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Schweizerisches Bundesblatt.

XX. Jahrgang. ll.

Nr. 18.

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27. April 1868.

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schweiz. Bundesrathes an die h. Bundesversammlung über seine Geschäftsführung im Jahr

1867.

Geschäftskreis des Militärdepartements.

Eine der wesentlichsten ausserordentlichen Arbeiten, welche dem Deparlement im Berichtsahre oblagen, war die Einleitung zur Umänderung der sämmtlichen Handfeuerwaffen der Jnfauterie in Hiuterladungswassen.

Es ist dies ein so wichtiger Moment in der Geschichte unsers Wehrweseus , dass wir davon schon in der Einleitung zu unserem Berichte

über die Gesehästssühr....g des Militäxdepartements Akt nehmen zu sollen glaubten.

Da im Uebrigen ausser den Anordnungen, welche durch die vorübergehende Bedrohung des europaischen Friedens nothwendig wurden, kein..

ungewöhnlichen Verhältnisse eintraten, so lassen wir die Darstellung der ordentlichen administrativen Geschäfte in gewohnter Reihenfolge folgen.

Bunde...blat... Jahrg. XX. Bd. II.

7

98 I. ..Geseze, .^e^.^nungen nnd ^e^.le.nente.

Es find folgende aus das Militärwesen bezügliche Geseze und Bundesbeschlüsse erlassen worden : 1) Bundesbeschluss betreffend die Umänderung von Artilleriematerial, vom 19. Heumonat 1867^,sfiz. Sammlung I.^ 73).

Durch diesen Beschluss ist angeordnet worden, dass das durch die srühere Anschaffung .oon neuen. Material für die 6 .^ Batterien disponibel gewordene Material jener Batterien nun ebenfalls in 4 .^ Material umgewandelt werde, und zwar zum Behuse der Ergänzung der vorhandenen Batterien im Rothsalle, oder aber zur Formirung neuer Batterien.

2) Buudesbeschlnss betreffend die Aufhebung der Ral.etenbatterien,

vom 19. Heumonat 1867 (Offiz. Sammlung l.^, 75). Dadurch sind die Auszüger-Raketenbatterien in 4 .^ Batterien umgewandelt worden, mit Ausnahme derjenigen von Gens , welche in eine Bositionsbatterie umgewandelt wurde.

3) Das Bnndesgesez vom 21. Dezember 1867, betreffend einige Abänderungen iu der Bekleidung und Ausrüstung des Bundesheeres (Offiz. Sammlung l^, 213), ordnet wesentliche Vereinfachungen in dem Bekleiduugswesen , sowie in der personlichen Ausrüstung an.

4) Durch das Buudesgesez vom 16. Dezember 1867, betreffend die Bekleidung und Ausrüstung der Landwehr (Offiz. Sammlung l^.,

216), sind für die Bekleidung und Korpsausrüftnug der Landwehr nähere Bestimmungen erlassen worden.

5) Der Bundesbeschluss betreffend die Einführung eines neuen E^er^irreglementes sür die eidgenossischen Truppen, vom 18. Ehriftmonat 1867 (Offiz. Sammlung l^, 218), ermächtigte den Bundesrath, die neuen Reglement versuchsweise einzuführen u^.d sür den Unterricht mit den neuen Wasfeu bei Schien und Jufanterie statt der ordentlichen Wiederholungskurse Eadres-Kurse mit uachherigen Schiessübungen anzuordnen.

Vom Bundesrathe gingen folgende Erlasse ans .

1) Verordnung betreffend die Organisation des Barktrains, vom

22. Mär^ 1867 l^s.^. Sammlung l.^., 37), als Vollziehung zu dem am 21. Ehriftmonat 1866 erlassenen Geseze.

2) Eine neue Verordnung über die Reiseentschädignng sür einzeln

reisende Militärs, von. 3. Mai 1867 (Offiz. Sammlnng l^, 49).

3) Reglement über die Erfordernisse sür die Brevetirnng von Scharsschüzen^Unteroffizieren zu Offizieren, vom 22. April 1867 (.^ffiz. Samm-

lung l..^, 47).

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4) Das Spezial^Reglement über die Beugung der Eisenbahnen

zu Militärtransporten, vom 13. September 1865. wurde durch Schluss-

nahme vom 20. Mai 1867 ergänzt und nen herausgegeben.

5) Eine Verordnung betretend die an einige Eisenbahnverwaltungen für militärische Versonentransporte zu bezahlenden Tax^en, vom 8^ April 1867 (Offiz. Sammlung l^, 41), hatte zumZwek, die durch Bundesbeschluss erfolgten Erholungen der Ta^eu auf einigen Linien auch für den Militärtransport zu regliren.

6) Unterm 5. Ehristmonat 1867 wurde eine neue Säbelordonuan^ erlassen (^ff^. Sammlung l.^, 204).

7) Endlich erhielt die Tambourordouuanz einige Modifikationen.

K a n t o n a l e M i l i t ä r g e s e z g e b u n g.

Die Genehmigung des Bundesrathes erhielt unterm 28. Jänner

1867 ein vom 14. gl. Mts. datirter Zugartikel zur Militärorganisation des Kantons Appeseli A. Rh., .^ie Ausrüstung von Uuterofsizieren betreffend.

Eine dem Militärdepartement vorgelegte neue Ausgabe der Militärorganisation des Kantons Graubünden wurde in einigen Bunkten beaustandet, woraus die Regierung dieses Kautous sich zu nochmaliger Vorlage an den Grossen Rath eutsehloss. Ueber das weitere Ergebniss dieses Schrittes haben wir bis je^t keine Kenntuiss erhalten.

Zwisten dem eidgenossischeu Militärdepartemeut und einigen kantoualen Militärbehordeu entstand ein Konflikt über die Auslegung des

Art. 8 der eidgenossischen Militärorganisation. Während nämlich die

betreffenden kantonalen Behörden aus der Bestimmung jenes Artikels, dass der Eintritt in den Bundesauszug nicht früher als in dem Jahrgange, in welchem der Eintretende das 20. Altersjahr erreicht, stattfinden solle, die Berechtigung herleiten wollten , dass der Rekrutendienst in einem spätern , als dem angetretenen 20. Altersjahre geleistet werden konne, verlangte das eidgenossisehe Militärdepartement , dass die Rekruten schon mit dem augetreteuen 20. Altersjahre geübt werden. Das Deparlement stifte sich hiebei namentlich auf Art. 2 der Organisation, nach welchem die ..^ehrpsli^t mit dem angetretenen 20. Altersjahre beginnt.

Da der Bundesrath der Ansicht ist, dass der Wehrpflicht nicht durch das

Glosse ^ignriren aus den Kontrollen, sondern durch wirkliche Dienstleistung Genüge gethan werden müsse, so entschied er sich in den ihm vorgelegten Fällen für die Auffassung des Militärdepartements.

100 ..l.I. ....^ e sch .. s^ a^ .t ^ e i .n n ^ e n nnd Bea^e de.... ^illi.ta^e^waI nn^.

Ans dex Mil.itärkanzlei traten infolge des Todes des laugjährigen II. Sekretär des Departements, Hr. C h r i s t i a n B e r g e r , einige Ver^

änderuugen ein. indem der bisherige Hl. Sekretär, Hr. L. A. Desg o u t t e s , zum Il. Sekretär und der bisherige Kanzlist, Hr. S. A.

S a l ^ u i n , zum HI. Sekretär befordert wurden.

Als Oberkriegskommissär wurde statt des demisfio.nrenden Herrn eidgenossischen Obersten Liebi gewählt .^err eidgenössischer Oberst L.

D e n z l e r von Zürich.

Der Adjunkt der Regieanstalt, Herr O t t o R e i n e r t , starb nach längerer Krankheit.

Als Il. Sekretär aus das Artillerie-Büreau wurde Herr Morii^ R e d m o n d von Ehenit (Waadt), und als dieser gegen Ende des Jahres wieder aus dem Staatsdienste austrat, Herr A. R o t h v o n B ü h l e r

gewählt.

III. ^eziallk^^^is^^nen.

1) Die Thätigkeit der Artilleriekommission wird im ^.^. Abschnitte näher besprochen.

2) Die ^ensionskommission berieth wie gewohnlich die Revision der bisherigen Pensionen und gab ihr Gutachten über die neu zu bewilligenden Pensionen ab.

3) Bezüglich der Kommission für das ^ferdewesen bei der Armee verweisen wir aus den Abschnitt ^.^Vll hieuaeh.

4) Ueber die Thätigkeit der Kommission für Einsührung von Hinterladungsgewehren berichten wir im Abschnitt ^^VllI hienach.

5) Die Kommission , welche das Reglement über den Batteriebau zu berathen hat, konnte auch in diesem J..hre mit ihrer Arbeit nicht zu Ende gelangen.

6) Die Frage der Errichtung einer Wiukelriedstistuug wurde im .Lause des Jahres au eine erweiterte Kommission (Friedrich, Keller, Koch.^ lin, Lehmanu, Meyer, Roguin, Salis, ^ax^.r. Seeretau, Sessler, Wechsler , Widmer , ^Zeuner) gewiesen , um die ^rage auch noch vom Standpunkte der gegenseitigen Versicherung aus zu untersuchen. Die Berathuugeu kamen jedoch im Beriehtjahre noch nicht zum Abschlusse.

7) Die Kommission sür Prüfung der neuen Ex^erzirreglemeute wurde ebenfalls erweitert und aus den Herren J s l e r , V e i l l o n , Schwarz,

Jakob Salis, philippin, H o s f f t e t t e r , Scherz, Sehädler,

Stadler, Seherer, Wieland, .^eeomte, Stocker, Vögeli,

^

101

For u a r o , R o g u i n , S e s s l e r , B e r r o t bestellt. Jhre Aufgabe ist mit Durehberathung der Jhnen in der Dezembersi^uug vorgelegten provisorischen Réglemente für einmal erledigt.

8) Eiue Kommission, bestehend aus den Herren Oberst Siegfried, Brosessor Hirsch und Masor Dapples, hatte die Frage der Einführung eines zwekmässigen Distanzenmessers zu berathen. Sie hat ihren Bericht noch nicht erstatten konneu.

9) Zur Uutersuchuug der Anfangsgeschwindigkeiten unserer Feuerwasfeu mit dem magno^elektrischen Apparat wurde eine besondere Kom-

mission (Siegsried, Eurchod, Dapples und Stahel) niedergesezt.

Sie hat ihre Untersuchungen zum grossten Theil beendigt.

10) Eine Spezialkommission (Veiilon, W.^dl....., Schadler, Hess, S t e i n h a u s lin, G i r a r d , Joost) hatte die ^rage , vb am Repetirgewehr ^atagan und Stecher anzubringen seien , zu begutachten.

11) Endlich wurde die Prüfung der Wasserversorgung der MilitärAnstalten in Thnn einer eigenen Kommission (v. Linden, Hammer, Bauli, S t a h e l , Schäfer) übertrageu.

^

IV. ^n^n^i...n^.^n^.

Jni eidg. Jnstruktionspersonal ergaben sich im Laufe des Jahres folgende Bersoualveranderuugeu : Ausgetreten siud .

Zwei ^lrtillerieinstruktoren Il. Klasse. ein ...^anitätsinstruktor und ^wei Schaxsschüzeninstruktoren infolge Demission. Ein Scharfsehüzen^ tnstruktox l. Klasse infolge Uebertritt zur kantonalen Justruktiou und ein Justruktor ll. Klasse infolge Uebertritt in eine andere eidg. Anstellung.

Ein Jnstruktox ll. Klasse , ein Uuterinftrul.tor und ein Trompeterinstruktor der Seharsschüzen wurden bei der Gesamn.terneuerung uieht wieder gewählt. Abgang im Gan.^.n 10.

Reu eingetreten sind : Ein Kavallerieoberinstruktor^ zwei Artillerie-Jnstruktoren ll. Klasse; ein ^rtillerie-Unterinstruktor ; ein Jnstrnktor l. Klasse ; ein Jnstruktor Il. Klasse ; zwei Unterinstruktoren und ein Trompeterinstruktor der Scharssehüzen. Zuwachs .).

Der Staud des Jnftruktionskorps betrug Ende 1866 58, Ende 1867 57. Verminderung im Gaumen 1.

Besordert wurden : ^ Ein Artillerie- und ein Kavallerie-Jnstruktor II. Klasse zu Jnstrnktoren I. Klasse.

102 Das eidg. Jnstruktionspersonal verteilt sich Ende des Jahres auf die einzelnen Waffen und Klassen wie folgt.

Unter^ Trompeter^ Oberinstruktor.

^nstxuk^ren.

I. blasse. II. Blasse. instrul^ instruieren.

toren.

^ ^..enie . . . .

2 Artillerie . . .

Kavallerie .

Scharfschüzen . .

Infanterie . . .

Sanitätsinstruktor :

T .

.

.

t a l .

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1 1 t 1 1

--

5

1 2 1 6

-^-

1 9 3 4

-

-

17

2 14 2 3 2 23 ---

^.-

2 2 2

-

--.

6

4 28 9 12 1 3 57

^. ......idge.^sf.ische ^...^en.^ze.

Ueber die neuen nun vollendeten Militärbauten in T h u n legen wir Jhneu einen Spezialbericht vor , auf den wir hier verweisen zu konnen glauben. Ueber die Moblirung lassen wir einige nähere Angaben unter der Rubrik ,,Kommissariatsmaterial^ folgen.

Der fatale Umstand , dass troz aller angewandten Vorsicht immer noch einzelne .Geschosse über den Zielwall der neuen Schiesslinie in Thnn hinwegfliegen , hat zn wiederholten Reklamationen Seitens der dadurch bedrohten Bewohner von .^hierachern Anlass gegeben.

Die Unterfuehung, wie diesen Uebelständen abgeholfen werden konne, ist im Gange.

Aehnliche Klagen sind auch von der in der Verlängerung der Schiesslinie von Fraueuseld liegenden Gemeinde V f ^ n eingegangen.

Bei den Vertragsverhältnissen , in welchen der Bund bezüglich dieses Biazes mit der Gemeinde Franenseld steht, ist es natürlich .^aehe der leztern, ^lbhilse zu treffen, was durch Expropriation des hinterlegenden Terrains gestehen konnte , wo^u die Regierung von Thurgau oh^e Zweifel Hand bieten wird. Da durch diese Verhältnisse die weitere

Benuzuug des Waffenplazes durch Artillerie so ziemlich in Frage gestellt

ist , so haben wir bis zum Austrag der Sache jede weitere Anordnung Bezüglich des Banes eines Zeughanses unterlassen , welcher Bau im .^alle der Beibehaltung des Blaues absolut uothwendig ist , un... dessen Ausführung ohne Zweifel der Verwaltungsrath von Frauenfeld übernehmen wird.

.,

Die Art und Weise wie die neuen Balten auf dem Wassenplaze B i è r e ausgeführt wurden, gaben zu einigen Bedenken Aulass, wesshalb .diese Bauten vom sanitarischen und techuiseheu Standpunkte aus einer Expertise unterstellt wurden.

Jnfolge dessen wurden dem MilitärDepartement von Waadt einige Wünsche für die Ergäuzung einiger bau-

103 ^

,..

licher Einrichtungen kund gegeben , im ganzen aber hatte die Expertise

ein befriedigendes Ergebniss.

Damit der Wassenplaz Luziensteig auch für die Znknnft wieder benu^t werde , perstanden sich die Gemeinden des Kreises Mai..enseld dazu , einen Ex^erzirplaz zur Verfügung zu stellen , so dass sür die Z.^ kunst die nicht unbedeutenden Ausgaben sür Landentschädigung weg^ fallen werden.

Wir lassen wieder wie Wafsenpläze folgen.

gewohnt eine

Uebersicht

der

benu^ten

^I.. ..^enie^unte^icht.

a. ^..el.ruten^ulen.

Die Sappeurrekrutenschule , welche in Thun abgehalten wurde, hatte einen Bestand von 110 Rekruten, 11 Aspiranten l. Klasse, 21 beigezogene Eadres und 4 Ossifere, zusammen 146 Mann.

Die in Brugg abgehaltene Bontounierschule wies einen Bestand aus

von 55 Rekruten. 8 Aspiranten l. Klasse, 1 Aspirant H. Klasse, 23 beigezogenen Cadres, 3 Offizieren, zusammen von 90 Mann.

Der Gang beider Schulen war befriedigend.

Die Rekrutirung der Sappeure dars eiue bei den gegenwartigen Verhaltnissen günstige genannt werden. Leute mit passenden Berufsarteu wurden bei den Sappeuren rekrutirt: Zürich 80, Bern 97,43,

Aargau 90, Tessin ^,11, Waadt 83,33^, im Durchschnitt 85,45 ^ gegen 80 ^ des lezten Jahres.

Schissleute wurden bei den Vonton-

niers rel^rutirt: Zürich 37,5, Bern 29,41 und Aargau 22,73 ^/o, im Durchschuitt 29,09 ^ gegen 55,5 des lezten Jahres. Die Bontonnierrekrutiruug gestaltete sich somit in diesem Jahr nicht so günstig ^ wie im vorhergehenden. Doch ist zu bemerken, dass vou denjenigen Rekruten, welche nicht berussmässig Schiffer oder Flosser waren , eine ziemliche Zahl mit dem Wasserfahren mehr oder weniger vertraut waren. Jmmer..

hiu dräugt sieh die ^rage eines rationellern Rekrutirungsmodus von Jahr ^u Jahr mehr in .den Vordergrund.

h.

^ie^erh^luna.^l.urse.

Sappeure. ^Die Kompagnie Rr. 1 (Waadt) hatte ihren Wiederholungs-

kurs in Verbindung mit der Applikationsschule in Thun zu bestehen. Die Truppe war gut gekleidet und ausgerüstet und im Ganzen nicht übel gewählt ^ es mangelte aber an kräftiger Führung und strenger Handhabung der Disziplin. Die Kompagnien Rr. 4 (Bern) machte ihren Kurs in .^olothurn, Rr. 5 (Bern) in Freiburg. Leztere war zum Truppenzusammenzug be-

Zur Seite. 103.

Reisetage, inelusive MannschaftsBferde^ahl. Besammlung und

.^affeuplaz.

zahl.

Aufenthaltstage.

Total.

Entlassung.

Aarau

. . . .

Altdorf

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.Basel

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Bellen^

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Bern ^Kavalleriereserve - Jnspektionen und Sanitätskurfe) .

Bière

.

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Bruaa

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.

Colombier Frauenfeld Freiburg

St.

.

^enf

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^

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. . . . . . .

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fallen

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Lausanne

Liestal

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^u^ern

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.^u^ensteig

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Nenenburg ^uidenreferve-Jnspe^ tion)

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^a^erne .

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. .

Schaffl.ausen ^ragonerreferve^ Inspektion) . . . . .

S.^n^

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Sitten

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Solothurn

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....^un

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Waadt (.^ragonerreseroe^nspekt.)

Wallenstadt . . . . . . .

Winterthur . . . . . . .

^erdon

.

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^.osinaen .

Zürich

.^ua

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Schießübungen

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Total . . .

^ .

661

147 196

106 59

.^7 1,^0 319 3l)3 1,74.^ 3.^.^ 375

240 1 087

.^.^

.

^raubünden ^uidenreserve - Jn^ spektion) . . . . . . .

^erisau

901

235

.

.^4.

51 898 206 278 .^I

24

. 395 145 440 613 437

19 192

10

10

.

^

51 105 ^1.....

3.^8 5,749 107 .....1l) 729 3.^4 34 664 237

51 73 64 1 979 107 381

87

3 319 867 645.

828

16 745 1 171 1 990 1,312

20 064 2038 2635 2,140

11l 6,414 1,253 1,187 ^ 7,405 997 890 152

719 29,736 5 914 1,537 26 170 2 257 5 941 164

830 36,150 7 167 2,724 33 575 3 254 6 831 316

1,580 290 1 681 2 469 1,747

^4 3,922 4921 4220 13 596 4,358

24 5,502 5 ^11 .^ 901 16 065 6,105

1 090

10 9 360

10 10 450

51 1 035 1^894 4 313 ^ 104734 107 7309 16 354 3^230 646 6 676 1 185

51 1 350 ^ 322 5 430 130 595 10^ 8 394 19 167 4 525 782 8 632 2 136

4849

4849

315 428 1 117 25 861

1 085 2 813 1^295 136 1 956 951

^4.^7 19,906

6,624

68,882

286,45l)

355,33.^

104 stimmt und hatte in ihrem Vorkurs mehrmals Gelegenheit, die Saan zu überbrüken. Die beiden Sappeurs-Auszügerkompagnien von Bern gehoren gegenwärtig zu den besten, was wesentlich der sorgfältigen Re..

krutirung der lezten Jahre zuzuschreiben ist. Von den Reservekompagnien

hatte Rr. .) (Bern) ihren Wiederholungskurs .in der Applikationsschnle

und Rr. 11 (Tesfin) in Bellinzona zu bestehen. Leztere ist die einzige Kompagnie, welche mit einem zu schwachen Effektivbestand in den Dienst eiurükte ^ von deu 68 Ausbleibenden fanden sich nach dem Ausweis mehr als 50 ausser dem Kanton, wovon weitaus die meisten ansser der Schweiz.

B o n t o n n i e r e . Die Kompagnien Rr. 1 (Zürich) und .......r. 3 (Bern) wurden nach einander nach Brngg berufen , von wo aus jede einen Ausmarsch zu Brükenschlägen machte. Die Kompagnie Rr. 5 (Bern)

nahm an der Applikationsschnle Theil.

Alle diese Kurse waren unter das Kommando hoherer Geniestabs-

ossiziere gestellt.

Der Bräsenz-Etat der zum Dienst beruseneu Korps gestaltete sich wie folgt: Sa p p e u r e .

Auszug 14 Offiziere, 56 Unteroffiziere, 288 Soldaten, Total 358.

Reserve 8 ., 35 ,, ..6 ,, ,, 139.

22 Offiziere. 91 Unteroffiziere, 384 Soldaten, Total 497..

Bon ton ni e r e . ^

Auszug 10 Offiziere, 43 Unteroffiziere, 176^oldaten, Total 22..).

Reserve 4 ,, 18 ,, 56 ,, ^, 78.

14 Offiziere, 61 Unteroffiziere, 232 Soldaten, Total 307.

e.

.....^iranten.

Vierzehn Sappeuraspiranten und ein Bontonnieraspirant ll. Klasse

haben die Zentralschule durchgemacht und find vorbehaltlich des praktischen Unterrichtes, den sie noch durch zu machen haben, zur Brevetirnng empfohlen worden.

Vier Sappeuraspiranten und drei Bontonnieraspirauten I. Klasse wurden in die zweite besordert.

.

105 ^1I. ^rtiu^.i^unterr^t.

a. ^el.rntenf.t.ulen.

Es fanden füns Artillerie - Rekrutenschulen auf den Wassenpla^en Aaxau, Bi.^re, Frauenfeld und Thnu statt, namlich: 3 Rekrutenschulen für Feldartillerie, je eine in .... i .......... , Frauenfeld und Thun (ll.), lecere in Verbindung mit der Eentralschule.

1 Schule für ^arkkanoniere und Varktrain in Aarau.

1 gemischte Schule für Gebirgsartillerie , Raketeurs , positionsartillerie und eine Abtheiluug ^arktraius in Thuu.

Es wurde der Versuch gemacht, die Schulen für Feldartillerierekruten von den zum Bositiousgeschüz bestimmten zu trennen, erslere alsdann in drei Schulen., statt früher in vier , zu instruixen , wahrend all...

Rekruteu für Vofitiouskompagnien des Auszuges in eiue Schule zusammengezogen wurden.

Diese Neuerung hat^sich jedoch nicht a.^s ^oekmässig bewährt, indem die Zahl der eingeritten Feldartillerierekrnten zirka 100 Mann mehr betrug, als die Durchschnittszahl früherer Jahre, einzelne ^chnlen daher unverhältnissmässig stark wurdeu und vorauszusehen ist, dass bei der statigeu Annahme des flottauten Elementes in der Bevölkerung der jahrliehe Rekrutirnugsbedarf auch fernerhin sich noch steigern wird.

Es kommt nun noch hinzu, dass dnrch Reorganisation der schweren Feldbatterien und der Raketenartillerie iu gezogene 4 .^ Batterien der Personalbestand der bisherigen Feldartillerie sich erhöht hat , somit ein grösserer Rekrutiruugsbedarf sur die Feldartillerie iu Ausficht steht, wesshalb man pro 1868 bereits wieder auf die Zahl von 4 Refrntenschulen

für die Feldartillerie zurükgekommen ist.

Di... ^Ausscheiduug der Rekruten der Bositiousartillerie aus den Schulen der ^eldartillerie und deren Vereinigung in eine besondere ..Schule war durch die Transformation der Vositionsgeschüze und durch das Bedürfniss einer gründlicheren , speziellen Jnstrnktion geboten und wird sur die Zukunft uni so mehr zur Rorm werden müssen, ^s durch das Hinzutreten der neuen .^ositionsko.npagnie ....r. 31 von Genf die Zahl der jährlichen Rekruten vermehrt wird.

Jn Abweichung gegen frühere Uebung sind I867 die Rekrnteu der Gebirgsartillerie in eine Schule mit andern Artillerie-Gattung.^n gezogen worden. Die ausschliessiich.en Gebirgsartillerie^Rekrntensehulen , im vermeintlichen Jnteresse leichterer Rekrntirnng sonst im Gebiet der be^ treffenden Kantone abwechselnd aus deu Waffeupläzeu .^uzienfteig und Sitteu abgehalten, führten zu einer Jsoliruug dieser Waffe, und es hat der Versuch, dieselbe mit andern Artillerie^Gattungeu in nähere Beruhrung zu bringen , nach dem Urtheil der dieses Jahr Betheiligten selbst, sehr anregend und erfrischend aus sie eingewirkt.^

106 Die Zahl der im Berichtje.hre instruirten Rekruten beträgt mit Einschluss der Aspiranten l. Klasse 1315 Mann, zu welchen an Ossigieren und Eadresmannschaft 341 Mann nebst 2 Aspiranten ll.. Klasse gezogen wurden, so dass im ganzen 1658 Mann (Offiziere, Unteroffi^ ziere und Mauuschaft) die Rekrutenschulen besuchten.

Hinsichtlich körperlicher und geistiger Tauglichkeit zeigten sich abermals einige ^älle , wo in den Kautonen keine gehorige ärzliche ^.lnterBuchung stattgefunden, so dass einige Rekruten wegen Unrichtigkeit oder anderen Gebrechen aus den Schulen entlassen werden mussten.

So weit die Schulberichte die wünschbaren Rachweise enthalten, sind die Berufsarten bei den verschiedenen Detasehementen exclusive Varkartillerie in folgenden Verhältnissen vertreten : Landwirthschastliche Berufsarten .

.

.

.

.

46 .^ Handwerker und verwandte Berufsarten .

.

.

.

37 ^ Kaufmännische, industrielle, technische Berufsarten .

.

17 .^ für Kanoniere 100.^ Beim Train dagegen finden wir 80.^. Berufsarten, welche auf das ^ahrwesen Bezug haben, und 20 ^ andere Bernfsarteu , die weniger zur Rekrntiruug des Trains

geeignet sind.

Es ergibt sich die fatale Wahrnehmung , dass sür gezogeue 8 .^

Batterieu und Bositionsartillerie uuter der rekrutirten Mannschaft ein zu geringes ..^erhältuiss von Schlossern, Mechanikern u. s. ..... sich befindet.

Die Varkartillerie hat sich durchschnittlich zu 70 ^ aus passenden Handwerkern rekrutirt.

Aus der Zusammenstellung der Altersklassen ergibt sich , dass die Mehrzahl der Rekruten in den einen Kantonen dem Jahrgang ^846, in andern demjenigen von 1847 angehort, was eine Folge der ungleich-

mässigen^ Auslegung des Art. 2 der eidgeuossisehen Militärorganisation ist.

Unwesentliche Abweichungen abgerechnet war die Mannschaft vorschriftsgemäss und gut bekleidet und ausgerüstet.

Die Bewaffnung des Trains mit dem Reitersäl.^el , obschon piele Kontingente nicht mit dem richtigen Modell, sondern mit dem alten Dragonersäbel von zu grosser Läuge ausgerüstet wareu, hat sich im Dienst als vollkommen gnt bewährt und keinerlei Hinderniss verursacht.

Der elementare Vorunterricht erwies sich auch dieses Jahr bei ein^ zelnen Detasehementen als illusorisch und gab zu Störungen im norma^ len Gan^e der Justruktion Veranlassung.

107 Disziplin, innerer dienst und Rapportwesen waren in allen Rekrutenschulen befriedigend. Gerichtliche Straffälle kamen nicht vor.

Die Verschiedenheit in Material, Munition und Bedienung unserer beiden Feldgesehüzarten erheischt, dass die Kautone in Zul.uust zum Vorans bestimmen, welche Rekruten zu den 8 .^ Hinterladern und welche ^u den 4 .^ Batterien geigen werden sollen, damit iu der Instruktion hierauf Rüksicht genommen werden kann.

Die Mehrzahl der Offiziere konnte mit Erfolg zur theoretischen, sowie zur praktischen Justrnktion iu den Rekruteuschulen verwendet werden und zeigte sich als tüchtig ; ebenso verhält es sieh mit den Unteroffneren, die in allen Schulen , ausgenommen derjenigen von Biere, mit seltenen Ausnahmen als gut und verwendbar bezeichnet wurden.

Die Leistungen in den Rekrutenschulen dürfen als befriedigend angesehen werden.

Jn den ^dartillerieschulen wurde ohne Vernachlässiguug des eleme^taren ^a...hunterrichts durch^ stärkere Betonung der taktischen und selddienstlichen Uebungeu und durch das Bestreben, das formale Mauovriren mehr vom Standpunkt taktischer Suppositionen aus zu betreiben , auch

für die allgemein militärische Ausbildung der Eadres und Truppen ein Fortschritt gemacht.

Die Ausbildung der Rekruten für Vositionsartillerie in einer eigenen Schulabtheilung hat sich als zwekmässig herausgestellt ; hingegen

erwies sieh die dafür anberaumte Zeit von 5 Wochen eben so unzureicheud, wie für die Gebirgsartillerie und den Varktraiu, dereu Jnstruktion eben so g..t als für die ^eldartillerie mindestens 6 Wochen dauern muss.

b. ^iederl^lun^l.ur.^.

Au den auf sechs Wasseupläzeu abgehaltenen Wied^rholungskursen haben Theil genommen : 14 bespannte Batterien (worunter zehn 4 .^ Batterien, drei 8 .^ Batterien und 1 Raketenbatterie)

2 Gebirgsbatterien.

8 Vositionskompagnien.

6 ^arkkompagnien.

6 Bar^trainkompagnien.

36 taktische Einheiten mit einem Personalbestand von 386..) Mann.

Jn ^olge der Eholeraepidemie wurden die Wiederholungskurse der 8 .^ Batterien Rr. 1 , 41 und 43 von Zürich und der 4 .^ Batterie Rr. 21 von Tessin aus das Jahr 1868 verschoben.

Troz der stets steigenden Rekrutenzahl ist es mehreren Kantonen,

namentlich für die Reserve , nicht gelungen , ihre Korps vollzählig , ge-

108 schweige denn überzählig, ausrüken zu lassen, woraus zu schließen, dass einzelne Militärbehorden mit der Ertheilung von Dienstbefreiungen allzu freigebig sind. Bei den neu organisirten 8 .^ Batterien und Barktrainkompa^nien des Auszuges und der Reserpe rührt dieser Maugel jedoch auch daher, dass der Mannschaftsbestand gegen früher wesentlich erhoht wurde und der Rekruteuzuwachs pro 186^ theil.^eise noch nicht einver..

leibt war.

Bei

der Reserve waren

von 14 taktischen Einheiten

bloss 4 mit

überzähligem, alle übrigen mit inkompletem Bestand eiugerükt, ein Uebel-

stand, der die respektiven Kantone veranlassen sollte , energische Massre^ geln zur Vervollständigung ihrer Korps zu ergreiseu.

Richt minder gross ist auch der Uebelstaud, der selbst bei pol.l^.hligen Korps des Auszugs und der Reserve häusig eintritt , dass nämlich die Eadres iukomplet sind, so dass Beförderungen im Laufe des Wiederholungskurses vorgenommen werden müssen,^ um sie zu ergänzen.

Körperliche und geistige Tauglichkeit der^Truppe lassen im Ganzen genommen nicht viel zu wünschen übrig. Kleidung, Bewaffnung u^.d Ausrüstung sind meifteus befriedigend , erstere jedoch bei der Reserve

öfters iu bedenklichem Zustand, theils in Folge vielen Dienstes, theils iu ^olge personlicher Sorglosigkeit, gegen welche bei Besammlung und Entlassung der Truppe iu deu Kautoueu mehr angekämpft werden sollte.

Die Kommandos der Kurse wurden von einigen Stabs osfizieren in ausgezeichneter Weise, von den meisten ganz befriedigend geführt, bloss dürfte gerügt werden , dass gar oft die Knrskommandanten beim Unterrieht gar nicht mitwirken.

Die Adjntanturen der Kurse waren mit seltenen Ausuahmen gut besorgt.

Die Berichterstattungen über die Wiederholungskurse sind von mehreren ^tabsosfi.^ieren mit viel ^leiss, Saehkenntniss und in anregender Weise abgefasst, Andere haben sieh einer all^.grossen Kürze beflissen, so dass deren Berichte wenig Werth haben. - Die Unterrichtszeit wurde stets eifrigst benuzt^ die Instruktion sand nach Massgabe der Unterrichtspläue statt, und es wäre bloss hie und da mehr Methode im Stufeugang der Uebuugen , namentlich bei den Schießübungen wünschbar gewesen.

Wie in den Rekrutenschulen , so konnten auch iu den Wiederholuugs^ kursen die Mehrzahl der ...^fsi^iere und Unteroffiziere zur Justr...ktiou mit gutem Erfolg verwendet werden , und die lobenden Erwähnungen von

guten Uuterossi^ierskorps mehreu sich. Ju Bezug ans Disz.pliu ist ^u melden, dass überall solche zu keinerlei Klagen Anlass gegeben . dass vielmehr das Benehmen der Ossifere taktvoll und dasjenige der Truppe ein anständiges war und keinerlei Fälle von Jusubordination vorkamen, welche eine Behandluug durch Kriegsgericht erheiseht hätten.

109 Die Mehrzahl der taktischen Einheiten erzeigte sich als verwendbar ; jedoch geben sich grosse Verschiedenheiten unter den einzelnen Batterien und in höherem Grade noch unter den einzelnen Axtillerie-Gattungen kund.

Feldaxtillexie.

Die Feldbatterien des Auszugs erscheinen durchgehend.... als seldtüchtig. Die Komposition der ^..ssiziere, Eadres und Mannschaft, ihre Disziplin und Leistungen in Geschüzbedienung, Schiessen und Mauövriren verdienen alle Anerkennung.

Was die Reservebatterien anbetrifft, würden deren Leistungen nicht geringer sein, wenn nicht die Dauer der Wiederholungsknrse unbedingt zu knapp zugemessen wäre, worüber n^.r eine Stimme herrscht.

Die gezogenen 8 .^ Batterien kamen dieses Jahr zum ersten Male mit dem Hinterlader in Dienst, und durch die Batterie^Osfiziere, welche einen sechstägigen Vorkurs genossen hatten, wurde die Mannschast ziemlich rasch in der Behandlung und Bedienung dieser Geschüze iuftruirt, was die Zwekmässigkeit solcher Eadresschulen beurkundete.

Der Sinn sür taktische Uebungen in den Wiederholungskursen hat auch dieses Jahr zugenommen , und es wurden solche pon den Kommaudirenden mit mehr taktischem Verständniss disponirt und von den Untergebenen richtiger ausgesührt als früher. Zur Erhöhung der Marschfähigkeit der Batterien ausser den Märschen in den Wiederholuugskursen selbst ist die Einrichtung getroffen , dass alle Batterien , die bloss einen Tagmarsch vom Waffenplaz entfernt sind, den .^in- und Hermarsch zu Fuss ausführen und alle übrigen entweder den .^in- oder den Rükmarsch aus der Strasse vollziehen^ und somit nur einmal per Bahn transportirt werden, wobei das Ein^ und Ausladen von Bserden und Material geübt wird. - Wie notwendig solch' grössere Marschübuugen sind , ^igten einige fatale Erscheinungen bezüglich beträchtlicher Auzahl gedrükter Bferde.

beider ist nicht zu läuguen , dass in mehreren Kautonen die .^serdgesehirre nicht in tadellosem Zustande sich befinden , und dass selbst sür die Friedensübunge.. die Bespannungen hie und da von sehr schlechter Qualität sind, eine bedenkliche Erscheinung sür den Fall eines allgemeinen

Ausgebots.

Es sührt solche unwillkürlich ans den Schluss , dass gesezliche Bestimmungen unumgänglich noth.^endig sind , vermoge deren man sich sämmtlicher, in hinreichender Anzahl vorhandener, diensttauglicher Vserde zu Kriegszweken bedienen kann, welche so in genügender Anzahl vorhangen wären.

R a k e t e n a r t i l l e r i e . Die Raketenbatterien sind im Berichtjahre ausgelöst worden.

Von zwei Batterien dieser Gattnng , die zum Wiederholungskurs bestimmt waren , hat die Batterie Rr. 29 noch als Raketenbatterie ihren Wiederholungskurs mit gutem Erfolg bestanden.

110 die andere . Rr. 31 von Genf , dagegen bereits nach Ausscheidung des Trains einen Wiederholungskurs als Bofitionskompagnie durchgemacht.

G e b i r g s a r t i l l e r i e . Der hohe Stand Wallis lässt steh angelegen sein , das Auskommen seiner Gebirgsbatterie zu fordern. Zwar find die beiden ..Batterien nicht ganz komplet und zeigen sich .Lükeu in den Eadres , allein die Mannschaft ist für diesen speziellen Dienst sehr brauchbar. . Geschüzbedienung, Distanzensehazen, Zielschiessen und Marsch-

sähigkeit waren ganz befriedigend^ allein die Führung uud das taktische

Verhalten sind noch unbeholfen, und das Offizierskorps, sowie die grosse Mehrzahl dex Unteroffiziere find ihrer Ausgabe noch nicht gan^ gewachsen.

B o s i ti o u s a r t i llerie. Die Bofitionskompagnien konnen dermalen kaum als seldtüchtig angesehen werden, besonders die der Reserve angehörenden , weil die Uebungszeit zu kurz war , während welcher sie sich mit den neuen 12 .^ Hinterladern vertraut macheu konnten , und weil noch einige andere Mängel ankleben, welche in der Organisation, Art der Bildung dieser taktischen Einheiten u. s. ..... ihre Begründung haben. Es ist .,u hoffen, dass in Zukunft eine rationellere Organisation der Artillerie die grossen Uebelstäude beseitige, welche zur Stunde .einen gehörigen Aufschwuug der Bositionsartillerie vereiteln.

B a r k a r t i l l e r i e . Hier find Kompagnien ^u treffen, welche recht viel technische Elemeute enthalten, wie z. B. Rr. 3.) vou Aargau, uud somit ziemlich feldtüchtig erscheinen . andere dagegen enthalten sehr wenig technisch gebildete Offiziere und wenige Handwerker , wie Rr. 75 von Waadt , konnten somit im Felde keine wesentlichen Dienste leisten.

Die Anfordernngen an die Ba.rkartillerie find übrigens offenbar zu gross .

es sollte von deren Ausbildung als Kanoniere zur Geschützbedienung, oder aber von derjenigen als Jnsanteristen Umgang genommen werden, um die vielerlei Jnstruktiouszweige zu vereinfachen, welche bei so kurzer Dienstzeit unmöglich grüudlich erlernt werden kouuen.

Sehr wünschenswerth wäre auch , dass in den Kantonen der ostere Wechsel der Osfiziere von der Barkartillerie zu bespaunten Batterien und umgekehrt unterbleiben würde.

B a r k t r a i n . Derselbe hat in Folge seiner Reorganisation und Formation in taktische Einheiten den Ansang zu wesentlichen Fortschritten gemacht.

Die Kompagnien, die aus der Mannschaft ein nnd desselben Kantons zusammengesezt find, haben einen entschiedenen Vorspruug vor den aus Kontingeuten mehrerer Kantone ^usammengesezten Kompagnien. Alle im Dienst befindlich gewesenen Kompagnien dürfen als brauchbar angesehen werden , obsehon es solchen namentlich noch an tüchtigen , selbst-

.^

111 ständig handelnden Unteroffizieren fehlt, . ein Uebelstand , der in Folge der neuen Organisation mehr und mehr schwinden wird.

c. ^pe^elter ..^rainl.nr^.

Dieser von dem Regiedirektor, Herrn eidg. Oberst von Linden, in Thun geleitete und mit dem Reitkurs für Kavallerie^Offiziere vereinigte Kurs wurde von sechs Artillerieoffizieren besucht , denen nebst dem Unterricht in der Reitkunst, Vferdekenntniss , Dressur der Remouten, welchen sie mit den Kapallerie-Ossizieren genossen, noch durch Hrn. Stabsmajor Bluntsehli Unterrieht im Trainwesen, Fahren u. s. w. ertheilt wurde.

Der Erfolg des Kurses war in beiden Richtungen ein befriedigender,

und es beginnt sich die gute Wirkung dieses Unterrichtes auch in den Wiederholungskursen fühlbar zu machen.

d. ^.,.rate..hni^x ^ur.....

An diesem Kurse nahmen 2 Ostiere des Artilleriestabes, 2 Ossi^iere und 14 Unteroffiziere der Varkkompagnieu Antheil, und es fand derselbe nach dem frühern Vrogramm unter dem Kommando des Herrn Hauptmann St ah e l und unter Mitwirkung von dessen Adjunkt, Lieutenant B u s s m a n n , im Laboratorium zu Thuu statt.

Der Unterricht war sowohl in theoretischer, als in praktischer Hinsieht von sichtbarem Erfolg. Die alte Klage , dass die Kantone nicht stets die richtige Auswahl in den zum Kurs abgesaugten Unteroffizieren tresfen, fand auch dieses ^ Jahr wieder statt, indem einige der Schüler

nicht mit der nothigen Schulbildung und. Jntelligenz ausgerüstet .varen zu einem nutzbringenden Besuch des Kurses.

e. .^.e^atl.ar.^ sii r ^.. ^ ie r e d e .^ ^..ta....^. und der feineren ^e^enen ..^tdt. atteri^ ^wie der ^^ti^u^m.^nien.

Die Einsührung der gezogenen 8 .^ und 12 .^ Hinterladnngsgesehüze machte die Abhaltung einer kurzen Jnstruktion in Verbindung mit Schiessübungen für die Ossiziere der betretenden Batterien und Bositionskompagnien, zu denen dann noch eine Anzahl Offiziere des Artilleriestabes zugezogeu wurden, zur unbedingten Rothwendigkeit, damit diese Offiziere zur Jnstruktion ihrer Truppe vorbereitet würden. .

Es fanden vier solcher Kurse von je sechs Tagen Dauer ans dem Wafsenplaze Thun statt, und zwar: sür schwere Artillerie :

I. Knrs besucht von 4 Stabs^ und 25 Truppenoffizieren ; ^

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112 für Bositionsartillerie: llI. .^urs besucht pon 3 Stabs- und 20 Truppenossizieren.

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Total 15 Offiziere des Artillerieftabes und ..^ Truppenossiziere.

Dieser Unterricht war mit seltenen Ausnahmen vom besten Erfolg begleitet und zwekentsprecheud.

^ ^ f. .^rt^le^e-.....^^......^^^ 1l. ^ta^..

Anfänglich pon Herrn Oberst F o r u a r o , später von Herrn Oberinstruktor Oberst H a m m e r kommandirt, wurde diese in Thun abgehaltene Schule von 35 Artillerie- und ^ ........

..

^ Barktrain^ Af^rauteu zusammeu ^40 Aspiranteu besucht.

Der Unterricht geschah nach dem seit 1862, als der Gründung dieses abgesonderten Kurses, befolgten Uuterrichtsplau. Der Erfolg war Bezüglich Fleiss und Betragen der Schüler ein vorzüglicher , und auch die Fortschritte der Ausbildung waren sehr befriedigend.

Mit Rote ,,

,,

I 1^

wurden 8 ,,

,,^ , IIIbisIII.^2"

^

5

Aspiranten zur Brevet..rnng empfohlen.

^. ^eter^n..ir-...^...s^rantens....inle.

Mit der Artillerie-Aspirantenfchule war wiederum ein VeterinärAspirantenkurs verbunden, an welchem 3 bereits brevetirte jnnge Veterinärs und 6 Veterinär-Aspiranteu zusammen ^ Schüler theilnahmen.

Obschon allen diesen Schülern ^ähigkeitszengnisse ertheilt werden konnten, so liessen doch Fleiss und Conduite derselbeu mehrsach zu wünschen

übrig. Es sollte nothwendig keine Brevetirung pou Veterinärs stattfindeu, ohue dass solche zuvor diese Schule als Aspirauten befriedigend bestanden hätten.

h. ^nterr.^t der .....^rtitter^ in der ^entral^nte.

Den theoretischen Theil der Eentralsehule besuchten 4 subalterne .Offiziere des Artilleriestabes und 15 Artillerie-Truppenofsiziere. Erstere nahmen ganz au dem Unterrieht der Generalstabsofsiziere Theil.

113.

Es war durch Dotirnng mit Lehrkräften sür den hohern militärischen ...ind taktischen Unterricht besser gesorgt al^ in frühern Jahren , und es sind daher auch in dieser Richtung günstigere Resultate erzielt worden.

Jn die Applikationsschule wurden noch 2 Majore des Artilleriestabes kommandirt, und an die Stelle von 2 dispensirten Truppenosfizieren traten 3 andere als freiwillige.

An Unteroffizieren , Arbeitern nn^ .^pielleuten wurden 87 Mann in die Zentralschule gezogen, und sür die lezten drei Wochen diese Eadxe^ mit der Artillexie-Rekrutensehule behufs der artilleristischen und taktischen Uebungen vereinigt, so dass unter dem Kommando des Herrn Obersten ^ o r i n a r o eine Division zu 2 .Brigaden von je 2 Batterien ^ 4 ^eschüze gebildet wurde, mit folgendem Bestand an. Mannschaft und Bferden : Offiziere. Mannschaft. Bferde.

Divisionsstab 5 5

I . Brigadeftab . .

Batterie .).r. 1 .

,, ,, 2 .

II. Brigad..ftab . ^ .

Batterie ^r. 3 .

,,4

.

.

.

.

.

3 6 5 3 6 7 Total 35

-..90 90 -114 110 404

4 59 59 4 60 60 251

Die Artillerie erwarb sich auch in dieser Schule die Zufriedenheit des Herrn Schulkommandanten , indem er solche in seinem Bericht als ..eine ^wohlgeordnete und schlagfertige^ Truppe bezeichnete.

i. .^..nr... siir ^n^ens^miede.

Unter der Leitung des Herrn Obersten M ü l l e r von Aarau fand .auch im Berichtjahr wieder ein Kurs sür Büchseusehmiede in dem hiezu geeigneten Lokal in Zofingen statt. Derselbe murde. besucht durch 35 Schüler, unter denen 10 Büchsenmacher von profession, 14 Schlosser, ^) Mechaniker und 2 andern Berussarten angehorend.

Als .Lehrer waren 4 Büehsenschmiede zugezogen worden. -. Der ^rfo.g war ein ..^r ^ürze der angewendeten ^eit entsprechender.

k. ^nr^ ^ur .^ena.hau^beamte und .Arbeiter.

Die Abgabe gezogener Hinterlader au die Kantone machte die AbBallung eines kurzen Unterrichtes für Zeugwarte und intelligentere Ar.Leiter aus .^antonalzenghänsern zur .^othwendlgkeit, damit solche in ^er ...^enntniss des neuen Materials, der Munition und Ausrüstung der Hinterladungsgeschüze, namentlich aber über deren Behandlung zur feldtüchtigen Jnstandhaltnng hinlänglich unterwiesen wurden.

Bundesblatt. Jahrg. ^X. Bd. II.

.^

^114 Eine solche Instruktion wurde unter Leitung der Herren Stabshauptleute von E s c h e r und S t a h e l in Thun ^abgehalten, und es nahmen an derselben 13 Abgeordnete aus den betreffenden Kantonen

Theil.

l. ..^...nd^ehr-^rtitter.^ Jm Berichtjahre wurde bloss über einige Kompagnien der Landwehr-.^lrtillerie des Kantons Bern eine Jnspektion durch einen eidgenossisehen Stabsoffizier vorgenommen, von denen die eine als bespannte 4 .^ Batterie einen mehrtägigen Wiederholungskurs bestund, die andern dagegen in Soneeboz und Burgdorf ohue Material zusammengezogen wurden.

Jn den Kantonen Freiburg und Thurgau wurden die Landwehrkompagnien durch kantonale Stabsosfiziere gemustert, und es erschienen hiebet

^andwehr^Artillerle.^ompagnie Ossifere. Unteroffiziere. Mannschaft.

von ^reiburg . . . 3 26 41

,, Thurgau

. . . 2

Rr. 1 von Bern (bespannte 4 ^ Batterie) 6

,,

101

97

165

.^

^

^.

-^

zusammen 18

22..)

375

622

.

^

62

73

65

,,

6

45

. . 2

Rr. 5 von Bern ,,

26

Total.

70

168

Die Berichte über den Znstand des Bersonellen, der Bewassnung, Kleidung und Ausrüstung stimmen gan^ mit denen früherer Jahre überein.

^II.I. .^all.^i^nnt.^icht.

a.

^ei.rnten^nlen.

Die Guidensehule fand in St. Gallen, die vier Dragonerrekrutensehnlen in ......h un, Winterthur, Biere und Aarau statt. An der Guidenschule uahmen 2 ...Offiziere, 14 Unteroffiziere und 33 Rekruten Theil . an den Dragonerschnlen 20 .^ssi^exe, 85 Unteroffiziere und 224 Rekruten.

^..ln den Remontenknrsen nahnien .^heil 2 .^sfi^iere , 93 Uuteroffiziere und Soldaten.

Die Rekruteu^al.^ gegenüber den Vorjahren ist unter Zu^ählung der Aspiranten l. Klasse folgende : Kadres.

Rekruten.

Verhältniss der Eadres zu den Rekruten.

1864 1865 1866 1867

157 l 48 122 138

.

280 295 287 270

54^, 50^ ^43^ 51^

^

115 Die bedeutende Verminderung der Rekruten kommt daher, dass in den Kantonen Solothurn, St. Gallen, Graubünden und ^reiburg, uamentlieh aber im Kanton Bern, die Rekrutirung nicht im Verhältniss zu.

dem Bedürfnisse steht.

^ ^ Die Gründe Zweifel vielfacher ders auch sür die Deutlichen Einfluss

sür die .^hwieri^..iten der Rekrutirung sind ohne Ratnr, doch dürste die in ein.gen Kantonen , besonReserve noch zu lange angesäte Dienstzeit einen weausüben.

Die Rekruten hatten im ...ll.lgemeinen die gewünschten Eigensehasten.

Bewaffnung , Bekleidung und Ausrüstung gaben zu keiuen besondern Bemerkungen Anlass. Von den Vferden wird berichtet, dass sie in einigen Schulen mehr, i.^ andern weniger entsprochen hätten. in Betreff einzelner Guideupferde wird namentlich gerügt, dass sie zu schwer seien.

Das in die Schulen berufene Offizierspersonal bestand meistens aus neu breoetirten Offizieren , die beinahe ohne Ausnahme mit Eifer und Erfolg daran Theil nahmen. Es lassen steh hi.ebei die guten fruchte der neuen Spezialk..rse nicht verkennen, welche auch ermöglichen werden, dass die ..Offiziere in der Folge sich mit mehr Tätigkeit und Zuversicht an der J..ftruktion ihrer Untergebenen selbst betheiligen.

Es ist sehr zu wünschen, dass der Vorunterrieht in allen Kantonen mit gleicher Aufmerksamkeit ertheilt werde.

Bezüglich der Remontenkurse (in der G..sammtstär..e von 1 .^ssizier und 93 Remontent, welche in bisheriger Weise in Verbindung mit den Rekruteuschuleu stattfanden, können wir konftatiren, dass deren Resultat im Verhältniss zu ihrer kurzen Dauer eiu sehr befriedigendes war.

Jm ^alle selbst, dass die Kantone alle hiezu pfliehtigen Reiter in diese Knrse sendeten, so wäre es dennoch sür die Waffe von höchstem Jnteresse, am Ende eines jeden ^hnijahres noch einen legten Remontenknrs abznhalten für alle diejenigen, die nach dem ersten Kurse aus irgend einem Gruude ihr Bferd veräussern, mit einem frischen Bferde zu dem Wiederholungskurse konunen und daher, bei den.. Mangel an jeder Dressur, in den Reihen nur Unordnung hervorrufen.

h. ^p^ial..urse.

Es fanden wie im Vorjahre ^wei solche Kurse statt , der eine für Offiziere in Thnn, der andere für Unteroffiziere in Basel.

Derjenige in Thun, unter Leitung des Hrn. eidgenossisehen Obersten von Linden, umfasste 10 .Offiziere, worunter einige .Lieutenauts. .^lusser dem eigentlichen Reitunterrichte wurden anch die audern Zweige des

Kavalleriedienftes und hauptsächlich die Taktik gelehrt. Das Resultat

dieses vierwochentliehen Kurses war ein sehr befriedigendes, besonders im Reiten und in der Bferdekenutniss. Z.^r eben so gründlichen Durchnahme

116 der andern Dienstsache mangelte jedoch die Zeit ^ eine Aenderung in der Eintheilung wird aber in Zukunft einen gleichmässigeren Fortschritt ermoglichen.

An dem Kurse für Unteroffiziere in Basel, unter dem Kommand...

des Hrn. eidgenossischen Obersten Zehnder, nahmen Theil 1 Offizier, 1 Courier und 28 Korporale. Keine Theilnehmer stellten die Kantone Tessin und Reuenburg. Alle Dienstzweige wurden in diesem Kurse durchgenommen, und im Reiten und in der Handhabung der Waffen anerkennenswerthe Fortschritte erzielt.

Vorausgeht, dass der Auswahl der Korporale die erforderliche Auf.^ merksamkeit zugewendet werde , und dass die Kantone nur solche mit schon dressirten Bferden senden , ist die Einrichtung dieser Kurse eine derjenigen, welche am meisten zum Gedeihen der Wasse beiträgt, und die ohne grosseu Rachtheil nicht aufgehoben werden konnte.

Um dem Bedürfnisse, die Kavallerie mit einer bessern Schiesswaffe zu versehen, gerecht zu werden, wurde in Biere ein bezüglicher Versuch vorgenommen. Die Abtheiluug, welche zu diesem Zweke bestimmt wurde, bestand aus 1 Korporal , 1 Trompeter und 20 Dragonerrekruten des Kantons Waadt , weiche die vorhergehende Rekrutensehule mitgemacht

hatten. Die Auswahl geschah ohne Rükstcht ans Grosse nnd Kraft, des-

gleichen waren auch die Vserde an Grosse , Raee und Temperament verschieden, sämmtlieh aber nicht dressirt.

Dieses Detachemeut , welches in seinem Vorkurse in Morges sieh während einigen Stunden mit der Versu.hswasse , dem preussischen Ka-

valleriekarabiuer, beschäftigt hatte, blieb 14 Tage länger im Dienst als die andern Rekruten.

Die Resultate dieses vom ^bersten der Kavallerie personlich geleiteten Kurses dürfen in jeder Hinsicht als besriedigend bezeichnet werden, und es steht zu erwarten^ dass neue Versuche, welche im Jahr 1868 stattfinden sollen, den Entscheid ermöglichen werden, ob die Moglichkeit vorhanden ist, den Karabiner für unsere Kavallerie zu adoptiren.

Der gute Erfolg mit dem Karabiner , hauptsächlich aber die ^ortschritte in den übrigen Dienstzweigen u..d speziell in den Mauovern, in der guten .^u.^führung und der Schnelligkeit der .Angriffe, und zwar ohne Raehtheil für die Gesundheit der Bferde, haben unzweifelhaft .^ar^ethan, dass erst in diesen legten 2 Wochen , wenn die Reiter sich an die Anstrengungen der srühern gewohnt haben, ihre Ausbildung im richtigen Verhältnis zu der mehr verwendeten Zeit vorschreitet, und es lässt sich uicht verkennen, dass eine Verlängerung der Kavallerierekrutenschulen um 1 oder 2 Wochen von grossem Vortheile wäre.

.

117 c. ^ederlwlnn^l.u.^e.

Auszug.

Die Auszügerkompagnien von Guiden und Dragonern , mit Ausnahme derjenigen von Sehw.^ und Tessin , welche^ aus sanitarischen Gründen dispensirt werden mussten, habeu^ihre Wiederholuugskurse auf 11 Wasseuplazen bestanden.

Die ^uideukompagnie Rr. 5 und die Dragonerkompagnien Rr. 11 und 21 wurden iu die Zentralschule berufen.

Die Auszügerkompaguieu rükten zusammen iu einer Starke in den Dienst von

1866 ^ 1844 Manu und 1875 Bferden.

1867 unter Hinzurechnung des leztjährigen Standes der beiden uieht ^eiugerükten

pagnien

.

.

Guidenkom-

.

. 1802

Verminderung

,,

,, 1826

42 Manu und

,,

49 Vferde.

Der Bräsenzetat steht somit 135 Mann unter dem reglementarischen Stande.

Jmmerhin zeigt sich bei der Mehrzahl der Kantone eine Verbesserung, und 8 Dragonerkompagnien der Kautone Thnrgau, Luzern, Zürich

und Waadt erzeigen eine beträchtliche Anzahl Ueberzähliger.

Jm Allgemeinen waren die Wiederholungskurse gut kommandixt.

Eine ^ehwierigkeit für d^n kommandirenden Generalstabsosfi^ier ist die, aus der karg zugemessenen Zeit den besten Rnzen zu ziehen und den wesentlichsten Anforderungen des Programms gerecht zu werden.

Hinsichtlieh der Vserde gelten die nämlichen Bemerkungen. wie bei den R.^rutenschulen, im Allgemeinen waren sie überall in gutem Stande.

Offiziere und Truppen zeigten bei den Kursen mit wenigen Ausnahmen einen lobens.oerthen Eifer ; bezüglich der ersteren muss aber das im Vorjahre schon Gesagte wiederholt werden , dass sie nämlich durch Brivatstndium die in den Schulen erlangten Kenntnisse unterhalten sollten, da nur aus diese Weise eine erspriessliehe Theilnahme an der

Instruktion der Truppe moglich ist.

Jm Allgemeinen machen sich im Reiten, beim Manovriren und im Sicherheitsdienste Fortschritte bemerkbar. Einzelne Kompagnien haben darin ganz gute Leistungen auszuweisen , während andere Offiziere und Unteroffiziere Mühe haben , den jezigen Anforderungen zu entsprechen.

Ju Anbetracht der kurzen Dauer der Wiederholuugskurse ist es uuerlässlich, dass die Kompagnien, nach Anleitung der Justrnktionspläue,

118 vollkommen organisirt und inspizirt in den eidgenossischen Dienst treten, was bis jezt nicht immer der Fall .var^ Reserve.

Die halben .^uidenkompagnien und Dragonerkompagnien der Reserve, mit Ausnahme derjenigen von Schwhz und ^ef^.u, -ie au^ fau^tarischen gründen dispensirt werden mnssten, bestanden ihre eintägigen Jnspektionen kompagnie- oder detachementsweise in ihren respel.tiven Kantonen.

Der Präfenzetat der Reserve war folgender.

Dragoner G^den

842 Mann und 831 ^ferde.

9..)

,,

,,

..)^

.,

. ..)41 Mann und .)30 Pferde, also 9 Manu und 22 Pserde weniger als l^tes Jahr und ..) Mann über dem reglementarisehen Stande.

Die Reservekompagnien umfassen nach den eingegangenen Jnspektionsberiehten, wie bereits auch leztes Jal.^r schon erwäl.mt wurde, viele gute Elemente au Mannschaft u..^ eine erhebliche Zahl diensttauglicher Pferde . gleichwohl würde es bei einer grosseren Truppenaufstellung sehr schwer halten, die Reserve gehorig beritten zu machen, da sehr viele Bserde entweder uiehi. geeignet , zu alt o.^er gan^ frisch und undressirt find.

Es ist sowohl von Waffenkommaudanten als auch von TruppenOffizieren schon mehrfach der Wunsch geäussert worden , es mochte die Reserve anstatt z.. den eintägigeu Jnspektionen alle 2 oder 3 Jahre aus mehrere Tage versammelt werden , uni sie feldtüchtiger zn machen ; der Ehes der Waffe glaubt aber, dass dieser Zwek sieh kaum iu der vorgeschlagenen Weise ^oerde . erreichen lassen , sondern ist der Ansicht , dass eine Revision der Organisation der Kavallerie dringend geboten sei, durch welche der Dienst der Reserve aus ein , hochstens ^wei Jahre red.^irt

werben sollte, was sie hinsichtlich des Materiellen und der Ausbildung

auf gleiche ^inie n..it dem Anszuge ^ stellen wurde. Inzwischen sollten die Reserveko^nvagnien bei einem grosseren Truppeuausgebote in Specialkurse gezogen werden, .^amit sie d.^u gestellten Anforderungen entsprechen könnten.

d. .^fpiranten.

Die Aspirantenkurse machten in den verschiedenen Rekrutenschulen 6 Aspiranten I. Klasse (sämmtlich Dragoner) und 13 Aspiranten ll.

Klasse (5 Guiden uud 8 Dragoner) mit.

Dieselben konnten, mit Ausnahme eines einzigen , der noch 14 Tage eine Rel^utensehule durchzu-

.

II9 machen hat, sämmtlich brevetirt, bezeihungsweise ^u Aspiranten IL Klasse.

befordert worden.

I^. .......ch^sschnzen......^^.^.

^. ^lel.rnten.

Die Rekrutenschulen wurden, wie im Vorjahr, in Luzern, Baderne, Wallenstadt und Wiuterthur abgehalten. Sie fanden sämmtlich unter der ^eitung des .^beriustruktors der Waffe. Hrn. eidgenossischeu Oberst

Jakob Salis statt.

Der ^..esammtbesta...^ worunter si.l. 45 Offiziere, .Klasse, 165 Unteroffiziere, wovon ein Theil Rekruten,

der Rekruteuschuleu beträgt 112.) Mann.

2l ...lspixanten ll. blasse, 19 Aspiranten 1.

Arbeiter, Krankenwärter und Trompeter, und 864 Soldaten sich befanden.

Die Auswahl der Rekruten war im Allgemeinen eine befriedigende .

doch ist nicht zu verhehleu, dass die Rüksichl ans Jntelligeuz und besondere körperliche Tauglichkeit zum Schü^endienst , gegenüber der blossen Liebhaberei zu dieser Waffe , noch nicht durch.vegs als maßgebend bei der Rekrntirung anerkannt worden ist. Kleidnu^, Ausrüstung und Bewasfuung waren im Allgeu.eineu und Weseutlicheu vorschriftmässig und ...ollständi^ ; doch muss auch die im vorjährigen Bericht enthaltene Rüge, dass einige Kantone ihre Rekruten mit alteu , abgetrageneu und überdies unreinlichen Kl.eidungsstük^n in die eidgenossischen Schulen ^abgehen lassen, hier neuerdings wiederholt werden.

Die gesezlich vorgeschriebene Voriustruktion der Rekruten in den .Kantonen ist in den ^chulberichl.en bei 13 Kantonen als ..geuügeud^, bei 4 Kantonen als ^.mangelhafte und bei 4 andern als ,.sel^r manuelhast.^ bezeichnet.

Der Unterricht in den Schulen .vurde nach Massgabe des ausgestellteu Unterriehtsplanes ertheilt und lieferte durchweg besriedigeude Resultate.

Besondere Anerkennung gebührt dem ernsten Bestreben der jezigen Oberleitung des Scharss.hüzenunterriehts , die Offiziere und Unteroffiziere au eingreifende Thätigkeit bei der Jnstruktiou , an ^elbstständigkeit in Ausficht nnd Rührung der Truppen und au prompte Erfüllung ihrer Dienstobliegenheiten zu gewohnen, und die ^.ehultrnppen durch rationelle Anwendung der Reglement.^ durch hänfige Uebuug im koupirten Terraiu, durch öftere und andauernde Uebuugsmärsche ..e. feldtüchtig z^. machen.

Offiziere und Truppen haben bei dieser Unterrichtsmethode s...hr erfreuliche Fortschritte gen.achl^. Der Waffeulehre, der ^chiesstheorie und dem Zielschiessen wurde die vollste Aufmerksamkeit geschenkt und auch in diesen fächern ganz befriedigende Resultate erreicht.

120 Beim Schiessnnterricht ergab sich folgende Durchschnittszahl der Scheibentresser : a.

Jm Einzelseuer .

auf 300 Schritt 75,5 ^

,, 400 ,, 600 ,, ^00

,, ,, .,

62,3 ,, 40,7 ,, .^0.9 .,

aus sahrendes Ziel

aus 300 Schritt 62,6 ^ ,, ^0. ,, ^,, b. Jm ^..eschwindfeuer :

ans 400-700 Schritt 49,3 ^ ^. ^iederh.^tnn^^l.nrse.

Jm Berieht^ahre haben 23 Kompagnien des Auszugs , wovon 3 in Verbindung mit der Zentralschule mit einem Gesammtbestand von 2501 Manu (.)2 Ossifere, 558 Unteroffiziere, Frater, Büchsenmacher und Trompeter und 1851 Soldaten,. und l 2 Kompagnien der Reserve (worunter 4 zu 70 Mann reglementarische Starke) mit eiuem Gesammtbestand von 1016 Mann (42 Offiziere, 273 Unteroffiziere, Frater, Büchsenmacher und Trompeter und 70l Soldaten), den Wiederholungskurs bestanden. ^ie Kompagnie ^r. 7 von Wallis, welche ebenfall.....

einen Wiederholungskurs hätte bestehen sollen, wurde in Folge der in diesem Kauton ausgetretenen Eholera-Epidemie nicht einberufen.

Von den 23 Auszügerkompagnien waren 18 überzahlig, l voll^hli^.

und 4 unter dem reglementarisehen Stand.

B..i den l 2 Kompa^ien

der Reserve 7 unvollzählig, 1 vollzählig und 4 überzählig.

Ein schon ost gerügter Uebelftand besteht in der U..voll^ähligkeit der Eadres bei einer erheblichen Zahl Sehüzenkompagnien. So sind 14 Kompagnien des Auszugs und 9 der Reserve mit unvollzähligen Cadres in die Wiederholnngsknrse eingerükt.

Jm Ganzen fehlten 67 ..Offiziere und Unteroffiziere und 11 Wüchsenschmiede ^ dagegen überstieg die Zahl der eiugerükten Trompeter den reglementarischen Bestand um 74.

Eine zuverlässige Kontrolle über die nicht zn den Wiederholungsknrsen eingerükt.^n , aber zu den betretenden Korps gehörenden Eadres und Gemeinen konnte wegen Mangelhaftigkeit der bezüglichen Ausweise ab Seite der Militärverwaltungen einer Anzahl Kantone nicht erstellt ^werden. Auch darüber, ob die nicht bei ihren Korps eingerükte Mann^ sehast zum Rachdienst in den Kantonen angehalten wird, sehlt, ausgekommen bei ^ürieh und Thurgau, zur Zeit jeglicher Nachweis.

^^

12l Geistige und körperliche Tauglichkeit der Eadres und der Mannschaft liessen im Allgemeinen weu.g zu wünschen übrig.

Die Bekleidung, Bewaffnung und Ausrüstung des Auszugs ist mit wenigen Ausnahmen gut erhalten, dagegen bei der Reserve theilweise sehr abgetragen und unvollständig. Hiezu kommt noch der weitere Uebelstand , dass nicht selten bei Verabreichung der Uniform und des Leder^ ^eugs aus den Magazinen die Grosse und der Körperbau zu weuig be-

rüksichtigt werden.

Die Wiederholungskurse wurden aus 11 verschiedenen Wasfenplazen abgehalten. ^ehn Kurse wurden durch Offiziere des eidgenossischen Stabes, mit Beiordnung von Subalternoffiziereu desselben als Adju-^ danten, und einer (Kompagnie Rr. 23, Schw...^ wahrend des eidgenösfischen Sehüzensestes daselbst) durch den Hauptmann der Kompagnie kommandirt. Die .Leitung der Kurse war mit wenigen Ausnahmen eine..

taktvolle und eingreifende.

Zur Ertheilung des Unterrichts war den Kursen die benothigte Anzahl Jnstruktoren zngetheilt worden , dabei aber auch den Kompagnieoffizier^u und Uuteroffiziereu osters .Gelegenheit gegeben, instruirend au

dem Unterrichte sich zu bethätigen.

Die Disziplin wird von den K..rskommaudanteu durchweg als gut bezeichnet. Das Rapport^ und Verwaltungswegen, die Verpflegung und der Sanitätsdienst ließen .venig zn wünschen übrig. Der Erfolg der Knrse überhaupt kann ini Ganzen als vollkommen befriedigend l.^eich^ net werden.

c.

^..hie^ubnn.^e...

Mit Rüksicht aus die bevorstehende Uniänderung sämmtliehex geRogener Handfeuerwaffen wurden durch Kreisschreiben vom 22. Mai 1867 die Zielschiessübungen in den Wiederholungsknrsen und die besonderen Sehiesskurse derjeuigeu Kompagnieu, die keinen Wiederholungskurs ^u bestehen hatten, bis auf Weiteres eingestellt, in der Absicht, dasür unmittelbar nach Umänderung der Stuzex in Hinterlader Zielschiessübuugen für alle ^chüzenkompagnien des Auszngs und der Reserve stattfinden ^u lassen. Der Vollzug dieser Massregel ist dem Jahr 1868 vorbehalten.

Jnzwischen hatten beim Erlass dieser Verfügung bereits 4 Kom-

pagnien des Auszuges und 3 der Reserve ihreu Wiederholüugsknrs in Verbindung mit ..^chiessübungen bestanden und 6 Auszüger- und 8 Reservekompagnieu die ordeutliehen Schiessknrse abgehalten.

d.

^^iranten.

Die erste Rekrutenschule mit den Detaschementen ihrer Kantone haben 1..) Osfiziersaspiranten l. Klaffe bestanden, welche sämmtlieh auf Grundlage einer Prüfung in die ll. Klasse besordert wurden.

122 21 Aspiranten ll. Klasse machten eine zweite Rekrutenschule in Lnzern mit, und konnten am Schlusse derselben zur Brevetirung als Ossiziere empfohlen werden.

Ein Spezialkurs für angehende S.huzenossiziere fand auch dieses Jahr (während 5 Wochen) vereint mit demjenigen für angehende Jusanterieofsi^iere statt. An diesem Kurse betheiligteu sieh 24 Schüfenossifere. Zwolf Hanptlente der Scharsschüzen bestanden einen ^ dreiwochentlichen theoretischen Kurs in der Zentralschule.

^. ^nsanterie^n^rn.^^.^enschn^.

Die J n s t r u k t o r e u - A s p i r a n t e u s c h ule hat in Basel unter dem Kommaudo des .^..berinstruktors der Jufa..t..rie , .Herrn eidg. Oberst Hossstetter, stattgefunden und war von 20 deutsch, von 15 srauzosis.^h und 1 italienisch Sprechenden besucht. Dabei waren alle Kantone ausser Appenzell J. Rh., Uri, ^ng und Obwalden vertreten.

Reben der Eiuübuug der Reglemeute wurde der Hauptuachdrnk aus die Ausbildung im Schiess^oesen und im Turnen gelegt, zum ersten Mal auch das Geräthturnen mit ausgezeichnetem Erfolge betrieben. Der tak-

tische Unterrieht wurde nicht vernachlässigt ; allein die Resultate sind g..ring, weil die Mehrzahl der von deu Kautoueu in die Schule beorderten Zoglinge in Schulbildung hiuter jeder billigen Erwartung zurükbleibt.

So lange man sich mit E^er^rmeistern in den Kantonen begnügt, kann weder von einer Hebung dieser Vorb.^eitungsschulen, noch weniger aber von der Hebung des Jnstruktionswesens die Rede sein.

Die ^Aspiranten sind ausnehmend fleißig gewesen, haben daher die Reglemente bis zur Blolons- und Jägerschule recht brav gelernt, stch gegenseitig ordeutlich instruirt und im Felddienst .,als Soldaten^ au-

stellig gezeigt, somit nach bisheriger Ansieht über diese Schule, um so.

mehr als die Resultate im Schienen und Turneu wirklieh sehr besriedigend waren, Tüchtiges^ geleistet und sich .^um n.edern Jnstruktionsdienst

befähigt gezeigt. Trozdem kann das Resultat nur relativ befriedigen,

eben weil, wie gesagt, der Bildungsgrad dieser .^eute keine Hossnung gestattet, die militärische Instruktion nach und nach in solche Hände zu bringen , die befähigt wären , den Milizen ^iebe und Freude ..um Dienst ^n geben und die grosse Jntelligenz, welche in den Truppen liegt, gehorig ausznnuzeu.

Die a l l g e m e i n e J n s t r u k t o r e n s e h u l e hat in ...... hun nach dem Sehlusse der kantonalen Jnstruktion und ebensalls unter dem Kommando des Oberinstruktors der Jnfanterie, .^errn eidgenossischen Oberst H o s s st e t t e r , stattgefunden.

Diese Schule war die erste , in welcher das gan^e Jnstruktiouskorps der Kantone besammelt war. Die Einführung der Hinterlader bei der. Armee und die Ausstellung neuer

123 ^erzirxeg demente, welche dem Reiste der heutigen Kriegführung und der Anwendung des Schnellfeuers mehr entsprechen als die bisherigen, mit einer Menge nuzloser Details augefüllten, war die Veranlassung , die sämmtlichen kantonalen und den grossern Theil der eid.genossischen Jnstruktoren zusammenzuzieheu.

Die Einberufung aller Jnstrnktoren war nicht nur desshalb nothwendig, weil dies das einzige Mittel war, wenigstens die militarischen Lehrer mit den Reuerungen bekannt zu macheu , sondern weil die Ausführung der Reglement selbst nur bei einer grossern Zahl von Renten moglich war.

Dabei konnte es steh aber nur in Beziehuug auf das Schiesswesen , dessen Leitung dem .Herrn .^berstlieutenant Fei ss übertragen worden w a r , um eine vollständige Jnstruktion handeln, indess sur die Reglemente die Jnftruktoren i.. drei Wochen unmöglich dahin gebracht werden konnten, die Reglemente selbst genau instruire^ zu lernen ; man musste sich vielmehr darauf beschränken . ^ie Réglemente überhaupt mit Truppen zu erprobeu und den Jnstruktoren das vollständige Verständnis und mittelst der theoretischen Begründung Sinn und Geist der neuen Vorschriften beizubringen.

Dies ist gelungen, weil die Jnstruktoren einen ausgezeichnet guten Willen, viel ^leiss und Aufmerksamkeit entwikelt haben.

Durch den Unterricht in der Wassenkeuntniss wurden die Jnstruktoren ihrerseits ^..r Ertheilung .^es Unterrichts an die Mannschaft besähigt. Leider liess die verwendete Bewaffnung so viel zu wünschen übrig , dass die erreichten ^chiessresultate nicht als genügende bezeichnet werden konnten , während gerade die vorgekommenen Mängel an der Bewaffnung sehr instruktiv .waren.

Allein anch bei der Benrtheilung des ganzen kantonalen Jnstruktionspersonals, das einzelne sehr gebildete Oberinstruktoren und Jnstruktionsosfi^iere enthält, m^ss leider wiederholt werden, was oben über die Aspiranten aus^espro^en worden ist, dass das Justruktionskorps der Jusauterie nicht aus .^em Biiduugsstandpnukte steht, wie dies bei Lehrern der Fall sein sollte, denen wir nieht nur die militärische Erziehuug der Gross^ahl der Milizen, sondern auch einen Theil der Erziehung der jungen Staatsbürger anvertrauen.

^o kann , was ^ie militärische Seite der ^ache betrifft, weder aus die Mehrzahl der .^berinstruktoren, noch aus deren Gehilfen als Lehrer der Taktik
gezählt werden, und es mnss dieses Verhältuiss bei den hentig^n Anforderungen au das Offizierskorps als ein sehr bedenkliches bezeichnet werden.

Die Abhilse muss erstens in dem guten Willen der Kantone , ihr Jnstruktionspersonal zu vermindern und dasür bessere Wahlen zu treffen und dazu die Besoldung ^u erhohen, gesucht werden ; zweitens in der Heranziehuug der .^ssiziere und selbst der Uuterossiziere als Gehilsen sür die Jnstru^tion, und drittens in einer bessern Organisation der eidgenössischen Jnstruktorenschulen. Zu lezterm Behuse dürste es zwek-

124

massig sein , den bisherigen jährlich sünsw...chentlichen Aspiranten- und dreiwöchentlichen Wiederholungskurs in der Weise zu organisiren , dass die Aspirantenschulen nur je das zweite Jahr stattfinden, mit gleichzeitiger Abhaltung einer Rekruteu-Musterschule, und dass die Wiederholung^ kurse ebenfalls nur je das zweite Jahr , dann aber fi.r das gesammte Korps angeordnet würden. Damit liesse sieh dann ein Musterbataillon bilden , in welchem die^ Methode sür die Jnstrnktion recht anschaulich gemacht und eine einheitliche Aussassuug der Reglement^ mit richtigen.

taktischem Verständniss erprobt werden konnte.

.^. ^nsan.^ie^.ssizie...^ nnd ^i^antenschn.len.

Auch dieses Jahr haben wieder zwei Schulen , die eine sür Aspi^ xanteu, die andere für angehende (neuernaunte) Offiziere der Jnsauterie und Seharfschüzen stattgefunden, die erstere in Lausanne, die ledere in St. Gallen. Sämmtliche Kantone, mit Ausnahme von Aargau, welches alle Jnstruktionsmittel besizt, seine Aspiranten selbst auszubilden., von Uuterwaldeu und Appen^ell J. Rh. , welche keine Aspiranten hatten, haben die eidgenossischeu Schulen beschikt.

Reben den bisherigen Unterrichtszweigen in den Reglementen. dem innern und Felddienst und der Taktik, sind in diesem Jahre anch die Terrainkeuutmiss mit Kartenlesen verbunden und die Feldbefestigung in den Unterrichtsplan aufgenommen worden .^ der erstere Unterrichtsgegenstand, weil die Terrainl.enntniss nicht bloss zun. ^erständniss der Taktik,.

sondern ^auch ^ur Einführung übereinstimmender Wegrisse nothwendig ist.

Sodann ist auch ohue Verständniss der Topographie ein sruehtbringendes

Studiuui vou kriegsgesehichilicheu Beispielen unmöglich. Die ^eldbesestigung wurde gelehrt , weil sie in künstigen Kriegen , besonders bei

einem sür unsere Verhältnisse passenden Kriegsverfahreu , wieder^ eine grossere Rolle wird spielen müssen.

Zwischen den Aspiranten^ und Ossiziersschulen besteht ein ausfallender Unterschied, der^ seit der Trennnng beider Grade in besondere Schnlen erst ganz hervorgetreten ist. Jn die Aspirantenschnlen treten meisten.^ uothdürstig ausgebildete R.^krnten ein --- davon machen eigentlich nur die Zürcher und Thnrgauer eine Ausnahme , die erst im dritten Jahre ihrer militärischen Einreihuug eintreten und einen besonders gnten Vorunterricht erhalten ^- die, weil sie noch keine Bataillonsschule, keinen Truppendienst in etwas grosserem St^l gesehen haben, nur dann dem Unterricht in ^elddienst , Taktik ^e. gehorig folgen konnen , wenn sie

durch viel Juielligenz fich anszeichnen. Die Offiziere dagegen, die s.ch ihren Grad bei und mit den Trnppen verdienen mussten, deren militaxischer Gesichtskreis sieh schon etwas erweitert hat, die die Verantwortung

für ihre Stellung fühlen, haben durchschnittlich viel geleistet und einen leicht erkennbaren grossern Eiser und

männlicheren Ernst in und ausser

125 dem Dienst entwikelt. Die Wahl für die Aspiranten liess in vielen Kan- ^ tonen zu wünschen übrig . gute Wahlen wurden aber in Zürich, Baselstadt, Solothurn und Thurgau getroffen. Das einzig richtige System der ^sfi^erser..ennung scheint demnach , wenigstens für die Jnfanterie, nicht da^ des Aspirantenwesens, sondern das der Wahl ans den Unteroffneren zu sein.

Von den .)9 Of^ieren der Jnfanterie und der Scharffchüzen haben ^ie meisten gute Roten , mehrere sehr gute und nur drei Offiziere die Bezeichnung ,,schwach.^ erhalten, und es lautete die allgemeine .^ualisizirung im Schnlrapport . ,,^ie grosste Zahl der Theilnehmer an der Offiziers^schule kann den Dienst bei den Truppen, was die theoretische Ausbildung .,aubelaugt, mit Sicherheit antreten.^ Es kommt nur daraus an, ob ,,Eifer und Eharal^ter entsprechen. Der Schulkommandant glaubt aber,

,,dass dies bei der Mehrzahl der Fall sein dürste, so weit sich solches

.,,..us dem Resultat in einer Schule beurtheilen lasst.^ Von den 145 Aspiranten mussten 8 Mann als ^.m Offizier sich nicht eignend , 4 Mann für eine zweite eidgenossisehe Schule bestimmt . und ei^e ziemliche Anzahl als eines kantonalen Kurses vor der Brevetirung bedürftig bezeichnet werden.

..^II.. .^nsante^ie^i^n.e.^llen.tenkn...^.

Die Schule sand unter der Leitung des .^..berinstruktors des Genie, Hrn. Oberst Schuhmacher, in Solothurn statt, und zwar mit einer Betheiligung von 10 Offizieren, 10 Unteroffizieren, 1 ^rater, 2 Tam^bouren und 115 Rekruten. Die Jnspektion saud dureh den Wassen-

Ehes des Genie statt. Auch diese S.hule hatte die gleichen günstigen Ergebnisse aufzuweisen, wie diejenigen der vorangegangenen Jahre.

Betreffend die Beiziehung von Eadres wird nun getrachtet , vorderhand wenigstens sur sedes Bataillon einen Osfizier und einen Unterossizier zu erhalten, welche den speziellen Vionier^ienst in dieser .^achschule erlernt habeu, damit es vorkommeudenfalles nicht an der Leitung etwa anszufuhr^n^er Arbeiten gebreche. Es ist desshalb für die Einberufung von Offizieren und Unteroffizieren vom Departement ein eutspreeheud^r Turnns aufgestellt worden. Die Schule fand zum ersten Male ganz auf Kosten der Eidgenossenschaft statt.

^I.II. ^chi.^sch.^en sn^ .^nsan.te.^ie.

Die iu. Budget vorgesehenen ^chiessschuleu wurden nicht abgehalten, sondern der hiesür bewilligte Kredit für Abhaltuug einer allgemeinen Jnstruktorenschule , welche das sämmtliche Jnstruktionspersonal der Jnsauterie mit den neuen Waffen bekannt machen sollte, verwendet. Als

126 Vorbereitung für diese Schule fand jedoch unter der Leitung von .^.rn.

Oberstlieutenant F ei ss ein besonderer Kurs in Basel statt, an welchem 12 Justruktoren Theil nahmen, weiche dann in der allgemeinen Jnstxuktorenschule als Klassen - Ehess sür den Schiessunterricht verwendet wurden.

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^ i f ^ .

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^ r ^ .

An dem diesjährigen Aspirantenkurs waren 20 Aspiranten betheiligt, wovon 18 brevetirt werden konnten und 2 zurükgewiesen werden mussten. Ein Wiederholungskurs wurde nicht abgehalten , weil beabsichtigt war, statt dessen eine Anzahl Ossifere beim Truppenzusammeuzug zn betheiligen , der jedoch aus bekannten Gründen nicht abgehalten wurde.

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n n ^ ^ i c h .

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s n ^ e i ^ e ^ s .

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. Es wurden im Berichtsjahre 3 Sanitätskurse in Zürich, 4 Sanitätsknrse in .Lnzern,

1 Sanitätsknrs in Bern

für neu iukorporiri.es Bersonal abgehalten.

Jn denselben wurden unterrichtet: Korpsär.^te. deutsche .

Ambulaneeuarzt^.lspiranteu deutsche Ambulaneenkomm.ssäre Frater, deutsche " sranzosische .^ ,, italienische .

Krankenwärter, deutsehe ,, sranzosische ,, italienische

22 10 140

6t

Ueberdies fanden 2 Operations-Wiederholungskurse sür ältere Militärärzte je 1 in Zürich und 1 in Bern statt, welche von 25 Aer^ten des Stabes und 2 Korpsärzten besucht wurden.

Sehr zu bedauern ist, dass ein 3. Operationskurs in Basel wegen

der Unmöglichkeit. sich die nothige Zahl von .Leichen zu verschassen, nicht zu Stande kommen konnte.

Die Einführuug der ....^perationskurse wurde, so viel wir wahrnehmen konuteu, mit Frenden begrüsst, uud es äüsserte sich der Herr ..^berseldarzt über deren Ergebnis^ im günstigsten ^inne.

Auch über die übrigen Sanitätskurse , wie nicht minder über die Besorgung des Gesundheitsdienstes bei der Armee, liegen uns die gün-

127 ftigften Berichte vor , in welchen .nur gewünscht wird , dass sür Frater und Krankenwärter Seitens der Kantone eine sorgfältigere Auswahl getroffen werden möchte.

^I. ^en^a^^i^^^schu^e^ Das Kommando war auch dieses Jahr dem Hrn. eidgenössischen Oberst Schwarz übertragen.

Die Schule erzeigt gegenüber den Vorjahren folgende wesentliche organisatorische Abweichungen Der theoretische Kurs war der Zeit nach von der Applikationsschule geschieden.

Es wurden diesmal nur Subalternosfiziere des eidgenössischen Stabes

als Schüler in die theoretische Abtheilung berusen.

Die für deu theoretischen Theil aufgebotenen Jnsanteriestabs- und Schüzenosfiziere waren ohne Rüksicht aus den Dienst der taktischen Einheiten, denen sie augehörten, einberufen, sondern es wurden ausschliesslich neuernannte Kommandanten , Majore und .^chüzenhanptleute bezeichnet.

Di.. niedern Artillerie^Eadres absolv.rten ihren Vorkurs für die Applikationsschule unmittelbar vor Beginn der leztern und nicht während dem theoretischen Theil der S^hnle.

Der Schulsold war für den theoretischen Theil aus Fr. 7 täglich fe.stgese^ und endlich konnten in Folge der Reubauten anch die Offiziere iu die .Kaserne einl.ogirt werden.

Als Lehrer für die Generalstabsabtheilung wirken in der Schule Herr eidgenössischer Oberst Hofstetter (Generalstabsdienst, Gesechtslehre, Rekognoseirungen) , die ^ersten Schädler uud Borgeaud (Elementar-

taktik, praktische Uebuugen i^u Felddienst und der Brigadeschule), Oberst

v. binden und ^tabsl.auptmann Müller (Reiten) , Oberst Hammer (Organisation der Artillerie), Oberst Siegfried (Militärgeographie), Oberst Schumacher (^eldbesestiguug), ^tabsmajor Brun (Wafseulehre), Oberlieuteuant Altorfer (Kartenlesen und Terrainlehre).

Die gleichen Lehrer wirkten^ neben den ständigen Jnstruktoren der.

betreffenden Wasfen auch für die übrigen Abtheiluugen.

Ueber die Leistungen der Schüler der verschiedenen Abtheilungen sprechen sowohl der Herr Vorsteher des Militärdepartements , welcher die Jnspektiou vornahm, als der Kommandant der Schule sich sehr^ besrie-

digend aus.

128

An der .^lpplikationssehule nahmen folgende Trnppen Theil : ^ G e n i e . Die Sappeurkompagnie ....... 1 (Waadt) und 9 (Bern).

Die Boutonnierkompagnie Rr. 5 (Bern).

A r t i l l e r i e . Eine Rekrntenschul... .nebst den gewohnten Cadres.

K a v a l l e r i e . Guideukompagnie Rr.. 5 (Graubünden). Die Dragonerkompagnien Rr. 2 und 21 (Bern).

S c h a r s s c h ü z e n . Die Kompagnien Rr. 5 (Tl....rgan) , Rr.

.31 und 37 (St. Gallen.

J n s a n t e r i e. . Die redn^ten Bataillone ......r. 37 (Bern), 47

(Appe.^ell A. Rh.), 57 (Lnzern), 6^ (St. Gallen).

Der Gesammtbestaud Vferde aus.

der Schule

wies 27..)7 Mann und 434

Die .Berichte über personelles und Materielies weisen nichts Bemerkenswertes aus, ausser dass über schlechtes ^^..hwerk bei der Jn^ fanterie geklagt wird.

Die vom Kommandanten der Schule mit gewohnter Saeh^enntuiss .und Umsicht geleiteten taktischen l.l.ebungen aus ....... Ma..ooerirfelde und bei einem Ausmarsch waren vollständig gelungen nn.d zeugten von r.chtigem Verständniss Seitens der Generalstabsosfiziere wie .^..r Truppen, un^ es muss namentlich der Art und Weise, wie die taktischen ^fgaben gelost wurdeu, alle Anerkennung gesollt werden.

^.l^eh dieser Theil der Schule wurde vom Vorsteher des Departe^uents unter Begleitung der Wasfenchess inspi^irt.

^ V I I .

^r^pp^.^^f^mm...^.^.^.

Für die Abhaltnng eines Trnppe..^sammenznges waren alle Vorbereitnngen getroffen, ^ie ..^räbe organisirt, die Verträge abgeschlossen, j^r die Truppen bereits zur Vorübung aus verschiedenen Waffenpläzen einberufen, als u.^r uns in ^olge dringender Verstellungen einiger kantonaler Regierungen und in ^olge eingeholten Gutachtens einer sanitamischen Ko^umission verpflichtet sahen, den Befürchtungen, es mochte die Eholeraepidemie, welche bereits in einigen ^andesgegenden aufgetreten war, durch die Trnppenkon^entration unter den Truppen selbst auftreten und uoch grossere Verbreitung finden , Rechnung zu tragen und die Uebung aufzuheben.

Die Kosten , welche für bereits angeordnete Massregeln , wie die Rel.ogno^irung des Terrains, sowie als Entschädigung für abgeschlossene .^ieserungen bestritten werden mußten, belaufen sieh auf Fr. 3.),62..). 20..

129 .^lII. n.^.rr^t in den ...^n.^nen.

Rach den eingegangenen Berichten wurde in den Kantonen folgender Unterricht ertheilt: .1. ^arunterri^t an die ^el.ruten der ^pe^..lw..ffen.

Genie .

Artillerie .

.

.

.

.

.

.

Kavallerie .

Scharfsehüzen

.

.

.

.

.

.

1 7 3 Mann 1,238 ,, 284 ,, 928 ,,

zusammen 2623 Mann.

Die Dienstzeit durchschnittlich zu 5 Tagen

gerechnet mit

.

.

.

.

.

. 13,115 Diensttagen.

.^. ^nterri^t an ..^n^nterierel.rnten.

Jägerrekruten Füfilierrekruteu Büchsenmacher Frater .

Zimmerleute Tambouren .

Trompeter .

.

.

.

.

.

.

.

2356 ^. 35 .... 82,460 7972 ..^ 28 ..^ 2l 3,21 6 28^14...^ 392 122^14..^ 1,708 60 ^ 14 - 840 285 ^ 28 ...^ ^,980 ^ 255 ^ 35 .... 8,925

Mit ^.gezogenen Eadres .^fsiziere . . 551

Unteroffiziere 1494 ^rater . . 115 Spiellente . 533 -^ 2,693^20.^ 53,860 ^^^ ^ 369,381 Diensttagen.

Rekrutenuuterricht 13,771 Mann mit ^---^----^^^^-382,496 Diensttagen.

.^. ^ie.^rl^luna^unterr.^t.

.^. Auszug.

44 Bataillone, 4 Halbbataillone, 3 Einzelnkompagnien, 3 Feldmusiken , die ^chiessübuugen

inbegriffen , zu 10 Diensttagen berechnet . . . . . 32,338 Mann 323,380 Dienfttag^ Uebertrag 32,338 Mann 323,380 Diensttag,..

BundesbIatt. ^ahrg. XX. Bd. II.

9

..

130

Uebertrag 32,328 Mann 323,380 Diensttage.

b. Reserve.

17 Bataillone, 5 Halbba-

taillone , l0 Einzelnkompagnien, 1 Feldmusik zu 6 Tagen Dienstzeit berechnet . . . 14,346 ,, 86,076 ,, c. Landwehr . . 32,955 ., 65,910 ,, d. Speziaikurse für Offiziere, Unteroffiziere u. s. w. zu 10 Tagen gerechnet . . . .

707 ., 7,070 ,, Zusammen Wiederholungsunterricht 80,346 Mann 482,436 Diensttage.

Rekapitulation.

Vorunterricht an die Spezialwasfen 2,623 Mann 13,115 Diensttage.

,, ,, ,, Jnfanterierekruten mit zugezogenen Eadres . 13,771 ,, 369,381 ,.

Wiederholungsunterrieht

.

. 80,346 ,,

Zusammen

482,436

,,

96,740 Mann 864,932 Diensttage.

.^I..^. ^ u sa ... n. e n s.^ .I n n ^ d^r in^rui^en .^annschas.t nnd i.^e^ Dien^ta^e.

An eidgenossischen Schulen und Uebungen haben im Jahr 1867 theilgenommen : .^

Anzahl

..^nnsehaft. Dlensttage.

1867

Reisetage. Total Tage. ......serde.

t9,906 286,450 68,882 355,332 6,624

1866 (ohne Grenzbe-

sezung) 21,994 285,123 79,170 364,293 7,338 1865 (mit Truppenzusammen^ug) 27,342 369,400 97,108 466,508 7,234 Jn den Kautonen wurden instxuirt : Mann.

1867 1866 1865

96,740 104,740 99,^70

Diensttage.

864,932 927,790 850,514

Jm eidgenössischen und kantonalen Dienst zusammen gerechnet stau-

den somit im Jahr l867 116,646 Mann mit 1,220,255 Diensttagen.

Jm eidgenössischen Dienst verwendet der Mann durchschnittlieh 17,8, im kantonalen 8,9 Tage.

^

131

Jm eidgenossischen Dienste ist das Verhältniss der Reisetage zu den Diensttagen aus 19.^ herabgesunken.

^. ......nte^.s.^znn^ s^eiwi^e.^ ...^chi^.^e.^eine.

Troz des Uebergauges, in welchem wir uns im Berichtsjahre be-

züglich der Bewaffnung besandeu , war die Tätigkeit der freiwilligen Schiessvereine eine recht erfreuliche , und es ist zu erwarten , dass sie nach Austheilung der umgeänderten Wassen einen neuen Ausschwun^ nehmen werden.

Die reglementarische Vergütung der Munition von 50 Schüssen haben 327 Vereine erhalten. dieselben zählen zusammen 12,395 Mit^ glieder. Von diesen haben die nothige Anzahl Schüsse gethan, nm zu der Munitiousvergütung berechtigt zu werden : mit dem Gewehr kleinen Kalibers .

.

. 8,096 Mitglieder, ,, ., ,, grossen ,, .

.

689 ,, zusammen Die Uuterstüzuugssumme betrug

.

.

8,785 Mitglieder.

. F r . 10,141. 50

Viele bestehende Vereine bewerben sieh nicht um die Munitionsvergütung. So sind uns namentlich keine Begehren aus den Kantonen Obwalden, Ridwalden, Appenzell J. Rh., .Hessin und Wallis eingegangen.

.

^ I .

a.

^t^.^.^^r.^..^.

^.^....^r..phi^e Arbeiten.

^ur Bearbeitung der Nachträge im topographischen Atlas sanden Erhebungen über Veränderungen in den .^rtsehasten und in den Strassennezeu der Kantone Basel^tadt und Basel-Laudschast, Bern, ^reiburg

und ^euenburg statt. Die im Blatt Il und Ill beendigten Rachträge

bei.resfeu die ^tadt Basel und Znsä^e im Terrain des Auslandes, so wie des Strassenue^es von Basel-Landschaft. Jn verschiedenen Blättern wurden kleine Zusähe, neue Strassen, Greu^beriehtiguugeu (Dappenthal) augebraeht. Blatt .^l^ ist mit Nachträgen von einzelnen .^trassen und durch Volleudung des Terrains im Ausland bereichert worden.

Es sind bis jezt die revidirten Blätter ll, Ill, IV, v^, ^Ill, I.^, .^, ^IV, .^^, .^'^1l, .^Vlll, ^, .^.^ im Buchhandel.

Jm Laufe des Jahres wurde Blatt lI der reduzirten Karte (Schweiz in vier Blättern) gedrukt und dem Buchhaudel übergeben.

132 Die Hauptarbeit des topographischen Bureaus war der Fortsezung der Zeichnung und des Stiches des Blattes 1 der reduzirten Karte gewidmet.

Das Blatt Uri wurde mit der im vorigen Jahr galvanisch zusammengesezten Knpserplatte gedrukt und dem Verkauf übergeben.

Durch lithographischen Ueberdruk ist eine Karte des Kantons Tessin aus Verlangen der Regierung augefertigt worden. Auch wurden für den beabsichtigten Tr^.ppen^usammenzug eine Manoverkarte vorbereitet und Ueberstchtskarten gedrukt.

Durch galvanoplastiche Reproduktion sind seehs neue Drukplatten erstellt worden, und es haben 16 Verstählungen von Kupserplatten stattgesunden , so dass die Sammlung der Drukplatten sich je^t in gutem Zustand befindet.

. ^edrukt wurden 14,650 Blätter des topographischen .^ltlas, .^ovon

800 an die geologische Kommission,

310 an Behordeu abgegeben, und 13,540 zum Verkaus an die Kartenverwaltung theils abgeliefert wurden,

oder theils noch disponibel sind.

b.

Militarisme Arbeiten.

Die Vorbereitungsarbeiten für die Organisation der Trnppentransporte in Kriegswesen wurden im Jahr 1867 sortgeführt. Die hieraus bezüglichen Dokumente aus allen Bahnverwaltnngen stnd in einer Sammlung des Stabsbüreans zusammengestellt. Vorschristen für das Besezen und .Beladen der Wäg.m , für die Einrichtung des Transportmaterials zu den verschiedenen militärischen Transportweg. u. s. w.

sind entworfen und die Rormaltabellen angefertigt, welche dem Generalstabsoffizier zur Organisation der Märsche und Fahrten bei grossen Truppeubewegnngen dienen sollen.

Durch eine spezielle Kommission sind alle schweizerischen Linien in militärischer Beziehung rekognoszirt worden. Die Arbeiten derselben werden die Sammlung der Eisenbahndokumeute bereichern und namentlich die Zerstoruug und Wiederherstellung der Brüken uud besonderer

Bahnftelleu im Kriegsfall für das ganze schweizerische Rez in detaillirten

Projekten vorbereiten.

Die speziellen Rekognoszirnngen unserer grossern Flüsse, die 1867 fortgesezt wurden, haben die Sammlungen des Stabsbüreaus mit werthvollem Material für die .^andesvertheidignng bereichert, indem sie nicht nur diese ^lüsse in taktischer und militärisch-techn.s.her Beziehung kennen ehren, sondern auch sämmtliche bestehenden und eventuellen Strombergänge in den Bereich ihrer Untersuchung ziehen.

.^

133 Die dem Stabsbüreau überwiesenen Arbeiten für Kriegsvorbereitung

find im Jahr 1867 vorzüglich in dem Kurse für Stabsoffiziere fortgesezt worden, indem die Ossiziere mehr mit diesen Arbeiten, als mit

spezifischem Unterricht beschäftigt wurden. Es sind die Tabellen über die Kriegsmittel an Bersonellem und Materiellem aufgestellt oder nach^ getragen worden. Die Ausstellungen und Bewegungen der Truppen vom Aufgebot bis zur Konzentration der Armee wurden in den zunächst liegenden Suppositioneu beispielweise bis ins Detail bearbeitet und dabei die Eisenbahntransporte berüksichtigt. Die militärische Landes^ kunde und regelmäßigen Rekognoszirungen bildeten einen Theil des Unterrichts und der Uebungen und die Bearbeitung von Justruktionen, die Vorbereitung des Kriegsschauplazes betreffend, lieferten weitere Dokumente für die Vorbereitung des Krieges.

Herr Professor Lohbauer ^..urde mit der historischen Arbeit beaustragt, aus den Akten des militärischen Theils der eidgenössischen Archive das Wichtige zusammenzustellen. Die erste Bearbeitung umsasst zunächst

den ersten Zeitabschnitt der Helpetik von 1798 bis 1800 und wird

aus dem Kriegsjahre 1799 mancherlei Reues und Werthvolles bringen.

Diese Arbeit dürfte mit ihrer Fortsezung die Grundlagen einer Geschichte des neuern Kriegswesens der Schweiz (von 1798 bis zur Gegenwart) bilden.

^

........^lI. .^ .. m m i ^ .. i a t s ^ e r w a l.t n n ^ .

a.

^er^fte.aun^.

Entgegen der bisherigen Uebung, beim Beginn des Schuljahres sämmtliche , während dessen Dauer ersorderliehe Subfisteuzen auszuschreiben, und die Lieferungen in der Regel an diejenigen Lieferanten zu vergeben, welche die niedrigsten Augebote stellen, wurden im laufenden Jahre die Lieseruugen sur die erste uud ^weite Hälste des Schuljahres besonders ausgeschrieben und überdem da, wo es geschehen konnte, die Brodpreise unter einem angemessenen Betrag des lausenden Marktpreises seftgesezt, und endlich wurden bewährte Lieferanten unzuverlässigen Uebernehmern vorgezogen , wenn auch den erstern etwas hohere Vreise bezahlt werden mussten. Dieses Verfahren hat sich als

gut bewährt , indem aus sämmtlichen Waffeupläzen die Lebensmittel.

qualitativ und quantitativ unklagbar geliefert wurden.

b.

^eterinardie...^.

Rach den Dienstpserdekontrolen des Oberkriegskommissariates beträgt die Zahl der im Dienst gestandenen Bserde (Kavallerie-Reserve-

inspektionen iubegrisfeu) .

.

.

.

.

.

. 6,57.^

134

^

Es fallen davon auf die Schulen und Wiederholungskurse

5,649

auf .^avallerie-Reserveinspektionen

.

.

.

.

930

Total^^579 Davon wurden abgeschäzt Versteigert .

.

.

.

.

.

Umgestanden .sind .

.

.

.

.

Behandelt ohne Absch.izung Total behandelter Bferde Gesund geblieben .

Effektive Dienstpferde 5,649 Kavallerie.^Reservepserde .

.

.

.

.

. 9 3 0 welche jedoch in der bezüglichen Kostenberechnung und deren Repartition nicht aufgenommen werden , da dieselben nieder ein- noch abgeschält wurden.

Wie oben

..

6,579

Von den 2,198 behandelten Vferden litten 1,683 au äussexn und 515 ,, inuern Krankheiten,

2,198 Krankheitsfälle.

Jm Vergleich mit den. Vorjahr sind im Berichtsjahre 722 Krankheitsfälle weniger vorgekommen.

Die Kosten für die Behandlung, Besorgung und Verpfleguug von 2,198 kranken Bferden betragen Fr. 7,732. 82 oder durchschnittlieh Fr. 3. 51 per ^ferd, demnach gegenüber dem Jahr 1866, in welchem

diese Kosten Fr. 16,521. 44 betragen haben, Fr. 8,788. 62 weniger.

Die Kosten der Dienstpferde in den .^ehulen und Wiederholungskursen betragen : 1) Ein- und Abschäznngskoften .

.

. F r . 6,001. .^5

2) Kosten für eidg. Revision und nachträgliche Absehazu..gskoften . . . . . , , 13,623. 3 5 3) Abschlugen . . . . . . , , 47,752. 2 0 4) Vergütungen für versteigerte Vferde . . ,, 11,441. 5) ,, ,. umgestandene Vferde .

. ,, 12,880. 6) Behandlungskosten . . . . . , , 7,732. 8 2 Total Fr. 99,431. 22 Vertheilt auf 5,649 essektive Dienftpserde ergibt fich eine durch-

schnittliche Ausgabe von Fr. 17. 62 per Bferd.

..

135 Der Betrag der ordentlichen Abschäzungen von Fr. 47,752. 20 pertheilt sich aus die abgesehenen Vserde wie folgt : ^bgeschazte .Pferde.

.Waffen.

Betrag der Abschäzungen.

Fr.

Genie .

Artillerie Kavallerie Schafschuren Zentralschule Spezialkurse

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

Durchschnitt per Pferd.

^p.

Fr.

.

1 350. . 573 22,718. 50 . 479 21,065. 70 .

1.

205. . 101 3,027. .-.

5 260. --.

^d^. Jnspektoren der Jnsanterie Eidg. Jnstrnktoren .

.

.

....p.

350. 39. 65 43. 97 205. 29. 97 .^2. ---

1 126. .-126. -^ 4 b e i d e n Kursen - verrechnet.

1,165

47,752. 20

40. 99

Die sür 23 versteigerte Vferde ausgerichteten Vergütungen pertheilen sieh solgendermassen : ^ersteigerte Pferde.

Artillerie . . .

Kavallerie . . .

Die

15 8 23

Entschädigungen.

.

Fr.

.^p.

6,890. .-4,551.. -^ 11,441. -

Durchschnitt per Pferd.

.^r.

^p.

459. 33 568. 39 497. 39

für 16 umstandene Vferde geleisteten Entschädigungen ver-

theilen sieh wie folgt :

umg^standene Pferde.

Artillerie .

Kavallerie .

Zentralst nle

6 8 2

16

Entschädigungen.

Fr.

3,550.

6,330.

3,000.

12,880.

.^p.

.------

Durchschnitt per Pferd.

.^r.

591.

791.

1,500.

805.

.^p.

66 25 --

Rach den am Schlusse der Unterriehtskurse stattgefundenen Abschäzungeu laugten beim Oberkriegskommissariat weitere 199 Reklamationen sür Vserdeentschädig..ng ein, darunter 113 Bserde, sür welche bereits eine erste Abschäzungsvergütung entrichtet worden. Die sämmtlichen Reklamationen wurden eidgenössischen Stabspserdeärzten zur Untersuchung zugewiesen und gestüzt aus die diessälligen Berichte pom Ober-

pferdarzt unter Ratifikation des Oberkriegskommissariates erledigt.

Wir enthalten uns, dieses Jahr eine Vergleichung der Kosten des Veterinärwesens mit demjenigen des Vorjahres zu machen , indem die

136 diesjährige Zusammenstellung aus einer andern Basis beruht. als dieses in den srühern Jahren der Fall gewesen ist.

Der Veterinärdienst wurde bei den Schulen wie bisher meistens

durch Stabspferdärzte besorgt. welche gleichzeitig Unterrieht ertheilen über

die äussere Bferdekenntniss, die gesunde Erhaltung der Bserde, über die Erkenntniss der im Dienst vorkommenden gewohntesten Krankheiten. sowie über vorläufige Besorgung und Behandlung der Bserde bis zur Anwesenheit eines Vserdarztes.

Bei den Wiederholungskursen lag die Besorgung der kranken Dienst-

pferde in der Obliegenheit der Korpspserdärzte, und es scheint , dass sie derselben im Allgemeinen pfliehtgetreu nachgekommen sind ; wenigstens sind keine Klagen , die zu Rügen Veranlassung gegeben hätten , vorgekommen.

c. .^mmi.^riat^-^aterial.

Laut nachfolgender Uebersicht ist der Bestand. des Kommissariats-Materials folgender : Bestand auf

....1. Dezember 18.^.

^hun . . . Fr. 131,252. 13 Luziensteig . . ,, 15,341. 69 Winterthur . . ,, 9,576.63 Fr. 156,170. 45

Zuwachs.

222,586. 61 22. 40 .222,609. 0l

Abgang.

59.

.^ 59^

-^ 80 .... ^ 80

10 ^ Abschreibung.

35,383. 87 1,530. 43 957.66 37,871. 96

Bestand auf

.^1. Dezember 18.^7.

318,454. 87 13,773. 86 8,618.97 340,847. 70 ^

Die erhebliche Vermehrung auf dem Jnventar des Wassenplazes Thun ist wesentlich dem Mobiliarbestand zuzuschreiben, welcher für die neue Kaserne angeschafft werden musste, dessen Bedarf übrigeus noch nicht hinreichend

gedekt ist.

d.

^ef..mmtre.^nun^erael.n^ der ^ilitarnermaltun^.

1.

E i n n a h m e n.

Dieselben betragen im Ganzen Fr. 52,686. 75 und vertheilen sich auf folgende Rubriken : Büdgelirt.

hingenommen.

^ehr.

1. Verkaufte Reglemente . . . . Fr. 10,000. -.

2. Verkaufte topographische Blätter . ,. 25,000. .--.

3. Miethe für Artilleriematerial ^ ^ ,, 7,000. -^ 4. Verschiedenes . . . . . . ,, 10,000. -Fr. 52,000. -.

17,066.

16,044.

12^993.

6,582.

52,686.

92 10 05 88 95

7,066. 92 - 5,993. 05 - 13,059. 97

Weniger.

- 8,955. 90 -.- -.3,417. 12 12,373. 02

Es betragen somit die Mehreinnahmen nach Abzug der Mindereinnahmen Fr. 686. 95.

.

^

-^

138 Die Mehreinnahme bei Vosten 1 rührt hauptsächlich vo.. dem im Berichtjahr zum Verkauf gelangten allgemeinen Dienstreglement her und bei Bosten 3 von einer stärkern Vermietung von Artilleriematerial an die Kantone, als porgesehen war. .

Die Mindereinnahme bei Bosten 2 rührt, abgesehen von der Herabseznng des Vreises , im Wesentlichen daher, dass einerseits einstweilen der Bedars sür die schweizerischen Ossiziere und die hohern Lehranstalten

ziemlich gedekt ist, und andererseits übt die allgemeine Geschäftsstoknng einen nicht unerheblichen Einfluss ans den Debit nach dem Anslande.

Um daher namentlich den leztereu zu vermehren, wurde mit der Buch- und Kunsthandlung Dalp in Bern, die einen ausgebreiteten

ausländischen Geschäftsverkehr hat, im August 1867 ein Vertrag abgeschlossen, nach welchem derselben der Gesammtvertrieb des schweizerischen Atlases , unter Beibehaltung der bisherigen Vreise, jedoch gegen eine angemessene Provision, übertragen wurde. Bei Bosten 4 lässt sich der Ertrag nie annähernd bestimmen, indem das Mehr oder Wender desselben von zu verschiedenen Umständen abhängig ist.

2. A u s g a b e n .

^

.^

Die ordentlichen Ausgaben der Militärverwaltung belaufen si^ aus Fr. 2,205,248. 60 Die Kredite betragen: Budget . . . . Fr. 2,660,000. ---

Rachtragsl.redite . .

,,

98,100. -

,,

Es ergibt

sich demnach en^e Ersparniss von

sich die Kredite

Den Hauptrubriken nach vertheilen

Fr.

123,370.

173,245 ^,143,600.

213,150.

17,500.

a.

b^ c.

d.

e.

Verwaltungspersonal . . . . .

Jnstruktionspersonal . . .

Unterriehtskurse . . . . . . ^ Kriegsmaterial . . . . . .

Militäranstalten, Festungswerke

k.

Stabsbüreau

.

.

.

.

.

.

^. Kommissionen und Eierten

.

.

.

.

.

.

.

.

.

l .

.

.

.

.

.

.

.

^eriehtskosten

. . . . . .

.

^

12,600.

26,000 2,000.

9,885.

2,758,100.

.

h . Drukkosten

k. Unvorhergesehenes

.

^

Fr.

.^p.

---...

.

.

.

.

.

^

-----

^52,851. 40

und Ausgaben wie folgt Ausgaben.

Kredite.

-.

Fr.

.^p.

114,330. 25 154,971. 40 1,629,937. 41 204,423. 98 17,500. 36,750. -^ 12,404. 35 25,939. 75 1,057. 23 7,934. 23 2,205,248. 60

Mehrausgaben.

Fr.

.^p.

^

^^ -

-

-

-

^ .

^

.

.

.

.

.

.

.

.

^

------

^inderausgaben.

Fr.

^p.

9,039.

18 273.

513,662.

8,726.

75 60 59 02

195. 65 60. 25 942. 77 1,950. 77 552,851. 40 .

.

^

^

140 Bei den Unterriehtskursen pertheilen sich die Mehr.. und Minderausgaben aus die Unterrubriken wie folgt : Mehrausgaben. ^inderausgaben.

.^r.

^.enie

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.Artillerie (Rekrntenschülen) . . . .

Cavallerie (Spezialknrse für Offiziere .

und Unteroffiziere . . . . . .

Scharfschüzen . . . . . . . .

Jnsanterie (Zimmerleutenkurs) . . .

Spezielle Kurse für Stabsoffiziere . .

Znsammengesezte Schulen und Uebungen

Schiessprämien . . . . . . . .

E.^uipementsentschädigungen an Stabsostiere

.

.

.

.

.

.

.

.

.

Bferdeentschädigung an Stabsoffiziere .

allgemeine Jnstruktorenschule ^ . . .

Ab : die Mehrausgaben

---

.....p.

Fr.

-

.^p.

12.433.

33

35. 44 110,264. 04

4,859. 37 74,889. 64 -- - 29,187. 04 262. 48 64,725. 48 .-.-......1^42^ 42 -

--

1,200.

-

273,66l . 41

-

-

20,723. ---

-

-

---

-

-

-

-

-

-

6^240.

73,846. 48 -- --80,203. 77 593,^866. 36 80,203. 77

Verbleiben als Minderausgaben

513,662. 59

Hievon kommen :

.^luf außerordentliche Ersparnisse.

A. Genie.

Für den beim Trnppenzusammenzug nicht abgehaltenen Wi^derholungskurs einer Sappeurkompagnie . . . .

Für den wegen der Eholeraepidemie nicht abgehaltenem. Wiederholungskurs der Sappeurkompagnie .^.r. 7 von Zürich

.

.

.

.

.

.

.

.

.

B. Artillerie.

Ersparnisse auf den beim Truppenzusammenzog nicht abgehaltenen Wie-

derholungskursen . . . . . .

2,000.

-

2,000.

---

------

.

4,000. -

32,000. -

Auf den wegen der Eholera nicht abgehaltenen Wiederholungskursen

der Batterien Rr. 1, 41 und 43 Zürieh . . . . . . . . .

17,200. -------- 50,000. Uebertrag 54,000. --

-

141 Fr. .^p.

Fr. .^p.

Uebertrag . . . . . 54,000. --C. Kavallerie.

1. Ersparniss aus den Wiederholungskursen bei dem nicht abgehaltenen ^ruppenzusammenzug . . . . .

2. Miuderausgaben auf den wegen der Eholera nicht abgehaltenen Wiederholuugskursen der Guidenkompagnie Rr. 2 Schw.^ und Rr. 8 und 14 Hessin

.

.

.

.

.

.

.

.

.

D. Scharsschüzen.

1. Ersparnis.. auf den Wiederholungkursen bei dem nicht abgehaltenen Truppenzusammenzug . . . . .

2. Minderausgaben sür die nicht abgehaltenen Schiessübunaen . . . .

17,374.

3,000.

-

^

---

12,109. -..-

20,374. -

.

9,479. 41 -

21,588. 41

E. Jnsanterie.

1. Minderausgaben für den. nicht abge-

haltenen Truppenzusammenzug . . 260,370. 70

2.

Ebenso aus den nicht abgehaltenen Schiessschulen

.

.

.

.

. ^

..

3. ^ür die nicht abgehaltene Oberin-

struktorenschnle . . . . . .

4. Minderausaaben auf Schiessprämien

39,000.

---

11,000. --20,723. .------ 331,093. 70 427,056. 11

ll. ^^entliche ^rsparmsse.

Die Minderausgaben auf den abgehaltenen Schulen und Wieder-

holungskursen, die grosstentheils durch weniger eingerükte Mannschaft und Bferde herbeigeführt wurden , be-

tragen . . . . . . . . .

Hiezu: die Minderausgaben auf

den übrigen Hauptrubriken . . . .

86,606. 48 Wie oben 513,662. 59 39,188. 81 ^otal 552,851. 40

Der ..betrag dex ausserordentlichen Ausgaben ist folgender : Kredite.

Fr.

.^p.

Ausgaben.

^.

Fr.

90,000. 88,500. --- 53,444. 17 20,000. 15,700. - 15,653. 80 124,200. - 179,097. 97

a. Kasernenbauten in Thun . . .^ Kaserne, Thun, Mobiliaransehafsung c. Geschüzumänderung . . . . .

Haubizumänderuna .

. . .

b.

d.

2 ^ .

^

Mehrausgaben.

F r .

.^p.

Mlnderausgaben.

^

Fr.

.^p.

90,000. -^ 46. 20 46. 20

-

90,000. -.-

Für den Vosten a. wurde der Kredit durch Beschluss des Bundesrathes vom 11. März und 19. September eroffnet. die Bewilligung wurde jedoch einstweilen von den Räthen verschoben.

R e k a p i t u l a ti on.

Kredite.

Fr.

Ordentliches Büdaet

Außerordentliches Büdget et

.

.

^

-^

Ausgaben.

.^p.

2,758,100.

124,200.

2,882,300.

2,384,346.

497,953.

---57 43

Fr.

Mehrausgaben.

.).p.

2,205,248. 60 179,097. 97 2,384,346. 57

Fr.

.^p.

54,897. 97 54,897. 97

Minderausgaben.

Fr.

^p.

552,851. 40 552,851. 40 54,897. 97 497,953. 43

143 ..^III. ..^ea^^anische ^en^nen.

Raeh unserm legten Geschästsberichte war der Stand der Pensionen

.

.

.

.

.

^

.

.

.

.

1529

D a v o n sind a b z u z i e h e n : 1. Erloschen durch Todessall .

.

.

.

.117 2. Erloschen durch Richtbezug wegen Landesabwesen^ heit

..e.

.

.^

.

.

.

.

.

5

9

---- 176 Bleiben aus Ende 1867 1353

Die Summe der im Jahr 1867 ausbezahlten und den Kautonen

in 243 Sendungen ^.gestellten Bensionen beträgt Die Zahlungen von 1866 haben betragen: Die Mehrzahlungen von 1867 im Betrage von

Fr. 389,500. 35 ,^ 375,463. 55 Fr. 14,036.80

rühren hauptsächlich von Nachzahlungen solcher Raten her, welche wegen der Befteurungssrage im Jahr 1866 zurükbehalten worden find.

.^.....V. ...^ e ... w a I .t n n ^ des ^ e sn n d ^ e i .t s w e se n s .

.^. a l l g e m e i n e s .

Jm Geschäftsjahr wurde eine Statistik der Eivilspitäler nnd der zu Einrichtung von Spitälern in den Kantonen ^ur Uuterbriuguug von verwundeten und kranken Militärs eignenden Gebäulichkeiten erstellt.

Die Frage des neuen Vensionsgesezes und der Errichtung einer Winkelriedstiftuug kam noch nicht zum Abschlusse . in legerer Beziehung ist einer erweiterten Kommission die besondere Ausgabe gestellt worden, die Frage einer nähern Vrüfung zu unterstellen, ob der Zwek, deu man mit der Winkelriedstistuug anstrebt, nicht anf deu. Wege der Gegenseitigkeit erreicht werden konne. Die bisherigen Arbeiten der Kommission

lasseu au der Möglichkeit , diese Frage praktisch zu losen , nicht mehr zweifeln, dagegen sind die bezüglichen Arbeiten noch nicht zur vollen Reife gediehen.

Der mit Rüksieht aus die im Kriege unter den günstigsten Umständen immerhin ungenügenden offiziellen Hilfe so wichtigen Frage der Hilssvereine für verwundete Wehrmänner wurde vom Oberfeldarzt auch in diesem Jahre alle Aufmerksamkeit geschenkt. Obschon zur Bilduug von kantonalen Sektionen augeregt wurde , kam es nirgends zur Bildung neuer Sektioueu, so dass man leider sagen muss, dass die Schweiz in dieser Beziehung gegeuüber demjenigen, was in andern Staaten geschieht,

zurükbleibt. Ein einziges .Lebenszeichen gab der zürcherische Hilssverein

144 durch eine Abordnung nach Heidelberg zum Zweke der Besichtigung und zum Ankauf von Sanitätsmaterial bei einem dortigen Fabrikanten. Es herrscht leider in Bezug auf die Hilssvereine die Ansicht , dass erst im Ernstsalle unsere Bevölkerung sich für die Sache interessiren werde, und doch hat die Erfahrung in den lezten Kriegen bewiesen , dass die Vorarbeiten im Frieden gemacht werden müssen , wenn ihr wohlthätiges Wirken nicht zu spät kommen soll. Erfreulicheres lasst sieh berichten über das, was aus dem internationalen Gebiete der Hils.^vereine geschehen.

Die Konferenzen derselben, welche vom 26. bis 31. August in Baris stattgefunden haben, wurden auch von der Schweiz ans beschikt, und zwar hatte der Bundesrath den Hrn. ...Oberfeldarzt Dr. L eh ma n u und Hrn.

.^...berstlieutenant Dr. B r i ^ r e mit dieser Mission beauftragt. Das Traktandenverzeiehniss sür diese Konferenzen enthielt 19 Fragen, über welche in sieben Sizungen diskutirt wurde. Die wichtigsten derselben bezogen stch auf die Revision der Genfer-Konvention, welche beantragt wnrde. Es wurde ^u diesem Zweke ein nenes Brojekt berathen , welches theils in neuen, theils in modifizirten bisherigen Artikeln wesentliche .Verbesserungen

enthält.

h. K r a n k e n p f l e g e .

Der Statistik der militärischen Krankenpflege entnehmen wir folgende nähere Angaben uud Vergleiehungen mit den Vorjahren.

I.^4.

I8^.

18^.

t8^

1) Manuschastsstärke in sämmt-

liehen Militärschulen, welche die Statistik umsasst . . 24,011 26,255 19,725 16,416 2) Gesammtzahl der Kranken . 4,803 4,526 4,040 3,375 3) Brozentverhältniss der Kranken zur Manuschastszahl per

Woche

. . . . . . 6,..)

4) Brozentverhältniss der Spitalkranken zur Mannschasts-

zahl per Woche . . . .

5) Brozentverhältniss der Spitalkranken zur Gesammtkrankenzahl . . . . .

6) .^ahlderDienstdispensations^ tage . . . . . . .

7) Dienstdispensationstage per Kranken . . . . . .

0,19

7,6 0,4

7,3 0,2 3,6

7,7 0,0^

4,8

5,6

-

6,62.^ ^6,25^

4^^

1,4

1,4

1,4

1,5

3,.0

145

.^4.

8) Brozentverhältnisse einzelner Krankheiten zur Gesammtkrankenzahl:

^iarrhoe und Kolik Magenkatarrh . .

Wunde Fusse . .

Bronchialkatarrh .

Quetschungen

.

.

.

.

. 18,0 . 13,3 . 13,4 . 7,7

und Ver-

stauchnngen . . . . 6,5 Abszesse und Furunkeln . 8,1 Rheumatismus . . . 6,4

ll8^.

I..^.

I8^7.

18,4 15,7 17,9 l2,8 12,3 12,3 l 8,5 14,4 14,1 ^..,5 10,1 7.1 7,2 7,4 4,1

8,1 7,4 5,7

9,4 7,4 4,5

^ie Krankenstatistik , die sich nun ans mehrere Jahre ausdehnt, liesert das iuteressaute Ergebuiss , dass , ungeachtet der so verschiedenen Verhaltnisse der Schulen nach Waffen, Jahreszeit, Witterung, Kost und .Logis, mehrere oder geringere Genauigkeit der Schnlkommandanten und Merzte bei den Verfügungen, dennoch ^ie meisten Verhältnisse so .oenig differiren.

Man dars nun als Ergebniss einer mehrjährigen Statistik und unter durchschnittlieh normalen Verhältnissen sagen . Jm Jnstrnktionsdienste erkranken bei der eidgenössischen Armee durchschnittlich wöchentlich von .hundert Manu einer und kommen von hundert Erkrankten wöchentlich zirka 3 in den Spital oder 0,08 der Mannschaft.

Eben so wenig difseriren die Dispenstage. Am merkwürdigsten ist die Ueber..instimmu..g der ^rozentverhältuisse ^der Er^rankungsarten, von welchen wir einige der wichtigeren oben gegeben haben. Als sestes Resultat ergibt sich serner Folgendes : Jn den Rekrnteuschulen erkranken weniger als in den Wiederholu..gsk..rseu. Am wenigsten erkrankten in den^ legten Jahren im Ganzen beim Genie , in zweiter ....inie bei der Artillerie. Bei der Kavallerie und den Schüfen ergaben sich saft gleiche Verhältnisse. Bei den l.ezten, bei welchen sonst am meisten .Erkrankungen, namentlich wnnde Fusse vorkamen, haben sich die Kranken in den zwei lezten Jahren um 3 resp. 2^ vermindert.

Bei der Konstant der Kraukheitsverhältuisse im Allgemeinen ist es außerordentlich ausfallend, wie dieselben sich auf deu verschiedenen Waffeupläzen verschieden gestalten. So war das ^ro^entverhältniss von Kranken zur Mannschastszahl per Wo.he folgendes.

Biere Thnn .Luzern Aarau

.

.

.

.

Frauenseld

Bundesblatt. Jahrg. XX. Bd. Il.

.

.

.

.

. 9,7 . 8,4 . 8,3 7,8 6,6

10

146

Wallenstadt

.

.

6,0

Winterthur Baderne .

..

.

.

.

5,7 5,6

Brugg

.

^.

.

5,5

Wir werdeu den Ursachen dieser^ Verhältnisse auf die Spur zu kommen und auch, soser.u sie nicht zufällige. wie ^. B. der Aufenthalt in .Neubauten aus den Bläzen Biere und Thun sind, Abhilse zu schaffen suchen.

c. E i d g e n o s s i s c h e P e n s i o n e n .

Es verblieben auf Anfang des Berichtjahres 180 Pensionen auszurichten (an Jnvalide 105 , an Hinterlasse.^ 75). Der Gesammtbe-

trag derselben bellief sich ans Fr. 41,855. ^0 Rp.

Jm Lause des Berichtjahres langten folgende Gesuche und Anzeigen ein: A. V o n b e r e i t s B e n s i o n i r t e n 12, welche alle erledigt sind.

Todesfälle wurdeu 4 angezeigt (1 Jnvalid und 3 Hinterlassene).

B. R e u e G e s uche um E n t schä d i g u n g e n resp. P e n s i o n e n 21 .

Von diesen wurden abgewiesen 4. Aversal- und einstweilige Ent-

Schädigungen erhielten 14 im Betrage von ^r. 2952. 95.

Reue Vensiou..u, ..m Betrage von zusammen Fr. 500, wurden dreien

bewilligt, eine davon provisorisch pro 1868.

Das Ergeb.nss der Revision sämmtlicher Bensionen am Ende des Berichtjahres ist folgendes:

1) Erloschen sind : a) durch Absterben 3, b) durch Uebersehreitung des gesezlichen Alters 1 , c) durch Verheiraten. keine., d) aus andern Gründen: 3 (2 durch Verziehtleistnng, 1 wegen verbesserten Monomischen Verhältnissen).

Es verblieben somit von den bisher Vensionirten noch im Genuss ihrer Pensionen 173, davon unverändert 172.

2) Es wurden übertragen wegen Absterben ohne Herabseznug: 1.

3) Herabgesetzt wurden wegen erreichtem ^llter: keine.

4) Erhoht: t.

Reue Pensionen wurden bewilligt. 3 Es bestehen somit aus Anfang des Jahres 1868 176 Pensionen (Jnvalide 107, Hinterlassene 69) zu deren Ausrichtung ein Betrag von .^r. 40,412. 50 erforderlich ist. Somit eine Verminderung gegen 1867 u... 4 B e n si o n e n und dem Betrage nach um ^r. 442. 50.

147 d. S a n i t a r i s e h e s M a t e r i a l .

. 1) Der E i d g e n o s s e n s c h a f t .

Raeh den in den legten Jahren erfolgten grössern Anschaffungen ist der Kredit für .^anitätsmaterial aus Fr. 9000 heral.gesezt worden, welche ^nn.u.e zur Ergänzung des vorhandenen Materials namentlich zur Anschaffuug einiger Blessirtenkarren und Jnstrumente verwendet wurde.

Dabei muss daran erinnert werden, dass unser Sanitätsmaterial, sosehr.

es in den lezten Jahren ergänzt worden ist , nur für das Bundeskontingent ausreicht , und dass daher sür die Landwehr noch keine Ambulaneen bestehen.

Das eidgenössische Sanitätsmaterial wurde im Beriehtjahre einer Jnspektion unterworfen, welche ergab, dass das Material gut besorgt und unterhalten werde.

Jmmer mehr macht sich der Mangel an Räumlichkeiten zur Unterbringnng des Sanitätsmaterials geltend, und wir werden in die zwingende Rothwen.^igkeit verset werden, Jhnen diessalls weitere Vorlagen machen zu müssen.

.

2) Der K a n t o n e .

Sämmtli...he Kantone, mit Ausnahme von ..^chwpz und Wallis, sind vollständig mit. dem reglementarischen Korpsmaterial sür Auszug und Reserve versehen. Richt so günstig verhält es sich mit . der Landwehr, sür welche nur einige wenige Kantone einigermaßen gesorgt haben.

.

^ .

.

V .

^n i .

.

. i z ^ e .^ w a l l .t n n ^ .

Kriegsgerichtliche Beurteilungen sind im .Lause des Jahres zwei ^ vorgekommen.

Ein Dragoner -Wachtmeister der Kompagnie Rr. 20 von Luzern wurde wegen Insubordination und Thätlichkeit gegen militärische .^bere

durch das zuständige Militärgericht für^. die Schulen der Eentralschweiz zu 1 Jahr Gesängniss verurtheilt. Auf dem Wege der Begnadigung durch die Bundesversammlung ist diese Gesängnissftrafe am 13. Dez.

1867 aus sechs Mouate herabgesetzt worden.

Ein Seharsschüzenrekrnt von .Luzern, der sich ans dem Wassenplaze einen ausgezeichneten Diebstahl zu Schulden kommeu liess, wurde durch

das für die ^ftsehwei^ .aufgestellte Kriegsgericht zu 2.,^ Jahreu Zncht-

haus und Einstellung im Aktivbürgerrecht aus 6 Jahre verurtheilt.

Beide Urteile sind gemäss Bundesbeschluss vom 10. Heumonat 1854 ohne Beziehung von Geschwornen gesällt worden.

Jn vier Fällen wurde aus strafrechtliche Beurtheilung vernichtet, nachdem der Untersuch keine hinlänglichen Anhaltspunkte geliefert.

148 ^bschon, wie aus dem Vorstehenden erhellt. auch im Laufe dieses

Jahres die Militärstrasinsti^ ^lüklicherweise nicht stark in Anspruch^nommen worden ist, so konnen wir dennoch nicht umhin, die vom Oberauditor in seinem Jahresberichte ausgesprochene , sehr beachtenswerte Ansicht an dieser Stelle zu reproduzieren, wonach eine Revision unserer militärischen Strasgesezgebung in dem Sinne vorgenommen werden sollte, dass nur die militärischen Vergehen und Verbrechen, wie Jnsubordiuation, Meuterei u. s. w., der Militärstrassustiz anheimfallen sollten, die gemeinen Verbrechen aber au die ordentlichen Gerichte zur Beurtheiluug zu überweisen wären.

.

^ V I .

Die

^ i e a n s .

.

.

^

i n

.

.

.

^ n n .

Verwaltung der Anstalt ist nun anch mit Be^.g ans die

Komptabilität eine vollständig selbstständige, mit der Ausnahme, dass die

^ourage-Ankänse vom Kommissariate besorgt werden. Das .personal wurde ausser zu den^ administrativen Funktionen ^..r Ertheilung von Reitunterricht, zur Dressur und Wartung der Vserde verwendet, und es liegen über die daherigen Leistungen befriedigende Berichte vor.

Der Vferdebestand betrug nach Einverleibung der Kriegsbereitschaft^ pferde vom Jahr 1866 in die Anstalt aus Ansaug des Jahres .

159 Stük gesehnt ^u

.

.

.

.

.

^. 147,650. -

.^iezu kam während des Jahres durch Mehr-

schlug

.

.

.

.

.

durch Mehrerlos aus einem Bserde

.

.

,, .

100. ,,

35. -

Total Fr. 147,785. Dagegeu gingen ab : Verlust durch Minderschäzuug . . . .Fr. l 7 ,382. 68 Verlust aus den Verkäufen ,. 7,.)00. --4 Stük abgestochen . ,, 3,050. --1 29

^, .umgestanden .^ ,, verkaust durch Ver-

,,

1,000. ..--

steigeruug . ,, 14,855. 34--^ ^-^^ 125 ^tük aus 31. Dezember 1867.

^r. 44,187. 68 ^r. 103,597. 32

Die Verweuduug der Vserde war im Ganzen eine günstige, obsehon durch die Richtabhaltung des Truppeuzusammeuzuges ein Ausfall entstand.

Ausser den gewöhnlichen Schulen und Kursen waren die Vferde sür die versehiedeneu Verwaltungen in Thun, namentlich sür die Rivellirungsarbeiten bei der Kaserne in Anspruch genommen, und es wurden diese ^nhrungen sämmtlich unentgeltlich geliesert.

1 4 .

.

.

.

.

Erfreulich ist. dass die Anstalt, namentlich seit der Buud die Transportkosten übernommen hat. von deu Kantonen während der Wintermonate für Reitkurse immer mehr in Anspruch genommen wird. .Solche Reitkurse fanden statt. in Olten, Wiuterthur, Solothuru. Ehur, Rapperschw.^l , Juterlakeu , Thun, St. Gallen , Laugenthal und Freiburg und für kantonale Stabs osfizier^urse in Aarau, St. Gallen und Luzern.

Die nähern Details der Verwendung ergeben sich aus der uachfolgenden Zusammenstellung der Bferdedieusttage :

Besolde Dieusttage

.

.

.

.

Bezahlte Fuhruugeu

.

.

.

.

Unbezahlte ^uhrungen Kautonale Reitkurse

.

.

.

.

1.^7.

21,402

18^.

19,171

334

. . .

.

.

102

1,388 2,263

Eidgenössische Kurse, von welchen keine Miethe bezahlt wurde .

.

.

.

.

476 2,417

520

25,907 oder per Bferd . . .

182 Das Rechnuugsergebuiss gestaltet sich wie folgt :

-

22,166 176

E i uua h m e n .

Büdget.

^r.

Einnahmen.

.^r. .^p.

a. Miethgelder von Regiepserden .

b. Vergütungen für im Dienst beschädigte

86,000

72,431. -

und umgestandene Vferde .

.

c. Erlos vou verkauften Vferden .

d. Vergütung für den Mehrwert^ au Jnventargegenftänden .

.

.

9,000 5,000

5,218. 50 8,807. -

e. Verschiedenes

.

.

.

.

---.

3,795. 4 0

9,000 109,000

14,098. 39 104,350. 29

Ausgaben.

Budget.

..i. Verwaltuugskosten .

.

.

. b. ^ourageaukänfe . . . . .

c. Beschlag und Veterinärkosten .

.

d . Transportkosten . . . .

e. Jnventaransehaffnngen .

.

.

l. Zins des Betriebskapitals .

.

^. Verschiedenes . . . .

Fr.

Ausgaben.

^

26,000 50,220 4,^00 .^,000 6,000 5,060 2,940 99,720 Die Rechnung schliesst somit mit einem Defizit ^u

Staatskasse von Fr. 65,852. 39 Rp.

^r.

.^p.

29,625. 30 49,205. 16 4,328. ^0 6,982. 4 2 71,614. 33 4,896. 3,550. 9 7 170,202. 68 Ungutsten der

150 Die Einnahmen der Miethzinse waren im Verhältniss zu dem Bserdestand zu hoch büd^etirt. Die Verwaltnngskosten wurden durch Anstellung einer grossern als der vorgesehenen Zahl von Wärtern überschritten.

Der Bosten Transportkosten wurde uamentlieh u.egen des unentgeltichen Transportes zu deu Reitkursen in deu Kantonen überschritten.

Das obige Defizit rührt von Uebernahme der Armeebereitsehastspserde durch die Regieanstalt her, ohne welche die Jahresrechnung der leztern mit einer Mehreinnahme abgeschlossen hätt^. Weitere Bferdeankaufe fanden nicht statt.

So sehr die Anstalt einem wirkliehen Bedürfnisse^ entspricht, und durch die vielseitige Verwendung der ^ferde Rnze.. gewahrt, so ist doch nicht zu verkennen, dass ihr, wenu sie vollständig genügen soll. eiue noch weitere Entwiklnng gegeben werden muss. Die Regieanstalt mnss uämlieh nicht eiue blosse ^ferdeleihaustalt bleiben , sondern beim Unterricht der Berittenen, und z^ar nicht nur der Offiziere, sondern anch ^..r .)^ekruten thätig eingreifen, .oas wohl a^n besten dadurch geschehen konnte, dass den Rekruten für den ersten Unterricht dresfirte ^serde abgegeben und ihre rohen Bserde in der Austal.. Angeritten würden.

Eine Beschlaganstalt iu Verbindung mit der ^serderegie wird immer mehr zum Bedürfuiss.

.^^^^. ^serdedien^k^^^iss^n.

Diese Kommission fuhr fort, iu einigen Si^ungen und namentlich auch dnreh die Vrivatthätigkeit einzelner Mitglieder ^em Vferdewesen bei der Armee die vollste Aufmerksamkeit zu schenken. Das Ergebuiss^ davon war eine Reihe von Anregungen , welche theils den Dienst, theils das ^Materielle beschlngen und namentlich eine sel.^r gründliche Statistik über die im ^nstruk.^ionsdienste vorgekommenen ^serdekranl^heiten. Da diese Statistik nun , nachdem sie von Sachkennern gehorig eingeleitet worden, ^om Oberkriegskommissariat fortgeführt ^oerden kann, und da die ^rage .der Verbesserung der Pserdezueht dem Ressort des Departements des .Jnueru überwiesen ist , so wnrde am ^chlusse des Jahres die bisher ständige Kommission aufgehoben.

.

.

.

.

^ ^ ^ .

^ .

A.

.

^ r i e ^ s ^ a t e r i a ^.

..^er ^d^en^^ens^ast.

1. G e u i e m a t e r i a l .

Raehdem das Material für den Kriegsbrükenbau den Ausordernngen ^emäss angeschafft und das im Dienst ausgebrauehte ergänzt worden, kam im Beri^tjahre serner die Vervollstäudignug der ^hanzwer^eng..

au die Reihe, welkes einen namhaften Zuwachs erhielt.

.

^

15^

Die Umänderung der bisherigen ^appenr- und Schan.^engwägen wnrde in Angriff genommen, um solche nach neuem Modell herzustellen.

Wie in frühern Jahren müssen wir auch jezt den so notwendigen Umbau des Magasins sur das Ge..iematerial zu Thun in Erinnerung bringen.

2. Material der A r t i l l e r i e .

J.. Folge der bereits im vorjährigen Berichte erwähnten Auordnungen zur Ausführung des Bnndesgesezes vom 19. Juli 1866 kann nun die Umänderung der srühern 9 schweren Batterien und zwei 8 .^

Batterien nebst zugehörigen Ergänzungsgesehiizen und diejenige der 12 .^ Bofitionsgeschi^e in Hinterlader als volleudet betrachtet werden, so dass nun vorhanden sind :

11 vollständige gezogene 8 .^ Batterien mit 66 gezogenen Hinterladern nach Broadwell-Shstem , hiezu noch 15 8 .^ Ergäuzungsgesehüze.

118 gezogene 12 ^ Hinterlader mit Keilverschluss, u..ovon 64 dem Bnnde und 54 den Kantonen augehoreud.

Bei Anlass der drohendeu politischen Lage im Monat Mai wurden noch weitere 20 8 .^ Stahlrohre bestellt, um im Jnlande ausgearbeitet zu werden. Diese 20 Geschü^e sammt Lasseteu find noch in Arbeit begriffen. Ebenso wurden 16 der Eidgenossens.^hast gehörende lange 12 ^ Hauken nebst Lasfeteu und laissons in eben so viele 4 .^ Geschi^e u. s. w. umgeändert. 12 Stül. ältere uoch brauchbare Berner 4 .^ Kanonen wurden gezogen und mit Visixeinxichtung versehen, sür die Landwehr bestimmt.

Die Ausführung der Bnndesgeseze vom 19. Juli 1867, wodurch allmäliger Umguss der von srühern Umänderungen übrig gebliebeneu 40 6 .^ Kanonen und 48 langen 12 .^ .^.aubizen dekretirt wurde , sammt Anpassnng der Lasseten und baissons, wurde sosort ins Werk gese^t, nnd bis Ende Jahres waren bereits 35 4 .^ Gesehüze gegossen . bis Mitte 1868 wird die ganze Transformation beendigt und dadurch uebst dem Material zu drei gezogeuen 4 .^ Bati.erieu an der Stelle der frühern Raketenbatterie eine ansehnliche Geschüzreserve zur weiteren Verfügung disponil.^l werden.

Das Armee^Material erhielt überdies einen Zuwachs von 4 Barkfeldsehmieden und 10 ^tabsfourgous als sogenannte .Barkwägeu.

Rach vollständiger Dnrchführuug oberwähnter Transformation der

xestireudeu Feldgeschüze bleibt dann noeh schließlich die Umwaudlung von noch 56 Stük glatten 8 ^ und 6 .^ und 16 kurzen 24 .^ Haubizeu des Bositionsgeschüzes übrig. Die Studien zur bestmoglichen ..^erwerthung und Umwandlung dieses alten Materials sind im Gange, und es werden bezügliche Vorlagen im Lause 1868 gemacht werden konne....

152 3.

F e u e r w e r k s l a b o r a t o r i u m in Thnn.

dieses Etablissement hatte in Folge der durchgreifenden Veranderungeu im Artillerie-Material und in den Handseuerwasfeu , sowie sur den Dienst der Schulen und Wiederholungskurse grosse Arbeiten anszuführen und beschäftigte durchschnittlich 120 Arbeiter.

Es wurden daselbst laborirt .

16,723 12 .^ Brodettile, 25,661 8 .^ ,, 7,180 4 .^ ., 35,085 Geschüzpatronen zu 8 .^ und l 2 .^, 4.^1 ,, zu 4 ^,

uebft einer halben Million Gewehrpatrouen zu Vorder- und HinterladerBewehren und einer Meng.. kleinerer Munitionsbestandtheile.

4. R e p a r a t u r w e r k s t a t t in Thun.

Jn derselben kamen an wichtigern Arbeiten zur Ausführung .

Die Mod..lle^.der 8 .^ Lafseten und Broten und nach dereu Ge-

uehmignng die Anfertigung von 14 Stüken. Die Anfertigung der Richt-

Maschinen zu 100 8.^ Lasseten, nebst Beschaffung der erforderlichen

Stahlachsen, Bleche und Winkel.

Das Ansbüchsen eines Theiles der 12 .^ Geschüze mit Kupferrin-

gen hinten im Batroueniager. Die Umänderung von 56 Stük .l 2 .^ .Lafseten und Brozen, von 16 l2 ^ Haubizlaffeten und 48 laissons.

Anfertigung von 4 Barkfeldschn.ieden und 10 Barkwägen, Vollen^ ^ung von 30 Kraukentransportwägeu , 8 Ambulaneefourgons und 3

Blessirteuwägen. Erstellung der 8 .^ und 12 .^ Vorrathsverschlusskeile u.it Zugehor, und eines Theiles der Ausrüstungsgegenftände für 8 ..^ und 12 .^ Kanonen.

Die Umänderung von Laffeten und laissons sur die Kantone ^rei-

burg, Solothuru, Appenzell, St. Gallen, Thurgau und Genf.

Die Reparatur des iu den Schulen gebrauchten eidgeuossischen Kriegsmaterials.

Die Zahl der Arbeiter betrug durchschnittlich 77.

Eine absolute Rothweudigkeit ist der Bau eines Holzmagazius.

Bei den erforderlichen bedeutenden Vorräthen an ftels seltener werdendem Waguerholz ist der durch das Liegen der geschnittenen Stämme an Sonne und Regen erwachsende ..Verlust weit grosser, als die Zinse eines einfach konftruirten Schuppens nebst Trokensaales für die Malerei.

Der Adjunkt der Werkstätte besorgte auch im abgewichenen Jahre die Kontrolle der Hinterladergeschü^rohren und das Einschiessen derselben, und seine häufige Abwesenheit war um so fühlbarer, als ohnehin auch

15^ die Konstruktionswerkstätte durch die Arbeiten zur Ausstellung der Or^ donuanz für gezogenes 8 .^ und 12 .^ Material, Sanitätsmaterial und verschiedene Brojekte zu neuen Fuhrwerkeu sehr in ^ Anspruch genommen war.

5. Ra k e t e n l a b o r a t o r i u m in Bern.

Jm Lause des Frühjahres, noch vor dem Erscheinen des Bundesgesezes vom 19. Juli 1867, wurdeu 645 Stük 12 .^Raketen laborirt und bis an wenige während der Rekrutenschnle und dem Wiederholungsknrs der Batterie .....r. 2.) verwendet.

6.

Gewehrsabrikation.

Die Vervollkommnung und Vermehrung der Arbeitskräfte der verschiedeneu Etablissemeute znr Gewehrsabrikatiou, sowie die bessere Ein^ übung des Eontrollepersonals gestatteten wesentliche Fortschritte dieses in der Schweiz erst seit Knrzem eingeführten Jndustriezweiges. Die Resul.^ tate sind nicht nur qualitativ, sondern auch bezüglich ^roduktionsfähigkeit

sehr befriedigend.

^u den bis Ende 1866 gelieferten

26,501 Gewehren nach Modell l 863 komme.. pro 1867 8,632 Gewehre fertig ausgearbeitet 11,920 Gewehre ohne Bodensehraube, in Anbetracht deren Transsormatiou in Hinterlader.

Total 47,053^ Stük.

Laut den abgeschlossenen Verträgen hätten bis Ende 1867 47,397 Gewehre abgeliesert werden sollen.

7. U m w a n d l u n g der G e w e h r e in H i n t e r l a d e r .

Die im Jahr ^1866 begonnenen Vorarbeiten zur Aufstellung der Modelle, Schablonen und Ordonnanzen über die Umänderung der bis^ herigen Waffen in Hinterlader na eh System ^l m s le r wurden vollendet, Verträge mit verschiedenen Etablissemeuteu und kleinern Fabrikanten ab^ geschlossen und ^...r Ueberwaehung der Gewehrumäuderungsarbeit das Eontrolpersonal ansehnlich vermehrt , sowie ein .^berkontroleur in der Berson des Hauptmauu Schmidt aufgestellt.

Die Aufstellung der ersorderlichen Maschinen, die Verrichtung des gesammten Werkzeuges, zum Theil selbst bauliche Einrichtungen und vor Allem aus die Einübung der Arbeiter in diesem, den Meisten uubekannten Zweige, absorbirten den grössten Theil des Jahres, so dass die bis^ zu dessen Schluss gelieferte Zahl traussormirter Wasfen weit hinter den Erwartungen znrükblieb. Es ist jedoch unbedingt anzunehmen , dass.

154 nach Ueberwindung dieser grossen Hemmnisse der nämliche Aufschwung im Lause 1868 erfolgen wird, wie er pro 1867 für die Gewe.hrfabri.kation konftatirt wurde.

Zahllose Versuche und Broben wurden mittlerweilen durch Kommis^sionen und einzelne Offiziere ausgeführt zur Aufstellung eines neuen Vrojektiles für Hinterladungsgewehre und znr weitern Vrüfnng der Re^petirgewehre.

Der in.. August erfolgte Brand der eidgenössischen Vatronenhülsenfabrik in Koniz , kurz nach Zukunft der amerikanischen Maschinen , bewirkte eine grosse Storung in diesen Vorarbeiten un.^ eine lange Untere brechung in der Liefernng von Munition.

Um in der Folge durch ähnliche Uuglüksfälle nicht total gelähmt zu werdeu, beschloss das Departement die Errichtung eiues eigenen vollständigen Etablissemeutes zur Batronensabrikation in Thun , wozu die Maschinen in Amerika bestellt wurden.

^8. A n s c h a f f u n g e i n e r G e w e h r r e s e r v e v o n H i n t e r l a d u u g s gewehren.

Um während der Beriode der Gewehrnmänderung für alle ^älle über eine Reserve von Hinterladnngsgewehren verfügen zu kennen, wurde ini ^rühsahr 1867 .^err Stabshauptman.. M e e h e l mit deu^ Auftrage, sieh für den Ankauf einer Bartie Hinterladungsgewehre uu^ufehen, nach den Vereinigten Staaten von Nordamerika gesandt. Aus seinen Bericht

besehloss der Bundesrath die Auslassung von 15,000 Stük Beabod^-

Gewehren, deren .^outrolirung Herr Meehel besorgte und welche bereits ^ingetrofsen sind.

B. ^rie^^material der ^..ant.^e.

Aus dem hiernach folgenden Etat des den Kantonen für Ansang und Reserve uoeh mangelnden Materials ergeben sich, abgesehen vou der Munition, welche für Vorderladuugsgewehre uieht mehr ergäuzt wnrde, noch verschiedene wichtige Luken, welche zumal bei Aulass des so drohend .gewesenen Ausbruehs eiues Krieges hätten beseitigt werden sollen , so

dass nun die Anwendung der Bestimmung des Artikels 136 des Bundes.gesezes von. 8. Mai 1850 erfolgen dürste.

Die Ausrüstung der Landwehr ist in den meisten Kantonen uoeh eine sehr mangelhafte.

155 E t a t d e r den Kantonen zur B e w a f f n u n g und Ausrüstung des A u s z u g e s und der R e s e r v e noch mangelnden Gegenstände.

Zürich. Reserve. 2 Scharfsehüzen-Eaissons.

Bern. Auszug. 2000 Jnsanteriegewehre.

Uri. Reserpe. 27 ^tuzer.

O b w a l d e n . Lamellen sur Reserve.

So lot h u rn. Reserve. 1 Batteriefourgon.

B a s e l f t a d t . Auszug. ^um Bositionsgeschüz 2 12 .^ Lasseten.

Basellaud. Auszug. Zum Bositionsgeschüz 2 12 .^ Lasfeten.

Reserve. 4 Reit^euge.

A p p e n z e l l J. Rh. Für die Reserve die Gamellen.

Schasshausen.

T essi n.

Auszug.

Die Lamellen.

Reserve. 190 6 .^ Kugelschüsse. 60 6 .^ Shrapnels. 50

^aa.^t.

6 .^ Büchsenkartätschen.

Reserve. 2 Scharsschüzen-Eaissons. 180 24 .^ Granatschüsfe.

80 24 .^ Shrapuellschüsse. 40 24 ^ Haubizkartätschbüchsen.

....^allis. Reserve. 2 Schien Caissons. 5 Halbeaissons sür die Jufanterie.

.

^^I^ ^^tv^r^ntr^^.

Jm Berichtjahr wurden folgende Quantitäten Vulver durch den eidg. Koutrolenr uutersucht und angenommen : B^i.hnung ..^agdpul.^er. ..^.h^ib^npuI^er.

.^rlegspul^er.

T^taI.

der ^ulvermühle.

^r. 1 u. .^

^ 11,800 21,892 4,800 2,600 26,700 Total 67,792

^avau^ Worblausen Krien.^ Marsthal .

Ehur . .

^r

.^.

10,000 21,498 8,300 8,300 19,800 67,898 .

^

.^r.

4.

rund.

6,000 15,212 8,400 8,800 16,900 55,312 .

^

^r.

.^.

eklg.

.

^

^ ^ .

26,000 ^ 29,000 ^

55,000

27,800 84,602 21,500 48,700 63,400 246,002 .

^

Die Dualität des Bulvers war stets eine befriedigende, und es mussteu keinerlei Liesernngen zurükgewiesen werden. ^ür das Gewehrpulver wurde die neue Komposition, 75 Salpeter, 11 Schwefel, 14 .^ohle angenommen.

An Reibschlagrohrchen wurden 41,500 Stük übernommen und bei deren Kontrole 812 Stük abgefeuert, von welchen bloss 1 ^tük schwach, .alle andern aber richtig detounirten.

156 ^.^ ^tillI^ie^^.niss.^n nnd ^..lleri^sche ..^snche.

Die Artilleriekommission hielt zu zwei Malen mehrtägige Smunge.., in denen namentlich die Aufhebung der Raketenbatterien, die Umbandlung fernerer glatter Feldgeschü^e , eine Reihe von Konstruktiousdetails an dem Materiale unI.. der Munitiou , Reglement zur Bedienung der Hinterlader und Unterrichtsprogramm für die Aspirautenschulen zum Gegenstand der Erörterungen dienten.

dieselbe Kommission besasste sieh dann auch mit Shrapuellschiessversuehen aus den gezogeuen Geschü^en, namentlich aber mit vergleichen^ deu Versuehen über die Wirknng der Gatlliugs-Revolvergeschüze und unserer ordounanzmässigen Feldgeschüze . nachdem 2 solcher Gattlingkanonen vom .Kaliber 14,7 und 25,4 Millimeter aus Nordamerika bezogen worden waren.

Eine Kommission, bestehend aus den Herren Oberst S i e g s r i e d , Oberstlienteuant E u r c h o d , Major Dapples und Hausmann S t a h e l , unternahm eine grossere Reihe von Versuchen mit den. neu angeschafften Rave^eurs-Apparate, wobei die Anfangsgeschwindigkeiten der Geschosse, der .....ustwiderstandskoesf^ient, der Einsluss verschiedener Bulverdosirung ^ und verschiedener Ladungen und Lauslang.^ untersucht wurde.

Eiue weitere Kommission, aus den Herreu Major .^apples, Stabshauptleuten Hub er und S t a he l zusammengeht, unternahm arossere Sehiessversuche u.it ^ .^ und 12 .^ Hinterladern , behufs Aufstellung von Schusstabelleu für das Shrappuellschiessen und ^tudiun. über die Brenndauer der Zünder.

^ie Versuche über .^ualitat von ^ Laufstahl verschiedener Herkunft wurden sortgesezt, und es wurde der Apparat des Bol.^eehuikums bennzt zur Erprobung vou Material zu Stahlachsen, Laffetteublecheu, Eisen zu den Verschlussftüken der Hinterladergewehre u. s. w.

Herr Stabshauptmann Mechel besorgte anlasslich seiner Mission für den Gewehrankaus in Nordamerika die Anschaffung von 2 Gattlinggesehüzen und von Batronenhülsenmaschinen.

.

^ .

.

^ .

I .

^e^nn^.^we^e.

Wie in den legten Jahren , so beschränkte man sich auch dieses Jahr auf den notwendigsten Unterhalt. Es ist dies um so mehr geboten , als die ^rage der Zwekmässigkeit der vorhandenen Anlagen an..

gesiehts der heutigeu Entwiklung der ^euer^vasfeu, sowie die Frage, welche Festungswerke im Jnteresse eines einheitlichen Landesvertheidigungsplanes nothwendig seien uud welehe Ausführungen die Mittel des Landes erlanben, einmal einer gründliehen Brüsung unterworsen werden müssen.

Es ist damit eine besondere Kommission beschäftigt.

157 .^..^..II. Sendung ..^n .^s^zie^en ins ^lnsIand.

Die Herren Obersten H e r z o g und H o f s s t e t t e r besuchten, begleitet vom Herrn Stabshauptmanu Bleu ler, das Lager von Eh^lons.

Jhre Erfahrungen sollten zunächst im eidg. Truppenzusammeuzuge Verwerthung finden. Wenn nun dieser auch uieht abgehalten wurde, so blieb es gleichwohl von grossem Werthe, gerade in dem Augenblike, wo wir mit der Ausarbeitung der neuen elementartaktischen Formen besehästigt waren, in Erfahrung zu bringen, wie dieselben in grössern Armeen den heutigen Verhältnissen uud den heutigen Waffen angepasst werden ; zudem bot anch die Prüfung des neuen Kriegsmaterials grosses Juteresse.

Jn lezterer Beziehung glaubte der Bundesrath, die Gelegenheit der

Ausstellung in Baris , wo das Studium des ausgestellten Materials reiche Ausbeute gewährte, nicht nubennzt vorüber gehen lassen zu sollen.

Es erhielten daher Herr Oberst Wurstenberger und Herr Stabsmajox

Bluntschli Aufträge , das ausgestellte .Kriegsmaterial einer sorgsäitigen Brüsung zu unterwerfen.

Herr Oberst V e r e t befasste sich insbesondere mit dem Studium der ausgestellten Handfeuerwaffen und erstattete darüber einen Bericht.

Die Herrn Oberfeldarzt ^ e hm an n und Divisionsarzt B rie r e benuzten ihre Anwesenheit bei der internationalen Konferenz über die Bflege der Verwundeten , um das ausgestellte .^anitätsmaterial zu besichtigen. Ueberdies wurde anch dem Herrn Sanitätsinstruktor Dr. .^ohnex Gelegenheit geboten, das ansgestellte Sanitätsmaterial zu studireu.

Die in Baris ^beim Kommissariat der Ausstellung verwendeten Osfixiere. benuzten diese Gelegenheit in ...nerkenuenswerther Weise, um dem Departemente interessante Mittheilungen zu machen.

Herr Oberst Tronchi n hatte aus eigeuem Autrieb die preussische Armee besucht und den. Departement einen interessanten Bericht über dieselbe, sowie über die Organisation des Unterrichtes eingesandt.

.^.^.lIII.. ^e^uti.rnn^ nn... ^t.^d des Bnndes^ee^es.

A. R e k r n t i r u n g.

^

Das Buudesheer hat im laufenden Jahre folgenden Zuwachs an Rekruten erhalten , womit nachstehend die leztjährige Rekrutiruug ver-

glichen wird.

158

Genie . .

Artillerie .

Kavallerie .

Seharsschüzen Jnsanterie

1867.

. . . . 164 . . . . 1,262 .

. . . . 257 . . . . 864 . . . . 11,132 zusammen 13,679

1866.

171 1,121 287 792 10,454 12,825

Es macht die Rekxntirung 19^ des Bundesauszugs und 13^ des Buudesheeres aus.

Rebenstehende Tabelle gibt einen genauen Ausweis über die Vertheilung und das Verhältnis^ der Rekrutirung in den einzelnen Waffen und Kantonen.

B. S t a n d des B u n d e s h e e r e s .

1. Eidgenossischer Stab.

Die vorgekommenen Mutationen und der Stand am Ende des Jahres ergeben sich ans nebenstehender Tabelle.

Zur ^eite 15^.

^.

^^^^ ^ ^^^^^^ i^ ^^ ^.

Artillerie.

^enie.

Teu ^nps ^etl^eilt.

Kantone.

^outi.^entsbedarf.

3

üri..h

Bern

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

^n^ern

.

.

.

.

Urt

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

Sd.w.^

Ewalden

20..)

300

Anzahl.

Jn .^ro^ent des Kontingent^bedarfs.

30 56

15 18,^..

.

N^walden . . .

^larus . . . .

^ug

.

.

.

Fre^urg

.

.

.

.

Solothurn .

Basel-Stadt .

B.^el-^andschaft ^chaffhausen .

.

.

.

.

.

.

.

.

^. .

.

..^pen^ll A. .^h. . .

Appen^

^.

St. ^al.len

.

.

.

.

^rauhünden . . .

.^largau . . . .

Thurgau . . . .

dessin

.

.^

Waadt Wallt.s

.

.

.

. . . .

.

.

.

.

200

42

21

100 100

18 18

18 18

.

Neuenbura . . . .

^enf

.

.

.

.

^ .^otal

900

164

18,^

^en ..^orp^ zu^etheilt.

^ontiu.^ent...bedarf.

1,091 .^77 2 26 .^ 2 .^4 14 .^83 181 139 19.^ .^7 181 1 39l) 155 6.^9 185 197 753 . 156 186 298 7 .

^

6,171

Jn ^ro^ent ^ des KontingentsBedarfs.

^ahl.

Scharsschuzen.

^

Kavallerie.

.

.^n ^ro^ent

des

bedarf.

135 .^05 64

18,...

18,.^ .^3

231 494 77

23 41 14

^^ 18,^

5

19,.^

32

2 ^^

^

1 6 4 56 47 32 36 7 34

50 25 28,^ 20 26,..

23 18^ 25,^ 18,^.

98 31 98 27 22 152 65 68 69

^25,..

20 1^ 14,^.

11,..

20,^ 41,.^^ 36,^ 23,^

1,262 .

20,..

^.^,,^^

^^ .

^ ^

154 77 32 3.^ 77

11 ^ 9

17 7 4 1 11

3,..

14,2

21

13,^

20 15 7 58

12,.^ 19,^ 36,s 25,^.

32 3.^

9 7

28,..

21,^

.

.

.

^ 7

1 3 , .

.

Anzahl.

88 90 62 19 29 35 17 36 15 25 30

16 15 20,..

19 14,...

35 17 18 15 12^ 3l)

100

16

16

. 200

33

16,.^

200 200 300 200 ^ ..^0 5.)0 2.)0 200 100

35 30 44 36 28 110 35 40 11

17,^ 1^ 14,^ 18 14 22 17^ 20 11

5,820 11,064 3,305 . 326 1,055 307 234 672 401 2,311 1,800 510 1,053 911 911 327 4,^36 2,239 4,601 2,14^ 2,776 4,33l) 2,l)3l) 1,543 1,173

4,950 ^

864

17,^

56,077

bedarf.

550 60..)

300 100 200 100 100 200^ 100 200 100

^ ^ ^ ^ ^ ^

^^^

^

.

.

.

^ ^

.^outin^euts-

^n .^ro^nt des KontingentsBedarfs.

.

t .

.

.

.

, .

.

.

1.^4 32 154 77 19 231

1,937

Kontingents-

KontingentsBedarfs.

An^^l.

^en .^s z^etheilt.

^eu .^orps zn^etheilt.

^eu ^s zn^etheilt.

.^ontin^e^ts-

Infanterie.

bedarf.

Anzahl.

911 1,76.^ 464 .84 207 .

270 59 190 83 3.^1 345 141 223 .^1 192 130 953 585 790 6l)1 670 772 50l) 305 323

11,132

Jn ^ro^nt des KontingentsBedarfs.

15,.^ 15,^ 14 25,^ 19,^ 87,^ 25,2 28,2 20,.^ 15,^ ^ 19,..

27,^ 21,..

24,2 .^1 40 22,^ 26,2 17,^ 28 24,^..

17,^ 24,.^ 19,.^ .^7,^ 19,.^

.^

^..r Sene 1.^.8.

^

^fsekti.^ auf 1. Januar 18^7

43

2

9

^

4 1

^

^

.11

1

.^

1 .

.

^

.

^

.

^ .

.

.

^

^ ^

^ ^

.

^

80 41

9

^ ^ .

^

^

^ ^ ^

.^ .

^

^ ^ 20^ 11 .

^

^ ^

^

^

^

^

19 10 107 48 ^ 14 23 28 38

23

^,.^

^

.

.

^

.

^

^

.^

.^

.^ ^ ^-

.

^ o

^ 10 .^

.

^

^ ^ 31

^

^ ^ .

^ .

.

.

.

.

.

.

.

^

^

2^ 83

^ ^ ^ 11

.

^ .

^

.

^

.^

^

.^rtillexieftab.

^

.

.

.

.

.

.

.

.

.

^

^

^enexalftab.

.^

^

.

.

^

^

..^

^ ^

^esundI.eit.^ftab

.

^

^

Commissariat^

.

.

.

.

^ .

^

.

^

9

.

^

^

^

^

.^til.leriestab.

^

^

.^

.

^

^ .

^ .

11. .^nterllienten..^.

I. .....nterl^nten..^.

^otal.

..^ ^

.

.

^

^

.

^ .

..^esundheit.^stab

^ ^

^ ^

^^.

..^l^erIie^en.^n^.

..lrtilleriestab.

.

.

^

.

^

^eniestab.

^ ^.

^ .

^

^ ^^

^

.^

^ ..^eneralstab.

.

.^ ^

^esnndheitsstab

^tilleriestab.

^

.

.

.

.

.

.

.

^

.^emestab.

.

^

.

^ .

^eneralftab.

^ ^ ^

.

^ ^

.^ o t a l.

.

^

..lrtilleriestab.

.^eneralstal...

^ ^ .

^

^^

.^.^tl.^te.

.^^re.

.

^

^^n^ch^

.^enieftab.

.

.

.

.

^

^ .

-

^

^eneralstab.

.^ber^t^nten.^n^.

.

^ e .

.

.

^ .

.

.

.

.

.

^

^ ^^

.^rtillerieftab.

^r

.^esundheu^stab

^^

.

.

.

.

^

^

^ ^^ ^

^ .

1 .

.

.

.

.

.

.

^

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.

.

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^

.

.

^ ^ .

.

.

.

^

-^

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^ .

.

.

^ ^

.

^ ^ ^

.

.

^

.

^

.

^

^

^

^

^

32 ^0 10^

^

^

.

^

^

7

^ .

.

.

^

^

7

^

-

^

-

-

-

7

^

.

.

.

9 9 ^ 0

.

^

^

^u.^tritt oder

.

.

.

.

-

^ 1 1

-

^

-

-

3 1 2 .1 2 4 --

^

1

--^

^

^

2 .

^

38

1

-

.

^

-

.^

7 2

-

.1

1

2

-

.

^ .^

10

^

1 1.^

1

1

.

.

.

.

.

.

.

.

1

1

I ^

1

l3 l 2 3 3 . 2 1 1^ 7 i 1 8 1 4 23 .^ ^ 2 17 7 3 8 .1 7 7 3.^ .

.

.

2

.

.

.

.

3 3

1 1 I 3 1 ^ 13 17 40 2

-

7

4 I

1 ^3 3.1

3 11

.

1

.

^

4 .^3 3.^

9 3

14 18 43

.

.

-

-

i 3

^

^^^ ^

^

^

^

-

^

-

^

3

.

.

.

2

4.^ 1 .

^ 4

^

.

-

^3

-

-

3

8

1^9

-

-

.

^

.

^

2

.

^ .

9 3

3 ^^ 8 .^ 7 30 ^ 9 12 38

8

1 7

8 90 ^1 11 1.^ 24 31 48 170 7 ^ ^ ^ 4 2 2..

3 1 l..^ 17 ^ 39 9 ^ 4 1 .^ 18 1 ^ 4 2 27 12 2 12 22 .^7 11 10

4 18

3

.

17

8 40

1

2 4

-

23 38 .^8

-

4

.

.

.

-

4

4 2

.^30

.

^

7

1

2 2 ^ 1 ^^ ^^

^^^

--

8 2 2 1.

4 .

.

.

.

^

4 9

1

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1 4 I 12 1 ^1 ^-^

^

-

13

2 1

9 1 43

.

^

^

.

l 1^..

1

-

1

2

1

.

^

.

^

.

^

-

-

....

-

3 3

^

.^ 7 30 ^ 3 ^ 1 2 2 14 3

3 14 23 41

8 9 44

14 23 44

^ ^

^

1 1^

^

9 1 10

79 44

.

^

.

^

^

9 27

1 .^

^

.^

.

-

3

3

9

-^-

2^ 17 84

1 .

^ .

^

^

^

^ ^

.

37 .^1 112

^

13 219

^

9

122 13 97

^

.

^

.

^

4 ..

.

.

^

.

^

22 10 117 .^3 14 17 30 43 70 227 1^ 17

^^

^

.

^

4 1

.1 1^

7 2

-

-

-

-

-

-

.

^

9 .^ 749

2. T r u p p e n .

Reglementarische Forderung.

a.

Auszug.

Genie.

Sappeurs . . . . .

Bontonniers . . . .

Verminderung . . . .

Vermehrung . . . .

b.

Reserve.

31. Dezember 1867.

1. Januar 1867.

Auszug.

600 300 900

420 210 630

-

^

-

2145 256 784 240 823 4248

5166 264 589 311 477 921 7728

892 448 1340

Reserve. Landwehr.

631 301 932 ^ .

545 93 638

^

Auszug.

Reserve. .Landwehr.

486 100 586 52

939 421 1360

659 329 988

20

56

5728 274

2892 242

1202

^394 465 967 7828

965 401 1014 5514

100

163

2566 143 329 4240 261

Artillerie.

Bespannte Batterien Gebirgsbatterien .

Raketenbatterien .

Bositionskompagien Barkkompagnien .

Barktrain . . .

.

. .

4620 ^ 256

. .

. .

320 360 948 6504

Verminderung . . . .

Vermehrung . . . .

---

-

^

2763 220

952 369 1047 535l

1385 2576 153 387 4501 .

.

.

.

.

.

.

.

.

--

^ .

.

^

Reglementarische Forderung.

. c.

Kavallerie.

Dragoner . . . . .

Guiden

.

.

.

.

.

Verminderung . .

Vermehrung . . . . .

d.

Seharss..hüzen.

3l. Dezember 1867.

1. Januar 1867.

Auszug.

Reserve.

Auszug.

Reserve.

Landwehr.

1694 243 1937

780 152 932

1712 251 1963

1010 157 1167

1331 32 I363

^

--.

-

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

4800

2590

^^ 5766

333^

5014

Auszug.

^1734 247 1981

Reserve. Landwehr.

969 158 1127 40

1434 31 1465 ^ 102

5885

3372

5010

119

40

70430

38657

18

.

Verminderung . . . .

Vermehrung . . . .

e.

Ju sa u te rie.

Vermiuderuug . . . .

Vermehrung . . . .

-

55977

--

26563

^^ 70511

^ .

38624

55465 -

--

--

81

33

4

53997 1468

Reglementarische Forderung.

^ .

^

31. Dezember 1867.

1. Januar 1867.

^^ .

^

^

Auszug.

.

.

^

.^

Reserve.

Auszug.

Reserve. Landwehr.

Auszug.

Reserve. Laudwehr.

f. G e s u n d h e i t s -

^ .

.

^

personal.

.

^ .

.

^

^ ^ .

^

^

(Barkpferdärzte , Schwadronsärzte, Krankenwärter.)

144

78

^

229

74

89

246

88

6l

^

^ ^

Verminderung . . . .

Vermehrung . . . .

^.

B üchs e n schm i e d e

sur

Reparaturwerkstätten.

Verminderung . . . .

Vermehrung . . . .

--

-^ .

30

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17

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1

13

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2

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Z u s a m m e n st e l l u n g.

1. Januar

1867.

31. Dezember

1867.

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Vermehrung.

Ueberzählig.

Auszug . .

87,537

87,730

193

Reserve

49,513

49,765

252

^ 66,955

65,359

204,005

202,854

Landwehr

.

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3l. Dezember 1867.

Verminderung.

^ .

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1,596

---

445

1,596

17,468 14,694

Zu wenig.

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-

-

-

-

Zählt man zu obiger Summe den Bestand des eidg. Stabes mit 749 hinzu , so beträgt die Koutrolestärke des Bundesheeres sammt .Landwehr auf Ende des Jahres ^03,^3 Mann.

Gegenüber dem Vorjahre hat sich eine Verminderung des Kontrolebestandes des gesa.nmten Bundesheeres ^^ 1 1 ^1 ^^^^ ^^^^ .

^

163 ^^.lV. ^^n^e d.^r Bnnde.^e.rsa.^.^un^.

Ueber die Erledigung der in frühern Jahren mit Bezug auf das Wehrwesen gestellten Postulate haben wir bereits in den betreffenden Jahresberichten .....fexirt.. Mit Bezug auf die im Berichtsjahre beschloß senen postulate beehren wir uns, Jhnen folgenden Bericht zu unterbreiten.

Ueber den Kasernenbau in T.hun (Vostulat Rr. 3 vom 18. ^ez.

1867,.. berichten wir in einem besondern ausführliehen Vortrage.

^ie Frage, ,,ob es nicht am Vla^e sei, die Fouragevergütnng nur solchen Offizieren zu bezahlen, welche ein Vserd wirklich halten für die Zeit , zu welcher diefelben ein Recht auf die Vergütung haben,^ ist Jhrem Auftrage pom 18. Dezember 1867 gemäss von uns einer nähern ..^rüsnng unterworfen worden, und wir beehren uns, sachbezüglich in Folgendem unsere Ansicht auszusprecheu.

Vergütungen für Fourage-Rationen beziehen gegenwartig 32 Jnstruktionsossizier...., nämlich 5 Oberinstruktoren , 14 Artillerie-Justruktionsostiere,. ..) Artillerie^Unterinstruktoren, 4 Justruktoren der Kavallerie und sodann die Waffen-Ehefs der Artillerie, Kavallerie und der Schüze.n und die 13 Kxeisinspektoren der Jufanterie.

Was nun zunächst die Jnstruktoren betrifft, so kann denselben n^cht zugemuthet werden, bloss für die Fonrage^Ration ein Bserd in den dienst zu bringen. Es ^nüssten ihnen somit für die ^iensttage entweder Regiepferde zur Verfügung gestellt, oder aber eine besondere Mietheutschädigung bezahlt werden. ^a ein Regiepferd täglich ^r. 3 Miethgeld kostet, so würde die ^lnslage bei einer jährlichen Dienstzeit von 200 Tagen per Jnstruktor eine Auslage von .

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Fr. 19,200 verursachen.

.^iezu kommt die Fouragepergütung à Fr. 1. 80 wäh-

rend der Diensttage .

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, 1l ,520 Fr. 30,720 Gegenwärtig beträgt die Fouragevergütung an die Jnftruktoren . . . . . . . . , , 22,888 also Mehrausgabe ^r. 7,832 Eine weitere Mehrausgabe würde aber der Regie selbst erwachsen, d^ der ^fexdeftand derselben osfenbar um 32 vermehrt werden müsste.

Wollte man aber nicht Regiepserde verwenden, so müsste statt ^r. 3 eine

tägliche Miethentsehädigung von ^r. 4 perabsolgt und daher obige Summe um ^r. 6400 erhoht werden.

Wir konnen daher ^die Massregel schon vom fiuanziellen Standpunkte aus nicht befürworten.

164 Die Jnspektoren betreffend, so betragen die Reise und Aufenthaltstage der Waffen-Ehefs und Kreisinspektoren per Jahr zirka 848 Tage.

Wollte man auch hier eine tätliche Miethentschädigung von Fr. 4 und eine Fourageration für die wirklichen Diensttage bezahlen , so erhielte man eine Auslage von Fr. 5. 80 per Diensttag, was einschliesslieh der zweiten Bserderation für den Obersten der Kavallerie Fr. 5,105. 60 ausmacht.

Gegenwärtig kosten die Fourage-Rationen aber ., 10,512. --.

also Minderausgabe Fr. 5,396. 40 Abgesehen, dass auch diese Massregel finanziell von keinem grossen gewinn wäre, so würde sie eine Komplikation sür Rechnung und Kontrole.

Geradezu verwerflich aber würden wir das System halten , die Bferderation nur Denjenigen zu befahlen , welche wirklich Bserde halten , d..

damit im Grunde genommen nur Diejenigen eine Vergünstigung erhielten , deren Verhältnisse das Halten von Vserden ohnehin schon nothwendig oder moglieh machen , und da in diesem Falle sür alle übrigen Jnspektoren die Entschädniss wegsiele, die man ihnen seinerzeit unter der Form von Fouragevergütung auch sür ihre .......üreau-Bedürfnisse. sür ihre unvermeidlichen Ehrenauslagen u. s. w. zukommen lassen wollte.

Schweizerisches Bundesarchiv, Digitale Amtsdruckschriften Archives fédérales suisses, Publications officielles numérisées Archivio federale svizzero, Pubblicazioni ufficiali digitali

Bericht des schweiz. Bundesrathes an die h. Bundesversammlung über seine Geschäftsführung im Jahr 1867.

In

Bundesblatt

Dans

Feuille fédérale

In

Foglio federale

Jahr

1868

Année Anno Band

2

Volume Volume Heft

18

Cahier Numero Geschäftsnummer

---

Numéro d'affaire Numero dell'oggetto Datum

27.04.1868

Date Data Seite

97-164

Page Pagina Ref. No

10 005 747

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