129 in das Junere durchpassiren wollen, aus dem Konsulat melden, damit es doch möglich wäre., sich einige Gewisshe.it darüber zu verschaffen, wie stark die Einwanderung und welche Berussarten in derselben am meisten vertreten sind. Mancher gute Rath würde für unsere Landsleute bei diesem wenig Zeit erfordernden Besuch abfallen, besonders in Betreff der zu. beobachtenden Vostsormalitate.n, deren Richterfüllung dem um Hülfe angerufenen Konsulate später manche Briefe und manche Stunde kostet.

Die Eltern aber, welche ihre Töchter unbekannten Leuten in's Jnnere des Reiches mitgeben, könnten wenigstens die Vorsicht gebrauchen, ihrem Konsulate hievon, sowie auch von der genauen Adresse Mittheilung zu ., machen. Jn solchem Falle würde dasselbe gern an die .Landsmannin schreiben, sich von ihrer Lage überzeugen und ihr dadurch die testende Gewisshei.t geben, dass sie in der Fremde nicht verlassen ist, ihrex Herrschaft aber beweisen, dass die heimatliche Behörde. sich um das Mädchen

kümmert, dasselbe also nicht schutzlos der Willkür preisgegeben ist.

2. Ueber die hiesige schweizerische Hülfsgesellsehast habe ich nichts Besonderes zu bemerken , ich lege den letzten Jahresbericht derselben bei.

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schweizerischen Konsuls in Priest (Hrn. Wilhelm ^ l o e t t a aus Graubünden) über das Jahr 1867.

(Vom 4. Juli 1868.)

An den hohen Bundesrath.

Erster Theil.

1. Lage im .Allgemeinen und Handelsgesezgebnng.

Die Handels- und Schifsahrtsbewegung Triest's im Jahre 1867 kann man im Ganzem als beledigend bezeichnen.

Es ist diess eine

130 sehr erfreuliche Erscheinung, wenn man in Erwägung zieht, dass die von Oesterreieh unlängst aus den .^riegssehauplä^en erlittenen harten Sehläge, deren Folgen sieh zweifelsohne noch läutere Zeit fühlbar machen werden, dennoch von keiner solchen Tragweite und Rachhaltigkeit waren, dass sie das Emporblühen des Handels von Trieft , diesem ersten Emporium Oesterreichs , unter einigermaßen günstigen politischen Verhältnissen zu hemmen vermocht hätten. Diese Thatsaehe ist um so erfreulicher , als gegenwärtig alle gesezgebenden ^aktoren der Monarchie mit hoehst anerkeuueuswerther Thätigkeit und Umsicht dahin streben , das in srühern Jahren Versäumte wieder gut ^u machen und aus der Bahn des Fortschrittes raseh vorwärts ^u kommen. Wenn nun, uuter dem Druke^ früherer Uebelstän^e, der Handel Triesti nicht gesunken , sondern vielmehr gestiegen ist, so liegt hierin eine Bürgschaft sür sein rasches Emporblühen unter den so günstigen Verhältnissen der Gegenwart. Die Vollendung des Sue^anals wird sür die Entwik^nng unserer geschäftlichen Begehungen von unberechenbaren folgen sein un.^ ihnen um so rascher einen glänzenden Aufschwung verleihen, als unsere Regierung je^t ernstlich mit dem Gedanken umgeht, die so lange schon besprochene ostasiatische Expedition. zum Abschluß von Verträgen mit den dortigen Ländern und zur Anknüpfung von Handelsbeziehungen, abgehen ^u lassen.

2.

E r z e u g n i s s e der Jndustrie.

Jn industrieller Begehung spielt unser Handelspla^ eine nur unter^ geordnete Rolle , do^.h ist aueh hierin ein Fortschritt bemerkbar. Acht Priester Jndustrielle wurden an der Bariser Weltausstellung mit der silbernen und bronzenen Medaille ausgezeichnet^ noeh Andere erhielten ehrenvolle Erwähnung.

3., 4., 5. Einsuhr und A u s f u h r .

Die Totaleinsuhr in Trieft betrug im Jahre 1867: ..Dulden.

dulden.

seewärts . .

^u Land . .

8..),00^0 gegen 73,807,562 im Jahre 1866.

83,448,080 ,, 7.^,883,374 ,, ,, ,, 172,457,770 153,^0^36 Die Totalausfuhr betrug im Jahre 1867: dulden.

^

Gulden.

seewärts . . 104,226,107 ^egen 103,0.^3,547 im Jahre 1866.

zu Land . . 43,480,052 ,, 34,875,197 ., ,, ,, 147,706,159 137,968,744

131

Die Totaleinfuhr von 1867 überstieg also diejenige von 1866 um . . . . ......

und die Totalausfuhr von 1867 diejenige von

1866 um . . . . . . . . .

Gulden 18,766,834

,,

9,737,415

6., 7., 8., 9.., 10..^ 11. Zolltarif, Durchfuhr, Eisenbahnen, Banken, Zins- und D i s e o n t o f u s s , V e r f i c h e r u n g e n .

Hierüber ist bloss im Allgemeinen zu bemerken , dass alle diese Materien die Aufmerksamkeit unserer Regierung fortwahrend in hohem Grade in Ansprueh nehmen. Die Frage der Vontebba- refp. Bredilbahn kommt nun in Wien zur endgültigen Verhandlung. Auch für den Bau der .Laibach-Tarvisbahn ist einige Aussicht vorhanden ^ sie würde für die betreffenden Brovinzen von ausserordentlicher Wichtigkeit sein.

12. R e u e E r f i n d u n g e n .

Hierüber ist nichts Wesentliches zu berichten.

Reiter Theil.

1.

Einwanderung.

Jch bin nicht im ^alle . hierüber verläßliche Mittheilungen zu machen.

2. S c h w e i z e r g e s e l l sehaste n.

Es besteht hier bloss eine sehweizerisehe Hülssgesellschaft.

Schweizerisches Bundesarchiv, Digitale Amtsdruckschriften Archives fédérales suisses, Publications officielles numérisées Archivio federale svizzero, Pubblicazioni ufficiali digitali

Bericht des schweizerischen Konsuls in Priest (Hrn. Wilhelm Cloetta aus Graubünden) über das Jahr 1867. (Vom 4. Juli 1868.)

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Bundesblatt

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Feuille fédérale

In

Foglio federale

Jahr

1868

Année Anno Band

3

Volume Volume Heft

37

Cahier Numero Geschäftsnummer

---

Numéro d'affaire Numero dell'oggetto Datum

15.08.1868

Date Data Seite

129-131

Page Pagina Ref. No

10 005 878

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