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Gutachten und Antrag der

Mehrheit der Kommission de.... Nationalraths, betreffend den Rekurs von Jurassischen Großräthen in Sachen der Lehrschwestern.

(Vom 10. Juli 1868.)

.

Tit. l Mittelst Eingabe vom Juni abhin stellen die HH. Folletete und B r e t r e mit 19 andern Mitgliedern des Bernisehen Grossen Raths aus dem Jura das Gesuch, es wolle die Bundesversammlung : 1) ,,Das vom Grossen Rathe des Kantons Bern unterm 5. März 1868 erlassene Gesetz , betreffend die Ordenslehrschwesteru als.

verfassungswidrig annulliren ;" 2) eventuell aussprechen : .,Die Glieder des Ordens .der Ursulinerinnen, als einer einheimischen Kongregation, seien von dem im Gesetz enthaltenen Lehrverbot ausgenommeu ;" 3) .,bezüglich der barmherzigen Schwestern (soeurs de Charité) erklären, dass der Grosse Rath nach Art. 82 der Berner Verfassung das Recht behalte, den Gliedern dieser (fremden) Kongregation . einzeln die Lehrbewilligung zu ertheilen."

Vide Tenor des Gesetzes ln der Beilage 1.

72 Die Betenten, welche, von einer Rote des päpstlichen Hrn. Ge-

schäststrägers d. d.^.Luzern, 14. März l. J. sekundirt, das gleiche dreifache ...Besuch unterm 25. März l. J. an den Bundesrath gerichtet haben und mit demselben durch motivirten Bescheid vom 27. Mai abhin abgewiesen wnrden , rekurriren nun gegen diesen bundesräthlichen Beschluss an die Bundesversammlung. Sie erneuern hier die Behauptuugen , das beschwerdete Gese^ , kraft welchem Ordens.Bersouen sortan nicht mehr als Brimarlehrer beziehungsweise .Lehrerinneu an osfentlichen Brimarschulen des Kantons Bern patentât oder angestellt werden dürfen, verlebe: 1) Die Bestimmungen der V e r e i n i g u n g s a k t e vom 23. Ro...ember 18l5. 2) den A r t . ^ 8 2 der B e r n e r p e r f a s s u n ^ und 3) die durch die^ gleiche Verfassung gewährleisteten Grundsätze der Glaubensund G e w i s s e n s f r e i h e i t . der Rie d e r l a s s u n g s s r e i h e i t und der L e h r f r e i h e i t .

,,Die Katholiken des Jur..^, also rufen ^die Rekurrenten am Schlusse ihrer Beschwerdeschrist aus , "so ost seit einigen Jahren in ihren religiosen Gefühlen und in ihren konsessionellen Rechten gekränkt,. haben sich mit Erstaunen (avec stupeur) die. ^rage gestellt , ob es noch eine Macht im Lande gebe. welche im Stande sei, die Bernischen Gese^ geber auf dem gefahrvollen Wege der Ein- und Uebergrifse in die Domäne des Glaubens uud Gewissens aufzuhalten.^ Dabei sprechen sie die bestimmte .Erwartung aus, die Bundesversammlung werde den Grund der durch das verfassungperlei^ende Gese^ vom 5. März verursachten Beunruhigung im katholischen Jura beseitigen , ,, w e lche g .. s ä h r l iche D i m e n s i o n e n f ü r d e n F r i e d e n n n d d i e R u h e d e s L a n d e s a n n e h m e n k i.. n n e.^ .

Jhre Kommission hat der schweren Anklage, welche in dem Rekurse der Veteuten gegen den Grossen Rath des h. Standes. Bern liegt, unter reifer Brüfung des unter ihren Mitgliedern. in Zirkulation gesezen und am 10. Juli verhandelten ...lkteumaterials, diejenige Aus-

merksamkeit geschenkt, welche der Ernst und die Wichtigkeit des Vor-

berathungsgegenftandes erheischt und verdient. Die Kommission konnte sich aber über den Sehlnssantrag nicht einigen , und wir haben die ^hre, Jhuen mit Gegenwärtigen. das Gutachten. und den BeschlussesVorschlag der M a j o r i t ä t derselben zu unterbreiten.

Jndem die M e h r h e i t der Kommission sich auschickt, die drei so eben berührten Behauptungen und Klagepunkte der Reknrreuten gegen das Gese.^ vom 5. März l. J. näher zu erortern, beginnt der Berichterstatter mit

73 l.

Beleuchtung der Behauptung, der Ausschluß der ....^rdenspersonen von d e m L e h r a m t an den o s s e n t lichen Brimarschulen v e r l e b e d e n Art. 1 u n d ^ 3 der V e r e i n i g u n g s a k t e v o m 23. R o v e m b e x

1.815.

Zu diesem Behufe muss dem Berichterstatter pergonut sein, einen kurzen geschichtlichen.. Blick auf das Jahr der Vereinigung .des Jura mit dem alten Kanton Bern zurückzuwerfen. Als 18l 5 das ehemalig^ Bisthum Basel mit Bern vereinigt wurde, befanden sich im Jura weder religiose Korporationen., uoeh Schulanstalten irgend welcher Art, die von religioseu Kongregationen als solchen geleitet wurden. An den osfeutli.^en Mädchenschulen in Bruntrut sollen, während der franzosischen Herrschaft, einzelne Frauen des ausgelosten Ursulinerklosters zeitweiligen Unterricht ertheilt haben. Die Vereinigungsurkunde, welche den Jnras-

siern in Art. 1 und 3 die romisch - katholische Religion und die Rechte

der katholischen Kirche garantirt., k o n n t e also keine Gewährleistungen sur Orden und Ordensschulen enthalten , während solches in Be^ ans andere katholische Gemeinde-Schulen wirklich der Fall ist. Der von der Gesellschaft Jesu approbirte und patronirte O r d e n der

h. U r s u l a , welchen der Fürst Bischos Wilhelm (Riuk von Balde.^

stein) 1622 in Brnntrut eingeführt hatte, war, wie schon angedeutet, während der Vereinigung des Jura mit .Frankreich, aufgehoben worden.

Wer konnte oder wollte 1815 für das a u s g e h o b e n e Kloster der U.suli..eriunen in Bxuntrut von dem Kanton Bern ei^.e Garantie erwarten oder verlangen .. Es ist zwar richtig , dass die Restaurationsregierung von Bern ans Ansuchen einiger Schwestern dieses Ordens am 12. Juii 1819, also vier Jahre nach der Vereinigung, das Kloster der Ursuliuerinnen unter bestimmten Bedingungen und Vorbehalten , die , vorbeigänglich sei es bemerkt, grossentheils unerfüllt geblieben sind, wieder ins Leben treten liess. Diese Bewilligung im Jahre 1819 hat aber mit den schützenden Bestimmungen in der Vereinigungsakte vou 1815 uiehts ^u schafseu , um so weniger als sich die Regierung von Bern iu Art. 11

des Genehmigungsbeschlusses im Fall des Zuwiderhandelns gegen die

Bestimmuugen desselben die Wiederauflosung der Kongregation ausd^ücklieh vorbehalten hatte. So viel über die Ursulinerinnen in Bruntrut.

Die K o n g r e g a t i o n der b a r m h e r z i g e n Schwestern (soeurs de la charité de .^t. Vincent de l.^nl) bestand im Bisthum zur Zeit der Vereinigung mit Bern im Jahre 1815 ebenfalls nicht und hatte vor demselben uie bestandeu. Jhre Ansiedelung im Jura folgte 1818 der, vier Jahre vorher wieder hergestellten, G e s e l l s e h a s t J e s u

^ ^ide Beilage 2.

74 ans dem Fusse nach. Die diesem Orden angehörenden Anstalten werden von einer Supérieure Onerale in B e s a n c o n geleitet. Die

Ordensglieder leisten das Gelübde der Armuth, der Keuschheit, des

Dienstes sür Krankenpflege und U n t e r r i ch t , sowie des unbedingten G e h o r s a m s gegen die General-Oberin. Der Munieipalrath von

S t . U r s a n n e bestellte sich am 5. Juli 1818 bei dem G e n e . r a l -

v i k a r in B e s a n c o n , um ihnen den Schul-Unterrieht der Mädchen und die Krankenpflege zu übergeben. Diesen folgten am 21. Mai 1821 etliche nach D e l s b e r g , ^nd in den dreissiger und den darauf folgenden Jahren mehrere andere nach andern Gemeinden des Jura, so dass man von da an zum Theil die Lehrschwestern dieses sremden Ordens in den Gemeindeschulen von B o n e o u r t , B a s s e e o u r t , ^ B u r e , E o e u v e , Eornol., E o u r x o u x ^ , Grandsontaiue , G e n e v e z , G l o p e l i e r , E o u r r e n d l i n u. s. w. zerstreut findet. Jn St. U r s a n n e besteht heute ein stattliches Kloster mit 13 .Tonnen, unter diesen 11 Französinnen, mit einem Mädchen-Bensionat von 50-60 Zöglingen. Dass der Orden dieser Lehrschwestern , der^nach 1815 aus angegebene Weise in den Besitz von eirea 17^-20 Lehrpfründen an öffentlichen Brimarschulen im katholischen Jüra gelangte, den Jurassiern in der Vereinigungsurknnde von 1815lmplicne mit der k a t h o l i s c h e n R e l i g i o n garantirt worden sei , wird Niemand im Ernste behaupten , es wäre denn , dass man mit dem sel. Erzbischof von Vikari annehmen wollte, dass nicht dem Staate, sondern der katholischen Kirche heute uoch, wie seit bald 2000 Jahren, das Besil^thum und die Herrschast über die Volksschule zustehe, und dass die Kloster einen substantiellen,

integrirenden Theil der katholischen Religion bilden.

Aus dieser kurzen geschichtlichen Erorterung werden Sie , Tit., mit der Mehrheit Jhrer Kommission, die Ueberzeuug geschopft haben, dass die Wiener Kongressmächte im Jahre 1814 und 1815 diessalls weder der Eidgenossenschast uoeh dem Kanton Bern besondere Verbindlichkeiten auserlegten, Berns Souveränität hierin vollkommen intakt erscheint uud somit das angesochtene Gese^ vom 5. März l. Js. die Bestimmungen der ^ereinigungsnrkunde von 1815 nicht verletzt hat, nicht verletzen konnte.

I .

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.

^

Würdigung derBeschwerde b e t r e f f e n d d i e V e r l e t z u n g d e s A r t . 8 2 d e r B^e r n e r - V e r s a s s u n g v o n 1 8 4 6 .

Vorgreiflich sei hier vorausgeschickt. dass das Gesetz vom 5. März 1868 keineswegs die Ordenspersoneu iu ^ihrer B r i v a t l e h r t h ä t i g keit beschränken will. Dasselbe statuirt einfach eine J u k o m p a t i b i l i t ä t . es schließt die ^rdenspersonen nur von dem Lehramt an ö f f e n t l i c h e n B r i m a r s c h u l e n aus. Dem Gesetz wurde auch

75 keine rückwirkende Kraft gegeben ; die mit Lehramtspatenten der staatlichen Er^iehungsbehörden versehenen, nach Art. 24 des Gesezes vom 1. Dezember

1860 definitiv gewählten Ordensschwestern, sind durch dasselbe nicht be-

seh lagen.

Es lässt steh nun aber auch gegenüber der mildern Fassung, welche das beschwerdete Gese^ , verglichen mit dem ursprünglichen Dekretsentwurse erhalten hat, dennoch die Frage auswerfen : War es z w e c k m ä ß i g u n d n o t h w e n d i g , die Ordenspersonen von der Wirksamkeit in den öffentlichen Primarschulen des Kantons Bern auszuschliessen ^ Kann uud muss . nun auch allerdings auf diese Frage im Allgemeinen die Antwort gegeben werden , dass der Entscheid über die Zweckmäßigkeit oder Rothwendigkeit eines solchen Ausschlusses lediglich Sache des bernischen Gesetzgebers gewesen sei und dass die .eidgenössischen Behörden nur über die Frage der V e r s a s s e n g s m ä s s i g k e i t einer solchen geglichen Verfügung ^u erkennen haben, so fand es die Majorität Jhrer Kommission doch nicht ausser dem Bereich ihrer Ausgabe, sich nach den Motiven zu Erlassung eines Gesezes zu erkundigen , von welchem die Betenten mit so viel Zuversicht behaupten, dass es das Wohlvernehmen unter den Konsesstonen zerstore und den Bruch des Landessriedens herbeisühren könne.

Es sei dem Berichterstatter daher erlaubt , den Akten hierüber in gedrängtester Kürze das Wesentlichste zu entheben , um über die V e r a n l assu n g des b e schw e r d e t e n G e s e z e s einige Ausschlüsse ^u geben.

Erst die Verfassung von 1831, also erzählen die Akten, und das Brimarschulgese^ vom 13. März 1835 haben den ernsten Willen der

Bernischen Gesetzgebung bethätigt, das Volksschulwesen durehgreisend zu

säkularisiren und die Volksschule zur Staatsschule zu machen. Gegen diese Säkularisation sei auch uiemals von dem katholischen Jura, etwa gestülpt aus die Vereiniguugsurkunde, Brotest erhoben worden. Während der Restauratiousperiode habe man dem Schulwesen im Gauzeu weniger Aufmerksamkeit geschenkt, woher es gekommen sein moge, dass, zumal im Jura, aus Maugel an Laie'schen .Lehrkrästen verschiedene Kommunalmädchenschulen geistlichen Lehrsehwestern übergeben worden seien. Der Art.

102 des Schulgesetzes von 1835 habe, nm diesem Uebelstande zu steuern, ein Lehrerinnen-Seminar sür den Jnra postulirt , welches dann wirklich durch Dekret des Grossen Rathes vom 24. November 1845 in Delsberg gegründet uud im ^rühliuge 1846 erosfnet worden sei. Dieses Seminar und. schon die erste Serie der a..ts demselben ausgetretenen , patentirten und an Gemeindsschnlen sich meldenden Lehramtskandidatinnen seien die Zielscheibe bitterster Verfolgungen Seitens der Beschützer und Anhänge^ der Lehrschwestern geworden. Jn Delsberg , Eourrendlin ,

76 Saignelégier und anderwärts hätten 184.... und 1849 zur Verhinderung von gesetzlichen B e w e r b u n g s p r ü s u n g e n u. dgl. Kravalle und Auslause,

Widersetzlichkeiten, Bedrohung und Beschimpfung der Behörden ftattge-

funden, so dass militärisches Einschreiten nothwendig geworden, - im März 1853 das Staatslehrerinnenseminar in Delsberg ausgelöst und erst im Jahre 1860 wieder eingeführt worden sei. Durch Dekret des Grossen Rathes vom 6. Dezember 1848 sei das Kloster der Ursulineriunen in Bruntrut aufgehoben, und die fremdländischen .^..n.s d... Cl^rné de ...^ Vincent de Panl ausgewiesen worden. Einzelne gegen die fremden Lehrschwestern in dieser ^eit getroffenen Verfügungen seien in der Re^ aktionssperiode theils gemildert, theils unvollzogen gelafsen und den s^ur.^.

de la Char..té durch Beschluß des Grossen Rathes vom 22. Dezember 1853 die Besug.nss ertheilt worden, in einer der beiden Mädchenschulen ^ in St. Ursaune Unterricht zu ertheilen. Das Vatentsormular für die .Lehrsehwestern habe dann aber , um das Maass des Wirrwarrs in der Vollziehung voll zu machen, gelautet^ . . . ^n vertu duquel elle .^la s.^r ens.^n.nite .N. N.^ devient éh^hle anx fonctions de r^ente d'écoles prm.^h.cs .^.^ ..^ ...^t.^ ..... ..^..^.^ Ju unverwischter Erinnerung bleibe auch , wie die s.^urs de la Ch^rne und ihre Freunde

in den Jahren 1848 und 1849 die Einmischung Frankreichs in die

innern Angelegenheiten der Schweiz augeruseu, und dem Kanton Bern

Unannehmlichkeiten zugezogen hätten.

Die o r g a n i s c h e und g e s e t z l i e h e W a h l der Lehrerinnen durch den Einwohnergemeinderath insbesondere betreffend , so sei diese Wahl, wie dreijährige Konflikte sattsam beweisen , ^meist iliudirt worden.

Wenn - wie das ost geschehen - Matadoren einer Gemeinde den Besehluss veranlassen, es sollen nur Ursuliuerinnen oder s^urs de Ch.^té und keine Laiinnen als Lehrerinnen für die Mädehen^Vrimarschulen angestellt werden, so werde ein solcher Beschlnss einfach der Vorsteherin der betreffenden Kongregation in Besanco..^ oder Bruntrut übermittelt. Diese schicke dann kurzweg eine Lehrerin in die betreffende Gemeinde und ziehe sie nach Belieben auch wieder zurück. Von einer individuellen

gesetzlichen Wahl sei in Wahrheit nicht die Rede. Die also angestell-

ten .Lehrerinnen seien alle .^d nutnm snpcr.oris ^movib^es. Run enthielten aber Verfassung und Gesetz bindende Vorschristen , uach deueu die .Lehrerinnen im Jnteresse der Konkurrenz ^u..d^ der tüchtigen Besetzung der Schulen gewählt werden müssen. Vor seder definitiven Besetzung einer Lehrstelle sei eine Ausschreibung erforderlieh, ein doppelter Vorschlag der Schulkommission und ein gutachtlicher Vorschlag des Schulinspektors an den Gemeinderath , die Wahl durch Letztern und die Bestätigung oder Richtbestätigung derselben durch die Erziehungsdirektion unter Angabe der Motive. So seien Verfassung und Gesetz aus die slagranteste Weise eingebrochen worden, die Anmeldungen weltlicher Lehrerinneu

77 seien umsonst und eitel Spiel gewesen , eben weil die Gemeinde zum Voraus durch einen Beschluß der Schulkommissiou bindende Austräge zu Berufung von Ordenslehrschwestern ertheilt habe.

Die periodischen R e p e t i t i o n s k u r s e anbelangend, hätten perschiedene Lehrschwestern auch die Theilnahme an diesen gese^lich vorgeschriebenen W i e d e r h o l u n g s k u r s e n am paritätischen Lehrerinnenseminar in Delsberg unter den nichtigsten Vorwänden verweigert. Einer ihrer eiuslussreichsten Wortsührer, Hr. Dekan V., habe ausdrücklich die E n t hebung der Lehrschwestern von dieser geglichen Vorschrift verlangt und einer ihrer publizistischen Vertheidiger reklamirte zu ihren Dunsten sogar eine le^ prlva, wornaeh^, da die katholischen Sitten mit Widerwillen Ordensschwestern ausser der Aussicht ihrer Vorsteherin mit weltlichen Bersonen vermengt sähen, die Repetitionskurse der Lehrschwestern ^. Postern abgehalten werden sollen.

Rähme man aber auch an ^-- was nach der Ratur der Sache und gemachten vieljährigen Erfahrungen nicht angenommen werden dürse ^ie Lehrschwestern konnten sich und würden sich den Gesezen des Staates über das Volksschulwesen wenigstens äusserlich und formell unterwerfen und der Handhabung und Vollziehung desselbe.t^kein beharrliches ^non poss^mn^ entgegensehen, so sei man nach dem Geist nnd den Teudenzen, welche die zum Theil mittelalterlichen Ordenssa^ungen der ..^..ir...

d.... Ch.^rne.. de la Provence ..e. und der Ursulineriunen. mit der Vorsehrist unbedingten Gehorsams unter das Diktat der Ordensobern beurknnden , zu der Annahme berechtigt, dass die ^ehrseh.^estern dieser ^ongregatiouen an den offentlichen Volksschulen , wie sie der moderne Staat geschaffen , keineswegs im Sinne der wahren Duldsamkeit , des

wissenschastlichen und praktischen ^ortsschritts in Bildung und im Unter-

richt für das bürgerliche ^eben und die Gesellschaft, wirken konnen und werden. Da^u komme schließlich, dass nach dem Berichte der .^r^ehungsbehorden die Ersolge der L e h r s c h w e s t e r s c h u l e n im Ganzen ungenügend und nur in den Augen des oberflächlichen Beobachters günstig erscheinen^ .^iese Schulen bestehen dur.^ eine durchschnittlich lobliehe ändere Diseiplin, die ihren einigen Vorzng auf Kosten der g e i s t i g

selbstständigen Eutwicklnngsbildun^ der Juge nd ausmalen.

Der Kan..pf um den Ausschluss oder Richtausschluss der Ordenspersonen von dem Lehramt an den ofsentlichen Volksschulen des modernen Staates .--. also b.^mer^te ein Redner in der denkwürdigen Schlusssil^ung des bernisehen Grossen Rathes vo.^n 5. Mär^ l. J. ^- sei kein Kampf zwischen dem Ehristenthum und der Freidenkerei , zwischen den..

Glauben und Unglauben, wie die Gegner des Gesezes behaupten wollen, sondern in Wahrheit ein Kamps zwischen dem in das Mittelalter rückläusigeu und dem fortschreitenden Geist der Reu^eit ; es sei ein Kamps zwischen denjenigen , welche im Schulwesen stationär bleiben oder viel-

78 mehr zurück- und denjenigen, welche vorwärtsschreiten wollen, und endlich ^wischen denen, welche noch ^u rechter .^eit das Ansichreissen der offene liehen Schulen durch klosterliehe Kongregationen zu verhindern suchen, und jenen , welche diese Usurpationen und Eingriffe in das bürgerliche Recht des freien^ republikanischen Staates aus die Volksschule nach Kräften begünstigen und mit allen ihnen zu Gebote stehenden Mitteln durchführen wollen. Se^e man, ries der gleiche Redner aus, der Juvasion der Lehrsehwestern keinen Damm entgegen , so werden den .^urs en^ se^n^ntes de ^t. Vm.^at und de l^ Providence die ^..^.^ ..^.^^ t^ aus Frankreich auf dem Fusse nachfolgen und den sranzosis.hen Lehrbrüdern nach und nach auch die K n a b e n s c h u l e n überliefert werden.

Ob der Trosse Rath von Bern nach alle dem noch Zweifel über die

Zweckmäßigkeit und Rothwendigkeit des vorgeschlagenen Jnkompatibilitätsgese^es hegen könne ^

Rach dieser . kaum uugerechtsertigteu Episode , geht der Bericht ^ erstatter der Majorität Jhrer Kommission zur Erorternng des Ker.^ P u n k t s der Frage über: ob, wie die Rekurrenten behaupten, in de..^ Geseze vom 5. März l. J. eine Verlegung des Art. 82 der bernische...

Verfassung liege ^ Dass der Art. ^ 44 der Bundesverfassung verleg worden sei, wird von den Rekurrenten uicht behauptet.

Wenn die M e h r h e i t der k o m m i s s i o n diese Fra^e mit aller^ Entschiedenheit verneint, so stülpt sich dies^be im Wesentlichen ans foigende Momente .

Die Artikel der bernischeu Verfassung, welche bei Beantwortung

dieser Frage in entscheidende Berücksichtigung fallen, sind die Art. 81 und 82 derselben.

Der Art. 81 der Versassnng lantet: .,Die Besugniss zu l ehren ist, u n t e r V o r b e h a l t g es e t l i c h e r B e s t i m m u n g e n , srei gestellt. Niemand darf die seiner ^bhut anvertraute Jugend ohne den Grad von Unterri.ht lassen, der fur die öffentlichen Vrimarschulen vor^geschrieben ist.

Es ist Bslicht des Staates und der Gemeinden, die Volksschulen möglichst zu vervollkommnen. Das Gesel^ bestimmt das Beitragsverhältuiss der Gemeinde.

Der ^taat sorgt auch für den hohern Unterricht.

Einer ^chnlsr.node steht das Antrags- und Vorberathnngsrechi. in S^hnlsachen ^n^ Die O r g a n i s a t i o n dieser ^.^node, der S c h u l e n .und des Unterrichts überhaupt ist dem G e s e z e v o r b e h a l t e t Der .^lrt. 82 hat folgende Fassung.

.,Keine de^n Kantone fremde, religiose Korporation oder ^rden, und keiue mit demselben verbundene Gesellsehast kann sich auf dem Staats.gebiete niederlassen und k e i u einer s o l c h e n Korporation, Orden oder

79 ..Gesellschaft angehörendes Jndipiduum darf im Staatsgebiete U n t e r -

r i eh t ertheilen, als m i t B e w i l l i g u n g des G r o s s e n R athes.^ Zergliedern wir vorab den A r t . 81, auf welchen das angegriffene Gese^ vom 5. März l. J., ohne den Art. 82 zu berühren, sieh ausschließlich stützt, fo stellt derselbe zuerst den allgemeinen Grundsa^ der Lehrfreiheit auf, gleichviel ob das Lehren an o f f e n tliehen Schulen oder in ^ . . r i v a t s c h u l e n stattfinde. Es wird aber ausdrücklieh hinzu gefügt, dass diessalls, und zwar selbstverständlich in b e i d e n Riehtungen, nähere g e s e t z l i c h e B e s t i m m u n g e n v o r b e h a l t e n b l e i b e n .

Jm zweiten Lemma wird die allgemeine L e r n pflicht ausgesprochen, insoweit und in dem Grade, als der Unterricht für die ö f f e n t l i c h e n Bri mar schule n vorgeschrieben ist. Es besteht kein Schulzwang sur die o f s e n t l i ch e n Brimarschulen.

Rach dem dritten Lemma wird die Sorge für den h o h e r n Unterricht als Sa.he de^ S t a a t e s , diejenige sür das V o l k s s c h n l ^ w e s e n und dessen Vervollkommnung als Vflicht des S t a a t e s und der G e m e i n d e n erklärt.

Jm legten Lemma, das auch Bestimmungen über eine Schnls^node enthalt, wird die O r g a n i s a t i o n d e r Schu l e u und des U n t e r r i chts dem Geseze vorbehalten.

^iese Verfassungsbestimmungen sind nun klar - sehr klar, und haben nicht nothig , durch Reden vou ^, V und Z , die darüber im Versafsungsrathe gehalten wurden, erlantert zu werden.

^er Art. 8l garantit die .Lehxfreiheit, postnl.rt die Organisation der osfentliehen Schulen und des Unterrichts , aber ...llles unter dem Vorbehalt gesetzlicher Vräskriptionen und Restriktionen, die jedoch selbstverständlieh die Grnndsä^e der Verfassung nicht ausheben dürfen. So

viel ist gewiss, dass von keinem Mitgliede des Verfassungsrathes je die

Aeusserung geflossen, geschweige ein Antrag dahin zielend gestellt worden ist, dass die in Art 8l vorgehaltenen Geseze niemals Bestimmungen enthalten dürfen , wonach ^rdenspersonen .^u keiuen Zeiten von dem Lehramt an o f f e n t l.i eh e n B r i m a r schu l e n ausgeschlossen werden sollen. Mit andern Worten. Es wurde in ^lrt. 81 der Versassung von 1846 keine L e h r i m^n n n i t ä t , kein U n t e r r i eh t s p r i v il e g i u m für die .Lehrschwestern an den ö f f e n t l i c h e n V o l k s s ch u l e n . es wurde nicht der S t a t u s a^ u o der j u r a s s i sche n ^ ch u l e n v o n ^1 8 4 6 m i t L e h r schw e st e r n gewährleistet.

S o und nicht anders lag der ^lrt. 8l dem Volke zur .Abstimmung vor und so und nicht anders haben ihn au.h die Jurassier mit uberwiegender Mehrheit angenommen. Was diese oder jene Mitglieder des .^erfassnngsrathes 1846 personlich darüber gewünscht, gesprochen od^r

Bundesbla^. ^ahrg.XX. Bd.III.

6

^0 versprochen haben, kann nicht entscheiden. Littera docet, htter... noc....t ..-.littera potest, huera prod.^t .

Rach den ausgehobenen Bestimmungen hatte der Trosse Rath als.^ das vexsassungsmässige R e ..h t .n n d d i e B f l icht , über .^as össentliche U n t e r r i ch t s w e s e n a l s S t a a t s ache , sowie über das.

B x i v a t n n t e r r i eh t s .... e s e n die weitern Geseze, Verordnungen .e.

zu erlassen.

Am 24. Juni 1856 erliess derselbe das Gesel^ über die Organ i s a t i o n des g e s a m m t e n S c h u l w e s e n s . Darin setzte er, um mit dem P r i v a t u n t e r r i c h t zu beginnen, in Art. 14 fest,.....

dass die Beaufsichtigung ^er Brivatbildungsanstalten der Er^ehnngsdirekten .obliege.^ Art 24 räumt der gleichen Direktion das Recht ein,.

Bewilligungen für Ertheiiung von Privatunterricht auszustellen und zwar nach den Vorschriften des Gesezes, welches schon unterm 24. Dezember 1832 erlassen worden ist. ...^emäss le^term ist bei J n st i t u t e n eine Brüsung der betreffenden Lehrer erforderlich, nicht aber bei Einzelnstem rieht (für bestimmte Dächer), wo die Brüsung. erlassen werden kann und ebenso bei bekannten Lehrern (Art. 9). Unbescholtener Ruf und Lehrsähigkeit müssen ausgewiesen vorliegen.

Jn dem gleichen ^...rga u i s a t i o n s g e s e ^ von 1856 ist über das.

o s f e n t l iche oder S t a a t s s c h u l w e s e n - als speziell zur vorwürfigen Frage gehoreud --- sestgese^t: Art. 13. Jeder ösfentliche Lehrer (bez. Lehrerin) ist gehalten, seine g a n z e Zeit und Kraft dem Lehramte zu widmen.

Art. 36.

Weitere Bestimmungen , namentlich über die Bildung,

Austeilung, Entlassung, sowie die Vfl.ichten und Rechte der

Lehrer (bez. Lehreriunen) werden betreffenden Spezialgeset^en vvrbehalten.

Jm Gesei^ über die ö f f e n t l i c h e n V r i m a r s e h u l e n vom 1. Dezember 1860 ist den Vrimarlehrern (bez. Lehrerinnen) in Art. 29 unter ^lnderm zur Bslicht gemacht, alle in G e s e z e n und V e r o r d n u n g e n ^ ihnen v o r g e z e i c h n e t e u O b l i e g e n h e i t e n in Bezug aus Unterxicht und E r z i e h u n g uupartheiisch und g e w i s s e n h a f t zu erfüllen und in Art. 34 ist deren U n t e r o r d n u n g unter die Schulb e h o r d e n und ihre Weisungen ausdrücklich vorgeschrieben.

Ueber die Jnkompatibilitäten gegenüber dem ossentlichen .Lehramt und seinen Trägern enthalten insbesondere nachstehende Geseze sa.hbe^ügliehe Bestimmungen : Rach Art. 23 des S e k u n d a r s c h u l g e s e t ^ e s vou 1856 wird die Verbindung eines nicht obligatorischen Amtes mit dem Schulamt unter

Bedingungen als inkompatibel erklärt.

81 Jn dem Geseze über das W i r t h s c h a s t s w e s e n vom 29. Mai 1852 wird in Art. 16 die Eigenschaft eines Lehret mit der Ausübung

irgend einer Wirtschaft als unverträglich erklärt.^

Wer im Kanton Bern hat bisher je gewagt, die Versassnugsmässig-

keit dieser Jneompatibilitäten, welche die Verfassung von 1846 auch nicht selber festsetzte , sondern deren Festsetzung der Gesetzgebung v o r b e h a l t e n hat, zu bestreiten .. Und war der Grosse Rath des Kantons Bern nicht in gleicher Weise zu Erlassung der Geseze über Orga.^ nisation der öffentlichen Schulen , über .Anstellung , Batentirung und Entlassung der ösfentlichen Lehrer und Lehrerinnen , besugt und verpflichtet, welche wir so eben iu Kürze näher berührt habend Und wenn nach seiner Ueberzeugung und der gemachten Erfahrung die Ordeuspersonen , welche bisher öffentliche Lehrstellen an den Bernischen Volksschulen bekleideten , diese Besetze zum grössten ....achtheil der Staatsschule nicht gehörig erfüllen w o l l t e n , oder nicht erfüllen konnten,war ..die Behörde nicht berechtigt, den oben erwähnten Jneompatibilitäten noch eine dritte bezüglich der O r d e n s p e r s o n e n beizufügen ^ Die Majorität Jhrer Kommission glanbt entschieden ja. Der s o u v e r ä n e ...^taat ist gewiss so gnt besugt, die positiven und negativen Eigeuschasten, welche für Vatentirung uu^ Anstellung der Lehrer und Lehrerinnen an seinen Staatsschulden erforderlich ..sind , sestzusetzen, als die Kirche die .Autonomie sur die Ordination ihrer Geistlichen und deren Admission aus Briester- uud Vredigerpsründen in ..Anspruch uimmt.

Die Lehrschwesteru werden aueh nicht, weil sie K a t h o l i k i n u e u sind, sondern weil sie eine besondere V o k a t i o n (Berns) und besondere G elübde übernommen haben, von dem öffentlichen Vrimarunterricht ausgeschlossen. Hören sie auf, Ordensschwestern zu sein, so steht ihnen auch das .Lehramt in den Vrimarschulen des Staates wieder offen. Der

Kanton Bern verausgabt jährlich für das Volksschulwesen, sür Bildung

von Lehrern und Lehrerinnen, sür Schulhausbanten, ^inschafsung von Lehrmitteln .e. eirea ^ Million ^ranken . er spendet an die öffentlichen Vrimarschulen jährliche Beiträge von Fr. 220 für jeden Lehrer und jede Lehrerinn, und man will dem Grossen Rathe das, in Art. 81 der Verfassung ihm ausdrücklich vorgehaltene Reeht beftreiteu , g ese gliche Bestimmungen über die E i g e n s c h a s t e n aufzustellen, welche die L e h r e r uud .Lehrerinnen an s e i n e n , von ihm g e l e i t e t e n und unterstützten ö f f e n t l i c h e n Vrimarschulen h a b e n sollend Aber - behaupten die Reknrrenten und mit ihnen die M i n o r itat der Kommission - der n a e h s o l g e u d e .^lrt. 82 der .^e..sass....g untersage und verbiete die Sanktioniruug des Grundsatzes der Unverträgliehkeit des Ordensberuses mit einem öffentlichen Lehramt (de poser pour. principe.. que la profession monacale est incompatible avec l'ensei^nement public).

82 Fassen wir diese Behauptung der Rekurrenten scharser ins Auge, so ergibt sich sonnenklar, dass dieselbe ledigerdingen aus einer ganz ein.seitigen und unrichtigen Auffassung des Wortes Unterricht .im Art. 82, .einem Mangel an gehöriger Auseinanderhaltung des Begriffes Unterrieht beruht, je nachdem dieser Unterricht an o s f e n t liehen Schulen d e s S t a a t e s oder i.. V r i v a t s c h n l e n ertheilt wird.

Zergliedern wir auch den oben wortlich angesührten Art. 82 , so enthält derselbe in seinen.. ersten, näher nicht zur Diskussion gehörigen Theile, das Verbot der Niederlassung f r e m d e r , religiöser Korporationen und Orden im Kanton Bern, - im andern Theile aber die wichtig Bestimmung, dass kein, einem solchen f r e m d e n Orden angehörendes Jndipidnum Unterricht, sei es an ö f f e n t l i c h e n o d e r in p r i v a t schulen ertheilen dürfe, es wäre denn, dass der Grosse Rath selbst dem betretenden Gesuchsteller die besondere Bewilligung dazu ertheilt hätte.

dieser Art. 82 enthält nun allerdings in seinem zweiten, znr Diskussion gehörigen Theile gegenüber dem .Art. 81, der im Allgemeinen die ^ehrsreiheit garantirt, eine, wie die Reknrrenten richtig behaupten,

speziale Bestimmung, welche ja freilich durch ein nachträgliches Gesetz

nicht gänzlich aufgehoben werden durfte. Die Reknrrenten haben aber d a r i n völlig Uureeht, dass .sie glaubeu, das von ihnen .^uerulirte Gesetz habe die Spezialbestimmung zu Gunsten der Lehrschwestern fremder Orden gänzlich aufgehoben. Dieses ist aber gerade nicht der Fall.

Weder die authentische Ueberschrift , noch der Jnhalt des Gesezes hat sich eines solchen von ihnen behaupteten Versafsungsbruches schuldig gemacht. Die vorwürfige lex l.^ta trägt den Titel: ,, G e s e t z , b e t r e f f e n d die E r t h e i l n n g von V r i m a r n n t e r r i e h t an den offentli^.en Schulen durch A n g e h ö r i g e r e l i g i ö s e r .... x d e n ^ und der gau^e Jnhalt desselben ist mit Dieser Ueberschrist im Einklange.

Es handelt sich hier also lediglieh um Unterricht au deu ö f f e n t l i c h e n

Vrimarschnlen. Das von^ der Verfassung von 18^6 garantiate Recht, P r i v a t u n t e r r i c h t zu ertheile^, ist dagegen den Ordensschwestern durch das Gesel^ vom 5. März uicht genommen worden. Der Staat nimmt für sich, eben weil in Art. 81 die .^ehrfreiheit garantirt ist , kein Unterr i c h t s m o n o p o l in Anspruch. Die Lehrschwesteru des faktisch bestehendeu U r s u l i n e r - . ^ r d e u s in Bruntrut sind jetzt, wie srüher, berech-

tigt, nach Massgabe des Gesetzes von 1856 ^beziehungsweise pon 1832)

bei der Er^i e h ungs D i r e k t i o n um Bewilligung zu Ertheilung von P r i v a t u n t e r r i c h t einzukommen. Lehrschwesteru f r e m d e r ^rden dagegen , wie ^. B. die so^.n.s de ch^rite de St. Vincent sind uach Massgabe des Art. 82 der Versafsung gehalten , derartige Gesuche an

den Grossen Rath zn richten, dem allein die Ertheilung der diesfälligen Konzession Ansteht.

83.

Was. hinwieder die Rednzirung der den fremden Ordenspersonen in Art. 82 eingeräumten L e h r f r e i h e i t auf den P r i v a t u n t e r r i c h t anbelangt, so ist diese Einschränkung angesichts der Verfassung selbst vollkommen gerechtfertigt , weil eben diese Bestimmung des Art. 82

durch den Vorbehalt im vorgehenden Art. 81 ausdrücklich dahin limitirt erscheint, dass .der Grosse Rath ermächtigt und verpflichtet ist, über

den Unterricht, über die Lehrer und Lehrerinnen an ö f f e n t l i c h e n S eh u l e n jederzeit die notwendigen und zweckmässigen Geseze zu erlassen.

..^

Mit dieser Einschränkung hat übrigens der Grosse Rath des Kan-

tons Bern keineswegs, wie die Rekurrenten wähuen, die abschüssige Bahn einer gefährlichen, unerhörten Reueruug in der Gese^gebung über das Staatsschulwesen beschritten. Er hat uur gethan , was er schon längst h ä t t e thuu s o l l e n und worin ihm, mit perschwindenden AusNahmen, alle ini Volksschulwesen eiuigermassen voranschreitenden Staaten des J..- und Auslandes, nicht nnr protestantische, sondern paritätische und ganz katholische, mit gutem Beispiele vorangegangen sind. Welch^

leuchtendes Beispiel jüngst das katholische Oefterreich in dieser Be-

Ziehung gegeben hat, lebt, me.ue Herren, in Jhrer Aller, frischester Erinueruug. Che dnr^ Hat doch auch der benachbarte Kanton Frei.^ bnrg an seineu öffentlichen Volksschulen keine Lehrschwestern. Die wenigen fremden .^rdensp^rsouen, die sich in einigen Armen-UnterrichtsAnstalten im Kautou L u z e r u vorfinden, konneu von ^der Landesregierung. wenn sie mit dem Wirken derselben nicht ^ufrieden ist, ohne weiters von der Anstalt entfernt werden. Das nahezu ^u zwei Drittheilen katholische St. G a l l e n hat vor Kurzem der, mit ..allen srommen und unfrommen Mitteln, jahrelang beharrlieh versuchten Ueberschwem.^ mung seiner Landesschulen mit Rollesehen und Jngeubohlischen Lehrsehwestern, einen ebe^ so muthigen, als erfolggekrönten Widerstand entgegeugesel^t. Wohiu, neben Auderm, ein v o r z u g s w e i s e vom ^M ö n ch s o r d e n g e l e i t e t e r V o l k s u n t e r r i ch t ein Land bringen kann , beweist am besten Jtalien , das wir so^ gerne glücklich und einig (..ehc.... ed nmta) nennen möchteu , aber leider noch nicht so nennen konnen. Rach der von der gegenwärtigen Regierung des vereinigten Königreichs ausgeuommenen Statistik sollen , Anderes zu verschweigen, von ...irea 20 Millionen Jtalienern 17 Millionen weder lesen noch schreiben können.

Die Berichterstattung schreitet schliesslich zur der dritten und legten Frage :

kürzeren Erörterung

84 lll.

S i n d d u r c h das G e s e i ^ v o m 5. M ä r z l. J. die p e r f a s s u n g s m ässi g e n G r u n d s ä tz e d e r G l a u b e n s - u n d Gewissenssreiheit, der freien Niederlassung und d e r L e h r f r e i h e i t v e r l e l^ t ^w o r d e n ^ (Art. 79.

80, 81 der ferner Verfassung ^.)

Die Mehrheit Jhrer Kommission glaubt entschieden: nein.

Oder ist - um diese zuerst zu berühren - etwa die G l a u b e n s und G e w i s s e n s f r e i h e i t durch das angefochtene Gesetz angegriffen.^

Jm Gegentheil: das neue Gesetz schüft und schirmt dieses kostliehe Gut

des Bürgers. Desshalb, weil die .^rdenspersonen fortan der Sorge des Unterxichtertheilens an den Staatsschulen e.nthoben sind, sind sie weder in ihrem Glauben noch in ihren Ordensgelübden im mindesten beeinträehtigt. Jn Frankreich leben zur Zeit zirka 90 -.-100,000 Ronnen aller Art und verhältnissmässig ebensoviel in Belgien , die alle , soweit sie sich dem Lehrberuse widmen, vom Unterricht an Staatsschuld. ausgeschlossen sind ; wird Jemand behaupten wollen , dass deswegen die Glaubens- und Gewissensfreiheit dieser frommen belgischen und franzosischen Bürgerinnen verlebt erscheinen^ Das konnen selbst die Herren Follette und Vretre ni.ht glauben. Dagegen hat allerdings der .......taat, welcher in Bezng ans Religion eine ans sehr verschiedenen Bestandteilen - als katholischen und reformirten Christen, Sektenchristen, Wiedertäufern, Juden , Freidenkern (i.hres penseurs) ..e. - bestehende Gesellschaft bildet, das Recht und die ^flicht, teiuen Kultus ausnahmsweise zum Rachtheil des andern in seinen Schulen zu begünstigen . er mnss vielmehr darüber wachen, dass die allen Staatsbürgern gen.einsan.e Volksschule, auch allen Bürgern und Einwohnern wess Glaubens immer zugangli^ und unverkümmext sei.

Auch die ^ r e i h e i t ^ d e r N i e d e r l a s s u n g ist, wie der Bundesrath in seinem Beschlusse vom 27. Mai l. J. Erwägung 7 , litt. h. richtig bemerkt, durch ^as angefochtene Gese^ in keiner Weise gefährdet.

Die Ordensangehorigen konnen sieh n a c h wie vor Erlassuug desselben unter Beobachtung der allgemeinen polizeilichen Vorschristen im Kanton Bern frei und ungehiudert niederlassen und ihrem Berufe leben.

Und die L e h r s r e i h e i t endlieh --- ist diese den ^rdenspersonen und den Freunden ihres Unterstes gegenüber verlebt worden ^ Mit Richten. Wie wir schon (oben ll.) ..achgewieseu haben, lässt das Gese^ die auch den Ordenspersonen in Art. 81 der Verfassung garantirle Besugniss in Brivatsehnlen und Brivatunterrichtsanstalten unter Beachtung Bestehender^ Gesetze zu lehren, unverkümmert fortbestehen. Es ist auch den Eltern frei gestellt, ihre Kinder, wenn fie solches vorziehen, in die Schulen der .Lehrsehwestern zu schicken, insofern diese darin den für die

85 öffentlichen Brimarschulen vorgeschriebenen Grad von Unterricht erhalten.

Dieses Recht der religiösen Orden zu gese^lichex Entfaltung ihrer Vripatlehrthätigkeit ist wahrlieh nicht gering anzuschlagen. Mit dem-

selben können sie mit den Staatsschulen in eine weitgreifeude Konkurrenz treten.

Werfen Sie, meine Herren, diessalls einen Blick nach ^Frankreich

und Belgien, woselbst die Früchte der Brivatlehrthatigkeit der religiösen Orden und Kongregationen in vollen Halmen stehen l Jn .F r a u k r e i ch , wo zirka 25,l)00 Lehrschwestern und eine verhältniss^ massig ähnliche Anzahl von Lehrbrüdern^ al.ler Art dem Unterricht in Brivatschulen sich widmen , bedrohen lettere die Staatsschulen mit der gefährlichsten Konkurrenz und vergebens hat in den legten Jahren das srauzösische Unterrichtsministerium Maßnahmen vorgeschlagen , um den .daherigen Uebelständen und Missverhältnissen zu steuern.

Roch lehrreicher sind in dieser Beziehung die Schulzustände im katholischen B e l g i e n . Man weiss, dass das belgische Gese^ von 1848 ^en religiösen Orden und Eongregationen den Privatunterricht ebenfalls frei gegeben hat. Seither sind überall Ordensschulen wie Bilze aus ^der Erde empor gewachsen. Tausend und aber tausend Lehrbrüder und Lehrschwestern beschäftigen sich mit dem Volksunterricht und Belgien hat Mühe, die Vräponderanz seiner Staatsschuld zu erhalten. Man ist geuothigt , die Familienväter mit dem Entzug der gesetzlichen Armenunterstül^.ng zu bedrohen, damit sie ihre Kinder in die Staatsschulen und nicht in die Ordensschulen schicken. Millionenwerthe von Erbschaften, Legaten, Rententiteln und industriellen Aktien gelangten zu S ch u l z w ecke n in die Hände der Väter der Gesellschast Jesu, der .^rdenspersonen und der Geistlichkeit. Die konsessionelle Brivatuniversität in L ö w e n ^ihlt allein so viel oder mehr Studenten, als die beiden Staatsuniversitäten G e n t und L ü t t i ch znsamn.engenommen.

Der Kamps zwischen der Staatssehule und der Ordensschule sührte zum Bürgerkriege, und, so zu sagen auf den Barrikaden, mussten die belgischeu Kammern im Jahre 1857 das Geset^ erlassen , dass fortan keine Dotationen und Fundationeu zu Gunsten von Ordeuskorporationen gemacht werden dürfen. Einer der gründlichsten Kenner belgischer Zustände und mit ihm viele erleuchtete belgische Staatsmänner sprechen unverholen die Ueberzengung aus . dass die Lehrfreiheit^ , wie solche zur Zeit in Belgien bestehe, aus eine Zerstorung der politischen und soeialen Orduung hinauslause.

Und angesichts solcher Thatsachen und Erscheinungen erheben

im

Jahre des Heils 1868 die HH. ^ollet.^te, Bretre und Mithaste Hülss-

und Wehrüfe bei der schweizerischen Bundesversammlung und scheuen sich nicht, von einer ^anse de troublé zu sprechen, ^qui pourrait prendre .des proportions dangereuses pour la pa^ .^t la tranquilli^ intérieure^ l

.^6

Warum ^ weil der grosse Rath des Kantons Bern, von seinem verfassungsmässigen Rechte Gebrauch machend, 17 bis 20 Lehrschwestern der Sorge des Unterrichts an den^ öffentlichen Brimarschnlen enthoben hat.

Die S c h n l f r a g e , meine Herren, - ja die Schulsrage ist der Schlüssel zum Gewölbe des neunzehnten Jahrhunderts.

Die Mehrheit Jhrer . k o m m i s s i o n stellt daller, ihr Gutachten reasumirend, Jn Betrachtung, dass aus den, der Kommission zur Prüfung unterstellten Akten hervorgeht, dass das bernische Gese^ vo.u 5. März 1868^ betreffend ,,die Ertheilung von Brimarunterricht an den öffentlichen Schulen durch Angehörige religiöser Orden^, - wie übrigens auch die Ueberschrift des Gesezes deutlich besagt, lediglich über den Unterricht in den öffentlichen Brimarsehnlen statuirà, und demuach die in Art. 81 der bernisehen Verfassung anerkannte und durch den Art. 82 nnr in Bezug aus die Angehörigen fremder, religiöser Orden beschränkte Besnguiss zu lehren, in keiner Weise beeinträchtigt, den Antrag : Ueber den vom 7. Juni l. J. d a t i r t e n R e k u r s der HH.

Follerete und ^ r e t r e und 19 a n d e r e r V e t e n t e n aus dem Jura g e g e n d e n B e s c h e i d d e s B u n d e s r a t h s v o m 2 7 . Ma.

1868 in A a c h e n der L e h r s e h w e s t e r n , als u u b e g r ü n d e t zur T a g e s o r d n u n g zu schreiten.

Dieser Autrag wird im Siun einer einsachen, unmotivirten Tagesordnnng gestellt.

. e r n , den 10. Juli 1868.

Für die Mehrheit der Kommission ^) : .^m^erl.nhler , Berichterstatter.

^) ..^le .Mehrheit der .^ommlsston bestand aus den ^. ....ali.^nalr..then

C a m p e r i o , .^ung erbühler und W I ^ d ^ , die ..^inderhelt bildeten die ^.

^.atlonalräthe . ^ r a c h e b o u d und v. T o g g e n b u r g . --. Der Mlnderhelt^bericht des .^errn Fraeheboud folgt später.

87 Beilagen.

Erste Beilage.

^ese^ betreffend

die ^rtheilung von Brrmarunterricht an den öffentlichen Schulen durch Angehörige religiöser ^rden.

D e r G r osse R a t h d e s K a n t o n s B e x n , in Betracht: Dass die Beobachtung der Geseze und Vorschriften über das öffentliehe Schulwesen, welche der Staat aufzustellen berechtigt und perpflichtet ist (^ 81 der Verfassung) , mit dem unbedingten Gehorsam , welchen

die Mitglieder religiöser Orden ihren daherigen Obern schuldig sind, sieh als unvereinbar erwiesen hat, beschließt : ^lls ^rimarlehrer oder Lehrerinnen dürfen von nun an nicht patentirt oder angestellt werden Versonen , welche einem religiösen Orden angehören ; ebenso sind in Zukunst bereits patentirte oder an öffentlichen Brimarschulen angestellte Lehrer und Lehrerinnen, welche einem religiosen Orden beitreten , als aus Vatent und Anstellung verzichtend anzusehen.

Die gegenwärtig in Kraft bestehenden definitiven Wahlen werden durch dieses Gese^.. nicht aufgehoben. (^ 24 des Gesezes vom 1. Dezember 1860.)

B e r n , den 5. März 1868.

Ramens des Grossen Rathes :

Der Vräsident, R. B r u n u e r.

Der Staatsschreiber, M. v. Stürler.

Z w e i t e Beilage.

^rt^el 1 u.^ .^ der .^ereiui^n^snr^de des ehemalig ^ist.^m^ ^asel mit dem Danton ^eru.

Art. 1.

^

Die romisch^eatholische Religion wird ^.v^hrleistet, um in ihrem ie^geu Zustaud gehandhabet, um in allen Gemeinden des Bisthums Basel, wo sie gegenwärtig besteht, als ossentlicher Gottesdienst fre^ ausgeübt zu werden. Der Dioeesan-Bischos und die Bfarrer werden ungestort ihre ganze geistliche Gerichtsbarkeit, nach den allgemein angenommenen staatsrechtlichen Verhältnissen zwischen der weltliehen und geistlichen Macht, geuiessen , sie werden ebenfalls ohne Hinderniss ihre Amtsverriehtungen erfüllen , namentlich der Bischos seine bischöflichen

Visitationen, und alle Eatholischen ihre Religions-Haudlungen.

Doeh sollen die .ulkten der geistlichen Gerichtsbarkeit dem Gutheißen

der Regierung, nach darüber festzusetzenden Formen, unterworfen se^n.

Art. 3.

Die Anstalten für den Religionsunterricht sollen fortbestehen, unterhalten und verwaltet werden, auf die uämliche Weise wie es bis dahin geschehen, namentlich die Vsarrsehulen uud die Kollegien ^u Bruntrut und Delsperg. Die ihnen zugehörigen nicht verkauften Liegenschaften und die noch vorhandenen Kapitalien .verden ihnen zurückgegeben werden.

89

Konkordat betreffend

die ^infuhrung gemeinschaftlicher offener Jagdzeit und zeitweisen gemeinschaftlichen Jagdbanne.^ auf ^emfen,. Nehe, pirschen und Murmelthiere.

(Vom 18. Februar 1868.)

Genehmigt von Glarus am 22. April 1...^.....

,, Sehw^z .

,, 1.). ^uni ., ,, ,, Graubünden .. 2^. ..

..

,, St. Gallen Dem Bundesrath vorgelegen

., 17. ^i

.,

., .^. .,

,,

Für die Festsezung einer gemeinschaftlichen offenen Jagdzeit und eines zeitweisen gemeinschaftlichen Jagdbannes zum Schuze des Hochwildes aus den sämmtlichen Hochgebirgen im Konkordatsgebiete haben die Kantone S c h w ^ z , ..^larus, St. Gallen und Graubü^den folgende Uebereinkuust getroffen : ^lrt. t. Die offene Jagdzeit auf Gemsen und Murmelthiere auf den sämmtlichen Hochgebirgen des Konkordatsgebietes wird. mit dem Jahre 1868 beginnend, auf die Zeit vom 1. September bis den 15.

Oktober beschränkt.

Der Gebrauch von Hunden auf der Gemsen- und Murmelthierjagd ist aueh während der offenen Zeit unbedingt unterfagt.

Art. 2. Die Konkordatskantone behalten sich vor, bei eintretendem Bedürfnisse einen zeitweisen gemeinsamen Bann aus das bezeichnete Hochwild zu verhängen.

Ebenso steht es jedem der betreffenden Kantone frei, während der Dauer des Konkordates auf seinem eigenen Gebiete nach Gutfinden den Jagdbann für Gemsen und Murmelthiere eintreten zu lassen.

90 Die in den betreffenden Kantonen unter Jagdbann stehenden Freiberge werden von den Bestimmungen dieses Konkordates nicht betrossen.

Art. 3.

Die Jagd aus Hirschen und Rehe, sowi.^ das Einsangen

und Erlegen derselben, ist bis zum^ Jahre 1876 im ganzen Umsange des Konkordatsgebietes verboten.

Art. 4. Die Uebertretungen von Art. 1, 2 und 3 gegenwärtigen^ Konkordates werden entweder nach den Gesezen des Kantons, in welchem der Frevel begangen wurde, oder nach denjenigen, wo der Frevler seinen Wohnsiz hat, bestrast. Jn Wiederholungssällen soll eine angemessene Strasverschärsung und, wo Jagdpatente eingeführt sind, ein ein^ bis dreijähriger Batententzug eintreten.

Art. 5. Während der geschlossenen Jagdzeit oder Bannung ist das Verkaufen und Kaufen von Hoehwildpret im Konkordatsgebiete für den Verkäufer und Käufer untersagt. Die Uebertretung dieses Verbotes wird gleichsal.ls nach Massgabe der betreffenden^ Kantonalgese^gebung bestrast.

Erweislich aus dem Ausland eingeführtes Wildpret wird dnrch diese Bestimmung nicht betroffen, wohl aber solches, welches aus einem Konkordatskantone in den andern eingeführt werden will.

Art. 6. Die Konkordatskantone verpflichten sich gegenseitig, alle polizeilichen Massnahmen, welche geeignet sind, den Zwek dieses Konkordates zu unterstüzen, anzuordnen.

. ^ Art. 7. Für den Rüktritt von der Uebereinkunst ist die Kündigungssrist an die Konkordatskantone auf ein Jahr sestgesezt.

^lrt. 8. ^ur gegenwärtiges Konkordat wird die Ratifikation der konkordirenden Stände, sowie die Genehmigung des h. schweizerischen Bundesrathes vorbehalten.

Also vereinbart in R a p p e r s e h w ^ l , den 18. Februar 1868.

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Gutachten und Antrag der Mehrheit der Kommission des Nationalraths, betreffend den Rekurs von Jurassischen Großräthen in Sachen der Lehrschwestern. (Vom 10. Juli 1868.)

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1868

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36

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08.08.1868

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