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Uebersicht des

Standes der Viehseuchen in der Schweiz auf 16. November 1877.

Lungen* Maul- und seuche. Klauenseuche. TotaL Ställe.

Ställe.

Ställe.

3 -- 3

Kanton.

Zürich .

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Bern .

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Luzern .

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U r i .

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Schwyz .

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Unterwaiden ob dem Wald ,, nid dem Wald Glarus .

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Z u g .

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Freiburg Solothurn Basel-Stadt .

Basel-Landsch'aff Schaffhausen .

Appenzell A. Rh.

Appenzell I. Rh.

St. Gallen Graubünden .

Aargau .

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Thurgau .

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Tessin .

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Waadt .

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Wallis .

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Neuenburg Genf .

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Zahl der infizirten Ställe auf 16, November 1877 auf 1. November 1877

Verminderung Vermehrung

,

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2

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--^ --

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--;

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-- -- --

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-- 1

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2 3

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-- -- _ --

-- -- _ --

-- -- --

-- -- 1

-- -- --

-- -- --

-- --1 -- -- --

-- 1

13 4

13 5

1

-- 9

--8

2 1 -- -- -- -- -- .-- -- 1 2 3 -- -- -- = -- --

397

Bemerkungen.

Der Stand der M a u l - und K l a u e n s e u c h e hat seit dem 1. dies wieder etwelchen Zuwachs erhalten. Neu ausgebrochen ist die Seuche in den Kantonen Zürich, Bern, Luzern, Basel (Stadt und Landschaft). In den meisten Fällen konnte die Art und Weise der Anstekung noch nicht ermittelt werden.

Die L u n g e n s e u c h e im Kanton Tessin ist auf den einzigen Fall beschränkt geblieben und kann demnach als erloschen betrachtet werden.

In Bezug auf andere Thierkrankheiten sind folgende Fälle zu verzeichnen : Kanton.

Roz.

Milzbrand. Hundswuth.

Schwyz .

. -- -- l Aargau .

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.

2 -- -- Thurgau l -- -- Waadt .

. 2 -- -- 5

-

1

Ein interessanter Fall von R o z k r a n k h e i t ereignete sich im Kanton Zürich. Eine Frau von Langwiesen erkrankte nämlich an dieser Seuche und wurde deßhalb in den Spital Schaffhausen gebracht. Man vermuthet, es sei die Infektion durch Pferdehaarzupfen, mit welcher Arbeit sich diese Frau beschäftigte, entstanden.

Die R i n d e r p e s t ist in Oesterreich-Ungarn wieder in Abnahme begriffen. In den österreichischen Kronländern, und zwar in Galizien herrscht die Seuche dermalen noch in 14, in der Bukowina und in Mähren in je 4 Ortschaften.

Seit Erlaß der Bekanntmachung vom 1. dies sind neue Fälle von Rinderpest innerhalb des deutschen Reichsgebietes nicht mehr vorgekommen.

S c h w e i z e r i s c h - f r a n z ö s i s c h e r Viehverkehr. In neuester Zeit wird von Seite der französischen Zollbehörden in Pontarlier

398 · die Anerkennung der durch die Thierärzte der deutschen Schweiz ausgestellten Gesundheitsscheine verweigert, und es werden infolge dessen massenhafte Vieh-, besonders Schaftransporte zurükgewiesen.

Die Maßregel wurde durch die Vermuthung veranlaßt, es werde die französische Viehsperre gegen Deutschland über Schweizergebiet umgangen, indem jene Transporte von Deutschland nach der Schweiz geführt, hier mit Gesundheitsscheinen durch schweizerische Thierärzte versehen und dann nach Frankreich geführt werden. Die angehobene Untersuchung wird bald zeigen, was an der Sache liegt. Es könnte indessen nicht genugsam auf den großen Nachtheil aufmerksam gemacht werden, welcher durch einen derartigen Mißbrauch dem Viehverkehr mit dem Auslande erwachsen würde.

B e r n , den 20. November

1877.

Eidg. Departement des Innern.

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Uebersicht des Standes der Viehseuchen in der Schweiz auf 16. November 1877.

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Jahr

1877

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4

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52

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Numéro d'affaire Numero dell'oggetto Datum

24.11.1877

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396-398

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