623 Anhaltspunkt fehlt, so hat dieselbe aus den Antrag des Präsidenten beschlossen : Es sei das Brästdium in Gemeinschaft mit Herrn Brofessor Bolley beauftragt, nach vorhergegangener Berathung^ und unter Berücksichtigung der gemachten Ersahrungen bei Einrichtung der chemischen Laboratorien des Polytechnikums einen ungefähren Kosteuansaz dem h. Bundesrathe zu bezeichnen.

Endlich wurde mit Abfassuug des bezüglichen Berichtes an das Tit. Departement des Jnnern Herr Professor Bolle beauftragt und damit die Verhandlungen geschlossen.

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r

i ch t

der

vom hohen eidgenössischen Departement des Innern ernannten Kommission zur Begutachtung der Organisation und Bedürfniss einer mit dem eidgenössischen Polytechnikum zu verbindenden höhern landwirtschaftlichen Anstalt.

Hochgeachteter Herr Bundesrath .

Ju Jhrer an die Kommissionsmitglieder gerichteten Zuschrift vom

16. August d. J. sprechen Sie sieh, nach kurzer historischer Einleitung

den Verlaus bisheriger Verhandlungen berichtend , über die .Aufgabe der Kommission dahin aus : ..Wie Sie aus dem oben Gesagten entnehmen, hat sieh die Kom"mission nicht erst damit zu beschäftigen, zu untersuchen, ob überhaupt ,,von Bundes wegen eine hohere landwirtschaftliche Lehranstalt errichtet ..werden solle, da der Bundesrath, so viel an ihm, darüber bereits ..entschieden und im Fernern sich auch bestimmt dahin ausgesprochen hat, "dass dieselbe mit dem eidgenössischen Politechnikum in Zürich zu ver"binden sei.

Bundesblatt Jahrg. XX. Bd. III.

50

^24 ,,Die Aufgabe dex kommission betrifft demnach die Anlage, Aus,,dehnung und Einrichtung der zu gründenden Anstalt aus dex gegebenen ,,Bafis, die Bestimmung dex Fächer, welche gelehrt werden sollen und

..der dazu nöthigen .Lehrkräfte , die Bezeichnung der Hülssmittel , die ,,Exmittelnng der erforderlichen Räumlichkeiten sowohl bezüglich dex ..Zahl als der Grosse, Lage, besondern Beschaffenheit, die Ausstellung Deines möglichst genauen Kostenanschlages für die erste Einrichtung, ,,wie für die regelmässigen Jahresausgaben u. s. w.^

Rach längerer allgemeiner Diskussion beschloß die .Kommission nach dem Vorschlage ihres Präsidenten, Herrn K a p p e l e x , die ganze Arbeit in drei Abtheilungen zu behandeln : ^

1) Umfang der neu zu gründenden Abtheilung des Bol^technikums nach Untexrichtskräften und wissenschastlichen Hülssmitteln.

2) Feststellung eines programmes der erforderlichen Räumlichkeiten.

soweit diess je^t schon möglich ist.

^ 3) Ueberschlag dex Kosten der ersten Einrichtung für Sammlungen, Mobiliar u. s. w.

^

Laboratorien,

......

.llmfa.^ eiuer landmirtl^aftlicheu .^eil^ nach llnterricht.^rafteu und .....nssettschaftlicheu ^ul.fsmittelu. ^aln.esbii.^et.

Die Entscheidung über das Mass der vorzutragenden Fächer steht in notwendigem Zusammenhang mit der. Frage über die Stufe , auf welcher dex Unterricht seinen Ausgangspunkt nehmen soll. Diese Frage drängte sich daher auch in den Vordergrund der Berathnng.

Die Kommission ist einstimmig der Meinung, dass die zu gründende Schule die höhere ....^..ufe über den bestehenden kantonale^. Ackerbauschulen einzuuehmen habe und erkennt nur dann in dex projektirten Schöpfung einen wahren Fortschritt für die Verbreitung laudwirthschastlicher Bilduug , wenn dieselbe sich durchaus aus der .^ohe der mit dex Bra^s verbundenen Wissenschast hält, und s^der Gedanke, aus die elementaren .^antonalschulen als eine Axt Konkurrenzinstitut ^u drückeu, ausgefehlossen ist.

.^ur wenn sie die bezeichnete Stellung einnimmt, kann für das .Land erreicht werden, was der schweizerische landwirthschastliche Verein in seiner Betition an die hohe .Bundesversammlung als dringendes Bedürfniss erkennt ; die allmälige Heranbildung einer Au^ahl von Landwirthen , die über alle Kantone pertheilt , ausgerüstet mit dem vollen ^Wissen, zu dem sich die Zeit erhebt, im Stande sind, durch Rath, Belehrung und Beispiel, jeder in seinem Kreise Liebe und Eiser für das.

landwirtschaftliche Gewerbe, beim kleinen Landwixthe Ra^.hdenken über

625 seine Arbeit und Einsicht in die technische und ökonomische Organisation derselben zu pflanzen und zu pflegen.

Rur wenn die neu zu gründende Fachschule sieh ganz aus der Höhe hält, kann sie leisten, was weiter von ihr erwartet wird: Heranbildung von Lehrern für die kantonalen Ackerbauschulen. Und endlieh kann und wird sie bei einer solchen Gestaltung nicht nur nicht herabdrückend, sondern erhebend und krastigend aus die bestehenden Ackerbauschulen, die ihre Schüler für die höhere^ Anstalt vorbereiten wollen, wirken, ähnlieh ^wie es der Fall war in den mathematischen und naturwissen..gastlichen Disziplinen der kantonalen Real-, Gewerbs- und Judustrieschulen, welche ihren Schülern die Reise zum Eintritte in eine Fachschule des eidgenössischen Polytechnikums gebeu wollen. Wenn mit

Feststellung dieses Grundgedankens ein gewisses Mass wissenschaftlicher .

Vorbildung der auszunehmenden Schüler unzertrennlich ist, so glaubt doch die Kommission, es seien hiemit die Anforderungen nicht erschöpst, die gestellt werden müssen , wenn man bei den Schülern schnell eindringendes Verständniss und richtige Verwertung der porgetragenen .Lehren für den Berns erwarten will. Die Kommission hält es für sehr wünschenswerth , dass die Kandidaten für die landwirthschastliche Fachschule auch einige praktische Kenntnisse vom Ackerbau mitbringen müssen.

Die obigen Erwägungen wurden in solgende Sätze zusammengefasst, die man in das Ausnahmsregulativ der land^irthschastlichen Fachschule ausgenommen wünscht: 1) Ausweis über den Aufnahmsregulativ 2) Ausweis über den Kenntnisse, wie sie in einer rationell können.

Besitz derjenigen Vorkenntnisse , wie sie das für die Fachschule verlangt.

Besitz derjenigen praktischen Erfahrungen und an einer der bestehenden Ackerbauschulen oder betriebenen Gutswirthschaft erworben werden

3) Das zurückgelegte 17. Altersjahr.

Die beiden ersten Beschlüsse wurden unter ^timmeiuhelligkeit gesasst, der dritte mit sechs Stimmen gegen eine. Herr Nationalrath

Weber wünschte das zurückgelegte 18. Altersjahr als das zum Ein-

tritt erforderliche.

Derselbe begründete seinen Wunsch mit der allgemeinen Erwäguug, dass überhaupt etwas mehr Altersreife für den Eintritt in diese ..Schule zu wüuscheu sei, im Besondern aber mit Rücksicht aus diejenigen Ackerbauschulen, ^ welche ihre Schüler zwei Jahre nach dem Admissionsalter,

vom 16. bis 18. Jahre behalten und durch Austritt der 17jährigen geschädigt werden könnten.

^26 Die Majorität machte dagegen geltend , dass ein pädagogischer ^und für ein späteres Eintri.tsalter in die landwirthschastliche Abtheilung nicht gefunden werden könne, wenn die übrigen Abtheilungen bei theilweise weit hoher gehenden Anforderungen an das Wissen nur

das zurückgelegte 17. Altersjahr verlangen, dass überdiess die gesteigerte Forderung an Eintrittsalter dem Drange nach Erlangung baldiger felbstständiger oder doch erwerbsfähiger Thätigkeit widerspreche, der sich

in Eltern und Schülern kund gebe und über den als eine allgemeine Zeiterscheinung eine Schule sieh nicht hinweg se^en konne. Es u.urde ferner ...uf den Umstand Gewicht gelegt, dass andere Ackerbausehulen^ thre Schüler nur vom 15. bis 17. Altersjahre haben (Zürich nnd^ Thurgau) und für junge ^eute , die aus einer solchen austreten , ein leeres Jahr im Bildungsgang sich ergebe, ehe sie an die höhere Anstalt treten könnten. Endlieh wurde geltend gemacht, dass nach allen bis.herigen Ersahrungen bei den Aufnahmen in das eidgenössische Bol.^ .technikum sich unter den Angemeldeten stets nur ein sehr kleiner Theil solcher befinde, die nicht wenigstens das 18. Jahr erreicht haben.

Die Besorgniss, dass die obern Jahreskurse der Ackerbausehulen ^on solchen, welche die höhere Anstalt besuchen wollen, könnten umBangen werden., hebt sich aber hauptsächlich durch die Bestimmung 1, nach welcher es kaum möglich sein wird , dass eine solche Anstalt in ihrem untern Jahreskurse alles dasjenige lehre, was der Kandidat sur das Bol^technikum gehört und begrisfen haben muss.

Die Berathung über die Organisation des Unterrichtes und die für denselben nothigen Lehrkräfte und Hülfsmittel war eine sehr einlässliehe. ^ Sowohl die Betition des schweizerischen landwirthsehastliehen Vereines als der umfassende Bericht des schweizerischen Departements des Jnnexn an den Bundesrath führen im nähern Detail die Dächer auf, die gelehrt werden sollen. .Die Kommission bekennt sich zuvorderst

als im vollständigsten Einverständnisse mit den bezeichneten Aktenstücken,

worin ein Kursus von z w e i Schuljahren in Aussieht genommen ist. Dieselbe steht ferner auf dem gleichen Standpunkt, der in den Stadien der ersten Anregung und der Vorberathuugen eiugehalten wordeu, dass mit dem Unterrichte stete Einweisungen aus Brax^is, Gelegenheit zu eigener Anschauung mittelst Demonstrationen und Er^kursionen zu verbinden sei, dass aber^vou einer eigenen Gutswirthschaft sowohl als von Ausführung von Landarbeit durch die Schüler selbst gänzlich abgesehen werden soll.

Was die ^pe^ialisirung des Unterrichtes in seiuen einzelnen Zweigen , die Ausmittelung der auf das Einzelne zu verwendenden ^tuudenzahl, das Nebeneinander- oder Raeheinanderstellen der einzelnen Disziplinen, deren Verkeilung unter die an die Anstalt zu berufenden Bersonli.hkeiten u. s.. w. betrifft, so will die Kommission

627 mit aller Absicht hier nicht zu weit gehen. Die Ansicht, die in dieser.

Beziehung sich in dem frühern Gutachten der Herren Heer, .^....pp und B o l l e n ausgesprochen findet, wurde auch von der .kommission ...ls richtig anerkannt. Es heisst in jenem Gutachten : ,,Wir ersahren an unserer polytechnischen Schule oft genug, daß ,,mau einen Lehrplan für irgend eine Abtheilung nicht als ein starres ,,Gebilde ansehen kann , das Anspruch machen darf auf das Zeugniss, ..absolut gut ^ und zweckmassig zu sein. Rach dem Wechsel der An,,schauungen über die Bedeutung des einzelnen Faches und über die ,,Beziehungen desselben zu dem Gesammtlehrplan , naeh den Fähig,,keiten und Neigungen der vorhandenen Lehrkräste werden stets kleine ^Modifikationen eines solchen Lehrplanes sich als nothwendig erzeigen.^ Wenn im .Nachfolgenden der Unterrichtsstoff nur in seinen Haupt-

titeln aufgeführt ist, so ist nichtsdestoweniger in der Berathung das

Ausmass aller einzelnen Lehrgegenstände und der dasür erforderlichen Kräfte an Lehrern und Unterrichtsmitteln genau vorgenommen worden, so dass die unten gegebenen Büdgetansät^e als auf sicherer Basis ruhend augesehen werden können.

Es soll nach der Ansicht der Kommission der Unterricht der land^ wirthsehastlichen Fachschule, in seinen Hauptzügen gedacht, umfassen: 1) ^aturwissenschasteu und Mathematik in ihrer speziellen Anwendung auf die ^audwirthsehaft.

2) Vflanzenb.au und Betriebslehre.

3) Viehzucht.

4) Volkswirthschastslehre und Ruralrecht.

ferner sollen die Schüler angehalten werden, mit den ^orstschülern einzelne Spezialfächer der Forstwissenschaft, wie z. B. Waldbau, zu hören und soll im Uebrigen eine enzyklopädische Uebersicht der Forstwissenschaft sur die Stndirendeu der Landwirtschaft vorgetragen werden.

Es ist als selbstverständlich anzusehen, dass die Schüler der neuen Abtheilung in Bezug ans deu Mit^enuss der ^reisächer, die an der Anstalt über Sprachen, Literaturen, Geschichte u. s. w. gelesen werden,

allen übrigen Schülern gleichgestellt, d. h. zum Besuche dieser Vorlesungen berechtigt sind.

.^iemit erledigte sich in jedem wesentlichen Vunkte das Detailprogramm , das sowohl die Betition des schweizerischen landwirthschastliehen Vereines als der Bericht des h. Departements des Jnnern an den schweizerischen Buudesrath enthält.

Die Frage, ob eine Enzyklopädie der Landwirthschast vorgetragen werden solle, wurde in negativem Sinne entschieden, da eine En^klopädie für diejenigen werthlos und nur unnütze Wiederholungen mit sieh

628 bringend sei, welche den ganzen Fächerkomple^ zu^ horen bekommen.

Es erweist sieh nach Obigem als nothwendig : 1) für sämmtliche landwirthschastliche Fächer 2 Brosessoren, sur Agrikulturchemie und landwirtschaftliche Technologie nebst Leitung derchemischenArbeiten 1 Brosessor, zusammen 3 Professoren

Fr. 15,000

2) Ergänzung der Brosessure... für Zoologie (der Bro-

fessor ist zum Theil an der Hochschule beschäftigt ,

und bezieht bei uns nur. etwa halben Gehalt) und Geologie (der Brosessor liest nur im Wintersemester)

jede zu 2500 Franken

.

.

.

.

. ,,

5,000^

3) Entschädigung an vorhandene Lehrkräfte für vermehrte Thätigkeit (Feldmessen, Strassen.^ und Wasserbau, landwirthschaftliche^Maschinenknude, Ruralrecht u.

s.

w.)

.

.

.

.

.

.

.

^,,

4) Für einen Assistenten an das agrikulturchemisehe.LaMoratorium und einen Assistenten an das pl.^sio-

logische Jnstitut

.

.

.

.

.

. ,,

5) An das Laboratorium für Utensilien und Rohstoffe, Brennmaterial, Abwart u. s. w.

6) Für Material und Bebauungskosten des Versuchs-

seldes .

.

.

.

.

.

^.

.

u.

s. w.

.

.

.

.

^.

.

.

10) Unvorhergesehenes .

. . .

.

.

2,500

,,

3,000

., 1,000

7) ^ür den ^all der Errichtung eines Gewächshauses und eines kleinen botanischen Gartens, Besoldung des Gärtners u n d Unterhalt . . . . , 8) Bibliothek, Sammlung von Werkzeugen, Sämereien 9) Hebung. Beleuchtung und Reinigung des Gebäudes

3,000

,

2,000

,,

1,000

,,

1,500

. ,, 1,000 Fr. 35,000

Rur zwei der hier ausgezählten Rummern des Budgets bedürsen einer nähern Beleuchtuug.

Unter 5 ist als Basis des Voranschlages die Summe genommen, die jedem der bestehenden beiden Laboratorien als jährlicher Beitrag gegeben wird. Da nicht eine eben so grosse Frequenz zu erwarten ist, wurde sie jedoch um etwa 500 Franken reduzirt.

Es muss bei diesem Ansage ausdrücklieh hervorgehoben .verden, dass aus die Arbeiten, wie sie bei einer eigentlichen Versuchsstation vor-

kommen, nicht ausdrücklich Rücksieht genommen ist. Ein Assistent und

ein Abwart, die ausgeworsene ^umme sür Materialverbrauch, sind dem zu gründenden .Laboratorium ^u seinen U n t e r r i c h t s z w e c k e n noth^ wendig.

629 Jn der Simung der Kommission wurde die Frage der Versucht ftationen ebenfalls besprochen; sie muss, wie schon im Gutachten der Herren H e e r , Kopp und Bolley genau hervorgehoben ist, von der Gründung einer landwirtschaftlichen Schule gänzlich getrennt werden.

Es werden zwar mit jeder derartigen einigermassen wissenschaftlich streb^ samen Anstalt Versuche durch die Lehrer auf dem Felde und im Laboratorium angestellt werden, aber einen andern Sinn haben die.eig.mtlichen , namentlich in Deutschland bestehenden Versuchsstationen. Sie sind nicht nur für selbständige, unter wissenschaftlicher Leitung stehende.

Versuche da, sondern sie sind zugleich die Konsnltationsstellen für die Landwirthe in einem gewissen Umkreis, und haben die Verpflichtung, Analysen von künstlichen Düngerarten oder düngenden Mineralsalzen, Gehaltsanal^sen geernteter .Produkte ,^ Milchuntersuchungen u. s. w.

gegen festgelegte Entschädigung vorzunehmen.

Die Kommission überzeugte sich , dass es , wenn man mit solchen Jnstituten der Landwixthschaft unter die Arme greifen will, nicht mit einem solchen gethan sei.

Man sprach sich allgemein dahin aus, dass mehrere vorhandene oder an zweckmässigen Orten zu gründende Schullaboratorien zu einem solchen Zwecke je mit einer Summe von 1500 bis 2000 Franken unterstützt werden sollten, damit an denselben wissenschaftlich genaue Analysen laudwirthschastlich wichtiger . ^..tosfe gegen massige Tax^e übernommen werden konnten. Die Kommission ist der Meinung, es sei eine nu^bringend angelegte Ausgabe , wenn man von Bundeswegen 4-5

solcher Justitute, die passend gelegen, d. h. über die westliehe., ostliche

und Eeutralschweiz vertheilt sind , unterstützte und denkt hiebei hauptsächlich an die bestehenden Laboratorien der Ackerbauschulen und dasjenige ^ der zu gründenden landwirtschaftlichen ..Schule. Dieses wird, wie es als Lehrinstitut die Ackerbauschulen erleichtern soll , die weitere Ausgabe der Forschung nach bessern Untersuchungsmethoden , der Kontrolle bekannter Methoden u. s. w. haben.

Die Rummex 7 obigen Jahresbüdgets ist in nachfolgendem Abschnitte näher erläutert.

.^.

Feststellung eines ^ro^ammes der erforderlichen .^aumlichleiten.

1) Das Gebäude muss hinsichtlieh seiner Lage die Bedingung erfüllen, dass es in die Rähe des Volv.techniknms zu .stehen kommt; 2) einen freien Raum von w e n i g s t e n s 15,000^ um sieh hat, der zu einer kleinen Gartenanlage benutzt werden kann.

Es hat die Bestimmung auszunehmen : a. das agrikulturchemisehe Laboratorium mit zugehörigen Räumen;

b. das physiologische Jnstitut;

^30 c. weil der Raum , den die Forstschule benutzt , im Polytechnikum je^t schon sehr beengt ist, weil namentlich die Sammlungen der Forstschule unzureichend untergebracht sind und sich nieht ausdehnen lassen , weil der Auditorien zu wenige und die vorhandenen zu klein sind : ansser den Auditorien für Chemie und Botanik noch zwei Audit orien ; d. Räume für die Brofessoren, e. Räume für die Sammlungen (nicht zu den Laboratorien oder dem physiologischen Jnftitute gehorend, Werkzeuge .e.).

f. Abwartswohnung ., ^. Zimmer für 2 Assistenten (den ehemischen und den physiologischen).

Die Kommission hatte vor sich den Entwurs eines Sachverständigen, der indess, wie sich ans der Beratung ergab, etwas modifiât werden musste, jedoch dazu dienen konnte, um zu einer klaren und anschaulichen Vorstellung des Ranmbedürsnisses und der Disposition des Raumes zu kommen und so aus dem Rohen die Kosten eines solchen Baues z.. veranschlagen.

Es wären unterzubringen über einem Souterrain , wovon zuletzt die Rede sein wird: ^..uadratfu^.

I. Jm R^ de crusse...: 1 Laboratorium von .

800 Rauminhalt.

1 Sammlungs^immer 1 Waagenzimmer .

. . . . .

1 Brosessorenzimmer .

1 gasometrischer Raum .

1 Auditorium

.

.

.

.

.

400 300

., .,

.

.

.

250 . 1 5 0

,, ,.

.

.

,,

. . 800 ,, Summa 2700 ,, Dazu für ^änge, Treppenhans, Abtritt . 1000 ,,.

Umsassungs- und innere Mauern

700

^^^ 4,400^^ H. Jm ersten Stock: l Raum für mikroskopische Beobachtungen, nordwestlich gelegen .

1 Raum für pflanzenph^siol^gische Versuche

1 Auditorium

.

.

.

1 Zimmer für de^ Broses^or .

1 Zimmer für^die Sammlungen

800 800

.

.

.

.

. 2 5 0 . 250

600

Summa 2700 . Gänge , Treppenhaus , Umfassungsmauern ...e.

w i e oben .

.

.

.

.

.

1700

^4,400s^ Uebertrag 8,800^^

Uebertrag IIl. Jm zweiten Stock: 2 Auditorien à 600^ 1200 Raum für die Professoren .

.

. 250 Sammlungen, disponible Räume, Vorstand^. .1250 Gänge , Treppenhaus , Umfassungsmauern ..e.

wie oben ^ .

.

.

.

.

.

631 8800^

1700

^^^ 4,400^ IV. Jm Giebel: 2 Zimmer für Assistenten à 250

500

^.^

Summa

13,700^

V. Jm. Souterrain: Die Halste des Raumes für Abwartswohnung , die andere Halste für dieEentralheizung, Kohlenraum, Spühlraum sür das Laboratorium und kleines Gewächshaus von zirka 300^ Es würde ein Hans darstellen von zirka 90^ Länge und 50^ Tiefe, was einem Flachenraum von 4500^ entspräche, so dass das, was etwa zu knapp gerechnet wäre (an Mauerwerk z. B.), hiemit ausgeglichen würde. Das Hans würde in jeder Etage 14^ hoch sein und das Sonterrain bei einer ^ Hohe von 9^ etwa 5^ über den Boden hervorragen.

Man dars bis zum Daehgesims 50^ ^ohe rechnen , so da^ss der Kubik^

inhalt alles reichlich gemessen auf 245,000^ sich beliefe. Da wenig

Einbau an Wänden, Thüren , nicht Kachelofen, sondern wahrscheinlich eine Lustheiznug hiueinkommt. nicht viele Dekoration nöthig ist, würde man zirka 60 Rp. den Kubiksuss rechnen dürfen und so auf eine Bausumme von Fr. 147,000 kommen. Bei Annahme von 65 Rp. belie.se

sie sich auf ^r. 159,250.

Die Regierung von Zürich wäre demnach anzugehen um Anweisung eines unfern vom Vol.^techuikum l.iegeuden Vla^es von etwa 1/2 Jucharten Flächeninhalt und Ausführung des Gebäudes in oben angegebenen Verhältnissen. .

Der freie Raum beim Hause soll benutzt werden zum Anbau wichtiger Kulturpflanzen und soweit es moglich ist, zur Bflanzuug von Bänmen. Es bedarf hiezu und zu den Arbeiten in dem Gewächshanse, sowie als Gehülse im physiologischen J..stil.ut eines Gärtners , dessen

Gehalt im Büdget oben snh l, 7 vorgesehen ist.

Rähere Begründungen dieser Bedürfnisse finden sich in den von den Herrn Brosessoren K r a m er und B i e e a r d ausgefertigten Gntachten.

632 .

.

^ l .

lleherschl^ der kosten der ersten ^inrichlllll^ fiir LghorgtorielI, ^ammlu^eu, Mobiliar n. s. .l...

Dieser Bosten des auszustellenden Budgets ist in gegenwärtigem Stadium, da man noch gar keinen Einblick in die Gestaltung der Räum-

lichkeiten hat , der schwierigst ermittelbare. Derselbe ist übrigens nicht

pon grosser Bedeutung. Man hat seiner Zeit das ganze Ehemiegebäude, ^lso zwei Laboratorien , in welchen viele und kostenvolle Details ausZuführen waren , mit Ofen , Kesseln , Kapellen , Utensilien, Bräparaten ^

und Mobiliar auszustatten gehabt und hiezu Alles in Allem Fr. 64,000

bedurft. Es dars mit Sicherheit angenommen werden , dass das eine .Laboratorium, was einzurichten ist, weil kleiner und in Manchem ein-

fa.^her, nicht die Halste kosten wird. Dass die Einrichtungen des ph^

siologisehen Jnstitutes und der noch geforderten Horsääle eine nicht grosse Summe erreichen werden , geht daraus hervor , dass die innere Einrichtung der Räume sür ersteres wie sür legeres in einfachem Mobiliar besteht.

Für die K o m m i s s i o n . , Der Bradent :

.^. .^appeler.

Der Berichterstatter:

Boll^.

Vom e^idgenossischen Departement des Jnnern dem Drucke übergeben.

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Jahr

1868

Année Anno Band

3

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51

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Numéro d'affaire Numero dell'oggetto Datum

14.11.1868

Date Data Seite

623-632

Page Pagina Ref. No

10 005 959

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