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Schweizerisches Bundesblatt^

XX. Jahrgang. l.

Nr. 14.

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4. April 1868.

Bericht über

die Betheiligung der Schweiz an der allgemeinen Kunst- und Instrieantellnug in Paris 1867.

(Fortsetzung.)

K l a s s e 50.

parate und Materialien der landwirtschaftlichen Gewerbe.

Breisgericht:

des Instituts-Präsident.

1) B o u s s i u g a u l t ,

Brofessor, Mitglied

2) Loeuillet, Direktor der landwirthschast-

liehen Schule von Soulsaie. 3) Graf R. von B o urta les, Berichterstatter, diese drei für Frankreich. 4) Dr. K r a e m e r , sür Dessen.

5) Ritter G. C a n t o n i , Bxofessor in Turin. sür Jtalien. 6) J. E.

A m o s , sür Grossbrittanuien.

Anzahl schweizerischer Aussteller.

4.

Die in dieser Klasse ausgestellten Gegenstände waren : 1 . ein Eisschrank und eine "Eismaschine". Unter legerer ist nicht eine der neuern auf Verdunstung von Aether oder Amonial. beruhende Maschine zu verstehe., sondern eiu Apparat zur Abkühlung und Eisbildung mittelst sog. Kältemischungen. Der Eisschrank ist von gut durchdachter Eonstruktion. Der Aussteller, E. A. B a u e r v o u St. G a l t e n , erhielt die .Bronze m e dai l le.

2. Eine Maschine zum Fabriziren von Zeltchen (Bastillen). Der Aussteller, J. K l a u s in Locle der sür seiue Fabrikate schon mehr-

Bundesblatt Jahrg.XX. Bd.I.

45

628 fache Aufzeichnungen erhielt (London 1862 die Medaille), stellte diess-

mal den, wie uns versichert wird, sehr zweckmäßig eonstruirten Apparat zur Darstellung solcher Fabrikate aus und erwarb sieh damit, sowie der Konstrukteur der Maschine, S t ucke r in R e ucha t e l , E h r e n .

exw ähnung.

3. Eine Eylinderbürste für Mühlen (neueres System) und eine Tasel mit Abbildungen von Werkzeugen und Geräthschasten , namentlich süx Müllerei, von einem Aussteller, der ein ausgedehntes und mit genauem Verständniss der Bedürfnisse geleitetes Geschäft besitzt, A. Millot in Zürich, erhielt E h r e n e r w ä h n u n g .

4. F o n t a n n a z - M o n n i e r v o n E o ss on a^ im Kanton Waadt stellte Käsetücher ans und fand für dieselben ebenfalls E h r e n e r w ä h n u n g .

K l a s s e 51.

Materialien fiir Chemie. ..^armaeie un... Nerberei.

Breisgericht:

l) Belo u z e , Mitglied des Jnstituts, Bro-

sessor. 2)^.emy, Mitglied des Jnstitnts, Brosessor, Bräsident..

3) Dr. L. G r a n d e a n , Berichterstatter, diese drei Mitglieder für ^Frankreich. 4) Brosessor R. W a g n e r , aus Wür^burg, si.r Bauern.

5) J^ B^ ^ e - l e ^ , für d^ nordamerikanische Union. 6) Dr. L. Bl.a..,fair, für Grossbrittannien.

Anzahl schweizerischer Aussteller:

6.

Ein eompendioser Apparat von A. B e r r o t in G e n s zur Hervor^ bringung hoher Temperaturen sur Zwecke des Laboratoriums , der einerseits einige Aehnliehl.eit mit den Apparaten von G ris fin in L o n d o n hat, anderseits den ausgezeichneten Apparat von S c h l o e s i n g in B a r i s ersehen soll, und wenn die Effekte beider sieh gleichkommen, por jenem den Vorzng der Entbehrlichkeit eines Gebläses hat, erhielt die . B r o n z e m e d a i l l e .

Zwei Aussteller hatten Schmelz tiegel geliefert. Die Fabrikation der Schmelztiegel ift heute uicht mehr das Vorrecht Kurhessens oder

(für Graphittiegel) Bassau's. Es werden gegenwärtig in Frankreich,

namentlich in Baris (von Beaufa..., Eou^.Enne, H a t t i e r , Blu^ don .^ D a l i f o n und Andern) Tiegel gemacht, welche die hessischen

an Tauglichkeit sür Schmelzung von Salzflüsseu übertressen , die ganz glatt sind und den hessischen in Schwerschmelzbarkeit wenigstens gleich-

kommen, daher für Schmelzung edler Metalle den Vorzug verdienen..

Sie sind etwas theurer als die hessischen, aber dem hohern Breis entsprechen treffliche Eigenschaften.

^29 Es fehlt in der Schweig nicht an seuersesten Thonen ; ähnliche Ablagerungen, wie die bekannte Huppererde von Langnau und im Jura finden sich mehrere. Die Fabrikation guter Schmelztiegel sollte daher wohl moglieh sein.

Die beiden Aussteller von Schmelztiegeln, E. M a a g in S c h a f s h a u s e n und

Eh. Klaus in ^enf,

erhielten E h r e n e r w ä h n u n g .

K l a s s e 52.

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Generatoren und Rotoren, so.mie andere .^echauismeu, die speziell del.. ^ediirflnssen der Ansstellu^ dienen sollen.

P r e i s g e r i c h t : 1. G oui n, Jngeuieur , 2. Ja e.^ min, Brofessor an der Schule für Strassen.^ und Wasserbau , Berichterstatter, 3. M a n t i o n , Professor an der Schule für Strassen- und Wasserbau, diese drei Mitglieder sür Frankreich. 4. Du V r e , Jugenieur, für Belgien, Präsident. 5. E. K. G o od w in, sür die nordamerikanischen Staaten. 6. J. S ..o t t R u s s e l sür Grossbrittannien.

Die Schweiz hatte in dieser Klasse streng genommen keinen Aussteller, insofern als keine der von ihr gelieferten Maschinen im Dienste der Ausstellung funktionirte.

Das Haus J. J. R i e t e r in W i n t e r t h u r hatte aber einen D r a t h s e i l t r i e b , bestehend aus zwei Ständern von ^ ^ Hohe mit ^wei Drathseilscheiben vo.. 4 ^ Durehmesser mit Drathseil , Drathseilflasehenzug und Seilaufleger ausgestellt.

Zwei an d.^n genannten Ständern angebrachten Riemenseheiben von 33^.^ Durchmesser zeigen die Anwendung der Riemeuflasehenzüge an einem 6^ breiten Riemen.

Die Anwendung der Drathseil- und Riemenflaschenzüge in der vorgeführten Weise gewährt sowohl ein sicheres Ausziehen der Drathseile und Riemeu auf ihre Scheiben, als eine wesentliche Ersparniss an Material, indem ein Strecken der Seile und Riemen schon bei den. ursprünglichen Aufziehen mit diesen Apparaten ersolgt und ein Einsehlagen derselben nicht so bald wieder nöthig wird. Die vorgelegenen Drathseilscheiben zeigen auch eine neue aus Korkholz besteheude Fütterung, welche nicht nur viel wohlfeiler als die bisher gebräuchliche Fütterung aus .^eder, Holz und Guttapercha, souderu auch der Abnül^ung weniger unterworsen ist und dem Seil selbst eine viel bessere .Lagerung gewährt. Ebenso ^eigt auch das beigegebene Drathseil eine neue Art der ^usammenfügung, wodurch das lästige, die Seile ruinirende Zusammenflechten der Enden vermieden werden kann. Anstatt ein schlaffes Seil auszulosen und wieder zusammenzuflechten , bedient man sich nach dieser Methode einer

^30 Anzahl von Seilkuppelungsstücken von etwa 3-6^ Länge, die, mit linken und rechten Gewinden an den Enden versehen , sehr schnell und leicht gelost und durch entsprechend kürzere erseht werden konnen. Reu und zweckmäßig ist ebenfalls der Drathseilausleger aus Winkeleisen , dem Herliand'schen Riemenansleger nachgebildet , durch dessen Benü^nng einer Beschädigung des Seiles beim Auslegen von Hand vorgebeugt wird.

Die Rieterische Fabrik hat die Drathseiltransmissionen der Wasserwerkgesellschast in Schafshausen und andere noch ausgeführt. Die Schaffhauser Werke gehoren zu den ausgezeichnetsten und grossteu Konstruktionen dieser Art^).

E. F. H i r n in L o g e l b a c h im Elsass, der geniale Mechaniker, ^welchem die Jdeen , Transmissionen auf grosse Entsernuugen hin durch Drathseile auszuführen, angehort, wurde mit vollstem Recht von dem^ Preisgericht mit der g r osse n M e d a i l l e ausgezeichnet. Die ^abrik J. J. R i e t e r ^ E o m p. erhielt als E o o p e r a t e^ u r für Anssührung der schwierigsten Ausgaben in diesem Gebiete die g o l d e n e

Medaille.

K l a s s e 53.

.^chilteu mtd parate ^er allgemeinem ..^echam....

P r e i s g e r i c h t . 1. Eomb es, Mitglied des Jnstituts, Direktor der Bergbauschule iu Baris, Bräsident. 2. F o u r u e ^ r o n , Eivilingenieur.

3. .Lunn.^t, Bergbaningenieur, diese drei Mitglieder für Frankreich.

^ 4 . ........ u t ...... u ^ , B r o s e ss o r in Berlin, Berichterstatter, sür Breussen und Rorddeutschlaud. 5. D i e s f e n b a c h , Jngenienr sür Württemberg. 6.

Jen n v , Brofessor in Wien, sür Oestreich. 7. G r a f p. E a i t h n e s s .

^8. R o b e r t Malle t sür Grossbrittannien.

Anzahl schweizerischer Aussteller. 6 (Es find mehrere ^euerspri^eu, die in unserm Kataloge in Klasse 65 ausgeführt sind, hier benrtheilt worden).

Das in Klasse 53 Ausgestellte wareu. Wasserräder, Bumpen, elektrische Maschinen, Messapparate, Dampsmaschinen, Ventilatoreu und ..^droe^traetoren.

G e b r ü d e r S u l z e r iu W i u t e r t h u r lieferten einen s.^hr ...usehnlichen Theil dessen, was in dieser Klasse iu der schweizerischen ^btheilung ausgestellt war. Wir haben bei Klasse 24 der Leistungen ^ Dieselben find ausführlicher beschrieben in der schweizerischen poI.^echnischen Zeitschrift von Bollen und ^onauer, Jahrgang 18^7.

631 dieses .Hauses in Dampsheizapparaten und der mit denselben erzielten

Erfolge aussührlich gedacht. Zur Charakteristik der mannigfaltigen und ebenso energischen als ingenios sieh entfaltenden Thätigkeit der Werkstatten dieses Hauses moge Folgendes dienen : Unter Benü^ung mehrerer Dampfmaschinen, von zusammen 60 bis 70 Bferdekrast und mit etwa 600 Arbeitern, betreibt dieses Geschäft die Konstruktion 1) von Heizungseinrichtungen, mittelst Dampf, Warmwasser, warmer .Lust, mit und ohne künstliche Ventilation, 2) den Bau von Dampfkesseln, Dampfmaschinen und in jüngster Zeit ^ auch von Dampfschiffen .

3) den Bau von verschiedenartigen Maschinen und Apparaten für Bleichereien, Färbereien, Druckereien und Appreturanstalten .

4) die Einrichtung von Wasch- und Badanstalten, 5) die Verfertigung von Ventilatoren in sehr grosser Auswahl.

6) die Anlage von Gasbeleuchtungsanstalten sür einzelne Gebäude und für Ortschaften.

7 ^ Anlage von Wasserpersorgungseiurichtnngen, .Leitungen u. s . w . ^ 8) Kriegsmaterial und Munitionsfabrikation.

.)) Giesserei. Es werden Gnsswaaren aller .^lrt, roh und bearbeitet, wie ^..rnamenteuguss , eiserne Baukonstruktionen , nebst jeder Art

Maschiueuguss ausgeführt.

Was

sich an dem Etablissement in dieser Klasse ausgestellt sand,

war :

1) H ^ d r o e ^ t r a e t e u r oder Eeutrisugaltrockneumaschine. Die Jdee , die Eentrifugalkraft zum .Auswinden feuchter Stosse oder überhaupt zum Entfernen der Feuchtigkeit aus festen Korpern der verschiedensten ^orm , ist eiue ziemlich neue. Man hat ihr iu eiuer Maschine Leben und Gestalt gegeben , vielleicht zum ersten Mal vor uieht mehr als 25 Jal^r..n. Die Jdee bewährte sich glänzend, und es bestehen eine gan^e Reihe von Gewerbsarten schon, die sich des H^droe^txaeteurs bedienen.

Die Konstruktion , obschon Re..es auf Reues folgt , lässt oft viel zu wünseheu übrig.

Sehr gut ausgedachte Dispositionen finden wir an den Sulzer^schen Maschinen.

Es ist mit dem H^droex^traeteur eiue nur sür dessen Bewegung bestimmte kleine Dampsmaschine verbunden. Diese Dampfmaschine ist in eigentümlicher, sehr sinnreicher Weise hinsichtlich der Ueberse.^ung der Bewegung konstruirt.

Der Uebersetzungsmechanismus ist sehr einfach. Die Bewegung der Ax^e des H^droe^traetenrs geschieht von unten , so dass der Korb

632 von oben ganz frei und daher leicht zugänglich ist ; auch kann aus ^iese Weise kein Schmu^ in das Jnnere fallen. Der Korb ist aus galvanisirtem Drath geflochten, oder aus Kupfer, oder aus verzinntem Eisenblech. Der ganze Apparat ist sehr solid gebaut und macht dadurch eine sehr grosse Eentrisugalgeschwindigkeit zulässig.

Die Fabrik gibt Breiseonrrante ihrer H.^droe^traeteure von perschiedener Grosse , nach dem verschiedenen Material der Körbe, je nach

Beigabe des selbstständigen Motors oder Wegbleibens desselben bei .......enu^ung einer andern vorhandenen Kraft u. s. w. aus.

2. Eine D ... m p f m a schi n e.

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Diese D a m p f m a s c h i n e mit v a r i a b l e r E x p a n s i o n und K o n d e n s a t i o n entwickelt eine Leistung von 25 B s e r d e s t ä r k e n e s s e k t i p , bei einer mittleren Füllung von 1/2^, einer Dampfspannung von 5 Atmosphären effektiv und bei 50 Umdrehungen pro Minute.

Kolbendurchmesser Kolbenhut . .

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0,375 M.

0,900 ,,

Querschnitt der Dampfeinströmungs-Kanäle ^ M. l des Kolben,, ... Dampfaustritts-Kanäle ^ ., l Querschnittes.

Schädlicher Raum : 3 .^e des E^liudervolnmens.

Durchmesser des Schwungrades 3,651 M.

Gewicht des Schwungrades 3250 Kil.

Das G e st e l l verbiudet direkt in sehr rationeller Weise das

Kurbellager m.t dem Blinder, erlaubt frei von allen Seiten zu le^terem zu gelangen, und entlastet die ^undatio.. in horizontaler ^Richtung, welche so gebaut ist, dass der freie Zutritt zu jedem Theil der Maschine er-

^..oglicht wird.

Der E ^ l i n d e r ist mit einem Dampsmantel umgebeu , welcher oben ausmündet, um der Lnft den freien Austritt zu gestatten.

Ebenso sind die Ehlinderdeckel mit Dampsmänteln versehen, und, um das Ganze vor Abkühlung zu schüfen , ist eine dreisache Hülle von nicht leitendem Eement, Filz und Holz angebracht.

Die D a m p s v e r t h e i l u n g , wie auch die Dampsausstromung, geschieht durch vier entlastete Ventile , durch Daumen bewegt. Die Daumen sind auf einer Welle besestigt, welche direkt von der Kurbelwelle ihre rotireude Bewegung erhält und diese auch dem Regulator

mittheilt.

Dieser wirkt durch seinen Hebel aus die eine Ax^e, welche ein Vorund Rückwärtsschieben einer Hülse vermittelt.

Die Daumen, die dieser Längsbewegung folgen, bewirken, vermöge ihrer veränderlichen Breite , ein srüheres oder späteres Niedersinken der

^

633 Stangen, welche die Bewegung auf die Einströmungsventile übertragen,

^e nach der Stellung des Regulators , so dass dieser vollständig das frühere oder spätere Abschliessen der Dampseinstromung bedingt.

Was den Regulator selbst betrifft, so ist dieser nach amerikanischem

System gebaut, sehr empfindlich und macht im Mittel 240 Touren pro

Minute. Die Füllung kann variireu zwischen ^ und ^ und ^bis ^ und allen dazwischen liegenden Grenzen, je nach dem mau die .Länge der Stange regulirt ^was von Hand und während dem Gange der Maschine geschehen kann), wodurch die Lage der Hülse bediugt wird.

^

Die Bewegung der Dampsausströmungsventile bleibt fortwährend

dieselbe.

Durch diese g a n z n e u e A n o r d n u n g werden folgende Vortheile erreicht: 1) Sehr weite Grenzen einer r i ch t i g e n E x p a n s i o n , ohne den Abgang des Dampfes zu storen.

2) Der schädliche Raum w i r d auf ein Minimum r e d u z i r t.

3) Die Ventile lassen sich leicht herausnehmen , um ajüstirt zu werden.

4) Die untern Ventile ermöglichen den Abgang des Condensationsmessers ohne jegliche besondere Vorrichtung.

Das Schwungrad ist mit 190 Zähnen versehen, welche genau durch ^ine Maschine geschnitten wurden, was allgemein geschieht bei dem ersten Rade von Dampfmaschinenanlegern , welche von oben benannten Konstrukteurs geliefert werden.

Die Erbauer g .. r a n t i r e n für diese Klasse Maschinen einen.

. ^ a x ^ m a l - K o h l e n v e r b r a u c h von 1,5 Kil. per S t u n d e und e s s e k t i v e r P f e r d e s t ä r k e von 75 Kilogrammmeter.

Jn folgendem sind noch einige Resultate zusammengestellt, die mit Maschinen , welche unlängst aus denselben Wertstätten hervorgegangen.

sind, erhalten wurden:

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Art

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Bemerkungen.

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Maschinen.

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2 .Blinder mit ^..ampshüllen,

100 142

horizontal und

gekugelt

1 Blinder vertikal mit Uebersi^en

2 E.^linder horizontal System Woolf

12^,^ 3600

1,31^

125

^^ 4230 1,125 ^^ 5000

1,35

40

160

140

13

237

208

78 117

^

^

110 160

80

^

7,22

Längeres Betriebsresultat.

8 Tage Kraft-

messungen.

Längeres Betriebs.^ resultat.

1,25 7,20

13

6000 1,405 1,65 8000 1.250 1,475

68

13

2027 0,.^35 1,150

8,0

103

13

3443 1,030 1,285

7,76

Kraftmefsungen

und Betriebsresultate.

^

Kohlen von Saarbrücken mit 10 ^ Schlacken..

5 Tage Kraftmessungen und Betriebsresultate.

635 3. Eine aussergewohnliche Entwicklung hat in dem S u l z e Aschen.

Etablissement die Fabrikation von V e n t i l a t o r e n angenommen, und diese sind der dritte in dieser Klasse ausgestellte Gegenstand.

Diese einfachen , wenig Raum einnehmenden und wenig Kraft fordernden Jnstrumente sind sur Schmiede, Schlosser und andere FeuerHandwerker dem früher gebrauchten Blasebalg weit vorzuziehen ; sie dienen in etwas grossern Dimensionen , serner sür Schweissosen und Wegelosen zum .Luftwechsel in bewohnten oder Fabrikräumen u. s. w.

Ein Ventilator von 35^ Durchmesser kann ungefähr 40 Schmiedeessen mit Wind versehen und im Tiegelofen vier Tonnen Gusseisen .^in einer Stunde zum Schmelzen bringen.

Die Sulzer'schen Ventilatoren zeichnen sich von denjenigen gewohnlicher Konstruktion durch grossere .Lustliefexung, geräuschlosen und sansten Gang und grosse Solidität aus ; sie konnen sür schwachen und hohern Druck (bis zu 60 Zentimeter Wasser) angewendet werden.

Auch für diese Apparate werden vollständige Breiseourante ausgegeben. Die kleinste Rummer (für ein Schmiedefeuer dienlich) kostet nur 45 Fr., Rr. 10, die hochste Rummer, steht im Vreise von 1500 ^r.

Dem Etablissement, G e b r ü d e r S n l z e r in W i n t e r t h u r , ^welches diese drei Objekte ausstellte, wurde die g o l d e n e M e d a i l l .^ zugesprochen.

Von J. J. R i e t e r ^ Eom^p. in W i n t e r t h u r , dem EtaGlissement, was in Klasse 27 sür Banmwollgespinnste und in Klasse 52 für Drathseiltransmisfionen zwei Goldmedaillen erhielt, und von dessen Ausdehnung und Geschäftsra.^on wir uns sür Klasse 55 (in welcher e.^ ebenfalls, wie auch in Klasse 54, als Aussteller austrat) eine übersiehtliche Darstellung vorbehalteu , war zu Klasse 53 gehörendes ausgestellt worden : 1) E i n e T u r b i n e mit f r e i e r A u s s t r o m un g und L u s t v e n t i l a t i o n des Leitrades sür eine Wassermenge von 10 Eubi^suß per ^eeunde und e.n Gefalle von 18,68^ und a 75 ^ Ru^effekt, 15,13 Bferdekrast entwickelnd, Reguliruugsvorrichtung zum Absehliesseu bis aus

ein beliebiges Minimum Wasser.

Die Aufstellung der Turbine muss so bewerkstelligt werden, dass sich beim Riederwasserstand die untere Kaute des Turbinenrades immerhin noch einige Zoll über dem Unterwasserspiegel befindet und dadurch eine freie Entleerung der Radkanäle ermöglicht wird.

Wird dieser Bedingung entsprochen , so konnen alle mogliehen Wasser.^uantitäten vom Rormalwasser.^uantum abwärts bis aus eirea ^ hiuuuter ohne Verlust an Ru^essekt durch die Turbine nutzbar gemacht werden, was hauptsächlich durch den angebrachten Regulirungsmechanismus ermöglicht wird.

^36 Die Schauselkonstruktion der Turbine ist so getroffen, dass nicht

nur die relative Eintrittsgeschwindigkeit und Eintrittsrichtnng des Wassers aus dem Leitrad in das Turbinenrad mit der mittleren Umfangsgeschwindigkeit des Rades in einem richtigen Verhältnis^ steht, sondern dass dieses richtige Verhältniss an jedem beliebigen funkte der ganzen R.adkranzbreite stattfindet. Ebenso findet in Folge der augewandten .Schauselform ein regelmässiger Uebergaug vom obern zum untern ^uerschnitt der .Leitrad- und Tnrbinenradkanäle statt. Das Wasser durch-

läuft die Kanäle voll.

Wenn der Unterwasserspiegel durch irgend eine Veranlassung steigt und zwar so, dass der untere Rand des Turbinenrades zum Eintauchen^.

kommt, zugleich aber uur ein Theil der Leitradkanäle geosfnet ist, so .würde sich iu den leeren Zellen eine .Lustverdünnung bilden und das ^durch die geossneten Kanäle stromende Wasser bei seinen. Austritte auf das von unten eindringende Wasser ftossen und Wirbel hervorbringen, wenn nicht dafür gesorgt wäre, dass die in den geschlossenen LeitradKanälen enthaltene Luft in Eommunieation mit der ändern Lnst treten konnte. Dieses ist nun in der vorliegenden Konstruktion der Fall, indem , sobald eine Leitradzelle geschlossen wird , die Lnst durch die hohlen Zapfen der Regnlirn^gsklappen in das Jnnere der Zellen eindringen kann, bei geofsneter Klappe hingegen diese Kommunikation ansgehoben wird.

Der Regulirungsmeehanismus am Leitrad ist derart angebracht, dass solcher vom Wasser total abgeschlossen ist, mithin weder fremde .Korper, noch sandiges Wasser Antritt zu demselben haben und seine Funktionen beeinträchtigen konnten. Steigt das Unterwasser beim Vetrieb der Turbine hoher als die Oeffnnngen der Lnstoentilation , so .hort lettere selbstverständlich auf ; dann ist aber anch immer mehr Vetriebs^asser vorhanden und ein theilroeises Schliessen der Klappen wegen Wassermangel nicht mehr nothig. Es kann alsdann die Turbine voll arbeiten und den gleich günstigen Rn^essekt hervorbringen , was hin^egen bei einer Girard-Tnrbine unter ähnlichen Verhältnissen nie der .^all sein kann.

2) Ein T a n g e n t i a l r a d sur eine Wassermenge von 3^ Eubik-

fuss per Sekunde und ein Gesälle von 101,.^ a 70^.. Rul^esfekt, 28 Vferdekraft entwickelnd, mit vollständiger Regulirungsvorriehtung und .Leerlausventil. Hiebei tonnen beliebige Wassermengen unter den. Normal.^uatum ohne irgend welchen R^l^essektsverlust benu^t werden.

Das Ra.^ ist sammt seinen Schaufeln wie die Tnrbine aus einem Stück gegossen, wodurch der Vortheil erreicht wird, dass das Loswerden der ....Schaufeln, wie dieses bei eingegossenen ^lechsehaufeln immer in kürzerer

.^der längerer Zeit eintritt, gründlich beseitigt wird. ^udem wird da-

mit der Vortheil erreicht, dass die Schauselsorm, wie bei der Turbine,

637 so bestimmt werden kann , dass ein regelmäßiger .^...uerschnittübergang von der Einmündung zur ...lusmündung der Kanäle stattfindet. An der innern Radseite geht der obere Radkranz etwas gebogen nach einwärts über die Ausmündung der Kanäle hinunter . so dass das austretende Wasser aus diesen eine nach abwärts gehende Richtung erhält und nicht in die gegenüberstehenden Radoffnungen geschleudert werden kann.

^.lm Ende. des Einlaufschnabels ist zwischen dem Rad und Einiauf

eine Dichtung aus Bockholz angebracht, um Wasserverlust in der Spaltfläche zu verhüten. Die Einlausschieber sind sehr stark und aus Gussstahl angefertigt, um rascher Abnu.^ung vorzubeugen, und konuen, in ...^olge der getroffenen Getriebsanordnung an den Schiebern , entweder beide oder bei sehr geringem Ausschlag-Wasser auch nur einer allein benu^t werden.

3) Ein R e g u l a t o r für Turbineu und Wasserräder .e. mit Maximum- und Minimum-Schalt.^erk und variabler Regulirnng und Ge-

sch.viudigl.elt ausgerüstet.

Das Spiel der Regulatorkugeln ist innert sehr weiten Grenzen frei , so dass solche die der jeweiligen Motor- oder Transmissions-Geschwindigkeit entsprechende Lage oder Stellung aunehmen konuen.

Wenn nun der Regulator eine grossere oder kleinere als seine betretende Rormalgeschwi..digkeit erhält , so sängt er sogleich an zu reg^liren, und es trägt zu seiner Empfindlichkeit hauptsächlich der Umstand bei , dass die Eharuieres der Geleukarme , nicht wie dieses gewohnlich geschieht, aus d.^ ganzen fläche ausliegen, sondern nur auf einem kleinen, den Eharui.^res-Zapseu umgebenden Rand, worauf die Eentrifugalkrast weuiger als aus eine grossere fläche einwirkt, und somit die Reibung geringer ausfällt.

Sei nun die Geschwindigkeit, welche den Regulator mit seiner au der Welle gleitenden Hülse aus seiner mittleren Stellung briugt, grosser oder kleiner als die Rormalgeschwiudigkeit , so kann er (ohn^ Beeinträchtigung des durch den Daumen an der Hülse nnd den Schlagrollen hervorgebrachten Schiebens des Riemens auf die eine oder andere Rolle und dem dadurch erfolgten Reguliren) seine jeweilige, durch die

Uuregelmässigkeit in der Geschwindigkeit entstandene, entsprechende ^tel-

lungs-Aenderung der Kugeln und Geleithülse einnehmen , und solche unter sortgese^tem Reguliren innehalten, bis durch Zunahme oder Ab-

uahm.^ .^r ^sch^vindigl^eit die Kugeln und Hülse sich wieder in ihre .Normalste llung zurückbegeben wollen. Tritt dieser Moment ein , so ist gerade genng regnlirt worden , um die Rormalgeschwiudigkeit wieder herbeizuführen , und in Folge des mit der Hülse in Verbindung stehenden eigentümlichen Schaltwerkes wird dann die weitere ^ort-

Bewegung der ^Regnlirungswelle mittelst einer ^riktiousscheiben-Anskehrung selbstthätig ausgehoben.

638 Der Regulator geht dann nach und nach in seine ^ormalstellung zurück und im Moment, wo er diese erreicht, wird die Friktionsscheibe wiederum selbstthätig eingerückt, um beim Eintritt einer weitern Unregelmässigkeit in der Geschwindigkeit das gleiche Spiel unter sofortigem Reguliren wieder beginnen zu können. Ein weiterer Vorzug des

Regulators besteht darin, dass die Geschwindigkeit der Regulirungswelle,

welche stets in einem gewissen abhangigen Verhaltniss zu der in Bewegung begriffenen Masse stehen soll , beliebig geändert und so durch einige Versuche den jeweiligen Verhältnissen entsprechend angepasst werden kann, was durch den unabhängigen Autrieb mit Riemenkronen er-

möglicht wird.

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4) Ein Sch m i e d e s e u e r mit Wasser gesülltem Essekasten Rauchverbrennnugs-Mechauismus.

Die Konstruktion dieser Esse ist ganz neu. Der

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und

gusseiserne Esse-

trog ist nämlich hohl gegossen und ganz mit Wasser gefüllt, so dass das Feuer direkte über dieser nur durch eine dunne Gussplatte getrennten Wasserfläche brennt. Durch diese Einrichtung wird dem Verbrennen des Esserohres und der Esseplatte gründlich abgeholfen und eine Ersparniss au Kohlen bis zu 30 ^ gegenüber den gewohnlichen Schmiedesenern erzielt. Diese Ersparniss wird aus zweierlei Weisen bewirkt, und zwar erstens dadurch, dass die Schlacken, weiche sieh im Feuer bilden, eutweder durch d..e Schlackeulöcher frei ablaufen , oder als eompakter Kuchen sich aus der Oberfläche des Essetroges, welcher uie eine höhere Temperatur als 80^ B. aunehmeu kann, absein und somit den. .Löschspi^ ohne Anwendung der Schaufel und ohne anhastende Kohlen- und Eoaks-Stückchen leicht herausgenommen und beseitigt werden können , währenddem im gewöhnlichen Sehmiedeseuer, wo die Schlacken sieh fest absehen und mit Anwendung der Schaufel beseitigt werdeu müssen, immer ein ziemlich grosses Quantum Kohlen und Eoaks^tückehen mitgeht und weggeworsen wird. Eine weitere Ersparniss wird dadurch erzielt, dass die Gase, .velche bei gewohnlichen Schmiedefeuern frei in das Kamin entweichen, hier zum grossen Theil wieder verbrannt werden, was durch folgende Einrichtung geschieht .

Jn dem Kamin befindet sich eine vertikale gusseiserne Theilwand, welche die abgehende Feuerluft der Esse zuerst nach abwärts dirigirt und dann erst wieder aufwärts in das Kamin entweichen lässt. Am untern Th^.il Dieser Wand ist nun der .^uerschuitt des Kamins doppelt fo gross, was zur ^.olge hat. dass die Geschwindigkeit der ^euerlust in diesem Theile des Kamins nur halb so gross ist, und die kleinen .^ösehkohlen, welche bei gewöhnlichen Schmiedesener.. mit durch das Kamin hinans, mit aus das Dach gerissen werden, sich hier ablagern und leicht .entsernt werden können. Jn dem uutern Theil des Kamins geht nun das vom Ventilator kommende Windrohr durch und liegt mittelst eines

639 Kniestückes gegen den untern Theil der Esse hin ab. dieses Kniestüek ist noch mit einem zweiten inneren Rohrstück versehen, das gegen den erweiterten Kamintheil zu eine trompetenartige Einmündung und im Jnnern des Kaminrohres eine sieh nach und nach verengeude Ausmündung hat.

Da nun die von dieser trompetenartigen Rohrmündung vorbeistreichenden Gase eine sehr geringe Geschwindigkeit, der durch das Kaminrohr gehende und die Esse speisende Wind aber eine grosse Geschwindigkeit hat, so wird in Folge dessen, ähnlich w.e bei einem Gisfard^schen Jnjeetor, ein grosser Theil der Gase aspirirt, in das Feuer geleitet und wieder verbrannt und somit eine wesentliche Ersparniss erzielt.

Da zudem die heiss... Feuerlust um das Windrohr herum spielt, so wird auch der die Esse speisende Wind znu. Rul^en vorgewärmt.

5^ Ein V e n t i l a t o r von 12^ Durchmesser mit selbstschmierenden Lagern, nebst Schwungrad zum Antrieb desselben.

An dem geräuschlos arbeitenden Ventilator verdient hervorgehoben zu werden , die ans einfache Weise bewerkstelligte Selbstschmieruug der Achsenlager, wodurch ein Warmlauseu der Lager uumoglich wird.

Die Auerkeuuung. welche das Haus J. J. Rieter ..^ Eomp.

in dieser Klasse fand, bestand in einer S i l b e r m e d a i l l e .

P r o f e s s o r D. E o l l a d o u in G e n s hat das Modell eines schwimmenden Wasserrades ausgestellt , welches dazu dienen soll, ohne Bumpe, ohne audere bewegte Theile und ohne Ventile, durch einen schneckenförmigen Kanal, welcher mit dem Rade selbst verbunden ist, Wasser auf eine gewisse Höhe zu heben. Mit diesem Modell wurden von einer kommission, unter Vorsil.. vou General Dusour, in Genf ans der Rhone Versuche augestellt, wobei eonstatirt wurde, dass der Rnl^efsekt, dnrch die Menge des gehobeneu Wassers ermittelt 350 litres in der Minute , aus die Hohe von 4,5 M. gehoben, betrng, was etwa 1/2 der Krast entsprach, die der Strom aus die Schauselu ausübte.

Es waren von dem gleichen Aussteller geuaue Blane und eine photographisehe Ansicht eines andern Wasserrades da ; dieses ist grösser, 7 Meter ^äuge auf 3 Meter Durchmesser und dient aus der Rhoue als Motor einer Werkstätte seit drei Jahren ununterbrochen.

Trol^ der jährlichen, dort über 4,5 M. betragenden Wasserstandsschwankungen taucht das wie eiu Boot schwimmende Rad immer gleich tief ein und sein
Rnl^essekt ist wenig verändert.

Der Korper dieses Rades ist eiu geschlossener Eluder, welcher schwimmt und immer in gleicher Entfernung von der Hauptwelle sich dreht, aus welche die Bewegung übertragen werden soll.

640 Diess geschieht durch zwei Hebel, deren eines Ende eoneentrisch mit der Hauptwelle steht, während im andern die Zapfen des E^linders ausgehängt sind. Aus der Aussenfläche des E^iinders find die Radschaufeln und ein verzahnter Kranz angebracht. Dieser greift in ein anderes Zahnrad, das aus den beiden Hebeln fi^t, und die Bewegung aus ein Drittes überträgt, dessen Zentrum mit der Hauptwelle und zu-

gleich mit der Ax^e zusammenfällt, um die sich die beiden Hebel mit dem schwimmende Rade an ihrem andern Ende drehen.

Die Transmissionen der Bewegungen des Rades aus die Hauptwelle können in verschiedener Weise bewerkstelligt werden , entweder durch Bahnräder, wie aus der Rhone, oder durch Rolle und Drathseil.e nach dem ^stem Fowler, oder durch eine Gall'sche Kette, wie es bei einem in Olten ausgestellten Rade geschieht, oder auch Knrbeln, wenn es sich nur um hin- und hergehende Bewegung handelt.

Diese nur für starke Bäche oder Flüsse brauchbaren Räder haben folgende Vortheile: Jhre Konstruktion ist weniger theuer als die anderer Räder. man kann sie länger machen als andere Wasserräder , also auch mehr Krast erhalten , der Druck aus die A^enlager ist geringer, weil ein Theil vom Gewicht des Rades dnreh das Wasser getragen wird , im ^aile von Ueberschwemmungen hindern sie nicht den Durchgang grosserer schwimmender Korper, wie die festen Räder.

Vrosessor E o l l a d o n hatte ferner den Blan eines Wasehers für .Gasanstalten ausgestellt. Derselbe findet sich in mehreren Zeitschristen und Handbüchern beschrieben und leistet sehr gute Dienste hinsichtlieh guter Reinigung, geringen Kraftaufwandes und unbedeutender permei..xung der Vressung.

Der A u s s t e l l e r erhielt die B r o n z e m e d a i l l e .

Die vom Breisgerieht in diese Klasse gezogenen , im Katalog aber in Klasse 65 aufgeführten ^ e u e r s p r i ^ e n waren ausgestellt von.

1) F. Schenk in W orb lausen (Kanton Bern). Diese Werkstatte ist unter den bedeutendsten Feuerspri^e..fabrikeu der Schweiz .^ie älteste. Sie ist von Ulrich Schenk gegründet und wurde von ein^m der Sohne, F. ^ e h e n k , übernommen. Die Schen^schen Spri^en ^rfreuen sich seit langer Zeit eines ausgezeiehueten Rufes. Derselbe ist besonders aus die Solidität der Konstruktion , die Güte des angewendeten Materials und die sorgfältige Arbeit gegründet.

Wir bedauern, ausser Stande zu sein , über die Ausdehnung des Etablissements die Zahl der ans demselben hervorgegangenen Maschinen und insbesondere über die Eigentümlichkeiten der ausgestellten Feuerfprit^e nicht Näheres berichten zu können, da unsere Erkundigungen über

64^

diese Verhältnisse erfolglos geblieben sind. Dem Aussteller wurde die B r o n z e m e d a i l l e ertheilt.

2) Die mechanische W e r k s t ä t t e d e r G a s s a b r i k in ^ euch atel. Die Feuerspri^en aus dieser Werkstätte konuen auf zwei- oder vierrädrigen Wagen gestellt und während des Gebrauchs herabgenommen werden. Die grossern Vumpen haben zwei Messingstiesel und zwei Messingkolben. Die Saug- und . Druckventile sind metallische, deren Bewegung durch einen Hebel gesichert ist. Leder als Dichtungsmitte..

ist in allen iunern Theilen der Maschine , sowohl zur Liderung der Kolben als bei Rohreuansä^en vermieden. Die Bumpene^linder sind mit Hähnen zum Ablassen des Wassers nach fertiger Funktion der Sprit^ Versehen. Der Windkasten kann leicht auf seine Dichtigkeit untersucht werden. Durch das Saugrohr kann vermittelst eines Hahn anch di...

Wasserbütte gefüllt werden, was man beim Gebrauch der Sprite wegen

grosserer Standfestigkeit in der Regel thut. Der Hebel besteht aus drei

leicht auseinandernehmbaren und wieder zusammenfügbaren Theilen und noch andere zweckmäßige Einrichtungen finden sieh an diesen Feuerspri^en.

Es sind von Munizipalbehorden , beziehungsweise deren Experten , an verschiedenen Orten sehr günstige Urteile über diese Spritzen gefällt worden : ein sehr einlassliehes in Burgdors . dann in Reuchatel und Muntschemier, aus welchen die Leistungsfähigkeit derselbeu und die Solidität der Konstruktion hervorgehen. Zertifikate darüber können von dem Etablissement bezogen werden. Die W e r k s t ä t t e der ^euen.^ b u r g e r G a s f a b r i k erhielt ebenfalls die B r o n z e m e d a i l l e .

. 3) Gebrüder Gimpert in Küsnacht Danton Zürich). Di.^ ausgestellte Sprite ist eiue doppelwirkende mit einem E^linder und Doppelsaugwerk, .r.elch^ legeres im Jnnern der ^pri^e angebracht ist, wodurch es vor Schaden leichter bewahrt wird. Der Windkasteu hat oben eiuen Auslaufshahn, nicht bloss eiueu Anslaufskopf, so dass durch.^ Drehen desselben das Wasser im Schlauch augenblicklich zurücktreten kann, wodurch das Gewicht des Schlauches ausehnlich vermindert und leicht .Anschraubungen neuer S.hlauchstücke ermöglicht werden konnen. Der Auf-

bewahrungskasten kann durch zweckmäßige Einrichtung bis zu 300^ Schläuche.

fassen.

Die Fabrik verfertigt Spriizeu jeder Grosse, Trag- und Fahrspri^en,.

pumpen, Weiupumpen, Wein- un^ Obstpressen, Traubenmühlen u. s. w.

Es wurde dem Aussteller E h r . ^ n e r w ä h n u n g zuerkannt. .

4) Eine interessante Ha nd s p r i t z e , als W a g e n - , G a r t e n - und F e u e r s p r i ^ e brauchbar, war von A m s l e r - L a s s o n in Sehasshause n ausgestellt. Das Eigenthümliche daran ist, dass die doppelwirkend.^ Bnmpe nur 2 Ventile enthält und dass der Windkasten in der etwa^ dickeren, aber hohlen Kolbenstange liegt, so dass die Vnmpe konstanten.

Druck liefert.

^42 Das Breisgericht hatte sich zu erinnern , dass im Gebiete der hhdraulischeu Motoren nicht unerhebliche Verbesserungen von einen. schweiArischen Maschinenkonstrukteur ausgegangen find ^ es wurde unter der gebräuchlichen Bezeichnung des ^Eorperateurs^ dem^ Herrn W. Z u p -

.pinger im Hause Escher, W^ss .^ Eomp. in Zürich für seine Verdienste uni die Vervollkommnung des Tangentialrades die S i l b e r m e Taille zuerkannt.

K l a s s e 54. ^ ^er.^eu^e und ^er^en^m.schinen.

B r e i s g e r i c h t . 1) Barou Reu o na r d d e B u s s i e r e , Di-

^..ektor der Münze in Baris. 2^, General Mori n, Mitglied des Jnftituts, Direktor des Konservatoriums sür Künste und Gewerbe, Bräsident. 3) T r e s e a, Vieedirektor des Konservatoriums für Künste und Gewerbe, Berichterstatter, diese drei Mitglieder snr Frankreich. 4) A n dr.^.es, Brosessor in Gent, sür Belgien. 5) H o l m e s , sür die nordamerikanische Union. 6) H e m a n s , sür Grossbritannien.

Anzahl schweizerischer .Aussteller. 12.

Den bedeutendstem. Beitrag an diese Klasse in unserer Abtheilung lieferte J. J. R i e t e r ^ Eomp. in W i n t e r t h u r , und zwar waren von diesem Gesehäste ausgestellt.

1) Eine U u i v e r s a l h o b e l m a s c h i u e mit 10^ langem Bett sür Gegenstände von .^ ...^ Länge, 3^ 3^ Hohe und 24^ Breite, für runde Gegenstände bis zu 21^ Durchmesser und für inwendig rnnde bis zu ..^ Durchmesser.

Ein Hauptvortheil Dieser Maschine besteht darin , dass die vordere Seite des Bettes eine ganze Wand bildet , welche uoch so viel unter den Werkstattboden reicht , dass die beiden Aufspanntische so tief hinunter gelassen werdeu konneu , bis sie mit dem Boden eben und so zur Ausnahme von sehr schweren und hoheu Stücken geeignet sind.

Hierdurch wird die Lagerung der Tische selbst , vermoge der grossen

Fläche der Tisehsührungsplatten, sehr fest und solid , was bei den gewohnlichen Maschinen nicht der ^all ist. Die Art und Weise der

Kurbelscheiben^agernug sichert eine sehr solide Bewegung und verhütet ein Vibriren , wie es bei gewohulichen Maschinen nur zu leicht vorkommt. Die Konstruktion der .^chli^kurbel mit dem Stossar.n, wobei die sonst gebräuchliche Gelenkstange wegfällt . ermöglicht , dass die hintere Seite des Stossarmes geschlossen werden kann und der Stossarm sowohl au dieser Stelle als au dem vorderen Theil an Festigkeit bedeutend gewiuut. Zudem kann der .^ub der Maschine , vermoge der getroffenen Einrichtung mit Sehraubenspi..del im Stossarm und Eiuthei-

^

643 lung an der Kurbelscheibe, sehr leicht und schnell aus jedes beliebige Maass verstellt werden. Da der Hauptschlitten aus dem Bett sehr schwer und von Hand mühsam hiu und her zu treiben ist . so ist die Einrichtung getrossen, dass solcher mittelst Riementrieb sehr schnell und

leicht beliebig verstellt werden ^kann. Die Gewindspindel zur Spaltung des Hauptschlittens ist äusserst genau nach ein^.r Rormal-Spindel geschnitten und gestattet , vermittelst der am vor^ern Theil ^er ^..del angebrachten Theilscheibe ^ beliebige Theilungen vorzunehmen und so z. B. Zahnstangen ..e. genan auszuhobeln. Rebst d^r selbsttätigen Schaltung für ^den horizontalen und runden Schnitt ist auch für selbst-

thätige Schaltung für vertikalen, inwendig runden, beliebig s.hiesen Schnitt

vermittelst dem aus dem Hauptseh litten augebrachten Schaltradstängchen

^mit Kugelgelenk gesorgt. Die an der hohlen Spindel zum Rnndhobeln angebrachte Eintheilung ermöglicht auch Gegenstände, n..ie Muttern ..e., 12eckig, 6eckig, 4eckig und 3eckig abzuhobeln. Die Maschine ist geeiguet, u.u Gegenstände von .^ 6.^ Lauge und .^ 3^ Hol^e abzuhobeln, und zwar aus 24.^ Breite, ferner runde Gegenstaude bis zu 21^ Durchmesser und iuwen.^g run.^e Gegeust.^ude bis zu 8.. Halbmesser. Die ^.orm der Aufspauutische, wovon der eine eine einzige horizontale, der andere hingegen fünf ^in verschiedenen Richtungen augebrachte ^lufspannflächen bietet, gestattet Gegenstände der verschiedensten ^orm leicht und zweckmässig auszuspannen und nach verschiedenen Seiten zu bearbeiteu.

Vermittelst den an den Tisehführungsplatten angebrachten sehmiedeisernen Stirnkolben, welche in eine im Hobelmaschiuenbett eingelassene Zahnstauge eingreisen, konnen die schweren Tische mit ihren ^ührungsplatten beliebig vorstellt werden. ..^ämmtliehe b^megende Schmiedeeisen- und Stahltheile der Maschine sind gehärtet.

2) Eine K e i l n u t h e n - und B o h r m a s c h i n e znm Bohren von Keilnnthen in Gegenstände von grossem Durehmesser. Diese in ihrer Art gauz neue Maschine hat den ^weck, iu Zahnräder, Schwungräder, Drahtseilseheibeu , überhaupt in Gegenstände von grossem Durehmesser, oder in solche mit langen Raben , Keilbalmen zu bohren. Die Masehiue soll daher ^tauzmaschinen von außerordentlichen Dimensionen und Kosten ersten und zudeu^ eine viel genauere Arbeit liefern.

Aus dieser Maschine konnen Räder ^e. mit ^6^ Bohrung aufwärts bis ^u 6^ Rabenlänge und 18^ Durchmesser ausgespannt und bearbeitet werden.

Eiue ruude Stange geht durch das .^och eines vertikal aus einem Stenderschlitten ausgespannten Rades ^.^. Jn der ..^tang^ wird senkrecht zu deren Achse eine kleine ^tahlspindel angetrieben, an deren vortretendem Ende kleine Messer angebracht sind.

Die Stange selbst erhält eine genau begreuzte, gleicharmige Hinund Herbewegung und ist auf beiden Seiten des zn bearbeitenden

Bundesblatl.. .^ahrg.XX. Bd.I.

46

^4 ..Gegenstandes durch starke Stender geführt. Zu gleicher Zeit rückt de^ ausgespannte Gegenstand gegen die Messer der kleinen Stahlspindel und zwar jedesmal am Ende einer jeden Hin- und Her-Bewegung.

Durch diese zu gleicher Zeit stattfindenden Bewegungen , welche alle selbstwirkend und beliebig in ihrem Eours verändert werden konnen, wird in dem Gegenstand, der ausgespannt ist, eine genaue, gerade Keilbahn oder Vertiefung ausgebohrt , die sonst durch eine gewohnlieh^ Stangen- oder Ruthenstoss^Maschine wegen dem unvermeidlichen Vibrixen des Stahls nie in derselben Vollkommenheit hervorgebracht werden konnte. Für sehr grosse Durehmesser und sehr grosse Rabenlängen ei.istirt überhaupt sur diese Arbeit keine Maschine zum Erstellen genauer Keilbahnen. Der Bohrapparat kann ohne Stornng des Mechanismus nach der Grosse des Gegenstandes, welcher gebohrt werden soll, erstellt werden und die Maschine überdiess mit Beigabe von einigen weitern Zuthaten leicht für eine Menge anderer Arbeiten , wozu Langlochbohrmasehiuen gebraucht werden, verwendet werden.

^EinekieineEgalisier-Gewindschneid-Drehb a n k von 6..^ Eentrumhohe , 12^ Bettlänge mit Mandrin .e.

^um Ein- und Auskehren des Stahls beim Geschwindschneiden ist eine

Vorrichtung mit Friktionseonus angebracht, welche die Solidität des.

Supports^ für gewohuliehe Zwecke in keiner Weise beeinträchtigt, leichter zu handhaben und in ihrer Konstruktion einsacher ist als die gewohnliehen Mechanismen ^u diesem Zwecke.

4) E i n e B a n d s ä g e m i t R o l l e n von 40^ Diam. mit drehbarem Tisch nnd .Apparat zum Rundschneiden.

Ein Vor^ng in der Konstruktion dieser Bandsäge besteht darin, dass^ der drehbare Tisch s...hr fest und solid gelagert ist, was vermittelst eines breiten Halbkreissegments an der untern Tisehfläche geschieht. Da das Eentrum dieses Halbkreises mit der Tischoberfläche zusammenfällt, so entsteht beim Drehen dieses Tisches sür die Ausführung von schiefen

Schnitten an der Oberfläche des Tisches, wo das Sägenblatt hindurch-

geht, kein breiterer Schnitt, als beim geraden Schnitt nothwendig ist, wodurch das Blatt geschont und ein Brechen desselben nicht mehr leicht moglieh ist.

5) E i n e H o b e l m a s eh i n e sür Hand.^ und Riemen-Betrie^

eingerichtet, sür Gegenstände von 3^ Länge, 1^ 11^ Breite und 1^ 5^

Hohe mit Vorrichtung zum Rund- und Seehseckighobeln und Ruthenstossen. Diese Hobelmaschine ist hauptsächlich sür Reparatur-Werkstätten industrieller Etablissements bestimmt und so ausgerüstet, dass die meisten der vorkommenden Arbeiten daraus ausgesührt werden konnen. ^u diesem Zwecke ist auch ganz besonders daraus Rücksieht genommen worden , dass die Maschine sowohl von der Transmission aus , als auch

645 von Hand betrieben werden kann , weil legeres besonders dann von Werth ist, wenn am Motor oder der Transmission etwas gebrochen und in möglichst kurzer Zeit wieder hergestellt werden muss, mithin unter ungünstigen Umständen der Krastbetrieb aufhört und die Handarbeit an dessen Stelle zu treten hat. Deshalb ist die Maschine, welche be-

stimmt ist, Gegenstände von 3^ Länge^ 1^ 11^ Breite und 15^ Höhe zu hobeln , noch mit folgenden e^tra Einrichtungen versehen : Vorrichtung zum Rund- und Seehseckighobeln . Vorrichtung zum Ruthenstossen in Räder, Kuppelungen ..e. Besonders hervorzuheben ist die eigenthümliche Anordnung der Schlitzkurbelbewegung mit Zahnradsegment, welche mittelst einer exzentrischen Zapfeneinrichtung mit grosster Leichtigkeit und

...-.Schnelligkeit ausser Eingriff gebracht und dnrch Ausstecken eines Hand-

kreuzet aus die ^guianachse der verbreiterten Zahnstange sogleich in eine Handhobelmaschine umgewandelt werden kann. Die gleiche Einrichtung dient auch dazu, nm den Tisch von Hand anf eine beliebige Distanz zu verschieben , wenn auf einem längeren zu bearbeitenden Stück nur einzelne flächen zu hobeln sind , für deren Eonrs vorher die Schlitz-

kurbel gestellt worden ist.

^

Das Etablissement J. J. R i e t e r ..^ E o m p. in W i n t e r t h u r erhielt in dieser Klasse die S i l b e r m e d a i l l e.

Die Werkstätte von A l d e r ^ G o l a ... in G e n f hatte eine Maschine zum Behauen der Mühlsteine ausgestellt, die sehr zweckmässig konstruirt ist und den Vortheil einer regelmässigen Behauung nach Eutfernung wie nach Tiefe der Kerben liesert. Die härtesten Steine werden

^hne Schwierigkeit bearbeitet .^ die Maschine ist leicht aus dem Mühlgang

aufzusetzen und in 2 --3 Stunden lassen sich damit ein Vaar Mühlsteine (Däuser und Bodenstein) behauen. Der Aussteller erhielt für dieselbe eine B r o n z e m e d a i l l e .

Der in mehreren andern Klassen erwähnte und mit verschiedenen Auszeichnungen geehrte Aussteller A m s l e r - ^ a s f o u i n ^ . c h a s s h a u s e n stellte eine Kugelpresse aus , deren Eigentümlichkeiten in Nachfolgendem kurz zusammengestellt sind.

Das Blei wird derselben in Drahtsorm übergeben. Die M..sehine sehneidet diesen in Stücke von genau gleicher Länge (was bei den bekannten Mann h a r t Aschen Maschinen nicht der Fall ist) und passt diese in die durch die Gesenke bestimmte ^orm.

Bei gehöriger Regulirung liefert die Maschine Vrojektile, an denen eine Vressuaht kaum bemerkbar ist. Es können hohle und massive , an der Basis ebene , glatte und gereiste Vrojektile gepresst werden. ^Die Man n h art Aschen Bressen gestatten die Anfertigung von Geschossen mit ebener Basis nicht , - mit den englischen Vressen können nur platte Geschosse gepresst werden.) Ausser der Vorrichtung zum Zuführen und

^46 Abschneiden des Bleies ist die Bewegung der Gesenke der A m s l e r 'sehen Bresse eigenthümlich. Es ermöglicht diess das Herausfallen ans den. Gesenk auch für Brojektil.e mit ebener Basis vollkommen früher und ohne Deformirung.

Leistung: 3000 bis 3500 ^tück per Stunde.

Eine in der französischen Abtheilung ausgestellte K^gelmaschine (weiche unter Subvention des Ministeriums erbaut wurde) liefert eine grosse Menge Bleiabsälle und unsauberes Fabrikat. Aus diesem Grnnde hat das franzosische Kriegsministerium eine A m s l e r ' s c h e Maschine bestellt, in der .Absicht, dieselbe in den Arsenalen einzuführen.

Das Breisgericht w ä h n u n g.

beschloss für

diesen Gegenstand E h r e n e r -

T h e o d o r ^ F r i e d r i ch B e l l v o n K r i e n s (Kt. Luzern), eines unserer bedeutenderen Etablissements für Maschinenbau , übernimmt die Konstruktion hydraulischer Motoren, Dampfmaschinen, Dampfkessel und Bumpen , Ventilatoren , Werkzeugmaschinen , Maschinen für Bapiersabrikation, Färberei , Bleicherei und Waschanstalten , für Teigwaaren- und Oelfabrikation, hydraulische und andere Bressen, Krahnen, Getreide- und Sägmühlen, Obst-, Wein.^ und Drainrohrenpressen, Metallrohren u. s. w. Das Haus richtete in den legten Jahren ^wei Bapierfabriken ein in E h am und O m e g n a (Lombardei) uu^. lieferte eine dritte Bapiermaschin... (Siegesmühle bei ^enzburg^. Die Einrichtungen in verschiedenen Spinnereien, Zwirnereien und Webereien (ohne die Spinn- und Webstühle) wurden ebenfalls in dem Etablissement gefertigt (Reiden, Kanton Luzern, Mal^ingen bei ^rauenseld , Grellingen bei Basel, Rothen bei Luzern , Oetweil Kanton Zürich, Sernftthal Kanton Glarus , ebenso die .Apparate der Holzsaserstofffabrik Bellerive, die Maschinen einer Thonwaarenfabrik in Zürich , einige DampfwasehAnstalten, mehrere Kunstmühlen (Kanton Luzern, ^itterdors, Malters)

Wasser- und Dampfsägemühlen (in .Schönbühl , Aarau , Aarberg) die

eiserne Brücke in Wohlhausen, das Wuhr in Luzern und anderes mehr.

Die Fabrik beschäftigt zirka 200 Arbeiter und verwendet eine Triebs.

krast von 20 Bferden.

Ausgestellt waren von diesem Etablissement .

1) Eine grosse B a p i e r s a t i n i r p r e s s e mit zwei ..^lindern

von 500 Millimeter Durchmesser und 1050 Millimeter Breite. Die Bressung, durch Hebel und Gewichte bewirkt, beträgt 20,000 Kilogramm.

Die Maschine ist mit Vor- und Rückwärtslaus versehen, leicht zu handhaben und bringt vorzügliche Satinirnng zu Stande.

2) Eine S c h r a u b e n s c h n e i d m a s c h i n e für Schrauben bis zu 50 Millimeter Diam.

647 3) Eine D r e h b a n k für Kleinmechaniker , Optiker , Büchsenschmiede ..e. tauglich, zum Bewegen mittelst Riemen oder Tretens, mit Rädervorgelege zum Lang- und Blandrehen und zum Schraubenschneideu nach Withworths Seale.

Das Etablissement .......heodor.^Friedrich B e l l erhielt für diese Gegenstände E h r e n e r w ä h n u n g .

Was im Uebrigen in dieser Klasse ausgestellt war , bestand in : 1) einer schonen Sammlung von Werkzeugen zum Schraubenschneiden, von R e i s h a u e r in Zürich. Bei diesen und wohl noch bei andern Gegenständen dieser Klasse, deren Werth weniger durch das .Zusehen, ^als durch den Rus des Fabrikanten beurtheilt werden ^kann, der in vor-

liegendem Fall ein vorzüglicher ist^ machte es sich recht fühlbar, dass die

Schweiz in der ganzen Gruppe VI - Maschinenwesen - nicht durch mehrere Kenner vertreten war ; 2) u.ar da . ein Apparat zum Drathspitzen

mittelst Elektrizität ; 3) eine Schmiede . 4) Hammer .^ .5) Kaffeemühlen ; 6) Maassstäbe ; 7) Zangen ; 8) eine Maschine zum Säumen.

K l a s s e 55.

Materialien und .^erfahre^artea der Spinnerei und ^ir^erei.

P r e i s g e r i c h t . 1. A l e a u , Vrofessor am Konservatorium der Künste und Gewerbe in Baris, Präsident, 2. A. M e r e i e r , Maschinenbauer iu bouviers, beide sur Frankreich. 3. G. S e r i b e , Maschinenbauer in Genl^, für Belgien, Berichterstatter. 4. W i l d ^ S i e b e r , Fabrikant in Zürich, für die Schweiz. .5. Kommandant J. De .Luea,

für Jtalien. 6. R. Marshall sür Grossbr.ittannien.

Anzahl schweizerischer Aussteller: 6.

(Ein Aussteller aus Klasse .^ des Katalogs ist von dem Breisgerieht hieher gezogen).

E a s p a r ^ o n e g g e r von Rüti im K a n t o n Zürich hatte in dieser Klasse eine Maschine zum selbsttätigen Sortireu der Seide ausgestellt (vide Katalog, Klasse 56). Der ^.veck derselben und ihre Funktionen sind ^ie solgeuden .

Es kommt bekauntlich iu der Seidensabrikation sür Bestimmung der Feinheitstitre der rohen ...^eide ein System iu Anwendung, nach welchem eine gewisse ^adeulänge (400 Aunes) aus einer genauen Waage abgewogen wird, und bildet das sich ergebende Gewicht den .^itre der abgewogenen Stränge analog dem Versahreu , das auch für die Baumwollgarue in Anwendung kommt. Bei der Baumwollsabrikation ist dieses Versahren durchaus richtig und zur Erreichung der Egalität der Fabrikate vollkommen zureichend, vorausgesetzt nämlich, dass das Baumwollgarn aus einer ordentlich eingerichteten Baumw...llspiunerei herkommt.

^48 Richt so ist es bei der Rohseide der Fall. Besonders Ehina.. und Japan-Seide , die gegenwärtig eine ausserordentlich grosse ..Verwendung haben, sind von ^atur aus sehr unegal und zudem aus 4, 6, 8--^10 Eoeons Faden aus so unvollkommene Art gesponnen, dass dem europäischen Zwirner es unmöglich ist, diesen Rohstoff so weit zu veredeln, dass er in Bezug aus Egaliät dem wahren Bedürsniss der Fabrikauten entspricht. Der einzelne Gregesadeu wird nach kürzern oder längern Abschnitten bald seiner, bald grober und variirt diese Verschiedenheit auf

ganz kurze ^adenstrecken oft von 1 : 2 bis 1-4.

Es ist in Folge

dessen auch einleuehteud, dass unter diesen Umständen ein Abwägen von einer gewissen, sieh immer gleich bleibenden Fadenlänge nicht maßgebend^ sein kann für die eigentliche Feinheit des Badens, der aus die bestimmte Länge vielleicht 10 Mal variirt. Das Gewicht kann nur den Durchschnitt angeben. Ein Sortiren nach der eigentlichen Dicke des Fadens kann und muss das allein richtige Versahren für ein so unegales Gespinust sein. Die ausgestellte Maschine lost diese Ausgabe aus sehr

zuverlässige, schere und zugleich billige Art.

Die Seide, die sortirt werden soll, wird aus einen Spuhlen am Fusse der Maschine aufgesteckt, passirt von hier aus den s. g. Sortirapparat, vermittelst welchem der Faden beständig gefühlt and ans diesen selbsttätig dahin aufgewickelt wird, wo er nach seinem Feiuheits-Grade

hingehört. Sechs aus eine Spindel ausgesteckte Spuhlen dienen dazu,

die sortirte Seide eines jedeu Apparates aufzunehmen uud zwar. Spuhle Rr. t nimmt die feinste ^eide aus , Rr. 2 etwas grober und so sort bis aus 6, welche die gröbste anzunehmen hat. Diese Maschine verrichtet die Manipulation sicher und trifst die Ausscheidung so genau, wie es das geübte menschliehe Auge kaum thun konnte.

Die Leistung einer derartigen Maschine kann auf ^ Vsund per Spindel angenommen werden, und ist ein Arbeiter ini Stande, .40-50 Spindein ^u besorgen.

Der Aussteller erhielt für diese ingeniöse Maschine die G o l l.. m e d a i l l e.

Die ausgedehnteste Ausstellung in dieser Klasse war diejenige des mehrfach ermähnten Etablissements von J. J. R i e t e r .^ E o m p. in W i n t e r t h u r. Wir wählen diese Klasse als den geeignetsten Blatz ^ü einer kurzen Skizze des. Geschäftsumfanges dieser Firma, da die Varthie der Spinnmaschineukonstruktionen eine Hauptforee derselben ist.

Die Maschinenfabrik J. J. R i e t e r .... E o m p. ist auf .dem Grund und Boden des alten und berühmten Frauenklosters T ö ss bei Winterthur, das im Jahre 1833 an ...en Gründer des Geschäftes durch Kauf überging, augelegt. Die Werkstätte, 1826 gegründet, befand sich srüher in Rieder-Toss, wo set^t eine Spinnerei der ^irma eingerichtet ist. Die von den jetzigen Werkstätten eingenommene Bodenfläche ist 12^ Jucharteu

6^ ^ross ; es find mehr als 20 verschieden grossere und kleinere Gebäude,

.worin dieselben untergebracht sind. Als Betriebskraft dient der Toss-

fluss , der bei mittlerem Wasserstand durch 4 Turbinen eine Gesammtkrast von 173 Bserdeu liefert. Als Supplementarkraft für niedrigen Wasserstand dient eine Dampfmaschine von 80 Vferdekrast. Das établissement besasste sich anfangs nur mit Spinnmaschinen zu eigenem .gebrauch, Später wurden solche auch auf Bestellung geliefert und dem Geschäfte ^weitere Ausdehnung durch Konstruktion von Wasserrädern , Dampsmaschineu u. s. w. gegebeu. Heute werden darin erstellt: die vollständigen Anlagen für Baumwollspinnereien, Stickmaschinen, Wasserräder, Tur^ineu , Transmissionen, namentlich Drathseiltransmissionen, Werkzeugund Hülfsmaschineu sür mechanische Werkstätten, Ventilatoren, Bumpen, Sägen . Vressen u. s. w. Die Fabrikation von Eisenbahnwagen und Jnsanteriegewehren bot nur vorübergehend Beschäftigung, je^t sind diese ^erlassen worden. Der durchschnittliche Jahresverbrauch von Roh-,

Schmiedeisen, Stahl und anderem Metall beträgt 30,000 Eentner. Es

dienen in den verschiedenen Eintheilungen 3l 8 Hülfsmaschinen, darunter

130 Drehbänke, 26 Hobel- und Sharpingmaschiuen, 38 Bohrmaschinen

und Bohrbänke, 13 Schmiedeseuer, 13 Krahuen u. s. w. Das besehäftigte personal beträgt 506 Versone... Es besteht eine Krankenkasse für die Arbeiter , die von dem verstorbenen Gründer des Gesehästes .H. Rieter, durch eine erste Schenkung gegründet und von dessen Sohnen mit ansehnlichen Beiträgen unterstützt worden ist. Dieselbe weist gegenwärtig ein Vermogen von 23,700 Fr. aus. Diess ..^egen bringende Jnstitut , dessen Einrichtung wir leider aus Raumrucksichten nicht aussührlich geung besprechen dürfen, zengt zugleich von humaner, von praktiseher und demokratischer Anlage und Führung. Der Bau eiuer Anzahl zweckmässig eingerichteter Arbeiterwohnungen ging ebensalls v.on den Ehefs

des Geschäftes aus.

Die Miethpreise sind billig gestellt und die Ueber-

...ahme einer Wohnuug durch eine Arbeiterfamilie bedingt in^ keiner Weise

ein Abhängig^eitsverhältniss pom Arbeitgeber. Der Vater einer Arbeiter-

familie, welcher ein solches Haus bezieht, übernimmt die Verpflichtung eiuer jährlichen bescheidenen Einlage bei der ^..hwei^erisehen Rentenanstalt und sichert dadurch seiner ^amilie nach seinem Tode ein kleines Kapital. Es geht auch durch diese Verhältnisse ein schoner Geist der ...^rduuug uud Sorge sur den Arbeiter.

Eine gedrängte Uebersicht dessen, was das Etablissement in FabrikBedeutung desselben den besten Begriff geben.

Anlagen, namentlich im Spiünereisaehe , ausgeführt hat, wird von der Es sind von demselben errichtet worden : Die Spinnerei und Weberei Arlen bei Singen mit ..,

,.

,,

,,

nach und nach

21,000 Spindeln.

Volkartshansen (Turbine und nach nach bis zu 31,000 Spindeln).

und

650 Die Spinnerei und Weberei an der hohen Mark Oberursel bei Frankfurt a. M. (Tangentialrad und Dratl,^ sei transmission von 3220 Fuss Länge,

25,000 Spindeln).

Die F e i n s p i n n e r e i Augsburg (20,856 Spindeln).

Die Spinnerei Dietsnrt (18,624 Spindeln).

.

,, ,, Wangen im Allgäu (21,352 Spindeln).

Die Spinnerei und Weberei Esslingen (6 Turbinen, 44,732 Spindeln).

Die Spinnerei EmmenhosbeiSol.othurn (2Turbiuen, 22,768 Spindeln).

,, ,, ^reitag in Neapel (5824 Spindeln).

,, ., Herrbürger ^ Rhamberg in Dornbirn (Tangentialrad ^.

,, ,,

,, ,,

,.

,,

und 6000 Spindeln).

Murkart (2 Turbinen, 11,600 Spindeln).

Bfyn (1 Turbine, 7260 Spindeln).

Schiltbach .^ Flums (Tangentialrad , einstweilen Spindeln).

3500

Die Anlage der Wasserwerkgesellschaft in Sehasshausen (Drathseiltransmission 392 Fuss .^uer über den Rhein und 1200 Fuss aufwärts, mit Kraftabgabe an verschiedeneu Stellen).

Die Spinnerei von J. Müuzberg in Bensen (Vohn.en) (6000 Spindeln)..

Die neue Spinnerei H. Kn..z in Windisch (37,420 Spindein).

Tangentialrad und Drathseiltransmisfion von v. Blauta in Tänikon.

Spinnerei der Gebrüder Lang in Reiden (6016 Spindeln).

Die im Spinnereisach ausgestellten Rieter^sehen Maschinen waren : 1 Opener mit grossem Zackensehläger und Ventilateur.

1 Batteur mit 1 Schlagwelle, 35^ Wattenbreite, doppelte Siebtrommeln, Eonsolidator, Ventilateur und Lords Zufuhrapparat.

1 Vorearde mit Tambour von Eisen, 35^ Wattenbreite, 5 Arbeiter, 4 Wender, 2 ..^u^tambours , Briseurs, ..l^atentfeder und ^amiuoirs, vorn mit Kannenpresser.

1 Wattenmaschine sür 24 Bänder, 1/2 Wattenbreite der Auskarde, Selbstabstellung und Eonsolidator.

1 Ausearde mit Tabour von Eiseu, Bulzapparat und Rost, 35^ Wattenbreite, Briseur, 20 selbstpu^euden Deckeln mit veriablem Deckelpu^apparat, doppelte Zusuhre^linder und Laminoirs, vorn mit Kannenpresser.

1 Sehleismaschine für 2 Deckel und 2 Tambour.

^

.1 Sehleiftambour von Eisen mit .^.in- und .^er-Bewegung.

1 traverisirender Schleistambour.

1 Laminoir a 2 ^ 2 und 1 ^ 3 System, 16^ franzosisches System, Länge, 6 Reihen eanelirte Blinder, ^elbstabstellnng und Kannenpresser.

.l Bane à broches Rr. 11/2 à 40 Spindeln, einsame Eentrifngalpression, lange Spindelbüchsen, unabhängiges Spindelgetrieb, Bandzusuhr^ wal^e und Eompteur.

65t 1 Bane .^ broches Rr. 2 a 72 Spindeln, im System wie obiger.

1 Bane .^ broches Rr. 2^ .. 80 Spindeln, wie obiger.

1 Selfaktor .i 424 Spindeln, 15^ Distanz liegende Tambours, Mene douce Achse, doppelter Wageneinzug, vierfacher Seitentrieb, doppelte eiserne Aussteckung , Roller -Motion, Abstellung de^ Wagens beim Einzug, Wagenpu^Walzeu, Kreuzsaiten, QuadratRegulator , Schuellzwirn , Rachstreckung und indirekter Antrieb..

Das ganze Sortiment ist eingerichtet , um Rr. 20 , 40 , 60 und 80 zu spiuuen und sämmtliche Maschinen waren wahrend der ganzen

Ausstellungszeit im vollen Betrieb.

Es ist über diese einzelnen Maschinen das Folgende, als sie näher charakterisirend, zu sageu .

O p e n e r . Solider Bau.

Es ist dafür gesorgt, dass wenn ein harter Gegenstand unter die Eylinder kommt und die Lager in Folge dessen brechen, die Eylinder nie von den Tambourzähnen gesasst werden können.

B a t t e u r . Kompaktes Arrangement, so dass die Maschine bei gleicher Lieferuugssähigkeit weniger Raum einnimmt als andere. Der Raum zwischen Sehlager und Siebtrommel ist so geformt, dass die Baum-

wolle sich möglichst direkte und regelmässig an letztere anlegt. Zuführung

nach Lords-System mit der Verbesseruug, dass das Gewicht des Eonus-

Riemens durch ein Gegengewicht balaneirt ist, was die Empfindlichkeit der Reguliruug sehr vermehrt. Die Roststäbe unter dem ^ehlager sind in Distanz un^ Reigung einzeln verstellbar.

V or e a r d e . Scheibenbüchsen an den Arbeitern und Wendern machen es unmöglich , dass steh ^lug um die Zapfen dieser Tambours

wickelt. Kamm einfach, solid und grosser Geschwindigkeit fähig. Der Bui^apparat für den grossen Tambour reinigt denselben fortwährend, so dass es gewöhnlich nur ein Mal per Woche nothig ist , denselben von Hand anzustoßen. Diess gibt beinahe absolute Gleichförmigkeit in ........ualität und Rummer des Bandes. Der Rost reduzirt den Abfall auf ein Minimum, gestattet aber doeh, dass Laub und Knöpfe durch die Stäb.^ unter den Briseur und die kurzen Haare durch das gelochte Blech sich entferuen.

W a t t e n m a s c h i n e. Jst sehr einfach in der Bedienung und genügt sür 20-24 Vorearden. Rimmt nicht mehr Raum ein als eine Earde , so dass fie sehr leicht in einer Eardenreihe zu plaziren ist und immer in der Stellung, welche den geringsten Transport erfordert. Ein Zählwerk bestimmt genau die Länge der Wättchen.

A u s e a r d e : Vu^apparat uud Rost wie bei der Vorearde.

Der Putzapparat für die Deckel ist so eingerichtet, dass beliebig viele der erster^

Deckel doppelt so ost gereinigt werden können als die übrigen, und zwar

^2 immer in genau gleichen Zeiträumen. An dem Schaltwerke, welche.^ die Reihenfolge der Deckel bestimmt, kann sich nichts verstellen und ohne dass Schrauben gelost werden, kann man auch nicht mnthwilliger Weis...

etwas derangiren. ^amm wie bei der Vorearde.

L a m i n o i r . Sechs Blinder gestatten eine viel günstigere Vertheilnng des Verzuges als nur vier, wodurch das Vlies viel ebener und

^leichmässiger wird.

V a n e a b r o c h e s . Die Spindeln sollten immer nur an zwei Bunkten geführt sein. Die Vibrationen der Spindeln kommen beinahe ausschliesslich von den daran befindlichen Rädehen oder von den Flügeln. .

Erstere hat man dadurch vollkommen unschadi..ast gemacht, ...ass die Rädchen .aus eigenen Zapfen laufen , so dass die Spindeln von ihnen nur die drehende Bewegung erhalten , sonst aber davon ganz unabhängig sind.

Diejenigen Vibrationen , welehe von den Flügeln herrühren , werden durch möglichst genaues E^uilibriren derselben vermittelst eigener Einriehtung auf ein Minimum zurückgebracht. Dadnrck, ist es moglich, die Bau.^ a broches auf eine sel.^r hohe Geschwindigkeit zu treiben, ohne dass die Spindeln vibriren. Das. Arrangement gestattet auch, dass die Spindeln ohne Umstände zum Reinigen ausgehoben werden tonnen. Die Aechschen, durch welche die Spindeln getrieben werden, können durch eine einfache Einrichtung in ihren Lagern verschoben werden, so dass auch die Spindeltriebcheu zum Reinigen ausgehoben werden können.

Der untere Eonus ist beweglieh , bleibt aber dabei stets parallel mit dem obern Eonus. Der Riemen sucht desshalb nie ans die ^eine oder andere Seite zu laufen. kann aber beliebig stark gespannt werden, auch wenn er sich um einige Zoll gestreckt hat. Durch eine Stellmntter, welche der Ausseher regnlirt, ist dafür gesorgt, dass die Arbeiterin der Riemen nicht übermässig anftreckt. Das Nachlassen, Aufziehen und wieder Anspannen des Eonu ^Riemens geschieht mittelst einer Kurbel an der Vorderseite der Maschine , so ^ass die Arbeiterin desshalb nicht aus die Rückseite der Maschine zu gehen braucht, .^ehaltapparat, Riemenauszug und Regulirnng des Riemens sind an e i n e m Support aus kompakte Weise tombinirt.

^ e l s a et ors.

Das Gestell, ans .welchem die HauptbewegungsMechanismen angebracht find, ist in einem Stück g..goss...n nnd in seinen Dimensionen sehr solid. Die ..Seilrolle im Wagen znm Antrieb des ^liegenden Tambonrs hat vier Laufe, wessl.^alb anch bei etwas locker gehaltener ^wirnsaite kein Rntsehen derselben zu befürchten ist. Einrichtuug, durch welche die Länge der Abwindkette automatisch verkürzt wird, während die Bobine wächst. Das obere Spindellineal hat eine Rinne vor den Spindeln, in welche das .^el geleert wird und steh dann den einzelnen ..Spindeln mittheilt.

Jm Allgemeinen mnss noch bemerkt werden , dass die Lager der

653 Blinder, die Hauptachsen und Stiften, welche starker Abnü^ung unterliegen, gehärtet sind, ebenso die Selsaetors..Spindeln. Die Lager der Achsen bestehen, wo immer moglich , in Büehsen, welche vorrätig gehalten werden können und die , wenn eine ausgelaufen ist , sehr leicht ^u erneuern sind. Die eanelirten Erfinder haben alle zwischen dem .Lager und dem Knpplungsviereck noch einen runden Anpass, welcher den Druck des Erfinders ausnimmt, so dass das Viereck nur die drehende Bewegung sortznpflanzen hat, wodurch dessen ^lbnu^ung ganz vermieden wird.

Es wurde in dieser Klasse dem Etablissement J. J. R i e t e r ^ E o m p . in W i n t e r t h u r die S i l b e r m e d a i l l e zuerkannt (vide Klasse 27, 52, 53, 54). Dem Etablissement wurden also mehrere hohere Auszeichnungen und zwar im Ganzen 2 Gold- und 3 Silbermedaillen zu Theil.

W e g m a u u ^ Eomp. in B a d e n stellten eine Reihe von Maschinen für Mouliniren (Abhaspeln und Zwirnen) von Seide aus.

1) Eine W i n d m a s c h i n e , die gegenüber den bisher gebrauchliehen folgende Vortheile hat :

... Die Spuhle (Bobine) liegt -^ horizontal - nicht etwa mit den beiden Rändern, sondern dessen Korper ^wischen dieser aus einer glatt gedrehten eisernen Rolle, welche immer die gleiche Schnelligkeit hat und je nach den Dimensionen der Bobines schmaler oder

breiter gemacht wird. Durch das Aufliegen des Spuhleukorpers

oder eigentlich der Seide (denn diese kommt auf die Rolle zu liegen) hat die Rolle immer die nämliche Umgangsgeschwindigkeit und kann daher der Maschine eine h o eh st e mittlere Gesehwindigkeit gegeben werden, was bei dem altern ^..stem nicht der Fall ist, weil der Faden, wenn der Spuhlen noch wenig angefüllt ist, viel langsamer sieh aufwickelt, als wenn der Spnhlen voll ist.

b.

Der er^pandirbare Haspel , welcher nnr durch Drehung an der ^lchse (Welle) vergrossert oder verkleinert werden ka.^n , so dass man die verschiedenen Strangeuweiten von Japan , Tsatlee und ...^a^saam turz Haspel mit dem nämlichen Haspel verarbeiten kann.

Dabei bleibt sich der Haspel immer gleich^ schwer.

Zug lei ..l.. kann diese Maschine auch als Vu^masehine verwendet werden, und somit die nachsolgeude Maschine (Reinigungsmaschine) entbehrlieh machen.

Jn diesem Falle also Auswickeln und Reinigen der Seide zusamme.n liefert dieselbe je n...eh .Qualität der Seide und Geschicklichkeit der

Arbeiterin in Titres von 40 --.50 Deniers per 1 Haspel in 12 Stnnden zirka .^ 0,09. Die Leistungfäigkeit hängt aber zu sehr vou de-

^54

Se..de und der Geschicklichkeit der Arbeiterin ab , als dass wir hier ein g e n a u e s Resultat geben konnten.

2) Eine F a eh t - oder D o u b l i r m a schi n e zeichnet sich besonders durch exakte Arbeit aus.

Es können 2 , 3 , 4 Fäden darauf doublirt werden. Diese Maschine arbeitet selbsttätig insofern , als durch die Einrichtung der Fadenbrecher, die Spuhle von der Rolle, auf der sie läuft, abgehoben wird , sobald von den zu doublirendeu Fäden einer bricht. Es kann somit nicht vorkommen , wie bei vielen italienischeu Tramen, dass in derselben osters einfache statt zweisache vorhanden ist. Ferner bietet diese. Maschine noch den Vortheil vor den andern

(z. B. englischen Maschinen), dass die Spuhle , wenn sie still steht,

nicht mehr aus der Rolle schleist , welcher Umstand natürlich nur nachtheilig für die Seide sein dürste.

Liesernng per 1 Spuhle 2facher Trame Titre 40-50 ^ 0,30 in

12 Stunden.

3) Eine ^ T r a m e n z w i r n m a schi n e liesert bei einer Spindeldrehung von 2000-2500 Tours per Minute 2sache Trame 40-50 per 1 Spindel .^ 0,15 in 12 Stunden , bei einer Drehung per .1 Zentimeter ^adenlänge. Tramenzwirnmaschinen werden an so versehiedenen Orten konftru.rt, dass es schwer sein dürfte, die Vortheile dieser Maschine gegenüber andern auszuzählen.

4) Eine H a s p e l m a schi n e. Der Vortheil dieser Maschine liegt in deren Leistungsfähigkeit und Genauigkeit. Bei der Trame werden je 800 Ellen ausgehaspelt , dieselben werden gewogen und auf der Sortirwaage titrirt. Bei der Seide , bei welcher der Titre den

Breis bestimmt, ist es nun von grosster Wichtigkeit, dass kein Schneller

mehr als ^00, aber auch nicht weniger als 800 Tours euthält. Diese Arbeit wurde nun bis anhin auf Maschinen gemacht^, welche wohl anzeigten, wann 800 Haspelumgänge fertig waren, dabei hatte aber die Arbeiterin genau ausznpassen und sogleich abzustellen, sobald ein ^aden

gebrochen. Dass hiebei häufig Unregelmässigkeiten zu Tage traten, lässt

sieh denken. Unsere Maschine ist nun auch hierin selbstthätig , indem durch das System der ^adenbrecher der Haspel sogleieh angehalten wird, sobald ein ^adeu bricht und durchaus nicht mehr sortgearbeitet werden kann, bis .der gebrochene ^aden wieder angeknüpst wird. Die Leistnngsfähigkeit ist auch bedeutend grosser als bei den. altern System , indem dort der Haspel nur so schnell lausen durste, als dadurch der Arbeiterin ermögl^ieht wurde, alle Fäden zu übersehen. Unsere Haspelmaschine .. Tours comptées liesert per Haspel 2saehe Trame zu 800 Tours Titre

40-50 in 12 Stunden ..^ 7,^0 und eine Arbeiterin kann gleichzeitig

2 Haspel bedienen, so dass also eine Arbeiterin per Tag ihre 15 ^

haspelt.

655 5) Die R .. h s e i d e z w i r n m a schi n e liefert bei einer Spindeldrehung von 2500 Tours per Minute 3sach Eordonnet per 1 Eentimeter , 6 Drehungen Vorzwirn und 5 Drehungen Raehzwirn per

Spindel .^ 0,06 in 12 Stunden.

Der Hauptvortheil dieser Maschine liegt in der Konstruktion der Spindel, indem kein Flügel abgenommen werden muss, wenn ein Spul..len ausgesteckt werden soll. Die Zeitersparniss gegenüber Maschinen nach älterem System, wo eben jedes Mal beim Anstecken oder Abstecken der Spuhlen der Flügel losgeschraubt und abgenommen werden musste , ist bedeutend und es hat diese Maschine auch aus der Ausstellung in Baris sehr wohl gefallen und dem Fabrikanten vom Jn.^ und Auslande verschiedene Aufträge eingebracht. Wir erwähnen schließlich .

Den m echa n i s eh e n G a r n h a s p e l für Baumwollgarn , der zwar nicht in Baris ausgestellt war , weil damals noch nicht fertig.

Er ist diejenige Maschine , von der wir uus eigentlich am meisten versprechen und ist die neueste Erfindung des Ausstellers. Derselbe ist ausschliesslich für Baumwollspinnereien berechnet. Er bietet, abgesehen davon, dass das Brodukt davon an Genauigkeit nichts zu wünschen übrig lässt, eine Arbeitsersparuiss von mindestens 25 ^. Er wird mit Wasseroder Dampskraft betrieben und beruht die Erfindung aus dem nämlichen Brinzipe, wie bei der .Haspelmaschine. Es ist diess wahrscheinlich .^ie

einzige Maschine im Spinnfache , welcher unbegreiflicher Weise bis jel^t

so wenig Aufmerksamkeit geschenkt wurde , und da nun einmal da^ Broblem gelost ist , so werden vornehmlieh di^ neuen Spinnereien und jedenfalls ein grosser Theil der altern denselben anschaffen müssen. Dass diese Maschine bereits schon Anerkennung gefunden , kann der Umstand

beweisen, dass bis dato zirka 150 Stück solcher Maschinen angefertigt wurden.

Die Maschinenwerkstätte W e g m a n n ..^ E o m p. in B a d e n (Aargau) erhielt sur diese verschiedenen Maschinen eine S i l b e r -

m ed a i I l e.

R. Ho n e g g e r v o n W e ^ i k o n (Zürich) hatte Theile von Spinnmaschinen , namentlich Spindeln und Gusseisenstücke ausgestellt, welche die B r o n z e m e d a i l l e erwarben.

Wir haben zum Schlusse einer interessanten Maschine , die von einem .Basler Konstrukteur, B u s e r - K r a u s h a a r , ausgestellt wurde, zu erwähnen.

Es ist eine W a a g m a s c h i n e für ^ e i d e . . Diese Maschine ist ein Glied eines Systems von Maschinen, womit erreicht werden soll, aus unregelmässiger Greze , nach beliebigem Titre (oder Nr.) Trame.

oder Organzin darzustellen.

^56 Die Greze wird durch eine Messmaschine aus Tubes, (Bapierohrchen

....on gleichem Gewicht 1000 .... 1 .^) von gleicher Fadenlänge ausgewunden, durch die Waagmaschine dem Gewieht nach genan sortirt , um auf der Zwirnmaschine durch Kombination Trame oder Organen in

beliebigem gleichem Titre zu erhalten, wobei die sortirten Tubes sur 2oder 3sache Trame aus die Ablauf- bei Organen auf die Vorzwirn-

Spindeln gesteckt werden.

Die Vortheile, die die Waagmasehine gewährt, besteht daxin: 1) dass sie durchaus selbstständig mit zuverlässiger Bünktliehkeit ar-

beitet , 2) dass der geringste Arbeiter im Stande ist, sie zu bedienen.

3) leistet sie , was 4 Arbeiter bei sehr angestrengter Aufmerksamkeit kaum zu leisten vermögen und in der Genauigkeit jedensalls zu-

rückbleiben , 4) verrichtet sie zugleich das Zählen der Bobines oder Tubes, indem ein Eomteur genau die Zahl der gewogenen angibt.

Die Konstruktion der Waagen entspricht der gewohnlichen Sortir-, sogenannten Zeiger -Waage.

Dieselben sind getragen je von einem Hebel, dessen eines Ende mit einer Drehseheibe vermitteist eines Soupportas im Kreise herum so befestigt ist, dass es sieh auf einem Zapfen drehen kann , während das andere Ende vermittelst einer Rolle aus einer kreisrunden schiesen Ebene eiseubahnähnlich langsam abwärts sieh Bewegt , so dass die damit verbundene Waage alle Winkelverhältnisse eines Sextanten zu durchlaufen hat.

Jn der höchsten Stellung des Hebels nimmt die Waage die zu wägenden Bobinen durch Mechanismus in Empsang und ruht durch das Gewicht der Bobine so lauge aus einer Unterlage (welche ebenfalls mit dem Hebel in Verbindung steht), bis derselbe den Winkel erreicht, der

dem Gleichgewicht entspricht , in welchen. ^alle dann die Waage die

Unterlage verlässt und in Folge davon die Bobine durch besondere Ein-

xichtung und vermittelst eines Trichters in ihr entsprechendes Fach fällt.

Sobald ein Hebel die tiefste Stellung, somit auch das le^te Fach Erreicht, steigt ex schnell wieder in die hoehste Stellung, um aus's Reue .wieder eine Bobine in Empsang zu nehmen.

Von den 7 Waagen sind beständig 6 abwärts und eine auswärts tu Bewegung , so dass in jeder Minute 25-30 Bobinen gewogen werden.

657 a l a s s e 56.

Hebemaschinen.

P r e i s g e r i c h t . 1) Rie. Schl u m b e r g e x , Mechaniker, Gueb-

Ailler. V i l l e m i n o t ^ H u a r d , Mitglied des Handelsgerichtes in

Ochemis, Präsident. ^3) H. S e r i v e , Fabrikant in Lille, Beuchterstatter, diese drei Mitglieder für Frankreich. 4) K a n k e i w i ^ , Brofessor in Ehemni^ für Vrenssen und Rorddeutschland. 5) Eurti s für Großbritannien.

^

Anzahl schweizerischer Aussteller: 3.

Das in Blasse 55 genannte Etablissement E. H o n e g g e r in Rüti hatte mehrere Maschinen, in Klasse 56 gehorend, ausgestellt, über deren Eigentümlichkeiten Folgendes zu erwähnen ist : S e i d e n - Z e t t e l m a s c h i n e . Diese Maschine dient als Vor^ereitungsmasehine für die mechanische Seidenweberei , wird aber auch tm Jn- und Ausland sehr viel für Handfabrikation angewendet, indem der Zettel für das Gewebe weit sorgfältiger und besser vorbearbeitet werden kann, als dies nach bisheriger Manier der Fall war.

Es erseht diese Maschine in zwei Manipulationen (Zetteln und Aufbäumen aus derselben Maschine) , das Zetteln auf gewohnliehen ^ettelrahmen, das Aufwickein aus Werpfen, das Ausbäumen, das .Losen und Reinigen des Zettels aus den Webstuhl. Der Zettel wird anf dieser Maschine so verarbeitet , dass er unmittelbar auf den Webstuht genommen werden kann. Die gewebten Stosfe , aus dieser Maschine verarbeitet , werden weit glanzreicher und glatter (ohne Zettelstreisen),.

...ls diejenigen, die nach alter Manier behandelt werden.

Die Maschine bietet zudem ein Ersparniss von mindestens 40 ^ .:.n Arbeitslohn, besonders sür die mechanische Weberei. Ein Beweis

für die Zweckmäßigkeit dieser Maschine liegt wohl darin , dass sie im Jnlande, Oeftreich, Russland, Schweden, Elberseld, Ereseid, Bel-

^ien , L^on und England sehr rasch und in grosser Zahl eingeführt wurde und von allen Abnehmern ohne Ausnahme äusserst befriedigende und anerkennende Zeugnisse über die Leistungen derselben vorliegen.

Eine Maschine reicht hin sür zirka ^l 5 mechanische Stühle oder für 40---50

Handweber.

Ein S e i d e n w e b st n h l , der ebenfalls eine selbsterfnnden^ Konstruktion des Ausstellers ist und der hauptfächlich für einfache Taffetgewebe, wie sie unsere Züreherfabrikation produzirt, eingerichtet ist. Es

hat dieser ^tuhl die Eigenthümlichkeit, dass er sowohl für leichtere Ge-

webe, wie Mareeline, als auch sür schwere Gros du Rhin und Voul.t

^58

de Soie vorzüglich passt. Das auf diesem Stuhle sabrizirte Gewebe hat vollkommen die Eigenschasten des vorzüglichsten Handgewebes. Die t^igenthümlichkeit , den Stoff nach belieben grisfig und körnig oder auch weich und sammetartig hervorzubringen, ist vollkommen erreicht, so wie das bisher noch bei keinem mechanischen Webftnhle erreicht worden ist. Diese Branche ist noch ziemlich neu^) und steht der Einführung ..in sehr grosses Vorurteil entgegen . dessenungeachtet wurden in den .beiden legten Jahren über 500 Seidenwebstühle dieser Konstruktion im

Jn- und Auslande eingeführt. Es sind Etablissements in Belgien,

Rhein-Breussen, Russland und mehrere in der Schweiz auszuweisen. die ^anz mit diesen Maschinen montirt sind und .Vorzügliches leisten.

Der Webstuhl sur f a r b i g e B a u m w o l l g e w e b e ist haupt-^ sächlich geeignet für die Schwei^r-E^port-Artikel, die unter dem ....amen Toggenburger-Artikel weltbkannt sind. Es zeichnet sich dieser Stuhl vor allen ausgestellten Webstühlen durch seine Einfachheit aus und ist besonders sür den Arbeiter sehr leicht und bee.nem zu handhaben.

Das H o u e g g e r ^ s c h e Geschäst befasst sich hauptsächlich mit der Anfertigung von ^abrikations-Maschiuen für oie Weberei und in allen Branchen der Weberei sind stets Versuchs-Assortimeute in Thätigkeit, um alle Reuerungen vorerst erproben zu konneu.

Die Maschinenfabrik beschäftigt durchschnittlich 250 Arbeiter , und es sind seit dem bald 20sährigen Bestand derselben über 30,000 Wel^ stühie sür Jn- und Ausland aus derselben hervorgegangen..

Richt viele englische Konstrukteure werden eine grossere Zahl auszuweisen im

Falle sein. (vergleiche Klasse 55.)

Ein Aussteller , der stählerue nnd messingene Karden geliefert hatte , V. S o m m e r h a l d e r von Basel, erhielt E h r . e n e r w ä h n u n g.

K l a s s e 57.

^^m.If.l.illeu.

B r e i s g e r i eh t : Baron S e g u i e r , Mitglied des Jnstituts, Präsident. 2 ) M . ^ a a s , Fabrikaut, beide für Frankreich. 3) d^ f i g n ^ , Berichterstatter, sür die nordamerikanisehe Uniol.. 4) B. Tait, für Grossbrittannien.

Anzahl schweizerischer Aussteller.

1.

Eine Rähmaschine , die. einer Auszeichnung nicht .verth befunden worden.

.^^ ^ergleiehe blasse ....1.

659

Jn K l a s s e 58 u n d 59 keine Betheiligung Seitens der Schweiz.

K l a s s e 60.

^as^inelt und .^er.^en^ die in Verschiedenen ^e^erben diesen.

P r e i s g e r i c h t . 1) Leblaue, Vizepräsident des Telegrapheneo.nites, Berichterstatter. 2^ Eh. E a l l o n , Eivilingenieur, Brosessor, beide für Frankreich. 3) E. F. B e ^ e r , für Grossbrittanuieu. Brasident.

^ Anzahl schweizerischer Aussteller.

23.

(darunter eine Kollektivausstellung von Eouvet.)

Die Hauptmasse der in dieser Klasse ausgestellten Gegenstände sind Hulsswerkzeuge für Uhrenmacherei.

Eine erste Gruppe von Ausstellern dieser Klasse lieserteu nur Feilen und Grabstichel. Es sind deren vier, darunter zwei längstbekannte und in ihrem Fache ausgezeichneten Rnfes geniesseude Geuferfabriken^ B au u.. e l .^ S o h n in Gens und S. .lautier ^ S o h n in Earouge bei Gens, welchen b e i d e n s i l b e r n e M e d a i l l e n zuerkannt wurden.

J. L e x e eh e ^ G o la i.. in Vallorbes (Waadt) erwarb sich für die gleichen Objekte die B r o n z e m e d a i l l e .

Der vierte Aussteller hatte grobere Feilen, die mehr in andern Gewerben als in der Uhrenmaeherei dieusam sind.

Eine^ zweite Gruppe von Fabriken dieser Klasse sind die Stahlwal^werke, für Uhrfederstahl, deren drei ihre Vrodul^te ausstellten und wovon die eiue , das Etablissement von Ma t he v ^ ^ o h u in . ^ o e l e eine B r o n z e m ed a i Il e erhielt.

Die übrigen Aussteller waren zum grossten Theil Fabrikanten von U h r m a ch e r w e r k z e u g e u etwas .^ompl^irterer Art , als Feilen und Grabstichel sind.

Die Fabrikation dieser Dinge ist in eoneentrirtester Weise in der Schweig ausgebildet im V a l T r a v e r s im K a n t o n ^ e u e n b u r g ,

und da ist es hauptsächlich die ^rtschast E o u v e t , in d.^.r ^iese Jn-

dustrie. zu Hause ist.

Jn der statistischen Uebersicht des Kantons ^euchatel von G. Moi,nier finden sich 1.) Fabriken von Uhrenmaeherwerkzeugen , als im Traversthale ex^istirend, angegeben. Rach personlichen, an Ort und Stelle eingezogenen Erkundigungen ist aber die ^ahl der Etablissemente grosser.

Der Widerspruch erklärt sich am leichtesten ans dem Umstaude, dass viele

Bunde.^blatt. Jahrg.XX. Bd. I.

47

660 ganz kleine Geschäste bestehen, in welchen gar keine Gehülsen angestellt

sind^ Es hatten von Eonvet allein sich 15 selbstständige Fabrikanten an der Ausstellung betheiligt und es sind diess bei weiten. nicht alle, die dort bestehen.

Es sollen in Eonvet 35 -^ 40 derartige Etablissemente sein (die ^rosseru haben 5 - 7 Arbeiter und es sind deren nnr 4-5) . in Boveresse finden sich 3, in Motiers 8, in Travers 8, in Fleurier 5, in ^..oiraigne 1 derartiges Geschäft. Die Arbeiterzahl in Eonvet kann anf 120--150, die im ganzen Thale aus 300---400 angeschlagen werden.

Es findet sich die Uhrenmacherwer^engfabrikatiou ausser dem Val Travers und speziell Eonvet, nur in der franzosischen Ortschaft L e s G r a s in ähnlicher Weise lokalisirt. Man behauptet, die Brodnkte dieser eoneurrieudeu Lokalität seien geringerer .^..alität. Die Mannigfaltigkeit der im Val Travers gemachten Werkzeuge soll sehr gross sein, m..n sagt, sie belasse sich aus mehrere hundert verschiedene Spezialitäten.

Die hauptsächlichsten, die von den ^ach^.nern hervorgehoben werden, sind folgende, sur die wir gleichzeitig den sranzosischen Ra.uen angeben, weil sie meist überall unter diesen bekannt sind.

Wälzsraisen (l^.ses à arrondir), Drehstühle (B.^rms lixes et Ton..s universels), Walkmaschinen , wovon etwa 15 Arten vorkommen (ma..

chmes a ^rondir,., Räderschneidmaschinen (machines .^ ^.iie^. Rapsendrehstühle (Tours ^. la .h.coi oder Tours .^ pivoter), Eingreis^irkel (Com..

pas ^n^. en^ren^es), Geradebohrmaschinen (Perce droil), .^lantixmasehineu, (o...l^s à planter), Stan^naschinen .^...lanci.......... ou decou.^oirs).

Die grosseru Etablissemente machen die meisten der vorkommenden Gegenstände, die kleinern halten sich gewohnlich an eine beschränkte Zahl von Eiuzelnhei^en. Es findet für die schweizerische Uhrenfabrikation Einfuhr von ....Werkzeugen nicht statt, Alles, was sie bedars, wird im

Laude selbst ge^aeht, dagegen ist der Export dieser Dinge nicht uube-

träehtlich. Dieselben gehen nach allen .Ländern Europas, mit Ausnahn.e Englands, wo man an andere Konstruktionen gewohnt ist, und Vieles wird auch nach Nordamerika geliesert.

Der Werth Dieser Erzeugnisse soll Fr. 800,000 betragen, die grossere Hälfte aus Eonv...t fallen mag.

....ovon

Wir sehen diese Judustrie in grosster Bescheidenheit, mit den eiu..

fachsteu Mitteln, aber u^it grosser Energie und Verständnis in einem abgelegenen Thale ausgeübt. Die Gewohnung der Arbeiter au G.^nauigkeit und die Rähe der Ul^rensabrikatiousb.^irl^ werden ihr noch für lange ^eit ihren Absa^ sichern ^ denuoch kann man den Gedanken nicht unterdrücken, dass ein auf die Bedürfnisse dieser Gewerbe eingerichteter hoherer Spezialnnterricht, namentlich im Zeichnen und Koustruiren in einem der nahe beisammen liegenden und durch eine Eisenbahn ver-

66t bundeneu .^rte von der heilsamsten Wirkung für die fernere Entwicklung des Gewerbes sein müsste, ja dass ohne einen solchen die Gefahr des Stehenbleibens und nicht mehr Rachkommens plö^lich eintreten kann.

Werkzeuge für Uhrenmacher werden auch in G e n f , im Danton B e r n , im. Kanton W a a d t und in L o e l e und E h a u r ^ d e..Fonds vereinzelt gemacht. Jn Gens sind einige grossere Uhrenfabriken, die ebenfalls Uhrenmaeherwerkzeuge machen , sowohl für eignen , als den Gebrauch anderer Uhrensabrikanten.

Jn Genf geuiesst eines vorzüglichen Rufes das Etablissement von Eug. tarier, das namentlich iu^ den verschiedenen Guillochirmaschiuen ^ seine Spezialität hat , und einen Drehstuhl neuerer Konstruktion mit doppelter Bewegung ausstellte, wosür demselben die Silbermedaille zugesprochen wurde.

Die ^abrik von D a l p h o u F a v r e in B o p e r e s s e , eine der

vollständigsten, bestein^erichteten Werkstätten des Traversthales, die mit einer Giesserei verbunden ist, hatte mehrere Drehstühle ausgestellt und

für dieselben ebensalls die Silbermedaille erhalten.

F ü n f z e h n F a b r i k a n t e n v o n E o u v e t , d i e eine k o l l e k t i v e Ausstellung veranstalteten, exndteten für eiue ausgezeichnete Sammlung der verschiedeusten Werkzeuge ebenfalls die S i l b e r m e d a i l l e .

B o u r g e a u ^ ^ D e l a m u r e in. G e n f erhielten für ausgestellte Schraubeu und ^ehraubenschneidwerkzeuge die B r o n z e m e d a i l l e .

An J. B. L a n g in Gens wurde für einen Guillochirstuhl und an S t a m m e l b a c h ^ B o l e h in E h a u x ^ - d e . . F o n d s , ein besonders im Eommissionsfache für Uhrenmacherwerkzeuge in Uhrenbestandtheilen thätiges Hans, für einen Drehstuhl E h r e n e r w ä h n u n g ertheilt.

E l a s s e 61.

Wa^en- und Malerarbeit.

V r e i s r i e h t e r : 1. ^ouis B i n d e r , Präsident. 2. Eh. Lav o l l e e , beide sür Frankreich. 3. G. M e n g e l b i e r von Aachen, sür.

Rorddents.hland und Breussen. 4. G. R. H o o p e r , fü^ Grossbritaunien.

Anzahl schweizerischer Aussteller. 2.

Die Fabrikation von Reise- und Luxuswagen wird in der Schweiz an mehreren ^rten mit gutem Ersolg betrieben. Fabriken von grosser Ausdehnung , wie sich deren in Frankreich , Deutschland und England finden, kommen nicht vor, auch kann nicht gesagt werden, dass in einer der schweizerischen Städte der Wagenbau sich in stark vorwiegender ^tellung gegenüber den übrigen befinde. Die Erzeugnisse zeichnen sich

662 meist durch solide Ausführung aus. Tonangebendes unter dem Gesichtspunkt des Geschmacks geht meist von den grossereu Städten des Kontinents und Englands aus. Sowohl reichere Lu^uswageu, als bescheidenere Reisewagen werden in nicht geringer Zahl eingeführt ; erstere , weil die Auswahl im Lande nicht sehr gross ist, lettere wohl aüs dem Grunde, weil sie namentlich im südlichen Deutschland zu niedrigerem greise, weun auch von weniger solidem Bau , verfertigt werden. Die Einsuhrtabellen werfen alle Räder, Fuhrwerke, Sehlitten, Gondeln u. s. w.

zusammen, so dass nicht ermittelt werden kann, wie gross die Einfuhr an Reisewagen aller Art ist.

Einer unserer Aussteller, H. H au k in G e n f , erhielt für seine ^ soliden, geschmackvollen und preiswürdigen Arbeiten die B r o n z e m e d a i l l e.

K l a s s e 62.

Keine Betheiligung Seitens der Schweiz.

K l a s s e 63.

^isenbalmmaterial.

B r e i s g e r i c h t : 1. G a r a n t , Generalinspektor des Strasse..und Wasserbaus, Bräfident. 2. ^. ^lachat, Jngenieur. 3. Mouche, Jugenieur, Brosessor au .^er Bergbauschule, diese drei Mitglieder sur Frankreich. 4. S p i t a e l s , Senator, für Belgien. 5. W e i s ha np t, Jngenieur, Geheimerath, für Rorddentschland und Brenssen. 6. H. D.

.^ eh .nid t, Maschinenbauer, für ^eftreieh. 7. J. E. Mae lionne l l, für Grossbritannien, Berichterstatter.

Anzahl schweizerischer Aussteller . 4.

Unter dem Betriebsmaterial der Eiseubahneu nehmen nächst den Lokomotiven und Tendern die Wagen die erste Stelle ein. Lokomotiven werden in der Schweiz sowohl von den Werkstätten der Eeutral- als der ^ordostbahu gebaut uud eine^Abtheilung des Etablissements E s eh e r,

W^ss .^ Eomp. in ^ürich beschäftigt sieh ebenfalls mit Lokomotivbau,

es war aber von diesen Werkstätten nichts zur Ausstellung geliefert worden.

Von Eisenbahnwagensabriken besteht in der Schweiz .nur eine. die der schw e i ^ e r i sche u J n d u st r i e g e s e l l scha s t in R e u l.. a .

b e i S eh af s h a u s e n . Die Masehinenwerkstätte der Eentralbahugesellschaft in ^lten macht für die ..eigne Bahn uud wohl auch aus Bestellung Wagen, doch ist der Betrieb in diesem Zweige nicht wichtig.

663 Jn dem 1856 gegründeten Etablissement von R e n h a u s e n werden

jahrlich durchschnittlich l 80 ^200 uud zwar, wie es der Ratur der Sache entspricht, in Mehrheit Güterwagen gemacht. Es werden sämmtliche Schmiede-, Spinner-, Sattler- und Fabrikarbeiten im Etablissement selbst von 200-300 Arbeitern ausgeführt, während Räder, Achsen, rohe Gnssstahltheile von den dasür eingerichteten Etablissementen bezogen werden. Der Hauptabsa^ der Wagen findet an schweizerische BahnVerwaltungen statt . sur die Ausfuhr bestehen Hindernisse der mannigWachsten Art , worunter die Zollverhältnisse eine wichtige Rolle spielen.

Das Etablissement in .^euhausen hatte einen Personenwagen zweiter Blasse, amerikanischen Systems, ausgestellt und erhielt die B r o n z e m e d a i l l e.

Weitere Auszeichnungen wurden in dieser Klasse von unsern Ausstellern nicht erworben.

Es waren noch da . Wagenbusfer von Kautschuk, SchienenkreuBungen und der Vlan einer Lokomotive.

K l a s s e 64.

Telegrafische Apparate.

P r e i s g e r i c h t . t . Graf V o u g i . , Direktor der Telegraphenlinien, Präsident. 2. E dm. B e e ^ u e r e l , Professor, Mitglied des Jnstituts, Berichterstatter, beide sür Frankreich. 3. Dr. S i e m e n s , Fabrikant, für ^rens^n und Rorddentschland. 4. E. W h e a t f t o n e , Professor, sür Großbritannien.

Anzahl schweizerischer Aussteller.

2.

Die beiden Aussteller, H i p p in Reuenburg und die eidgenossische Telegraphenwerkstätte von E sche r u n d .^ a s l e r in Bern, sind schon in Klasse 12 näher besprochen worden.

Das Reuenburger Atelier hat dort fnr einen meteorologischen Apparat , in Klasse 64 für seine Telegraphenapparate eine Silbermedaille erhalten.

Das Gleiche geschah sür die eidgenossische Telegraphenwerkftätte in Klasse 12, während sie in Klasse 64 ausser loueurs erklärt wurde, weit mau sie, was sie längst nicht mehr ist, sür eine Staatsanftalt hielt.

664 K l a s s e 65.

^eniemesen und öffentliche Arl.eite.t.

P r e i s g e r i c h t : l. R e y n a u d , Brofessor, Generalinspektor des Strassen ^ und Wasserbau, Bräsident. 2. ..^ i oll e t Le Due, Architekt. 3. D e l e s s e , Professor, ^Bergban-Jngenieur. 4. B a r o n B a u d e , Vrosessor, Jngenienr,^ diese vier Mitglieder für Frankreich.

5. B. S c h o n f e l d e r , Jngenienr , Geheimerath, Berichterstatter, sur .^orddeutschland nnd Breussen. 6. Th. H a u s e r , Architekt, für Oestreich.

7. Ritter A. cipolla, für Jtalien. 8. G. H. Gregor.^, für Grossbritannien.

Anzahl schweizerischer Aussteller: t 7.

Jn dieser Klasse laust eine bnnte Masse von Gegenständen zusammen. Unter den 17 Ausstellern befinden sich vier mit Feuerspri^en.

Diese wnrd.^n aber in Klasse 53 benrtheilt und drei derselben erhielten Anerkennungen.

Von den übrigen Ausstellern lieferten sieben feuerfeste Schränke oder Schlosserwaaren.

Vier derselben hatten Schläuche oder Wasserleitnngsrohren in verschiedenen Materialien ausgestellt. Einer stellte Gaxtenmobel aus Rohholz aus und endlieh war ein landwirtschaftliches Modell da.

Die B a u g e s e l l s c h a f t v o n ^t. J m m e r im Kanton Bern erhielt für Riegel, Backsteine und Drainrohren E h r e n me ld un g, und dieselbe .Anerkennung ward zu Theil S a l. T or r i a ni in Mendrisio für gutgearbeitete Schlosser.

K l a s s e 66.

^el.athe fiir ^..hiffahrt nnd .^ettnn^anstalten.

V r e i s g e richt : 1. V. F r e m i u v i l l e , Unterdirektor der Seemaunssehule , Berichterstatter. 2. A. ...... o r m a ud von . ^ a v r e . 3.

D u mo urti e r , Ehes im Ministerium für Landwirthsehaft, Handel und öffentliche Arbeiten, diese drei Mitglieder für Frankreich. 4. van O o r d t , für die Niederlande. 5. B o u t a l . o w , Vizeadmiral, Vräsident, für Russland. 6. C a p i t a i n e T. A r r o w , sur Grossbritannien.

Anzahl schweizerischer Aussteller: 2.

Es fand sieh in dieser Klasse eine ^chisssdampfmaschine und eine Rettungsleiter für Feuersbrünste. Die Damps.naschine war ausgestellt von der rühmliehst bekannten Masehinenbauanstalt Escher, W ^ s s .^ E o in p. in Zürich.

665 Das Hans Escher, Whss .^ Eomp. hat seine Hauptwerkstätteu in Zürich mit 1000-1200 Arbeitern, und zwei Zweiggeschäste in Raveus-

burg,^iu Württemberg, und in Liesdorf bei Wien, deren jedes 150200 Arbeiter beschäftigt. Die Jahresproduktion des Zürcherhauses übersteigt in der Regel 3 Millionen Franken.

Es sind vornehmlich drei Richtungen, nach welchen sich die Thätigkeit des Zürcher Geschäftes erstreckt und z.var .

1 . S p i n n m a s eh i n e n b a u.

Es sind in dieser Branche seit 1861 300 Garden , 380 banc... à broches , 400 ^piunstühle und 300 Drosseln ausgeführt und in der

Schweiz die Baumwollspinnerei in Eham mit 22,000, die in Mnrg 15,400, die in Dietikon mit 20,700 und eine dem Hanse selbst angehoreude Spinnerei aus dem Mühlesteg mit 5300 Spindeln eingerichtet

worden. Ausser der Schweiz werden in Deutschland, ^.eftreich und Jtalien ^pinneiurichtuugeu ausgeführt.

Die Konstruktion von Webstühle.. für Buntweberei , eine sieh au diese Abtheiluug auspressende ^arthie, wurde erst vor wenigen Jahren begonnen und sind in derselben bis jet^t 540 vier- und sünffarbige Stühle, nebst der nothigen Zahl Hülfsmaschinen für Spuhlerei u. s. w.

geliefert worden.

2. B a u v o n W a s s e r r ä d e r n u n d B a p i e r m a schin e u.

Jn dem genannten Zeitraum von 7 Jahren find ungesähr 100 Tnrbiueu verschiedenster Grosse und andere 15 Wasserräder aus dem Etablissement hervorgegangen. Besonderer Erwähnung scheint die grosse Turbiueuaulage der Spinnerei H e n g g e l e r . ^ G r a f s e u r i e d bei Bern mit einer Jouvalturbine von 300 Vserdel.räften. Die Escher, Wäschen Turbinen finden auswärts ihren ...lbsal^ in allen Staaten, namentlich in Deutschland, Dänemark, ^eaudiuavien und Jtalien. ..^eit l 861 sind an vollständigen Papiermaschinen 16 konstruirt worden. Mit Jubegriff der Moloreu und der ganzen mechanischen .Zulage wurden au ^apier.^ fabriken gebaut . die in Jntra , in Jägelsdors bei Riga, in E^erlang in Galicien, in Bib^.rist bei ^olothurn, ledere mit 2 Maschinen von

64^ ^apierbreite.

3. D a m p f m a s c h i n e n - , D a m p f s c h i f f - und ^ o k o m o t i v b a u .

Ju dieser .^lbtheiluug wurden seit 1837 im Ganzen 147 Schisssmaschineu, darunter 94 sammt Schisfskorper mit zusammen 8597 Bserde-

krästen, gebaut. Hievou sallen aus die Jahre 1861-67 20 vollständige

Dampfboote mit Maschinen und Kesseln, darunter 3 ^lussdampfer für Rio de Jaueiro , die übrigen für die italienischen ^chweizersee^u. Jm gleichen Zeitraum wurden hergestellt 21 Schiffsdampfmasehineu in Mehr-

zahl für die Donau, die Elbe nnd die süddeutschen Flüsse.

666 .Lokomobile nicht eingerechnet, wurden seit 186l

über .l 00 Land-

dampsmaschinen von 2300 Vferdekraft und 163 Dampfkessel von 2400 Bserdekrast gemacht.

An Lokomotiven wurden 33 (10 sur Jtalien, ^0 für Ostindien) gebaut.

Es werden serner Werkzeugmaschinen : fressen, Hobel und Drehbäuke , Dampfhämmer . Holzspaltmaschinen u. s. w. gemacht und ist vertragsmässig die Umänderung von 22,000 Gewehren nach dem ...^stem Amsler^Milbank übernommen worden.

Jn Ravensburg werden hauptsächlich Räder, Turbinen, kleinere Dampsmaschinen und Werkzeugmaschinen, Transmissionen n. s. w., in Liesdors vornehmlich Getrei.^ekunstmühlen gebaut.

Auch in diesen. Etablissement bestehen ausser einer Ersparnisskasse zwei Krankenkassen und eine Altersuuterstü^nngstasse.

Die ausgestellte Schifssdampfmaschine hat eine ^ominalpferdekrast^ 60 und 2 E.^linder, einer mit hohem Druck von 0,546 und einer mit Niederdruck von 0,863 Meter Durchmesser.

Die Spannung im Kessel ist - 4 Atmosphären. Die Maschine ist ganz gleich derjenigen des Schiffes ,,Jtalia^ aus dem Eomerse.., das eine Länge von 48,77 Meter und zwischen den Trommeln eine Breite von 5,18 Metern hat, und dessen Krast am J..dieator gemessen 240 Vserden , bei einer Geschwindigkeit von 25^ Kilometer und einem Kohlenverbrauch von 300 Kilogramm pro Stunde gleichkommt.

Die Konstruktion dieser Maschine uach dem System von Wools zeichnet sieh durch Einfachheit und vergleichungsweise weit (u. 33^^ geringern Kohlenverbraueh als die Maschinen mit oseillirenden ^..linder.n aus.

Gruppe V^.

^ahrnng^mittel (frische nnd eonseroirte) in nersd^iedenen Stufen der ^nhereitung.

K l a s s e 67 ---73.

Klasse 67.

^, 68.

^, 6..).

Getreide und audere mehlhaltige Rahrnngsu.ittel.

Erzeugnisse der Bäckerei und Bastetenbäckerei.

Fette Nahrungsmittel, Milch und Eier.

,, ,,

70. ^leisch und ^isehe.

71. Gemüse und Früchte.

., ,,

72.

73.

Gewürze, Zucker und Eonditorwaaren.

Gegohrene Getränke.

667 .^rei^eri^t der ...^rup^e Vll.

Pras.dent.

Vieepx^sidenten : ,.

Mitglieder. Die

G r a s E d m u n d v o n Zich.., für .^...streich.

H e r z o g von A l b n f e r a . für Frankreich..

G r a s G o r i ^ B a n i llini , sür Jtalien.

Präsidenten und Berichterstatter der Klassen 67-^73.

K l a s s e 67.

Getreide und andere mehlhalti^e ..^ahrnu^mittel.

P r e i s r i c h t e r . 1) D a r b la...,,. uni.., Deputier des gesetzgebenden Korpers, Präsident. 2) B or l i er, Büreauvorstand im Ackerbauministerium, Berichterstatter, für ^raukreich. 3) E l.... ne r von Gron o n , sur Breussen und Rordde.utsehlaud. 4) Gras B i e a l h o , für Portugal. 5) Graf Zieh..., für ^..estreich. 6^ Ritter T a r g i o n e T o r c e t t i , für Jtalieu. 7 ) . ^ h a u n e s E f f e n d i . ^ u g s s u e i a u , für die Türkei. 8) J. Dr n e e , sür Grossbrittannien.

Anzahl schweizerischer Aussteller.

3.

l.^ erhielt einer der Aussteller, der die sogenannte Thuselle d'Ai^ geliefert hatte, V. B u r g i von Lau^.. bei Genf, eine B r ou z eme dai l le.

Der zweite Aussteller hatte Taig^aar..^. der dritte Kartosfelstärl^mehl geliefert.

K l a s s e 68.

Keine Beteiligung Seitens der .^ch.vei^.

K l a s s e 6.).

.^ette ...^ahrnu^ssubstanzen, ^ilch und ^ier.

V r e i s g e r i ch t . t) W ü r ^, ^rofessor^ Dekan .^er medi^inis..hen .^aknltät, Präsident. 2) V o g l i a l e , Mitglied der Akademie der Me^ dizin, Berichterstatter, für Frankreich. 3) J. Re p o n d , für die Schweiz.

4) Marquis E. B e r t o n e d e ^ am bui.,, sür Jtalien.

Anzahl schweizerischer Aussteller . 24.

(Ein Aussteller, der im Katalog in Klasse 72 gestellt ist, wurde hier beurtheilt.)

Die grosse Mehrzahl der Aussteller dieser Klasse hatte Käse geliesert, ^wei stellten e o n s e r v i r t e Milch und einer B u t t e r aus.

668 Ausser dem Faehberieht des von der Schweiz ernannten Mitgliedes des Preisgerichts, Hrn. Repond von Freiburg, wnrde zu vorliegendem

Bericht über die Käsefabrikation und die Betheiligung der Schweiz an der Ausstellung benül^t: 1. eine srenndlichft gelieserte ausführliche Be-

antwortung mehrerer ausgestellter Fragen pon Herrn M a t t i , Direktor der landwirtschaftlichen Schule Rütti bei Bern. 2. die offiziellen Berichte der Breisrichter der gleichzeitig in Bern stattgehabten Milchprodukt

ten^Ausstellnng (Alpenwirthschastliche Monatsblätter) und 3. ein kurzer

Bericht des Hru. Direktor S charma u n in Kr e uz linge n über die Käseausstellung in Baris.

Käse ist das einzige Nahrungsmittel, von welchen.. ein erheblicher.^

Uebersehuss der Ausfuhr ans der Schweiz über die Einfuhr stattfindet, bei sämmtlichen andern beziehen wir mehr von Aussen, als wir abgeben.

Die Zählung vom Jahre 1855 ergab in der Schweiz 52.5,000 Milchkühe, wovon mehr als 22^ ans den Kanton Bern kommen. Ein im genannten Jahre vom eidgenössischen Departement des Jnnern angestellter Versuch einer Schwung der Ziffern der Käsefabrikation ergab, ^dass man, nach

Abzug der nicht in Käse umgewandelten Milch, sür die einzelne Kuh 95-96 .^ Käse als Jahresprodnkt rechnen dars. Die Gesammtprodnktion an Käse betrüge demnach in runder ^ahl eine halbe Million Eentner.

Es wurde an Käsen der verschiedensten Art (magere, halbfette und fette, von le^tern aber unbedingt bei weiten. am meisten) ausgeführt:

1857 1858 1.^.59

1860 1861 1862 1863 1864 1865 1866

Centner.

143,130 ^ 106,118 140,892

146,789 166,857 172,04l 167,217 185,435 233,607 251,044

Es wird demnach, wie es bei einem derartigen Brodukt begreiflich

ist , der grosste Theil^ des Erzeugnisses im ^ande selbst verzehrt.

Betrug im Jahre 18.^5 die Jahresproduktion schon 500,000 Eentner, so ist sie ohne Zweifel seither beträchtlich gestiegen, denn es ist anzunehmen, dass der Eonsum im Lande selbst wenigstens gleich blieb, was, zusammengehalten mit der stark vermehrten Aussuhr, zur Annahme einer starken Vermehrung der Broduktion sührt. Die Käseeinsuhr hat seit Jahren zwischen 4-9000 Zentnern gesehwankt und erhob sich nie über 10,000 Eentner. Da auch die Breise sieh in den legten Jahren

669 merklich gehoben , so dars man mit .^echt auf wachsende Anerkennung unseres Brodukts schlössen und die Käsefabrikation als im gedeihlichen Zustande befindlich erklären.

Der Werth der in das Ausland gehenden Käse beträgt, zu Fr. 65 den Eentner berechnet, was dem heutigen Durchschnittspreis am nächsten kommen mag, etwas über 16 Millionen Franken.

Jn den ^Alpenwirthschastlichen Monatsblättern^ (Bericht über die

Käseausstellung in Baris) wird diess Ergebniss verglichen mit Holland, das sür 30 Millionen Käse aussührt, als ein nicht sehr glänzendes gefunden. Richt zu vergessen ist hiebei, dass nach einer sichern statistischen ^ Quelle die Anzahl der Stücke Hornvieh in Holland und der Schweiz

sich verhalten, wie 1^0,000 ^ 875,000, in welch' ersterer Zahl eine

entsprechend gros^re Anzahl Milchkühe anzunehmen ist, und dass in den Riederlanden ganz andere Bodenbeschaffenheit und Bodenbenutzung, die grossern Viehstand ans dem gleichen .^nadratinhalt an Boden zuläßt, zu finden sind. Eine Vergleichnug der Art müsste sich zudem auf die Brodnktion, nicht auf die Aussnhr allein stützen, wenn ein Einblick in den Stand des Erwerb^weiges durch sie genommen werden soll.

Und nicht einmal die Vergleichung des Viehstandes mit der Käseproduction ist massgebend, wenn man nicht weiss, wie viel Milch unverändert als Rahrnngsmittel der Bevolkernng zu Rntzen kommt.

Die Frage, ob de^r Viehstand überhaupt eine Vermehruug erfahren sollte oder kanu , liegt uus ferner. Wir eoustatiren eine stetige Zunahme der Ausfuhr und in den letzten Jahreu eine starke Werthsteigernng des Brodul^tes -.-. gewiss erfreuliche Rustaude.

Die Ver^.ehrung der Käseprodul^tion ist wohl zumeist dem Entstehen vieler Gemeindekäsereien zuzuschreiben.

Während srüher die Käsesabrikation mehr die Eigentümlichkeit der Alpen und des westliehen Jura^ war, nimmt jetzt die ganze ebene .^andsehaft zwischen beiden Gebirgszügen daran Theil. Diess wurde nur moglieh durch Assoziation der kleiuern Viehbesitzer. Die sog. Gemeindekäsereieu vermehren sieh seit einigen Jähren in schnellem Schritt. Diese Anstalten bestehen in zwei verschiedenen Formen : entweder liefern die Viehbesitzer ihre Milch vertragsmäßig an einen Unternehmer , der die Fabrikation und den Verkans des Käses in eigener Rechnung betreibt,

oder es besteht ein Gesellschaftsvertrag , der die Vergütung der Theil...

nehmer sür gelieserte Milch , ihre Beitragspslicht au die Betriebskosten

u..d ihre Ansprüche an den Erlos für die erzeugten Käse regelt, Fabrikation durch Gesellschastsangestellte betrieben wird.

dessen

Man macht den täglich sich mehrenden Gemeiudekäsereien den Vorwurs, dass sie Milehmangel hervorrusen, d. h., Bewohnern, die nicht selbst Vieh besitzen , die Möglichkeit , Milch zn erhalten , abschneiden.

670 Diese Besorgniss soll sich, wie uns von ganz kompetenter Seite nachgewiesen worden, in der Regel als ganz grundlos erweisen.

Jn der Raserei selbst wird überall den Bewohnern des Käserei-

bezirkes gegen Barzahlung Milch abgegeben. Gewiss ist, dass diese,

weil einer Kontrolle unterliegend, weniger der Verdacht der Verfälschung treffen kann, als die von kleinen Mil.hprodneenteu direkt bezogene. Gewiss ist ferner, dass die Milcherzeugung überhaupt durch diese Anstalten

ganz bedeutend gehoben wird. Eines mag richtig sein , dass der Reiz

der Geldeinnahm.. manchen Milchprodukten bestimmt, in seinem eigenen Hanse mit der Milch sparsamer umzugehen und den Seiuigeu davon weniger zukommen zu lassen, als in Zeiten geschah, da ste in l.leberflnss^ vorhanden und schwerer verkäuflich war.

Am meisten ins Geweht fallen aber unbedingt die Vortheile, die jede geordnete Assoziation mit sich bringt. Die gemeinsamen Anstalten gewähren dem kleinen Landwirth die Möglichkeit, an einer Erwerbsart sich zu betheiligen, von der er, sich selbst überlassen. ausgeschlossen sein würde. Dem Landwlrth, der auf eigne Rechnung im kleineu Massstab Käse zu machen im Stande wäre, vermindern sich die allgemeinen Kosten und der Arbeitsauswand. die für den kleinern betrieb nicht entsprechend geringer sind, als sür deu grosseru. Endlich darf doch erwartet werden, dass zweckmässige Anlage der Baulichkeit, Reinlichkeit, Schu^ gegen Verschlechterung des Produktes und rationelle Führung des Geschäftes, .n der gemeinsamen , einer Kontrolle unterstellten Anstalt besser gewahrt sind, als ini kümmerlichen, zerstückelten Einzelbetrieb.

.Um zu einer Uebersicht der vorkommenden Käsesorte.. zu gelangen, diene solgeude Klassifikation : ^. H a r t k ä s e oder f e s t e K ä s e , die wieder zerfallen.

l. in fette,

2. in halbfette,

.^

3. in magere, unter weleh^ le^tern zu unterscheiden ist:

.^. ^üssmilchkäse,

^. Sanermilehkäs....

B. ^ e i c h k ä s e s o r t e n . Streichkäse, unter welchen wieder 1. die s e h a r s e n , stark zerse^ten (z. B. ^imburger) von 2. den m i l d e n , wenig gegohrnen (^. B. Brie, Strachino) zn unterscheiden sind.

C. G e w ü r z t e Käse. (Kümmelkäse, Schabzieger ..e.)

Die im Welthandel wichtigsten Käsesorten, die eigentlichen Räl,.rkäse, fallen in die Klasse A. Die englischen Ehester, die Holländer-Kugelkäse und die Schweizerkäse gehoren hieher.

671 Die bevorzugten und in überwiegend^ Menge sabrizirten Schweizerkäse sind die G r e . . . e r ^ e r und E m m e n t h a l e r . Sie sind als sette Süssmilch-Har^äse zu charakterisiren. .Die Fabrikation der beiderlei Käsesorten ist nicht stark verschieden. Die ^..re^er^er-Käse werden bei etwas niedrigerer Temperatur ..gelabt^ oder ^um ..Dicken gelegt^, d. h. die Labflüssigkeit wird der Milch bei 24---25.^ R zugese^t, während man bei der E...menthaler^Metl..ode eine um wenige Grade hohere Temperatur abwartet, dagegen wird bei der Gre^er^er-^abrikation eine höhere Temperatnr zum .,Brühen.^ und zwar 55.^ R angewendet. Wenn, wie uenere Untersuchungen, deren Abschluß jedoch nicht erreicht scheint, darth..n sollen, das, die Käsebil..u..g, d. h. die Uebersührung des Easeius in geronnenen

^Zustand durch die Labflüsstgkeit , in der Einwirkung eines dem Lab eignen Gährungspilzes besteht, so hängt die mehr oder minder vollkommene Abscheidung des Easeins der Milch von ^ der Menge des Labs und von der Dauer seiner Einwirkung ab.

Durch die Gre^erzer^Method... wird etwas mehr Easein in das Gerinusel gebracht als durch die Emmenthaler. die hohere Temperatur des

Brüheus bringt es mit sieh, dass etwas Fett durch die Schmelzung desselben wieder aus dem Teig austritt, und sie bedingt ^.gleich den Kern, den etwas stärkern Zusammenhang der Baste.

Die Easeiuflocken vereinigen sich mehr durch hoheres Erwärmen.

Die gleiche Wirkung wird dur.l. Kochsalz hervorgebracht. Daher wird dnrch das alimälige Einführen von Kochsalz iu den fertigen Käs eine ^usammenziehung der Baste und die ^ocherbildung, das ..^essnen^, be-

wirkt. .^eim ,,Reifen^ des Käses erfolgt leicht Ausbuhen der Baste,

wenu diechemischenUmwandlungen des Easeins , des fettes und der Milchzuckerspureu, die in demselben nie fehlen werden, nieht gemässigt werden durch niedrige Temperatur und Ko^hsalzeinsührnug, nud diese Erscheinung tritt um so mehr ein, je weniger eompal^t die Easeinflocke beim Gerinnnngsprozess selber geworden ist.

Wahrscheinlich rührt von diesen Bedingungen die Erscheinung her, dass die Gre^erzerkäse auf der sog. ^ärbseite eoneav .oerden, während die Emmenthaler schwach eonver^ sind. Bei letzterm ist der Kern an-

sänglich weniger dicht , daher zum Blähen etwas geneigter. Wichtiger

als diese ändere Erscheinung ist der Unterschied iu der ^usammense^ung, wie aus einer Reihe von Analysen . die Dr. Lindt in der Rutti bei Bern ausführte, hervorgeht.

Von den besten der bei der Berner-Milchproduklenausstellung vorhaudeu gewesenen Käse enthielten :

672 Fette Emmenthaler von 1867. Fette Gre^erzer von 1867.

.^. 1. Preis. l.... 2. Prels. c. .... Preis. a. 1. Preis. b. 2. Preis.

Wasser Fett Easein

Salze

37,44 30,64 28,54

36,70 30,40 28,98

100,00

3,38

34,92

34,57

3,88

31,26 29,88 3,94

29,12 32,51 3,80

100,00

100,00

100,00

35,74 29,95 30,64

3,67

100,00

Es ist also der Fettgehalt der Gre^erzerkäse etwas geringer, dagegen der Easeingehalt etwas grosser. Die Grer,.erzerkäse sind gewohnlich etwas kleiner als die Emmenthaler, sie zeigen auch hanfig nicht die- .

selben ,,...lugen^, d. h. Hohlungen wie letztere, was man übrigens an dieser Käsesorte weniger begehrt.

Es herrscht einige Unsicherheit des Urtheils, ob die Käse ans den Alpen aromatischer, wohlschmeckender seien , als die der Ebene.

Ganz porurtheilssreie Stimmen erklären , dass der Unterschied unmerklich sei.

Dass das bei den Alpenkäsen stattfindende langsamere Reifen, was viel-

leicht mehr den kühlern Gährungslokalitäten, als der Milchbeschaffenheit

zuzuschreiben ist, einige Modistkation des Geschmacks hervorbringt, ist indessen nicht unwahrscheinlich.

Die Viehraeen scheinen von geringem Einflnss zu sein. Ueppiges, saftiges ..^.tter bringt sowohl im Tl.al als aus der ^llp schon gelbgefärbte Käse hervor. Bei trockenem Butter und Heu werden die Käse weiss.

Am nächsten steht diesen beiden Käsearten der K i m m e n k ä s , ein Hartes oder Reibkäs, der nicht sowohl durch die Fabrikation als dnrch Lagerung und Trocknen in seinen Eigenschaften von den obigen abweicht.

Ein Hartkäs ans dem Kimmen thal enthielt nach Dr. Lindi.:

Wasser 24,17 ^ett 37,51 Easein 33,37 Salze 4,95 10.0,00 Halbfette und magere Käse werden sowohl im Westen (Kanton Waadt) als in der Eentralschweiz , den kleinen Kantonen und in den Graubündneralpen gemacht. Es ersolgt bei deren Darstellung, wie es

der Rame mit sieh bringt, theilweise oder gänzliche ^lbrahmung der Mileh vor dem Käsen. Diese Käsesorten gehen wenig in den ausländischen Handel, sie werden vielmehr im Lande selbst eonsumirt. Sie sind gewohnlich von kleinerer Dimension uud haben nicht selten et.oas bitterliehen Geschmack.

673 Drei Analysen, ebenfalls von Dr. Lindt ausgesührt, ergeben:

Wasser Fett Easein Salze

A.

B.

C.

Halbsetter Ober-Engadiner.

Halbfetter Simmenthaler.

Magerer Emmenthaler.

47,30 11,40 36,34 4,95 100,00

41,02 8,43 48,37 2,18 100,00

47,67 3,40 49,16 3,77 100,00

Es ist hier am ^rte, zu bemerken, dass in den Käsen, die unter ^dem Rameu ,,fette Käse^ vorkommen , nicht immer sämmtliche in der Milch enthaltene Butter sich findet. Es soll, abgesehen von dem Reben..

gewinn au Butter, hänfig der Bestimmungsgrnnd für theilweise Ent-

rahmung die Beobachtung sein , dass der Gahrungsprozess in sehr fetten Käsen viel schwieriger zu leiten sei. Wir wollen zum Beweise, dass die Entrahmung in der Regel nnr in bescheidenem Masse vorgenommen werde , die Analyse der oben bezeichneten setten Emmenthaler- und Gre^erzerkase gelten lassen , da in diesen das Verhältnis zwischen ^ett und Easein in nicht weitern Grenzen schwankt, als in der Milch selber, und kleine Unterschiede , wie oben gezeigt , ans die abweichenden Methoden der Darstellung zurückgesührt werden konnen.

Die Analysen der magern und halbfetten Käse erweisen den geringern Werth Dieser Sorten nieht nur durch die ^ettabnahme , sondern auch durch den 6 - 1 0 Prozent hohern Feuchtigkeitsgehalt. Bei den dermaligen Käsepreisen kann ein grosser Vortheil in der Entrahmung und dem Butterverkaus nieht gesunden werden. die Darstellung magerer Käse wird, wie uns versichert wird, aneh darum abnehmen, weil man sie, trol^ geringen Breises, in unserm Handel nicht begehrt.

Von W e i c h k ä s e n sind vornehmlich zwei Arten zu einem gewissen und wie uns dünkt wohl verdienten Ruse gelangt.

Der Bellelaykäse, tete de mome im bernischen Amtsbezirk Münster im Jura ist ein in der Baste weicher, zum Streichen geeigneter, sehr wohlschmeckender Käs. Aussagend, dass trol^ der Weichheit desselben die Aualyse nur eiuen Wassergehalt erwies, der nicht hoher als der der festen fetten Schweizerkäse ist.

.^ie ergab Wasser 37,59 Fett 30,05 Easein 28,88 ^alze 3,48 ^ l 00,00.

674 Das Verhält...^ von ^ett zu dem Easein spricht ni.ht für die Annahme, die man ost aussprechen hort, es werde der Rahm der Abend.^ milch zu der ganzen Morge..milch genommen, also künstlich der Fettgehalt vermehrt.

Dr. Lindt macht mit Recht darauf aufmerksam, dass der hohere Breis des Bellel....^äses der Fettvermehrung, d. h. der Eutwerthung der Abendmileh nicht entspreche. Ra.h dem Urtheil kundiger dars sich diese Käsesorte keck neben die feinsten Streichkäse stellen.

Der V a c h e r i n , ein im Kanton ^reiburg gemachter Scha.htelkäse, in flachern Knchen vorkommend , weicher und schärfer als Bellela^ , ist der am hochsten im Breise stehende ....^hweizerkäs.

Er enthält, nach Dr. Lindt, Wasser 45,87

Fett 27,21 Dasein 25,29 Salze 1,63 ^.0^,0..)^ Er ist im Sommer leicht ^rsli.^lich und hat für den äuss..r.. Handel geringere Bedeutung.

B a c k s t e i n k ä s e (Fa^on ^imbnrg..r) ist kein uor^nales schweizerisches Brodukt. Man hat aber, da derselbe i.. den ostlichen theilen der Sch.veiz, u^o der Bierkonsum ^rosser ist, vielfach begehrt und eingeführt wird, an verschiedenen Orten seine Fabrikation versn..ht, und g...la^gte zu ganz befriedigenden Resultaten.

Ein bayrischer Backsteinkäs ergab.

^ Wasser 45,24 Fett 28,16 Dasein 23,14 Salze 3,46 ^ 00,00.

Ei.. im Danton Bern sabrizirter:

35,^0 ^ 37,40 24,44 2,36 100,00.

Die Erzeugung dieser verbreiteten Käsesorte wird durch das Verlangen gerufen : ^) J^u Winter anstatt des gewohulich erzeugten magern festen Käses^ 2) ein auch in der kleinern Wirthschast herstellbares Brodukt liesern zu konneu. Die Anregung zu derartigen Verbesserungen, wie sie von dem alpenwirthschaftlicheu Vereine ausgeht , verdient volle Bea.htnng.

Wir unsererseits konnen aber die Versuche, Backsteinkäse zu maehen, nicht in die erste .^inie der Aufgaben stellen, die der Käseindustrie obliegen.

Dem Urtheil vollig kompetenter Männer folgend , sollte man in erster Linie dnreh Grnndung nener Gesellschastskäsereieu .^ie bewährte , im Handel stets mehr gesuchte Spezialität, die fetten festen Käse iu Qualität

.^5 ^.

^u^der Hohe ihxes.Rnfes, und in Quantität dem wachsenden Bedurs. niss. ...ntspxechend zu halten suchen.

3) Die E^perimentirkunst auf Herstellung fetter Käse im W.inter . lenken , ^wosür bei der Berner Milchproduktenausstellung schone Belege ^des Gelingens sich gezeigt haben sollen.

4) Wo lokale Verhältnisse den Kleinbetrieb unumgäuglieh noihig machen, dürste es sich fragen, ob die seinern Weichkäse, wie sie in ^rank^reieh und Jtalien gemacht werden, nicht eine besser lohnende Fabrikation .wären als die Backsteinkäse.

Unter den verbreiteren . Käsen aus der Gruppe c, g e w ü r z t e ^Käse, haben wir den ^ c h a b ^ i g e r , der hauptsächlich im Kanton Glarus, .aber auch in andern Kantonen sabrizirt wir^, namhaft zu machen. Er ..^e.isst, da demselben geriebene Krauter zugesetzt werden, auch Kräu^terkäs.

Ursprünglich scheint dieser Käs nnr aus Zieger, d. h. den in den Molken . (Schotten) nach dem Fettkäsen zurückbleibenden Easeintheilen bereitet worden zu sein, jetzt wird derselbe aueh aus abgerahmter Milch gemacht.

Die Sennen im Kauton Glarus und dessen nächster Umgebung halten das Darstellen von Schabziger sür vortheilhaster als das des mageren

.Käses. Das Brodnkt gelangt in's sernste Ausland und es soll, wie versichert wird, der Konsum desselben im Steigen begriffen sein.

Als Anhang sind noch einige seltnere und aus kleinere Bezirke beschränkte Käsesorteu, von kleiueu Landwirthen gemacht, zu nennen.

Jm Kanton ^t. Gallen, namentlich im Toggenburgischeu, macht man einen . sauren Käs, den sogenannten "Bloderkäs^ , er gehort in unsrer obigen

Eintheilung unter A. 3. ^. ^ur im ^t. Gallischen ist dieser Käse

Bekannt, er ist nicht gnt haltbar und hat einen etwas be.sremdend.en Gesehmack sür Gaumen, die daran nieht gewohnt sind.

Z i e g e n - K ä s e . Jm Berner Oberland, im Wallis und in Bünden werden kleinere Käse aus Ziegenmilch gemacht. Das Brodukt der westliehen Alpen kommt in Scheiben von 2-^3 ^sund vor und .ist ein sehr wohlschmeckender Weichkäs. Die Ziegenkäse aus dem Bergell und Brättigau sind kleiner und ebensalls von angenehmem Gesehmack.

Als Jmitation solcher Käse werden kleine Käse aus Kuhmilch im Kanton Solothurn gemacht , die ganz srisch verzehrt werden und der geringen Haltbarkeit wegen aus raschen inneren Konsum angewiesen sind.

Die U u t e r w a l d n e r B r a t k ä s e sind ein in der Schweig selbst geschältes Produkt, das wenig zum Export kommt.

K ü m m e l k ä s e werden ebensalls, macht.

aber nur

sel..r vereinzelt ge-

Von allen Seiten wird zugegeben, dass die Käsesabrikation in dem letzten Jahrzehent grosse Fortschritte gemacht hat. Das Thermometer wird .

.

.

^ .

n d e s .

.

.

^ .

.

.

^ahr^.XX.

^ d .

I .

48

.^76

^

Sowohl beim Fessel als in den Gährungsräumen als Wärmebestimmungsmittel mehr und mehr in Anwendung gebracht. Bei Reuanlage der .Leitern wird auf die Möglichkeit einer Ventilation und Erhaltung der passenden Temperatur Rücksicht genommen, die Salzeinführung wird mit mehr Sorgfalt als früher betrieben ; neben technischen Verbesserungen, welche das Käsemachen einer geordneten Fabrikation näher bringen, ist auch der kommerzielle Betrieb in beträchtlichem Masse gehoben und das Ganze auf einem Wege , der nicht so leicht ^tillestand erwarten lässt.

Die in Baris ausgestellten Käse waren : 1. f e s t e F e t t k ä s e , nach Emmenthaler- und Gre^erzer-Art, Unterwaldner, Saanenkäse und Bündner.

Sie waren geliesert: 1^ aus dem Kanton Bern von: Jnterlaken, Saanen, Thun, Snmiswald, Erlenbach und ^larberg ; 2^) aus dem Kanton Freiburg, von : Grandvillard, Bulle, La Magne ;

3) ,, 4) 5) 6) 7) 2.

3.

,,

,, .Luzern, von: Schüpsheim,

,, ,, ,, Unterwalden, von : Buochs, Stanz und Sarnen .^ ,, ,, ,, Uri, von: Altdors.

,, ,, ,, Reuenburg, von : Verrieres , ,, ,, ,, Graubünden, von: Zuz.

W e i c h k ä s e von Eerneil ..^ Bellela.....

K r ä u t e r k ä s e aus dem Kanton Zürich.

Wir lassen unser Breisgeriehtsmitglied, Hr. Repond, sprechen, wi^ dieselben von der Jur... beurtheilt wurden. Er sagt : Jm ersten Range, unter dem Gesichtspunkt der ...Qualität, stehen die Grer^erzer und Emmenthaler sowohl wegen der Zartheit der Vaste als wegen des ausgezeichneten Gesehmacks , und unter diesen hat man besonders hervorgehoben die G r e ^ e r z e r .^äse von der G e s e l l s e h a s t des M o l é s o n , K a n t o n ^r e i b u r g , ausgestellt, und die Emmenthal.er von H i r s b r u n n e r in S u m i s w a l d , K a n t o n Bern.

Die Berner Hartkäse, Reibkäse aus dem Saanenthal, stehen ebenfalls unter ihresgleichen in erstem Rang, aber sie sind im Handel weniger gesucht.

Die Engadinerkäse haben eine sehr sette Vaste , aber man kann ihnen einen Beigeschmack, der nicht angenehm ist, und wohl von der Fabrikationsart herkommt, zum Vorwurf machen.

Die Unterwaldner- und Urnerkäse ermangeln der Weichheit und Feinheit der Baste, die den Gre^erzer.^ nnd Emmenthalerkäsen zukommt.

Die Bellela^käse haben seine und sette Baste, aber die französischen Mitglieder des Breisgerichts haben sie nicht günstig beurtheilt wegen eines Geschmacks , an den der französische Konsument nicht gewohnt ist.

677 Die landwirtschaftliche .Gesellschaft von Obwalden hatte Bratkäse

ausgestellt. Das Preisgericht lehnte ab , sie in der hierlands üblichen Weise zn kosten, weil dieser Gebrauch zu wenig verbreitet ist.

Aehnlich ging es den Sehabzigerkäsen aus dem Kanton Zürich, deren scharfer abnormer Geruch stets ein Hindernis.. des Verbrauchs in Frankreich sein werde.

Herr Repond spricht sich in hohem Grade anerkennend aus über die Käsesabrikation Frankreichs, welche dnxeh die ausgestellten Eamembert, Brie, Vont l'Ev.^ue, Roquefort u. s. w. bewiesen wurde , auch seien aus dem franzosisehen Jurä Greherzerkäse von sehr guter Qualität da^gewesen. Jtalien stellte ebenfalls tresfliehe Käse aus, voran den Barmesankäse. Holland war auch eines der Länder, das durch seine KäseAusstellung sich rühmlich auszeichnete. Aus Deutschland waren Mustex vorhanden, die ernstliches Streben beweisen. Russland hatte Käse naeh Emmenthalex Art bereitet, ausgestellt, die als gelungen bezeichnet werden müssen. England hatte leider sehr wenig in der Klasse ausgestellt.

Die Türkei und Spanien lieferten wenig Bea.htenswerthes.

Ju der Klasse wurden für Käse fünf Goldmedaillen ertheilt. Die erste und zweite fiel aus die Schweiz, die dritte aus Jtalien (Barmesan), die vierte aus Frankreich , die sünste ans Holland. Ausserdem erhielt die Schwe^ noch 10 Bron^emeda.llen und zwei Ehrenmeldungen sür

Käse. Die Seharte , ^die ihrer Käseindustrie bei der 1866 in Baris

stattgehabten Ausstellung geschlagen wurde, wäre somit ausgewetzt.

Jm Einzelnen sielen die Medaillen zu: 1. G e s e l l s c h a f t am M o le s on in Bulle für Gre^erzerkäse die Goldmedaille.

2. Dem K a n t o n Bern für die Emmenthalerkäse die G o l d m e da i l le.

3. Bea M a e r a von G r a n d v i l l a r d (Freibnrg) die B r o n z e m ed aille.

4. Eh. ... J. G e r b e r in Thun (Bern) die B r o n z e m e d a i l l e .

5. A r r e g e r . . S i g w a r t in S c h ü p f h e i m (Luzern) die B r o n z e medaille.

6. Martin in V e r r i e r e s (Reuchatel) die B r o n z e m e d a i l l e .

7. .Landwirtschaftliche Gesellschaft in^Uri die Bronzemedaille.

8. Landwirthschaftliehe Gesellsehast in Unterwalden die B r o n z e m e d a i lle.

9. Frese.^ in G r a n d v i l l a x d (Freibuxg) die B r o n z e m e d a i l l e .

10. Gebrüder Menoud in La Magne (Freiburg) die Bronzemedaille.

67.^ 11. J. Carlen -.. Sohn in Erlenbach (Bern) die B r o n z e m e -

daille.

12. Ferner ^e Heg i in Zürich fur Kräuterkäse die B r o u z e m e -

daille.

13. R. Gerber in E e r n e i l (Bern), ^ erhielten E h r e n 14. Ab. H o s s t e t t e r in Bellela.^ (Bern) l e r w ä h n u n g .

Jn

dieser blasse wurden ferner beurtheilt.

die k o n s e r v i r t e

Milch.

Es betheiligten sieh mit diesem Produkt zwei Aussteller.

Um die Milch por Fäulniss zu schüfen, hat man längst Eindampsun^ und gleichzeitigen Zuckerzusa^ angewandt. Richt selten behielt man das Ziel nicht genau vor Augen und liess sich zur Verfolgung eines andern . verlocken . starke Verminderung des Votums und dadurch leichtere Trans^ . portal.^ilität. Man stellte Pulver oder ganze dicke Teige dar, die, in

.gut verlotheten Blechbüchsen eingeschlossen, allerdings die Milchbestand^

theile hochst konzentrirt und zur Fäulniss nicht mehr disponi enthielten.

Aber das Produkt verlor die Eigenschast einer gleichmassigen Vertheilbarkeit in Wasser, es lieferte nicht die weisse Emulsion, wie sieh

uns die Milch darstellt.

Ein zweiter Fehler wurde begangen durch das zu starke Einkochen, es bräunte sieh die Milch und nahm viel zu merklich den Geschmack eingekochter Milch an. Ost scheute man sich vor stärkeren. Zuckerzusa^, weil für einzelne Gebrauchsarten die za hohe Süssigkeit nicht taugte, und ersuhr das Ranzigwerden des Fettes.

Die von Ehemie und Physik an die Hand gegebenen Mittel wnrden mit einem Wort in .^u plumper Weise angewandt.

Die genannten Fehler werden bei dem Produkt, das die a m er i-

t an isch- schweizerische Milch eondensirungs- Gesellschaft in Eh am im Kanton Z u g liefert, glücklich vermieden. Die Eindicknng erfolgt bis aus etwa .^ des Volums, und wird so vorgenommen. daß 1) sich die bekannte .^aut nicht bilden, 2) nieht der von zu hoher Temperatur herrührende Geschmack eintreten kann, dass 3) sie nicht gerinnt, sondern Easein und ^etttheile sieh in Wasser vollkommen gieichmässig suspendiren lassen. Hiezn ist die Eindampfung in lustverdünntem Raume, in einer Art .^oward'schem Apparat , das einzige sichere Mittel. Der Zuckerzusat^ ist so gross, dass bei Lustabschluss Jahre lange Dauer ohne Zerse^ung verbürgt ist. Genaue Kontrolle der abgelieferten Milch,

hochste Reinlichkeit, Mittel zur Abkühlung, behende Verarbeitung, eine

grosse Reihe seiner Beobachtungen währenddes Evaporirens müssen aus's Strengste zu Rathe gehalten werden, um zu einem tadellosen Produkte ^u gelangen. Dass sür ,^estungsverproviantirung, Sehisfsverbraueh, sür

67.^ heisse ^limate, für Kinderernährung aus Reisen u. s. w. ein solches..

Produkt die wohlthätigsten Dienste leisten kann, ist selbstverständlich..

Aber auch in gxossen Städten, in welchen der Bezug reiner unver-

fälschter Milch erschwert ist, und in Spitälern muss dasselbe willkommen

fein. Wix müssen aus diesen Gesichtspunkten, und weil eine neue lohnende Milehverwerthung in Aussicht ist, wünschen, dass die Anstalt, die gegenwärtig noch die Milch ihrer Lieseranten^ mit einer ...^esellsehastskäserei theilt, bald grossere Ausdehnung gewinne. Es werden ihr bei wachsendem Bedürsniss bald neue folgen. Jn Nordamerika find mehrere Anstalten der Art im Betriebe.

Das Breisgericht. hat für dies Brodnkt eme B x o n ^ e m e d e . i l t e ^gesprochen.

K l a s s e 70.

fleisch n.^ fische.

Drei Aussteller mit Würsten und Schinken . keine Beachtung Seitens des Breisgerichtes.

B l a s s e 71.

^emnse ut^ .^.^te.

B r e i s g e r i e h t : 1) M e r e i e r, Handelsrichter im Departement der Seine. 2) Big n on, Berichterstatter. 3)^epin, Direktor der Kulturen am Museum sür Ratnrgeschichte, diese 3 Mitglieder für Frankreich. 4) R. S t o l l , Garteninspektor in Breslau, für Brenssen und Rorddeutschland. 5) Marquis von A r e i e o l a r , sür Spanien, Bräsident.

Anzahl schweizerischer Aussteller . 5.

Vier der Aussteller hatten gedorrtes Obst, einer sog. Mi^ed Bikles

geliefert.

^inem derselben, B u s s a r d , V a t e r und . ^ o h n e in ^ng^ wurde sür gedorrtes .^bst E h r e n e r w ä h n u n g ^u ..^heil.

K l a s s e 72.

^n^e, ^u.^er und ^on^ito^aareu.

B r e i s g e r i c h t : t) M e n i e r , Fabrikant, Bräsident. 2) J a e e . u i n , Sohn, Fabrikant, Berichterstatter, beide sür Frankreich.

.....) W r e d e , Fabrikant, in Berlin, sür Rorddeutsehland und Brenssen.

4) K. F l o r e n t i n , Rübenzuckerfabrikant, sür Oestreieh. 5) Baron

^

Bertouch, für Dänemark. 6) G. M o s f a t , Mitglied des Barlaments, für Grossbritannien.

Anzahl schweizerischer Aussteller: 24.

Unter diesen befanden sich 10 mit Milchzucker. Mehr und mehr wirst man sich aus die Gewinnung dieses Präparates aus den Molken.

Das Produkt, das vorwiegend in der Bharmaeie, dann zu einigen teehnischen Zwecken , z. B. Silberbeleg, gebraucht wird. ist theilweise sehr schon kr.^stallisirt vorhanden gewesen , blieb aber vom Breisgericht unbeachtet.

Eine hervorragende Stelle in dieser Kla.sse nehmen in den meisten^ Ländern die Ehoeolade ein.

Jn der schweizerischen Ausstellung fanden sieh nur drei Ehoeoladefabrikanten ein.

Es ist in der Schweiz bekannt, dass die ausgedehnteste , um ihrer Brodukte wie um deren Ausrüstung willen , des vor^ügliehsten Rufes geniessende Fabrik diejenige von B h. S u eh a r d in

R e u c h a t e l ist. Dieselbe wurde 1826 von Bh. Suchard, Vater,

gegründet. Sie liegt an der Serrieres , nahe bei Reuehatel . welches Wasser ihr die bewegende Kraft liesert. Anfangs wurde in dem

Etablissement höchstens ..00 .^ Ehoeolade täglich fabrizirt. Die allge-

meiner gewordene Erkenntniss des Rährwerthes der Kakaobohne , die Vervollkommnung der Maschinen, die die Fabrikation der Ehoeolade zu massigen Preisen gestatten ^ haben diesem angenehmen Nahrungsmittel heute viel allgemeineren Verbrauch verschasst, als es früher der Fall war.

Das S u e h a r d 'sehe Geschäst ist jetzt auf eine tägliche Produktion von 4000 .^ eingerichtet, wozu 3 Wasserräder mit zusammen 60 Bserdekrast dienen. Der Kakao, der in Säcken von etwa l 50 .^ im Handel vorkommt, wird nach dem Auspacken zuuächst einer Ventilation unterworsen , um ihn vom Staube zu befreien , dann mehrere Wochen in einem kühlen trockenen Lokale gelagert und gelüstet , nm jeden Beigeschmack zu verlieren. Die Rostung, die in 2 Rostosen vorgenommen wird, ersolgt, nachdem eine mechanische ^ortirung der Bohnen stattgesunden hat.

Run wird die gerostete Masse zwischen 2 E.^lindern zerdrückt und durch mechanische Vorrichtungen , Windflügel und Sortirmaschiuen von den Schalen , den hohlen oder verdorbenen Bohnen .^e.

befreit. Für das nun vorzunehmende Feinreiben dienen 7 Grauitsehaleu, in welchen aufrechte Mühlsteine lausen und deren jede 500 .^ fasst.

Das Reiben wird so lange sortgesetzt, bis die Masse ganz breiartig ist und den Zusatz von Zucker erlaubt. Rach dem Zufüge des Znckers ersolgt eiu ueues Zerreiben zwischen Grauitehlindern, da .^as Eisen einen Beigeschmack giebt, und endlich wird gesormt. Mit den formen wird die Baste in Eiskeller gebracht, wo sie bald erstarrt und von wo aus sie unmittelbar kann in den Handel gebracht werde... Die formen,

681 ^ie man ihr gibt, sind ausserordentlich verschieden: Blocke, Taseln , Pastillen . Nachahmung beliebiger Gegenstände u. s. w. , wozu mehr als 100,000 Modelle vorhanden sind. Eben so gross ist die Mannig-

faltigkeit der Einhüllungsmittel : sur die Taseln vom einfachsten

Rapier bis zu den feinsten goffrirten und satinirten Umschlägen ; für die Vastillen in zierlichen Kästchen und Schachteln mit Vignetten und

Abbildungen.

Ein grosser Theil dieser Arbeiten wird durch Hülssmaschinen besorgt, so das Trausportiren in die verschiedenen Stockwerke des Gebäudes, ^das Bressen in die Modelle, das Schneiden des Vapiers u. s. w. Die.

.unausgesetzt beschäftigte Arbeiterzahl beträgt 25 Arbeiter und 38 ArLeiterinnen.

Die S u ehard Aschen Fabrikate geuiessen im Auslande eines grossen Ruses und sie werden auch naeh allen Ländern ex^portirt. Dieselben erhielten bei den srühern universellen Ausstellungen von London und Baris Auszeichnungen. Bei der heurigen wurde Denselben die Silber-

^n e dai l le zu Theil.

Es^ wareu im Weitern 6 Aussteller mit H o n i g ausgetreten. Es scheint , dass diess Erzeuguiss auch in Blasse 43 beurtheilt wurde. Von ^em Breisgeriehte jener Klasse wurde einem der Aussteller , J. M o r f in B a s s e r s t o r f , Kanton Zürich, eine B r o n z e m e d a i l l e znerkannt. Wir sind der Ueberzeugung , dass wenn man 1) geschmackvoller ausgestellt und 2) sich ni.^t aus das Brodukt allein (dessen .....Qualität in vielen Gegenden den gleichen Rang einnimmt) beSchränkt, sondern die Jllustration der neuen, in der Schweiz von vielen Landwirthen so emsig und einsichtig betriebenen Methoden der Bienen-

.^ucht mit ^ur Ausstellung gebracht hätte, die Aussteller mehr Beachtung gefunden haben würden.

Zwei Aussteller mit Bonbons blieben uuberücksichtigt. Dagegen ^wurde eiuem Aussteller von Wermuth, J. F. ^ e r t (dessen Brodukt in Klasse 73 eingetragen ist, wohin es auch gehort), eine B r o n z e m e d a i l l e , und einem andern , A s f o l t e r - J e n n .. in B e r n , für einen Ligueur : J v a , E h r e n m e l d u n g z u Theil. Für dies^ .gegohrenen Getränke ist auf Klasse 73 zu verweisen.

^ a l a s s e 73.

^ohtne ^etrgllle.

P r e i s g e r i c h t : 1 . B a st e u r , Brosessor, Mitglied des Jnstitut.^ 2. Graf H e r v e d e K e r g o r l a ^ . 3. T e i s s o n i e r e , Mitglied des Stadtraths in Baris, Berichterstatter.. diese drei für Frankreich..

4. D. L e i d e n , Kaufmann, sur Breussen und Rorddeutschland, Bräfirent. 5. Schl u m b e r g e r ^), für Oestreich. 6. L. O r m o n d ,.

fi.^die Schweiz. 7. Gras v. V i l l a ^ M a j o r , für Bortugal. ^. H.

...l. H o w a r d , für Grossbrittannien.

....

Anzahl schweizerischer Aussteller: 107.

^ ^ Es muss hiebei bemerkt werden, dass die .L^neure im schweizerischen Katalog in dieser Klasse stehen, während das Breisgericht Alles von gegohrnen und destillirten. Getränken , was irgend welche Zusage erhielt, in Klasse 72 verwies.

^. Die M e h x z a h l d e r A u s st e l l e r h a t t e W e i n geliefer Es waren mit Wein 55 Aussteller ausgetreten. Nachfolgend reproduziren wir die uns ganz zutreffend erscheinende Uebersicht der Hauptvarietaten schweizerischer Weine, die Herr Ormond, das schweizerische Mitglied de.^

Bre^sgeriehtes, gibt, und welche wir nur hinsichtlieh der östlichen Weine^ ....e^hx sp e z i a l i si r e n .

1. ^vorner Weine und Weine von Aigle.

2. Lapanx^.

3. .La Eote.

4. Walliser.

5. Reuchateler Rothweine.

6. Halbrothe der östlichen Kantone Zürich, Aargau, Thurgan,.

Schafshausen.

7. Weissweine der östlichen und nördlichen Kantone Aargau (Frickthal), Zürich (Seeweine^.

8. Bündner Oberländer. Rothweine.

Die Ausdehnung der Weinkultur in der Schweiz ergibt steh mit befriedigender Sicherheit aus einer Zusammenstellung der Bodensläehentheile, die für Rebbau verwendet werden . welche 18^5 vom eidgenosfischen Departement des Jnnern publizirt wurde.

^) .^err Ormond beratet, daß an der Stelle dieses .^errn ..^ras .^. ^l.h^ sunktlonirt habe ^lonirt habe.

68.^ Es besten hienaeh Flächeninhalt in Jucharten.

^xieh . . . . . . 462,080 Bern . . . . . . 1,881,600 .Ludern . . . . . . 345,600 Freiburg . . . . . 455,040 Solothurn . . . . 209,920 Basel-Stadt . . . .

10,240 Basel^Land . . . . 119,040 Schasshausen . . . .

85,120 St. Gal.len . . . . 561,920 Aargau . . . . . 387,200 Thurgau . . . . . 276,480 Waadt . . . . . 881,920 Reuenburg . . . . 222,080 ^ens . . . . . .

79,360 Die übrigen 11 .Kantonsgebiete . . . . . 5,107,840 Zusammen^ 11 ,085,440

^

..^a..^ ist .^ebIan^

15,000 Juchzten.

2,500 ,, .

146 ,.

980 ,, 500 ,, 374 ,.

2,200 ,, 3,500 ..

7,800 ,, 6,600 ,, 5,301 ,, 16,250 ,, 3,594 ., 3,164 ,.

9,391 ,, 77,000 Jucharten..

Für die 14, im Einzelnen aufgeführten Kantone beträgt das Ver-^ hältniss des Rebgeländes zu dem gesammten Boden ^^^. Den Jahresertrag der Juehart zu 10 Saum (in der Waadt rechnete man 1842 15 Saum) gerechnet, werden 770,000 Saum Wein produit. eine^ .Annahme, die eher unter der Wirklichkeit steht, als darüber gehen

wird.

Die Weineinsuhr in den 10 Jahren von 1857-66 betrug:

1857 18.^8

1859 1860 1861 1862 1863 1864 1865 1866

439,788 Eentner.

479,539 ,,

736,202 575,405 762,767 839,672 783,131 853,732 954,399 1,035,597

,, ,, ,, " ,, ,.

,,

Durchschnitt 746,232 Eentner.

Diese Zusammenstellung beweist eine ganz auffallende Zunahme.

der Einfuhren. Durch die Zollgebiete I und Vl (Gens und Basel) wird be.. Weitem die grosste Menge des Weines eingeführt, was soviel heissen.

mag, dass derselbe meist aus Frankreich kommt. Wein, der in Flasehe.^

^in.^eführt wird, ist nicht in dem Obigen inbegrissen.

Die Weinaussuhr ist ganz unbeträchtlich, sie erhob sich in den gleichen 10 Jahren nie über 7500 Eentner, blieb aber oster nnter 5000.

Wird der Brutto-Eentner eingeführten Weines nur zu 25 Maass

.berechnet, so ist die durchschnittliche Anzahl Maasse, die eingeführt wird, 18,655,790.

^..azu 770,000 Saum ..... 7 7 , 0 0 0 , 0 0 0 Ma assi m L a n d e pr o d uzi r t e n W e i n e s so macht diess 95,655,790 Maass.

Man darf bei den überall zu schwach gegriffenen Ansähen nnd mit ^Vernachlässigung der geringen Aussuhr die runde Zahl von 100 Millionen Maass Wein annehmen . die jährlich im Lande konsunurt wird. Wird

in runder Zahl die Bevölkerung zu 2,500,000 (Zahlung von 1860 ^

2,534,242) angenommen, so kommt aus den Kops 40 Maass ........ 60 Liter jährlich , des in der Ostschweiz in grosser Menge verbrauchten Eiders nicht zu gedenken. Die Schweiz möchte demnach eines der stärksten .....einkonsumirenden Länder sein. Das Verhältuiss der Einfuhr zu dem innern Erzeuguiss erscheint ebenfalls als ein sehr bedeutendes.

Herr Ormond berichtet, dass, um die sämmtlichen ausgestellten Getränke zu beurtheilen, in der vorgeschriebenen kurzen Zeit das BreisBericht 47 Experten znzog, die sich in folgende Sektionen theilten, deren

jede von einem Mitgliede des Breisgerichts der Klasse geleitet wurde.

Es waren nach unserm Berichterstatter 3279 Aussteller im Ganzen vorhanden, die 21,092 verschiedene .......bjekte (Muster) eingesandt hatten - eine allerdings schwierige Aufgabe für eine Beurtheil..ngskommission.

Man theilte sämmtliche ausgestellte. Getränke ein in .

1.

2.

3.

4.

5.

S c h a u m w e i n e jeder Art.

Gekochte und versüsste Weine.

Burgunder Weine und ähnliche franzosische nnd fremde.

Bordeauxweine und ähnliehe sranzosische wie sremde.

Rheinweine, deutsche, schweizerische, ostreichisehe und ostsranzosische Weine.

6. Südliche Weine aus Frankreich^ ^talien, Bortugal, Griechenland und den Kolonien.

7. Gebrannte Wasser.

8. Biere, Obstweine und andere gegohrue Getränke, die nicht zu den Obigen gehoren.

^

Schon diese Eintheilung, gegen deren Zweckmässigkeit übrigens nichts einzuwenden sein mag, macht klar, dass unsere schweizerischen Weine, ^namentlich die ostlichen, einen schweren ^tand bei der Beurtheilung haben mussten. Reben den auf allen feinen Taseln Europas bekannten Bestechenden, bou.^uetreichen Rhein^ und Moselweinen, den Frankenweinen,

6 .

.

.

^

den Toka^exweinen , mit welchen sie in die gleiche Unterabtheilung gestellt wurden , und die sämmtlich in zahlreichen Rummern repräsentixt .

waren , musste die Konkurrenz geringe Ehaneen bieten. Auch beklagt sich Herr Ormond mit Recht über zwei von den Breisrichtern aller Klassen.

empfundene Uebelstände : 1) Die Eilfertigkeit , mit der das gan^

Beurtheilungsgeschäst vorgenommen werden musste, und 2) die unglückliche Bestimmung , dass alle in einer Klasse aufgeführten Brodukte in eine Rummernsolge ^gereiht werden mn^ten, dass also an den Beurtheiler die Forderung einer Unmöglichkeit gestellt wurde : ganz verschiedene Dinge^.

z. B. einen Wein und ein Bier unter den gleichen Beurtheilungsmassstab zu bringen. Um dieser sinnlosen Zumuthung sich zu entziehen, ^beschloss das Breisgericht, .dieser Klasse die ihr ^fallenden Belohnungen nach Massgabe der Au^stellerzahl aus die konkurrirenden Länder zu vextheilen , und iuuerhalb der Leistungen des Landes die Ranglisten ausAusteilen. Raeh diesem Modus sollte der Schweiz eine silberne und dret bronzene Medaillen und drei Ehrenerwähnungen zukommen. Dem glückliehen Umstande, dass Herr Ormond länger in Baris verweilte und seinem Jnteresse und thätigen Eiser für unsere Aussteller ist es zu verdanken, dass in Folge des Beschlusses der kaiserliehen Kommission, die Medaillen^ahl überhaupt ^u vermehren, eine entsprechend grossere Anzahl von AusZeichnungen auch aus schweizerische Aussteller fiel. Herr ^.rmond berichtet seruer, dass an sei.neu nachträglich eingebrachten Vorschlägen Veränderungen vorgenommen worden seien , deren Motive und Autor ihm unbekaunt^ seien. Er habe z. B. H. Dnbou^ vou Eull.^ auf seiner Liste gehabt, der aber aus dem publi^irt..n Verzeiehuiss der Auszeichnungen fehle und dureh einen andern Aussteller erseht worden sei.

Das Resultat der Beurteilungen, welehe die schweizerischen Wein^ fanden, ist ganz befriedigend.

Es waren in der obeu gegebenen Uebersieht der Hauptvarietäten schweizerischer Weine vertreten die Porten t --6, während 7 und 8 fehlten. Schaumwein hatte nur ein schweizerischer Aussteller geliesert, derselbe , der im Jahre 1862 in .^on^on sür diese Brodukte allgemeine Anerkennung und von leiten des Breisgeriehts die Medaille erwarb.

Die Auszeichnungen sind : S i l b e r m e d a i l l e : ^. M o n n e r a t in Veve^ sür ^vorner.

B r o n z e m e d a i l l e : Gebrüder B o u v i e r in Reuchatel sür Sehanmwein.

E. B o n v i n in Bitten sür Amignewein.

L. G. D u b o u x ^ in Grandvaux^ sür weissen Lava..^.

T h u r g a u 'sche l a n d w i r t h scha s t l i eh e G e^s e l l scha s t in Franenfeld sür verschiedene Landweine.

686 R. G e n t o n in Roche (Waadt) für weisen Wein.

E. G. H e i n z e l ... in Hanterive (Renenbn...^ für weisse und rothe Weine.

E. V e r e t von R^on füx weisse La Eote.

E h r e n e r w ä h n n^g: A. W a v r e in Reuenburg für Rothwein.

V e r w a l t u n g d e s s r ü h e r n K l o st e r s R h e i n a u ^Zürich) für rothe Weine.

Ritter v. E h e r ^ z in Vitroz (Wallis) für Malvasier.

A. de L o e s in Aigle für weissen Wein von

^

Aigle.

Aimé E n e n o d in ^eve^ für weissen ^vorner.

.L. J o r i s in Sitten für Malvasier.

Wittwe G i n d r o z in Epesses für weissen Lavane.

F. V e le n o t in Reuchatel für Rothwein.

Die nächstgrosste Beteiligung in dieser Klasse betraf das Kirsch^ . v a s s e x , das in 25 Rummern repräsentirt war.

Die Erzeugung von Kirschwasser erstreckt sieh der ganzen .Länge der Alpen nach auf die Vorberge . auch im Jura wird ^iemlieh viel gebrannt.

Die Umgebung des Rigi und des Thunersees sind wohl die dem Pro-

duktions.^uantum nach hervorragenden Gegenden, auch die .Qualität wird

allseitig belobt. Wie man aus zuverlässiger Ouelle erfährt, findet nicht

uberall die reellste Behandlung dieses schätzbaren Erzeugnisses statt. E...

ist diess zu bedauern , da in solchen Dingen die künstliche Raehhülse,

das Substituiren von Surrogaten, in der Regel bald erkannt wird und den Misskredit auch der ächten Erzeugnisse der ganzen Gegend zur Folge hat. Herr ^...rmond bemerkt in seinem Berichte, dass das Preisgericht den Kirsehwassern vom ^chwarzwald den Vorzug gegeben habe. Man bedient sich dort einer andern Kirschenart, einer ganz kleineu langstieligen Kirsche, der Waldkirsche ähnlieh, die etwas ^u den.. Aroma des Produkte^ beitragen mag, doch dürsen die sorgfältig bereiteten Kirschwasfer ans den Alpen dem Sehwarzwälder-Produkt an die ^eite gesetzt werden. Es sollte dieser Jndustrie alle Aufmerksamkeit zugewandt werden, denn sie ist nicht unbedeutend. Reben dem unzweiselhast grossen innern Konsum kann diess aus den ansgesührten .Quantitäten geschlossen werden , die für ein solches Produkt nicht gering sind. Es wurden ausgeführt:

1857 1858

1859 1860 1861

1,392 Eentner.

l ,202 ,,

1,171 ,, 1,120 ^, 778 ,.

1862 1863

68..) Eentner.

854 ,,

1864 743 ,, 1865 1,144 ,, 1866 1,410 ,,

Rur ein Aussteller fand eine günstige Benrtheilnng bei dem PreisBericht, J. Kaeser von Freiburg, welcher Ehrenerwähnung erhielt.

6.^7 Ein andres wichtiges Erzeugniss , ^ur Blasse der Spiritussen ^e-

horend, ist der Wermuthgeist ^E^t^ai^d'^bsi..^).

^Es hatten .^ol^hen 15 Aussteller geliefert. besonders der Danton Reuenburg fabrizirt Extrait d^Absinthe , und hier sind es einige Ortfchaften des Traversthales, Eouvet, Fleurier und andere, dann am See Eolombier und die Stadt Reuchatel. selbst , in .welchen diese Jndustri...

heimisch ist. Die Ausfuhren von Wermuthgeist sind bedeutend, sie betrugen :

1857 1858 1859 l 860 186l

5,543 Eentner.

6,604 ,, ^ 8,989 ,, 9,047 ^, 5,937 ,,

.

1862 1863 1864 1865 1866

.^4,5l2 Eentner.

6,908 ,.

6,225 ,, l 0,1 52 ,, 12,237 ,,

Die Hauptaussuhr findet über die waadtländische und Reuenburgergrenze statt , und es scheint , dass der Zollvertrag mit Frankreich derselben günstig war, da in d^.n beiden legten Jahren, seit dem Bestände ^sfelben, sieh ^die Ausfuhr so wesentlich erhohte.

Das Preisgericht hat in Folge einer ihm gegebenen Jnstruttion diesem Getränke keine Auszeichnung Kursen zukommen lassen , weil es zn den gesundheitsnachtheiligen gehore. Es mochte nach unserm Dasürhalten schwer fallen, mit aller Sicherheit die Gefahr, die der massige^ Genuss dieses aromatischen bittern Branntweines mit sich bringt, nachZuweisen, und noch schwerer zu sagen, ob derselbe bei unmässigem Genuss so ausnahmsweise schlimmer wirkt, als alle ähnlichen Getränke. Wenn man fuselolhaltigen Branntwein , Tabak und eine Menge ähnlicher ^timulantien und Genussmittel nicht von vornherein mit dem gleichen

Jnterdikt belegte , so ist es schwer, die Berechtigung dieses akademischen Orakels zu begreifen.

Den Wermuthwein (Wein mit Wermuthkraut digerirt und etwas gezuckert) hat man in Klasse 72 beurtheilt. Ein Aussteller solchen Weines, J. F. F e r t von Genf, erhielt eine E h r e n e r w ä h n u n g.

J v a , ein wenig gezuckerter, zusammengesetzter ^ueur, dessen Grundlage die , namentlich in den Graubünduer Alpen vorkommende Aolnllea moschata ist, und der sich durch ein seines Aroma und ein angenehmes magenstärkendes Bittex anzeichnet, wurde ebenfalls mit E h r e n e r w ä h n u n g bedacht ; Aussteller : A f f o l t e x ^ J e n n ^ in Bern.

Es

waren noch mehrere einfache und zusammengesetzte gebrannt^

Wasser aufgestellt, die ohne Berücksichtigung geblieben sind.

^8

truppe ^.^.

^ende tandnnrthsd,afttid,e ghiere und tand^rthsd,aftli^ ^erathschaften.

glasse 74.

,, 75.

,, ,.

,, ,, ..

., ,,

76.

77.

78.

79.

80.

81.

82.

Landwirtschaftliche Geräthe.

Vserde, Esel, Maulesel.

Rindvieh.

Schafe, Ziegen.

Schweine, Stallhasen.

Geflügel des Hühnerhoss.

Hunde.

gliche Jnsekten.

Fische, Schalthiere und Weichthiere.

^

.^rei^er^t der Gruppe.

P r ä s i d e n t : Mich. Chevalier, Senator, Mitglied des Jnstituts, für Frankreich.

V i z e p r ä s i d e n t : .^uhlmann , korrespon-

direndes Mitglied des Jnstituts, in Lille, sur Frankreich. ... i z e p r äA i d e n t : General Marder, für Russland. M i t g l i e d e r : Die Präsidenten und Berichterstatter der Klassen 74-82.

Jn Klasse 74, 75, 76, 77, 78 und 79 keine Beteiligung von Seiten der Schweiz. Jn Klasse 76 jedoch (Rindvieh) wurde wegen den wirksamen, mit Energie und Saehkenntniss durchgeführten Massregeln ^egen die Verbreitung der Rinderpest sowohl dem schweizerischen Bundesrath ^) die Anerkennung ausgesprochen, als dem schweizerischen E^Berten in dieser Angelegenheit, Herrn Z a n g g e r , Direktor der Thier..irzneisehule in Zürich, in der Eigenschaft des Eooperateur , eine Silbermedaille zuerkannt.

B l a s s e 80.

Hnn^e.

B r e i s r i e h t e r : 1) God. J a d i n , Jagdmaler, Präsident.

..^ B. Bichot, Berichterstatter, beide sür Frankreich.

Die Schweiz hatte in dieser Klasse einen einzigen Aussteller, H.

S ch u m ache r , in H ollig e u , Kanton Vern , der für ansgestellte ächte Bernhardinerhunde die g o l d e n e M e d a i l l e erhielt.

^) ^ln GIe.ches ges.hah gegenüber den Regierungen .^on Preu^n , Bellen und .Bauern.

a l a s s e 81.

.gliche ^n^teu.

. P r e i s r i c h t e r : t) v. ...^uatrefages, Professor, Mitglied de.^

Instituts , Präsident. 2) E. Blanchard, Professor , Mitglied^ de^ Jnstituts, Berichterstatter, beide für Frankreich.

Anzahl schweizerischer Aussteller: 3.

Das ausgestellte betraf sämmtlich Bienenzucht. Eine ^Silberm e d a i l l e erhielt Bros. A. M o n .. in F a i d o für Bienenstöcke mit^

.beweglichen Rahmen. (Vgl. Klasse 43.)

K l a s s e 82.

fische. ^chalthiere, .^eichthiere.

Keine Betheiligung von Seiten der Schweiz.

Gruppe I^.

gebende ^rodnkte und ^eräthe der Gärtnerei.

Klasse ., ,, ,, ,, ,,

83.

84.

85.

86.

87.

88.

Gewächshäuser und Geräthe der Gärtnerei.

Blumen und Zierpflanzen.

Gemüsegärtnerei.

Obst und Obstbäume.

Samen und Forstpflanzen.

Gewächshauspflanzen.

.^r^.^aeri^t der .^rn.^e.

P r ä s i d e n t : Herzog von E l e v e l a n d , für Grossbxitannien.

V i z e p r ä s i d e n t : Devink,Munizipalrath i n Varis. V i z e p r ä A i d e n t : Herzog von Ratibor, sür Breussen und Rorddeutschland.

M i t g l i e d e r : die Vräsidenten und Berichterstatter der Klassen

83--88.

Jn Klasse 83, 84, 85 und 86 keine Betheiligung von Seiten der Schweiz.

^0 a l a s s e 87.

^amen nn^ ^orf^f.al^en.

^ B r e i s r icht e r : ^ I)r. ^H o o k e r , für Grossbritannien , Brasi.dent. 2) F. M^re.au. 3^ V. . G a ^ f s i e r , Forstinspektor, die^ beide ^ür ^ankr.^ich. .4) J. E. S i e m o n i , sür Jtalien.

Anzahl schweizerischer Aussteller: 2.

Die ..^..gestellten Broben von Alpenfutterkräut..^ und Radelhälzern des Hochgebirges fanden keine Berücksichtigung von Seiten des Breis-

^erlchts.

^

Gruppe ^ Gegenstände^ die aufgestellt sind in

der .^sicht.. da.^ .^ln)sis...)e

und moraliste ^ohl d.er ^ Be.^lkernng ^zu .^er^essern.

Blasse 89. Unterrichtsmittel sür Kinder.

,,

90.

,,

91.

,,

93.

,, ^ ,,

94.

95.

Bibliotheken und Unterrichtsmittel sür Erwachsene in der Familie, der Werkstätte, der Gemeinde.

Mobel, Kleider und Nahrungsmittel aller Art, aus^eich-

net durch nü^liche Eigenschaften oder billigen Breis.

,, 92. Landestrachten.

Zeichnungen oder Modelle von Wohnungen, die durch bitligen Breis , vereint mit Rücksieht ans Gesundheit und Wohlbefinden sich auszeichnen.

Brodukte aller Art von Werksührern, in Fabriken.^ gemacht.

Werkzeuge und Arbeitsversahren , ersüüden ^von Werksührern.

.^rei^aeri^t der Gruppe.

B r ä s i d e n t : Baron .^ie b i g , Professor und Vorstand der Akademie in München. V i z e p r ä s i d e n t . Jean D o l s n s , Maire, von Mühlhausen. V i z e p r ä s i d e n t : ^ir J. Ka.^-Shuttlew orth.

Baronet. ..Mi t g l i e .^ e r : Die Präsidenten und Berichterstatter der

^lassen 89---95.

Die Schweiz war nur iu den Klassen 89 , 90 und 93 betheiligt.

K l a s s e 89.

llnterri^lnittel fur .^ill^er.

B r e i s r icht e r : 1) F la n d i n , Staatsrath, Mitglied des Unterriehtsministeriums. 2) .Le.^.n Blee. 3) M a r g u e r i n . Direktor

691 der Schule Turgot.

4) L a u r e n t v. Rille, diese 4 Mitglieder für

Frankrei^. 5) De Bae , Berichterstatter für Belgien. 6) Altgelt, Geheimrath, Düsseldorf, Präsident, für Vreussen und Rorddeutschland.

7) Ritter B. Villari, Brosessor in Florenz, für Jtalien. 8) Rev.

Eanon. R o r r i s , sür Grossbritannien.

Anzahl schweizerischer Aussteller: 10.

Weun in irgend einer blasse der Schweiz eine wahrhast eminente Stellung erringbar war, so ist es diejenige, worin sie Gelegenheit hatte,

die Statistik und Gese^gebung sür öffentlichen Unterricht vorzulegen, die

Sorge für Herstellung zweckmässiger Unterrichtsmittel zu beweisen und ..^iese in ihrer Mannigfaltigkeit und Reichhaltigkeit zn einem geordneten mächtigen Bilde zusammenzustellen. Es hat das Königreich Sachsen, welches aus diese Classe grosse Aufmerksamkeit verwandte, eine glänzende Satisfaktion für diess Bemühen davon getragen. Vreussen, .^eftreich, Schweden, Jtalien, und Belgien holten sich Ehrentitel, indem sie ernstlieh in. dieser Blasse austraten. Es wäre eine Uebersicht der Erfolge

der Schulpflichtigst , eine Tabelle der öffentlichen Schulen auf allen

^

Stufen des Unterrichts, eine Znsammenstellung der Gemeinde- , kantonalen und eidgenössischen ^chulbüdgets hinreichend gewesen, Jedermann, der es nicht sonst wusste, zu überzeugen, dass wir unter allen diesen Gesichtspunkten im ersten Range stehen.

beider haben nur eine kleine Anzahl kantonaler Er^iehnngsbehorden der Einladung des schweizerischen Generalkommissärs Gehör gegeben, charakteristische Beiträge zu dieser Blasse zu liesern. Rur Aargau, Bern und Waadt haben Etwas eingesandt. Das Uebrige kam von privaten oder Gesellschaften.

Wollte oder dürfte man aus dem, was ausgestellt war, einen Schlnss auf die allgemeinen Zustände des Erziehnngswesens macheu , so müsste dieser sehr nachtheilig ausfalleu ; wäre das geringe Verhältniss der erhaltenen Anerkennungen das Maass slir den wirklichen Thatbestand , so läge darin etwas tief Beschämendes. Glücklicherweise dürfen wir uus bessern Bewußtseins getrösten und auch annehmen , das gebildete Ans^ land wisse, wie es bei uns steht.

Es erhielt. ^ L. .^. Gillet von Genf für eine zweckmäßige Methode des Zei..h.^ nennnterricht^ die B r o n ^ e m e d a i l l e .

Das Departement des öffentlichen Unterrichts des

K a n t o n s Ber n sür vorgewiesene Unterrichtsmittel E h r e n e r w ä h ^ n u n g.

(Bemerkt muss werdeu, dass die beiden Anerkennungen in Klasse 90 Zugesprochen wurden, unser Katalog hatte die Gegenstände iu Klasse 8^ eingereiht.^ .

B....ndesbla^. ^ahrg.XX. Bd.I.

49

6.^2 B l a f f e 90.

Bibliotheken lllld Unterrichtsmittel fiir ^r^chseue in ^er Fgmilie, . ^er ^er..sta..te, .^er ^emein^e.

B r e i s r i c h t e r : 1) Eh. Robert, Staatsrath, Bräsident. 2) Th. Bompée, Direktor der Gewerbeschule in Jory , Berichterstatter.

3) Dem argua.^, Oberchirurg des städtischen Krankenhauses. 4) De Mosras, Gesandschastssekretär. 5) S. Eoren, Historienmaler, sämmt-

lieh sur Frankreich. 6) Leins, Architekt in Stuttgart, sür Württem-

berg. 7) K o r u h n b e r . Brosessor an der polytechnischen Schule in Wieu , für Oestreich. 8) Magano E a r d a n , für Spanien. 9^ Rev. W. R o g e r s , sür Grossbritannien.

Jn dieser Klasse wurde der Schweiz eine hohe Auszeichnung zu Theil. Das G e n f e r G r ü u d u u g s k o m i t e des i n t e r n a t i o n a l e n H i l s s v e r e i n s sür v e r w u n d e t e M i l i t ä r s . dessen Streuungen mit grossem Recht in einer Gruppe Beachtung findeu mussten , in welcher ^llles aufgenommen ist, was die Bestimmung hat , das moralische und physische Wohl der Bepolkernng zu verbessern , erhielt den g r osse n

B r e i s . Diese Auszeichnung knüpft sich nicht sowohl an ausgestellte Obs.^te , weiche die Thätigkeit des Eomii.e^s illnstriren konnten , als dass sie deu^ Verdienste gilt die internationale Verbindung in^s Leben gerufen und .hre Grnndsä^e zur Anerkennung gebracht zu haben.

K l a s s e 93.

.^eichm^en o^er ^o.^elle ^ou ^olmInt^e^ ^ie .^nrch billigen ^rei.^ Vereint mit .^ii^icht ans ^esnl^eit ull^ Wohlbefinden sich auszeichnen.

B r e i s r i c h t e r . 1) Eonti, Staatsrath , Präsident. 2) Deg r a u d , Jngenieur , Berichterstatter, beide sür Frankreich. 3) Dr.

R a u c h e r , Berlin, für Breussen und Rorddeutschlaud.

^ Die Schweiz hatte in dieser Klasse einen einzigen Aussteller. Eiue Anerkennung wurde nicht ausgesprochen.

.

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Bericht über die Betheiligung der Schweiz an der allgemeinen Kunst- und Industrieausstellung in Paris 1867. (Fortsetzung.)

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1868

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