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Schweizerisches Bundesblatt.

XX. Jahrgang. 1l.

Nr. 19.

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ch

2. Mai 1868.

t

des

schweiz. Bundesrathes an die h. Bundesversammlung über seine Geschäftsführung im Jahr

1867.

Geschäftskreis de.... fandet...- und Zolldepartements.

Das Jahr 1867 war im Allgemeinen für Handel und Jndustrie kein g..tes, sur einzelne Zweige sogar ein entschieden ungünstiges. Der beinahe gänzliche Stillstand in den Geschäften, besonders in der BaumWollindustrie, während eines grossen Theiles des Jahres, der Mangel au Vertrauen in die öffentlichen Zustände , die Uugewissheit , ob die nächste Zukunft Krieg oder sicherere Aussichten für Erhaltung des Friedens bringen werde , lasteten schwer auf der Geschäftswelt. Das auf Verrvenduug harrende Kapital entzog sich dem Gesehäst, hänste sieh an in den fassen der Bankinstitute und drükte den Diseonto so ties herab, wie es seit langem nicht mehr der Fall war.

Darunter litten sowohl Kapitalisten als auch Diejeuigen, welche Geld auf feste Zeit suchten.

Diese Leitern sahen sieh in ihrer Thätigkeit gehemmt, und es hatte dies Einschränkung der Arbeit und Schmälerung des Verdienstes zur Folge.

Eiuzig den Staatsanleihen wurde dadurch Vorschub geleistet, indem viele Kapitalien sich dorthin wandten, die sonst der Judustrie und dem Handel dienten.

Bundesblatt. Jahrg. XX. Bd. II.

13

184 Die politischen Konstellationen im Allgemeinen, die Anstrengungen für die Bewaffnung überall, sowie die Erschütterung des Kredites und die Entwerthung der Valoren brachten eine Reihe von kommerziellen Ungluksfällen hervor , deren Ursachen , so weit es den Fall einer nugewohnlichen Zahl von Häusern , darunter auch einige der augeseheusten Schweizerinnen betrifft , sich auf die Wunden ^urükführen liessen, welche der amerikanische und deutsche Krieg und die damit verbunden gewesenen Krisen dem Verkehr geschlagen haben.

Dazu kommt noch die Theurung des Brodes in ^.olge der Missernte.

i.i einem grosseu Theile Europa^, welche ebenfalls lahmend ans jeden über das Rothigste hinausgehenden Verkauf wirkte, einen Aufschwung hinderte, und die Besorgnisse hervorrief, welche sich angesichts der allseitigen Kriegsrüstungen noch vermehrt haben.

Die Zunahme des Güterverkehrs, den die Zolltabellen seit Beginn des Februars 1868 konstatiren , seheint aber doch anzudeuten, dass das Vertrauen allmählig wiederkehrt und eiu neuer Aufschwung im Ge-

schäst sich zu bilden beginnt.

Der Verkehr im Allgemeinen im Berichtjahr weist naeh der Zoll-

ftatiftik folgende Ergebnisse aus:

^adelte I.

^.^

^^

^^^

^

^ ^^

^.^.^

.

^ .

^ .

^-^^.

^n Totalitaten nach den Tarifahtheilnngen.

1^4.

l^5.

.^36,70.^

204,524

221,868 ^ 242,931

226,^06

955,155

4^,114

467,835

406,458

563,890

5.^,^1

561,954

545,741

532,516

540,708

.

.

.

^

l ^7. .^ur.^mtt.

Einfuhren.

B^h und Btenensti...^ mit Bienen, Stuke

.

.

.

.

. ^

.

.

.

Vom Werth tarirte ^egenstande, wie Akergerath... , Fuhrwerke, ..^ü^lsteine u. a. m., für ^r.

Bon der Zngthierlast tarnte, wie ......Endprodukte, Kalk, Riegel, Bretter, .^o.^ u. a. m. , tasten Bom Zentner tartrte Waaren, Zentner . . . . . . .

d1to, ^ol.ifreie, Zentner . . .

.^,95.^,^56 8,292,291 8,769,581 8,591,323 8,401,363 713,382 640,609 64^,909 623,240 577,907

Ausfuhren.

Vieh, Stüke . . . . . .

..^ol^ und .^ol.^ohlen, an Werth Franken . . . . . . .

^genstande,pr. Zugt^ierlast tari.rt, wie oben, tasten . . . . . .

Waaren, vom Zentner tarirt. Ztr.

d1to, ^o..lfreie, Zentner . . .

120,418

113,171

^,382,011 7,108,963 6,428,475 6,102,833

6,505,570

89,^16

68,^.^7

9^3,555 708

123,412

119,239

75,883 74,949 73,573 1,084,672 1,192,098^ 1,362,205 184 728 226

73,168 ^ 1,150,632 461

Durchfuhren.

Sömmerungs^ und Transttvieh, Stüke

.

.

.

.

.

.

.

.

.^ol^ und andere ^egenstande, von der ^ugt^erlast ta^irt, haften Waaren, vom Rentner tarn.t, Ztr.

d1to, ^ollsrei.e, Zentner . . . .

94,480

97,82.^

31,7^6 795,602

35,684 807,720

108,744

103,059

36,936 24,841 981,478 879,241 ^) 86,^76 ^ 548,464

32,307 866,010

111,187

.) Zollfrei transttlrles Getreide in 4 ..l.^naten 18^^.

^)

,,

,,

^m ^ahr 18^7.

Der Durchsehni^ de^ Tranfites nach Zentnern, verz.^lr und zollfrei zusammen, beträgt 1^2.^.^ Zentner.

Diese Zusammenstellung ergibt im Vergleich zum Jahre 1866 folgende Veränderungen :

Verminderung anno 1867.

Vermehrung anno 1867.

Einfuhr: aus Vieh . . . . . 2l ,063 Stük. E i n s u h r : ans den vom Werth zahlenden Objekten sür den ,, zollfreier Waare . . 90,142 Etr.

Werth von . . . .

,, den per Last belegten

besonders an Eisenbahnma.^ terial und rohen Landespro^ dukten.

Fr. 61,377

Artikeln . . . . . . Lasten 13,225 ,, den nach Eentnern zah-

lenden Waaren . . . Etr. 178,258 Aussuhr: aus Vieh . . . . .

,,

1,179 Stük. A u s f u h r :

aus Holz und .Holzkohleu

sür einen Werth von

Fr. 325,643

,, Gegenständen per Last

Lasten 934

D u r c h f u h r : auf Sömmerungsvieh .

2,^34 Stük.

Waaren nach Zentnern

ta^irt . . . . .170,107 Etr.

,,

zollfreien Waaren .

.

4.-

,,

D u r c h f u h r : aus nach Zentnern ta^rten Waaren und zollfreiem

Getreide . . . . 359,951 ,, Gegenüber dem Durchschnitt der vier

lezten Jahre stellt sich

,, Transitvieh . . .

,, Zugthierlaften .

das

309 ,,

. 12,095 Lasten.

Jahresergebniss von

1867 etwas

günstiger. ^ .

^ .

.

.

.

.

.

.

.

186 Hinsichtlich der Verkehrsresultate in den einzelnen Waarenartikeln gibt folgende nach Hauptrnbriken geordnete Tabelle Auskunft. (Tabelle H.)

.Bei den Verzehrungsgegenständen notiren wir hier die^hauptsächlichsten in ihren Ergebnissen.

Der bedeutendste Aussall zeigt sich bei der Einfuhr von W e i n in

Fässern (228,587 Etr.). Die vorzügliche und abondante Weinernte

von 1865 verursachte im Jahr 1866 einen übermässig starken Jmport, namentlich in srauzosischen leichten Weinen , während die viel geringere Qualität von 1866er die Rachfrage^ ua.h neuem Wein eben so sehr verminderte, als die Vreise der altern Jahrgänge in die Hohe trieb. Der erheblich geringere Fremdeubesuch im Jahr 1866 mag auch beigetragen haben, dass der Bedarf neuer Vorräte sür 1867 uicht so bedeuteud war wie in andern Jahren. Seit 1860 hat die Weineinfuhr bedeutend zngenommen, der Jmport des lezten Jahres blieb aber hinter den drei vorangegangenen Jahren sehr zurük: Jm Jahre 1860 wurden eingeführt

568,425 Eentner.

,, ,, ,,

,, 186^ ,, ^ ,, 1863

,, ,, ,,

,, ,, ,,

755^30 ^.l^^ 773,725

,,

,,

^^

.^..^.^^

^,

^,

..^^,^,,^.^^ ^^.^ ^^.^

,,

,,

^6^

,,

,,

,, ,,

^ ^866 ,, " 1867 "

,, ,,

.^^9

1,036,432 807,845

,, ,, ,,

Wenn bei solchen Verhältnissen die Ausfuhr sich auf gleicher .^ohe

mit dem Jahr 1866 behauptet hat, so liegt darin eine Bestätigung der im legten Geschäftsbericht enthaltenen Annahme. dass der Export unserer besseren Weine eine Zukunft haben dürste.

W e i u e uud L i g u e u r s in F l a s c h e n Beigen keine wesentliche Veränderung.

Auch die g e b r a n n t e n G e t r ä n k e nicht.

E n t r a i t d ' A b s i n t h e und K i r s c h w a s s e r dagegen blieben im

Export um mehr als die Hälfte zurük.

Die durch den sranzosischeu Handelsvertrag stipnlirte Herabsezuug des Eingaugs^olles auf Bier von Fr. 1. 50 auf 75 Rp.^ per Eentner ^eigt ihre Wirkungen in einer stark steigenden Einfuhr, wozu indessen die in einigen Kantonen vorausgegangene Reduktion des Ohmgeldes vieles beigetragen hat.

gabelle II.

Zur Seste 18^

^er^rsner^ltni^ in deln ^re ^^ ^^

^^

^ll^^

^^.

I^.

.

^ 7 .

Einfuhr.

Blenenstöke mn lebenden Bienen .

.^rndv.el^

.

.

Schmalvieh

.

.

. .

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

Schweine über 80 .^ . . . ^.

^ferde . und Füllen, ..^aul.thiere und ^sel fremde Thtere ^lephanten, Kamele, Baren u. dgl ^ . . . . . . .

.....^ühlfte.ne, .^...ergerathe und Fuhrwerke, Kahne, Geführte aller Art und ^.sen^ bahnwaggons . . . . . . . .

.^7.

1^7.

^^mehrun^.

^er......^r..n^

Stüke.

Stüke.

St.lke.

Stüke.

449 91,7^9 1.^.^,^7 ^3,159 4,894

493 87,104 108,137 21,705 4,410

4,665 14,490 1,454 484

31

19

12

44 ^^ ^ ---

.^erth.

^..erth.

..^erth.

..^erth.

Franken.

Franken.

Franken.

Franken.

406,458

467,835

61,377

^n^hierIasten. ^u^hiexlasten. ^nglhierlasteu. ^uglhierlasteu.

Brenn-, Bau- und gemeines ..^u.^ol^ .

Koke, ^orf, Braun-, Stein- u. .^ol^o^len Kalk und Gnps, und Kalk, hydraulischer (Zement)

.

.

.

.

.

.

.

.

^ach^iegel und Bakftein.^ . . . . .

Kartoffeln, .......bst und frische ^...wachse .

Baumwolle, roh..., und Abfalle . . .

Banmwollengarn und Zwirn aller Art .

Bau.nwollenwaaren al.ler Art . . . .

Seide und Florette, roh und gesponnen Seideneocons und Al.^l.le . .^ . . .

Seidene u. halbs^dene Stoffe u. Fabrikate Wolle,

rohe

.

.

.

.

.

.

.

.

.

Wollengarne . . . . . . . . .

Wollenwaaren aller Art Flachs, .^anf und Werg . . . . .

keinen- und ^lachsgarn, Baktuchgarn, ^aden, Strike und Schnüre . . .

.^einenband, Leinwand, Zwilch, .^akleinen u . s.

w.

.

.

.

.

.

83,^93 338,877

89,369 346,719

.^0,444 9,^09 .^3,476

.^0,620 9,286 19,971

5,416 7,842 ^

3,505

176 77

Rentner.

^entuex.

338,10.^ 12,76^ 39,30^ 21,371 19,451 1,51.^ 19,970 7,048 39 593 17,707

336,760 16,688 37,924 19,472 18,932 1,400 14,606 8,159 . 43,015 14,511

^,583

26,088

3,505

14,442

15,040

598

Rentner.

1,345 1,382 1,899 519 112 5,364 3,196

Zenl.^er.

3,922

1,111 3 422

Ausfuhr.

Rindvieh

.

Schmach

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

Schweine über 80 .^ . . . . . .

Bferde und Füllen, .^aulthiere und ^sel

l.^7.

l^^.

Stüke.

60 291 54,309

Stüke.

66,266 47,911 2,018 3,044

.. 704 3,114

Nu^hol^ .

.

.

.

.

.

.

.

.

.

^ol^kohlen

Eisenerz

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

Stein^ und Braunkohlen und Torf . .

Kalk u. ^ps,roh, gebrannt oder gemahlen Ziegel, Bausteine u. dgl. . . . . .

Kartoffeln, Gemüse und frisches ^bst .

Baumwolle, rohe, und Abfälle . . .

Baumwollengarn und Zwirn aller Art .

Baumwollenwaaren aller Art . . . .

Seide und ^loretseide, roh und gesponnen Seidenabfälle . . . . . . .

Seidene und halbseidene Waaren . .

^

Wolle,

rohe

.

.

.

.

.

.

.

.

.

Wollengarne . . . . . . . . .

Wollene und halbwollene Waaren . .

Flachs, .^anf und Werg . . . . .

Leinengarn, Flachsgarn und Seilerwaaren Leutenband, Leinwand und ^akletnen

.

Stüke.

...^erth.

.^exth.

^Franken.

Franken. .^

2 8^.) 629

^ 838 9.^3

^ 6^6

2,826,977 3,201,133 405 .^7 388 ^.I.^

I^7.

Stüke.

.^ ^..,^

6,398 686 70

Franken.

.^ol^, gesagt oder geschnitten, vorgearbeitetes .^ol^, rol,. oder beschlagen, und Flö^hol^

l ^7.

^..rmehr.m^. ^ermiu^rnn^

...^erth.

^ ^^

--^

.^erth.

Franken.

374,156 ^

^ngthierlasten. ^ugthierlasten. ^ngthierlasten. ^uglhierlasten.

^ ...^I ^ t^^ .^^^

4,846 6,766

^ ^66

6,446

6,074 6,076 n 17,392

I .^^.

Rentner.

Rentner.

29,^81 67,91.^ 209,920 14,403 ^ ^062 32,750 8 991 363 2,965 804 1,290 2,318

31,152 35,739 193,910 13,124 7 ^68 40,400 11 327 198 2,271 202 2,637 3,066

,^

690

1,228

10,946 Rentner.

32,173 16,010 1,279 -

16^

694 602

Rentner.

1,871 2^6 7,650 2 336

1,347 748

Einfuhr.

Lumpen und Makulatur . . . . .

Rapiere und ^appendekel . . . . .

Bücher .^usttalien u. dgl. . . . .

Felle und .^üute, rohe, ungegerbte . .

Leder roh und gebest . . . . . .

Ledern.. aaren, grobe und feine . . . .

..^olzwaaren un^ Döbeln . . . . .

Uhren und Uhrenbestandtheile . . .

Biiouteriewaaren . . . . . . .

^isen, gezogenes, gewagtes, Eisenblech ^ und ^ratb . . . . . .

^isen^ rohes, ^tnd ^isen zum .^aschi^enoder Schiffsbau .

. . . . .

^sengu^, grober und verarbeiteter . .

^i.sen- und Stahl.oaaren und Quincaillerie Maschinen und ^aschinenbestandcheile .

Kupferschmiedwaaren . . . . .

..^stng- und .^ot^e^er....aaren . . .

Metalle, rohe, als: Blei, ^rz, Kupfer, .^ink und .^inn ^c .

. . . .

^laswaaren al^er Art . . . . . .

Töpfern^ aaren feine . ^ .

gemeine . . . . . .

Ehemische Produkte und Apothekerroaaren ....^rogueri.en, ...^ewur^e, Farben uno Farb.^ .

erden

.

.

.

.

.

.

.

.

Farbhöl^er .^c. i^ ganzem ooer zerkleinertem

Zustand.^

.

.

.

.

.

.

.

Krapp und Kraftwurzeln . . . . .

Soda rohe und künstliche . . . . .

Stroharbeiten, feine und gemeine, und Strohgeflechte . . . . . . . .

Bettfedern u n d Flaum . . . . . .

Baumrinde und Lohkuchen . . . . .

I^7.

l^

^entnex.

^enmer.

2l) 614 9 314 104^8 11 147 14 019 . 13 608 13,066 10,888 19624 19 326 7,140 7,147 20,787 22,379 2,126 1,873 565 754

270 469 289 192

l.^7.

.

^ 7 .

..^ermehrnna. ^ermindernng Rentner.

11 300 411 2,1.^8 298

^..

249 826

20 643

64,120 72,695 58,366 456 1,781

242 443 121,176 66,908 56,741 364 1,822

46 749

41 913 42,889 15,625 11,760 125,245

54 093 43,294 15,59^.

13 309 97,426

65,412

67,550

41,873 33,963 48,957

59 196 31 008 59842

2,955

1,717 4,550 59,810

1,337 4,997

380

53,595

5,787 1,625 92

Rentner.

719

^7 1,592 253 189

57,056

41 12,180 405

^^ .

.

.

9

27,819

1,549 2,138

5,855

17,323 10,885 447

Ausfuhr.

l.^7.

l^7.

l .

^ .

^entnex.

Rentner.

^er.it^n^. .^er^inderiing ^eumer.

Pumpen und Makulatur . . . . .

^ Rapier und ^a.^pendekel äl.ler ^..rt . .

Vücher und ^usrkalien . . . . .

^e.^ und ..^aute, rohe, ung^er^t... . .

Le^er, roh und gebest . .

Lederwaaren . . . . . . . . .

.^ol^waaren und Möbeln ^ . . . . .

Uhren aller .^ . . . . . . . .

Metalle, edle, verarbeitete, B^terie .......

^isen, gezogen und gewal^, ^isen^ .^le.^ u n d ^rath . . . . . . .

^rsen und Stahl, roh . . . . . .

6 158 17,9^8 6,7^76 53,..^ 9,39^ 1^57....

15,6^ 3,837 ^ 95

6,901 11,804 6,264 54,510 7,736 1,259 17,991 ^ 3,241 210

.^5,7.^8 24,742

5,94l) 47,848

19,788

^senguß u. gemeine ^isen^ u. Stahlwaaren ^uinc^erie und feine Sta^n.^aren ^ .

..Maschinen und .^aschinenbesta^dt^eile .

Kupfer und Kupferwaaren . . . . .

.^e^stng und Messingwaar..n . . . .

Metalle, rohe, nicht benannte . . . .

16,010 3,157 63,878 357 443 4,880

16,389 1,593 60,872 245 231 4,853

1,564 3,006 112 212

^laswaaren aller ^lrt . . .

3,790 4,033 12,120 3,075

3 286 4,0.^ 9,976 2,884

2,144 191

10,930

.^,21.^

4,717

20,130 2,393 956

10,402 430

49 392

Steingut, Fayence u. dgl.

. . .

. . . .

Töpferwaaren greine . . . . . .

Gemische Produkte und A.pothekermaar^ ^roguerien, ^en..u^e und Farben all.^r Art

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

Farbhölzer, Krauter und Wurzeln, roh oder gemahlen . . . . . . .

Krapp und Krappwur^eln . . . . .

Strohhüte .und Strohgeflechte . . . .

7,917

9,7.^8 1,963 1,253 9,712

Bettfedern .

. . . . . . .

Baumrinde und ..^erberlohe . . ^ . .

127 19,970

78 19,578

Soda

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

l^7.

6,104 512 1,661 313 5.)6

.

.

.

.

7

.Rentner.

743 .

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

1,227 ^^^

2,389 .

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

^

115 .

.

.

.

.

23,10^ 379 .

.

.

.

^

.

^ .

.

.

-^

504

^^ --

24 ---

.

^ ^

---

.

.

297 1,795

l^7.

Einfuhr.

Rentner.

^7.

l^.l..

Rentner.

3,683,379 3,615,104 .^ 98.^ 035 2 930 690 61,623 86,175 23.^,1.....1 272 113 1.^4 54.^ 1.^6 22^ 210 466 154 985 Bohnen . .

14,4.^4 10445 7 294 6 950 Richt benannte Sorten .

22,076 21,3.^3 83,315 91,154 Sanlereren . . . . . . .

70 496 51 090 379,583 302,049 Nudeln und andere Teig.vaaren . . .

4,937 4,29.^ 32,868 36,940 807,845 1 036,432 Branntwein und Weingeist i.n Fassern .

104,353 101,998 Weine, Loueurs ........ tn Flaschen . . .

8,019 8,345 Bter in Fassern . . . . . . .

45,888 42,119 ^neral.oasser . . . . . . . .

11,129 11,455 8,369 9,675 Butter und Schweineschmalz . . . .

32,898 44,985 ..^ele aller Art, nicht medizinale . . .

274,593 276,125 22,084 20914 785 Talglichter .

. . . . . . .

604 30,305 27,015 71,066 Taba.. .n Blattern und Karotten . . .

82,979 Tabak, fabri^rter . . . . . . .

18,703 17,644 Eichorienwur^eln . . . . . . . .

1,982 2,539 55,959 56,278 147,887 162,126 Kaffee und Kasfeesurrogate . . . .

227,412 Zuker und reiner Snrup . . . . .

236,905 4,227 6,762 Getreide und ..^ülsenfrücht...

. . . .

u n d ^war : Korn . . . . . . .

Roaaen . . . . . .

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.iser

.

erste

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.

Amlung

Wein

Kase

Tala

Se.se

.n Fässern

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dal.

aller

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.

Art

.

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^chor.enka.ffe...

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.^bft,

.

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.

gedörrtes

Südfrüchte

.

.

.

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.

.

.

Schwefel, roher und Bereinigter .

Sal^ (Kochsal^ und Biehsal^ . ^.

^erstenmal^

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

17,480 13,805 164,983 54,427

20,785 18,473 150,743 66,080

.^7.

^er.nel.r....^. .^ermin^rnu^ Rentner.

68,275 56 345 24 552

55 481 3 979 344

7 839 -

2,355

^ ^ 12,087 1 17l) 3,290 11,913 557 319 14,239 9,493 2,535

14,240

Rentner.

^

39 992 31 680 753

19 406 77,^34 645 4,072 228,587 3.^6 3,769 326 1,306

1,532 181

1,059

3,305 4,668 11,653

.

Ausfuhr.

Getreide und ^ülfenfrüchte

Rets

.

.

Samereren

.

.

..^ehl

.

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Nudeln

.

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.

.

.

Amlung

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

Weine aller .^rt in Fässern und tn Flaschen Branntwein und Weingeist . . . .

Wermuthgeist und Kirschwasser . . .

Bier

.

.

.

.

Mineralwasser Kase

.

Butter

.

.

.

.

.

.

.

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. . . . . . . .

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.

.^ele aller Art . . . . . . . .

Talg und andere Fettwaaren . . . .

Talgl.chter

Seife

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

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.

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.

.

.

.

.

.

Tabak in flattern . . . . . . .

Tabak, fabri^i.rter . . . . . . .

^ichorienwur^eln .^ . . . . . . .

Kaffee

.

.

^uker

.

.

...^bst,

gedörrtes

.

.

.

.

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.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

..^anufakturn..aaren, nicht benannte . .

Abfülle von Teeren und Knochen u. dgl.

1^7.

l^^

Rentner.

Rentner.

1^7.

Rentner.

63,087

43,349

19,738

1,423 4,611 46 610 ^ . 351.^ 586 19,183 1,544 4,590 541 .^9.^0

108.^ 3 873 15 786 3 050 ^5.^ 19,084 .^,457 13,647 706

336 738 308.^4 46.^ 64 99

.^96 .^73

10 309 8,551 1,151 131 1 .^30 668 5 .^04 ^84 .^,418 3 188 .

.

.

.

0^4

^,310 3.^,975

....^1 044

622 45 7.^9

6 1^9

.^44.^ . 549

.

.

.

^ 9 8

16^0 6 0 .

.

.

.

.

193 1 443 1 144 808^ 48 1 901 .^ .^74 9,063

1,8.^5 .^7,895

.

^ 7 .

^erme^nn^. Verminderung

87 236 517 914 48^ 5,080

Rentner.

^

913 9,057 165

6 041 62 476 2,378

4,039

^

^7 Es wurden eingeführt :

Anno ,, ,, ., ,, ,, ,, ,,

1860 1861 1862 1863 1864 1865 1866 1867

17,655 Eentner.

22,768 .., 33,029 ., 31,496 ,, 30,l81 ,, 20,502 ^.

45,887 ,, 42,119 .

Die fremde Konkurrenz hat auch hier gut gewirkt und die einheimische Produktion erheblich gebessert. Das Bublikum wird in Folge dessen billiger und besser bedient als vorher, wo die Einfuhr fremden Bieres durch die hoheu Einsuhrgebühren in mehreren Kantonen beinahe unmoglich und das Brauen von Bier so gut als monopolisât war. Der Konsum von Bier hat dadurch sich sehr gehoben . denn mit der bedeutend bessern Waare stellte sich auch stärkere Rachsrage ein. und es wendet sich die Bevölkerung in vielen Gegenden immer mehr dem Biere zu.

Der Export von Bier, einzig in der Umgegend von Gens von einigem Belang (annahernd 2000 Etr.) , hat sich stark vermindert , da in der dortigen franzosischen Zollzone sich Bierbrauereien etablirt haben, die, wie es scheint, gegenüber denjenigen in Genf mit Ersolg konknrriren.

Bei G e t r e i d e und Mehl stellten sich im Berichtjahre starke B ewegungen ein. Jm Anfange des Jahres standen in Folge sehr mittelmassiger Ernten in Europa und Amerika die ^ruchtpreise sehr hoch. Der Hauptbedarf Westeuropas wnrde durch die Produktion im ^sten und durch Vorräthe aus ^früheren Jahren gedekt. Bei den hohen Vreisen war auch die Spekulation ausäuglich nicht besonders thätig. Jn Erwartuug genügender Anfuhren und guter Ernte-Ergebuisse gingeu die preise gegen den Sommer etwas ^urük. Jm August aber, als das ungüustige Resultat der 1867er Ernte in Euglaud, ^raukreich, Norddeutschland, Spanien und der Schweiz u. s. w. bekannt wurde , trat wieder eine Steigerung der Breise ein, die bis Ende Jahres anhielt. und die Hohe von Fr. 40 per Doppelzentner Waiden erreichte.

Jm Gegensaz zu deu genannten Ländern hatten Ungarn und der Osten Enropas gute Ernten gemacht, aus denen beinahe der ganze Bedarf unseres Landes zu deken war. Da aber gleichzeitig. von Frankreich und Deutschlaud grosse Bezüge ans Uugarn angesprochen wurden, so entstanden bedeutende Schwierigkeiten im Transport. Grosse Vartien Frucht, welche theilweise schou im September an die ungarischen Bahnstationen geliesert worden waren, lagen ^u Ende Dezember noch dort, zum Theil sogar schnzlos unter freiem Himmel. Hohe Lagerzinsberechnungen seiteus einzelner Bahuverwaltnngen und Gewichtsverluste waren die ^olg^

188 dieses Uebelstandes, so dass die ungenügenden Transportmittel der Eisenbahnen ihrerseits aus die Getreidepreise ebenfalls sehr ungünstig einwirkten.

.Hinwieder hatten wir alle Ursache, uns des Bestehens der Eisenbahnen im lezteu Jahre Besonders ^ ersreuen , denn ohne dieses Ausgleichuugsmittel hätte bei uns im le^eu Winter der Brodpreis eine Hohe erreicht, wie seit Langem nicht mehr.

Mit Befriedigung pernehmen wir , dass die im Lanse des BerichtJahres eingeräumten Erleichterungen in den Zol.lsormalitaten für den schweizerischen Transitverkehr sieh als sehr wohlthnend erwiesen haben.

Ausser mit Waizen fand ein ziemli.h lebhafter Handel mit Mais statt , welcher Artikel bei hohen Fruchtpreisen stets begehrt ist. Er wird besonders als Ersaz sur Kartoffeln verwendet.

Die Einsuhr von Getreide und Mehl war seit 1860 folgende.

Getreide.^ Mehl.

Ctr.

Clr.

Anno.

1860 1861 1862 1863 1864 ^865 1866 1867

3,113,081 3,262,3^6 2,666,155 2,..)15,875 3,083,135 3,240,868 3,615,144 3,683,379 durchschnittlich 3,197,614

502,657 315,2.^2 198,859 3 l 2,301 510^438 474,393 379,583 302,049 374,44l

Während also die Mehleiusuhr im legten Jahre unter dem Durch-

schnitt blieb , war dagegen die Jmportation des Getreides die stärkste seit 1860, uämlieh ungefähr .^00,0l)0 Etr. uber dem obigen Durehschnitt.

Rechnen wir den Doppelzentner massig ^u einem Durchschnittspreise von nur Fr. 34, so haben wir im Berichtjahre sür Getreide den. Ausland die enorme Summe bezahlt vou .

.

. Fr. 62,617,443 Zieht man den Werth der durchschnittlichen Jahreseinfuhr pon 3,1.)7,614 Etr. zu normalen Preisen von Fr. 24 per Doppelzentner ab mit .

.

., 38,371,368 so sehen wir,

Getreide

dass die Schweiz im Berichtsjahre sür

^.

.

.

.

.

.

. ^r. 24,246,075

mehr an das Ausland abzugeben hatte als iu normalen Jahren.

Die A u s s u h r v o n G e t r e i d e ist im Vergleich zur Einsuhr nicht von Bedeutung.

Raeh dem oben angenommenen Durchschnitt der lezten 8 Jahre

steigt sie auf 36,167 Etr. jährlich. Jmmerhin weisen die beiden lezten

189 Jahre eine verhältnissmässig starke Zunahme des Getreideex^portes aus, denn anno 1866 betrug derselbe .

.

.

43,349 Zentner.

,, 1^67 ,, ,, . . .

63,087 ,, Das Rämliche ist beim Mehl der Fall. Der achtjährige Durch-

schnittsex^port ist 20,143 Eentner, und die Aussuhr betrug anno 1867

46,600 Etr., also mehr als das Doppelte.

Auch bei der D u r c h f u h r stossen wir aus eine sehr erhebliche Verkehrs^uuahme. Die Gesammtdurehfnhr , die bis zum Jahre 1866 nie

über 100,000 Etr. kam, stieg im Berichtjahre aus 548,600 Etr. Die

Aufhebung des Durchsuhr^olles aus Getreide, sowie die Erleichterung im Trausitverfahreu hinsichtlich der Zollbehandlung, haben neben den allgemeinen Verhältnissen im Getreidegeschäst .sicherlich auch günstig anf diese Verkehrs^unahme eingewirkt.

Auch beim Mehl erbliken wir eine nicht unbedeutende Zuuah.ne im Durchfuhrverkehr^ denn während der durchschnittliche Transit dieses Artikels auf 50,000 Etr. jährlich ansteigt, transitirten im Jahr 1867

80,000 Etr.

Alle diese Zahlen beweisen am besten, wie belebt dieses Gesehäst im legten Jahre gewesen sein muss.

Bei Z n k e r nnd K a f f e e begegnen wir einer nicht unerheblichen Zunahme beim Jmport . ^die sieh auch bei dem minimen Export sühlbar

machte. Vergleichen wir aber die leztjährige Einsnhr dieser Artikel^ n^it dem Durchschnitt der legten 8 Jahre, so erhalten wir eine Durchschnittseinfuhr.

bei K a f f e e von .

.. l50,258 Etr., bei Z u k e r 225,311 Etr.

im Berichtjahre aber eine solche von 162,126 ,.

^ 236,904 ,, also eine Zunahme von zirka

12,000 Etr.,

11,000 Etr.

Das gleiche ^Verhältniss zeigt sich bei der Vergleichung mit dem Jahr 1866.

Die jederzeit geringe E i n s u h r von K ä s e disserirt bloss um 1300 Etr. gegenüber dem vorangegangenen Jahre, hingegen sehen wir eine um so ersreulichere Zunahme bei der Ausfuhr, welche die bisher noch nie gesehene Hohe von 296,000 Etr. erreichte. Die Zunahme.

dieses Exportes zeigt si.h am besten in folgeuden Zahlend

190

Einsuhr.

1860 1861 1862 1863 1864 1865 1866 1867 ^

..^r.

6,025 6,105 5,323 6,226 6,713 9,065 9,675 8,369

durchschnittlich 7,188

Ausfuhr.

Ctr.

146,789 166,857 172,042 167,217 185,435 233,607 251,044 296,773 202,470

Es sallt aus den ersten Blik in die Augen , dass gerade seit dem Jnkrasttreten des französischen Handelsvertrages und seit der Verständigung mit dem deutschen Zollverein und Jtalien, wonach vorläufig die Tarise der meist begünstigten Ration gegenseitig zur Anwendung kommen , die Käseaussnhr, wie erwartet wurde, stark zugenommen hat. Hoffen wir, dass weitere ähnliche Vereinbarungen den Absaz dieses Artikels noch mehr begünstigen.

Ueberrasehend war für uns der Bericht, dass von den 44 Käsereien, welche anno 1856 im Kanton Genf e^istirten, dermalen nur uo.^h einige wenige bestehen. Vermuthlich dürfte dieses Resultat daher rühren, dass vorzugsweise nur magere Käse sabrizirt und ein grosser Theil der Vrodukte als Butter abgesezt werden.

Die Bewegung in B u t t e r und S c h w e i n e f e t t weist sollende Ergebnisse auf:

Einsuhr.

1860 1861 1862 1863 1864 1865 1866 1867

Ctr.

34,784 37.548 52,217 59,555 41,621 27,303 32,897 44,985

Aussuhr.

..^x.

1,977 2,147 5,931 9,268 14,0^0 30,000 16,349 10,309

Ausfallend mag die zunehmende Znsnhr erscheinen, besonders angesiehts der Thatsaehe, .dass der Export unserer sonst so beliebten Butter nach einem erheblichen Anschwellen so plozlieh wieder gesunken ist. Der Grund mag eiuerseits darin liegen, dass die Milch immer mehr zur Käsebereitung perwendet wird ^ andererseits aber dürsten die häufig vorkommendeu Mischungen unserer Butter mit fremden ^ettarten jedensalls ihrem Rufe Abbruch gethan haben, und es liesse sich fragen, ob nicht

.

191 das Streben nach gänzlicher Reinheit der Waare lohnendern Absaz sichern würde. denn so viel ist sicher, dass unsere reine Butter an Qualität .mit jeder anderen konkurriren kann.

Bei

T a b a k in

B l ä t t e r n dürste

sich

die Mehreinsuhr von

1867 gegenüber 1866 insoweit erklaren, als im Jahre 1865 ungefähr

die nämliche .Quantität eingeführt worden ist, wie Anno 1867, dass daher die Vorräthe^ von 1865 theilweise noch den Bedarf von 1866 dekten. Zudem mag auch der immer zunehmende Verbrauch dieses Artikels den vermehrten Jmport erklären.

Der fabrizirte Tabak hat im Vergleich zu 1866 bei der Ein.^ und Ausfuhr eine Abnahme erlitten.

Bei der Einfuhr ist die Abweichung unbedeutend, perhältnissmässig aber desto stärl.er ist sie bei der Aussuhr (Etnr. 8082 gegen Etnr. 5704).

Gegenüber der Ausfuhr 1865 ist die Abnahme noch grosser.

Richt ohne Juteresse dürste es sein, wenigstens in Betreff der oben speseli berührten hauptsächlichsten Ver^ehrungsgegeustäude eine Schwung des Werthes auszustellen,^ um, wenn auch uur annähernd, darzustellen, wie hoch sich der daherige Verkehr mit dem Ausland belaufen mag, und in welchen. Verhältniss wir den.. leztern Anno 1867 für diese Artikel tributar gewesen sind. Wir haben desshalb für diesmal ausnahmsweise eine solche Berechnung aufstellen lassen. Die dabei zu Grunde gelegten Einheitspreise stüzen sich ans Erkundigungen au zuverlässigen Quellen.

Diese Berechnung lieferte solgendemerkwürdige Resultate. (Tabelle lll.)

Raeh dem Gesagten wollen wir uns noch einige Ausschlüsse über den Gaug der hauptsächlichsten Judustriezweige unseres Landes erlauben, wie sie uns einberichtet worden sind.

Wir beginnen mit der S e i d e n i n d u st r i e.

Dieselbe hatte im Berichtjahre einen schweren ^..taud. Reben den allgemein ungünstigen Verhältnissen und andern Umständen, ans die wir weiter unten ^u sprechen kommen werden, stand ihr der bisher .nie ge-

sehene hohe ^reis des Rohstoffes entgegen. Die Thätigkeit der ^abri-

kanten war keine lebhafte ; dazu kam noch die beklemmend Aussicht aus grosse Verluste, die theilweise auch wirklich eintraten. Das Missverhältniss zwischen dem Verbrauch und der Fabrikations-.^onkurrenz, so wie namentlich der Umstand, dass der grosse deutsche Zollverbaud für die schweizerische Bandfabrikatiou so gut wie verschlossen ist, seitdem im Lande selbst grosse Elablissemeute entstanden sind , die il^re Erzeugnisse

5-10.^ billiger feil bieteu konnen, haben ebenfalls viel dazn beige-

tragen, dass unsere Seideuinduftrie im Berichtjahre keine befriedigenden

Erfolge hatte.

Zur Seite 191.

Tabelle HL

Vergleichende Uebersicht der aproximativen Werthe der hauptsächlichsten Verzehrungsgegenstände, die im Jahre 1867 lll die Schweiz ein- und ausgeführt wurden.

Werthansaz per Zentner.

^

Gegenstand.

^

Einfuhr.

Zentner.

Werth.

^

494,949 62,6l7,443 7,551,225 1,056,420 Kartoffeln und frisches Obst .

. . ^. .

1,823,080 3,598,800 502,140 14,591,340 1,125,160 Eichorienkasfee . . . . . . . . . .

9,476,200 1,013,200 Fleisch, Spek, gedorrt, geranchert ..e. . . . .

12,117,675 Wein in Fässern . .

. . .

. .

358,750 Wein in Flaschen .

.

.

.

67,600 Branntwein und Loueur in Flaschen . . .

5,2l7,650 Branntwein und Weingeist in Fässern . . .

42t ,250 1,311,000 701,600 Esswaaren, seine . . .

. . . . . .

169,050 124,214,532 ^otal der Einsuhr 24,277,951 Der Werth der Aussuhr a.bgezoge ^ mit . . .

bleibt bei der Einsuhr ein Werth ..bersehuss ....on . . . . 99,936,581 was aus den Kops der schweif B ......olkerung (.^ 2,510,494) ausmacht . .

Koebsal^

.

Getreide

Mehl

.

.

.

.

.

.

.

Reis

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

Butter

Käse

.

.

.

.

.

.

Zuker

.

.

Bier

.

.

Südfrüchte

.

.

.

^.

.

.

.

.

gedorrtes

.

.

.

.

.

.

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.

.

.

.

.

.

.

.

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.

.

.

.

.

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.

.

Kaffee

Obst,

.

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.

.

.

.

.

.

^

. ^

.

.

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.

.

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.

.

.

.

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.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

3 17 25 3 20 80 60 90 20 40 100 15 50 80 50 1.^) .

75 200 25

164,983 3,683,379 302,049 352,140 91,154 44,985 8,369 162,126 56,258 236,905 10,132 807,845 7,175 845 104,353 42,125 17,480 3,508 6,762

^n^fnhr.

Ber Kops der Bevölkerung.

Fr^

Rentner.

^.

Ber Kops Werth.

^r^

-. 19,..

24. 94,^.

63,088 1,072,496 3. 00,...

46,610 1,165,250 290,070 96,690 -. 42,i 28,460 1,423 ^.72,^.

1. 43,.^ 824,720 10,309 -. 20,^ 296,773 17,806,380 5. 81,..

217,620 -. 44,s ^ 2,418 3,188 127,520 3. 77,^ 19,053 1,905,300 -. 40,^ 19,183 287,745 4. 82,.^ -. 14,^ 300,480 ---. 02,. ^) 3,756 120,900 2. 07,.^ ^) 2,418 541 5,410 -.

1 .

^

---.

52,.^

--.

---.

49.

9.

27,^ 06,.

47,^ 67,e

5,024

125,600 24,277,951

^) Jst^ermnthgelst. ^

39. 80,.^

der Bevölkerung.

^x. Rp.

-. 42,.

-. 46,.^ -. 11,^ -. 01 ,i --. 32,s 7. 09,.^ -. 08,.^ -. 05,i -. 75,^ -. .11,^ -. 12,^ -. 04,^ ^ . 00,^ ---.

05,.^

9. 67,...

^

^ Branntwein und .^irschenwafser.

192 Die Seidenbandsabrikation umfasst ^wei Hauptl.ategorien vo.. ErZeugnissen: diejenige der sogenannten Stappelartikel, der korreuten und ^rossen Massenartikel, die weitaus den grossten Theil unserer Produktion bilden, und die Kategorie der sa.^onnirten und Modebänder, die vor^..gsweise in Basel erzeugt werden.

Jn Bezug ans erstere Kategorie ist , wie uns ^berichtet wird , die Produktion von 1867 derjenigen von 1866 entschieden nachstehend. Die Ursachen dieser Abnahme sind für unsere zwei hauptsächlichen Absazgebiete Amerika und England theils dieselben , theils verschiedener Ratur.

Jn Amerika war es in erster Linie die noch vom vorigen Jahre herrührende Uebersührnng des Marktes , die an.h im verflossenen Jahre von Seite unserer franzosischen Konkurrenten aus eigentliche sehwindelhaste Art anhielt und die dadurch hervorgeruseuen Bandauktionen , die dem Verkauf unserer Bänder, mit Ausnahme einiger exzeptioneller Genres, hemmend entgegen traten. Die auch in Amerika dem Hutbands sehr ungünstige Mode steigerte die folgen dieser Missstände zu einer wahren Kalamität, und es darf das Jahr 1867 in den Annal.en des überseeischen Baudabsazes als eines der ungünstigsten bezeichnet werden.

Der englische Konsum dagegen, der seit einigen Jahren für unsere Jndustrie als der sicherste angesehen werden kann , hat im verflossenen Jahre an den folgen der über England ergangenen finanziellen Krise, die auf die dortigen okonomischen Verhältnisse so allgemein stor.^nd einwirkte, viel stärker gelitten, als man vorausgesehen hatte. Zwar hat auch dort die Mode deu Absaz unserer korrekten Bänder stark beeinträchtigt, dagegen aber die saconnirten Modebänder wieder in Schwung gebracht.

Dieser ^weite Bestandtheil ^unserer Seidenbandindustxie , welcher hauptsächlich die .Basler fabrication alimentirt , hat im Gegensaz zu den glatteu Stapelartikelu , nach jahrelanger Verkümmerung, im Be.^ xiehtsjahre wieder einen ersreulichen Ausschwnng genommen , der noch anhält. ^ Leider entspricht diese Gattung bis jezt nnr .noch dem englischen Gesehmake , während in andern Absazgebieten die Mode den fa.^onnirten Bändern noeh stets entgegen tritt.

Jm .^inblik auf alle die Faktoren, die im legten Jahre diese Jn^

duftriebranche beeinträchtigt haben, wie die ungünstigen politischen Zeit^

verhältnisse , die Handelskrise, der schlechte amerikanische Markt und die Ungunst der Mode, darf angenommen werden, dass das Berichtsjahr noch ein leidliches Ergebniss lieferte. Wenn auch nicht so viel produit wurde, so kann dagegen die industrielle Vervollkommnung als ein eutsehiedeuer Fortschritt begrüsst werden.

193 Ueber die Floretspinnerei wird uns Folgendes mitgetheilt. Rachdem in Folge der Krankheit der Seidenwürmer in. Europa die Seidenernten wiederholt kleiner ausgesallen .^ das Brodukt geringer geworden, die Vreise dagegen unverhältnissmässig in die .^.ohe gegangen und die Floretspinnerei dadurch gezwungen war , für ihre Gespinnste sehr hohe Preise zu sordern, trat allmählig iu^. Verbrauch derselben Unregelmäßigkeit und Stokung ein.

Gegeu Ende des Jahres 1866 wurden Gespiunste unter den. Druk der Vorräthe zu verlustbringenden Preisen losgeschlagen. Die im Ansang des Jahres 1867 eingetretene Reaktion in den Preisen der Rohstoffe. die bis zur Ernte fortwährend fielen, von da hinweg aber ziemlich stationär blieben , haben den Verbrauch dieses

Artikels wieder gesteigert, so dass schließlich das Jahresergebniss dieses Industriezweige.^ als ein befriedigendes bezeichnet werdeu kann.

Bezüglich der B a u m w o l l i n d u st r i e lauten die Berichte keineswegs günstig. Das fortwährende Sinken der Baumwollpreise, wie die übrigen bereits oben berührten allgemeiuen ungünstigen Umstände und der damit verbundene Mangel an Absaz zu lohnenden Preisen, legten dieser Jndustrie enorme Opser auf. Die anscheinend günstigsten Einkäufe stellten sich selbst nach kurzer Frist nur zu oft als verlust.^ bringend heraus. Jn der zweiten Halste des Berichtsjahres war das Angebot von Waareu so stark, dass Verkäufe meistens durch Raehlass in den Preisen erzwungen werden mußten, .ohne Rüksicht daraus. dass die betreffende Waare uo.h aus thenxer Baumwolle dargestellt war.

Jm lezten Quartal ist eine fühlbare Zunahme im Export von^ Garnen eingetreten, vorzugsweise nach ^esterreich , wo sich die reiche Getreideernte in wohltätiger Weise bemerkbar maehte. Auch die Ausfuhr unserer .bedrukten Tücher nach der Levante (obschon ^u sehr massigen Vreiseu) nal^u gegen Ende des Jahres ordentlich zu. Der Export nach ^..stindien dagegen hatte wegen Ueberführung des dortigen Marktes ungünstige Resultate. Aueh in Jtalien blieb der Absa^ unserer Produkte sehr ^urük. Die dortigen politischen Bewegungen und die Entwerthung des Papiergeldes mussteu den Verkehr mit dem Metallgeld verlaugeudeu Ausland sehr erschweren. Jn noch hoherm Grade^ stokte der Absaz im Worden Europas, der Theurung der Lebensrnittel wegen, und von Rord- und Südamerika blieben die Bestellungen beinahe gänzlich aus.

Dass unter solchen Verhältnissen , wo empfindliehe Verluste und mangelnder Absa^ so fühlbar zusammen trafen, Lust und Kraft zu neuen Unternehmungen gelähmt sein mussten, erscheiut begreiflich.

Es verdient hervorgehoben zu werden, dass. inmitten so schwieriger Verhältnisse , die Solidität unserer Fabrikanten sich rühmlich bewährt hat, und dass, mit Ausnahme einiger Kürzuug in der Fabrikation, kein Stillstand in der ledern eintrat und der Verdienst der Arbeiter im Ganzen genommen keine Unterbrechung erlitt. Gegen den Herbst und Winter

194 wurde fast überall wieder mit voller Krast gearbeitet, und es melden uns eingehende Berichte noch die Errichtung ueuer bedeutender Eta.^ biissemente.

Die Zukunft dieses Jndustriezweiges bleibt aber noch getrübt durch die Lage der Baumwollstaaten in der nordamerikanisehen Union und die damit zusammenhängende Produktion des Rohstoffes , welche zu den jezigen Preisen kaum in .genügendem Masse zu erwarten ist. Die Folge davon dürsten bedeutende Schwankungen sein , die auf den Gang des Geschastes unbedingt nachtheilig einwirken müssen.

Auch die L e i n e n s a b r i k a t i o n hat nicht Ursache, mit dem Jahre 1867 besonders zufrieden zu seiu.

Der Flachsbau lieferte im Vergleich zu frühern Jahren einen ordentlich befriedigenden Ertrag, der, anfänglich zu günstig beuri.heilt, sich in der Folge nur als Mittelernte herausstellte. Besonders vermochte der gar nicht reiche Ertrag guten Stoffes den Aussall der vorhergehenden Jahre nicht zu .deken. Die Aufmerksamkeit, welche die Regierung von Bern der Flachsknltnr durch Berufung eines belgischen Fachmannes au ihre landwirthschastliche Anstalt zuwendet, verdient alle Anerkennung.

Zwar werden noch Schwierigkeiten mancherlei Art zu überwinden sein, bevor der Flachsbau bei uns auf eine dem belgischen ähnliche Hohe kommt . allein die Sache ist für uns von grosser Bedeutung, so dass es sich wohl der Mühe lohnt , alles Molliche anzuwenden , um uns die uothige ...Quantität flachs von entsprechender Güte zu verschaffen, welche für die Bedürfnisse unserer Etablissemente nothig ist.

Die Ergebnisse der Spinnerei waren nicht günstig. Ermuntert durch den Maugel an Baumwolle während des nordamerikauischen Krieges, vermehrten sich die Leinenspindeln in so bedeutendem Masse , dass der Flachsbau nicht Schritt halten konnte. Darans ersolgte eine uuverhältnissmässige Nachfrage nach Rohstoff, so dass, während das Garn im Preise sank, der Rohstoff theuer blieb. Der Spinner besand sich in einer überaus schiefen Lage und erlitt empfindliehe Verluste. Einzelne Etablissemeute zogen daher vor, diese ruinose Arbeit einzustellen.

Die Leiueugewebe litten anhaltend im Preise insolge des Abschlags der Baumwolle und der allgemeinen Geschäftsstoknng. Dadurch eutwertheten sich die Vorräthe der Fabrikanten und machte deren Arbeit unproduktiv. Der fortwährende Abschlag wirkte natürlich znrükhalteud aus den Käuser, der uur sür den momentanen Bedarf sorgt, und erst mit dem wieder beginnenden Aussehlag stellt sich wieder vermehrte Raehfrage
ein. Auch die Theurung der .Lebensmittel wirkte hier .vie bei allen Manufakturen hindernd aus den Absaz ein.

Die schweizerische Leinwandfabrikation wnrde aber besonders benachtheiligt durch die schon obeu erwähnten Anstände in Jtalien , das bisher den Hauptabsaz sür unsere .Leinwand vermittelte.

.

195 Ganz besonders verteuerte der Zwangskurs der Banknoten unsere Produkte , weil das unvermeidliche Agio zugeschlagen werden musste, so dass die Fabrikation Jtaliens desto leichter mit fremden Erzeugnissen koukurriren konnte und gegenwärtig bereits einen guten Theil de^

Bedarfes dekt.

Jmmerhin konnen wir die Thatsache hervorheben, dass, abgesehen von den erwähnten, hoffentlich bald vorübergehenden Leiden, die schweizerische Leinwandsabrikatiou sich in den legten Jahren permehrt und ausgedehnt hat , ein beweis, dass die fremde Konkurrenz, die selbst in unserm .Lande sich stark geltend macht (siehe Einsuhrtabellen), ihr nicht nur nicht schadet , sondern ihr frischen Jmpuls zu neuem Aufschwung gibt, um aus der Hohe der Zeit zu bleiben.

Bevor wir unsere Mittheilungen über die Spinner- und WeberJndustrie schlössen , wollen wir hier einige Bemerkungen über eiuzelue damit zusammenhängende Hilssindustriezweige beisügen..

Die sort.vährend zunehmenden Gesuche schweizerischer Jnduftriellex um Zollsreiheit für ihre Produkte, die sie im Auslande bleichen lassen wollen, müssen nothwendig zu dem Schlusse führen, dass die auswärtige Bleicherei der schweizerischen entschieden überleben sei , wenn der schweizerische Industrielle es seinen Jnteressen angemessen findet, seine Fabrikate in entfernten Gegenden (sogar in England) bleichen zu lassen, ungeachtet die Kosten für Hin- uud Herfracht bedeutend sind. Es kann da osfenbar nicht nur der Bleieherlohn die Ursache sein, sondern es muss der Grund in besserer Arbeit liegen. Die nach englischer oder deutscher Manier gebleichten .^tosfe werden den unsrigen vorgezogen . deshalb ist es erklärlich, dass der Schweizer seine Garne und Tücher auch lieber nach jener Methode bleichen lässt, um aus sremden Märkten besser konkurriren zu konnen.

Aehnlich verhält es sich mit dem Schwarzfärben der Seide , sowie mit dem Lüstrireu ^Wichsen) der Garne. Auch da kommt es immer häufiger vor, dass diese Manipulationen im Auslande gemacht werden wollen, um die Fortschritte dieser ausländischen Judustriezweige für unsere zutreffenden Erzeugnisse zu benuzen und dadurch eine grossere Konkurrenz-

fähigkeit zu erringen.

Unter solchen Verhältnissen dürfte es sich wohl der Mühe lohnen, wenn die schweizerischen Färber- und Bleicher^Etablissemente diesen Gegenstand einer gründlichen Untersuchung würdigten , um zu ermitteln, worin der Grund solcher Erscheinungen liegt und aus welche Weise sie beseitigt werden konnen. Eine ^auptbedingung dazu ist unter allen

Umständen das Schritthalten mit der Vervollkommnung des Geschästs, die vielleicht hie und da ans den Augen verloren worden ist.

196 Umgekehrt haben wir dagegen anerkennend zu erwähnen , dass die Farbenindustrie sich immer mehr eutwikeit. Es besteht dieselbe^ einerseit... aus der .Darstellung von Extrakten aus Farbhol^eru und aus der Erzeuguug der Anilinfarben. Jn beiden Gebieten ist man im verflosseneu Jahre um einen bedeutenden Schritt vorwärts gegangen, und zwar in der Holzer^traktion hauptsächlich durch Vereinfachung der technischen Apparate, während bei den Anilinfarben das Augenmerk des Ehemikers mehr aus grossere Reinheit und Billigkeit der Produkte sieh richtete.

Besonders in lezterer Beziehung hat die Jndustrie von Basel an Wichtigkeit zugenommen. Diese ehrenvolle Stellung wurde aber allerdings nur durch ausserordentliche Anstrengung und Ueberwindung mancher Schwierigkeiten errungen.

Beschwerden hinsichtlich der Zollverhältnisse werden wir bei einer später vorkommenden Revision des Tarifs in Erwägung ziehen , so weit es moglich ist, ohne in das Fahrwasser des Schnelles zu gerathen.

Die S t r o h s a b r i k a t i o n hatte in den lezten Jahren ordentlichen Erfolg. .^luch im Berichtjahre, besonders in der ersten Halste desselben,

arbeitete sie ziemlich lebhast. Gegen Ende des Jahres gestalteten sich

die Aussichten etwas ungünstiger, wobei auch der Absaz bedeutend zu-

xükblieb.

Die Uhre u m a c h e r e i u n d B i j o u t e r i e war nn Anfange des Berichtjahres aus den bereits oben berührten allgemeinen Ursachen weder in günstigen Verhältnissen, no^ hatte sie Aussichten aus bessere Znkunst. Die Bestellungen aus die Bariserausstellung verschafften für einige Monate permehrte Besehästignug , allein nach deren Ausführung

war die Thätigkeit eine ganz mittelmässige. Die Ausfuhr an Uhren

überstieg zwar diejenige des vorangegangenen Jahres um zirka 600 Etr.^ allein es dürste dies zum grossern Theil von den vom vorigen Jahre noch vorhanden gewesenen Vorräthen herrühren. Die fremde Konkurrenz fängt an, sich stärker fühlbar zu macheu. Der massenhafte Export gemeiner Waare hat jedenfalls dem guten Rufe der schweizerischen Uhrenmacherei erheblieh geschadet. Gute Waare hingegen behauptet immer ihre Geltung. Die B i j o u t e r i e hat beim Export wie beim Jmport eine ziemlich starke Abnahme erlitten. Die nämlichen Ursachen haben dabei mitgewirkt wie bei der Uhrenmacherei.

Die Eisenindustrie, einer der hervorragendsten Zweige unserer Gewerbsthätigkeit , seheint in einzelnen Branchen eine starke Besehäftigung gehabt zu haben , während andere weniger zu rühmen Ursache hatten.

Die 6 grossen Hochofen der Schweiz produziren jährlich uugefähr 130,000-150,000 Etr. Masseleisen. Daraus sabri^iren 4 Jammerwerwerke, respektive Schmieden, ungefähr 110,000 bis 120,000 Etr.

S.hmiedeisen ; der Rest wird als Gusseisen verwerthet.

197 Der übrige Bedarf wird durch fremdes Eisen gedekt.

Aus Eng^.

land beziehen wir hauptsächlich Guss - , aus Belgien und Deutschland

Schmiedeisen.

Die auf beiliegendem Tableau (Tabelle IV) enthaltene Znsammenstelluug über Ein- und Aussuhr der verschiedenen Hauptkategorien von

.Eisen seit dem Jahre 1860 gibt einen Ueberblik über die Bedeutung der Eisenindnstrie in der Schweiz. Die einheimische Produktion dekt etwa zwei Fünftheile des Gesammtbedarss an Massel^ und Schmiedeisen, dagegen wird die Qualität des erstern sehr gerühmt und z.. gewissen Arbeiten sogar allen audern Eisensorten vorgezogen. Seines ziemlich hohern Breises wegen hat es in der Konkurrenz mit dem fremden Eisen einen harten Stand.

Für die eigentlichen Eisenwerke (Hochosen und Hammerwerke) lauten die über das lezte Jahr eingegangenen Berichte nicht günstig.

Die Nachfrage sei gering, die fremde .Konkurrenz sehr drükend gewesen.

Die billigen Steinkohlen als Brennmaterial und die seit Erstellung der Eisenbahnen sehr reduzirten ^rachtansäze seien sur das sremde Eisen Vortheile, die den schweizerischen Etablissementen nicht zu gut kommen, die sich mit dem theurern Holz und gewohnlicher Fuhre behelsen müssen.

So betragen z. B. die Frachtsäze von Ludwigshasen bis Basel 75 Et.

per Eentner, also gleichviel wie die von Delsberg bis Basel. Diese ungünstigen Verhältnisse sollen die Ursache gewesen sein , warum die vor einigen Jahren projektirt gewesenen grossern Hammerwerke nicht zu Stande gekommen sind.

Bei der Gusseiseneiusuhr sahen wir seit dem Jahre 1860 l^s ^um Jahre 1864 keine grosse Veränderung. . Dieselbe differirle zwischen

45,000 bis 63.000 Etr. Anno 1.^65 stieg sie plozlich aus 152,000

Etr.

Anuo 1866 fiel sie auf 121,000 Etr. und im Berichtjahr wieder aus 64,100 Etr., also so ziemlieh wieder aus den srühern Bedars hinab.

Diese unverhältnissmässige Zunahme in den besten zwei Jahren rührt hauptsächlich von grossern Wasserleitungen her , die während jeuer ^eit mit fremden gusseisernen Rohren ausgeführt worden find. Zieht man die daherigen Quantitäten (über 100,000 Etr. wurden nur sur diejenige in Basel verwendet) ab, so zeigt die Einsuhr von Eisenguss eher Reigung zur Abnahme. Dieser Umstand erklärt sich durch die in ^olge des franzosisehen Handelsvertrages erfolgte Verschmelzung der beiden Zollsäze aus rohem und verarbeitetem Guss (75 Et. und ^r. 3. 50) in einen Einheitsausaz von ^r. 1 für Eisengnss aller Art, wodurch der Zoll auf rohem Guss also um 25 Et. per Etr. erhoht wurde , eine Erhohung,

die der inländischen Giesserei zu gut kam. Aber auch das Vubliknm ge-

wann durch diese Verschmelzung, indem die bedeutende Quantität importirten v e r a r b e i t e t e n Eisengusses von dort an bloss Fr. 1 statt Fr. 3. 50 per Eentner Zoll zu entrichten hat.

Tabelle IV.

Zur Seite 197.

Ein- und Ausfuhr von Eisen ill den Jahren 1860-1867.

^.isen in ^a^eln.

1860 1861 1862 1863 1864 1865 1866 1867

^.isen.. geschmiedete^.

Einfuhr.

Ausfuhr.

Rentner.

Zentner.

119,400 149,200 ^ 192,000 159,300 160,900 191,500 ^ 168,600 ^ 209,600 ^

12,515 26,012 32,505 37,178 19,641 26,371 47,848 24,742

Ei..suhr.

Aussuhr.

Zentner.

Zentner.

126,300 152,100 178,000 185,700 217,100 165^200 175,800 194,700

1860 1861 1862 ^863 l 864 1865 1866 1867

5,606 5,244 6,623 1 l ,303 4,654 l3,999 4,597 23,502

^isenl^ed, nnd ^isendrat^.

Einfuhr.

Ausfuhr.

Rentner.

Zentner.

57,400 62,800 61,400 68,800 72,300 69,100 73,800 75,700

1860 l 86l l 862 1863 1864 1865 1866 ^867

941 1,675 994 1,481 877 1,510 1,643 2,226

^^ll^ll ^^ ^t^ ^^ll.. .^ llI^t all^i^t ^^l.

^.isen zum ^as^in.en- u. ^chit^l..au.

Einfuhr.

Zentner.

1860 . . . .

1861 .

1862

.

.

.

.

.

1863 . . . .

1864 . . .

1865 1866 . . . .

1867

.

.

.

.

.

35,300 32,000 46,900 48,700 52,700 43,700 52,400 49,300

E.isengn^.

^seuhle.^ in großen Dimensionen.

Einfuhr.

1860 t86l 1862 1863 .

1864 1865 1866 1867

^e..t..er.

9,000 1I,900 20,000 18,600 .l 1,000 14,700 10,700 l ^,400 ^

Einfuhr.

1860 1861 1862 .

1863 l 864 1865 1866 1867

.

Rentner.

.

.

..

62,000 46,000 ^63,300 50,300 51,600 ^ 152,600 121,000 64,100

198 Der Mas ehine u bau soll mit ziemlichem Erfolg gearbeitet haben.

Der Jmport an Maschinen hat eher ab- als zu^ , dagegen die Aussnhr von soleheu zugenommen, während nicht zu vergessen ist, dass der grosste Theil ^ der Erzeugnisse zum einheimischen Bedars verwendet werden dürste. Die Einsuhrbewegnng in den sur diesen Gewerbszweig erforderlichen Rohstoffen war durchgängig belebt und scheint ebensalls die Annahme ^u rechtfertigen , dass das verflossene Jahr kein ungünstiges gewesen ist.

Bei diesem Anlasse dürfen wir auch der Wassenfabrikation anerkennend erwähnen, die sich in lezter Zeit der Eisenindustrie würdig angereiht hat und nun ans einem ziemlich ausgedehnten Fuss betrieben wird. Diesen neuen Jndustriezweig verdanken wir der neuen Bewafsnung der J.isanterie. So unproduktiv im grossen Ganzen auch die Anslagen für Rüstungen zum Kriege sein mogen , so ist es doch immerhin erfreulich , wenn das dafür ausgelegte Geld durch einheimische J^.telli-

genz und Thätigkeit verdient werden kann , statt dasselbe ins Ausland abgeben zu müssen, abgesehen von der militärischen Bedeutung der ^rage, in der Ausertigung von Wassen unabhängig von Anssen zu sein.

Aus den bis jezt bekannt gewordenen Produkten dieses Jndustriezweiges zu schliessen, glauben wir hoffen zu dürfen , dass derselbe sich als lebenssähig erweisen werde. Die Zukunft wird darüber entscheiden, ob unsere daherigeu Hofsnungeu in Ersüllnug gehen und ob b..i nns .,Waffen^, statt ein Jmport-, ein Exportartikel werden sollen, denn nur in diesem Falle wird dieser Erwerbszweig bei uns ans die Dauer besteheu können.

Ueber andere J n d u st r i e z w e i g e , wie die Fabrikation von Wollenwaaren, .elastischen Geweben,chemischenProdukten, mathematischen Jnstrumenten u. s. w. wurden uns befriedigende Berichte gemaeht, na-

meutlieh was die elastischen Gewebe betrifft. Um uicht zu weitläufig zu werden, wollen wir diesen .Artikeln ein anderes Mal mehr ^lusmerksamkeit widmen.

Rach diesen allgemeinen ^.gabeu über die Thätigkeit unserer Hauptindustriezweige während des Berichtjahres ^wollen wir unsere Mitthei-

luug über dieseu Theil schließen. Es liesse sieh selbstverständlich uoeh vieles sagen, allein eine eingehendere Behandlung dieses Stoffes gehort aueh uicht hieher. Jm Weitern verweisen wir auf die beiliegenden Tabellen.

Bezüglich des Verkehrs mit den angrenzenden Staaten gibt die Tabelle ....r. V Auskunft.

Zur Seite 198.

Tabelle V.

.^.

^aarenverkehr mit den ^la^ar^aten.

Stiike Vieh.

I^.

l^

I^7.

V o m W e x t h.

1 .

.

.

.

.

^ .

l...^.

Zentner.

Zugthiexlasten.

^ ..8^.

.

.

.

.

.

.

.

.

^ 7 .

t^.

t .

.

.

.

^ 7 .

I .

.

^ .

1.^

.^7.

.^r.

^.

^.

Mit F r a n k r e i eh.

Einfuhr

.

. .

Aussuhr

.

.

.

Durchfuhr . .

Total

Einfuhr

95,227 99,876 111,210 207,239 297,380 284,783 59,399 60,540 65,582 5,563,819 5,303,697 4,824,047 29,864 40,247 42,920 184,490 200,663 219,712 5,771,058 5,601,077 5,108,830 -^

67,679 24,179 8,860 . .

Total 100,718

. . .

Ausfuh.. . . .

Durchfuhr

71,376 73,999 20,309 24,505 7,989 7,268 99,674 105,772

---

-^

^

424,827 366,772 332,873 35,329 36,765 47,941 11,289 25,482 15,852 471,445 429,019 396,666

M i t d e ^a d e u t s e...en Z - l lv e .. e i n 186,455 143,489 98,450 140,128 146,397 170,889 347,394 214,938 335,779 30,195 32,085 17,990 19,768 7,487 6,202 533,849 358,427 434,229 190,091 185,969 195,081

Mit Oe t e r ... e i ch 5,276 16,762 22,911 31,521 7,937 8,152 1,684 4,414 6,123 22,041 4,757 3,548 265 7,531^ 6,218 34,856 43,862 29,978 12,909 8,824 18,711

4,276,162 4,975,407 4,401,480 534,688 639,555 682,931 455,438 650,077 937,700 5,266,288 6,265,039 6,022,111 2,859,060 3,048,350 2,806,958 369,558 356,735 474,292 ^ 200,460 233,064 305,086 3,429,078 3,638,149 3,586,336 ^ ^

.

Einfuhr ^ Anfuhr

Durchfuhr

.^ . .

.

.

.

. .

Total

20,954 5,173 7,175 33,302

15,958 890 316 17,164

Mit J tali e n.

24,483 18,814 17,949 17,140 16,614 27,70.^ 26,201 20,664 Einfuhr . . .

34,661 33,976 24,208 1,175,708 905,083 939,459 6,364 6,143 Ausfuhr .

4,362 3,651 51,926 55,420 52,338 Durchfuhr . .

Total 107,251 117,101 102,747 1,200,191 923,897 957,408 27,866 26,408

14,979 .526,670 734,488 1,458,094 1,939 34,512 36,409 50,804 54 ^ 29,349 39,832 65,346 16,972 590,531 810,729 1,574,244 13,775 7,079 2,734 23,588

691,976 146,642 122,473 ^61,091

634,576 159,582 144,781 938,939

638^173 154,404 119,574 912,151

19..)

^. ^e.,iehnnaen ^u d.em ...^u.^lande.

a. H a n d e l s - und V e r k e h r s v e x h ä l t n i s s e mit e i n z e l n e n europäischen Staaten.

^...nl.^eich.

Wie es unser lezte Geschäftsbericht voraussehen liess , ist die sranzosisehe Regierung aus das ans Errichtuug eines K o n t r o l b ü r e a u s in V i l l e r s - l e - ^ a e (bei Morteau) abzielende Gesuch einer Anzahl von bernis^hen und ueueuburgischen Uhreusa^rikanteu nicht eingetreten, indem sie, gestüzt ans das von ihrem Finanz und Handelsministerium abgegebene Gutachten, die Rothwendigkeit eines solchen Bureaus überhaupt bestritt, zudem aber auch ans die Unzufriedenheit hinwies, die eine derartige Massuahme bei dem durch die schweizerische Konkurrenz schon jezt vielfach geschädigten Handelsspanne Besan^ons erzeugen müsste.

Die Genfer Handelskammer beschwerte sich über das iu Frankreich zur Anwendung kommende Versahren, wonach den aus d e m A u s lande z u r ü k k e h r e n d e n Büchern s r a n z o s i s c h e n V e r l a g s der Wiedereintritt nur dann gestattet werde, wenn hi..zu eine Ermächtigung ihrer Verleger vorliege, ein Versahren, das sür den Genfer Buchhandel mit mannen Rachtheilen verknüpft sei. Es hat sich jedoch ergeben, ^dass die diesfalls bestehenden Vorschristen aus eiuem auf Begehren der sranzosischen Schriftsteller im Jahre 1841 erlassenen Geseze beruhen , das gegenüber allen Staateu und aus alleu Grenzlinien seine gleichmässige Anwendung findet. Es wurde daher der fraglichen Beschwerde keine weitere ^olge gegeben.

Dagegeu hat die ^rage über die Z o l l b e h a n d l u n g von W a a xen uud P r o d u k t e n , d i e durch B e z a h l u n g d e s s c h w e i z e r i scheu E i n g a n g s ^ olles die Gleichstellung mit d e u s c h w e i f e r i s c h e n E r z e u g n i s s e n e r l a n g t h a b e n , die gewünschte Losung erhalten, indem die sra.^osische Regierung in Be^g ans die ans der Schweiz kommenden Waareu und Produkte solcher Staaten , die mit ^raul^reich^ in Haudelsvertragsverhältnissen stehen , diese Gleichstellung Angestanden hat.

Ans Ansnchen der sranzosisehen Gesandtschast übermittelten wir derselben eine Zusammenstellung der schweizerischen Geseze über Fabrikmarken, Modelle und indnstrielle Zeichnungen.

Deutsche^ ^..^e....^...

Die Unterhandlnngen für den ^lbschluss eines Handelsvertrags sind im Jahr I8l^7 noch nicht wieder ausgenommen worden. fragen der i n n e r n Volitik haben im .^ause des verflosseneu Jahres beinahe aussehliesslich die Thätigkeit der zollvereinsläudischeu Behörden in Anspruch genommen.

Bunde.^blatt. Jahrg. XX. Bd. II.

14

200 Rach seither eingelangten Mittheilungen darf die Wiederaufnahme der Verhandlungen als nahe bevorstehend erwartet werden.

^e^e^eich.

Die Unterhandlungen über einen zwischen der Sehwei^ und festerreich abzuschliessenden Handelsvertrag haben das ganze Jahr hindurch

die beidseitigen Behorde.n beschäftigt, konnten aber bis zum Schlusse

des Berichtjahres nicht zum Abschluss gebracht werden. Jndessen sind dieselben so weit gediehen, dass au einer baldigen Verständigung kaum mehr ^u zweifeln sein dürste. Die Verhandlungen .^.esterreichs mit andern Staaten, namentlich mit Brenssen, übten aus diejenigen mii. der Schweig eine aufschiebende Wirkung aus. Oesterreich wünschte nämlich erst mit Breussen, respektive mit dem deutschen Zollverein, im Reinen zu sein , bevor es mit andern Staaten neue Verträge eingehe. Breussen aber wollte sich zuerst mit Frankreich verständigen , bezüglich der Anshebung des meklenburgiseh-franzosischen Handelsvertrages, beziehungsweise der Aufnahme Meklenburgs in deu deutsehen Zollverband. Diese Ver.^ ständigungen sind nunmehr erfolgt und demnach die Wiederausnahme

der Verhandlungen mit der Schweiz in nahe Aussicht gestellt.

Nachdem den Bauplänen sür die zwei Rheinbrü^en bei Buchs und Haag im ^t. gallischen Rheinthale unsere Genehmigung ertheilt worden war, liessen wir, von der Absicht geleitet, den dortigen Verkehr, in Be^ traeht der hiedurch veränderten Verhältnisse von den bisherigen , durch d i e A b s e r t i g u u g s l. e s u g u i s s e der o st er r e i eh i s eh e n Z o l l ä m t e r B e u d e r n u^nd ^ e h a a n , bedingten Beschränkungen frei ^u machen, das Ansuchen an die osterreichische Regierung gelangen , es mochte dieselbe auf eine entsprechende Erweiterung dieser Absertiguugsbesugnisse Bedacht nehmen, und ^war in der Weise, dass die E i n f u h r an den genannten beiden Zollämtern unbedingt gestattet werde. Eine Rükänssernng ist von ^eite .^Österreichs noch nicht erfolgt.

Die Rheinbrüke bei Monstein-Au gegenüber ^ustenau ist dagegen im Berichtjahre vollendet und dem Verkehr übergebeu worden. Dadurch wnrde einem längst gefühlten Bedürfnisse des gegenseitigen Verkehrs Rechnuug getragen , und es hat sich die Bewegung über diesen Gren^pnnkt bereits in den ersten 6 Monaten nahezu verdoppelt.

.^r^^rz^.^.^ B..den.

Rach dem Wunsche der Regierung von Zürich richteten wir an die grossherzoglich badische Regieruug die Anfrage, ob sie sich , im Jnteresse der Bevolkernng des badischen Amtes Jestetten , da^.. verstehen konne, den projektirten Bau e i n e r R h e i n b r ü k e z w i s c h e n ^ l a a e h und ^ R ü d l i u g e n durch eiuen Beitrag zu fordern. Die Autwort der badisehen Regierung lautete jedoch ablehnend, indem die bestehenden Verhält^ niffe einen Vortheil sür die dortseitigen Ortschaften aus diesem Brükeu^

^

201 bau nicht erwarten liessen und eine Staatsbeisteuer an denselben sich daher nicht zu rechtfertigen vermöchte.

.

.

.

^ i e .

.

.

^ .

^ .

.

.

^ .

Nachdem die erste .Jammer der Generalstaaten den von der zweiten Kammer bereits genehmigten Gesezesvorschlag über die Schntteri.. (eine Art Rationalgarde) verworfen hatte und iu Folge dessen der Fortbestaud des bisher gültigen ..gesezes über den aktiven Dienst der Fremden in der Schutter... bis zum Erlass eiues neuen Gesezes sanktionirt worden war, mussteu die Unterhandlungen in Betreff eines schwei^erisch-niederlandischen Handels- und Riederlassungsvertrags sür einmal als gescheitert angesehen werden. Zu diesem Resultate mögen auch die schweizerischen Eroffnungeu , betreffend die Stellung der Jsraeliten , als nicht hin-

reichend beruhigend, mitgewirkt haben. Beide Regierungen fügten sich dieser Rolhwendigkeit mit dem Ausdruk des Bedauerns und der Erwartnng einer ungetrübten Fortdauer der Bischen beiden Staaten bestehenden freundschaftlichen Beziehungen.

^e^ien.

Die in unserm legten Jahresbericht erwähnte, von Belgien in Anregnng gebrachte Übereinkunft zum gegenseitigem. Schuze des literarischen und künstlerischen Eigeuthums ist am 25. April 1867 abgeschlossen und von Belgien am 4., von der Schweiz am 2.). Juli des gleichen Jahres rai.is^iri. worden (Amtl. Samml. l^... Bd.. Seite 114 u. s.).

Jm Geschäftsbericht des Justiz- und Bolizeidepartements wird hierüber nähere Auskunft ertheilt.

...^i^n.

Auch im verflossenen Jahre ist der Handelsvertrag mit Jtalien nicht ^u seinem definitiven ^lbschlusse gelangt. Der Status quo, aus Grundlage der beidseitig an Frankreich zugestandenen Vertragstarise, ist demnach unverändert geblieben.

Die Gemeinde Brusio führte Beschwerde über zu frühes Schliessen der Strasse am Abend bei der italienischen Ei.ngangszollstätte von Viattamala, unter welcher Massregel sowohl das Publikum im Allgemeinen, als auch die Gren^bevolkerung im Besondern, und nuter dieser uamentlich die Einwohner der genannten Gemeinde, in ihrem Verkehr in der lästigsten Weise gehemmt ^werden.

Wir haben den schweizerischen Gesandten in Florenz beauftragt, bei der italienischen Regieruug dahin ^u wirken, dass fragliehe VerkehrsBeschränkung beseitigt und durch eine Abänderung der für die Zollstätte ..l^iatta.uala besteheuden Vorschriften Vorsorge getroffen werde , dass den dortigen Verkehrsoerhältnissen künftighin die .entsprechende Berüksichtignng zu Tl..eil werde.

202 Ueber den Verlaus dieser Angelegenheit wird der nächste Geschäfts-

bericht Auskunft geben.

.^i.^chens^at.

Aus Veranlassung des unterm 2..). Jnli 1867 zwischen Frankreich und dem Kirchenstaate abgeschlossenen Handelsvertrags, weicher ersterm .Lande in Hinsieht der Tarifansäze eine ganz ausnahmsweise Begünstig gung gewährt, umgekehrt aber die Produkte aller übrigen Länder in nnbilliger Weise belastet, haben wir den schweizerischen Generalkonsul in Rom beauftragt, sich bei der päpstlichen Regierung dahin zu verwenden, dass die von ihr durch den genannten Handelsvertrag an Frankreich ^ugestandenen Vortheile auch der Schweiz eingeräumt werden , da der schweizerische Zolltarif die romischen Hauptex^portartikel s.hon sehr begünstige. Zu diesem Ende wurde der Generalkonsul ermächtigt , der päpstlichen Regierung den Abschluss eines Uebereiukommens vorzuschlagen, wodurch den Angehörigen der Schweiz und des Kirchenstaates die gegenseitige Gleichbehandlnng mit der meistbegünstigten Nation zugesichert würde.

Die päpstliche Regierung hat sich nicht abgeneigt erklärt , macht jedoch das Eintreten aus diesen Gegenstand von Untersuchungen und Vorarbeiten abhängig, mit denen ihre Zollverwaltung dermalen noch nicht ^u Ende gekommen sei.

Der Verlaus dieser Angelegenheit wird im nächstfolgenden Jahresberichte behandelt werden.

.^n^and.

Jm Hiublik aus die bevorstehende Revision des russischen Zolltarifs wurde der schweizerische Generalkonsul in .^t. Vetersbnrg eingeladen, ihr seine ganze Aufmerksamkeit zuzuwenden, die schweizerischen Jnteressen möglichst zu wahren uud den in Russlaud uiedergelasseuen schweizerischen Kaufleuten zur Erlangnng vorteilhafterer Zollange möglichst behilflich ^u sein. Ueber den Erfolg dieser Verwendung langte im Berichtjahr keine Mittheilung ein. Raeh seitherigen Berichten dürste kaum Vieles zu erwarten sein. Ueber den ^lusgang dieser .^ache werden wir im folgenden Geschäftsberichte Mittheilung machen.

B^ensee^chis^a^.. nn... .^asen^dnn.^.

Jm Lause des Jahres ist endlieh dieses langjährige Gesehäst , auf Gruudlage der im legten Jahresbericht bezeichneten Anerbietungen der badischen Regierung , zum Absehluss gekommen. Der Vertrag zwischen den Bodensee - Uferstaat.en , betreffend eine internationale Schissfahrtsund Hasenordnung für den Bodensee, wurde am 22. September 1867 in Bregen^ und der Vertrag zwischen der Schweiz uud dem Grossherzogthum Baden, betreffend die Schifffahrts- und Hafenordnung für den

203 Untersee und den Rhein zwischen Konstant und Sehasfhausen , am 28.

September 1867 in St. Gallen unterzeichnet und beide Vertage seither

allseitig ratifizirt.

Dieselben treten auf 1. März 1868 in Vollziehung.

Betreffend die Feststellung der H o h e i t s g r e n z e n aus dem Bod e n se e war keine der Abordnungen hinreichend instruirt. Dagegen wurden die dahin zielenden Vropositioneu Badens ziemlich allgemein günstig aufgenommen. Die Konferenz beschloß, hierüber ein besonderes Protokoll auszunehmen und den Abordnungen zuhanden ihrer hohen Committente.. die Annahme der badischen Vorschläge ^u empfehlen.

Wir betonen hierbei, dass einzig durch Regelung der Jurisdiktion^ Verhältnisse eine Gewähr für eine gute und gleichmäßige Ausführung der Vertragsbestimmungen geboten und einer Wiederholung von Unglüksfällen, wie wir sie in den leztverslofsene... Jahren ^u beklagen hatten, vorgebeugt wird. Wir werden desshalb diese Frage fortwährend im Auge behalten und thunlichst aus deren Erledigung bedacht sein.

b. H a n d e l s - und V e r k e h r s v e r h ä l t n i s s e mit a u s s e x e u r o p ä i schen Ländern.

^ereini^te ..^.t.^ten von ^ord^n^r^.

Ueber den Export von Schweizerprodukten i.. dieser Richtung gibt die beigegebene Tabelle Vl Auskunft.

Betreffend die in unserm legten Geschäftsberichte erwähnte Beschlagn a h . n e v o n s c h w e i z e r i s c h e n W a a r e n s e n d u n g e n i m ^ollamte v o n R e w - ^ o r k ist es unserm Generalkonsul in Washington gelungen. von Seite der amerikanischen Behorden hinsichtlich einer etwaigen Wiederholung von ähnlichen Massregeln beruhigende Zusicherungen zu erhalten. Dagegen wnrde die von ihm gesorderte Einstellung der im Gange befindlichen Vrozesfe verweigert , von .^eite der amerikanischen Behordeu aber, wie der Hr. Generalkonsul schreibt, Alles gethan , um dereu baldige Erledigung herbeiführen. Weitere Berichte darüber langten keiue mehr ein.

Mittheilungen über deu Absehluss dieser Angelegeuheit müssen daher dem nächsten Jahresberichte vorbehalten bleiben.

Eine Beschwerde der Société ouvrière in Loele, betreffend die durch das Zollamt von San Franeiseo Californien) vorgenommene Beschlagn ah m e von ihr angehörenden g o l d e n e n und s i b e r u e u U h r e n , fand . durch die amerikanischen Behörden ihre gewünschte Erledigung.

Die kousiszirte Waare wurde den Klägern zur freien Verfügung zurük-

gestellt.

Tabelle Vl.

Zu... Seite 203.

^ie .^f..hr der ^chmeiz ^atl, ....eu ^ereini^e.. Staaten ^on ....^....^meri.^ im ^ahr 1.^ verglichen mit den Jahren 1866 und 186.^

18^7.

Artikel.

ll. Quartal.

Fr.

^eide und Seidenwaaren . . .

Baumwollenwaaren ..^rodexien . . .

....^trohwaaren .

Uhren und Uhrenbestandtheile . .

Musikdosen . . .

Käse

Leder

.

.

.

.

.

.

.

.

Verschiedenes

.

.

Total

18^7.

I I .

.

.

.

.

.

.

.

.

n a x t a l .

^

18.^.

1.^7.

III. Quartal. IV. .^nartat.

Fr.

.

.

.

^ t .

n

1 ^ .

.

.

.

^ t .

u

1 8 .

^ .

^

^r^

...^tat 18.^5.

^

^.

^

6,764,812 80.),872 1,18.^,964 971,812 2,404,174 51,399 153,864 46,361 191,154 12,583,412

6,199,918 3,044,560 l 8,818,073 31,766,072 29,970,464 448,527 485,672 2,038,330 5,l73,296 4,268,900 778^972 553,563 3,154,087 3,236,138 1,132,231 498,711 597,212 2,432,405 3,179,795 1,521,184 2,895,938 2,764,963 10,362,418 13,093,408 11 ,30 l ,954 68,329 79,165 265,196 300,108 108,399 299,305 164,543 827,647 700,130 490,895 41,847 36,393 156,734 ^110,885 377,260 411,779 1,205,428 1,098,541 486,022 6,930,249 11,619,643 8,127,014 39,260,318 58,658,373 49,280,049

2,808,783 294,259 631,588 364,670 ^ 2,297,343 66,303 209,935 32,133 225,235

.

^

204 ^.

.^u^ den .^ahre^ber^ten der .^hwei^eri^hen ^..sulate.

^an.l^eich.

Die Jahresberichte der schweizerischen Konsulate in Frankreich sind

bis jezt uoch im Rükstand geblieben , so dass wir dieses Materials bei der Bearbeitung unseres Geschäftsberichts entbehren mnssteu.

Einzig das Konsulat in Bordeaux machte hievon eine ^lnsuahme.

Dasselbe sah sieh jedoch nicht in der Lage, über die Verkehrsbe^iehungen ^wischen Bordeaux und der Schweiz irgend welche Daten liefern zu konnen , da es hiesür , wie es .bedauernd bemerkt . aller und jeder ^luhaltspunkte ermangelt.

^.ta^n.

Berichten aus O b e r i t a l i e n infolge hat die Einfuhr von schweifexisehen Artikeln unter dem bestehenden Zwangs^rs schwer gelitten.

Die italienische Baumwollindustrie macht Fortschritte. Es werden von ihr im Jahre 1.^67 Artikel eräugt, die, w.e z. B. die damaseirten B^uets , Barchent und banmwolleuen ^.osenstosse , bisher aus der Schweiz und Belgien eingeführt wnrden. ^ersuche dagegen ^ur ^abrikation der feinen Gewebe (Rr. 3.^-44) fielen^ weniger glüklieh aus, so dass die schweizerische Einfuhr hiefür nicht entbehrt werden kann .

auch hat die Schweiz ein ansehnliches .^uantnm Garne von Rr. 30-^40 geliesert. ^ür die früher aus England bezogenen Warps (vorbereitete Ketten^ sür die verschiedenen Gewebe hat sich die Lombardei die Maschinen angesehasst, ein Vortheil, den sich die Schweiz auch zu eigen machen konnte.

Die mechanischen Webstühle, die meistens aus.^de... Schweiz bezogen wurden, haben an ^ahl zugenommen.

^lus Mittelitalien wird gemeldet, dass gewesenen Bezüge von tür^sehrothen Mouchoirs Mouchoirs im verflossenen Jal..re uur gering desto weniger zu Ende Dezember Manches aus

die früher so bedeutend , Eali^os und Glarner waren und dass nichts Lager blieb.

Jn den sonst gangbaren gleiten, brochirten und gestillten St. Galler und ^lppenzeller Artikeln war der Versehleiss ebenfalls unbedeutend und nur uaeh den gefärbten Geweben , als Regeuschirmzeuge , Sarseuets, farbige Mouchoirs (Baroes genannt), sowie auch uach rohen Druktüehern zu Jndienueu , welche dann im Lande gedrukt wurden , geigte sich hie und da etwas Nachfrage, die aber bald befriedigt war.

Von s^wei^eris.hen Seidenstoffen wurde uur sehr wenig abgesezt, da (abgesehen von den srauzosischeu Nouveautés) das italienische Fabrikat besser konveniren soll.

Die Basler Seideubäuder fanden ihrer Billigkeit wegen ziemlieh ^lbsaz ; man wirst denselben aber vor , dass sie in den Darben , in dem Geschmak und Gewebe den sranzosischen allzusehr nachstehen.

205 Schweizerische Baumwollenbänder finden kaum ^nehr Beachtung.

Der Uhren - und Bijouteriehandel ging schlecht , wie es bei der herrschenden Geschäfts- und Verdieustlosigkeit nicht anders zu erwarten war.

Bedeutend war der Verkauf von schweizerischem Käse. es ist jedoch unser.. Landsleuten grossere Vorsicht anzuempfehlen , indem sie oftmals an schlechte Zahler und in Verlust geratheu sind.

Von schweizerischen Strohwaareu kommt wenig mehr an, und von Häuten und Leder auch weniger als srüher.

Ans S u d i t a l i e n sind die Jahresberichte der schweizerischen Kon-

suln noch nicht eingelaufen. Es ist daher nicht moglich, sich über den Handelsverkehr zwischen der Schweiz und diesem Lande, wie solcher sich im Jahre 1867 gestaltet hat, hier äusseru zu können. Die .^erosfeut-

lichung fraglicher Berichte .oird nach ihrem Eintreffen durch das Bundesblatt erfolgen.

^n^..nd.

Ueber die Handels- und Verkehrsverhältnisse äusseru sich Mittheilu..geu aus diesem Lande in folgender Weise:

Der Handel in breiten Seidenstoffen blieb gedrükt.

Seidenbändex dagegen bestehen mit Vortheil jede Konkurrenz.

Für die schweizerischen Baumwolleuwaareu ist das Jahr 1867 ein beispiellos schlechtes gewesen , und zwar nicht nur der allgemeinen Geschastsstoku..g und des sortwährend wechselnden Standes des Baumwollmarktes , sondern auch der Veränderungen in der Mode wegen.

Den Blattstichwaaren (Rulleu und Boue.uets^ wurden leichtere Fabrikate vorgewogen. Die schweizerischen Fabrikanten verderben sich und Audern gar oft den Handel durch allzn leichte Kreditertheilung. Betretend die G.^evorhäuge hat die Fabrikation Fortschritte gemacht, die nicht ohne Erfolg geblieben sind. Dessen ungeachtet kann nicht verhehlt werden, dass, was das Aussehen und den Geschmak betrifft, die Schotten uoch immer im .^orsprung sind. Die gestikten Mousseliue- und Tüllvorhänge behaupten gewissermaßen ihren ..Rang. unsere Zeichner müssen sich aber bestreben, von Jahr zu Jahr ueue Zeichnungen zu briugen, ansonst die Schweig durch die Rottinghau.^er, die unsere Dessins genau nachmachen, ^um Theil verdrängt werden konnte. An der Solidität unserer geftikten Vorhänge wird hie und da gezweifelt, namentlich weil osters im Tüll Stellen vorkommen sollen , die bei der Fabrikation gelitten haben und ausgebessert worden sind. Würden einmal Etablissemente gegründet, wo Bleiche und Appretur vereint besorgt würden, so konnten die jezigen Uebelstände perschwinden und dürsten wir in vielen Artikeln den Schotten und Franzosen gleichkommen. Der Verkaus von Modewaaren im eigentlichen Sinne (wie z. B. Handstikerei) wird immer unbedeutender.

206 Entre.. deux von Maschinenstikereien scheinen für mentirle Sachen theilweise durch Valeneiennes und Eluu.^spizen erseht zu werden. Es wäre zu wünschen, dass unsere Fabrikanten Reues schassen würden, uni dem Geschäfte wieder mehr Ausschwung zu geben.

Für die Toggenburger Fabrikate (^gesärbt gewobene Baumwollenwaareu) war das verflossene Jahr ein ungünstiges. Der Ausfall, welcher sich in der Baumwollernte .Amerikas gezeigt hat, wurde durch die enormen Jmportationen anderer Länder , namentlich Jndieus , das un-

glaubliche Fortschritte macht , reichlieh ausgeglichen. Hi..zu kamen die

ungünstigen Marktberichte ans den hauptsächlichste. Ko..sumpläzeu für Banmwollenwaaren : ans Manilla, Japan, Jndien, Afrika, Westiudien, Rord- und Südamerika, welche alle bedeutende Abnehmer schweizerischer Fabrikate sind. Der Handel gerieth in totale Stoku..g. Japan und Manilla namentlich waren mit unsern Artikeln überfüllt , in Yokohama z. B. sollen ungefähr 160,000 Stük Taffachellas, zum grossten Theil schweizerische Waare, vorräthig gewesen sein.

Der Uhrenhandel blieb sozusagen aus den Absaz im Jnnern beschränkt. Der grosste Theil der Uhren, und zwar in deu geringsten Sorten, wurde an Arbeiter und Handwerker verkauft.

Für die Strohwaaren war das verflossene Jahr eiues der schwierigsten , das sie jemals durchgemacht haben. Sowohl die .Geldkrise als die sortdauernde Mode der Ehignons lahmten das Geschäft.

^anien.

Die Hauptartikel, welche aus der Schweiz in Spanien eingesührt werden, sind die St. Galler- und Appen^ellerwaaren weiss und bedxukt.

Den St. Galler und Appenzeller Fabrikanten macht man den Vorwnrs, dass sie zu wenig ^eues produ^iren, während ans andern ^ändern stets neue Artikel nebst mannigfaltiger Auswahl in den Dessins erscheinen.

Seidenstoffe werden pon der Schweiz sozusagen keine eingesührt, indem dieser Artikel im .^ande gut sabrizirt wird und die sehwei^ris^hen Seidenwaareu, wegen des Einfuhrzolles vou 35^-40 ^, neben Frankreich nicht konkurriren konuen.

Ul^ren finden regelumssigen und guten Absaz . jedoch ist der Markt übersührt, und es leiden durch die Konkurrenz die Breise.

Sehwei.^erkäse wird von Jahr ^u Jahr mehr verkauft.

.^u^and Der Haudel mit schweizerischen Seidenwaaren war , der hohen preise, niedrigen Kurse und der grossen Konkurrenz wegen, schwierig

und wenig Rnzen briugend. Auch sur die Zukuuft ist weuig Aussieht auf besondere Erfolge vorhanden.

^

207 Weisse brochirte Mousseline war eine ^eitlang sehr gefncht. Die äusserst langsamen Lieferungen habeu jedoch das Geschäft sehr paral.^sirt.

Der Bedarf geht allmählig auf englische Elun^spi^en und Entr^de...^.. über.

Gestikte Mousseline und Tüllgardinen siud, der hohen Einfuhrzolle wegen , nicht zu begehen , es kommen deshalb weisse Jaeauard-Tüllgardinen in Anwendung.

Der Absaz von glatten Baumwollenwaaren aus der Schweiz ist im Vergleich zu dem Quantum, das Russland aus England, Frankreich und Sachsen bezieht, nur gering.

Das Geschäft in weissem Käse war, da nur erste Sorte hieher geliesert wurde , regelmässig. Geringere Qualitäten konueu unter allen Umstände... nur Verlust bringen , namentlich wenn sie in Konsignation versendet werden. Es wird Klage gesührt über schwache Verpakn..g.

Unter dem Druk der Geldverhältnisse ist der Uhreuhaudel sehr schwach gewesen , doch hat er sich in der lezten .^eit merklich gebessert.

Der Absaz von Uhreubestan^theilen und Uhreumacherwerkzeugen war

regelmässig und bleibt sich alljährlich nahezu gleich.

Das Geschäft mit aufgeholt.

schweizerischen Strohartikeln hat fast gänzlich

^.^.eini^.te ^taa^en von ^ordan^ri^...

Dortigen Berichten zusol^e ist eine Reduktion der Einsuhrzolle por^ derhand um so weniger zu erwarten , als von einer grossen Partei, und natürlich unter Zustimmuug aller dortigen Fabrikanten, die herrschende Geschäftsstoknng gerade dem Umstande Angeschrieben wird, dass die Zolle ans fremden Manusakturwaaren der durch hohe ^lrbeitslohne und Steuern gedrükten einheimischen Jndustrie immer noch keinen genügenden Sehnz gewähren. So viel scheint sieher zu sein, dass die vorhandenen Vorräthe , namentlich was die Seidenwaaren anbetrifft, weit über deu Bedarf hinausreichen, eine Thatsache, die sich tl..eil^oeise durch den Umstand erklärt, dass im Volke eine Beschränkung der .Luxusausgaben mehr und mehr Blaz greift.

Die Hauptnrsache des Darniedertiegens der genannten Branche mogen aber die gewaltigen Etablissemente in Rew-

.^ork sein, deren jährlicher Umsaz sich bis auf fündig Millionen Dollars

und mehr beläuft, und nur dadurch moglieh ist, dass die Bedingungen, unter denen sie ein- und verkauseu, solcher ^lrt sind, dass alle kleinern soliden Etablissemente hierbei nicht bestehen kennen und demnach vom Geschäft ansgesehlossen werden.

Die Breise der Lebeusbedürsnisse sind gegenwärtig nicht mehr so hoch wie im verflossenen Jahre ^ aber gerade d a s kennzeichnet den je^igen Zustand , dass dessen uugeachtet der Konsum sich in viel engern Sehranken bewegt.

208 So weit Arbeit vorhanden, find die Lohne. namentlich was die erlernten schwierigen Berufe betrifft, noch immer gut, sogar hoch. da, wo geringeres ..^eschik erfordert wird, sind sie natürlich niedriger, weil ein Ueberfluss von Arbeitskräften zu Gebote steht. Aus diesen. Grunde ist das Loos der schweizerischen Einwanderer , die meistens der leztern Blasse angehoren, insofern sie nicht die Mittel besizen , uni sich in das Jnuere des Landes oder nach dem Westen zu begeben, ost sür längere Zeit ein änsserst trauriges. Mehr als je zuvor sind solche beruft und mittellose .Leute jezt vor der Einwanderung zu warnen.

^en.

Japan. Die aus der Schweiz in Japan importirten HanptArtikel bilden immer noch die Tasfachellas lanute, sehmalgestreiste Baumwollentücher z.. Kleidnngsstük..n) , welche jedoch bei weitem nicht mehr so gesucht sind wie srüherhin. Das Land wurde dermassen damit überführt, dass noch je^t grosse ^uautitäten auf Lager liegen. Horen die übertriebenen Zusnhreu einmal aus, so werdeu sich Tasfachellas wieder ordeutli.h bezahlen , immerhin aber ist der Konsum eher im Abnehmen Wegrissen, und bedruckte Waaren scheinen bei den Japanern nach und ^nach beliebter zu werden . auch in türkischrothen Büchern nimmt der Konsum merklich zu.

Uhren, Musikdosen und Schmuksacheu finden nur beschränkten Ab^ saz. dagegen scheinen den Japanern die schweizerischen Waffen gut zu gefallen.

4. V e r h a n d l u n g e n mit den K a u t o u e n .

Aus Veranlassnng einer Beschwerde von Lohnkutschern aus der Stadt Ludern gegen das bernische .^ntseherregleu.ent ^ haben wir, uaeh an^ehorter Veruehmlassung der Regierung von B e r n , beschlossen.

1) Kntschern, welche von auswärts Reisende nach dem Berner Oberland bringen, ist gestattet, dieselben Reisenden von jedem Orte dieses Kantonstheils an beliebige. andere ^.rte weiter zu führen, ohne Rüksi.ht ans den Umstand , ob vorher schon für die Weiterfahrt ein Vertrag abgeschlossen worden sei oder nicht ^ 2) die Aufuahme von Rüksrachi. ist frei und an keinen Termin gebunden.

Zwei aus Küssuaeht, Kauton Schwyz, eingelaugte Beschwerden., deren eiue gegen eiu Urtheil des Bezirksgerichts Küssnacht , betresfeud die für die Route Küssuaeht^Rigi bestehende T o u r o r d n u n g sür S e s s e l t r ä g e r , die andere gegen die vorgebliche Verschleppung eines von solchen Sesselträgern
bei den Behorden von Sehwi..^ eingereichten Rekurses gerichtet war , haben durch neuere Beschlüsse der obersten Behorde des Kantons für einmal ihre Erledignug gefunden.

209 Jm ^ernern wurde von einer Anzahl Müller und Bäcker des Bezirks Schw^ gegen die vom dortigen Bezirksrathe beschlossene Wiedereiusühruug der amtlichen Mehl- und B r o d t a x ^ e Bes.hwerde geführt, welche auf 1. Jauuar 1868 in Kraft treten werde. Rach Analogie früherer Entscheide wurde den Beteuten erwidert, der Erlass solcher Verordnungen salle in die Kompetenz der Kantone ; Gruud zum Einsehreiten sei für die Bundesbehordeu um so weniger vorhanden , als ^sragli..he Verordnung dermalen weder bekannt. noch auch in Vollzug gefezt fei ., würden jedoch nach der Bromulgation ihre Bestimmungen einen Widerspruch mit den Grundsazeu der. Bundesversassuug herausstellen, so stehe es den Betenteu frei, ihre Re^lamatiouen bei den zuständigen Behorden geltend zu machen.

Die Regierung von Sehw.^z übermittelte uns, behnss Einholung unserer Genehmigung, eine von ihr erlassene V e r o r d n u n g ü b e r d e u R e i s e n d e n v e r k e h r . Wir erwiderten hieraus, dass solch.. Reglemente, die nur den Personenverkehr beschlagen , einer vorläufigen Guth..iss..ug des Bundesrathes nicht bedürfen, dass ^ir uns dagegen vorbehalten, im Spe^alsalle ^n entscheiden, wenn Beschwerden gegen die oberste Kantonsbehorde über verfassungswidrige oder sonst unzulässige Beschränkungen der Gewerbefreiheit an uns gelangen sollten.

Ein von der Regierung von St. G a l l e n befürwortetes Gesuch der Gemeinde Au um Bewilligung des B e z u g s e i n e s B r ü t e n g e l d e s aus der n e u e n R h e i n b r ü k e bei .^lu, eventuell um Verabsolgung eines Bundesbeitrags, wurde, unter Hinweisung auf den ^ Entscheid der Bundesversammlung vom .l3^l6. Juli.1864 ^..l. S. VIII.

102), abgewiesen.

^ie g r a u b ü n d n eri s e h e G e m e i n d e .^ins sandte eine Verordnnng über den Bezug kommunaler Konsumogebühren auf geistigen Getränken ein, wofür sie die Genehmigung des Bundesrathes nachsuchte.

Diese Genehmigung wurde abgelehnt, gestüzt anf die Zoll.auslosungsvertrage, ans die Bundesverfassung und den Handelsvertrag mit Frankreich.

Ein Dekret des Grossen Rathes des Kantons W a a d t vom 15.

Mai 1867 , betreffend Abänderungen des Hausirgesezes vom 24. Rovember 18^6, in welchem die Gleichstellung der Augehorigeu des Kautous mit andern .^chwei^ern anerkannt wur^e, erhielt unsere Genehmigung.

Eiuem andern Dekrete des Grossen Rathes des Kautons Waadt vom 25. November 1867 über den Be^ng einer Konsnmosteuer auf Wein und geistigen Getränken nichtsehweizerisehen Ursprungs ertheilten wir, als mit der Bundesverfassung und den abgeschlossenen Handelsverträgen im Einklauge stehend, ebenfalls unsere Genehmigung.

210 Der Staatsrath von Waadt erhob Beschwerde wegen versassungswidriger Beschränkung des .L...mpenhandels im Kanton ^ r e i b u r g . Wir haben die Besehwerde . nach Einvernahme Freiburgs als begründet erfunden und demnach die Regierung von ^reiburg ^u eiuer Modifikation des Gesezes über den .Lumpenhandel vom 30. November 1853 , im Sinne des Art. 29 der Bundesverfassung, eingeladen. Das abgeänderte Gesez ist uns zur Genehmiguug vorzulegeu .^ inzwischen aber wurde der Art. 2 des Gesezes vom 30. Rovember 1853 ausser Wirksamkeit gesezt, welcher vorschreibt, dass, ausser einem guten Leumund, anch ein Domizil im Kanton Freiburg ersorderlieh sei, um für die Ausübung des Lumpenhandels ein latent zu erhalten.

Die Bewohner von Moutbrillant , les Grottes und Servette im Gebiete der Stadt G e n s beschwerten sich über ein Gesez des Grossen Rathes vom 2l. Dezember 1867, nach welchem der Bezug des Oetroi aus Wein und einigen Lebensmitteln, welcher bisher nur aus die Stadt ^bis an die Linie der Eisenbahn beschränkt war , nun auch aus ihre .Quartiere ausgedehnt wurde. Gestuft aus die Geseze des Kantons Gens

...om 15. September 1849 und 27. April 1850, nach welchen schon ausgedehnt wurden und mit Rüksicht ans die Art. 29 und 31 der Bun^

damals die grenzen der Stadt Gens auf die .Quartiere Montbrillaut u. s.w.

desverfassuug und den^ Zollanslosnngsvertrag von. 13. August l 849, wodnrch der Stadt Genf der Fortbezug ihres ^etroi vorbehalten wurde, wiesen wir diesen Rekurs als unbegründet ab, und ertheilten den.. fragliehen Gesez vom 21. Dezember 1867 nach Art. 32, L.tl.. e der Bnndesversassung unsere Genehmigung, wobei wir uns indessen, ini Jnteresse der freien Bewegung des Verkehrs, die eventuelle Regelung durch sach-

bezügliche Vorschriften vorbehielten. (Eidg. Gesezsammluug l.^., 320.)

6. Brü k e n g e l der.

Di^ Beseitigung des aus der S äcki n g e r br ü k e bestehenden Brükenzolls konnte auch im verflossenen Jahre nicht erhielt werden , weil die Gemeinde Säckingen die Annahme der ihr von der grossher^oglich badischen Regierung angebotenen Abfindungssumme wiederholt verweigert hat. Wir haben indessen die grossher^oglieh badische Regierung ueuerdiugs ersucht, ihr Mogliehstes zu thun, dass endlich ^äckingen sieh zu einer Verständigung herbeilasse. Wir hosfen auch zuversichtlich , dass eine solche nicht mehr lange aus sich warten lassen werde.

7 . V e r s u c h e mit j a p a n e s i s c h e n S e i d e n r a u p e n e i e r n (^ama^MaI).

Dieselben wurden anch im Berichtjahre fortgesezt . sie waren jedoch nicht von dem gewünschten Ersolg begleitet. Die Versendung gefchah nämlich von Japan aus in zu später Jahreszeit. Bei der Ankunft in

211

der Schweiz (Mitte Februar) ergab es sich, dass die grosse Mehrzahl der Raupen während des Transportes ansgekrochen und zu Grunde gegangen war. der Rest befand sich im Stadium des Auskriechens und fiel, da die Vegetation noch allzuweit znrük war, als dass sich die für die Raupen erforderliche Rahrung von Eichenblättern vorgesunden hätte, ebenfalls dem Verderben anheim. Es ist dies ein Unfall , der auch schon andern, z. V. unter zweien Malen den nach Baris bestimmten Sendungen begegnet ist.

Wir glaubten uns dnrch diesen Misserfolg von sernern Versuchen nicht abhalten lassen zu dürfen. Jndem wir daher unserm Generalkonsul in Japan eine neue Bestellung von 3-4 .^ der genannten Eier ausgaben , wiesen wir denselben , nach dem Rathe des Herrn Bros. Ehavannes in Lausanne , gleichzeitig an , den Ankauf bereits im Monat September und, zur Verhütung des zu frühen Auskriechens der Raupen, die Versendung mit erster Ueberlandpost vorzunehmen. Dies geschah, und es ist der Znstand der zu Ende Dezember angekommenen Eier, dem Berichte des Hrn. Brof. E h a v a n n e s zufolge, ein durchaus befriedigender und ersolgverheisseuder.

Ueber die Resultate wird unser nächster Geschäftsbericht sich äussern.

Bei Besprechung der ^eidenraupenfrage sei auch der uneigenuüzigen Bemühungen uusers Landsmanns, des ^rn. S. V e r r o t t e t aus dem Kanton Waadt, Direktor des botanischen Gartens in Bondich...^ (Ostindien) , mit aller Anerkennung gedacht. Durch seine Vermittlung er-

hielt Hr. Bros. Ehavannes 80 lebende Eoeons des Bomb.^ Melitta,

wobei der Uebersender zur Forderung des vaterländischen Zwekes seine

thätige Mitwirkung auch für die ^ukunft zusicherte.

8. Schne e b r u c h .

Die nämlichen Verhältnisse, wie diejenigen des Jahres 1866, erforderten einen bedeutend grösser.. Kostenaufwand für .^..ffenhaltung dieses Basses als in normalen Jahren. Die ungünstige Frühlingswitterung, welche stets neue S.l.neesälle brachte , verzogerte das Ausschneiden des Basses ungewohnli^ lange, und als man endlieh daran gehen konnte, waren noch sehr bedeutende Massen von Schnee vorhanden, deren Durchstich ein^n grossen Kostenaufwand erforderte. Troz dieser ungünstigen Umstände erreichten die Ausgaben nicht die .^.ohe des Jahres 1866.

Es ist sür die Verwaltung ost sehr schwierig , den richtigen Mittelweg zu treffen in der Vornahme des Ausschneidens. Die Speditoren und Fuhrleute sind darin sehr begehrlich und drängen jeweilen aus moglichst frühes Offnen des Berges sür Räderfnhrwerke. - Schneidet man zu früh aus, und es kommen nachher wieder starke Schueesälle , so ist die kostspielige Arbeit rein verloren und muss noch einmal vorgenommen werden.

212 Wir billigen desshalb , dass unsere Schneebruchdirektion nicht mit dem Ausschneiden beginnen lässt, bis mit ziemlicher Bestimmtheit anzunehmen ist, dass die Operation nicht mehr als verfrüht betrachtet werden dars.

Wir haben in der Organisation des Dienstes einige Verbesserungen vornehmen lassen. Die Zahl der bisherigen Weger, welche zur Win..

terzeit in den verschiedenen Sehirmhäusern statiouirt sind , wurde vermehrt. Dadurch sind die betreffenden Dosten besser in den Stand gesezt, aus den ihnen angewiesenen Wegstreken den Vass offen zu halten, und auch diejenigen Arbeiten ^u besorgen ,^ die bisher den sogenannten Schaufelknechten obgelegen haben und .^eren Zahl in Folge dessen bedeutend redu^irt werden konnte. Da diese .^eztern sich taglich von ihrem Wohnort (^. B. von Hospenthal) aus an ihre Arbeitsstelleu begeben mussten , so war jedesmal ein Zeitverlust von mehreren Stunden da^ mit verbunden. Unter diesen Verhältnissen litten aber nicht nur die Arbeiten , sondern es bedurste einer weit stärkern Mannsehast als dies tn ^.olge der neuen Organisation künstighin der ^all sein wird, indem nunmehr die in den Sehirmhäusern bleibend postirten Weger sich die Hand reichen und rasch ^ur Stelle sein konnen, wenn es die Umstände erfordern. Wir versprechen uns von dieser Anordnung, die mit keinen Mehrauslagen verbunden ist, einen erspriesslichen Erfolg.

Die Kosten des Schneebruches aus dem Gotthard hängen ^war hanpt^ sächlich von den jeweiligen Witterungsverhältnissen ab^ denn so lange die im Ganzen hinsichtlich des Schneebruches ungünstig angelegte Strasse an ihren gefährlichen Stelleu, nicht wie andere Bergstrasseu, durch Gallerien geschü^t ist, siud ostere Storungen und hohere Auslagen unver-

meidlich.

Die ^esammtauslagen beliefen sich aus

gegeuüber . . .

im Jal..r 1866, also weniger

.

.

.

.

.

^r. 52,104. 89

^, 53,303. 4 3 ^r. 1,198. 54

Der von den Räthen im Dezember bewilligte Rachkredit musste noeh um ^r. 1057. 95 überschritten werden wegen der hochst ungünstigen Witterung in den Monaten Rovember und Dezember.

213 Zollverwaltung.

.1.. ...^m ...Allgemeinen.

Die im lezten Jahresberichte angedeuteten weiteren Erleichterungen im Grenzperkehr mit Süddeutsehland und mit .^efterreich konnten im Berichtjahre nicht , oder nur in sehr beschränktem Masse eingeführt werden , weil weder der Handelsvertrag mit dem deutschen Zollvereine, noch der in Unterhandlung schwebende mit ^esterreich zum Absolusse kamen.

Jnzwischen bleibt mit dem Zollverein der Modus vivendi des gegenseitigen Mitgenusses an den .Konventionaltarifen beibehalten und gegenüber Oesterreich die Anwendung der aligemeinen Zolltarife.

Jn der Sommersesston genehmigten die Räthe aus den Antrag des Bundesrathes . eine ni.ht unbedeutende Modistkation des Zollgesezes, nämlich die Reduktion der Hinterlage vom doppelten auf den einfachen entsprechenden Zollbetrag für die Transitgüter. ^) Ebenso wurde die

Wahl der Wiederaustrittszollstätte dem Waarenführer freigestellt. Diese

Beschlüsse veranlassen uns, den ganzen dritten Abschnitt der Verordnung zum Zollgeseze umzuarbeiten und ihn den Zollbeamten und dem Bublikum zur Kenntniss zu bringen, wie er aus ^eite 137 und ss. der Amtl.

Sammlung enthalten ist und in seinen Artikeln 44 und 45 anch die Transitfristen besser regulirt als srüher, wodurch wir vielen Blakereien, Klagen und Bussen vorzubeugen hoffen. Diese . verbesserte Auordnnug hat beim Handelsstande Befriedigung gesunden und den Geschäftsgang wesentlich erleichtert. Jm Besoudern verspricht man sich grosseu Vortheil von der Schlussversügung im Artikel 45 über die sogenannten Bartiegüter. Die für einen Theil derselben (stehe Buudesblatt 1867, Bd. H, S. 582) gestattete Tranfitsrist von 6 Monaten wurde im ersten Vierteljahre dieser Einrichtung nur massig beuuzt.

Eine feruere gesezliche Verfügung der beiden Räthe, welche ..m Beriehtjahre in Kraft getreten ist , betrifft die Gleichstellung des Stahls mit den entsprechenden Eisenl^ategorien , hinsichtlich der Tarifante.

Dadurch wurde die Bezugsart wesentlich erleichtert und der Grund zu unnüzen Blakereien beseitigt, während gleichzeitig in verschiedener Beziehnng der Billigkeit Rechnung getragen werden konnte , ohne die Einnahmen wesentlich zu vermindern.

Endlich glanben wir einer Verfügung erwähnen zu sollen , welcher schon wiederholt in den Berichten der Kommissionen der Räthe über die Geschästsberiehte srüherer Jahre gerufen worden war. Es betrisst dies die E^traentsehädigung au Zollbeamte, für Zollabfertigungen von Eiseu^.) Slehe eidg. Versammlung, Band IX, Seite ....1.

214 bahnzügen, welche ansserhalb der zur Abfertigung von zollpflichtigen Gütern bestimmten Stunden au der Grenze anlangten und sofort zollamtlieh behandelt werden wollten. Wir haben die Erhebung dieser Gebühr, so weit es die regelmässigen Bahnzüge und Dampfboote anbetrifft , abgeschafft, weil wir die Entrichtung einer solchen Gebühr aus regelmässigen .^ahrteu uieht mehr sur gerechtfertigt halten. Zudem ist das Wegfallen dieser Gebühr im Vertrage mit dem deutschen Zollverein bereits vorgesehen. Wir standen desshalb nicht au, den eingelangten Beschwerden des Verkehrsstandes schon je^t Rechnung zu tragen und schafften desshalb

diese Gebühr ab.

Aus eine Betition von Tabakpflanzern aus der Westschweiz um Erhohuug des schweizerischen Einsuhrzolles trateu wir uieht ein , weil der Zoll aus Tabak im Vergleich zu ungern Tarifausäzeu bereits hoch genug ist und wir überhaupt keine S.huzzolle haben.

^. ^erf^nette^.

Wegen abgelaufener Amtsdauer erfolgte die Jntegralerneueruug sämmtlicher Beamtungeu der Zollverwaltung. An einigem Orten nahmen wir einzelne durch die Verhältnisse gebotene Versezungen vor, deren Rothwendigkeit sich uoeh besonders seither herausgestellt hat. Die ZollVerwaltung verlor in diesem Jahre 13 Beamte u...d Angestellte dnrch Ableben. Unter diesen befindet sich auch der gewesene Einnehmer der .badischen Bahn in Basel, welcher lauge Jahre hindurch der Verwaltung treu und mit Eifer gedieut hat.

Die Stelleu der Verstorbenen wurden ua.h erfolgter Ausschreibung meisteus durch Befordernug wieder besezt.

An die Zollstätte am Bahuhof in Waldshut musste in .^olge der stets zunehmendeu Arbeit ein zweiter Gehilse bernfeu werden. Die Zollstätte Monstein-Au musste zur Hauptzollstätte erklärt und derselben ein Eontroleur beigegebeu werden , wogegen wir die bisherige Haupt^ollstätte Rheinek eingehen liessen, da die wenigen dort noch vorkommenden Zollgeschäste dnrch den an der Rl^einekfähre ftationirten Landjäger leicht besorgt werden konuen.

.^. ^^tt^.tatten.

Reue Zollstätte wurde im Berichtsjahr nur eine errichtet . in Ma^dris, Kauton Graubündeu. Dagegen mnssten einige Zollstätten ....egen veränderter Verkehrsverhältnisse versezt werden. So wurde die bis auhin durch einen Landjäger in Kleindottingen besorgte ^losskontrollestation im Spätjahre nach Rheinsulz, ebenso die Hauptzollstätte Rheinek nach Monstein-Au verseht . wohin sieh , in Folge der Erstellung einer

215 ^Brüke über den Rhein , der Hauptverkehr gelenkt hat. Die bisherige ^

Hauptz ol.lstätte Brusio ist in das neue Zollhaus in Eampoeologno (an ^der .....ssersten Grenze) übersiedelt worden.

.^.

^tlhanser.

Das im vorangegangenen Jahre nenerftellte Zollgebäude in Eampoeologuo wurde im Frühjahr definitiv übernommen. Jm Zusammenhang mit diesem Ba.u und znr Erleichterung des Verkehrs mnsste die Strasse daselbst etwas erweitert werden. Es ist dies die einige bauliche Arbeit, die in diesem Rechnungsjahre ausgeführt wurde.

Die der Eidgenossenschaft angehörenden Zollgebäulichkeiten sind in .^utem Zustande , und das aus dieselben verwendete Kapital wird regelmassig an die Staatskassaverwaltung verzinset und bei den Ausgaben der Zollverwaltung als Mieth^ins verrechnet.

.^. ...^..iethen.

Mit wenigen Ausnahmen sind dieselben im Berichtjahre nicht erhoht worden. Gegentheils ist es gelungen, mit der Verwaltung der ^entralbahn eine erklekliehe Herabse^ung der Miethe für die Riederlagsxäumlichkeiten in Basel, von Fr.. 12,000 auf Fr. 6^00, zu vereinbaren, und Einleitungen sind bereits getroffen, ein Gleiches auch von der Verwaltung der Rordostbahu für die Riederlagsräume in Zürich zu erlangen.

Bei dem immer stationär bleibenden, beschränkten Gebrauche dieser Jnstitute ist es Vflieht der Zollverwaltung, die diesfallsigen .^..pfer zu reduzireu, so weit es ohne Beeiuträchtigung des Verkehrs und des Dienstes geschehen kann.

^. ^ren^i^.

Die Grenzbewachuug, d. h. die Leistungen sowohl der kantonalen .^ls der eidgenössischen Gren^wäehter erseheinen besriedigend, und es zeigen auch die periodischen Uel.ersiehten der behandelten Zollumgehungen, dass diese Wächter auf ihren Streistouren mit Eifer und Erfolg .wirken.

Die ^ahl der .^traffälle nimmt eher ab als zu. ..^on deu in diese^n .Jahre eingeleiteten ^32 ^trasfällen wurde uugesähr die Hälfte durch .Landjäger und Grenzwäehter verneigt. Jn einzelnen Gegenden ist jedoch dieser Dienst noch stetsfort eben so schwierig als mühsam, namentlich ist ^s an verschiedenen ^rten schwer, die erforderlichen geeigneten Elemente zu diesem Dienstzweig zu bekommen, wenn die Verwaltung nicht wenigstens eben so gut bezahlt , als die betreffenden Cantone ihre ...^udjäger .honorireu.

Bund.^blall.. ^ahrg. XX. Bd. Il.

.l5

.

216

^

^

7. ^m...^et.

Vom Jahre 1866 verblieben unerledigte Strafsälle i m Berichtjahr sind nen hinzugekommen .

.

.

.

.

21 532

zusammen Es wurden davon erledigt: 9 Fälle durch Verzicht aus die Verfolgung^

510 ,, durch gütliche Abmachung .^

^

^.^

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,

^......^.

.^

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.

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.

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^.^..^....^

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. ^ .. . ^ ^ .

^ .

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sten der Zollverwaltung

^

...

.^ .

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,.^....

553

..^ ^

.

.

.

.^..^..,

.

.

^ . ^

)

am Jahresschlüsse blieben somit noch unerledigt von denen 7 vor Gericht anhängig sind.

.

.

.

20

Die Anzahl der im Berichtjahre entdekten Zollumgehungen ist somit um 8 stärker als im vorangegangenen Jahre ; die umgangenen Zollgebühren hinwieder betragen für 1867 weit weniger, d. h. nur

Fr. 3159. 09, während dieselben sür 1866 Fr. 6372. 93 betragen haben, und folgerichtig auch die bezogenen Bussen 1867 nur Fr. 14,716. 60 gegenüber 17,340. 12 pro 1866.

Rach den anstossenden Grenzen bezeichnet, erfolgten die Zollnmgehungen des Jahres 1867:

im Verkehr mit Frankreich ,,

,.

,,

,,

334 Fälle (l2l im l., 118 im V.

und 95 im VI. Gebiet.)

,, Deutschland undl ..^ (42 im l. Gebiet, 73 Oesterreieh l ^ im ll. Gebiet und 66 im lll. Gebiet) ,, Jtalien 17 ,, im lV. Gebiet Danton Tessi..).

Wie .in andern Jahren besteht die Haupt^ahl meistens aus salschen Angaben über Gewicht oder Gattuug der Waaren. Die auf abgelegt nen Wegen ertappten Sehmnggelsälle kamen .nie in bedeuteudem Masse vor. Die Grenzwächter und Landjäger haben deren 268 verneigt, an den Zollbürean^ selbst wurden die ungenauen Angaben der andern 264

Fälle koustatirt.

Schon im Jahre 1858 wurde dem Jahresberichte eine Uebersiehts^ tabelle der Strafsälle uach den einzelnen Zolltarifsklassen beigesügt und nachgewiesen , wie eben die Mehrzahl der Zollumgehungen diejenigen Klassen betrifft, bei denen die den kantonalen Ohmgeldern unterworsenen Getränke vorkommen und sodann diejenigen Klassen , deren Tarif-

ansähe Fr. 3. 50 bis Fr. 1^ sind.

Eine gleichartige Zusammenstellung (Tabellen Vll uud VIll) solgl.

anbei für das Jahr 1867. und wenn dieselbe einerseits ausweist, dass.

tabelle VII.

^.^

^^^ ^ ^ l ^ ^ ^ ^^ .

^

^oll^biet .^

^

^e des Zolltarifs.

l^7.

^älle.

.

.

.

.

.

.

Vom Werth tax^irt

.

.

.

^

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,,

,

^

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,, ,, l ^

,,

lH. ,,

,, ,,

.^

,, ,,

VI. ^ Vll. ,, VIlI. ., ^ ^.

,, ^

v

.^.

^ge^t ^l

Betrag des t.^.

1^7. umgangenen

^älle.

Zolles.

^

^

Fälle.

Betrag des umgangeuen

Volles.

^

Rp.

5 20

3

4t ^ 40 10 ^ 80 . 5 31 36 12 14 62 118 50 1 27 178 84 44 94 142 64 186 29 275 33

10 2 3 7 1 3 4

t3 4 5 54 4 1 29

04 55 80 13 20 27 32

1 5 2

3 2 9 14 7

5 12 12 20 65

60 12 35 94 75

8 4 9 l9 10

6 5 26 8 22 l 53 58

140

1,062 06

65

229 07

61

287 17

1 50 36 4 80 65

2

6

50

1

2

65

.

.,

.

.

.

^

.^ ^

^ol^iet ^.

1^7.

Fälle.

Rp.

14 4 2 . . . .

4 ^r. -. 15 2 ,, ^ ^ ^, -. 50 9 8 ., -^. 7^ 2 ,, ^^ , , 1 . 50 18 7 ,, 2. ^ 3. 50 27 29 ,, .^. ^ 14 ,, ^.^ .

.

. . . . . .

^ach Z..gthierlaften ta^rt .

Vom Zentner l. Alasse

Betrag des umgangenen .^es.

Rp

Einser.

V e l..

^i .

.^

.

^ .

.

.

l l ^ i e t

^ ^^ n^

89 26 68 10 46 22 52 84

Betrag des umfangenen Volles.

^ ^

70 12 60

^..^e^t ^.

Total ..^7.

Betrag des 1^7. Betrag des 1^7. umgangenen umgangenen ^älle.

^älle. Zolles. ^alle. Zolles.

^

Rp.

Rp.

21 20 156

1 3

12

15 60

30

1 3

45 18 71

3 15

8 2

23 23 6 15

96 3l 87 65 97

7 16 24 10 5

114 24 163 109 47

96

701 41

.88

523 02

13 2 1 5

11 55 1 83 1 80 8 32

1 1

50

2 l0

1

4

2 3 2 1

1 3 24

33 66 26

14 8 12 20 20

90 21 103 223 80

17

47

67

.-.-

-

57 10 16 48 57

Betrag des umgangenen

Zolles.

^

^

14 4

.1 3 1 3

1

..^ .. .^ .

^^ ^ ^^ ^ .

^l1^et ^.

Rp.

....^.^

Total .^^.

Betrag des Fälle. umgangenen

Zolles.

Rp.

^

Rp.

14 55 17 05 21 53 65 27 07 26 90 14 46

82 168 12 19 ^410 20 46 61 45 32 6l 99 5 40 14 23 73 41 19 32 25 69 642 89 45 103 38 214 969 71 114 1,070 50 163 865 10

467 2,850 40

831 4,499 14

54 13 7 18 4 28 17 2 50 39 84 94 57

99 180 13 80 41 48 163 1 416 112 447 718 ^28

Ausfuhr.

Vieh

I

.

. . .

V o m Werth tax^rt . . . . . . .

Rach ^ugthierlasten tax^irt . . . . .

Vom Zentner I. glasse zu Fr. -. 10 ...

,,

,,

,,

-^

,,

,,

,..

^^

^^.

,,

,,

,,

.^

^I

.^^

10 4 3 5 1

26 210 1 3 3

10 96 10 55 10

3 1 2 2

23

244 ^1

8

---

1

^^

^ 7 31

3

9 15

-.-.

22

--

^3

6

46

2

2

38

29 8 6 16 1 3

9 34

. ^

297 11

100

184 06

2

11 58

4

92 75

3

7 ^

26 50

46 2l3 7 21 3 5

15 15 70 63 10 38

22 27 14 17 20

91 18 25 90 31 82 35 62 31 22

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

^ .

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

^ .

.

.

.

.

^ .

^ ^ ^ ^ ^

Durchfuhr.

..

Vom Zentner zu 5 Rp. . . . . .

^esammttotal

163

1,306 ^.7

73 ^ 236 38

2

11 58

66 ^

307 90

^ 17 ^ 47

67

118

727 ^ 91

^ ^ 95

532 36

532 3,159 09

935 4,775 95

tabelle VIH.

Zur Seite 216.

^ ^^li^ll ^ti^l ^i ^^l^ll ^t^i^ll illl ^^ .^ ^ll, ^ ^ll ^ll^^^ll ^^^ ^ll^.

Bei der Einfuhr.

A. Rach Stüken: .^le.invleh, Großvieh, Bferde.

54 Falle.

B. Vom Werth.

Akergeräthe ; ^ähne , Wä^en.

.^ ^aue.

.^ ^

Sehlitten ;

.

^ .

^

C. I, nach Zugthierlasten.

Fassholz, Obst, frisches und Gemüse, Ziegel.

7 Fälle.

C. II, 1 a 15Rp. vom Z e n t n e r : Getreide.

18 Fälle.

C.lI,3zu50Rp. vom Zentner.

Fleisch, frisches, Mehl.

28 Fälle..

C. ll, 4 z n 75Rp. perZentner: Obst, gedorrtes, Obstwein, Seife, Topserwaaren ,

Terpentin und

39 Fälle.

C. ll, 8 zu Fr. 3. 50 vom Z e nt n e r:

^.

l 7 Fälle.

C. ll, 5 zn Fr. 1 vom Z e n t n e r .

Eisen, geschmiedetes.

2 Fälle.

C. Il, 6 zu Fr. 1. 50 vom Zentner:

C. II, 2 à 30 Rp. v o m Z e n t n e r :

Eisendrath und Weissblech, Mar-

Baumwolle, rohe. Felle, rohe, Baktuchgarn.

mor, polirt, Mineralwasser, Wein in Fässern.

,

4 Fälle.

C. H, 7 zu Fr. 2 vom Z e n t n e r : Fässer, leere , Fisehe , zubereitete ; Fleisch, Wildpret. Holzwaaaren, gemeine , Käse . Maschinen.

....,ar.^

^

50 Fälle.

^ waaren, seine, Instrumente, musikalis.he ; Kupserschmiedwaaren , kur^ Waaren , Lederwaaren , grobe , Bapiex ; Schlosserwaaren ; Schreibmaterialien , seidene Gewebe, Stearinkerzen , Tabak zum Ran.hen ; Topserwaaren , seine ; Tüeher aus Wolle.

^ Fälle.

94

Branntwein in Fässern ; chemische Vrodukte ; Droguerien , Eisen^ C. ll, 10 zu Fr. 15 v o m waaren, rohe, Farben, Firnisse, Zentner: Garne : Baumwollen- und Wollengarne ; Gewürze ; Glas : Fenster.Arbeiten, fertige . Blumenzwiebeln ; glas ; Leder, gefärbtes ; Bapier , Eigarren ; Lederwaaren , seine , Strohwaaren , gemeine ; SüdBarsümeriewaaren ; Schärpen , fruchte , Wein in Flaschen ; Znker.

Shawls , Tonnen- und Regen-

84 Fälle.

^ C. Il. 9 zu Fr. 8 vom Z e n t n e r :

schirme. Spiegel, Uhren.

^7 Fälle.

.Baumwollengewebe ; Branntwein in Flaschen, Esswaaren, feine, Glasl

Bei der ^n.^fnlir.

A. Rach S t ü k e n :

29 Fälle.

B. Vom Werth.

Holz, gesägtes und Ruzholz.

8 Fälle.

C. L nach Zugthierlasten :

Bei der ^nr^fuhr.

C.ll,2zu50Rp.vomZentner.

Hen und Stroh, Steinkohlen.

6 Falle.

Felle, rohe.

C. Il , 1 zu 10Rp. v o m Z e n t n e r : ^aumwollengarn ; Gerstenmalz , Holz ;

C. ll, 3 zu Fr. 2 vom Z e n t n e r : Lumpen.

^äse; Leder, Mehl, Wägen.

16 Fälle.

1 Fall.

3 Fälle.

Zu 5 Rp. vom Z e n t n e r : Leder und unbenannte Artikel.

2 Fälle.

^

217 die Anzahl und die Betragssummen in diesem .Dezennium aus annähernd die Hälfte heruntergeschmolzen ist, so bestätigt sie leider andererseits, dass auch unsere gewiss sehr massigen Zolle von Fr. 3. 50 bis Fr. 15 per Rentner immer noch Reiz genug zum Schmuggel darbieten , worauf man schließen mag , zu welcher Demoralisation und zu welchem Raehtheil für den Fiskus die hohen Zölle sühren müssen , wo in Folge de.^

Schuzzolls^stems die Ta^en derart sind, dass der Schmuggel als form-

liches Gewerbe betrieben werden kann.

Obwohl bei den ^ollumgehungen bei unsern niedrigen Zollansäzen eine strenge Bestrafung vollkommen gerechtfertigt wäre , so ist dennoch unsere Verwaltung jederzeit mit möglichster Schonung verfahren und in zahlreichen Fällen, wo eine niehtabsichtliche Zollumgehu..g wahrscheinlich war , wurde nach Schlusssaz des Artikel 51 zum Zollgesez die Busse.

auf eiue ganz massige Ordnuugsbusse reduzirt,. was auch bei naehgewieseneu eiufaehen Missschreibungen oder blossen Formverstossen eintritt..

Die daherigeu Bussen haben im Ber.ichtjahr... Fr. 533. 60 betragen

(1866 Fr. 580. 74).

Eine Art Zollumgehungsversuch, der seit einiger Ze.t sehr häufig vorkommt, sind die ganz ungenauen Gewichtsangaben grösserer Waarenpartie.., Weiue, Steingut, Glaswaaren u. dgl., und zwar gestüzt auf Eisenbahnfrachtbriefe und Zolldeklarationen. Da sie aber eben öfters vorkommen , so müssen sie den Verdacht des Zollbeamten weken und ^achwägungen , Unkosten und Bussen uach sich ziehen. Auffallend ist hiebei, dass die Eisenbahnverwaltungen ihre Jnteressen nicht besser wahren und auf dies.. Weise selbst zu Schaden kommen.

Jm grossen Ganzen ist der schweizerische Handelsstand und die im direkten Verkehr mit der Zollbehandlung betrauten Eisenbahnagenturen beflissen, mit Gewisseuhastigkeit zu verfahren. Die obligatorische Vorlage der ..^adkarten bei den betreffenden Zollstätteu gewähren einen ziemlieh wirksamen Schuz gegen die Zollumgehungen.

.^. ^tie^xl..^h^u^er.

^ Die Benuzung dieser Jnstitute zeigt für das Beriehtjahr eine kleine Vermehrung. Während im Jahr 1865 Eentner 126,403, im Jahr 1866 Eentner 127,495 Waareu eingelegt worden sind, wurden im Jahr ^867 Eeutner 144,698 aus Lager gebracht und Zentner 141,036 vor Ablauf des Jahres wieder enthoben. Auf ^ager sind 16,191 Eentner verblieben.^

Durch verschiedene zeitgemässe Modifikationen der einschlägigen Bestimmuugen suchten wir die Riederlagshäuser dem Handelsstande zngäng^ licher zu machen.

21^ Jmmerhin stehen die.se Einlagerungen in keinem Verhältniss zum allgemeinen Warenverkehr und noch weit weniger im Verhältniss zu den Geldopsern die von der Bundesverwaltung für diese Jnstitute gebracht werden. Vor der Hand fanden wir uns indessen nicht veranlasst, dieselben ganz oder theilweise aufzuheben , wohl aber sollen , so

wie es die lausenden Verträge gestatten, die überzähligen Räumlichkeiten

gekündet und neue Mietverträge abgeschlossen werden.

.). .^vlt^^ertiuunaen.

Diese stnd in steter Zunahme und belausen sich sür das Bericht-

jahr im Gaumen auf 751,694 ge^euüber 736,80l im Jahr 1866 und 730,586 im Jahr 1865. Alles ohne die Vormerkungsabfertigungen im zollfreien landwirtschaftlichen Verkehr, sür zollfreien Transit von Getreide u. a. m. ^

Jm Jahr 1867 bestanden diese 751,694 Zollabfertigungen aus : 98,310 Geleitscheinen sür den Transitverkehr, ^2,742 ^reipässen (über Enklaven u. dgl.^,

407,212 Quittungen sür Einsnhrzolle, 118,744 ,, ,, Anssnhrzolle, 64,659 ,, ,, Durchfuhrzolle, 10,027 Riederlagsscheiue,

und es ist in Aussicht, dass deren Zahl auch serner zunehmen werde, weil je länger je mehr beinahe jeder Waareneigenthümer seine eigene Zollquittung verlangt, während sonst an den Hauptstationen je nur eine oder einige wenige ...lbsertigungskarten sür grossere Vartien Waaren, z. B. sür einen ganzen Güter^g, verlangt wurden.

Dem im leztjährigen Bericht verzeigten Uebelstand der ostern Verspätungen der Geleitscheinlosehungeu ist durch die Eingangs erwähnte neue Verordnung ^um grossen Theile vorgebeugt worden , indem sür verbleite Güter die sonst gesezliehe Transitfrist von vier Wegstunden per Tag auf 60 Tage fi^ verlängert worden ist, wodurch jeder Vorwand ^.. derartigen Verspätungen abgeschuitteu wird. Dieser neue Modus

ist seit dem 1. Oktober 1867 eingeführt und seheint sowohl dem

.^audelsstande als der Verwaltung zu entsprechen. Die weitere Begünslignug sür sogenannte Vartien.(^pekulatio..s-^Güter wird zur ^olge haben , dass die Anzahl von Geleitscheinen um etwas zunehmen wird.

^ür den .Ansang entsteht hiedureh eiue Verzögerung des Einganges der Zollbeträge , diese leztern werden aber zunehmen, wenn dem .^peku.^

lanl.eu das Mittel an die Hand gegeben ist, derlei Spekulationsartikel einige Zeit lang unbelästigt in der Schweig ablagern zu tonnen. ^ür den Verkehr in Getreide und Mehl z. B. erblikeu wir in dieser Erleiehternng anch einen staatsokonomischen Vortheil, indem sich weit eher

^

219

Depots derselben bilden werden, wenn der Spekulant die Freiheit hat, seine Waaren allsällig wieder auszusühren, jedenfalls den Einsuhrzoll darauf erst beim Uebergang in den Verbrauch zu entrichten. Die Ex-

fahruug hat bis jezt durchaus keine Uebelstäude gezeigt.

Von der gänzlichen Aushebung der Transitzolle konnte im Berichtjahre nicht die Rede sein, weil wir hoffen, für diese Einbnsse von den benachbarten Staaten etwelche anderweitige Erleichterungen zu erlangen.

.^0.

...^...n^elte ^ebn^e.

Die Roheinnahmen der Zollverwaltung lieferten sollenden Ertrag gegenüber dem legten Jahre:

.^7.

^Einfuhrzölle Aussuhrzolle

.

.

.

.

^r.

.

^

^

Durehsuhrzolle Riederlaasgebübren

.

Zollbusseuantheile .^rdnungsbussen Waaggebühren Verschiedenes .

.

.

Total .^ .^ ..^

....

Fr.

7,837, .^3 081 ^ 48,4^8 17,80l 4.^43 533 14 ^.03 30 8^8

1.^.

16 42 43 76 80 60 67 97

8,331, 154. 81

8,200, .^9 374 344 54, .^0 16, t 58 5,459 58l) 15, 5^ 3l 695

10 90 73 93 60 74 17 12

8,699, 518. 29

1^7.

1^7.

Vermehrung.

Verminderung.

2 736 1,642.

-

363,575. 94 52 .-.6,332. 30 83 615. 80 47. 14 --1,325. 50 - 846 15

4,379.^35

372,742. 83

l..

221

Es erhellt aus obiger Uebersicht eine Abnahme für das Berichtjahr von Fr. 368,363. 48 gegenüber dem vorangegangenen Rechnungsjahr, und zwar, mit nur zwei Ausnahmen, auf allen Positionen de...

Rechnung, was eben deutlich aus eine allgemeine Hemmung des Ver-

kehrs schließen lässt. wie leider in Folgendes Krieges vom Jahr 1866

und bei der Unsicherheit im Jahr 18.67 kaum anders zu erwarten war.

Jn der Eingangs gebrachten Tabelle ll über die Verkehrsverhaltnisse

im Speziellen haben wir bereits die Vermehrungen und die .^ermindexungen aus den bedeutendsten Artikeln dargethan, woraus mit .Leichtigkeit die Ursachen dieser Mindereinnahmen zu erkennen sind. Wenn

man übrigens, wie daselbst sehon angemerkt, berüksichtigt, dass der

Hanptaussall bei der Einsuhr von den frühern abnormalen Ergebnissen der Wein- und Eisengussverzollungen herrührt, die Mehrzahl der übrigen Handelsartikel aber keine ausserordeutlichen Disferenzen nachweist, so dürste man sieh über diesen Aussall leichter beruhigen und berechtigen, dass eben bei den herabgesehen Eingangszollen aus einer grossen Zahl von Artikeln das Gesammtergebniss ^es Jahres 1866 (das allerhöchste seit 18 Jahren) nicht zur Richtschnur angenommen werden darf.

Was hinwieder ausfallender ist, das sind die monatlichen S.hwankungen der Einnahmen im Rechnungsjahr gegenüber denjenigen von 1866.

So betrugen die Einnahmen

des ,, ,, ,,

l. Quartals ll.

,, lll.

,.

lV.

,,

1^7.

t^.

. ^r. 1,847,458. 68 Fr. 2,189,335. 37 . ,, 2,023,026. - ,, 2,228,869. 26 . ,, 2,009,741. 21 ,, 1,917,140. 33 .^ ,, 2,4^0,928. 92 ,, 2,364,173. 33

die grosste Mindereinnahme von Fr. 341,876. 69 erfolgte somit im l. Quartal, während doch die politischen Konstellationen dieses Zeitraumes in beiden Jahren die gleichen, im Jahr 1866 eher bedenklicher, waren ; die darauf solgende Mindereinnahme von Fr. 205,843. 26 erfolgte im ll. .^nartal 1867, während hier eine Vermehrung zu erwarten gewesen wäre, weil zur gleichen Zeit des Jahres 1866 der ausgesehene Krieg jede grossere Haudelsbewegung hemmte^ hieraus Mehreinnahme von Fr. 92,600. 88 im lll.

.Quartal 1867

,, 86,755. 59 ., ^ lV.

,,

was von dem wieder eingetreteuen und zunehmenden Vertrauen zeugen mag, das auch ins Rechnungsjahr 1868 hinüber ^u gehen . verspricht , indem allbereits die Einnahmen des Monats Januar diejenigen vom Januar 1867 um . Fr. 43,523. 52 die des Februar jene vom ^ebruar 1867 um ,, 105,840. 36 und die des Monats März diejenigen vom

März 1867 um . . . . . . . . .

übersteigen.

,, 164,219. 6...

Die A u s g a b e n der Zollverwaltung haben betragen:

l.^7.

l^l^.

1^7.

.

^ 7 .

Verminderung.

Vermehrung.

560,731. 79 Reisekosten und Expertisen ., 7,325. --119,435. 03 Büreaukosten . . . .

,.

bauten . . . . . .

., 1,820. Mobiliar u. Geräthschasten ,, 5,296. 43 313,266. 14 Zollauslösung . . . . ,, 2,398,553. 06 52,104. 89 SchneebrnchamSt. Gotthard ,, Verschiedenes . . . . , , 35,336. 88 Gehalte

Gren^schu^

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

Fr.

..

T o t a l ^r.

.

^

^

.

^

3,493,869. 22

Fr.

556,571. 7,666.

11 i. ,64t. 15 39,749. 94 5,032. 64 313,644.

2,398,553. 06 53,303.

36,106. 82

Fr. 4^160. 79

55

,, ,, ,, ,, ,, ,,

6 9

43

Fr. 3,527,269. 28

,,

---

^ 2,793. 88 ,, ^ 263. 79 ,

,

-

^, , ,

-

-

-

-

--^

Fr.

-

-

341. 55

,,

^^^

,, 37,929. 94 ,,

,,

,,

-

-

,,

^,

-

^

^^

378. 55 ^

1^9^ 54

-

,, 769. 94

^r. 7,218. 46

Fr. 40,618. 52

,, --

^

223 Gegenüber dem Jahr 1866 besteht somit eine Gesammtminderausgabe von Fr. 33,400. 06, was wesentlich daher rührt, dass im Berichtjahr keine Neubauten erstellt wurden, dass die Instandhaltung der Zollhäuser und Geräthe (unter Verschiedenem verrechnet) weniger gekostet hat als im Vorjahre und dass die Kosten des Schueebru.hs auch etwas geringer waren.

Die Vermehrungen im Jahr 1867 betreffend ist zu bemerken, dass in der Rubrik Gehalte auch die allmonatlich verabfolgte Besoldung der zwei Beamten am ^iederlagshause St. Gallen mit Fr. 5000 verrechnet ist, während dieser Betrag am Jahresschluss wieder vergütet und unter ^Einnahmen, verschiedene^ aufgenommen wurde. Diese Ausgabenrubrik verzeigt also in Wirklichkeit eine Minderausgabe, von zeitweisen Erledigungeu einiger Beamtenstellen bis zur Ersezung der mit Tod abgegaugenen herrührend. Bei den Büreankosten mussten einige fix^ Entschadignngen erhoht werden, uud es wurde bereits im Spätjahre ein Vorrath von Zollschein- und andern Formularen für das Verwaltungsjahr

1868 angesertiget und den Zollgebietsdirektionen zugesandt.

Wenn nun von. Gesamtbetrag der Ausgaben

pro 1867

von

Fr. 3,493,869. 22

abgezogen werden die Ausgaben für : Bauten, wie oben . . Fr.

1,820. Mobiliaranschaffungen .

,, 5,296. 43

^ollloskauf . . . . ,, 2,398,5.^3. 06 Schneebruch . . . . ,, 52, l 04. 89 .

Zollrükvergütungen . . ,, 10,299. 45 .-.

,, 2,468.073. 83 so verbleiben als Verwaltungskosten und Grenzsehuz ^r. 1,025,795. 39 gleich 12,.^ Vrozent der Roheinuahmen.

dieselben 11,..^ Prozent.

Jm Jahr

1866

betrugen

Bei verminderten Einnahmen und etwas hohern Verwaltungskosten musste ein etwas uugüuftigeres Brozentverhältniss eintreten.

Vergleichuug mit dem Budget. ^

Die Einnahmen waren büdgetirt für . . . . ^r. 8,500,000. -sie haben aber betragen . . . . .

,, 8,331 154.

Mindereinnahme Fr.

81

168,845. 19

Die Gesammtansgaben waren büdgetirt für

^r. 3,504,900

.^achtragskredite in der Sommer-

session . . . . . . .

,,

13,600

-

Fr.

3,5l

8,500.

-

sie haben in Wirklichkeit betragen . . . . .^ ,, 3,493,869. 22 Minderausgabe Fr. 24,630. 78

^224 Diese Minderausgabe stellte sich bei den einzelnen Büdgetrubriken

^in, wie folgt : aus Rubrik ,, ,, ,, ,, ,, ^

,, ,, ,, ,, ,, ,,

I. Gehalte, Ersparniss . . .

ll. Reisen und Expertisen .

lll Büreaukosten . . . .

lV Bauten . . . . . .

V. Mobilien und Geräthschasten Vl VllI VlI.

.

^ ^

.

.

.

Gren^schu^

.

.

.

.

.

.

Verschiedenes

.

.

.

.

.

.

Fr.

Fr.

.

.

675.

^0 2 ,703.

t ^ ^3 25 ,688.

1,057.

3 ,564. 97 8

^

2. Schueebruch am St. Gotthard trat eine Mehrausgabe ein von

bleibt, Minderausgaben wie oben

7 ,968. 21

,,

.

57 86

^

73 95

^r. 24,630. 78

Für die Details der einzelnen Unterabtheilungen und der Ursachen dieser Abweichungen beziehen wir uus auf die der Jahresrechnung und diesem Berichte (in Manuskript) beigelegten Uebersichten.

Die Bilanz sür das Rechnuugssahr 1867 stellt sich wie folgt:

die Roheiuuahmen betragen . . . . . . Fr. 8,331,154. 81 ,, Gesammtansgaben

. . . . . . .

,,

3,493,869. 22

Mithin zei^t sich ein reines Ergebniss von Fr. 4,837,285. 59 wozu die erfolgten Anschaffungen von Mobilien und Gerathschasten, sowie die Kapitalwerthvermehrnng der Besi^ung in Eampoeologuo hinzuZurechnen siud, weil in den obigen Gesammtausgaben inbegrifsen.

Obige Einnahmen wurdeu sneeessive au die Staatskasse abgeliefert und hinwieder die Ausgaben mittelst Auweisuugen auf dieselbe bestritten.

Die monatlichen Rechnungen der Zollverwaltung wurden , nebst den zugehörigen Belegen, je.veilen dem ^inanzdepartemente zugestellt, von demselben geprüft und richtig besuuden.

Wir sügen die üblichen Spezialübersichten über das Reehnungs.^ wesen und die Verzollungen (im Manuskripte) bei, die über Alles ein-

lässliche Anskuusi. geben.

.^....^

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Bericht des schweiz. Bundesrathes an die h. Bundesversammlung über seine Geschäftsführung im Jahr 1867.

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Bundesblatt

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Feuille fédérale

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Foglio federale

Jahr

1868

Année Anno Band

2

Volume Volume Heft

19

Cahier Numero Geschäftsnummer

---

Numéro d'affaire Numero dell'oggetto Datum

02.05.1868

Date Data Seite

183-224

Page Pagina Ref. No

10 005 752

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