1014

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Bekanntmachungen von

Departementen und andern Verwaltungsstellen des Bunden Sterbefälle infolge der nachgenannten Infektionskrankheiten in den Städten Zürich, Genf, Basel, Bern, Lausanne, Chaux-de-Fonds, St. Gallen, Luzern, Neuenburg, "Winterthur, Biel, Schaffhausen, Freiburg, Herisau und Locle, gemeldet vom Ì8. bis 24. Dezember Ì887.

(Bei Zürich sind immer auch die Fälle der neun Ausgemeinden, bei Genf diejenigen von PJainpalais und Eaux-Vives mitbegriffen) Pocken. -- Masern. Lausanne l, Chaux-de-Fonds l, Neuenburg 3, Biel l.

Scharlach. Basel l, Bern 1. Lausanne 1.

Diphteritis und Croup. Basel 3, Bern 2, Keuchhusten. -- Rothlauf. Winterthur 2, Freiburg 1.

Typhus. Bern l, Herisau 1.

Infektiöse Kindbettkrankheiten. -- Eidg. statistisches Bureau.

Eidg. Medizinalprüfungen Während des III. und IV. Quartals 1887 haben folgende Medizinalpersonen nach abgelegter Prüfung das eidgenössische Diplom erhalten: Name und Vorname,

Heimatort.

Kanton oder Land.

Wohnort.

Geburts- Prüfimgsjahr.

ort.

Als Aerzte: Stockmann, Julian Schwander, Emil Kupfer, Friedrich Petitpierre, Leo Humbert, Paul Piüss, Gottfried Caro, Moses Calderon, Eastorjio Häberlin, Hermann Hüppi, Severin Jud, Karl Kraft, Adolf Ochsner, Rudolf Schulthess, Hermann Spiller, Ferdinand Suchanuk, Dr., Hermann Ulhnann, Oskar Wedekind, Armin TJrich, iSebastian Welti, Emil

Samen Herzogenbuchsee Bern Couvet Chaux- de-Fonds ßyken Lo bau Mazatenango Bisegg Gallenkappel Benken Brugg Zürich n

Mitlödi Danzig Mammern San Francisco Möhlin Znrzach

Ohwalden Bern n

Neuenburg n

Aargau Preußen Guatemala Thurgau St. Gallen » Aargan Zürich n

Glarus Preußen Thurgau Kalifornien Aai'gau n

Sarnen Wangen Bern n n n

Basel Zürich Muri (Aargau) Pluntern Wyl Brngg Zürich D

Mitlödi Fluntern Mammern Hottingen Möhlin Aarburg

1861 1862 1863 1863 18ß2 1860 1864 1861 1862 1848 1862 1861 1863 1862 1862 1853 1862 1863 18U2 1863

Bern.

Zu ich.

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Name und Vorname.

Als Aerzte: Henggeler, Adalrich Lerch, Hermann Molles, Henri von Salis, Adolf Güder, Ernst Jaunin, Pierre Bummel, Johann Alpiger, Max Bernhard, Paul Brauchli, Ulrich Ettinger, Leo Eugster, August Erige, Stephan Melcher, Adolf Nolda, Dr., August Koth, Wilhelm Scherzinger, Adolf Schiller, Heinrich Zimmermann, Ernst Kumpf, Karl Alfred Fuchs, Joseph Meier, Emil ! Hägler, Karl Muret, Dr. med., Moritz Landoli, Alhart

Heimatort.

Oberägeri Wiedlisbach Lausanne Chur Bern Eivaz ßiel Zürich Chur Andelfingen Galatz Wald Stellenbosch St. Moritz Burgsteinfurt Fluntern Uttweil Töß Wyden Basel Einsiedeln Kanten Basel Vivis Neuenstadt

Wohnort.

Kanton oder Land.

Zug Bern Waadt Graubünden Bern Waadt Bern Zürich Graubünden Zürich Biumäaien Appenzell A. Rh.

Kapland Graubünden Preußen Zürich Thurgau Zürich Aargau Basel-Stadt Schwyz Aargau Basel-Stadt Waadt Bern

Bern n

Lausanne Bern n » n

Zürich Hottingen Andelfingen Fluntern Birmenstorf Fluntern Oberstraß (Zürich) Burgsteinfurt Fluntern Uttweil Fluntern Klingnau Basel 1 i

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Geburts- Prüfungsjahr.

ort.

1862 1861 1860 1863 1863 1863 1862 1863 1862 1862 1862 1804 1863 1859 1859 1863 1861 1864 1862 1863 1861 1861 1862 1863 1861

Bern.

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Zürich.

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Basel.

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Name und Vorname.

Als Aerzte: Elmiger, Franz Jenny, Franz Enz, Aloïs Pradella, Karl Geinoz, Simon Hansen, Karl Christian Droz, Ludwig Mercier, Edmond May or, Aloïs Bétrix, Albert

Als Apotheker: Anderegg, Rudolf Hubacher, Karl Kambli, Ernst Lichti, Edmund Steinfels, Friedrich Vogel, Theodor Köhrl, Anton Chodat, Eobert Hippolyte Junod, Heinrich de Quay, Moritz Pape, Xavier

Heimatort.

Luzern Hitzkirch Giswil Ems Neirivue Rendsburg Locle Coppet Montreux Concise

Kanton oder Land.

Lnzern n

Obwalden Graubänden Preiburg Holstein Neueubnrg Waadt n «

Knmisberg Bern Zürich Winterthnr Zürich

Bern n Zürich

Landquaid Montier- Grandval Ste. Croix Salins nnd Sitten Giove! ier

Bayern Bern Waadt Wallis Bern

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Wohnort.

Basel

Geburts- Prüfungsort.

jahr.

Basel.

Bulle Genf Locle Genf Ciarens Lausanne

1861 1862 1860 1861 1861 1860 1864 1862 1859 1855

Bern Zürich Hottingen Winterthnr Wädensweil Zürich Basel Biel Chanx-de-fonds Sitten Pruntrut

1862 1862 1862 1862 1863 1861 1843 1865 1864 1863 1858

Bern. .

Zürich.

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Genf.

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Basel.

Lausanne.

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o 1 Name mid Vorname.

Heimatort.

Kanton oder Land.

Als Apotheker : Fontannaz, Samuel Ludi, Erust Terry, Albert Wegmüller, Armin Vittel, Arthur Jambe, Evarist Lurati, Natale Doneaud, Joseph Franz

Bioley-Orjulaz Kirchberg St. Georges Walkringen Tverdon Les Enfers Noranco Ambert

Waadt Bern Waadt Bern Waadt Bern Tessin ' Frankreich

Lausanne Burgdorf Lausanne Hurten Tverdon

Als Thierärzte: Neuenschwander, Johann Bracher, Gottlieb Räber, Rudolf Kamelet, Adrian Maurer, Gottfried Seiler, Eduard

Signau Uüegsau Küß n acht Orbe Kirchlindach Basel

Bern Schwyz Waadt Bern Basel-Stadt

Wohnort.

Geburts- Prüfungsjahr.

ort.

Lausanne.

Lugano Genf

1863 18C2 Ib62 1864 1864 1861 1861 1858

Vilbringen bei Worb Bern Küßnacht Tverdon Ortschwaben Basel

1866 1865 1866 1866 1864 1861

Bern.

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Genf.

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Zürich.

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B e r n , den 31. Dezember 1887.

Eidg. Departement des Innern.

00

1019

Mutationen im Bestand der -Auswanderungs-Unteragenten im Monat Dezember 1887.

Nachstehende, seiner Zeit aus dem Verzeichnisse der Unter-agenten gestrichene Personen sind nun neuerdings in fraglicher Eigenschaft angestellt, und zwar:

Bei der Agentur Louis Kaiser in Basel: Hr. Vincenz Bgebler in Matt, Kt. Glarus.

,, Fr. Alf. Koch-Isch in Genf (früher bei A. Zwilchenbart).

Bei der Agentur Schneebeli & Cie. in Basel: Hr. Maurice Gaillard in Sitten (früher bei J. Leuenberger).°

Bei der Agentur Wirth-Herzog in Aarau : Hr. F. Foes-Biirkli in Zurzach (früher bei Otto Stcer).

Als Unteragenten sind gestrichen worden: Von der Agentur Ph. Rommel & Cie. in Basel : Hr. Fritz Flück in Burgdorf.

,, Remigius Wagner in Stanz.

Von der Agentur A. Zwilchenbart in Basel : Hr. Joseph Moser in Rorschach.

Von der Agentur Louis Kaiser in Basel: Hr. Job. Georg Meier in Oberwyl (Bern).

Von der Agentur J. Leuenberger in Biel: Hr. Melchior Abplanalp in Brienz.

B e r n , den 30. Dezember 1887.

Schweizerisches Handels- und Landwirlbschaftsdepartement: Abtheilung Auswanderungswesen.

1020

Zur ÜVotiz.

Um einer unrichtigen Auslegung des im Bundesblatt vom 24. dies publizirten Bundesgesetzes betreffend Abänderung de& Zolltarifgesetzes mit Bezug auf Position 216 vorzubeugen, wird hiemit aufmerksam gemacht, daß der Zoll fllr Getreide, Reis, Mais und HUIsenfrllchte unverändert bleibt (30 Rappen per 100 Kilogramm) und daß der Ansatz von Fr. 2. 50 nur die Mühlenfabrikate: geschrotene, geschälte, gespaltene Körner, Graupe, Gries (Gries aus Hartweizen ausgenommen), Grütze, Mehl von Getreide, Mais, Reis und Hülsenfrüchten betrifft.

Die Worte ,,Getreide, Mais, Reis, Hülsenfrüchte u vor der Position 216 bedeuten bloß den Titel der Waarengruppe (Positionen 215--218 des Tarifs), wie z. B. die Worte ,,Tabak" vor Position 239 und 240, ,,Garne" vor Position 281 und 282, ,,Gewebe" vor 286 nnd 287, u. s. w.

B e r n , den 29. Dezember 1887.

Eid g. Zolldepartement.

Internationale Kunstausstellung in München.

Zufolge Mittheilung der k. bayerischen Gesandtschaft wird vont 1. Juni bis Ende Oktober 1888 in München die I I I . internationale Kunstausstellung (Jubiläumsausstellung) stattfinden, an welcher Kunstwerke aller Länder aus den Gebieten der Malerei, Skulptur, Architektur, der zeichnenden und vervielfältigenden Künste, sowie Werke der Kleinkunst, zugelassen werden.

Ausgeschlossen bleiben : Copien (mit Ausnahme von Zeichnungen etc. für den Stich), Photographien und auf mechanischem Wege erzeugte Werke, sodann Kunstwerke jeder Gattung, welche in einer Münchener internationalen Ausstellung schon einmal zur Ausstellung gelangten.

Die Ausstellung setzt sich zusammen aus Kollektiv-Ausstellungen einzelner Staaten oder Staatengruppen.

Der Termin für die Anmeldung der Kunstwerke ist festgesetzt
1021 Programm, Statuten, welche zu Händen der Aussteller alle nähern Angaben enthalten, sowie Anmeldungsformulare können beim unterzeichneten Departement erhoben werden.

B e r n , den 10. Dezember 1887.

Eidg. Departement des Innern.

Publikation.

Eidgenössisches Anleihen von 1880.

Den Inhabern der nicht konvertirten Obligationen des eidg.

Anleihens von 1880 wird hiermit angezeigt, daß dieselben an der eidg. Staatskassa, und vom 25. dieses Monats hinweg auch an denHauptzoll- und Kreispostkassen o h n e Z i n s a b z u g eingelöst werden.

B e r n , den 20.. Dezember 1887.

Eidg. FinanzbUreau.

Bekanntmachung.

Es wird hiemit, unter Bezugnahme auf unsere Bekanntmachung vom 18. November abbin, betreffend Rückvergütung des Monopolgewinnes auf ausgeführten flussigen Alkoholfabrikaten zu öffentlicher Kenntniß gebracht, daß die entsprechenden Ausfuhrdeklarationen nunmehr auch in italienischer Sprache erstellt worden sind.

Dieselben können vom 12. dieses Monats an bei den Zolldirektionen in Basel, Schaffhausen, Chur, Lugano, Lausanne und Genf gegen Einsendung von 20 Rappen für je 10 Formulare bezogen werden. Eine Anleitung für die Ausfüllung der Deklaration, sowie ein Auszug der hauptsächlichsten Bestimmungen des bundesräthlichen Reglements vom 4. November d. J. betreffend Rückvergütung des Monopolgewinnes, befinden sich auf der Rückseite des Formulars.

B e r n , den 9. Dezember 1887.

Eidg. Finanz- und Zolldepartement.

1022

Eidgenössisches Anleihen von 1880.

Dea Inhabern der nicht konvertirten Obligationen des eidgenössischen Anleihens wird hiermit angezeigt, daß die Rückzahlung des Kapitals, nebst dem pro 31. Dezember 1887 verfallenden Semesterzins, vom 15. Dezember nächsthin an gegen Ablieferung der vollen Zahl nicht verfallender Zinskoupons beginnen kann, jedoch bis auf Weiteres nur bei der eidgenössischen Staatskasse in Bern.

B e r n , den 30. November 1887.

Eidg. Finanzdepartement.

Bekanntmachung.

Mit Note vom 14. d. Mts. hat die königlich itcilienische Gesandtschaft in der Schweiz dem Bundesrath eine Anzahl Exemplare des Programms für die anläßlich des achthundertjährigen Jubiläums der Universität zu Bologna vom Mai bis Oktober 1888 daselbst abzuhaltende internationale Musikausstellung und die damit verbundene Enthüllung des Denkmals Viktor Emanuels II. Übermacht.

Vom gedachten Programm können Exemplare auf dem eidg.

Departement des Innern erhoben werden.

B e r n , den 19. November 1887.

Die Schweiz. Bundeskanzlei.

Bekanntmachung.

Auf ein Gesuch der kaiserlich russischen Gesandtschaft in Bern werden nachfolgende Mittheilungen derselben betreffend die in Rußland gegen die Rinderpest zur Anwendung gelangenden viehseuchenpolizeilichen Maßnahmen den schweizerischen Interessenten zur Kenntniß gebracht.

1. Die auf Straßen und Eisenbahnen auf die Märkte geführten Heerden werden von den Behörden einer sorgfältigen Untersuchung unterstellt, deren Vornahme besondevn Thierärzten übertragen ist;

1023 jedes an der Rinderpest erkrankt befundene Thier wird sofort geschlachtet.

2. Wo der Transport auf den Eisenbahnen erfolgen kann, ist es verboten, die Heerden auf den Straßen zu transportiren.

3. Die aus Sibirien und vom Kaukasus kommenden Heerden werden einer Quarantaine von 14 bis 21 Tagen unterstellt.

4. In 43 Gouvernementen besteht fortwährend die Vorschrift, daß jedes angesteckte oder der Ansteckung verdächtige Stück Vieh geschlachtet werden muß. Es sind dies die Gouvernemente Archangelsk, Grodno, Kasan, Kalisz, Kaluga, Kijew, Kowno, Kostroma, Kurland, Kursk, Kjelze, Livland, Lomsha, Ljublin, Minsk, Mogilew, Moskau, Nowgorod, Olonez, Orlow (Orel?), Pensa, Piotrkow, Plozk, Podolien, Pskow, Radom, Rjasan, Ssamara, St. Petersburg, Ssaratow, Ssmolensk, Ssuwalki, Sjedlez, Tambow, Twer, Tuia, Tschernigow, Warschau, Wilan, Witebsk, Wladimir, Wolhynien, Jaroßlaw.

5. Es ist verfügt worden, daß vom 1. Januar 1888 an diese Vorschrift über das ganze europäische Rußland und über den nördlichen Theil des Kaukasus ausgedehnt werde. Außerdem haben die Ortsbehörden aller vorstehend nicht aufgezählten Provinzen die Weisung erhalten, dieser Vorschrift von jetzt an als einer außerordentlichen Maßnahme nachzukommen.

6. Der Transport der frischen Häute ist seit dem 1. Januar 1886 besondern sanitarischen Maßnahmen unterstellt.

7. Seit demselben Datum ist das den Behörden des südliehen Rußlands zur Verfügung stehende thierärztliche Personal um 120 Thierärzte und eine beträchtliche Anzahl von Gehülfen und Aufsehern vermehrt worden.

8. Im laufenden Jahre ist die Viehseuchenpolizei in den Gebieten, in welchen die größte Anzahl von Seuehefällen aufgetreten ist, in gleicher Weise geordnet worden.

9. Alle verseuchten Ortschaften werden von einem Sanitätscordon umschlossen und über die auf die Märkte gebrachten Heerden wird die strengste Aufsicht geführt.

10. Zufolge einer ebenfalls vom laufenden Jahre datirenden Maßnahme sind besondere Thierärzte mit der sanitarischen Untersuchung der in Ställen und auf Weiden gemästeten Rindvieh- und Schafheerden betraut worden. Ueberdies wurde die Anzahl der dem Eisenbahndienste beigegebenen Thierärzte vermehrt.

B e r n , den 23. November 1887.

Schweizerisches Landwirthschaftsdepartement.

1024

Bekanntmachungbetreffend

Verkauf von Monopolsprit durch die Alkoholverwaltung.

Die Abgabe der Monopolsprite erfolgt an J e d e r m a n n gegen B a a r z a h l u n g in Quantitäten von 130 Kilo (150 Litern) aufwärts und ab den vom eidg. Finanzdepartement bestimmten provisorischen oder definitiven Verkaufsdepots.

Die Alkohol Verwaltung übernimmt keine Verpflichtung zur Lieferung einer b e s t i m m t e n fremden oder einheimischen Marke, wie der Zwischenhandel solche bisher geführt hat.

Sie verkauft die Monopolsprite, den Bedürfnissen des Konsums entsprechend, nur nach folgenden drei Qualitäten oder Sorten : 1. W e i n s p r i t , 94/95° (extrafeiner Primasprit), absolut neutral, in der Qualität den feinsten Berliner Weinspriten entsprechend ; 2. P r i m a s p r i t , 94/95°, in Qualität den feinen filtrirten Kartoffelspriten Leipzigs entsprechend ; 3. F e i n s p r i t , 94/95°, in Qualität den guten einheimischen Marken oder den Marken Breslaus oder Prags entsprechend.

Mehrgrade über 95° werden dem Käufer nicht berechnet; Mindergrade u n t e r 94° werden von der Alkoholverwaltung vergütet, sofern dieselben zehn Tage nach Abgang der Waare durch eine schweizerische Eichstätte nachgewiesen werden.

Dieser Qualitäts-Abstufung gemäß hat der Bundesrath drei verschiedene Preise für die Monopolsprite festgesetzt und es muß sich die Alkoholverwaltung die Efiektuirung der eingehenden Aufträge aus den jeweilig vorhandenen Vorräthen der verlangten Sorte ausdrücklich vorbehalten.

Alle Bestellungen sind an die Alkoholverwaltung in Bern zu richten und werden in der Regel n u r ab den G-renzdepots B a s e l , R o m a n s h o r n oder Buchs e f f e k t u i r t ; die Fracht ab diesen Depots g e h t bisauf Weiteres z u L a s t e n d e r K ä u f e r .

1025 Bei gewünschter oder nöthig werdender Effektuirung ab einem d e r Depots Z ü r i c h , A a r a u , Ö l t e n , S o l o t h u r n , ß u r g d o r f und M e t t m e n s t e t t e n wird also bis auf Weiteres die Frachtdifferenz ab nächster Grenzstation dem Käufer berechnet.

Die Alkoholverwaltung verkauft die Monopolsprite vorläufig in Vi, */2 und 1/4 Fässern, und nur für s o f o r t i g e L i e f e r u n g ; bei der Bestellung hat der Käufer anzugeben, ob er die Gebinde k a u f w e i s e oder l e i h w e i s e von der Alkoholverwaltung zu beziehen wünscht oder dieselben selbst liefern will.

Alle von der Alkoholverwaltung gelieferten Gebinde werden als Kaufgebind zu den vom Bundesrathe jeweilig publizirten Preisen fakturirt Wenn der Besteller eines Leihgebindes dasselbe innerhalb Monatsfrist demjenigen Lagerhause, welches die Bestellung ausgeführt hat, unbeschädigt und franko retournirt (die b e t r e f f e n d e u Geb i n d e d ü r f e n n i c h t a n g e b o h r t s e i n u n d s o l l e n sorgf ä l t i g v e r s p u n d e t a b g e l i e f e r t w e r d e n ) , so kann er bei dieser Rücksendung den vollen, für das Gebinde berechneten Betrag per Nachnahme zurückerheben. Der Nachnahmebetrag soll aber v o l l s t ä n d i g frei von a l l e n Spesen sein (z. B. für Frachtbrief, Nachnahmeprovision, Waaggebühr etc.); s o n s t w i r d d a s Gebinde vom betreffenden Depot refüsirt.

Nach Ablauf eines Monates werden Leihgebinde nicht mehr zurückgenommen.

Wünscht Besteller seine eigenen Gebinde zur Füllung zu liefern so hat er dies, wie vorstehend bemerkt, in der Bestellung unter Angabe von Marke, Nummer und Inhalt der Fässer der Alkoholverwaltung anzumelden und wird ihm diese das Lagerhaus, an welches er die betreffenden Gebinde franko einzusenden hat, sofort bezeichnen. Die A l k o h o l ver w al tun übern m m t j e d o ch bei dieser Art d er E f f e k t u i r u n g keinerlei Verantwortlichkeit für die Raschheit des V e r s a n d t s, noch für a l l f ä l l i g e s , d u r c h d i e i n n e r e o d e r äußere Beschaffenh e i t d e s G e b i n d e s v e r u r s a c h t e s M a n k o o d e r f ü r Färbung der Sprite, und ebensowenig für Taraveränderungen.

Beim Bezug der Waare in Kauf- oder Leihgebinden hat der Käufer die Versandtspesen, bei Lieferung von eigenen Gebinden Uberdieß die allfälligen Kosten für Abfuhr der leeren Gebinde von der Station in's Depot, sowie die Umfüllungsspesen zu tragen.

1026 Die Berechnung der gekauften Waare erfolgt nach dem im betreffenden Lagerhause bei der Absendung ermittelten Nettogewicht und Alkoholgehalt der Spiritusfüllung.

Für Reise-Calos, resp. Abgänge am Bruttogewicht, haftet die Alkoholverwaltung nicht und verweist diesbezüglich auf die Transportreglemente der Eisenbahnen.

T a r a d i f f e r e n z e n ü b e r 2 °/o an K a u f - o d e r L e i h gebinden w e r d e n von der A l k o h o l v e r w a l t u n g ersetzt, soferne dieselben zehn Tage nach Abgang d e r W a a r e d u r c h eine s c h w e i z e r i s c h e Eichstätte n a c h g e w i e s e n w e r d e n , i m m e r h i n jedoch m i t d e m V o r b e h a l t , d a ß m i t der T a r a b e s c h e i n i g u ng a u c h die ä u ß e r l i c h t r o c k e n e B e s c h a f f e n h e i t des Fasses bei der Kontrol-Verwiegung b e s t ä t i g t ist.

Die Rechnungsbeträge werden in allen dea Fällen, wo Vorausbezahlung derselben nicht beliebt wird, auf der Waare nachgenommen und hat in diesem Falle der Empfänger die übliche Nachnahmeprovision der Eisenbahnen (Va °/o) zu tragen. Es bleibt dagegen den Käufern unbenommen, zur Ersparung dieser Naehnahmeprovisionen den annähernden Betrag der Rechnung zugleich mit ihrer Bestellung franko und mit der ausdrücklichen Bezeichnung: ,,zu G u n s t e n der A l k o h o l v e r w a l t u n g 1 1 an die eidgenössische Staatskasse in Bern einzusenden. Von d i e s e r E i n s e n d u n g ist der A l k o h o l v e r w a l t u n g in dem Bestellbriefe K e n n t n i ß zu geben.

Dieser annähernde Betrag beziffert sich : bei Bestellung eines ganzen Fasses (ca. 650 Liter) auf Franken 750, T, ,, n halben Fasses (ca. 340 Liter) ,, ,, 400, ,, ,, ,, Viertelfasses (ca. 160 Liter) ,, ,, 180.

Der Käufer kann jedoch nach seinem Ermessen auch mehr oder weniger als der angegebene Betrag einsenden.

Die Differenz bis zum Fakturbetrage wird sodann im Nachnahmeweg bezogen ; eventuelle Minderbeträge der Faktura werden den Bestellern per Postmandat resti tuirt.

B e r n , den 21. November 1887.

Eidg. Alkoholverwaltung.

1027 Verzeichniß der gegenwärtigen provisorischen Depots : Basler Lagerhausgesellschaft .

.

. i n Basel.

Lagerhausverwaltung der S. C. B. '.

. ,, ,, ,, ,, N. 0. B. .

. ,, Romanshorn, ,, ,, V. S.B. .

. ,, Buchs.

Petrollager-Gesellschaft .

.

.

. ,, Zürich.

Lagerhaus der Centralschweiz .

.

. ,, Aar au.

,, ,, ,, . · .

. ,, Ölten.

,, des Kantons Solothurn .

. ,, Solothurn., ,, Fröhlicher & Glutz .

. ,, Solothurn, ,, E. Aeschlimann .

.

. ,, Burgdorf.

,, J. Syfrig .

.

.

.

. ,, Mettmenstetten.

Bekanntmachung.

Das unterzeichnete Departement hat sich veranlaßt gesehen unter Berufung auf Artikel 10 des Vollziehungsreglements betreffend Vorkehrungen gegen die Reblaus, vom 29. Januar 1886, die Einfuhr von Weintrestern aus Italien gänzlich zu verbieten.

B e r n , den 1. Dezember 1887.

Schweiz. Landwirthschaftsdepartement.

Bekanntmachung.

Es wird hiemit bekannt gemacht, daß die Nebenzollstätte in Coppet (Waadt) gemäß Beschluß des Bundesrathes vom 18. Oktober auf Ende dieses Jahres aufgehoben wird.

Vom 1. Januar 1888 dürfen daher, bei Strafe wegen Zollübertretung (Aii. 50 b des eidg. Zollgesetzes vom 27. Augstmonat 1851), keine zollpflichtigen Gegenstände im Schiffsverkehr daselbst aus- oder eingeladen werden.

B e r n , den 7. Dezember 1887.

Schweiz. Oberzolldirektion.

1028

Bekanntmachung.

la weiterer Ausführung des Bundesgesetzes betreffend gebrannte Wasser und gemäß den Bundesrathsbeschlüssen vom 1. und 15. November wird auf allen vom 1. Dezember 1887 an eingeführten, mit oder aus Alkohol hergestellten pharmazeutischen Produkten und Dro guerien, ferner für die Alkohol enthaltenden Parfümerien und kosmetischen Mittel wie z. B. Kölnisches Wasser, Bau de Botot, Brillantine, Kopfwaschwasser, Münzengeist (alcool de menthe) u. s.w. u.a. w.

gleichwie für die Qualitätsspirituosen nebst dem tarifgemäßen Eingangszoll eine feste Monopolgebühr von Fr. 80 per Meterzentner brutto erhoben werden.

Die Importeure von pharmazeutischen Produkten, Droguerien, Parfümerien und kosmetischen Mitteln haben daher bei Vermeidung von Strafe wegen Widerhandlung gegen das Alkoholgesetz in den .Zolldeklarationen jeweilen genau anzugeben, ob der Inhalt einer Sendung aus Spirituosen resp. mit Alkohol fabrizirten Produkten bestehe, welch' letztere bei gemischten Sendungen separat zu deklariren sind.

Auf den nämlichen Zeitpunkt fallen die für einige schweizerische Parfümeriefabriken ertheilten Bewilligungen zur Einfuhr von relativ denaturirtem Alkohol dahin. Bezüglich der Rückvergütung des Monopolgewinnes für exportirte, flüssige, spirituöse Erzeugnisse der genannten Fabrikationsbranchen ist das Reglement vom 4. November 1687 (Bundesblatt, Bd. IV, S. 225) maßgebend, bezüglich deren Vollziehung auf die heutige amtliche Bekanntmachung des unterzeichneten Departements verwiesen wird.

B e r n , den 18. November 1887.

Eidg. Finanz- und Zolldepartement.

Bekanntmachung.

Es wird hiemit zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß die Bestimmungen des vom Bundesrathe den 4. dieses Monats erlassenen Réglementes über Rückvergütung des Monopolgewinnes auf ausgeführten flüssigen Alkoholfabrikaten im Sinne von Art. 5 des Alkoholgesetzes -- vorerst mit Beschränkung auf mit Alkohol bereitete Getränke (Art. 13 des Reglements) -- mit dem 28. dieses Monats in Anwendung treten werden.

1029 Die hiefür vorgeschriebenen Deklarationsformulare können vom 24. dieses Monats an, vorläufig in deutscher und französischer Ausgabe, bei den Zolldirektionen in Basel, Schaffhausen, ' Chur, Lugano, Lausanne und Genf gegen Binsendung von 20 Rappen für je zehn Formulare bezogen werden.

Betreffend Abgabe von Deklarationsformularen in italienischer Sprache wird nächstens eine Bekanntmachung nachfolgen.

B e r n , den 18. November 1887.

Eidg. Finanz- und Zolldepartement.

Bekanntmachung.

Es wird hiemit zur Kenntniss gebracht, daß Reklamationen wegen verzögerter Zollabfertigung von Spritsendungen die zur absolut Dematurirung (mit Steinkohleutheeröl) bestimmt sind, nur dann Berücksichtigung finden können, wenn die Eintrittszollstätte mindestens 8 Tage vor dorn Eintreffen der Sendung eine schriftliche Anmeldung derselben von Seite des Adressuten oder des Absenders erhalten hat.

Diese Anmeldung ist direkt an die betreffende Eintrittszollstätte zu richten.

B e r n , den 31. Oktober 1887.

Eidg. Finanz- und Zolldepartement.

Bekanntmachung.

Veranlaßt durch fortwährend einlangende Anfragen über den Zeitpunkt des Inkrafttretens der bei den gesetzgebenden Käthen dermalen in Berathung befindlichen Abänderungen des eidg. Zolltarifs, sowie über die künftig geltenden Tarifansätze, machen wir hieniit aufmerksam, daß diessfalls amtliche Bekanntmachung zu gekommener Zeit erfolgen wird.

B e r n , den 15. Dezember

1887.

Eidg. Oberzolldirektion.

Bundesblatt 39. Jahrg. Bd. IV.

67

1030

Bekanntmachung.

Die Auswanderungsagentur Bauer & Millier, Nachfolger von M. Goldsmith, in Basel, hat auf Ende Dezember vorigen Jahres auf ihr Patent verzichtet, und es wirrl ihr deßhalb zu Ende des laufenden Jahres die hinterlegte Kaution von Fr. 40,000 zurückgestellt werden, sofern das unterzeichnete Departement bis zu jenem Zeitpunkt keine Kenntniß von Ansprüchen erhält, welche nach Maßgabe des Bundesgesetzes betreffend den Geschäftsbetrieb von Auswanderungsagenturen von Behörden, Auswanderern oder don Rechtsnachfolgern von solchen gegen die genannte Agentur geltend gemacht werden wollen.

B e r n , den 27. Juni 1887.

Schweiz. Handels- und Landwirthschaftsdepartement : Abtheilunq Auswanderungswesen.

Bekanntmachung.

Die Auswanderungsagentur von Otto Stoer in Basel hat infolge Ablebens des Firmainhabers auf 1. Juli d. J. zu bestehen aufgehört. Auf den nämlichen Zeitpunkt haben auch sämmtliche Unteragenten der genannten Firma in fraglicher Eigenschaft zu fungiren aufgehört.

B e r n , den 26. Juli 1887.

Schweiz. Handels- und Landwirthschaftsdepartement: Abtheilung Auswanderungswesen.

Inhalt des schweizerischen Handelsamtsblattes: J\o 118, vom 24. Dezember 1887.

Domizilerklärungen von Versicherungsgesellschaften. Handelsregisterpublikationen. Fabrikmarken. Verschiedene Publikationen :

1031 Alkoholmonopol; Zolltarif; Zollstätten; Ausfuhrdeklarationen für flüssige Alkoholfabrikate Handel mit Gold- und Silberabfällen Emissionsbanken; Eidgenössisches Anleihen von 1880; Handelsstatistik; Auswanderungsagenturen; Bundesversammlung Schweizerischer Zolltarif. Handelspolitisches; Zollwesen des Auslandes: Deutsches Reich ; Bekanntmachung an die fremden Aktiengesellschaften in Rußland ; Amerikanische Maschinen zum Messen des Leders,

No 119, vom 28. Dezember 1887.

Bekanntmachung. Handelsregisterpublikationen. Fabrikmarken.

Verschiedene Publikationen: Auswanderungsagenturen; Eidgenössisches Anleihen von 1880; Emissionsbanken; Alkoholmonopol; Stellenausschreibung des Zolldepartements; Zugsverkehr; Rückruf von Banknoten ; Bekanntmachung der schweizerischen Postverwaltung. Bundesrathsverhandlungen: Gewerbefreiheit; Schweizerische Konsulate; Banknoten; Geistiges Eigenthum. Bundesversammlung. Unfallstatistik. Kontrolirung der Gold- und Silberwaaren : Schweiz, Frankreich. Ausstellungen : Paris, Brüssel, Melbourne.

Schweizerischer Gewerbeverein. Handelsverträge. Zollwesen des Auslandes : Oesterreich - Ungarn, Algier. Internationale Zuckerprämien-Konferenz. Eisenbahnen: Türkei. Uhrenmacherei: Kanada, Deutschland. Situation fremder Banken.

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Bekanntmachungen von Departementen und andern Verwaltungsstellen des Bundes.

In

Bundesblatt

Dans

Feuille fédérale

In

Foglio federale

Jahr

1887

Année Anno Band

4

Volume Volume Heft

56

Cahier Numero Geschäftsnummer

---

Numéro d'affaire Numero dell'oggetto Datum

31.12.1887

Date Data Seite

1014-1031

Page Pagina Ref. No

10 013 796

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