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Schweizerisches Bundesblatt.

XX. Jahrgang. lll.

Nr. 45.

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10. Oktober 1868.

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über

die Kolonie Neu-Helvetia in der Republik Uruguay.

(Von dortigen schweizerischen Kolonisten. verfaßtem Dezember 1867 und vom schweiz. Konsul in Montevideo mit Schreiben vom 19. Mai 1868 dem Bundesrathe eingesandt.)

Kolonie Neu-Helvetia.

Zu allen Zeiteu haben Männer das Leben ihrer Volker, ihre Gründung, ihre Einri.htungen , ihre Erfahrungeu und Handlungen zum Nutzen und Frommen der Rachwelt notirt. So erhielt sieh durch die Geschichte eine stete geistige Verwandtsehast unter allen Rationen.

Hier in der Schweizerkolonie treten drei Männer zusammen, welche sich um das Wohl ihrer ueuen Heimat besonders iuteressiren , um die seit ihrem Bestehen gemachten Erfahrnugeu und Vorfalle der Wahrheit gemäss zu Vapier zu bringen.

Wir werden diesen Jnhalt in vier Abschnitte eintheilen, als:

A. allgemeines.

B. Geschichte.

C. Besonderes.

D. Schlussfolgerungen.

Bundesblatt. Jahrg. XX. Bd. III.

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388 A. Allgemeines.

Die Schweizerkolonie mit dem Ramen R e u - H e l v e t i a befindet

sich in Südamerika, Republik Uruguay, am linken Ufer des Rio de

l.^Plat.^ eirea 4 Stunden einwärts gelegen. Der freundliche R o s a r i o bildet ihre westliche und nordliche Grenze, die Besitzungen des Herrn E un i er von Bern und fortlaufend der Saraudi die östliche, die Kolonie des Vandois du P.emont (Waldenserkolonie) die südliche ..grenze.

Der Quadratinhalt der Kolonie ist eirea 21/2 Stunden.

Die Könige von Spanien waren die früheren Vripatbesitzer^.dieses .Landes. welches später an eine patriotische Gesellschast in Montevideo überging.

Eine Courte Notice erschien schon 1859 in der Schweiz, gegeben als ^L^te de fondateurs de la colonie Bricole dn Rosario oriental zum Verkaufe fraglichen Landes.

Herr Wilhelm^ F e n d e r , Bankier in Basel, welcher die Abhandluugen und Reiseberichte von Autoritäten über dieses schone Land kannte, fasste 1861 den Entschluss, einen Theil dieses Landes anzul.ausen, um hier eine ^lckerbaukolouie zu gründen.. Jm Sommer gleichen Jahres sandte er den Herrn Rudolf S c h m i d t , seinen Eommis, nach Montevideo ^ur Fortsetzung seiuer eingeleiteten Regoeiationen und zur person-

lichen Besichtigung sraglichen Landes , kaufte einen Theil des jetzigen

Territoriums von 8000 Ouadrate.uadras^) uud uugefähr ein Jahr später den zweiten. Komple^, wodurch die Kolonie ihre jetzige Grosse erreichte.

Die Gründung der Kolonie datirt sich vom Dezember 1861 durch Herrn Wilhelm F e n d e r , für welchen Herr Rudolf Schmidt aus Berlin handelte, der zum Direktor ernannt wurde.

Aus masseuhast ausgestreute Broschüren hin, welche in verschiedenen Sprachen unter das Vublikum geworfen .wurden, richtete sich bald die allgemeine Aufmerksamkeit der .^luswanderuugsluftigen dahin.

Wir wollen die Hauptsrage beantworten, ob eigentlich die Wahl des Landes zur Kultur eine gelungene sei.

1. K l i m a lässt nichts zu wüusehen übrig, der Winter ist mild, ohne Schnee, die Sommerhitze durch den Bangero (Südwind) stets abgekühlt, der zugleich die Athmosphäre von ungesunden Lüften reinigt.

2. B o d e n befindet stch so zu sagen kein schlechter aus der Kolonie, überall eiue humusreiche tiefe Erdschichte. .Produkte sind Weisen, Mais, Gerste, Erbseu, Gemüse alier .^lrt. Luzerne uud Kiee gedeihen vorzüglich, Erdäpfel am sichersten ans Hohep..nkten, und es kö..uen ^wei ^) 1.^0 .^ucharten.

389 Ernten erzielt werden. Tabak hat vortreffliche, aber auch schon ganz schlechte Resultate geliefert. ^um Voraus sichern den Landmann Weizen und Mais. Wo der Boden schöne Höhepunkte enthalt, bietet sich .^elegeuheit zu romantischen Anlagen von Farmen. Die Saatzeit für Weizen

ist Mitte Juni bis Mitte Augnst, bringt 16- bis 20sachen Ertrag. Die

Ernte beginnt M^te Dezember.

Die Saatzeit für Mais ist Oktober ...ud November. bringt 100^ bis

120sachen Ertrag. Ernte im März und April.

3. H o l z . Hierin ist die Kolonie am wenigsten begünstigt^ indess

ist Bauholz nach hiesigem Bedürsniss billig zu haben. Hier, wo nie ^grosse Kälte eintritt, sind köstliche Häuser nicht nothwendig. .anderseits ist für den .^andwirth von grossem Vortheil, wenn er statt Baume zu fällen und Wurzeln auszugraben,^ wie es in Nordamerika der Fall ist, gleich pflügen kann. Eintretende Trockne verursacht deu Kulturen hier wenig Schaden, da gewöhnlieh Weizen und Mais schon im Keimen sieh befinden. Bis jel^t haben wir von den Heuschrecken kaum Spuren, viel weniger Schaden von ihnen erlitten.

4. W a s s e r . Es führen viele kleine Bäche, welche grösstentheils im^ Sommer austrocknen, durch die Kolonie , jedoch hat es Quellen zur Genüge, und in denselben. sowie im R o s a r i o kann stets das Vieh getränkt werden. Sodbrunnen konnen überall mit sicherem Ersolg gegraben werden, und liesern ein reines, gesundes Wasser zur Genüge.

5. K o m m u n i k a t i o n e n . Das W i c h t i g s t e bei Gründung von Kolonien... Dieses müssen schon .^err G a r e i a und Eomp. bei Bes^nahme des Landes erwogen haben ; auch Herr Schmidt hat es erkannt. Die sragliche Kolonie ist diesfalls äusserst begünstigt. Dafür sprecheu unwiderlegbare Grüude, als : ^) .^ie liegt au der Hauptstrasse zwischen den beiden Hafenstädten M o n t e v i d e o und E o l o n i a del S a c r a m e n t o . 3 ^tu..den von der Stadt Rosario und 12 ....Stunden von Sau José. Zweimal wochentlich konnen hier die Vosten benu^t werden. h) Der Telegraph führt fast an der Administration vorbei.

c) Die Kolonie liegt ^ Stunden vom Hasen l^ P.^, wo regelmässig Schiffe eiu^ und ausfahren und den Handel bedienen. d) Jn nordlieher Richtung befinden sich viele grosse und kleine Eftanzien, welche ihren Bedars von Produkten der Kolonie ankausen und so den Lebensnerv der Kolonisten stärken. Ein grosses Unternehmen, welches aus^uführen ist, ist die Erstellung einer Dampfschiffahrt M o n t e v i d e o R o s a r i o ^ B u e u o s - A . . . r e s und vi.^e v.^rsa. e) Eine Strassenverbessernng nach den Städten R o s a r i o und San José, oder wenigstens Brücken bei den wichtigsten Bächen wären unserm Binnenverkehr nül^lich , indessen wird es nicht gar lange dauern, bis der Bau vou Eisenbahnen begonnen werden kann, und erst wenn einmal unser Theil des la ^lata-

390 .Gebietes aus Schieueu befahreu werden kann, wird es den Kolonisten von. Reu-Helvetia moglich, ihre Produkte selbst nach M o n t e v i d e o auf den Markt bringen zu konnen.

Mit gegenwärtigem haben wir dargelegt, dass die notwendigsten Erfordernisse zur Etablirung von Kolonien bei der Schweizerkolonie ver-

einigt sind.

^. beschichte.

A.

K o l o n i st e n.

Jm Oktober 1861 stand aus dem Vla^e, wo die nunmehrigen Administrationsgebäude stehen, ein Zelt, wo Herr .Direktor Schmidt mit seinen Leuten ein ^A^l fand.

Jm ....ovember gleichen Jahres ist der erste Kolonist, S c h w e i z e r aus Zürich, eingetroffen, seruer Herr Verwalter Elias Hub e r aus Thurgau mit Herrn Michel aus Bern, Geometer, welche mit Audern ihre Funktionen in der Musterwirtschaft und der Landvermessung begannen.

Die schon erwähnten, in Europa unter das Volk geworfenen Broschüren hatten ihren Zweck nicht verfehlt. Von da an bis im Sommer 1863 befanden sich hier auf der Kolonie 144 Kolonisten, bestehend aus

97 ^amilien und 47 Einzelnstehenden. die mit den .Angestellten und

Dienstboten über 600 Versone.. ausmachten.

Gegenwärtig zählt die Kolonie 101 Kolonisten, die sich in 83 Ackerbauer, wovon 66 Familien und 17 Einzelnstehende sind, und sodann in 18 auss^liesslich Handwerk- und Handeltreibende vertheilen. Diese vertheilen sich nach ihrem Vaterlande wie folgt: 2 Züricher, 16 Berner, 12 ferner, 1 Unterwaldner, 1 Zuger, 1 ^olothuruer, 1 Basler, 7

Appeuzeller, 11 ^t. Galler, 10 Aargauer, 7 Thurgauer, 1 Waadt-

länder, 4 Dessiner, 3 Walliser und 1 Reuenburger. Ausländer sind : 4 ^ran^osen, 6 Brenssen, 4 Tiroler, 3 Vorarlberg..., 3 Württemberger und 2 Badeuser.

Der schnelle ^ludrau^ der Einwanderer erfolgte hauptsächlich desshalb, weil viele Briefe der ersten Kolonisten iu die Heimat geschickt, in den neuen Auflagen der ^ender^schen Broschüren abgedruckt ^.wurden, worin diese Land, Klima, Boden und dessen überreiche Ertragsähigkeit lobten. Was aber am meisten anlockte, war die Anpreisnug der guten Aufnahme, das Verabfolgen ^von Vieh, Lebensmitteln und Allem, was sie brauchten, aus K^edit,^ eine Sache, die wirklich wahr ist. Die .^l.dministration hielt einen Kaufladen, worin für allen Bedarf vorgesehen war. Jedem wurde ^war sein ^oll in ein Bü.hleiu eingetragen und dazu mouatlich 15^ Zins zugeschlagen.

391 Dabei haben sich Administration und Kolonisten verrechnet ; denn aus die steh so ergebenden Summeu wurde wenig geachtet, weil der Direktor den Leuten vorrechnete, wie viel eine Ehaera rentire. Seine gewohnliche Re^e war, wenn er durch die Kolonie ritt. ..Holt nur bei uns, was ihr braucht, es schlägt Alles 'raus^. Die Leute, von denen die meisten wenig Einsieht hatten, indem nur sehr wenige darunter waren, die srüher Landbau trieben, sondern Fabrikarbeiter, Flüchtlinge und Soldaten aus den ausgelosten neapolitanischen Schwei^erregimeutern und^der englischen Fremdenlegion^). So wnehs die Schuldenlast der

meisten Kolonisten^ während 2 bis 3 Jahren ans 600 bis 1200 Besos

an, während bloss ans deren Ehaera eine elende Hütte erstellt und einige wenige Quader Land urbarisirt ^wurden. Die meisten mussten die Arbeit erst lernen, und^ so siel solche natürlich sehr ungünstig aus, und das Nachahmen der von der Administration geführten sogenannten Mustersarm war mehr Rachtheil als Vortheil. Hierin leisteten einige später ^angekommene praktische Vauernsamilien mehr Musterhastes, wodurch erst Leben in die Kolonie gebracht wurde.

Man hatte die Jdee, dass ans Reubruch nur Mais, nicht Weizen gepflanzt werden könne. 1862 wurde daher sehr wenig Weisen gepflanzt, und es musste die Administration den Kolonisten .den meisten Weizen zur ^aat l863 kausen.

Mehrere im Laufe des Jahres 1^63 angekommen... Familien, ächte Baueruleute, bestellten 6 bis 8 .....Quader Reubruch sofort mit Weizen, und ernteten per Quader 6 bis 8 ^anegeu , tro^ der im Jahr 1863 herrschenden Trockne. ^o überholten lettere. die früheren Kolonisten bereits sämmtliehe. Vis zur Ernte 1863.^64 mußte die .Administration sämmtliche Kolonisten unterhalten, mit Ausnahme einiger Weniger, die etwelche Vaarsehast mitgebracht hatten.

Der trockene Sommer 1863^64 liess die Weizenerute hinter den Hoffnungen ^urück, um so mehr, weil damals uoch nicht die je^ige Methode, die ^iehel, sondern ^ense und Gabel bei der Ernte im Gebrauch wareu. Die besagte Trockne 18^3/64 ^og des Wassermangels wegen das Vieh aus weiter Ferne nach dem Rosario dem Wasser zu, von da in das Koloniegebiet, .wo sie Gras und namentlich die Maisselder sehr einladend sanden . und da die Kolonisten der unpraktischen Kolonieei^.theilung wegen zerstreut wohnten, jeder sein ^tuck ..^flanzland ohne ...lnftoss an solches von Rachbarn einzig zu schü^eu hatte, war alles Hüten und Wacheu bei Tag und bei Racht fruchtlos. Der Mais wurde.

vor der Reife abgefressen und das Gemüse verwüstet. Aus der gleichen

unpraktischen Eintheilung ist auch die Einzäunung unmöglich. Erstlich ^) ^ichls desto weniger find unter diesen ehemaligen Militär^ einige, die sehr

tüchtige Landwirthe geworden sind.

392 ...^

ist Holz hiezü rar, und da bereits jeder Kolonist alle seiue 4 Seiten einzufrieden hätte, deu meisten rein unmöglich, während eine Eintheilung hätte gemacht werden können.. wobei mehrere Rachbarsselder zusammenstosseud geworden wären und jeder Einzelne nur eine Seite zu schüfen gehabt hätte, worauf wir später speziell zurückkommen werden.

Zwar ^istirt im Lande ein Gesel^, welche.^ den Viehzüchter anhält, sein Vieh Ra.hts einzusperren und bei Tag unter Aussicht zu halben, auch verursachten Schaden zu ersehen. dieses leistete aber wenig Dienste.

Die angerufenen kompetenten Behörden waren selbst grosse Viehbesi^er.

leisteten dem ..Besetz kein Genüge und thateu gar nichts für Vollstreckung desselben. Mau wendete sich au die hohe Regieruug in Moutevideo, um die Behörden zur Erfüllung ihrer ^fliehten anzuhalten. Diese versprachen, exemplarisch ^u verfahreu. Die Kolonisten erstellten einen grossen Stall, trieben zu wiederholten Malen alles auf^ den.. Territorinm der Kolonie sich befindliche Vieh zu Tausenden ein. Jedesmal aber blieb die Behörde, resp. Bolizei, trol^ ihrer Zusage, das Vieh zu sonderen und dessen Eigentümer gegen blosse Entschädigung für das Eintreiben anzuhalten, aus, und so hatte man nur die Wahl, dasselbe bis an^s Verhungere eingesperrt zu halten oder über die Grenze zu treiben.

Erst eintretender Regen im Herbst, wodurch das Vieh auf seinem heimatlichen Boden Rahrung und Wasser fand, half ab. Zwar finden von den nachstrebenden Estanzien oft noch Einsälle statt, namentlich von ..^rden , und es kann wieder die miserable Kolonieeintheilung, welcher alle diese Uebel ^zuschreiben sind, nicht genug getadelt werden.

Wir müssen es zu unserm Bedauern aussprechen : die Eintheilung der Kolonie Reu-Helvetia ist ein Buschwerk. Um so weniger ist dieser ^Zustand zu entschuldigen, da die 3 Jahre früher angelegte Kolonie des Vandois du Piémon^ aueh Waldenser- oder Viemonteser-Kolonie genannt, in Anlage der Eha.^ra und in der Strasseneinrichtung als Muster hätte angenommen werden können. Um so weniger Entschuldigung verdient^ eine derartige Vsuseherei, nachdem einer hiesigen Direktion der allbekannte Fachmann und .^ekonom Seuor Don Doroteo farcia in Montevideo alle

Bereitwilligkeit und .^pserwilligkeit anbot, und auch der dasigen Kolonie

sowohl wie früher der Biemonteser-Kolonie seine Hand so gerne geboten hätte, um etwas Rechtes werden zu lassen. Wir wissen wahrlich nieht, wem wir die Schuld beimessen sollen, dem Grunder oder dem Direktor.

Der im Staate Urugnap 1863/64 ausgebroehene Krieg brachte der Kolonie wenig Sehaden. Mau hatte den Verlust von eiuigen Bferden zu beklagen, welche sich Soldaten bei Durchmärschen auue^irteu.

^Doch knüpfen sieh daran einige Vorfälle, die wir erheblich genng finden, hier spezieller ^itirt ^u werden , um das Verhalten in Kriegssälleu zu werthen und ^u beurtheilen.

393 Dex General F l o r e s kampirte den 10. Juni 1864 in der Rah...

...ex Kolonie. Den 11. gleichen Monats machte ex Besuch auf der Kolouie, drückte den Wunsch aus, die Administration mochte mitwirken, dass er hier ein Jnsanteriekorps von 100 bis 150 Mann anwerben konnte. Die Administration erklarte ihm aber frei und offen, dass von einer offiziellen Betheiligung pon ihrer Seite keine Rede sein konne ; sie ahme diesfalls ihre Väter nach, die in Europa in allen Weltfragen sich einer strikten Neutralität beflissen haben, und sie wolle diese Richtschnur au^.h hier sesthalten. Dem Herrn General Flores wurde bemerkt, die damalige Regierung (als die weisse Bartei) habe der Kolonie in Wohlwollen bedeutende Freiheiten eingeräumt, nämlich 10jährige Steuersreiheit und freie Religionsausübung beider christlicher Konfessionen.

Die Dankbarkeit gebiete ihr daher in vollem Masse Neutralität, ungeachtet schon die position, in der die Kolonie sich befinde, wiederum Neutralitat erheische. Die Administration protestirte seierlich gegen offiziellen Beitritt der Kolonisten und gegen das Anwerben von Familienvätern.

General Flores, der die Wichtigkeit der obigen Gründe würdigte, beharrte nicht weiter auf seinem Begehren. Die Administration liess eine Proklamation anschlagen, derzusolge viele durch Versprechungen Jrregeführte von ihrem Vorhaben, sich als Betheiligte anzuschließen, abwichen.

Jn ^er Kolonie selbst übten sich zwei ziemlich starke Kompagnien Schüfen und Füsiliere in den Waffen, denen ^r. W. B i o n aus St. Galleu als . Kommandant, B l u m aus Aargau und B ü h l e x aus Bern als Hau^ptleute vorstunden, zum Schule der Kolonie und Wahxuug ihrer Neutralität.

B i o u liess sich auf Versprechungen hin blenden . verliess die Kolonie, Weib, Kinder, Herd, Vieh nnd Alles, was einem ruhigen Manne zum Glück hätte dienen sollen.^ setzte sein Leben und seiner ^amilie Wohl für ungewisse Lorbeeren auf's Spiel, nahm Engagement unter General flores und riss eine Anzähl von 40 bis 50 jungen Leuten

mit sich.

^

.^

Den 17. Juni zog B i o n mit seinen Leuteu in flores Lager, kehrte jedoch am 20. gleichen Monats zurück. Den 20. Juni 1864 sehrieb General Flores eigenhändig Folgendes: .,Dass er B i o n , Kommandant, mit seinen Leuten an ihren heimatlichen Herd entlasse ; dass die Administration sie nicht belästigen, sondern wenn sie Reklamationen an sie zu machen habe, dies bei Friedenszeiten bei den kompetenten Behorden thun moge.^ Bion und seine Leute fanden sich aus der Kolonie zusammen, woraus die Administration Folgendes an Bion und seine Leute am 27.

Juni 1864 erliess : .,Die Administration hat unter heutigem Datum mit Zuziehung der Gemeindebehörden folgenden Beschluß gesasst : ,,Um in jeder Hinficht

^94 neutrale Stellung sich zu wahren, ist Fr. W. Bion mit seinen angeworbenen Leuten ausgefordert, das Kolonieterritorium innert 24 Stunden .zu verlassen.^ Munsch.

Blum.

....^uinke.

Die Antwort Bion^s auf obiges Schreiben lautete wie solgt: ^

Tit. Administration und zu Handen HH. Blum und Oui^ke .

,,Jhr Beschluss ist u.ir ^urch Herrn Michel zugestellt wordeu und habe davon die uothige Vormerkung genommen. Rach stattgehabter Besprechung mit meinen Offizieren habe Jhnen zu erosfnen, dass wir weder die Administration noch die Herren Ouinke und Blum als diejeuigen Autoritäten anerkennen, die uns aus der Kolonie zu perweisen haben, und dass wir einzig aus Besehl von General Flores die Kolonie verlassen, sonst aber nicht. Der Gewalt werden wir Gewalt entgegense^en und machen Sie für alle Folgen verantwortlich.

Datirt vom 2^. Juni 1864.

Der Kommandant der Legion : Fr. W. Bion.^ Am 30. fand eine Demonstration statt. Bion ritt bewaffnet mit seinen ea. 20 Treugebliebenen an der Administration vorbei. Der Gemeiuderath begab sieh ^ur Schmiede und forderte .^ion und seineu Leuteu die Waffen ab. .^io.n machte Halt und liess gegen .^uinke ^ront machen, indem er dem le^teru den Revolver vorhielt. Der Hauptakt war dabei, dass ^.uinke und Huber dem ^ion und den Seiuigen und diese wieder den erstern die Wahrheit sagten. Ferner ritt Huber mit dem Horn durch die Kolonie, um Allarm zu blasen. Jn kaum 30 Minuten waren bei 60 Mann bei der Hand und in Liuie aufgestellt.

Uuterdessen hatte Hr. Blum mit Bion ausgemacht, dass er und seine Untergebeueu sich in ihre Wohnungen zurückziehen und sieh ih^eu srüheru .^eschästiguugeu widmen wollen. .^uinke und Huber, dessen nicht zufriedeu, giugen weiter. Bion und seine Leute wurden a..s der Kolonie verwiesen und über die Grenze geführt. Aus deu Anmarsch der Kolonisten bittet Vion H^xrn Vlum um persoulicheu Schu^, welcher ihm sol.chen aus Ehrenwort gesichert uud ihn au die Grenze geleitet hatte.

Bion zog hieraus zu .^uintano, der iu der Wassermühle bei Ro-

sario sich aushielt mit einer Abtheilung Truppeu. Auf dem Wege dahin wurde ein ^Soldat Bion's, der etwas zurückgeblieben war, ermordet.

Am 7. Jnli 1864 sah .^uintano von der Mühle aus einige ,,^laneos^ (Regieruugstrnppen) auf der Hohe gegen Rosario.. erforderte .Bion auf, 12 Mann Jnfanterie auszusenden. Bion. sandte seinen

39.^ .Lieutenant von S t e i g e r mit seinen bewaffneten Schweizern. er selbst aber mit einem deutsehen Offiziere, von Treskow, blieb in der Mühle nebst einigen Andern. Etwas vorgerückt, begegneten sie dem Laguna mit seinen 300 Mann in Schlachtordnung. Laguna forderte Ouintano aus, sich zurückzuziehen. Als Antwort daraus liess dieser durch seine .Leute eine Salve geben und eilte in wilder Flucht mit seinen Reitern davon. .Laguna griff nun die zwolf Schweizer an, umzingelte sie, und einer nach dem andern wurde schauerlich niedergeme^elt. Von Steiger

kampfte heldenmütig. Schade, dass eine solche Tapferkeit sur nichts

Edleres war.

Johann Huber von Zürich wurde vor der Mühlethüre gemetzelt, ohne dass man ihm von dort behülflich .^ar. Eduard Besser kampfte ebenfalls wie ein Lowe.

Bei diesem Gefechte sind gesalleu: 1. Adolph von Steiger. von Bern.

2. Eduard Buffer, von .Ludern.

3. Johann Schmid, von Bern.

4. Martin Tschümperli, von Schwyz.

5. Johann Huber, von Zürich.

6. Jakob Schwengler, von Werdenberg.

7. Horst ans Baden.

8. Loren^i ans Holstein.

..). Wagner ans dem Elsass. Von der Regierungspartei sind über 30 Mann dort geblieben.

Jn der Racht vom 0. reiste Bion mit dem Reste seiner Lente ans die Kolonie, uachdem der edle General Laguna (zu seiuer Ehre sei es hier gesagt) Bion und dem Reste seiner Mannschaft freien Abzug gestattete. Laguna schickte fie in die Kolonie zurück mit der Mahunng: ,,Lasst das Kriegshaudwerk im hiesigen Lande, bauet eure Felder, und es soll euch weiter nichts geschehen.^ Nachdem Bion wieder auf der Kolonie angekommen war, liess die Behorde eine ausserordentliche Gemeindeversammlung veranstalten,^ welche nach der gehorig geführten Diskussion den moderirten Entschluss fasste, Bion und seinen .Leuten Folgendes ^u schreiben : ,,Die Koloniegemeinde Reu.^Helvetia hat iu ihrer Versammlung vom 13. Juli, nachdem sie die in ihrer Angelegenheit bis anhin .von der Gemeindebehörde gethanen Schritte sanl.tionirt hatte, den Beschluß ^efasst, Jhnen, fowie den Behorden mitzutheilen, dass die Kolonie alle und jede Verantwortlichkeit wegen Jhrem und Jhrer Le^te Ausenthalt auf dem Terrain der Kolonie abweise. Ferner, dass die Gemeinde aus^

drücklieh verlangt, dass Jhre übrig gebliebenen Leute sich nicht mehr be-

waffnet versammeln und herumtreiben, indem sie sich, sollte das doch geschehen, ernstere Massregeln vorbehält.^

396 Auf dieses ist als Antwort erfolgt, dass Bion mit seinen Leuten stch nach Buenos^Ayres entfernte.

Diese obige Sehlussuahme wurde an den .I.^.... politico in Eolonia einberichtet und der Regierung in Montevideo zur Kenntniss gebracht.

Rach einigen Wochen vollständiger Ruhe erschien den 4. August plo^lich von Dreseor aus der Kolonie, und bald ging das Gerücht, es seien an der Mündung des Rosario ....0 Manu von Buenos-A^res angelangt. Bis den 6. August geschah nichts Reues , als man hatte B i o n wieder gesehen und vernahm, dass General Laguna von Eolonia aus, einer Stadt 16 Stunden westlich von da am Rio de la Blata, in Eilmärschen heranrücke.

Einer der Leute von Bion, ein gewisser C a u s e r vou St. Fiden, machte den 5. August der Gemeindebehörde Eröffnungen, als wolle Bion dem Gemeindepräsidenten Huber und Fr. .^uinke gefährlich werden, aus Ra.he wegen ihm geleisteter Opposition. Den gleichen Tag ^erschien ein Kapitän von General Laguna mit 25 Mann und meldete, Laguna sei den Soldaten Bions auf der ........pu... und dass die Kolonie .mit Militär umschlossen sei. Bald wusste Lagnua auszukundschaften, dass Kapitän .^ietor im Ranscho des Kolonisten Marfurt sich befinde, und Bion wurde denselben Tag einer Kiste in seinem eigenen Hanse, ^iu der er sieh sicher zu verstecken glaubte, enthoben und abgeführt. Raeh .einigen Stunden Auseuthalt verliess Laguna die Kolonie mit seinen Gesangenen.

Am 9. August kam Bericht durch den Estanziero Morosini, dass .Kommaudant Bion und Kapitän .......ietor aus der andern Seite des Rosario erschossen liegen. Am 11. wurden die beiden Leichen auf dem dasigen Kirchhof in einem und demselben Sarge beerdigt. Eine solche Ausregung war noch uie aus der Kolonie. Doeh hat die Unvorsichtigkeit Bions und seine Nichtbeachtung aller Bitten seiner würdigsten MitKolonisten ihm die ^Rache der Regierungstruppen und den selbftverschuldeten Tod zugezogen. Seit dieser legten Katastrophe hat die Kolonie ^vollkommene Ruhe geuosseu . weuig Militär ist durchgezogen, und das Ganze, was wir erlitten, war, dass mau hie und da eiu ^serd anne^irte, die aber meistens durch andere wieder erseht wurden. Einquartierungen hatten wir keine zu tragen.

Ein stärkerer Schlag für die Kolonie was das Falliment des Hrn.

F e n d e r in Basel, welter seinem Bankgeschäfte massenhafte Geldsummeu entfremdet
und nach seiner Kolouie spedirt hatte, Summen, welche nicht, wie er vielleicht glauben mochte, bald mit reichlichen Zinsen zurückfliessen, sondern für ihn für immer verloren sind. Schon lange hatte die Direktion bei . Handelshäusern in Montevideo Waaren aus Kredit .bezogen, und es war dadurch eine hohe Schuldsumme ausgelaufen. ^lol^-

397 lich aber, im Oktober 1864, tras die Nachricht von Fender's Schicksal ein. Dadurch war der .Kredit ausgehoben, welcher auch von Seite der Administration gegen die Kolonisten aushören musste.

Das war eiue schwierige Zeit^ Angesichts ^ der Ernte gaben sich einige Privatleute und Bulperos ^er und borgten das Roth^vendigste während der Ernte. Diese fiel gering ans, und es blieb Manchem über Bezahlung der letztgemachten Schulden bloss der Bedars an Lebensmitteln für das folgende Jahr.

.^ Dieses, sowie der u n s i c h e r e und unbestimmte Verlaus der Fen^ deichen Angelegenheit. schreckte eine Anzahl Kolonisten ab, lauger auszuharren. wo^u der hauptsächlichste Grund auch der war, dass keinem Kolonisten für sein Land ein gese^lieher Kanf- oder Besi^titel ausgestellt worden. Die Kolonie war den Gläubigern in Montevideo durch Munsch, dem damaligen Direktor, uuterpsändlich verschrieben, und es war desshalb das Schlimmste zu befürchten, d. h. Alles zu verliere... So wurde durch den Wegzug mancher Kolonisten die Seelenzahl in Ren^Helvetia auf den ie^.gen Stand reduzirt.

Der von der Fend.^sehen Kreditorschaft in Basel hieher gesandte Bevollmächtigte, Arnold Z ä s l i n , regulirte die Forderung an die Kolonifteu. wobei denselben an dem bisherigen ausgelaufenen Zins 1/2 abgeschrieben und der künftige Zinssnss ans 8^ festgestellt wurde.

Der inzwischen nach Europa verreiste frühere Direktor Schmidt hatte sich in Basel die Ansprüche der dortigen Kreditorschaft erhandelt und auch mit den Gläubigern in Montevideo sich abgesunden. Diese anerkannten die von Zäslin gemachten Reduktionen, selten nach der Grosse der Schuld mehrere Zahlungstermine fest zur Abzahlung ohne Zinsberechnung, und suchten die von den frühern Direktionen gemachten Fehler wieder gut zu machen. ^err Kissling , welcher d..s Adminiftratiousweseu auf der Kolonie leitete, fertigte die ganze Sache ab, stellte ^edem seinen Kaustitel aus, und es u..urde ein gehöriges ^trassennet^ erstellt, dessen Mangel bisher ^u. vielem Streit Veranlassung gegeben hatte.

^ Für eiue bessere Kolonieeintheilung war guter. Wille, konnte aber in der ^auptsa.^e nicht mehr geändert werden. Wo es möglieh und thunlich war , wurde durch tausch und Verkauf erlassener Ehaeras naehgeholseu.

Endlich wurde von Herrn Schmidt, welcher, da die Kolonisten auch pro 1865 und 66 noch
nicht viel zu bezahlen im Stande waren, oder theilw.^ise auch uicht wollten, die Unhaltbarkeit der Kolonie eingesehen und der Kreditorschaft in Monteviden in .^oll und Haben überlassen.

Ledere, welche sich d...reh Herrn Kissling vertreten liess, machte den Kolouiften das Anerbieten, dass Jedem, welcher über deu 1867 fälligen

3.^ Termin noch eine Mehrzahlung machen werde, die doppelte Summe der Zahlung von der Schuld abgeschrieben sei. Ueber dreissig .Kolonisten benoten den Anlass^ und tilgten ihre ganze Schuld.

B.

K o l o n i e u n t e r n e h m e r und d e r e n A n g e s t e l l t e .

Ob die Unternehmer, HH. Sigrist und F e n d e r in Basel,. bei ..Gründung einer Kolonie im Auge hatten, eine Wohlthat zu übeu oder eine grossartige Spekulation zu machen, ist uns unbekauut. Wenu aber die Handluugsweise der Augestellten der Wille ihrer Vrin^ipalen war, so ist das lettere sicher anzuuehmeu. Deun dass Spekulation im Spiele ^ war, ist unstreitig. Wo aber diese und nicht eine wohltätige Stistuug für arbeitliebende Mensehen bei Anlegung einer Ackerbaukolonie in eiuem sozusagen menschenleeren Raum mit der Grund der Unternehmung ist, so ist dieselbe eine falsche, eine verfehlte, welche auch iu ihren Folgen statt des gehossten Gewinnes den Untergang des Unternehmers selbst bringen muss.

Eine Haupt...rsache des verschwenderischen Kreditirens aber war, den Leuten , welche sich in ihren Erwartungen getäuscht fanden , den ^Mund zu stopfen und sie zu veranlassen, ihre Bekannten nachzugehen.

Je mehr Lente ans der Kolonie, desto mehr Absal^ in der Bulperie, und die Direktion hatte wohlweislich bei jedem Verkauf vou Land die Bedinguug gestellt, auf demselben keiue Bulperie betreiben zu dürfen.

Einer der erheblichsten Bunkte, in welchem die Kolonie in ihrer Gesammtheit betrogeu sieh ^findet, ist ein Faktum, welches ossentlich vor der Welt gerügt zu werden verdieut. Jn der Broschüre von Sigrift und fender, herausgegebeu schon im August 1861, Seite 10, bestimmen diese .^erreu .Spekulanten 1l) ^oose von je 40 Jucharten dem ^chu.sond, 5

,, .

,,

,, 40

,,

,,

Kirchenson^,

5 ,, ,, ,, 40 ,, ,, Gemeindewesen.

Sie haben also 20 Loose versprochen, aber bloss 4 Loose .^^ 1^0 Jn.^ charten abgetreten.

^ie benothigten Gelder zum Ankauf der Handelsartikel be^og die Direktion durch Ausstellung vou Wechseln aus Sigrist und ^ e u d e r , und als endlieh das Ein.losen derselben nicht mehr recht gehen wollte, so bezog sie die Waaren bei verschiedenen Handelshäusern aus Kredit.

Das schnellsteigeude Guthaben bei den Kolonisten wurde vou Zeit zu Zeit abgeschlosseu und das Jupeutar ^hierüber nach Basel geschickt. Dass sich da, besonders bei der grossen Zinsberechnung, die Jnventarrechuuug

glaubend zeigte, ist begreiflich. Bei der Direktion war derjenige der

Angesehenste , welcher ihre Kreditanstalt am meisten in Anspruch nahm.

Ebenso^ ist bestimmt, dass es Solche gab, die, voraus wissend, nie bezahlen zu wollen. den Anlass fleissig benoten. ^Es könnten Beispiele

399 ausgezählt werden, dass Kolonisten, denen soeben von der Administration bezogene Kühe, Ochsen, Bferde sammt Reitzeug entlaufen waren, d. h.

an ihren früheren Aufenthaltsort zurückgekehrt, dieselben nicht einmal zurückzuholen versuchten , sondern von der Administration nur wieder andere bezogen und den Breis sich zur Schuldenlast schreiben liessen.

Mit einem Worte, die K o l o n i s t e n w u r d e n zum Schuldenm a c h e n v e r a n l a s s t . So betrieb die Direktion eine grossaxtige ^iegelbrennerei, welche, in Berücksichtigung, dass aus der Kolonie genüglich Bruchsteine sind, anfänglich nicht so nothwendig war. Dass aber das Ziegelholen leichter war, als Steine brechen, ist sehr begreiflich. Da.^ durch aber kam der Kolonist in Schulden, und die Direktion nicht weniger ; denn diese hatte kostspielige Maschinen angeschafft, grosse Bauten erstellt, beschäftigte eine Menge .Leute bei grossem Lohn, die nicht allein bei der Ziegelbrennerei, sondern die Arbeit überhaupt als solche gar nicht kannten, noch wollten.

Jm grosseu verschwenderischen Massstab wurde überhaupt perfahren aus dieser Administration. Da wurden Gebäude erstellt, wie zur Anlegung eines grossartigen industriellen Etablissements, welche Bauten masslose Summen verschlangen.

Jm Haushalt war es eben so.

Gleich einem kleinen fürstlichen ..^ose sah es da aus.

Kochinnen und Kammermägde fehlten nicht ; Knechte in Menge, so dass man eine geraume Zeit dagewesen sein musste, um diese alle bei Titeln und Ramen zu kennen.

Jeder , der das Treiben ansah und dem ein Bischen klarer Verstand verliehen war, musste zu dem Schlusse kommen, dass es für immer.

so nicht gehen konne, uud dass über kurz oder lang diese Wirthschast aushoren müsse. Die meiste Zeit wurde dem Vergnügen gewidmet; und hatte ein Kolonist eine Angelegenheit ab^uthun, so kam er immer nicht recht. Da hiess es oft: ,,Kommt Morgen.^ Das grosste Uebel dabei war, dass Herr S c h m i d t zn viele Zeit in Montevideo sein musste.

Bei seiner Anwesenheit regelten sich immer alle Sachen leichter nnd prompter, und ^aller Hände waren rühriger^ Herr Schmidt musste bei ^seinen vielen Abwesenheiten dem Verwalter H u b e r die Aufsicht überlassen. .-..- Dass die von der Direktion geführte Mustersarm zum Ru^en und Frommen weder für sie^ selbst noch für die Kolouisten war, haben wir schon
erwähnt. Da die Direktion nie eine Berson bei sich hatte, welche von der Lan^wirthschast praktisch etwas verstanden hätte, so war natürlich eine Ru^en bringende Farmerei unmöglich, geschweige, dass bei Kolonieeintheilung oder dem einzelnen Kolonisten bei Anlegung seiner ^arm^ mit Rath und That hätte an die Hand gegangen werden konnen, und wo es noch geschah, geschah es auch meistenteils verkehrt, d. h. in der Folge zum Schaden und Raehtheil des Betreffenden.

Aus der ganzen Handlungsweise geht deutlich hervor, dass weder Herr F e n d e r uo.h die D i r e k t i o n etwas von Kolonisation verstanden.

400 Als die ...^ache des Herrn Fender schlimm sich gestaltete, se^te e.r den .ersten Direktor, Herrn Schmidt, ab und sandte seinen Schwager, Herrn M u n s c h von Mühlhausen, mit hinreichenden ..Vollmachten, nur

nicht mit dem, was Roth that, d. h. mit Geld. Schon mit Exekution

bedroht, konnte er dem Falle noch dadurch steuern, dass er das ganze Kolouiea^biet der Kreditorschast für die Schuld von ea. ^ 40,000 unterpsäudlich verschrieb. Dureh das Falliment Sigrist und f e n d e r in Basel gingen deren Ansprüche an die Kreditorschast in Basel über, welche.

sieh dann durch Herrn Zäsliu vertreten liess, der die Sache ^u li.^uidiren suchte, durch den vou Herrn Schmidt mit der Basier Kreditorschaft abgeschlossenen Kaufvertrag aber bald seiner Arbeit euthoben wurde.

^ Gegeuwärtig ist die Glanbigersehast in Montevideo am Bla^e von Herrn Schmidt Eigenthümerin der Kolonie, bei welcher Handändernng, wie schon erwähnt, den Kolonisten billige Konzessionen gemacht wurden.

^. ^esol^e..^.

Gleich mit Beginn der Kolonie war das Bestreben der Kolonisten unter sieh, einen Gemeindeverband zu bilden, um gemeinschaftlich unter der Leituug einer aus der Mitte der Kolonisten gewählten Kommission, resp. Gemein d e r a t h , für das gemeinsame Wohl der Kolonisten zu sorgen, nämlich für Erstellung von Kirche, Schnle und anderer mit der Zeit nothwendig werdender osfentlicher Gebaulichl.eiten, für Anlegnng und Unterhaltung von hinlänglichen Kommunikationsstrassen, für Schn^ und Obsorge sur Waisen, Arme und Kranke. Zu diesem Zwecke wnrden ^u wiederholten Malen bezügliche Gemeindereglemente entworfen und der hohen Landesregierung ^ur Sanktion unterbreitet. was aber immer ohne Ersolg blieb, so dass bis heute, naeh bald sechsjährigem Bestande, die Kolonie als. Gemeinde nur als Vrovisorium dasteht. Dass für das Allgemeine in solchem Zustande nur wenig geleistet werden kann, ist selbstverständlich. Was gethan worden, geschah ans gntem Willen eines Theiles der Kolonisten, während ein anderer Theil für's Allgemeine

keinen Sinn, keinen guten Willen, keine Opferwilligkeit hatte und nichts

leistete, weil diese rechtlich nicht dazu augehalten werden konnten. Man wollte zum Bau eines ^..hulhauses schreiteu. ^..ie uol.higen Beschlüsse waren gefasst und eine Baukommission gewählt. Wie die ^Kn..de h.eher kam, dass am ^. Rovember 1863 der Gründer der Kolonie sich mit Fräulein Munsch verehelichen wolle, wurde die Grundsteinlegung zu dessen Ehre aus besonderu Antrieb seiner dasigen Angestelli.eu aus diesen Tag bestimmt und vollzogen.

Die bisherige Beschreibung der Kolonie wurde mit Ziuk verschlossen und hermetisch ^eingeschlossen in den Stein, welcher an der südwestliehen Seite des Schulhauses den Eckstein bildet. Damals machte man

401 den Kolonisten den Mund wässern, Herr F e n d e r werde seinen Hochzeitstag dadurch ehren, dass er der Kolonie noch einen Theil, einige Barzellen Land schenken werde, welche Hoffnung aber zu Wasser wurde.

Die schonen Reden und Toaste der Sache zum Ruhme, die da flossen, waren vergebens. Die eingetretene Trockenheit und das Abfressen der Maisernte durch das fremde Vieh vereitelte vor der Hand das edle

Vorhaben der Erstellung de.^ Schulhauses. Erst im Jahr 1866, als^

bessere Ernten eintrafen, Weizen für das Schulhaus von den besser gesinnten Kolonisten abgeliefert wurde, und die Administration einen überflüssig gewordenen ^iegelofen (damals regierte Herr Munsch) zum Abbruch schenkte, welcher hinreichendes Material zum Mauerwerk lieserte, wurde der Bau angefangen. Ein ganz besonderer Sporn zum Bauen war der opferwillige und thätige Herr Rudolf Kissli n g , Schweizerkonsul in Montevideo. Er sammelte bei dortigeu Schweizern und Freunden der Kolonie eine Kollekte und^ übermittelte Vertrauensmännern der Kolouie .^ 375 zum Zwecke des Schulhausbaues. Das Schulhaus ^urde .

sodann in schöner Form auf romantisch erhohter uud gesunder Lage erbaut und in seiner Eigenschast benu.^t. Zur Deckung einer noch hastenden Schuld von .^ 300, sowie zur Unterhaltung der Schule und zur Erstellung eines Friedhofes, sollte gemäss ^emeindebeschlnss jeder Kolonist jährlich .^ 4 beisteuern. Wenn aber eine Minderheit sich der Mehrheit^ nicht unterzieht und nicht dazu gezwungen werden kann, so wird man auch ferner, wie früher, das blosse Nachsehen haben.

.D. Schlußfolgerungen.

Den gemachten Ersahrungen Infolge müssten wir bei Anlegung von Kolonien folgende Räthe ertheilen: Wir würden ein hiezu bestimmtes Gebiet oder Landkompler^ in Barzellen von wenigstens 40 .^uadras - 82 ^Jucharten eintheilen, und zwar in ein Viereck, dessen Länge doppelt so gross als dessen Breite wäre. Diese Barzellen wären in der Mitte parallel mit der Breite zu durchschneiden , um die eine Hälfte als Weideland und die andere als Bslauzland zu benutzen, und zwar so, dass das Bfla.^laud zweier ^aehbäru ^usammeusto.^eu und so aus der engegengese^ten ^eite ebenfalls das Weideland zusammenfallen würde. An der ^trassenlinie, als die Mitte der Barzellen durchschneidenden .Linie, und ^war aus der Weideparzelle, wären die Wohnungen und übrigen Gebäuliehkeiten ^u erstellen nebst Ehorälen ^e. Ausserdem wäre je alle 4 Barzelleu eine ^uerstrassenlinie anzubringen. Auf diese Art der Eintheilung entstünde ein hinreichendes, jedem Besser vortheilhastes ^trassenne^. Dnrch Ziehen eines Zaunes mitten durch die Barzellen, da wo Bflanz- und Weideland sich scheiden, würdeu die Bslanzuugen vor fremdem und eigenem Vieh geschü^t, und dies mit nicht gar grosser Mühe unter Aussicht

402 gehalten, weil sie nahe beiden ^Wohnungen und das Weideland zweier parallelen Barzel.len zusammenliegend eben so zeitersparend beim Wechseln und Eintreiben der ^ngstiere war...

Gegenwärtig ist noch nicht daran zu denken, von der landesüblichen Methode abzugehen oder mit andern Worten, dass die Stallsütterung dem Weidgang vorgezogen, noch umgetauscht werden mochte, um so weniger, da in diesem angenehmen und milden Klima das Vieh da^ ganze Jahr hindurch mit Vortheil seine .Nahrung selbst su.^t und zur

Genüge findet, und anderseits dieser Wechsel mit viel Umsicht und

.Kostenaufwand gemacht werden müsste. Schon der Zeitverlust bei der Stallfütternng käme in einem Jahre theurer zu stehen, als der Ankauf ^

des Weidelandes selbst. Die hiesigen Arbeitslohne und Bodenpreise stehen in zu schrossem Gegensa^ zu den europäischen. Es kostet nämlich ein guter Arbeiter hier ^nehr Jahrlohn als eine Barzelle von 40 Jn^harten Land, und dennoch (vorübergehend bemerkt) wirst hier ein Acker nach den Brodnktenpreisen der legten Jahre so viel ab, wie bei doppelter Arbeit in Europa.

Sodann würden w.r einen Eentralpnukt feststen und von demselben aus die Ansiedlnng ununterbrochen nach Ausse.n sortse^en. Kleinern Familien. wie Mann und Frau mit nur kleinen Kindern, würden wir 1 Barzelle, einer Familie mit mehreren erwachsenen Bersonen jedoch 2 oder 3 Barzel.len zukommen lassen.

Bei Ausnahme von Kolonisten würden wir anfänglich unsere ^ahl einzig aus ^amilien werfen, die früher schon Landwirthsehast getrieben , und erst später würden wir andere sollen lassen ^ nie aber Assoziationen vou nicht znsammengehorenden Bersonen gestatten, ebenso die Ansiedlnng nicht ans einmal, sondern su.^essive vor sich gehen lassen.

Drittens würden wir , und wären unsere Finanzen anch noch so glänzend, keinem Kolonisten mehr ans Kredit anvertrauen, als das hochst Roth.vendige an Vieh, Lebensmitteln und Sämereien bis zur nächsten^ Ernte. Die Baarschast zur Ansehassnng des Werkgeschirrs oder dessen Mitbringnng würden wir als erste Bedingnng an den Kolonisten^ stellen.

Zur Abzahlung des Bodenpreises und des Vorgeschossenen würden wir eine jährliehe Ablieferung eines Drittels der Ernte zu den lausenden Breisen verlangen, wobei wir das ^nantnm und die .Qualität des ^ Bflauzenden nach jeweiligem Verhältniss des Kolonisten gerechterweise vorschreiben würden.

Wir erachten es, in Berücksi.htignng selbst gemachter Beobachtunge.., als eine Wohlthat sür den Kolonisten,. wenn er gleich von Ansang an genau gehalten und an ordentliche Sparsamkeit gewohnt wird, ohne jedoch ihn und die Seinigen hungern zn lassen.

403 Für eine Familie, die ganz arm einwandert, ist es weit besser, sie nehme erst sür einige Zeit, etwa ein Jahr lang, Arbeit aus der Kolonie oder deren Umgebung, welche sich hier sehr gut lohnt, wobei sie die Arbeit und die hiesige Lebensweise kennen lernt und sich einige Baarschaft verdient, als dass sie sich gleich an eigene Etal.lirung wage, ...n ungewohnte Arbeit, u..d bei Uebernahme einer Schuldenlast sich ruinire.

Viertens würden wir allervorderst sür Erstellung von Kirche und Schule besorgt sein , weil dieses vor Allem aus zur Kolonisation gehort. Rebst Abgabe eines ..Quantums Land würden wir zu Kapi.^alaulage aus jede Barzelle Land einen bestimmten Betrag zur Kaufsumme schlagen, um aus demselben die Gebäude zu erstellen, serner zur Leistung Deines jährlichen Beitrages sür Bestreitung von Bsarrer- und .Lehrerbesoldung im Landkaussvertrag mit anbedingen.

Fünftens würden wir von der hohen Landesregierung unter allen Bedingungen vor^ Uebernahme der Kolonie mit der Konzession die Sanktion einer Munizipalität zur Besorgung der iunern Kolonieau^elegenheiten unter Beachtung der Landesgesel^e verlangen.

Soviel sind in Kürze unsere Hauptansichten als Anhaltspunkte bei Gründung einer Kolonie.

Zu besserer Forderung des Wohlstandes und Fortschrittes der Kolonie .vare der Aukaus guter Mäh- und Dreschmaschinen von grosser Wichtigkeit, wenn bemerkt werden muss, dass die Brodukte hier nicht wie in Europa in Scheuneu aus Bühnen gelegt werden konnen, und überhaupt der Arbeiter besonders während der Erntezeit theuer ist.

Des ^ernern stellen wir die Behauptuug aus, dass nach unserer Ansicht sowohl sür ökonomische Verhältnisse des Auswanderers, als gan^ besonders aber des moralischen Buuktes wegeu es weit besser ist, wenn die Auswanderung nach einer geordneten Kolonie geleitet wird. Es handelt sich hier darum, dem Arbeitsstande, namentlich dem Landbebauer, Weisung zu gebeu. Gelehrte Leute, wohlhabende Unternehmer und Künstler mogen eigene Berechnungen anstellen und sich darnach richten.

Wir haben noch einen Bunkt zu berühren, welcher hier herporgehoben ^n werden verdient.

Durch den Einfluss der Minister älterer Staaten, von Grossmächten, hat eine Konstituaute des Landes Uruguay nach lebhasten Debatteu berühmter Männer der Republik die Feststellung des Grundsatzes erruugen, dass allen christlichen Konsessionen freie Ausübung ihrer Konfessiouen gewährt ist, welcher Grundsal^ durch die Bra^is saktisch er-

füllt. wird.

Bunde^a.... ^Jahrg. XX. Bd. IlI.

33

404 Unsere Kolonie besteht aus Bekennexn beider Konfessionen, welche friedlich ohne Anstand neben einander leben und sich desshalb in freundschaftlicher sozialer Beziehung nichts abgehen lassen.

Die .. ö m i sch - k a t h o l i sch- a p o st o l i sche Kirche ist die Kirche des Staates und des Volkes . doch sind in unserer Kolonie die Brotestanten in

Ausübung ihres Kultus die mehr begünstigten. Von drei zu drei Mo-

naten kommt der deutsche Bfarrer von Montevideo, hier Bredigt zu halten, konsirmirt, tauft und traut ohne viele Kosten.

Von Seite der katholischen höhern Geistlichkeit ist noch nie Wille gezeigt worden, hier in gleicher Weise anzutreten. Wenn die Katholiken zu .taufen haben, so geschieht es i.n Rosario, 3 Stunden von hier, ^vo geordneter Gottesdienst gehalten wird. Wollen aber zwei Leute sich

kirchlich kopuliren lassen, so wird im ganzen Staate 25 ^ ^ 142 Fr.

abverlangt. Wir wissen wirklich nicht, aus welchem biblischen Kapitel

solche Ansähe sür Spendung von Sakramenten hergeleitet werden können.

Dieser Bunkt verdient hier um so mehr notirt zu werden, weil er eine wesentliche Ursache der in diesem Lande so häufig vorkommenden Kon-

kubinate bildet, denen der Staat polizeilieh nicht entgegentritt, weil er

eben als Staat die Bevölkerungszunahme eher gefördert als gehindert wissen will. und anderseits hat er weder den Willen noch die Kraft, einer Habsucht, die von einer Bartei, mit der überall schwierig zu kämpfen ist, ausgeübt wird, Schranken zu se^en.

Zur Gründung einer Kolonie und zu konsequenter Durchsührung einer solchen, welche in allen ihren Theilen gleichsam einen Staat bildet, hat ein Mann vorzustehen, welcher erstens das Vertrauen seiner Kommitenten und zweitens durch seine Gerechtigkeitsliebe dasjenige der Ko^ lonisten geuiesseu sollte, wenn er übrigens segensreich soll wirken konnen.

Der Direktor sollte aber ein Maun sein von vieler Ersahrnng, regen Geistes, trefflichen Eharakters, gewandt in der Korrespondenz, sowie im Rechnungswesen. selbst der Landknltnr sollte er nicht unkundig, kurz befähigt sein, dem Kolonisten nach dasigen Erfahrungen praktischen Rath und Anleitung zu gebeu . auch durch und durch die dem Land heimisehen Verhältnisse kennen, damit der Kolonist die Vortheile nicht ersten erpröbelu braucht, sondern gleich Ansangs vor Rachtheilen gesehü^t wird, wie solche bei Unkenntniss und Uuersahreuheit so gerne eintreffen.

^ Dass die grosse Mehrheit der hiesigen Kolonisten ihre nunmehrige ^ Stellung nicht mehr mit derjenigen vertauschen würde, welche sie in Europa . eingenommen, ist eine wichtige Thatsache und das beste Zeugniß sür ihr Wohlergehen.

Wir dürfen behaupten, dass bei sehr Vielen das Besi^verhältniss ein besseres und sichereres geworden ist, weil die notwendigsten Mittel zum Leben hier leichter zu erwerben sind. Eine Familie mit bescheidenem Vermögen macht sieh in kurzer Zeit zum Herren eines

405 schuldenfreien Grundeigenthums, ohne Jahr aus Jahr ein sür Verzinsung einer daraus haftenden .^apitalschuld sorgen und arbeiten zu müssen.

Wie viele brave, thätige Familien leben in Europa aus einem Besitzthum, worauf ihnen bei allsälligem Verkauf einige tausend Franken zu gut kämen, und müssen dabei spärlich haushalten, während sie hier

schuldenfreie, selbstständige Besitzer von 40-.- 80, ja 100 Jucharten gutem,

leicht zu bebauendem Lande sein könnten, und einer Familie eine leichte, sichere Zukunft gegründet wäre.

Wir konnten hiefür Beispiele anführen, was wir aus gründen der Bescheidenheit unterlassen ^ jedoch zur bessern .^iuskläruug lassen wir eine durchschnittlieh gehaltene Berechnung in ^ürze folgen.

Eine mittelmäßig grosse Familie bepflanzt sicher 20 Jucharten Weizen à 4 Fanegen ....^ 80 Faneaen

à 4 .^ 320 .^ .^. .

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. 1777 Fr.

10 Jucharten Mais a 4 Fanegen ....... 40 Faneaen à

3

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^ 2 0

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666

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Bemerkung. Gut kultivirtes Land gibt hier 5-6 Fanegen ^Weizen und auch 4-8 Fanegen Mais.

Der Breis des Weizens stand:

1866 à 5 bis 6 ^, 1867 anfänglich 5, später bis 8 ^.

Der Breis des Maises: 1866 4 bis 6 .^ , 1867 4 bis 41/2 .^.

Ein ausgezeichnetes Brodukt sind Erdäpfel in hohen Lagen. Wir kennen Solche, welche in einem Jahre von zwei Ernten 1300 Proben (320 Zentner) bekamen, und ... 3 ^ den Zentner verkauft haben.

Wird der Bodeupreis mit dem Broduktenpreis verglichen, so wird Jeder einsehen konneu, was er thnn will, wenn er Auswa..deruugslust fühlt : ob er besser th..e, hieher zu kommen oder in der Heimat zu verbleiben. Wir habeu^ hier ^amilien, welche in der Schweiz, als ihrem alten Vaterlande, spärlich lebten, mit zahlreichen, bereits erwachseuen Sohneu und .^ochtern hieher kamen, nun 45 bis 50 Jueharten Weizen, 30 bis 40 Jucharten Mais pflanzen, auch etwas Gemüse, und ans diese Weise von ^lrmuth in einen ordentlichen Wohlstand gerathen sind.

Es mag sich Jeder schon in Europa eine richtige Berechnung stellen, weil das, was wir hier dargelegt, als w a h r e ..Grundlage augenommen werden darf, wozu wir, geftü^t auf Beobachtungen nnd eigene Erfahrungen, mit unserer Ehre eiustehen.

406 . Wenn das hier wohlmeinend gegebene mit Rückficht auf St.^l und logische Zusammenstellung mangelhast sein ^ mag, so bitten wir um Rachficht, indem wir an die Landwirthschaft und Bewerbe , nicht aber an die Führung der Feder gewohnt sind.

..gegeben R e u - H e l v e t i a , den 14. Februar 1867.

Entworfen von ^. .^. Th^e.e.

^oh. Gatter.

^. .^lum.

Jch^ bezeuge hiemit die Aechtheit obiger Unterschristen der Kolonisten J. M. Thowex^ von Sursee, Joh. Mattex von Zosingen und Franz .......lum von W^l (^largau).

M o n t e v i d e o , den 1. Mai 1868.

Der schweizerische Konsul:

^. Hofmann.

Statistik der Kolonie Neu^elvetia ^

aus 15. April 1868.

Viehstand.

Berus.

Religion.

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Besitztum.

Onadras.

Heimath.

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(Bern) . .

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Kolonist ,,

B e r g e r , Gebrüder . ^. .

Breiten (Tyrol) . . .

Kolonist und

Bixchner, Anton . . .

B o s c h , Beter . . . . .

Heiningen ,, ...

Rotw.^l (Lnzern) . . . .

W.^l (Aargau) . . .

Quinto (Hessin) . . . .

Kolonist

Ziegelbrenner

^

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Blu m, Wittwe . . . .

Bernardi , Bedro . . .

Bernardi, Jose Maria

Bosshardt, Alo.^s . .

.Bar^ell, Baul . . . .

B a r b e n e s s , Fed.

. .

Bion^Oettli, Maria .

Eonrad , Leodegar . . .

Euster, Jakob . . .

,, ^ua ^ ,...^

,,

Eonstanz Elsass

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Händler ,,

Schonholzersweilen (.^hura..)

Anglikon (Aargau,. . . . Kolonist

.Diepoldsau . . . . . .

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kath.

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1 40 6 5 6 100 8 .15 7 40 8 7

kath.

4 150 10 10 4 20 4 2 5 24 4 4 5 40 6 8 9 60 8 8 9 50 8 4 1 20 1 3 3 3 40 5 20 10 4 10 60 12 4

,, ,, ,, ,, ,, ,, ,, ,,

prot.

kath.

prot.

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Bühler, Fr. Eduard . Schwarzenegg Bilat, Wittwe . . . . ^Muria....^ Bin g geli, Ehristian . Guggisberg

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^ 8 27 8 26 3 5 ^ 5 16 ^ 7

9 7

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11 12 6 46 ^1 6 2 2 1 3 3 2 3

^

Rame der Kolonisten.

Heimath.

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Reli- ^ ^^

Bernf.

gion.

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^ ^ E u n i e r , Karl . . . . . Reuenstadt E a d e t , Anton . . . . . Biemont .

. . . . . . .

. . . . . . .

D^Avis, Ernst . . . .

Oberwesel (Breussen)

Dietschi, Ludwig . . .

Lostors (Solothurn) . . .

Speicher (Appenzell) . .

Eugster, Karl . . . . .

E b e r t , Beter . . . . .

Fässler, Jakob . . . .

Frei , Kaspar . . . . . .

Fripp, Ratal . . . . .

Felir^, Abraham . . . .

Furrer^., Jakob . . . .

G s e l l e r , Johann . . .

Greising, Joseph . . .

Güggi, Eusebius . . .

^) 2000 Schafe.

. .

Kirchhagen (Vreussen) . .

Trogen (Appeuzell) . . .

Sempach (Luzern) . . .

Quinto

.

. . . . . .

La Rogive (Waadt) . . .

Schwendi (^ern) . . . .

Veehigeu ^ . . . ^.

Ossenbach ^Bayern) . . .

^ Grenzen (Solothurn) . .

Kolonist Kolonist und Maurer Kolonist und Berber Kolonist Kolonist und

Müller

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Wagner Kolonist ,, ,, ,, ,, ,, ,, Kolonist und Uhrenmacher

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kath.

prot.

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kath.

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408

Viehstand.

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7 400 20 40 50 10^ 1 25 2 1 8 60 8 5 7 3 3 60 ^4 2 2 6 5 39 4 5 5 19 6 2 3 2 1 20 2 . 1 4 40 4 7 6 1 8 80 10 8 14 3 10 120 6 4 4 10 1 20 3 20 4 4 6 5 80 7 10 23 3 4 39 6 3 4 4 .^

Viehstand.

^ Rame der Kolonisten.

Heimath.

Beruf.

Religion.

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Gugelmeher, Jsaak . .

Gilomen , Jakob . . .

G r a t w o h l , Gottlieb .

Auggen (Baden) . . . .

Lengnau (Bern) . . . .

Riederw^l (Aargau) . . .

G r a t w o h l , ...lnna . .

G u b l e r , Johann . . .

G schwenk, Fran^ Anton

Afseltrangen (Thurgau) .

Wittenbaeh (St. Gallen)

G^,

Lenk

Joseph

. . . . . .

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(Wallis)

^

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. . .

Hub ex, Elias . . . . . Märstetten (Thurgau) . .

Hugo, Ehriftian . .

Eschmatt (Wallis) Honegger, Heinrich Hörler, Jakob . .

H a b l ü d e t , Heinrich Helbling, Vineenz

.

H u n z i k e r , Friedrich Hohl, Gottlieb . .

.

.

Heuslex, Eölestin . .

Joset,

Joseph

. . . . .

Jsenschmidt, Joh. . .

^) .^0 Schafe.

Wald

(Zürich)

. . . . .

Speicher (Appenzell) . . .

Feuerthalen (Zürich) . . .

Rieden (St. Gallen) . .

Reuendors (Luzern) . . .

Aarau

. . . . . . . . .

Kolonist ,,

Modistin Kolonist ,,

Schneider Kolonist ,, ,, Händler Uhrenmacher Händler

Bäcker

Drechsler

Heiden (Appenzell) . . . Schlächter Kolonist Schneider

Saule^ (Bern) .

Thun

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8 40 8 10 12 10 9 120 10 7 9 3^ 3 28 4 2 2 1 2 15 1 1 2 30 4 1 35 6 4 5 1 3 3 1 40 4 4 4 2 10 40 6 4 8 2 4 60 6 6 6 4 1 1 1 11 250 2 2 5 1 10 7 1 6 1 4 3 12 40 10 12 13 8 1 ^

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Rame der Kolonisten.

Beruf.

Heimath.

Religion.

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K o h l i , Beter . . . . . Kalnach (Bern) . . . . .

K a u f m a n n , Johann . Reiden (Luzern) . . . .

K r ä h e n b ü h l , Alohs . Bsassnau ,, . . . .

K a u f m a n n , Joseph . . Schol^ ,, Lo liger. Rosine, Wittwe Riehen (Basel) . . . . .

.Leicht, Thomas . . . . Mühlhausen (Ba.^en) . .

L a u b e r , .^aver . . . . Oeschgen (Aargau) . . .

M a t t e r , Joh.^ . . . . Zosingen ^ ,, ...

Falleringen (Elsass) . . .

M e ^ e r , Wendelin . . . Wolslisw^l (Aargau) . .

M a r f u r t , Franz . . . . Langnau (Luzern) . . . .

M en.,. ,

Lueien

. . . . .

Müller, Rudolf. . . . Altstetten (Zürich) . . . .

Mischler, Johann . . .

Math.^s, Christian . . .

Kolonist ,, ,, ,, ,, ,, ,, ,, ,, ,, ,, ,, ,, ,,

Muggli,. Eduard . . .

Wahlern (Bern) . . . .

Kirchdorf ,, ....

Sursee (Luzern) . . . . Händler

Messmer, Beter . . . .

T.^rol

. . . . .

W.^ken

(Luzern)

^ M ü l l e r , Anton . . . .

R a v e l i a t , Michel . . .

. . .

.

.

.

.

Falleringen (Elsass) . . .

Kolonist und Schuster Schuster Kolonist

prot.

kath.

^ ,, ,, prot.

kath.

prot.

kath.

,, ,,

prot.

,, ,,

kath.

^ ^ ^

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^

20 40 40 40 40 40 20 60 40 40 80 40 40 20 4 30 10 ^40

4 2 2 6 6 9 4 4 4 2 1 1 4 3 3 6 . 5 9 2 3 3 8 5 7 .6 6 20 4 4 6 14 21 4 6 4 8 2 7 8 3 4 6 1 1 2 3 5 .

.

)

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1

^ 1 8 4 4 5.

4 4 5 5 2 9 1 8 3 ..4 2 1 1

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.

.

.

.

-

Pferde und Maulthiere.

Viehstand.

^.

.^

2 3 1 1 3 4 2 .7 4 4 9 1 4 1 2 3 1 1

Religion.

Ouadras.

Berus.

Heimath.

Besltzthum.

.

Zahl der ^ami^ l millenglieder.

Rame der Kolonisten.

Viehstand.

^ .

. .

^ .

^

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^ ^.^

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R a t e r , Jakob . . . . .

R i e d e r e r und Z ä h n e r R o l l e n b e r g e r , Johann O e s c h , Johannes . . .

B i e . u e r e t , Mareelin . ^ .^uincke, Fridolin . .

R o t h , Eduard . . . . .

R o h r e r , Sigmund . . .

R o b e r t , Eduard . . .

Reisch, Stephan . . . .

Reis.h, Heiurieh . . . . .

Reugge l, Joseph . . .

Räb e r

^aper . . . . .

Schüsseli, Jakob . . .

S c h a f f n e r , Jakob

. .

Hugel.shosen (Thurgau) .

Urnäsch (Appenzell) . . .

Marbach (Wurtemberg) .

prot.

,, ,,

Balgaeh (St. Gallen) . . Kolonist

kath.

Muriau^ (Bern) . . . .

Jserlohn (^reussen) . . .

pxot.

,,

Händler Bühler (Appena) . . . Kolonist Buchs (St. Gallen) . . .

,,

Loele (Reuenburg) . . .

Frastenz (Oesterreieh) . .

,,

,,

. .

Hausen (Breusseu) Sursee

. . ^.

.

. . .

^.

.

. .

Auge.en (Baden) . . . .

Esfigeu (Aargau) . . . .

Sühn er, Ulri..^ . . . . Urnäsch (Appenzell) . ^. .

^) ...^ Schafe.

Kolonist Kolonisten und Fuhrleute Schmied

,, ,,

Wagner Schreiner Schuster

Kolonist ,,

,,

,,

,, ,, ,,

kath.

,, ,, ,,

prot.

,,

kath.

10 2 4 5 3 3 5 5 8 1 8 5 4 8 8 1

120 40 10 40 30 20 50 ^50 140 40 20 10 20 120 60 40

14 7 12 1 1 4 3 6 3 4 3 8 6 16 11 4 4 2 1 8 7 20 9 2 1

20 12^ 1 2 1 1 5 2 2 1 4 3 3 6 4 24 6 7 1 2 4 1 1 1 16 6 15 10 1 1

Viehstand.

Heimath.

Rame der Kolonisten.

Beruf.

Religion.

,

Signer, Jakob . . . . .

Stut^, Jakob . . . . .

Schmidt, J. . . . . .

Schopf, Joseph . . . .

Appenzell .

.

.

.

.

.

.

.

En^gesweilen (Thurgau) .

Riederwhl (...largau) . . .

Sils (....^rol) . . . . . .

S eh w ^ n , Alexander . . Behringen (Schasshausen) T h o w e x ^ , Jos. M. ^. .

Ulrich, Ehristian . . . . Guggisberg (Bern) . . .

Vonrot^, Wittwe . . . Kerns (Untern.alden) . .

Sursee

. . . . . . . . . .

Vonäsch, Joseph . . .

Volker-Merian,Rndolf Stuttgart (Wurtemberg) .

Schott

. . . .

. . .

^runtrut (Bern) . . . .

W a l l e. r , .^aver . . . . Bfafsnau (.^uzern) . . .

W o h l w e n d , Jakob . . Sennwald (St. Gallen) .

Willebald, Joseph . . Ampass (....^rol) . . . . .

W e b e r , Johann . . . . Wiladingen (Bern) . . .

Wullich, Franz . . . . Stuttgart . . . . . .

Voila t ,

W.,.ss,Heinrich

J.

.

.

. . . . .

.

.

.

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Käser u. Milch^ händler kath.

Kolonist prot.

kath.

,, Kolonist und Schreiner Maurer Seifensieder Kolonist ,,

,, Bierbrauer Schuster Kolouist ,, ,, ,, Vhotograph

Oberrüti (.^largau) . . . Kolonist

,, prot.

kath.

prot.

kath.

,,

prot.

kath.

,,

prot.

kath.

prot.

kath.

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3 7 8

40 90 80 40 4 5 2 50 4 1 1

7 1 6 7 5 5 4 1 7 6 5 5 4 1

20

4

24 20 40 20 60

4 2 4 4

20 56 20 28 20 20

^

.^ ^

4 3 2 2 4

.4 ^ 3 6 5 6 8 4 2

2

8 4 1

8 1 4 6 3 1 2 2 2 2 4 5 1 5 1 6 2 21 16 3 2 1

^

Rame de... Kolonisten.

^ Beruf.

Heimath.

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.

.

.

.

.

.

^

^

.

^

.

^

^

.^ .^

Wälli, Abraham ^. . .

^augg, Samuel . . . .

Z w e i g a r t , Christian . .

^ünd, Heinrich . . . .

^ünd, Sebastian. . . .

Kr^nau (St. Gallen) . .

Bern

. . . .

.^

Reuenegg (Bern) .

.....

. .

Balgach (St. Gallen) .

,,

,,

^iegler, Jakob . . . . Schönholzersweilen . . .

Dreier, Joseph . . . .

Rüsch

. . . . . . . . .

Wasserlinien (Elsass) . .

Balgaeh (St. Gallen)

.

^immermann Kolonist ,, ,, ,, ,, ,,

prot.

,, ,,

kath.

^

^

Zimmermann

^ prot.

kath.

,,

1 3 7 8 8 4 7 2

Besi^thum.

Ouadras.

Viehftand.

^ Reli- ^^ ^ gion.

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3 40 4 40 4 40 10 60 4 40 4 20 2

^

7 4 6 6 3 1

..^^ .^^

8 8 9 8 5 1

.^.^

1 2 5 3 3 2 1

413

Die Folgenden haben keinen Landbesi^ und beschäftigen sich mit Arbeiten im Taglohn oder auf Aeeoxd:

^ ..^

^

^.

Rame der Kolonisten.

.

.

.

^

Heimath.

Beruf.

Religion.

der

Familien-

glieder.

B u r a e x , J. .^

.

.

.

.

.

.

. .

D o r x e n b i r r e r , Karl ... . .

E a a e l . Josepb . . . . .

Gabler,

J. .

.

.

.^ .

. ^.

. .

Gxoss , Georg . . . . ^ . . . .

Girrer,

J.

. . . . . . . . .

Ouaint. Jos . . .

.^.äsliaer.

Jos.

. . . . . . .

Sehwendi (Bern) .

Thal (St. fallen) . ... .

Legebert (Wallis) . . .

Luzern .

.

S t . Gallen

.^^.^^^..

^ .

.

^ ^

.

.

.

Me^er, Heinrich .

Rieder,

Jos.

.

^

...

^

.^

.

. . . . . . . .

Rauber, Beter Stockme.^er

.

.....

.

. . . . . . . . .

Sondereaaer . . . . . . . .

Spori .

Job.

. . . . . . . . .

W i d m e r , Anton

....

.

.

.

Fuhrmann

.

. . . . . . . .

Gais (Appenzell) . . . . . .

Rümlang (Zürich) . . . . .

Oensingen (Solothurn) . . .

Windiseh (Aaraau^ . . . . .

Straubiug (Bayern) . . . . . .

Appenzell

katholisch

. ^.

Engesweiler (Bauern) Solothu.n . . .

Reiden (Luzern) . . . . . .

Thun (Bern)

Mosli, Ulrich . . . . . .

protestantisch -

. . . . . . .

.^.

Schuster

,,

protestantisch

katholisch

.

Sehwendi (Bern) . . . . . .

Bsaffnau (Ludern) . . . . . .

protestantisch

katholisch

I 1 4 1 4 1 1 .^ 1 .

1 3 1 1 ^ ^2 1 1 4^

415 Um eine wahrheitsgetreue Statistik der Schweizer .^Kolonie .^eu.^ Helvetia zu erhalten, hat der Unterzeichnete jedem Kolonisten em Eir^ular gesandt , damit er die verschiedenen Fragen , wie sie in der Statistik durch eben so viele Kolonnen repräsentirt sind, beantworte.

Vorstehendes ist die getreue Zusammenstellung sammtlicher Eireulare, welche im hiesigen Konsulat deponirt sind.

M o n t e v i d e o , den 1. Juli 1868.

..^

Der schweizerische Konsul:

^. ^ofmalm.

..^....te. ^ .. .h den verstehenden statlstis.hen Angaben hat dle .^oIonie ....eu. ^ e l v e t l a gegenwärtig ^ ^45 ^inwvhner,

4,559 bebaute Ouadras ^and, 473 Ochsen, 493 ..^he.

^93 Binder und Kälber, 403 Pferde und Maulthiere,

2,800 Schafe.

^ie Kolonisten sind, 11 ausgenommen, ganz zufrieden mit ihrem ^oose.

^ .

.

^

Schweizerisches Bundesarchiv, Digitale Amtsdruckschriften Archives fédérales suisses, Publications officielles numérisées Archivio federale svizzero, Pubblicazioni ufficiali digitali

Bericht über die Kolonie Neu-Helvetia in der Republik Uruguay. (Von dortigen schweizerischen Kolonisten verfaßt im Dezember 1867 und vom schweiz. Konsul in Montevideo mit Schreiben vom 19. Mai 1868 dem Bundesrathe eingesandt.)

In

Bundesblatt

Dans

Feuille fédérale

In

Foglio federale

Jahr

1868

Année Anno Band

3

Volume Volume Heft

45

Cahier Numero Geschäftsnummer

---

Numéro d'affaire Numero dell'oggetto Datum

10.10.1868

Date Data Seite

387-415

Page Pagina Ref. No

10 005 928

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Le document a été digitalisé par les. Archives Fédérales Suisses.

Il documento è stato digitalizzato dell'Archivio federale svizzero.