1084

#ST#

Botschaft des

Bundesrathes

an die h. Bundesversammlung , betreffend die

. Nachtragskredite für das Jahr 18^8.

(Vom

12. Dezember 1868.)

Tit. l ^ Wir haben die Ehre , Jhnen folgende. .....achtragskreditbegehren, welche sich im Ganzen auf die Summe von Fr. 1,082,05l). 88 belaufen, zur Genehmigung vorzulegen.

Reiter Abschnitt.

Allgemeine Verwaltung

E. Bundeskanzlei E. 1. e.

U e b e r se z u n g e n

.

.

Fr.

1,700.

Wir haben in der Botschaft zum Voranschlag für 1869 Veranlassung gehabt, des Rähern auszusühren, aus welchen Gründen eine Erhohung des Kredites für Uebersezungen , und zwar in Folge einer be-

sondern .Einladung des Ständerathes nothig wird. Die nämliche Begründung gilt aueh für das gegenwärtige Rachkreditbegehren , zu dessen Unterstüzung einfach noeh bemerkt werden mag , dass im vorigen

1085.

Jahre die Auslagen süx Ei.traübersezungsarbeiten .neben den aus diesen Kredit fallenden Beamtengehalten sieh bis Ende November aus

Fr. 2,581. 25

belaufen haben, während sie im gleichen Zeitraum des lausenden Jahres auf .

.

.

.

.,

^gestiegen sind.

4,071. --

Mehrbetrag Fr.^ 1,489. 75 Die Differenz mit Hinzurechnung von .

. ., 200. --Gehaltsvermehrung für den Uebersezer in^s Deutsche, dessen ...Besoldung (Fr. 3000) immerhin noch eine bescheidene zu nennen ist , ^entspricht obigem Ansaze von Fr. 170..), dessen Bewilligung ^ohl keinem Zustande unterliegen wird.

Dritter ^schnitt.

.^e^rtemeut de^ ^eru.

^ .

.

l .

^ m .

^

^ .

.

u .

.

. ^ ^i l .

. en .

.

K a u z l e i.

B. I. 4. U n v o r h e r g e s e h e n e s

.

Fr. 32,000

Jnfolge der neüliehen Wasserverheerungen in sechs Kantonen der Schweiz wurde eine Konferenz von Abgeordneten aller Kantone zur Berathung der in Sachen zu ergreisenden Massre^.eln aus den 12.

gleichen Monats einberufen. Auf den Wunsch dieser Konferenz selten wir am 21. Oktober eine Schäzungs^Kommisston nieder ,, welche die Gesammtlage in den betreffenden Kantonen untersuchen und genaue Sehadenverzeichnisse aufnehmen sollte.

Gleichzeitig wurde auch eine wifsenschaftliche Kommission, welche die Ursachen der eingetretenen Ver^ heerungen ^u untersuchen und die Massregeln zur Abwendung ihrer Wiederkehr zu prüfen hatte, bezeichnet. Die Auslagen, nämlich die Trans^ portkoften und Taggelder^ ( leztere ^u Fr. 20 berechnet), sollen den Komm.sstonsmitgliedern durch den Bund vergütet werden.

Es entstehen demselben von daher bedeutende Kosten, die theils sehon jezt vorliegen, theils vorauszusehen sind.

1. Es^sind vorerst sämmtliche Rechnungen der sechs Sektionen der eidg. Schä^ungskommission über deren Reise- und .^aggelder sowohl bei ihrer Einberusung nach Bern , als während ihrer Schazungsarbeit zu bestreiten.

Von den Rechnungen der einzelnen Sektionen liegen einstweilen nur die vollständigen der H. und llI. Sektion, und die approximative

1086 der I. vor; sie belaufen sich: die erste auf Fr. 295..... 80, die zw..^

auf Fr. 3335. 50 ; die dritte aus Fr. 4000-4200.

Die hieraus gezogene Durchschnittssumme von Fr. 3500 , als Berechnungsbasis angenommen , ergibt sür Bezahlung der sechs Settionsrechnungen. das approximative Bedürfnis^ von . Fr. 21,000. -2. Weiter sind zn bestreiten : die Auslagen, Reise- und Taggelder der 18 Mitglieder der eidg.

Sehäzu..gskomm.ssion sür die bevorstehende wahr-

scheinlieh mehrtägige Sehlusssizung in Bern. Berechnet man die daherigen .Ausgaben sür jedes Kom-

missionsmitglied durchschnittlich auf Fr. 150 , so

ergibt sich ein Betrag von zirka

.

.

.

.

,

,

2,700. -.-^

3. Fernere Ausgaben betreffen die technische Kommission sür Untersuchung des Wasserschadens ; ihre Rechnung über Fahrtkosten belauft stch auf .

.

,,

710. 65

. ,,

2,000. -

Es bleiben ihr aber noch die Ta^gelder zu bezahlen, welche sich für die drei Kommissionsmitglieder bei einer mehr als

auf zirka .

.

.

monatliehen Reise belausen

.

.

.

.^

4.

Ferner ist Bedacht zu nehmen a. aus Zusammenstellung und Schlussbearbeitung der Sehäzungsta^ellen, h. aus Ausarbeitung eines technischen Berichtes sammt Uebersezung, .... und aus Abfassung einer Denkschrift nebst Ueberse^uug, zusammen mit .^

,,

5.

Schließlich werden zu verausgaben sein : ..... sür den Druk der Sehäzungstabel.len .

,,

230. ^--

,, des technischen Berichtes^ ,, der Denkschrift . l ^

^ ^^ ^

b. ,, ,, c. ,, ,,

d. für Buchbinderlohne

.

.

.

zusammen

,,

2,000.

300.

-

---

Fr. 31,940. 65

abgerundet ., 32,000. ---

1087 Vierter Abschnitt.

C.

..^s^e.^altu^.

I. ^ e h a l t e und V e r g ü t u n g e n .

C. I. A. 3. ... Kursbüreau, zweiter Sekr^etar. Fr. 500 Am 28. Juli lezthin starb der bisherige Jnhabex dieser Stelle, .^

Hr. J a m e s J e a n n e r e t , dieselbe war von dieser ^eit an bi^ zum 18. November provisorisch und von da hinweg mit einem jährlichen

^ehalte von Fr. 2700 definitiv beseht. Obgleich für den Rachsolger eine etwas reduzirte Besoldung festgesezt wurde, so ergibt sich gleichwohl aus obiger Rubrik ein Ausgabenüberschuss von Fr. 500 , indem nach Mitgabe des Art. 4 des Bundesgese^es vom des Verstorbenen

30. Juli 1858 den Eltern des Dahingeschiedenen das übliche Sterbe.^nartal im Betr.ag.^ von Fr. 712. 50 verabreicht wurde , was zur Folge hat , dass ein Raehtragskredit von Fr. 500 nothwendig geworden ist.

C. L A. 5. p r o v i s o r i s c h e A u s h i l f e

.

. Fr. 800

Jm Budget sür das lausende Jahr waren für diese Rubrik be-

willigt worden . . . . . .

Vergütung bis Ende Oktober Fx. 4,069. 34 Ersor^erliche Summe im Rovember und Dezember .

.

oder in runder Summe

.

.

^ .

,,

700. .

.

.

Fr. 4,000. ,, 4,769. 34

Fr. 4,800.

-

Der büdgetirte Betrag genügte desshalb nicht, weil wegen der Revision und der neuen Ausgabe des Vostamtsblattes , der Ausstellung eines neuen Tr..nsportregl.ementes , sowie wegen der durch die UnterHandlungen betreffend neuer Bostverträge erfolgten Missionen von Beamten der Generalpost^irektion in das Ausland und der nachherige..

ausgedehnten Vollziehungsanordnungen die. außerordentliche Aushilfe ^ besonderer Postbeamten beigezogen werden musste , deren Entschädigung eine Auslage von beiläufig Fr. 1100 zur Folge h.^tte.

C. I. B. 4.

K o m m i s der K r e i s p o s t d i r e k t i o n e n Fr. 2,000

Budget Fr. ^3,000

1088 C. I. c. B o st b ü r e a u x^

Fr. 1 ,340,000 Fr. 28,000

Jm Laufe dieses Jahres mussten in der Blasse B sechs und in der Klasse C ^vierzehn neue Stellen errichtet werden. Die allgemeine Zunahme der ^esch^fte nothigte uns überdies, den andern Beamten dieser beiden Klassen Besoldungserhohnngen zu gewähren , was jedoch nur in sehr bescheidenem Massstabe statt^ finden konnte. Dessen ungeachtet erwächst daraus im lausenden Jahre für die oberwähnten Rubriken eine Gesammtausaabe

pon .

.

.

.

. ^, 75,000 ,, 1,36.^,000

zu deren Dekung noch ein Rach-

tragskredit von .

erforderlich ist.

.

. Fr. 2,000 Fr.

^

28,000

Es ist eine bekannte Tatsache , dass die Besoldung der Beamten und Angestellten der einzelnen Boftkreise im Allgemeinen zn tief angesezt ist.

Dieser Uebelstand wird je länger je mehr erkannt , so zwa.r, dass die hohere Behörde bereits von mehreren Seiten um Abhilfe angegangen worden ist, und nicht wohl umhin kennen wird, demselben durch Einsührung dringender Abänderungen zu steuern. Wir hegen daher die feste Zuversieht, dass unser Raehtragskreditgesuch ein geneigtes Ohr finden wird.

Diese nachträgliche Kreditbewilligung kann übrigens nur wenig auf das Gesammtresultat des Vostregals influiren ^ denn der sür Aufbesserung der Gehalte der Kommis aus den Kreispostdirektionen und den Bostbüreau^ verlaugte Rachtragskredit von Fr. 30,000 wird durch eine auf den Besoldungen der Kreispostdirektionen , der Ablagen u.^.d der Kondukteurs vorgeschlagene Ersparniss von Fr. 20,000 (gegenüber der

^..ro 1868 büdgetirten .Ziffer) theilweise ausgeglichen werden , so dass sehliesslich die Gesammtsumme der ausgaben sür Gehalte Fr. 3,088,400 nur eine Vermehrung von zirka Fr. 10,000 erleiden wird.

C. ll. Kommissäre und Reisekosten

.

. Fr. 7000

Der Kredit wurde nach einem dreijährigen Durchschnitt auf Fr. 20,000 festgesezt, womit man die ordentlichen Ausgaben dieser

Rubrik mit Jnbegrifs einer allfälligen Reise ins Ausland hoffte bestrei-

1089 ten zu können. Jm Jahr 1865 , in welches die Kosten der in Baris stattgefundenen Unterhandlungen des franz. Bostvertrages fielen , sind die Ausgaben auf Fr. 24.054. 35, gestiegen, und im verflossenen Jahre haben sie Fr. 20,481. 93 erreicht, ohne dass hierbei namhaste ausländische Reisen vorgekommen wären. Die diesjährigen Auslagen belaufen sich nun bereits aus Fr. 20,820, worunter zwar die Reisen sur Unterhandlung der Bostvexträge in Berlin, Wien und .London begriffen sind, mit zusammen Fr. 4656. 70 . hingegen bleiben noch zu bestreiten die Ausgaben für Reisen und Missionen der Generalpostdirektion und der Kreispostdirektionen sü.^di.^ Monate Oktober, Rovembex und Dezember , Kosten , welche mit Rüksicht aus die außerordentlichen Bereisungen, die im Oktober , infolge der durch die Wasserperheerungen eingetretenen Unterbrechung der Bostkurse nothwendig geworden sind, einen weitern Kredit von Fr. 6000 erheischen , so dass eine Gesammtausgebe von Fr. 26,820 oder in runder Summe Fr. 27,000 in Aussieht steht und demnach ein Rachtragskredit von Fr. 7000 erforderlich ist.

C. VH. T r a n s p o r t k o s t e n

.

.

.

.

.

.

Budget pro 18.^.8.

. F r . 250,000 .^gaben im ^ahr 18.^

^ ^..^ aus Vertragen beruhende Kurszahl.ungen.

Um die voraussichtlichen Kosten an regulären, durch Verträge flirten Knrszahlungen für das Jahr 1 868 festzustellen , müssen vorerst ^on den

Fr. 2,229,362 Ausgaben im Jahr 1866 im Betrage von .

Fr.

,, ,,

59,911 52,430 206,345

Fr. 318,686 Fr. 1,910,676

.

.

.

.

. Fr. 2,229,362

in Abzug gebracht werden : a. die Minderkosten, welche durch die im Lause der Jahre 1866 und 1867 ganz oder theilweise ausgehobenen Bostkurse und statta^sundenen Reduktionen in der Bespannung und iu den Kurszahlungen, ohne Minderleistung Seitens der Unternehmer , sich sur 1868 ergeben

werden

.

.

.

.

.

.

.

. Fr. 59,911

b. die muthmasslichen Minderkosten , welche durch ähnliche Umstände im Laufe des Jahres 1868 erzielt werden

können

.

.

.

.

.

.

.

.

,

, 21,553

c. die Minderkosten, welche sich durch die Mitbetheiligung der Unternehmer an den Bassagiereinnahmen für das

Jahr 1868 ergeben werden . . . . . . , , 163,^517 Voraussichtliche Minderkosten an regulären Kurs-

zahlungen im Jahr 1868

.

.

.

. . ^ ^, 244,981 bleiben . . . . . Fr. 1.,984,381

Dagegen haben wir im Jahre 1868 aus solgende Mehrausgaben bei den f^en Kurszahlungen zu rechnen :

Büdget pro 1.^8.

Fr. 1,910,676

Fr.

,,

180,154 94,170

.^gal^nim^...^...^.

Uebertrag Fr.. 1^,984,381 a. die Mehrkosten, welche durch die im Laufe der Jahre 1866 und 1867 neu erstellten Bostkurse, namentlich in Folge der eingeführten grössern Wagenkiassen, der erhöhten Kurszahlungen wegen Fahrzeitabkürzung, Kreuzung , veränderter Stationseintheilung ..e. oder auch ohne entsprechende Mehrleistung Seitens der Unternehmer aus das Jahr 1868

,. übergehen .

.

.

.

.

.

.

. Fr. 180,154

h. die muthmassl.ichen Mehrkosten in Folge Erstellung neuer Bostkurse , Kursabänderungen und erhöhter Kurszahlungen ohne Mehrleistung Seitens der Unternehmer

im Lause des Jahres 1868 .^

.

..

.

. ^ . ,, 111,898

c. Mehrkosten , herrührend ans dem Umstande , dass die Vostillonstrinkgelder der oh..e Begleit von Kondukteurs stattfindenden Lokalkurse in die firmen Kurszahlungen ausgenommen worden sind, ferner, dass die den Kursunternehmen bezahlten Vergütungen für regulären Bei-

wagendienst in der Rechnung pro 1868 aus die Rubrik

,,six^e, a u s V e r t r ä g e n b e r u h e n d e K u r s z a h l u n g e n ^ gebucht worden sind, statt wie früher aus die Rubrik Außerordentliche und B e i w a g e n -

k^osten^ .

Fr. 274,324

.

Voraussichtliche

.

.

.

.

.

.

,

, 217,027

Mehrkosten an regulären Kurs-

zahlungen im Jahr 1868 .

^

.

.

.

^

Fr. 509,079

Die fixten Transportkosten werden somit im Jahre 1868 muthmasslich

Fr. 2,185,000 betragen

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

. Fx. 2,493,460

.......

^

Budget. pro 18.^.8.

Fr. 2,185,000

.^u.^gaben im ^ahr 18.^.8.

^ . A u ß e r o r d e n t l i c h e und B e i w a g e n k o s t e n .

Uebertrag Fr. 2,493,460

Diese Ausgabenrubrik umsasst drei Unterabtheilungen, nämlich die

,,

kosten für die Beiwagensührnng, diejenigen für vermehrte Bespannung der

485,000 Hauptwägen und endlich diejenigen für aussergewohnliche Transportleistungen

,,

569,623

,,

138,540

, , . ^ ,,

5,600 24,000

Die Vermehrung der Ausgaben dieser Rubrik rührt her : in erster Linie von der während den Monaten August und September eingetretenen .Verkehrszunahme aus den Alpenstrassen , in zweiter Linie von den ausserordentlichen Transportkosten , welche der Bostverwaltung aus den gleichen Strassen und im Rheinthal, in Folge der lezten Ueberschwemmungen , erwuchsen Kosten, deren Betrag wohl ans Fr. 10,000 ansteigen wird.

,,

261,630

3) B o st i l l o n s t r i u k g e l d e r.

Da die Bostillonstriukgelder der Lokalkurse in die fi^en Kurszahlungen ausgenommen worden sind, so werden die Ausgaben dieser Rubrik sich aus reduziren.

^

^

.

^ ,,

5,600 24,000

,, ,,

790 97,980

4) Schifsahrtsgelder . . . . . . .

5) W a g e n b e l e u e h t u n g und Wagensehmiere . . .

6) G e b ü h r e n an das A u s l a n d .

.

.

.

.

7) V e r g ü t u n g e n an die E i s e n b a h n e n und D a m p s b o o t e sür den Transport der Fahrp^oststüke über 10 .^ .

.

.

.

Da die mit den Bahn- und Dampsbootverwaltungen projektirte Uebereinkunft, betreffend Zahlung einer Aversalsumme, nicht zu Stande gekommen ist, so wird nun auch der hiefür^vorgesehene Ausgabenüberschuss nicht eintreffen.

Fr. 3,060,000 Mnthmasslicher Betrag der Transportkosten im Jahr 1868 .

.

,,

790 ,,

77,980

. F r . 3,309,993

1093 Uebertrag Fr. 3,309,993 Wird von diesem Betrage die büdgetirte Ziffer ,, 3,060,000 abgezogen, so bleibt .durch einen Rachtragskredit zu

deken übrig

.

.

.

.

.

.

. F r . 249,993 oder in runder Summe ,, 250,000

Wenn nun schon der Betrag dieses R.^chtragskredites an und für sich etwas hoch erseheint, so steht derselbe gleichwohl in ..keinem Missverhaltnisse zu den leztjährigen Ausgaben . denn fügt .man obiger Summe von

.

.

.

.

.

.

^

.

.

.

.

Fr.

250,000

die durch das Büdget vorgesehene A..sgal.en^uote von ,, 3,060,000 hin^u, so erhält man eiu Total von .

. . ^. Fr. 3,310,000 welches die Ausgaben des Jahres 1867 . . . ,, 3,294,000 ,^

^

nur

u m

.

.

.

^

.

.

.

.

.

.

Fr.

16,000

übersteigt. Es ist zudem noch iu Betracht zu ziehen, dass diese Difserenz von ganz ungewöhnlichen. und unvorhergesehenen ^erumstandungen herrührt.

Wären die Beiwagentrausportkosten während den Monaten August und September nicht so hoch gestiegen, und hätten die uuglüklichen^ Ereignisse in den von Ueberschwe.nmnngen heimgesuchten Kantonen nicht stattgesunden, so würden hochst wahrscheinlich die Transportkosten des Jahres 1868 diejenigen des Jahres 1867 nicht überschritten haben.

. ^ Ueberdies ist ^u bemerken , dass das finanzielle Ergebuiss kein so ganz ungünstiges zu werden verspricht. denn der Zeitraum vom 1. Januar bis 30. September erzeigt, bei einer Mehrausgabe von Fr. 16,000 für Transportkosten, ^ei..e Mehreinnahme von Fr. 8,590 aus dem Ertrag der Reisenden.

C. l^. V e r s c h i e d e n e s .

.

.

. Fr. 15,300 Das diesjährige Budget bewilligte. für diese Rubrik Fr. 20,000.

Die Ausgaben iu deu drei vorhergehenden Jahren belaufen sich : i.J. 1867 auf Fr. 47,000, wovon für Vergütungen für Verlegung von Versoueu, Beschädiguugen ^e. ^r. 22,000

,, 1866 ,. ,, 66,000, ,, 1865 ,, ,, 48,000,

idem ,,

idem ,,

,, 14,00^ ,, 12,00^

Jm Jahre 1868 betragen die wirklichen Ausgaben für die Rubr^: .l) Vergütung für Verlegung vou Bersoueu, Beschädigungen und Ver^ lnst von ..^oststüken, in so weit nämlich als die betreffenden Be-

Bunde.^a^ Jahrg. XX. Bd. lll.

^

^4

1094 amten und Angestellten nicht zur Rükerstattung angehalten werden

konnen. - Ausgabe bis auf den heutigen Tag . Fr. 17,400 Bosten . . . . . . . . , , 4,702

2) Verzinsung der Loskaufsumme der schasshausischen 3) Vergütungen für gebrauch von Brivatsuhrwerken, Rechnungsdifferenzen , Expertisen , Brozesskosten, Mobiliarassekuranz ..e. ; feit Januar bis Dezember

1868 zirka .

.

.

. . . . ., 5,700 muthmasslicher Betrag Fr. 27,802 Ausserdem sind noch pendent : einige nachträgliche Entschädigungen für Verluste und Beschädigung von Fahrpoststüken, Entschädigungen, die sich ungefähr auf .

belassen mögen, und die desshalb bisher nicht liquidirt werden

,,

7,500

konnten, weil einerseits der Büdgetkredit es nicht erlaubte,

und andererseits der jeweilige Betrag noch nicht festgesezt

ist.

Total Fr. 35,302 oder in runder Summe was den zu verlangenden Rachtragskredit aus .

.

bringt.

,, ,,

35,300 15,300

......

.l).

Telegraphenverwaltung

D. I. G e h a l t e u n d V e r g ü t u n g e n

Fr. 20,000

Jm Vorauschlage pro 1868^ wurden bewilligt Fr. 514,000

Raehtragskreditbegehren . . . . , , 20,000 Fr. 534,000 Während im Voranschläge pro 1868 die zur Entrichtung der fixten Besoldungen ersorderlichen Summen eher etwas zu hoch angesezt wurden, blieben diejenigen Bosten, welche auf den voraussichtlichen Depeschenverkehr berechnet werden mussten, unter dem wirklichen Bedürfnisse, wie es sich aus nachstehender Zusammenstellung ergibt.

a. D e p e s c h e n p r o v i s i o n der Hauptbüreaux zu 1 Rp.

Voranschlag 1,750,000 Depeschen . . . . . Fr. 17,500. --Ausgabe bis Ende Oktober .

. Fr. 14,848. 01 Voraussichtliche Ausgabe bis Ende Dezember

.

.

Mehrausgabe

,,

5,340. ---

--------- ,, 20,188. 01

.

.

.

.

.

. Fr. 2,688. 01

1095 Uebertrag Fr. 2,688. 01 h. p r o v i s i o n der Zwischenbüreaur. zu 10 Rp.

Voranschlag 500,000 Depeschen . . .

.

. Fr. 50,000. ..-.

Ausgabe bis Ende Oktober .

. Fr. 52.868. 50 Voraussichtliche Ausgabe vom Ro..

vember und De^ember .

.

.

^

,,

19,000. ---

.

.

.

^ ^ ^ .

.

^ .

.

^ .

.

.

^

Mehrbedarf

.

.

^

71,8^8.

.

.^0

. Fr. 21,868. 50

c. Bropision dex Ausläufer zu 5 Rp.

Voranschlag 440,000 ^ Depeschen . . . . . Fr. 22,000. ....

Ausgabe bis Ende Oktober . . Fr. 19,769. 85.

Voraussichtliche

Ausgabe im Rovember und De-

zember

.

. ,, 3,900. ----------- ,, 23,669. 85 Mehrbedarf . . . ^^ . . Fr. 1,^9. 85 d. provision der Spezialbüreaux^ zu 10 Rp.

Voranschlag 90,000 ausgaben bis Ende Oktober . . Fr. 8,577. 50 Depeschen

.

.

.

.

.

Fr.

9,000.

-

Voraussichtliche Ausgabe im Rovemb.er

und Dezember

. ,, 1,800. ---------- ,, 10,377. 50 Mehrbedarf . . .

. Fr. 1,377. ^0 Total des Mehrbedarfs . . . . Fr. 27,503. 86

Da, wie oben erwähnt, ein Theil der übrigen Unterrubriken .im Voranschläge eher etwas zu hoch gestellt wurde, so darf die Summe

des Mehrbedarfs auf Fr. ^20,000 reduzirt werden.

^

1096

D. llI. B ü r e a u k o s t e n .

^.

.

.

.

. F r . 9000

Jm Voranschlage pro 18.^8 wurden bewilligt Fr. 61,000 Rachtragskreditbegehren .

,, 9,000

Fr. 70,000 Die über Erwarten erhebliche Depeschenvermehrung ist auch in dieser Rubrik die hauptsächlichste Veranlassung an dem Ueberschreiten des Voranschlages, und es betragen die Kosten für die Anfertigung von Betriebssormularen sür m^hr als 500,000 Telegramme , welche laut obigen Angaben über die im Voranschlage vorausgesehene Depeschenzahl ^ vermittelt wurde, eirea Fr. 5000^ Die Erössnung einer grossern Auzahl Telegraphenbüreaux^, als bei Feststellung des Voranschlages pro 1868 vorgesehen war, sowie die erhebliche Vermehrung von Apparaten hatten eine namhafte Mehrausgabe für Druksachen, Beleuchtung und Ausrichtung von fi^en jährlichen Ent^ schädigungen zur Folge und tragen aus diese Weise wesentlich zur Ueberschreitung des Büdgetkredites bei.

Ungeachtet der unvorhergesehenen Mehransgaben der Rubriken l und IH wird indessen die Totalsumme des für 1868 bewilligten Kredites im Betrage von ^r. 850,000 voraussichtlich kaum überschritten werden.

Ueberdies wollen wir nicht unerwähnt lassen, dass durch die Zunahme der Zahl der Depeschen eine Mehreinnahme von Fr. 60--70,000 eintreten wird und daher die Rechnung der Telegraphenverwaltung pro

1868 voraussichtlich mit einem Aktivsaldo von wenigstens Fr. 50,000

wird abgeschlossen werden konuen, welche Summe dann abschlagsweise auf Amortisiruug des der Verwaltung zur Erweiterung des Telegraphenne^es aus der Bnndeskasse vorgeschosseneu Kapitales zu perwenden ist.

^bor..torium in ^hun.

L. L Verwaltnngskosten . . .

l l . .^. Lohuungeu . . . . .

ll. b. Rohmaterial . . . .

II. c. Unkosten . . . . .

III. Jnve..tara..schassung . . . .

IV. Zius des Betriebskapitales ^ . Transportkosten der Jnsanteriemuuition

.

.

.

.

.

.

.

.Fr.

, , ..,, , , , , . ,.

Fr.

.

,,

1,500 20,700 592,300 26,500 5,000 4,000 650,000 17,000

^r. 667,0^00

1097 ^..tron^nhülsent^...^ in ..^hun.

Bau und Einrichtung der Anstalt Fr. 48,759. 88 Die Ausgaben sur die Erstellung der Gebäulichkeit, sowie die kosten für die zur Fabrikation dienenden Einrichtungen ^bela...sen sich, laut abgeschlossener Rechnung, aus die Summe von Fr. 149,759. .88,

nämlich :

1) Einrichtung einer provisorischen Fabrik in einer der Eantinen auf

der Allmend

.

. ^.

.

2) Erganzungsbauten an den be.den H^lss laboratorien .

.

.

.

3) Batronenhülsensabrik mit Dependenzen 4) kosten der Destillirbarake ^.

5) Kosten der Maschinen^ .

.

6) Betrieb des Laboratoriums 7 ) Unvorhergesehenes .

.

.

. F r . 4,996. 76 ,, 31,246. 80 . ,, 61,013. 45 ,, 643. 68 ,, 45,831. 94 ,, 803. 25 ,, 5,224. -^ Fr. 149,759. 88

Für nähere Details wird auf die Rechnung, welche bei den Akten liegt, verwiesen.

Zur Dekung des Kostenbetrages wurden von der h. Bundesversammlung bewilligt : in der Julisession von 1867 ^ .

.

. Fr. 27,000. -

,, ,, Dezembersession von 1867

.

. ,, 28,000. -

,.,

.

.

..

Jul.fefsion von 1868

.

,,

46,000.

-

Fr. 101,000. --^ ,, 48,759. 88

Es bleiben somit noch zu deken um deren Bewilligung hiermit nachgesucht wir....

gleich obigen Fr. 149,759. 88

Mit Beziehung auf diesen Rachtragskredit muss hervorgehoben werden, dass Derselbe dem Militärdepartement schon zu Anfang ^es Jahres erosfuel. wurde und mit Rüksieht aus den Umstand, dass das Laboratorium aus seinem Betrieb pro 1867, nachdem es das Defizit der Reparaturwerkstätte im Betrage von Fr. 8031. 31 gedekt, noch einen Einnahmenübersehuss von Fr. 48,844. 40 aufzuweisen hatte, die ganze Summe von ^r. 48,759. 88 in die Rechnung vom genannten Jahre hätte aufgenommen werden sollen. Die Bauten und Einrichtungen in der Vatronenhülsensabrik konnten indessen nicht bis zum Rechnungsschluss beendigt^ und mithin die Kosten nicht genau ermittelt werden, was zur Folge hat, dass dieselben nunmehr auf das laufende Jahr genommen werden müssen.

10.^ Als im Oktober porigen .Jahres das Budget für das Jahr 1868 ausgestellt wurde, hatte man noch keine genaue Vorstellung von der Ausdehnung, welche die Batronenfabrikation für Hinterladungsgewehre ^ nehmen werde. Es wurde daher bloss die Summe pon Fr. 600,000 für den Betrieb des Laboratoriums im Budget ausgenommen, dagegen

in Beibehaltung des bisherigen Grundsazes, dass die Betriebskosten durch Verwerthung der Erzeugnisse zu deken seien, unter deu Einnahmen ebenfalls die Snmme von Fr. 600.000 angesezt. ..

Nachdem aber im Winter und Frühjahr 1868 die politischen Verhältnisse unserer Nachbarstaaten sich ziemlich bedrohlich gestalteten, und ^ andererseits die Transformation unserer Waffen einen über alles Erwarten raschen Fortgang nahm ; nachdem endlich die Jnstruktion der Jnsanterie und Schüzen mit dem neuen Gewehr eine sehr grosse Masse von Mnnition erheischte, war es Bflicht der Militärbehörde, die Anfertigung der Munition in ausgedehnterer Weise unter Anwendung aller moglichen Hilfsmittel zu betreiben, damit nicht bei Ausbruch eines Krieges die schweizerische Armee wohl mit Hiuterladungswaffen persehen, allein ohne Batrouen hätte ins Feld rüken müssen.

Der Grund, warnm eine solche Eventualität längere Zeit in das

Reich der Möglichkeiten gehörte, liegt bekanntlich in dem Brande der Koni^er-Hülsensabrik und im Ausschub, der durch den Wiederansbau derselben entstanden, dann in der Reparatur der Maschinen und in der sich verzögernden Ankunft des in Amerika bestellten zweiten Assortiments Hülseumaschinen.

Auch in Thnn erlitt der Bau der verschiedenen Lokalitäten für die Fabrikation von Metallpatronen mannigfache Zogerungen. Es mussten zuerst provisorische Einrichtungen in einer der Eantineu beim Bol^gon getrosfen werden, und erst nach und nach konnte das personal zum ^aboriren der Muuition auf dieseu gauz neuen Zweig der Bürotechnik gehörig eingeübt werden.

Dass hierin mit Konsequenz vorangegangen wurde, beweist der Umstand, dass die durchschnittliche tägliche Broduktion von Batronen

beider Kaliber von 20,000 Stük im April sueeessive auf 77,000 Stük

im Rooember gesteigert wurde, wobei auch das Arbeiterpersonal des Laboratoriums sehliesslieh auf 387 Köpfe angewachsen ist.

Die Rothwendigkeit einer so gesteigerten Thätigl.eit ist leicht erklärlieh, wenn man bedenkt, dass am Ende des Schuljahres 1867 fast kein Vorrath an Batronen vorhanden .x.ar und erst seit Oktober sueeessive wieder angewachsen ist, jedoch zur Stunde wenig über vier Millionen beträgt, also kanm^die Hälfte der Taschenmunition ausmacht, während für weitere acht Millionen Batronen wenigstens die fertigen Hülsen und Bleigeschosse angesertigt und bereit gehalten werden müssen.

1099 Um solchen Anforderungen zu genügen, müsste unte... Anderm eine zweite Bleikugelpresse nebst einer hydraulischen Bresse zur Herstellung des Bleidrathes angeschafft werden, deren Dosten Fr. 10,300 betragen.

Ferner war es durchaus nothwendig, sich ein grosses .Quantum Tombak zu verschaffen, da dieses Metall. in der Schweiz nicht hergestellt wird und bei Ausbruch eines Krieges der Bezug unbedingt unterbrochen worden wäre, da dieses Material aus Westphalen bezogen werden muss.

Es

erscheint daher in

den Rechnungen des Laboratoriums ein

Bosten von Fr. 178,388. 77 einzig und allein für A.nsehassnng von

Tombakrondellen zu Metallpatronen. Ein sernerer E^tra-Ausgabeposten von Fr. 4418. 60 entstund in Folgte einer E^traverpflegung (Suppe und Wein), welche den meistens schlecht genährten Arbeitern verabreicht wurde, damit sie die Verlängerung der Arbeitszeit bis 9 Uhr ^lbends aushalten konuten.

Jm Lause des Jahres 1868 .war die Tätigkeit des Laboratoriums der Art, dass nach einer Ausgabe für den Betrieb im ersten .Quartal von Fr. 109,570. 10 , für das z.veite ..Quartal eine solche von

Fr. 337,365. 34 solgte, eine noch grossere Ausgabe für das dritte

Quartal sieh ergibt und für das vierte Quartal eine solche von nahezu

Fr. 400,000 sieh zeigen wird.

Unter

diesen Umständen kann der Ansaz pon ^r. 600,.000 im

Budget für das Jahr 1868 nicht genügen.

Wir stellen demnach das Gesuch, für das Laboratorium in Thun

für das Jahr 1868 nachträglich noch eine Summe von ^r. 650,000 zu bewilligen.

Die Ausgaben bis Ende Juni betrugen diejenigen vom dritten .Quartal .

die Ausgaben vom Monat Oktober .

.

.

.

. Fr.

. ,, . ,,

446,935. 44 399,979. 99 15^,977. 43

feste Beträge Fr. 997,892. 86 ber und Dezember . . . . . , , 235,107. 14 Fr. 1,233,000. Dazu der Zins des Betriebskapitals von Fr. 175,000 à 4 ^ . . . . . ,, 7,000. -

Muthmassliche Ausgaben

für die Monate Rovem-

Juveutaransehafsungen

.

.

.

.

.

,

,

10,000. -

Fr. 1,250,000. .-Bereits durch das Budget von 186.... bewilligt ,, 600,000. ^achtragskredit Fr. 650,000. --Es ist selbstverständlich, dass gleichzeitig die Einnahmenrubrik ,.LaMoratorium in Thun^ pro 1868 in Ausführung des oben erwähnten . ^rundsazes um Fr. 650,000 zu erhohen ist.

1100

Die .^othwendigkeit der Gewährung eines Rachtragskredites, resp.

eines blossen Vorschusses von Fr. 650,000 geht aus der abstehenden Rechnung hervor, da die Ausgaben bis ^um Jahressehluss die Summe pou Fr. 1,250,000 erreichen werden.

Wenn vielleicht der geringe, bis dato einkassirte Betrag zu Gunsten der Einuahmenrubrik ,,Laboratorium^ etwelche Bedenken erregen sollte, so ersuchen wir in Betracht zu ziehen, dass der Breis der Metallpatronen erst im Lause des Monats August hat seftges^t. somit die Fakturirung sämmtlicher Lieferungen vom 1. Januar 1868 an erst im Monat September begonnen werden konnen.

Wir^fügen dem Gesuch zu weitern Ausschlüssen bei : 1) den detaillirten Ausweis der Betriebsansgaben vom Jahr .l 867 .

2) den detaillirten Ausweis der Betriebsausgaben. vom 1. Januar

bis 31. Oktober 1868 mit approximativen Ansagen für die Monate Ropember und Dezember

1868.

Ein weiteres Gesuch, das wir Jhnen , Tit., vorzulegen die Ehre haben, betrifft die Transportkosten der neuen Jnsanteriemunition , die vom Bunde übernommen werden sollen. Unterm 24. Jnli 1868 beschloss die hohe Bundesversammlung : ..Der Bundesrath u,ird eingeladen , die Kosten . welche während . ,,des laufenden Jahres sür den Transport der neuen Jnsanteriemuni.,tion aus den Magazinen des Bundes in diejenigen der Kantone er,,wachsen, ans Rechnung des Bundes zu nehmen, über die hierans er-

,,folgenden Ausgaben ein Rachtragskreditbegehren und über die Tragnng ..der Transportkosten sür die Zukunft in der nächsten Session der Bun,,desversammlung einen Berieht und Antrag vorzulegen.^ Das Erforderniss von Metallpatronen sür sämmtliche Kantone be-

trägt : ^ ^ür 87,000 Gewehre kleinen Kalibers à 160 per Gewehr 13,^20,000 ,, ^^^

,,

^r-sseu ^ ,,

Total 128,700 Gewehre.

,,

,,

,,

,,

6^6^^^

Total 20,592,000 Metallpatronen.

Das Gewacht von 1000 Metallpatronen kleinen Kalibers beträgt 641/2 ^, dasjenige von 1000 Metallpatronen grossen Kalibers 1171/2 .^.

^ Das

Totalgewicht von 13,920,000 Metallpatronen kleinen Ka-

libers beträgt . . . . . . . Etr. 8,978. 40.^ Dasjenige von 6,672,000 Metallpatronen grossen Kalibers . . . . . . . . ,, 7,834. 60 ,, Total Etr. 16,813. -

l101 Die Metallpatronen kleinen und grossen Kalibers sind in Kistehen

^u je 2000 Stük verpakt.

.

^

. . Betreffend den Transport aus den Magazinen des Buudes in diejenigen der Kantone, so sollte für denselben nach unserm Dafürhalten die hierseitige Verordnung über die den Eisenbahnverwaltungen sür Militärtransporte zu bezahlenden Tarnen vom 24. Dezember 1862 Auwendung finden ^ die Metallpatrouen als "Kriegsmaterial erklärt und für den Transport 2 Rp. per Zentner und per Stunde bezahlt werden.

Wenn wir die Transportkosten aus den Eisenbahnen nach dieser Tax^e berechnen und noch die Frachtausgaben von den nächstgelegenen Eisenbahnstationen in die Magazine der Kantone Uri , Schw.^ , Unterwalden, Appenzell Jnner- und Ausserrhoden hinzufügen, sv werden sich die Ausgaben aus Fr. 16,608. 73 oder in runder Summe auf^r. 17,000

stellen.

^

Was sodann die Uebernahme der Trausportkosten der für die Kantone bestimmten Munition sür die Znknnft anbelangt , worüber wir Jhnen, Tit., Bericht und Antrag zu hinterbringen haben, so geht unser Antrag dahin: es mochte u d i e s e Ko st en vom Bunde ü b e r nommen w e r d e n , und dies um so mehr, als dieselben von keinem grossen Belange sind und gegenüber^den vou den Magazinen entsernter gelegenen Kantonen dadurch eine billige Gleichstellung erzielt werden kann. Die in ^rage stehenden Transportspesen werden sich übrigens, wie soeben bemerkt, nieht hoeh belaufen^ denn angenommen, der jährliehe Bedarf an Muniton für 60,000 Gewehrtragende zu 40 Schüssen

per Mann berechnet, belause sich aus ^r. 2,400,000 Metallpatronen, die aus den eidgenössischen Magazinen ^u ergänzeu sind. so ergibt dieses .Quantum (1000 Vatronen ^ 641/2.^) eln Totalgewicht vou 2548 Zentnern, und^die Transportkosten derselben --. eine mittlere Entfernung

von 30 Stunden, zu 2 Rp., als Basis gelegt - werden in keinem

Falle die Summe von Fr. 2000 übersteigen.

1102 Sämmtl.ich.^ hievor aufgeführte Summen müssen, mit Rüksicht auf die Vorgerüktheit der Zeit, als perwendet betrachtet werden.

Es bleibt uns schließlich , nach Mitgabe des Bostul.ates vom 20.

Dezember 1867 (Bundesblatt von 1868, I, Seite 19) noch übrig, den ...Nachweis zu leisten, aus welchen Mitteln die zur Bewilligung porge-

legten Rachtragskredite gedekt werden können.

Bereits in der lezten Session bewilligten Sie nachträglich eine Summe von .

.

.

.

.

.

. Fr.^

235,577. 34

Ferner durch Spezialbesehlüsse : . a. für Hebung der schweizerischen Bferdezncht

Fr. 60,000

b. für die schweizerische Eisenbahn-

statista

. " 4,000 ^ -^----- ,, Fr.

64,000. 299,577. 34

Die vorliegenden Rachtragskreditbegehren be-

laufen sich auf^

.

.

.

.

.

. ,, 1,082,059. 88 Total Fr. 1,381,637. 22

Davon kommen , als ans das Büdget nicht influenzirend , in A.bzug : a. Der Rachtragskredit für die Rappenprägung , bewilligt in der Julisession mit .

.

.

.

. Fr. 19,927 Die daherige Rechnung weist eiuen Einnahmen-

überschuss von Fr. 2623. 12, welcher dem Münz-

reservesond einverleibt worden ist.

b. Die verschiedenen, für die Bostverwaltung verlangten Bosten i m Betrage v o n . . . . , c. Der Rachtragskredit sür das .Laboratorium in Thun, mit Ausnahme der durch den Bundesbeschluss vom 24. Juli 1868 der Eidgenossenschaft auserlegten eirka ^r. 17,000 betragenden Transportkosten der Jnsanteriemunition, von .

.

welcher Kredit durch Mehreinnahmen ausgeglichen

,

303,600

,,

650,000

wird.

Abzug im Ganzen Fr. 973,527 Der^im Juli bewilligte Ansaz von Fr. 46,000 zum Ankauf von Maschinen sür die Batronenhülsensabrik in Thun belastet zwar das

Büdget ebensalls nicht, indem das daheriae Kostenbetrefsniss als integrirender Bestandtheil des Betriebskapitals der Anstalt wieder zu deren

1103 Einnahmen zu stehen kommen soll. Weil aber die Hülsensabrikation überhaupt ein noch neuer Geschäftszweig ist und moglicherweise die erste Jahresreehnung ein ungünstiges Resultat herausstellen könnte, so glauben wir Vorsichts halber die Ankaufsl.osten der Maschinen hier als essektiven Ausgabeposten bestehen lassen zu sollen. Dessgleichen bringen wir die Reubauten für die Fabriken in Thun und Koniz nicht in Abzug, da deren Werth nieht durch die Verwaltungsrechnung, sondern durch die Generalrechnung in dem^ Liegensehaftsinventar gebucht wird.

Gegenstand der Dekung bleibt somit eine Summe v. Fr. 408,110.22.

wofür folgende Mittel zur Verfügung stehen:

I.

^..n Mehreinnahmen.

.^. Der E i n n a h m e u ü b e x s c h u s s l a u t V o r a u s ch lag pro

186.^

.

.

.

.

.

.Fr.

72,700. --

Ju ihrem Berichte über die in der Julisession der hohen Bundesversammlung vorgelegten Rachtragskreditbegehren berechnete die stäuderäthliche Kommission die Mehreinnahmen an Depot- urd Eontoeorrentzinsen von eidg. Kapitalien infolge der vollständig

gen Einzahlung des Zwols-Millionen-Anleihens aus Fr. 41,000. Diese Berechnung

mochte annähernd richtig gewesen sein, wenn nicht die Münzein^ehung dazwischen getreten wäre , welche unsere Kasse für die umzutauschenden fremden und einheimischen Geldsorten in ausserordentlicher Weise in Anspruch nähme und so die Rnzbarmachung der aus dem Anleihen erhobenen Kapitalien in hohem Masse verhinderte.

b. M e h r e i n n a h m e n a u Z ö l l e n Rach den Rechuuugsausweiseü belausen sich die Zolle bis Ende Rovember aus ^r. 640,000 hoher, als in dem entsprechenden Zeiträume vorigen Jahres - Vermeh^rung per Monat durchschnittlich in runder Summe Fr. 58,000, oder es dürsen für ^l 2 Mouate unbedenklich angenommen werden

.

,,

700,000.

obige ^r. 700,000.

Die Telegraphenverwaltung stellt ebenfalls eine Mehreinnahme von eirka Fr. 50,000

Uebertrag ^r. 772,700. ---

-

1104

Uebertrag Fr. 772,700. -

..

in Aussicht; es kann jedoch auf diese Summe nicht Rüksieht genommen werden, weil, wenn dieser Fall auch eintreten sollte, das daherige Betreffniss aus Amortisirung des Bauvorschusses verwendet werden müsste.

ll. ^linder..^.^...^ Wir führen daorts nur folgende zwei . Bosten auf: a. Von dem Beitrag des Bundes an den Kanton St. Gallen für die Rheinkorrektion

sind in diesem Jahre statt der büdgetirten Fr. 300,000 bloss zur Verwendung gekommen . . . . , , 152,000 Differenz -----^-^-^ , ^ b. Auf den Militärunterrichtskursl.n ergiebt sich eine Ersparnis^ von wenigstens

.

Die zu dekende Summe beträgt

.

,,

148,000. -200,000. --

Total Fr. 1,120,700. . ,, 408,110. 22

Einnahmenüberschuss aus der Verwaltungsrechnung mindestens

.

.

.

.

.

.

.

Fr.

712,^9.^

Einen bedeutenden Vermogensrükschlag wird dagegen die Generaixechnung wieder erzeigen infolge der Ausgaben für die Umänderung der Jnfanteriebewaffnung.

Genehmigen Sie , Tit. , di... erneuerte Versicherung unserer ausgezeichneten Hochachtung.

V er n, den 12. Dezember 1868.

Jm Ramen des schweiz. Bundesrathes, Der Bundespxäsident:

.^.r. ^. Dubs.

Der Kanzler der Eidgen ossenschast : ^chie^.

Rekapitulation.

^metter Abschnitt.

gemente .^e^altuu^s^steu.

Büdgetrubrlken.

E. 1. e.

Bundeskanzler.

Ueberseznugen

Fr.

1,700. -

^

32,000. -

Dritter ^schnitt.

All^emei^e Ausüben.

B. .l.. 4.

. Unvorhergesehenes .

^terrer ^o^u^.

^ostde^altuu^.

C.LA.3.c. Gehalte und Vergütungen. Kursbüreau. Zweiter Sekretär .^ .

C. 1. A. 5. provisorische Aushilfe .

.

C. L B. 4. Kommis der Kreispostdirektionen C. L c.

Kommissäre und Reisekosten .

.

.

C. 11.

Trausportkosten .

.

.

.

. ^ C. V11.

Verschiedenes . ^ .

.

C. 1^.

Bostbüreau^

.

.

.

.

.

.

.

Fr.

,, ,, ,,

500 .^ ^,^0.^.^ ^.^,^^^

,, 7,000.

,, 250,000

,,

15,300

^ 303,600. Uebertrag Fr. 337,300.

...^ ^....

.

.

^

.^

.D. I.

.

D .

.

.

.

1 1 .

Uebertrag

Tele^a.^e^er^alt^.

Büdgetrnbrlken.

^ehalte und Vergütungen .

Büreaukosten ^ ^ ^^ ^

.

.

^

.

^

Fr.

^

20,000 9,000 ^

L. L L.

1 1 .

a.

L. 11. b.

L. 11 .c.

L. 111.

L .

.

.

.

V .

oratorium in Tt^lllI.

^

Verwaltungskosten .

Lohnungen Rohmaterial .

Unkosten Jnventaranschassnng .

.

^

.

.

Zins des Betriebskapitals .

Transportkosten der Jnfanteriemtniition

.^

.

^r.

^

.

,,

.

.

,, ,, ,,

^r^ ,,

Fr. 337,300. -

^

1,500 20,700 592,300 26,500 5,000 4,000 650,000 17,000

^9 000 -^ .^^.^^^.

^7 l)l)l)

^attolle^illsensabr^ i1t T ^llll.

Bau^ und Einriehtnnaskosten

.

.

.

^

.

^ .

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

,, 48,759. 88 T o t a l der R a c h t r a g s k r e d i t e Fr. 1,082,059. 88

1107

#ST#

Botschaft des

Bundesrathes an die h. Bundesversammlung, betreffend Be-.

willigung eines Bundesbeitrages an den Wiederaufbau der Maggia-Brüke bei Ascona und die damit zusammenhängenden Wuhrarbeiten.

(Vom 10. Dezember 1868.)

Titl

.

l .

Bereits zu wiederholten Malen hat sich die Regierung von Tesfin mit dem Gesuche an die .Bundesbehörden gewendet, es möchte dem Danton Tessin für den Wiederaufbau der Maggia-Brüke und die Korxektion der Maggia selbst ein angemessener Beitrag aus der Bundeskasse bewilligt werden.

.

Jnfolge mehrfacher Modifikationen, welche diese Subventionsgesuche und die denselben zu Grunde gelegten Projekte seit ihrem ersten Auftreten, im Jahre 185.), im .Laus der darüber gepflogenen Verhandlungen erlitten haben, hat sich die Erledigung dieser Angelegenheit so sehr perzögert, so dass es erst jezt, nach einer Reihe von Jahren, möglich geworden ist, Jhuen die diessälligen Akten spruchreis mit entsprechendem Berieht und Anträgen vorzulegen.

Um die Entwiklung und den thatsächlichen Verlanf dieser Angelegenheit so vollständig als es zur richtigen Würdigung des vorliegenden

Schweizerisches Bundesarchiv, Digitale Amtsdruckschriften Archives fédérales suisses, Publications officielles numérisées Archivio federale svizzero, Pubblicazioni ufficiali digitali

Botschaft des Bundesrathes an die h. Bundesversammlung, betreffend die .

Nachtragskredite für das Jahr 1868. (Vom 12. Dezember 1868.)

In

Bundesblatt

Dans

Feuille fédérale

In

Foglio federale

Jahr

1868

Année Anno Band

3

Volume Volume Heft

58

Cahier Numero Geschäftsnummer

---

Numéro d'affaire Numero dell'oggetto Datum

31.12.1868

Date Data Seite

1084-1107

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10 006 015

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