Fr. 22,340,000 pro 1887 verbleiben.

Es wäre indessen mehr als gewagt, anzunehmen, daß die Zolleinnahmen auch im Jahre 1888 wieder auf die gleiche Höhe ansteigen werden ; wir glauben vielmehr, mit dem Voranschlage von Fr. 22,420,000, der die wirklichen Einnahmen des Jahres 1884 (Einführung des neuen Zolltarifs) um circa 940,000, diejenigen von 1885 sogar um circa Fr. 1,360,000 Franken übersteigt, unbedingt hoch genug gegangen zu sein.

Zu den einzelnen Unterrubriken der Einnahmen übergehend, haben wir Nachsteherides zu bemerken : Mit Rücksicht auf die Rechnungsresultate des Jahres '1886 und die wahrscheinlichen Einnahmen pro 1887 haben wir einerseits die Ansätze für Ausfuhrzölle (I, b), für Bußenantheile (II, e) und für Waaggebühren (II, g) etwas niedriger, diejenigen für die statistischen Gebühren (II, c) und für die Untermiethen (U, h) dagegen etwas höher bemessen, als im Budget pro 1887.

Bei II, i, Verschiedenes, Ziffer l, haben wir Fr. 65,000 beantragt, also Fr. 10,000 weniger als im Voranschlag für das Jahr 1887, infolge des Wegfalls der Entschädigung für Besorgung des kantonalen Ohmgeldbezuges. Für den Ertrag der Niederlagsgebühren (II, d) und der Ordnungsbußen (II, f) entsprechen unsere Vorschläge den Budgetansätzen pro 1887. Bei der Büdgetrubrik II, i ist eine neue Unterabtheilung 2 vorgesehen für den Beitrag der Alkoholverwaltung an die Kosten des Zolldienstes. Der hiefür pro 1888 in Aussicht genommene Betrag von Fr. 50,000 ist begründet mit Hinweis auf das Gesetz vom 23. Dezember 1886, betreffend gebrannte Wasser, Art. 11.

Die der Zollverwaltung durch die Vollziehung des citirten Gesetzes erwachsenden Mohrkosten w erden vornehmlich beschlagen : Personal Vermehrung bei der Oberzolldirektion, den Gebietsdirektionen und den wichtigsten Hauptzollstätten, sowie des Grenzwachtpersonals, ferner Anschaffung von Mobiliar, Apparaten, Ausrüstungsgegenständen und Waffen für das Grenzwachtpersonal, etc.

282

F. Industrie- und Landwirthschaftsdepartement.

Abtüeilung Versicherungsamt.

Staatsgebühr der konzessionirten Versicherungsgesellschaften

Fr.

25,000

B. 1887 Fr. 35,000. -- R. 1886 ,, 21,323. 25 Nachdem dieser Einnahmeposten von 1886 auf 1887, bei für die Entwicklung der Versicherung ungünstiger Zeitlage, von rund 21,000 auf 23,000 Franken sich erhöht hat, dürfen wir eine ähnliche Mehreinnahme im Jahr 1888 voraussetzen.

Die im Budget pro 1887 auf Fr. 35,000 taxirten muthmaßMchen Einnahmen erwiesen sich nach den seitherigen Ergebnissen als zu hoch gegriffen; es mußte daher dieser Posten im Budget pro 1888 auf Fr. 25.000 redu/irt werden.

Abtheilung Landwirthschaft.

Tierärztliche Untersuchung der einzuführenden Thiere B. 1887

Fr. 140,000

Fr. 100,000

Die Gebühren, welche gemäß Art. 2 des Bundesgesetzes vom 1. Juli 1886 betreffend eine Aenderung des Bundesgesetzes vom 8. Februar 1872 über polizeiliche Maßregeln gegen Viehseuchen für die thierärztliche Untersuchung der einzuführenden Thiere zu entrichten sind, haben vom Monat Januar bis Juli 1887 die Summe von Fr. 98,339. 10 ergeben.

Der Ei'trag dieser Gebühren für das Jahr 1888 wird deshalb auf Fr. 140,000 veranschlagt.

283

G. Post- und Eisenbahndepartement.

Eisenbahnwesen.

a. Pfandbuchgebühren Fr. 4000 B. 1887 Fr. 4,000. -- R. 1886 ,, 10,532. 80 Die Einnahmen des Jahres 1887 werden sich zwar voraussichtlich auf etwa das Siebenfache des Büdgetansatzes belaufen.

All'eia diese bedeuteude Mehreinaahme rührt von einer ausnahmsweise umfangreichen Konversion her und kann uns daher im Hinblick auf die gänaliche Ungewißheit des für 1888 zu gewärtigenden Pfand buch verkehrs zu einer Aeuderung des vorjährigen Büdgetansatzes nicht veranlassen.

b. Konzessionsgebühren Fr. 35,000 B. 1887 Fr. 20,000. -- R. 1886 ,, 35,994. 56 Im Jahre 1887 wurden folgende das Jahr 1886 beschlagende Konzessionsgebühren vereinnahmt : 1) Zürich-Zug-Luzern Fr. 13,400. -- 2) Vitznau-Rigibahn ,, 1,400. -- 3) Territet-Glion ,, 100. -- 4) Gütschbahn ,, 50. -- 5) Gießbachbahn ,, 64. -- 6) Waldenburgerbahn ,, 700. -- 7) Schweiz. Centralbahn .

.

.

. ,, 16,350. -- 8) Elsaß-lothringische Bahnen : 1. Oktober 1886 -- 30. März 1887 . ,, 1,074. 12 1. April 1887 --30. September 1887, ca. ,, 1,500. -- zusammen . Fr. 34,638. 12 Da die Betriebsergebnisse des Jahres 1887, namentlich bei Zürich-Zug-Luzern und der Schweiz. Centralbahn, im Ganzen hinter denjenigen von 1886 nicht zurückstehen, so lassen sich für das Jahr 1888 die nämlichen Konzessionsgebilhren wie in 1887 voraussehen, weßhalb wir beantragen, den Büdgetposten auf Fr. 35,000 zu erhöhen.

284

c. Verkauf von Drucksachen

Fr.

700

B. 1887 Fr. 1000. -- R. 1886 ,, . 433. 60 Im Hinblick auf den von Jahr zu Jahr geringem Absatz erscheint eine Reduktion dieses Postens um wenigstens Fr. 300 gegenüber dem Vorjahr am Platze.

Die Einnahmen dürften sich im besten Falle belaufen 1) beim Verkauf der kleinen offiziellen Eisenbahnkarte auf Fr. 200 2) beim Verkauf des Memorials über den Bau dei' Gotthardbahu, zweite Hälfte auf .

.

.

,, 300 3) bei dem Verkauf der Eisenbahnstatistik auf .

.,, 200

zusammen

.

Fr.

700

Postverwaltung, a. Reisende

. Fr. 1,755,000 B. 1887 R. 1886

Fr. 1,850,000. -- ,, 1,840,983. 84

Die Einnahmen des Jahres 1887 werden voraussichtlich der Büdgetsumme annähernd entsprechen.

Als wesentliche, bestimmt vorauszusehende Veränderungen, welche auf die Einnahmen des Jahres 1888 einwirken werden, führen wir auf: a. Die E r ö f f n u n g d e r B r ü n i g b a h n voraussichtlich auf 1. Juni 1888. Die durch diese Bahneröffnung dahinfallenden Postkurse Brienz-Meiringen und Bilenz-AIpnach-Sfcad haben vom 1. Juni bis Ende Dezember 1886 eine Einnahme an Passagier- und Gepäcktaxen ergeben von Fr. 134,295. 31. Davon fallen auf die Rubrik e, ^Saldo-Ertrag dei' Abrechnungen mit anderen Transpovtanstalten a , Ziffer l, ,,Reisenden- und Gepäcktaxen a , Fr. 62,188. 20.

Es bleiben also an Mindereinnahmen für gegenwärtige Rubrik (_«) Fr. 72,107. 11 oder rund Fr. 73,000.

b. Die E r ö f f n u n g der E i s e n b a h n z w i s c h e n Grav e l l o n a und D o m o d ' O s s o l a , welche für den Sommer 1888 in Aussicht steht. Wir nehmen für unsere Berechnung'den 1. August an. Bei den durch diese Bahnausdehnung wegfallenden Postkursen zwischen Domo d'Ossola und Intra wurde vom 1. August

285

bis Ende Dezember 1886 die Summe von Fr. 17,368. 90 an Passagier- und Gepäcktaxen eingenommen. Davon fallen auf die gegenwärtige Rubrik (a) Fr. 16,258 und auf die Rubrik e, SaldoErtrag, Ziffer l, Fr. 1110. 90. Wir berechnen also in Rubrik a eine Mindereinnahme von rund Fr. 16,000.

c. Wegen der -- ebenfalls durch Eisenbahneröffnungen veranlaßten -- Aufhebung der Postkurse Frauenfeld-Wyl und BaselTherwil bringen wir pro 1888 eine Mindereinnahme von Fr. 6000 in Anschlag.

Wir haben also : 1) Voraussichtliehe Einnahme 1887 (Büdgetsumme) Fr. 1,850,000 2) Mindereinnahmen ad a, b und c hievor .

. ,, 95,000 Bleiben als Voranschlag für 1888

b. Werthzeichen

Fr. 1,755,000

Fr. 16,100,000 -

B. 1887 R. 1886

Fr. 15,200,000. -- ,, 15,125,549 60

~

Die Einnahmen dieser Rubrik erreichen für die Monate Januar bis und mit Juli 1887 die Summe von Fr. 8,787,659. 59. Im gleichen Zeiträume des Jahres 1886 betrugen die Einnahmen 'Fr. 8,428,606. 41. Es ergibt sich demnach für die fraglichen 7 Monate eine Mehreinnahme von Fr. 359,053. 18 gegenüber dem Vorjahre.

Wenn wir für das voraussichtliche Resultat des ganzen Jahres 1887 dasjenige Verhältniß annehmen, in welchem im Jahr 1886 die Einnahmen der ersten 7 Monate zu denjenigen des ganzen Jahres standen (8,428,606. 41 : 15,125,549. 60 : : 8,787,659. 59 : x), so erhalten wir eine Summe von rund Fr. 15,769,000, das heißt Fr. 569,000 mehr als das Budget pro 1887 und rund Fr. 644,000 mehr als die Einnahme vom Jahr 1886.

Es sind zwar noch keine Anzeichen vorhanden, welche annehmen ließen, die durch das neue Posttaxengesetz veraolaßte außerordentlich starke Zunahme des Verkehrs, namentlich des Fahrpostverkehrs, habe ihren Höhepunkt erreicht. Immerhin nehmen wir für 1888 gegenüber 1887 nur ungefähr die Hälfte der Vermehrung an, welche nach obiger Berechnung im Jahr 1887 gegenüber 1886 sich ergeben wird, d. h. Fr. 331,000, so daß sich unser Voranschlag auf Fr. 16,100,000 stellt.

286

c. Zeitschriften

Fr. 715,000 B. 1887 R. 1886

Fr. 700,000. -- ,, 673,347. 16

Die wirklichen Einnahmen des Jahres 1887 werden ungefähr die Voranschlagsumme erreichen. Da die durchschnittliche Jahresvermehrung in den 6 Jahren 1886 gegen 1880 circa Fr. 17,000 betrug, so wird sich pro 1888 voraussichtlich eine Gesammteiunahme von circa Fr. 715,000 ergeben.

d. Briefposttransit

Fr. 125,000 B. 1887 R. 1886

Fr. 125,000. -- ,, 122,984. 01

Die im Jahr 1888 zu vereinnahmende Summe repräsentirt den wirklichen Ertrag des Jahres 1887 und dieser letztere wird durch die Statistik vom 1. bis 28. November 1887 ermittelt werden. Da das Kesultat dieser Ermittlung erst im Jahr 1888 zum Abschluß gelangen kann, so glauben wir die nämliche Summe in Anschlag bringen zu sollen wie für das Jahr 1887.

e. Saldo-Ertrag der Abrechnungen mit andern Transportanstalten Fr. 2,354,000 B. 1887 R. 1886

Fr. 2,010,000. -- ,, 2,068,981. 64

Dieso Rubrik setzt sich aus folgenden Unterrubviken zusammen : Rechnung 1886.

Fr.

103,187. 33

1,786,899. 59 12,496. 33 9,662.84 156,735. 55

Einnahmen im ersten Semester 1887.

Budget 1888.

Fr.

Fr.

5,515. 25 1. Reisenden- u. Gepäcktaxen .

.

.

41,000 989,974. 53 2. Nachnahmesaldi der Auswechslungsbüreaux 2,000,000 10,578. 21 3. Briefpost (ohne Transitgebühren .

.

20,000 7,005.25 4. Geldanweisungen .

13,000 148,029. 64 5. Fahrpost (inkl. Nachnahmen) .

.

280.000

2,068,981. 64 1,161,102. 88

Total

2,354,000

287

Wir bemerken zu obigen Ansätzen : Ad 1. Wie wir bereifs zu Rubrik a (Reisende) hievor bemerkt haben, wird in Ziffer l infolge Eröffnung der Brünigbahn und der Bahnlinie Gravellona-Domo d'Ossola eine Mindereinnahme von circa Fr. 63,000 entstehen. Wir haben daher den Ansatz auf Fr. 41,000 reduzirt.

Ad 2 und 5. Der Posten in Ziffer 2 hängt ganz und derjenige in Ziffer 5 zum größten Theil vom Nachnahmeverkehr ab, über dessen Gestaltung sich zum Voraus keine genauen Berechnungen anstellen lassen. Die betreffenden Einnahmen stehen in direkter Wechselwirkung mit den Ausgaben der Rubrik XV, .,,Saldozahlungen und Rückvergütungen", ebenfalls Ziffern 2 und 5, mit den gleichen Titeln wie oben. Angesichts der Zunahme des Verkehrs, welche in den Einnahmen des ersten Halbjahres 1887 sich erzeigt, haben wir die Büdgetposten gegenüber den Einnahmen des Jahres 1886 und den Ansätzen des Voranschlags pro 1887 erhöht.

Ad 3 und 4. Mit Rücksieht auf die stete Zunahme des Verkehrs" haben wir auch hier kleine Erhöhungen eintreten lassen.

Die Gresammtrubrik bietet nun, trotz der in Ziffer l -- Reisenden- und Gepäcktaxen -- notwendigen Reduktion um Fr. 63,000, eine Erhöhung von Fr. 338,000 dar. Dagegen wird die Ausgabenvubrik XIV ebenfalls ei-höht und zwar im Ganzen um Fr. 391,000.

f. Ertrag der Fach- und Lagergebühren

.

.

.

Fr.

72,000

B. 1887 Fr. 72,000. -- R. 1886 ,, 72,057. 75 Der Biidgetansatz pro 1887 wird durch die wirklichen Einnahmen nicht oder nur unwesentlich überschritten werden, weßhalb wir pro 1888 die letztjährige Voranschlagsumme aufnehmen.

g. Konzessionsgebiihren

Fr.

15,000

B. 1887 Fr. 15,000. -- R. 1886 ,, 13,756. 65 Es liegt kein Grund für Aenderung dieses Ansatzes vor.

h. Strafgelder und Bußen B. 1887 R. 1886

.

.

.

Fr. 600. -- ,, 743. 10

.

.Fr.

600

288

Es ist kein Grund vorhanden, den Ansatz von Fr. 600, welcher der durchschnittlichen Einnahme dieser Rubrik entspricht, zu erhöhen.

i. Wechselkursdifferenzen

Fr.

36,000

B. 1887 Fr. 36,000. -- R. 1886 ,, 27,886. 56 Diese Einnahme ergibt sich größtenteils aus der Differenz zwischen dem Einzahlungskurse auf Geldanweisungen nach Ländern, in welchen eine andere als die französische Geld Währung besteht, und den jeweiligen Börsenkursen für Wechsel nach, bezw. aus den betreffenden Ländern. Da sich bei den fortwährenden Schwankungen der Börsenkurse eine verläßliche Vorausberechnung nicht erstellen läßt, so haben wir, in bisheriger Weise, den Durchschnittsertrag der letzten-zehn Jahre (Fr. 35,584. 86) mit rund Fr. 36,000 in Anschlag gebracht.

k. Untermiete von Lokalen

Fr.

90,000

B. 1887 Fr. 73,000 R. 1886 ,, 72,161 Für 1888 nehmen wir eine Erhöhung um Fr. 17,000 in Aussicht, theils wegen Vermehrung der Zinsbeiträge der TelegraphenVerwaltung für die neuen Dienstgebäude in St. Gallen und Luzern, sowie wegen des neuen Zinsbeitrages dieser Verwaltung für das neue Post- und Telegraphengebäude in Interlaken, theils wegen Vermiethung von Privatwohnungen in den vorgenannten neuen Postgebäuden. Diesen Mehreinnahmen steht eine etwelche Verminderung der Untermiethen in den Postgebäuden in Genf und Winterthur gegenüber, an welchen Orten vermehrte Räume für den Dienst in Anspruch genommen werden mußten.

I. Besoldungsbeiträge

Fr.

26,200

B. 1887 Fr. 26,200. -- R. 1886 ,, 26,493. 76 Diese Besoldungsbeiträge setzen sich zusammen aus dem Beitrag der schweizerischen Militärverwaltung an die Kosten dus Militärpostbüreaus in Thun (Fr. 2000), aus Zahlungen der Telegraphenverwaltung für Besorgung des Telegraphendienstes bei verschiedenen vereinigten Post- und Telegraphenbüreaux (ca. Fr. 12,000) und aus der Zahlung der deutschen Reichspost für Besorgung des

289

deutsch-internen Postdienstes im badischen Bahnhof in Basel (ca.

Fr. 12,000). Sie werden im Jahre 1888 keine wesentliche Aenderung erleiden.

m. Erlös aus verkauftem Material B. 1887 Fr. 40,000/1-- R. 1886 ,, 37,596.516 Budget 1887.

Fr.

12,000 14,000

6,000 5,200 600

1,500

700 40,000

Fr. 39,000

Rechnung 1886.

Fr.

Budget

Fr.'

11,548. 74 13,781. 44 4,506. 56 4,755. 54 472. 76

1.

2.

3.

4.

5.

Dienstkleidungsmaterial Altes Trainmaterial .

Postalische Drucksachen .

Makulatur.

.

.

.

.

Büreaumaterial (an Verwaltungen etc. verkauft) 1,635.

6. Beiträge der Telegraphenverwal-- tung für Büreaumaterial 896. 12 7. Bureaumobiliar .

.

.

.

37,596. 16

Total

n. Verschiedenes

Fr.

B. 1887 R. 1886 Budget 1887.

Fr.

600 1,500 700 39,000 26,200

Fr. 23,200. -- ,, 27,459. 42

Rechnung 1886.

Fr.

Budget 1888.

Fr.

14,000

17,596. 15 1. Vergütung für den Gebrauch von

000 700 2,500

175. 47 2. Rechnungsdifferenzen 804. 83 3. Erlös aus dem Verkauf von Rebüts 3,355. 17 4. Einnahmen auf nicht rückvergüt-

5,500

5,527. 80 5. Zufällige Einnahmen

Postfuhrwerken

.

.

27,459. 42

Sandesblatt. 39. Jahrg. Bd. 17.

17,000 500 700 2,500 5,500

baren Geldanweisungen .

23,200

12,000 14,000 5,000 5,200

Total

20

26,200

290

Telegraphen Verwaltung.

I. Telegraphenwesen.

1 . Ertrag d e r Telegramme B. 1887 R. 1886

.

.

.

.

.

F r . 2,307,000

Fr. 2,050.200. -- ,, 2,230^146. 92

a. I n t e r n e r V e r k e h r.

Zur Berechnung des Ertrages stützen wir uns auf die voraussichtliche Depescheozahl des Jahres 1887. Dieselbe beträgt auf Ende Juli 973,545 mit einer Vermehrung von circa 3 °/o gegenüber dem Vorjahre. Nach dem gleichen Verhältniß berechnet ergibt sich für die Monate August bis Dezember eine Zahl von 875,000 oder für das ganze Jahr 1887 eine solche von 1,848,545.

Obgleich für das Jahr 1888 eine weitere Zunahme wahrscheinlich ist, kann doch nicht mit Sicherheit darauf gerechnet werden, und es empfiehlt sich daher, bei der abgerundeten Zahl von 1,850,000 stehen zu bleiben, woraus sich zu dem Durchschnittsertrage von 64,5 Cts. per Telegramm eine Einnahme von Fr. 1,193,250 oder rund Fr. 1,194,000 ergibt.

b. I n t e r n a t i o n a l e r V e r k e h r .

Die Depeschenzahl bis Ende Juli 1887 beträgt 529,221 mit einer Vermehrung von 8,5 °/o gegenüber dem Vorjahre. Dem entsprechend wären für die Monate August bis Dezember 509,194 oder für das ganze Jahr 1887 1,038,415 Telegramme zu gewärtigen.

Mit Rücksicht auf die steigende Tendenz im internationalen Verkehr darf für das Jahr 1888 wohl eine mäßige Zunahme vorgesehen werden, und wir legen daher die Zahl von 1,050,000 Telegrammen zu Grunde, welche zu durchschnittlich 80 Cts. eine Einnahme von Fr. 840,000 ergeben.

e. T r a n s i t v e r k e h r .

Nach einer analogen Berechnung wird sich die Zahl der Transittelegramme für das Jahr 1887 auf annähernd 416,000 stellen und gegenüber dem Vorjahre eine Vermehrung von cii-ca 25 % ergeben.

Wir können daher für das Jahr 1888 unbedenklich 420,000 Telegramme in Aussicht nehmen und gelangen damit, à 65 Cts. berechnet, zu einer Einnahme von Fr. 273,000.

291 Der muthmaßliche Ertrag der Telegramme faßt sich somit zusammen wie folgt: a. Interner Verkehr Fr. 1,194,000 b. Internationaler Verkehr ,, 840,000 c. Transitverkehr ,, 273,000 T o t a l Fr. 2,307,000

2. Gemeindebeiträge

Fr. 50,000

B. 1887 Fr. 60,000. -- R. 1886 ,, 64,336. 28 Diese Einnahme geht fortwährend zurück, weil die Beiträge in der Regel nach 10 Jahren aufhören und durch die neu errichteten Bureaux nicht vollständig ersetzt werden.

Für das Jahr 1888 stehen folgende Einnahmen in Aussicht: Beiträge für 5 ältere Privatbüreaux Fr. 1,000. -- Schlußbeiträge für 18 Bureaux von 1878 544. 85 ·n Beiträge für 16 Bureaux 1879 2,700.

-- n n 16 1880 2,300.

-- ·n ·n ·n ·n « 3,200. -- n ·n VI 19 11 1881 ·n 18 1882 2,600. -- T> ·n ·n ·n ·n 22 1883 2,800. -- ·n ·n ·n ·n n 16 1884 2,200. -- ·n n ·n ·n n 27 1885 3,900. -- ·n ·n y> n ·n 11 1886 1,200. -- n ·n ·n ·n 11 16 1887 1,600. -- ·n ·n ·n ·n ·n 12 neue Bureaux ,, 1888 à Fr. 50 600. -- r> ·n ·n Nachzahlungen wegen ungenügendem Verkehr : 170 Bureaux à Fr. 100 11 17,000. -- 180 à ,, 50 9,000. -- r> n Total Fr. 50,644. 85 die wir abrunden auf ,, 50,000. -- 3. Verschiedenes

Fr.

B. 1887 R. 1886

Fr. 40,000. -- ,, 38,368. 77

40,000

292 Diese Einnahme besteht hauptsächlich aus Rückzahlungen von Linienbaukosten, Verkauf von Material und Drucksachen und aus Konzessionsgebühren. Eine erhebliche Vermehrung steht nicht in Aussicht und wir bleiben daher bei dem vorjährigen Ansatz von Fr. 40,000.

Die voraussichtliche Gesammteinnahme aus dem Telegraphenwesen faßt sich daher zusammen wie folgt: \. Ertrag der Telegramme .

.

.

. F r . 2,307,000 2. Gemeindebeiträge ,, 50,000 3. Verschiedenes ,, 40,000 Total

Fr. 2,397,000

.

. F r . 910,000

II. Telephonwesen.

1. Abonnementsgebühren

.

.

.

B. 1887 Fr. 773,000. -- R. 1886 ,, 699,758. 03 Der gegenwärtige Bestand der Abonnementsgebühren, mit Inbegriff der zur Zeit im Bau begriffenen neuen Netze, sowie der unabhängigen Verbindungen beträgt .

.

. Fr. 873,200 Dazu rechnen wir für neue Netze und für Erweiterung der bestehenden Netze 600 Stationen zu durchschnittlich Fr. 120 per Jahr. Da dieselben aber nur für einen Theil des Jahres bezahlen, so reduziren wir den Ertrag auf die Hälfte, also 600 X 60 . ,, 36,000 und gelangen damit zu einem Gesammtertrag von . Fr. 909,200 den wir abrunden auf . ,, 910,000

2. Gesprächstaxen und Telegrammvermittlung .

. F r . 90,000

ß. 1887 Fr. 65,000. -- R. 1886 ,, 58,590. 75 Nach den bisherigen Ergebnissen zu schließen, wird sich die Einnahme pro 1887 auf circa Fr. 78,000 belaufen und wir dürfen mit Rücksicht auf die in Erstellung begriffenen neuen Verbindungslinien unbedenklich eine Vermehrung auf Fr. 90,000 in Aussicht nehmen.

293

Die Vertheilung auf die einzelnen Unterrubriken würde sich, im Vergleiche zur Rechnung von 1886, ungefähr stellen wie folgt: a. Telegrammvermittlung

.

Kechnnng Budget 1886 1888 Fr. 10,511. 65 Fr. 12,000

.

b. Aufträge c. Sprechstationen .

d. Gespräche mit andern Netzen. .

,, 1,773. 60 ,, 2,570. 95 ,, 43,734. 55

,, 2,000 ,, 3,000 ,, 73,000

Fr. 58,590. 75 Fr. 90,000

3. Inventarvermehrung .

.

.

.

.

. F r . 50,000

B. 1887 Fr. 50,000. -- R. 1886 ,, 195,685. 97 Die bedeutende Inventarvermehrung des Jahres 1886 rührte von der Uebernahme des Zürchernetzes her und kann für künftig nicht maßgebend sein. Wir bleiben daher beim vorjährigen Ansätze von Fr. 50,000.

4. Verschiedenes

Fr. 8,000

B. 1887 Fr. 6000. -- R. 1886 ,, 6377. 05 Nach den bisherigen Ergebnissen wird sich die Einnahme des Jahres 1887 annähernd auf Fr. 7500 stellen. Sie besteht hauptsächlich aus den Vergütungen für Stationsverlegungen und aus dem Erlös von verkauften Apparaten und Materialien, welche Einnahmen mit der Ausdehnung der Netze zunehmen. Wir erhöhen daher den Ansatz auf Fr. 8000.

Die Telephon-Einnahmen fassen sich somit zusammen wie folgt: 1. Abonnementsgebühren Fr. 910,000 2. Gesprächstaxen und Telegrammvermittlung . ,, 90,000 3 . Inventarvermehrung .

.

.

.

. n 50,000 4. Verschiedenes ,, 8,000 Total Einnahmen aus dem Telegraphenwesen .

,, ·» n Telephonvvesen .

Total T e l e g r a p h e n v e r w a l t u n g

Fr. 1,058,000

. Fr. 2,397,000 . ,, 1,058,000 Fr. 3,455,000

294

Vierter Abschnitt.

Unvorhergesehenes

Fr.

1610

B. 1887 Fr. 2027. -- · R. 1886 ,, 5947. 81 Es wird nach reglementarischer Vorschrift unter dieser Rubrik namentlich der Erlös aus verkauften alten Inventargegenständen verrechnet, im Uebrigen dient dieselbe, wie bei den Ausgaben, zur Abrundung.

Zusammenzug der Einnahmen.

I. Ertrag der Liegenschaften und Kapitalien.

A . Liegenschaften .

.

.

.

B. Kapitalien

II. Allgemeine Verwaltung.

A. Bundeskanzlei B. Bundesgericht

.

Fr.

,,

286,631 955,797

Fr.

1,242,428

Fr.

,,

13,500 8,000

~Fr.

21,500

295

III. Departemente.

A. Departement des Aeußern.

Politische Abtheilung .

.

.Fr.

15,000 Abtheilung Handel .

.

» .

,, 42,700 Abtheilung Auswanderungswesen . n 100 C. Justiz- und Polizeidepartement .

.

6,500 fl D. Militärdepartement ,, 5,057,462 E. Finanz- und Zolldepartement.

Finanzverwaltung .

.

.

,, 2,245,000 Zollverwaltung 22,420,000 fl F. Industrie- &Landwirthschaftsdepartement.

Versicherungsamt ,, 25,000 Landwirtschaft ,, 140,000 ·G. Post- und Eisenbahndepartement.

Eisenbahnwesen ,, 39,700 Postverwaltung ,, 21,354,000 Telegraphenverwaltung ,, 3,455,000 Fr. 54,800,462 IV. Unvorhergesehenes Total der muthmaßlichen Einnahmen .

Fr.

.

1,610

. F r . 55,066,000

296

Ausgaben.

Erster Abschnitt.

Amortisation und Verzinsung des Anleihens.

A. A n l e i h e n s - A m o r t i s a t i o n , I. Quote .

B. A n l e i h e n s - Z i n s e : Jahreszins, von Fr. 31,247,000 zu 3 lk% .

C. P r o v i s i o n und Spesen auf der Kapital- und Z i n s z a h l u n g .

.

.

.

Fr.

675,000

,,

1,093,645

,,

5,000

Fr. 1,773,645 B. 1887 Fr. 1,867,000. -- R. 1886 ,, 1,867.429. 62 Die Herabsetzung dieses Budgetpostens ist Folge Ihres Beschlusses vom 22. Dezember 1886, wonach behufs Tilgung der Restanz des im Jahr 1880 aufgenommenen 4 °/o Anleihens von 35 Millionen Franken ein solches im Bet.rage von Fr. 31,247,000 zu 3 Va °/o aufgenommen werden soll. Der Beschluß wurde im Monat September erfolgreich vollzogen und wir werden im nächstjährigen Rechenschaftsbericht alles Nähere über die Operation mittheilen ; dieselbe erleichtert das Budget in runder Summe um Fr. 90,000.

Künftighin soll die Rückzahlung der ausgeloosten Obligationen jeweilen zu Ende Jahres, statt wie bisher am 30. Juni stattfinden.

297

Zweiter Abschnitt, Allgemeine Verwaltung.

A. Nationalrath.

1) Taggelder und Reise-Entschädigungen an die Mitglieder u n d Kommissionen .

.

.

. F r . 200,000 2) Taggelder und Reise-Entschädigungen an den Uebersetzer .

.

.

.

.

.

. ,, 3,000 3) Bedienung ,, 3,000 Fr. 206,000 B. 1887 Fr. 206,000. -- R. 1886 ,, 161,596. 70 In der Voraussicht, daß drei Sessionen von je vier Wochen staltfinden werden, glauben wir am letztjährigen Ansatz festhalten zu sollen.

9

B. Ständerath.

1) Taggelder und Reise-Entschädigungen an die Mitglieder v o n Kommissionen .

.

.

. F r . 10,000 2) Taggelder und Reise-Entschädigungen an den Uebersetzer ,, 3,000 3) Bedienung ,, 2,500 Fr. 15,500 B. 1887 Fr. 13,500. -- R. 1886 ,, 20,952. 90 Mit Rücksicht auf das letztjährige Rechnungsergebniß wird der Kredit um Fr. 2000 erhöht.

C. Bundesrath.

Gehalt des Präsidenten und der Mitglieder B. 1887 Fr. 85,500 R. 1886 ,, 85,500

.

Fr. 85,500

298

D. Bundeshanzlei.

1. Personal.

a. Kanzler (inkl. Wohnuugsentschädigung) .

b. Stellvertreter des Kanzlers (inkl. Wohnungsentsehädigung) c. Zwei Kanzleisekretäre d. Registratur und Unterregistrator .

.

e . Uebersetzungen .

.

.

.

.

f. Kalligraph, Kanzlisten und Kopiaturen .

g. Weibel

. Fr.

.

,, ,, . ,, . ,, . ,, ,,

11,000 7,000 10,200 9,500 17,000 42,400 16,500

Fr. 113,600 B. 1887 R. 1886

Fr. 110,200. -- ,, 104,514. 50

2. Material.

a. Druckkosten und Lithographien b . Buchbinderrechnungen .

.

c. Literarische Anschaffungen .

d. Schreibmaterialien .

.

.

e. Porti und Télégraphie f. Dienstkleidung g. Konsulate (Register, Insertionen) h. Verschiedenes

.

.

.

.

.

.

.

.

. F r . 130,000 .

. 19,000 . ,, · 8,000 . c ,, 20,000 ,, 25,000 ,, 1,000 ,, 6,000 ,, 2,500 Fr. 211,500

B. 1887 R. 1886

Fr. 211,500. -- ,, 209,823. 57

Ad D, l, f. ,,Kalligraph, Kauzlisten und Kopiaturen". Wir beantragen Erhöhung des bisherigen Kredites von Fr. 39,000 auf Fr. 42,400. Der Ansatz betrifft die Besoldungen der Kanzlisten der Bundeskanzlei. Man kann dieser Verwaltungsabtheilung den Vorwurf nicht machen, daß sie mit Bezug auf Besoldungen in zu raschem Tempo vorgehe. Abgesehen von dem Kalligraphen und I. Kanzlisten, welcher sich schon seit 1873 im Genüsse der Maximalbesoldung befindet, beziehen dieselbe von den übrigen elf Kanzlisten zur Zeit nur zwei, obsehon sich unter ihnen solche befinden, die 10, 15 Jahre und länger auf der Kanzlei gearbeitet haben.

Wenn nun einzelne der altern Kanzlisten das wohlverdiente Be-

299 soldungsmaximum, die übrigen eine auch noch so bescheidene Gehaltsaufbesserung erhalten sollen, wird eine angemessene Erhöhung des Kredites zur unumgänglichen Notwendigkeit, wobei es, der Geringfügigkeit des Mehrbedarfes wegen, angezeigt sein dürfte, gleich die Maximalbesoldungen IM Gruade zu legen.

. Der jährliche Bedarf- beziffert sich, wenn man diese einstellt, wie folgt : Kalligraph und I. Kanzlist .

.

.

.

. F r . 4,000 Eilf Kanzlisten (à Fr. 3200) .

.

.

,, 35,200 Dazu kommt noch der Gehülfe des Drucksachenbüreau, ein Provisorium, welches früher oder später in ein Definitivum wird umgewandelt werden müssen, daher für die Stelle ebenfalls eingestellt werden .

,, 3,200 Total

Fr. 42,400"

E. Bundesgericht.

1) G e r i c h t s h o f : a. Gehalt des Präsidenten und der Mitglieder .

b. Entschädigung an Ersatzmänner 2) G e r i c h t s , k a n z l e i : a. Besoldung der beiden Gerichtsschreiber .

.

b. Besoldung .de.s Kanzleipersonals .

.

·· - c. Hauswart und Weibel 3) A l l g e m e i n e A u s g a b e n : a. Bibliothek b. Kanzleibedürfnisse, Druck- und Buchbinderkosten, Zeitschriften, Reiseauslagen etc. .

.

c. Heizung und Beleuchtung .

.

.

d. Publikation bundesgerichtlicher Entscheide .

Fr.

,,

91,000 1,000

,, » ,,

15,500 19,200 8,800

,,

2,000

,, ,, ,,

8,000 6,000 2,000

Fr. 153,500 B. 1887 Fr. 153,500. -- R. 1886 ,, 156,455. 48 Ohne Veränderung.

300

Dritter Abschnitt, Departemente und Verwaltungen.

A. Departement des Aeussern.

Politische Abtheilung.

Fr.

1) S e k r e t ä r B. 1887 R. 1886

3,800

2) R e g i s t r a t o r und K a n z l i s t .

.

.

B. 1887 Fr. 3600 R. 1886 ,, 3600 Wir beantragen, das Maximum des Gehaltes dieses Angestellten aufzunehmen, mit Rücksicht auf die fortwährende Zunahme seiner Obliegenheiten und seiner Leistungen.

3) G e s a n d t s c h a f t 4) 5) 6) 7) B.

R.

Ohne Aenderung.

6,000

Fr. 6000 ,, 6000

in P a r i s .

in Rom in W i e n .

in B e r l i n in W a s h i n g t o n 1887 Fr. 220,000 1886 ,, 220,000

«r

,, ,, ,, ,, ,,

50,000 40,000 40,000 40,000 50,000

8) B e i t r a g an se h w e i z e r i s c h e K o n s u l a t e ,, 115,000 B. 1887 Fr. 110,000 R. 1886 ,, 107,500 Es gingen uns im Laufe dieses Jahres neue und dringende Beitragsgesuche ein. Dieselben rechtfertigen sich im Allgemeinen nur zu sehr durch die bedeutende und rasche Zunahme der Obliegenheiten unserer Konsuln und durch den Umstand, daß wir von ihnen immer zahlreichere Dienstleistungen verlangen. Im Interesse unseres Hande.lsstandes und des Schutzes unserer Angehörigen im Auslande ersuchen wir Sie, Uebertrag Fr. 344,800

301

üebertrag Fr. 344,800 unsere Konsulat-Entschädigungen auf Fr. 115,000 zu erhöhen, damit wir den dringendsten dieser Begehren entsprechen können.

9) B e i t r a g an s c h w e i z e r i s c h e H ü l f s g e s e l l s c h a f t e n im A u s l a n d e .

. ,, 23,000 B. 1887 Fr. 22,500 R. 1886 ,, 22,500 Um einerseits neuen Gesuchen von Seiten erst kürzlieh gegründeter Hülfsgesellschaften Rechnung tragen zu können, und anderseits mit Rücksicht darauf, daß die kantonalen Beiträge eher im Abnehmen als im Zunehmen begriffen sind, ersuchen wir Sie, diesen Büdgetposten auf Fr. 23,000 erhöhen zu wollen.

10) E i d g e n ö s s i s c h e R e p r ä s e n t a n t e n und Kommissarien B. 1887 Fr. 12,000. -- R. 1886 ,, 22,024. 20 Ohne Aeuderung.

11) R e p r ä s e n t a t i o n s k o s t e n .

B. 1887 Fr. 8000. -- R. 1886 ,, 9974. 75 Ohne Aenderung.

12) U n v o r h e r g e s e h e n e s u nd p r o v i s o r i s c h e Aushülfe B. 1887 Fr. 500 R. 1886 ,, 7095 Seit Jahren hat sich der Ansatz von Fr. 500 für Unvorhergesehenes als ungenügend erzeigt, und auch für dieses Jahr wird ein Nachtragskredit nöthig werden. Abgesehen von der bedeutenden Zunahme der vom politischen Departement zu behandelnden Geschäfte können uns die derzeitigen Verhältnisse nöthigen, das Personal der Angestellten des Departements zeitweilig zu verdoppeln oder zu verdreifachen, und auch sonst noch außerordentliche Ausgaben zu machen. Bei solchen Aussichten ist der von uns nachgesuchte Kredit nicht übertrieben.

12,000

,,

8,000

,,

4,000

Fr. 391,800 B. 1887 R. 1886

Fr. 382,600. -- ,, 398,693. 95

302

Abtheilung Handel.

I. Besoldungen.

1.

2.

3.

4.

5.

6.

Chef der Abtheilung Sekretär Redaktor des Handelsamtsblattes Uebersetzer .

.

.

.

.

.

.

Registerführer für Fabrik- und Handelsmarken .

Registratur und Kanzlisten

Fr. 7,000 ,, 5,500 ,, 4,500 . 4,000 ,, 4,000 ^ 15,900 Fr. 40,900

B. 1887 R. 1886

Fr. 39,500 ,, 39,540

Es ist hier Folgendes zu bemerken: Die Besoldung des Sekretärs des Gewerbewesens im Betrage von Fr. 5500 ist in die Büdgetabtheilung des Industrie- und Landwirthschaftsdepartements aufgenommen, welchem, gemäß der revidirten Organisation desBundesrathes, das Gewerbewesen zugetheilt ist.

Die Besoldungen des Redaktors des Handelsamtsblattes, sowie des Registerführers für Fabrik- und Handelsmarken sind in Berücksichtigung ihrer befriedigenden Leistungen um je Fr. 200 erhöht, so daß dieselben inskünftig das gesetzliche Maximum erhalten würden.

Im Ansatz von Fr. 15,900 ist eine mäßige, wohlverdiente Aufbesserung der Besoldung von Kanzlisten vorgesehen und es würden erhalten : der Registrator, wie bisher, Fr. 3200, ein Kanzlist Fr. 2500, ein Kopist Fr. 1800; sodann der erste Kanzlist des handelsstatistischen Bureau Fr. 3200, bisher Fr. 2800. Seit mehreren Jahren ist die Stelle eines Statistikers, für welche eine gesetzliche Besoldung von Fr. 4000 -- 5000 vorgesehen ist, nicht besetzt. Die Leistungen des ersten Kanzlisten sind sehr befriedigend.

Für das gleiche Bureau sind noch 2 Kanzlisten angestellt, von denen jeder Fr. 2600 erhalten würde, eine kleine Aufbesserung gegenüber der bisherigen Besoldung.

Das handelsstatistische Bureau ist stets vollauf beschäftigt und es wird dies namentlich auch im nächsten Jahre in Folge der pendenten Handelsvertragsrevisionen der Fall sein.

303

II. Biireaukosten.

Biiveaubedürfnisse, Druck- und Lithographiekosten, literarische Anschaffungen Fr. 6000 B. 1887 Fr. 6000. -- R. 1886 ,, 6006. 45 Es ist dies der gleiche Kredit, welcher früher für die Abtheilung Handel, Industrie und Gewerbe des Handels- und Landwirthschaftsdepartements bewilligt war. Derselbe erwies sich immer als ungenügend, und es ist deßhalb, wenn auch nicht alle Geschäfte dieser Abtheilung an das Departement des Aeußern übergegangen sind, der gleiche Ansatz auch für das letztere Departement durchaus nöthig und zwar um so mehr, als die Vorbereitungen des Gesetzes über den Schutz der Erfindungen, Auster und Modelle, sowie die Vorbereitung der Vollziehung desselben auch auf diesem Posten neue Ausgaben verursachen werden.

III. Handels- u n d Verkehrswesen .

.

.

. F r . 30,000 B. 1887 Fr. 30,000. -- R. 1886 n 29,981. 60 Dieser Büdgetposten war bisher unter dem Titel .,,Handelsund Grewerbewesena aufgeführt. Indem inskünftig das Gewerbewesen in den Geschäftskreis des Industrie- und Landwirthschaftsdepartements gehört, haben wir deu Titel geändert.

Was die Ausgaben betrifft, welche aus diesem Kredite bestritten werden sollen, so wird durch die neue Departementseintheilung einzig die Aenderung getroffen, daß die Subvention an den Schweiz.

Gewerbeverein, irn Betrage von Fr. 10,000, in das Budget des Industrie- und Landwirthschaftsdepartements aufgenommen wird, was eine Reduktion des obgenannten Büdgetpostens auf Fr. 30,000 zur Folge hat. Wie bisher, wird dieser Kredit auch inskünftig verwendet für die Subventionirung des Schweiz. Handels- und Industrievereins (Fr. 10,000), sodann für die Kosten der Arbeiten für den Abschluß neuer und die Revision bestehender Handelsverträge, als Untersuchungen und Druck der Ergebnisse derselben, Konferenzen, Handelsstatistiken, Vorarbeiten und Konferenzen betreffend internationale Ausstellungen, Handelsmissionen etc.

Ueber die Entstehung dieses Kredites und seine Verwendung haben wir Ihnen schon zu wiederholten Malen und zwar jeweilen anläßlich der Vorlage des Budgets eingehenden Aufschluß gegeben.

Wir dürfen uns daher wohl hier auf diese kurzen Angaben beschränken.

304

IV. Handelsamtsblatt

Fr. 32,200

B. 1887 Fr. 30,000. -- K. 1886 ,, 30,890. 52 Aus dem entsprechenden bisherigen für das ^Handelsregister und Handelsamtsblatt" ausgesetzten Kredit wurde auch der Sekretär des Handelsregisters (Fr. 3500) besoldet. Diese Besoldung wird inskünftig vom Justiz- und Polizeidepartement ausgerichtet und fällt hier weg.

Die Druckkosten des Handelsamtsblattes werden;; auf Fr. 31,000 veranschlagt. Es liegt hierin eine Erhöhung von circa Fr. 2UOO.

Das Versicherungsgesetz, sowie das Gesetz über gebrannte Wasser werden viele Publikationen im Handelsamtsblatt zur Folge haben, die die Erhöhung des Ausgabepostens erheischen. Für die Publikation der Bilanzen der Versicherungsgesellschaften ist ein Ansatz von Fr. 2000 in die Einnahmen aufgenommen, wodurch die Mehrausgabe gedeckt wird.

Die Anschaffung von Zeitschriften und Tagesblättern, welche für die Redaktion des Handelsamtsblattes unentbehrlich sind, erfordert, wie bisher, eine Ausgabe von ca. Fr. 1200.

V. Gewerbliches und literarisches Eigenthum B. 1887 Fr. 5000. -- R. 1886 ,, 4999. 23 Keine Bemerkungen.

.

. Fr. 5,000

VI. Kontrolirung von Gold- und Silberwaaren .

. Fr. U,000 B. 1887 Fr. 9000 ' ß. 1886 ,, 4999 Dieser Ansatz betrifft die Vollziehung von zwei Gesetzen : 1) Das Gesetz über Kontrolirung und Garantie des Feingehaltes der Gold- und Silberwaaren, vom 23. Dezember 1880.

Bisher wurde hiefür ein Ansatz von Fr. 5000 in's Budget aufgenommen. Derselbe ist in obigen Fr. 11,000 Inbegriffen und wird voraussichtlich genügen.

2) Das Gesetz über den Handel mit Gold- und Silberabfällen, vom 17. Juni 1886.

Infolge dieses Gesetzes ist der erwäbnte Kredit von Fr. 5000 pro '1887 auf Fr. 9000 erhöht worden. Die Vollziehung dieses Gesetzes erfordert bedeutende Kanzleiarbeit, so daß außer dem Kontroleur noch die Anstellung eines Kopisten erforderlich war.

305 Daher die beantragte Erhöhung des Ausgabepostens. Man hat dem neuen Gesetze immer eine hohe Bedeutung für eine der wichtigsten unserer nationalen Industrien beigemessen. Die Erfahrungen, welche bisher bei der Vollziehung des Gesetzes gemacht worden sind, beweisen, daß die Bedeutung noch größer ist, als man früher glaubte.

Während den ersten 6 Monaten der Vollziehung hat das zur Handelsabtheilung gehörende Bureau betreffend den Handel mit Gold- und Silberabfällen 11,740 Borderaux über die abgeschlossenen Geschäfte registrili, die zusammen sich auf die Summe von Fr. 1,164,690 belaufen. Diese Summe repräsentirt ungefähr den Lohn der in ·der Industrie, welche Gold- und Silber verarbeitet, angestellten Arbeiter. Die Gold- und Silberabfälle, welche sich bei der Arbeit ·ergebet), werden denselben nämlich als Lohn in Anrechnung gebracht. Eine strenge Kontrole des Handels, wie sie das Gesetz angeordnet hat, ist sehr geboten, und um diese durchzuführen, ist der im Ansätze von Fr. 11,000 inbegriffene Posten von Fr. 6000 nöthig.

VII. Verschiedenes

.

.

B. 1887 R. 1886 Keine Bemerkung.

.

.

.

.

. F r . 1500

Fr. 1500. -- ,, 1497. 34

Abtheilung Answanderungswesen.

1) Chef des Bureau 2) Kanzlist 3) Bureau- und Reisekosten

Fr. 5,500 ,, 3,200 ,, 3,000 Fr. 11,700

B. 1887 Fr. 11,700. -- R. 1886 ,, 11,400. 20, Das Auswanderungsbüreau bildete bis anhin eine Unterabtheilung der landwirthschaftlichen Abtheilung des Handels- und Landwirthschaftsdepartements. Die Besoldung des Chefs des Bureau wurde aus dem Kredite dieser Abtheilung bestritten, ebenso ein Theil der Büreaukosten. Für die übrigen Auslagen des Bureau (Besoldung eines Kanzlisten, Reisekosten etc.) war bis anhin ein Kredit von Fr. 6200 vorgesehen.

Die jetzige Organisation des Bureau hat nur einen provisorischen Charakter, aus dem sie erst heraustreten kann, wenn einerseits das neue Bundesgesetz betreffend den Geschäftsbetrieb von Auswanderungsagenturen in Kraft getreten ist, und andrerseits die Organisation des Departements des Aeußern, von dem das Bureau Bundesblatt.

39. Jahrg.

Bd. IV.

21

306

einen Bestandteil bilden wird, eine definitive geworden sein wird.

Die Summe, welche wir in das Budget pro 1888 aufgenommen haben, entspricht der Besoldung der bisherigen Beamten des Auswanderungsbüreau und den Auslagen desselben in den jüngsten zwei Jahren. Sollte die definitive Organisation des Bureau im Jahre 1888 stattfinden und eine Erhöhung des obigen Kredites nothwendig, machen, so würden wir um eine solche anläßlich der Nachtragskreditbegehren einkommen.

B. Departement des Innern.

Abtheilung Inneres.

1) 2) 3) 4)

Sekretär .

.

Sekretär-Bibliothekar üebevsetzer Kanzlist

I. Kanzlei.

.

.

.

.

.

. F r . 5,500 , 4,500 ,, 3,500 ., 3,000 Fr. 16,500

B. 1887 Fr. 16,500 R. 1886 fl 16,500 Ohne Veränderung.

1) 2) 3) 4) 5) 6) 7) 9)

II. Archive.

Staatsarchivar Fr.

Unterarchivar ,, Ein Gehülfe ,, Fortsetzung des Gesammtrepertoriums der altern eidgenössischen Abschiede (Generalregister und Supplemente) ,, Aktensammlung aus dev Zeit der Helvetik (1798-1803) ,, Abschriften aus den Pariser Archiven .

. ,, Münz- und Medaillensammlung .

.

· -n Außerordentliche Aushülfe . ,,

5,000 4,500 3,200 3,000 9,200 8,000 600 1,200

Fr. 3477ÔÔ B. 1887 Fr. 33,500. -- R. 1886 ,, 51,990. 30

307

Alle diese Ansätze, mit Ausnahme des letzten, sind die nämlichen, wie im vorjährigen Budget, da bei gleichen faktischen Verhältnissen auch die finanziellen Bedürfnisse die ögleichen sind. Der neu hinzugekommene Posten unter Ziffer 9, welcher für außerordentliche Aushülfe bestimmt ist, wurde dadurch nöthig, weil der seit 37 Jahren im Archiv angestellte Gehülfe wegen eingetretener Krankheitsumstände schon seit Ende vorigen Jahres an der Ausübung seiner Amtstätigkeit gehindert und nicht abzusehen ist, ob und wie bald er die Arbeit wieder wird aufnehmen können.

III. Statistisches Bureau.

Ij Besoldungen : a. Direktor Fr. 5,080 b. Adjunkt ., 4,500 c. Sekretär ,, 3,600 d. Revisor ,, 3,500 e. Kanzlist ,, 3,200 f. Gehülfen und Hülfsarbeiter . ,, 15,620 2) Entschädigung an die Civilstandsbeamten und Ehescheidungsgerichte für gelieferte Zählkarten ,, 9,000 3) Druckarbeiten ., 4,000 4) Statistische Beiträge und Uebersetzungen .

. ,, 1,000 5) Büreaubedarf und Bibliothek ,, 3,500 6) Volkszählung ,, 30,000 7) Reisekosten und Verschiedenes .

.

,, 500 Fr. 83,500 B. 1887 R. 1886

Fr. 62,240. -- ,, 65,811. 89

Ad 1. a. Die Differenz der Besoldung des Direktors, der Fr. 6000 bezieht, wird von der Alkohol Verwaltung übernommen.

Ad. 1. f. Außer den fünf ständigen Gehülfen werden im Hinblick auf die bevorstehende Anhandnahme der Unfallstatistik und der Volkszählung zwei provisorische Hülfsarbeiter beibehalten.

Ad 7. Die Vorbereitungsarbeiten für die Volkszählung von 1880 kosteten Fr. 25,000. Da für die Zählung von 1888 voraussichtlich das Zählkartensystern zur Anwendung gelangen wird, so ist ein Mehraufwand von Fr. 5000 erforderlich.

308

IV. Beiträge an Arbeiten schweizerischer Vereine.

1 ) Schweizerischer Kunstverein .

.

.

. Fr. -- 2) Schvyeizerische Chroniken (allgemeine geschichtforschende Gesellschaft) ,, 2,200 3) Europäische Gradmessung (schweizerische natui:forschende Gesellschaft, geodätische Kommission) ,, 15,000 4) Geologische Karte der Schweiz (schweizerische naturforschende Gesellschaft, geologische Kommission) · ·» 10,000 5) Idiotikon der deutsch-schweizerischen Mundarten ,, 5,000 6) Schweizerische statistische Gesellschaft .

. ,, 1,000 7) Zeitschrift ,,Repertorio di Giurisprudenza patria cantonale e federale14 ,, 1,000 S) Verband der schweizerischen geographischen Gesellschaften .

.

.

.

.

.

.

.

.

-- Fr. 34,200 B. 1887 R. 1886

Fr. 47,650 ,, 41,200

· Ad 1. Dieser Posten fällt mit Rücksicht auf die beim Ständerath anhängige Botschaft betreffend die Förderung und Hebung der schweizerischen Kunst, vom 3. Juni 1887, und den bezüglichen Beschluß des Nationalrathes vom 27. gl. Mts. dahin.

Ad 2. Von den Publikationen der allgemeinen geschichtforschenden Gesellschaft werden im Jahre 1888 vom ,,Jahrbuch" der 13. Band, vom ,,Anzeiger" der 19. Jahrgang und von den ,,Quellen" der 11. Band erscheinen. Außerdem ist von der Gesellschaft eine systematische Ausbeutung der Archive in Innsbruck und Wien für die schweizerische Geschichte in Aussicht genommen.

Der Beitrag ist um Fr. 150 niedriger als pro 1887, beziehungsweise auf die früher angenommene Summe angesetzt.

Ad 3. Die Arbeiten, welche der Voranschlag der geodätischen Kommission vorsieht, sind Fortsetzungsarbeiten, über die wir bereits in unserm Geschäftsbericht pro 1886 referirt haben. Der ausgesetzte Posten ist der gewohnte.

Ad 4. Nach den Mittheilungen der geologischen Kommission soll im Jahr 1888 das große Werk zum endgültigen Abschluß ge-

309

langen. Es sind jedoch hiefür verhältnißmäßig noch große Ausgaben nothwendig, die nur zum Theil durch die verfügbaren Mittel bestritten werden können. Bezüglich der noch in Ausführung begriffenen Arbeiten und deren Kosten, für welche ein dem letztjährigen entsprechender Beitrag verlangt wird, erlauben wir uns der Kürze wegen auf den detaillirten Bericht der naturforschenden Gesellschaft zu verweisen.

Ad 8. Dieser Posten fällt für dies Jahr aus, mit andern Worten, es hat der pro 1887 bewilligte Beitrag (Fr. 2000 statt der frühern Fr. 1000) auch pro 1888 zu gelten.

V. Beiträge an Anstalten.

1) Polytechnische Schule Fr. 527,000 2) Schweizerische meteorologische Centralanstalt. ,, 33,000 3) Versicherungsanstalt für eidgenössische Beamte und Bedienstete ,, 50,000 4) Betrieb der Festigkeitsprüfungsmaschine .

. ,, 7,000 5 ) Samenkontroistation .

.

.

.

.

. 15,300 6) Landwirtschaftlich - chemische Untersuchungsstation ,, 23,000 7) Permanente Schulausstelluneen .

.

., 5,000 ~ II i 8) Arbeitstisch am zoologischen Institut in Neapel ,, 3,000 J

Fr. 663,300 ' B. 1887 R. 1886

Fr. 710,250. -- ,, 677,145. 18

Ad 1. Das detaillirte Budget des Polytechnikums, auf welches hier speziell verwiesen wird, stellt sich folgendermaßen: A. Verwaltungskosten : a. Besoldung des Schulrathspräsidenten .

. Fr.

8,000 b. Taggelder und Reiseentschädigungen der Mitglieder des Schulrathes ,, 4,000 e. Besoldung des Sekretärs .

.

.

,, 4,000 d.

,, ,, Kassiers . ,, 2,000 e. Zulage für den Direktor .

.

.

. ., 1,500 f.

,, ,, ,, Bibliothekar . ,, 700 Uebertrag

Fr.

20,200

310

üebertrag S- Entschädigung an die Lehrer bei den Prüfungen .

h. Kanzleikosteu : Sekretär der Direktion, Kanzlist, Ausläufer, Kanzleibedürfnisse, Druckkosten, Post- und Insertionsgebühren .

i. Hauswarte, Reinigungskosten .

.

· k. Beleuchtung und Heizung .

.

.

1. Verschiedenes Die Mehrbeträge gegenüber dem bisherigen Budget konzentriren sich in der Hauptsache auf die Titel sub i und k. Bezüglich der nähern Begründung erlauben wir uns, auf das Spezialbüdget der polytechnischen Schule zu verweisen.

B. Lehrerpersonal C. Sammlungen und wissenschaftliche Anstalten .

D. Preise E. Unterhalt des Mobiliars F. Unvorhergesehenes.

Fr.

20,200

,,

3,100

,, ·» ,, ,,

9,500 16,300 33,000 4,900

,, 404,000 ,, 104,350 ,, 1,000 ,, 4,500 ,, 7,150 Fr. 608,000

Nach Abzug der vom Schulrath büdgetirlen Einnahmen von über welche die Anstalt nach Gesetz, und Reglement verfügt, stellt sieh der Voranschlag des Polytechnikums in Wirklichkeit auf die Summe von .

.

und setzt sich folgendermaßen zusammen : 1) Gesetzlicher Jahreskredit (Bundesbeschluß vom 2l Juni 1881) 2) Kredit für Gewinnung und Erhaltung ausgezeichneter Lehrkräfte (Bundesbeschluß vom 26. Juli 1873) 3) Kredit für den Betrieb des neuen Chemiegebäudes ( s . oben) .

.

.

.

.

4) Kredit für Erweiterung der landwirtschaftlichen .Abtheilung (Bundesbeschluß vom 25. Juni 1886) 5) Kredit für größere Berücksichtigung der französischen Sprache (Bundesbeschluß vom 25. Juni 1887) Gleich oben

,,

81,000

Fr. 527,000

Fr. 447,000 ,,

1.5,000 .

28,000

,,

17,000

,,

20,000

Fr"." 527,000

311 Der Titel B ,,Lehrerpersonal a weist den Betrag von Fr. 404,000 auf. In dieser Summe sind Inbegriffen der Kredit von Fr. 15,000 für Gewinnung und Erhaltung ausgezeichneter Lehrkräfte, die von den eidgenössischen Käthen bewilligten Fr. 20,000 für größere Berücksichtigung der französischen Sprache, ferner die Fr. 17,000 für Erweiterung der landwirtschaftlichen Abtheilung, soweit dieselben nicht für andere einschlägige Zwecke, wie z. B. für den Betrieb der 'Versuchsfelder für Obst- und Weinbau, zur Verwendung kommen.

Der Posten C ,,Sammlungen und wissenschaftliche Anstalten"1 ·erscheint mit einer Ausgabe von Fr. 104,350. IQ dieser Summe sind inbegriffen die Gebühren für das physikalische Laboratorium mit .

. Fr.

,, ,, chemisch - analytische Laboratorium mit . ,, ,, ,, chemisch-technische ,, ,, . ,, ,, ,, landwirthschaftl.-chemische ,, ,, . ,, ,, die Bibliothek mit ,,

3,000 7,000 5,000 800 2,500

Fr. 18,300 welche von den Schulern und Auditoren bezogen und den betreffenden Anstalten zur Bestreitung ihrer Bedürfnisse ausgefolgt werden.

Durch den Voranschlag pro 1887 haben Sie unter Ziffer IV. 7 für ,,Mehrbedürfnisse für den Betrieb der chemis c h e n L a b o r a t o r i e n im n e u e n C h e m i e g e b ä u d e t(p «inen Extrakredit v o n .

.

.

.

.

. F r . 20,000 bewilligt, in der Meinung, daß nach den Rechnungsergeboissen für 1886, sowie der vorläufigen Erfahrungen der ersten Hälfte des Jahres 1887, wieder durch das Budget pro 1888 in außerordentlicher Weise das Nöthige angeordnet werden könne.

Nun haben die bisherigen Erfahrungen nachgewiesen, daß die Anstalt mit diesem Ansätze nicht auszukommen vermag.

Wie uns der Schulrath unterm 5. Mai dieses Jahres mittheilte, sah sieh derselbe genöthigt, den zuerst angestellten Maschinisten zu entlassen. Der in Aussicht genommene Ersatz, ein in jeder Richtung tüchtiger Mechaniker und Monteur, welcher die ganze Heizungs- und Ventilationseinrichtung im Chemiegebäude erstellt hatte, verlangte aber im Minimum eine Besoldung von Fr. 2400 ; es ist ihm mit unserer Zustimmung dieselbe gewährt worden. Die dahen'o-e Mehrausgabe beträgt .

.

.

.

. F r .3 0 0

312

Übertrag Fr.

300

Für Bedienung der Heizung während der Wintermonate ist nach den gemachten Erfahrungen e i n Heizer durchaus unzulänglich. Mit hierseitiger Bewilligung wurde für diese Zeit ein Gehülfe angestellt, dessen Entschädigung beträgt ,, 400 Für Kohlen waren Fr. 6000 in Aussicht genommen.

Die bisher gemachten Erfahrungen haben auch da die Unzulänglichkeit nachgewiesen. Nach den speziellen Aufzeichnungen sind stat't der berechneten 225 etwa 360 Tonnen Kohlen angekauft worden. Mehrausgabe ., 4600 Es waren ferner vorgesehen Fr. 500 für einen Assistenten der Pharmacie. Man hatte für diese Stelle einen Schüler der chemisch-technischen Abtheilung im Auge mit einer Gratifikation von Fr. 500. Der intensive Unterricht in pharmaceutischer Richtung, namentlich die eigens für die Pharmaceuten eingerichteten praktischen Arbeiten im Laboratorium erfordern unbedingt einen wirklichen Assistenten, der mit Fr. 1200 jährlich nicht zu hoch entschädigt ist. Mehraufwand ,, 700 Endlich sind dem Fache der Photographie im neuen Chemiegebäude Lokalitäten zugewiesen worden, welche eine intensive nutzbringende Behandlung dieses Gegenstandes ermöglichen. Es soll hiefür eine halbe Professur eingerichtet werden, deren Entschädigung zu bemessen i s t a u f .

.

.

.

.

.

.

, , 2000 Summe der Mehrausgaben Fr. 8000 Das fragliche Zusatzbüdget bedarf mithin nach dem Gesagten einer Erhöhung um Fr. 8000. Im Uebrigen beziehen wir uns auf die Botschaft zum Budget pro 1887, wie auf den Bericht des Schulrathes zum gegenwärtigen Voranschlag.

Der Posten sub Ziffer 2 stützt sich auf den Bundesbeschluß vom 27. März 1885 (Amtl. Samml. n. F. VIII, 156).

Ad 3. Das Centralkomite des Versicherungsvereins der eidgenössischen Beamten und Bediensteten ersucht zwar mit Spezio 1eingabe vom 25. Juli 1887 unter einläßlicher Begründung um Erhöhung des bisherigen Beitrages von Fr. 50,000 auf Fr. 60,000.

So sehr wir geneigt wären, das Gesuch bei Ihnen zu befürworten, so seheint uns dies doch unthuulich in demselben Augenblickj wo die Bundesbehörde mit der Frage der Altersversorgung der eidgenössischen Beamten beschäftigt ist.

313 Ad 4. Zürn Zwecke der nothwendig gewordenen. Erhöhung dieses Postens beehren wir uns, Ihnen eine Botschaft nebst Beschlußentwurf vorzulegen.

Ad 5. ,,8amenkontrolstation a . Nachdem die Konsequenzen, welche die Bestimmungen des neuen Reglements auf die Finanzen der Anstalt ausüben, nunmehr übersehen werden können uud nachdem die Station seit dem Oktober '1886 ihre neuen Lokalitäten bezogen hat, ist es auch möglich, die ökonomischen Bedürfnisse besser berechnen zu können, welche die Anstalt zu befriedigen hat. Diese Einsicht zeigt leider die Unzulänglichkeit der Hülfsmittel, wie sie bei Anlaß der letzten Budgetvorlage verlangt und bewilligt worden sind.

Die Arbeit, welche die Station zu bewältigen hat, steigert sich von Jahr zu Jahr. Immer mehr Landwirthe machen von der gebotenen Kontrole Gebrauch; alljährlich bilden sich neue Vereine zum genossenschaftlichen Ankauf kontrolirter Sämereien, auch nimmt die Zahl der Händler, welche die Anstalt benutzen, fortwährend zu. Wenn damit auch die Einnahmen wachsen, so geschieht es doch nicht im gleichen Verhältnisse, wie die Ausgaben; denn es sind namentlich die Untersuchungen für die Landwirthe und die landwirtschaftlichen Vereine meist unentgeltlich, entsprechend dem Wortlaute des Stationsreglements. Dazu kommt, daß die Unkosten im neuen Lokal größer sind, als man vorgesehen hatte. So waven z. B. für Gas uud Wasser Fr. 650 angesetzt, während die wirklichen Ausgaben sich auf das Doppelle belaufen.

Der Ansatz von Fr. 500 für Porti bedarf ebenfalls einer Erhöhung.

Zu Allem tritt überdies die unbedingte Nothwendigkeit etwelcher Besoldungsaufbesserung für die Angestellten.

Das vom Vorstande der Station entworfene, von der Aufsichtskommission befürwortete Budget weist unter Berücksichtigung aller vorerwähnten Verhältnisse eine Ausgabe von F,r. 21,300 nach.

Dieser Ausgabe stehen gegenüber die Einnahmen an Gebühren, welche auf Fr. 6000 veranschlagt werden gegen Fr. 4100 im letzten Budget, und sodann der Beitrag des Bundes. Zur Herstellung der Bilanz ist hiefür ein Ansatz von Fr. 15,300 nothwendig, d. h.

ein Mehrbetrag gegenüber dem letzten Jahre von Fr. 1900.

Ad 6. ,,Landvrirthsehaftlich-chemische Untersuchungsstation 1 '.

Nachdem die (Jntersuchungsstation nahezu ein Jahr in den neuen Lokalitäten funktioriirt, hat man auch einen bessern Einblick in die
Bedürfnisse der Anstalt unter den neuen veränderten Verhältnissen erhalten. Die diesfälligen Erfahrungen ergeben eine durch die Umstände bedingte Mehrausgabe und die Nothwendigkeit etwelcher Erhöhung des Bundesbeitrages.

314 Die der Station zufallende Aul'gabe bringt es mit sich, daß die Geschäftslast sich sehr ungleich auf das Jahr vertheilt. In den Monaten Februar, März und April laufen 5/6 aller Proben ein, so daß dann die Arbeit kaum zu bewältigen ist und eines vermehrten Personals bedarf. Bisher arbeitete die Station mit vier ständigen Assistenten nebst dem erforderlichen Hülfspersonal jeweilen während der eigentlichen Saison. Die ständigen Assistenten sollten um einen vermehrt und die Gehalte derselben entsprechend erhöht werden.

Diese Maßregel wird zur Folge haben, daß die Assistenten länger bleiben, daß sie gut eingeschult und daß in Folge dessen die Zuverläßigkeit der Resultate, von welcher in erster Linie die Bedeutung der Station für die Landwirthschaft abhängt, größere Garantien erhält. Ueberdies ist nothwendig, für die hohe Saison noch weitere Hülfskräfce anzustellen, welche nach Erledigung der Hauptgeschäftslast wieder zu entlassen sind, während die fünf ständigen Assistenten das ganze Jahr bleiben. Auf diese Weise dürfte es gelingen, namentlich bei angemessener Bezahlung, nach und nach einen Grundstock zuverläßiger Gehulfen zu erhalten, welche dazu beitragen werden, den Ruf und die Bedeutung der Anstalt zu erhöhen und ihre Thätigkeit der Landwirthschaft wirklieh nutzbringend zu inachen. Die Sorge für möglichst zuverläßige Analysen in dieser für die Landwirthschaft hochwichtigen Sache und damit die Sorge für durchaus vertrautes Personal, durch welches allein die nüthige Sicherheit geboten werden kann, muß stets der oberste Gesichtspunkt für eine gute Organisation bleiben und ist dessen Verwirklichung mit allen Mitteln anzustreben.

Nach Abrechnung der auch für dieses Jahr auf Fr. 7000 veranschlagten Einnahmen, in denen nach den gemachten Erfahrungen keine wesentlichen Aenderungen vorauszusehen sind, ergibt sich für die Anstalt bei einem Voranschlag von Fr. 30.000 ein Defizit von Fr. 23,000, welches durch Zuschuß der Buudeskasse zu decken ist (ein Mehr gegenüber dem letztjährigeu Budget von Fr. 5150).

Indem wir bezüglich der drei letztern Posten (Ziffern 3, 4 und 5) auf den Spezialbericht des Schulrathes und das von demselben eingereichte detaillirte Budget für die erwähnten Annexanstalteu verweisen , erübrigt uns nur noch, zu bemerken, daß der seit drei Jahren bewilligte Posten für ,,Ordnung der
geologisch-paläontologischen Sammlungen des Polytechnikums" 1 im Betrage von Fr. 4000 von nun an wegfällt.

Ad 7. Zu den bereits bestehenden, vom Bunde subventiouirten, permanenten Schulausstellungen in Zürich, Bern und Freiburg ist nun auch Neuenburg in die Reihe getreten. Letztere Ausstelluno; steht unter der unmittelbaren Aufsicht des Staatsrathes,

315 welcher auch das Reglement für dieselbe erlassen und bereits einen .Beitrag von Fr. 1000 in's kantonale Budget aufgenommen hat.

Was nun in unserer Botschaft zum Voranschlag pro 1886 bezüglich des Anspruchsrechts auf einen Bundesbeitrag von Freiburg gesagt ist, gilt in nicht vermindertem Maße auch für Neuenburg. Mit Rücksicht hierauf, wie auf die Mehrleistungen, zu denen die Schulausstellungen je länger je mehr herangezogen werden, beantragen wir, den bisherigen Ansatz von Fr. 3000 auf Fr. 5000 zu erhöhen.

Die übrigen ausgesetzten Posten entsprechen den bisherigen.

VI. Verschiedenes.

1) Gesundheitswesen Fr. 5,000 2) Erhaltung und Erwerbung vaterländischer Alterthümer ,, 50,000 3 ) Unvorhergesehenes .

.

.

.

.

- n 2,000 Fr. 57,000 B. 1887 Fr. 57,000. -- R. 1886 ,, 24,130. 88 Alle drei Posten entsprechen den letztjährigen. Derjenige sub Ziffer 2 beruht auf dein Bundesbeschluß vom 30. Juni 1886, aber immerhin nur in dem Sinne, daß dessen Einstellung in's Budget von dem jeweiligen Stande der eidgenössischen Finanzen abhängig gemacht wird.

Abtheilung Bauwesen.

I. Besoldungen.

a. Oberbauinspektor Fr.

b. Adjunkt ,, c . Ingenieur-Sekretär .

.

.

.

.

,, d . Ingenieur .

.

.

. . . . , , e. Zeichner ,, f. Kanzlist ,, g. Kopist ,, h. Aushülfe beim Wasser- und Straßenbauwesen .

,, i. Aushülfe beim Hochbauwesen ,, k. Aushülfe auf der Kanzlei ,,

8,000 5,500 4,000 3,600 3,000 3,000 2,200 4,500 7,600 3,000

Fr. 44,400 B. 1887 Fr. 44,400 R, 1886 ,, 44,231

316

Wir nehmen hier die Ansätze des letzten Jahres auf, verweisen jedoch auf die Vorlage betreffend die Organisation der Bau-, abtheilung beim Departement des Innern, welche Ihnen in der Dezembersession unterbreitet werden wird.

II. BUreaumaterial

Fr. 3,800 B. 1887 Fr. 3000. -- R. 1886 ,, 2999. 95 Die ganz bedeutende Vermehrung der Geschäfte unserer Bauabtheilung bedingt die Erhöhung des frühern Ansatzes um wenigstens Fr. 800.

III. Reisekosten und Expertisen .

.

.

B. 1887 Fr. 13,000. -- R. 1886 ,, 12,999. 50

. F r . 13,000

IV. Hydrometrische Beobachtungen und Publikationen B. 1887 Fr. 4500. -- R. 1886 ,, 4358. 40

Fr.

4,500

V. Mobiliaranschaffung und Unterhalt .

.

. Fr. 16,000 B. 1887 Fr. 90,000. -- R. 1886 ,, 265,371. 69 Die innere Einrichtung des eidg. Chemiegebäudes in Zürich wird nach Verwendung des im Budget pro 1887 bewilligten Kredites komplet sein, so daß wir für das nächste Jahr nur den gewöhnlichen Betrag für Unterhalt und Neuanschaffungen von Mobiliar für die Centralverwaltungen aufnehmen.

VI. Büreaubedienung, Heizung, Beleuchtung und Miethzinse.

A. Riindesralhhaiis.

1) Besoldung des Hauswarts und der Dienstboten, sowie Material 2) Heizung, Beleuchtung und Wasserversorgung .

3 ) Nachtwächterdienst .

.

.

.

.

Fr. 11,900 ,, 12,500 .

3,200

Uebertrag

Fr. 27,600

317

Uebertrag Fr. 27,600 4) Unterhalt der elektrischen Uhren und der Sonnerie, sowie Abänderungen und Ergänzungen a n letzterer .

.

.

.

.

.

· ·» 1,300 5) Gärtnerlöhne ,, 1,200 Fr. 30,100 B. Departement des Aeusseiu Bureaux für Handelsstatistik und für Handel mit G o l d - und Silbe r ab f ä l l e n : a, Miethzins Fr. 1350 b. Bedienung, Heizung und Beleuchtung ,, 1000 ,, C. Departement des Innern.

1) S t a t i s t i s c h e s B u r e a u : Bedienung, Heiaung u n d Beleuchtung .

.

.

.

.

.

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2) M e t e o r o l o g i s c h e Ce n t r a l a n st alt in Z ü r i c h : Miethzins, Bedienung, Heizung und Beleuchtung ,,

2,350

900 1,700

D. Militärdcparleiueut.

1) D e p a r t e m e n t mit K a n z l e i , B u r e a u x des W a f f e n c h e f s de r In f a n t e r i e , des O b e r feldarztes und des O b e r p f e r d e a r z t e s , Krieg s m a t e r i a l V e r w a l t u n g u n d Ober krieg s kommissariat: a. Miethzins Fr. 17,450 b. Bedienung, Heizung und Beleuchtung ,, 6,200 ,,

23,650

,,

8,500

,,

1,750

2) B u r e a u x des W a f f e n c h e f s des Genie und topographisches Bureau: a. Miethzins Fr. 6000 b. Bedienung, Heizung und Beleuchtung ,, 2500

3) P u l v e r v e r w a 11 u n g : a. Miethzins Fr.

b. Bedienung, Heizung und Beleuchtung ,,

1100 650

Uebertrag

Fr. 68,950

318 üebertrag 43 M a g a z i n e der V e r w al t u n g des K r i e g s m a t e r i a l s : Miethzins .

.

.

.

.

.

5) B u r e a u des W a f f e n c h e f s der Kava'llerieinAarau.

.

.

.

.

.

.

6) B u r e a u des W a ff en c h e f s d e r A r t i l l e r i e i n Aa r au .

.

.

.

.

.

.

E. Finanz- und Zolldeparteinent.

B u r e a u f ü r H a n d e l s s t a t i s t i k : Miethzins, Bedienung, Heizung und Beleuchtung

Fr. 68,950 ,,

'1,500

,,

600

,,

600

,,

5,210

F. Industrie- und landivirthscliaftsdeparteiiienf.

1) E i c h s t ä t t e in B e r n : Miethzins, Bedienung, Heizung u n d Beleuchtung .

.

.

.

.

^ 340 2) " V e r s i e h e r u n g s a m t : Bedienung, Heizung u n d Beleiichtuog .

.

.

.

.

.

.

. 900 Summa VI: Bureaubedienung, Heizung, Beleuchtung und Miethzinse Fr. 78,100 B. 1887 Fr. 73,100. -- R. 1886 ,, 71,105. 86 Die Erhöhung dieses Postens ist auf die neue Organisation der Departemente des Bundesrathes und auf das Inkrafttreten des Gesetzes über die Alkoholverwaltung zurückzuführen. Wir waren nämlich genöthigt, für die unter B und D 3 hievor aufgeführten Bureaux außerhalb des Bundesrathhauses die nöthigen Lokale zu miethen, während das statistische Bureau provisorisch in das alte Spitalgebäude an der Inselgasse verlegt wurde. Die Alkoholvervraltung konnte im Bundesrathhaus untergebracht werden.

VII. Gebäudeassekuranz B. 1887 R. 1886

Fr. 16,000 Fr. 16,000. -- ,, 10,495. 91

VIII. Unterhalt der eidgenössischen Gebäude.

1) Bundesrathhaus Fr.

2) Sternwarte, Chemiegebäude und übrige dem Bunde gehörende Gebäude in Zürich .

.

,, üebertrag

Fr.

5,500 4,000 9,500

319 Uebertrag 3) Gebäude der Waffenfabrik in Bern .

.

Fr.

,,

9,000 1,500

4) Militärgebäude in Thun, als: Verwaltungsgebäude mit Spital, Kaserne, Stallungen, Reitbahnen, Fourageschuppen, Gebäude der Munitionsfabrik und der Konstruktionswerkstätte, Zeughauser, Pontonsehuppen und sonstige Gebäude der Kriegsdepotverwaltung, Gebäude und Magazine der Munitionskontrole und der Munitionsdepotverwaltung, sowie Gebäude der Pferderegieanstalt

,,

17,600

5) Gebäude auf dem Waffenplatz Frauenfeld

.

,,

5,200

6) Kaserne und Reitbahn in Herisau, sowie Kantine und Materialschuppen auf dem Breitfeld bei Winkeln

,,

4,500

7) Kantine mit Offizierswohnungen, Unteroffizierskaserne, Zeughaus, Materialschuppen, Schmiedeund Küchegebäude, Festungsaufseher- und Grenzwäehtenvohngebäude, sowie Oekonomiegebäude i n Luziensteig .

.

.

.

.

.

f l

1,500

8) Zeughäuser und Munitionsmagazine in Freiburg, Ostermundigen, Gümligen, Luzern, Eriens, Âarau, Rohr, Brugg, Altstetten, Rapperswyl, Chur, Schwyz u n d Bellinzona .

.

.

.

.

9) Pulvermühlegebäude in Lavaux, Etoy, St. Prex, Worblaufen, Enge bei Bern, Birregg bei Luzern, Altstetten, Gossan und Chur 10) Oekonomie- und Wohngebäude in Thun, Thierachern, Uebesehi, Amsoldingen, Steffisburg und Winkeln 11) Zollgebäude in den ZoUkreisen Basel, Schaffhausen, Chur, Lugano, Lausanne und Genf .

12) Post- und Telegraphengebäude und Postremisen in Genf, Chexbres, Château - d'Oex, Travers, Saignelégier, Tavannes, Glovelier, Bern, Köniz, Spiez, Alpnach, Winterthur und Chur .

.

Summa VIII: Unterhalt der eidgenössischen Gebäude B. 1887 Fr. 73,600. R. 1886 ,, 72,099. 01

.

5,200

,,

7,600

,,

4,500

,,

10,000

,,

11,700

Fr. 78,800

320 Für das Chemiegebäude in Zürich muß für das nächste Jahr ein mäßiger Betrag für Bestreitung der Ausgaben für gewöhnlichen Gebäudeunterhalt und für die kürzlich angekaufte Waffenfabrik auf dem Wylerfeld bei Bern der erforderliche Kredit für den Gebäudeunf erhalt aufgenommen werden. Dies, nebst dem Umstände, daß der zukünftige Unterhalt mehrerer Gebäude in Luziensteig, welcher bisher aus dem Kredit für Unterhalt der Festungswerke bestritten wurde, vom Oberbauinspektorate besorgt werden wird, veranlaßt uns zu der Erhöhung des vorstehenden Büdgetpostens gegenüber dem letztjährigen.

IX. Erweiterungs- und Umbauarbeiten.

1) In der eidgenössischen Waffenfabrik ist die Erstellung einer gemauerten Kehrichtgrube und eines Holzkohlenbehälters, feuersicher eingedeckt und mit eiserner Thüre versehen, in Aussicht zu nehmen. Laut Zeichnung und Kostenberechnung werden die daherigen Ausgaben betragen .

.

.

.

. F r . 1,900 2) In der Kaserne Thun fehlen Putz- und Aufhäng-Vorrichtungen zum Reinigen der Kleider und Ausrüstungsgegenstände. Wir beantragen die Erstellung solcher im südlichen Korridor des ersten und zweiten Stockwerkes und im nördlichen Korridor des dritten Stockwerkes, wofür ein Posten aufgenommen werden m u ß v o n .

.

.

.

.

.

.

,,

1,500

3) Die tannenen Fußböden der Theoriesäle B 20, D 17, 18, 20, 21 und 23 sind so stark ausgelaufen und abgenützt, daß das Belegen derselben mit harthölzernen Riemen durchaus geboten erscheint. Die Kostenberechnung stellt sich auf

^

3,000

4) Um Raum zu gewinnen, sollte der nicht mehr benutzte Abtritt neben dem Lokal A 30 in der Kaserne Thun abgebrochen und zum Mpgazin daselbst geschlagen werden. Die verschiedenen mit dieser Aenderung zusammenhängenden Arbeiten sind veranschlagt z u .

.

.

.

.

.

.

.

,,

500

Fr.

6,900

O

O

O

ö

5") Von Offizieren und Pferdeärzten laufen fortwährend Klagen Über die primitiven Einrichtungen für den Veterinärdienst auf dem Waffenplatz Thun üebertrag

321 Uehertrag

Fr.

6,900

-n

5,500

ein. Bis jetzt mußten nämlich die Pferdeärzte die gefaßten Veterinärkisten in Ermangelung eines besondern Raumes im Krankenstall selbst placiren ; ·daneben wurde zur Aufbewahrung einiger präparirter Arzneien ein an der Gangwand festgemachter Kasten, dessen Deckel gleichzeitig als Schreibtisch zu dienen hatte, benützt. Seit dem letzten Frühjahr kommen nun in sämmtlichen Schulen und Kursen der Artillerie ' die neuen Veterinärkisten zur Verwendung. Die darin enthaltenen, theihveise kostspieligen Instrumente werden, wenn die Kisten, wie bis anhin, im Stalle aufbewahrt werden müssen, in kurzer Zeit verderben, indem sie in der feuchten Stallluft rosten und unbrauchbar werden.

Was sodann den Krankenstall anbetrifft, so bietet derselbe nicht genügenden Raum, bei größern Pferdeheständen reicht derselbe kaum zur Hälfte aus. Ebenso genügt der vorhandene Berieselungsapparat nur unvollkommen, so daß auch in dieser Richtung Verbesserungen eintreten sollten.

Wir beabsichtigen nun, den genannten Uebelständen durch Vergrößerung des Krankenstalles, Ausdehnung des Berieselungsapparates auf vier weitere Pferdestände und Erstellung von zwei Zimmern ob dem Stalle, von welchen eines für die Unterbringung der Veterinärkisten und als Bureau für die Pferdeär/te bestimmt wäre, zu begegnen.

Die Kosten kommen laut Plan und Voranschlag zu stehen auf .

.

.

.

.

.

.

· 6) Vor einigen Jahren wurden in den nördlichen Stallungen der Kaserne Thun die hölzernen Bretterböden durch Holzpflästerung und die sich in defektem .Zustande befindlichen hölzernen Wandbekleidungen längs den Krippen durch Cernentverputz ersetzt und gleichzeitig die Pferdestände umgepflästert. Die nämlichen Instandstellungsarbeiten müssen nun auch in den südlichen Stallungen daselbst vorgenommen werden, und wir beantragen, biemit im nächsten Jahre in dea Uebertrag Bundesblatt. 39. Jahrg. Bd. IV.

» Fr.

22

12,400

322

Uebertrag Stallungen Nr. 7, 8 und 9 beginnen zu lassen, zu welchem Zwecke hiev ein Betrag vorgesehen wird von

Fr. 12,400 ,,

3,200

7) Zur Verhütung des Eindringens von Regen und Schnee auf der Nordseite des offenen Reitbahngebäudes in Thun muß daselbst eine Giebelverschalung mit Fenstern angebracht werden, welche devisirt ist auf ,, 900 8) Der Zustand des nördlichen Flügels dei- Stallungen der Pferderegieanstalt ist derart, daß kostspielige Reparaturen oder ein Urnbau desselben nicht umgangen werden können. Im erstem Falle müßte, abgesehen von Verbesserungen in der Ventilation dieser Stallungen, Anbringung von Anbind vorrichtungen an den Umfassungswänden, Verlegung des Jauchebehälters und der Düngergrube u. s. w., noch eine totale Erneuerung der Stallböden stattfinden, und zwar aus den gleichen hygienischen Gründen, die für den Umbau der südlichen Stauungen in der Botschaft über den Ankauf der Pferderegie-Realitäten näher ausgeführt worden sind.

In Anbetracht der auch bei einer bloßea Instandstellung der Stallungen sich ergebenden bedeutenden Kosten glauben wir dem gänzlichen Umbau derselben entschieden den Vorzug geben zu sollen, weßhalb hier die betreffende Kostenanschlagssumme aufgenommen wird m i t .

.

.

.

.

.

,, 30,000 9) Auf sämmtlichen Gebäuden der Pferderegieanstalt fehlen Blitzableitungen, wir halten es jedoch für angezeigt, im nächsten Frühjahr solche anbringen zu lassen, daher wir für Erstellung von Blitzableitern auf den südlichen Stallungen, auf dem Reitbahngebäude 'und auf der Scheune um einen Kredit einkommen v o n .

.

.

.

.

.

.

.

. 700 10) Beim Feuerwerkersaalgebäude auf dein Exerzierfeld in Frauenfeld sollte ein Vordach erstellt \verdj3u, damit bei schlechtem Wetter unter diesem Schutze gleichzeitig wenigstens in zwei Caissons Munition verladen und die jetzt häufig vorkommenden üebertrag

Fr. 47.200

323 Uebertrag Beschädigungen derselben durch das Packen im Freien bei ungünstiger Witterung vermieden werden. .

.

Fr. 47,200 fl

1,000

11) Die Nothstallungen auf der Allmend in Frauenfeld sind dem Einstürze nahe und müssen daher einer eingehenden Reparatur unterworfen werden

,,

900

12) Der große Kochherd in der Kantinenküche der Kaserne Herisau mußte außer Betrieb gesetzt und kann erst nach Vornahme verschiedener Reparaturen und eingreifender Abänderungen au der Konstruktion desselben wieder benützt werden. Der bezügliche Devis beläuft sich auf

,,

600

13) Die seiner Zeit von der Gemeinde Herisau errichteten Zeigervvehren auf dem Breitfeld sind dem Verfalle nahe und müssen im nächsten Jahre unter Verwendung von soliderem Material neu erstellt werden

,,

1,000

14) Das Holzwerk der in Riegelwerk erstellten Westfaeade des Kantinengebäudes in Luziensteig hat vom Regen sehr stark gelitten. Zum Schutz dieser Façade sollte solche nach Ersetzung einzelner Konstruktionstheile mit einem Schindelmantel verkleidet und mit Oelfarbanstrich versehen werden .

.

,,

1,800

15) Die in das Mauerwerk eingelegten hölzernen Fenstergewände in der Südfacade der Unteroffizierskaserne in Luziensteig sind total verfault und die Fensterrahmen ganz verwittert. Zur Herbeiführung eines ordentlichen Verschlusses sollten die Fenstergewände in Cernent erstellt und gleichzeitig neue Fenster angeschafft werden . . . . . .

"51-

.

700

16) Die große Einfriedigungsmauer um das Munitionsmagazin bei Rappei-swyl muß mit einem beidseitigen neuen Cementverputz versehen werden .

fl

1,200

17) In unserer Kreditforderung für Ankauf des Urnerhofes in Flüelen haben wir uns in Betreff vorzunehmender baulicher Aenderungen auf die unerläßlichsten, noch im Jahre 1887 auszuführenden Arbeiten beschränkt. Wie sich Ihre Kommissionen an Uebertrag

Fr. 54,400

324

Uebertrag Ort und Stelle überzeugten, ist es nicht möglich, die nöthigen Instandsetzungsarbeiten und innern Einrichtungen aus dem geforderten Betrage zu bestreiten, daher wir hiemit um Bewilligung eines weitem Kredites einkommen v o n .

.

.

.

.

.

Fr. 54,400

,,

17,000

18) Im Oekonomiegebäude in der Mühlematt bei Thierachern muß der Pferdestall, dessen Mauern vom Salpeter zerstört und dessen Boden, Krippen und Barren sich in ganz baufälligem Zustande befinden, einer gründlichen Reparatur unterworfen und über demselben ein Getreideboden erstellt werden. Gleichzeitig sollte ein Theil des Hofes gepflastert werden, welche Arbeiten veranschlagt sind zu .

·

n

3,100

19) Bei der Küherhütte auf dem Breitfeld und bei dea Stauungen des Wohngebäudes daselbst sind nur kleine Jauchebehälter angebracht, was öftere Leerung derselben nothwendig macht. Wir wünschen dem Uebelstande des Ueberführens einzelner Theile des Exerzierfeldes mit Jauche während der Truppenübungen durch Erstellung großer Düngergruben abzuhelfen und ersuchen daher um Bewilligung des erforderlichen Kredites v o n .

.

.

.

.

.

4,300

20) Im Dachraume des Pächtergebäudes auf der Pulvermühlenbesitzung in Lavaux müssen wegen Raummangel zwei Schlafkammern eingerichtet werden

,,

450

21) Die ehemalige Werkstatt des Mechanikers im Wohngebäude der Pulvermühle Lavaux wünschen wir in eine Küche umwandeln zu lassen, um solche nebst einem Zimmer und einer Kammer einem Pulverarbeiter als Wohnung anzuweisen

,,

400

22) An den Facaden und Dachungen der Pulvermagazine in Btoy und St. Prex sind im nächsten Jahre eingreifende Reparaturen und Ergänzungsarbeiten vorzunehmen, welche devisirt sind auf .

.

,,

1,300

23) Das Körnegebäude in der Pulvermühle Worblaul'en wurde vor vielen Jahren aus einer aufgehobenen Pulvermühle nach Worblaufeu vorsetzt Uebertrag

Fr. 80,950

325

Uebertrag und ist nunmehr in jeder Beziehung derart schadhaft, daß sich solches nicht mehr repariren läßt. Wir beantragen daher Abbruch und Neubau desselben .

24) Im Schwefel-Brechwerk-Gebäude und im Satzhause der Pulvermühle Worblaufen müssen harthölzerne Fußböden gelegt und einige weitere außergewöhnliche Reparaturen damit verbunden werden .

Fr. 80,950 ,,

5,500

,,

1,200

25) Die Bretterverschalung der Facaden des Pulvermagazines in Altstetten befindet sich theilweise in defektem Zustande, so daß eine Erneuerung derselben vorgenommen werden muß

,,

1,100

26) Wie in der Botschaft betreffend den Ankauf des Zollhauses in La Goule betont wurde, beantragten wir den Ankauf desselben lediglich wegen dessen für den Zolldienst vorzüglicher Lage, und machten schon damals auf die Nothwendigkeit eines theilweisen Umbaues des sehr baufälligen Hauses aufmerksam. Wir ersuchen nun um Bewilligung eines bezüglichen Kredites von

,,

4,500

27) Zur Unterbringung der in Luziensteig zu stationirenden Grenzwächter muß die längst verlassene Wohnung im Thurme daselbst hergerichtet und gleichzeitig das Aeußere desselben in Stand gesetzt werden .

.

.

.

.

,,

900

28) Beim Zollgebäude in Castasegna fehlt ein Holzhaus, so daß die Hausbewohner Mangels eines solchen ihre Holssvorrälhe theilweise im Freien und theilweise an unpassenden Stellen im Gebäude lagern müssen. Um diesem Uebelstande abzuhelfen, beantragen wir die Errichtung eines Holzhauses, dessen Kosten sich belaufen werden auf

,,

1,800

Fr.

95,950

29) Im Budget pro 1887 figurirt für die Erhöhung des Postgebäudes Bern ein Posten von Fr. 120,000 und für bauliche Veränderungen im Fahrpost- und Faktorenbiireau daselbst ein solcher von Fr. 5000.

Verschiedene Verumständungen zwangen uns, in diesem Jahre von der Inangriffnahme der Arbeiten zur Erhöhung des Gebäudes abzusehen, daher der erstUebertrag

326

Uebertrag Fr. 95,950 genannte Posten auf das Budget pro 1888 übertragen wird ,, 120,000 30) Das Mandatbüreau im Postgebäude Genf bedarf nothwendigerweise eines zweiten Schalters für die Bedienung des Publikums, auch sollte in der Schalterhalle daselbst ein Wiudfang errichtet werden, um die Schalter gegen Zugluft möglichst zu schützen.

Wir nehmen für diese Arbeiten auf

,,

1,250

31) Die Räumlichkeiten des Fahrpostbüreau im Postgebäude Winterthur genügen den Anforderungen des Verkehrs nicht mehr und wir sind daher gezwungen, die Postlokale im Erdgeschoß in anderer Weise einzuteilen und einen Theil des Briefbüreau in den ersten Stock zu verlegen, zu welchem Ende dem Miether daselbst die Wohnung bereits gekündet wurde.

Die Kosten für die baulichen Veränderungen inkl. Verlegung der Abtritte sind veranschlagten .

,,

5,500

Summa IX:

Ervveiterungs- und Umbauarbeiten B. 1887 Fr. 233,700. -- R. 1886 ,, 66,899. 64

Fr. 222,700

X. Bauliche Arbeiten in gemietheten Gebäuden.

Für der Eidgenossenschaft auffallende\ibauliche Arbeiten in den für die Central Verwaltung gemiethetenîjGebauden wird vorgesehen .

-j ' [·.

. F r . 1200 B. 1887 Fr. 2500. -- R. 1886 ,, 5249. 54 XI. Neubauten.

1 ) Physikgebäude i n Zürich .

.

.

. F r . 450,000 Im zweiten Baujahr wird voraussieht lieh vorstehende Summe zur Verwendung kommen.

2) Mit Postulat vom 2. Dezember 1886 haben Sie den Bundesrath eingeladen, darüber zu berichten, Uebertrag Fr. 450,000

327

Uebertrag ob nicht der Bau einer Kantine bei der Kaserne in Thun geboten erscheine. Diese Frage ist bereits einläßlich geprüft worden, ohne jedoch jetzt schon zum Abschluß gelangt zu sein.

Fr. 450,000

,,

--

3) Auf dem Waffenplatz Thun ist die Erstellung eines kleinen Magazines zur Unterbringung der Utensilien des Schießoffiziers in Aussicht zu nehmen, indem das bisher von ihm benützte Lokal nunmehr der Munitionskontrole zur Magazinirung von Material und Apparaten dient

,,

2,700

4) Auf dem Schießplätze in Frauenfeld wurde bis anhin ein altes Blockhaus, das im Verfall begriffen ist und erneuert werden müßte, als Scheibenmagazin benützt. Ein neues Magazin sollte jedoch an den Verhältnissen des Schießplatzes besser entsprechender Stelle erbaut werden. Wir schlagen daher die Erstellung eines geräumigen, genügend stark konstruirten Scheibenmagazines, um gegen Beschädigungen durch Sprengstücke gesichert zu sein, vor

,,

4,000

5) An Stelle des am 28. August 1887 durch Explosion zerstörten Munitionsmagazines in Payerne muß ein Neubau aufgeführt werden, und zwar beantragen wir, da aus der erwähnten Katastrophe geschlossen werden kann, daß die räumliche Trennung von Geschoß- und Patronen-Magazinen von entschiedenem Vortheile sei, die Erstellung eines Geschoßmagazines und eines besondern Patronenmagazines.

Laut Plan und Voranschlag werden diese Gebäude inkl. der Einfriedigungsmauer und des zwischenliegenden Schutzwalles zu stehen kommen auf .

,,

32,000

6) Durch die vielfachen Anschaffungen von Kriegsmaterial, welche in den jüngsten Jahren stattgefunden haben, wird eine sach- und zweckgemäße Unterbringung dieser Vorräthe immer schwieriger, namentlich desjenigen Materials, welches als eigentliche Kriegsreserve zu betrachten ist, sowie eines Theiles des neuen Positions-Artillerieparkes, für welche eine centrale Lage in der Mittelschweiz gewählt werüebertrag

Fr. 488,700

328

U ebertrag Fr. 488,700 den muß. Wir stellen deshalb im Budget pro 1888 vor der Hand einen Posten für ein weiteres Zeughaus, wie das im Jahr 1886 in Thun errichtete, ein.

Die Kosten für diese Baute werden sich inkl.

Ankauf des nöthigen Terrains belaufen auf ca.

. ,, 43,000 7) Unter Hinweis auf das in der letztjährigen Büdgetbotschaft nachgewiesene Bediirfniß, welches durch die vermehrte Dotation von je 100 Schüssen per Positionsgeschütz (Bundesbeschluß vom 29. April 1887) noch bedeutend erhöht wird, beantragen wir die ErrichtungO eines weitern Munitionsma°azines O (Geschoßmagazin und Patronenmagazin) in centraler Lage der Mittelschweiz für die neue Munition der Positionsartillerie

,,

34,000

8) Wie schon weiter oben erwähnt, sind wir durch die bei der Explosion des Munitionsgebäudes in Payerne beobachteten Verhältnisse zu der Ueberzeugung gelangt, daß die Patronen und die Geschosse in von einander abgetrennten Magazinen aufbewahrt werden sollten, und wir wünschen, diese Maßregel in möglichster Bälde bei allen Magazinen durchzuführen. Wir beantragen, im nächsten Jahre vorläufig die eine Hälfte der eidg. Munitionsgebäude mit abgetrennten Patrouenmagazinen versehen zu lassen.

Ein solches Gebäude würde circa Fr. 7000 kosten, gibt für fünf Magazine eine Summe von .

,,

35,000

9) In der Pulvermühle Lavaux ist ein kleiner Schöpf zur Magaziairung des 8 cm.-Geschutz.es, mit welchem je\veilen Pulverproben gemacht werden, z u erstellen .

.

.

.

.

.

.

.

f l

500

10) Im Wohnhause in der Pulvermühle Chur fehlt eine Waschvorrichtung, weshalb wir die Erstellung eines kleinen Waschhauses, das gleichzeitig als Brunnenhaus eingerichtet werden könnte, beantragen

,,

1,000

11) Das Haus in Lucelle, in welchem seit 1854 die dortige Nebenzollstätte miethweise untergebracht Uebertrag

Fr. 602,200

32» Uebertrag Fr. 602,20a ist, befindet sich in einem sehr baufälligen Zustande, so daß die Zollverwaltung sich nothgedrungen zur Beschaffung eines andern Unterkunftlokales entschließen muß.

Da nun daselbst auf Schweizerboden außer einer Scheune keine Gebäulichkeiten vorhanden sind, und überdies infolge des Alkoholmonopols eine Verstärkung des dortigen Grenzwachtpostens in Aussicht genommen ist, so kann den Bedürfnissen der Verwaltung nur durch Erstellung eines Neubaues entsprochen werden.

Laut Plan und Kostenvoranschlag wird solcher inkl. Terrainankauf zu stehen kommen auf .

,,

22,500

12) Für das Post- und Telegraphengebäude in Interlaken haben Sie pro 1887 eine Summe von Fr. 90,000 bewilligt, während sich der Kostenvoranschlag für diese Baute, die im Frühjahr 1888 bezogen werden soll, auf Fr. 129,000 beläuft. Wir ersuchen daher um Aufnahme des restanzlichen Betrages von

,,

39,000

13) Im Jahre 1886 wurden für das Post- und Telegraphengebäude in Luzern, für welches laut Bundesbeschluß vom 18. Dezember 1885 eine Summe von Fr. 565,000 bewilligt wurde, Fr. 200,000 verausgabt, während im Budget pro 1887 hiefür Fr. 250,000 eingestellt sind, so daß, wenn letztere Summe im laufenden Jahre ganz zur Verwendung kommt, die Baukosten bis Ende des Jahres 1887 Fr. 450,000 betragen werden.

Für das nächste und letzte Baujahr nehmen w i r d i e Restanz a u f m i t .

.

.

.

.

.

Summa XI: Neubauten B. 1887 R. 1886

. 115,000 Fr. 778,700

Fr. 1,168,131. -- ,, 1,090,942. 36

330

XII. Straßen- und Wasserbauten, a. Slrassenbauten.

1) Unterhalt der Straßen, Wege und Plätze auf den Liegenschaften in Thun .

.

.

.

.

.

.Fr.

3,000 2) Unterhalt der Telegraphenlinien auf dem Waffenplatze in Thun ,, 400 3) Unterhalt der Straßen, Wege und Plätze auf den Wafienplätzen Frauenfeld, Herisau und Luziensteig, sowie auf dem Exerzierfeld und auf den eidg.

Liegenschaften in Winkeln 4) Unterhalt der auf dem Areal der Pulvermühlen Lavaux, Worblaufen und Chur liegenden und zu denselben, sowie zu den verschiedenen Pulvermagazinen führenden Straßen und Wege 5} Von Offizieren, sowohl als von Fouragelieferanten sind schon öfters Begehren um Erstellung von gehörigen Zufahrtsstraßen zu den drei großen Heuschuppen auf der Allmend in Thun eingelaufen.

Wir müssen die Begründetheit dieser Begehren zugeben und beantragen deshalb Erstellung der gewünschten Straßenstücke .

.

.

.

.

6) Infolge des Baues der neuen Oekonomiegebäude an der Steghalde bei Amsoldingen und der Neueiutheilung des südlich gelegenen Areals ist die Erstehung eines Verbindungsweges über das sogen.

Schmidtmoos, wodurch weitläufige. Fuhrungen und die damit verbundenen vermehrten Bearbeitungskosten vermieden werden, durchaus angezeigt 7) Für Neuerstellung von zwei Fußgängerbrücken auf dem Exerzierfeld in Frauenfeld und Instandsetzung des auf hölzernen Böcken ruhenden Steges, welcher zu der Fähre über die Tliur bei der Ochsenfurt führt, m u ß vorgesehen werden .

.

.

.

.

.

8) Sowohl die Tragbalken als der Belag der beiden hölzernen Grabenbrücken in Luziensteig sind stark angefault und müssen daher ersetzt werden.

Die Kosten für Einziehen von Eisenbalken und Belegen mit Holzdielen sind berechnet zu .

.

üe bertrag

,,

1,900

,,

1,200

,,

600

,,

"1,000

.

1,300

,,

750

Fr.

10,150

331 Uebertrag Fr.

9) Der Gemeinderath von Chur hat sich anheischig gemacht, deu zeitweise kaum passirbaren Feldweg zwischen der Stadt und der Pulvermühle Chur in Stand zu stellen und zu verbreitern, wenn die Eidgenossenschaft einen Beitrag von Fr. 800 zu leisten sich verpflichtet. Wir halten dafür, es dürfe diese Proposition um so eher aeceptirt werden, als der in Frage stehende Feldweg die einzige Zufahrt zu der Pulvermühle bildet ,,

10,150

800

b. Wasserbauten.

1) Unterhalt und Ergänzung der Versicherungen auf den beidseitigea Uferstrecken der Aare in Thun und der Thur in Frauenfeld Im nächsten Winter ist an der Aare in Thun ein Stück Uferversicherung neu anzulegen, daher dieser Posten um Fr. 1000 erhöht werden muß.

2) Unterhalt der Fabrikkanäle in Thun, Köniz, Lavaux, Worblaut'en und Chur 3) Die Senkgrube bei der Durchfahrt unter der Centralbahnlinie beim Munitionskontrolgebäude in Thun vermag bei Starken Regengüssen das Wasser nicht aufzunehmen und es ist infolge dessen der stark benutzte Weg zeitweise kaum passirbar. Wir beantragen daher die Erstellung eines Abzugskanals von genannter Bahndurchfahrt in die Aare .

.

4) Die Voraussetzung, zunächst den neuen Oekonomiegebäuden an der Steghalde bei Amsoldingen das nöthige Wasser zu einem Brunnen fassen zu können, traf nicht zu, indem solches während des letzten Sommers zeitweise gänzlich versiegte* Da weiter unten in der Mühlematt genügend und gutes Wasser vorhanden ist, um mittelst eines hydraulischen Widders das erforderliche Quantum Wasser nach der 1300 Meter entfernten und 59 Meter höher gelegenen Steghalde leiten zu können, so ersuchen wir um Bewilligung des nöthigen Kredites für diese Anlage, welche devisirt ist zu .

.

.

.

Uebertrag

,,

3,000

,,

3,500

,,

700

,,

3,500

Fr.

21,650

332 üebertrag Fr.

5) Durch den im Juli dieses Jahres erfolgten Ausbruch der Lochrüfe ob Mayenfeld wurde die zur Festung Luziensteig führende, über 2000 Meter lauge Wasserleitung an zwei Stellen unterbrochen. Die nöthigsten Reparaturen sind bereits ausgeführt, wogegen noch verschiedene Arbeiten vorzunehmen übrig bleiben.

21,650

Unter Anderm muß eine neue Wasserfassung erstellt werden, indem das Bett der Rufe sich dermaßen vertieft hat, daß der Saugstollen circa 1,5 m. über dem jetzigen Bachbette liegt. Zur Fixirung derselben sind zwei kleine Sperren und ein Stück Uferversicherung vorgesehen. Zwischen der Lochrüfe und der Festung ist auf einzelnen Strecken die hölzerne Wasserleitung defekt, ebenso im Festungsrayon selbst.

Es ist angezeigt, solche durch eiserne Röhrenleitungen zu ersetzen, durch welche Maßregel sich in Zukunft die Kosten für deren Unterhalt reduziren lassen.

Die sämmtlichen Arbeiten werden laut detaillirtem Kostenanschlage zu stehen kommen auf .

.

.

Summa XII: Straßen- und Wasserbauten .

B. 1887 Fr. 16,940. -- R. 1886 ,, 27,595.60

1) 2) 3) 4)

An ,, ,, ,,

,,

12,400

. Fr. 34.050

XIII. Entschädigung an Kantone.

Für internationale Alpenstraßen.

(Art. 30 der Bundesverfassung.)

Uri Fr. 80,000 Graubünden ,, 200,000 Tessin ,, 200,000 Wallis ,, 50,000 Fr. 530,000 B. 1887 E. 1886

Fr, 530,000 ,, 530,000

333

XIV. Entschädigung an das Linthunternehmen

.

. Fr. 15,143

(Bundesrathsbeschluß vom 15. Mai 1850 und Artikel 58 des Bundesgesetzes über das Zollwesen vom 27. August 1851.)

B. 1887 Fr. 15,143. -- R. 1886 ,, 15,142. 86 XV. Beiträge an Kantone für öffentliche Werke.

a. R h o n e k o r r e k t i o n .

(Bundesbeschluß vom 13. Dezember 1884.)

An Wallis 2. Jahresrate, jährliches Maximum . Fr. 100,000 b. J u r a g e w ä s s e r k o r r e k t i o n .

(Bundesbeschluß vom 7. Juli 1883.)

1) An Freiburg, Waadt und Neuenburg 1. Jahresrate, jährliches Maximum .

.

.

.

.

Wir nehmen den letztjährigen Ansatz hier wieder auf. indem die bei der Kollaudation der Kanäle der obera Zihl und der untern Broye verlangten, auf Wege längs denselben bezügliche Arbeiten im Jahre 1887 noch nicht zur Ausführung gelangten und daher auch keine Beitragszahlung erfolgen konnte.

.

33,300

,,

42,000

2) An Bern: a. für Hagneck- und Nidau-Büren-Kanal l. Jahresrate, jährliches Maximum .

. Fr. 30,000 b. für die Schleuse bei Nidaul. Jahresrate, jährliches Maximum .

. ,, 12,000 Wir nehmen hier ebenfalls die Büdgetansätze pro 1887 wieder a u f , da für dieses Jahr keine Zahlungen geleistet werden können, indem die beiden Kanäle und die Schleusenanlage die vorgeschriebene Vollendung nicht erreichen werden.

Ö U

e. S c h u t z b a u t e n an Wild wassern Hochgebirge

im ,, 250,000

üebertrag Fr. 425,300

334

üebertrag Fr. 425,300 d. R h e i n k o r r e k t i o n .

(Bundesbeschluß vom 16. August 1878.)

An Graubünden, Restzahlung ,, 6,536 Von den im Budget 1887 als Restanz aufgenommenen Fr. 9406 wird obiger Betrag nicht zur Verwendung kommen, daher derselbe hier übertragen wird.

e. A a r e k o r r e k t i o n im H a s l i t h a l .

(Bundesbeschluß vom 16. August 1878.)

8. Jahresrate, jährliches Maximum ,, f. M e r l i g e n - N e u h a u s s t r a ß e .

.

.

. ,, (Bundesbeschluß vorn 30. Januar 1882.)

40,000 --

g. R h e i n k o r r e k t i o n im D o m l e s c h g .

(Bundesbeschluß vom 3. April 1883.)

5. Jahresrate, jährliches Maximum .

.

.

.

,,

36,000

h. Korrektion der V e v e y s e .

(Bundesbeschluß vom 14. April 1883.)

5. Jahresrate, jährliches Maximum .

.

.

.

,,

20,000

Restzahlung

,,

20,000

k. G e w ä s s e r k o r r e k t i o n e n im K a n t o n Zürich.

(Bundesbeschluß vom 28. Juni 1882.)

4. Jahresrate, jährliches Maximum .

.

.

·

·» 186,000

i. K o r r e k t i o n der G r y o n n e .

(Bundesbeschluß vom 14. April 1883.)

1. G e w ä s s e - r k o r r e k t i o n e n im K a n t o n Thurgau.

·' (Bundesbeschluß vom 28. Juni 1882.)

4. Jahresrate, jährliches Maximum ,, 90,000 Üebertrag Fr. 823,836

335 Uebertrag Fr. 823,836 m. K o r r e k t i o n des Land wassors bei Davos.

(Bundesbeschluß vom 3. April 1883.)

Restzahlung ,, 10,400 Von den im Budget 1887 als Restanz aufgenommenen Fr. 24,000 wird obiger Betrag nicht zur Verwendung kommen, daher derselbe hier als Restzahlung übertragen wird.

n. Ve r b a u u n g der N o l i a.

(Bundesbeschluß vom 7. Dezember 1883.)

4. Jahresrate

,,

24,000

,,

34,000

,, ,,

-- 9,200

,,

20,000

- 1 1

65,000

o. K o r r e k t i o n d e r E m m e (von Burgdorf-Kirchberg bis Kantonsgrenze Bern-Solothurn).

(Bundesbeschluß vom 21. März 1884.)

4. Jahresrate, jährliches Maximum p. V i t z n a u - G e r s a u - S t r a ß e .

(Bundesbeschluß vom 7. Juni 1884.)

1) A n Schwyz .

.

.

.

.

.

.

2) An Luzern, Restzahlung Von den im Budget 1887 als Restanz aufgenommenen Fr. 21,200 wird obiger Betrag nicht zur Verwendung kommen, daher derselbe hier als Restzahlung übertragen wird.

q. W i l d b a c h v e r b a u u n g e n bei Beckenried.

(Bundesbeschluß vom 19. Dezember 1884.)

4. Jahresrate, jährliches Maximum r. K o r r e k t i o n der Aare von Böttstein bis Rhein.

(Bundesbeschluß vom 28. Juni 1882.)

2. Jahresrate, jährliches Maximum .

.

.

Uebertrag

Fr. 986,436

336

Uebertrag Fr.

986,436

s. T e s s i n k o r r e k t i o n .

(Bundesbeschluß vom 3. April 1883.)

1. Jahresrate, jährliches Maximum .

.

Dem Beginn der Ausführung der Tessinkorrektion stehen zwar augenblicklich noch gewisse auf das Beitragverhältniß der Gotthardbahn bezügliche Schwierigkeiten entgegen. Wir hoffen aber zuversichtlich dieselben beseitigen und damit die Anhandnahme der Korrektionsarbeiten im bevorstehenden Winter ermöglichen zu können, wie es auch iu Rücksicht auf die dafür bestehende Dringlichkeit in hohem Maße wünschbar wäre. Daher erlauben wir uns die Aufnahme der ersten Jahresrate in das Budget pro 1888 zu beantragen.

,,

150,000

,,

55,000

·

-n

35,000

.

,,

33,000

.

,,

154,700

t. K o r r e k t i o n d e r E m m e (von Emmenmatt bis Burgdorf-Kirchberg").

(Bundesbeschluß vom 26. März 1885.)

2. Jahresrate, jährliches Maximum

.

.

u. S a n i r u n g der S ü m p f e der Orbe.

(Bundesbeschluß vom 19. Juni 1885.)

2. Jahresrate, jährliches Maximum

.

.

v. K o r r e k t i o n der Wiese.

(Bundesbeschluß vom 26. Juni 1885.)

2. Jahresrate, jährliches Maximum

.

.

w. R e g u l i r u n g d e r W a s s e r s t ä n d e des Genfersee's.

(Bundesbeschluß vom 16. Juni 1885.)

1. Jahresrate, jährliches Maximum

.

.

Uebertrag Fr. 1,414,136

337

Uebertrag Fr. 1,414,136 x. R e g l u n g der W a s s e r s t ä n d e des Zürichsee's.

(Bundesbeschluß vom 2. Juli 1886.)

1. Jahresrate, jährliches Maximum Summa XV: Beiträge an Kantone für öffentliche Werke B. 1887 Fr. 1,165,536. -- R. 1886 ,, 809,239. 04

,,

55,000

Fr. 1,469,136

C. Justiz- und Polizeidepartement.

1) Kanzlei : a . Departementssekretär .

.

.

.

. Fr. 5,500 b. Registratur ,, 3,800 e . Zwei Kanzleisekretäre .

.

.

.

.

. 7,800 d. Provisorische Aushülfe ,, 17,200 12) Justizwesen, Civilstand, Handelsregister .

. ,, 15,600 3) Fremdenpolizei ,, 2,000 4 ) Heimatlosenwesen .

.

.

.

.

.

. 3,500 5) Gesetzentwürfe, Kommissionen, Druck undUebersetzung gesetzgeberischer Arbeiten .

.

. ,, 25,000 6) Beiträge für civil- und staatsrechtliche Arbeiten ,, 6,000 7 ) Unvorhergesehenes .

.

.

.

.

.

.

1,000 Fr. 07,400 B. 1887 Fr. 74,600. -- R. 1886 ,, 51,956. 61 Ad l, litt. c. Z w e i K a n z l e i s e k r e t ä r e . Die zwei Kanzleisekretäre beziehen gegenwärtig zusammen eine Besoldung von Fr. 7200. Diese durch die Tüchtigkeit und Dienstleistung der beiden Beamten wohlverdiente Besoldung ist ihnen gewährt worden Bundesblatt. 39. Jahrg. Bd. IV.

23

338 einerseits durch die im Budget pro 1887 vorgesehene Summe voir Fr. 6500 und anderseits zur Ergänzung aus dem Gehalte des Registrators, welcher seit drei Jahren krank ist und dessen Arbeiten durch provisorische Gehülfen verrichtet werden. In der Absicht, diese Situation zu reguliren, und uns die Mittel zu sichern, unter Umständen eine bescheidene Erhöhung zu gewähren, machen wir den Antrag, den Gehalt dieser beiden Beamten zusammen auf Fr. 7800 anzusetzen.

Ad l, litt. d. P r o v i s o r i s c h e A u s h ü l f e . Wh- müssen den Vorschlag machen, den Kredit für Uebersetzung und provisorische Aushülfe von Fr. 10,800 auf Fr. 17,200 anzusetzen. Diese Vermehrung von Fr. 6400 ist nothwendig 1) durch die tägliche Vermehrung der bisherigen Geschäfte des Departementes ; 2) durch die neuen Arbeiten, welche dem Departemente übertragen worden sind, nämlich den Givilstand und das Handelsregister. Obschon wir, wie weiter unten erwähnt wird, die Besoldung des mit der Führung des Handelsregisters speziell betrauten Beamten auf die Rubrik ,,Justiz" genommen haben, so ist nicht zu übersehen, daß diese neue Aufgabe auch der Kanzlei des Departementes im Allgemeinen eine ansehnliche Vermehrung der Arbeit verursachen wird. Das Gleiche ist der Fall bezüglich der Arbeiten betreffend die künftige Vollziehung des Bundesgesetzes über die Schuldbetreibung und den Konkurs.

Ad 2. J u s t i z w e s e n , C i v i l s t a n d , H a n d e l s r e g i s t e r .

Der für diese Rubrik unter dem Titel ,,Justizwesen" früher gewährte Kredit ist von Fr. 4000 auf Fr. 15,600 erhöht worden, indem, wie bereits erwähnt, der Civilstand und das Handelsregister dazugekommen sind. Im Speziellen ist über die Vermehrung von Fr. 11,600 die Aufklärung zu geben, daß sie besteht 1) aus Fr. 5800 Beitrag an die Kosten der Publikationen im Handelsamtsblatt (diese Summe findet sich oben in Einnahme gebracht) ; 2) in Fr. 3800 Besoldung des Beamten, bestimmt zur Führung des Handelsregisters : 3) in Fr. 2000 Kosten betreffend Reiseauslagen für Inspektion der Handels- und der Civilstandsregister.

Ad 4. H e i m a t l o s e n w e s e n . Es wird der Ansatz von Fr. 3500 wieder aufgenommen, obgleich derselbe im Budget pro> 1887 auf Fr. 3000 reduzirt worden ist. Die Rechnung pro 1886erzeigte eine Ausgabe von Fr. 3358. 30, während die Arbeiten auf diesem Gebiete noch in keiner Weise sich vermindert haben.

339

D. Militärdepartement.

I. Sekretariat.

1) Erster Sekretär (Büreauchef) .

.

.

. F r . 6,000 2) Zweiter Sekretär ,, 4^400 3) Dritter Sekretär ., 3,700 4 ) Departementskansdei .

.

.

.

.

n 13,400 5") Reisekosten, Augenscheine, Expertisen und Telephonmiethe ,, 1,400 Fr. 28,900 B. 1887 Fr. 28,300. -- R. 1886 ,, 26,368. 15 Ad 2. In Anwendung der mit Bundesbeschluß vom 18./28. April 1887 ertheilten Ermächtigung erhöhen wir die Besoldung des Titulars um 10 °/o, um hierdurch diesen langjährigen tüchtigen Beamten solchen anderer Departemente wenigstens annähernd gleichzustellen.

Ad 4. Wir gedenken dem leistungsfähigsten Kanzlisten die bisherige Maximalbesoldung auf diejenige Höhe zu bringen, wie sie auf andern Departementen besteht.

II. Yerwaltnng.

A. Verwaltungspersonal.

1. a.

b.

c.

d.

e.

f.

g-

Waffenchef d e r Infanterie .

.

.

. Fr.

Eine Pferderation und Wartungsgebühr für ein effektiv gehaltenes Pferd ·n Sekretär .

.

.

.

.

.

.

·n Kanzlist .

.

.

.

.

.

.

·!i Büreauaushülfe .

.

.

.

.

.

V) Büreaukosten .

.

.

.

.

.

7).

Reisekosten .

.

.

.

.

.

·n

7,500

1,095 3,800 2,500 2,000 500 1,000

Fr. 18,395 B. 1887 Fr. 17,895. -- R. 1886 ,, 17,366. 65

340

Ad e. Die beantragte Erhöhung bewegt sich innert den durcft dea Bundesbeschluß vom 18./28. April 1887 aufgestellten Schranken und stellt den Inhaber der Stelle seinen Kollegen anderei- Departemente annähernd gleich.

Ad e. Der bisherige Ansatz steht in keinem Verhältniß zu den geforderten Leistungen, weßhalb eine mäßige Erhöhung des Postens beantragt wird.

2. a. Waffenchef der Kavallerie .

.

.

b. Eine Pferderation und Wartungsgebühr für ein effektiv gehaltenes Pferd c. Sekretär d. Kanzlist e . Büreaukosten .

.

.

.

.

.

f. Reisekosten .

.

.

.

.

Fr.

6,000

,, 1,095 ,, 3,000 ,, 2,400 . 700 ,, 500

Fr. 13,695 B. 1887 Fr. 13,995. -- R. 1886 ,, 13,816. 05 Ad c und d. Die Herabsetzung der Posten gegenüber dem Vorjahre ist eine Folge der Neubesetzung beider Stellen, welche durch Tod und Beförderung frei geworden waren.

3 . a . Waffenchef d e r Artillerie .

.

.

. F r . 7,500 b. Eine Pferderation und Wartungsgebühr für e i n effektiv gehaltenes Pferd . . . . , , 1,095 c. Sekretär ,, 3,700 d . Kanzlisten .

.

.

.

.

.

.

5,600 · e . Büreaukosten .

.

.

.

.

.

,, 1,200 f. Reisekosten ,, 500 g . Artillenekommission .

.

.

.

.

. 2,000 Fr. 21,595 B. 1887 Fr. 21,395. -- R. 1886 ,, 20,759. 85 Ad c. Die mäßige Erhöhung, die beantragt wird, bewegt sich innert dea Schranken des Besoldungsgesetzes.

Ad d. Für den zweiten Kanzlislen mit langjährigen guten Diensten gedenken wir eine Erhöhung der Besoldung um Fr. 100 eintreten zu lassen.

341 4 . a . Waffenchef d e s Genie .

.

.

.

b. Bine Pferderation und Wartungsgebühr für ein effektiv gehaltenes Pferd c. Sekretär d. Kanzlist e. Büreaukosten f. Reisekosten g . Festungsaufseher . . . . . , h. Zulage für den Chef des topographischen Bureau i. Sekretär für die topographische Abtheilung

P r . 6,000 ,, ,, ,, ,, ,,, ,

1,095 4,200 3,200 600 700 2,075

,, ,,

1,500 3,100

Fr. 22,470 B. 1887 R. 1886

Pr. 21,970. -- ,, 21,193. 52

Ad c. Gestutzt auf den mehrerwähnten Bundesbeschluß beabsichtigen wir, die Besoldung des langjährigen Inhabers der Stelle um Fr. 200 zu erhöhen.

Ad d. Durch den eingestellten Ansatz wird der betreffende, ebenfalls langjährige Angestellte den Kollegen anderer Bureaux gleichgestellt.

Ad i. Die kleine Erhöhung um Fr. 100 ist gerechtfertigt durch den Umstand, daß der betreffende Angestellte neben den Kanzleigeschäften noch speziell das Kartendepot und die daherige Kassaführung zu besorgen hat.

5. a. Chef des Stabsbüreau .

.

.

.Fr.

b. Eine Pferderation und Wartungsgebühr für ein effektiv gehaltenes Pferd ,, c. Büreauaushülfe ,,

7,500 1,095 1,800

Fr. 10,395 B. 1887 R. 1886 Wie im Vorjahre.

Fr. 10,395 ,, 7,380

342

6. Verwaltung des Materiellen ; H. Technische Abtheilung: 1) Chef 2) Buchhalter 83 Technischer Gehulfe 4) Kanzlisten 5) Magazinier 6) Bekleidungskontroleur .

.

.

.

7) Waffenkontroleur 8) Reisekosten 9) Inventaraaschaffungea und Verschiedenes 10) Modelle

Fr.

,, ,, ,, ,, ,, ,, ,, ,, ,,

6,000 3,400 3,200 6,000 2,700 3,000 3,000 2,500 700 300

Fr. 30,800 B. 1887 Fr. 30,100. -- R. 1886 ,, 30,096. 80 Ad 2 und 3. Weil die Titularen langjährige Beamte mit selbstständiger Stellung sind, beantragen M'ir in Anwendung des Bandesbeschlusses vom 18./28. April 1887 eine Erhöhung ihrer Besoldungen.

Ad 4. Für den ersten Kanzlisten, der eigentlich die Funktionen eines Sekretärs versieht und einem selbstständigen Geschäftskreis vorsteht, beabsichtigen wir eine Besoldungserhöhung um Fr. 200 eintreten zu lassen; für den zweiten Kanzlisten wegen ganz guten Leistungen eine solche von Fr. 100.

b. Administrative Abtheilung : 1) Chef 2) Inspektor des Materiellen 3) Gehülfe 4) Sekretär 5) Kanzlisten 6) Magazinier 7) Reisekosten S) Depot- und Zeughausverwaltungen

.

Fr. 6,000 ,, 4,500 ,, 3,000 ,, 3,100 ,, 8,300 ,, 2,000 ,, 2,000 ,, 26,000 Fr. 54,900

B. 1887 R. 1886

Fr. 52,400. -- ,, 49,689. 70

343

Ad 2. Die beantragte Erhöhung der Besoldung um Fr. 200 .bewegt sich innert den Schranken des Gesetzes.

Ad 3. Infolge Neubesetzung der Stelle konnte der Ansatz reduzirt werden.

Ad 4 und 5. Wir beabsichtigen, den betreffenden Angestellten eine innert den Schranken des Gesetzes sich haltende mäßige Besoldungsaufbesserung zukommen zu lassen.

Ad 8. Die Zunahme unseres Kriegsmaterials und der Munitionsbestände nöthigen zur Vermehrung dieses Verwaltungspersonals, zumeist aber zur Besserstellung desselben und zur Gewinnung eigener Kräfte, wo wir hiezu noch auf sonst beschäftigtes Personal kantonaler Verwaltungen angewiesen sind.

7. a.

b.

c.

d.

e.

f.

s;.

o

Oberfeldarzt Gehüife und Büreauchef (Arzt) Sekretär Büreauaushülfe Büreaukosten Reisekosten .

.

.

.

InventaranschaffuDgen o

.

.

.

.

Fr.

,, ,, ,, r

.

,.

73

6,000 4,500 3,200 800 700 300 200

Fr. 15,700 B. 1887 Fr. 14,400. -- R. 1886 ,, 14,099. 08 Ad b. Das Bureau des Oberfeldarztes muß nothwendig anders organisirt und besonders die Anstellung eines Arztes in Aussicht genommen werden, welcher bei den vielfachen Abwesenheiten des Chefs diejenigen technischen Anordnungen treffen kann, die augenblicklieh erforderlieh werden. Dieser Grehülfe hätte als Büreauchef zu funktioniren und diejenigen Geschäfte mit zu übernehmen, welche die bisher bewilligte paarstündige tägliche Aushülfe besorgte um den überladenen Oberfeldarzt zu entlasten.

Durch eine solche Organisation dürfte dann ein weiterer ständiger Bureau-Angestellter genügen und nur vorübergehend nöthig sein, den letztern durch temporäre Aushülfe in der Kontroiführung etc.

,au unterstützen.

Die proponirte Organisation, die sehr im Interesse der Verwaltung liegt, wird allerdings eine Vermehrung des bisherigen G-esämmtkredites um Fr. 1300 zur Folge haben.

344

8. a.

b.

c.

d.

e.

Oberpferdarzt Gehulfe (Veterinär) Sekretär Büreaukosten Reisekosten .

.

Fr.

,, ,, ,, .

.

.

.

w

5,000 3,600 2,50» 700 500

Fr. 12,300 B. 1887 R. 1886 Wie im Vorjahre.

Fr. 12,300. -- ,, 11,961. 42

9. Oberkriegskommissariat: A. Oberkriegskommissariat in Bern: I. Oberkriegskommissär .

il. Korrespondenzbüreau : a. Büreauchef als Stellvertreter Oberkriegskommissärs Fr.

b. Registratur .

.

,, c. Sekretär des Personellen ,, d. 3 Kanzlisten, inklusive ein Uebersetzer .

,, e. 1 Kanzleigehülfe .

,, III. Rechnungsbüreau : a. Büreauchef .

.

b. Buchhalter .

.

c. Sechs Revisoren .

d. Gehülfe d. Buchhalters e. Ein Revisionsgehülfe

7,000

des 4,500 3,800 3,400

8,300 2,500 ,,

22,500

,,

34,30a

,,

5,500

*

7,100

Fr. 4,400 ,, 4,000 ,, 21,300 ,, 2,000 ,, 2,600

IV. Militärpflichtersatz-Kontrole : a. Revisor .

.

. Fr.

b. Reisekosten .

.

,, V. Inventar-Kontrole : a. Inventar-Kontroleur .

b. Gehülfe c. Reisekosten .

.

Fr.

Fr.

,, ,,

4,500 1,000

4,000 2,500 600

Uebertmg

Fr. 76,400

345

Uebertrag VI. Druckschriften-Verwaltung : a. Verwalter .

. Fr. 3,200 b. Kanzlist ,, 2,800 c. Magazinier, gleichzeitig Abwart des Oberkriegskommissariates .

.

2,100 fl B. Besondere Verwaltungen: 1) Zulage an den Kriegskommissär in Thun .

. Fr.

2) Kanzlist des Kriegskommissariates Thun . . . . , . , 3) Kasernen ver walter in Thun .

,, 4) ,, ,, Herisau .

,, 5) ,, ,, Frauenfeld ,, _ C. In ventar-Anschaffungen

Fr. 76,400

,,

8,100

^

8,500

,,

300

'500 2,500 3,000 1,500 1,000

Fr. 93,300 B. 1887 R. 1886

Fr. 84,800. -- ,, 82,568. 05

Ad II, b. Der von den Käthen erhaltenen Ermächtigung gemäß, beantragen wir eine Erhöhung der Besoldung des schon seit vielen Jahren angestellten Titulars um Fr. 200.

Ad II, c. Die tüchtigen Leistungen des betreffenden Angestellten veranlaßen uns, eine Aufbesserung seiner Besoldung eintreten zu lassen.

Ad II, d und e. Wir beantragen, den betreffenden Angestellten eine Besoldungserhöhung meist innert dem Rahmen des Gesetzes im Gesammtbetrag von Fr. 500 zu gewähren.

Ad III, a. Gemäß Bundesbeschluß vom 18./28. April 1887 befürworten wir eine Erhöhung der Besoldung um 10 °/o mit Fr. 400, in Anbetracht der ganz anerkennenswerthen Leistungen des Titulars.

Ad III, b. Die Aufbesserung bewegt sich innert den Schranken des oben erwähnten Beschlusses und wird mit Rücksicht auf die langjährigen Dienste des betreffenden Beamten befürwortet.

346

Ad III, e. Die am längsten im Dienste stehenden Revisoren gedenken M'ir mit unserm Vorschlag auf das gesetzliche Maximum der Revisoren der Postverwaltung zu bringen und stufen die Uebrigen demnach ab. Bei den meisten der Revisoren bewegt sich die Erhöhung innert den Schranken des Gesetzes.

Ad III, d. Mit Rücksicht auf die befriedigenden Leistungen dieses Angestellten beantragen wir eine Aufbesserung der Besoldung desselben.

Ad IV. Infolge der Neuorganisation der Departemente des Bundesrathes ist die Verwaltung des Militäi'pflichtersatzes vom Finanzdepartemeut abgetrennt und dem Militärdepartement zugewiesen worden. Die Administration dieses Dienstzweiges ist einem besondern Beamten zuzuweisen, dem auch die Ueberwachung der Durchführung des bezuglichen Gesetzes in den Kantonen zufallt, wobei unumgänglich nöthige Reisen stattfinden werden.

Zur Bestreitung der daherigen Kosten stellen wir den Posten ein, der bisanhin vom Finanzdepartement angesetzt worden war.

Ad V, b. Die guten Leistungen des Gehülfen auf der Inventar kontrole veranlaßen uns, eine mäßige Aufbesserung seiner Besoldung eintreten zu lassen.

Ad VI, a und b. Aus gleichem Grunde befürworten wir, den betreffenden Angestellten der Druckschriftenverwaltung eine mäßige Erhöhung ihrer Besoldung zu gewähren, die sich übrigens innert den Schranken des Gesetzes hält.

10. a. Oberauditor b. Militävjustiz

Fr.

,,

1,000 7,000

Fr. 8,000 B. 1887 R. 1886

Fr. 8,000. -- ,, 7,996. 15

Ad a und b. Bekanntermaßen verziehtet der dermalige Titillar auf eine Entschädigung; wenn jedoch im Jahre 1886 der Kredit gleichwohl aufgebraucht worden ist, so wurde dies durch die ausnahmsweise großen Justizkosten verursacht, deren Anwachsen indessen nicht vorauszusehen ist, weßhalb wir den bisherigen Ansatz unverändert lassen.

347

11. Oberst-Divisionäre : a. Bm-eaukosten Fr. 1800 per Kreis b . 8 Pferderationen .

.

.

c. Inspektionen der Infanterie .

.

.

.

.

.

Fr. 14,400 ,, 8,760 ,, 6,000 Fr. 29,160

B. 1887 R. 1886 Wie im Vorjahre.

Fr. 29,160. -- ,, 27,390. 70

1 2 . Inspektionen d e s Materiellen .

.

.

B. 1887 Fr. 3,000. -- R. 1886 ,, 2,143. 70 Wie im Vorjahre.

.

13. Waffenkontrole der Infanterie: a. Neun Kontroleure b. Reisekosten und Entschädigungen an Stellvertreter und Büchsenmacher .

.

c . Instrumente .

.

.

.

.

.

Fr.

3,000

Fr. 25,200 ,, v,

14,500 300

Fr. 40,000 B. 1887 R. 1886 Wie im Vorjahre.

Fr. 40,000. -- ,, 40,119. 03

14. Munitionskontrole : a. Chef der Kontrole b. Drei Kontroleure c. Abwart und Kontrolgehülfe .

.

.

d . Reisekosten .

.

.

.

.

.

e . Büreaubedürfnisse .

.

.

.

.

f. Inventaranschaffungen und Unterhalt von Instrumenten .

.

.

.

.

.

g. Untersuchung des Kriegspulvers und Chemikalien h. Entschädigung für die Benutzung derThunerSchießstätte beim Zollhaus

Fr. 4,300 ,, 7,700 ,, 1,860 . 600 . 700 . 1,000 ,,

600

,,

50

Fr. 16,810 B. 1887 R. 1886

Fr. 16,450. -- ,, 16,348. 28

348

. Ad a. Gemäß des einschlägigen Bundesbeschlusses haben wir die Besoldung des Chefs der Kontrole um circa 8 °/o mit Fr. 300 erhöht.

Ad c. Wir befürworten die mäßige Aufbesserung im Betrage von Fr. 60.

15. Munitionsdepot: a. Verwalter b . Magazinier .

.

.

.

.

.

c. Aushülfspersonal für Magazine und Bureau d. Büreaubedurfnisse e. Transportkosten f. Provision an die Munitionsverkäufer .

.

g. Unterhalt der Munition in den Magazinen in Thun

Fr. 3,800 ,, 2,600 ,, 4,500 ,, 900 T, 25,100 ,, 26,250 ,,

200

Fr. 63,350 B. 1887 Fr. 62,850. -- R, 1886 ,, 62,831. 95 Ad a. Auch für diesen Beamten wird eine Aufbesserung der Besoldung um circa 8 °/o mit Fr. 300 in Aussicht genommen gemäß der von den Käthen ertheilten Ermächtigung.

Ad c. Mit Rücksicht auf die vermehrte Arbeit in Magazinen und Bureau befürworten wir eine mäßige Gehaltserhöhung des betreffenden Aushülfspersonals.

Verwaltungspersonal .

.

.

.

. F r . 453,870

B. Instruktionspersonal.

Infanterie : a. Oberinstruktor Fr.

b. Pferderation und Wartungsgebiihr für ein effektiv gehaltenes Pferd .

.

.

., c. Sekretär ,, d. Biireaukosten und Büreaubedurfnisse .

. ,, e. Acht Kreisinstruktoren .

.

.

. ,, Uebertrag

Fr.

7,500 1,215 3,000 500 48,000 60,215

349 Uebertrag Fr. 60,215 f. Acht Pferderationea und Wartungsgebühr für je ein effektiv gehaltenes Pferd .

. ,, 9,720 g. Schießinstruktor ,, 5.000 h. Pferderation und Wartungsgebühr für ein effektiv gehaltenes Pferd ,, 1,215 i. 19 Instruktoren I. Klasse, durchschnittlich à Fr. 4475 ,, 85,025 k. 18 Pferderationen und Wartungsgebühr für je ein effektiv gehaltenes Pferd .

. ,, 21,870 ]. 66 Instruktoren II. Klasse, durchschnittlich à Fr. 3075 ,, 202,950 m. 8 Trompeter-Instruktoren à Fr. 2375 . ,, 19,000 n. 8 Tambour-Instruktoren à Fr. 1975 .

. ,, 15,800 o. Reiseentschädigungen ,, 16,500 p. Bildung von Instruktoren ,, 3,000 q. Aushülfe bei der Instruktion ,, 9,000 Fr. 449,295 B. 1887 Fr. 441,170. -- R, 1886 ,, 420,654. 18 Ad c. Wir beantragen eine mäßige Erhöhung der Besoldung des betreffenden Titulars nicht nur mit Rücksicht auf dessen Leistungen und vielseitige Beschäftigung, sondern auch, weil die Stelle einen durchaus selbstständigen, außer seinem Domizil funktionirenden Arbeiter erfordert und im Gesetz an und für sich mit einem zu niedrigen Ansatz bedacht ist.

Ad g. Die beantragte Gehaltsaufbesserung bewegt sich innert den Schranken des Gesetzes.

Ad i. Eine Anzahl der bessern Instruktoren I. Klasse bezieht seit Jahren die Maximalbesoldung von Fr. 4500. Wir beabsichtigen nun, einzelnen derselben gemäß dem Bundesbeschluß vom 18./28. April 1887 eine Zulage bis auf Fr. 300 zu gewähren, sowie den übrigen Jüngern Instruktoren dieser Klasse eine ihren Leibtungen entsprechende Gehaltsaufbesserung zukommen zu lassen.

Ad 1. Nur ungefähr einem Siebentel der Instruktoren II. Klasse wurde in Festhaltung einer gewissen Abstufung nach Dienstalter und Leistungen bis dahin die Maximalbesoldung von Fr. 3200 verabfolgt. Aehnlich wie bei dem Personal I. Klasse, jedoch mit einer

350

Maximalzulage von Fr. 200, soll es mit den Instruktoren II. Klasse gehalten werden, weßhalb wir die Erhöhung des Postens nachsuchen.

Ad m und n. Die sehr mäßige Gehaltsaufbesserung hält sich innert den Schranken des Gesetzes.

2. Kavallerie: . a. Oberinstruktor b. Zwei Pferderationen und Wartungsgebühr für effektiv gehaltene Pferde (wovon eines für 240 Tage) c. Büreauaushülfe d. 3 Instruktoren I. Klasse, durchschnittlich à Fr. 4330 e. 6 Pferderationen und Wartungsgebühr für effektiv gehaltene Pferde (wovon 3 für je 240 Tage) f. 10 lastruktoren II. Klasse, durchschnittlich à Fr. 3500 g. 20 Pferderationen und Wartungsgebühr für effektiv gehaltene Pferde (wovon 10 für "je 240 Tage) h. 2 Troinpeter-Instruktoren .

.

.

· i. Reiseentschädigungen

.

.

.

k. Bildung von Instruktoren

Fr.

6,000

,, ,,

2,055 1,600

,,

13,000

,,

6,165

,,

35,000

,, -,->

20,550 5,300 3,000

fl

,,

3,000

Fr. 95,670 B. 1887 R. 1886

Fr. 94,170. ,, 84,600. 20

Ad d. Die proponirte Besoldungserhöhung hält sich · inneil den Schranken des Gesetzes; die Instruktoren der Kavallerie sind von sämmtlichen Instruktoren I. Klasse der Armee am geringsten besoldet, obschon sie bezüglich der Ausrüstung wesentlich größere Auslagen als ihre Kollegen zu tragen haben.

Ad f. Um gemäß der von den Räthen ertheilten Ermächtigung, den besten und ältesten Instruktoren II. Klasse eine Gehaltsaufbesserung zukommen zu lassen, beantragen wir, den Ansatz gegenüber dem Vorjahre um Fr. 1000 zu erhöhen.

351 Ad h. Wir befürworten die mäßige Erhöhung des Postens, um sie dem altern der beiden Trompeter-Instruktoren mit Rücksicht auf Leistungen und Dienstalter zuzuwenden.

Ad k. Es wird beabsichtigt, pro 1888 wieder einen Instmktionsoffizier zu seiner weitem Ausbildung zur Dienstleistung in einer Nachbar-Armee zu beordern.

3. Artillerie : a. Oberinstruktor Fr.

b. 2 Pferderationen und Wartungsgebühr für effektiv gehaltene Pferde ^wovon eines für 240 Tage) ., e. Sekretär ' .

. ,, d. Büreaukosten ,, e. 4 Instruktoren I. Klasse, durchschnittlich à Fr. 4700 ,, f. 4 Pferderationen und Wartungsgebühr für je ein effektiv gehaltenes Pferd .

. ,, g. Ein Schießoffizier für den Waffenplatz Thun ,, h. l Pferderation und Wartnngsgebühr für ein effektiv gehaltenes Pferd .

.

.

. ,, i. 14 Instruktoren II. Klasse, durchschnittlich à Fr. 3650 .

,, k. 14 Pferderationen und Wartungsgebühr für je ein effektiv gehaltenes Pferd .

. ,, 1. 18 Hülfs- u. Trompeter-Instruktoren, durchschnittlich à Fr. 2450 . ,, m. Bildung von Instruktoren ,, n. Reiseentschädigungen .

.

.

. ,,

7,500

2,055 2,900 500 18,800 4,860 4,200 1,215 51,100 17,010 44,100 3,500 7,000

Fr. 164,740 B. 1887 R. 1886

Fr. 161,240. -- ,, 151,530. 01

Ad c. Mit Rücksicht auf die an den Inhaber der Stelle gestellten Anforderungen beantragen wir eine mäßige Gehaltsaufbesserung für denselben.

Ad e. Um einzelnen Instruktoren I. Klasse, denen, wie den Kreisinstruktoreu der Infanterie, stets Schulkommando's übertragen

352 werden, eine ihren Leistungen entsprechende Besserstellung zu gewähren, erhöhen wir den Ansatz um Fr. 800.

Ad g. Mit Rücksicht auf Dienstalter und Leistungen des Schießoffiziers glauben wir gemäß Ermächtigung der Räthe auch hier eine Besoldtmgserhöhung eintreten lassen zu dürfen.

Ad i. Die beantragte Erhöhung des Postens bezweckt vorerst, den ältesten und besten Instruktoren II. Klasse eine Zulage zu ihrer bisherigen Maximalbesoldung verabfolgen und sodann die Gehalte des Jüngern Personals angemessen erhöhen zu können.

Ad 1. Um die guten Leistungen der ältesten Hülfsinstruktoren angemessen anzuerkennen und die Thätigkeit der Jüngern Instruktoren anzuregen, wird beantragt, den bisherigen Ansatz um Fr. 1800 zu erhöhen.

Ad m. Wir beabsichtigen, pro 1888 nur einen Artillerieoffizier zur Dienstleistung in's Ausland zu beordern, weßhalb der Posten gegenüber dem Vorjahr herabgesetzt wird.

4. Genie : a. Oberinstraktor .

.

.

.

.

.Fr.

b. Eine Pferderation und Wartungsgebühr für ein effektiv gehaltenes Pferd ,, c. 2 Instruktoren I. Klasse, durchschnittlich à Fr. 4450 ,, d. 4 Instruktoren II. Klasse, durchschnittlich à Fr. 3275 ,, e. 3 Hülfsinstruktoren ,, f. Reiseentschädigungen ,,

6,000 1,215 8,900 13,100 6,900 1,900

Fr. 38,015 B. 1887 R. 1886

Fr. 37,415. -- ,, 32,738. 54

Ad c. Die Erhöhung bezweckt, den Gehalt des ältesten Instruktors I. Klasse, welcher 20 Dienstjahre zählt, auf Fr. 4700 zu bringen und den zweiten Instruktor mit 11 Dienstjahren etwas besser zu stellen.

Ad d. Die in Aussicht genommene Aufbesserung der Besoldungen bewegt sich innert den Schranken des Gesetzes und soll dem bei der Instruktion der italienisch sprechenden Truppen verwendeten Instruktor zugewendet werden.

353 5. Sanität: a. Oberinstruktor b. 3 Instruktorea I. Klasse c. 4 Instruktoren II. Klasse d. 2 Hülfsinstruktoren e. Reiseentschädigungen

.

.

Fr.

,, ,, ,, ,,

5,500 13,700 10,800 3,800 1,800

Fr. 35,600 B. 1887 R. 1886

Fr. 35,200. -- ,, 32,483. 20

.

.

Ad b. Die gemäß Bundesbeschluß vom 18./28. April 1887 beantragte Erhöhung des Postens soll zur Besserstellung des ältesten Instruktors I. Klasse verwendet werden.

Ad d. Der höhere Ansatz hält sich innert den gesetzlichen Schranken und wurde ausgesetzt zu Gunsten der Funktionäre mit guten Leistungen.

6. Verwaltung: a. Oberinstruktor (zugleich Kriegskommissär in Thun) b. Instruktor I. Klasse .

.

.

.

c. Instruktor II. Klasse d. . Reiseentschädigung

Fr.

,, ,, ,,

5,500 4,500 3,200 300

Fr. 13,500 B. 1887 Fr. 13,400. -- R. 1886 ,, 13,309. 20 Ad c. Auch hier ist der Ansatz innert den Schranken des Gesetzes gehalten.

Instruktionspersonal .

.

.

. F r . 804,820

C. Unterricht.

1. Aushebung B. 1887 R. 1886 Wie im Vorjahre.

Bundesblatt. 39. Jahrg. Bd. IV.

Fr. 65,000 Fr. 65,000. -- ,, 64,746. 05

24

354

2. Rekrutenschulen.

Seit einer Reihe von Jahren beziffert sich das durchschnittliche Ergebniß der Rekrutirung zwischen 14,500 und 15,000 Mann. Wir legen daher letztere Zahl dem Voraoschlag pro 1888 zu Grunde,, welche sich auf die verschiedenen Waffen wie folgt vertheilt: Infanterie .

.

.

. 11,100 Mann, Kavallerie .

.

.

410 ,, Artillerie .

.

.

. 2,200 ,, Genie .

.

.

.

740 ,, Sanität .

.

.

.

430 ,, Verwaltung .

.

.

120 ,, 10,000 Mann.

Davon werden voraussichtlich zur Instruktion einrücken: Infanterie .

.

.

. 10,310 Mann, Kavallerie .

.

.

380 ,, Artillerie .

.

.

. 2,030 ,, Genie .

.

.

670 ,, Sanität .

.

.

.

400 ,, Verwaltung .

.

.

110 ,, 13,900 Mann, demnach 300 Mann mehr als für 1887 in Aussicht genommen waren und entsprechend den diesfalls nöthig gewordenen Nachtragskreditbegehren .

Die Zahl der Artillerierekruten ist gegenüber dem Vorjahre um 100, beziehungsweise 90 Mann erhöht worden, weil die Bedienung der in den Befestigungen zur Anwendung kommenden Maschinengeschütze eine besonders instruirte Unterabtheilung der Positionsartillerie erfordert, mit deren Bildung nicht länger zurückzuhalten ist.

a. I n f a n t e r i e .

10,310 Mann à Fr. 2. 80 X 47 J /s Tage .

. Fr. 1,371,230 B. 1887 Fr. 1,383,200. -- R. 1886 ,, 1,320,555. 28 Obwohl sich der Einheitspreis voa 1886 nur auf Fr. 2. 64 gestellt hat, behalten wir dennoch den letztjährigen Ansatz bei, theils mit Rücksicht auf die erhöhten Kasernementskosten, theils um, wenn nöthig, in vier Divisionskreisen, je nach dem Ergebnisse

355 der Rekrutirung, wieder je drei Rekrutenschulen anordnen zu könneu, wodurch sich die Zahl dieser Schulen auf 20 stellen und eine Erhöhung der Tageskosten bedingen wird.

b. K a v a l l e r i e .

1. Wintervorkurse : 380 Mann à Fr. 4. 40 X 22 Tage .

2. Rekrutenschulen: 380 Mann à Fr. 7 X 63 Tage .

. Fr. 36,784 .

,, 167,580 Fr. 204,364

B. 1887 R. 1886

Fr. 202,692. -- ,, 190,191. 91

Ad 1. Wir beantragen, gestützt auf die letztjährigen Rechnungsergebnisse, welche einen Einheitspreis von Fr. 4. 15 erzeigten, die Tageskosten auf Fr. 4. 40 zu erhöhen, um zu ermöglichen, daß zu jedem Kurse 4 Truppenoffiziere und 10 Korporale eiüberufen werden können, daß sodann die Offiziere je ein Pferd gegen Verabreichung einer Ration und der Reisevergütung mitbringen und daß auch die Unteroffiziere beritten einrücken und den Dienst beritten machen können.

Da die hohen Räthe gegen die sachbezüglichen Ausführungen im Bericht über die Geschäftsführung für 1886 keine Einwendungen erhoben, beziehungsweise die Notwendigkeit der darin beantragten Verbesserungen anzuerkennen schienen, so befürworten wir die DurchführuDg derselben um so mehr, als die Mehrausgabe nur circa Fr. 1700 betragen wird.

Ad. 2. Nach den Rechnungsergebnissen für 1886 stellt sich der Einheitspreis auf Fr. 7. 15. Die Ergebnisse für 1887 werden aber voraussichtlich unter diesem Ansatz bleiben, weil die Zahl der Rekrutenschulen von vier auf drei reduzirt ist und die Verstärkung der Rekrutenmannschaft erfahrungsgemäß die Tageskosten im Allgemeinen vermindert.

c. A r t i l l e r i e .

1. Feldartillerie: 1410 Mann à Fr. 5. 60 X 58 Tage 2. Armeetrain : 280 Mann à Fr. 5. 80 X 45 Tage

.

. Fr. 457,968

.

.

üebertrag

,,

73,080

Fr. 531,048

356 Uebertrag Fr. 531,048 3. Positionsartillerie : 220 Mann à Fr. 6. 50 X 58 Tage Fr. 82,940 90 ,, ,, ,, 8. - X 58 ,, ,, 41,760 ,, 124,700 4. Feuerwerker : 45 Mann à Fr. 2. 80 X 45 Tage .

. ,, 5,670 Fr. 661,418 ,, 181,069

Pferdemiethe

Fr. 842,487 B. 1887 R. 1886

Fr. 794,014. -- ,, 758,587. 46

Im Jahre 1888 findet keine Rekrutenschule für Gebirgsartillerie statt, dagegen sind neben den deutschen zwei Jahrgänge Positionsartillerierekruten französischer Zunge auszubilden, weßhalb die um 15 Mann höher büdgetirte, einrückende Gesammtzahl der Rekruten.

Nach den Rechnungsergebnissen pro 1886 stellen sich die Tageskosten wie folgt: Feldartillerie .

.

.

. Fr. 5. 29 Armeetrain .

.

.

,, 5. 69 Positionsartillerie .

.

,, 5. 75 Feuerwerker .

.

.

. n 2. 65 Wir erhöhen den Einheitspreis für die Feldartillerie mit Rücksicht auf vermehrte Ausgaben für die Munition, die in den Feldartillerieschulen nöthig werden. Diese größern Ausgaben sind nicht nur noth wendig infolge Abganges der alten Geschütze und da heriger Zutheilung von theuerer Kupferbandmunition, sondern es muß auch darauf Rücksicht genommen werden, daß das den Schulen zugewiesene Munitionsquantum überhaupt etwas erhöht werden kann. Zu einer guten Schießausbildung ist absolut erforderlich, daß in den Schulen nicht mehr als eine bestimmte, zur Bedienung nöthige Zahl Rekruten auf ein Geschütz komme und daß für jedes Geschütz ein ausreichendes Quantum Munition festgesetzt wird. Es ist nun zweifellos, daß die für eine Geschützart bestimmte Schußzahl für die Instruktion ungleich geringem Werth besitzt, wenn sie, wie dies gegenwärtig noch der Fall, aus zwei verschiedenen Munitionsarten besteht, als wenn eine einheitliche Munition zur Anwendung kommen würde. So lange demnach mit den neuen Geschützen noch

357 alte Munition verbraucht werden muß, ist eine entsprechende Erhöhung der Gesammtschußzahl per Geschütz unbedingt erforderlich.

Den Einheitspreis für Armeetrain stellen wir annähernd dem letztjährigen gleich und erhöhen denselben nur entsprechend der etwas verminderten Rekrutenzahl.

Für die Positionsartillerie glauben wir den Einheitspreis nach Blaßgabe der letztjährigen Ergebnisse etwas reduziren zu dürfen.

Auch für diese Artilleriegattung sind bezüglich Vermehrung der Schußzahl die bei der Feldartillerie gemachten Bemerkungen zutreffend.

Für die in der Bedienung der Festungsgeschütze auszubildenden Rekruten dagegen ist eine etwelche Erhöhung des Einheitspreises mit Rücksicht auf die Reisen und die Munition nothwendig, und setzen wir denselben vorläufig auf Fr. 8 an.

Der letztjährige Ansatz von Fr. 2. 80 für die Feuerwerker wird beibehalten.

Bezüglich der Pferdemiethe ertönt aus fast allen Schulen die Klage, daß die bis jetzt berechnete Pferdezahl zu knapp bemessen sei. Mit etweleher Erhöhung der Pferdezahl muß aber auch das Verhältniß in der Zahl der Pferde erster und zweiter Annahme geändert werden, indem die bisher aufgestellte Berechnung entschieden zu wenig Pferde für die zweite Hälfte der Schulen ergab.

Als passendstes Verhältniß hat sich hiebei die Verdopplung der Pferdezahl bei der zweiten Annahme ergeben.

Nach bisherigem System kommen auf 100 Trainrekruten der Feldartillerie 92 Pferde erster und 73 Pferde zweiter Annahme, oder im Mittel je 83 Pferde. Um in den Schulen die Inanspruchnahme etwas zu mildern, berechnen wir nun für Feldartillerieschulen auf 100 Trainrekruten je 84 Pferde erster und zweiter Annahme, für den Armeetrain auf 100 Rekruten je 72 Pferde erster und zweiter Annahme.

Die Pferdemiethe gestaltet sich daher wie folgt: Im Jahr 1888 werden bei der Feldartillerie 750 und beim Armeetrain 280 Trainrekruten instruirt werden.

Die 750 Trainrekruten der Feldartillerie vertheilen sich auf sechs Schulen mit je 125 Mann. Nach dem Ansätze von 84 Pferden (inklusive Pferde für Cadres und Htilfsinstruktoren) auf 100 Rekruten ergeben sich für eine Schule 105 Pferde erster Annahme und 105 Pferde zweiter Annahme.

Nach dem Rechnungsergebniß von 1886 berechnet sich die Pferdemiethe auf Fr. 2. 75. Das Miethgeld für eine Schule wird daher betragen :

358 105 Pferde X 55 Tage = 5775 Tage, 105 ,, X 28 . = 2940 _ 8715 Tage, für sechs Schulen : 6 X 8715 = 52,290 Tage à Fr. 2.. 75 .

. Fr. 143,798 Die 280 Armeetrainrekruten werden in drei Schulen zu je 94 Mann ausgebildet. Nach dem Ansätze von 75 Pferden (inklusive Pferde für Cadres und Hülfsinstruktoren) auf 100 Rekruten ergeben sich für eine Schule 68 Pferde erster und 68 Pferde zweiter Annahme.

Das Rechnungsergebniß für 188
Gesammtpferdemiethe

.

.

.

Fr. 37,271

. F r . 181,069

d. G e n i e .

670 Mann, nämlich: 440 Sappeurs, 120 Pontonniere, 110 Pionnière, 670 Mann à Fr. 3. 60 X 53 Tage . . . Fr. 127,836 B. 1887 Fr. 127,836. -- R. 1886 ,, 141,905. 74 Der Einheitspreis könnte nach den letzt] ährigen Ergebnissen etwas reduzirt werden; da jedoch in den letzten Jahren die Rekrutenzahl wegen Nachrückenden sich erheblich erhöht, so halten wir, um dieser Eventualität zu begegnen, den letztjährigen Ansatz fest.

e. S a n i t ä t .

400 Mann à Fr. 2. 35 X 49 Tage .

.

.

. Fr. 46,060 B. 1887 Fr. 49,392. -- R. 1886 ,, 45,110. 64

359 Der Einheitspreis kann um 5 Rp. herabgesetzt werden. Wegen Wegfall italienisch sprechender Rekruten kann die Normalzahl von 400 Mann eingestellt werden.

f. V e r w a l t u n g .

110 Mann à Fr. 3. 60 X 48 Tage .

.

. Fr. 19,008 B. 1887 Fr. 17,952. -- R. 1886 ,, 16,905. 39 Der Einheitspreis ist, gestützt auf die letztjährigen Rechnungs«ergebnisse, um 25 Rp. zu erhöhen.

Rekrutenschulen

Fr. 2,610,985

3. Wiederholungskurse.

a. I n f a n t e r i e .

Aaszug.

Zum Wiederholungskurs kommen : I. Division: Bataillonsübungen .

II.

,, Regimentsübungen .

ÎV.

;, Divisionsübung .

.

VIII.

,, Brigadeübung .

.

.

.

.

.

. 1 3 Bataillone, .13 fl . 13 ,, .13 ,,

Total 52 Bataillone.

Bei acht Jahrgängen Soldaten in einer Gesammtstärke von 27,400 Mann, weniger circa 700 Mann, welche bei den Ambülancen instruirt und veranschlagt werden, sind 26,700 Mann in dem Budget ·der Infanterie vorzusehea zum Einheitspreis von Fr. 2. 75, letzteres mit" Rücksicht auf die erheblich größern Truppentransporte der Brigaden der VIII. Division.

26,700 Mann à Fr. 2. 75 X 18 Va Tage .

. Fr. 1,358,363 Mit Postulat Nr. 387 haben Sie uns eingeladen zu prüfen, ob nicht zu den Wiederholungskursen der Infanterie zwei Jahrgänge mehr einzuberufen seien.

Nach stattgefundener einläßlicher Untersuchung dieser Frage beehren wir uns, Ihnen die finanziellen Folgen zur Kenntniß zu -bringen, welche die Durchführung einer derartigen Aenderung nach sich ziehen würden. Sollten statt acht Jahrgänge deren zehn einberufen werden, so würde sich das Effektiv eines jeden Bataillons

360

um circa 90 Mann vermehren. Für 52 Bataillone erhielten wir, gestützt auf die bisherigen Einrüokungsetats, eine Gesammtstärke von 26,700 -(- 4700 = 31,400 Mann, für welche Zahl der Einheitspreis um circa 5 Rp., verglichen mit den bisherigen durchschnittlichen Kurspreisen, herabgesetzt werden könnte. Die Gesammtkosteu für die Infanterie kämen demnach zu stehen : 31,400 Mann à Fr. 2. 70 X 18^2 Tage .

. Fr. 1,568,430 Die Einberufung zwei weiterer Jahrgänge würde demnach eine jährliche Erhöhung der Ausgaben um rund Fr. 210,000 zur Folge haben. Wir können nun diese Dienst- und Kostenvermehrung zur Zeit nicht befürworten, mit Rücksicht darauf, daß die Vervollständigung unseres Kriegsmaterials noch ganz ausnahmsweise Ansprüche an den Bund stellt, und weil wir es zudem nicht für thunlich erachten, einer solchen Maßnahme nur vorübergehende Wirkung zu geben und dieselbe bloß auf eine Waffe auszudehnen.

Wir beantragen daher, auf das Postulat zur Zeit nicht einzutreten und für die Auszügerwiederholungskurse der Infanterie die vorerwähnte Gesamintsumme von Fr. 1,358,363 zu admittiren.

Landwehr.

Zum Wiederholungskurse haben einzurücken die Rrigaden V, X, XI und XIV und die Schützenbataillone 3 und 7, zusammen 26 Bataillone, für welche wir das gleiche Durchschnittseffektiv von 450 Mann, bei einem Cadresbestand von 125 Mann wie bis anhin und mit einem, gestützt auf die letztjährigen Rechnungsergebnisse, etwas herabgesetzten Einheitspreise zu Grunde legen.

Wir erhalten demnach: 125 Mann X 26 Bataillone X 4 Tage 450 ,, X 26 ,, X 7 ,,

. 13,000 Diensttage, . 81,900

zusammen 94,900 Diensttage.

11,700 Mann mit 94,900 Diensttagen à Fr. 2. 80 erfordern Fr. 265,720 Infanterie

Fr. 1,624,083 B. 1887 R. 1886

Fr. 1,696,935. -- ,, 1,624,810. 93

361 b. K a v a l l e r i e .

Die Dragonerregimenter werden durchschnittlich mit einem Bestand von 307 Mann per Regiment, die Guidenkompagnien mit einem Effektiv von 37 Mann per Kompagnie zum Dienst einrücken.

Dragoner : 8 Regimenter à 307 Mann = 2456 Mann à Fr. 6. 90 X 13 Tage Fr. 220,303 Guiden: 6 Kompagnien à 37 Mann = 222 Mann à Fr. 6. 90 X 13 Tage 6 Kompagnien à 37 Mann = 222 Mann à Fr. 1. 85 X 13 Tage

,,

19,913

,,

22,655

Fr. 262,871 B. 1887 R. 1886

Fr. 256,999. -- ,, 251,184. 86

Nach den Rechnungsergebnissen des Vorjahres muß der Einheitspreis für die Dragoner und diejenigen Guiden, welche den Wiederholungskurs mit Dragonerregimentern bestehen, um 20 Rp.

und derjenige für die übrigen Guiden um 25 Rp. erhöht werden.

c. A r t i l l e r i e .

Auszug.

Den Bestand der zu den Wiederholungskursen einrückenden Artilleriekorps glauben wir in folgender Stärke vorsehen zu sollen : Die Feldbatterien .

.

. mit 130 Mann, ,, Parkkolonnen .

.

. ,, 120 ,, ,, Gebirgsbatterien .

. ,, 130 ,, ,, Positionskompagnien . ,, 100 ,, ,, Feuerwerkerkompagnien . ,, 115 ,, ,, Trainbataillone .

. ,, 210 ,, Der Linientrain per Division . ,, 100 ,, Eine geringe Vermehrung der Pferdezahl bei den fahrenden Batterien wäre sehr zu wünschen, indem sich die Zahl von 87, ' beziehungsweise 90 Pferden auf einen Mannschaftsbestand von 130 Mann als sehr knapp bemessen erweist, besonders weil daraus noch die Berittenmachung von Hülfsinstruktoren stattzufinden hat und vielfach einige Pferde vorzeitig dienstunfähig werden.

362 Mit Rücksicht auf die anderweitigen sonstigen Anforderungen beschränken wir uns gleichwohl auf folgende Ansätze : Feldbatterien, welche nicht zur Divisionsübung kommen 88 Pferde, ,, ,, die Divisionsübung bestehen . 90 ,, Parkkolonnen, ,, nicht zur Divisionsübung kommen 93 ,, ,, ,, die Divisionsübung bestehen .. 96 ,, Gebirgsbatterien .

.

.

.

.

.

. 6 6f l Train Bataillone .

.

.

.

.

.

.

. 250 ,, Linientrain (per Division) .

.

.

.

.

. 125 ,, Zu ihrer Organisation bedürfen sämmtliche Batterien l bis l*/2 Tage und stehen überdies 20 Tage im Dienst, die Pferdemiethe muß demnach wie im Vorjahre für diese Tage mit in Aussicht genommen werden. Die Pferdediensttage berechnen sich daher wie folgt: 18 Feldbatterien

6 ,, 6 Parkkolonnen 2 ,,

à

88 Pferde X 21 Tage .

33,264 Tage,

,, 90 ,,93 ,, 96

,, ,, ,,

X 22

,, X 18 ,, X18 ,,

. 11,880 ,, . 10,044 ,, . 3,456 ,,

2 Gebirgsbatterien ,,66 4 Trainbataillone ,,250 Linientrain (per Division) fl 125

,, ,, ,,

X 21 ,, X 15 ,, X 13 ,,

.

2,772 ,, . 15,000 fl . 3,250 ,, 79,666 Tage.

Als Einheitspreise sind anzusetzen : Für die Feldbatterie .

.

,, ,, Parkkolonne .

.

,, ,, Gebirgsbatterie .

.

,, ,, Positionskompagnien .

,, ^ Feuerwerkerkompagnien ^ den Armeetrain .

.

.Fr.

,, . ,, ,, . ,, ,,

7. 70 5. 70 6. 50 8. 60 2. 70 7. --

Die letztjährigen Rechnungsergebnisse beziffern sich zum Theil etwas höher, zum Theil niederer; die Erhöhung, die wir beantragen, beruht auf der Notwendigkeit etweleher Vermehrung des Munitionsquantums der Batterien und Positionskompagnien. Bei der gegenwärtigen Dotirung von durchschnittlich 336 Schüssen per Batterie und 480 Schüssen per Positionskompagnie kommen auf jede einzelne Scbußserie nur drei bis vier Schüsse per Geschütz, eine zur lehrreichen Durchführung der Schießaufgaben absolut ungenügende Zahl.

Eine Verminderung der Schußserien hat ebenfalls ihre Nachtheile,

363

und um letztere zu mildern, erhöhen wir die Schußzahl um circa 10% der bisherigen Dotation, einen sehr mäßigen Betrag, da auch hier der Umstand der zweierlei Munition der Instruktion in hohem Maße entgegentritt und nicht das erzielt werden kann, was mit gleicher Schußzahl einheitlicher Munition erreicht werden könnte.

Die Gesammtkosten für die Wiederholungskurse der Artillerie des Auszuges gestalten sich demnach wie folgt: 24 Feldbatterien à 130 Mann à Fr. 7. 70 X 21 Tage Fr.

8 Parkkolonnen à 120 Mann à Fr. 5. 70 X 19 Tage ,, 2 Gebirgsbatterien à 130 Mann à Fr. 6. 50 X 21 Tage ,, 4 Positionskompagnien à 100 Mann à Fr. 8. 60 X 19 Tage .

.

.

.

.

. ,, l Feuerwerkerkompagnie à 115 Mann à Fr. 2. 70 X 19 Tage .

.

.

.

.

. ,, 4 Trainbataillone à 210 Mann à Fr. 7 X 17 Tage ,, Linientrain zweier Divisionen à 100 Mann à Fr. 7 X 1 4 Tage .

.

.

.

.

.

.

Pferdemiethe : 79,666 Tage à Fr. 3. 50

.

Fr.

. ,,

504,504 103,968 35,490 65,360 5,900 99,960 19,600 834,782 278,831

Fr. 1,113,613 Obschon sich die Pferdemiethe den letztjährigen Rechnungsergebnissen nach auf Fr. 3. 60 beziffert, berechnen wir dieselbe dennoch nur zu Fr. 3. 50, weil dieser Ansatz den frühern durchschnittlichen Kosten sich ziemlich annähert.

Landwehr.

2 Feldbatterien à 150 Mann X Fr. 7. 70 X 9 Tage Fr. 20,790 2 Gebirgsbatterien à 120 Mann X Fr. 6. 50 X 9 Tage .

.

. ,, 14,040 3 Positionskompagnien à 80 Mann X Fr. 7. 30 X 9 Tage . ,, 15,768 Uebertrag

Fr. 50,598 Fr. 1,113,613

364

üebertrag Fr. 50,598 Fr. 1,113,613 Pferdemiethe.

2 Feldbatterien mit 180 Pferden X Fr. 3. 50 X 8 Tage . Fr. 5040 2 Gebirgsbatterien mit 120 Pferden X Fr. 3. 50 X 8 Tage ,, 3360 ,, 8,400 ,, 58,998 Fr. 1,173,611 B. 1887 R. 1886

Fr. 1,094,171. -- ,, 1,109,516. 48

Der Einheitspreis ist aus den gleichen Gründen wie beim Auszug um etwas erhöht worden, um eine größere Munitionszutheilung zu ermöglichen. Die Pferdemiethe ist gleich derjenigen des Auszuges berechnet.

d. G e n i e .

Auszug.

Es haben den Wiederholungskurs zu bestehen die Bataillone l, 2, 4 und 8, sowie die Infanteriepionniere der I. und II. Division.

Der Bestand von 1800 Mann ist bereits im Jahre 1886 überschritten worden, weshalb wir denselben etwas erhöhen. Den letztjährigen Einheitspreis von Fr. 3. 70 behalten wir, gestützt auf die Rechnungsergebnisse bei.

1850 Mann à Fr. 3. 70 X 19 Tage .

.

. Fr. 130,055 Landwehr.

Da bei der Ausarbeitung dieses Budgets die Rechnungen für die Kurse der Landwehrbataillone 3 und 4, ·welche im Jahre 1887 zum ersten Mal in der ganzen Mannschaftszahl einberufen wurden, noch nicht abgeschlossen sind, somit noch keine genaue Uebersicht der Kosten zur Verfügung steht, so wird der gleiche Büdgetansatz auch pro 1888 eingestellt.

Den Kurs werden bestehen die Bataillone Nr. 5 und 7 und die Infanteviepionniere der V. und VII. Division, nämlich : Üebertrag Fr. 130,055

365 Uebertrag Fr. 130,055 100 Mann à 11 Tage == 1100 Diensttage 300 ,, ,, 7 ,, = 2100 400 Mann mit 3200 Diensttagen à Fr. 3. 50 ,, 11,200 Fr. 141,255 B. 1887 R. 1886

Fr. 137,740. -- ,, 130,507. 97

e. S a n i t ä t .

Ambülancendienst.

12 Ambülancen à 35 Mann X Fr. 5. 60 X 14 Tage Fr. 32,928 Sanitätspersonal von 52 Bataillonen, 700 Mann à Fr. 3 X 10 Tage ,, 21,000 Fr. 53,928 B. 1887 R. 1886

Fr. 64,195. -- ,, 61,748. 96

Die erhebliche Reduktion dieses Titels gegenüber dem Vorjahre rührt daher, daß die Kosten des Operationskurses für Sanitätsoffiziere in die Rubrik ,,Cadres-Kursett verlegt worden sind.

Der letztjährige Einheitspreis für den Kurs des Sanitätspersonals der Infanteriebataillone erreicht zwar Fr. 3. 50, indessen nur deshalb, weil dieses Personal in stark reduzirtem Bestände in Dienst trat. Die Beibehaltung des bisherigen Ansatzes scheint daher einstweilen noch als gerechtfertigt.

f. V e r w a l t u n g .

4 Kompagnien zu 105 Manu = 420 Mann à Fr. 4. 60 X 18 Tage Fr. 34,776 B. 1887 Fr. 37,800. -- R. 1886 ,, 30,171. 75 Zum Wiederholungskurs haben die Kompagnien Nr. l, 2, 4 und 8 einzurücken ; die Kompagnien 4 und 8 zu der Divisionsübung der IV. und zu den Brigadeübungen der VIII. Division, die Kompagnien l und 2 zu den Regimentsübungen der II. Division.

Der Einheitspreis läßt sich an der Hand der letztjährigen Rechnungsergebnisse um 40 Rp. herabsetzen.

366

g. E x t r a k o s t e n für U e b u n g e n z u s a m m e n g e s e t z t e r Truppenkörper Fr. 180,000 B. 1887 Fr. 160,000. -- R. 1886 ,, 155,527. 34 Mit Rücksicht auf die TerritorialverhäHnisse der IV., insbesondere aber der VIII. Division, welche für die Herbstrnanöver größere Transportauslagen bedingen, muß der Ansatz wieder auf die vorjährige Höhe gebracht werden.

Total der Wiederholungskurse Fr. 3,469,524 wovon jedoch der bei H l, ,,Unterhalt des Kriegsmaterials", für Instandstellung des Materials nach Ablauf der Kurse vorgesehene Ausgabeposten voo . ,, 80,000 .

in Abzug zu bringen ist.

Verbleiben

Fr. 3,389,524

4. Cadreskurse.

a. G e n e r a l s t a b .

1. Büreauaaslagen Fr. 9,550 2. Generalstabsschulen.

I. Kurs: 20 Offiziere à Fr. 20 X 70 Tage Fr. 28,000 II. ,, 15 ,, ,, ,, 28 X 28 ,, ,, 11,760 III. ,, 15 ,, ,, ,, 20x28 ,, ,, 8,400 ,, 48,160 3. Kurs für Offiziere der Eisenbahnabtheilung.

12 Offiziere à Fr. 18 X 21 Tage . ,, 4,536 4. Kurs für Offiziere des Territorial- und Etappenwesens.

12 Offiziere à Fr. 20 x 13 Tage . ,, 3,120 5. Abtheilungsarbeiten und Spezialdienste.

30 Offiziere à Fr. 18 X 75 Tage . ,, 40,500 6. Dienst bei den vier Waffengattungen.

6 Offiziere à Fr. 20 x 42 Tage .

.

.

. ,, 5,040 7. Kurs für Stabssekretäre.

15 Mann à Fr. 8 X 22 Tage . ,, 2,640 Fr. 113,546 B. 1887 K. 1886

Fr. 94,542. -- ,, 94,128. 87

36T

Wir sehen uns gemäß der bei Anlaß der Behandlung de» letztjährigen Geschäftsberichtes in den Käthen erfolgten Kundgebung veranlaßt, in einigen Rubriken Erhöhungen gegenüber dem Vorjahre zu beantragen, da namentlich die Ei-fahrungen der letzten Jahre die Unzulänglichkeit der bisherigen Kredite dargethan haben.

Ohne größere Anforderungen sowohl für die Schulung der Generalstabsofflziere, wie für Abtheilungsarbeiten ist es nicht möglich, daa Korps und die Arbeiten des Generalstabes mit der Wissenschaft und den Bedürfnissen der Landesvertheidigung im Einklang zu erhalten.

Der Kredit für die erste Generalstabsschule ist um circa Fr. 13,000 erhöht worden zum Zwecke einer ergiebigem Rekrutirung des Korps, welches absolut zu verstärken ist, da die jetzige Anzahl Offiziere für die Erfordernisse der Armee nicht ausreicht.

Die Kreditforderungen für den zweiten und dritten Kurs bleiben den letztjährigen ziemlich gleich.

Aus dem Ansatz für Abtheilungsarbeiten sind bisher auch die Kosten der Beorderung von Offizieren in die Schulen und Kurse der vier Waffengattungen bestritten worden, dieselben sind nun aus diesem Kredit ausgeschieden und, der Natur der Sache entsprechend, unter besonderer Rubrik aufgeführt, wodurch der Kredit für Abtheilungsarbeiten thatsächlich um die gleiche Summe erhöht wird. Letztere ist zur Durchführung der Vorbereitungen für den Ernstfall durchaus nothwendig.

Für Offiziere des Territorial- und Etappenwesens setzen wir auch pro 1888 einen zwar um sieben Tage verkürzten Kurs an, ebenso einen solchen für Stabssekretäre, um die eintretenden Lücken wieder ergänzen zu können.

b. I n f a n t e r i e .

1. Schießschulen.

260 Offiziere à Fr. 10 X 31 Tage .

1560 Unteroffiziere à Fr. 4. 20 X 30 Tage

.

.

. F r . 80,600 . ,, 196,560

Fr. 277,160 Die Schießschulen für Offiziere bleiben in der Frequenz und im Einheitspreis gleich wie im Vorjahre. Dagegen können die Tageskosten filr die Unteroffiziersschulen nach den letztjährigen Rechnungsergebnissen um 5 Rp. herabgesetzt werden, was um so thunlicher erscheint, als die Zahl der Schüler bis auf circa 15 Mann per Bataillon, d. h. im Ganzen um 104 Mann, erhöht wird, um dem

368

Cadresbestand der Bataillone, der unter normal ist, den erforderlichen Zuwachs zuzuführen.

2. Offizierbildungsschulen.

270 Mann à Fr. 6. 20 X 44 Tage .

.

.

. F r . 73,656

Nachdem die Offizierbildungsschüler schon in den Unteroffiziersschulen eine Prüfung über ihre Eignung zur Weiterbeförderung bestehen, nimmt die Zahl der Nichtbeförderungsfähigen ab, wir halten daher die mäßige Reduktion im Mannschaftsbestande für zuläßig, ohne damit der Vollzähligkeit des Offizierskorps Eintrag zu thun.

3. Spezialkurse für Büchsenmacher.

40 Mann à Fr. 4. 10 X 22 Tage .

.

.

4. Obligatorische Schießübungen.

6000 Mann à Fr. 4 Wie im Vorjahre.

1.

2.

3.

4.

Schießschulen Offizierbildungsschulen .

.

Spezialkurse für Büchsenmacher Obligatorische Schießübungen

. F r . 3608 Fr. 24,000

.

.

Fr. 277,160 . , ,, 73,656 ,, 3.608 ,, 24,000 Fr. 378,424

B. 1887 R. 1886

Fr. 372,379. -- ,, 360,814. 05

c. K a v a l l e r i e .

1. Offizierbildungsschule.

18 Mann à Fr. 11 X 63 Tage .

.

.

. F r . 12,474 Wir haben die Zahl der Schüler, wie letztes Jahr, auf 18 festgesetzt.' An diesem Bestand muß zur Zeit noch festgehalten werden, da erst wenige Schwadronen einen wirklich vorhandenen überzähligen Offizier aufweisen, dies aber bei allen Schwadronen der Fall sein sollte.

2. Cadresschule.

«6 Mann (inklusive 8 Offiziere) à Fr. 7. 50 X 45 Tage Fr. 22,275 Diese Schule ist sowohl in Bezug auf Stärke als auf Einheitspreis der letztjährigen gleich, nachdem das Rechnungsergebniß von 1886 die Zuläßigkeit des Ansatzes dargethan hat.

369 3. Taktischer Kurs für Schwadronschefs.

8 Mann °a Fr. 27 X 14 Tage Fr. 3024 Wir beantragen, in diesen Kurs 8 Mann einzuberufen und mit Rücksicht auf den reduzirten Bestand den Einheitspreis auf Fr. 27 anzusetzen.

Die Fortführung dieses Kurses für Kavallerieofffziere halten wir im Interesse der Waffe für nbthwendig, weil namentlich die taktische Bildung und überhaupt die selbstständige Ausbildung der Führer bei keiner Waffe so nöthig ist, wie bei der Kavallerie.

1. Offizierbildungsschule 2. Cadresschule 3. Taktischer Kurs für Schwadronschefs

.

Fr. 12,474 ,, 22,275 . ,, 3,024 Fr. 37,773

B. 1887 R. 1886

Fr. 38,949. -- ,, 34,628. 19

d. A r t i l l e r i e .

1. Offizierbildungsschule.

70 Mann à F r . 1 4 X 1 0 9 Tage .

.

.

. F r . 106,820 Das Rechuuugsergebniß von 1886 erzeigt allerdings einen Einheitspreis von Fr. 14. 94 bei einer Schülerzahl von 54 Mann.

Wenn auch der vermehrte Verbrauch an neuer Munition auf den Einheitspreis etwas erhöhend einwirken dürfte, so muß bei vollzähligem Einrücken der Schüler in büdgetirter Zahl der bisherige Ansatz gleichwohl ausreichen.

2. Unteroffiziersschule.

210 Mann (inklusive 10 Offiziere) à Fr. 9. 40 X 38Tage Fr. 75,012 Der bisherige Ansatz von 210 Mann, inklusive 10 Offiziere, ließ sich in den letzten fünf Jahren nicht erreichen, obschon derselbe zur Ergänzung der Cadres der Einheiten nöthig ist. Bei der höhern Rekrutenzahl wird dieses in der Folge eher möglich sein. Auch darf nicht außer Acht gelassen werden, daß die Aushebung der Positionsartillerie für Spezialzwecke (Festungsgeschützdienst) eine Vermehrung der Zahl der Unteroffiziere absolut nöthig macht, worauf jetzt schon Bedacht zu nehmen ist und die bisherige CadresAushebung deßhalb beibehalten wird. Der Einheitspreis ist infolge des letztjährigen Rechnungsergebnisses, sowie mit Rücksicht auf stärkere Dotiruug an Munition et\vas erhöht worden.

ßnndesblatt. 39. Jahrg. Bd. IV.

25

370

3. Schießkurs.

1 7 Offiziere à F r . 3 2 X 1 7 Tage Wie im Vorjahre.

.

.

.

.

4. Arbeiterkuvse (Schlosser und Wagner").

20 Mann à Fr. 3 X 15 Tage 2 Lehrer à Fr. 10 X 15 Tage

F r . 9248

Fr. ÜÜÜ ,, 300 Fr. 1200

Auf die Notwendigkeit der Arbeiterkurse ist in den bisherigen Geschäftsberichten schon wiederholt hingewiesen worden. Nachdem ein besonderer Hufschmiedkurs eingeführt ist, sollten nun auch die Schlosser- und Wagnerrekruten nach vollendeter Rekrutenscluile und vor ihrer Bintheilung in einen Spezialkurs, welcher in Verbindung mit den Regiewerkstätten in Thun stattzufinden hätte, einberufen werden.

1.

2.

3.

4.

Offlzierbildungsschule Unteroffiziersschule .

Schießkurs Arbeiterkurse .

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

Fr. 106,820 . 75,012 ,, »,248 .

1,200 Fr. 192,280

B. 1887 R. 1886

Fr. 192,592. -- ,, 163,508. 74

e. G e n i e .

"1. Offlzierbildungsschule.

25 Mann à Fr. 10. 50 X 65 Tage .

.

.

. Fr. 17,CH3 Wenn auch die Zahl der Theilnehmer seit drei Jahren nicht erreicht worden ist, so ist die Beibehaltung der Schülerstärke behufs rascher Ausfüllung der Lücken im Genieoffizierskorps um so dringender.

2. Technischer Kurs Fr. 21,000 In denselben sollen 15 Subalternoffiziere auf die Dauer von 20 Tagen einberufen werden.

15 Offiziere à Fr. 10 X 20 Tage .

.

.

. Fr. 3000 Aus dem Rest des Kredites von Fr. 18,000 sollen die Terrain-' aufnahmen strategischer Punkte und das Studium ihrer Vertheidiguugseinrichtung fortgesetzt und ein kleiner Theil für den Abschluß der

371

Studien betreffend das Geniematerial und Neuerungen im Geiiiewesen überhaupt verwendet werden.

1. Offizierbildungsschule 2. Technischer Kurs

Fr. 17,063 ., 21,000 Fr. 38,063

B. 1887 R. 1886

Fr. 41,063. -- ,, 49,845. 80

f. S a n i t ä t .

1. Mediziialiilrihetlung.

1. Offl/ierbilclungsschulen.

6 0 Mann à F r . 1 1 X 3 4 Tage .

.

.

. F r . 22,440 Eine etwelche Erhöhung der Dauer dieser Schulen wird dringend verlangt, und wir entsprechen diesem Begehren durch die Annahme von 34 statt 30 Tagen. Der letztjährige Bestand wird beibehalten, weil die Zahl der Mediziner, die in den nächsten Jahren ihr Examen machen werden, bedeutend angewachsen ist, und wir diese Konstellation benutzen müssen, um die zahlreichen Lücken des Sanitätsoffizierskorps endlich auszufüllen.

'2. Unterofßsriersschulen.

50 Mann à Fr. 3. 75 X 27 Tage .

.

.

. Fr. 5063 Der Einheitspreis kann herabgesetzt werden, dagegen beantragen wir, auch diese Schule-um vier Tage zu verlängern, gestützt darauf, daß es unmöglich ist, das ganze Arbeitsprogramm in der bisher angesetzten Dienstzeit von drei Wochen durchzuführen.

3. Spitalkurse.

180 Mann à Fr. 3. 10 X 23 Tage .

.

.

. Fr. 12,834 Nach den letztjährigen Rechöimgsergebnissen kann der Einheitspreis etwas herabgesetzt werden.

4. Kurs für Sanitätsstabsoffiziere.

12 Offiziere à Fr. 20 X 14 Tage .

.

.

. Fr. 3360 Mit Rücksicht auf den guten Erfolg des für 1887 angeordneten Kurses nehmen wir keinen Anstand, im Jahre 1888 einen gleichen Kurs abhalten zu lassen, um dem Best der hohem Sanitätsoffiziere eine weitere militärische Ausbildung nicht vorzuenthalten.

372

o. Operationskurs.

48 Offiziere à Fr. 13. 50 X 15 l'âge .

.

.

Der Einheitspreis konnte herabgesetzt werden.

1.

2.

3.

4.

5.

Offizierbildungsschule Unteroffiziersschule .

Spitalkurse Kurs f ü r Stabsoffiziere Operationskurs

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

. Fr. 9720 . F r . 22,440 .

. 5,063 ,, 12,834 .

. 3,360 ,, 9,720 Fr. 53,417

K. Veterinärabiheilung.

1. Offizierbildungsschule: 12 Mann à Fr. 15 X 35 Tage

Fr. 6300

Wie im Vorjahre.

2. Kurs für Korpspferdärzte: 10 Mann à Fr. 10 X 14 Tage Fr. 1400 Die Reduktion des Ansatzes hat ihren Grund darin, weil bei dem schwachen Bestände dieser Offiziere es voraussichtlich nicht gelingen wird, ein stärker einrückendes Detascheraent zu finden.

3. Spezialkurs für Hufschmiede

.

.

. F r . 5000

Wie im Vorjahre.

1. Offizierbildungsschule 2. Kurs für Korpspferdärzte 3. Spezialkurs für Hufschmiede

.

.

.

Fr.

,, ,,

6,300 1,400 5,000

Fr. 12,700 I . Medizinalabtheilung II. Veterinävabtheilung

.

.

.

.

.

.

.

.

F r . 53,417 ,, 12,700 Fr. 66,117

B. 1887 R. 1886

Fr. 56,007. -- ,, 36,892. 19

373

Verwaltung.

1. Offizierbiìdungsschule: 40 Mann à Fr. 10 X 37 Tage .

.

..

. Fr. 14,800 Der Einheitspreis kann um Fr. l herabgesetzt werden.

2. Unteroffiziersschule : 120 Mann à Fr. 4 X 20 Tage .

.

.

.

. Fr. 9600 Der Einheitspreis pro 1886 erscheint etwas knapp und muß nach Maßgabe der ^tatsächlichen Verhältnisse um 20 Ra.ppen erhöht werden.

3. Offizierschule für angehende Regimentsquartiermeister: 20 Mann à Fr. 15 X 42 Tage .

.

.

. Fr. 12,600 Der diesjährige Versuch, diese Schule um 8 Tage zu verkürzen, hat nicht das gewünschte Resultat ergeben, indem die Instruktion , weil unfertig, darunter gelitten hat. Wir verlängern daher die Schule wieder auf die gesetzliche Dauer.

4. Stabsof'fizierskurs : 20 Offiziere à Fr. 20 X 14 Tage .

.

.

. Fr. 5600 Seit dem Jahre 1882 fand kein Kurs für höhere Offiziere der Verwaltung mehr statt. Es ist aber durchaus nothwendig, daß auch diese Offiziere einen speziellen Unterricht genießen. Es wird beabsichtigt, in diesem Kurse speziell die Aufgaben der höhevn Verwaltungsoffiziere im Mobilmachungsfalle in einläßlicher Weise in's Auge zu fassen, was wohl als ein dringendes Bedürfniß bezeichnet werden kann.

1 . Offizierbildungsschule.

.

.

2. Unteroffisdersschule 3. Kurs für Regirnentsquartiermeister 4. Kurs für Stabsoffiziere

.

.

. F r . 14,800 ., 9,600 . ,, 12,600 . ,, 5,600 Fr. 42,600

B. 1887 R. 1886

Fr. 40,140. -- ,, 36,172. 04

;574 h. C e u t r a l s e h u l e n.

Ij Centralschule I : 110 Offiziere à Fr. 15 X 43 Tage

.

.

. Fr.

70,950

.

.

,,

30,100

4) Centralschule IV : 32 Oberstlieutenants à Fr. 29 X 29 Tage

.

.

,,

26,912

o) Kurs für Obersten : 16 Obersten à Fr. 30 X 15 Tage

.

.

,,

7,200

2) Centralscliule II: 40 Hauptleute à Fr. 17. 50 X 43 Tage 3} Centralschule III : Findet im Jahre 1888 nicht statt.

.

Fr. 135,162 B. 1887 K. 1886

Fr. 115,560. -- ,, 104,581. 66

Die diesjährige Vermehrung des Bestandes der Centralschule I um 30 Mann wurde von den Offizieren derart begrüßt, daß diese Schule infolge vielfacher freiwilliger Anmeldungen schon 1887 erheblieh stärker hätte dotirt werden können. Wir sehen uns daher unter Hinweis auf die in der Biidgetbotschai't für J887 enthaltenen Auseinandersetzungen veranlaßt, die Betheiligungsziffer um weitere 'JO Mann zu erhöhen , um so bald wie möglich dio Anordnung durchzuführen, dató alle zu Hauptleuten in Aussicht genommenen Offiziere der vier Waffengattungen jeweilen vor ihrer Beförderung die Centralschule l bestehen können. Der bisherige Einheitspreis von Fr. 15 dürfte auch in der Folge ausreichen.

Auch die Ceutraischule II erfreut sich eines gleichen Zmdranges, so daß in den beiden letzten Jahren die im Budget vorgesehene Zahl von 40 Hauptleuten immer, theils durch freiwillig sich Anmeldende, überschritten werden mußte. Gleichwohl belassen \vir den bisherigen Bestand, weil ein Kurs eine wesentlich höhere Theilnehmerzahl nicht gestattet, müssen aber den Einheitspreis um Fr. l erhöhen, da die langem Uebungsreisen dieser Centralschule und die in der vierten Unterrichtswoche erfolgende Berittenmachung aller Theilnehmer größere Kosten verursachen.

Für die Centralschule IV, in bisheriger Dauer von 29 Tagen, sehen wir einen Bestand von 32 Offizieren vor. Mit dieser Schule soll eine zehntägige Uehungsreise ausgeführt werden, weßhalb wir

375

den Einheitspreis, der im Jahre 1884 bei einer achttägigen Reise Fr. 28. 50 betrug, auf Fr. 29 erhöhen. Die Uebungsreisen bilden nach angemessener theoretischer Vorbereitung der Offiziere stets den lehrreichsten Theil des Unterrichtes aller Centralschulen.

Ad 5. Kurs für Obersten.

In unserm Bericht über die Geschäftsführung pro 1886 haben %vir darauf hingewiesen, daß der Unterricht der höhern Offiziere nicht mit dem Oberstlieutenantsgrad abgeschlossen werden sollte, «daß vielmehr mit der größern Summe von Wissen, welche vom höchsten Grade verlangt wird, und mit der großem Verantwortlichkeit der oberu Kommandos auch die Gelegenheit zur Ausbildung Schritt halten sollte. Unsere Truppenführer, und zwar gerade die höhern, haben VAI wenig Anlaß, sich im raschen Erfassen einer plötzlich veränderten Kriegslage zu üben und sich in den daraus folgenden Situationen zurecht zu finden. Es fehlt an militärischen Denkübungen, welche durch Privatstudien einzig keineswegs ersetzt werden können. Von Zeit zu Zeit sollten daher die Offiziere mit Oberstengrad (Brigade- und Divisionskommandanten, sowie nach Art. 58 der Militärorganisation zur Verfügung stehende Obersten) w einem theoretischen Unterricht einberufen werden, der die höhere Truppènfilhrung, die Lehre von den Operationen, eventuell auch das Kriegsspiel etc. zu umfassen hätte unter Leitung kundiger Lehrer des Generalstabes und des Instruktionskorps.

Da die h. Räthe anläßlich der Prüfung des Geschäftsberichtes dieser Anregung ausdrücklich beigepflichtet haben, erlauben wir mis, einen bezüglichen Posten in das Budget für 1888 einzustellen, der, obschon über die Kosten eines solchen Kurses keine Erfahrungen vorliegen, voraussichtlich ausreichen wird.

i. U n t e r r i c h t a m P o l y t e c h n i k u m .

. F r . 17,600 B. 1887 Fr. 17,000. -- R. 1886 ,, 16,999. 50 Die Erhöhung um Fr. 600 gegenüber dem Vorjahre dient zur Entschädigung desjenigen Lehrers, welcher in der kriegswissensehaftlichen Abtlieilung des Polytechnikums Vorträge über Militärtopographie halten wird.

k. B e s u c h a u s l ä n d i s c h e r M i l i t ä r a n s t a l t e n Fr. 10,000 B. 1887 Fr. 10,000. -- R. 1886 ,, 9,100. 85 Wie im Vorjahre.

376

1. S o l d z u l a g e a o U n t e r o f f i z i e r e .

1. Infanterie: 94 MannX 8 Schulen \15ß8Mann àFr ^^ rf 08

n

X

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n

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J

2. Kavallerie: 20 Mann X 3 Schulen X 63 Tage à Fr. l = Fr. 3780 \ 10 ., X 3 Vorkurse X 22 ., ,, ,, l == ,, 660 / » 3. Artillerie: 32 Mann X 8 Schulen X 65 Tage à Fr. l = Fr. 16,640 ) 18 ,, X 3 ,, X44 ,, ,, ,, 1 = ,, 2,3761 "

, , ,0 *>'"" ., o ,, ,, 1J ()lb '

4. Genie : 32 Mann X 4 Schulen X 60 Tage à Fr. l

.

.

,,

7,680

5. Sanität : 2 Mann X 12 Schulen X 46 Tage à Fr. l

.

.

.,

1,104

6. Verwaltung : 16 Mann X l Schule X 52 Tage à Fr. l

.

.

,,

832

Fr. 119,312 B. 1887 Fr. 112,024 R. 1886 ,, 111,210 Die Erhöhung des Ansatzes gegenüber dem Vorjahre rührt in der Hauptsache von der Vermehrung der Infanterierekrutenschulen her, sodann von der starkem Dotirung der drei Wintervorkurse der Kavallerie mit Unteroffizieren, sowie von der Cadresvermehrung in den Artillerieschulen, letzteres mit Rücksicht auf die für die Bedienung der Festungsgeschütze zu ertheilende Spezialinstruktion.

5. Vorunterricht und Vorturnkurse B. 1887 R. 1886

.

.

. Fr. 8000

Fr. 4000 ,, 2500

Nachdem nunmehr schon in einer Reihe von Ortschaften für die männliche Jugend vom 15. bis 19. Altersjahr der Vorunterricht, verbunden mit Schießübungen für die beiden altern Jahrgänge, in freiwilliger Weise orgauisirt worden ist, haben wir diese erfreuliehen Bestrebungen in Gemäßheit des Art. 81 der Militärorganisation durch Verabfolgung von Munition und Scheibenmaterial auf

377

geleisteten Ausweis über den Erfolg des Unterrichtes unterstützt.

Der bisherige Kredit von Fr. 4000 reicht daher in Zukunft nicht mehr aus und wird eine jährliche Erhöhung um so mehr beanspruchen, als die freiwilligen Bestrebungen die demnächstige definitive Organisation des Vorunterrichtes in zweckmäßigster Weise vorbereiten. Dieser Unterricht, mit Inbegriff der Beiträge an Vorturnkurse, wird im Budgetjahr eine Subsidie von circa Fr. 8000 erfordern.

Total Unterricht Fr. 7,224,386

D. Bekleidung, Bewaffnung und Ausrüstung.

a. Bekleidung.

1. E n t s c h ä d i g u n g f ü r R e k r u t e n .

1. Infanterie.

9,560 Füsiliere à Fr. 128. 50 . Fr. 1,228,460 750 Schützen ,, ,, 129. 90 . ,, 97,425 iÖ7310~Mann 2. Kavallerie: 380 Mann à Fr. 204. 80 3. Artillerie: 840 Kanoniere à Fr. 146. 40 . Fr. 122,976. -- 130 Parksoldaten à Fr. 146. 75 ,, 19,077. 50 45 Feuerwerker à Fr. 146. 20 . ,, 6,579. -- 730 Batterietrainsoldaten à Fr. 215. 65 .

.

. ,, 157,424. 50 270 Armeetrainsoldaten à Fr. 215. 40 .

.

. ,, 58,158. 30 berittene Trompeter à Fr. 195. 80 .

.

. ,, 5,874. -- 2045 Mann 4. Genie : 670 Mann à Fr. 146. 20 5. Sanität: 400 Mann à Fr. 144. 50 6. Verwaltung : 110 Mann à Fr. 144. 45 Uebertrag

Fr. 1,325,885 ,,

77,824

,,

370,089

,,

97,954

,,

57,800

,,

15,890

Fr. 1,945,442

378

üebertrag Fr. 1,945,442 Der Ausrüstuugsetat der muthmaßlich zur Einkleidung gelangenden Rekruten stützt sich auf die den einzelnen Truppengattungen zugestandenen Aushebungsziffern.

II. E n t s c h ä d i g u n g a u . d i e K a n t o n e .

7 °,o der Jahvesentschädigung für Unterhalt, abzüglich Zins des für die Reitstiefel der Kavallerie angesetzten Kredites von Fr. 5700

,,

135,782

,,

-IOk OKA i/o,zî)4

,,

45,000

,,

11,000

,,

6,000

,,

500,000

III. G e l d z i n s v e r g ü t u n g a n d i e K a n tone: a. für 8 Monate à 4 °/o für Kompletirung einer zweiten Rekrutenausrüstnng Fr. 44.620 b. für 12 Monate à 5 % einer dritten Rekrutenausrüstung (Bundesbeschluß vorn 18. Juni 1887) ,, 83,634 '

IV. E r s a t z a u s r ti s t u n g

.

.

.

.

V. G rad a b z e i c h en VI. M i l i t ä r b e s c h u h u n g .

.

.

VII. B e k l e i d u n g s v o r r a i h e f ü r Landsturm

.

den

Bekleidung

Fr. 2,771,478

Ad IV. Wir erhöhen den Kreditposten um Fr. 5000, da der bisherige Ansatz nicht ausreicht.

Ad V und VI. Gemäß Bundesbeschluß vom 29. April 1887 (Materialbüdget).

Ad VII. Die Untersuchungen über die Zweckmäßigkeit der Einführung von Exerzierwesteu für die Infanterie sind noch im Gange, und wir behalten uns vor, wenn immer möglich auf die nächste Dezembersession der h. Käthe den gewünschten Bericht vorzulegen.

Ueber die Bekleidung des Landsturms haben wir ebenfalls noch keinen abschließenden Entscheid getroffen. Dagegen ergibt

379 sich aus den bisherigen Untersuchungen, daß diese Ausrüstung per Mann auf mindestens Fr. 20 zu stehen kommen dürfte, somit eine erhebliche Ausgabe erfordert, die wir auf mehrere Jahre zu vertheilen gedenken.

Bei der Dringlichkeit der Sache und um wenigstens anfänglich zu einer nur einigermaßen ausreichenden Reserve für ein Grenzgebiet zu gelangen, bedürfen wir für 1888 eines Kredites von Fr. 500.000, um dessen Gewährung wir hiermit nachsuchen.

b. Bewaffnung und Ausrüstung.

Durch Bundesbeschluß vom 29. April 1887 sind für die Bewaffnung und Ausrüstung der Rekruten folgende Kredite bewilligt worden : I.

II.

III.

IV.

für ,, ,, ,,

Handfeuerwaffen aufgerüstete Waffen blanke Waffen Ausrüstungsgegenstände

Fr.

,, ,, ,,

.

.

765,400 50,000 56,445 'J 97,208

Fr. 1,069,053 Total Bekleidung, Bewaffnung und Ausrüstung B. 1887 Fr. 3,181,270. -- R. 1886 ,, 3,225,529. 84 E. Equipemantsbeitrag für Offiziere .

.

B. 1887 Fr. 182,120. -- R. 1886 ,, 149,202. 90 Durch Bundesbeschluß vom 29. Apvil 1887 bereits bewillio-t.

Fr. 3,940,531 ~°

.

Fr. 186,210 : '

ist dieser Kredit

O

F. Kavalleriepferde.

1. Ankauf 2. Remontendepots 3 . Amortisationen .

.

.

.

.

4 . Pferdeinspektiouen .

.

.

.

5. Pferderücknahrneu B. 1887 R. 1886

Fr. 1,182,741. -- ,, 1,017,296. 11

, .

Fr.

,, ,, .

,,

572,000 254,100 196,000 4,000 87,400

Fr. 1,113,500 ~

380

Ad 1. Nach den im Budget der Einnahmen enthaltenen Angaben sind im In- und Auslande anzukaufen : 420 Pferde -(- 20 Pferde für Abgang = 440 Rekruten- und Ersatepferde à Fr. 1300 = .

.

.

. Fr. 572,000 Der Ankaufspreis, incl. Ankaufsspesen, wurde per Pferd VOQ Fr. 1360 auf Fr. 1300 herabgesetzt. Letztere Summe dürfte im Durchschnitt ausreichen.

Ad 2. Obschon nach den letztjährigen Rechnungsergebnissea der Einheitspreis sich bloß auf Fr. 3. 86 stellte, glauben wir doch bei Festsetzung desselben nicht unter Fr. 4 gehen zu sollen, da dieser Ansatz am meisten dem Normal- und Durchschnittskoslenpreis entsprechen wird.

Es betragen somit die Ausgaben für die 440 anzukaufenden Pferde und die vom Vorjahr her verbleibenden circa 50, zusammen 490 Pferde, à Fr. 4 x 120 Tage = .

Fr. 235,200 Ueberdies werden circa 10.°/o der neu angekauften Pferde, welche wegen Erkrankung in der Dressur zurückbleiben, während der Dauer eines zweiten Remnutenkurses auf Depot bleiben, so daß für 45 Pferde à Fr. 4 X 105 Tage eine Weitere Ausgabe vorzusehen ist von Fr. 18,000 Ad 3. Auf die Amortisation von einem Zehntel des halben Schatzungspreises haben für 1888 circa 2800 Pferde Anspruch mit durchschnittlich Fr. 70 per Pferd = Fr. 196,000 Ad" 4 gleich \vie im Vorjahre.

Ad 5. Für die pro 1888 auszumusternden 120 Pferde, sowie für 50 von in die Landwehr Übertretenden Kavalleristen, und für 60 von ärztlich entlassenen oder sonst austretenden Kavalleristen zurückzunehmende Pferde wird durchschnittlich eine Rückvergütung von Fr. 380 per Stück auszurichten sein, was für 230 Pferde eino Ausgabe von Fr. 87,400 ausmacht.

G. Unterstützung freiwilliger Schiess- und Pontonniervereine Fr. 230,000 B. 1887 Fr. 230,000. -- R. 1886 ,, 218,492. 16 Wie im Vorjahre.

381

H. Kriegsmaterial.

I. Unterhalt, Assekuranz, Lokalmiethe, T r a n s p o r t kosten.

a. Unterhalt und Assekuranz des Kriegsmaterials b.

,, ,, ,, ,, Kasernenmaterials c. Lokalmiethe d. Transportkosten und Dislokation des Kriegsmaterials i n d e n Divisionskreisen . . . , .

Fr. 240,000 ,, 10,000 ,, 53,000 ,

15,000

Fr. 318,000 Wie im Vorjahre.

II. N e u a n s c h a f f u n g e n .

a. Für Beschaffung von Kriegsmaterial für das Jahr 1888, inklusive Fr. 500,000 für Positionsmaterial, ist durch Bundesbeschluß vom 2Ö./29. April 1887 bewilligt worden .

Fr. 1,762,708 Als neue Forderung tritt hinzu : b. 56 : 8,4 cm. Ringgeschütze für Landwehrbatterien à Fr. 6000 ,, 336,000 Durch Beschluß vom 21. Juni 1887 haben Sie die verlangten Kredite zur Ausrüstung der bisherigen 10 cm. Feldbatterieen mit 8 cm. Geschützen und Munition bewilligt und den Bundesrath gleichzeitig beauftragt, beförderlichst Bericht und Antrag über den Ersatz der Feldgeschütze der Landwehr einzubringen.

Es liegt im Bestreben der Artillerie, ihr Feldmaterial durch Einführung eines einzigen Kalibers möglichst zu vereinfachen und war schon bei der Vorlage betreffend Umwandlung der 10 cm. in 8 cm. Batterien von artilleristischer Seite nachdrücklieh verlangt worden, auch die Batterien der Landwehr in die Umwandlung miteinzubeziehen.

Wir hielten es aber für angezeigt, vorerst nur für möglichst rasche Beschaffung eines einheitliehen Geschützes bei allen Batterien des Auszuges zu sorgen und auch das leichte Geschütz der Positionsartillerie zur Verwendung der neuen Einheitsmunition einzurichten.

Uebertrag Fr. 2,098,708

382

Uebertrag Nachdem dieses Ziel mit Schluß des Jahres 1887 erreicht sein wird, halten wir es an der Zeit, auch für die Umänderung des Landwehrfeldmaterials zu sorgen und säumen deßhalb nicht, das von den h. Käthen gewünschte, diesfalls erforderliche Kreditbegehren einzureichen.

Der bisher für Umwandlung von 8 cm. Geschützen jeweilen in Aussicht genommene Einheitspreis per Geschütz beziffert sich auf Fr. 5220 und wird diesem Betrag noch der Erlös für vorhandene Munition und der Metallwerth der alten Geschütze beigefügt. Da der Verkauf der alten Broucerohre gegenwärtig nicht opportun erscheint, schlagen wir vor, für die in Frage stehende Umwandlung der Landwehrbatterien den Einheitspreis auf Fr. 6000 y.u erhöhen.

Die Verwendung der alten Munition kann sodann erst nach Aufbrauch des noch vorhandenen Restes an Munition von den bereits umgeänderten acht Batterien des Auszuges beginnen, somit erst mit dem Jahre 1890/91 flüssig gemacht werden.

Dieselbe kann daher zur Deckung der jetzigen Ausgaben für neue Munition nicht dienen. Es müßte sonach das volle Kreditbegebren vonFr. 11,000 per Geschütz in's gegenwärtige Budget eingestellt werden. Wegen der an und für sieh schon starken BelastungO desselben Oglauben wir befürworten zu sollen, nur die Kosten der 56 Geschütze mit Fr. 336,000, ohne Munition, in dasselbe aufzunehmen und die Kosten der zugehörigen Munition vorschußweise vom Finanzdepartement successive und nach Maßgabe ihrer Erstellung decken und zur Zeit des Verbrauchs wieder zurückerstatten zu lassen.

c. Infanterie, Versuche mit Handfeuerwaffen .

d. Artillerie, Versuche mit Geschützen

.

.

Fr. 2,098,70«

,,

30,000

,,

15,000

Fr. 2,143,708 Ad c. üa die Modelle, deren Vervielfältigung im letzten Budget in Aussicht genommen wurde, nicht so frühzeitig erstellt werden können, daß die Lieferung einer größern Anzahl Versuchs-

383

gewehre vor' Rechnungsabschluß pro 1887 effektuirt werden kann, suchen wir um Einstellung obigen Postens pro 1888 nach.

Ad cl. Wie im Vorjahre.

III. R o h g e s c h o ß d e p o t , Wie im Vorjahre.

I. Unterhalt, Assekuranz, Lokalmiethe etc. .

II. Neuanschaffungen .

.

.

.

.

III. Rohgeschoßdepot B. 1887 R. 1886

Fr. 1,469,766. -- ,, 1,373,382. 51

Fr. 15,000 Fr. 318,000 ,, 2,143,708 ,, 15,000 Fr. 2,476,708 ~~

J. Militäranstalten und Sicherung des Gotthard Fr. 522,000 B. 1887 Fr. 500,000. -- R. 1886 ,, 501,946. 81 Es entfallen von diesem Kredit Fr. '17,000 für den Unterhalt der Schußlinien und Kasernenanlagen auf das Oberkriegskommissaviat, sodann Fr. 500,000 auf die Befestigung des Gotthard und Fr. 5000 müssen für den Unterhalt der altern Festungswerke vorgesehen werden.

K. Topographisches Bureau.

1) Besoldungen: I . Topograph .

.

.

. Fr. 4,500 II.

,, ,, 4,200 2) Revision, Stich und Druck der Generalkarte und des Dufouratlanten fl 3) Triangulation, Aufnahme und Publikation des Siegfried-Atlanten 4) Sammlungen und Büreaukosten 5 ) Assekuranz .

.

.

.

.

.

.

B. 1887 R. 1886

Fr. 223,300. -- ,, 207,847. 60

.

Fr.

8,700 20,000

,, 195,000 ,, 1,300 .

1,300 Fr. 226,300 ~~

384

Ad 2. Wir erhöhen diesen Posten um Fr. 3000, d.h. um den Betrag, der im Jahre 1887 als Nachkredit nachverlangt werden mußte. Da das Kriegsdepot noch nicht vollständig ist, werden wir voraussichtlich auch nächstes Frühjahr wieder in den Fall kommen, obige Rubrik zur Anschaffung von Karten herbeiziehen zu müssen.

Ad 3. In einigen Kantonen sind die bezüglichen Arbeiten beendigt. Wir behalten jedoch den letztjährigen Posten bei, weil in einzelnen Kantonen, mit denen in neuester Zeit Verträge abgeschlossen worden sind, Mehrleistungen stattzufinden haben.

L. Besoldungsnachgenüsse B. 1887 Fr. 18,000 R. 1886 ,, 2,100

Fr. 18,000

Wir behalten den letztjährigen Posten bei, da sich die daherige Ausgabe zum Voraus nicht bestimmen läßt, aber immerhin für annähernd 300 Beamte und Angestellte nicht zu reichlich bemessen sein wird.

M. Kommissionen und Experte B. 1887 Fr. 10,000. -- B.

R. 1886 ,, 8,365. 20 Wie im Vorjahre.

Fr. 10,000

BT. Druckkosten B. J887 Fr. 65,000. -- R. 1886 ,, 69,989. 69 Wie im Vorjahre.

Fr. 65,000

O. Lansturm-Kontrole

Fr. 6,000

Zur Nachführung der im Jahre 1887 in den Kantonen angelegten Landsturni-Kontrolen, die jedes Jahr stattzufinden hat, bedürfen wir eines ständigen Kredites von obigem Betrage.

Obwohl sichere Zahlen zur Zeit noch fehlen, glauben wir den Bestand der alljährlich in die Kontrolen ein- beziehungsweise nach-

385

zutragenden Landsturmpflichtigeu auf circa 30,000 Mann beziffern zu dürfen, wovon 17,000 Mann als momentan Untaugliche, die in das wehrpflichtige Alter treten, ferner 3,000 ,, aus der Fremde zurückkehrende Uneingetheilte, und 10,000 ,, die aus Auszug und Landwehr übertreten 30,000 Mann.

Für die daherigen Kontrolbereinigungsarbeiten setzen wir mit 5 Rappen per Mann die gleiche Vergütung an, die den Kantonen für Erstellung der Kontrolen verabfolgt worden ist, mit Fr. 1500 Für die Aufsicht über die Kontrolführung in den Gemeinden, resp. Sektionen, durch die Kreiskoinmandanten stellen wir eine Gesamintentschädigung im Betrage von 2000 ein, und sodann eine solche von fl ,, 1600 für die mit der Zutheilung und Uebervvachung der Organisation betrauten Landsturm-Kommandanten in den 8 Divisionski eisen, für Drucksachen wird voraussichtlich ein Betrag von ,, 900 ausreichen Total Fr. 6000 Wir glauben, daß dieser Kredit für eine richtige Kontrolführung ausreichen wird, müssen uns jedoch vorbehalten, falls derselbe zu knapp sein sollte, einen allfällig nöthig werdenden Nachkredit nachsuchen zu dürfen.

P. Unvorhergesehenes B. 1887 Fr. 1.500. -- R. 1886 ,, 1,513. 60

Fr. 2,500

Der diesjährige Ansatz wird von Fr. 1500 auf Fr. 2500 erhöht, damit dem Departement der Erwerb einer Anzahl von Zeichnungen schweizerischer Milizen von Kunstmaler von Escher ermöglicht wird.

Militärverwaltung

Bundesblatt. 39. Jahrg. Bd. IV.

Fr. 17,171,825

26

386

III. Pferde-Regie.

1. V e v w a l t u n g s k o s t e n : a. Direktor .

.

.

b. Adjunkt .

.

.

e. Buchhalter d. Bereiter, Wärter etc.

.

2.

3.

4.

5.

6.

7.

8.

. F r . 5,000 . ,, 3,500 . ,, 2,500 . ,, 39,200

Fourageankäufe Hufbeschläge Veterinärkosten . ·.

.

I n v e n t a r a n s c h a ff u n g e n .

Z i n s des B e t r i e b s k a p i t a l s .

Z i n s des L i e g e n s c h a f t s k a p i t a l s Verschiedenes .

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

,, ,, ,, ,, ,, ,, ,, y,

50,200 71,520 '2,600 5,600 72,000 9,000 4,000 6,000

Fr. 220,920 B. 1887 R. 1886

Fr. 190,400. -- ,, 183,579. 60

Ad l, b. Die Erhöhung um Fr. 200 wird beantragt mit Rücksicht auf die bald 40jährige Dienstleistung des Inhabers der Stelle.

Ad l, c. Die Zunahme der Geschäfte rechtfertigt die befürwortete mäßige Besoldungsaufbesserung.

Ad 1, d. Durch die Vermehrung des Pferdestandes, insbesondere aber durch den Wegfall von zwei Kavallerie-Winter-Vorkursen, die das Verbleiben einer großem Zahl Pferde circa sechs Wochen länger als gewöhnlich am Futter der Regieanstalt zur Folge hat, ist eine vorübergehende Vermehrung des Personals im Aussicht zu nehmen, «.veßhalb die Erhöhung des Postens uolhwendig wird.

Der Ansatz ist berechnet auf 40,000 Pferdetage oder 8700 Wärtertage (inklusive Fourage- und Dünger-Besorgung) außer Dienst à Fr. 3, wozu noch die Löhnung der Bereiter, Fahrer und Oberwärter zu rechnen ist.

Ad 2. Durch den erwähnten Wegfall zweier Wintervorkurse wird sieh die Zahl der Pferdetage außer Dienst, nach Abzug der Kuranstaltstage auf circa 44,700 belaufen, was eine Erhöhung' des Postens zur Folge hat. Der Rationspreis wird zu Fr. 1. 60 veranschlagt.

387

Ad 3 und 4. Die Erhöhung der beiden Posten ist zurückzuführen auf die oben angedeutete allgemeine Vermehrung der Pferde und sodann auf die länger außer Dienst bleibenden Thiere.

Ad 5. Um den Pferdestand für 1888 auf die durchschnittliche Höhe von 250 Stuck zu bringen, bedarf es eines Ankaufes von 30 Ersatzpferden und 18.Pferden zur Bestandesvermehrung, 48 Pferde à Fr. 1500 = Fr. 72,000.

Ad 6 und 7. Die Posten werden erhöht eines Theils wegen Vermehrung des Pferdebestandes, andern Theils wegen der an den Stallungen vorgenommenen Umbauten.

Ad 8. Wegen dringlichem Ersatz verschiedener Inventargegenstände, wie Decken, Fahrgeschirre, Sättel etc., ist eine kleine Erhöhung des Postens nothwendig.

IV. Konstruktionswerkstätte.

1. V e r vy al tun g s k o s t en : a. Direktor .

.

.

b. Buchhalter und Kassier c. Büreaubedürfhisse .

d. Reisekosten .

.

.

.Fr.

. ,, . ,, ,,

5,000 3,400 700 300 ,,

2. F a b r i k a t i o n s k o s t e n : n. Arboitslöhnungen .

.

b. Rohmaterial c. Betriebskraft .

.

d. Unkoslen, Heizung, Licht 3.

4.

5.

6.

9,400

. Fr. 92,938 ,, 114,157 . ., 2,173 . ,, 15,582

In v en t a r a n s eh af f u n g en .

, .

Z i n s des B e t r i e b s k a p i t a l s .

.

ZinsdesLiegenschaftskapitals.

Inventarvorminderung.

.

.

.

.

.

,, 224,850 ,, 4,000 ,, 4,000 ,, 5,472 ,, 3,250 Fr. 250,972

B. 1887 K. 1886

Fr. 329,500. -- ,, 367,531. 75

388

Ad 1, b. Es wird beantragt, dem 11 Dienstjahre zählenden Buchhalter in Anwendung des Bundesbeschlusses vom 18./28. April 1887 eine Besoldungsaufbesserung von Fr. 200 zukommen zu lassen.

Ad 5. Durch Uebergang des alten Laboratoriumgebäudcs an die Konstruktionswerkstätte fällt dieser die Verzinsung desselben zu, woraus die Erhöhung des Postens resultirt.

Die übrigen Ansätze bei allen Regieanstalten sind bemessen nach den Leistungen, die sie gestützt auf die beschlossenen Anschaffungen zu erfüllen haben.

V. Munitionsfabrik.

1. V e r w a l t u n g s k o s t e n : a . Direktor .

.

.

. Fr.

b. Adjunkt . ,, c. Buchhalter und Kassier . ,, d. Büreaubedürfnisse .

. ,, e. Reisekosten ,,

5,000 3,400 3,400 800 500 :

2. F a b r i k a t i o n s k o s t e n : a. Arbeiterlöhnungen .

b. Rohmaterial c. Betriebskraft, Verzinsung d. Unkosten, Heizung, Licht 3.

4.

5.

6.

Fr.

. Fr. 282,440 . ,, 941;752 . ,, 5,328 . ,, 51,063 --

Inventaranschaffungen Z i n s des B e t r i e b s k a p i t a l s Z i n s des L i e g e n s c h a f t s k a p i t a l s Inventarverminderung .

.

.

.

13,100

,, 1,280,583 ,, 8,000 ,, 24,982 .,, 13,375 ,, 8,500 Fr. 1,348,540

B. 1887 Fr. 1,550,600. -- R. 1886 ,, 1,784,923. 15 Ad l, b und c. Wir befürworten, die Besoldungen des Adjunkten mit 8 Dienstjahren und des Buchhalters mit 19 Dienstjahren aus dem gleichen Grunde wie bei der Konstruktionswerkstätte zu erhöhen.

Ad 4. Die in den Jahren 1886 und 1887 vorgenommene Erweiterung" der Fabriklokalitäten erfordert den erhöhten Betrag für die Verzinsung des Liegenschaftkapitals.

389

YI. Waffenfabrik.

1. V e r w a l t u n g s k o s t e n : a . Direktor .

.

.

b. Buchhalter und Kassier c. Büreaubedürfnisse .

.

d. Reisekosten .

.

.

. Fr.

. ,, . ,, . ,,

5,000 3,400 800 350 ,,

2. F a b r i k a t i o n s k o s t e n : a. Kontrole .

.

.

b. Arbeiterlöhnungen .

c. Rohmaterial d. Unkosten, Heizung, Licht 3.

4.

5.

6.

9,550

. F r . 32,250 . ,, 210,900 . ,, 609,170 . ,, 32,050

In v e n t a r a n s c h a f f u n g en Z i n s des B e t r i e b s k a p i t a l s Z i n s des L i e g e n s c h a f t s k a p i t a l s Inventarve^r m i n d e r u n g .

.

.

, .

,, 884,370 ,, 4,000 ,, 12,200 ,, 6,500 ,, 4,280 Fr. 920,900

B. 1887 Fr. 917,600. -- R. 1886 ,, 961,626. 38 Ad l, b. Dem schon 20 Jahre im eidgen. Dienst stehenden Buchhalter beantragen wir; eine ßesoldungszulage von Fr. 200 zu gewähren.

Ad 5. Mit dem Jahre 1887 ist das Areal, auf welchem die Waffenfabrik steht, nebst allen seiner Zeit vom Kanton Bern erstellten Gebäulichkeiten an den Bund übergegangen und tritt nunmehr an Stelle des früher bezahlten Miethzinses der an die Bundeskasse zu entrichtende Kapitalzins.

VII. Pulyerverwaltung.

1. V e r w a l t u n g s k o s t e n : A. Centralverwaltung : 1. Centralverwalter .

.

2. Adjunkt 3. Kanzlist

. Fr.

. ,, . ,,

5,500 4,000 2,600 Fr.

12,100

390

Uebertrag Fr. 12,100 B. Bezirksverwaltungen : 1. Bezirksverwalter .

.

2. Magaziuwärter .

.

. F r . 12,000 . ., 6,600

C. Bureau- und Reisekosten 2. F a b r i k a t i o n s k o s t e n a. Contremaîtres .

.

. F r . 8,500 b. Arbeitslöhne.

.· . T 50,000 c. Fuhr- und Taglöhne .

. ,, 6,000 d. Material .

.

.

. ,, 192,000

,, ,,

18,600 3,200

,, 256,500 3. R e p a r a t u r e n und U n t e r h a l t der Mas c h i n e n und Ger ä t h e .

.

.

. ,, 8,000 4. T e c h n i s c h e U n t e r s u c h u n g e n und Pulver pro b en .

.

.

.- .

.

. ,, 3,000 5. P r o v i s i o n e n für den Pul ver ver k a u f . ,, 43,500 6. P r a c h t v e r g ü t u n g e u . ,, 22,295 7. Zins des B e t r i e b s k a p i t a l s .

. ,, 25,215 8. Z i n s des L i e g e n s c h a f t s k a p i t a l s .

, ,, 12,606 9. I n v e n t a r a n s c h a f f u n g e n . ,, 3,000 10. V e r s c h i e d e n e s : a. Inventarabgang .

.

. Fr. 7,500 b. Steuern und Assekuranzen . ,, 800 c. Unvorhergesehenes .

.

· ·« 484 - 8'784 Fr. 416,800 B. 1887 Fr. 424,000. -- R. 1886 ,, 413,839. 28 Ad 2, b. Der Posten ist entsprechend den letztjährigen Rechnungsergebnissen um Fr. 2000 erhöht worden.

Ad 2, d. Die Kosten für Material werden berechnet wie folgt: Salpeter: 265,428 kg. à 60 Rp. per kg. Fr. 159,256. 80 Schwefel: 39,168 ,, à 20 ,, ,, ,, ,, 7,833. 60' Kohlen: 49,300 ,, à 40 ,, ,, ,, * l^20- Fr. 186,810. 40 . ,, 5,189. 60 Brennmaterial und Schmiere Fr. 192,000. --

391

Ad 3. Da außerordentliche Umänderungs- und Reparaturarbeiten nicht in Aussicht stehen, so wird der Ansatz gegenüber dem letztjährigen um Fr. 2000 herabgesetzt, in der Voraussetzung immerhin, daß die Pulvermühlen vor Explosionen verschont bleiben.

Ad 4. Der letztjährige Ansatz kann mit Rücksicht auf die Rechnungsergebnisse pro 1886 beibehalten werden.

Ad 5. Die Provisionen vertheilen sich auf die einzelnen Pulversorten folgendermaßen : Verkauf von Provision.

10,000 kg. Jagdpulver Fr. 34,000 : 15°/o . Fr. 5,100 160,000 ,, Sprengpulver ,, 256,000 : 15% . ,, 38,400 Fr. 43,500 Ad 6. Im Jahre 1886 betrug die Fracht für das verkaufte Pulver im Durchschnitt Fr. 6. 37 per 100 kg.; auf das pro 1888 büdgetirte Verkaufsquantum beläuft sich dieselbe somit auf Fr. 22,295.

Ad 7. Das Betriebskapital belief sich Ende 1886 auf Fr. 630,382. 96. Hievon Zins à 4 % = circa Fr. 25,215.

Ad 8. Das Liegenschaftskapital betrug Ende 1886: Fr. 315,155; hievon Zins à 4 % = circa Fr. 12,606.

Ad 9. An außerordentlichen Neuanschaffungen, die gemacht werden müssen, sind besonders namhaft zu machen : ein neuer Pulverlransportwagen für Lavaux und je zwei eiserne Kohlenbehälter für Worblaufen und Chur, zusammen im Betrage von circa Fr. 1500. Anschaffungen von Maschinen sind nicht erforderlich, sofern durch Explosionen nichts zu Grunde geht. Für den Ersatz abgehender Gegenstände dürfte ein Betrag von Fr. 1500 voraussichtlich genügen.

Ad 10. In Posten a ist außer der Abschätzung des Mobiliars und des Verpackungsmaterials, die sich auf circa Fr. 5000 belaufen wird, auch die Anschaffung von 20,000 Blech- und Cartonbüchsen für Jagdpulver im Betrage von Fr. 1500 Inbegriffen; in Posten b ist nebst Assekuranz und Steuern eine Büreauvergütung von Fr. 200 an den Verwalter des IV. Bezirkes eingerechnet.

Für c wird zur Abrundung ein Betrag von Fr. 484 eingestellt.

392

Rekapitulation.

I.

II.

III.

IV.

V.

VI.

VII.

Sekretariat Verwaltung Pferde-Regie Konstruktionswevkstätte Munitionsfabrik Waffenfabrik Pulververwaltung

Fr.

28,900 ,, 17,171,825 ,, 220,920 ,, 250,972 ,, 1,348,540 ,, 920,900 ,, 416,800 Militärdepartement

Fr. 20,358,857

E. Finanz- und Zolldepartement.

Abtheilung Finanzen.

I. Finanzblireau.

a. Bepartementssekretär und Chef des Finanzbureau Fr.

b . Adjunkt u n d Uebersetzer .

.

.

.

.

.

c. Buchhalter ,, d. Registrato!,, e . Buchhaltungsgehülfe .

.

.

.

.

.

.

f. Kanzlist ,, g. Kanzleigehülfe ,, h. \ 7 erwaltungskosten für Kapitalien und Liegenschaften ,, i. Kommissionen und Experte .

.

.

. ,,

6,000 4,800 4,400 4,000 3,200 3,000 2,200 3,700 3,700

Fr. 35,000 B. 1887 Fr. 35,100. R. 1886 ,, 32,698. 04 Die Verminderung gegenüber dem Vorjahr beträgt Fr. 100. Es wird beantragt, den Gehalt des Buchhalters, dessen Maximum

393 Fr. 4800 beträgt, von Fr. 4200 auf Fr. 4400 und denjenigen des Kanzleigehülfen von Fr. 2000 auf Fr. 2200 zu setzen ; beiden Beamten gebührt diese Anerkennung in hohem Maße im Hinblick auf deren Leistungen.

II. Kontrolbüreau.

a. Chef b. Adjunkt und erster Revisor c. Vier Revisoren d . Zwei Revisionsgehülfen .

e . Kassainspektionen .

.

.

.

.

.

.

.

- F r . 5,500 ,, 4,300 ,, 15,000 .

. 6,000 .

.

1,000 Fr. 31,800

B. 1887 R. 1886

Fr. 33,200. -- ,, 31,680. 50

Ad a und b. An Stelle des verstorbenen Herrn Oberstlieutenant Peter wurde der bisherige Adjunkt zum Chef der Finanzkontrole gewählt, dessen Besoldung Fr. 5000 bis Fr. 6000 beträgt.

Im Hinblick auf die zahlreichen Dienstjahre des Gewählten set/.en wir dessen Gehalt auf die Mitte zwischen dem Minimum und Maximum und denjenigen des künftigen Adjunkten, welcher als Revisor bisher Fr. 4000 bezog, auf Fr. 4300. Die Besoldung des Adjunkten beträgt laut Gesetz Fr. 4000 bis Fr. 4800.

Ad c. Mit Rücksicht auf die befriedigenden Leistungen der beiden Revisoren, deren gegenwärtige Besoldung das gesetzliche Maximum von Fr. 4000 noch nicht erreicht, wird eine Gehaltserhöhung für dieselben von je Fr. 100 in Aussicht genommen.

Ad d. Befähigung und Leistungen dieser Beamten lassen eine Gehaltserhöhung um je Fr. 200 als gerechtfertigt erscheinen.

Ad e. Infolge Uebergang des Militärsteuerwesens an das Militärdepartement fallen künftig die Untersuchungen der Militärsteueranlagen in den Kantonen seitens des Finanzdepartements weg, so daß der bisherige Ansatz um Fr. 500 reduzirt werden kann.

394 IM. Banknotenkontrole.

a. Inspektor b. Adjunkt .

.

.

.

c. Kanzlisten d. ßüreaubedürfnisse, Druck- und e . Inspektionskosten .

.

f. Beitrag an den Druck des amlsblattes

.

.

.

.

Lithographiekosten .

.

.

.

Schweiz. Handels-

Fr.

,, ,, ,, .

8,000 4,800 5,500 3,000 2,000

,,

7,000

Fr. 30,300 B. 1887 K. 1886

Fr. 30,300. -- ,, 31,680. 50

Die Ansätze, in vollständiger Uebereinstimmung mit denjenigen für das Jahr 1887, geben zu keinen besondern Bemerkungen Veranlaßung.

IV. Staatskasse.

a. Staatskassier b. Adjunkt c. Erster Gehülfe d. Zweiter Gehülfe e . Abwart .

.

.

.

.

.

.

.

,

Fr.

,, ,, ,, ,

8,000 5,500 4,000 3,000 3,000

Fr. 23,500 B. 1887 R. 1886

Fr. 24,200 ,, 24,200

Gegenüber dem diesjährigen Budget ergibt sich eine Verminderung von Fr. 700, daher rührend, daß der Inhaber der Stelle eines zweiten Kassageh ili fen gestorben ist und der Nachfolger seinen Dienst mit dem Minimum der Besoldung begonnen hat.

V. Beitrag an den Invalidenfond .

.

.>J . Fr. 100,000 B. 1887 Fr. 100,000 R. 1886 ,, 100,000

395

VI. Liegenschaften.

A. W a f f e n p l a t z i n T hu n.

1. Verwalter 2 . Aufsichtspersonal .

.

.

.

.

.

3. Bearbeitungskosten 4. Unterhalt der Maschinen und Geräthe .

.

5. Zins des Betriebskapitals 6. Verschiedenes (Steuern, Assekuranzen, Büreaukosten etc.)

Fr. 3,000 . 800 ,, 17,000 ,, 1,200 ,, 400 ,,

1,000

Fr. 23,400 B. 1887 R. 1886

Fr. 28,400. -- ,, 28,114. 55

Die Herabsetzung auf Fr. 23,400 geschieht theils, weil die Verebnungsarbeiten und Reparaturen aller Art, welche alljährlich infolge der militärischen Uebungen nothwendig werden und bisher der Liegenschaftsverwaltung zur Last fielen, nunmehr unter einer besondern Rubrik erscheinen, theils weil im Budgetjahr keine Inventaranschaffungen zu machen sind und das Betriebskapital reduzirt werden kann.

1.

2.

3.

4.

B. W a f f e n p l a t z in He r i s au.

Verwalter Fr. 1,000 Bearbeitungskosten, Fuhr- und Taglöhne .

. ,, 1,200 Unterhalt der Anlagen und Zäunungen, Reparaturen'etc ,, 900 Verschiedenes .

.

.

.

.

.

,, 300 Fr. 3,400 B. 1887 R. 1886 Ohne Veränderung.^

Fr. 3,400. -- ,, 2,962. 09

C. U n t e r h a l t des W a f f e n p l a t z e s in Frauenfeld .

.

.

.

.

. F r . 1,300 B. 1887 R. 1886

Fr. 1,200. -- ,, 1,288. 10

396 Unter Rücksichtnahme auf das letztjährige Rechnungsergebniß wird der Posten von Fr. 1200 auf Fr. 1300 erhöht.

D. U n t e r h a l t des W a f f e n p l a t z e s in B i è r e B. 1887 R. 1886

Fr. 200

Fr. 200. -- ,, 94. 75

Da die Unterhaltungskosten in der Folge sieh etwas höher stellen dürften als im verflossenen Jahr, so wird der diesjährige Ansatz beibehalten.

E. V e r e b n u n g s a r b e i t e n und U n t e r h a l t d e r A n l a g e n etc. a u f d e m M a n ö v r i r f e l d in T h u n Fr. 3,000 B. 1887 Fr. 1200. -- R. 1886 ,, 2784. 85 Der Ansatz ist an dieser Stelle neu. Die betreffenden beträchtlichen Kosten waren bisher unter den- allgemeinen Kosten des Waffenplatzes verrechnet worden und bildeten einen der Faktoren, welche, abgesehen von manchen andern drückenden Umständen, den Ertrag dieser Liegenschaft in einem noch ungünstigeren Lichte erscheinen ließen.

Um das Mißverhältniß zu heben, gedenken wir künftighin die Kosten für den militärischen Unterhalt des Waffenplatzes besonders zu verzeigen.

Dieselben bestehen nicht nur in den alljährlich vorzunehmenden Verebnungsarbeiten, welche je nach der Zahl und der Dauer der Schulen und- der Witterung einen größern oder geringern Aufwand erheischen, sondern es sind auch die Kosten der weitläufigen Anlagen, wie namentlich Ersetzung von Bäumen, Anschaffung von Zäunungsmaterial, alljährlich zu bestreiten, auch muß häufig während der Militärschulen das Personal für die Hut des aus mehreren hundert Stücken bestehenden Viehbesatzes verdoppelt werden. Alle diese genannten und andere Kosten dürfen ihrer Natur nach nicht auf den ordentlichen landwirtschaftlichen Betrieb entfallen, wenn derselbe nicht unverhältnißmäßig belastet werden soll. Wir empfehlen Ihnen die. Genehmigung dieses Postens umsomehr, als dadadurch keine Mehrausgabe entsteht, sondern lediglich eine durch die Verhältnisse gebotene Aenderung erzielt wird.

397

VII. Münzverwaltung.

1) V e r w a l t u n g s k o s t e n : a. Direktor .

.

.

b. Buchhalter und -Verifikator .

c. Büreaukosten und Essayeurs d . Pörtner u n d Abwart . .

.

.

.

.

.

.

Fr.

,, ,, . .

Fr.

B. 1887 R. 1886

5,500 3,500 2,000 420 11,420

Fr. 11,420. -- ,, 10,149. 50

Diese Posten, als gleichlautend mit den diesjährigen, bedürfen keiner weiteren Bemerkung.

2) F a b r i k a t i o n : a . Münzmechaniker .

.

.

.

.

.

F r . 3,000

b. Arbeiterlöhne: 1. für die Münzfabrikation .

. Fr. 22,000 2.

Werthzeichenfabrikation ,, 6,000 ,,

28,000

Fr.

31,000

c. Metallbeschaffung : 1. Gold: 100,000 Zwanzigfrankenstücke = 645,iej kg.

Goldplättchen à 9 /io fein à Fr. 3110 per kg. .

.

. Fr. 2,006,450. 71 Abgang, Verlust, zu Proben 8 /io o/oo .

. ,, 601. 93 Fr. 2,007,052. 64 2. Silber: Fabrikationsabgaug auf der Umprägung von Fr. 1,000,000 Fünffrankenstücke 6 %o .

.

. Fr. 6000 Uebertrag

398 Uebertrag 3. Nickelmüuzplättchen : 1,500,000 Stück Plättchen für Fünfrappenstücke = 3000 kg. Legirutig à Fr. 4,50 per kg Fr.-13,500 4. Kupfermünzen: 500,000 Zweirappenstücke = Legirung, enthaltend : Kupfer 1187,500 kg. à Fr. 1. 50 Zinn 50,ooo ,, ,, ,, 3. -- Zink 12,5oo ,, ,, ,, 1. --

Fr.

31,000

1250,ooo kg.

Fr. 1781. 25 ,, 150. -- ,, 12. 50

Fr. 1943. 75 . ,, 77. 75

Fabrikationsabgang 4 °/o

Fr. 2021. 50

Rekapitulation: 1. Für Goldmünzen .

. Fr. 2,007,052.

2. ,, Silbermünzen .

. ,, 6,000.

3. ,, Nickelmünzen . ,, 13,500.

4. ,, Kupfermünzen . ,, 2,021.

i n runder Summe .

.

64 -- -- 50

"l'i-. 2,028,574TÏ4 .

.

,, .

d. Verbraiichsgegenstände (Brennmaterial, Beleuchtung, Stahl, Gummi, Dextrin etc.)

.

.

e. Anfertigung von Münnsternpelu

,, 2,028,500 ,, ,,

18,000 1,000

Fr. 2,OT8,500' B. 1887 ß. 1886

Fr. 765,400. -- ,. 6,953,647. 19

3) In v eu t ar aas eh af f u n g en

.

.

B. 1887 Fr. 2500. -- R. 1886 ,, 553. 20

.

. Fr.

2000 "~

399 4) R e p a r a t u r en an M a s c h i n e n et c.

B. 1887 R. 1886

.

Fr.

3000

.

. Fr.

5000

Fr.

.5000

Fr. 3000. -- ,, 2486. 58

o) Z ins d e s B e t r i e b s k a p i t a l s B. 1887 R. 1886

.

.

Fr. 5000. -- ,, 4812. 20

6) In v e n t a r a b g a n g B. 1887 R. 1886

Fr. 6000. -- ,, 3534. 16

Uebertrag auf den Münzreservefond zur Ausgleichung d e r Einnahmen .

.

.

.

. Fr.

Das Total der Ausgaben beträgt

.

.

80

. Fr. 2,105,000

Ad 2. Fabrikation. Bei der Rubrik ,,Metallbeschaffung" bringen wir für die Uniprägung von 200,000 Pünffrankenstücken einen Fabrikationsabgang von 6 °/oo in Rechnung, in einem Betrage von Fr. 6000. Diese Summe soll zur Deckung des Ausfalles hinreichend sein, indem die betreffenden Stücke, als Banknotenresevve dienend, noch kaum in der Zirkulation gewesen sein werden. Die Präguugskosten sind in den Ansätzen für Arbeitslöhne und Verbrauchsgegenstände enthalten.

Zur Anfertigung der Münzstempel bedürfen wir eines Kredites von nur Fr. 1000, da der größte Theil der bezüglichen Ausgabe auf das laufende Jahr entfällt.

Die Ansätze 3, 4, 5 und 6 weichen von den diesjährigen nur unerheblich ab, so daß wir uns zu Bemerkungen nicht veranlaßt linden.

Im Fall der Gutheißung des vorliegenden Budgets kann die Münzstätte das ganze Jahr in Thätigkeit erhalten werden. Eine abermalige Zuweisung an den Münzrcservelbnd ist zwar nicht zu erwarten, dagegen aber einerseits ein we.un auch nur bescheidener, jedoch Wünschenswerther Zuwachs zur Emission von Zwanzigl'rnukeustücken uud anderseits ein erstes Kontingent mit neuen Stempeln und Handschrift umgeprägter Fünffrankenslüeke.

400

Zollverwaltung.

Voranschlag der Ausgaben pro 1888 .

. Fr. 2,245,600 Voranschlag der Ausgaben pro 1887 Fr. 2,009,700 Hiezu, für einen in der Dezembersession der Räthe einzuholenden Nachtragskredit (ZollrückVergütungen auf Eisenbahnschienen (I. Anläge) ,, 30,000 ,, 2,039,700 Erhöhung des Voranschlages pro 1888

.

I. Gehalte

. Fr.

205,900

Fr. 1,253,600

B. 1887 Fr. 1,151,700. R. 1886 ,, 1,089,758. 77 Diese Summe vertheilt sich wie folgt auf die einzelnen Büdgetrubriken : a. O b e r z o l l d i r e k t i o n .

.

.

. Fr. 99,600 B. 1887 Fr. 90,000. -- R. 1886 ,, 80,283. 11 b. Z o l l g e b i e t s d i r e k t i o n e n .

B. 1887 Fr. 142,700. R. 1886 ,, 135,596. 60 c. Z o l l s t ä t t e n B. 1887 R. 1886

. Fr. 154,000

Fr. 975,000 Fr. 894,000. -- ,, 860,114. 16

d. B e s o l d u n g s n a c h g e n ii ß .

.

. Fr. 25,000 B. 1887 Fr. 25,000. R. 1886 ,, 13,764. 90 Total I. Gehalte Fr. 1,253,600 Für Ziff. d wird Beibehaltung des Ansatzes von Fr. 25,000, ·wie pro 1887, beantragt; die Erhöhungen ad a, b und c werden begründet:

401

i. mit der Gewährung von Besoldungserhöhungen nach Maßgabe der Bestimmungen von Art. 2 des Besoldungsgesetzes vom 2. August 1873 (A. G. S. XI, 279); '2. mit der Errichtung von Einnehmerstellen und der allfälligen Anstellung von weiterem Hülfspersonal bei den voraussichtlich im Jahre 1888 zu eröffnenden Zollstätten auf den Stationen Genf-Vollandes und Chêne-Bourg der Linie Genf-Anneinasse, sowie in Vend lineo urt ; 3. mit der durch die Einführung des Alkoholmonopols, beziehungsweise durch die der Zollverwaltung überbundene Durchführung der Bestimmungen des Bundesgesetzes vom 23. Dezember 1886 betreffend gebrannte Wasser erforderlich gewordene Vermehrung des Zollpersonals ; 4) mit der Beschaffung von ausreichendem Gehülfen- und Aufseherpersonal mit Rücksicht auf die starke Inanspruchnahme desselben durch Militärdienst.

Diese Personalvermehrung wird nach vorläufiger Annahme beschlagen : Ad a. O b e r z o l l d i r e k t i o n : die Errichtung einer neuen Sekretär-, sowie einer weitern Kanzlistenstelle, mit Rücksicht auf die sehr erhebliche Arbeitsvermehrung, welche ihr aus der Mitwirkung für die Vollziehung des Alkoholgesetzes entsteht.

Ad b und c. Z O l l g e b i e t s d i r e k t i o n e n und Z o l l s t ä t t e n : die Vermehrung des Gehülfen- und Aufseherpersonals (voraussichtlich 8 Grehülfeu und 8 Aufseher) bei den Gebietsdirektionen und bei den Hauptzollstätten in Basel, Genf, Buchs Bahnhof etc.

Die diesfällige Erhöhung des Voranschlages von 1888 um Fr. 101,900 gegenüber dem Ansätze des Jahres 1887 wird indessen zum Theile nur scheinbar das Budget der Zollverwaltung belasten, indem nach Mitgabe der Bestimmung von Art. 11 des vorstehend erwähnten Gesetzes die der Zollverwaltung durch das Monopol verursachten Mehrkosten zu Lasten der Alkoholverwaltung fallen, beziehungsweise von dieser der Zollverwaltung vergütet werden.

I I . Reisekosten u n d Expertisen

.

.

.

. F r . 18,000

B. 1887 Fr. 15,000. -- R. 1886 ,, 10,433. 40 Wir beantragen eine Erhöhung um Fr. 3,000, da sich die Kosten der Expertisen voraussichtlich nicht unbedeutend vermehren Bundesblatt. 39. Jahrg. Bd. IV.

27

402 dürften, namentlich in Folge der Durchführung der Vorschriften über das Alkoholmonopol (Untersuchung von geistigen Getränken bei Reklamationen betr. den Bezug der Monopolgebühren, Prüfung der Stoffe für relative Denaturirung etc). Der Kredit für Reisekosten dürfte im Jahre 1888 auch von der Oberzolldirektion aus erheblich stärker in Anspruch genommen werden, als in den letzten Jahren, wo wegen fortdauernder Ueberhäufung mit Büreauarbeiten die Inspektionsreisen beinahe ganzlich hatten unterbleiben müssen.

Die Wiederaufnahme derselben ist von unabweisbarer Nothwendigkeit, je mehr dem Zolldienst neue Aufgaben zugewiesen werden, wie z. B. die Handelsstatistik, die Vollziehung des Viehseuchengesetzes, des Alkoholgesetzes u. s. w.

III. Büreaukosten

Fr. 214,000

B. 1887 Fr. 210,500. -- R. 1886 ,, 178,161. 35 Dieser Betrag vertheilt sich folgendermaßen auf die Untevrubriken : 1. M i e t h e n d e r L o k a l i e n .

.

B. 1887 Fr. 90,000. -- R. 1886 ,, 82,916. 56

. Fr. 90,000

2. H e i z u n g und B e l e u c h t u n g etc. .

B. 1887 Fr. 28,000. -- R. 1886 ,, 26,245. 70

.

3. B u r e a u b e d ü r f n i s s e , D r u c k s a c h e n etc. .

.

.

.

.

.

B. 1887 Fr. 83,500. -- R. 1886 ,, 62,045. 22 4. N e b e n a u s g a b e n B. 1887 Fr. 9,000. R. 1886 ,, 6,953. 87 Total III. Büreaukosten

.

fl

29,000

.a 85,000

,, 10,000

Fr. 214,000

Ad III, 2, 3 und 4 wird je eine kleine Erhöhung beantragt behufs etwelcher Aufbesserung einiger Entschädigungen für Heizung und Beleuchtung, Büreaumaterial etc., sowie zur Entrichtung von solchen an die neu 'm kreirenden Zollstätten (s.. Rubrik I hievor).

403

IV. Mobilieri und Gerätschaften

.

.

.

. Fr. 10,000

B. 1887 Fr. 9,000. B. 1886 ,, 7,672. 84 Erhöhung um Fr. 1000 mit Rücksicht auf bevorstehende außerordentliche Auslagen für Möblirung der neu zu errichtendeu Zollstätten.

V. Grenzschutz

Fr. 622,000

B. 1887 Fr. 546,500. -- B. 1886 ,, 529,655. 94 Die vorgeschlagene Erhöhung von Fr. 75,500 wird begründet: 1. durch unabweislich nothwendige, erhebliche Vermehrung des Grenzwachtpersonals behufs schärferer Bewachung der Grenze (Schmuggel im Allgemeinen und namentlich mit Spirituosen infolge des Alkoholmonopols). Diese Personalvermehrung ist hauptsächlich nöthig an der Grenze des Kantons Basel-Stadt, an der st. gallischen Rheingrenze, im Kt. Graubünden an einem · Theil der österreichischen Grenze, sowie an mehreren Grenzübergangspunkten des Kts. Wallis; 2. durch erfolgte Kündigung der Greuzschutzverträge mit den Kantonen Basel-Stadt und -Land auf Ende 1887 und die dadurch nothvvendig gewordene Aufstellung eidgenössischer Wachtmannschaft ; 3. durch die Verabfolgung der reglementarischen Sold-, beziehungsweise Alterszulagen nach 4 Dienstjahren.

VI. Verschiedenes B. 1887 B. 1886

Fr. 128,000

Fr. 77,000. -- und Nachlragskredit Fr. 30,000 = Fr. 107,000 ,, 67,100. 98

Diese Summe vertheilt sieh wie folgt auf die Unterrubrikee : 1. Z o l l r ü c k v e r g ü t u n g e n .

.

. Fr. 65,000 B. 1887, sammt noch einzuholendem Nachtragskredit für Eisenbahnschienen Fr. 65,000. -- R. 1886 ,, 25,228. 93

404

2. V e r s c h i e d e n e s : a. Entschädigungen für Aushülfe etc. .

B. 1887 Fr. 28,000. R. 1886 ,, 30,176. 66

, Fr. 40,000

b. Unterhalt von Mobiliar etc.

B. 1887 Fr. 4,000. -- R. 1886 ,, 3,666. 35

,

,,

5,000

c . Geldverkehr

.

,,

1,500

Fr.

1,500

.

15,000

.

.

.

.

.

B. 1887 Fr. 1,000. -- R. 1886 ,, 819. 40

d. Gerichtekosten B. 1887 R. 1886

Fr. 1,000. -- ,, 683. 20

e. Unvorhergesehenes (Dienstkleidungen, Umzugskosten etc.)

.

.

.

.

.

B. 1887 Fr. 8,000. -- R. 1886 ,, 6,526. 44

Total VI. Verschiedenes Fr. 128,000 Ad 1. In dem Posten von Fr. 65,000 sind Fr. 30,000 Zollrückvergütungen für Eisenbahnschienen erster Anlage (Bundesbeschluß vom 26. April 1887) inbegriffen.

Die beantragten unbedeutenden Erhöhungen ad VI 2 b, c und d entsprechen dem muthmaßlichen Bedürfniß pro 1888.

Für VI 2 a, Entschädigungen für Aushülfe etc., wird eine Erhöhung des Kredites um Fr. 12,000 heantragt, in Anbetracht deibei den Zolldirektionen und Zollstätten immer mehr zunehmenden Absenzen infolge von Militärdienst und der hiedurch benöthigten außerordentlichen Aushiilfe. Es betrifft dies hauptsächlich das Gehülfenpersonal, bei welchem durch zeitweilige Versetzungen einigermaßen nachgeholfen werden kann, wogegen, beiläufig bemerkt, dies beim Aufseherpersonal nicht thunlich ist, weßhalb eine Vermehrung desselben unter Rubrik I c in Aussicht genommen werden mußte.

Die Rechnung pro 1886 erzeigt eine Ueberschreitung des Büdgetansatzes um circa Fr. 2200 und es wird sich ein solcher auch in der diesjährigen Rechnung reproduziren.

405 Die ad VI 2 e beantragte Erhöhung von Fr. 7000 wird begründet: 1. durch die Anschaffungen von Dienstkleidungen für die neu anzustellenden Zollgehülfen und Aufseher; 2. durch die Umzugsentsehädigungen an Zollbeamte und Bedienstete infolge der bei Anlaß der bevorstehenden Erneuerungswahlen vorzunehmenden Versetzungen.

P. Industrie- und Landwirthschafts-Departement.

Abtheilung Industrie.

I. Besoldungen.

1) 2) 3) 4)

Sekretär Adjunkt UebersetzeiRegistrato r und Kanzlisten

.

.

.

.

Fr.

,, ,, ,,

5,500 4,000 3,500 8,800

Fr. 21,800 Ad. 1. Unverändert.

Ad. 2. Die Stelle des Spezialsekretärs für das gewerbliche und industrielle Bildungswesen, welche durch den Tod ihres Inhabers (Hrn. Wettstein) erledigt wurde, haben wir einstweilen unbesetzt gelassen, indem wir sie in der Weise zu transformiren gedenken, daß der Nachfolger des letztern auch bei den andern Geschäftszweigen der Abtheilung sich bethätige, und namentlich auch die Stellung eines Gehülfen und Stellvertreters des Sekretärs versehe. Da letztem iu der künftigen Organisation des Departements die Leitung der Industrie-Abtheilung zufällt, und der frühere Stellvertreter (Registerführer für Fabrik- und Handelsmarken) zum Departement des Aeußern übergegangen, ist es doppelt nothwendig, daß ihm ein solcher Gehülfe beigegeben werde, damit die Zeit und Arbeit, die er auf die größern und wichtigern Geschäfte der Abtheilung verwenden muß, nicht durch die große Zahl der kleinern, oder nur mehr mechanische Besorgung erfordernden, absorbirt

4 OS

werde. Wir brauchen nicht speziell hervorzuheben, welche wichtige Aufgaben namentlich auf dem Gebiete der sozialen Gesetzgebung in nächster Zeit zu lösen sind.

Es handelt sich also nieht um Personalvermehrung oder Mehrbelastung des Budgets, indem die bisher unter Ziffer IV (Berufsbildung) figurirende Summe von Fr. 4000 (Besoldung des ehemaligen Sekretärs für das Bildungswesen) auf diesem Kredit IV wegfallen wird.

Den Titel ,,Adjunkt" haben wir nach Analogie des Organisationsgesetzes vom 27. Juni 1881, Art. 4 (A. S. n. F. V. 569), gewählt.

Ad 3. Es ist selbstverständlich, daß der zum Departement des Aeußern übergehende Uebersetzer ersetzt werden muß. Wir nehmen einen niedrigem, als den bisherigen Ansatz auf, urn vorerst die Tüchtigkeit des neu anzustellenden Beamten zu erproben und dessen Besoldung später nach Verdienst erhöhen zu können.

Ad 4. Es handelt sich hier um einen Registratur und zwei Kanzlisten. Einer der letztern ist schon seit längerer Zeit mit dem Maximum von Fr. 3200 hesoldet; wir beantragen, auch die Besoldung des Registratore von Fr. 3000 auf Fr. 3200 zu erhöhen.

Der andere Kanzlist wurde bisher aus dem Kredit IV besoldet; wir schlagen vor, denselben auch unter Ziffer I aufzuführen, wofür Kredit IV um die betreffende Summe entlastet wird, und gleichzeitig seine Besoldung um Fr. 200, nämlich a-uf Fr. 2400 (das gesetzliche Minimum) zu erhöhen, da der Betreffende sehr gute Dienste leistet.

Die 1. AbtheiJuiig weist somit, um zu resümiren, weder Vermehrung an Personal, noch an der Gesammt-Besoldungssumme auf; letztere ist noch um Fr. 100 niedriger als im letzten Jahre. Wir müßen jedoch beifügen, daß wir die durch unsern Beschluß vom 8. Juli Ì887 (A. S. u. F. X. 104) sich ergebende Organisation der Abtheilung als eine durchaus provisorische betrachten, welche nicht mehr in den Rahmen des Organisationsgesetzes vom 21. April 1883 (A. S. n. P. VII. 183) paßt; wir behalten uns daher vor, /u geeigneter Zeit Vorschläge zu einer gesetzlichen Regelung dieses Verhältnisses einzubringen.

II. Büreaukosten

.

Fr. 4000

Aus diesem Kredit werden bestritten die Kosten für Büreaubedürfnisse, Druck, Lithographie, literarische Anschaffungen, Buchbinderarbeiten etc. Der für die bisherige Abtheilung Handel, Industrie

407

ynd Gewerbe berechnete Kredit von Fr. 6000 war stets zu knapp ·bemessen; wir haben denselben für die neue kleinere Abtheilung in dem Maße reduzirt, als wir glauben, damit gerade auskommen zu können. Es ist nicht zu vergessen, daß die neue Departenientseintheilung noch bedeutende Kosten für Neuerstellung sämmtlicher amtlicher Stempel, Briefköpfe etc. verursachen wird, welche aus diesem Kredite zu decken sein werden.

Den literarischen Anschaffungen ist in Hinsicht auf die Sozialgesetzgebung ein besonderes Augenmerk zu schenken.

III. Gewerbewesen.

1. Bundesbeitrag an den Schweiz. Gewerbeverein . Fr. 10,000 2. Bundesbeitrag an das Schweiz. Arbeitersekretariat ,, 5,000 3. Besondere Arbeiten und Aufgaben ,, 15,000 Fr. 30,000 Ton dem bisherigen Kredite ,,Handels- und Gewerbewesen" sind auf die Industrie-Abtheilung überzutragen: 1. Die übliche Bundessubvention an den schweizerischen Gewerbeverein mit Fr. 10,000.

2. Die Bundessubvention an das schweizerische Arbeitersekretariat mit Fr. 5000.

3. Der Rest von Fr. 15,000 wird verwendet werden zur Deckung der verschiedenen Auslagen, welche die Thätigkeit des Departements auf dem gewerblichen und industriellen Gebiete erfordert, soweit sie nicht unter andere Kredite fallen. Wir verweisen beispielsweise'auf die pendenten Arbeiten bezüglich Gewerbegesetzgebung (Regelung der Verhältnisse zwischen Meistern, Gesellen und Lehrlingen), die Ausdehnung der Haftpflicht (Gesetz vom 26. April 1887), die obligatorische Unfallversicherung, die Arbeitergesetzgebung überhaupt, das interne Ausstellungswesen (gemäß Art. 8, Ziff. 4, des Bundesrathsbeschlusses vom 8. Juli 1887 dem Departement zugewiesen) etc. Soweit hie bei auch die Mitwirkung ·des Arbeitersekretariats in Anspruch genommen wird, soll aus dem Kredite sub Ziff. 3 auch an die jenem daraus erwachsenden Kosten beigetragen werden, da der in erster Linie für die Besoldung des Arbeitersekretärs bestimmte Posten sub Ziffer 2 hiefür nicht ausreichen würde. Wir befürchten, daß der kleine Kredit für alle diese Bedürfnisse nicht ausreiche, wollen jedoch versuchen, mit demselben auszukommen.

408

IV. Gewerbliche und industrielle Berufsbildung .

Fr. 325,000

B. 1887 Fr. 220,000. -- R. 1886 ,, 220,012. 63 Gegenüber dem für das Jahr 1887 von den Räthen bewilligten Kredite von Fr. 260,000 (Budget 1887 Fr. 220,000; Nachtragskredit.

vom 30. Juni 1887 Fr. 40,000) weist der für 1888 verlangte Kredit eine Erhöhung von Fr. 65,000 auf, obschon Fr. 6200, welche bisher aus demselben für Besoldungen ausgerichtet wurden, in Abzug gebracht , resp. auf die Büdgetrubrik F. I. (s. oben) übertragen worden sind.

Unser Begehren begründen wir durch folgende Daten : In Nachachtung der anläßlich der angedeuteten Nachtragskreditbewilligung in den Räthen gefallenen Bemerkungen haben wir die Kantonsregierungen mit Kreisschreiben vom 30. Juni a. c. eingeladen, uns die d e f i n i t i v e n , detaillirten Subventionsbegehren pro 1888 spätestens bis zum 31. August a. e. einzureichen, indem wir beifügten, daß spätere Begehren unter keiner Bedingung mehr berücksichtigt werden könnten.

Es ist der Einladung mit ganz unerheblichen Ausnahmen Polgegegeben worden, und wir sind dadurch in den Fall gesetzt, die für das nächste Jahr benöthigte Summe mit approximativer Genauigkeit zu berechnen und Nachtragskreditbegehren nach aller Voraussicht zu vermeiden.

Die Eingaben der Kantone weisen aus: Büdgetirte Gesammtausgaben für die subventionsberechtigten Anstalten .

.

.

.

. F r . 1,113,511 Büdgetirte anderweitige Beiträge an dieselben (Art. 4 des Bundesbeschlusses vom 27. Juni 1884) . .,, 723,765 Verlangte Bundessubventionen ,, 299,265 Zu letzterer Summe bemerken wir, daß wir überall, wo das Begehreu das nach Art. 4 des Bundesbeschlusses vom 27. Juni 1884 (A. S. n. B\, VII, 613) zuläßige Maximum überschritt, eine entsprechende Reduktion vorgenommen haben, so daß die verlangte Summe von Fr. 299,265 sich vollständig innerhalb der vom Gesetzgeber festgesetzten Grenzen bewegt.

Dazu kommen für Stipendien (Art. 5 d. Bundesbeschl.) Fr. 15,000 (wie bisher) Verschiedene Kurse .

.

. ,, 2,000 id. id.

Verwaltung, Experten etc.

.

. ,, 6,000 (bisher Fr. 12,000) Unvorhergesehenes .

.

. ,, 2,735

409

Letztere Summe nehmen wir namentlich in Hinsicht auf einige kleine Anstalten auf, welche einer Erhöhung des Zuschusses dringend bedürfen, aber vorerst sich noch um eine entsprechende Vermehrung der anderweitigen Beiträge bemühen müßen.

Einen wesentlichen Antheil an der Erhöhung der Subventionssumme nimmt der Hinzutritt neuer Anstalten zu den bisherigen, nämlich von 6 Handwerker- und Gewerbeschulen des Kantons Zürich, der Maschinenstrickschule und der Lehrwerkstätten in Bern, der gewerblichen Fortbildungsschule in Kriegstetten, und der Uhrmacherschule in Genf. Diese 10 Etablissemente weisen zusammen als Beiträge von Kantonen, Gemeinden, Korporationen und Privaten die Summe von Fr. 74,051 auf, welchen verlangte Bundessubventionen von Fr. 34,847 gegenüberstehen.

Es haben aber auch von den bisher schon subventionirten Anstalten eine namhafte Zahl höhere.Subventionen verlangt, gestützt auf vermehrte Leistungen von anderer Seite und erhöhte eigene Anstrengungen für die Berufsbildung. Pro 1887 beläuft sich der Gesammtbetrag dieser anderweitigen Beiträge auf Fr. 610,411 und für 1888, wie wir oben gesehen, auf Fr. 723,765, was eine Vermehrung von Fr. 113,354 ergiebt. Zieht man hievon die erwähnten Beiträge für die 10 neuen Anstalten mit Fr. 74,051 ab, so ergibt sich eine Erhöhung der anderweitigen Beiträge für die bisher subventionirten Anstalten im Betrage von Fr. 39,303.

Man kann also mit Genugthuung konstatiren, daß die Mitwirkung des Bundes an der gewerblichen und industriellen Berufsbildung die Forderung von Art. 7 des Buadesbeschlusses vom 27. Juni 1884 die Kantone, Gemeinden, Korporationen und Privaten zu vermehrten Leistungen auf diesem Gebiete zu veranlassen, erfüllt.

Wir empfehlen Ihnen Angesichts des erfreulichen Aufschwungs, den das Bildungswesen in der Schweiz zu nehmen auf dein besten Wege ist, angelegentlichst die Bewilligung der verlangten Summe, welche wir mit aller Gewissenhaftigkeit berechnet haben.

Die detaillirten Ausweise stehen Ihnen selbstverständlich zur Verfügung.

V. Maß und Gewicht ß. 1887 R. 1886 Unverändert.

Fr. 7000 Fr. 7000. -- ,, 6693. 48

410

VI. Fabrikwesen.

1. Besoldung der 3 Inspektoren .

.

.

2 . Reiseentschädigungen .

.

.

.

.

3. Gehülfen, Expertisen, Anschaffungen und Kopiaturen .

.

.

.

.

.

.

Fr. 18,000 ,, 8,000 ,,

8,000

Fr. 34,000 B. 1887 R. 1886

Fr. 33,000. -- ,, 29,962. 03

Ad l und 3 unverändert.

Ad 2. Die Erfahrung zeigt, daß der bisherige Kredit von Fr. 7000 nicht mehr ausreicht, seit dem Inspektor des l. Kreises eia Adjunkt beigegeben worden ist, welcher naturgemäß an den Inspektionen lebhaften Antheil zu nehmen hat. Die Erhöhung um Fr. 1000 dürfte vorläufig den nächsten Bedürfnissen genügen.

VII. Verschiedenes

Fr. 1000

Der Kredit wird hauptsächlich zur Deckung der Kosten für Frankaturen und Telegramme verwendet, und ist jedenfalls eher zu niedrig, als zu hoch angesetzt.

Abtheilung Yersicherungsamt.

I. Besoldungen.

1. Direktor 2. Vizedirektor und Chef der Abtheilung I 3. Chef der Abtheilung H 4. Chef der Abtheilung III 5. Zwei Gehülfen 6. .Kanzlist

.

. F r . 10,000 . ,, 9,000 ,, 6,500 ,, 7,000 ,, 6,500 ,, 2,640 Fr. 41,640

B. 1887 R. 1886

Fr. 41,140. -- ,, 35,408. 15

411

II. BUreaukosten.

Büreaubedürfnisse u n d Druckkosten .

B. 1887 R. 1886

.

.

. F r . 4500

Fr. 5000. -- ,, 5690. 89

Die Ausgaben sind gleich hoch wie für das Jahr 1887 in Aussicht genommen und es gelten für dieselben die bereits beim Budget für das Jahr 1887 angebrachten Gründe, indem das Versicherungsamt auch für die Fortsetzung seines Pensums der bisherigen Kräfte und Hülfsmittel bedarf. Das Postulat vom 23. Dezember 1886 ladet nun den Bundesrath ein ,,die Frage zu prüfen, ob nicht Art. 12 des Versicherungsgesetzes vom 25. Juni 1885 im Sinne einer Erhöhung der Staatsgebühr zu revidireu sei, sobald die Erfahrung gezeigt haben wird, daß die Einnahmen des Versicherungsamtes die Ausgaben desselben nicht zu decken vermögen.11 Hierauf ist zu bemerken, daß die Einnahmen des Versicherungsamtes (Staatsgebühr der Versicherungsgesellschaften), namentlich infolge der regelmäßigen Zunahme der Lebensversicherung, jährlich um etwa Fr. 2000 wachsen, während eine Zunahme der Kosten der Staatsaufsicht nicht zu erwarten ist, so daß wir uns von Jahr zu Jahr immer mehr dem Zeitpunkt nähern, wo die Staatsgebühr die Kosten des Versicherungsamtes decken wird. .

Mehr als die Deckung der Aufsichtskosten dürfen wir jedoch den Versicherungsgesellschaften nicht zumuthen. Unser Versicherungsamt erfüllt aber noch andere Aufgaben, als die durch das Gesetz ihm aufgetragene Staatsaufsicht. Wir nennen -- von den bereits Ihnen vorgelegten Gutachten desselben abgesehen -- nur die Mitwirkung bei der Enquête über eine allgemeine obligatorische Unfallversicherung, das Postulat betreffend die gegenseitigen Hülfsgesellschaften, ferner das nun ebenfalls dem Versicherungsamt zugewiesene Postulat betreffend die Errichtung einer Alterskasse für die eidgenössischen Beamten. Wir dürfen den Bund nicht dem (bereits erhobenen) Vorwurf aussetzen, er wälze die Kosten für derartige Studien auf die Versicherungsgesellschaften, und zwar hauptsächlich auf die Lebensversicherung ab.

Endlich machen wir noch darauf aufmerksam, daß die privaten Versicherungsgesellschaften ohnehin noch zur Stunde mit Steuern belastet werden, gegenüber welchen sie, gestützt auf das eidg.

Aufsichtsgesetz, die Hülfe des Bundes anrufen. Unter diesen Uniständen würde der Bund in eine schiefe Stellung kommen, wenn er selbst, statt Abhülfe zu schaffen, die Versicherungsgesellschaften für mehr als für die Aufsichtskosten, in Anspruch nähme.

412 Es scheint uns daher im gegenwärtigen Zeitpunkt eine Revision des noch neuen Bundesgesetzes im angedeuteten Sinne nicht angezeigt und beantragen wir deßhalb, Sie möchten nach diesen Auseinandersetzungen jenes Postulat als erledigt ansehen.

Abtheilung Landwirthschaft.

1.

2.

3.

4.

I. Besoldungen.

Chef der Abtheilung Sekretär Uebersetzer Registrator und Kanzlisteu .

.

.

Fr. 7,000 ,, 4,500 ,, 3,500 · y> 12,400 Fr. 27,400

B. 1887 R. 1886

Fr. 28,400 ,, 27,854

Mit Beginn des nächsten Jahres wird der bisherige Sekretär der Abtheilung als Chef des Ausvvanderungsbüreau dem Departement des Aeußern zugetheilt. Für den neu zu wählenden Sekretär ist das gesetzliche Besoldungsminimum in Ansäte gebracht.

II. Büreaukosten.

Büreaubedürfnisse, Druck- und Lithographiekosten , literarische Anschaffungen Fr. 60(10 B. 1887 R. 1886

Fr. 6000. -- ,, 6000. 69

IM. Stipendien

Fr. 4000

B. 1887 R. 1886

Fr. 3000 ,, 2050

Die für das laufende Jahr büdgetirte Summe ist ungenügend, weßhalh eine Erhöhung auf Fr. 4000 beantragt wird.

413

IV. Theoretisch-praktische Ackerbauschulen.

l. Z ü r i c h . L a n d w i r t s c h a f t l i c h e S c h u l e

S t r i c k h o f.

a. Für Anschaffung von Lehrmitteln .

.

. Fr. 2,145 b. Für Deckung des infolge Gleichstellung aller schweizerischen Schüler in den Einnahmen der Schule entstehenden Ausfalls ,, 8,000 Fr. 10,145 B. 1887 R, 1886

Fr. 11,880. -- 10,103. 15

fl

Ad a. Es sollen folgende Lehrmittel angeschafft werden : Eine Düngermittelsammlung, eine Zusammenstellung der Bestandtheile von Dünger- und Futtermitteln, milchwirfchschaftliche Modelle und Apparate, Viehmessinstrumente, Präparirmikroskope, Apparate und Utensilien für das Laboratorium, Soxlefscher Milchprüfungsapparat , Hülfsmittel für den Unterricht in Thierheilkunde.

Ferner soll ein Theil des Kredites zur Fortsetzung des Herbariums pro 1888 verwendet werden.

Ad b. Dieser Posten fußt auf Art. 3 des Bundesbeschlusses vom 27. Juni 1884 betreffend Förderung der Landwirthsehaft und auf Art. 7 der bezüglichen Vollziehungsverordnung.

2. Bern. Theo r e t i s c h - p r a k t i s c h e A c k e r b a u s c h u l e a u f d e r Rutti.

a. Für Anschaffung von Lehrmitteln .

.

. Fr. 3060 b. Für Deckung des infolge Gleichstellung aller schweizerischen Schüler in den Einnahmen der Schule entstehenden Ausfalls ,, 5400 Fr. 8460 B. 1887 R. 1886

Fr. 10,400. -- ,, 6,908. 36

Ad a. Ein Beirag von Fr. 500 soll für Vervollständiguag der Bibliothek verwendet werden. Dieselbe Summe ist für diesen Zweck bereits zu wiederholten Malen bewilligt worden; wir sehen daher voraus, es werde künftighin ein etwas niedrigerer Ansatz für Neuanschaffungen ausreichen.

414

Der Kredit, soll im Fernern die Aussetzung von Prämien für die Lösung einer Preisaufgabe, die unentgeltliche Abgabe von Plänen über die Neubauten auf der Rutti, von Buchhaltungsformularieu, Zucht- und Melkregistern, Punktir- und Meßtabellen und Milchuntersuchungskontrolen, sowie die Gratisvertheilung eines Leitfadens über Verfassungskunde und bäuerliches Guten-echt ermöglichen.

Das Werkzeug zum Handfertigkeitsunterricht, die Sammlungen für Obst- und Gemüsebau und die Modellsammlung sollen vervollständigt werden ; auch ist die Anschaffung verschiedener Präparate zur Unterstützung des Unterrichts in der Thierheilkunde, sowie die Anschaffung von mikroskopischen Präparaten und Projektionsbildern in Aussicht genommen.

Ad b.

Gleiche Bemerkung wie zu IV, l, b.

Einen Posten von Fr. 820, welcher für Fortsetzung der Kulturund Züchtungsversuche und der Versuche mit land- und milchwirthschaftliehen Gerätschaften verlangt wurde, glaubten wir nicht aufnehmen zu sollen. Die landwirtschaftliche Schule Strickhof, welche ebenfalls solche Versuche ausführte, hat dieselben aufgegeben und in ihrem Jahresberichte pro 1886 betout, daß es nicht Aufgabe einer theoretisch-praktischen Ackerbauschule sein könne, derartige umfassende Versuche zu machen, da derselben weder die hiezu erforderlichen Krätte noch die Mittel zur Verfügung stehen ; es sei dies vielmehr Sache einer hiefür eigens ausgerüsteten Versuchsstation. Wir sind der Ansicht, es dürften diese Gründe auch für die landwirtschaftliche Schule Rutti zutreffen.

Gleichzeitig mit den Beiträgen für die landwirthsehai'Üiche Schule Rutti sind sodann Subventionen für die im laufenden Jahre auf der Rutti errichtete Molkereischule verlangt worden. Die Suhventionirung der beiden Anstalten kann indessen nicht nach den gleichen Grundsätzen erfolgen. Für die landwirtschaftliche Schule Rutti, welche längst vor dem Erlasse des Bundesgesetzes vom 27. Juni 1884, betreifend die Förderung der Landwirtschaft, bestand, kommt bei der Verabfolgung von Bundesbeiträgen die Mehrleistung in Betracht, welche der Kanton gegenüber dem Durchschnitte seiner in den Jahren 1882/84 für die Schule gemachten Auslagen aufzuweisen hat, wogegen die neugegründete Molkereischule in der gleichen Weise zu Subventioniren ist, wie die übrigen seit dem Inkrafttreten des genannten Bundesbeschlusses errichteten Anstalten, d. h. proportional den Leistungen des Kantons. Wir werden daher die Beiträge für die Molkereischule auf der Rutti gemeinsam mit denjenigen-der andern Molkereischulen beantragen.

415

3. N e u e n b u r g . T h e o r e t i s c h - p r a k t i s c h e AckerbauschuleinCernier Fr. 16,175 B. 1887 Fr. 9000. -- R. 1886 ,, 6867. 45 Das Budget dieser Schule, welche nunmehr in eine kantonale Anstalt umgewandelt ist, sieht pro 1888 Ausgaben im Gesammtbetrage von Fr. 35,311. 80 vor, wobei die Kostgelder von 28 Zöglingen und der Ertrag des Gutes bereits in Abzug gebracht sind.

Davon entfallen auf Lehrerbesoldungen, Ausgaben für den Unterhalt des Lehrerpersonals und auf Lehrmittelanschaffungen Fr. 32,345.

Wir beantragen wie früher, einen Betrag gleich der Hälfte dieser letztern Summe zu verabfolgen.

Summa IV Fr. 34,780 B. 1887 R. 1886

Fr. 31,280. -- ,, 23,878. 96

V. Gartenbauschule in Genf

. F r . 8775

Im laufenden Jahre ist in Genf eine aus Privatinitiative hervorgegangene Gartenbauschule eröffnet worden. Dieselbe wird von Hrn. Direktor E. Vaucher in Genf geleitet. Das Schulprogramm sieht theoretischen und praktischen Unterricht vor, welcher sich über zwei Jahreskurse erstreckt. Die Schule zählt gegenwärtig 15 Zöglinge. In Anbetracht der Zweckmäßigkeit der Gründung einer solchen Anstalt ist derselben in gleicher Weise wie den Winterschulen und den Molkereischulen ein Bundesbeitrag von einem Drittheil der für Lehi-kräfte und Lehrmittel gemachten Auslagen zugesichert worden. Dièse Ausgaben werden für das Wintersemester 1887 auf Fr. 7275 und für das Schuljahr 1888 auf Fr. 19,050 beziffert, so daß der Bundesbeitrag sich für das erstere auf Fr. 2425 und für das letztere auf Fr. 6350 belaufen würde.

Wir fügen bei, daß die Kantone Freiburg, Waadt, Wallis, Neuenburg und Genf das Institut mit jährlichen Beiträgen im Gesammtbetrage von Fr. 4050 unterstützen und daß dasselbe unter der Aufsicht des Kantons Genf steht.

VI. Landwirthschaftliche Winterschulen B. 1887 R. 1886

.

Fr. 6400. -- ,, 4025. 24

.

. Fr. 10.100

416 1. W i n t e r s c h u l e in S u r see B. 1887 R. 1886

.

.

. Fr. 2600

Fr. 2600. -- ,, 1511. 83

Die kantonalen Auslagen werden zu Fr. 7800 veranschlagt.

Wir beantragen, es sei, wie bisher, Va der Kosten für Lehrkräfte und Lehrmittel vom Bunde zu übernehmen.

2. W i n t e r s c h u l e des K a n t o n s A a v g a u . Fr. 4900 Die Gründungskosten dieser Schule werden zu Fr. 6000 und die jährlichen Betriebskosten zu Fr 8800 berechnet. Der beantragte Beitrag stellt */a dieser Kosten dar; er würde indessen nur in dem Maße ausgerichtet werden, als sich die Auslagen auf Lehrkräfte und Lehrmittel beziehen.

3. W i n t e r s c h u I e i n L a u s a n n e .

B. 1887 R. 1886

.

. Fr. 2600

Fr. 1500. -- ,, 1246. 88

Vor dem Inkrafttreten des mehrgenannten Bundesbeschlusses verausgabte der Kanton Waadt für die Winterschule in Lausanne jährlich circa Fr. 7500. Pro 1888 wird das Budget der Schule auf Fr. 10,110 beziffert; dasselbe übersteigt sonach den frühern Durchschnitt um die beantragte Quote.

VII. Landwirtschaftliche Wandervorträge und Spezialkurse, von den Kantonen veranstaltet Fr. 15,000

B. 1887 R. 1886

Fr. 15,000 ,, 8,950

Auf Beiträge aus diesem Kredite ist gestützt auf Art. 3 des Bundesbeschlusses betreffend die Förderung der Landwirthschaft von 14 Kantonsregierungen Anspruch erhoben worden. Pro 1886 verausgabten die Kantone für landwirtschaftliche Vorträge und Kurse Fr. 17,954. 82.

Außerdem ist in dem obgenannten Kredite ein Posten von Fr. 2500 Inbegriffen, welcher vom schweizerischen Schulrathe für einen Cyclus von Vorträgen verlangt worden ist, die am eidgenössischen Polytechnikum für praktische Landwirthe abgehalten werden sollen. Derartige Vorträge haben bereits im verflossenen

417 Winter stattgefunden, und es macht der Erfolg, den dieselben aufxuweisen hatten, eine Fortsetzung derselben wünschbar.

VIII. Landwirtschaftliches Versuchswesen.

1. Bern. Errichtung einer kantonalen MoorkulturVersuchsstation .

.

.

.

.

. Fr 2. Waadt. Weinbauversuchsstation Lausanne . ,, 3. Schweizerische Samenkontrolstation .

.

. ,, 4. Beiträge für anderweitige Versuche .

.

· ·»

.8 5 0 18,300 5,000 2,000

Fr. 26,150 B. 1887 Fr. 19,800. -- (inkl. Musterkäsereien) R. 1886 ,, 13,327. 25 Ad 1. Die Regierung des Kantons Bern beabsichtigt, eine kantonale Moorkultur-Versuchsstation zu errichten und dieselbe der Leitung der chemischen Versuchsstation auf der Rutti zu unterstellen. Sie sucht zu diesem Zwecke pro 1888 um einen Beitrag von der Hälfte der auf Fr. 2500 veranschlagten Kosten nach. Im .Hinblick auf die Bedeutung, welche die Moorkultur auch für andere Theile des Landes besitzt, glauben wir, es dürfte sich die Verabfolgung eines Bundesbeitrags rechtfertigen. Die Höhe desselben «olite indessen nach unserni Dafürhalten den Beiträgen entsprechen, welche bereits für andere kantonale Unternehmungen gewährt werden , also 1ls der kantonalen Auslagen nicht übersteigen. Wir beantragen daher die Aufnahme des obenstehenden Postens.

Ad 2. Die Betriebskosten der Weinbauversuchsstation in Lausanne werden pro 1888 zu Fr. 30,000 veranschlagt. Für die Erstellungs- und Einriehtungskosten haben Sie bereits in das Budget pro 1886 einen Drittheil der damals auf Fr. 25.600 berechneten Kosten aufgenommen, ohne daß dieser Betrag bisher zur Auszahlung gelangt wäre. Es wird nun beabsichtigt, die Anstalt im kommenden Jahre auszubauen, wofür ein Betrag von Fr. 25,000 erforderlich sein wird. Wir beantragen, wie früher, 1la der kantonalen Auslagen in's Budget aufzunehmen.

Ad 3. Die schweizerische Samenkonf.rolstation ersucht pro 1888 um Bewilligung eines Kredits von Fr. 5000 theils zur Fortsetzung bereits begonnener Arbeiten (Futterbauwerk, Versuchsfelder in Zürich, auf dem Strickhof bei Zürich und auf der Fürstenalp bei Trimmis, Abgabe von Pflanzensammlungen, Untersuchungen ·der Wiesen der Schweiz), theils zur Anhandnahme neuer Versuche.

Bandesblatt. 39. Jahrg. Bd. IV.

28

418 Zu letzterer Kategorie gehören namentlich in größerm Maßstabe durchzuführende Futterbauversuche, welche die Station, nachdem der schweizerische landwirthschaftliche Verein auf deren Durchführung verzichtete, in ihr Thätigkeitsprogramm aufgenommen hat.

Eine detaillirte Uebersicht der von derselben pro 1888 in Aussicht genommenen Arbeiten finden Sie bei den Akten vor.

Ad 4. Wie bereits an anderer Stelle hervorgehoben wurde, werden die landwirtschaftlichen Schulen nicht als der geeignete Ort zur Vornahme von Versuchen betrachtet. Auch befassen sich die landwirthschaftlichen Vereine, und gewiß mit Recht, je länger je weniger mit dem landwirthschaftlichen Versuchswesen. Andererseits ist es aber in hohem Grade wünschbar, daß richtig angeordnete und gut geleitete Versuche zur Ausführung gelangen, indem wichtige Fragen nur auf diesem Wege entschieden werden können.

So lange nun nicht eine eigentliche landwirthschaftliche Versuchsstation vorhanden ist, erachten wir es angezeigt, Privatpersonen, welche ein allgemeines landwirthschaftliches Interesse darbietende Fragen auf experimentellem Wege zu lösen suchen, in ihren Bestrebungen zu unterstützen, sofern die Versuchsansteller Gewähr für korrekte Durchführung der Versuche darbieten. Hr. Dr. Schnffer, Kantonschemiker., in Bern, hat in unserm Antrage das Caseïn und die Labfermentwirkung zum Gegenstande einer eingehenden Untersuchung gemacht. Nachdem er mit Laboratoriumsversuchen vielversprechende Resultate erhalten, beabsichtigt er, diese Versuche in größerm Maßstabe in einer Käserei auszuführen und ersucht zur Deckung der durch diese Untersuchungen entstehenden Kosten um.

Gewährung eines Beitrags von circa Fr. 2000.

IX. Molkereischulen.

1 . Bern. Molkereischule Rutti .

.

2. Freiburg. Molkereischule Treyvaux .

3. St, Gallen. Molkereischule Sornthal

.

. F r . 3,280 ,, 3,000 . ,, 4,000 Fr. 10,280

Ad 1. Für die Molkereischule auf der Rutti sind Beiträge im Gesammtbetrage von Fr. 3280 nachgesucht worden. Angaben über die kantonale Leistung liegen keine vor. Wir beantragen Entsprechung des Gesuches in dem Sinne, daß ans dem Kredite Beiträge im gleichen Maße wie für die übrigen Molkereischulen, d. lu

419 in der Höhe eines Drittheils der jährlichen Betriebsauslagen, verabfolgt werden.

Ad 2. Es wird beabsichtigt, die Musterkäserei in Treyvaux in eine Molkereischule umzuwandeln, welche für die romanische Schweiz dieselben Dienste zu leisten hätte, wie,, früher die Milchversuchsstation in Lausanne. Die kantonalen Auslagen werden, zu Fr. 9000 veranschlagt.

Ad 3. Gleicher Posten wie pro 1887. Das kantonale Budget sieht für die Schule Fr. 12,000 vor.

X. Rindviehzucht

Fr. 160,000 B. 1887 R. 1886

Fr. 100,000. -- ,, 80,925. 29

Durch Postulat Nr. 3 vom 23. Dez. 1886 haben Sie uns eingeladen, den Bundesbeitrag an die ßeiprärnien für Z'.ichtstiere auch künftighin in der bisherigen Höhe (Fr. 800 p:o 100 Zuchtstiere) zu verabreichen und von einer Reduktion desselben abzusehen.

Es wurde deßhalb den Kantonen für 18,374 Zuchtstiere, welche die eidgenössische Viehzählung vom 21. April 1886 aufweist, die Summe von Fr. 146,992 in Aussicht gestellt; Dieselbe soll zu Beiprämien für diejenigen prämirten Thiere verwendet werden, welche während zehn Monaten vom Schautage an gerechnet im Lande zur Zucht verwendet worden sind.

Nächstes Jahr haben die Kantone der Ostschweiz Anspruch auf einen Beitrag für die Prämirung der besten Rindvieh-Zuchtf a m i l i e n . Bisher wurde hiefür auf je 1000 Stück zuchtfähigen Rindviehes der Betrag von Fr. 50 verabfolgt. Da die letzte eidgenössische Viehzählung die Bestimmung der Anzahl zuchtfähiger Thiere erschwert und eine Vermehrung der Prämien sehr wünschenswerth ist, haben wir den Gesammtriudviehbestand als Grundlage der Berechnung angenommen. Derselbe zählt 621,882 Stück. Es würde somit die Prämirung von Zuchtfamilien Fr. 31,094 erfordern, welche Summe mit den Beiprämien für Zuchtstiere zusammen den Betrag von Fr. 178,086 ausmachen würde. Die büdgetirte Summe dürfte indeß ausreichen, weil nie die volle Zahl der prämirten Zuchtstiere 10 Monate lang zur Zucht verwendet wird und daher nie alle zugesicherten Beiprämien zur Auszahlung gelangen.

420

XI. Pferdezucht

Fr. 87,000

B. 1887 Fr. 73,500. -- R. 1886 ,, 54,399. 88 Für die Förderung der Pferdezucht im Sinne des einschlägigen Bundesbeschlusses und der dazu erlassenen Verordnung über die Hebung der Pferdezucht durch den Bund vom 23. März 1887, haben wir nur das im ersteren vorgeschriebene Minimum (Fr. 60,000) in Ansatz gebracht. Sollte infolge von größeren Hengstenankäufen oder von vermehrten Stutfohlen- und Fohlenweidenprämirungen der büdgetirte Posten nicht ausreichen, so würden wir einen Nachtragskredit begehren.

Letztes Jahr haben Sie das Budget der Abtheilung Landwirthschaft mit. einem Posten von Fr. 13,500 belastet, um daraus die Kosten des Unterhaltes eines Depots von 22 3jährigen Remonten zu beschaffen, welches das Militär-Departement auf dem sogenannten Fohlenhof in Thun errichtet hat. Da laut Bericht des genannten Departements sich die Einrichtung gut bewährt, wünscht dasseLbe, die Verdoppelung des angesetzten Beitrages pro 1888.

Derartige Depots sind das beste Mittel, tüchtige inländische Militärpferde zu erzielen und die Zucht des Pferdes à deux mains zu fördern. Wir haben deßhalb dem Wunsche des Militär-Departements entsprochen und hiefür den Betrag von Fr. 27,000 aufgenommen, immerhin in der Erwartung, daß der Mehrwerth, welchen die Pferde in diesen Depots erzielen, dem genannten Kreditposten in Zukunft jährlich gut geschrieben werde.

XII. Bodenverbesserungen

Fr. 25,000

B. 1887 Fr. 25,000. -- R. 1886 ,, 25,000. 02 Sollte der vorgesehene Betrag nicht genügen, was zum Voraus zu bestimmen unmöglich ist, würden wir mit einem Nachtragskreditbegehren an Sie gelangen.

XIII. Maßnahmen gegen die Schäden, welche die landwirtschaftliche Produktion bedrohen Fr. 80,000 B. 1887 Fr. 50,000. -- R. 1886 ,, 41,891. 49

421

Wie wir im Berichte über unsere Geschäftsführung während des Jahres 1886 mitzutheilen im Falle waren, ist im verflossenen Jahre die Reblaus außer in den Kantonen Genf und Neuenburg, wo sie schon seit einer Reihe von Jahren herrscht, auch in den Kantonen Waadt und Zürich aufgetreten. Im Kanton Waadt betrug die im Jahre 1886/1887 zu zerstörende Rebfläche 1654 m 2 und im Kanton Zürich 66,324 m 2 . Infolge dieser Ausbreitung des gefürchtetsten aller Rebenschädünge hat denn auch der seit einigen Jahren in das Budget unter obigem Titel eingeschriebene Kredit von Fr. 50,000 nicht ausgereicht, um den betroffenen Kantonen die Entschädigungen auszurichten, auf welche sie gemäß Art. 10 des ßundesbeschlusses vom 27. Juni 1884, betreffend die Förderung der Landwirthschaft, Anspruch erheben können. In der That betragen die pro 1887 den genannten vier Kantonen zuerkannten Subventionen Fr. 66,180. 32.

Da die Reblaus im laufenden Jahre in den vier Kantonen wieder konstatirt worden ist, und zwar im Kanton Waadt in erheblich größerer Ausdehnung als im Jahr 1886, erscheint eine Erhöhung des bisherigen Kredits nothwendig. Eine auch nur annähernde Schätzung der den betroffenen Kantonen im Jahr 1888 auszurichtenden Entschädigungen ist jedoch zur Stunde unmöglich, da bis heute nur ein Theil der zur Bekämpfung des Schädlings notwendigen Arbeiten, die Desinfektion der infizirten Reben, vollendet ist, wahrend der andere Theil, die Umgrabung der infizirten Flächen sich bis in das Jahr 1888 erstrecken wird.

Es ist ferner zu beachten, daß bis anhin den Kantonen an die Entschädigungen, welche sie den betroffenen Rebbesitzern für die hängende Ernte ausgerichtet haben, ein Beitrag nicht geleistet worden ist. Ihr anläßlich der Berathung des Budgets pro 1887 erlassener Beschluß vom 23. Dezember 1886 fordert nun, daß wir bei Bemessung des Bundesbeitrages jene Entschädigungen auch in Betracht ziehen. Wir können hier aber nicht umhin, auf die Tragweite dieses Beschlusses aufmerksam zu machen. Es hat allen Anschein, daß die Reblauskrankheit, anstatt abzunehmen, immer weitere Kreise erfaßt. Unter diesen Umständen kann in der Folge die eidgenössische Staatskasse in sehr starke Mitleidenschaft gezogen werden. Indem der Bund hisher eine Subvention von 40 % an die übrigen Kosten der Bekämpfung der Reblaus gewährte, leistete er schon mehr
als der Fiskus der betroffenen Kantone. Auch wollen wir hier nicht unterlassen, beizufügen, daß in keinem von der Reblaus heimgesuchten Lande der Staat auch nur irn entferntesten in gleicher Weise an die Kosten beiträgt wie der Bund.

422 Wir müßen uns daher vorbehalten, je nach dem Verlauf, den die Reblauskrankheit in dei 1 Schweiz nehmen wird, Sie zu ersuchen, auf Ihren Beschluß vom 23. Dezember 1886 zurückzukommen, namentlich auch deßhalb, weil die Normen, nach welchen die Schätzung der hängenden Ernte stattfindet, in kantonalen Gesetzen niedergelegt sind und der Bund bei dieser Schätzung nicht mitwirkt.

XIV. Landwirthschaftliche Vereine und Genossenschaften B. 1887 R. 1886

Fr. 50,000

Fr. 50,000. -- ·,, 43,827. 47

Sie haben anläßlich der Feststellung des Budgets pro 1887 beschlossen, für die schweizerischen landwirtschaftlichen Vereine und Genossenschaften einen Bundesbeitrag von Fr. 50,000 aufzunehmen und uns, beziehungsweise unserem Landwirthschaftsdepartetnent, die Aufgabe überbunden, diese Summe den verschiedenen Vereinen nach Maßgabe der Nützlichkeit der von denselben beabsichtigten Unternehmungen zuzutheilen.

XV. Viehseuchenpolizei

Fr. 140,000

B. 1887 Fr. 102,000 R. 1888 ,, 1,630 Die beantragte Erhöhung soll dazu dienen, die revidirte Vollziehungsverordnung zu den Viehseuchengesetzen den Kantonen gratis oder doch zu einem reduzirten Preis verabfolgen zu können.

Wir halten es für nothwendig, daß diese Verordnung nicht nur im Besitze aller Organe der Viehseuchenpolizei sei, sondern daß sie auch dem landwirtschaftlichen und Viehhandeltreibenden Publikum vollständig bekannt sei.

Die Erfahrung hat ferner bewiesen, daß die viehsanitätspolizeilichen Maßnahmen des Bundes bereits jetzt schon unerwartet günstige Erfolge erzielt haben. So z. B. ist die Maul- und Klauenseuche, welche bekanntermaßen das Land jährlich urn hunderttausende von Franken schädigte, in diesem trockenen, somit der Verbreitung der Seuche an und für sich nachgewiesenermaßen günstigen Jahre, auf ein Minimum reduzirt worden. Wir sind überzeugt, daß durch ernste Handhabung der bestehenden Gesetze und Verordnungen diese Seuche vollständig unterdrückt werden kann und gedenken deßhalb in Zukunft bei jedem Auftreten deren Provenienz durch

423 eidgenössische Viehseuchenkommissäre erforschen zu lassen. Ein Theil der Erhöhung der allgemeinen Ausgaben soll diesem Zwecke dienen.

Die Erhöhung des Postens für die sanitarische Untersuchung der Thiere an der Grenze wurde bedingt durch die Vermehrung ·der Einfuhrstationen und die Erweiterung der Einfuhrzeiten, welche wir im Interesse der Erleichterung des Grenzverkehrs eintreten ließen. Diese Ausgaben werden übrigens aus dem Ertrag der Untersuchungstaxen gedeckt.

m

Verschiedenes

Fr. 5000 B. 1887 R. 1886

Fr. 5000 ,, 5000 Total Ausgaben

B. 1887 R. 1886

. Fr. 716,485

Fr. 605,380. -- ,, 338,774. 04

Abtheilung Forstwesen, Jagd und Fischerei.

L 1) Besoldungen : a. Oberforstinspektor b. Adjunkt . c. Kanzlist .

.

2) ·3) 4) 5) 6) 7)

Forstwesen.

. Fr. 8000 . ,, 5000 . ' ,, 3000

Fr. 16,000 Reisekosten ,, 5,000 Büreaubedürfnisse . ,, 1,500 Druckschriften über Forstwesen und Fischerei .

.

.

.

. ,, 500 Forstkurse ,, 2,500 Aufforstungen im Hochgebirge.

. ,, 45,000 Triangulation der höheren Ordnungen im eidg. Forstgebiete g.

.

. ,, 15,000 Uebertrag

Fr. 85,500

424 Uebertrag Fr. 85,500 8) Triangulation IV. Ordnung im eidg.

Forstgebiete und Prüfung der Detailvermessung der Waldungen . ,, 6,000 --B. 1887 Fr. 91,300. -- R. 1886 ,, 74,898. 9t

1) 2) 3) 4) 5)

Fr. 91,500

II. Jagd und Fischerei.

Beitrag an die Kosten der Wildhut in den Jagdbannbezirken .

.

. Fr. 15,000 Kommissionen und Expertisen für Jagdund Vogelschutz . ,, 2,500 Oraithologische Publikationen .

. ., 1,500 Beitrag zur Ausführung des Art. 18 des Jagdgesetzes (Schutz nützlicher Vögel) ,, 2,500 Fischerei: Beiträge an Fischzuchtanstalten und Fischstege, Sitzungen und Reisen der Fischerei-Experten und Verschiedenes .

.

,, 15,000 B. 1887 R. 1886 III. Verschiedenes B. 1887 R. 1886

,,

36,500

,,

1,000

Fr. 35,000. -- ,, 37,404. 21 ·n

Fr. 1000 ,, 1000

Total Fr. 129,000 I. Forstwesen. Wir finden uns hier zu einer einzigen Abänderung des Budgets pro 1887 veranlaßt, nämlich im Posten l c, Besoldung des Kanzlisten Herr v. Sury.

Bereits im August 1885 haben wir auf Gesuch des Genannten dessen Gehalt für das Jahr 1886 von Fr. 2600 auf Fr. 3000 zu erhöhen vorgeschlagen und begründet, worauf jedoch nur eine Gehaltserhöhung auf Fr. 2800 hewilligt wurde.

425

Nach Verfluß von zwei Jahren erlauben wir uns die Fr. 3000 wieder einzustellen, weil Herr v. Sury, wie früher, so auch seither unausgesetzt seinen Dienst zu unserer vollsten Zufriedenheit besorgt und es bei der forstlich wissenschaftlichen Bildung, die derselbe besitzt, unbillig wäre, ihn nicht, entsprechend den übrigen in ähnlicher Stellung sich befindlichen Beamten des Departements zu besolden. Wir fügen ausdrücklich noch bei, daß die* sämmtlichen bedeutenden Kanzleiarbeiten obiger Abtheilung von ihm allein besorgt werden.

II. Jagd und Fischerei. Es liegt kein Grund vor, die letztjährigen Ansätze dieser Ausgabeposten abzuändern, dagegen haben wir unter Ziffer 3 einen neuen Posten eingeschaltet: ,,Ornithologische Publikationen" mit Fr. 1500.

Auf Veranlassung des Wiener internationalen Kongresses vom Jahr 1884 haben wir nämlich eine ornithologische Kommission niedergesetzt mit der Aufgabe, freiwillige Stationen zur Beobachtung schweizerischer Vögel und namentlich der Zugvögel zu gründen und die Beobachtungen derselben zu sammeln und zu verarbeiten.

Es soll nun mit der Publikation des schweizerisehen.Vogelkataloges nächstes Jahr begonnen werden.

Wir bemerken noch ausdrücklich, daß die Mitglieder der Kommission außer den Sitzungsgeldern für ihre Arbeiten keine besondere Entschädigung beanspruchen.

III. Verschiedenes, bleibt mit Fr. 1000 unverändert.

426

G. Post- und Eisenbahndepartement.

1. Eisenbahnwesen.

I. Sekretariat.

a.

b.

c.

d.

e.

Sekretär Registratur Statistiker Uebersetzer und erster Kanzlist Zweiter Kanzlist .

.

.

B. 1887 R. 1886 Wie im Vorjahr.

.

.

.

.

.

.

Fr.

,, ,, ,, ,,

6,000 4,000 4,000 3,500 3,150

Zusammen Fr. 20,650 Fr. 20,650. -- ,, 20,570. --

II. Administratives Inspektorat.

a.

b.

c.

d.

e.

Inspektor Adjunkt Kontroiingenieur Gehülfe Aushülfsarbeiter

.

B. 1887 .R. 1886 Wie im Vorjahr.

.

.

.

.

.

Fr. 8,000 ,, 5,000 . 4,500 ,, 4,200 ,, 3,400

Zusammen Fr. 25,100 Fr. 25,100. -- ,, 22,016. 65

III. Technisches Inspektorat.

a. Inspektor b. Büreaugehülfe c. 10 Kontroiingenieure

Fr. 8,000 ., 4,000 ,, 45,000 Zusammen Fr. 57,000

B. 1887 R. 1886

Fr. 52,500. -- ,, 52,500. --

427 Wir beantragen, den Ansatz um Fr. 4500 zu erhöhen, um die Anstellung eines weitern Kontroiingenieurs zu ermöglichen, und bringen zur Begründung Nachstehendes an : Die schweizerischen Spezialbahnen sind in rascher Zunahme begriffen. Jahr für Jahr werden einige weitere Linien dem Betrieb übergeben und es tauchen zahlreiche neue Projekte auf, welche sich um die hoheitliche Konzession bewerben. So sind im Jahr 1885 7, 1886 17 und in der ersten Hälfte des laufenden Jahres 11 neue Konzessionen für derartige Unternehmungen ertheilt worden uud noch scheint die Unternehmungslust keineswegs abnehmen zu wollen.

Die Bauprojekte solcher Bahnen, bei welchen bisweilen ganz neue, noch unerprobte Konstruktionen und Einrichtungen zur Anwendung kommen, erfordern eine äußerst sorgfältige, einläßliche, auf eine Menge von Details sich erstreckende und daher sehr zeitraubende Prüfung. Die Arbeit wird zudem durch den Urnstand vermehrt, daß solche Projekte in vielen Fällen nicht mit der nöthigen Sachkenntniß und Umsicht studirt und vorbereitet sind, und dafür um so rascher, oft in überstürzter Weise erledigt und durchgeführt werden wollen.

Die Beaufsichtigung der Ausführung dieser Projekte in den verschiedenen Stadien des Baues, welche aus den angedeuteten Gründen ebenfalls besondere Aufmerksamkeit erfordert, nimmt wieder viel Zeit in Anspruch und veranlaßt häufige Berichterstattungen und Reklamationen.

Nicht minder wird die Thätigkeit des kontrolirenden Ingenieurs durch die Aufsicht über die im Betrieb stehenden immer zahlreicher werdenden Bahnen dieser Art absorbirt, zumal einzelne Spezialbahnen nicht immer eia genügendes techniscliss Personal zur Hand haben.

Diese Bahnen sind bis jetzt einem einzigen Kontroiingenieur zugetheilt, welchem außerdem noch die Funktionen eines Adjunkten des technischen Inspektors obliegen.

Bei der erwähnten Zunahme der Geschäfte geht aber diese Aufgabe über die Arbeitskraft eines einzigen Beamten hinaus und ist demgemäß die Anstellung eines zweiten Kontroiingenieurs für die Spezialbahnen zum dringenden Bedürfniß geworden.

IV. AushUlfe und Kopiaturen B. 1887 R. 1886

Fr. 5,600 Fr. 5300. -- ,, 5000. -

428

Wir beantragen, diesen Posten, welcher für die Besoldung je eines Aushülfsarbeiters des Sekretariats (Kanzlei) und des technischen Inspektorates, sowie für unvorhergesehene Extraarbeiten aufzukommen hat, gegenüber dem vorjährigen Ansätze um Fr. 300 zu erhöhen, um einerseits für die Aushülfsarbeiter eine angemessene Besoldunasaufbesserun» zu ermöglichen und anderseits für die immer C ö O häufig nothwendig werdenden Extraarbeiten einen kleinen Betrag verfügbar zu erhalten.

V. Reiseentschädigungen und Expertisen .

B. 1887 R. 1886

.

.

Fr. 16,200

Fr. 15,000. -- ,, 18,543. 50 (Fr. 5000 Nachtragskredit).

Die Anstellung eines weitern Kontrolingenenieurs bedingt nothwendig eine angemessene Erhöhung dieses ohnehin nur knapp ausreichenden Ansatzes.

VI. Büreaukosten.

a. Druck- und Lithographiekosten .

.

.

b. Literarische Anschaffungen c. Büreaubedürfnisse des technischen Inspektorats, einschließlich Anschaffung von Instrumenten d. Allgemeine Büreaubedürfnisse, ausschließlich derjenigen des technischen Inspektorats .

e. Beitrag an die Ausdehnung des Präzisionsnivellements auf die schweizerischen Eisenbahnstationen .

.

.

.

.

.

f. Druckkosten der Eisenbahnstatistik .

.

Fr. 10,000 ,, 1,200 / ,, 3,500 -,

3,400

.

,,

1,000 4,fiOO

Fr. 23,700 B. 1887 Fr. 23,100. -- R. 1886 ,, 20,463. 30 Gegenüber dem Vorjahre beantragen wir eine Erhöhung auf dem Ansätze lit. d, mit Rücksicht auf die zum Bedürfniß gewordene Anschaffung einer Rechnungsmaschine zum Gebrauche des Statistikers, dessen Arbeit von Jahr zu Jahr zunimmt.

429 VII. Subvention an die Gesellschaft der Westbahnen und des Simplon filr die Führung der Nachtzlige zwischen Bern und Genf Fr. 60,000 Im Geschäftsbericht für 1886 ist des Nähern mitgetheilt worden, wie der ßundesrath in die Lage kam, der Gesellschaft der Westbahnea und des Simplon die Führung der Nachtzüge zwischen Bern und Genf anbefehlen zu müssen, und ferner, daß die Gesellschaft ihre Einwendungen namentlich darauf stützte, daß die aus der anbefohlenen Leistung resultirenden Mehrausgaben für ihre Finanzlage bedenklich werden könnten. Es ist diesen Mittheilungen beigefügt worden, daß der Bundesrath darauf bestanden habe, daß vom Rechtsstandpunkt aus irgend eine Verpflichtimg des Bundes zum Ersatz der Mehrkosten oder zur Betheiligung au denselben nicht anerkannt werden könne, dabei aber die Möglichkeit einer Subvention offen gelassen worden sei für den Fall, als jene Mehrkosten wirklich von dem behaupteten ungünstigen Einfluß auf die Finanzlage der Gesellschaft wären.

In diesem Sinn sind Erhebungen über die Ausgaben für die Nachtzüge und bezüglich der aus diesen resultirenden Eiunahmen gemacht worden, welche damit schlössen, daß als Betrag der erstem die runde Summe von Fr. 210,000 beiderseits anerkannt wurde. Auch die aus den Nachtzügen resultirendeu Einnahmen konnten ziemlich genau festgestellt werden, dagegen allerdings nicht, in welchem Umfang dieselben als neue Erträge, welche ausschließlich auf die Existenz der Nachtzüge zurückzuführen wären, angesehen werden dürften.

Diese Erhebungen und die damit verbundenen Verhandlungen haben dann dazu geführt, daß der Bundesrath, unter Festhaltung der Ablehnung jeder Verpflichtung, der Gesellschaft eine Subvention anerbot, welche für das erste Jahr Fr. 70,000 betragen solle, mit jährlicher Verminderung um Fr. 10,000 in der Art, daß von dem Jahr 1893 an jede Subvention dahinfallen solle, während anderseits die Gesellschaft die Verpflichtung zur dauernden Führung der Nachtzüge anerkennt. Dabei wurde indessen des Weitern anbedungen, daß, wenn innert den Jahren, während welcher eine Subvention bezahlt wird, in Folge von Aenderungen im Fahrplan eine wesentliche Erleichterung für die Gesellschaft der Westbahnen und des Simplon eintreten sollte, die Subvention im gleichen Verhältniß sich ermäßigen würde.

Die erste Subventionsrate ist für das Jahr 1886/87
zu bezahlen und den gesetzgebenden Käthen in der Form eines Nachtragskredites für das Rechnungsjahr 1887 beantragt; auf die Ausgaben des Jahres 1888 fällt die zweite Rate von Fr. 60,000.

430

2. Postverwaltung.

I. · Gehalte und Vergütungen B. 1887 Fr. 9,400,000. -- Nachkredit vom Juni 1887 ,, 200,000. -- R. 1886

Fr. 9,840,000

Fr. 9,600,000. -- ,, 9,033,199. 50

A. O b e r p o s t d i r e k t i o n Fr. 194,400 B. 1887 Fr. 190,700. -- R. 1886 ,, 174,073. 10 Die beantragte Erhöhung des Budgets um Fr. 3700 rechtfertigt sich wie folgt: 1. Die fortwährende und bedeuteode Zunahme des Verkehrs, namentlich dés internationalen Geldanweisungsverkehrs, bringt u. A: der Oberpostkontrole eine erhebliehe Mehrarbeit, für deren Bewältigung das bisherige Personal nicht ausreicht und bereits aushilfsweise solches aus den Postkreisen beigezogen werden mußte. Es erscheint daher nothwendig, eine weitere (vierte) Revisionsgehülfenstelle zu kreiren. Wir setzen für dieselbe Fr. 2700 aus (gesetzlicher Ansatz Fr. 2500 bis Fr. 3000).

2. Es erscheint nothwendis;, einer Anzahl von Beamten und Angestellten mit Rücksicht auf ihr Dienstalter und ihre ganz guten Leistungen bescheidene Gehaltserhöhungen (selbstverständlich innert den Schranken der gesetzlichen NormiruQg") zu bewilligen. Diese Erhöhungen können übrigens zum Theil aus bereits vorhandenen, aber für 1887 nicht benutzten Krediten bestritten werden, so daß aus diesem Grund das bisherige Budget nur um Fr. 1032 erhöht werden muß.

3. Zur Abrundung werden bei der Rubrik 4 (Provisorische Aushülfe) statt der bisherigen Fr. 1244 nur Fr. 1192 ausgesetzt.

B . Kreispostdirektionen .

.

.

. F r . 214,350 B. 1887 Fr. 214,000 ~~ R. 1886 ,, 213,666 Die kleine Erhöhung um Fr. 350 ist uöthig, um einige Gehaltsaufbesserungen innert den Grenzen dus Gesetzes bewilligen zu können.

C. F o s t b ü r e a ux.

1.

2.

3.

Klasse I.

Klasse II.

Klasse III.

Fr.

Fr.

Fr.

Budget 1887 .

.

.

. 1,798,000.-- 1,113,000.-- 1,210,000.-- Nachtragskredit vom Juni 1887 15,000.-- 5,000.-- 10,000.-- Rechnung 1886 .

.

. 1,698,560.70 1,058,197.15 1,181,429.15 Vermehrung gemäß Budget für 1887 gegenüber 1886 .

.

114,439.30

1. Ausgaben im Jahr 1888 auf Grund der Rechnungen vom I. Semester 1887 und mit Berücksichtigung der seit 1. Juli 1887 in Kraft getretenen Aenderungen (insbesondere Anstellung neuer Lehrlinge) . 1,835,000.2. Voraussichtlicher Mehrbedarf im Jahr 1888 für neue Stellen, Dienständerungen aller Art und Unvorhergesehenes . .

30,000. -- 3. Besoldungserhöhungen (bei den Bureaux I. und II. Klasse auf Grund der Verordnung vom II. Juli 1882 [A. S. n. P. VI, 294], demnach vom 1. April 1888 an gerechnet) .

.

18,500.-- T o t a l b e d a r f pro 1888 . 1,883,500.-- Budget pro 1887 inklusive Nachtragskredit .

.

.

. 1,813,000.-- Vermehrung 1888 .

Verminderung 1888

.

70,500. -- --

4 Fahrende T nt nl Postbureaux.

^ o i a i.

Fr.

' Fr.

160,000.-- 4,281,000.-- 30,000.-- 60,000.-- 145,981.65 4,084,168.65

59,802.85

38,570.85

44,018.35

256,831.35

1,140,000.--

1,240,000.--

170,000.--

4,385,000.-

20,000. --

5,000. --

--

55,000. --

8,500.--

30,000.--

--

57,000.--

1,168,500.--

1,275,000.--

170,000.--

4,497,000.--

1,118,000.--

1,220,000.--

190,000.--

4,341,000.--

50,500. -- --

55,000. -- --

-- 20,000. --

156,000. -- eo

432

D. A b l a g e n , B o t e n , B r i e f t r ä g e r etc.

Ablagen.

Fr.

TJebrige Bedienstete.

Fr.

Total.

Fr.

Budget pro 1887 . 1,230,000.-- 2,760,000.-- 3,990,000.-- Nachtragskredit vom Jura 1887 . . .

90,000. -- 90,000. -- Rechnung 1886 . . 1,167,313. 90 2,652,935. 70 3,820,249. 60 Vermehrung gemäß Budget für 1887 gegenüber 1886 .

62,686.10 197,064. 30 259,750. 40 1. Ausgaben im Jahr 1888 auf Grund der Rechnungen vom I. Semester 1887 und mit Berücksichtigung derseitl.Juh'1887 ia Kraft getretenen Aenderungen 1,240,000.-- 2,850,000.-- 2. Voraussichtlicher Mehrbedarf im Jahre 1888 für neue Stellen und Dienständerungen aller Art . .

30,000. -- 50,000. -- 3. Besoldungsaufbesserungen .

T o t a l b e d a r f ~~ p r o 1888 . . . . 1,270,000.-- 2,900,000.-- Budget pro 1887 inklusive Nachtragskredite 1,230,000. -- 2,850,000. --

Vermehrung 1888

40,000.--

50,000.-

4,090,000.--

80,000. --

4,170,000.-- 4,080,000. -- 90,000. --

Ad G und D. Die in Aussicht genommenen Besuldungsaufbesserungen zu Gunsten der B u r e a u x I. u n d II. K l a s s e im Gesamtntbetrage von Fr. 27,000 repväsentiren lediglich die Betrage, welche erforderlich sind, um die Verordnung vom 11. Juli 1882, betreffend die Besoldung der Beamten der Postbureaux I. uud II. Klasse, sowie der Haupt- und Spezialtelegraphenbüreaux (A. S.

433

ta. F. VI, 294), vollziehen zu können. Außer der obigen Summe werden diejenigen Beträge zur Aufbesserung gernäß der erwähnten Verordnung verwendet, welche sich im Laufe des Jahres aus den Mutationen (Ersetzung ausgetretener oder verstorbener Beamter durch jüngere Beamte mit geringerer Besoldung etc.) voraussichtlich ergeben werden und welche wir auf Fr. 20,000 schätzen. Nach der obzitirten Verordnung wird das Dienstalter der Beamten der Büreaux I. und II. Klasse jeweilen auf 3l. März berechnet, so ·daß die neuen Besoldungen stets mit dem 1. April in Kraft treten und demnach im Budget nur diejenigen Summen angesetzt werden, welche in Bezug auf die neuen Besoldungen für die Dauer von neun Monaten (April bis Dezember) erforderlich sind.

Für Besoldungsaufbesserunge zu Gunsten der P o s t b u r e a u x III. K l a s s e nehmen wir einen Betrag von Fr. 30,000 in Aussicht.

Diese Summe i s t nothwendig, u m i m nächsten Jahre, a u f d e n .III. Klasse nach Maßgabe der Verordnung vom 16. Februar 1886 {A. S. n. F. IX, 17) revidiren und die Verebnung noch bestehender Ungleichheiten weiter durchführen zu können.

Die für die f a h r e n d e n P o s t b u r e a u x vorgesehene Summe von Fr. 170,000 wird ausreichen, wenn nicht der stets anwachsende Verkehr unerwartete Mehrausgaben verursacht. Der Umstand, daß ·der Voranschlag für diese Ausgabenrubrik pro 1888 um Fr. 20,000 geringer ist, als derjenige (inklusive Nachlragskredit) für das Jahr 1887, erklärt sich daraus, daß ein wesentlicher Betrag, welcher im Januar 1887 fällig war, aber nicht mehr für Rechnung des Jahres 1886 verausgabt werden konnte, im Jahr 1887 verrechnet wurde. (Vergi. Botschaft vom 13. Juni 1887, betreffend Bewilligung von Nachtragskrediten für das Jahr 1887.. Bundesblatt 1887, ßd. III, .Seite 451).

Was die A b l a g e h a l t e r und ü b r i g e n B e d i e n s t e t e n (Boten, Briefträger etc.) betrifft, so glauben wir, nachdem für Gehaltsaufbesserungen zu Gunsten der erstem (Ablagehalter) für das Jahr 1887 Fr. 50,000 (1886 Fr. 27,000) und zu Gunsten der letztern (übrige Bedienstete) für das Jahr 1887 ebenfalls Fr. 50,000 {1886 Fr. 45,000) bewilligt und zu diesem Zwecke verwendet worden sind, für das Jahr "1808 von weitem Besoldungsaufbesserungen Umgang nehmen zu können. -- Ueber den in der Nationalrathssitzung vom 16. Dezember 1886 bei
der Berathung des Budgets ,pro 1887 geäußerten Wunsch, ,,daß auch für die unter diese Rubrik (D. Ablagen, Boten, Briefträger etc.) fallenden Besoldungen eine Verordnung nach dem Punktirungssystem wie für die Postbeamten All. Klasse erlassen werden möchte", werden wir uns dann ausBundesblatt. 39. Jahrg. Bd. IV.

29

434

sprechen, wenn eine durchgreifende Revision dieser Besoldungen wieder nothwendig erscheint.

E. K o n d u k t e u r e Fr. 686,000' B. 1887 Fr. 665,000. -- .R. 1886 ,, 664,926. 15 Die Summe von Fr. 686,000 entspricht dem gegenwärtigen Stand der Besoldungen mit Hinzurechnung eines Betrages von circa Fr. 8000, welcher im Jahr 1888 zu nothwendigen Gehaltsaufbesserungen (nach Maßgabe der Leistungen und des Dienstalters} verwendet werden muß. Das System der Besoldungsklassen besteht, bekanntlich auch für die Kondukteure.

F . Gehaltsnachgenüsse B. 1887 Fr.

Nachkredit vom Juni 1887 ,,

.

.

59,300 50,000

.

. F r . 78,250'

Fr. 109,300 R. 1886 ,, 76,116 Wir nehmen einen den Ausgaben des Jahres 1886 ungefähr entsprechenden Betrag an.

Allgemeine Bemerkungen.

Das Budget für 1888 würde gemäß unsern vorstehenden Anträgen gegenüber den Krediten (Budget und Nachkredite) für 188T folgende Erhöhungen aufweisen: A. Oberpostdirektion Fr. 3,700 B . Kreispostdirektionen .

.

.

.

.

.

350 C. Postbureaux : I . Klasse .

.

.

.

F r . 70,500 n. ^ . . . .

,, 50,500 IIL ,, ,, 55,000 Bahnposten (weniger) .

.

,, 20,000 ,, 156,000 D. Ablagen, Briefträger etc. : Ablagen .

.

.

.

F r . 40,000 Andere Bedienstete .

.

,, 50,000 ,, 90,000 E. Kondukteure 21,000 fl F. Gehaltsnachgenüsse (weniger) 31,050 B Im Ganzen mehr

Fr. 240,000

435

I L Inspektionen u n d Dienstreisen .

.

.

. F r . 35,000 B. 1887 Fr. 35,000. -- R. 1886 ,, 28,209. 02 Der für das Jahr 1887 bewilligte Kredit von Fr. 35,000 wird voraussichtlieh genügen, und wir nehmen daher auch für das folgende Jahr den gleichen Ansatz in Aussicht.

III. Büreaukosten

Fr. 380,000

B. 1887 Fr. 354,000. -- Nachkredit vom Juni 1887 ,, 25,000. -- R. 1886 Budget 1887.

Fr.

145.000 42,000

12,000 95,000 35,000 25,000

Rechnung 1886.

Fr.

1 59,929. 77

40,515.

11,646.

95,106.

45,979.

18,760.

67 04 03 52 22

354,000 371,937. 25 25,000 Nachkredit,

Fr. 379,000. -- ,, 371,937. 25 Budget 1888.

Fr.

156,000 42,000 12,000

1. Papier und Druckkosten .

2. Bureaumaterial . . . .

3. Buchbinderarbeiten .. . .

4. Beleuchtung 105,000 40,000 5. Beheizung 25,000 6. Verschied. Bureaubedürfnisse 380,000

379,000 Total.

Der für das Jahr 1887 bewilligte Kredit wird erschöpft werden, wobei zu bemerken ist, daß, wie wir in unserer Botschaft vom 13. Juni 1887, betreffend Bewilligung von Nachtragskrediten für das Jahr 1887 (Bundesblatt 1887, Band III, Seite 451), auseinandergesetzt haben, der Nachtragskredit von Fr. 25,000 hauptsächlich dazu bestimmt war, um Ausgaben (in einem Gesammtbetrag von circa Fr. 22,000), welche im Januar 1887 fällig waren, aber nicht mehr auf Rechnung des Jahres 1886 verausgabt werden konnten, zu decken.

Gegenüber dem ursprünglichen Budget für das Jahr 1887 haben wir pro 1888 in den Unterrubriken ,,Papier und Druckkosten"1, ,,Beleuchtung" und ,,Beheizung" etwas höhere Ansätze aufgenommen, entsprechend den vermehrten Anforderungen infolge der allgemeinen

436

Verkehrszunahme und den gesteigerten Ansprüchen (für Beleuchtung und Beheizung) bei vergrößerten Dienstlokalen, z. B. in St. Gallen, Luzern etc.)

IV. Dienstkleidung Budget 1887.

Fr.

96,095 36,832 673 1,400

Fr. 146,000

B. 1887 Fr. 135,000. -- R. 1886 ,, 134,704. 41 Kochnung Budget 1886.

1888.

Fr.

Fr.

95,229. 68 1. Anschaffung von Tüchern, Leinwand, Blousen u. Ausrüstungsgegenständen 100,825 34,569. 50 2. Anfertigungskosten . . . . 38,432 505. 23 3. Fracht, Reparaturen etc. . .

2,543 4,400. -- 4. Baarentschädigung an weibliche Angestellte für nicht gelieferte Dienstkleidung . .

4,200

135,000 134,704. 41 146,000 Die gegenüber 1887 erhöhten Ansätze ad l, 2 und 4 sind durch die Stellenvermehrung und die im Jahre 1888 eintretenden Verfallzeiten gerechtfertigt.

Wir gedenken, im nächsten Jahre mit der Wasserdichtmachung der Manteltücher, resp. der fertigen Mäntel, praktische Versuche anzustellen und haben daher einen Betrag von Fr. 2000 in die Unterrubrik für Verschiedenes (Fracht, Reparaturen etc.) eingestellt.

Unter der Einnahmerubrik ,,Erlös aus verkauftem Material" erscheint ein Posten von Fr. 12,000 für verkauftes Dienstkleidungsmaterial.

V. Lokalmiethzinse

Fr. 650,000

B. 1887 Fr. 578,000. -- R. 1886 ,, 544,788. 66 Der Voranschlag für das Jahr 1887 wird knapp ausreichen.

Pro 1888 hat die Postkasse der Bundeskasse für die dem Bunde angehörenden Postgebäulichkeiten in Genf, Bern, Winterthur,St. Gallen, Chur, Luzern, Interlaken, Glovelier und Spiez, gemäß der neuen Sehätzung (siehe Abschnitt ,,Einnahmen, Liegenschaften, 6. Post-

437

gebäude") eine um Fr. 48,770 höhere Verzinsung zu leisten, als im Jahr 1887. Dazu kommen noch vertragsmäßig zu zahlende alte Miethen (im Gesammtbetrage von circa Fr. 12,000) für die gegenwärtigen Dienstlokale in Interlaken und Luzern (bei letzteren inklusive Filialbüreau). Diese alten Miethen werden für das Jahr 1889 und die Folge wegfallen.

Angesichts der Wahrscheinlichkeit weiterer Mehrausgaben für neue oder vergrößerte Dienstlokale ist daher die Erhöhung der Kreditsumme auf Fr. 650,000 nothwendig.

Uebrigens wird hinwieder auch der Ertrag der Untermiethen um Fr. 17,000 sich steigern. (Abschnitt ,,Einnahmen, G, k. Untermiethe von Lokalen".)

VI. Mobiliar und Büreaugeräthschaften .

. Fr. 117,000 B. 1887 Fr. 117,000. -- Nachkredit vom Juni 1887 ,, 9,000. --(spez. f. d. Feldpost).

R. 1886

Fr. 126,000. -- ,, 106,453. 11

1. N e u a n s c h a f f u n g e n

Fr. 84,782

2. R e p a r a t u r e n : 1. Oberpostdirektion .

2. Kreispostdirektionen .

.

.

Fr. 15,000 _ 17,218

* 82'218 Total Fr. 117,000 Wir nehmen die ursprüngliche Büdgetsumme für das Jahr 1887 wieder auf. Eine Reduktion derselben ist nicht thunlich, weil, wie im Jahr 1887 das neue Postgebäude in St. Gallen, im Jahr 1888 dasjenige in Luzern theilweise neu möblirt werden muß.

VII. Fuhrwesenmaterial B, 1887 Nachkredit vom Juni 1887

Fr. 477,000 Fr. 477,000. -- ,, 16,000. -- (spez. f. d. Feldpost).

·?r. 493,000. -- R. 1886 ,, 459,948. 52 Die Ausgaben vertheilen sieh auf die einzelnen Rubriken wie folgt:

438

Budget 1887.

Fr.

51,000

185,000

Rechnung 1886.

Fr.

· 43,281. 60 a. Anschaffung neuer Wagen und Schlitten 72,401. 47 b. Anschaffung von Handkarren, Wagengarnituren und Fuhrwesenmaterial verschiedener Art 189,569. 51 c. Reparaturen

305,500 8,000

305,252. 58 7,130. 54

69,500

297,500

85,000 6,500 40,000 48,000 --

298,122. 04

Budget 1888.

Fr.

51,000

69,300 164,500

Total a, b, c Ab: Für geliefertes Material zu neuen Wagen und Schlitten .

284,800

Verbleiben

276,000

d. Bahnpostwagen : 1. Neue Anschaffungen . . .

2. Außerordentliche Reparaturen u n d Extraarbeiten . . . .

38,629. 50 3. Ordentlicher Unterhalt . .

33,143. 78 4. Reinigen und Schmieren, Beheizung und Beleuchtung .

5,975. 20 5. Miethe von Extragepäckwagen (tigudrt nunmehr unter Transportkosten, VIII, litt, c, 5) .

75,000. -- 9,078. --

179,500 297,500 16,000

161,826. 48 Total d 298,122. 04 Total a, b, c -- Nachkredit für die Feldpost

493,000

459,948. 52

Gesammt-Total

8,800

90,000 6,500 43,000 61,500 --

201,000 276,000 .

-- 477,000

Trotz der infolge der steten gewaltigen Zunahme des Verkehrs unumgänglich nothwendig werdenden Mehrleistung für Anschaffung, Unterhalt, Schmieren und Reinigen, sowie Beheizung und Beleuchtung der Bahnpostwagen beantragen wir keine Erhöhung des Gesammtkredits gegenüber dem letztjährigen.

Wir werden nämlich einerseits die Anschaffungen von neuen Postwagen auf das Nothwendigste beschränken und anderseits in der Lage sein, die Kosten für Reparatur von Postwagen und Sehlitten, hauptsächlich infolge Wegfallens der Brünigpostkurse und

439

·der Postkui'se zwischen Domo d'Ossola und Intra, gegenüber dem Budget von 1887 um etwa Fr. 20,000 zu reduziren.

¥111. Transportkosten B. 1887 R. 1886 Budget 1887.

Fr.

Kechnung 1886.

Fr.

Fr. 4,234,000 Fr. 4,096,000. -- ,, 4,263,629. 46 Budget 1888.

Fr.

3,200,000 3,224,450.40 a.. Fixe Zahlungen auf Grandlago von Verträgen . 3,120,000 148,000 139,984. 70 b. Antheile der Postpferdehalter an den Passagiereinnahmen .

.

. 148,000 493,000 552,928. 73 c. Beiwagenlieferung, Extraposteu und außergewöhnliche Kosten .

.

. 492,000 230,000 315,965. 36 d. Vergütungen für denTransport der Fahrpoststücke über 5 kg. .

.

. 450,000 6,000 6,642. 80 e. Provisionen an Agenten etc.

für Einschreibung von Reisenden .

.

.

.

5,000 12,000 16,748. 66 f. Beleuchtung und Schmieren der Postwagen (exclusive Bahnpostwagen) .

.

12,000 7,000 6,908. 81 g. Schifffahrtsgelder, Schiffsbüreaux und Gebühren an's Ausland .

.

.

7,000 4,096,000 4,263,629. 46

Total 4,234,000

Die Nothwendigkeit der Ansetzung eines um Fr. 138,000 denjenigen des Jahres 1887 , welcher übrigens voraussichtlieh nicht genügen wird, übersteigenden Büdgetansatzes für 1888 ist einzig und allein durch den Umstand begründet, daß die Entschädigungen an die Eisenbahnen und Dampfboote für den Transport der Fahrpoststücke über 5 kg. (litt, d) eine bedeutend höhere Summe erfordern werden, als früher. Die bezüglichen Rechnungen sind noch nicht abgeschlossen, jedoch immerhin so weit vorgerückt, daß die Entschädigungssumme annähernd berechnet werden kann. Auf

440

dieser Grundlage und unter Berechnung einer voraussichtlichem weitern Zunahme des Verkehrs · im Jahre 1888 glauben wir dieobgenannten Entschädigungen im Ganzen auf Fr. 450,000 veranschlagen zu sollen.

Mit Rücksicht auf die bereits im Abschnitt ,,Einnahmen",.

Rubrik a, ^Reisende11, besprochene Einstellung der Brünigpostkurseund der Postkurse zwischen Domo d'Ossola und Intra kann der" Voranschlag der fixen Kurszahlungen (litt, a) gegenüber demjenigen von 1887 urn Fr. 80,000 reduzirt werden, ebenso derjenige der litt, e (Provisionen an Agenten etc. für die Einschreibung von Roisenden) um Fr. 1000.

Was die Beiwagenlieferung (litt, c) betrifft, so war seit dem ungünstigen Jahre 1884 die Reisendenfrequenz so groß, daß derbezügliche Kredit überschritten wurde.

Es wurden nämlich diesfalls büdgetirt Fr.

verausgabt Fr.

1885 .

.· . 415,000 498,475. 90 1886 .

.

. 415,000 552,928. 73 Auch im Jahre 1887 wird voraussichtlich der Kredit überschritten werden, obschon er auf Fr. 493,000 gestellt ist. Wir glauben daher für 1888 einen Kredit beantragen zu sollen, der auch hei bedeutender Frequenz genügen wird, und zwar Fr. 492,000..

Faktisch ist derselbe urn circa Fr. 67,000 höher bemessen, als derjenige vom Jahre 1887, indem im nächsten Jahre infolge Eröffnung der Bi'ünigbahn und der Bahn von Gravellona nach Domo d'Ossola bisherige Beiwagenentschädigungen im Betrage von ungefähr Fr. 68,000 wegfallen werden.

IX. Werthzeichenfabrikation B. 1887 R, 1886

Fr. 115,000 Fr. 95,000. -- ,, 96,842. 33

Spezifikation.

1. F r a n k o m a r k e n.

Im Buchdruck erstellte : 83,000,000 à 32 Cts. %o Im Kupferdruck erstellte : 22,000,000 à 68V2 Cts. °'oo

Fr. 26,56O ,,

15,070'

Fr. 41,630-

441

2. T a x m a r k e n.

3,000,000 à 32 Va Cts. %o

3. P o s t k a r t e n .

Einfache à 5 Cts. : 11,000,000 à Fr. 3. 25 %o

Fr. 975

.

,

.

. F r . 35,750. --

Einfache à 10 Cts.: 2,000,000 à Fr. 3. 35 %o

.

,,

6,700. --

Doppelte à 5/5 Cts.: 96,000 Stück à Fr. 7. 16 °/oo

.

,,

687. 36

.

,,

363. 20

Doppelte à 10/10 Cts.: 48,000 Stück à Fr. 7. 57 %o

.

.

.

Fr. 43^500. 56 4. F r a n k o b ä n d e r .

200,000 Blätter à Fr. 27. 25 %o

.

.

.

. F r . 5450

5. G e l d a n W e i s u n g e n .

Interne : 2,200,000 Stück à Fr. 4. 44 °/oo

.

.

.

. Fr. 9,768

Internationale : 300,000 Stück à Fr. 5. 81 °/oo

,,

1,743

Fr. 11,511 6. E i n z u g s m a n d a t c o u v e r t s .

200,000 Stück à Fr. 10. 20 °/oo .

.

650,000 10,000 4,000 1,200

.

,. Fr. 2040

7. E m p f a n g s b e s c h e i n i g u n g e n .

deutsche Scheine à Fr. 2. 40 %o .

.

.Fr.

Bücher à 20 Cts. per Stück . ,, ,, ,, 40 ,, ,, ,, .

.

.

. ,, ,, enthaltend obligatorische Gratisempfangseheine à 40 Cts. per Stück .

. ,,

1560 2000 1600 480

Fr. 5640

442

8. B e g l e i t p a p i e r e .

400,000 Begleitadressen Nr. 1845 à Fr. 4 °/oo .

400,000 Deklarationen Nr. 1857 à Fr. 3. 50 %o

. Fr. 1600 . ,, 1400 Fr. 3000

Rekapitulation.

1. Frankomarken .

.

. Fr. 41,630. -- 2. Taxmarken . ,, 975. -- 3. Postkarten . ,, 43,500. 56 4. Frankobänder ,, 5,450. -- 5. Geldanweisungen .

,, 11,511. -- 6. Einzugsmandatcouverts .

. ,, 2,040. -- 7. Empfangsbescheinigungen . ,, 5,640. -- 8. Begleitpapiere . ,, 3,000. -- 9. Unvorhergesehenes und zur Abrundung . ,, 1,253. 44 Fr. 115,000. -- Wir müssen für das Jahr 1888, entsprechend dem allgemeinen bedeutenden Mehrverbrauche, eine vermehrte Fabrikation der Werthzeichen aller Arten (die noch in wesentlichen Vorräthen vorhandenen Begleitpapiere ausgenommen) in Aussicht nehmen, um den nothwendigen Lager- resp. Reservebestand zu sichern.

X. Vergütung für körperliche Verletzung von Personen

Fr. 10,000

B. 1887 Fr. 10,000. -- R. 1886 ,, 3,088. 90 J Es ist keine Aenderung des Büdgetsatzes erforderlich.

&' XI. Vergütungen für Verluste, sowie für Verspätung und Beschädigung von Postsendungen .

.

. Fr. 20,000 B. 1887 R. 1886 Ansatz unverändert.

Fr. 20,000. -- ,, 12,420. 90

443 XII. Wechselkursdifferenzen

B. 1887 R. 1886

.

.

.

.

. F r . 3500

Fr. 500. -- ,, 363. 02

Abgesehen von kleinern Beträgen, welche für erhaltene Wechsel aus andern Ländern ausgelegt werden müssen und dann jeweilen wieder als ,,Wechselkursdifferenzentt vereinnahmt werden (Kubr. i), hatten wir , wie sich der Verkehr in der letzten Zeit gestaltete, nebst einigen unbedeutendem Zahlungen, erhebliche Saldi aus dem Geldanweisungsverkehr mit Deutschland, Frankreich und Italien zu decken.

Die Kosten müssen wegen den bestehenden Wec'hsel- und Valuta-Verhältnissen auf obigen Betrag erhöht werden.

XIII. Entschädigung an das Postpersonal im Dienste.

Ständiger Posten von

Unfällen Fr. 8000

XIV. Kosten des Briefposttransits B. 1887 R. 1886

bei

.

.

.

. F r . 200,000

Fr. 200,000. -- ,, 196,130. 69

Unter Verweisung auf die Erörterungen zu|Rubrik d (Einnahmen für den Briefposttransit) verbleiben wir auch hier bei dem für 1887 angenommenen Voranschlag von Fr. 200,000.

XV. Saldozahlungen und Rückvergütungen .fy B. 1887 R. 1886

. Fr. 3,414,000

Fr. 3,023,000. -- ,, 3,116,280. 46

Diese Rubrik setzt sich aus folgenden Unterrubriken zusammen :

444 Ausgaben.

1886.

916. 80 190,491.64

1,203. 75 40,903. 42 1,870,619. 61 36,246. --

845,367. 66 130,531. 88

Budget.

I. Semester 1887.

244. 75

1888.

1. Reisenden- und Gepäcktaxen .

.

1,000

134,766.83 2. Nachnahmen - Saldi der Auswechslungsbüreaux .

.

270,000

1,434. 10

3. Briefposttaxen (ohne Transitgebühren) .

28,369. 57 4. Geldanweisungstaxen .

.

2,000

.

45,000

1,007,878. 68 5. Fahrpostverkehr (inclusive Nachnahmen)

2,030,000

12,716. 85

405,082. 71 --

6. Rückvergütung von Taxen und Bestellgebühren .

.

36,000

7. Vergütung der bezogenen Zol Igebüh ren

900,000

8. Vergütung der statistischen Gebühren

130,000

Total

3,414,000

3,116,280. 76 1,590,493. 49

Die Ausgaben der Unterrubriken 2 und 5 hängen hauptsächlich vom Nachnahmen verkehr ab, über dessen künftige Gestaltung keine genauen Berechnungen möglich sind. Unsere Ansätze beruhen für diese, sowie für die andern Unterrubriken auf den Resultaten der Rechnungen des I. Halbjahrs 1887.

XVI. Verzinsung des Betriebsmaterials

.

B. 1887 Fr. 92,500. -- R. 1886 ,, 93,234. 46

.

. F r . 92,000

445

Der Bestand des Postmaterials auf den 31. Dezember 1887 wird muthmaßlich betragen Fr. 2,290,771. 95, mithin die Verzinsung an die Bundeskasse pro 1888 à 4 % Fr. 91,630. 88 oder rund Fr. 92,000.

XV11. Verminderung des Betriebsmaterials B. 1887 R. 1886

.

. Fr. 13,000

Fr. 4,500. -- ,, 35,589. 62

Bestand des Inventars auf 31. Dezember 1886 Verminderung im Jahre 1887 laut Budget .

Fr. 2,295,271. 95 ,, 4,500. --

Muthmaßlicher Bestand des Inventars auf 31. D e z e m b e r 1887 .

.

. Fr. 2,290,771. 95 Approximativer Zuwachs im Jahre 1888 r

a. Neue Anschaffung von Wagen und Schlitten .

.

.

. F r . 51,000 b. Anschaffung von Handkarren , Rädern, Wagen: garnituren und Fuhrwesenmaterial verschiedener Art ,, 69,300 c. Neue Anschaffung von Bahnpostwagen .

. ,, 90,000 d. Neue Anschaffung von Mobiliar und ßiireaugeräthsehaften . ,, 84,782 e. Neue Anschaffung von Tüchern, Leinwand, Blousen etc. für Dienstkleidung . ,, 139,257 _,,

434,339. --

Fr. 2,725,110. 95 Approximativer Abgang im Jahre 1888:

a. An Wagen und Schlitten b. An Fuhrwesenmaterial verschiedener Art .

.

c. An Bahnpostwagen .

.

Fr. 115,000

üebertrag

Fr. 227,000

,, ,,

87,000 25,000 Fr. 2,725,110. 95

446

Uebertrag Fr. 227,000 d. An Mobiliar und Büreaugeräthschaften . ,, 37,000 e. An Dienstkleidung .

. ,, 139,000 f. An Abschreibung ad b u. d auf der III. Kategorie, 5 °/o von circa Fr. 886,000 . ,, 44,000

Fr. 2,725,110. 95

,, 447,000. -- Muthmaßlicher Bestand des Inventars auf 31. D e z e m b e r 1888 .

.

. Fr. 2,278,110. 95 M u t h m a ß l i ehe V e r m i n d e r u n g i m J a h r e 1888

,,

12,661. -

o d e r in r u n d e r S u m m e .

,,

13,000. --

.

.

.

XVIII. Porti, Rechnungsdifferenzen und Provisionen . Fr. 9000 B. 1887 Fr. 8000. -- R. 1886 ,, 8478. 80 Wir erhöhen den Posten dieser Rubrik, in welcher auch die postamtlichen Telephonabonnemente und die Provisionen an die Privatwerthzeichenverkäufer verrechnet werden, um Fr. 1000, da der Kredit für das Jahr 1887 nach dem bisherigen Rechnungsergeboisse kaum ausreichen wird.

XIX. Prozesse u n d Expertisen B. 1887 R. 1886 Ansatz unverändert.

.

.

.

.

. F r . 5500

Fr. 5500. -- ,, 4996. 05

XX. Versicherung des Mobiliars und Unvorhergesehenes B. 1887 R. 1886

Fr. 10,000. -- ,, 9,054. 19

Fr. 9500

447

3. Telegraphenverwaltnng.

À. Telegraphenwesen.

I. Gehalte und Vergütungen.

a.

b.

c.

d.

e.

f.

g.

h.

A. Direktion.

B. 1887 Fr. 67,000 R. 1886 ,, 63,028 Direktor Fr. 6,000 Adjunkt ,, 5,000 Erster Sekretär ,, 4,200 Zweiter Sekretär, Registratur . ,, 3,780 Kontroleur 4,500 v Fünf Revisoren .

.

. ,, 18,900 Gehülfen und Kopisten .

. ,, 18,000 Provisorische Aushülfe .

. ,, 2,620

'

Fr.

63,000

,,

56,000

Da sich der eine der sechs Revisoren ausschließlich mit dem Telephonwesen befaßt, so haben wir denselben auf Telephonrechnung übertragen.

B. Krcisinspeklioncn.

B. 1887 Fr. 55,500 R. 1886 ,, 51,000 a. Sechs Inspektoren .

.

. F r . 32,eOO b. Sechs Adjunkte . ,, 23,500 Die Erhöhung ist bedingt durch das allmälige Nachrücken der zur Zeit noch nicht auf dem Maximum stehenden Beamten.

C. Telegraphenbüreaux.

i. Büreaubeamtet a. H a u p t - und S p e z i a l b ü r e a u x .

B. 1887 R. 1886

Fr. 744,000 -- ,, 715,505. 10

448

Der gegenwärtige Bestand der fixen Besoldungen beträgt Fr. 719,160 Dazu kommen : Vergütung an 26 Speziai bureaux für Privatgehülfen à Fr. 450 .

. ,, 11,700 Zulagen an' 46 Beamte, welche nach Verordnung in eine höhere Klasse übertreten, à Fr. 360 = Fr. 16,560 per Jahr, oder vom I.April an . ,, 12,420 Besoldungsnachgenuß . . . . .

5,720 Fr. 749,000 b. P r o v i s i o n e n à l Cts. per D e p e s c h e .

B. 1887 Fr. 51,000. -- R. 1886 ,, 53,061. 92 Die Zunahme des Verkehrs bedingt eine Erhöhung dieses Ansatzes auf

,,

58,000

,,

270,000

d. P r o v i s i o n e n à 10 Cts. per D e p e s c h e .

B. 1887 Fr. 192,000. -- R. 1886 ,, 193,441. 85 Mit Rücksicht auf die Verkehrszunahme muß ·dieser Ansatz erhöht werden und wir legen die Zahl von 2,160,000 Telegrammen zu Grunde, welche .

à 10 Cts. ergeben ,,

216,000

c. G e h a l t e der Z w i s c h e n b ü r e a u x .

B. 1887 Fr. 266,000. -- R. 18b6 ,, 255,374. 10 Der gegenwärtige Bestand beträgt

der Besoldungen Fr. 246,900

Dazu kommen: Vergütung an die Postverwaltung für die Bedienung von 10 Bureaux .

.Zulagen an ältere Beamte, vom 1. April an gerechnet Besoldongsnachgenuß .

.

.

Fr.

14,700

,, .

--

6,000 2,400

Uebertrag Fr. 1,293,000

449

Uebertrag Fr. 1,293,000 e. V e r g ü t u n g an d i e E i s e n b a h n b ü r e a u x .

B. 1887 Fr. 22,500. -- R. 1886 ,, 22,275. 70 Auch hier ist aus dem gleichen Grunde eine mäßige Erhöhung des Kredites nöthig und wir setzen daher an ,, 23,000 Fr. 1,316,000 2. Bedienstete.

a. G e h a l t e der Boten.

B. 1887 Fr. 68,000. -- R. 1886 ,, 66,132. 13 Der gegenwärtige Stand der Besoldungen beträgt .

.

.

. F r . 58,740 · Dazu kommen : 4 provisorische Boten zur Bedienung vou Filialen ,, 5,260 für neu zu kreirende Stellen .

. ,, 2,000 Für Besoldungszulagen, vom 1. April an gerechnet .

. . · ., . ,, 2,000 Für Besoldungsnachgenuß .

. ,, 2,000 ,,

70,000

n

56,000

e. V e r t r a g u n g s p r o vi si on der S p e z i a l b ü r e a u x .

B. 1887 Fr. 27,000. -- R. 1886 ,, 27,428. 30 Auch hier ist aus dem gleichen Grunde der bisherige Ansatz zu niedrig und wir erhöhen ihn daher auf !

.

.

. ,,

29,000

b. P r o v i s i o n e n d e r B o t e n .

B. 1887 Fr. 49,000. -- R. 1886 ,, 51,039. 40 Schon der Voranschlag pro 1887 ist infolge der eingetretenen Verkehrszunahme viel zu niedrig gehalten und es muß daher für 1888 eine höhere Summe angenommen werden .

.

.

.

.

Fr. 155,000 Bundesblatt. 39. Jahrg. Bd IV.

30

450 3. Verschiedenes.

a. M a c h t d i e n s t .

B. 1887 Fr. 6,500. -- R. 1886 ,, 6,322. 50 Der bisherige Ansatz kann beibehalten werden Fr.

6,500

b. S t e l l v e r t r e t u n g a b w e s e n d e r Beamten.

B. 1887 Fr. 22,000. -- R. 1886 ,, 24,314. 10 Bei den sich mehrenden Krankheitsfällen, namentlich unter den älteren Beamten, ist eine Erhöhung dieses Postens nöthig und wir setzen daher an

,,

26,000

,,

30,000

,,

7,500

c. A n s h ü l f e w e g e n v e r m e h r t e r Arbeit.

B. 1887 Fr. 25,000. -- R. 1886 ,, 28,859. 30 Dieser Ansatz wurde pro 1887 mit Rücksicht auf die Dienstleistungen der Lehrlinge reduzirt. Für 1888 werden dieselben dann als Gehülfen bezahlt, wogegen in Unterrubrik f hienach die Lehrlingstaggelder wegfallen. Wir müssen somit den früher üblichen Kredit verlangen d. S t e l l v e r t r e t u n g der Boten.

B. 1887 Fr. 6,500. -- R. 1886 ,, 7,263. 08 Das Ergebniß des Jahres 1886 nöthigt uns, auch diesen Ausatz zu erhöhen und zwar auf .

.

e. S o n n t a g s s t e l l v e r t r e t u n g .

B. 1887 Fr. 7,700. -- R. 1886 ,, 7,460. 82 Der vorjährige Ansatz kann für einmal noch genügen und wird daher beibehalten fl

7,700

f. V e r s c h i e d e n e s .

B. 1887 Fr. 15,300. -- R. 1886 ,, 8,882. 76 Die in dieser Rubrik enthaltenen Lehrlingstaggelder fallen mit 1. April 1888 dahin und es kann daher dieser Ansatz ermäßigt werden auf .

.

,, ~e7.

10,300 88,300

Total Telegraphen bureaux Fr. 1,559,000 T o t a l G e h a l t e und V e r g ü t u n g e n

Fr. 1,678,000

451

II. Reisekosten

Fr. 17,000

B. 1887 R. 1886

Fr. 17,000. -- ,, 14,985. 40

Da die Ausgaben dieser Rubrik theilweise von unvorhergesehenen Umständen abhängen, so glauben wir trotz der Minderausgabe des Jahres 1886 den vorjährigen Ansatz beibehalten zu sollen.

III. BUreaukosten.

Die Ausgaben dieser Rubrik vertheilen sich im Vergleich mit Rechnung und Budget der Vorjahre auf die verschiedenen Unterabtheilungen wie folgt: Kechnung Budget Budget 1886 1887 1888 Fr.

Fr.

Fr.

a. Schreibmaterial .

.

1,543. 85 1,800 1,800 b. Druck k osten .

. 35,884. 98 35,000 42,000 c. Buchbinderarbeiten .

1,315. 32 1,500 2,000 d. Beleuchtung .

. 16,126. 80) _ 9 ,, nn 91 21 70Ü 21 700 e. Beheizung .

.

.

3,592. 25 / ' > f. Verschiedenes .

. 35,332. 82 36,000 36,000 93,796. 12

96,000

103,500

Die Vermehrung dei- Un.terrubrik b ist einerseits die Folge der Verkehrszunahme und dem daherigen Mehrverbrauch an Formularen, anderseits der nöthig werdenden Herausgabe eines neuen Verzeichnisses der Expressengebühren, welch' letztere auch eine Erhöhung der Unterrubrik c bedingt.

IV. Gebäulichkeiten.

B. 1887 Fr. 112,000 R. 1886 ,, 108,792 Die Vermehrung der Bureaux, für welche nach Wegfall der Gemeiodeleistuugen Miethzinse bezahlt werden müssen , sowie der Bezug aeuer L'okale in St. Gallen, Luzern, Interlaken und Montreux erfordern eine namhafte Erhöhung dieses Ausgabepostens und wir glauben nicht zu weit zu gehen, wenn wir ansetze»: a. Miethzinse Fr. 121,000 b. Unterhalt ,, 1,000 Fr. 122,000

452

V. Bau und Unterhalt der Linien.

a. Anlegung neuer Linien B. 1887 R. 1886

.

.

.

. F r . 44,500

Fr. 20,000. -- ,, 10,625. 85

Die Vermehrung des Verkehrs macht für das Jahr 1888 einige Neuanlagen nöthig, nämlich : 1) Neuer Draht von 4 mm. Bern-Genf, anschließend an einen bestehenden Draht Bern-Zürich, zur Bildung einer zweiten direkten Verbindung Zürich-Genf, 162 Kilometer à Fr. 90 Fr. 14,580 2) Neuer Draht 4 mm. Zürich-Basel, 93 Kilometer à Fr. 90 ,, 8,370 3) Neuer Draht 3 mm. Luzern-Buochs, 17,a Kilometer à Fr. 70 1,204 fl 4) Neuer Draht 3 mm. Chaux-de-Fonds-Saignelegier, 26 Kilometer à Fr. 70 ,, 1,820 Dazu kommen noch für den Anschluß neu zu errichtender Bureaux: 50 Kilometer neue Linie zu l Draht à Fr. 300 .

50 Kilometer neuer Draht an bestehenden Linien à Fr. 70

,, 15,000 ,,

3,500

Fr. 44,474 die wir abrunden auf Fr. 44,500 b. Umbau und Unterhalt .

.

.

. F r . 198,500 B. 1887 Fr. 138,000. -- R. 1886 ,, 63,181. 19 Die voraussichtlichen Kosten vertbeilen sich wie folgt : 1) Zuführung zum neuen Postgebäude in Luzern mit Kabeln vom Gütschtunnel an Fr.

7,500 2) Kabellegung in Genf, Plainpalais-Malagnon . ,, 6,000 3) Verlegung der Telegraphenlinien an die Brünigbahn ,, 26,000 (Ein Theil dieser Kosten wird von der Bahnverwaltung zurückvergütet,) üebertrag Fr. 39,500

453 Uebertrag Fr.

4) Auswechslung von 500 Kilometer alten Draht à Fr. 50 ,, 5) Auswechslung von 9000 Stangen à Fr. 11 . ,, 6} Auswechslung von 20,000 Isolatoren à 75 Cts.

,, 7) Laufender Unterhalt ,,

39,500 25,000 99,000 15,000 20,000

Fr. 198,500 T o t a l Bau und U n t e r h a l t der L i n i e n

F r . 243,000

VI. Apparate.

a. Centralmagazin.

1. A n k a u f von A p p a r a t e n .

.

. F r . 11,000 B. 1887 Fr. 11,000. -- R. 1886 ,, 4,747. 35 Die bisherigen Vorräthe an Apparaten gehen allmälig zur Neige und es müssen daher für 1888 einige Neuanschaffungen vorgesehen werden, die in den Vorjahren noch vermieden werden konnten.

Wir halten daher, trotz der geringen Ausgabe von 1886, den vorjährigen Ansatz aufrecht.

2. R e p a r a t u r e n Fr.

8,000 B. 1887 Fr. 8,000. -- R. 1886 ,, 6,828. 05 Der bisherige Ansatz kann genügen und wird beibehalten.

3. B e t r i e b s m a t e r i a l Fr. 15,000 B. 1887 Fr. 20,000. -- R. 1886 ,, 9,962. 74 Mit Rücksicht auf die Ergebnisse der Vorjahre können wir diesen Ansatz um Fr. 5000 reduziren.

b. Betriebskosten der Bureaux .

B. 1887 Fr. 15,000. -- R. 1886 ,, 10,004. 48

. Fr. 12,000

454 Auch hier ist aus dem gleichen Grunde eine Reduktion um Fr. 3000 zuläßig.

T o t a l A p p a r a t e Fr. 46,000

VII. Blireaugeräthschaften.

a. Neue Anschaffungen .

.

.

B. 1887 Fr. 4,000. -- R. 1886 ,, 2,578. 20

.Fr.

6,000

Anläßlich des Bezuges neuer Lokale in Luzern, Interlaken und Montreux muß auch das Mobiliar vervollständigt werden und wir müssen zu diesem Zwecke den bisherigen Ansatz um Fr. 2000 erhöhen.

b. Reparaturen , B. 1887 Fr. 1,000. R. 1886 ,, 925. 60

Fr.

1,500

Aus dem gleichen Grunde muß auch das vorhandene Mobiliar gründlich reparirt und aufgefrischt werden, wofür eine Krediterhöhung von Fr. 500 nöthig wird.

Total Büreaugeräthschaften VIII. Inventarverzinsung .

.

.

B. 1887 Fr. 26,000. -- R. 1886 ,, 25,175. 47

Fr.

7,500

. F r . 24,000

Der Inventarbestand auf 1. Januar 1887 beträgt Fr. 599,911. 74 und ergibt à 4 °/o einen Zins von Fr. 23,996. 47. Da sich derselbe mit Rücksicht auf die jährlichen Abschreibungen kaum vermehren wird, so dürften die angesetzten Fr. 24,000 genügen.

IX. Verschiedenes.

a. Bekleidung der Boten .

.

B. 1887 Fr. 2,500. -- R. 1886 ,, 2,200. 60

.Fr.

3,300

Die Erhöhung dieses Ansatzes wird bedingt durch die Anschaffung eines Vorrathes an Manteltuch, das nur in größern Quan-

455 titäten vortheilhaft bezogen werden kann, sowie durch die voraussichtliche Vermehrung des Personals.

b. Beitrag an das internationale Bureau B. 1887 Fr. 1,200 R. 1886 ,, 1,055

Fr.

1,200

Der vorjährige Ansatz wird beibehalten.

c . Unvorhergesehenes .

.

.

B. 1887 Fr. 1.300. -- R. 1886 ,, 1,417. 40

. Fr.

1,500

Hieher gehören allfällige Prozeßkosten, die Mobiliarversicherung (namentlich des Centralmagazins), Entschädigungen und Abfindungen.

Das Ergebniß des Jahres 1886 nöthigt uus zu einer mäßigen Erhöhung dieses Ansatzes.

T o t a l V e r s c h i e d e n e s Fr. 6,000 Die muthmaßlichen Ausgaben im Telegraphenwesen fassen sich somit zusammen wie folgt: I. Gehalte und Vergütungen .

.

.

. F r . 1,678,000 II. Reisekosten .

,, 17,000 III. Bureaukosten ^ 103,500 IV. Gebäulichkeiteu ,, 122,000 V. Bau und Unterhalt der Linien . ,, 243,000 VI. Apparate ,, 46,000 VII. Büreaugeräthschaften ,, 7,500 VIII. Inventarverzinsung .

.

.

.

. ,, 24,000 IX. Verschiedenes ,, 6,000 Fr. 2,247,000 Muthmaßliche Einnahmen ,, Ausgaben

.

.

. F r . 2,397,000 . ,, 2,247,000

Muthmaßlicher Aktivsaldo

Fr.

150,000

456 B. Telephonwesen.

I. Gehalte und Vergütungen.

a . Centralverwaltung .

.

.

B. 1887 Fr. 21,000. -- R. 1886 ,, 15,546, 06

. F r . 27,500 "

Diese Rubrik besteht aus folgenden einzelnen Posten : Zulage an den Adjunkten wie bisher .

.

. Fr.

Technischer Sekretär ,, Technischer Geliülfe ,, Revisor1) ,, 2 Revisionsgehülfe ) ,, Kanzleisekretäv ,, Kanzleigehülfe2) ,, Materialvervvalter ,, Zwei Materialgehülfen ,,

600 4,200 2,400 3,360 1,800 3,600 2,040 8,900 3,800

Fr. 25,700 Der Bundesrath erachtet es als billig, auch den übrigen höhern Centralbeamten, welchen durch die Uebernahme des Telephonwesens eine weitgehende und schwierige Mehrarbeit erwachsen ist, in Gewärtigung eines neuen Besoldungsgesetzes angemessene Zulagen auf Telephonrechnung zu gewähren und ersucht zu diesem Zwecke um einen Kredit von Fr. 1800 zur angemessenen Vertheilung an 4 Beamte. Damit würde sich die Gesammtausgabe dieser Rubrik auf Fr. 27,500 stellen.

b . Büreauvorstände .

B. 1887 R. 1886

.

.

.

. F r . (il,500

Fr. 66,000. -- ,, 46,933. 35

Diese Beamten theilen sich in zwei Gruppen : 1) Solche, welche sich ausschließlich mit dem Telephondienst befassen. In diese Kategorie fallen gegenwärtig 8 Netzvorstände *) Von Telegraph auf Telephon übertragen.

) Neue Stellen wegen Arbeitsvermehrung.

9

457

und 7 Gehülfen (wovon 4 provisorische, welche zusammen eine Besoldung von Fr. 51,200 beziehen. Eine Vermehrung dieses Personals wird pro 1888 voraussichtlich nicht stattfinden; dagegen müssen in Anbetracht des Dienstalters und cier Arbeitsvermehrung einige Zulagen vorgesehen werden, die wir vom 1. April an gerechnet auf .

.

,, 2,800 veranschlagen, so daß sich diese Unterrubrik auf . Fr. 54,000 stellen würde.

2) Solche, welche als Telegraphisten den Telephondienst nebenbei besorgen und dafür auf Telephonreohnung angemessene Zulagen erhalten. Letztere betragen gegenwärtig für 15 Beamte Fr. 5000.

Deren Zahl wird sich etwas vermehren und es müssen auch einige, der Ausdehnung der Netze entsprechende Aufbesserungen stattfinden, wofür wir einen Mehrkredit von Fr. 2500 bedürfen. Die Gesammtausgabe würde somit Fr. 7500 betragen.

von

Hieraus ergibt sich für beide Gruppen zusammen eine Summe : ...

F r . 61,500 c. Telephonisten B. 1887 R. 1886

.

°.

.

.

. F r . 117,000

Fr. 95,000. -- ,, 75,593. 44

Auch diese Angestellten theilen sich in zwei ähnliche Gruppen.

Die erste derselben, ausschließlich mit dem Telephondienst in den größern Netzen beschäftigt, besteht gegenwärtig aus 70 Personen mit einer Gesammtbesoldung von Fr. 77,780. Die Zahl derselben muß aber mit der Ausdehnung der Netze vermehrt werden und es ist auch geboten, die sehr bescheidenen Besoldungen (durchschnittlich Fr. 1110) nach und nach zu erhöhen und wir berechnen daher: 10 neue Stellen zu Fr. 1100 = .

.

. F r . 11,000 Besoldungszulagen vom 1. April an .

. ^ 3,000 und gelangen damit für diese Gruppe zu einer Ausgabe von Fr. 91,780 oder rund Fr. 92,000.

Die zweite Gruppe, gegenwärtig aus 31 Personen bestehend, besorgt den Telephondienst in den kleineren Netzen als Nebenbeschäftigung und bezieht dafür eine Gesammtbesoldung von Fr. 14,765. Bei den vielen, theils schon im Bau begriffenen, theils in Aussicht stehenden kleinern Telephonnetzen wird sich die Zahl dieser Angestellten erheblich vermehren und es müssen auch in

458

den bestehenden Netzen die Vergütungen nach Maßgabe der Abonnentenzahl und des Vermittlungsdienstes aufgebessert werden, so daß wir für diese Gruppe eine Summe von Fr. 25,000 in Aussicht nehmen müssen.

Die Rubrik ,,Telephonistena würde sich somit auf Fr. 117,000 stellen.

d. Aushülfe, Ersatz, Nachtdienst B. 1887 R. 1886

.

. Fr. 18,000

Fr. 15,000. -- ,, 12,406. 55

Diese Ausgaben vermehren sich natürlich mit der Vermehrung und Ausdehnung der Netze und wir erhöhen daher den Kredit auf Fr. 18,000.

Die Gehalte und Vergütungen würden demnach betragen : a . Centralverwaltung .

.

.

.

.

. F r . 27,500 b. Büreauvorstände ,, 61,500 c. Telephonisten ,, 117,000 d. Aushülfe, Ersatz, Nachtdienst ,, 18,000 Total

II. Reisekosten

Fr. 224,000

Fr. 10,000

B. 1887 Fr. 10,000. -- R. 1886 ,, 5,163. 95 Der vorjährige Ansatz kann für einmal noch genügen.

III. BUreaukosten.

Die Ausgaben dieser Rubrik vertheilen sieh im Vergleich zu den beiden Vorjahren wie folgt:

459 Rechnung 1886.

a. Schreibmaterial b. Druckkosten C.

. Fr.

Buch bind erarbeiten

d. Beleuchtung e. Beheizung .

f. Verschiedenes

·n ·>·>

768. 77 3,171. 50

532. 80

n 3,792. 77\

n n

706. 15/ 996. 39

Fr. 9,968. 38

Budget 1887.

n

1,000 5,200 800

·n n

Fr.

· n

Budget 1888.

Fr. 1,200 4,300 ·n fi

800

5,500

·n

8,000

1,500

·n

1,700

Fr. 14,000

Fr. 16,000

Es versteht sich von selbst, daß mit der Vermehrung und Erweiterung der Netze diese Kosten zunehmen müssen.

IV. Gebäulichkeiten

Fr.

14,000

B. 1887 Fr. 12,000. -- R. 1«86 ,, 7,067. 81 Aus dem nämlichen Grunde muß auch hier eine Erhöhung des Kredites eintreten. Wir rechnen Fr. 13,000 für Miethzinse und Fr. 1000 für Unterhalt.

V. Bau und Unterhalt der Linien.

a. Anlegung neuer Linien .

.

. Fr. 380,000 B. 1887 Fr. 340,000. -- R. 1886 ,, 241,313. 67 An Neuanlagen müssen wir für das Jahr 1888 in Aussicht nehmen: 1) 200 Kilometer Dächerlinien à Fr. 250 .

. Fr. 50,000 2) 100 ,, Stangenlinien à Fr. 500 .

. ,, 50,000 3) 400 ,, Stärlteverbindungen mit 3 mm.

Kupferdraht à Fr. 500 ,, 200,000 4) Kabellegungen ,, 80,000 ' Fr. 380,000 Wir bemerken hiezu : Ad 2. Unter diesen Stangenlinien siad diejenigen verstanden, welche theila im Innern der Netze, theils in deren näherer Umgebung anzulegen sind. Dieselben werden, der kleinen Entfernungen

460

wegen, mit Eisen- resp. Stahldraht gebaut, erhalten aber meistens mehrere Drähte; daher der Einheitspreis von Fr. 500 per Kilometer.

Ad 3. Die Städteverbindungen, die vom Publikum mehr und mehr beansprucht werden, sind zwar nur eindrähtig; müssen aber, wenn sie ihren Zweck erfüllen sollen, der großen Entfernungen wegen, mit Kupferdraht und überhaupt mit dem vorzüglichsten Material und mit der größten Sorgfalt gebaut werden, so daß eine einfache Linie eben so hoch zu stehen kommt als eine mehrfache gewöhnliche Linie, i Ad 4. In einzelnen Städten, namentlich in Genf, ist es in der nähern Umgebung der Centralstationen nicht mehr möglich, neue Luftdrähte durchzubringen und es müssen daher nach gewissen Richtungen hin Kabel angelegt werden. Zwei solcher Anlagen (für Genf und Bern) figurirea bereits im Budget von 1887 mit zusammen Fr. 60,000, kommen aber in diesem Jahre nicht zur Ausführung, weil man sich für einmal noch anderweitig behelfen konnte. Für 1888 werden sie aber, mit noch andern, kaum zu vermeiden sein.

b. Unterhalt B. 1887 R. 1886

Fr. 100,000 Fr. 87,000. -- ,, 28,396. 22

Diese Ausgabe besteht aus folgenden Posten : 1) Arbeitslöhne

2 ) Neuanstrich d e r Träger .

.

.

3) Dachreparaturen 4 ) Transportkosten .

.

.

.

5 ) Unfallversicherung .

.

.

.

6) Entschädigung an Hauseigentümer 7) Verschiedenes

.

.

.

.

.

.

.

.

Fr.

60,000

,, ,, .

.

,, ,,

600 2,000 8,000 3,000 20,000 6,400

Fr. 100,000 Es ist klar, daß diese Ausgaben mit der Vermehrung und Erweiterung der Netze zunehmen.

T o t a l Bau und U n t e r h a l t der Linien

F r . 480,000

461

VI. Apparate.

a. Ankauf von Apparaten . .

.

. Fr. 150,000 B. 1887 Fr. 131,000. -- ~ R. 1886 ,, 179,978. 51 Die 800 für laufendes Jahr büdgetii-ten Stationen erweisen sich als durchaus unzureichend und es wird ohne Zweifel ein Nachtragskredit nöthig werden.

Wir berechnen daher für 1888: 1) 1200 Abonnentenstationen à Fr. 90 (inklusive Montirung) Fr. 108,000 2) Zusatzapparate(2. Handtelephon, Separatglocken, Umschalter etc.)

.

.

.

.

: .

,, 12,000 3) Apparate für die Centralstationen (Wechselpulte, Induktoren, Nachtglocken, Montirungsmaterial etc.)

,, 30,000 Fr. 150,000 b. Reparaturen und Betriebsmaterial . Fr. 70,000 B. 1887 Fr. 30,000. -- R. 1886 ,, 51,995. 58 , In diese Rubrik fallen : 1) Die Reparatur von Apparaten, die in den Händen des Publikums vielfach unsorgfältig behandelt und beschädigt werden; 2) die Kosten der häufigen Stationsverlegungen; 3) die Anschaffung der Batterien und zugehörigen Materialien; 4) die Hebung von Stationsstörungen aller Art; 5) Beschaffung und Unterhalt der hiezu nöthigen Instrumente und Werkzeuge.

Mit Rücksicht auf das Ergebniß des Jahres 1887 und der seither eingetretenen und noch zu gewärtigenden Vermehrung der Stationen muß der bezügliche Ansatz erheblich erhöht werden, und zwar glauben wir zur Vermeidung von Nachtragskrediten auf Fr. 70,000 gehen zu sollen.

T o t a l A p p a r a t e Fr. 220,000

VII. BUreaugeräthschaften.

B. 1887 R. 1886 Die bisherigen Ansätze : a. Neue Anschaffungen b . Reparaturen .

.

können beibehalten werden.

Fr. 3,000. -- ,, 1,845. 20 .

.

.

.

.

Total

Fr.

.

Fr.

2,700 300 3,UOO

462

Vili. Inventarverzinsung

.

.

.

. F r . 30,000

B. 1887 Fr. 25,000. -- R. 1886 ,, 21,731. 83 Eine erhebliche Vermehrung des Inventarwerthes ist unzweifelhaft zu gewärtigen und es muß demnach auch für die Verzinsung ein höherer Ansatz vorgesehen, werden.

I X . Verschiedenes

.

.

.

.

. F r . 2,000

B. 1887 Fr. 2,000. -- R. 1886 ,, 1,423. 05 In diese Rubrik fallen hauptsächlich allfâllige Prozeßkosten und die Mobiliarversicherung der größern Centralstationen. Der bisherige Ansatz kann beibehalten werden.

Die Gesammtausgaben des Telephonwesens fassen sich daher zusammen wie folgt: I. Gehalte und Vergütungen .

.

.

. F r . 224,000 II. Reisekosten ,, 10,000 III. Büreaukosten ,, 16.000 IV. Gebäulichkeiten ,, 14,000 V. Bau und Unterhalt der Linien . ,, 480,000 VI. Apparate ,, 220,000 VII. Büreaugeräthschaften ,, 3,000 VIII. Inventarverzinsung .

.

.

.

.

.

. 30,000 IX. Verschiedenes ,, 2,000 T o t a l Fr. 999,000 Muthmaßliche Telephon-Einnahmen ,, ,, Ausgaben

.

.

. Fr. 1,058,000 .

,, 999,000

Muthmaßlicher Aktiv-Saldo

Fr.

59,000

463

Vierter Abschnitt, Unvorhergesehenes B. 1887 R. 1886

Fr. 12,994 Fr. 10,556. -- ,, 11,166. 83

~~

Die Ausgaben, welche auf diese Rubrik zu stehen kommen, lassen sich nicht zum Voraus beziffern. Eine langjährige Erfahrung beweist aber zur Genüge, daß jeweilen eine Menge zur Zeit der Aufstellung des Budgets nicht bekannter Ausgaben zu bestreiten sind, deren Gesammtheit sich in der Regel um eine Summe von Fr. 10,000 --12,000 bewegt und die wir daher zur Abrundung in einer Höhe von Fr. 11,694 einstellen.

Zusammenzug der Ausgaben.

I. Amortisation und Verzinsung des Anleihens . Fr.

II. Allgemeine Verwaltungskosten : A. Nationalrath.

.

.' Fr.

B. Stän4erath ,, C. Bundesrath .

.

.

,, D. Bundeskanzlei .

.

,, E. Bundesgericht .

.

,,

1,773,645

206,000 15,500 85,500 325,100 153,500 ,, üebertrag

785,600

Fr. 2,559,245

464

Uebertrag MI. Departemente : A. Departement des Aeußern: Politische Abtheiluog Fr.

Abtheilung Handel . ,, Abtheiluog Auswanderungswesen . ,,

391,800 126,600 11,700

B. Departement des Innern: Abtheilung Inneres .

,, Bauwesen

,, ,,

889,200 3,305,529

C. Justiz- und Polizeidepartemeut .

.

,,

87,400

D. Militävdepartement

.

,, 20,358,857

E. Finanz- und Zolldepartement : Finanzverwaltung .

Zollverwaltung .

F. Industrie-und Land wirthschaftsdepartement : Industrie .

.

Versicherungsamt .

' Landwirtschaft .

Forstwesen, Jagd und Fischerei .

G. Post- und Eisenbahndepartement : Eisenbahnwesen .

Postverwaltung .

Telegraphenverwaltung .

Fr. 2,559,245

,, ,,

2,356,900 2,245,600

,, ,, ,,

422,800 46,140 689,485

,,

129,000

,, 208,250 ,, 19,77b,500 ,,

3,246,000 ,, 54,293,761

IV. Unvorhergesehenes

,, Total der Ausgaben

12,994

Fr. 56,866,000

465

B i l a n z.

Die muthmaßlichen Einnahmen betragen .

3, ,, Ausgaben ,, .

. Fr. 56,066,000 . ,, 56,866,000

Muthmaßlicher üeberschuß der Ausgaben

Fr.

800,000

Genehmigen Sie, Tit., die erneuerte Versicherung unserer Hochachtung.

B e r n , den 29. Oktober 1887.

Im Namen des schweizerischen Bundesrathes, Der Bundespräsi.dent: Droz.

Der Kanzler der Eidgenossenschaft: Rangier.

aînridesblatt. 39. Jahrg. Bd. IV.

31

466

# S T #

Botschaft des

Bundesrathes an die Bundesversammlung, betreffend Genehmigung des zwischen der Eisenbahngesellschaft Bulle-Romont und die Gesellschaft der Westbahnen und des Simplon unterm 14. September 1887 vereinbarten Betriebsvertrags.

(Vom 4. November 1887.)

Tit.

Mit Schreiben vom 16. September 1887 hat die Direktion der Westbahnen und des Simplon unserm Eisenbahndepartement den dieser Botschaft beiliegenden Vertrag betreffend den Betrieb der Bisenbahn B u l l e - R o m o n t , vom 14. September 1887, zugestellt und damit die Mittheilung verbunden, daß dieser Vertrag das in derselben Sache bisher bestandene Uebereinkommen vom 10./15. November 1877 (Eisenbahnaktensammlung v, 7) ersetzen solle, von.

welchem derselbe in folgenden Richtungen abweiche: a. im Art. 5 durch Reduktion der Kosten des Zugkraftsdienst» von Fr. 1. 10 auf Fr. l, sowie derjenigen der Vorspannmaschinen von Fr. l auf 90 Cts. pro Zugskilometer, in dem Sinne, daß für die Berechnung der Auslagen für den Betriebsdienst die bisher angenommenen rund 19 Kilometer auf 18,200 M. gestellt werden; b. im Art. 6 durch Ermäßigung des für die allfälligen Saldi zm bezahlenden Zinses von 4 °/o auf 3 °/o ; c. im Art. 9, indem die regelmäßige Maximalbelastung der Züge von 70 auf 75 Tonnen gesetzt worden ist;

Schweizerisches Bundesarchiv, Digitale Amtsdruckschriften Archives fédérales suisses, Publications officielles numérisées Archivio federale svizzero, Pubblicazioni ufficiali digitali

Botschaft des Bundesrathes an die Bundesversammlung betreffend das Büdget für das Jahr 1888. (Vom 29. Oktober 1887.)

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Bundesblatt

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Jahr

1887

Année Anno Band

4

Volume Volume Heft

49

Cahier Numero Geschäftsnummer

---

Numéro d'affaire Numero dell'oggetto Datum

12.11.1887

Date Data Seite

257-466

Page Pagina Ref. No

10 013 719

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