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Bundesgesez betreffend

Abänderung des Gesetzes über die Mass- und Gerichtsordnung vom.

23. Dezember 1851.

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Die B u n d e s v e r s a m m l u n g der schweizerischen E i d g e n o s s e n s c h a f t , nach Einsicht einer Botschaft des Bundesrathes vom 12. Juni 1868, beschliesst: Art. 1. Reben dem durch das Gesez vom 23. Dezember 1851 eingeführten Mass- und Gewichtssvstem wird auch das rein metrische Massund Gewissestem anerkannt, und zwar in denjenigen Einheiten, Mehrfachen und Theilen, welche in der Beilage zu dem obigen Geseze unter Lnt. A und B ausgesührt sind.

Art. 2. Die Bestimmungen des Art. 8 des genannten Gesezes über den Gebrauch von ungeeichtem oder unbezeiehnetem Mass und Gewicht, sowie über den Gebrauch geeichter oder bezeichneter, aber unrich-

tiger Masse und Gewichte gelten aueh für die Masse und Gewichte des

metrischen Systems.

Sie treten jedoch in den einzelnen Kautonen erst 3 Monate nach.

der im Art. 4 vorgeseheneu amtlichen Bekanntmachung der .eröffneten

Eichung in Kraft.

Art. 3. Die eidgenossische Eichstatte lieserl. den Kantonen gegen Vergütung der Erstellungskosten die erforderliehe Anzahl von mit den metrischen Urmassen genau übereinstimmenden Brobemassen und Vrobegewichten. Diese mit dem eidgenossischen Kreuz bezeichneten Broben.asse dieueu zur Abgleichung (Eichung) der zum Verkehre bestimmten metrischen Masse und Gewichte und solleu zu diesem Behufe dem Vubliknm stets zugänglich sein.

Die Regierungen der einzelnen Kantone werden den Zeitpunkt amtlich bekannt machen, von welchem an die Eiehnng metrischer Masse und.

Gewichte vorgenommen werden kann.

843 Art. 4. Die mit porstehenden Artikeln im Widerspruche stehenden Bestimmungen der Artikel 6 und 7 des Gesezes betretend die Mass- und Gewichtsordnung vom 23. Dezember 1851 werden, so ....eit es die Masse und Gewichte des metrischen Systems betrisft, ausser Wirksamkeit erklärt.

Art. 5. Der Bundesrath ist mit der Vollziehung dieses Gesezes beauftragt.

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Bundesrathes an die h. Bundesversammlung über die Petition der Herren Heusser und Konsorten, betreffend Freigebung des Hausirhandel.

(Vom 23. Juni 1868.)

Tit. l Jn einer Petition von Pfäffikon vom 2.). Rovember 1867 verwenden sich die Hexren E. H eusse r und Konsorten bei der Bundesversammlnug dafür, dass der Hausirhandel in allen Kantonen der Eidgenossenschaft unter Vorbehalt polizeilicher Vorschriften gestattet werde.

Sie stüzen sich hauptsachlich auf Art. 2l) der Bundesverfassung , welcher für Lebeusmittel , Vieh und Kaufmaunswaareu, .Landeserzengnisse Ieder Art freien Kauf und Verkauf, freie Ein-, Aus- und Durchfuhr von einem Kanton in den andern gewahrleistet und bloss polizeiliche Verfüguugeu der Kantone über die A u s ü b u n g ....on Handel und Gewerbe vorbehält. Sie heb..n namentlich hervor, dass durch Beschluss vom 2.). Jnli 185.) (Dffiz. Samml. VI, 304 die Kantone angewiesen worden seien . von schweizerischen Handelsreisenden keine Patentaxen oder anderweitige Gebühren mehr zu beziehen, und weisen uaeh, dass das Gewerbe der Hausirer sur den Geschaslsverkehr und die Rechtssicherheit weniger nachtheilig sei, als der Verehr der Handelsreisenden und da-

her eine Ausdehnung des Beschlusses vom 2.). Juli 185.) ans den Hausirhaudel. als gerechtfertigt erscheine.

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Bundesgesez betreffend Abänderung des Gesezes über die Mass- und Gewichtsordnung vom 23. Dezember 1851.

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Jahr

1868

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33

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18.07.1868

Date Data Seite

842-843

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