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Aus denVerhandlungen des Bundesrates, (Vom 29. Mai 1903.)

Der Bundesratsbeschluß vom 30. April 1901 (Bundesbl. 1901, III, 338) wird dahin eingeschränkt, dass nur diejenigen Beamten und Angestellten der schweizerischen Bundesbahnen, welche dermalen an einer Pensions- und Hülfskasse anteilberechtigt sind, vom Mitgenuß am Bundesbeitrag ausgeschlossen sein sollen, welcher dem schweizerischen Lebensversicherungsverein, gemäß dem eidgenössischen Budget, alljährlich zufließt.

(Vom 2. Juni 1903.)

Dem Kanton St. G a l l e n wird an die Verbauung des Gasenzenbaches in der Gemeinde Garns (Voranschlag Fr. 100,000) ein Bundesbeitrag von 50 °/o der wirklichen Kosten bis zum Maximum von Fr. 50,000 bewilligt.

Die vom Gemeinderat von L o c l e mit Sehreiben vom 23. Mai 1903 aufgestellte Frage, ob auf das Technikum in Locle mit Bezug auf die Zöglinge die eidgenössische Haftpflichtgesetzgebung anwendbar sei, wird in verneinendem Sinne beantwortet.

Dem Kanton S t.- G a 11 e n werden an die Kosten der nachgenannten Alpverbesserungen, unter der Voraussetzung mindestens ebenso hoher kantonaler Leistungen, folgende Bundesbeiträge zugesichert : 1. Alp Roßlen, Eigentum der Ortsgemeinde Sax: a. Weganlage von 667 m. Länge, 2 m. Breite, sowie Friedund Schutzmauern von 310 m. Länge (Voranschlag Fr. 4550), 25 % im Maximum Fr. 1137. 50; b. Räumungsarbeiten auf 34 ha. (Voranschlag Fr. 8950), 20 % im Maximum Fr. 1790.

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2. Alp Mugg, Eigentum der Alpkorporation Wangs, Gemeinde Vilters, für Viehstall und Schweinestall (Voranschlag Fr. 15,600"), 22%, im Maximum Fr. 3432.

3. Alp Arm, Eigentum der Gemeinde Sevelen, für eine Friedmauer von 550 m. Länge (Voranschlag Fr. 3100), 25 %, im Maximum Fr. 775.

4. Alp Galans, Eigentum der Alp Verwaltung Gralans, Weißtannental, für eine Stallbaute (Voranschlag Fr. 6000), 22 %, im Maximum Fr. 1320.

5. Alp Oberzrick, Eigentum des Adolf Brandie in Libingen, für eine Stallbaute (Voranschlag Fr. 3000), 22 °/o, im Maximum Fr. 660.

6. Alp Breitenau, Eigentum der Ortsgemeinde Rieden, für Räumungsarbeiten auf 6,3 ha. (Voranschlag Fr. 1100), 20 °/o, im Maximum Fr. 220.

7. Alp Säntis, Eigentum der Alpgenossenschaft Säntis, Krummenau, für Räumungsarbeiten auf 4,
8. Alpen Oberstock und Friesen, Eigentum der Gemeinden Stein und Neßlau : a. eiserne Wasserleitungen von 370 m. Länge und Schutzmauer von 235 m. Länge (Voranschlag Fr. 1740), 25 °/0, im Maximum Fr. 435 ; b. zwei Jauchekasten (Voranschlag Fr. 1300J, 22 °/o, im Maximum Fr. 286 ; c. Düngerweg, sowie Räumungsarbeiten auf l ha. (Voranschlag Fr. 1560), 20 %, im Maximum Fr. 312.

9. Alp Heumoos, Eigentum der Korporation Heumoos, Neßlau, für Drainage von 0,e ha., Friedmauer von 180 m. Länge und Wasserreservoir (Voranschlag Fr. 2070), 25 %, im Maximum Fr. 517. 50.

10. Alp Lasen, Eigentum der Ortsgemeihde Ragaz, für Räumungsarbeiten auf 5 ha., Fried- und Schutzmauern von 346 m.

Länge (Voranschlag Fr. 3450), 25 %, im Maximum Fr. 862. 50.

11. Alp Siez, Eigentum der Gemeinde Mels: a. Drainagen von 3,4 ha. und 7,3 ha. (_Voranschlag Fr. 10,600), 25 %, im Maximum Fr. 2650 ; b. Räumungsarb'eiten auf 11 ha. und Pflasterungen (Voranschlag Fr. 3300), 20 °/o, im Maximum Fr. 660.

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12. Alp Wallenbütz, Eigentum der Korporation Wallenbütz, Gemeinde Mels: a. Drainage von 2,e ha. und Wasserleitung von 100 m. Länge (Voranschlag Fr. 2800), 25 %, im Maximum Fr. 700 ; b. Sehweinestall und Jauchekasten (Voranschlag Fr. 4000), 22 %, im Maximum Fr. 880 ; c. Pflasterung (Voranschlag Fr. 500), 20 °/o, im Maximum Fr. 100.

13. Alp Wies, Eigentum der Ortsgemeinde Sennwald, für Drainage von 0,s ha. (Voranschlag Fr. 1100), 25 %, iin Maximum Fr. 275.

14. Alp Unterkamor, Eigentum der Alpgenossenschaft Unterkamor : a. Düngerwege von 748 m. Länge (Voranschlag Fr. 4700), 25 °/o, im Maximum Fr. 1175; ö. Jauchekasten (Voranschlag Fr. 2900), 22 °/o, im Maximum Fr. 638.

15. Alp Wogalp, Eigentum der Holzrhode Oberriet, für Drainage von 2,6 ha. (Voranschlag Fr. 2400), 25 %, im Maximuni Fr? 600.

16. Alp Lüsis, Eigentum der Gemeinde Tseherlach, für eine Weganlage Tscherlach-Lüsis, 3. Sektion, von 189 m. Länge und 2,2 m. Breite (Voranschlag Fr. 2200), 25 %, im Maximum Fr. 550.

17. Alp Mädems, Eigentum der Gemeinde Mels, für einen Schweinestall (Voranschlag · Fr. 5200), 22 °/o, im Maximum Fr. 1144.

Total Voranschlag : Fr. 93,920, total Bundesbeitrag im Maximum : Fr. 21,479. 50.

Das Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten und des Kultus der Republik Bolivia erklärt mit Note vom 15. April ds. Js.

den Beitritt seiner Regierung zum Washingtoner Übereinkommen betreifend den Geldanweisungsdienst, vom 15. Juni 1897. Die diesem Übereinkommen beigetretenen Länder sind: Deutschland und deutsche Schutzgebiete, Argentinien, Österreich, Belgien, Bolivia, Bosnien-Herzegowina, Brasilien, Bulgarien, .Chile, Kreta, Cuba, Dänemark und dänische Kolonien, Ägypten, Frankreich, Griechenland, Honduras, Ungarn, Italien, Japan, Liberia, Luxemburg, Montenegro, Norwegen, Niederlande und niederländische

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Kolonien, Peru, Portugal und portugiesische Kolonien, Rumänien, Salvador, San Domingo, Schweiz, Serbien, Siam, Schweden,- Tunis, und Uruguay.

(Vom 5. Juni 1903.)

Dem Kanton F r e i b u r g wird an die Viehversicherung pro 1902 ein Bundesbeitrag von Fr. 37,323. 75 zugesichert.

Dem Kanton W a a d t werden unter Voraussetzung mindestens gleich hoher kantonaler Leistungen Bundesbeiträge von je 25 °/o zugesichert: a. für die Erstellung einer Wasserleitung auf der Weide ,,du Mollendruza, Gemeinde l'Abbaye (Voranschlag Fr. 1500), Maximum Fr. 375 ; b. für die Erstellung einer neuen Vorflutleitung bei den entwässerten Sümpfen von Champtauroz (Voranschlag Fr. 5200), Maximum Fr. 1300.

Dem zum dänischen Konsul für die Schweiz, mit Sitz in Zürich, ernannten Herrn W. H. D i e t h e l m wird das Exequatur erteilt.

Herr J. J e n . n y - S t u d e r in Glarus hat zum Andenken an seinen verstorbenen Sohn, gewesenen Studierenden des eidgenössischen Polytechnikums, zu gunsten unbemittelter Studierender Fr. 1000 geschenkt, mit dem Ersuchen, diesen Betrag der Schorfschen Stiftung zuzuweisen.

Zum Kommandanten des Infanterieregiments 27 wird ernannt : Major Viktor S a n d , von und in St. Gallen, unter Beförderung zum Oberstlieutenant.

(.Vom 8. Juni 1903.)

Zu Lieutenants des Armeetrains werden ernannt: Fahrkorporal Ernst Dähler, von Seftigen, in Blumenstein, bisher Batterie 51, nun Verpflegstrainabteilung 5 ;

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Fahrkorporal Heinrich Knecht, von Uster und Hinwil, in Uster, bisher Batterie 36, nun Verpflegstrainabteilung 6 ; Fahrkorporal Alfred Adamina, von und in Bern, bisher Batterie \ 5, nun Verpflegstrainabteilung 4.

Wahlen.

(Vom 5. Juni 1903.)

Finanz- und 2k>lldepartement.

Z ollverwaltung.

Kontrolleur am Hauptzollamt Lugano : , Heinrich Ubert, von St. Stephan, Bern, Zollgehülfe I. Klasse in Chiasso.

Post- und Eisenbahndepartement.

Postverwaltung.

Posthalter in Ramsen, Schaffhausen:

Ernst Gnädinger, von Ramsen, Postgehülfo daselbst.

Telegraphenverwaltung.

Telegraphist und Telephonist in Ramsen : Ernst Gnädinger, von Ramsen, Postgehülfe daselbst.

(Vom 8. Juni 1903.1 Milüärdepartement.

Definitiver Instruktionsaspirant der Verwaltungstruppen : Infanterielieutenant Fritz Zeller, von Sigriswil, in Genf.

349 Finanz- und Zolldepartement.

Zollverwaltung.

Kontrolleur des Hauptzollamtes Chiasso-Straße : Fritz Gygax, von Herzogenbuchsee, gegenwärtig Gehülfe I. Kl.

in Romanshorn.

Post- und Eisenbahndepartement.

P os t v er w a l t u n g .

Postcommis in Payerne : Postcommis in Basel:

Postcommis in Luzern : Postcommis in Zürich :

Postcommis in St. Gallen:

Louis Eindiguer, von St. Prex, Waadt, Postaspirant in Lausanne.

Karl Meisel, von Leuggern, Aargau, Postaspirant in Rheinfelden.

Emil Rochat, von l'Abbaye und Le Lieu, Waadt, Postaspirant in Vevey.

Xaver Kuriger, von Schwyz, Postcommis in Altdorf.

Louis Benoît, von Chenit, Waadt, Postaspirant in Lausanne.

Heinrich Keller, von Weinfelden, Postcommis in Frauenfeld.

Karl Pezzi, von Lugano, Postaspirant in Zürich.

Hektor Giambonini, von Gandria, Tessin, Postaspirantin St. Gallen.

Johann Maridor, von Fenin, Neuenburg, Postaspirant in Neuenburg.

Telegraphenverwaltung.

Telegraphist in Solothurn : Fritz Hemmeier von Aarau, Telephongehülfe I. Klasse in Bern.

Bundesblatt. 55. Jahrg. Bd. m.

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Aus den Verhandlungen des Bundesrates.

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10.06.1903

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